!R RAC!NGREPORT - Ausgabe 10/2012

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Seitenblick

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Was sieht man: Rob Huff und Yvan Muller, die miteinander reden Wo: Im Fahrerlager von Suzuka Wann: 21. Oktober 2012 um 16:50 Uhr Fotografie: WTCC Organisation Womit: Nikon D4 Beschreibung: Das Wochenende ist vorüber, die Sonne geht lansgam unter. Die beiden Titelkontrahenten stehen im Fahrerlager von Suzuka und reden. Ist das Anklopfen von Huff im ersten Rennen noch ein Thema oder konzentriert man sich schon auf die letzten beiden Rennen? Für beide geht der WM-Kampf jedenfalls in die heiße Phase. Dabei haben sie die gleichen Karten: Noch immer herrscht Punktgleichheit.

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Nachrichten

Das Neueste aus der WTCC Die wichtigsten Meldungen aus dem Fahrerlager von Suzuka kurz zusammengefasst.

Barth gibt Comeback

Schon die gesamte Saison über arbeitet Fredy Barth an seinem WTCC-Comeback. Anfang Oktober konnte der Schweizer Vollzug melden. Er wird bei den letzten beiden Rennen mit Seat an der Start gehen und dabei jenen Leon pilotieren, in dem bis zuletzt Tiago Monteiro saß. Unter der Nennung von Seat Swiss Racing wird Barth dann allerdings das neueste Material mit dem Werksmotor zur Verfügung gestellt. „Die superschnelle, zum Teil extrem enge und schwierige Stadtrennstrecke in Macau ist einzigartig. Für mich ist sie eine Hassliebe. Ich liebe sie zwar vom Fahren her. Ich sah in Macau aber noch nie eine Zielflagge und hatte diesen wirklich heftigen Unfall. Es wird ein komisches Gefühl sein, ein Jahr nach diesem Unfall in diese megaschnellen Hafenkurven einzubiegen. Aber das gehört zum Job. Und ich habe mit Macau definitiv noch eine Rechnung offen“, sagte Barth selber. Sein erklärtes Ziel ist es weiterhin, im kommenden Jahr wieder die komplette Saison zu bestreiten.

Eurosport weiterhin Promoter

Seit dem Beginn der Meisterschaft als Eurosport mit seinem Tochterunternehmen Eurosport Events als Promoter der WTCC tätig. Nun wurde die Partnerschaft mit einer Laufzeit bis 2017 erneuert. „Die FIA ist erfreut, die fruchtbare Kooperation mit Eurosport Events fortsetzen zu können. Der neue Vertrag wird die Zusammenarbeit ausbauen und dadurch die Meisterschaft stärken“, wagte FIA-Präsident Jean Todt nach der Ausschreibung einen Blick in die Zukunft. Das Interesse an der WTCC hat in diesem Jahr merklich zugenommen. Weltweit gab es mehr als 471 Stunden Berichterstattung im Fernsehen über die Serie, die von 254 Millionen Zuschauern verfolgt wurde. Das ist eine Steigerung im Vergleich zum gleichen Zeitraum im vergangenen Jahr von 45 Prozent. Maßgeblich zum Erfolg beigetragen hat die Berichterstattung im Free-TV. Hierzulande wurde eine Zusammenfassung der Rennen im Rahmen der Formel 1 Berichterstattung von RTL gesendet. In der zweiten Saisonhälfte zeigt der Kölner Privatsender allerdings keine Highlights mehr.

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Platztausch

Vor dem Wochenende in Suzuka haben sich Darryl O‘Young und das STR-Team getrennt. Als offizieller Grund wurden Budgetprobleme genannt. Komisch nur, dass der Hong Kong Chinese bei seinem neuen Team Bamboo Engineering mit genau jenem Geldgeber andocken konnte. Das Team von Richard Coleman, bei dem O‘Young schon in den vergangenen beiden Jahren am Start war, hatte erst unlängst Pasquale di Sabatino mehrfach ersetzen müssen. Auch um den Italiener rankten sich wilde Gerüchte. Offiziell war von einer nicht auskurierten Lungenentzündung die Rede, hinter vorgehaltener Hand ging es aber auch bei ihm um das Budget. Der Platz bei Special Tuning Racing wurde überraschenderweise von einem Deutschen eingenommen. Der im internationalen GT-Sport und im deutschen Rallyecross aktive René Münnich nahm für einen Gaststart im Seat Platz und offenbarte dabei große Planungen. Demnach könne sich der 35-Järhige vorstellen, 2013 dauerhaft in der WTCC an den Start zu gehen.

Kommt Citroen?

Um den französischen Hersteller Citroën ranken sich derzeit ernstzunehmende Gerüchte um einen möglichen Einstieg in die WTCC. Auch Verantwortliche der Marke haben sich bereits zu dem Thema geäußert. „Die WTCC könnte uns ermöglichen, unseren Leitsatz ‚Créative Technlologie‘ in wichtigen Märkten wie Brasilien oder China zu präsentieren. Letztlich hängt die Entscheidung aber von der Entwicklung des Reglements und der Unterstützung unserer Partner ab“, sagte Yves Matton, Teamchef von Citroën Racing. Für einen Einstieg kämen die Jahre 2014 oder 2015 in Frage. Ins Steuer könnte laut Matton Rallye Rekordweltmeister Sébastien Loeb greifen, der sich ohnehin schon stückweise aus der WRC zurückziehen wird. Eine Abordnung der Fanzosen weilte am Wochenende in Suzuka, um weiter zu „evaluieren“, wie die Macher es nennen. Auch die WTCC würde sich freuen, einen weiteren Hersteller begrüßen zu dürfen.

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www.inside-racing.de/wtcc Rekord in Macao

Das Saisonfinale in Macao wirft bereits jetzt seinen Schatten voraus. Die FIA hat schon sechs Wochen vor dem entscheidenden Wochenende die vorläufige Teilnehmerliste veröffentlicht. Darin tauchen nicht weniger als 30 Fahrer auf, was einen Rekord bei der 59. Auflage des Macao Grand Prix darstellt. „Wir sind zufrieden, dass die WTCC zum achten Mal in Folge ihr Finale in Macao austrägt. Dass unter den Teilnehmern zehn lokale Fahrer sind, die sich mit den internationalen Stars duellieren, zeigt, dass der Motorsport in Asien immer weiter wächst“, sagte João Manuel Costa Antunes vom Veranstalter. Die wenigsten der asiatischen Fahrer sind allerdings punktberechtigt. Das Reglement erlaubt nur denjenigen Zähler einzufahren, deren Fahrzeug dem aktuellen Regelwerk entspricht. Das ist bei Modellen wie dem Honda Accord Type R, dem Chevrolet Cruze LT oder dem BMW 320si nicht der Fall.

Testabschluss

WTCC

Kurz vor dem Rennen in Suzuka hat Honda mit einem zweitätigen Test in Sugo die Vorbereitungen abgeschlossen. Die Homologation für den Civic basiert auf den Bestimmungen der schwedischen Sportbehörde und wurde von der FIA als nationale Einstufung zugelassen. Dadurch erhält Tiago Monteiro die Möglichkeit, auch weiterhin Punkte sammeln zu dürfen und an der zweiten Session der Qualifikation teilzunehmen.

Seitenstreifen - Nur wenige Tage vor dem Rennen hat sich die WTCC dem japanischen Markt geöffnet und eine japanische Sprachversion der offiziellen Homepage online gebracht - Mit einer Pressekonferenz am Samstagvormittag hat Honda das WTCC-Engagement offiziell gestartet. - Nicht einmal eine Woche vor der Veranstaltung wurde ein Werbepartner gefunden. Der japanische Elektrokonzern JVC Kenwood präsentierte den japanischen Lauf. - Wenige Tage nach dem Rennen in Sonoma hat Franz Engstler einen Offroad-Truck getestet, der bei der Baja 1000 zum Einsatz kommen wird. Das Gefährt wird von All German Racing eingesetzt. Einer der Männer hinter dem Team ist der frühere WRC-Fahrer Armin Schwarz. - Auch Yvan Muller war wieder einmal abseits des Rundkurses unterwegs. Der Weltmeister nahm an der WM-Rallye im Elsass teil. Am Ende der 22 Wertungsprüfungen landete Muller auf dem 14. Platz. - Am Tech Talk, einer öffentlichen Fragerunde mit den Fahrern auf der Start-Ziel-Geraden, nahmen am vergangenen Wochenende Tiago Monteiro, Gabriele Tarquini, James Nash, Tom Coronel und Yvan Muller teil. - Das Event erfreute sich in Japan großer Beliebtheit. Neben einer Liveübertragung im japanischen Sportfernsehen Goara Sports, gab es zahlreiche Zusammenfassungen der Rennen, die auf verschiedenen Kanälen gesendet wurden. - Am Freitag kamen die Piloten in einer traditionellen Sake-Zeremonie in Kontakt mit den japanischen Sitten und Gebräuchen. - Später twitterte Rob Huff: „Alain hat auf dem Weg nach Hause etwas Spaß!“ Der Schweizer hatte offenbar vor, sich auf dem Fahrrad sitzen von einer Rolltreppe nach oben befördern zu lassen. Ob ihm das tatsächlich gelang, entzieht sich unserer Kenntnis. Während Huff das Spektakel von oben fotografierte, hielt Yvan Muller das Geschehen am unteren Ende fest.

