Februar 2012
ZUKUNFT INTERNET
Digitale Wirtschaft im Wandel Sicherheit
E-Payment
Mobiles Internet
Vorteile durch die Cloud Seite 6
Systeme und Trends Seite 8
Rund um die Uhr Online Seite 10
»ZUKUNFT INTERNET« ist eine unabhängige Publikation des in|pact media Verlags und liegt der Gesamtauflage der FInaNcial Times Deutschland bei.
GRUSSWORT
in|pact media Verlag
Liebe Leserinnen, liebe Leser, Punkt null. Das ist weder Start noch Ende, sondern das Signum einer neuen Zeitrechnung. Nach Web 1.0 und 2.0 überschlagen sich Technologiejunkies und Kommentatoren auf der nach oben offenen WebSkala mit Nullen. Web 2.0 war gerade gestern, Web 3.0 ist heute fast schon wieder out, Web 4.0 muss es mindestens sein, will man über die Zukunft sprechen und Gehör finden. Das Web 2.0 war gerade mal zwei Jahre alt, als bereits der Begriff Web 3.0, das semantische Web also, die Runde machte. Das Web 1.0 wurde damals nachgereicht. Und nun: 4.0. In der Software ist es nach wie vor üblich, Versionen teils vor, meist aber hinter dem Punkt zu zählen. Nicht nur Feinjustierungen, auch recht bedeutende Weiterentwicklungen führen zu Versionen Punkt eins bis X. Und so darf man durchaus fragen: Ab wann ist eine Weiterentwicklung eine echte Neuerung Prof. Dieter Kempf, Präsident des BITKOM, fundamentaler Art? Wann ist sie, wenn auch nicht immer ein Paradigmenwechsel, so doch ein bedeuBundesverband Informationswirtschaft, tender technologischer Paradigmensprung und verdient damit die Erwähnung vor dem Punkt? Telekommunikation und Natürlich erfüllt die Versionierung in der Software auch Marketingzwecke. Niemand kauft wegen ein neue Medien e.V. wenig Verbesserung hier und etwas Veränderung dort eine neue Software. Die kleine Zahl hinter dem Punkt signalisiert: Ja, diese Software ist besser. Die große Zahl vor dem Punkt ist Symbol des grundsätzlich Neuen und hilft damit auch bei der Vermarktung. Dies mag in der Meinungsschlacht um öffentliche Aufmerksamkeit des Web eins zwei drei vier null ein Grund dafür sein, dass man kommunikativ gerne mal eine Schippe drauflegt. Gerade in der schnellen digitalen Welt mag der Betrachtungswinkel für wirklich Epochales so zuweilen verrutschen. Gleichzeitig gehen Innovationen semantisch verloren, die echte Paradigmenwechsel erzeugen – wie die Mobilisierung des Internet. Smartphones und mobiles Breitband haben für die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft mutmaßlich höhere Bedeutung, als sie das evolutionär daherkommende semantische Web je haben wird. Dennoch: In der Punkt-Null-Nomenklatur findet das mobile Internet überhaupt nicht statt. Retrospektiv wird man die Granularität unserer zeitgenössischen Betrachtung vielleicht als Hybris empfinden, vielleicht belächeln, bestenfalls von ihr überrascht sein. In wirklich historischen Dimensionen wird neben der neolithischen sicherlich die erste industrielle Revolution mit ihrer Mechanisierung der Produktionsabläufe anerkannt. Ebenso die zweite industrielle Revolution mit der Einführung elektrischer Energie. Beide haben Wirtschaft, Gesellschaft und Staat gleichermaßen tiefgreifend verändert. Für die dritte industrielle Revolution, die mikroelektronische Revolution Mitte der 70er Jahre gilt das schon nicht mehr. Sie gewinnt ihre soziale Kraft erst durch das interaktive Web. Ob die nunmehr für die Jahre 2020 ff. ausgerufene vierte industrielle Revolution, geprägt durch sich selbst steuernde, autonome Produktionsprozesse über das Internet der Dinge und der Dienste, in die Geschäftsbücher eingeht ? Wir werden sehen. Cyberphyisical Systems werden auf jeden Fall ein Thema sein, das uns in den nächsten Jahren intensiv beschäftigen muss und beschäftigen wird. Zunächst einmal aber gilt es, am Standort Deutschland das für uns Beste zu machen aus dem, was wir heute Web 2.0 und Web 3.0 nennen. Gerade an den Schnittstellen zu anderen Branchen von der Medizintechnik bis zur Robotik und Automation bieten sich hier enorme Chancen für den Technologiestandort Deutschland. Die CeBIT 2012 zeigt, worum es dabei geht. Nicht als Blick in die Glaskugel, sondern als konkrete Handlungsoption für das Geschäft von morgen.
FEBRUAR 2012
ZUKUNFT INTERNET
Digitale Wirtschaft im Wandel SICHERHEIT
E-PAYMENT
MOBILES INTERNET
Vorteile durch die Cloud Seite 6
Systeme und Trends Seite 8
Rund um die Uhr Online Seite 10
»ZUKUNFT INTERNET« ist eine unabhängige Publikation des in|pact media Verlags und liegt der Gesamtauflage der FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND bei.
INHALT
Seite 3 Durchbruch auf allen Kanälen
Seite 8 Wer die Tan nicht ehrt
Seite 12 Online Marketing
E-Payment wird immer ausgeklügelter
Die wichtigsten Instrumente
Das Wachstum der digitalen Wirtschaft
Seite 10 Das mobile Büro
Seite 14 Internet-Trends
Schöne Apps für das Smartphone
Innovative Entwicklungen im Netz
Seite 4 Forum der Akteure Christian Strenge (BDOA) Matthias Ehrlich (BVDW) Susanne Fittkau (Fittkau & Maaß)
Seite 6 Internetsicherheit ... Cloud-Dienste können helfen
Seite 10 Weltweite Kundenbindung Das mobile Internet eröffnet neue Chancen
Seite 12 »Gefällt mir.«
Hinweis: Alle nicht mit dem Zusatz »Redaktion« gekennzeichneten Beiträge sind Auftragspublikationen und damit Anzeigen.
Kolumne von Marie Fink
Impressum in|pact media GmbH Torstraße 227 D-10115 Berlin T +49 (0) 30 250 40 -830 F +49 (0) 30 250 40 -839 E redaktion@inpactmedia.com www.inpactmedia.com
Anregungen und Fragen? Kontakt: redaktion@inpactmedia.com
HERAUSGEBER Edi Karayusuf
PROJEKTLEITUNG Ismail Cırak
LEKTORAT Jürgen W. Heidtmann
Chefredaktion Mirko Heinemann (V.i.S.d.P)
Layout Kirstin Weppner
AUTOREN Martin Bernhard, Marie Fink, Jürgen W. Heidtmann, Mirko Heinemann, Oliver Schonschek, Anke Schröder
Art Direction Christian Schneider
IllustrationEN Malin Rosenqvist http://malinrosenqvist.com
Druck Axel Springer Druckhaus Essen-Kettwig Geschäftsführung Edi Karayusuf Sara Habibi Isfahani
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ZUKUNFT INTERNET
Durchbruch auf allen Kanälen Im Internet entstehen neue Formen von Marketing und Werbung – das Wachstumpotenzial der digitalen Wirtschaft ist immens.
Mirko Heinemann / Redaktion
L
ebt es eigentlich noch? Ähnlich wie der alte Holzmichel müsste sich dieser Tage das Internet fühlen. Da stand es über Jahrzehnte im absoluten Mittelpunkt des Interesses, versprach als »Internet der Dienste« riesige Chancen, und die Zukunft, hieß es, die werde im Internet stattfinden oder gar nicht. Und jetzt reden alle nur noch über Facebook. Eine halbe Milliarde Nutzer waren laut Gründer Mark Zuckerberg bereits an einem Tag auf seiner Plattform. Er will nun knapp zehn Prozent des Unternehmenswerts an die Börse bringen, der Prospekt ist schon veröffentlicht. Geschätzter Erlös: fünf Milliarden Dollar. Experten sprechen vom »besten Investment aller Zeiten«, aber keines für schwache Nerven. Selbstbewusst verkündete Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg in ihrer Keynote-Rede auf der Digital Life DesignKonferenz in München, ihre Firma habe im Jahr 2011 in Europa 230.000 Arbeitsplätze geschaffen. Facebook kreiere neue Unternehmensformen und knüpfe neue Netzwerke. Und sie erwies dem Internet, ohne das auch Facebook nicht existieren könnte, die gebührende Ehre: »Das Internet, die sozialen Medien und Facebook sind ein Wachstumstreiber in Europa.«
Daran gibt es in der Tat nicht viel zu rütteln. Die sozialen Medien, allen voran Facebook, haben unser Verständnis von Werbung und Marketing völlig neu definiert. »Fein segmentierte Zielgruppen oder sogar ausgewählte Einzelpersonen können individuell und dennoch rentabel adressiert werden«, konstatiert die Unternehmensberatung Arthur D. Little in ihrer aktuellen Studie »Future of Advertising«. Online-Werbung, die noch vor nicht allzu langer Zeit aus simplen Bannern und Werbetexteinblendungen bestanden habe, die in Tausender-Stückzahlen vergütet wurden, sei überholt: Zukünftigen Werbetreibenden seien hinsichtlich Werbeform, Vergütungsmodell und Targeting fast keine Grenzen mehr gesetzt. Folge: »Sowohl Technologie-Provider als auch Plattform-Provider werden an Einfluss in der Wertschöpfungskette gewinnen.« Da klang es wie ein schlechter Witz, als auf der letztjährigen Fachmesse für Online-Marketing dmexco ein Referent das »Ende der sozialen Medien« beschwor. Er meinte es dann doch nicht so plakativ wie angekündigt und sprach davon, dass die Grenzen zwischen dem Marketing im Web 2.0 und anderen Marketingformen in Zukunft wegfallen würden. Immer mehr Verbraucher seien über ihr
Termine 2012 CeBIT | 6. bis 10. März 2012 Messe, Hannover Die CeBIT gilt als weltweit wichtigstes Ereignis für die digitale Industrie. Im vergangenen Jahr waren mehr als 4.200 Unternehmen aus über 70 Ländern vor Ort. Neben der Messe gibt es zahlreiche Konferenzen, Keynotes, Corporate Events und Lounges, auf denen die Elite der internationalen digitalen Wirtschaft vertreten ist. 2012 wird Brasilien das Partnerland sein.
Internet World | 27. und 28. März 2012 ICM München, München Etwa 200 Aussteller werden zur E-Commerce Messe nach München kommen. Der Schwerpunkt liegt auf E-Commerce Lösungen: Welche Trends entwickeln sich rund um Mobile-Commerce? Was gibt es Neues zur Steigerung der Conversionrate? Wie wirken sich Entwicklungen bei der Shop-Software, Technik des Internets und EPayment auf Nutzerverhalten und Usability aus?
www.cebit.de
www.internetworld-messe.de
dmexco | 12. und 13. September 2012 Koelnmesse, Köln Zur größten deutschen Messe für Online-Marketing reisten 2011 über 19.000 Fachbesucher an den Rhein. 440 Firmen stellten ihre Lösungen aus, über 330 internationale Referenten lieferten rund 120 Stunden Konferenzprogramm. Auf der diesjährigen dmexco werden die Themen ECommerce, Video, Mobile im Mittelpunkt stehen.
