!R RAC!NGREPORT - Ausgabe 03/2012

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IMPRESSUM: Herausgeber: Roland Schäfges (V.i.S.d.P.) Publikationsleitung: Sabrina Jennewein Chefredakteur: Daniel Geradtz Redaktion: Michael Zeitler Fotos: WTCC, Intern, VLN Layout: - Office / Anzeigen: Nina Geppert / Katja Schlich Erscheinungsweise: Mittwochs nach jedem Rennen Hinweis: Wir übernehmen keine Haftung für unverlangte, eingesendete Dokumente, Fotos usw. Der !R RAC!NGREPORT ist ein, von der FIA SRO, WTCC, Eurosport, VLN oder der Nürburgring GmbH etc. unabhängiges & eigenständiges Motorsportmagazin. Alle Bezeichnungen (WTCC, Spa24h, FIA GT1 WM, SRO etc.) sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber und somit urheberrechtlich geschützt. Copyright für Fotos, Inhalt und Gestaltung sofern nicht anders ausdrücklich vermerkt, liegt bei der RTV-WORLD Media Group.

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Regelwerk soll eigentlich der Gleichmacher in der WTCC sein. Wer zu schnell ist, wird durch das Kompensationsgewicht bestraft, wer langsamer ist, darf Gewicht ausladen. So weit so gut. Aber nicht immer ist dies so einfach umsetzbar. Seat dominierte vor einigen Jahren die Meisterschaft mit dem Turbodiesel, Chevrolet ist spätestens seit dem Jahr 2011 der Klassenprimus.

Editorial

| Das

Schon vor der Saison brummte die Tourenwagenkommission den Chevys das maximale Zusatzgewicht auf. Doch es war ebenso effektiv wie im letzten Jahr. Chevrolet war auch mit zusätzlichen 40 Kilos nicht von der Überholspur zu Verdrängen. Wer dachte, dass das zweite Rennen in Monza, als sich die Werksfahrer gegenseitig von der Piste drängten, die Spitze des Eisbergs war, der dürfte vom Rennen in Marokko noch einmal mehr verblüfft worden sein. Sie gingen, ganz dem berühmten Sprichwort, wie das heiße Messer durch die Butter bei ihrer Aufholjagd. Keiner vermochte sie dabei aufzuhalten.

DER NEUE RAC!NG REPORT

Aber warum kriegen die Kunden dies nicht hin? Richard Coleman setzt mit seiner Bamboo-Truppe auch seit dem vergangenen Jahr auf den Cruze, konnte aber weder mit dem alten Fahrergespann, noch mit seinen aktuellen Chauffeuren in jene Gebiete des Feldes vorstoßen, in denen die „Blue Boys“ regelmäßig zu finden sind. Bamboo hat das gleiche Material und die gleichen Voraussetzungen. Es findet ein reger Austausch mit der Werksmannschaft von RML statt. Selbst die schwedische Chevrolet-Truppe, die in Monza einen Gaststart absolvierte konnte in Monza mehr überzeugen. Rickard Rydell liegt, obwohl er nur zwei Rennen absolvierte, in der Gesamtwertung vier Punkte vor Alex MacDowall. Daniel Geradtz – Chefredakteur

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 Porträt: Tarquini - Erst im Tourenwagen auf Touren

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Seitenblick

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Was sieht man: Alain Menu, Yvan Muller, Rob Huff Wo: Auf dem Podest von Marrakesch Wann: 15. April 2012 um 17:50 Uhr Fotografie: WTCC Organisation Womit: Canon EOS-1D Mark III Beschreibung: Sie sitzen und schauen glücklich aus nach dem zweiten Lauf in Marokko. Die drei Chevrolet-Fahrer sind auch in diesem Jahr wieder in optimaler Verfassung. Keiner konnte ihnen Paroli bieten, denn selbst das schwierigere zweite Rennen haben auf dem Podest abgeschlossen. Doch eine Sache wird sehr gut symbolisiert. Rob Huff und Yvan Muller sind auf ihren austauschbar auf ihrer Verfolgungsjagd, sie haben eine andere Position eingenommen, als die Flaggen angezeigen. Nur der Mann in der Mitte ist seit dem ersten Rennen das Maß der Dinge.

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WTCC

Nachrichten

Das Neueste aus der WTCC Die wichtigsten Meldungen aus dem Fahrerlager von Marrakesch kurz zusammengefasst.

ne und eber nict dabei

Gabor Weber und Fernando Monje waren in Marrakesch nicht am Start. Bei Weber führten zwei Gründe zu dieser Entscheidung. Zum einen war es eine noch nicht ganz verheilte Handfraktur aus dem Winter, die dem Ungar noch ein paar Sorgen macht. Auf der anderen Seite trug auch der Motorschaden aus Valencia dazu bei. Nach aktuellem Plan soll er in der Slowakei wieder dabei sein. Fernando Monje verzichtet dagegen für längere Zeit auf die Teilnahme an der WTCC. Während der ETCC-Saison konzentriert er sich darauf, anschließend möchte er in Portugal und den Überseerennen wieder dabei sein.

Oun in Nar

Die erste Saisonstation der FIA GT1 WM fand am Osterwochenende in Nogaro (Frankreich) statt. Darryl O‘Young, der in diesem Jahr zweigleisig fährt, schaffte es mit dem Reiter Lamborghini in beiden Rennen in die Punkte. Mit seinem Teamkollegen Peter Kox landete er auf den Plätzen sieben und acht. Vor dem zweiten Wochenende in Zolder führt der mehrmalige WTCCGaststarter Stephane Ortelli zusammen mit Laurens Vanthoor die Wertung an.

Neues Ramenrramm

Nachdem das kommende Rennen im Slovakia Ring erst später in den Kalender aufgenommen wurde, werden die AutoGP und ETCC nicht mit von der Partie sein. Das Rahmenprogramm sieht daher mau aus. Um in der kommenden Saison wieder mehr Aktivität auf der Strecke zu bieten, könnte Gerüchten zu Folge die Speed EuroSeries zum WTCC Paket dazukommen. In der Meisterschaft treten mit kleinmotorige offene Prototypen gegeneinander ein. Nachdem eher mittelmäßig besetzten Saisonauftakt der European Le Mans Series und der prompten Absage des zweiten Rennens in Zolder, kamen Spekulationen auf, wonach die ELMS bei einigen Europarennen die WTCC bereichern könnte, um noch das bestmögliche aus der Situation zu machen. Bisher gab es dazu noch keine offiziellen Stellungnahmen.

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mensatinsewict

Erstmals kam in Valencia das anhand der Rundenzeiten kalkulierte Kompensationsgewicht zum Tragen. Die bisherigen Ballaste resultierten aus den Entscheidungen der Tourenwagenkommission. Gleich zu Beginn bekamen Chevrolet und Ford Zuladungen. Ford wurden von den zusätzlichen 30 kg nun wieder 20 Kilo erlassen.

ate auf der Strecke

Der letztjährige Sieger der Yokohama Trophy Kristian Nachdem Norbert Michelisz‘ möglicher Erfolg in Monza durch einen Zusammenstoß mit einer Taube zu Nichte gemacht wurde, erwischte es im Test am Freitag Yvan Muller. Der amtierende Weltmeister kollidierte mit einer Katze. „Der Aufprall hat den Splitter zerstört, sodass das Auto nachher nicht mehr richtig auf der Strecke lag“, sagte Muller nach dem Test.

Sclectes etter

Die für Donnerstag geplanten Aktivitäten wurden zum Opfer des schlechten Wetters. Derart heftiger Regen ist für Nordafrika durchaus ungewöhnlich. Eine Autogrammstunde und Fahrerparade im Zentrum Marrakeschs wurden um einen Tag verschoben. Eine Truppe von sieben Golfern trotzte dem Wetter. Darunter unter anderem Serienpromoter Marcello Lotti, sowie die Piloten Darryl O‘Young, Isaac Tutumlu und Charles Ng.

newisser Plaer

Als in Valencia zum ersten Mal auch die freien Trainings am Samstagmorgen im Premiumangebot von Eurosport, dem Eurosportplayer übertragen wurden, bezeichnete der TV-Sender die Aktion als Promotion für den spanischen Lauf. Der Entschluss fiel offenbar kurzfristig, da man die Nachricht erst unmittelbar vor dem Wochenende verkündete. Auch die Trainings aus Marrakesch wurden live im Web angeboten. Hier hat man sich offenbar noch mehr Zeit gelassen. Selbst am Freitag konnte die FIA noch keine zuverlässige Auskunft über einen möglichen Stream geben. Wie es in der Slowakei weitergeht, steht gewiss noch nicht fest.

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www.inside-racing.de/wtcc Neuer Name

Nach einem Jahr Pause kehrte Marrakesch wieder zurück in den Kalender und bleibt dort bis mindestens 2014. Ein neue Dreijahesvertrag wurde vor der Saison unterzeichnet. Gleichzeitg gab es aber auch einen neuen Namen für die Piste, die in der Vergangenheit unter dem Namen Marrakech Street Circuit lief. Nun lautete die offizielle Bezeichnung Circuit International Automobile Moulay el Hassan. Damit möchte man den 2003 geborenen Kronprinzen würdigen.

Anderer Start

Das Startprozedere zum zweiten Rennen wurde nicht nur um einige Minuten nach verschoben. Auch die Art und Weise der Einführungsrunde war eine andere als man gewohnt ist. Denn normalerweise wird diese beim stehenden Start durch grüne Flaggen eingeläutet. Das Tempo wird vom Pole-Setter bestimmt. In Marrakesch fuhr jedoch das Safety-Car vorne weg.