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WTCC

L채ufe 19 & 20

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www.inside-racing.de/wtcc

Eine ungewöhnliche Situation herrschte in Suzuka vor. Die beiden Hauptkonkurrenten im Titelkampf holten in der Addition aus Qualifikation und beiden Rennläufen die gleiche Punktzahl. Weil sie bereits in gleicher Konstellation nach Japan reisten, änderte sich in der WM-Wertung reichlich wenig. Vor den letzten beiden Saisonstationen wird die Luft an der Spitze dünner und der Kampf heißer. Seite 9

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Fotos: WTCC

von Daniel Geradtz


WTCC

Läufe 19 & 20

Trotz Sieg scheint der WM-Zug für Alain Menu abgefahren zu sein.

| Suzuka (!NS!DE-RAC!NG) – Chevrolet hatte in Japan ein weiteres Ziel erreicht, bevor es richtig losging. Mit den Positionen eins bis drei in der Qualifikation holte man genügend Punkte, um die Markenwertung für sich zu entscheiden. „Es passiert nicht alle Tage, dass man drei Titel in der Tourenwagen WM hintereinander holt“, sagte Ron Hartvelt, der das Projekt bei Ray Mallock verwaltet. „Es schließt sich ein Kreis, denn Chevrolet wird sich in Zukunft anderen Aufgaben stellen und nicht mehr in der WTCC antreten. Dass man Weltmeister abtritt, ist großartig.“ Die Darbietung im Zeittraining war wahrlich weltmeisterlich. Aber die Dominanz ist seit einiger Zeit nichts besonderes mehr. Der erste Nicht-

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Chevrolet lag mit Mehdi Bennani auf der fünften Position und hatte schon knappe vier Zehntelsekunden Rückstand. Altmeister Gabriele Tarquini landete hinter dem Marokkaner und war mehr als eine halbe Sekunde langsamer. Zumindest der Ausgang des ersten Laufs schien damit wieder einmal sehr vorhersehbar zu sein. Chevrolet lässt nichts anbrennen Wie gewohnt fand der spannendste Teil des Rennens nicht an der Spitze statt. Auf den ersten drei Position waren sich Alain Menu, Yvan Muller und Rob Huff nämlich größtenteils einig. Nur in der Startphase wurde es einmal eng: Huff bremste sich an Muller heran und kollidierte ganz leicht

mit seinem Vordermann in der zweiten Kurve. Für beide blieb der Zwischenfall allerdings folgenlos. Damit war aber auch die Würze zwischen den drei Chevrolet heraus. Dennoch wusste Alain Menu nachher zu berichten, dass „es ein hartes Rennen“ war. „Ich musste auf die Vorderreifen achten und hatte gleichzeitig Yvan Muller hinter mir “, wusste der Sieger zu berichten. Der Genfer setzte sich in der ersten Runde um 0,6 Sekunden von Muller ab, Huff folgte mit einem Rückstand von einer Sekunde. So fuhr das Gespann schließlich dem Ziel entgegen. Dabei schien Huff während des gesamten Rennens der langsamste zu sein. Denn immer wenn Menu vorlegte, konnte Muller mit einer ähnlichen Rundenzeit nachlegen. Einzig Huff blieb außen vor. Da stellte sich die Frage, ob der Brite nicht schneller konnte oder nicht schneller wollte. „Der dritte Platz war das Maximum für das Rennen. Ich kann insofern zufrieden mit meinem Abschneiden sein, als dass ich im Vergleich zu meiner Startposition nichts verloren habe“, sagte er, obwohl er in der WM-Wertung Boden verlor. Zufrieden dürfte mit dem Ergebnis des ersten Rennens auch Tarquini sein, der sich von seiner Startposition um einen Platz verbesserte. Er nutzte gleich beim Start die Chance und überholte Alex MacDowall und behauptete sich vor dem Briten. Nur den Anschluss nach vorne konnte der Weltmeister von 2009 nicht halten. Am Ende lag er 13 Sekunden hinter dem Sieger. MacDowall hoffte seinerseits darauf, die verlorene Position wieder aufholen zu können, musste sich aber der Streckencharakteristik geschlagen geben. „Tarquini ist eine saubere Linie gefahren und hat sehr auf seine Reifen geachtet. Diese Fahrweise wollte ich kopieren und noch einmal kontern, aber überholen kann man hier nicht“, meinte der ChevroletPrivatier, der trotzdem glücklich mit seinem Abschneiden als bester Fah-

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www.inside-racing.de/wtcc rer der Yokohama-Trophy war. Damit wiederholte er sein gutes Ergebnis aus Sonoma, als der Emporkömmling aus der BTCC schon einmal Fünfter wurde. Nach dem Rennen griff die Rennleitung noch einmal hart durch. Mit Aleksei Dudukalo, James Nash und Alberto Cerqui wurden drei Piloten des Frühstarts überführt. Für Cerqui, er schied nach einem Dreher aus, hatte die nachträgliche Addition von 30 Strafsekunden keine Auswirkung auf das Ergebnis. Nash wurde von der 15. Position auf Rang 19 nach hinten gereicht, was auch für ihn praktisch folgenlos blieb. Aleksei Dudukalo verlor aber wichtige Punkte. Der Seat-Fahrer erwischte seit langem noch einmal einen soliden Platz in den Punkten und schloss das Rennen auf dem sechsten Platz ab. In der finalen Wertung rutschte er dann aber bis auf den 18. Platz ab und blieb punktlos. Start-Ziel-Sieg in Lauf 2 Wahrend Stefano D‘Aste beim Start den Vorteil seines heckgetriebenen BMW ausspielen konnte, gelang es auch Mehdi Bennani, der als Dritter startete, Boden auf Pepe Oriola gutzumachen. In der ersten Kurve musste er dann aber zurückstecken, denn er steckte zwischen Oriola und Tarquini, der wieder gut losfuhr, fest. Er musste auch Tarquini ziehen lassen. Für Tom Coronel waren die Hoffnungen auf einen dritten Sieg in Japan schon beim Start gestorben. Der Niederländer kam alles andere als gut weg und fiel bis ans Ende des Feldes zurück. „Ich hatte so große Erwartungen an das Rennen. Dann ist mir aber das passiert, das mir noch nie passiert ist: Ich habe den Motor abgewürgt“, gab Coronel enttäuscht zu. Schließlich stand auch im zweiten Lauf derjenige ganz oben, der als Erster ins Rennen ging. D‘Aste behielt die Führung von der ersten bis zur letzten Runde, hatte sich dabei

