Die Inselzeitung Mallorca Januar 2018

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ZUM SCHLUSS

AUSGABE 56 | JANUAR 2018

ABER HAL LO!

Rote Karte für den Minister

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er „Fluch der Karibik“, wie einst – das Ergebnis der Bundestagswahl vor Augen – so treffend die „Zeit“ titelte, ist offenbar länderübergreifend unterwegs. Erst die deutsche Bundeskanzlerin, die kurz vor Jamaika baden ging, jetzt der balearische Tourismusminister und Vize-Premier Biel Barceló. Mit dem Unterschied, dass der Minister nicht vor, sondern erst nach der Karibik abtauchte. Er war einer Einladung ins Sonnenparadies nachgekommen, eigentlich nichts Schlimmes. Dumm nur, dass die Reise vom Fernsehsender Canal 4 und dem Touristikkonzern Globalia finanziert wurde und er sich hatte hofieren lassen. Nun spürte man bei Barceló allein schon im Namen die Nähe zum Tourismus – die Nähe zu fremdfinanzierten Urlaubsreisen hingegen war dem Betrachter bislang unbekannt. „Und wieder erlag ein Amtsträger dem schnöden Mammon“, seufzte es durch die Gassen der Altstadt von Palma. Die Konsequenzen folgten bei Biel Barceló auf dem Fuße: Er zog sie selbst und trat noch am Tage der Veröffentlichung zurück. Jener Politiker, dem man seit der Einführung der Touristensteuer und dem Regelwerk zur Ferienvermietung praktisch alles zugetraut hatte, nur eben keine fremdfinanzierte Reise.

Der medienerfahrene Barceló hätte es wissen müssen. Sich ganz privat und unbeachtet von der Öffentlichkeit einladen zu lassen und keinen Cent für eine Karibikreise zu bezahlen, grenzt allein schon an politischen Selbstmord. Sich aber während dieser Reise auch noch mit Canal-4- und Air-Europa-Shirt am Buffet hinter einer Paella fotografieren zu lassen, um anschließend bei Instagram zu erscheinen, ist schlichtweg bekloppt. Und doch ist es um den guten Barceló irgendwie schade. Da krempelt jemand die Mischpoke der Balearenregierung mit teils wirklich guten Ideen um, macht gezielte Vorlagen, die nur noch ins Tor weitergeleitet werden müssen – und zieht für sich selbst die rote Karte. Eines muss man Barceló trotz allem lassen: Er handelte damit konsequent. Zu oft war er schon mit Gelb verwarnt worden, sei es wegen vermuteter Auftragsvergaben an den ehemaligen Wahlkampfleiter seiner Partei Més per Mallorca, oder als mutmaßlicher Mitwisser bei Vorzugsbehandlungen rund um den Klüngel namens Megapark. Das war der Regelverletzungen einfach zu viel. Die Karibik hat das Spiel des balearischen Tourismusministers frühzeitig beendet. Kanzlerin Merkel, um auf die Einleitung zurückzukommen, geht in die Verlängerung. maf

HOHN-SPIEGEL

...Krümel-Kekse mit Olivenöl zu den beliebtesten Speisen für Mallorquiner zählen?

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u diesem Ergebnis kommt zumindestens eine jüngste Umfrage des balearischen Umweltministeriums unter rund 180 Familien mit schulpflichtigen Kindern auf der Insel. Im Ranking der am häufigsten verzehrten Nahrungsmittel liegen das „Pan Payés“ (Bauernbrot) sowie die Paprikaschmierwurst „Sobrassada“ auf den ersten beiden Plätzen – gefolgt von den oben erwähnten „Quely“Keksen. Ebenfalls sehr beliebt sind Kartoffeln, Mandel­ kuchen und Spanferkel.

Ärger um Niki

¡NO!

len. Nein? Na, dann schalten Sie demnächst doch mal zu „Real Mallorca TV“ um. Oder sind Sie etwa auch so ein Angsthase? ajo

Wir sprechen deutsch! Termine für Einzelberatung:

¡SI!

„Sóller, wir kommen!“. Denn jetzt kann uns wirklich nichts mehr davon abhalten, dem Orangen-Tal an Mallorcas Westküste einen Besuch abzustatten. Die Fahrt durch den Tunnel ist seit Ende Dezember kostenlos. Das dürfte nicht zuletzt vor allem Geschäftsleute und Immobilienmakler freuen.

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as hat uns Fußball-Fans auf der Insel gerade noch gefehlt: Drittligist Real Mallorca geht mit einem eigenen Fernsehsender online. 24 Stunden lang nonstop, so wie die Zeitung „El Mundo“ berichtet. FC „Barca“ und Real Madrid hätten schließlich auch ihr eigenes Web-TV, heißt es als Begründung von Seiten des Inselclubs, der ja immerhin bereits seit mehreren Wochen in Folge die Tabelle der „Segunda División“ anführt. Man fragt sich nur, wer sich für den 24-Stunden-Provinz-Fußball überhaupt interessiert. Apropos: Hätten Sie gewusst, dass Grusel-Filme zu den populärsten Film-Genres zäh-

Unglaublich, dass der Verbraucherschutz innerhalb der Europäischen Union immer noch so löchrig wie ein Schweizer Käse ist. Hunderte von Mallorca-Residenten und Urlauber, die mit „Niki“ einen Flug von und nach Deutschand gebucht haben, verloren durch die Pleite der Airline Zeit, Nerven und viel Geld.

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