INFORMER SEP 2017

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DIE INFORMER NEWS APP

FOTO: DEUTSCHER BUNDESTAG / AXEL HARTMANN

PRINT-EDITION SEPTEMBER 2017

Sie wollen rein! Die Bundestagswahl in Essen: Eine klare Sache im Norden und ein Krimi im Süden? Die Direktkandidaten im Fokus – für einige wird der Verbleib im Bundestag zur Zitterpartie, andere werden kämpfen müssen, um überhaupt einzuziehen. Wahrscheinlich wird nicht einmal die Landesliste der Partei den ein oder anderen CDU- und SPD-Kandidaten retten können. Das INFORMER-Spezial zur Bundestagswahl 2017. Derzeit haben 44,2 Mio. Menschen in Deutschland Derzeit haben 44,2 Mio. Menschen in Deutschland Arbeit – mehr als jemals zuvor. Allein im letzten JahrArbeit sind – mehr als jemals zuvor. Allein im letzten Jahr sind 650.000 zusätzliche Jobs entstanden. 650.000 zusätzliche Jobs entstanden. Wir investieren mehr in Bildung und Forschung, zur Wir investieren mehr in Bildung und Forschung, zur Unterstützung pflegebedürftiger Menschen sowie für Unterstützung pflegebedürftiger Menschen sowie für innere Sicherheit. Es bleibt aber viel zu tun. innere Sicherheit. Es bleibt aber viel zu tun.

… ab Seite 6

Dafür mache ich mich besonders stark:

Dafür mache ich mich besonders stark: • Mehr Investitionen in Bildung und Forschung • Mehr Investitionen in Bildung und Forschung Denn nur mit klugen Köpfen, Ideenreichtum und techniDenn nur mit klugen Köpfen, Ideenreichtum und technischem Fortschritt können wir gute Arbeitsplätze schaffen schem Fortschritt wir RATSHERREN gute Arbeitsplätze schaffen WIEDER ÄRGERkönnen UM DEN DIE NEUE KOLUMNE: KIESSLERS und Wohlstand ausbauen. und Wohlstand ausbauen.

N LIEBE WÄHLERINNEN WELT CAFE KONSUMREFORM STELLT AUS UND WÄHLER, • Sicherheit gegen Terror und Verbrechen weiter erhöhen Vermietete Flüchtlingsimmobilie Der renommierte Publizist Burkhard Effertz zeigt Jeder hat Anspruch auf einen Staat, der ihn in allen Lebens• Sicherheit gegen Terror und Verbrechen weiter erhöhen bereichen verlässlich schützt – gegen Terror, Gewalt, WohJeder hat Anspruch auf einen Staat, der ihn in allen LebensFührt Gabriel Dr. Richard Kiessler kommentiert Fotofundus in „Essenseit vier inseriert: Jahren darf ich Ihr direkt gewählter Bundestags-die Stadt nungseinbruch oder Kriminalität im Internet. bereichen verlässlich schützt – gegen Terror, Gewalt, Wohsein. Ich bin von Herzen Essener und haben 44,2 Mio. Menschen in Deutschland tags- abgeordneter nungseinbruch oder Kriminalität im Internet. an der Nase herum? Seite 4 • Menschen mit kleinen die politische Historisch“.Derzeit Seite 15 und mittleren Einkommen Weltbühne. Seite 27 möchte mich weiterhin im Bundestag für Ihre Interessen Arbeit – mehr als jemals zuvor. Allein im letzten Jahr sind Essen ist meine Heimat. Hier bin ich aufgewachsen Herausgeber: CDU Kreisverband Essen, Blücherstraße 1, 45141 Essen

entlasten Dafür bittemit ichkleinen um Ihr Vertrauen und um Ihre • Menschen und mittleren Einkommen und hier lebe ich. Daher kenne ich die Stärken und essen einsetzen. Essen ist meine Hier bin ichkönnen aufgewachsen Am Wohlstand unseres Landes Heimat. muss jeder teilhaben beiden Stimmen am 24. September. ANZEIGE entlasten die Potentiale unserer Stadt. Aus vielen Gesprächen Ihre und hier lebeerzieht, ich. Daher kenne ich dieoder Stärken und – wer arbeiten geht, Kinder Angehörige pfl egt Am Wohlstand unseres LandesBild muss jeder teilhaben können weiß ich aber auch, wo hier der Schuh drückt und Herzlich lade ich Sie ein, sich ein genaues von meiner Potentiale ein Leben langdie gearbeitet hat.unserer Stadt. Aus vielen Gesprächen – wer arbeiten geht, Kinder erzieht, pflegt oder woran wir weiter arbeiten müssen. Person, meinen politischen Schwerpunkten undAngehörige meinem weiß ich aber auch, wo hier der Schuh drückt und meiner • Gute medizinische Versorgung und Pflege ein Leben lang hat. Sie mich auch Engagement für Essen zu gearbeitet machen. Sprechen woran wir weiter arbeiten müssen. Das will ich für Sie in Essen erreichen: nem persönlich an – ich freue mich auf den Dialog mit Ihnen. Es darf keine Frage des Einkommens sein, gut medizinisch • Gute medizinische Versorgung und Pflege h auch • Mehr und gute Arbeitsplätze versorgt oderDas gepflwill egt ich zu werden. für Sie in Essen erreichen: Es darf keine Frage des Einkommens sein, gut medizinisch nen. Ihr Dafür müssen wir Essen als Motor der Metropole Ruhr • Mehr und gute Arbeitsplätze versorgt oder gepflegt zu werden. weiterentwickeln, den örtlichen Mittelstand stärken Dafür müssen wir Essen als Motor der Metropole Ruhr und die Infrastruktur verbessern. Das sichert Arbeitsweiterentwickeln, den örtlichen Mittelstand stärken plätze und schafft zudem Perspektiven für LangzeitMatthias Hauer und die Infrastruktur verbessern. Das sichert Arbeitsarbeitslose. Bundestagsabgeordneter für den plätze und schafft zudem Perspektiven für LangzeitEssener Süden und Westen • Mehr Geld für unsere Stadt arbeitslose. seit vier Jahren darf ich Ihr direkt gewählter Bundestags-

LIEBE WÄHLERINNEN UND WÄHLER,

Die CDU-Politik im Bund hat in den letzten Jahren abgeordneter sein. Ich bin von Herzen Essener und

Zur Person Matthias Hauer ist 39 Jahre alt, aufgewachsen im Essener Süden, römisch-katholisch und ledig. Nach dem Abitur hat sener er Wehrdienst geleistet, Jura studiert und als selbständiger ur hat Rechtsanwalt und Partner in einer mittelständischen ndigerKanzlei gearbeitet. Er ist Vorsitzender der Essener CDU und engagiert sich darüber hinaus ehrenamtlich in n verschiedenen Vereinen für seine Heimatstadt Essen.

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Matthias Hauer gehört seit 2013 dem Deutschen Bundestag an. Er ist der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete MIT BEIDEN STIMMEN für den Essener Süden und Westen.

CDU WÄHLEN.

finanzschwache Kommunen wie Essen gezielt unter• Mehr Geld für unsere Stadt möchte mich weiterhin im Bundestag für Ihre Interessen Die CDU-Politik im Bund hat in den letzten Jahren stützt. Dadurch konnten wir in Essen mehr investieren, einsetzen. Dafür bitteKinderbetreuung, ich um Ihr Vertrauen und um Ihre B. in Bildung, Infrastruktur und finanzschwache Kommunen wie Essen gezieltbeiden unter-z.Stimmen am 24.Ich September. örtliche Projekte. kämpfe für weitere Gelder aus stützt. Dadurch konnten wir in Essen mehr investieren, und Essen die gleiche Herzlich lade ichLand. Sie ein, sichverdient ein genaues Bild vonFörderung, meiner z. B. in Bildung, Kinderbetreuung, Infrastruktur und Bund sie Städte in Ostdeutschland erhalten haben. Person, meinen politischen Schwerpunkten und meinem örtliche Projekte. Ich kämpfe für weitere Gelder auswie Engagement fürlebenswertes Essen zu machen. Sprechen Sie mich auch Bund und Land. Essen verdient die gleiche Förderung, • Essen als Zuhause stärken persönlich – ich freue den Dialog mit Ihnen. Dafüranbrauchen wirmich gute auf Bildungsangebote, viel Sport wie sie Städte in Ostdeutschland erhalten haben.