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gegen Oriola mehr verteidigen müssen, als das zuvor bei Menu und dessen Verfolgern der Fall war. In der Mitte des Rennens war Oriola in Schlagdistanz zum Ersten, der sich danach aber wieder frei fahren konnte. Gleichzeitig beschäftigten sich die beiden Seat-Piloten auf den Rängen zwei und drei zunehmend miteinander, was D‘Aste weitere Luft zum Überleben bescherte. Chevrolets stecken fest Nur einige Meter nach dem Start schied Norbert Michelisz aus, als er im Getümmel des hinteren Feldes auf den Grünstreifen geriet und beim Bremsen die Kontrolle über seinen BMW verlor. Es folgte der Einschlag in die Leitplanke. Schon nach den ersten Kurven lagen die drei Chevrolet-Fahrer in der Reihenfolge, in der sie losgefahren waren, auf den Plätzen sechs bis acht. Danach ging es nur schleppend nach vorne. An Alesksei Dudukalo kamen sie in der dritten Runde mehr oder weniger in einem Rutsch vorbei, hinter Mehdi Bennani musste Huff, der

das Trio anführte, Geduld beweisen. Auch wenn er sich als Puffer breitmachte und Huff damit einen kleinen Vorteil im WM-Kampf beschert hätte, konnte er sich nicht vor den anderen beiden Blauen behaupten. Erst in der letzten Runde gelang Muller das Überholmanöver. Überzeugend war der Auftritt von Honda. Dass die Japaner sich intensiv auf ihr Comeback vorbereitet hatten, war bekannt, dass sie aber von Anfang an vorne mit dabei waren, war nicht zu erwarten gewesen. Bei den freien Trainings am Samstagmorgen waren ein vierter und ein sechster Rang starke Ergebnisse. Als es in der Qualifikation ernst wurde, konnte Tiago Monteiro zwar nicht mehr ganz an die Leistung anknüpfen, schaffte aber immerhin den Einzug in Q2. Schließlich fuhr der Portugiese in beiden Rennen in die Punkte und konnte damit einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Bei Ford, dem zweiten Hersteller, der in diesem Jahr in die WTCC zurückgekehrt ist, ist dagegen weiterhin kein Aufwärtstrend zu erkennen. James Nash und Tom Chilton kamen Aufholjagd nach verpatztem Start: Tom Coronel schafft es nur bis zum 15. Platz

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WTCC

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Ein Satz mit X: Norbert Michelisz strandet früh im Kies.

nur im hinteren Mittelfeld ins Ziel und sammelten erneut keine Punkte. Die letzten Zähler für die Aon-Truppe resultieren aus dem Wochenende am Salzburgring, als James Nash beide Rennen als Zehnter abschloss. René Münnich, der bei seinem WTCC-Debüt zumindest in der Qualifikation gar nicht so weit von den Ford-Fahrern entfernt war, konnte beide Rennen nicht ohne Probleme beenden. Einmal drehte er sich und wurde 17., das andere Mal fuhr er durch das Kiesbett und schloss den Lauf auf dem 20. Rang ab. In der Gesamtwertung sind wir nach dem Wochenende in Japan genauso schlau wie zuvor. Denn Yvan Muller und Rob Huff konnten jeweils 30 weitere Punkte auf ihr Konto gutschreiben lassen und liegen damit weiterhin gleichauf mit 345 Zählern. Alain Menu ist zwar etwas näher gekommen, aber immer noch um 38 Punkte abgeschlagen. Er braucht bei den verbleibenden beiden Veran-

staltungen in Shanghai und Macao Schützenhilfe der Konkurrenz, um noch in den Titelkampf eingreifen zu können. Neuland Shanghai In zwei Wochen könnte auf dem Shanghai International Circuit eine Entscheidung im Meisterschaftskampf fallen. Würde Rob Huff keinen einzigen Zähler mitnehmen, Yvan Muller dagegen beide Läufe für sich entscheiden, wäre dem Franzosen aufgrund der höheren Anzahl von Siegen der Titel nicht mehr aus der Hand zu reißen. Dazu müsste aber einiges passieren. Wahrscheinlicher ist, dass erst in Macao der Titelträger gekrönt wird. Die moderne Formel 1 Piste in China stellt eine neue Herausforderung an die WTCC-Fahrer, denn das bisher einzige Gastspiel auf chinesischem Boxen im vergangenen Jahr fand auf dem Tianma Circuit statt. DG

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www.inside-racing.de/wtcc Stimmen nach den rennen

Tiago Monteiro über sein Debüt mit Honda: | „Ich bin mit dem Fortschritt, den wir über das erste Rennwochenende machen konnten, zufrieden. Es

war für uns nicht immer einfach, weil wir keine Erfahrung hatten. So wussten wir im Gegensatz zu den anderen nicht, wie sich die Reifen verhalten würden. Daher habe ich mich am Anfang etwas zurückgehalten, um den Reifenverschleiss zu reduzieren. Später konnte ich meine Pace erhöhen. Ich war dabei vermutlich schneller als die Fahrer vor mir. Ich wollte aber keine Risiken eingehen, weil sehr viel auf dem Spiel stand: die ersten Punkte für Honda in der WTCC.“

Yvan Muller über den aktuellen WM-Stand: | „Ich bin mit dem Ausgang des Wochenendes sehr zufrieden, auch wenn ich keine absoluten Topresul-

tate erreichen konnte. Für Chevrolet war es jedenfalls perfekt, den Markentitel zu holen und gleichzeitig ein weiteres, 1-2-3 Ergebnis einzufahren. Dass es immer noch punktgleich an der Spitze zu geht, ist gut für die Meisterschaft. Auch ich kann damit leben, es macht die letzten beiden Rennwochenenden noch spannender.“

Rob huff über den schwierigen zweiten Lauf: | „In Rennen zwei hatte ich einen guten Start und konnte Yvan hinter mir halten. Danach habe ich nicht zu hart gepusht, weil ich nichts riskieren wollte. Der einzige Moment, der wirklich interessant war, war als ich Bennani überholt habe. Ich habe die Möglichkeit gesehen und zugeschlagen.“

Tom Boardman nach einem erfolgreichen Wochenende: | „Ich habe die Rennen richtig genossen. Dass ich ich mich in beiden Rennen verglichen zu meiner

Startposition verbessert habe, war großartig. Jetzt schaue ich nach vorne auf die Rennen in Shanghai in einigen Wochen.“

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WTCC

Yokohama Trophy

von Daniel Geradtz | Suzuka (!NS!DE-RAC!NG) – Es ist jedes Mal das gleiche Zittern beim zweiten Lauf eines WTCC-Wochenendes. Wird einer derjenigen, die aus den ersten Reihen starten es dieses Mal schaffen, den Sieg nach Hause zu fahren? Werden die Chevrolets an dieser oder jener Stelle zu lange aufgehalten, um am Ende tatsächlich ganz oben auf dem Podest zu stehen? In Japan hat es jedenfalls wieder geklappt. Stefano D‘Aste fuhr ein solides Rennen und führte vom Start bis zum Ziel. Es war erst das vierte Mal in dieser Saison, dass der Rennsieg nicht an Chevrolet ging und gleichzeitig eine Premiere. Der Italiener aus dem deutschen Wiechers-Sport Team war nicht nur der erste Pilot der YokohamaTrophy, dem ein zweiter Sieg in diesem Jahr gelang, sondern er war überhaupt der Erste in der Geschichte der WTCC, dem dieses Kunststück gelang. „Das ganze Team ist natürlich stolz auf diese Leistung. Schließlich sind wir nach Chevrolet das einzige Team, mit nun zwei Saisonsiegen in diesem Jahr. Nun reisen wir natürlich sehr motiviert nach Shanghai, wo wir hoffentlich an unsere Erfolge anknüpfen können“, war Teammanager Dominik Greiner sichtlich zufrieden mit der Leistung seines Schützlings. Richtiges Setup von D‘Aste

D‘Aste zaubert wieder! Stefano D‘Aste fährt zum zweiten Mal in diesem Jahr nach ganz vorne.

