MENSCHEN UND PROJEKTE
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„In der Ukraine war Borschtsch ursprünglich das Essen der hart arbeitenden Bauern“, sagt Elvira Sari. Der RoteRüben-Eintopf wurde mit Fleisch und Schmalz zubereitet. „Das spendet Kraft und ist schnell zuzubereiten.“ In den Städten hingegen wurde auf viele der deftigen Einlagen verzichtet und der Borschtsch damit vom Eintopf zur Suppe, von der Haupt- zur Vorspeise. Dunkle Rüben, gute Farbe. Sari selbst zieht ein traditionelles Rezept vor – und trifft damit den Wiener Geschmack: In ihrem Restaurant „Elvira’s“ ist Borschtsch das beliebteste Gericht auf der Speisekarte. Sie bietet ihn mit Fleisch ebenso an wie vegetarisch. Persönlich schwört sie darauf, einen Knochen mitzukochen. „Das wirkt für das Aroma Wunder.“ Auch was das markante Rot betrifft, hat Sari einen Tipp parat: „Achten Sie darauf, dass sie besonders dunkle Rüben auswählen – dann wird die Farbe am schönsten.“
Elvira Saris Restaurant „Elvira’s“ befindet sich in der Seidlgasse 39 in Wien-Landstraße.
BORSCHTSCH: 1. Rindfleisch bzw. Gemüsebrühe aufkochen. Zwiebel, Erdäpfel, Paprika und Kraut klein schneiden und mit Lorbeerblatt mitkochen. 2. Karotten und weitere Zwiebel klein schneiden, mit Öl 5 Min. anschwitzen. Mit Paprikapulver würzen. Ins kochende Wasser hinzufügen.
GAST FRE UND S C HA FT
Die Rübe, die Kraft gibt Elvira Sari weiß, warum der Borschtsch vom Eintopf zur Suppe wurde – und wie man ihm ein besonders kräftiges Rot gibt. TEXT
Kristina Nedeljkovi c´
3. Rote Rüben in Streifen schneiden, mit Öl und Tomaten extra dünsten, bis sie weich sind. Ein wenig Essig beimengen. In die Suppe rühren, Knoblauch und Pfefferkörner hinzufügen, am Schluss salzen. Mit frischer Dille und Sauerrahm servieren.
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