Etwas bedeckt

Normalerweise schickt Valvoline die Gridgirls in Firmenfarben in einem zweiteiligen Outfit in die Startaufstellung. In Marrokko war dies anders. Offenbar wollte man keine religiösen Empfindlichkeiten erwecken, indem man zu viel Haut zeigte. Die Damen bedeckten ihren freien Bauch mit einem weißen Leibchen, das man unter die Sponsorenkleidung zog.

Strafen

Die Qualifikation nahm für Gabriele Tarquini ein bitteres Ende. Zwei Stunden nach dem Zeittraining fiel der Seat Leon WTCC durch die technische Kontrolle, weil er zu leicht war. Damit wurden dem Italiener alle Zeiten aus der Qualifikation gestrichen. Doch entschieden war dadurch noch nichts. Es begann ein zähes hin und her. Schließlich konnte das Team beweisen, dass das Auto noch in Q1 dem Regelwerk entsprach. Damit wurden dem Italiener doch nur die Zeiten aus dem zweiten Training gestrichhen. Er durfte von Platz zwölf ins Rennen gehen. Sein Teamkollege Aleksei Dudukalo ging von ganz hinten ins Rennen. Er konnte er der Qualifikation keine Zeit erzielen und musste daher um Starterlaubnis fragen. Die Rennleitung ließ ihn an den Wertungsläufen teilnehmen. Vor dem Wochenende wurde bei ROAL-Fahrer Alberto Cerqui der Motor gewechselt. Auch für ihn beudetete dies, dass er vom Ende des Feldes starten musste. Immerhin ging es im Grid von Lauf zwei etwas nach vorne. SUNRED-Neuling Andrea Barlesi wurden die Zeiten aberkannt, weil er sein Fahrzeug nicht unmittelbar nach dem Training wiegen ließ. Jeweils 500 Euro gab es von Darryl O‘Young und Isaac Tutumlu in die Kasse der FIA. Das STR-Team öffnete die Siegel des Seat-Motors ohne Anweisung des Weltverbandes. Tutumlu überfuhr im ersten freien Training die weiße Linie zur Boxeneinfahrt.

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WTCC

Läufe 5 & 6

2 mal 3

Chevrolet teilt die Podestplätze unter sich auf.

Egal auf welchem Streckentypus die WTCC gerade am Start ist, Chevrolet ist immer die Marke, die es zu schlagen gilt. Dabei ist man noch stärker als 2011. Denn im vergangenen Jahr konnte immerhin Gabriele Tarquini den vierten Saisonlauf gewinnen. Aktuell findet man nach sechs Rennen nur zwei Namen: Yvan Muller und Alain Menu. Selbst Rob Huff kann aktuell nicht mithalten.

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Fotos: WTCC

von Daniel Geradtz

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WTCC

Läufe 5 & 6

schoss Pepe Oriola von Position fünf nach vorne und ging an Tom Coronel, der eine Reihe vor ihm stand, vorbei. In der zweiten Kurve begann das Durcheinander. In einer ersten Kollision trafen sich James Nash und Franz Engstler. Engstler blieb auf seiner Spur, während der Brite hinüberzog. Für Nash, dem die Pole-Position für den zweiten Lauf durch die Disqualifikation Tarquinis zugefallen war, war das Rennen damit beendet. Dies hatte durchaus weitreichende Konsequenzen. Weil er den Ford nicht mehr aus eigener Kraft an die Boxengasse bringen konnte, verblieb das Fahrzeug an Ort und Stelle bis zum Ende des Rennens. Es konnte also nicht bereits während des ersten Laufs daran gearbeitet werden. Dennoch war das Team entschlossen, die Pole-Position nicht herschenken zu wollen. Man nutzte schließlich die kurze Reparaturzeit nach dem aus, um das Auto wieder fit zu machen. Man war gar zwei Minuten vor dem Ende fertig. Weiteres Chaos in Runde 1

Alain Menu feierte in Marrakesch seinen zweiten Saisonerfolg.

| Marrakesch (!NS!DE-RAC!NG) – Noch in Monza bestand die Hoffnung, dass die Saison 2012 spannender würde als die vergangene. Damals sicherte sich Gabriele Tarquini die Pole-Position durch die schnellste Zeit in der Qualifikation. Heute, zwei Rennwochenenden später, weiss man, dass Chevrolet wieder die alles dominierende Marke ist. In Marokko wurde die Konkurrenz vollkommen deklassiert. Nach den Rängen eins, zwei und vier in der Startaufstellung musste man schon mutig sein, um etwas anderes als ein Chevrolet-Podest zu vermuten. Dass es die drei Fahrer aber auch im zweiten Lauf wieder nach vorne schaffen würden, war angesichts des engen Kurses nicht unbedingt zu ver-

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muten. Doch offenbar mühelos ließ man die Konkurrenz alt aussehen. Schon im ersten Lauf wurde die Pisten den Erwartungen gerecht. Abseits der ersten drei gab es ein enges, hart umkämpftes Rennen. Dabei hat der Sieger Alain Menu nicht alles gegeben: „Ich habe mir einen kleinen Bereich offen gehalten und stets ein bisschen früher als notwendig gebremst“, beschrieb der Schweizer die Herangehensweise. Beim fliegenden Start hatte aber zunächst Rob Huff leicht die Nase vorne. Vor der ersten Kurve war er mit der Spitze seines Cruze ein Stück vor seinem Teamkollegen. Doch Menu hatte mit der Pole-Position die bessere Seite für die erste Kurve. Diesen Vorteil konnte er ausnutzen. Dahinter

Durch den nachfolgenden Rückstau kam es zu einer weiteren Kollision. Darryl O‘young konnte Mehdi Bennani, der ähnlich wie Nash unvermittelt auf die andere Seite der Fahrbahn zog, nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Füt Bennani war damit das erste Rennen gelaufen. Es kam aber noch zu einem weiteren Zusammenstoß. Alex MacDowall wählte den Bremspunkt an der Schikane vor der Kehre sehr optimistisch und rauschte ins Heck von Tom Coronel. Der Niederländer hatte am Ende gar Glück, dass er das Rennen wieder aufnehmen konnte. Denn druch das Anschieben verlor er das Heck und rutschte quer zur Fahrbahn über die hohen Randsteine. Die Radaufhängung überlebte und Coronel nahm auf dem zehnten Platz wieder das Rennen auf. Die Zwischenfälle machten einen Einsatz des Safety-

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www.inside-racing.de/wtcc Cars erforderlich. Das Sicherungsfahrzeug scherte aber schon nach einer Runde wieder in die Box. Alain Menu agierte in Führung liegend clever und überquerte mit 0,7 Sekunden Vorsprung auf Rob Huff die Ziellinie. Nachdem Ford schon in der Qualifikation erstmals das wahre Potential des Autos entfalten konnte, machte der verbliebene Tom Chilton noch das beste aus der Situation. Zunächst schnappte er sich in Runde vier den fünften Platz von Stefano D‘Aste. Bis zum Ende verlor er aber neben dieser noch zwei weitere, sodass er auf Platz sieben ins Ziel einlief. Vorne konnten sich die drei Chevrolets während des gesamten Rennens schadlos halten. Unterinander gingen sie auf der engen Piste kein Risiko ein. Der Sieg von Pepe Oriola in der Yokohama Trophy, der gleichzeitig den vierten Platz in der Gesamtwertung bedeute, ist inzwischen keine große Überraschung mehr. Vielmehr verwundert allerdings, dass er Stefano D‘Aste, seinen direkten Konkurrenten bei den Privatiers, so weit hinter sich halten konnte. Am Ende lag er mehr als 3,5 Sekunden vor dem Italiener. Von Platz zwölf aus ins Rennen gehend, absolvierte Gabriele Tarquini eine gute Aufholjagd. Zwischenzeitlich kam er bis auf die achte Position nach vroene, ehe er zwei Runden vor dem Ende lansgamer wurde und weit nach hinten abrutschte. Rennen zwei konnte er wegen der Probleme an der Radaufhängung nicht in Angriff nehmen. Der Weltmeister von 2008 stellte das Auto am Ende der Einführungsrunde in der Boxengasse ab. Beim Start zum zweiten Lauf konnte nur ein BMW-Pilot den Vorteil des heckgetriebenen Fahrzeugs vollständig ausnutzen. Tom Coronel katapultierte sich von Position acht bis auf drei nach vorne. Franz Engstler musste gegen James Nash zurückstecken. Auch Teamkollege Tom Chilton kam gut vom Start weg. Doch mit Tiago Monteiro hatte er keinen leichten Gegner vor sich. Der Por-

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tugiese blockierte die Linie, was ihm die Heckschürze kostete. Das Teil verkeilte sich zunächst an Chiltons Front, ehe es sich nach der ersten Kurve löste und auf der Strecke liegen blieb. In einer der folgenden Kurven wurde er außerdem von der Strecke gedrängt und fiel auf den zwölften Rang zurück. Chevrolet fliegt nach vorn Das Führungstrio konnte nicht lange bestehen, denn die drei Chevrolet waren auf dem Vormarsch. Yvan Muller stieß stets eine Lücke auf, die seine beiden Verfolger ausnutzen konnten. In den Runden zwei und drei machte Muller drei Positionen gut. Gegen Stefano D‘Aste und Tiago Monteiro jeweils mit einem starken, aber nicht ganz ungefährlichen, Manöver in der ersten Kurve je eine Position gut, Tom Coronel musste sich in der letzten Kehre geschlagen geben. Doch in dieser Situation zeigte sich, dass der BMW zumindest bei der Höchstgeschwindigkeit mithalten kann: Nachdem Muller und Huff bereits durch waren, versuchte auch Alain Menu sein Glück an der Innenseite. Vor der Kurve reichte es aber nicht mehr. Es folgte ein Sprintduell auf der Start-Ziel-Geraden, das Coronel für sich entschied.