Mail Order World | 26. und 27. September 2012 Rhein-Main-Hallen Wiesbaden Die parallel zum Versandhandelskongress stattfindende Mail Order World ist mit mehr als 380 Ausstellern die größte Fachmesse für den Versandhandel in Europa. Rund um Versandhandel, Dialogmarketing und E-Commerce trifft sich das gesamte Dienstleister- und Lieferantenspektrum. Aussteller aus zehn Ländern sind vertreten.
www.dmexco.de
www.versandhandelskongress.de
Smartphone dauerhaft online, so dass im Marketing eine Unterscheidung zwischen realer Welt und Web-Inhalten bald hinfällig sei. Experten in Marketing oder Sales würden in Zukunft alle Kanäle sicher beherrschen müssen. Verschmelzen also das Internet und die reale Welt zu einem Kosmos? Die Entwicklung im ECommerce scheint das zu bestätigen. Hier wird eine spektakuläre Aufholjagd gegeben, wie eine Zahl aus dem letztjährigen Weihnachtsgeschäft zeigt: Da hatte der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) den deutschen E-Commerce-Unternehmen schon einen starken Umsatzanstieg prognostiziert, und was geschah? Die Prognose wurde übertroffen. Die E-Commerce-Unternehmen erzielten einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro, das entspricht einem Plus von 22 Prozent. Damit stieg der Anteil des Onlinehandels am Weihnachtsumsatz der Versandbranche auf sage und schreibe 65 Prozent. Selbst in den von hoher Arbeitslosigkeit geprägten USA waren die Steigerungsraten mit einem Plus von 15 Prozent noch exorbitant hoch. Die Erfolgschancen im E-Commerce sind weiterhin gut. Derzeit profitieren Einsteiger zudem davon, dass es genügend Dienstleister mit technischem KnowHow gibt, an die man die gesamte technische Infrastruktur auslagern kann. Die Konzentration auf das Kerngeschäft, auf die eigenen Kunden und Produkte, wirkt wie ein Wachtumsbeschleuniger. Doch das größte Wachstum der kommenden Jahre wird nicht in den USA oder Europa stattfinden, sondern in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Dort bietet sich international tätigen Unternehmen reichlich Potenzial. In vielen Ländern werden völlig andere Suchmaschinen genutzt als in Europa und den USA, andere soziale Netzwerke und andere E-Commerce Plattformen. Auch relativ kleine oder regionale Anbieter können dort reüssieren. Das zeigt etwa der Erfolg der russischen Suchmaschine Yandex, die in Russland einen Marktanteil von 60 Prozent hat und vor wenigen Monaten in der Türkei aktiv geworden ist. Seitdem verzeichnet sie ein überschnittliches Wachstum – und das in einem schnell wachsenden Markt.
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Forum der Akteure
Fokus Internet Die Redaktion befragt Akteure zu den aktuellen Herausforderungen und Chancen im Netz.
Christian Strenge
Matthias Ehrlich
Susanne Fittkau
Leiter des Fachbereichs CyberCrime Bundesverband der Dienstleister für Online-Anbieter (BDOA)
Vizepräsident Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW)
Geschäftsführerin Fittkau & Maaß Consulting GmbH
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ie Sicherheitspanne bei Dropbox, die den zeitweisen Zugriff auf Dateien aller Nutzer ermöglichte oder der Datendiebstahl bei Sony, dem rund 77 Millionen Kundendaten zum Opfer fielen, zeigen die Bedeutung der ITSicherheit und das potenzielle Ausmaß der CyberKriminalität. Unternehmen erleiden nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch einen enormen Imageschaden. Hacker übernehmen im großen Stil PCs, bauen Botnetze auf und nutzen sie für weitere Attacken. Sie erpressen Unternehmen mit DDoS-Attacken, bei denen Webseiten durch Überlastung lahmgelegt werden. Während Hacker früher mit dem Aufzeigen von Sicherheitslücken zur Selbstbestätigung motiviert waren, sind es heute wirtschaftliche Interessen. Auf einschlä-
»Die Cyber-Kriminalität erreicht eine neue Dimension.« gigen Foren floriert der Handel mit Kreditkartennummern, Kontodaten oder gawr Identitäten. Daneben sind Staaten wie China in kriminelle Aktivitäten im Zuge ihrer staatlich unterstützen Wirtschaftsspionage verwickelt. Dagegen protestieren politisch motivierte Hacker-Gruppen wie Anonymous für Redefreiheit, Unabhängigkeit des Internets oder gegen global agierende Konzerne. Um sich gegen diese Gefahren zu schützen, muss die IT auf dem neuesten Stand gehalten werden und die steigenden Sicherheits- und Datenschutzanforderungen erfüllen. Zudem muss ein Bewusstsein für Computer-Kriminalität in Wirtschaft und Gesellschaft geschaffen werden. Hierzu tragen auch die Hype-Themen Social Media, Mobile Business und Cloud Computing bei, bei denen die Risiken meist aus dem mangelnden Know-how der Nutzer resultieren. Um hier einen Beitrag zu leisten, unterstützt der BDOA vom 13. bis 15. Juni den Kongress CyberCrime 2012, der aktuelle Trends bei Cyber-CrimeSzenarien und Abwehrmaßnahmen beleuchtet (www.cybercrime2012.de). Zudem findet dort die konstituierende Sitzung des entsprechenden Fachbereichs statt, der IT-Experten vernetzt, Präventionsmaßnahmen erarbeitet und IT-Sicherheitsschulungen anbietet. www.bdoa.de
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iviane Reding hat sich für Online-Werbung entschieden: In einem 52-sekündigen Spot bewirbt die EU-Kommission den Entwurf für eine neue EU-Datenschutzverordnung auf YouTube. Das Gesetz als Produkt. Die EU-Kommission als Marke. 500 Millionen EU-Bürger als Kunden der Dienstleisterin Reding. Die EU-Kommissarin, das hat sie bereits im Zuge der Roaming-Gesetzgebung und des TK-Pakets vorgemacht, vermarktet Politik wie kein anderer. Aus Sicht der digitalen Wirtschaft könnte man diese Online-Marketing-Affinität als gutes Zeichen deuten. Doch bereits der interne Entwurf aus Redings Generaldirektion Justiz, der Anfang Dezember – gut orchestriert – öffentlich wurde, zeigte: Wirtschafts- und Standortpolitik sind nicht Redings dringlichste Anliegen. Viele der darin vorgesehenen Verschärfungen des EU-Datenschutzrechts waren bürokratische Monstren, die gerade für Startups und Mittelständler in Europa kaum zu schultern gewesen wären. Zugegeben: Die von der Kommission angestoßene rechtliche Harmonisierung im europäischen, vor allem aber auch globalen Rahmen ist eine gute Sache – für die Verbraucher wie auch als überfällige Weichenstellung für die europäische Online-Wirtschaft in
»Datenschutz muss den Wirtschaftsstandort im Blick haben« einem globalen Wettbewerb. Harmonisierung allein ist aber noch kein Gewinn. Moderner Datenschutz muss verbraucherorientiert sein und gleichzeitig den Wirtschaftsstandort Europa im Blick haben. Letzteres bleibt auch bei dem Ende Januar vorgelegten offiziellen Text der EU-Kommission der blinde Fleck: Zu den weiterhin offenen Fragen zählt, wie verhindert wird, dass das so genannte Safe-Harbor-Abkommen mit Drittstaaten zum Freibrief für dort ansässige Anbieter verkommt. Und wie statt bürokratischer Formalismen effektive Anreize für datensparsame Dienste und Geschäftsmodelle gesetzt werden können. Der Ball liegt nun im EU-Parlament und im Rat, also bei den Mitgliedsstaaten. Die Frage lautet: Wo ist das politische Vermarktungsgenie für den Standort Europa? www.bvdw.org
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eues Jahr – neue Herausforderungen für Webshop-Betreiber: Aktuelle Trends sind zu beobachten und hinsichtlich ihrer Relevanz zu bewerten. Fittkau & Maaß Consulting führt daher mit den W3B-Reports zweimal jährlich großangelegte Online-Studien durch, die E-Commerce-Themen aus der Nutzerperspektive analysieren. Dazu zählen unter anderem auch Entwicklungen im Social Web und Mobile Web. So hat »F-Commerce«, der Verkauf direkt auf
»Vertriebsaktivitäten in Social und Mobile Web sind keine Selbstgänger« Facebook, den W3B-Studienergebnissen zufolge bei den Internet-Nutzern noch nicht Fuß gefasst. Nur zwei Prozent der Facebooker haben bereits via Facebook eingekauft. Lediglich 15 Prozent äußern Interesse daran. Die übrigen zeigen sich desinteressiert oder gar ablehnend – sie wollen via Facebook am liebsten nur kommunizieren. Die (wenigen) F-Commerce-Interessenten haben hohe Erwartungen an F-Stores, die über das Angebot »normaler« Online-Shops hinausgehen. Im Bereich des »M-Commerce«, dem Einkaufen per Smartphone, sind rascher steigende Potentiale zu verzeichnen. Die Verbreitung von Smartphones nimmt stetig zu, und auch das Interesse ihrer Besitzer am mobilen Einkauf ist beachtlich: So haben bereits 40 Prozent mobil eingekauft, weitere 17 Prozent äußern Interesse. Gekauft wird dabei längst nicht immer unterwegs: Viele mobile Einkäufe finden zuhause auf dem Sofa statt – aus Bequemlichkeit. Die Trenddaten zeigen, dass Vertriebsaktivitäten in Social und Mobile Web keine Selbstgänger sind. Wer ihre Potentiale nutzen und InternetNutzer für F-Commerce und/oder M-Commerce begeistern will, hat mit zielgruppenorientierten Angeboten Überzeugungsarbeit zu leisten. Wichtig ist dabei ein Umdenken zum »No-LineCommerce« (einer vertriebskanal-übergreifenden Perspektive) – mit dem Ziel, die als relevant identifizierten On- und Offline-Vertriebswege optimal zu vernetzen. www.fittkaumaass.de
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— Unternehmensbeitrag Software AG —
Soziale Netzwerke als Vorbilder für neue Softwarekonzepte Cloud Computing zählt auch 2012 zu den Top-Themen in der Informationsverarbeitung. Und in der »Wolke« verbirgt sich ein riesiges Potenzial an neuen Geschäftsmodellen. In Kombination mit einer kollaborativ und partizipativ ausgerichteten Arbeitsund Geschäftsprozessgestaltung verändert Cloud Computing Firmenorganisationen nachhaltig.
CeBIT: Software AG Stand, Halle 4, D11
Die sogenannte »Konsumerisierung«, also die Ausbreitung der vom Privatbereich gewohnten Endgeräte und Services am Arbeitsplatz, zählt nach Einschätzung von Gartner zu den grössten Herausforderungen für die IT. Waren es früher Themen wie Geschäftsprozessmanagement oder Integrationsplattformen, so stehen heute Begriffe auf der Top-10-Liste, die man aus der privaten Nutzung der Computertechnik kennt: von mobilen Anwendungen über Social Media zu kontextbewusstem Computing – und ganz oben: Cloud Computing. Im Zentrum von Cloud Computing steht die nutzungsbezogene Abrechnung von ITDienstleistungen und der Bezug von Daten, Programmen und Services über das Internet. Die Speicherung, Organisation und Verwaltung liegt dabei ausserhalb des eigenen Unternehmens. Experten stellen dieses Modell als Chance dar, um Kosten zu sparen. Skeptiker hingegen betonen die Risiken, die mit der Virtualisierung und Sicherung der Daten zusammenhängen. Doch Cloud Computing ist mehr. Die bekanntesten Vertreter sind Google, Facebook, Amazon, Apple & Co. Sie alle haben nach diesem Prinzip
ihre IT-Infrastruktur organisiert und so die Art, wie wir arbeiten, kommunizieren und agieren, verändert. Beispiel Facebook: 2011 zählte die Social-Media-Plattform rund 800 Millionen Mitglieder. Die Erfolgsformel des Unternehmens lautet »Kollaboration und Partizipation«. Jeder Nutzer erhält aus einem Strom unzähliger Informationsquellen seine persönliche Content-Zusammenstellung. Im Gegenzug benennt er Freunde, gibt Vorlieben preis und versorgt »sein« soziales Netzwerk mit Inhalten. Und schon vor Facebook haben Google oder Amazon ihre Services auf die Konsumentenbedürfnisse ausgerichtet. Das Besondere daran: Die Technik zum Management der Programme und Datenhaltung bleibt für den Anwender unsichtbar und ihm stehen nahezu unbegrenzte Ressourcen zur Verfügung. Konsumenten geben den Takt vor
Die Generation, die heute ins Arbeitsleben einsteigt, empfindet eine solche Servicequalität als selbstverständlich. Die Erfahrungen, die sie im Privaten machen, gelten ihnen
als Benchmark in Sachen Benutzerfreundlichkeit und Zugriffskomfort, an dem sich IT-Leistungen im professionellen Umfeld messen lassen müssen. Im Klartext bedeutet dies, dass die Grenzen zwischen Privatleben und Arbeitswelt zunehmend verschwinden. Diese »Konsumerisierung« steht auch dafür, dass neue Ideen und Innovationen in der ITWelt heute im Konsumentensegment entstehen und nicht wie früher direkt für die professionelle Anwendung erfunden werden. Tatsache ist, dass starre Anwendungsstrukturen der IT in der Vergangenheit häufig die Kreativität in Unternehmen eher ausgebremst denn gefördert haben. Mit der Einführung moderner Softwarekonzepte, die auf einem umfassenden Business Process Management (BPM) sowie serviceorientierter Architekturen (SOA) basieren, wird heute an Lösungen gearbeitet. Die Software wird in Services zerlegt, die über eine Prozessplattform individuell mit den Anwendungen kommunizieren können, ohne dass Hand an den Anwendungscode gelegt werden muss.