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Mit dem Wissen, dass die übermächtigen Chevrolets wenn überhaupt erst in der zweiten Rennhälfte angreifen können würden, stimmte D‘Aste seinen BMW ab. „Wir haben das Setup darauf ausgelegt, dass wir möglichst lange schnell fahren konnten. Etwa ab der zehnten Auto lag mein Auto schließlich perfekt auf der Strecke. Auf diesem Niveau hätte ich bestimmt noch 20 Runden weiterfahren können“, meinte er vielleicht etwas zu optimistisch. Dass die Entscheidung zielführend war, zeigte schließlich auch der Vergleich zu Pepe Oriola, der während des gesamten Rennens auf dem zweiten Platz unterwegs war. Bis zum 16. Umlauf war der Spanier in Schlagdistanz, dann verlor er mit einem mal 0,3 Sekunden, danach stetig weiter an Boden und war im Ziel mehr als 2,5 Sekunden langsamer als der Sieger. Auch wenn er den Sieg zum Greifen nahe

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www.inside-racing.de/wtcc hatte, war Oriola dennoch zufrieden mit seinem zweiten Podestbesuch in diesem Jahr. „Während der letzten beiden Wochenenden lief es nicht so gut für mich, aber jetzt ist das Glück wieder auf meiner Seite“, so der 18-Jährige. Was er meinte, spiegelt sich im Blick auf die Gesamtwertung in der Yokohama-Trophy wieder. Dort holte er massig Punkte auf, während Tabellenführer Norbert Michelisz ein rabenschwarzes Wochenende erwischte. Es war das Spiegelbild von Sonoma, als sich die Situation genau andersherum darstellte. Nun ist er Titelkampf wieder offen, denn Oriola verkürzte den Rückstand auf zehn Punkte. Im Land der aufgehenden Sonne konnten weitere Fahrer brillieren. Ihnen fehlt allerdings die Konstanz in dieser Saison, um dauerhaft vorne mitzufahren. Allen voran stand Alex MacDowall, der im ersten Rennen die Yokohama-Wertung für sich entschied. Er hatte seinen neuen Teamkollegen Darryl O‘Young, der das Fahrzeug bereits aus der vergangenen Saison kennt, deutlich im Griff. Dass sein Wechsel, aus welchen Gründen auch immer dieser notwendig wurde, nicht unbedingt ein Fortschritt war, zeigte sich, als der Hong Kong Chineses im zweiten Rennen hinter seinem ehemaligen Teamge-

fährten Tom Boardman festhing und das ganze Rennen über keinen Weg an ihm vorbei fand. Auch im ersten Lauf, O‘Young wurde Elfter, Boardman Zwölfter, waren beide auf gleichem Niveau unterwegs. Dort befand sich der STR-Pilot in einem engen Zweikampf mit Michelisz, der über mehrere Runden ausgetragen wurde, seine Stärken. Bis zum Schluss hatte der Ungar das Nachsehen. Nach dem Rennen wurde er wieder einmal seinem Ruf gerecht, einer der Fairsten im Fahrerfeld zu sein. Beim Anbremsen zur ersten Kurve fuhr er Boardman einmal leicht ins Heck. Anschließend suchte er das Gespräch mit dem Konkurrenten. „Ich habe ihn gefragt, ob alles fair war. Ich wollte ihn natürlich nicht berühren, sondern sauber vorbeigehen. Aber ich konnte das leider nur schwer einschätzen“, so Michelisz. Unbelohnte Arbeit Für Michelisz begann das Desaster schon mit dem schlechten Abschneiden in der Qualifikation. Im ersten Rennen betrieb er Schadensbegrenzung und sammelte als Siebter immerhin zwei Zähler. Im zweiten Lauf schied er früh aus und konnte nur zusehen, wie Oriola dabei war, nicht schlecht zu punkten.

Nur mit Glück kam Franz Engstler im ersten Rennen unter die ersten zehn. Nur die nachträgliche Strafe gegen Aleksei Dudukalo hat es dem Allgäuer ermöglicht, in die Punkteränge zu fahren. Im zweiten Lauf blieben seine Mühen als Elfter unbelohnt. Dass er nur in einem Rennen Punkte nach hause fahren konnte, ist Mehdi Bennani dagegen selbst Schuld. Lange Zeit lag der Marrokaner im ersten Lauf auf dem siebten Platz direkt hinter Dudukalo. Fünf Runden vor dem Schluss wagte er dann einen optimistischen Überholversuch, sein Vordermann machte aber die berühmte Tür auf der Innenseite zu. Es kam zur Kollision, die das Rennende für Bennani besiegelte. Für D‘Aste und das Wiechers Team gab es nicht nur reichlich Anerkennung von den Konkurrenten, sondern auch einige Pokale. Die Trophäen für Fahrer, Team und Hersteller waren vier an der Zahl. Unter dem Podium stand allerdings der Mann, der alles übertönte. Pepe Oriolas Vater honorierte die Leistung seines Sohnes mit der gesamten Kraft seiner Stimme. Nicht nur die Anfeuerungsrufe, sondern auch den Schwdung, den er aus dem Sieg schöpft, können bis zur Entscheidung in Macao durchaus eine wichtige Rolle spielen. DG

WTCC

Sichtlich ergreifen: Pepe Oriola senior ist mit dem Ergebnis seines Sohnes zufrieden.

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WTCC

Statistik

Die wichtigsten Zahlen der Rennen in Suzuka Teilnehmerliste 1 Yvan Muller 2 Rob Huff 3 Gabriele Tarquini 4 Aleksei Dudukalo 5 Norbert Michelisz 6 Franz Engstler 7 Charles Ng 8 Alain Menu 11 Alex MacDowall 14 James Nash 15 Tom Coronel 16 Alberto Cerqui 18 Tiago Monteiro 20 Darryl O'Young 22 Tom Boardman 23 Tom Chilton 25 Mehdi Bennani 26 Stefano D'Aste / 38 Rene Munnich 74 Pepe Oriola 75 Masaki Kano 80 Hiroki Yoshimoto 88 Fernando Monje

Daten Cruze 1.6T Cruze 1.6T Leon WTCC Leon WTCC 320 TC 320 TC 320 TC Cruze 1.6T Cruze 1.6T Focus S2000 TC 320 TC 320 TC Civic Super 2000 TC Cruze 1.6T Leon WTCC Focus S2000 TC 320 TC 320 TC Leon WTCC Leon WTCC 320si Leon 1.6 T Leon WTCC

Rennen 19 & 20

Name: Suzuka International Racing Course Kurvenanzahl: 8 Streckenlänge: 2.243 Meter Rundenanzahl: 2 x 26 Rundenrekord: 54,116 Robert Dahlgren (2011) Rekordsieger: Alain Menu, Tom Coronel, Chevrolet, BMW (1) WTCC Debüt: 2011 WTCC Veranstaltungen: 1 Eröffnung: 1962 | www.suzukacircuit.jp

Gangwechsel pro Runde 8 Durchschnittsgeschindigkeit 147 KM/H Maximale G-Kraft 1.60 G Daten: RML / Chevrolet

Die bisherigen Sieger Alain Menu 2011 Tom Coronel



Basisgewicht 1160 1150 1150 1160 1150 1150 Kompensationsgewicht +40 +30 -20 -10 -20 +/-

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www.inside-racing.de/wtcc Die Strecke Die Strecke in Suzuka wurde von dem niederländischen Architekten Hans Hugenholtz entworfen. Nachdem man mit den Planungen im Jahr 1961 begonnen hatte, wurde der Bau im September 1962 nach nur 15 Monaten abgeschlossen. Bauherr der Piste war Souichiro Honda, der Gründer des inzwischen wieder in der WTCC aktiven Automobilherstellers, der bis heute der Eigentümer ist. Im aktuellen Jahr wird der 50. Geburtstag der Strecke, die in einem Freizeitpark liegt, gefeiert. Als erste Rennstrecke in Japan hat Suzuka bis heute eine gewisse Einzigartigkeit bewahren können. Zwar gibt es mit den Kursen in Motegi und Fuji zwei weitere Autodrome, die von internationalen Meisterschaften befahren werden. Aber die Strecke in der Nähe von Nagoya gilt als jene, die fahrerisch am anspruchsvollsten ist und stößt damit auf breite Beliebtheit unter den Fahrern. Zumindest gilt das für den vollständigen Kurs, der 5,8 Kilometer misst. Die WTCC ist dagegen wie bereits bei der Premiere vor einem Jahr auf einer kürzeren, der Ostvariante, unterwegs. Diese ist mit einer Länge von nur 2,2 Kilometern die kürzeste im gesamten WTCC-Kalender und besteht im Wesentlichen aus der Start-Ziel-Geraden, der ersten Kurvenpassage, den S-Kurven und einer Kehre die wieder zurück auf die lange Gerade führt. Bei den Piloten hält sich die Begeisterung über jene WTCC-Konfiguration in Grenzen, denn es bieten sich nur wenige Stellen, an denen überholt werden kann. Viele sprechen sich dafür aus, in zukunft die gesamte Piste auch in der Tourenwagen-WM zu nutzen. Dass der Suzuka International Racing Course stets auf dem aktuellen Stand der Sicherheit ist, zeigen die Umbaumaßnahmen, die seit der Eröffnung durchgeführt wurden. Nachdem die Schikane im Jahr 1983 ins Layout integriert wurde, wurde 1987 die Boxengasse komplett neu gestaltet. Die aktuellsten Modifikationen fanden zwischen 2007 und 2009 statt, als das Boxengebäude wieder modifiziert wurde. Außerdem stellte man den Teams im Fahrerlager großzügigere Arbeitsbereiche in Form von neuen Hospitality- und Büroräumen zur Verfügung. Mit der Ausrichtung von internationalen Tourenwagen Meisterschaften haben die Verantwortlichen bereits Erfahrung. 1996 bestritt die ITC Meisterschaft im fernen Japan ihr letztes Rennen und kürte Manuel Reuter zum Champion.