Schon eine Runde später musste auch Franz Engstler seine Position hergeben. Vor der ersten Schikane auf der Gegengeraden ging Yvan Muller an ihm vorbei. Der Zweikampf ging nicht ganz reibungslos über die Bühne. Ein kurzer Zusammenstoß blieb allerdings ohne Folgen. In der nächsten Schikane fuhr auch Rob Huff an ihm vorbei. Dass Muller anschließend die Führung übernehmen würde, war nur noch Form Sache. Ohne große Probleme gingen die beiden Chevrolets auf den Geraden an Nash vorbei, der Briten leistete keine Gegenwehr. Denn er hatte nur ein Ziel. Nash wollte erstmals Punkte sammeln und eine möglichst gute Position ins Ziel retten. Nachdem er auch von Alain Menu passiert wurde, begann es hinter Nash noch einmal spannend zu werden. Denn durch einen Zweikampf mit Tom Coronel konnten die Gegner wieder aufzuschließen. Darunter auch sein Teamkollege, der sich wieder bis auf die achte Position nach vorne geschoben hatte. Chilton musste aber, nachdem er zu hart über die Randsteine fuhr und dabei die Aufhängung beschädigte, vorzeitig aufgeben. Die Entscheidung um den besten Verfolgerrang fiel, als sich Nash in einer Schikane in einen Fehler trieTom Chilton zeigt vollen Einsatz. Wollte er gar zu viel?

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WTCC

Läufe 5 & 6

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ben ließ. Er kam dabei von der Linie ab und musste durch den Notausgang fahren, wodurch er zwei Plätze an Tom Coronel und Stefano D‘Aste verlor. Den sechsten Platz konnte der Pole-Setter in der Schlussphase gegen Pepe Oriola und Franz Engstler verteidigen. Das Duell zwischen Coronel und D‘Aste sorgte währenddessen noch einmal für Spannung. Immer wieder war es der Niederländer, der die Kurven nicht sauber erwischte. Ein Mauerkontakt blieb folgenlos, sodass er seine Position bis zum Ziel halten konnte. An der Spitze hielten die Chevrolets alles unter Kontrolle. Yvan Muller siegte vor Rob Huff und Alain Menu. Chevrolet Motorsport Manager Eric Nève sagte nach dem perfekten Wochenende: „Es gibt nichts mehr hinzuzufügen. Es war das beste Wochenende für uns überhaupt mit zwei 1-2-3 Triumphen.“ Die Situation spiegelt sich auch in der Gesamtwertung wieder, in der Yvan Muller

Das Duell der Schlußphase: Tom Coronel gegen Stefano D‘Aste

(130) vor Alain Menu (106) und Rob Huff (97) führt. Tom Coronel liegt schon mehr als zwei Rennsiege hinter Muller zurück. Grund zur Freude gab es aber nicht nur bei Chevrolet. Im erst dritten Rennen konnte auch Ford erstmals punkten. Im ersten Rennen gingen sechs Zähler an Tom Chilton, später sicherte sich James Nash acht wertvolle Punkte. Die Arbeit der Mechaniker, die das Auto wieder richteten, ist dabei nicht zu verachten. Das nächste Rennen findet wieder auf europäischen Boden statt. Der Slovakia Ring ist für alle eine neue Herausforderung. Die Rennen dort werden mit mehr Bedacht angegangen werde. Schließlich findet eine Woche später schon das nächste Rennen statt. Es bleibt anschließend wenig Zeit für aufwendige Reparaturarbeiten. Doch auch in der Slowakei würde alles andere als ein ChevroletSieg überraschen. Die Frage ist nur wer gewinnt. DG

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www.inside-racing.de/wtcc Stimmen nach den rennen

Alain Menu (Chevrolet) über den Sieg im ersten Lauf: | „Es fühlte sich fantastisch an, das erste Rennen zu gewinnen und Marrakesch zu meiner Siegesliste

hinzuzufügen. Natürlich ist es auf Stadtkursen einfacher, wenn man von der Pole-Position aus ins Rennen geht. Dennoch ist es absolut notwendig, keine Fehler zu machen und mit den Randsteinen vorsichtig umzugehen. Das Auto springt sehr stark über die Kerbs und man empfindet fast schon Mitleid für die Radaufhängung.“

Yvan Muller (Chevrolet) über seine Aufholjagd | „Der zweite Lauf war einfach nur unglaublich. Ein Rennen auf einem Straßenkurs von siebter Stel-

le aus zu gewinnen, ist eine große Genugtuung. Ich hatte keinen guten Start, weshalb das Rennen nicht einfach war. Danach habe ich mich darauf konzentriert, einfach Fahrzeug für Fahrzeug Positionen gutzumachen und keine Dummheiten zu riskieren. Dies hat hervorragend funktioniert.“

Pepe Oriola über seinen erneuten Sieg in der Yokohama Trophy: | „Ich hatte einen sehr guten Start und war in der Lage, Tom Coronel zu überholen. Nach dem Safety-

Car war Stefano D‘Aste direkt hinter mir. Dennoch konnte ich in der Schlußphae ein bisschen auf Yvan Muller aufschließen. Vielleicht hätte ich ihn attackieren können, wenn das Rennen länger gedauert hätte.“

Stefano D‘Aste (BMW) über den dritten Platz und den Sieg in der Yokohama-Trophy: | „Es war nicht einfach, von der elften Position aus ins Rennen zu gehen. Ich hatte am Start ein biss-

chen Angst, zu viel Risiko einzugehen. Mein Auto war sehr gut, sodass ich danach kämpfen konnte. Das Team ist derzeit in einem Hoch.“

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WTCC

Yokohama Trophy

WIEDER

von Daniel Geradtz | Marrakesch (!NS!DE-RAC!NG) – Sie sind beinahe so dominant wie Chevrolet in der Gesamtwertung. Pepe Oriola und Stefano D‘Aste haben bisher alle sechs Rennsiege der Yokohama-Trophy unter sich ausgemacht. Die Favoriten aus dem letzten Jahr scheinen 2012 keine große Rolle mehr zu spielen. Die Gesamtwertung war zwar bis zum Marrakesch-Wochenende eng umkämpft, doch nun kristallisieren sich Stefano D‘Aste und Pepe Oriola mehr und mehr zu jenen, die die Meisterschaft gewinnen könnten. In der letztjährigen Wertung waren Norbert Michelisz und Darryl O‘Young in der Mitte der Saison unter den ersten Positionen zu finden. Dieses Jahr sind beide weiter abgeschlagen. Michelisz schied in Marrakesch beim zweiten Rennen aus, O‘Young konnte zwar in beiden Rennen punkte holen, büßte aber weiteren Boden auf die vorderen Positionen ein. Auf seinem Punktekonto wiegt der Saisonauftakt in Monza schwer, wo er nicht starten konnte. Doch sein Problem ist bisher ein anderes. O‘Young puktet war konstant im Mittelfeld, große Sprünge nach oben blieben aber aus.

DIE

GLEICHEN

...

Oriola wieder in der Qualifikation top

WTCC

Erneut sind Pepe Oriola und Stefano D‘Aste in der Yokohama Trophy siegreich.

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In der Qualifikation konnte Pepe Oriola schon den Grundstein zum Sieg legen. Er wurde auf Platz fünf bester Fahrer der Yokohama-Trophy. Direkt neben ihm ging mit Alex MacDowall der zweite Privatier ins Rennen, der jedoch im Rennen um die Gesamtwertung bislang keine Rolle spielt. Stefano D‘Aste holte nach seinem Mauerkontakt nur den elftbesten Startplatz, profitierte sogar noch von der Disqualifikation seines Landmanns Gabriele Tarquini. Aber dort sollte er nicht lange bleiben. Schon beim Losfahren konnte er zwei Positionen gutmachen. Mit viel Glück, aber auch dem Rennfahrerinstinkt, hielt er sich aus den Problemen der ersten Runde heraus. Die Kollision zwischen Tom Coronel und Alex MacDowall umschiffte der Wiechers-Pilot, indem er eine Schikane ausließ. Dabei hatte er zwar gegen Tom Chilton einen Vorteil und nahm dessen Platz ein, was die Rennleitung allerdings nicht ahndete. Der Champi-

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WTCC

Unsanft geparkt: Pasquale di Sabatino wird von Aleksei Dudukalo angeschoben

on ds Jahres 2007 war damit schon auf dem fünften Gesamtrang angekommen und damit hinter Oriola der zweite Mann in der Trophy-Wertung. Durch die anschließende Safety-CarPhase wurden beide wieder unmittelbar hintereinander gebracht. Doch D‘Aste musste sich eher nach hinten als danach vorne orientieren. Denn in einem Duell mit Tom Chilton verlor er seinen Platz, sodass der Spanier vor irhm erst einmal durchatmen konnte. Zwar schaffte es D‘Aste wieder, die vorherige Position einzunehmen, hatte danach aber mehrere Sekunden Rückstand auf Oriola. Auch Franz Engstlers dritter Rang war einigermaßen sicher. Zwischen ihm und dem Viertplatzierten Norbert Michelisz lag nicht nur Gabriele Tarquini, sondern auch bereits beim Restart mehr als 2,5 Sekunden. Engstler war gar in der Lage, sich immer weiter vom Ungar abzusetzen. Rund um die 13. Position ging es zwischen Tom Boardman, Andrea Barlesi, Alberto Cerqui, Pasquale di Sabatino und Aleksei Dudukalo her. Die beiden letztgenannten gerieten beim Anbremsen der letzten Kurve aneinander. Die Kollision passierte am Ende der Bremszone, als beide mit relativ geringer Geschwindigkeit unterwegs waren. Dudukalo hebelte die rechte hintere Ecke des Chevrolet aus und drehte den Italiener da-