löst es die bisherige »Applicationcentric«-Softwarekonzeption durch eine »User-centric«-Prozess- und Softwareentwicklung ab. Als eine Art Facebook für Prozesse führt ein cloudfähiges BPM die Fachexperten und IT-Spezialisten über organisatorische und geografische Grenzen hinweg zusammen, um gemeinsam an der Verbesserung von Prozessmodellen zu arbeiten. »Extreme Collaboration«, wie Gartner die neuen Kooperations- und Kollaborationsformen nennt, bringt mehr Menschen, mehr Know-how und mehr Informationen zusammen, um betriebswirtschaftliche Verbesserungen und Produktinnovationen umzusetzen. Sie bilden das organisatorische Gegenstück zum Cloud Computing. Die Umsetzung erfolgt auf einer Prozess- und Integrationsplattform, die konsequent die Prozessgestaltung und -steuerung vom Anwendungs-Content trennt und auf der technischen Seite alle architektonischen Voraussetzungen für den Cloud-Betrieb mitbringt. Die traditionellen Barrieren zwischen Fachabteilung und IT-Organisation können so endgültig aus dem Weg geräumt werden.
Traditionelle Barrieren fallen
Cloud Computing wird diese BPMund SOAInitiativen beschleunigen. Nach dem Vorbild sozialer Netzwerke
Software AG auf der Cebit Die Software AG ist auf der CeBIT unter anderem mit dem Exponat »Digitale Verwaltung« vertreten. Experten aus der öffentlichen Verwaltung zeigen Szenarien für ein transparentes und vernetztes E-Government 2.0. und demonstrieren, wie lange Wartezeiten bei Behörden bald der Vergangenheit angehören. ACCELERATE YOUR BUSINESS WITH PROCESS EXCELLENCE CeBIT 2012, 6.–10. März, Halle 4, D11 www.softwareag.com/cebit2012/de
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Internetsicherheit ist Wettbewerbsvorteil Der Wunsch nach mehr Sicherheit im Internet steigt ebenso wie die Online-Bedrohung. Cloud-Dienste können helfen.
Oliver Schonschek / Redaktion
D
ie Datensicherheit hat bei mittelständischen und großen Unternehmen in Deutschland einen hohen Stellenwert. Dieses Ergebnis der aktuellen Dell-Studie »Safer Data Management« deckt sich mit den Resultaten der Umfrage »InternetSicherheit 2011« von eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft. Danach halten 92 Prozent der befragten Firmen den Datenschutz für eine besonders wichtige Maßnahme zur Stärkung der Internetsicherheit im Unternehmen. Eine richtige Einschätzung, denn die Gefahren aus dem Internet steigen stetig. Wie das »Register aktueller Cyber-Gefährdungen und -Angriffsformen« des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufführt, wird derzeit vermehrt in Webserver eingebrochen, um dort Schadsoftware zu platzieren und die Besucher der auf den Webservern betriebenen Internetangebote mit Trojanern zu attackieren. Gleichzeitig versuchen Internetkriminelle über trickreiche E-Mails Spionagesoftware auf den Rechnern ihrer Opfer zu installieren und die Computer unter ihre Kontrolle zu bekommen. Sind die Rechner der Opfer erst einmal verseucht, werden sie ferngesteuert und Teil von kriminellen Aktivitäten, von denen der Besitzer des Computers nichts ahnt. Schnell wird ein Unternehmen dadurch selbst zum Versender von Spam und Teil der Angriffsmaschinerie auf andere Internetnutzer. Gleichzeitig sind die im Unternehmen gespeicherten Daten der Kunden in Gefahr, von den Internetkriminellen gestohlen und missbraucht zu werden. Wie eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom zeigt, sehen 93 Prozent der Internetnutzer und damit auch der potenziellen Kunden deshalb ebenfalls die
steigende Bedeutung für den Datenschutz. Es lohnt sich also zweifellos, sich noch mehr mit der Internetsicherheit zu befassen, denn sie ist ein dringender Kundenwunsch. Leider zeigt sich, dass viele Unternehmen trotz der steigenden Internet-Gefahren und der öffentlichen Bekenntnisse zum Datenschutz und zur IT-Sicherheit immer noch unzureichend geschützt sind. So kann man der bereits erwähnten Dell-Studie »Safer Data Management« auch entnehmen, dass die meisten Unternehmen zwar Firewalls und Anti-Viren-Software einsetzen. Wenn es aber um Sicherheitsmaßnahmen wie die Verschlüsselung von Festplatten, von E-Mails oder die verschlüsselte Datenübertragung in Funknetzen wie WLAN geht, wird man nur bei rund zwei Dritteln der Unternehmen fündig. Einen Schutz gegen die unerlaubte Weitergabe von Daten haben sogar nur 53 Prozent der befragten Firmen im Einsatz. Wenn dann noch mehr als zwei Drittel der Firmen zugeben, dass sie keine regelmäßigen Sicherheitskontrollen durchführen, erscheint es angebracht, den hohen Stellenwert der Internetsicherheit in Frage zu stellen. Natürlich ist die IT-Sicherheit in den meisten Unternehmen mehr als ein bloßes Lippenbekenntnis, doch es gibt hohen Nachholbedarf. Dazu muss die Ursache für die Diskrepanz zwischen der Bedeutung, die der Internet- und Datensicherheit zugemessen wird, und dem tatsächlichen Schutz für die vertraulichen Daten gefunden und beseitigt werden. Eine wesentliche Ursache ist, dass viele Unternehmen mit der Absicherung ihrer Daten schlichtweg
überfordert sind, mehr Internetsicherheit also durchaus wollen, sie aber nicht leisten können. Die Angriffe aus dem Internet werden immer raffinierter und die erforderliche Abwehr zunehmend komplex, wie zum Beispiel die aktuelle TrustIT-Studie von Deloitte zeigt. Es macht deshalb Sinn, wenn Unternehmen noch mehr selbst zu Kunden werden, wenn es um Datensicherheit geht und umfassende Sicherheitsdienstleistungen in Anspruch nehmen. Dafür steht eine Vielzahl von Sicherheitsdiensten zum Beispiel aus der Cloud zur Verfügung. Der Betrieb und die Aktualisierung der IT-Sicherheitslösungen werden dann durch einen externen Anbieter gewährleistet. Jedes sechste Unternehmen nutzt laut BITKOM bereits IT-Sicherheitsdienste aus der Cloud. Die in vielen Unternehmen noch fehlenden Maßnahmen wie E-Mail-Verschlüsselung oder die Absicherung des eigenen Internetauftritts kann in die Hände zuverlässiger Dritter gelegt werden. Der zunehmende Kundenwunsch nach mehr Sicherheit im Internet lässt sich allerdings nur dann in einen Wettbewerbsvorteil auf dem Markt umwandeln, wenn die eingekauften Sicherheitsdienste auch das leisten, was man sich von ihnen erwartet. Deshalb ist es entscheidend, nicht einfach die IT-Sicherheit oder andere Teile der Datenverarbeitung in die Cloud zu verlagern, sondern sich von der Sicherheit der Cloud-Lösung auch selbst zu überzeugen. Schließlich sind auch Cloud-Dienste von den zunehmenden Internet-Gefahren bedroht.
Sicherheit im Cloud Computing Die Anforderungen an sicheres, datenschutzgerechtes Cloud Computing sind in den letzten Monaten deutlich konkretisiert worden. Dazu gehören die Entschließung der 82. Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder zur datenschutzkonformen Gestaltung und Nutzung von Cloud Computing (unter www.bfdi. bund.de), die »Orientierungshilfe – Cloud Computing« der Arbeitskreise Technik und Medien der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder (www.datenschutz-bayern.de) und das Eckpunktepapier »Sicherheitsempfehlungen für Cloud Computing Anbieter« des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (www.bsi.bund.de). Wer mit Cloud Computing IT-Ressourcen aus dem Internet nutzt, braucht sich um den Betrieb und die Wartung der beauftragten Dienste nicht selbst zu kümmern. Die Verantwortung für den Schutz der Daten in der Cloud jedoch bleibt beim Auftraggeber. Grundlegend für die Nutzung von Cloud-Diensten ist dabei die Auswahl und laufende Kontrolle des Anbieters. Das gilt insbesondere auch dann, wenn man die IT-Sicherheit durch Dritte in der Cloud sicherstellen lässt.
Die Datensicherheit im Cloud Computing kann man aber als Auftraggeber nur dann sicherstellen, wenn man nachprüfbare Informationen über den Anbieter und eine vollständige Transparenz über die Verarbeitung der Daten hat. Vor-OrtKontrollen beim Cloud-Anbieter sind jedoch für die meisten Auftraggeber nicht machbar. Deshalb sind zusätzlich andere Möglichkeiten zur Kontrolle des Cloud Computing wichtig. Dazu gehören Zertifikate unabhängiger und anerkannter Prüfungsorganisationen und ein zuver lässiges Monitoring zu den genutzten Diensten. So reicht es zum Beispiel nicht, einfach davon auszugehen, dass der beauftragte Schutz vor Schadsoftware für den eigenen Internetauftritt immer aktuell sein wird. Vielmehr müssen Berichte zeigen, dass tatsächlich Aktualisierungen erfolgen. Diese Berichte muss der Auftraggeber entweder selbst generieren können, indem er einen entsprechenden Zugang zu den Systemen des Anbieters erhält. Oder aber die Berichte, die der Anbieter liefert, müssen manipulationssicher sein, indem diese automatisch erstellt und nicht mehr von den Mitarbeitern des Anbieters geändert werden können.
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— Unternehmensbeitrag TÜV NORD —
Fatale Sicherheitslücken Auch kleine und mittlere Unternehmen müssen sich vor Cyberattacken schützen. We rd e n Computer gehackt und Daten entwendet, stehen in der Regel große Industriekonzerne und Dienstleister im Fokus. Antonius Sommer , Dabei sind imGeschäftsführer von mer mehr kleiTÜViT (Unternehmensgruppe TÜV NORD). ne und mittlere Auf der CeBIT in HannoUnternehmen ver ist TÜViT in Halle 12 (Stand B44/1). (KMU) von Angriffen aus dem Internet bedroht. Ein Gespräch mit Antonius Sommer von TÜViT. Warum sind kleine und mittlere Unternehmen für Angriffe aus dem Internet überhaupt interessant?
KMU sind oft führend in ihren Märkten. Die Position haben sie
sich über Jahre hinweg durch Forschung und Entwicklung innovativer Produkte erarbeitet. Dieses spezielle Know-how wird immer wertvoller – und die kriminelle Energie, an diese Daten heranzukommen, größer. Viele ihrer IT-Systeme bieten eine ideale Angriffsfläche, weil sie nicht ausreichend geschützt sind.