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WTCC

Statistik

Kano 23 Nash

Chilton

21

22

Cerqui

Münnich

19

20

Yoshimoto

Ng

17

18

Boardman

Monje

15

16

Engstler

Michelisz

13

14

Monteiro

O‘Young

11

12

Oriola

D‘Aste

9

10

Coronel

Dudukalo

7

8

Bennani

Tarquini

5

6

Huff

MacDowall

3

4

Menu

Muller

1

2

Rennen 1 1 Alain Menu 2 Yvan Muller 3 Rob Huff 4 Gabriele Tarquini 5 Alex MacDowall 6 Tom Coronel 7 Pepe Oriola 8 Stefano D'Aste 9 Tiago Monteiro 10 Franz Engstler 11 Darryl O'Young 12 Tom Boardman 13 Norbert Michelisz 14 Fernando Monje 15 Tom Chilton Yoshimoto 16 Hiroki / 17 Rene Munnich 18 Aleksei Dudukalo 19 James Nash 20 Masaki Kano 21 Mehdi Bennani 22 Charles Ng 23 Alberto Cerqui FL Alain Menu

Cruze 1.6T Cruze 1.6T Cruze 1.6T Leon WTCC Cruze 1.6T 320 TC Leon WTCC 320 TC Civic Super 2000 TC 320 TC Cruze 1.6T Leon WTCC 320 TC Leon WTCC Focus S2000 TC Leon 1.6 T Leon WTCC Leon WTCC Focus S2000 TC 320si 320 TC 320 TC 320 TC 53,885

26 Runden +0,8,12 +1,419 +13,828 +14,273 +19,870 +20,415 +20,677 +21,284 +21,490 +23,724 +32,605 +32,767 +34,151 +34,615 +40,965 +48,733 +49,644 DNF +1 Runde +1 Runde +3 Runden DNF

Fakten Fuhrungsrunden Alain Menu (1-26) Sieger Independents' Trophy Alex MacDowall Top Speed Yvan Muller, Gabriele Tarquini 174,2 km/h Wetter sonnig 23 C Streckentemperatur trocken 41 C O

O

Zusammenfassung der Qualifikation

!R RAC!NGREPORT! 10/2012

Menu wieder vorne

Wie es schon zu erwarten war, sicherte sich Chevrolet auch in Suzuka wieder die Pole-Position. | Zum dritten Mal in diesem Jahr war Alain Menu der schnellste Pilot in der Qualifikation. Schon in der ersten Runde von Q2 absolvierte der Schweizer seine Zeit von 52,885 Sekunden, die ihm später die Pole-Position bescheren sollte. Seine Teamkollegen schlossen das Training in der Reihenfolge Yvan Muller vor Rob Huff unmittelbar dahinter ab. Alex MacDowall rundete im Chevrolet von Bamboo Engineering die gute Leistung der Marke ab. Der zehnte Platz und damit die Pole für den zweiten Lauf ging zum wiederholten Mal in diesem Jahr an Stefano D‘Aste. Um den Einzug ins zweite Segment der Qualifikation kämpften in den letzten Minuten Tiago Monteiro, Norbert Michelisz und Franz Engstler. Während es

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www.inside-racing.de/wtcc Rennen 2 1 Stefano D'Aste 2 Pepe Oriola 3 Gabriele Tarquini 4 Rob Huff 5 Alain Menu 6 Yvan Muller 7 Mehdi Bennani 8 Aleksei Dudukalo 9 Alex MacDowall 10 Tiago Monteiro 11 Franz Engstler 12 Tom Boardman 13 Darryl O'Young 14 Alberto Cerqui 15 Tom Coronel 16 James Nash 17 Charles Ng 18 Tom Chilton Yoshimoto 19 Hiroki / 20 Rene Munnich 21 Masaki Kano 22 Fernando Monje 23 Norbert Michelisz FL Pepe Oriola

320 TC Leon WTCC Leon WTCC Cruze 1.6T Cruze 1.6T Cruze 1.6T 320 TC Leon WTCC Cruze 1.6T Civic Super 2000 TC 320 TC Leon WTCC Cruze 1.6T 320 TC 320 TC Focus S2000 TC 320 TC Focus S2000 TC Leon 1.6 T Leon WTCC 320si Leon WTCC 320 TC 54,239

26 Runden +2,562 +2,845 +3,774 +4,220 +4,568 +4,879 +7,174 +7,707 +10,583 +11,997 +18,156 +18,945 +19,154 +19,492 +25,856 +25,857 +26,142 +34,762 +35,074 +40,576 DNF DNF

Fakten Fuhrungsrunden Stefano D'Aste (1-26) Sieger Independents' Trophy Stefano D'Aste Top Speed Rob Huff 175,6 km/h Wetter Streckentemperatur

sonnig 23 C trocken 33 C

Münnich 22 Cerqui 20 Ng 18 Monje 16 Michelisz 14 O‘Young 12 Menu 10 Huff

O

O

Michelisz nicht aus eigener Kraft schaffte, sich unter die ersten zwölf zu fahren, lag Engstler lange Zeit auf jenem Rang. Erst als Honda-Fahrer Monteiro bei seinem letzten Versuch nach vorne kam, musste sich der Deutsche geschlagen geben und rutschte auf den 13. Platz ab, direkt dahinter landete Michelisz. Am Ende des Feldes waren die beiden Gaststarter René Münnich und Masaki Kano zu finden. Münnich bekam zwischenzeitlich alle bis dahin gefahrenen Zeiten aberkannt, weil die Bodenfreiheit an seinem Seat zu gering war. Am Ende fehlten ihm 1,7 Sekunden auf den Führenden, was eine beachtliche Leistung ist für den Neuling. Denn er lag nur drei Zehntelsekunden hinter Tom Chilton. Er sowie sein Teamkollege James Nash hatten vor dem Wochenende den Motor gewechselt und mussten damit ans Ende der Startaufstellung für den ersten Lauf, was von den Plätzen 19 und 21 kein großer Verlust war. Ein teures Nachspiel hatte die Qualifikation für Charles Ng, der zu schnell in der Boxengasse unterwegs war. Gleich zweimal überschritt er die Höchstgeschwindigkeit und wurde mit 81 km/h und 86 km/h geblitzt. Das ergab eine Strafe von 2.300 Euro für den Piloten des Team Engstler.

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Kano

8 Bennani 6 Coronel 4 Oriola 2

23 Chilton 21 Nash 19 Yoshimoto 17 Boardman 15 Engstler 13 Monteiro 11 Muller 9 MacDowall 7 Tarquini 5 Dudukalo 3 D'Aste 1

!R RAC!NGREPORT! 10/2012


WTCC

Statistik

Q 4 3 2 5 0 0 0 0 0 0 0 4 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 -

R1 R2 2525 18 15 6 18 15 DNF 10 12 2 4 0 8 0 10 4 6 DNF 0 DNF 0 2525 1 2 DNS 0 - DNS DNS

12 0 0 0 -

1 0 0 0 DNF 0 - 0 0 0 DNF DNF 0 - - - - - -

Q 5 1 0 4 3 0 0 0 0 0 0 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -

R1 R2 25 4 12 8 10 25 18 2 15 18 6 12 4 10 0 15 0 0 2 0 0 1 25 4 0 DNF DNC 0 - 1 DNF - 0 DNF 0 DNF 0 0 0 DNS 0 0 0 0 - 0 0 0 0 0 0 - - - - - -

Q 2 4 5 0 3 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -

R1 R2 15 25 18 18 25 15 0 DNF 4 12 2 DNF 12 6 10 10 0 0 DNC 2 0 1 8 4 0 0 0 0 - 1 1 - 0 0 0 DNS 6 0 - - DNF DNS - 0 0 DNF 0 0 0 - - - - - -