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mit um 45°. Nachdem die Situation entknotet wurde, konnten beide wieder am Rennen teilnehmen. Im Ziel hatte Barlesi vor Tom Boardman und Alberto Cerqui in dieser Gruppe die Nase vorne. Geschrumpftes Feld in Rennen 2 Am Ende des zweiten Rennens war das Teilnehmerfeld deutlich reduziert. Erst gar nicht mehr an den Start schafften es es Isaac Tutumlu, der im ersten Lauf in eine Kollision verwickelt wurde, und Tom Boardman. Im Laufe der zwölf Runden Distanz mussten außerdem Norbert Michelisz, Alberto Cerqui und Alex MacDowall vorzeitig aufgeben. Auch beim zweiten Rennen schoß Stefano D‘Aste wieder nach vorne. Von Platz elf aus losfahrend, war er nach der ersten Kurve schon Fünfter. Dabei hatte es der Italiener nicht einfach, denn gegen ihn wirkten die anderen so, als seien sie stehen geblieben, er musste sich richtiggehend durch die langsameren Autos kämpfen. Dies gelang ihm allerdings souverän und ohne mit einem anderen Teilnehmer zu kollidieren. Damit war er schon früh Zweiter in der Yokohama-Tophy. Den ersten Platz hatte Franz Engstler inne. Doch zu diesem Zeitpunkt war dieser außerhalb von D‘Astes Reichweite.

Schon im zweiten Umlauf musste der Italiener den Chevrolets Platz machen. Damit war das Duo aus Lauf eins wieder vereint. Doch dieses Mal lag D‘Aste vor Oriola. Lange Zeit war die Reihenfolge an der Spitze wie eingefroren. Franz Engstler büßte zwar Positionen in der Gesamtwertung ein, konnte sich aber vor D‘Aste einige Runden behaupten. Dann ging es für ihn aber wieder auf einen Schlag zwei Positionen zurück, als er die Führung der Trophy verlor. Damit gehörte die Führung wieder D‘Aste, in dessen nacken weiterhin der junge Spanier saß. Doch auch wenn der Führende stellenweise Kampflinie fuhr, war Oriola nicht in der Position, einen Angriff zu starten. Es reichte zum dritten Saisonsieg, die er allesamt im zweiten Rennen eines Wochenendes holen konnte. Der dritte Rang ging wieder an Franz Engstler. Das Trio hat seit Spanien jedes Podest besucht. In der Trophy-Wertung hat das Wochenende Spuren hinterlassen. Waren die ersten vier zuvor lediglich durch sechs Punkte getrennt, sind jetzt nur noch D‘Aste und Oriola in Schlagdistanz zu einander mit vier Punkten dazwischen. Franz Engstler auf dem dritten Platz liegt schon um 14 Zähler hinter Pepe Oriola. Norbert Michelisz hat noch einmal weitere fünf Punkte Rückstand. DG

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Statistik

WTCC

Die wichtigsten Zahlen der Rennen in MARRAKESCH Teilnehmerliste 1 van Muller Cruze 1.6T 2 Rob Huff Cruze 1.6T 3 Gabriele Taruini Leon WTCC 4 Aleksei Dudukalo Leon WTCC 5 Norbert Michelisz 320 TC 6 Franz Engstler 320 TC 7 Charles Ng 320 TC 8 Alain Menu Cruze 1.6T 11 Alex MacDowall Cruze 1.6T 12 Pasuale Di Sabatino Cruze 1.6T 14 James Nash Focus S2000 TC 15 Tom Coronel 320 TC 16 Alberto Cerui 320 TC 18 Tiago Monteiro Leon 1.6 T 20 Darryl Ooung Leon WTCC 22 Tom Boardman Leon WTCC 23 Tom Chilton Focus S2000 TC 24 saac Tutumlu 320 TC 25 Mehdi Bennani 320 TC 26 Stefano DAste 320 TC 40 Andrea Barlesi Leon 1.6T 74 Pepe Oriola Leon WTCC

Daten

Rennen 5  6

Name: Circuit Moulay El Hassan Kurvenanzahl: 8 Streckenlänge: 4.545 Meter Rundenanzahl: 11+1 / 11 Rundenrekord: 1:45.830 Min G. Tarquini (2010) Rekordsieger: R. Huff, N. Larini, G. Tarquini, A. Priaulx (1), Chevrolet (2) WTCC Debüt: 2009 WTCC Veranstaltungen: 2 Eröffnung: 2009 | www.raceofmorocco.com

Gangwechsel pro Runde 31 Durchschnittsgeschindigkeit 153 KMH Maximale G-Kraft 1,4 G Daten: RML  Chevrolet

Die bisherigen Sieger Rob Huff 2009 Nicola Larini Gabriele Taruini 2010 Andy Priaulx



Basisgewicht 1160 1150 1150 1160 1150 Kompensationsgewicht +40 +30 +- +20 -20

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www.inside-racing.de/wtcc Streckenvorstellung Die Strecke in Marrakesch ist ein typischer moderner Stadtkurs. Lange Geraden sind durch Schikanen und Haarnadel-Kurven unterbrochen. Es ist hier wichtig, die Randsteine hart zu überfahren und damit möglichst viel Geschwindigkeit auf das nächste geradeaus Stück mitzunehmen. Dies ist nicht immer problemlos möglich, da viele Kerbs höher als auf anderen Strecken sind. Nicht selten geht dies auf Kosten des Materials. Gleich nach der Start-Ziel-Geraden folgt eine links-rechts Passsage. Allerdings handelt es sich hier nicht um eine klassische Schikane. Die Strecke lässt es an dieser Stelle zu, sich im ersten Teil neben den Gegner zu setzen und im zweiten Abschnitt den Überholvorgang durchzuführen. Anschließend geht es auf eine längere Gerade, auf der die Höchstgeschwindigkeit erreicht wird. Vor der 180° Kehre, die auf die Gegengerade führt, werden die Fahrzeuge in einer Bremsschikane auf ungefähr 150 km/h abgebremst. Die Gerade auf der Rückseite wird durch zwei Schikanen unterbrochen. An beiden Stellen geht es zunächst in eine Rechts-, dann in einer Linkskurve. Nach dem letzten Teilstück bietet die folgende Links wieder eine gute Überholmöglichkeit, bevor es wieder auf die Start-Ziel-Gerade geht. Chevrolet-Projekt Manager Ron Hartvelt vergleicht die Strecke sogar mit Monza. Auch dort gibt es nach langen Geraden harte Bremspunkte, bei denen das Material stark gefordert wird. Schon mehr als zwei Monate vor dem Event beginnen die Aufbauarbeiten an der Strecke. Mehr als 250 Mitarbeiter sind dann damit beschäftigt, die Piste rennfertig zu machen. Um auch während des Wochenendes bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten, werden erfahrene Streckenposten aus Le Mans angeheuert. Für Chevrolet war die Strecke schon immer ein gutes Pflaster. 2009 konnte man nicht nur beide Rennsiege einfahren, sondern gleichzeitig auch die ersten beiden Triumphe mit dem heute noch erfolgreichen Cruze. Bereits 2009 und 2010 war die Strecke in Marrakesch im Kalender der WTCC vertreten. Auch 2011 war ein Rennen geplant, musste aber aufgrund der politischen Situation abgesagt werden. Der Hungaroring bekam den Vorzug. Der WTCC-Zirkus hat sich seitdem auf eine Rückkehr gefreut.

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Statistik

WTCC

Dudualo

Cerqui

22

21

Barlesi

Tutumlu

20

19

Boardman

Ng

1

17

O‘Young

Bennani

1

Di Sabatino

Michelisz

14

13

Tarquini

D‘Aste

12

11

Nash

Monteiro

10

9

Engstler

Chilton

7

MacDowall

Oriola

Muller

Coronel

4

3

Huff

Menu

2

1

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Rennen 1 Cruze 1.6T 1 Alain Menu Cruze 1.6T 2 Rob Huff Cruze 1.6T 3 van Muller Leon WTCC 4 Pepe Oriola 320 TC 5 Stefano DAste 320 TC 6 Franz Engstler Focus S2000 TC 7 Tom Chilton 320 TC 8 Tom Coronel 320 TC 9 Norbert Michelisz Leon WTCC 10 Darryl Ooung Leon WTCC 11 Gabriele Taruini Cruze 1.6T 12 Alex MacDowall 13 Andrea Barlesi Leon 1.6T Leon WTCC 14 Tom Boardman 320 TC 15 Alberto Cerui Leon WTCC 16 Aleksei Dudukalo 17 Pasuale Di Sabatino Cruze 1.6T 18 Tiago Monteiro Leon 1.6 T 320 TC 19 Charles Ng 320 TC 20 saac Tutumlu 320 TC 21 Mehdi Bennani Focus S2000 TC 22 James Nash FL Pepe Oriola 1:44,617 Fakten Fuhrungsrunden

12 Runden +1,074 +1,554 +2,268 +5,713 +8,075 +9,290 +16,069 +17,696 +19,284 +26,413 +38,647 +44,139 +48,598 +50,097 +50,337 +1 Runde DNC DNF DNF DNF DNF

Alain Menu 1-12

Sieger ndependents Trophy Pepe Oriola Top Speed Alex MacDowall 240,0 kmh Wetter sonnig 19 C Streckentemperatur trocken 31 C Zusammenfassung der ualifikation O