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HAUER CDU WÄHLEN.

MIT BEIDEN • Essen alsSTIMMEN lebenswertes Zuhause stärken

und Kultur, aktive Vereine, soziales Miteinander und reichlich Grün. Essen muss aber auch sicherer und Dafür brauchen wir gute Bildungsangebote, viel Sport sauberer werden. Gemeinsam wollen wir unsere Stadt und Kultur, aktive Vereine, soziales Miteinander undlebens- und liebenswert halten. Hauer Vonreichlich HerzenGrün. Essener. Essen muss aber auch sicherer Matthias und Bundestagsabgeordneter für den sauberer werden. Gemeinsam wollen wir unsere Stadt Essener Süden und Westen lebens- und liebenswert halten. Ihr

Zur Person Matthias Hauer ist 39 Jahre alt, aufgewachsen im Essener Süden, römisch-katholisch und ledig. Nach dem Abitur hat er Wehrdienst geleistet, Jura studiert und als selbständiger Rechtsanwalt und Partner in einer mittelständischen

650.000 zusätzliche Jobs entstanden. Wir investieren mehr in Bildung und Forschung, zur Unterstützung pflegebedürftiger Menschen sowie für Derzeit haben 44,2 Mio. Men Arbeit – mehr als jemals zuvo innere Sicherheit. Es bleibt aber viel zu tun.

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Wir investieren mehr in Bildu Dafür mache ich mich besonders stark: Unterstützung pflegebedürf • Mehr Investitionen in Bildung und Forschung innere Sicherheit. Es bleibt a Denn nur mit klugen Köpfen, Ideenreichtum und technischem Fortschritt können wir gute Arbeitsplätze schaffenDafür mache ich mich besond und Wohlstand ausbauen. • Mehr Investitionen in Bildu

Denn nur mit klugen Köpfen LIEBE WÄHLERINNEN • Sicherheit gegen Terror und Verbrechen weiter erhöhen schem Fortschritt können wi Jeder hat Anspruch auf einen Staat, der ihn in allen Lebens-und Wohlstand ausbauen. UND WÄHLER, bereichen verlässlich schützt – gegen Terror, Gewalt, Woh• Sicherheit gegen Terror und

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• Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen bereichen verlässlich schütz Essen ist meine seit vier Jahren darf ich Ihr direkt gewählter Bundestagsnungseinbruch oder Krimina entlasten und hier lebe ich abgeordneter sein. Ich bin von Herzen Essener und Am Wohlstand unseres Landes muss jeder teilhaben können • Menschen mitPotentiale kleinen undu möchte mich weiterhin im Bundestag für Ihre Interessen die – wer arbeiten geht, Kinder erzieht, Angehörige pfl egt oder entlasten einsetzen. Dafür bitte ich um Ihr Vertrauen und um Ihre weiß ich aber au ein Leben langam gearbeitet hat. Am Wohlstand unseres Land beiden Stimmen 24. September. woran wir weite – wer arbeiten geht, Kinder e •Herzlich Gute medizinische undBild Pflvon egemeiner lade ich Sie ein,Versorgung sich ein genaues ein Leben lang gearbeitet ha Das will ich für S Person, und meinem Es darfmeinen keine politischen Frage des Schwerpunkten Einkommens sein, gut medizinisch • Gute medizinische Versorg Engagement für Essen Sprechen Sie mich auch • Mehr und gute versorgt oder gepflzu egtmachen. zu werden. Es darf keine Frage des Einko persönlich an – ich freue mich auf den Dialog mit Ihnen. Dafür müssen w versorgt oder gepflegt zu we weiterentwicke Ihr und die Infrastr plätze und scha arbeitslose. Matthias Hauer Bundestagsabgeordneter für den Essener Süden und Westen Zur Person Matthias Hauer ist 39 Jahre alt, aufgewachsen im Essener Süden, römisch-katholisch und ledig. Nach dem Abitur hat er Wehrdienst geleistet, Jura studiert und als selbständiger Rechtsanwalt und Partner in einer mittelständischen

• Mehr Geld für Die CDU-Politik finanzschwache stützt. Dadurch z. B. in Bildung, örtliche Projekt Bund und Land. wie sie Städte in


IN DIESER AUSGABE

In dieser Ausgabe

AUS DER REDAKTION

4 – 5 Politik

Foto: Christoph Bubbe

Einblicke in unseren Recherche-Alltag

HEUTE SPD, MORGEN CDU

beide CDU, beide amtierdene Mandatsträger im höchsten deutschen Parlament und beide wieder im Wahlkampf. Nur auf einen Kandidaten der beiden großen Volksparteien musste der Journalist verzichten: Sozialdemokrat Prof. Dr. Gereon Wolters, der erstmals in den Bundetag einziehen will. Aber auch dazu mehr ab Seite 8.

Foto: DAGeV

Unser Redakteur Lars Riedel (l.) ist keineswegs so wankelmütig in seiner politischen Meinungsbildung. Heute SPD, morgen CDU beschreibt seinen Terminkalender. Für das Spezial zur Bundestagswahl übernahm er die Wahlkreise 119 und 120 und knöpfte sich damit den Essener Norden und Süden vor. Er traf Dirk Heidenblut (r.), für die SPD im Bundestag und erneut Direktkandidat. Schon am Tag darauf folgten die Interviews mit Jutta Eckenbach und Matthias Hauer –

INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN Am 31. Juli feierte die neue Vertretung der Deutsch-Afghanischen Gesellschaft (DAGeV) im Kabuler Diplomatenviertel Wazir Akbar Khan ihre offizielle Eröffnung. INFORMER-Herausgeber Ralf Schönfeldt (r.), zugleich Vizepräsident der DAGeV, und unser Redakteur Pascal Hesse (l.), der auch den Deutschen Journalisten-Verband vertritt, flogen eigens in die afghanische Hauptstadt –

Neues über Gabriels Flüchtlingsimmobilie: Führt der Ratsherr die Stadt an der Nase herum? Flughafen Essen/Mülheim – jetzt melden sich Politiker, Unternehmer und Anwohner zu Wort.

6 – 15 Titelstory Das große Spezial zur Bundestagswahl in Essen 3 Wahlkreise, 322 Wahlbezirke: Wer macht wo das Rennen? Der Wahlkreis 120 – ein Krimi im Essener Süden? Der Wahlkreis 119 – klare Sache im Essener Norden? Der Wahlkreis 118 – droht im Spagat zwischen Essen und Mülheim ein ‚Abstiegskampf ‘? Kolumne: Durchaus denkbar – leise Abschiede und das Comeback von Merkels 3-Stimmen-Held. Der Kampf um das Direktmandat – die Kandidaten mit 140 Zeichen auf den Punkt gebracht.

16 Nördliche Innenstadt Das historische Essen als Sammelleidenschaft. Kommentar: Warum der Wiederaufbau der Altstadt Essens kein sinnvolles Ziel sein kann. West Coast Swing im Ruhrgebiet. Packen wir es an! Projekte, die auf Helfer warten. Termine für die City.Nord.

17 Neues aus Essener Unternehmen

auch, um sich dort mit den Vertretern der vier afghanischen Journalistenverbände zu treffen. Etwas mulmig war ihnen schon. Das Foto zeigt sie beim Blick auf die Deutsche Botschaft. Aber auch am Gebäude im Hintergrund sind die Folgen des schweren Anschlags noch deutlich sichtbar. Mehr auf Seite 26.