Legende Q In der Qualifikation erreichte Punktzahl R1 In Rennen 1 erzielte Punktzahl R2 In Rennen 2 erzielte Punktzahl Pkt Anzahl der erzielten Punkte S Anzahl der Siege PP Anzahl der Pole-Positions FL Anzahl der schnellsten Rennrunden DNF Fahrer hat das Rennen nicht beendet DNC Fahrer absolvierte zu wenig Runden, um gewertet zu werden DNS Fahrer hat am Rennen nicht teilgenommen DSQ Fahrer wurde vom Rennen disqualifiziert WD Teilnahme wurde zuruckgezogen - Fahrer war fur das Rennen nicht gemeldet !R RAC!NGREPORT! 10/2012

Q 0 0 0 3 0 5 0 0 0 1 0 0 0 4 0 2 0 0 0 0 0 -

R1 R2 Q 1 18 5 0 25 4 15 DNF 3 25 15 2 0 12 0 8 8 0 0 10 0 10 0 0 0 DNF 0 DNF DNF 0 0 6 1 DNF 0 0 12 4 0 18 0 0 - - 6 2 0 - - DNF DNS 0 4 0 0 DNF 1 0 2 DNF 0 - - - - - - 0 0 0 0 0 DNS 0 - - - - - - - - - - - - -

R1 R2 25 1 18 6 15 18 DNF 8 8 0 6 25 4 12 0 4 2 0 10 10 12 15 DNC 2 0 0 0 0 - DNC 0 - 0 0 DNF DNS

0 1 -

0 0 -

DNC DNF

0 0 -

0 DNF

-

Q 4 5 3 2 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -

R1 R2 18 4 25 18 15 DNF 12 0 4 15 2 10 6 12 DNF 25 8 DNF 10 DNF 0 8 0 2 0 6 0 0 - DNF DNS

1 0 0 0 0 0 -

1 0 0 0 0 0 -

Q 4 2 0 5 1 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -

R1 R2 25 10 15 12 8 25 18 0 10 15 12 1 2 18 0 0 1 6 6 4 DNF DNF 0 2 4 8 DNF 0 - 0 0 - DNF DNF

0 DNF 0 0 DNF 0 - - 0 0 0 0 0 0 - - - - - - -

Q 5 3 4 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0 -

R1 R2 15 12 15 25 18 18 12 15 4 6 2 10 0 0 0 0 8 0 DNF 2 0 4 0 DNF DNF DNF 0 1 10 8 6 DNF - 0 0 0 0 0 0 - 0 0 - - - 0 DNF - - - - - - -

WTCC

WM-Stand Fahrer 1 Yvan Muller 2 Rob Huff 3 Alain Menu 4 Gabriele Tarquini 5 Tom Coronel 6 Norbert Michelisz 7 Pepe Oriola 8 Stefano D'Aste 9 Alex MacDowall 10 Tiago Monteiro 11 Mehdi Bennani 12 Franz Engstler 13 Alberto Cerqui 14 Aleksei Dudukalo 15 16 Darryl O'Young 17 Rickard Rydell 18 James Nash 19 Tom Boardman 20 Tom Chilton 21 Gabor Weber 22 Fernando Monje 23 Isaac Tutumlu 24 James Thompson 25 Pasquale di Sabatino 26 Charles Ng 27 Andrea Barlesi 28 Rob Holland 29 Hiroki Yoshimoto / 30 Rene Munnich 31 Masaki Kano 32 Felice Tedeschi

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DNF DNF

0 0 -

DSQ

0 -

WD WD WD

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Q 4 3 5 0 0 0 0 0 2 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -

R1 R2 Q 18 8 15 12 25 10 12 15 8 0 0 DNF 6 18 4 25 10 2 2 1 0 6 1 0 DNF 0 0 4 - 0 0 - - 0 0 0 0 0 0 - 0 DNF - - - - 0 0 - - 0 0 0 0 0 0 - -

R1 R2 Q

R1 R2 Pkt 345 345 307 220 162 152 132 117 66 66 54 48 37 23 27 17 14 12 9 7 3 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Guia Circuit 16. - 18.11.

R1 R2 25 0 18 25 0 12 12 15 4 10 15 18 0 0 2 2 10 6 8 8 0 DNF 6 1 DNF 0 DNF 0 - 0 0 - 0 0 1 4 0 0 - -

Shanghai International Citcuit 03. - 04.11.

Q 3 2 5 4 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -

S PP FL 8 3 8 4 1 2 4 3 5 1 2 0 0 0 0 1 1 2 0 0 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

WM-Stand Marken 1 Chevrolet 2 BMW 3 Seat

835 543 532

Yokohama Trophy Fahrer 1 Norbert Michelisz 2 Pepe Oriola 3 Stefano D'Aste 4 Alex MacDowall 5 Franz Engstler 6 Mehdi Bennani 7 Albert Cerqui 8 Darryl O'Young 9 Aleksei Dudukalo 10 Tom Boardman 11 12 Gabor Weber 13 Pasquale di sabatino 14 Charles Kaki NG 15 Fernando Monje 16 Isaac Tutumlu = Andrea Barlesi 18 Robb Holland 19 Felice Tedeschi 20 Hiroki Yoshimoto / 21 Rene Munnich 22 Masaki Kano

136 126 101 95 76 58 51 42 30 26 20 15 12 8 6 3 3 2 0 0 0 0

Yokohama Trophy Teams 1 ROAL Motorsport 142 2 Tuenti Racing Team 136 = Lukoil Racing Ream 136 4 Zengo MotorSport 101 5 Wiechers-Sport 72 6 Bamboo-Engineering 71 7 Liqui Moly Team Engstler 44 8 Proteam Racing 38 9 Special Tuning Racing 24 10 Team Aon 16 11 SUNRED Engineering 0 Ruckversetzung in der Startaufstellung wegen Motorwechsels Getriebewechsels Arbeiten am Fahrzeug im Parc Ferme Nicht Erreichen der 107% Zeit in der Qualifikation % Fahrer wurde zum Rennen zugelassen % Fahrer wurde nicht zum Rennen zugelassen !R RAC!NGREPORT! 10/2012


Andreas Klinge

Interview

„Die WTCC ist ein 100 prozentiger Privateinsatz“

WTCC

von Roland Schäfges & Daniel Geradtz Seit fast zwei Jahrzehnten hat das Team Engstler einen festen Platz in der deutschen Motorsportlandschaft. Andreas Klinge, der für die Einsätze in der Procar verantwortlich ist, stand uns Rede und Antwort.

| Das Team Engstler ist national und International auf vielen Spielwiesen im Motorsport aktiv. In Deutschland herrscht dabei eine ähnliche Situation vor wie in der Tourenwagen-WM: Alpina, die den Einsatz in der nationalen GT3 Meisterschaft, dem ADAC GT Masters mehr oder weniger als Werk bestreiten fährt an der Spitze um die Siege, während das Privatteam auf gleichem Material nicht einmal um die Punkte kämpft. Der Auftritt in der Procar Meisterschaft ist dagegen wesentlich fruchtbarer. Zwischen 2009 und 2011 sicherte sich die Truppe dreimal den Fahrertitel und den Sieg in der Teamwertung. Beim ADAC Masters Wochenende am Nürburgring sprachen wir mit dem Teammanager Andreas Klinge über die Tourenwagen Weltmeisterschaft,

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warfen aber auch einen Blick auf die deutschen Serien in denen das Team sonst noch am Start ist. !NS!DE-RAC!NG: Das Team setzt bei den Rennen in Asien zusätzliche Fahrzeuge ein. Wie kommt es zur Auswahl der Fahrer? Andreas Klinge: Die Fahrer sind seit einigen Jahren mit uns verbunden und für uns bei den asiatischen Rennen am Start. Das Team hat früher ja auch schon erfolgreich an der asiatischen Tourenwagen Meisterschaft teilgenommen. Aus diesem Grund sind das alles alte und langjährige Kontakte, die uns immer wieder fragen, ob sie bei uns einen Fahrerplatz haben können. Das machen natürlich wir gerne, sofern es sich auf der logistischen Seite von uns realisieren lässt.

!R: Die Einsätze sind vermutlich nur mit dem herkömmlichen Team nicht durchzuführen. Wieviele Mitarbeiter kommen hinzu? Klinge: Die Crew wird auf jeden Fall aufgestockt, denn mit der normalen Mannstärke ist das nicht zu stemmen. Das heißt, dass wir auf rund 20 Leute kommen. Das sind dann die Leute, die in der restlichen Saison in unserem Procar-Team gearbeitet haben. Wir haben eine klare Trennung zwischen Einsatzteam WTCC und ADAC Masters Weekend. Aber wenn die Saison in Deutschland beendet ist, kann in der WTCC auf Teile der Mannschaften zurückgegriffen werden. !R: Apropos Procar. Wie konkurrenzfähig wäre ein BMW aus der Procar in der WTCC?