O

Chevrolet in der ersten Reihe

In einer knappen Qualifikationsentscheidung sicherte sich Alain Menu die Pole-Position vor Rob Huff. | Marrakesch (!NS!DE-RAC!NG) – Knapper hätte die Entscheidung in der Qualifikation in Marokko kaum sein können. Am Ende entschieden nur 0,028 Sekunden über Sieg und Niederlage. Alain Menu sicherte sich mit einer Zeit von 1:43,901 die Pole-Position vor Rob Huff. Yvan Muller folgte auf Platz vier mit 0,3 Sekunden Rückstand.. Schon früh ging es in der Qualifikation von Marrakesch heftig zurSache. Denn in den ersten Minuten von Q1 verbremste sich Aleksei Dudukalo und schoss von hinten in den vor ihm fahrenden James Nash. Dennoch hatte der Brite Glück im Unglück. Sein Team war so flink, dass das Auto wieder in Gang gesetzt werden konnte. Sowohl für Nash als auch für seinen Teamgefährten Tom

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www.inside-racing.de/wtcc Rennen 2 Cruze 1.6T 1 van Muller Cruze 1.6T 2 Rob Huff Cruze 1.6T 3 Alain Menu 320 TC 4 Tom Coronel Stefano DAste 320 TC 5 Focus S2000 TC 6 James Nash Leon WTCC 7 Pepe Oriola 320 TC 8 Franz Engstler Leon 1.6 T 9 Tiago Monteiro Leon WTCC 10 Darryl Ooung Leon WTCC 11 Aleksei Dudukalo Pasuale Di Sabatino Cruze 1.6T 12 320 TC 13 Mehdi Bennani 320 TC 14 Charles Ng Andrea Barlesi Leon 1.6T 15 Focus S2000 TC 16 Tom Chilton 320 TC 17 Norbert Michelisz 320 TC 18 Alberto Cerui Alex MacDowall Cruze 1.6T 19 Leon WTCC 20 Gabriele Taruini Leon WTCC 21 Tom Boardman 320 TC 22 saac Tutumlu FL Alain Menu 1:45,161

11 Runden +0,381 +0,970 +2,153 +2,641 +5,052 +5,589 +5,610 +7,374 +12,861 +13,587 +18,629 +29,173 +31,619 +44,273 +3 Runden DNF DNF DNF DNF DNS DNS

Dudukalo 21 Barlesi 19 Cerqui 1 O'Young 1 Michelisz 13 D‘Aste

Fakten Fuhrungsrunden

11

James Nash 1-4, van Muller 5-11 Sieger ndependents Trophy Stefano DAste Pasuale di Sabatino 240,0 kmh Top Speed Wetter sonnig 18 C Streckentemperatur trocken 24 C O

O

Huff 9 Muller 7

Chilton reichte es am Ende für den erstmaligen Einzug ins zweite Segment. Dieser Zwischenfall sollte nicht der einzige Schrott bleiben. Nachdem sich Isaac Tutumulu die Radaufhängung ohne Fremdeinwirkung an der nahen Streckenbegrenzung demolierte, machte es ihm Stefano D‘Aste in Q2 nach. Dem Italiener gelang es nicht mehr, eine Zeit zu setzen. Er erhielt damit den zwölften Startplatz für beide Rennen. Am Ende erwischte es auch noch Favoriten-Schreck Tom Coronel. Der Niederländer war mit seiner schnellsten Zeit 0,067 Sekunden hinter Alain Menu. Bei seinem letzten Versuch rutschte er mit stehen gebliebenen Rädern in die Auslaufzone und konnte seine Fahrt auf der Strecke erst wieder fortsetzen, nachdem er einen 180° Dreher absolvierte. Eine Verbesserung war damit ausgeschlossen. Die Positionen in der ersten Startreihe in Rennen zwei gingen Tiago Monteiro und Franz Engstler. Tom Chilton folgte auf dem dritten Rang, während James Nash mit Platz elf von keiner umgedrehten Startaufstellung profitieren konnte.

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MacDowall  Engstler 3 Nash

22 Bennani 20 Tutumlu 1 Ng 1 Di Sabatino 14 Tarquini 12 Menu 10 Coronel  Oriola  Chilton 4 Monteiro 2

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DNS DNS

0 DNS 0 DNF 0 0 0 DNF 0 0 DNF 0 0 - - -

R1 R2 25 4 10 25 12 8 15 18 0 15 18 2 4 10 25 4 6 12 - 0 0 0 DNF 0 0 2 0 0 DNF 1 DNF 0 1 0 0 0 0 0 DNS 0 0 0 0 0 0 0 DNF 0 0

 2 5 4 3 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -

R1 R2  R1 R2  R1 R2  R1 R2  R1 R2  R1 R2 15 25 25 15 18 18 4 12 10 10 0 DNF 12 6 8 4 2 DNF - 0 0 0 0 6 0 0 2 0 0 1 1 0 1 0 0 DNF DNS

- 0 0 DNF 0

0 0 0 DNS - -

WTCC

DNF

 5 0 1 3 0 4 0 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Autodromo nternacionel de Curitiba 21. - 22.07.

R1 R2 2525 6 18 18 15 10 12 0 10 15 DNF 0 8 2525 2 4 12 1 4 6 0 0 0 0 DNF 0 1 2

Circuito do Algarve 02. - 03.06.

 4 2 3 0 0 5 0 4 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -

Salzburgring 19. - 20.05.

WM-Stand Fahrer 1 van Muller 2 Alain Menu 3 Rob Huff 4 Tom Coronel 5 Stefano DAste 6 Gabriele Taruini 7 Pepe Oriola 8 Franz Engstler 9 Norbert Michelisz 10 Rickard Rydell 11 Alex MacDowall 12 James Nash 13 Tom Chilton 14 Tiago Monteiro 15 Alberto Cerui 16 Darryl Ooung 17 Mehdi Bennani 18 Aleksei Dudukalo 19 saac Tutumlu 20 Gabor Weber 21 Andrea Barlesi 22 Charles Ng 23 Pasuale di Sabatino 24 Tom Boardman 25 Fernando Mone

Hungaroring 05. - 06.05.

WTCC

Slovakia Ring 28. - 19.04.

Statistik

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Guia Circuit 16. - 18.11.

Shanghai nternational Citcuit 03. - 04.11.

Suzuka East Circuit 20. - 21.10.

nfineon Raceway 22. - 23.09.

 R1 R2  R1 R2  R1 R2  R1 R2

Pkt 130 106 97 77 48 44 43 34 26 14 10 8 6 4 3 3 1 0 0 0 0 0 0 0 0

S PP FL 4 1 1 2 1 2 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Legende  n der ualifikation erreichte Punktzahl R1 n Rennen 1 erzielte Punktzahl R2 n Rennen 2 erzielte Punktzahl Pkt Anzahl der erzielten Punkte S Anzahl der Siege PP Anzahl der Pole-Positions FL Anzahl der schnellsten Rennrunden DNF Fahrer hat das Rennen nicht beendet DNS Fahrer hat am Rennen nicht teilgenommen DS Fahrer wurde vom Rennen disualifiziert - Fahrer war fur das Rennen nicht gemeldet

WM-Stand Marken 1 Chevrolet 2 BMW 3 Seat

268 108 101

okohama Trophy Fahrer 1 Pepe Oriola 2 Stefano DAste 3 Franz Engstler 4 Norbert Michelisz 5 Alex MacDowall 6 Darryl Ooung 7 Alberto Cerui 8 Mehdi Bennani 9 Aleksei Dudukalo 10 saac Tutumlu 11 Gabor Weber 12 Andrea Barlesi 13 Charles Ng 14 Pasuale Di Sabatino 15 Tom Boardman 16 Fernando Mone

51 47 37 32 19 14 12 10 6 3 3 3 3 2 1 0

okohama Trophy Teams 1 ROAL Motorsport 2 Tuenti Racing Team 3 Wiechers-Sport 4 Lukoil Racing Team 5 Liui Moly Team Engstler 6 Zengo Motorsport 7 bamboo-engineering 8 Special Tuning Racing 9 Proteam Racing 10 SUNRED Engineering

57 40 35 27 27 25 11 8 4 0

Ruckversetzung in der Startaufstellung wegen Motorwechsels Getriebewechsels Arbeiten am Fahrzeug im Parc Ferme Nicht Erreichen der 107 Zeit in der ualifikation  Fahrer wurde zum Rennen zugelassen  Fahrer wurde nicht zum Rennen zugelassen Seite 21

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Interview

WTCC

Mehr als ein Traum aus 1001 Nacht Fotos: WTCC

Wiechers-Sport Manager Dominik Greiner ist nicht nur der Mann am Kommandostand, sondern auch ein wichtiger Entscheider des Teams. Er ist wichtiger Bestandteil des großen Ervon Daniel Geradtz folgs.

| Marrakesch (!NS!DE-RAC!NG) – Wiechers-Sport ist mit Stefano D‘Aste so gut in die Saison gestartet wie noch nie. Neben vorderen Platzierungen in der Yokohama-Trophy konnte der Italiener in Valencia gar auf das Podest in der Geamtwertung steigen. D‘Aste hat damit beste Vorraussetzungen, zum wiederholten Mal die Trophy zu gewinnen. Bereits bei den Gaststarts in der vergangenen Saison konnte er Wir sprachen mit dem Manager von Wiechers-Sport Dominik Greiner über seine Aufgaben und die Erwartungen an die aktuelle Saison.