Wie die Tapas Factory das Feuer Spaniens einfängt.

18 – 19 Soziale Dienste & Gesundheit Ein neues Modell der Mobilen Flüchtlingshilfe. Psychische Beschwerden – die neue Nummer 1 der Volkskrankheiten. Auf der Suche nach mehr Energie und Gelassenheit – der INFORMER-Ratgeber von Sensei Alfons Pinders.

20 – 24 Event-Schau / Tipps & Termine Foto: Dr. Claudia Posern

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AUF DIENSTREISE Bei der großen Sommerparty des Reisesenders ‚sonnenklar.TV‘ und des Mintrops Stadthotels waren nicht nur Schlagerstars wie Patrick Lindner oder Tony Marshall und Sonnenklar-Botschafter Harry Wijnvoord. Auch Jöran Steinsiek durfte nicht fehlen. Die Feier war für ihn gleich ein doppelter Pflichttermin. Einerseits war er für den INFORMER vor Ort. Mit dieser Ausgabe startet seine Ko-

lumne ‚Steinsieks Reisewelt‘ – zu lesen auf der Seite 25. Zum anderen war er auch für den Reiseshopping-Kanal auf der Margarethenhöhe zu Gast. Denn auf ‚sonnenklar.TV‘ geht er am dem 15.09. wöchentlich auf Sendung. Fotos zur Sommerparty finden Sie in dieser Ausgabe natürlich auch – und zwar auf Seite 26.

B EST A TT UN GS H A US SON NEN S C H E I N KG

Oktoberfest: Es ist wieder Dirndl-Zeit! Kulinarisch durch den Herbst rotieren – das Restaurant-Karussell. Das ‚Wohnzimmer Natur‘ ist bereit für den Erstbezug. Alles Bio oder was? Bei diesem Familienfest ganz bestimmt. Nach der Sommerpause: Die Essener Philharmoniker legen wieder los. Auf die Plätze, fertig, los: sonnenklar-Lauf im Borbecker Schlosspark. Malle trifft Wiesn – Mickie Krause auf dem Rü Oktoberfest.

25 Reise Pauschal genial – Steinsieks Reisewelt. Växjö – Schwedens Geheimtipp für naturnahen Urlaub.

26 – 27 Zu guter Letzt INFORMER-Paparazzi – Auf der Jagd nach Essens Stadtprominenz. Kiesslers Welt: Frankreichs Reform-Präsident und die Mühen der Ebene Impressum

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25 Jahre GOP

Foto: pixabay

IN DIESER AUSGABE

Foto: Christoph Bubbe

20

Es wird langsam Zeit, die Dirndl zu bügeln und die Lederhosen aus dem Schrank zu holen. Ab dem 29. September ruft wieder die Essener Wiesn.

27

Kiesslers Welt – so lautet der Titel der neuen Kolumne im INFORMER. Der renommiertePublizist und Journalist Dr. Richard Kiessler nimmt die Weltpolitik ins Visier.

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TITELSTORY

Führt Gabriel die Stadt an der Nase herum? WÄHREND DIE FIRMA DES LOKALPOLITIKERS EINEN IMMOBILIE FÜR FLÜCHTLINGE ÜBER EINE LAUFZEIT VON ELF JAHREN AN DIE STADT ESSEN VERMIETET, TAUCHT DIESE ALS MIETANGEBOT IM INTERNET AUF. VON PASCAL HESSE*

S

nicht geglaubt, dass er mit diesem Deal bundesweit für Kopfschütteln sorgen würde. Zeitungen, Magazine und TV-Sender berichteten über sein Millionengeschäft inmitten der Flüchtlingskrise. Es versprach dem Politiker ein gutes Leben und eine sichere Altersvorsorge. Zur Erinnerung: Der Politiker stieg seinerzeit als Mitgesellschafter in die w-sale ein, die einen Gebäudekomplex an der Münchener Straße für 1,25 Millionen Euro erwarb und ihn über elf Jahre an die Stadt Essen vermietet. Hierfür soll die w-sa-

Doch nur für wenige Monate wurde der Komplex bislang überhaupt von Geflüchteten bewohnt; heute ist kein einziger mehr an der Münchener Straße untergebracht.

Screenshot: www.immobilienscout24.de

eit kurzem ist Arndt Gabriel, seines Zeichens LokalpolitiDIE PROVISION ZAHLT ker und Unternehmer, wieder DER EIGENTÜMER Mitglied in der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Essen. Vor einigen Monaten musste er die Fraktion unINFORMER-Recherchen hatten das freiwillig verlassen, da die Genossen intransparente Millionengeschäft des mit seinen Geschäftsgebaren inmitRatsherrn seinerzeit öffentlich gemacht. ten der Flüchtlingskrise nicht Die städtische Immobilienwirtschaft einverstanden waren. Gabriel unter Leitung des Dezernats der Beischaffte es nicht, sie von seiner geordneten Simone Raskob hatte die Redlichkeit zu überzeugen und Akten dazu schlampig geführt. Das fand flog. Er klagte gegen den Ausdas städtische Rechnungsprüfungsamt schluss; nun ist er zurück. Die später heraus. Der Deal rief ebenso den Zweifel an ihrem Parteifreund, städtischen Bauausschuss auf den Plan. sie könnten den geschäftstüchtiRatsherr Gabriel hält vordergründig alle gen Ratsherren erneut einholen. Anteile am Unternehmen, hat dieses Obwohl er als Geschäftsführer jedoch auf zehn Gesellschafteranteile der w-sale Immobilien GmbH aufgeteilt. Für Ausgaben höher als 1000 einen Immobilienkomplex für Euro benötigt der Alleingesellschafter Flüchtlinge an die Stadt vermieund Geschäftsführer Gabriel einen BeLokalpolitiker Arndt Gabriel ist Chef der tet hat, taucht die Immobilie nun schluss der Gesellschafterversammlung. W-Sale Immobilien GmbH. ‚zur Miete inseriert‘ im Internet Das alles lässt auf Hintermänner schließen. Wer diese sind, wer am Geschäft bei ‚Immobilienscout24.de’ auf. mit der Immobilie für Flüchtlinge an der Doch nicht genug: In der Kritik steht Gabriel bei seinen Genos- In gleich zwei Inseraten wird der Immobilienkomplex an der Münchener Münchener Straße verdient? Das fragen sen ebenso aufgrund seines Um- Straße nach Angaben des Maklers im Auftrag des Eigentümers zur Miete sich die Mitglieder der SPD-Fraktion bis angeboten. Das ist verwunderlich, wo doch die Immobilie für elf Jahre an gangs mit langjährigen Mietern. die Stadt Essen vermietet ist. Sie soll als Flüchtlingsunterkunft dienen. heute. Doch Gabriel schweigt zu diesen Details. Der intransparente ImmobilienAls Arndt Gabriel Anfang des vergan- le rund sechs Millionen Euro erhalten. Die deal brachte den Genossen fraktions- und genen Jahres einen Millionendeal mit der Stadt beabsichtigt die Immobilie für bis zu parteiintern in die Kritik. Es kam zum Stadt Essen schloss, hat er wohl im Traum 450 Flüchtlinge als Unterkunft zu nutzen. Ausschluss.