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!R: Wie bewerten sie das aktuelle Kräfteverhältnis in der WTCC? Klinge: Ich will es nicht aus der Sicht aus der Sicht eines Teams sehen. Ich ziehe einmal die Sicht eines zuschauenden Fans heran: Die Überlegenheit von Chevrolet ist in der letzten Zeit schon eher langweilig. Aus diesem Grund begrüße ich, dass ein solch überlegenes Team aussteigt. Gleichzeitig wird aber auch Honda die gesamte Saison bestreiten. Gleichzeitig fände ich es besser, wenn man eine klare Ausrichtung hätte. Etwa klarer Werkssport oder eine faire Mischung zwischen Werks- und Privatteams. Ich fand, dass das in den letzten Jahren nicht mehr zu 100 Prozent gegeben war. Meiner Meinung nach war es als BMW und Alfa Romeo dabei waren noch etwas ausgeglichener. Heute ist es so, dass Chevrolet vorne fährt und wir erst dahinter alle anderen kommen. In so fern bin ich gespannt, was das nächste Jahr bringt. Man muss dann auch sehen, dass die Cruze nicht von jetzt auf gleich von der Bildfläche verschwinden. Das ein oder andere Privatteam wird sich sicherlich dafür interessieren und dann wird man sehen, was passiert. !R: Ist die WM dennoch das optimale Betätigungsfeld für sie? Klinge: Es ist eine Entscheidung, die zusammen mit unserem Hauptsponsor Liqui Moly getroffen wird. Es gibt keine großen alternativen Betätigungsfelder, wo man auf internationaler Basis eine so professionelle Motorsportebene findet. Von daher ist das für uns das richtige Umfeld. Wir sind ein Privatteam und das wollen wir auch gerne bleiben.

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!R: Wie sieht die Unterstützung durch BMW aus? Klinge: Es ist schon ein 100 prozentiger Privateinsatz. Der Support und die Entwicklung von BMW findet nur sehr marginal bis gar nicht statt. Wir sind zufrieden, dass wir den aktuellen Motor haben. Er ist gut zu fahren. Der Rest liegt dann aber in der Verantwortung der Teams.

ein Werksteam. Ich glaube, dass die Stärken eines Privatteams darin liegen können, im Bereich Fahrwerk, Federn und Setup zu entwickeln. Da kann man durchaus auch mit anderen Partnern ein bisschen was vorantreiben. Im Bereich des Motormanagements ist man allerdings kaum in der Lage mit einen Werk mithalten zu können.

!R: Inwiefern können sie selbst weiterentwickeln? Klinge: Zunächst wissen wir alle, dass es im Motorsport um finanzielle Dinge geht. Wir als Privatteam sind da deutlich eingeschränkter als

!R: Wie bewerten sie, dass zum Beispiel das Rennen in Oschersleben im letzten Jahr keinen so großen Zuscherzusprech erfuhr, während der Tourenwagensport vor 15 bis 20 Jahren in Deutschland boomte?

Hier fährt der Chef noch selbst: Franz Engstler ist seit 2007 in der WTCC am Start

WTCC

Klinge: Das ist eine schwierige Frage. Da wir im nationalen Bereich Saugmotoren einsetzen und nicht wie in der WM Turbos, denke ich, dass einiges an Zeit fehlen würde. Im Bereich des Setup wären die Fahrzeuge sehr ähnlich, sodass die Motorleistung ausschlaggebend sein würde.

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Andreas Klinge

!R: Welche Einsätze plant das Team Engstler für die kommende Saison? Klinge: Die Planung läuft in die gleiche Richtung wie in diesem Jahr, sodass wir wieder in den gleichen Meisterschaften starten wollen. Der Wunsch des Teams wäre es, zwei Fahrzeuge in der WTCC einzusetzen, vier in der Procar und wieder eins im ADAC GT Masters. Aber fest beschlossen ist noch nichts.

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WTCC

!R: Wo sehen sie in diesem scheinbaren Überangebot die Procar angesiedelt? Klinge: Die Procar hat in Deutschland eine absolute Berechtigung. Sie bietet guten Sport mit leider sehr wenigen Fahrzeugen, aber spannenden Rennen. Es gibt genügend Teams, die noch zusätzliche Fahrzeuge hätten, aber den Weg zur Procar noch nicht gefunden haben. Für uns als Team wäre es wichtig, dass die Procar noch belebter wird. Die GT Masters bietet für die Meisterschaft ein gutes Umfeld.

Procar

Klinge: Das ist sehr bedauerlich. Ich finde, dass dort toller Sport geboten wird und finde es schade, dass die WTCC so ein Schattendasein führt. Ich bin von der Serie begeistert und freue mich, dass es sie gibt. Wenn wir der alten DTM und dem STW Cup sprechen, muss man davon ausgehen, dass dies alles zu einer Zeit stattgefunden hat, als es noch nicht diese unglaubliche Vielfalt an Motorsportserien gegeben hat. Gleichzeitig leben wir aktuell auch in der Zeit, in der das Haushaltseinkommen deutlich geschrumpft ist. Als Fan muss ich mich dann entscheiden, zu wie vielen Veranstaltungen ich überhaupt gehen kann. Interessiere ich mich auch noch Fußball und Musik, kann ich nicht zu so vielen Events gehen. Bei 56 Motorsportwochenenden, die kreuz und quer durch die Bundesrepublik stattfinden, ist es einfach schwierig geworden. Daher ist der Schwund zumindest zum Teil zu erklären.

ADAC

Interview

Die drei Arbeitsbereiche von Engstler Motorsport: ADAC GT Masters mit Johannes Leidinger und Florian Spengler BMW ALPINA B6 GT3 Evo ADAC Procar mit Paul Green in der Division I und Julia Trampert sowie Lennart Marioneck in der Division II FIA WTCC: Mit Franz Engstler und Charles Ng im BMW 320 TC

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Wo ist dein Lieblingsort? >>> zu Hause Was ist dein absolutes Lieblingsgetränk? >>>

Cola

Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen? >>> Meine Freundin, ein gutes Buch und gute Musik Wie kamst Du zum Motorsport? >>>

Durch Computerspiele

Was war der bislang peinlichste Moment in deinem Leben? >>> Der Startunfall beim Rennen von Ungarn im vergangenen Jahr. Was ist dein Lebensmotto? >>>

Alles auf Sieg

Beschreibe Dich in 3 Worten? >>>

ruhig, gelassen und fokussiert

Hast Du einen Spitznamen? >>>

Buch oder Zeitung >>>

Norbi

Bitte entscheide dich!

Name: Norbert Michelisz Geboren: 8.8.1985 Wein oder Bier >>> Wohnort: Pécs Wein Hobbies: Zeit mit Freunden verbringen Beruf: Rennfahrer SMS oder E-Mail >>> Haustiere: keine E-Mail Rennteam: Zengö Motorsport Rennfahrzeug: BMW 320 TC Fast-Food oder 5 Sterne Restaurant >>> Privatwagen: BMW 318 5 Sterne Restaurant. Wieso Motorsport: Weil ich seit meiner Kindheit in ihn verliebt bin

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Buch

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WTCC

Reportage

Das Schattendasein der Deutschen Mit René Münnich war in Suzuka ein zweiter Deutscher Fahrer am Start.Wir wagen einen Blick auf die Bilanz der Deutschen und versuchen herauszufinden, warum es so wenige von ihnen in der WTCC gibt. von Daniel Geradtz | Die großen Nationen des Motorsports sind in der WTCC vertreten, teilweise sogar mit mehren Teilnehmern. Doch inzwischen mangelt es an den Deutschen. Gerne denkt man daher ans Anfangsjahr der Serie. 2005 waren mit Jörg und Dirk Müller, Marc Hennerici, Peter Terting und zwei rotierenden Ford-Fahrern stets sechs Deutsche am Start. Inzwischen ist Franz Engstler der einzig Verbliebene dieser Gattung. Schaut man sich die beiden anderen Rundstrecken Weltmeisterschaften der FIA an, ist die Quantität durchaus höher. In der Formel 1 sind Stars wie Sebastian Vettel, Michael Schumacher und Co. allgegenwärtig, in der GT1 WM sind Marc Basseng, Michael Bartels und Markus Winkelhock ebenso langjährige wie ausgewiesene Könner ihres Fachs. In beiden Meisterschaften stimmt zudem das Zusammenspiel aus Mensch und Maschine: Seit 2009 sprachen die Titelträger durchgehend Deutsch. In der vierten Automobilweltmeisterschaft, der WRC, ist ebenso wenig von einem Überangebot der Deutschen Piloten zu sprechen. Nicht einmal Volkswagen wird im kommenden Jahr mit einem Einheimischen an den Start