Grundsätzlich ja. Vor den Risiken von Cyberattacken kann ich nur warnen. IT-Sicherheit ist bezahlbar, Prävention ist immer preiswerter als eine Schadensbehebung. Hinzu kommt der immense Ansehensverlust für jedes Unternehmen, wenn z. B. ein Datenklau oder -missbrauch öffentlich wird.
Was können Unternehmer tun, um sich davor zu schützen?
Müssen KMU nicht viel genauer über die Risiken aus dem Netz informiert werden?
Wichtig ist zunächst, eine Basissicherheit durch einen ExpertenQuickcheck herzustellen. Dabei sollen offensichtliche Schwachstellen in den IT-Infrastrukturen sowie in den IT-Systemen und Applikationen behoben werden. Dies ist die Grundvoraussetzung für Cybersicherheit. Ist die IT-Sicherheit gerade für KMU nicht zuletzt eine Kostenfrage?
stellen wir fest, dass immer mehr Unternehmen gezielt in geeignete Abwehrmaßnahmen investieren.
TÜV Informationstechnik (TÜViT) hat sich auf die Bewertung, Prüfung und Zertifizierung von IT-Produkten, IT-Systemen und IT-Prozessen sowie der IT-Infrastruktur spezialisiert. Das Unternehmen mit Sitz in Essen gehört zur TÜV NORD Gruppe und bietet zudem maßgeschneiderte Schulungen für IT-Security und IT-Quality an.
Die Politik hat bereits reagiert und u. a. das Cyber-Abwehrzentrum und den Cyber-Sicherheitsrat initiiert. Dabei müssen aber die Risiken für kleine und mittlere Unternehmen in den Fokus rücken und KMU für Gefahren aus dem Internet stärker sensibilisiert werden. KMU sollten ständig über die für sie relevanten Cyberrisiken informiert werden. Bei TÜViT
www.tuvit.de
— Unternehmensbeitrag FUJITSU/PFU und SCALARIS —
Vorgänge sicher und dokumentenbasiert in der Wolke bearbeiten
Dokumentenscanner – Digitalisierung von Anfang an
Document Lifecycle Management – Durchgängig digitale Geschäftsprozesse
Als Business- und TechnologiePartner bieten die Fujitsu-Tochter PFU und die Scalaris AG integrierte Lösungen für die Dokumentendigitalisierung und das Document Lifecyle Management. Diese verknüpfen die Fujitsu Dokumentenscanner op-
timal mit den Intelligent Document Processing (IDP) Cloud Services von Scalaris. Das sorgt für eine nahtlose digitale Wertschöpfungskette – von Scan-to-Process bis zur Archivierung. Die Komplettlösung von Scalaris stellt alle Komponenten für ein automatisiertes Lifecycle Management von unterschiedlichen Dokumenten als Cloud Service bereit – für dedizierte Branchen, für Fachabteilungen und für übergreifende Aufgaben wie beispielsweise die Verwaltung von Vertragsakten. Zentrale Wissensbasis
Mit Cloud-basiertem Dokumenten Lifecycle Management entsteht ein ideales Fundament, um das unternehmensweite Wissen zentral zusammenzuführen, revisionssicher aufzubewahren und effizient zu nutzen. Schneller Datenzugriff und durchgängige Prozessgestaltung unterstützen gezielte Recherchen. Weitere Vorteile der Lösung sind nachvollziehbare dokumentenbasierte Geschäftsprozesse sowie transparente und flexibel abrechenbare Kosten. Vor Risiken wie Verlust, Zerstörung
oder Zugriff durch Unbefugte schützen umfassende Sicherheitskonzepte, deren Entsprechung bei lokalen Lösungen oftmals betriebswirtschaftlich verfügbare Investitionsbudgets übersteigen würden. www.fujitsu.com/emea/products/de www.scalaris.com
Klaus Schulz, Manager Product Marketing EMEA
Quelle: Scalaris AG
Am Anfang des Dokumentenmanagements stehen häufig immer noch Papierdokumente. Wer früher mit einem Scanner nur elektronische Archive gefüllt hat, sollte jedoch umdenken. Heute gilt es, Papierdokumente möglichst früh in die digitale Prozesskette einzugliedern. »Scan-toProcess« heißt dieser neue Ansatz. Der Scan-Vorgang spielt damit eine gänzlich neue Rolle: Er steht am Anfang eines elektronischen Ge-
schäftsprozesses, an den sich Dokumentenmanagement und EnterpriseContent-Management (ECM) nahtlos anschließen. Mit »Scan-to-Cloud« kommt ein hoch aktueller Trend für das mobile Arbeiten hinzu: Gescannte Dokumente werden in Cloud-Anwendungen synchronisiert, so dass Mitarbeiter jederzeit und von überall darauf zugreifen können. Um papierbasierte Vorgänge zu digitalisieren und sie dann nahtlos in digitale Prozesse einzubinden, brauchen Unternehmen leistungsfähige Dokumentenscanner. Aus diesem Grund verlassen sich weltweit mehr Kunden auf Fujitsu Scanner als auf irgendeine andere Marke.
Quelle: PFU Imaging Solutions GmbH
Angesichts immer strengerer gesetzlicher Regelungen bietet Document Lifecycle Management in der Cloud die Möglichkeit, eine noch nie da gewesene Transparenz zu erreichen. Für die Wolke spricht noch ein weiteres Argument: Die von Kunden erwarteten Service-Level lassen sich nur mit digitalen Prozessen erreichen. Denn papierbasiertes Wissen, das an lokalen Arbeitsplätzen, in Büroschränken und überfüllten Archiven lagert, ist nur schwer zugänglich und nutzbar.
Philipp Sander , Group Chief Commercial Officer
Seite 8
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Wer die Tan nicht ehrt … E-Payment wird immer ausgeklügelter. Verbraucher können inzwischen per Klick, Karte oder Smartphone bezahlen.
Anette Stein / Redaktion
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m Internet Einkäufe zu tätigen ist mittlerweile für viele deutsche Verbraucher eine Selbstverständlichkeit. Die meisten kaufen gern auf Rechnung, danach folgen in der Beliebtheitsskala das Zahlen per Lastschrift und die Kreditkarte. Doch bieten Online-Händler oft auch spezielle für das Internet entwickelte Bezahlsysteme an, die von immer mehr Kunden genutzt werden. Neue Trends sind das kontaktlose Bezahlen über Funkkarte oder Smartphone. Die am häufigsten von Händlern und Kunden verwendeten Bezahlsysteme im Internet sind die Dienste PayPal und ClickandBuy. So verwaltet das zum Auktionshaus Ebay gehörende PayPal eigenen Angaben zufolge zur Zeit weltweit rund 224 Millionen Kundenkonten, Wettbewerber ClickandBuy – eine Tochtergesellschaft der Telekom – laut Homepage 13 Millionen. Bei beiden Diensten lässt sich der Kunde unter Angabe persönlicher Daten registrieren. Einer der großen Vorteile der Systeme aus Sicht des Kunden: Nach einmaliger Registrierung und Freischaltung kann er das System für alle Online-Shops, die es unterstützen, nutzen und mit wenigen Klicks seine Einkäufe bezahlen. Die getätigte Zahlung wird dem Verkäufer sofort gutgeschrieben, somit verkürzen sich im Versandhandel die Lieferzeiten – der Kunde erhält seine Ware schneller. Bezahlen kann der Käufer per sofortiger oder herkömmlicher Überweisung, Kreditkarte oder Lastschrift. Paypal plant, demnächst auch den Rechnungskauf anzubieten.
Banken bieten eigenes Bezahlsystem
Ein eigenes Bezahlsystem haben auch die Banken entwickelt. Wer seinen Online-Einkauf anhand von giropay begleicht, muss sich nicht dort registrieren lassen, aber beim Onlinebanking einer Sparkasse, Volks- oder Raiffeisenbank oder der Postbank angemeldet sein. Im Onlineshop wählt der Kunde giropay als Bezahlart, wird anhand der Bankleitzahl zur Webseite seiner Bank weitergeleitet und tätigt von hier aus die bereits ausgefüllte Überweisung wie üblich per Pin und Tan. Der Konkurrent zum Angebot der Banken ist sofortüberweisung.de. Dieses System funktioniert vom Ablauf her vergleichbar, allerdings gibt der Kunde seine Kontonummer und Geheimzahl (Pin) in ein Formular des Anbieters sofortüberweisung.de
ein und bestätigt die Käufe anschließend mit der Tan. Pin und Tan leitet das Bezahlsystem dann an die Bank weiter. Auf bestimmte Kreditinstitute ist es nicht beschränkt.Paypal und clickandbuy haben giropay in ihr eigenes System integriert, bei clickandbuy können Kunden außerdem per sofort überweisung.de zahlen. Kontaktloses Bezahlen per Karte oder Smartphone
Im Hinblick auf das elektronische Bezahlen in realen Läden gibt es neue Entwicklungen. In diesem Jahr läuft ein großes Pilotprojekt der Banken und Sparkassen im Raum Hannover zum kontaktlosen Bezahlen. Die neue, mit einem Funkchip ausgestattete EC-Karte ermöglicht es dem Kunden, Einkäufe bis 20 Euro quasi im Vorbeigehen zu bezahlen. Er hält dazu lediglich die Karte an ein Lesegerät, das Einstecken in ein Terminal und die Eingabe der PIN-Nummer sind somit nicht mehr erforderlich. Möglich ist die Übertragung der Daten von der Karte an die Kasse durch die Technologie Near Field Communication (NFC), zu Deutsch Nahfeldkommunikation. Lesegeräte sollen zunächst in EdekaFilialen und in Tankstellen zum Einsatz kommen. Auch Mastercard testet bereits ein Funksystem, im kommenden Jahr sollen auch die »V-Pay«-Karten von Visa mit dem Chip ausgerüstet werden. Ebenfalls über NFC funktioniert das Bezahlen über das Handy. In Amerika startete das Unternehmen Google im letzten Jahr mit dem System »Wallet«. Die Bankdaten des Käufers sind auf einem Chip im Smartphone gespeichert. Beim Bezahlen im Geschäft wird das Gerät über ein Lesegerät gehalten und die so entrichtete Kaufsumme vom Kreditkarten-Konto des Kunden abgebucht. In Deutschland können Verbraucher derzeit nur Online-Einkäufe über das Mobiltelefon bezahlen. Zusammen mit Vodaphone und Telefonica betreibt die Deutsche Telekom das Bezahlsystem »mpass«, welches zur Zeit jedoch erst auf rund 30 Webseiten zur Verfügung steht. Als Vorteil des mobilen Zahlens heben die Konzerne die zusätzliche Sicherheit hervor: Per Handynummer und mpass-Pin loggt sich der Käufer im Internet in das Bezahlsystem ein und erhält auf sein Handy per SMS eine Tan-Nummer, mit der die Zahlung bestätigen muss.
Die gängigsten Bezahlsysteme Paypal Kurzbeschreibung
Der Kunde legt einen Nutzernamen, ein Passwort und die Bezahlart fest. Beim Kauf im Online-Shop klickt er beim Bezahlvorgang auf den Button paypal und löst die Zahlung aus. Der Dienst überweist den Betrag an den Händler oder schreibt das Geld dem Verkäuferkonto gut. Anmeldung
Erforderliche Daten: Name, Anschrift, E-MailAdresse und je nach gewünschter Zahlungsart entweder Angaben zur Bankverbindung oder Kreditkarte.
Shop klickt er beim Bezahlvorgang auf den Button clickandbuy und löst die Zahlung aus. Der Dienst überweist den Betrag an den Händler bzw. schreibt das Geld dem Verkäuferkonto gut. Anmeldung
Erforderliche Daten: Name, Anschrift, Geburtsdatum, E-Mail-Adresse und je nach gewünschter Zahlungsart entweder Angaben zur Bankverbindung oder Kreditkarte.