ALLE FLÜCHTLINGE SIND AUSGEZOGEN Dass nun, trotz des gültigen Mietvertrags mit der Stadt, der Gewerbekomplex an der Münchener Straße gleich zweimal bei ‚Immobilienscout24.de’ auftaucht, wirft wieder einmal Fragen auf. In je einem Inserat mit 5.790 und einem mit 890 Quadratmetern bietet die Oberhausener ‚RUHRWERT Immobilien und Beteiligungs GmbH‘ das Objekt laut eigener Angabe im Auftrag des Eigentümers zur Miete feil – für eine Mietdauer ab einem Jahr. „Wir freuen uns Ihnen diese Fläche provisionsfrei zur Anmietung anbieten zu dürfen, da unsere Leistung vom Eigentümer honoriert wird“, heißt es in den Inseraten und: „Alle Angaben beruhen auf Daten des Vermieters.“ Vielseitig nutzbar seien die Büro- und Praxisflächen im citynahen Gewerbegebiet, optional mit circa 750 Quadratmetern Halle. „Bis Juni 2013 befand sich im Erdgeschoss eine Schwestern-Schule. In diesem ehemaligen Schulungsbereich befinden sich Vorkehrungen für eine Kantine und Aufenthaltsräume für eine größere Belegschaft“, heißt es in einem der Inserate. Über die Nutzung als Flüchtlingsunterkunft und bestehende Mietverträge ist nichts zu lesen. Auch auf seiner eigenen Seite hat ‚RUHRWERT‘ die Immobilie in den Angeboten aufgeführt. Im Rathaus scheint jedoch niemand wirklich daran interessiert zu sein, das

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POLITIK

Foto: INFORMER

Mietverhältnis aufzulösen. „Die Stadt Essen hat einen rechtswirksamen Mietvertrag abgeschlossen“, antwortet Stadtsprecherin Silke Lenz kurz und bündig auf die Frage, welchen Plan die Stadt mit der angemieteten Immobilie hat und ob der Vertrag bestehen bleiben soll. Die Belegung der Unterkunft Münchener Straße mit Flüchtlingen war aufgrund der Aufgabe von zehn Zeltdörfern im Zeitraum August bis Dezember 2016 notwendig geworden. „Insbesondere wurden zahlreiche Flüchtlinge aus dem Zeltdorf Hamburger Straße in Frohnhausen, das

Der Lokalpolitiker Arndt Gabriel ist Chef der w-sale Immobilien GmbH.

am 6./7. Oktober leergezogen wurde, in der Unterkunft Münchener Straße untergebracht. Mietzahlungen seien lediglich und sukzessive in dem Umfang geleistet worden, wie die Unterkunft für Flüchtlinge zur Verfügung stand“, betont Lenz. Genutzt wurde die Immobilie bislang nur als Behelfseinrichtung. Bis zum 30. Juni dieses Jahres sollte das Gebäude soweit umgebaut sein, dass es als Regelunterkunft genutzt werden kann. So steht es im Vertrag. Wer sich heute auf dem Gelände umschaut, findet sich hingegen auf einer

Baustelle wieder und nicht in einer betriebsbereiten Regelunterkunft. Benno Justfelder, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins (OV) Holsterhausen, stört sich derweil an einer anderen Komponente in der Causa Gabriel – der Umgang mit langjährigen Mietern. In einem Schreiben, das der Redaktion vorliegt und das bereits in der vergangenen Ausgabe Thema war, geht der Genosse mit seinem Parteifreund schwer ins Gericht. „Wir Sozialdemokraten sind sehr erzürnt über Ihr Verhalten als Vermieter der Immobilien in der Münchener Straße, die zu Flüchtlingsunterkünften umgebaut werden“, schreibt Justfelder, seit 45 Jahre Mitglied der SPD. Anders als üblich, verzichtet er auf das Duzen unter Genossen und siezt Arndt Gabriel durchgängig. Gabriel sei unkooperativ und lasse seine Mieter, Aktive einer Kulturinitiative, mit zahlreichen Problemen im Regen stehen. Die Genossen wollen die Existenz der Initiative nicht noch weiter gefährdet wissen und fordern Gabriel auf, umgehend zu handeln.

VERWÜRFE GEGEN EINE KULTURINITIATIVE Nachdem Gabriel nunmehr wieder Teil der SPD-Ratsfraktion ist, versucht dieser Mitte August in einer E-Mail an zahlreiche Fraktions- und Parteifreunde die Wogen zu glätten. Im Anhang: Sein Schreiben an Benno Justfelder nebst Anlage, in dem er sich zum Mietverhältnis mit Ina da Silva äußert, organisatorischer Kopf des ‚Casa Pelodum‘, einem interkulturellen Begegnungszentrum für Musik-, Tanz- und Kunst-Begeisterte sowie Brasilien-Interessierte. Nach der

Schließung des Jugendzentrums Essen an der Papestraße ist ihre Einrichtung eine der letzten kulturellen im Stadtteil. In Gabriels Schreiben kommen seine Mieter nicht gut weg. Von illegalen Umbauten ist die Rede, vertragswidrigem Verhalten und verstrichenen Fristen. Auf Rückfrage äußert sich Ina da Silva vorerst nicht auf die im Raum stehenden Vorwürfe. Sie befinde sich mit der w-sale in einer laufenden Auseinandersetzung und lasse sich anwaltlich vertreten. Den Ausgang wolle sie nicht gefährden. Was an Gabriels E-Mail an seine Mitgenossen stutzig macht, ist ein dritter Anhang, den der Ratsherr selbst als „interessanter Artikel aus der aktuellen Presse“ beschreibt. Der Titel: Goldgrube Flüchtlingskrise: 500.000 Euro Miete für SPD-Ratsherrn. Gabriel kommt im Beitrag ebenfalls vor. Dass dieser Artikel vom Internetblog ‚journalistenwatch.com‘ stammt, den die Frankfurter Rundschau als „rechtes Portal“ und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) unter „rechte und rechtspopulistische Blogs und Webseiten“ einordnen, scheint Gabriel nicht zu stören. Und ebenso wenig, dass der Blog Werbung für die AfD macht. Warum der Ratsherr, dazu noch ein Sozialdemokrat, rechtspopulistische Inhalte verbreitet, ist eine weitere Frage, die sich in die lange Reihe von Fragen der Causa Gabriel einreiht.

Ein weiteres politisches Dauerthema: Flughafen Essen/Mülheim Der Essener Grünen-Landtagsabgeordnete wirft NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) vor, wenig Konkretes zur Schließung des Flughafens Essen/Mülheim zu liefern. Ihm zur Seite springt die ehemalige NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens. Die beiden Grünen-Politiker konstatieren: „Wir GRÜNE werden uns vehement dafür einsetzen, dass das Land den Ausstieg aus dem Flughafen aus ökologischen und ökonomischen Gründen zügig vorantreibt.“ Doch das sehen bei weitem nicht alle so. Vermehrt regen sich Stimmen gegen eine vorzeitige Einstellung des Flugbetriebs. Und diese Stimmen kommen aus der Politik, der Wirtschaft und von Anwohnern gleichermaßen. Wir haben die Meinungen zur Flughafen-Debatte zusammengetragen. Warum Flughafen? Lesen Sie ab dem 08.09.2017, warum sich die Befürworter des Flughafens Essen/ Mülheim für seinen Fortbestand einsetzen. Online unter www.informer-online.de/2017/08/ warum-flughafen.

*Anmerkung der Redaktion: Pascal Hesse ist unabhängig von seiner Tätigkeit als Redakteur des INFORMER ebenso als angestellter Bundespressesprecher der Piratenpartei Deutschland in Berlin tätig. Die Redaktion achtet auf die strikte redaktionelle Trennung beider Tätigkeiten.

WOHNZIMMER NATUR ENTDECKEN. ERFAHREN. ERLEBEN. Essen-Nord lädt zum Natur-Festival. Am 17. September feiern wir mit allen Besuchern, die Spaß an der Natur haben, ein großes Erlebnis-Familienfest im Bockmühlenpark. Von 10.30 Uhr bis 16 Uhr erwartet Sie ein tolles Programm mit Mitmachstationen, spannenden Talkrunden, Vorführungen und Livemusik.

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Auszug aus dem Programm Löwenzähnchen-Kinderbauwagen mit Keks | GreifvogelFlugshow | Kochshow | Barfußpfad und Sinnesparcours | Gustav der schnelle Gärtner | Kräuterhexe | Streichelzoo | Autogrammstunde mit den Rot-Weiss-Essen Profis | u.v.m.