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gehen. Dabei ist mit Sepp Wiegand ein verheißungsvoller Kandidat in der Intercontinental Rally Challenge für die Konzerntochter Škoda unterwegs. An Nachwuchs mangelt‘s nicht Dabei gibt es im Tourenwagenbereich durchaus Fahrer, die aus dem nationalen Bereich aufsteigen könnten. In der diesjährigen Saison des Europäischen Tourenwagen Cups war ein halbes Dutzend fest eingeschrieben, von denen der 20-jährige Kevin Krammes sogar die kleine Wertung, jene der Super 1600 Fahrzeuge, gewinnen konnte. Mit Ulrike Krafft stand sogar eine Dame am Ende auf dem dritten Rang der Gesamtwertung. Beide enstammen der ADAC Procar Serie. Als beste Nachwuchsschmiede hat sich in der Vergangenheit die BTCC erwiesen. Heutige Spitzenfahrer wie Yvan Muller und Alain Menu verbrachten mehrere Jahre auf der britischen Insel und erhielten dort den Feinschliff zum dem, das sie heute sind. In diesem Jahr schafften Alex MacDowall, James Nash und Tom Chilton den Sprung aus der nationalen Meisterschaft in die WM. Auch Tom Boardman, der 2012 zum ersten Mal eine vollständige WTCC-

Saison bestritt, stieg mit seinem eigenen Team aus der BTCC ein. Aber auch der in verschiednen Ländern ausgetragene Seat Leon Markenpokal hat schon Talente hervorgebracht. Allen voran jene beiden Fahrer, die sich in diesem Jahr um den Titel der Yokohama-Trophy duellieren. Beide waren im inzwischen eingestellten Eurocup am Start, der gewissermaßen als Unterbau und mit einem guten System als Sprungbrett zur WTCC agierte. Aber auch Rob Huff und Gabor Weber gingen vor einigen Jahren als Meister hervor. Die deutschen Titelträger zogen es in der Vergangenheit dagegen vor, auf dem gewohnten Boden zu bleiben. Sie stiegen dann beispielsweise in der Porsche Carrera Cup ein oder duellierten sich im ADAC GT Masters. Auch die Champions der Procar blieben in der Vergangenheit vor allem national unterwegs. So schlugen sich die Deutschen Hinter vorgehaltener Hand heißt es, dass die WTCC eine hervorragende Serie sei, alles stiimig wäre und als eine gute weltweite Plattform diene. Nur eine Sache hält einige Teams zurück: Die Kosten. Darum geht es nicht um die Einsatzkosten,

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www.inside-racing.de/wtcc sondern um jene der Ersatzteile. Was den Zuschauern und Fans als kontakfreudiger Sport Spaß macht, schlägt sich bei den Teams ordentlich in der Brieftasche wieder. Selten vergeht für die Teams im Mittelfeld ein Wochenende, an dem Türen, Spiegel und Heckschützen auch für das nächste Rennen wieder in gleicher Form montiert werden können. Am vergangenen Wochenende war René Münnich der 14. Deutsche, der zu einem WTCC-Wochenende

gemeldet war. Der 35-jährige Teambesitzer wagte dabei einen Quereinstieg, denn seine bisherige motorsportliche Laufbahn beschränkte sich nahezu ausschließlich auf den Rallyecross-Bereich. Auf das Konto Deutscher Fahrer gehen bislang 16 Siege in der Pole-Position, aber nur vier in einer Qualifikation erreichte PolePositions. Die meisten Triumphe konnte Jörg Müller einfahren, nämlich zehn an der Zahl. In Vergessenheit

ist inzwischen geraten, dass Marc Hennerici 2005 die Independents‘ Trophy für Wiechers-Sport gewann. Dies ist bis heute der einzige Titel eines Deutschen geblieben. Trotz des Erfolgs wurde die Partnerschaft in der folgenden Saison nicht fortgesetzt und Hennerici wechselte danach zu den Sportwagen. Ein junger Pilot, der Hennerici damals im Alter von nur 23 Jahren war, würde der Serie aktuell gut tun, um in Deutschland populärer zu werden. DG

Die Deutschen Sieger: Franz Engstler (oben), Jörg Müller, Dirk Müller und Peter Terting (v.l.) Fotos: WTCC

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Renn Welt Deutschlands

VLN - ATS Formel 3 - ProCar - GT Masters

TV Total Stock Car Crash Challenge // Report

Sieg der Profis! Die Rennprofis Adrian Sutil und Timo Scheider drückten dem Event sim Schalker Fußballstadium den Stempel auf. Text und Fotos von Roland Schäfges

entscheiden zu zerstören. Deswegen entschied die Rennleitung auf ein sogenanntes Sudden-Death. Hierbei fuhren beide Autos direkt aufeinander zu. Aber auch dieses sollte keinen eindeutigen Sieger finden. Weder Sutil noch Scheider bekamen das Auto des jeweils anderen zerstört. Als nach einem Zusammenstoß beide Fahrzeuge nicht mehr fuhren, entschied die Rennleitung, beide Teilnehmer zum Gesamtsieger zu küren. Erstmalig in der nunmehr achtjährigen Geschichte des Event standen damit zwei Fahrer ganz oben auf dem Podest. RS

| Gelsenkirchen-Buer (!NS!DE-RAC!NG) - Am 13. Oktober 2012 fand in der „Veltins Arena auf Schalke“ die achte Auflage der „Großen TV Total Stockcar Crash Challenge“ statt. Die vor 2,15 Millionen TV Zuschauer ausgestrahlte LiveShow bot wieder unterhaltsame Motorsport-Action der Extraklasse. Nachdem in der Vergangenheit Motorsportgrößen wie Christian Abt, Mathias Lauda, Martin Tomczyk oder Christina Surer am Start waren, schaffte es Stefan Raab dieses Mal, die beiden bislang in der Stock Car Crash Challenge erfolgreichsten Motorsportler zusammenzubringen. Formel 1 Edelreservist Adrian Sutil (vor 2012 ein Sieg) und Timo Scheider (zwei Siege) konnten in den letzten Jahren in der 1900ccm-Klasse bereits große Erfolge feiern. Heftige Unfälle und viel Show. Auch 2012 sollten der ehemalige DTM-Champion und der letztjährige Force India-Pilot das Mass der Dinge sein. Im ersten Lauf 1 der 1900ccm-Klasse siegte Adrian Sutil überzeugend mit 100 Punkten für das TV Total Team. Im zweiten Rennen, in dem es darum ging, den Gegner auszuschalten sammelte er 580 Punkte und siegte damit souverän. Zweiter wurde der Schauspieler Peter Lohmeyer mit 375 Punkten. Schwieriger hatte es der Pilot des AC Mayen. Siegte Timo Scheider noch mit 100 Punkten für sein eBay Motors Team im ersten Lauf der 3000ccm Klasse, schlug ihn Extremsportler Joey Keller im zweiten Lauf mit 445 zu 400 Punkten. Mit 240 Punkten wurde Gastgeber Raab nur Sechster. Dafür konnte er seine Ehre im Caravan Crash Cup wiederherstellen. Im Wohnwagen Rennen gewann Raab überzeugend gegen Uwe Ludolf, Giovanni Zarrella und Jürgen Milski. Traditionell beschließt das Rodeo Rennen das Event. Alle noch fahrtauglichen Autos fahren bis zur absoluten Zerstörung. Dieses Jahr gab es dabei eine Besonderheit, denn viele namhafte Piloten schieden dabei recht früh aus. Jedoch konnten sich die professionellen Rennfahrer bis zum Ende schadlos halten. Auch der Musiker und Ex-Rennfahrer Nino de Angelo fuhr lange mit. Dann legte er seinen Wagen aber ohne Fremdeinwirkung auf das Dach. Nun fuhren nur noch die beiden Profi-Rennfahrer. Allerdings ohne sich dabei

!R RAC!NGREPORT! 10/2012

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