!NS!DE-RAC!NG: Sie sind Teammanager von Wiechers-Sport. Was sind Ihre Aufgaben im Team? Dominik Greiner: Eigentlich bin ich für alles, was nicht mit der technischen Seite zu tun hat, verantwortlich. Das betrifft unter anderem die Vertragsgespräche mit Fahrern und Partnern. Diese Aufgabe habe ich seit der Gründung

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des Teams im Jahr 2004. !R: 2009 hat Dieter Wiechers die Führung des Teams abgegeben. Welche Auswirkungen hatte dies damals? Greiner: Im Rennteam hat sich dies damals kaum bemerkbar gemacht. Wir haben zwar mit Wolfgang Kruse einen neuen Teamchef erhalten, aber die Strukturen blieben bis heute die selben. Die technische Leitung liegt weiterhin bei Thomas Schiemann, das Management bei mir. Es haben sich letztlich nur die Eigentumsverhältnisse des Teams verändert, alle anderen Schlüßelpositionen blieben gleich besetzt. !R: Wie sahen für Wiechers-Sport die Saisonvorbereitungen aus, nachdem das Fahrzeug in Macao beschädigt wurde? Greiner: Nachdem das Fahrzeug aus Macao per Seefracht im Januar eingetroffen war, wurde es

bei uns am Firmensitz in Nienburg (Weser) zerlegt, repariert und neu aufgebaut. Parallel liefen Verhandlungen mit diversen Fahrern. !R: Für viele Teams war es schwierig, das Budget für die aktuelle Saison sicherzustellen. Wie sah die Situation bei WiechersSport aus und ab wann war klar, dass man die Saison bestreiten könnte? Greiner: Auch für uns war es schwierig, das entsprechende Budget aufzutreiben, mit Stefano D’Aste und seinen Partnern im Rücken war es uns dann jedoch möglich, die Saison in Angriff zu nehmen. !R: Mit Stefano D‘Aste haben Sie einen bekannten Fahrer im Team. Haben Sie nach der vergangenen Saison mit anderen Fahrern in Verhandlungen gestanden? Greiner: Wir standen über den Winter mit diversen Fahrern in

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www.inside-racing.de/wtcc Kontakt. Nach dem Stefano Wiechers-Sport in der WTCC jedoch signalisiert hat, dass Schon seit dem Beginn der WTCC ist Wiechers-Sport in der Serie er 2012 wieder in der WTCC vertreten. Der Einstieg in die Meisterschaft war sehr erfolgreich. starten möchte, sind wir uns Gleich im ersten Jahr holte man mit Marc Hennerici den Sieg der sehr schnell einig geworden. Yokohama-Trophy. 2007 wiederholte Stefano D‘Aste den Erfolg. !R: Stefano D‘Aste ist gut in die Saison gestartet. Wie schätzen Sie den dritten Platz von Valencia ein. Sind Podestplatzierungen Ihrer Meinung nach nur im jeweils zweiten Lauf möglich? Greiner: Richtig, wir haben dieses Jahr einen Traumstart hingelegt. Dass wir gleich das Rennen in Monza gewinnen konnten, war fantastisch. Da es auch gleichzeitig das Heimrennen von Stefano war, war dieser Sieg umso wertvoller für ihn. Dass wir in Valencia gleich unser Ergebnis von Monza bestätigen konnten und zudem die Pole-Position für Rennen zwei holen konnten und dann das Rennen noch auf dem dritten Gesamtplatz beenden konnten, stimmt mich mehr als zufrieden.

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Das vergangene Jahr verlief durchwachsen. Zunächst griff mit Urs Sonnderegger ein Schweizer ins Lenkrad. Der Aufsteiger aus dem Seat Leon Eurocup konnte allerdings zu keinem Zeitpunkt richtig überzeugen. Nach noch nicht einmal der Hälfte der Saison war Schluss, er wurde durch Stefano D‘Aste ersetzt, der aber aufgrund eines anderen Engagements nicht die gesamte restliche Saison bestreiten konnte. Er wechselte sich mit dem ehemaligen britischen Tourenwagen Meister Colin Turkington ab. Beide konnten immer wieder Achtungserfolge erreichen. Beim chinesischen Rennen gelang es Turkington, um den Sieg mitzukämpfen. Am Ende reichte es allerdings nicht mehr. Den Saisonabschluss in Macao bestritt Gary Kwok, der das Fahrzeug im zweiten Lauf heftig in die Leitplanke warf. Stefano D‘Astes WTCC Karriere ist ein ständiger Wechsel zwischen WiechersSport und dem Proteam. 2005, 2006, 2008 und 2010 ist er jeweils für die Italiener am Start gewesen, in den verbleibenden Jahren für die Mannschaft rund um Wolfgang Kruse. D‘Aste ist für seinen emotionalen Charakter bekannt. Dies zeigt sich besonders nach dem Rennen, wenn die Worte förmlich aus ihm heraussprudeln und er lebhaft erzählt, was er im Cockpit erlebt hat. So sehen Sieger aus: Dominik Greiner (l.), Stefano D‘Aste und Renningenieur Marco Calovolo

!R: Was sind die Hintergründe des ungewöhnlichen Overalls? Wusste das Team davon oder wurde man letztendlich in Valencia davon überrascht? Greiner: Der Overall passt sich nun farblich dem Design vom Fahrzeug an. Nein das Design wurde mit dem Team abgesprochen. !R:Wiechers-Sport hat in diesem Jahr die Startnummer 26. Nach welchen Kriterien erfolgt die Nummernvergabe in der WTCC? Greiner: Dies ist die Glückszahl von Stefano D’Aste. Die ersten Nummern werden von der FIA vergeben, nach dem Meisterschaftstand aus dem Vorjahr so trägt der Weltmeister immer die Nummer eins. Seite 23

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WTCC

Porträt

Gabriele Tarquini: Erst im Tourenwagen auf Touren von Michael Zeitler Die Chevrolet-Dominanz scheint also auch 2012 in der TourenwagenWeltmeisterschaft ungebrochen zu sein. Immerhin lässt Chevrolet ihre drei Piloten frei gegeneinander fahren, somit bleibt die Meisterschaft immerhin spannend, trotz eines dominierenden Teams. Die Chevrolet-Dominanz scheint also auch 2012 in der TourenwagenWeltmeisterschaft ungebrochen zu sein. Immerhin lässt Chevrolet ihre drei Piloten frei gegeneinander fahren, somit bleibt die Meisterschaft immerhin spannend, trotz eines dominierenden Teams. Die Dominanz von Chevrolet führt aber auch dazu, dass neue Helden geboren werden. Sobald ein Fahrer gegen die Chevy-Jungs aufmuckt,

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wird er als Held gefeiert. Beispiele gab es letztes Jahr schon genug: Javier Villa, Franz Engstler – oder eben auch Gabriele Tarquini. Der Italiener hat auch in der noch jungen Saison 2012 mit der Pole-Position in Monza schon einen Höhepunkt gesetzt. Schlechtes Material in der WTCC Am 2. März ist Tarquini 50 Jahre alt geworden. Wer glaubt, das wäre für einen Rennfahrer schon ein stolzes Alter, der hat Tarquini noch nicht fahren sehen: Er fährt auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Wie er sich letztes Jahr gegen die Chevys zur Wehr setzte, war nicht nur beeindruckend, sondern machte auch Freude beim Zuschauen. Freude macht Freunde: Tarquini ist heute einer der beliebtesten Fahrer

im Fahrerlager der WTCC, speziell bei den Fans. Tarquini ist auch ein äußerst sympathischer Fahrer. Abgehoben, Arroganz und Abwimmeln – all das gibt es bei so vielen Rennfahrern, nicht aber bei Gabriele Tarquini. In Oschersleben 2011 interviewte der Verfasser dieser Zeilen Tarquini nach der Pressekonferenz exklusiv. Die Fragen waren für Rennfahrer unangenehm: Da haben wir von !NS!DE-RAC!NG Tarquini in den Chevrolet-Zelten beim Verhandeln ertappt und sprachen ihn darauf an. Die Antwort erstaunte: Ohne mit der Wimpern zu zucken bestätigte er die Gespräche – und nicht nur das, er verwies auch auf Gespräche mit Ford und anderen Herstellern. Geheimniskrämerei in der Formel-1, nicht aber bei Tarquini. Tarquini war mit der Leistung der

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www.inside-racing.de/wtcc Seat-Boliden nicht zufrieden. Doch zu einem Wechsel kam es letztlich nicht. Stattdessen fährt Tarquini auch 2012 einen Seat und damit den Chevrolet-Piloten hinterher. Als einsetzendes Team vertraut Tarquini auf einen Neueinsteiger, dem russischen Lukoil-Racing-Team von Evgeniy Malinovskiy, das in Russland mehrmals die Formel-3 gewinnen konnte, aber auch schon internationale Erfahrung machte, etwa in den 90er Jahren bei einer Zusammenarbeit mit dem ArdenRennstall von Red-Bull-F1-Teamchef Christian Horner in der Formel-3000, der heutigen GP2-Meisterschaft. Vor dem kurzen Gespräch mit Tarquini gab es übrigens noch eine interessante Szene: Ein Mann schenkte Tarquini ein Bild aus einer längst vergangenen Zeit: Aus der Zeit, als er bei AGS F1-Rennen fuhr (Tarquini freute sich offensichtlich, daran erinnert zu werden – was nicht unbedingt selbstverständlich ist, wie Sie gleich lesen werden). Auch die F1-Vergangenheit macht Tarquini zu einem interessanten Fahrer im WTCC-Fahrerlager und auch zu einem beliebten. Schlechtes Material in der Formel-1 Dabei ist die F1-Laufbahn von Tarquini eine rekordverdächtig, eine rekordverdächtig schlechte: 38 WM-Rennen und ein WM-Punkt stehen 40 Nichtqualifikationen gegenüber – mehrmals musste kein F1-Rennfahrer noch vor dem Start des Rennens aufgeben. Doch das lag nicht unbedingt an Tarquini und dessen Fähigkeiten als Rennfahrer, sondern vielmehr am Material, das Tarquini zur Verfügung hatte. Die F1-Vita von Tarquini liest sich wie eine Reise durch die schlechtesten Rennställe der GP-Geschichte. Da sind die heutigen Hinterbänklerteams Marussia und HRT weltmeisterlich im Vergleich. Tarquini gab beim Imola GP 1987 in einem Osella Alfa Romeo das