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TITELSTORY

NEU

in Essen & Mülheim

Die Ruhrbahn kommt am 1. September

EVAG und MVG fusionieren und werden zur Ruhrbahn. Wir ändern unseren Namen: Für Sie, liebe Kunden, ändert sich aber nichts. Die Ruhrbahn sichert als größtes Verkehrsunternehmen im Ruhrgebiet die Mobilität von 150 Millionen Fahrgästen pro Jahr. Infos auf ruhrbahn.de

Bin unterwegs.

Deutschland wählt ein neues Parlament

Wer macht in Essen das Rennen?

VO N L ARS RI EDEL U ND PASCAL HESSE *

Am 24. September ist es wieder soweit: Deutschland wählt ein neues Parlament, den nunmehr 19. Deutschen Bundestag. Die Wahl findet turnusgemäß alle vier Jahre statt, sofern es keine vorgezogenen Neuwahlen gibt. Obgleich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr schärfster Herausforderer Ex-EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) aktuell den bundesweiten Wahlkampf prägen, sind sie nur zwei von mehreren Tausend Kandidaten, die zur Wahl stehen. 630 Abgeordnete gehören aktuell dem Deutschen Bundestag an; wie viele es nach der Wahl sind, entscheiden die Überhang- und Ausgleichsmandate. Davon gibt es aktuell 32. In Essen gibt es zum Stichtag am 13. August 419.492 Wahlberechtigte – alle deutschen Staatsangehörige, die mindestens 18 Jahre alt sind. Im Ausland lebende Deutsche können unter bestimmten Umständen ebenfalls mitwählen. Jeder Wahlberechtigte hat zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird der Direktkandidat gewählt, mit der Zweitstimme die Liste einer Partei. Die Zweitstimme ist maßgeblich dafür, wie stark eine Partei im neuen Parlament vertreten ist und ob sie es über die Fünf-Prozent-Hürde schafft. Wer weniger Zweitstimmen und kein Direktmandat erhält, ist nicht im 19. Deutschen Bundestag vertreten.

Seit 2002 ist das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland in 299 Wahlkreise eingeteilt, die alle eine vergleichbare Einwohnerzahl aufweisen. In Essen liegen die Wahlkreise 118, 119 und 120, wobei für den Wahlkreis 118 das Gebiet der Stadt Mülheim und der Essener Stadtbezirk IV (Stadtteile Schönebeck, Bedingrade, Frintrop, Dellwig, Gerschede, Borbeck-Mitte, Bergeborbeck und Bochold) durch das Wahlkreisgesetz zusammengelegt wurden. Zur Stimmabgabe ist Essen in 322 Wahlbezirke eingeteilt, in denen die Stimmabgabe in Wahllokalen möglich ist. Darüber hinaus ist die Briefwahl möglich. Im Wahlamt am Kopstadtplatz kann zudem bereits heute gewählt werden.

3 WAHLKREISE UND 322 WAHLBEZIRKE Bundesweit werden 299 Direktkandidaten mit einfacher Mehrheit und mindestens 299 Listenkandidaten über ihre jeweiligen Landeslisten gewählt. Wählbar ist jede Deutsche und jeder Deutsche, der das 18. Lebensjahr vollendet hat. Informationen über die Kandidaten liefert der INFORMER im Wahl-Spezial auf den Folgeseiten. Besonders spannend wird es im Wahlkreis 120, der den Essener Süden und Westen umfasst. In der früheren SPD-Hochburg hat zuletzt Essens CDU-Chef und Rechtsanwalt Matthias Hauer das Rennen gemacht. Er tritt erneut zur Wahl an. Sein schärfster Kontrahent ist Professor Dr. Gereon Wolters, der die Nachfolge von Petra Hinz als SPD-Kandidat für den Wahlkreis antritt.


TITELSTORY

7

Foto: Deutscher Bundestag / Arndt Oehmichen

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TITELSTORY

Der Wahlkreis 120 – Krimi im Süden? ER IST SICHERLICH DER SPANNENDSTE WAHLKREIS IN ESSEN – WENN NICHT GAR IN DER GESAMTEN REPUBLIK.

Herr Hauer, kein Wahlkreis wackelt so sehr für die SPD wie der Ihrige. Wie zuversichtlich sind Sie, dass Sie als Christdemokrat am Ende erneut die Nase vorn haben werden? Hauer: 2013 war es im Wahlkreis reichlich knapp und ich weiß das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler sehr zu schätzen - gerade weil es der einzige Wahlkreis im Ruhrgebiet mit CDU-Direktmandat war. Natürlich kämpfe ich darum, die Wählerinnen und Wähler aus dem Essener Süden und Westen weiterhin in Berlin vertreten zu dürfen. Ich habe mich in den letzten Jahren für die Menschen in Essen, für meinen Wahlkreis und für das gesamte

Ruhrgebiet in Berlin eingesetzt. Es war mir zudem wichtig, immer ansprechbar zu sein und über meine Arbeit im Bundestag kontinuierlich zu berichten. Ich bin also nicht nur im Wahlkampf sichtbar und hoffe, dass dies auch dazu führt, dass mir die Wählerinnen und Wähler wieder ihr Vertrauen schenken. Haben Sie denn Ihrer Meinung nach einen Vorsprung dadurch, dass Sie der amtierende Mandatsträger aus Ihrem Wahlkreis sind? Glaubt Matthias Hauer an den Amtsbonus? Hauer: Einen Amtsbonus sehe ich nicht. Ich glaube eher, dass hier andere Dinge mehr zählen. Ich wohne seit frühester Kindheit in Essen. Die Stadt ist meine Heimat. Ich lebe hier, ich kaufe hier ein und ich bin viel in Essen unterwegs. Zuvor habe ich schon lange in Essen ehrenamtlich Politik gemacht und bin hier zum Beispiel auch in vielen Vereinen engagiert. Ein Vorteil könnte darin liegen, dass ich in dieser Stadt verankert bin und mir daher ihre Menschen besonders am Herzen liegen. Die Stadt authentisch im Deutschen Bundestag vertreten zu können – das, so denke ich, wird von den Menschen hier auch anerkannt. Jedenfalls mehr als ein Amtsbonus. Ihre erste Legislaturperiode im Bundestag stand unter der Regierung einer Großen Koalition. Soll es weitergehen mit der GroKo? Hauer: Ich halte eine Große Koalition auf Dauer nicht für sinnvoll und würde

Fotos: Christoph Bubbe

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ährend das Ruhrgebiet klassischerweise sozialdemokratisch geprägt ist, liefern sich im Essener Süden und Südwesten die Direktkandidaten von CDU und SPD ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Im letzten Jahr gewann der Christdemokrat Matthias Hauer – erst mit drei Stimmen Vorsprung, nach erneuter Auszählung schließlich mit 93 Stimmen. Wie auch immer, das Ergebnis war knapp. Wir trafen den Bundestagsabgeordneten, der sich erneut als Direktkandidat dem Wahlkampf stellt, zum Interview. Matthias Hauer über seine Chancen, den Wahlkreis erneut zu holen, über den eventuellen Amtsbonus und über seine Abgrenzung zum politischen Kontrahenten.

Matthias Hauer, derzeit im Bundestag für den Essener Süden und Westen, tritt erneut zur Wahl an.

mir wünschen, dass sie mit dem Ende der Legislaturperiode ausläuft. Warum? Hauer: Es ist auf Dauer nicht gesund, wenn fast 80 Prozent im Parlament aus Regierungkoalition und nur 20 Prozent aus Opposition bestehen. In der Legislaturperiode war zudem oft spürbar, dass die SPD an verschiedenen Stellen auf der Bremse stand und wir nur mühseelig und mit zeitlicher Verzögerung Punkte umsetzen konnten, die wir ohne SPD schneller hätten bewerkstelligen können. Die Lebenslauf-Lüge und der tiefe Fall der Petra Hinz, Ihrer SPD-Kontrahentin 2013 – in wie weit spielt Ihnen das eventuell verloren gegangene Vertrauen in die SPD für Ihre jetzige Kandidatur in die Karten?