Mögliche Zahlart
Sofortüberweisung vom Bankkonto. Sofortüberweisung.de Kurzbeschreibung
Dieses System funktioniert wie giropay, nur gibt der Kunde Kontonummer und Geheimzahl (Pin) auf einem Formular von sofortüberweisung.de ein und bestätigt die Käufe anschließend mit der Tan. Pin und Tan leiten das Bezahlsystem an jede beliebige Bank weiter.
Giropay Kurzbeschreibung
Der Kunde legt einen Nutzernamen, ein Passwort und die Bezahlart fest. Beim Kauf im Online-
Die Anmeldung bei giropay ist nicht erforderlich.
Kreditkarte, Lasteinzug, Überweisung per giropay, sofortüberweisung.de, klassische Überweisung.
Kreditkarte, Lasteinzug, Überweisung per giropay, klassische Überweisung.
Kurzbeschreibung
Anmeldung
Mögliche Zahlungsarte N
Mögliche Zahlarten
Clickandbuy
nummer (Tan). Der Käufer muss über ein Konto bei einer Sparkasse, Raiffeisenbank oder der Postbank verfügen und am Onlinebanking teilnehmen.
Im Onlineshop wählt der Kunde giropay als Bezahlart, gibt die Bankleitzahl seiner Bank ein und wird automatisch auf die Anmeldseite des Geldinstituts weitergeleitet. Auf dieser loggt er sich wie gewohnt ein und bestätigt die dort angezeigte und nicht mehr veränderbare Überweisung mit seiner Transaktions-
Anmeldung
Die Anmeldung bei giropay ist nicht erforderlich. Mögliche Zahlart
Sofortüberweisung vom Bankkonto.
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ZUKUNFT INTERNET
— Unternehmensbeitrag TÜV SÜD —
Informationssicherheit wird wichtiger Informationen sind das wichtigste Gut eines Unternehmens, egal ob Konst ruktionspläne, Produktionsoder Kundendaten, sie sind die Geschäftsgrundlage für Firmen. Dabei muss die Informationssicherheit gewährleistet sein, um Probleme zu vermeiden. Denn jedes Problem kostet Zeit und Geld und kann zu Einnahmeausfällen und Imageeinbußen führen. Die Datensicherheit ist dabei nicht alleine eine Frage der Technik, sondern insbesondere auch der Organisation. »Während das Bewusstsein für die technische Absicherung von IT-Systemen schon relativ groß ist, mangelt es oft noch auf der organisatorischen Seite«, erklärt Rainer Seidlitz,
Leiter der Strategischen Geschäftseinheit IT-Security bei der TÜV SÜD Management Service GmbH. Die technische Sicherheit lässt sich gut zentral steuern, Firewalls und regelmäßige Updates schützen vor An-griffen von außen. Mit relativ einfachen Mitteln lässt sich die Sicherheit weiter erhöhen. Ein einfaches Beispiel dafür ist ein guter Passwortschutz: Zusätzlich zum regelmäßigen Ändern eines Passwortes legt man technisch fest, dass es eine längere Kombination aus Buchstaben und Ziffern sein soll und sich innerhalb eines Jahres nicht wiederholen darf. Ein Informationssicherheits-Ma nagementsystem, zum Beispiel nach
der internationalen Norm ISO 27000, verfügt über eine große Anzahl von Maßnahmen und Steuerungselemen ten, um Risiken systematisch begegnen zu können. Hierbei spielt vor allem auch die organisatorische Sicherheit eine wichtige Rolle: Trotz der zunehmenden Digitalisierung liegen immer noch viele Unterlagen in Papierform vor. Um hier langfristig und nachhaltig für mehr Sicherheit zu sorgen, ist die Sensibilisierung der Mitarbeiter entscheidend. Es sollten Verhaltensregeln für Telefonate und das Arbeiten am Notebook in der Öffentlichkeit aufgestellt werden. Wer hat wann Zugriff auf welche Daten, und wie werden sensible Unterlagen
richtig entsorgt. »Von entscheidender Bedeutung ist dabei, dass die Unternehmensführung mit gutem Beispiel vorangeht und Informationssicherheit zur Chefsache erklärt«, so Seidlitz weiter »Eine Zertifizierung zeigt gleichzeitig auch Geschäftspartnern und Kunden, dass ihre Daten in sicheren Händen sind«. Das Prüfsiegel zur Norm ISO 27001 bescheinigt einem Unternehmen, dass es strukturiert an die Umsetzung aller wichtigen Sicherheitsaspekte herangeht.
www.tuev-sued.de
— Unternehmensbeitrag Onlineprinters —
Onlineprinters GmbH auf Wachstumskurs Onlinedruckerei gehört mit 30 Prozent Wachstum zu Gewinnern der europäischen Druckbranche.
Walter Meyer, Geschäftsführer Onlineprinters GmbH
Neustadt an der Aisch – Der Online-Druckdienstleister Onlineprinters GmbH schließt das Geschäftsjahr 2011 mit einem Umsatzwachstum von 30 Prozent ab. Damit gehört das deutsche E-Commerce-Unternehmen
zu den Gewinnern der Druckbranche und stärkt seine Position unter den Top-5-Onlinedruckereien in Europa. Die im Jahr 2008 gegründete Onlineprinters GmbH entwickelte sich innerhalb weniger Jahre zu einer der größten Onlinedruckereien in Europa. Mittlerweile werden 40 Prozent des Umsatzes im europäischen Ausland erzielt. Das deutsche Unternehmen beliefert 31 Länder über sechs Ländershops und vertreibt die Printprodukte über die deutsche Marke diedruckerei.de und die internationale Marke Onlineprinters. In der PSO-zertifizierten Produktion werden Drucksachen in höchster Offsetdruckquali-
tät und im flexiblen Digitaldruck hergestellt. Druckaufträge selbst abwickeln« ist der Anspruch der Geschäftskunden, die von Visitenkarten und Briefpapier über Flyer, Postkarten, Plakate bis hin zu Katalogen, gehefteten Broschüren, großformatigen Werbesystemen und Büro-bedarf ihre Drucksachen im Onlineshop bestellen und Druckdaten selbst hochladen. Onlineprinters sieht sich als Partner in der europäischen Druckwelt
Steigende Nachfrage und Investitionen gehen bei Walter Meyer,
Geschäftsführer der Onlineprinters GmbH, Hand in Hand: 16 Millionen Euro wurden in den letzten zwei Jahren am mittelfränkischen Firmensitz investiert, um die wachsende europäische Nachfrage nach hochwertigen Drucksachen zu bedienen. Über 85 moderne Druckwerke erhöhen Output und Effizienz, senken gleichzeitig Ressourcenverbrauch und Kosten. »Wir sehen uns als starken Partner in der komplexen Druckwelt«, blickt Meyer zufrieden auf das Wachstum der Onlineprinters GmbH. www.diedruckerei.de
— Unternehmensbeitrag dmc digital media center —
»E-Shops müssen emotionaler werden« Andreas Schwend ist Experte für den elektronischen Online-Handel und Managing Partner von Deutschlands größter inhabergeführter Internet agentur dmc digital media center. Er hält den Multichannel-Commerce und die Emotionalisierung im elektronischen Handel für die Top-Themen der Branche. Welchen Trend sehen Sie als den wichtigsten im E-Commerce an?
Der elektronische Handel muss heute, mehr denn je, begeistern und Emotionen wecken. Durch Usability allein fällt kein Online-Angebot im Wettbewerb mehr auf. Nur circa drei Prozent
der Verbraucher gehen den Shops wegen einer schlechten Usability verloren. Aber 94 Prozent verlassen eine Website ohne zu kaufen, weil sie sich emotio nal nicht angesprochen fühlen. Aus diesem Grund hat dmc ein Modell entwickelt, damit Online-Shops Begeisterungsfaktoren ausbilden können. Sie sprechen vom sogenannten LOPE-Modell: Wofür steht LOPE?
LOPE steht für Love Performance Elements, also die Palette an Merkmalen, die für die fortgesetzte Treue eines Kunden zu einem Online-Shop notwendig sind. Wir haben dieses Modell in eine strategische Beratungsmethode überführt.
Sollten Firmen heute nicht besser in Mobile Commerce investieren?
Mobile-Commerce ist derzeit sicherlich ein wichtiger Trend, jeder vierte Deutsche besitzt inzwischen ein Smartphone. Dadurch bekommt auch der sogenannte Multichannel-Commerce – der Absatz über alle Vertriebskanäle, gleich, ob online, mobil oder stationär – immensen Auftrieb. Aktuell wünschen sich mehr als 80 Prozent der Befragten einer Studie die Verknüpfung von Online-Shop und stationärem Handel. Und der mobile Kanal bildet dabei die wichtigste Brücke. Unternehmen sollten deshalb erstens in übergreifende Strategien in-
vestieren, die alle Absatzkanäle sinnvoll miteinander kombinieren und zweitens ihre Online-Auftritte emo tional erlebbar machen. www.dmc.de
Andreas Schwend, Managing Partner der Internetagentur dmc digital media center
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in|pact media Verlag
Pocket-Manager
Das mobile Büro
Weltweite Kundenbindung
Welche Apps für Android, iPhone & Co auf dem Smartphone nicht fehlen sollten. Quickoffice Pro Die App öffnet und bearbeitet die von Windows Office bekannten Dateien auf dem Smartphone, etwa WordDokumente, Tabellen-Kalkulationen, Power Point-Präsentationen oder PDFs. Integriert ist der Zugang zu Cloud-Anwendungen wie Dropbox, Box.net oder Google Docs. Preis je nach Version 7 bis 12 Euro www.quickoffice.com
DB Navigator Eine umfangreiche Mobilitätslösung, die nicht nur den kompletten Fahrplan der Deutschen Bahn abbildet, sondern auch den vieler Verkehrsverbünde. Mit der Navigator-App kann man zudem online das Bahnticket kaufen und ist stets informiert, ob der Zug pünktlich ist. Die Bahn bietet diese App gratis an. www.bahn.de
Immer mehr Menschen weltweit legen sich Smartphones und Tablet-Computer zu, die notwendige Hardware also, um am mobilen Internet teilzuhaben. Allein im dritten Quartal des vergangenen Jahres nahm der Absatz solcher Geräte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent zu, ergab eine Studie des amerikanischen Marktforschungsunternehmens Gartner. 115 Millionen Smartphones wurden in diesem Zeitraum verkauft. Damit betrug deren Anteil an der Gesamtzahl der verkauften Mobiltelefone gut ein Viertel. Martin Bernhard / Redaktion
TaxiButton Mit dieser Gratis-App kommt das Taxi auf Knopfdruck. TaxiButton erkennt die aktuelle Position des Smartphones und findet Taxis in der Nähe. Man kann direkt anfragen oder eines reservieren. Noch ist diese App in der Anlaufphase, funktioniert aber in immer mehr Ballungszentren problemlos. www.taxibutton.de
Finanzblick Der Alarm dieser App warnt, wenn das monatliche Budget überschritten wird. Mit dem kostenlosen Finanzblick von Buhl Data kann man nicht nur die Bankkonten managen, sondern automatisch Umsätze auswerten lassen. Ob Reisekosten, Haushaltskosten, Versicherungen – alles wird übersichtlich in Grafiken dargestellt. www.finanzblick.de
SkyDrive Auf Knopfdruck hat man hier Zugriff auf einen Gratis-Online-Speicher von 25 Gigabyte. Eine ideale Erweiterung für den internen Speicher, etwa für Fotos, Videos, aber auch für Dokumente und Dateien, auf die man mobil jederzeit zugreifen möchte. www.windowslive.de/skydrive