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F1-Debüt. Das Osella-Team zählte damals nur 16 Mitarbeiter – und setzte deshalb nur selten ein zweites Fahrzeug ein, in dem in Imola eben Tarquini Platz nahm. Eigentlich fuhr Tarquini 1987 noch Formel-3000 für das First-Team. In Imola wurde er Zweiter, auch in den beiden Jahren zuvor in den Teams Sanremo (vom ehemaligen F2-Fahrer Alberto Colombo) und Coloni (auch heute noch in der Serie, die heute GP2 heißt, dabei) gelang Tarquini kein Sieg. Auch beim 24-Stundenrennen von Le Mans 1985, das er in einem Porsche des Teams von Walter Brun bestritt, gab es statt einem Sieg einen vorzeitigen Motorschaden. Nach dem F1-Einstand bei Osella (drei Jahre zuvor gab es einen F1-Test für Benetton) kam Tarquini 1988 bei Coloni unter und holte beim Kanada GP als Achter (mit zwei Runden Rückstand) das beste F1-Ergebnis des Coloni-Teams, scheiterte aber auch einige Male an der Qualifikation (teils sogar an der Vorquali) für die Rennen. Die Schwächen lagen wohl auch hier beim Fahrzeug, auch wenn Enzo Coloni die Schuld wohl eher bei Tarquini sah und ihn gegen Josele Garza ersetzen wollte. Der Mexikaner hätte zusätzlich Geld mit ins Team gebracht, aber der Deal kam doch nicht zustande. 1989 sollte Tarquini dann für das First-Team des ehemaligen F1Fahrers Lamberto Leoni fahren, aber das Team zog die Nennung zurück, nachdem es einige Debatten mit dem Chassishersteller March gab: Das Fahrzeug, das von Tarquini im Februar auch getestet wurde, soll First von March abgekupfert haben – von deren F3000-Rennwagen. Tarquini stand vor leeren Händen da, als er für den verunglückten Philippe Streiff bei AGS einsprang. Mit AGS war Tarquini beim nächsten hoffnungslos überforderten Team gelandet. Reichte das Geld bisher schon kaum für ein Fahrzeug, so wurde 1989 per Reglement festgeschrieben, dass die Teams nun

zwei Fahrzeuge einsetzen mussten. Tarquini holte beim Mexiko GP als Sechster dennoch den zweiten Punkt für das Team nach Robert Morenos sechsten Platz in Australien 1987. In der zweiten Saisonhälfte scheiterten Tarquini und Yannick Dalmas aber mehrmals an der Qualifikation für das Rennen. Für 1990 dockte bei AGS sogar Hughes de Chaunac an: Der Franzose wurde als Manager des viermaligen F1-Fahrers Alain Prost bekannt und leitet inzwischen den erfolgreichen Sportwagen-Rennstall ORECA, der auch eigene Sportwagen baut. Doch De Chaunac verließ das Team, als sich die Nichtqualifikationen häuften. Wenn es mal ein AGS Ford in die Startaufstellung schaffte, dann meistens der in den Händen von Yannick Dalmas, dem viermaligen Le-Mans-Sieger. Schlimmer geht‘s immer 1991 sah die Saison für AGS noch bitterer aus: Man hoffte darauf, Andrea de Cesaris und dessen Sponsorengelder von Marlboro für sich gewinnen zu können, doch der Italiener wurde seinem Namen als De Crasharis mal wieder gerecht, zerstörte den AGS Ford, so dass das Team ein zusätzliches Chassis bauen musste, und wechselte dann doch zu Jordan. Das Team schien nach dieser Entscheidung dem Untergang geweiht: Nach dem eine Fusion mit dem Larrousse-Team scheiterte, bürgte Teamchef Henri Cochin persönlich für einen Kredit und hielt das Team am Laufen. Aber das ging nur die ersten Rennen gut (teilweise fehlte sogar das Geld für die Verpflegung!), dann kaufte sich unter anderem Patricio Cantù ins Team, der Chef des F3000-Teams Cryton, der auch einige seiner Mitglieder zu AGS mitnahm. Aber nicht nur die Finanzen waren ein ständiger Gegner von AGS, sondern auch die Quali-Hürden. Beim Monaco GP qualifizierte sich

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Porträt

WTCC

AGS dank Tarquini das letzte Mal zu einem Grand Prix, schied aber noch nach weniger als zehn Runden mit einem Getriebeschaden aus. Noch Ende 1991 wechselte Gabriele zu Fondmetal, im Grunde sein ehemaliges Osella-Team, das von Gabriele Rumi gekauft wurde und die Fahrzeuge nun von externen Herstellern entwickeln ließ, 1991 von Fomet, 1992 von Astauto. Tarquini konnte durchaus Highlights setzen, in Form von regelmäßigen Qualifikationen für das Rennen, aber auch etwa mit der drittschnellsten Rennrunde beim Mexiko GP (noch vor Ayrton Senna und Michael Schumacher!). Doch auch Fondmetal war finanziell nicht auf Rosen gebettet und gab noch vor dem Ende der Saison auf. Damit war auch die F1-Karriere von Tarquini beendet – sieht man vom Europa GP 1995 ab, als er für den verletzten Ukyo Katayama den Tyrrell Yamaha bei einem Rennen pilotierte. Danach widmete er sich dem Tourenwagensport. 1994 wurde er mit einem Alfa Romeo britischer Tourenwagenmeister. 2003 holte er sich ebenfalls in einem Alfa Romeo den Titel in der TourenwagenEuropameisterschaft, 2009 wurde er mit Seat Tourenwagen-Weltmeister. Ein Ziel, das er nach wie vor hat, aber 2012 bei Seat wohl nicht zu meistern ist. Was dieses Jahr machbar ist, ist schwer vorherzusagen. Die neuen Motoren sind, wie man in Monza sehen konnte, von den Leistungswerten auf Top-Niveau. Allerdings happert es dezeit noch an anderen Stellen. Ein Laufsieg wie im vergangenen Jahr scheint derzeit wieder nur dann möglich, wenn es die umgedrehte Startaufstellung zulässt. Denn genau dann kann Tarquinis glänzen. Im Zweikampf macht ihm so leicht keiner etwas vor. Er beherrscht alle Mittel der Tourenwagen Kunst. Leider schießt er dabei oft auch über das Ziel hinaus.

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WTCC-Piloten mit F1-Erfahrung

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Neben Gabriele Tarquini gibt es nur einen Fahrer, der auch schon F1-Rennen gefahren ist und im aktuellen WTCC-Feld zu finden ist: Tiago Monteiro. Der Portugiese fuhr 2005 und 2006 für jenes Team, das heute Force India heißt, damals aber den Besitzer wechselte, wie Fahrer die Rennoveralls: Von Jordan zu Midland zu Spyker – und all diese Wechsel hat Monteiro als Fahrer miterlebt. Eine solch turbulente Zeit hat natürlich zur Folge, dass das Fahrzeug dementsprechend nur wenige Erfolge zulässt. Monteiro kann dennoch auf einen Podestplatz zurückschauen. Zurückschauen ja, genauer nachschauen aber bitte nicht: Das war nämlich beim USA GP 2005, als nur sechs Autos wegen Reifenproblemen starteten und Monteiro leichtes Spiel zu Platz drei im Jordan Toyota hatte. Neben seinen WTCC-Rennen in einem Seat des spanischen Sunred-Teams führt Monteiro auch einen eigenen Rennstall in der GP2 und GP3 (Ocean). Dort bringt er 2012 drei Boliden an den Start, einer wird von Carmen Jordá pilotiert, Tom Coronel, der für das ROAL-Team aus Italien einen BMW pilotiert, fuhr zwar nie F1-Rennen, aber 1999 einen F1-Test für das Arrows-Team. Seine Lebensgefährtin ist außerdem die Tochter von Klaas Zwart, der eine eigene Firma betreibt, die nach dem zweimaligen F1-Weltmeister Alberto Ascari benannt ist. Das Ascari-Team legte bereits eigene Sportwagen auf Kiel, ist aber vor allem auch dafür bekannt, alte F1-Rennwagen in der Boss GP-Serie einzusetzen. Deshalb kam Tom Coronel in den Genuss, 2011 bei zwei Rennen einen Benetton-F1-Rennwagen von 1997 zu fahren, allerdings bespickt mit einem Judd-Motor. Beide Rennen gewann Coronel. In der Meisterschaft wurde er Gesamt-5., während sich Klaas Zwart den Titel holte. Tiago Monteiro und Gabriele Tarquini sind die einzigen Piloten mit F1-Erfahrung.