Hauer: Ich denke zu dieser ganzen Thematik ist bundesweit viel in der Presse berichtet worden. Und dazu ist, glaube ich, auch alles gesagt. Als damaliger Gegenkandidat von Frau Hinz halte ich mich aus dieser Diskussion raus. Ich mache meinen Job als Bundestagsabgeordneter für den Essener Süden und Westen. Und das tue ich unabhängig davon, wer von der SPD auch im Bundestag ist oder war. Gut, dann zum Wahlkampf im Hier und Jetzt – und zu Prof. Dr. Gereon Wolters. Wie grenzen Sie sich von Ihrem SPD-Gegenkandidaten ab? Hauer: Ich vertrete seit 2013 die Menschen hier im Wahlkreis so, wie ich es für richtig halte. Ich richte nicht meine Tätigkeit danach aus, wer von der SPD kandidiert. Ich stehe zu meinen Inhalten und bin auch niemand, der zu allem Ja und

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TITELSTORY Amen sagt. Frei nach meinem Gewissen abzustimmen, das ist mir wichtig – deshalb habe ich in der laufenden Legislaturperiode beispielsweise bei drei Abstimmungen anders votiert als meine Fraktion. Die Wählerinnen und Wähler können sich bei mir also darauf verlassen, dass ich mir eine eigene Meinung bilde und nach meinem Gewissen abstimme.

„Die Arbeitslosenquote ist nur halb so hoch wie in der Regierungszeit von Rot-Grün.“ Als Christdemokrat werden Sie sich aber sicherlich von der Linie der SPD abgrenzen. Etwa der vielbeschworene Mangel an sozialer Gerechtigkeit – wie steht es darum in Deutschland? Und was setzen Sie in dieser Sache der SPD entgegen? Hauer: Einerseits geht es vielen Menschen in Deutschland gut. Wir haben mehr Menschen in Arbeit als je zuvor, über 44 Mio. Bürgerinnen und Bürger. Es sind auch mehr Menschen in sozialversicherungspflichten Beschäftigungen. Wir haben eine sehr niedrige Jugendarbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenquote ist nur halb so hoch wie in der Regierungszeit von Rot-Grün. Andererseits bleibt viel zu tun und wir legen die Hände nicht in den Schoß. Wir brauchen zum Beispiel mehr Investitionen in Bildung und Forschung und müssen die Sicherheit

weiter erhöhen. Zudem darf eine gute medizinische Versorgung und Pflege keine Frage des Einkommens sein. Und wir wollen Menschen mit kleinem oder mittlerem Einkommen bei Steuern entlasten. Dazu gibt es seitens der Union ein Steuerkonzept, das sehr konkret ist. Und das Thema Langzeitarbeitslosigkeit müssen wir angehen. Das ist übrigens auch für Essen besonders wichtig. Menschen in Beschäftigung bringen – das ist auch der beste Schlüssel, um Kinderarmut zu vermeiden. Das Ziel, das wir formuliert haben, Vollbeschäftigung bis 2025, haben wir fest vor Augen. Daran war in der GroKo aber auch die SPD beteiligt. Nochmal die Frage: Worin grenzen Sie sich von der SPD ab? Hauer: Die SPD fordert Steuererhöhungen und will mehr Bürokratie – das lehne ich ab. Mit uns wird es keine Steuererhöhungen geben, sondern gerade die Mitte der Gesellschaft wird entlastet. Zudem wollte die SPD viel mehr Bürokratie gerade den kleineren und mittelständischen Unternehmen auflasten. Und das sind vor allem die Unternehmen, die in Deutschland und auch in Essen Arbeitsplätze schaffen. Mehr als zwei Drittel der Jobs sind im Mittelstand, bei den Ausbildungsstellen sogar noch mehr. Den Mittelstand gilt es zu stärken und ihn nicht abzuwürgen. Das sichert Arbeitsplätze in Essen und sorgt dafür, dass hier mehr und gute Arbeitsplätze entstehen. Dafür steht die CDU und dafür stehe auch ich.

Trafen sich zum Interview-Gespräch in der Redaktion des INFORMER. Redakteur Lars Riedel und CDU-Kandidat Matthias Hauer.

Dies ist nur ein Auszug aus dem Gespräch. Das gesamte Interview mit Matthias Hauer lesen Sie ab dem 10.09.2017 online unter www.informer-online.de/2017/08/wahlkreis-120-das-interview

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Gleiches Recht für alle – und warum Sie hier dennoch kein Interview mit Prof. Dr. Gereon Wolters lesen Ein Kommentar von Lars Riedel Wenn man ein Interview mit einem der Spitzenkandidaten auf das Direktmandat, sprich mit einem der Bewerber der beiden großen Volksparteien führt, dann gehört es zum journalistischen Fairplay, auch dem Kandidaten der anderen Partei die Möglichkeit zu einem Gespräch zu geben. Auch Prof. Dr. Gereon Wolters, SPD-Gegenkandidat von Matthias Hauer, haben wir eingeladen. Doch er ließ diese Möglichkeit ungenutzt. Gereon Wolters, Professor an der Ruhr-Uni Bochum, wohnhaft in Bochum, ist in Essen politisch wie auch als Person eher ein unbeschriebenes Blatt. Zudem tritt er als Nachfolger von Petra Hinz in Fußstapfen, die bei so manchem Wähler verbrannten Boden in Sachen Vertrauen hinterlassen haben. Umso unverständlicher erscheint es, dass Wolters die Gelegenheit zum Gespräch verstreichen ließ. Gerade er ist in diesem Wahlkampf in der ‚Bringschuld‘, sich dem Wähler zu präsentieren. Wofür steht Prof. Dr. Wolters? Welche politischen Ziele strebt er an? Und warum in Essen? Wie führt er seinen Wahlkampf? Fragen, die wir ihm gerne persönlich gestellt hätten. Vor allem letztere Frage brannte uns unter den Nägeln. Denn viel war von dem SPD-Herausforderer bisher nicht wahrzunehmen. Seine Antwort auf unsere Einladung zum Gespräch war umso überraschender: Inzwischen stünden derart viele Termine in seinem Kalender, dass es wohl besser wäre, vorab kurz zu telefonieren – verbunden mit der Frage nach der Erreichbarkeit. Kein Problem, am Tag darauf teilte ich Prof. Dr. Wolters per Email meine Telefonnummer mit. Doch sein Anruf blieb bis zum Redaktionschluss aus. Eigen- contra Fremdwahrnehmung, viele Termine contra einem gefühlt nicht stattfindenden Wahlkampf – schon bei der frühen Planung zu diesem Bundestagswahl-Spezial stellten wir in unserer Redaktionskonferenz einander die Frage, wer von uns überhaupt nach seiner Nominierung im Dezember 2016 zum Direktkandidaten der SPD etwas von oder über Gereon Wolters gehört hat. Grübelnde Gesichter und keine Antwort. Eine Schnellsuche im Internet förderte zumindest ein Online-Interview aus Mitte Februar 2017 zutage. Darin spricht Wolters davon, einen Beitrag leisten zu wollen, „dass dieses Land in eine gerechte und damit friedliche Zukunft geht.“ Doch noch in der selben Antwort heißt es: „Ich habe einen phantastischen Beruf, der auf der einen Seite anspruchsvoll und fordernd ist, mir aber auf der anderen Seite – bei vollem Lohnausgleich – Freiheiten lässt, die erfunden werden müssten, genössen Hochschullehrer sie nicht bereits.“ Streben nach Gerechtigkeit auf der einen Seite, Privilegien loben, die so wohl nur die wenigsten genießen, auf der anderen – wie das zusammenpasst, auch mit dieser Frage hätten wir Prof. Dr. Wolters gerne persönlich konfrontiert. (Anm. d. Red.: Kurz vor Drucklegung erreichte uns der Anruf von Herrn Prof. Dr. Wolters. Ein Gesprächstermin ist nunmehr vereinbart, sodass Sie das Interview mit dem SPD-Kandidaten ebenfalls online lesen können. Wir sind gespannt und werden Sie über das Erscheinen über Facebook und unsere INFORMER News App informieren.)