Instant Heart Rate Eine schnelle Kontrolle der Pulsfrequenz ist mit dieser Gratis-App möglich. Einfach die Fingerspitze auf die Kameralinse legen, und die App misst mithilfe der Hautfarbe des Fingers den Puls. www.instantheartrate.com
Mehr mobile Endgeräte, mit denen man online gehen kann, vergrößern natürlich automatisch den Markt für so genannte Apps, also Anwenderprogramme, die man aus dem Internet auf sein Gerät herunterladen kann. Der Umsatz, der damit erzielt wird, soll nach Angaben des Marktforschungsunternehmens »iSuppli« in diesem Jahr um das 4,7-fache auf rund 3,9 Milliarden US-Dollar wachsen. Davon sollen rund 76 Prozent an Apple fließen. Das liegt daran, dass die Apps für Android-Geräte meist kostenfrei erhältlich, die iPad-Apps dagegen meist kostenpflichtig sind. Mit der zunehmenden Verbreitung von Android-Geräten wird nach Einschätzung von »iSuppli« der Marktanteil der Apple-Apps zurückgehen. Allerdings sei damit zu rechnen, dass Apple in den nächsten Jahren mit Abstand das meiste Geld mit den Anwenderprogrammen verdienen wird. Ähnlich explosionsartig wie weltweit wächst die Nachfrage nach Apps auch in Deutschland. Im Jahr 2009 luden nach Angaben des Branchenverbands Bitkom User hierzulande insgesamt 89 Millionen Apps herunter, im Jahr darauf waren es schon 386 Millionen und im vergangenen Jahr 962 Millionen. Der Umsatz, der mit dem Verkauf solcher Mini-Programme erzielt wurde, stieg im vergleichbaren Maß von 22 Millionen im Jahr 2009 über 94 Millionen im Jahr 2010 auf 210 Millionen im vergangenen Jahr. Das Marketing von Unternehmen wird also kaum noch ohne Elemente für mobile Kommunikationsgeräte auskommen. Kunden werden sich immer mehr daran gewöhnen, dass sie von jedem Ort der Welt aus auf das Angebot von Unternehmen zugreifen können. Das erkannte auch Julian Metzger von der mittelständischen Druckerei »Metzgerdruck« im badischen Obrigheim. Das Unternehmen beschäftigt rund 70 Mitarbeiter und druckt in erster Linie Broschüren und Kataloge sowie Geschäftspapiere. Seit etwa einem halben Jahr bringt die Druckerei Broschüren und Kataloge ihrer Kunden auch auf mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablet-PC. Mit einer speziellen Software erstellt Metzger für seine Kunden eine spezielle App, in der diese ihre Broschüren, Zeitschriften und Magazine wie in einem Online-Kiosk hinterlegen. Außerdem kann man die digitalen Publikationen um Videos und Hörbeiträge anreichern. Mithilfe der App lädt sich der Kunde das gewünschte Dokument auf sein mobiles Endgerät. Unternehmen und Kunden profitieren gleichermaßen von diesem Angebot: Firmen können ihren Online-Kiosk einfacher und kostengünstiger aktualisieren als gedruckte Broschüren und Kataloge. Kunden wiederum können sich jederzeit über das aktuelle Angebot des Unternehmens informieren. Sie müssen nur über einen Internetzugang verfügen. Marktführer und große Unternehmen haben schon seit einiger Zeit die Chancen von Apps für die Markenbildung und Kundenbindung erkannt. So können beim Lebensmittelhersteller Knorr die Kunden während des Einkaufs im Geschäft sich mithilfe einer App das »perfekte Dinner« zusammenstellen. Der Schweizer Handelskonzern lockt seine Kunden mit einem digitalen Einkaufsplaner. Man gibt dort seinen Einkaufszettel ein und wird automatisch zur nächsten Migros-Filiale gelotst. Männer, die sich die App des Kondomhersteller Durex auf ihr Smartphone laden, erhalten auf originelle Weise Anschauungsunterricht, warum sie Kondome benutzen sollten. Denn in der Anwendung wird ein Baby simuliert, das man versorgen muss.
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ZUKUNFT INTERNET
— Experteninterview Tata Consultancy Services —
»Mit Apps explodiert die Komplexität in der IT« Dr. Kay Müller-Jones ist Head of Global Consulting Practice der TCS Deutschland und Experte für die kundengerechte und zeitnahe Entwicklung für Applikationen. Er sieht die Mobilisierung der Geschäftsprozesse als gewaltige Herausforderung für die IT an. Einen Lösungsweg sieht er in App Factorys.
sen auch noch einmal zwei Versionen parallel gepflegt werden. Das macht in der Summe mindestens 600 Applikationen, die parallel zu managen sind. Das schaffen viele Unternehmen nicht mehr. Mit herkömmlichen Strukturen in der IT ist dies nicht mehr möglich.
Und das geht nur in einer App Factory?
Ja. Nur in der App Factory werden die nötigen Skalenerträge und die erforderliche Agilität zu erreichen sein. Es geht ja nicht nur um Schnelligkeit. Die Marktströmungen sind so dynamisch, dass dabei auch ein Höchstmaß an Flexibilität und Reaktionsfähigkeit auf neue Trends geboten werden muss.
Und wie ist das zu schaffen? TCS bietet ihren Kunden die Entwicklung von Anwendungen in App Factorys an. Was ist daran neu?
Relativ neu ist, dass Unternehmen sich verändern und in mobilen Strukturen denken müssen. Neben Anwendungen für die klassischen elektronischen Kanäle kommen heute Apps für mobile Endgeräte hinzu. Was das heißt, zeigen diese Zahlen: Eine Firma, die 50 Apps betreiben will, muss diese für mindestens drei verschiedene Geräteplattformen weiterentwickeln. Pro Geräteplattform müssen mindestens zwei Releases bedient werden. Und für jede App müs-
Die IT muss sich hochgradig industrialisieren, noch viel stärker als das bisher der Fall ist. Vom Entwurf bis zur Inbetriebnahme müssen alle Prozesse perfekt durchdefiniert werden. Dazu müssen auch Werkzeugketten vorhanden sein, die die schnelle Portierung der Entwicklungsergebnisse von einer Plattform zur nächsten ermöglichen. Und in der Entwicklung der Apps müssen natürlich auch Multikanal-Integration und Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden. Die kürzestmögliche Zeit bis zur Inbetriebnahme hochqualitativer Apps ist am Ende entscheidend.
Ist Flexibilität und industrielle Standardisierung nicht ein Widerspruch?
Im Gegenteil. Flexibilität ist nur möglich, wenn auf standardisierte Dienstleistungen und Prozesse zurückgegriffen werden kann. Wir haben diese nach Modulen strukturiert. Ein Kunde muss nicht alle Module nachfragen. Er kann auch nur auf das Testing zurückgreifen. Ist die Bewältigung dieser Komplexität noch bezahlbar? Die IT steht doch unter großem Kostendruck.
Eben darum ist die permanente Optimierung der Prozesse in einer App-
Factory aus meiner Sicht unverzichtbar. Nur so kann aus den Budgets ein Maximum an Anwendungs- und Kanalvielfalt erzielt werden. Wir optimieren auch durch den richtigen Mix aus Lokalisierung und Globalisierung. Als Unternehmen mit indischer Muttergesellschaft haben wir einen exzellenten Zugriff auf kostengünstige Kapazitäten in den Offshore-Märkten. Aber das allein ist noch keine App Factory. Wir haben auch vor Ort Spezialisten, damit die Apps den Anforderungen der lokalen Märkte entsprechen. www.tcs.com
Dr. Kay MüllerJones, Head of Global Consulting Practice der TCS Deutschland
— Unternehmensbeitrag PIRONET NDH —
»Nine to Five« ist ein Auslaufmodell Von Dr. Clemens Plieth, Mitglied der Geschäftsführung bei Pironet NDH
»Der Mann geht tagsüber mit seiner Keule auf die Jagd und die Familie sitzt in der Höhle und wartet.« Diese Beschreibung der klassischen Rollenverteilung von Loriot in seinem Film »Pappa ante Portas« scheint genau so wenig in die heutige Arbeitswelt zu passen wie Jobmodelle mit starren Arbeitszeiten. Familien, in denen beide Partner arbeiten gehen, oder auch die Verbindung von Studium und Beruf erfordern zunehmend flexible Arbeitszeitmodelle. Home-Office- oder mobile Arbeitsplätze scheitern bei vielen Firmen jedoch nach wie vor an einer IT-Umgebung, die vorsintflutlich ist wie die Weltanschauung von Loriots FilmCharakter. So lassen Arbeitsplatzumgebungen mit herkömmlichen, lokal betriebenen PCs ein Arbeiten von zu Hause aus oder unterwegs nicht zu. Um dennoch flexibel zu sein, leiten sich Mitarbeiter ihre E-Mails auf ihre
private Mail-Adresse weiter oder laden Dokumente auf ihren Laptop oder einen USB-Stick. Datenschutzund Security-Beauftragten sträuben sich bei dieser Vorstellung die Haare. Insbesondere mittelständische Unternehmen, die bislang bei IT-Trends eher in der Nachzüglerrolle waren, sehen die Marktforscher von Pierre Audoin Consultants (PAC) nun in einer günstigen Position. Gemeinsam mit dem ITK-Dienstleister Pironet NDH haben die Marktbeobachter herausgefunden, dass die Arbeitswelt im Mittelstand vor einem tiefgreifenden Wandel steht. So schafft der Mittelstand derzeit die technischen Grundlagen, damit Mitarbeiter in Zukunft mehr Wahlfreiheit genießen, wo, wann und womit sie arbeiten. Die Mehrheit der befragten Entscheider plant demnach, in den kommenden zwei bis drei Jahren lokal betriebene PC-Systeme zu virtualisieren und zunehmend an spezialisierte Dienstleister wie Pironet NDH auszulagern.
Die Zukunft im Mittelstand? Arbeiten, wo man kreativ ist, etwa im Home-Office. Die IT kommt aus der Cloud.
Desktop-Virtualisierung und Cloud Computing machen dabei aus dem Heer an privaten Laptops, Tablets und Smartphones brauchbare IT-Werkzeuge für den Unternehmensalltag. Die Nutzer können dann über einen Internet-Browser von überall auf ihre virtuelle Arbeitsumgebung zugreifen. Gleichzeitig werden sie den geltenden Bestimmungen zu Datenschutz und Datensicherheit gerecht. Denn bei der Arbeit am virtuellen PC-Desktop werden keine sensiblen Daten auf dem lokalen Rechner des Nutzers gespeichert. Daten und Programme bleiben die ganze Zeit im hoch sicheren Cloud-
Rechenzentrum. Der Browser funktioniert dabei wie ein gesichertes Fenster auf die Unternehmens-IT. So können Mitarbeiter auch private Hardware sicher im Job einsetzen und auch mit ins Büro bringen. In Zeiten, in denen das IT-Arbeitsgerät und flexible Arbeitszeitmodelle ganz oben auf der Wunschliste junger Hochschulabsolventen stehen, unterstützt unterstützt Desktop-Virtualisierung außerdem den Mittelstand im Wettbewerb um den talentierten Nachwuchs. www.pironet-ndh.com/itk
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in|pact media Verlag
Der Online Marketing-Check
Kolumne
Ist Ihr Unternehmen optimal aufgestellt? Ein Überblick über die aktuellen Instrumente im Online-Marketing.
»Gefällt mir.« Unsere Autorin Marie Fink fischt Gutes aus dem Netz.