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Wo ist dein Lieblingsort? >>> Japan Was ist dein absolutes Lieblingsgetränk? >>> Orangensaft Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen? >>> Eine Reifen, mein Auto und Benzin Wie kamst Du zum Motorsport? >>> Ich habe mit 13 das Kartfahren begonnen. Was war der bislang peinlichste Moment in deinem Leben? >>> Als ich bei meinem ersten WTCC Rennen in Shanghai in der Qualifikation schon in der ersten Runde rausgerutscht bin. Was ist dein Lebensmotto? >>> Es ist ein Zitat von Ayrton Senna: Mit der Kraft deines Geistes, deiner Entschlossenheit, deinem Instikt und deiner Erfahrung kannst du sehr viel erreichen. Beschreibe Dich in 3 Worten? >>>

Charles Kaki Ng

Hast Du einen Spitznamen? >>> Buch oder Zeitung >>> Wein oder Bier >>>

Ngster

Bitte entscheide dich! Buch

Name: Charles Kaki Ng Geboren: 1.8.1984 Wohnort: Wiggensbach SMS oder E-Mail >>> Hobbies: Golf, Snooker, Karaoke SMS Beruf: Rennfahrer Haustiere: Fast-Food oder 5 Sterne Restaurant >>> Rennteam: Liqui Moly Team Engstler Fast-Food Rennfahrzeug: BMW 320 TC Privatwagen: BMW Wieso Motorsport: Weil ich nicht in einem Büro arbeiten möchte.

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Wein

!R RAC!NGREPORT! 03/2012


Renn Welt Deutschlands

VLN - ATS Formel 3 - ProCar - GT Masters

VLN // 3 7. DMV 4-Stunden-Rennen

Falsche Strategie kostet BMW den Sieg

einander und schenkten sich nichts. Nicht mal eine Sekunde trennte die Konkurrenten. Der nächste Verfolger, Peter Dumbreck im Porsche 911 GT3 R von Falken Motorsport, lag 15 Sekunden zurück. Einsetzender Regen im Bereich Metzgesfeld führte zu ersten Unfällen. Die Startnummern 358 (VW Scirocco), 692 (Renault Clio), 636 (Opel Manta), 312 (Honda S200) und 421 (BMW M3) kamen in verschiedenen Ecken zum Stehen.

Eifelwetter sorgt für erneuten Abbruch auf dem Nürburgring. Profitieren konnten davon Marc Lieb und Abbruch wegen zu hohem Risiko Jochen Krumbach.

| Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Mit den Plätzen zwei und drei im Gesamtklassement hinterließ Schubert Motorsport beim zweiten Lauf der VLN Saison am vergangenen Samstag einen guten Eindruck und konnte wichtige Erfahrungen für die künftigen Rennen sammeln. Trotz Ergebnis sehr glücklich Dirk Adorf, Claudia Hürtgen und Dominik Schwager waren im Team internen Duell stärker und setzten sich vor die Teamkollegen Uwe Alzen und Nico Bastian. Den Sieg verpassten Adorf, Hürtgen und Schwager durch den Rennabbruch allerdings. Denn wegen extremen Wetterbedingungen, gerade auf der Hohen Acht, entschied sich die Rennleitung für den Abbruch. Die 24 Kilometer lange Nordschleife wurde bei dem starken Regen, der Sonne und dem Hage unberechenbar. Somit wurde die letzte Runde vor dem außerordentlichen Ende gewertet. Eine Freude für Jochen Krumbach und Marc Lieb im Porsche, denn sie lagen zu diesem Zeitpunkt vorne und konnten das DMV 4-Stunden-Rennen damit für sich entscheiden. Schade für die zwei Fahrer von Team Schubert Motorsport, die es den Sieg kostete. Sie legten, an der Spitze liegend, kurz vor Rennabbruch noch einen Boxenstopp ein und fielen auf Rang drei zurück. Diesen entscheidenden Stopp konnte sich das Schwesterteam sowie die Sieger Lieb und Krumbach sparen und profitierten von der falschen Strategie. Dennoch zeigten sich die Fahrer glücklich. „Wir sind happy mit dem Ergebnis“, so Adorf.

VLN

von Sabrina Jennewein

Nach und nach schob sich das Feld zusammen und wurde enger. Die Stuck-Brüder kämpften sich mit ihrem Aston Martin Vantage GT3 von Startposition 24 fünf Plätze nach vorne und zeigten damit ihre Ambitionen für das 24 Stunden-Rennen, das sie wieder gemeinsam bestreiten werden. In Runde sieben bog Uwe Alzen als erster in die Box ab. Nur eine Runde später folgten die meisten der Spitzenautos. Länger dagegen blieben die Porsche mit den Startnummern10, 12 und 45 draußen. Sie kamen erst in Runde neun. Nur vier Runden später verlor der Manthey-Porsche seinen dritten Platz an Asch im Falken-Porsche. Doch bereits kurze Zeit später schied dieser wegen einer abgerissenen Antriebswelle aus. Erneuter Regen ab 15:30 Uhr erschwerte das Rennen für die Teams wieder dramatisch. Unfälle häuften sich. So kollidierten #13 (Sascha Bert / Hendrik Vieth) im McLaren MP4 GT3 mit dem Porsche 911 GT3 MR von Georg Weiss / Oliver Kainz / Michael Jacobs im Bereich Pflanzengarten. Beide Autos wurden dabei so stark beschädigt, dass sie nicht mehr weiter fahren konnten. Generell zeigte sich aber, dass die Porsche länger auf der Strecke bleiben konnten. Nach 24 Runden lag Krumbach im Manthey 911, 55 Sekunden vor Hürtgen im SchubertBMW. Beide hatten allerdings erst zwei Stopps absolviert. Alzen lag im zweiten Schubert 1:35 Minuten zurück. Norbert Siedler (Timbuli Porsche) und Marc Basseng (Phoenix Audi) folgten mit zwei Minuten Abstand auf den Plätzen vier und fünf. SJ

Eifel-Wetter provoziert etliche Unfälle Das Rennen entwickelte sich durch die Wetterbedingungen sehr stürmisch und an der Spitze ging es ebenfalls sehr spannend zu. Von der Pole-Position aus übernahm Jens Klingmann (Vita4One BMW) die Führung. Marcel Fässler folgte ihm im Phoenix-Audi, sowie Sebastian Hohenadel im Audi von Raeder Motorsprot. Die Top 3 lagen dicht bei

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Die Sieger: Marc Lieb (l.) und Jochen Krumbach

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www.inside-racing.de/wtcc Ergebnis 1 Manthey Racing - Porsche 911 GT3 R SP9 Jochen Krumbach, Marc Lieb 2 BMW Team Schubert - BMW Z4 SP9 Claudia Hurtgen, Dominik Schwager, Dirk Adorf 3 BMW Team Schubert - BMW Z4 SP9 Uwe alzen, Nico Bastian 4 Timbuli Racing - Porsche GT3 R 997 SP9 Norbert Siedler, Marco Seefried, Dennis Busch 5 Phoenix Racing - Audi R8 LMS SP9 Marc Basseng, Marcel Fassler, Andrea Piccini 6 MSC Adenau e.V. im ADAC - Porsche 911 GT3 R 997 SP9 Klaus Abbelen, Sabine Schmitz, Christopher Bruck, Patrick Huisman 7 Rowe Racing - Mercedes-Benz SLS AMG GT3 SP9 Thomas Jager, Jan Seyffahrth 8 Rowe Racing - Mercedes-Benz SLS AMG GT3 SP9 Roland Rehfeld, Marko Hartung, Alexander Roloff 9 PZ Aschaffenburg - Porsche 911 GT3 Cup CUP2 Uwe Alzen, Philipp Wlazik, Robert Renauer 10 Dorr Motorsport GmbH - McLaren MP4 SP9 Arno Klasen, Peter Posavac, Peter Kox Gesamtwertung 1 Dominik Brinkmann = Christian Krognes 3 Jannik Olivo 4 Dennis Busch 5 Steve Jans = Carsten Knechtges = Tim Franz Scheerbarth 8 Marcel Belka 9 Dominik Thiemann 10 Alexander Mies

19,46 19,46 18,99 17,45 17,13 17,13 17,13 16,16 14,36 11,67

Aus für Supercopa 2012 wird der Seat Léon Supercopa nicht mehr stattfinden. | Weiterstadt (!NS!DE-RAC!NG) - Seit 2004 war der Markenpokal Seat León Supercopa ein fester Bestandteil des Rahmenprogramms bei der DTM. Doch 2012 ist Schluss mit der Tourenwagenserie, das bestätigte Seat auf unsere Nachfrage. Unter Insidern wird spekuliert, dass der eingeführte VW Scirocco R-Cup Schuld an dem Ende sein soll. Wir haben genauer nachgefragt und ein Statement von dem Leiter der Seat Motorsportkommunikation Oliver Schielein erhalten. Er begründete den Ausstieg wie folgt: „Nach acht

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Junior-wertung 1 Unllrich Andree = Dominik Brinkmann = Christian Krognes 4 Guido Strohe = Stein Tveten 6 Michael Jacobs = Oliver Kainz = Georg Weiss 9 Elmar Jurek = Jannik Olivo

24 Runden + 55,158 + 1:35,792 + 2:12,143 + 2:19,372 + 3:41,809 + 4:22,157 + 6:21,107 + 7:32,399 + 7:59,948

19,46 19,46 19,46 19,16 19,16 19,08 19,08 19,08 18,99 18,99

Jahren in der Supercopa geht es darum, die sportlichen Aktivitäten von SEAT zu evaluieren und diese im Gesamtzusammenhang einer Motorsport-Strategie aller Marken in der Volkswagen Gruppe neu zu positionieren.“ Fans und Anhänger dieser Rennserie dürfen gespannt sein, inwiefern die Supercopa wieder zurück kehrt oder nicht. Die Protagonisten haben sich bereits umorientiert und bleiben zum Teil dem Rahmenprogramm der DTM erhalten. Der aktuelle Champion Elia Erhart wird genauso im Porsche Carrera Cup an den Start gehen wie Mister Markenpokal Thomas Marschall. Andere zieht es hinaus in die weite Welt. Andreas Pfister setzt mit seinem Team im Europäischen Tourenwagen Cup einen Seat Leon ein, Max Sandritter fährt mit einen neuen Chevrolet Camaro das ADAC GT Masters. SJ

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