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Der Wahlkreis 119

Der Essener Norden und Nordosten scheint dem SPDBleibt es auch 2017 dabei? Nicht, wenn es nach der CDUFotos: Christoph Bubbe

RUHRPOTT EllDE MndIba SCHha

den anderen, vor allem von der Direktkandidatin der CDU?

#tusem

Dirk Heidenblut, derzeit im Bundestag als direkt gewählter Abgeordneter für den Essener Wahlkreis 119, tritt erneut zur Wahl an.

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Herr Heidenblut, im Essener Norden kann der SPD-Kandidat doch gar nicht verlieren, oder? Heidenblut: Nein, das würde ich erst einmal nicht so sehen. Ich bin durchaus zuversichtlich und gehöre auch nicht zu denen, die Schwarzmalerei betreiben. Und ich bin auch zuversichtlich bezüglich des Wahlergebnisses für die SPD bundesweit. Aber das es eine einfache Sache ist, würde ich weder in meinem Wahlkreis, noch bundesweit glauben. Warum nicht? Heidenblut: Erstens haben wir inzwischen ein viel breiteres Spektrum an Parteien. Zweitens haben wir Themen in Deutschland bekommen, die auch noch ganz andere auf den Plan rufen. Bei der NRW-Landtagswahl konnte man sehen, wie massiv z. B. das rechte Wählerspektrum geworden ist. Und außerdem entscheiden sich die Menschen inzwischen viel kurzfristiger. Deshalb sind auch die ganzen Umfragen immer mit Vorsicht zu genießen. Und vor diesem Hintergrund werde auch ich um jede Stimme kämpfen. Also: Ich bin zuversichtlich, aber ganz einfach würde ich nicht unterschreiben wollen. Das breitere Parteien-Spektrum betrifft ja eher die Zweitstimme für die Partei. Sie treten aber als Direktkandidat an. Heidenblut: Das Stimmen-Splitting zwischen Erst- und Zweitstimme wird immer weniger. Das haben wir auch bei der Landtagswahl gesehen. Sehr häufig beeinflusst die Wahl der Partei auch die Wahl des Direktkandidaten. Um so wichtiger ist die klare Abgrenzung. Was unterscheidet Sie von

Heidenblut: Ich muss mich ja nicht von meiner Gegenkandidatin abgrenzen, sondern von dem, wofür sie steht. Wir, die SPD und ich, stehen dafür, dass es auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung der Finanzen für die Stadt gibt. Das ist etwas, dass wir bereits in dieser Legislatur gegen den Widerstand der CDU durchgesetzt haben. Damit ist das ein Thema, für das die Kollegin so eigentlich nicht stehen kann, wenn sie für ihre Parteiprogrammatik steht. Ich stehe für ein gutes Rentenkonzept, für eine Verhinderung der Altersarmut und dafür, dass wir Menschen, die lange gearbeitet haben, aber trotzdem eine niedrige Rente bekommen, auf jeden Fall eine Rente oberhalb der Grundsicherung zusichern. Da kann man deutlich sagen, hat die andere große Partei erklärt, sie sehe keinen Bedarf. Also gehe ich davon aus, dass diese Haltung auch die Kandidaten der CDU tragen. Und ich stehe für eine Wiedereinführung der gleichen Kassenbeiträge, sodass sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber die Kassenbeiträge halbe halbe teilen. Auch das haben die Kolleginnen und Kollegen von der CDU bisher abgelehnt. Insofern sehe ich durchaus, dass wir sehr deutliche Abgrenzungen haben. Ich könnte jetzt noch auf befristete Arbeitsverträge, auf Fragen zur Schulpolitik in puncto Finanzierung und Aufhebung des Kooperationsverbots – im Prinzip dutzende weitere Themen, in denen ich mich sicher von meiner Gegenkandidatin der CDU abgrenze, einfach weil unsere Programe da deutlich unterschiedlich aufgestellt sind. Es gibt sicherlich auch Punkte, in denen wir einer Meinung sind, das will ich gar nicht bestreiten. Aber in vielen zentralen Themen sind wir es eben nicht. Wenn SPD und CDU Ihrer Meinung nach so unterschiedlich sind, heißt das im Umkehrschluss dann auch, dass für Sie auch keine Große Koalition mehr in Frage kommt? Heidenblut: Ich werde jetzt keine positive oder negative Koalitionsaussage treffen. Aber ich kann schon deutlich sagen – und das hat jetzt gar nicht so viel mit der Abgrenzung der Positionen zu tun –, wir haben die Gemeinsamkeiten mit der CDU verbraucht. Alles das, was jetzt kommen muss, können wir mit der CDU nicht machen. Es muss entschieden mehr in Richtung Gerechtigkeit gehen. Und diesen Weg geht die CDU nicht mit. Abgesehen davon bin ich überzeugt, dass langfristige Große Koalitionen schlicht für die Demokratie nicht gut sind. Wir brauchen auch starke Oppositionen. Und ich würde mir wünschen, dass wir mit der CDU wieder eine starke Opposition bekommen im nächsten Bundestag.

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Trafen sich zum Interview-Gespräch in der Redaktion des INFORMER. Redakteur Lars Riedel und SPD-Kandidat Dirk Heidenblut.


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– eine klare Sache?

Direktkandidaten sicher. Jedenfalls war es bisher so. Herausfordererin geht. Das INFORMER-Doppelinterview. Hartz IV sind, in diesem System verfestigen – und zwar über Generationen hinweg. Bildung ist an dieser Stelle ganz wichtig. Wir müssen schon den Kindern und Jugendlichen deutlich machen, dass Arbeit das ist, womit man sich in Deutschland frei bewegen und sein Leben selbst gestalten kann. Wir müssen die Bereitschaft aktivieren, ins Arbeitsleben einzusteigen bzw. wieder einzusteigen. Gleichzeitig müssen wir auch Arbeitgeber gewinnen, den Menschen, die so lange aus dem Arbeitsleben heraus sind, eine Chance zu geben. Auch damit sie für die nächsten Generationen ein Vorbild sein können.

Jutta Eckenbach zog bei der letzten Bundestagswahl nicht als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises 119, sondern über die Liste der CDU in den Bundestag ein.

Frau Eckenbach, das Ruhrgebiet ist für die Christdemokraten eher ein schwieriges Pflaster und eher sozialdemokratische eingefärbt … Eckenbach: … ist es das noch? Ich meine nicht. Ich kämpfe um mein Direktmandat im Essener Norden und Osten. Ich weiß, dass das schwierig ist. Aber es sind nur zwischen sieben und neun Prozent aufzuholen. Und ich glaube, dass dies möglich ist. Aber auch nicht ganz leicht in einem Ruhrgebiets-Wahlkreis in dem auch viele sozial schwache Menschen und Arbeitslose leben, oder?