Was unlängst noch leise Zukunftsmusik war: »Heute gedacht – morgen gebracht«, wird bald zu einem Symphoniekonzert. Dann heißt es: »Soeben gedacht – sofort gebracht!« Womöglich geht die über 100-jährige Marketingstrategie von Coca-Cola, jeder Mensch auf der Welt solle die Brause auf Armeslänge erhalten, jetzt auf. Denn wenn ich auf dem Times Square stehe, muss ich kein Lokal aufsuchen. Mein Getränk wird mir per Fahrradkurier gebracht, weil ich den Wunsch per Handy übermittelt habe und ein Ortungsdienst erkannt hat, wo ich bin. Kleingeld brauche ich nicht. Ich habe Online bezahlt, und seitdem ich das tue, weiß jemand nicht nur, was ich gerne trinke, sondern auch an welchem Ort mir welche Jeans steht. Ja sogar, welche Jeans meinen Freunden gefallen, und mit nur einem Klick können die erfahren, dass mir gefällt was ihnen gefällt. Der Freundschaftsdienst hilft, das richtige Produkt zu fokussieren, von der Brille bis zum Brillianten, vom Eigenheim bis zum Ehemann. Internet kommt von »Interconnected Network«. Und schon Sartre sagte: »Andere sind im Grunde das Wichtigste für unsere eigene Kenntnis von uns selbst«. Heute haben 89 Prozent der 100 umsatzstärksten Unternehmen der Welt mindestens eine Social Media-Plattform. Vorlieben erkennen und Anfragen mit Empfehlungen beantworten: Der Verkäufer im digitalen Netz entwickelt sich dabei zu einem Fischer, der allerdings kontinuierlich Witterungserscheinungen beobachten muss. Auch die Position im Datenozean ist wichtig: Ein mathematischer Algorithmus allein kann über das Wohl und Wehe ganzer Industriezweige entscheiden. Wer oben in Suchmaschinen auftaucht, ist Sieger – die Letzten versinken im Bermuda-Dreieck. Es ist nicht nachvollziehbar, dass der CDUPolitiker Heveling vom Netz redet, als sei es eine Modeerscheinung, geschaffen, um den geistigmoralischen Bankrott des Abendlandes zu beschleunigen. Über zwei Milliarden Nutzer, 30 Prozent aller Menschen weltweit: Das Netz hat sich für ganze Generationen zum Arbeits- und Handelsplatz und zum Kommunikationsort Nummer eins entwickelt. Und wenn ich wieder einmal nach New York fliegen muss, wird meine Fluggesellschaft in Zukunft dafür sorgen, dass ich mit meinen neuen digitalen Freunden zusammen sitzen kann. I like.
und Effizienz der Kampagne analysieren: Resultierte aus dem Kontakt eine Conversion? Welche Online-Werbemittel benutzte der Kunde nach dem Aufruf der Website auf dem weiteren Weg bis hin zum Kauf? Online-Marketing-Aktivitäten werden auf verschiedene Kanäle verteilt, anschließend wird punktgenau gemessen (Tracking), wie erfolgreich die jeweiligen Werbebotschaften waren. Re-Targeting
Anke Schröder / Redaktion
S
ocial Media, Location Based Services und Mobile Marketing wachsen zusammen. Diese Strategie, in Fachkreisen als »SoLoMo« bekannt, wird das Online-Marketing zunehmend bestimmen. Immer mehr Verbraucher sind rund um die Uhr Online, kommunizieren über soziale Medien und teilen ihren Standort über GPS-basierte Dienste mit. Generell wird der interaktive Dialog mit dem Verbraucher das Online Marketing auch 2012 bestimmen. Unternehmen, die es schaffen, ihre Kunden mit unterhaltsamen und qualitativen Inhalten auf Ihren Internetseiten zu binden, werden in der Lage sein, dauerhafte Kontakte zu knüpfen und diese nachhaltig in Verkäufe zu verwandeln. Im Folgenden ein Überblick über die aktuellen Instrumente. Social Media Marketing
Soziale Medien wie Facebook, Twitter oder Google+ werden zunehmend für die eigenen Marketingzwecke genutzt. Hier kann schnell und kostengünstig ein breites Publikum erreicht werden, das sich über eine Marke oder ein neues Produkt austauscht, andere Nutzer des Netzwerks zur Teilhabe an Unternehmensinhalten animiert und persönliche Empfehlungen ausspricht. Sogar unzufriedene Kunden können einem Unternehmen von Vorteil sein: Was sie im Social Web über Ihre Produkte erfahren, erspart ihnen so manche Marktforschung. Die Werbeindustrie hat das Potenzial des Social Web erkannt und das Budget in den letzten sechs Jahren versechsfacht. Multichannel Tracking
Wird mit einer TV-Kampagne für ein neues Produkt geworben und auf eine Website verwiesen, lassen sich per Multichannel-Tracking Wirkung
Hat ein User einen Onlineshop im Internet besucht und sich für ein spezielles Produkt interessiert, so wird er über Re-Targeting nochmals mit Angeboten aus dieser Produktkategorie versorgt. Anbieter erwerben so Kenntnisse darüber, für welche Themen sich eine Zielgruppe interessiert und wie die optimale Ansprache aussehen sollte. Künftige Kampagnen lassen sich so besser und effektiver planen – und damit reale, messbare Erfolge erzielen. Mobile Marketing
Der Anteil der Smartphone-Nutzer steigt. Derzeit nutzen bereits 45 Prozent der 20- bis 29-Jährigen ein Handy mit Internetzugang und Betriebssystem. Das Smartphone wird zum Surfen und Informieren verwendet, für Social Media Aktivitäten und Spiele. Zahlreiche Apps sorgen für Vernetzung, dank Cloud-Diensten ist das Smartphone außerdem auch mit dem Tablet und dem Notebook verbunden. Im Mobile Marketing reicht die Palette von SMS-Response auf Außenwerbung über Werbe-SMS bis zu Mobile E-Mail-Marketing und speziellen Webseiten für Mobil-Browser. Location Based Marketing
Mit der Verbreitung von Smartphones und Flatrates wächst auch das Interesse an standortbezogenen Dienstleistungen: Gibt es interessante Shops oder Restaurants hier in meiner Nähe? Google und Qype sammeln Bewertungen, Groupon verteilt schnell noch die passenden Gutscheine. Derzeit wohl die effektivste Form mobiler Werbung. Affiliate Marketing
Produkte und Dienstleistungen werden über die Webseiten ausgesuchter Partner vertrieben. Dabei werden Kampagnen oder andere Werbemittel auf den Webseiten der Partner (Affiliates) unter bestimmten, vorher festgelegten Bedingungen platziert. Durch die wechselseitige Steigerung der Besucherfrequenz werden Umsätze generiert, die per Provision an den Affiliate ausgezahlt werden.
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ZUKUNFT INTERNET
— Unternehmensbeitrag McAFEE —
Cybersicherheit geht nur gemeinsam Wenn es um die Sicherheit des Internets geht, fallen oft Begriffe wie Krieg, Wettrüsten und Bedrohung. Der »Cyber Defense Report 2012« beschreibt wie Status und Aufgaben für die Cybersichereit tatsächlich aussehen.
Gibt es ihn, den Cyber-Krieg? Der von McAfee gesponserte und durch die Security & Defence Agenda (SDA) – der einzigen Expertenkommission für Sicherheit und Verteidigung in Brüssel – Ende 2011 durchgeführte Cyber Defense Report 2012 zeigt hierzu Einschätzungen, Herausforderungen und Lösungswege auf. Internet-Experten aus staatlichen, privatwirtschaftlichen, internationalen sowie wissenschaftlichen Organisationen in aller Welt standen Rede und Antwort. Und tatsächlich scheint demnach der digitale Krieg real: 84 Prozent der Befragten bewerten Internetangriffe als Bedrohung sowohl für die nationale und internationale Sicherheit als auch für den weltweiten Handel. 57 Prozent glauben an ein Cyber-Wettrüsten, 45 Prozent halten den Begriff »Internetkrieg» für angemessen und dieselbe Anzahl von Befragten hält Cybersicherheit für
ebenso wichtig wie Grenzsicherheit. Als größte Bedrohungen bewerten die Befragten Internetspionage sowie den Diebstahl persönlicher Daten und geistigen Eigentums. 63 Prozent möchten Internetsicherheit von Budgetkürzungen ausgeschlossen wissen – und beinahe jeder schließlich ist überzeugt, dass Internetsicherheitsübungen wichtig sind. Und tatsächlich scheint gemeinsame Gegenwehr notwendig, denn: »Internetkriminalität lohnt sich, weil sie profitabel, risikoarm und anonym ist«, sagt Phyllis Schneck, Chief Technology Officer für den öffentlichen Sektor bei McAfee. »Das Kernproblem besteht darin, dass Internetkriminelle beweglicher sind, eine breite Finanzierungsbasis haben und beim Informationsaustausch keinen gesetzlichen Einschränkungen unterliegen. Daher können sie konzertierte Angriffe auf Systeme ausführen.« Deutschland ist wie die
USA, Großbritannien, Australien und China dem Report zufolge hierauf übrigens weniger gut vorbereitet als kleinere Staaten wie Israel, Schweden und Finnland. Die Experten im Cyber Defense Report, zu denen Mitarbeiter bei der EU, Interpol, Eurocontrol, der UNO, NATO sowie der OSZE gehörten, raten deshalb dringend zur engeren internationalen Zusammenarbeit und zu einem verbesserten Austausch. Auch werden häufigere Internetübungen sowie die Definition gemeinsamer Standards gefordert. Als zentral erachten die Experten zudem die Schaffung von Gremien und Institutionen zum Austausch von Informationen und »Best Practices« zur Steigerung des Vertrauens zwischen den Vertretern der Industrie. Die Staaten schließlich – mitsamt ihrer Entscheidungsträger, Geheimdienste und selbst den Bürgern zu Hause –
müssten zusammenarbeiten. Oder wie Phyllis Schneck es ausdrückt: »Solange wir nicht unsere Daten zusammenlegen, spielen wir Schach – allerdings nur mit der Hälfte der Figuren.«
Der gesamte Report ist über die McAfee-Webseite herunter zu laden. Toralv Dirro, EMEA Security Strategist bei McAfee Labs wird am Freitag den 9. März um 12.30 im Public Sector Parc auf der CeBIT einen Vortrag zum Thema halten. McAfee auf der CeBIT 2012: Halle 12, Stand C50
www.mcafee.com/de
— Unternehmensbeitrag HAufe —
Wissen effizient managen Die Suche nach Dokumenten kostet Unternehmen Millionen von Euro. Interview mit Barbara Pöggeler, Produktmanagerin bei Haufe. Frau Pöggeler, was sind aus Ihrer Sicht heute die größten Herausforderungen für Unternehmen?
Das Thema ist nicht neu – sind Unter nehmen hier nicht inzwischen gut aufgestellt?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Je nach Branche und Größe spielen andere Faktoren eine Rolle. Doch demografischer Wandel und Fachkräftemangel gewinnen an Gewicht. Damit rückt auch das Thema Wissensmanagement für Unternehmen immer stärker in den Fokus.
Leider nein. Befragungen von über 100 Mittelständlern durch den Bundesverband Deutscher Unternehmensberater zeigen, dass in Unternehmen informelle Wissensweitergabe vorherrscht: zwei Drittel der Befragten dokumentieren Wissen nicht oder nur eingeschränkt. Noch erschreckender sind die Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft. Demnach suchen Mitarbeiter im Schnitt zwei Stunden pro Woche nach Dokumenten. Eine Beispielrechnung beziffert den so entstehenden Aufwand für ein Unternehmen mit 1000 Mitarbeitern auf rund 3,7 Millionen Euro pro Jahr.
Warum ausgerechnet Wissensmanagement?
Die Arbeitswelt wird immer volatiler. Außerdem führt der demografische Wandel dazu, dass Mitarbeiter mit großem Erfahrungswissen in den Ruhestand gehen und ihr Wissen an die nächste Generation vererben müssen. Daher ist es wichtig, Know-how personenunabhängig im Unternehmen zu speichern. Daneben müssen Organisationen ihre Wissensressourcen möglichst effizient nutzen. Dank der Technik lassen sich diese Prozesse heute ganz leicht bewältigen.
Wie kommt es dazu?
Früher ging es darum, genügend Informationen zu beschaffen. Durch die Digitalisierung gilt es heute, die Flut an Informationen zu strukturieren und zu filtern. Dabei benötigen Unternehmen Unterstützung, zum Beispiel durch eine Wissensmanage-
ment-Lösung wie die Haufe Suite. Die Haufe Suite verbindet Wissen, Mitarbeiter und Prozesse auf einer intelligenten Plattform. In redaktionell gepflegte Fachinformationen von Haufe und anderen Anbietern lässt sich auch unternehmenseigenes Wissen integrieren. Für die produktive Nutzung sorgt eine semantische Hochleistungssuche, die alle Inhalte vernetzt und schnelles Finden in hoher Qualität garantiert. Dabei lässt sich die Haufe Suite individuell anpassen.
moresophy. Dieses Verfahren reifte in mehr als 10 Jahren intensiver Entwicklungsarbeit zur Hochleistungssuche der Extraklasse. Welche Vorteile bietet die Haufe Suite?
Neben der erwähnten semantischen Vernetzung aller Inhalte und den stets aktuellen News und Fachinformationen gilt: die Haufe Suite ist eine Cloud-Lösung. Damit entfällt jeder Wartungsaufwand und die Einrichtung ist binnen kürzester Zeit möglich.
Erklären Sie die semantische Suche bitte näher.
Eine semantische Suchmaschine erkennt natürliche Sprache und erfasst die Bedeutung des Suchbegriffes. Rechtschreibfehler werden verbessert und alternative Begriffe vorgeschlagen. Semantische Suche verkürzt den Such- und Auffindungsprozess signifikant. Ein großer Vorteil für das Durchsuchen eigener Dokumente: Die mühevolle Verschlagwortung entfällt komplett. Die Haufe Suite arbeitet mit der Suchmaschine L4 von
www.haufe.de
Barbara Pöggeler, Produktmanagerin bei Haufe
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in|pact media Verlag
Internet-Trends Wir stellen innovative Entwicklungen im Internet vor und wagen einen Blick in die Zukunft.
Jürgen W. Heidtmann / Redaktion
Facebook, Facebook, Facebook Rund ein Viertel des Internet-Traffic in den USA wird bereits von FacebookUsern verursacht. Der Trend spricht dafür, dass es 2012 eher mehr als weniger werden wird. Mit dem Börsengang wird auch die kommerzielle Nutzung zunehmen, gleichzeitig werden durch die Zunahme der Aktivitäten im Social Web auch alternative Netzwerke wie Google+, LinkedIn, Xing stärker – ohne Facebook ernsthaft Konkurrenz machen zu können. Die käme aus einer ganz anderen Ecke: Alternativ-Netzwerke in den Schwellenländern könnten Facebook global den Rang ablaufen. Das chinesische Netzwerk Renren etwa wächst schnell. Es hat bereits geschätzt über 160 Millionen Nutzer und erlöste beim USBörsengang im Mai 2011 über 700 Millionen Dollar. www.facebook.com
Location-Based-Services Das Internet der Dienste wird lokal und jederzeit verfügbar. Facebook Places, Foursquare, Gowalla und viele andere werden individualisierte lokale An-
gebote erstellen und für Orientierung sorgen. Geobasierte Foto- und Videodienste werden in Zukunft das Maß aller Dinge sein – ob beim Buchen einer Urlaubsregion, beim Mieten einer Wohnung, beim Hauskauf. Wer seine Fassade verpixeln lässt, wird ökonomisch im Nachteil sein. Dazu kommen verfeinerte Angebote in der»Augmented Reality«, wo die Verknüpfung von Objekterkennung mit zusätzlichen Informationen die Anwendungsmöglichkeiten noch erweitert.
Paid Content Mit dem Siegeszug des Tablets wird sich auch der Blick auf die Bezahlinhalte verändern. So manche Apps bestimmter Tages- oder Wochenzeitungen sind in internetaffinen Zielgruppen schon beliebter als die Ausgabe auf Papier. Besitzer von Tablet-Rechnern schätzen gut aufbereitete Printmedien im Internet und sind bereit, dafür angemessen zu zahlen. Dies als Halali für den großflächigen Durchbruch des Paid Content zu deuten, dafür ist es sicherlich noch zu früh. Aber immer mehr Angebote zeigen, dass es möglich ist, eine signifikante Zahl von Abonnenten für Internet-Inhalte zu gewinnen.
— Experteninterview GFT —
Bankkunden werden mobile Geräte nutzen Die GFT Technologies AG unterstützt Banken als strategischer IT-Partner. CEO Ulrich Dietz glaubt, dass die Institute jetzt ihre Chancen auf Smartphones und iPads suchen müssen. Die Verbreitung von Smartphones nimmt rapide zu. Steht jetzt Mobile Banking vor dem Durchbruch?
Brauchen wir denn überhaupt das Handy für Bankgeschäfte? Geht es nicht auch wie bisher?
In Deutschland hinken wir hinterher. In Brasilien, Indien oder in einigen afrikanischen Ländern gehört das Bezahlen per Handy schon zum Alltag. Mit den intelligenteren Geräten wird sich aber wohl auch in Deutschland etwas ändern. In diesem Jahr sollen 16 Millionen Smartphones in Deutschland gekauft werden, im vergangenen Jahr waren es elf bis zwölf Millionen. Wenn Mobile Payment und Mobile-BankingTransaktionen eine Rolle spielen sollen, müssen die Anbieter sich aber auf Standards einigen. Im Moment existieren zu viele unterschiedliche Systeme.
Bezahlen per Handy hat einen hohen Komfort und kann im Sinne der Verbraucher, des Handels und der Banken die Bezahlprozesse zu vereinfachen. Ein Indiz dafür ist, dass seit Jahren immer wieder versucht wird, Lösungen auf den Markt zu bringen. Derzeit nehmen diese Bemühungen zu. Google steigt mit Google Wallet in den Markt ein. Paypal entwickelt neue Bezahlsysteme für Kassenterminals. Und im Moment beobachten wir, dass mit Hilfe biometrischer Verfahren neue Lösungen zur Marktreife gebracht werden.
Welche Bankgeschäfte macht der Kunde denn heute auf dem Handy?
Wir zahlen also künftig per Finger abdruck?
Er informiert sich, ruft Kontooder Depotstände oder Aktienkurse ab. Aber bislang ist das Nutzerverhalten wenig transaktionsbasiert.
Ja, und dafür brauchen wir nicht einmal das Handy. Ein entsprechen des Gerät gehört dann zum Kassenterminal im Supermarkt. Der Kunde
identifiziert sich per Fingerprint und bestätigt, dass er zum Beispiel 3,89 Euro bezahlen möchte. Solche Sys teme werden in Kürze auf Messen vorgestellt. Das hat dann aber wenig mit Mobile Banking zu tun.
Ja, aber das Interessante ist, dass die neuen mobilen Endgeräte neue Technologien zulassen und damit auch für Mobile Banking immer interessanter werden. Mit biometrischen Verfahren können sichere Bezahlfunktionen über das Handy angeboten werden. Die Spracherkennung wird sich jetzt durchsetzen. Und bald werden immer mehr Smartphones mit NFC-Chips ausgerüstet sein, um zum Beispiel mit Kassenterminals oder Fahrkartenautomaten kommunizieren zu können. Entscheidend ist aber: Die Bankkunden werden mobile Geräte nutzen und deshalb müssen Banken sich darauf einstellen.
Wie sicher sind solche Verfahren?
Hinter der Sicherheitsfrage steht die typisch deutsche Angst. Wie sicher sind denn Kreditkarten? Die geben wir im Restaurant dem Kellner ohne zu beobachten, was er damit macht. Wer vernünftig mit dem Handy umgeht, wird beim Mobile Banking keine Probleme haben. Wer schlampig mit Identifikationsnummern umgeht, muss sich aber Sorgen machen, wenn das Gerät in falsche Hände kommt. www.gft.com
Ulrich dietz, CEO GFT Technologies GFT zeigt auf der CeBIT in Halle 16 Lösungen für das Mobile Banking.
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ZUKUNFT INTERNET
E-Books
Netzpolitik
Auch E-Books sind»Paid Content«. In den USA machen sie auf dem Buchmarkt bereits einen Anteil von 20 Prozent aus. Hierzulande verläuft diese Entwicklung viel langsamer. Nach einer PwC-Studie könnte in Deutschland im Jahr 2015 der Umsatz mit digitalen Titeln im Bereich Belletristik über 350 Millionen Euro erreichen. Dies entspräche einem Marktanteil von 6,3 Prozent. Das Problem: Zu wenige Deutsche besitzen einen E-Book-Reader, auch im Bereich Tablet-Computer sind Deutsche bisher eher konservativ: 2015 soll laut PwC nur jeder siebte Deutsche ein Tablet besitzen.
Die für viele überraschenden Proteste gegen das Anti-Counterfeiting Trade Agreement, kurz ACTA, sind ein Hinweis auf eine Lücke in der politischen Agendasetzung. Netzpolitik ist das Thema der Stunde, das zeigen auch die Erfolge der sich als Internet-Partei gerierenden Piratenpartei, etwa bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus in Berlin. Die Debatte um Datenschutz, Jugendschutz, Privacy, Piraterie, Plagiate oder um gesetzliche Verankerung der Netzneutralität wird derzeit mehr von Technikern geführt als von Politikern. Netzpolitik ist aber nicht nur für Nerds, sondern für alle gleichermaßen interessant. Und muss vermittelt werden.
Flexible Geschäftsprozesse
Online-Kredite
Die Anforderungen an Unternehmenssoftware steigen massiv. Mit der zunehmenden Individualisierung von Kundenbedürfnissen, zur Anpassung von Produkten, Dienstleistungen und Preisen, müssen Geschäftsprozesse immer flexibler sein. Auf Unternehmensoftware spezialisierte Dienstleister wie die Software AG arbeiten daher an einem flexiblen Geschäftsprozessmanagement von Unternehmen, auch Enterprise Business Process Management (EBPM) genannt. In Zukunft, weiß man im Darmstädter Unternehmen, »werden die Unternehmen mit den flexibelsten Prozessen das Rennen machen«. www.softwareag.com
Zumindest in kleinem Maßstab und für bestimmte Zielgruppen, unter anderem Freiberufler und Kleinunternehmer, entwickeln sie sich zu einer Alternative zu Krediten großer Kreditinstituten. Online-Kreditanbieter sind schneller und unbürokratischer, sie vermitteln entweder kleinere Summen von Privatpersonen wie bei dem »Kreditmarktplatz« Smava oder geben selbst Kredit. Ein anderes Modell verfolgen Kreditanbieter wie Klarna, das seinen Kunden erlaubt, E-Commerce-Einkäufe auf Rechnung zu bezahlen. Die großen Banken ziehen nach und verlagern ihre Angebote ins Netz. www.smava.de
Social Payment
Near Field Communication
Eine Alternative zum klassischem Paid Content sind Modelle des so genannten Social Payment über Dienste wie Flattr oder Kachingle. Bisher erreichte die Idee, Content auf Spendenbasis bereit zu stellen, allerdings nicht die breite Masse. Wer geglaubt hat, damit Medienangebote refinanzieren zu können, sah sich eines Besseren belehrt. Wo aber Social Payment seinen ureigenen Sinn verfolgt, etwa im Bereich des klassischen Spendensammeln für karitative Zwecke, da zeichnet sich eine vielversprechende Entwicklung ab. www.kachingle.com
Die Verknüpfung von internetbasierten Dienstleitungen mit der Technologie der»Near Field Communication« (NFC) macht die Verwaltung von Daten und Schlüsseln aus einer Hand möglich. NFC überträgt Daten ausschließlich über kurze Entfernungen von bis zu zehn Zentimetern. In Zukunft wird man mit dem Smartphone nicht nur Online-Einkäufe erledigen können, sondern auch im Vorbeigehen an der Kasse bezahlen – und sein Auto starten.
27.- 28. März 2012, München
DIE ZUKUNFT DES E-COMMERCE 200 Aussteller mit Produkten und Dienstleistungen im E-Commerce & Online Marketing Fachvortragsprogramm mit über 60 kostenfreien Voträgen auf drei Infoarenen in der Messe Kongress* mit den Top-Trends im E-Commerce: Social Commerce, Emotional Shopping, Multichannel, Payment, Conversion Rate
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