Eckenbach: Ich bin Sozial- und Arbeitsmarkt-Politikerin. Natürlich bedrückt mich die hohe Anzahl – nicht nur, aber auch in Essen – der Menschen, die mit sieben Jahren im Durchschnitt langzeitarbeitslos sind. Das ist ungefähr ein Anteil von 80.000 Betroffenen, wenn man die Familien mit einbezieht. Was kann ich also in Berlin in meinem Bereich dafür tun, dass wir aus diesen Programmen herauskommen? Es gibt verschiedene Maßnahmen für Arbeitslose. Wir brauchen aber auch andere Instrumente wie z. B. das erfolgreiche KoMET 50+ Programm. Und das möchte ich wieder in Essen haben; allerdings ohne Altersbeschränkung. Deshalb habe ich auch schon Kollegen aus meinem Bereich ins Ruhrgebiet und in meinen Wahlkreis eingeladen. Genau solche Themen sind doch aber eher von den Sozialdemokraten besetzt. Eckenbach: Aber mit einem anderen Ansatz. Okay, dann konkret: Wie grenzen Sie sich mit Ihren Ansätzen von den Sozialdemokraten ab? Eckenbach: In dem ich sage, dass es nichts hilft, die Menschen, die jetzt in

Aber da würde Ihnen vermutlich auch kein Sozialdemokrat widersprechen. Eckenbach: Das weiß ich nicht. Wenn ich immer wieder nur darüber spreche, die Regelsätze zu erhöhen, ist dies eine Sache. Die Generalbotschaft muss aber heißen: Hartz IV ist eine Möglichkeit, in Deutschland mit einem sehr guten System eine Zeit zu überbrücken, in der ich mich auch qualifizieren kann, wieder in Arbeit zu finden. Ich bin da eher ausstiegsorientiert. Ich unterhalte mich nicht immer nur darüber, dass ich Regelsätze erhöhen will, dass ich noch mehr Sozialleistungen einbringe. Ich sage: Hilfe zur Selbsthilfe ist das, wozu ich die Menschen befähigen muss, und sie nicht immer nur an die Hand nehmen. Noch einmal zu Ihren Chancen auf das Direktmandat: Ihr Kollege im Essener Süden dürfte es einfacher haben, als Sie im Norden. Stimmen sie dazu? Eckenbach: Ja, im Norden ist es schwieriger. Aber ich gehöre zu denen, die erstens niemals nie sagen, die alles versuchen werden. Wenn ich mir den Essener Norden angucke – und glauben Sie mir, ich bin in den letzten vier Jahren unglaublich viel im Essern Norden und Nordosten unterwegs gewesen –, muss da mal wieder jemand sein, der sich für dieses Quartier einsetzt. Wer setzt sich denn noch dafür ein? Ihr SPD-Gegenkandidat würde jetzt sagen: „Natürlich ich!“ Eckenbach: Ja, aber es gab viele Themen, die durch ihn nicht besetzt worden sind – z. B. Integration. Im Jahr 2016 waren wir es, die mit sogenannten Integrations-Workshops zu den Themen Arbeit, Ehrenamt und Wohnen begonnen. Daraus hat sich auch noch einmal die Stadtentwicklung als ein wichtiges Thema herauskristallisiert. Wenn wir das Zusammenleben im Essener Norden und Osten gestalten wollen, werden wir uns um diese Themen kümmern müssen.

Beide Interviews sind nur ein Auszug aus dem jeweiligen Gespräch. Die Interviews mit Dirk Heidenblut und mit Jutta Eckenbach lesen Sie in gesamter Länge ab dem 12.09.2017 online unter www.informer-online.de/2017/08/wahlkreis-119-die-interviews

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Wahlkreis 118 – Timmermann-Fechter will Klare direkt schlagen

Hesse ist

ÜBERALL

Für die CDU-Politikerin geht es bei dieser Wahl um alles: Holt sie den Essen-Mülheimer Wahlkreis nicht direkt, könnte die Abgeordnete aus dem Deutschen Bundestag ausscheiden.

Foto: Büro Klare

1952 in Oberhausen geboren, ist Klare wie seine Herausforderin evangelisch-lutherisch geprägt. Nach dem Abitur, dem Studium der Germanistik und Philosophie, war er als Lehrer an der Volkshochschule Moers für Haupt- Arno Klare MdB (SPD) schulabschlusskurse und für Deutsch als Fremdsprache tätig. Weitere Stationen waren das Lotte-Lemke-Weiterbildungswerk des Arbeiterwohlfahrt-Kreisverbands Wesel und die SPD in Mülheim an der Ruhr und in Essen. Hier führte Klare die Geschäfte - ähnlich wie Timmermann-Fechter. Sie war zuletzt hauptamtliche Geschäftsführerin der CDU Mülheim, davor selbstständige Unternehmerin. Mit einem eigenen Veranstaltungs- und Marketingbüro hat die CDU-Frau insbesondere Industriekultur in Marl vermarktet. Studiert hat sie nach dem Abitur Rechtswissenschaften an der RuhrUni Bochum. Abgeschlossen hat sie das Studium jedoch nicht. „Aus persönlichen Gründen“, wie die Abgeordnete sagt. Sie sei familiär sehr gefordert gewesen, hat über einige Jahre ihren Großvater gepflegt und später ebenso ihren Vater, als dieser krank wurde. „Ich kümmere mich in meiner Fraktion um alle seniorenpolitischen Themen. In dieser Legislaturperiode haben wir das Thema Pflege zu einem Schwerpunktthema gemacht. Hier war ich sehr

Foto: A.Reinhardt

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ür Astrid Timmermann-Fechter geht es im Wahlkreis 118 um alles: Seit der Bundestagswahl 2013 gehört sie dem Parlament an. In Marl geboren, wohnt die 54-Jährige nunmehr seit anderthalb Jahren in Mülheim. „Eine Abgeordnete gehört in ihren Wahlkreis, daher bin ich hierhin umgezogen“, betont die Abgeordnete im Gespräch. Bei der letzten Wahl ist Timmermann-Fechter über die Landesliste der NRW CDU in den Bundestag gekommen. Dort war sie gut abgesichert. Am 24. September tritt sie auf dem 25. Platz an, was noch immer eine gute Positionierung ist. Dennoch: Stimmen die Prognosen, ziehen die Landeslisten bei dieser Wahl nur bedingt. Das könnte sie den Sitz im Parlament kosten. Denn der Wahlkreis ist seit Jahrzehnten von den Sozialdemokraten dominiert. Direkt gewählter Abgeordneter ist SPD-Mann Klare. Er will seinen Wahlkreis verteidigen.

Die Polit-Kolumne

stark an der Gesetzgebung beteiligt, etwa als es darum ging, Familie, Beruf und die Pflege von Angehörigen in Einklang miteinander zu bringen. Denn das ist genau mein Thema; hier kenne ich mich aus“, Astrid Timmermannbetont sie, Fechter MdB (CDU) Klare hat andere Stärken: „Bildungspolitik. Davon verstehe ich was. Das habe ich gelernt – und zwar in allen Facetten. Und Infrastruktur, also Mobilität, Straßen, Verkehr.“ Seine politische Leitidee orientiert sich an Willy Brand: „Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer. Darum – besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll.“ Klare ist Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur. „Die Arbeit des Ausschusses betrifft alle, denn täglich sind Millionen von Menschen in Deutschland unterwegs. Und das nicht nur auf unseren Verkehrswegen, sondern auch im Internet. Deutschland ist sowohl ein wichtiger Wirtschaftsstandort als auch ein Drehkreuz des europäischen Personen- und Güterverkehrs. Die Verkehrs- und digitale Infrastruktur ist dabei ein zentraler Faktor.“ Ebenso befasst er sich im 5. Untersuchungsausschuss mit den Manipulationen im Rahmen des Abgasskandals.

DIALOG MIT DEM BÜRGER Für seine Kontrahentin steht stets der Bürger im Vordergrund: „Ich bin jemand, der sehr viel Wert auf einen intensiven Bürgerdialog setzt. Ich habe alle Bürgerinnen und Bürger, die mir geschrieben haben, sofern ihre Nummer vorlag, persönlich angerufen - etwa beim Arbeitnehmerüberlassungsgesetz.“ 15 Zuschriften gingen bei ihr ein, alles Musterbriefe, bei denen nicht ersichtlich ist, ob und wie der einzelne persönlich betroffen ist. Timmermann-Fechter: „Da hilft ein Telefonat sehr. Es waren alles selbstständige Unternehmer aus der IT-Branche. Sie wären in die Scheinselbstständigkeit gefallen, wenn das Gesetz in seiner Ursprungsform geblieben wäre. Ihre Impulse, Sorgen und Nöte habe ich mit nach Berlin genommen. Am Ende haben wir den Gesetzesentwurf in ihrem Sinne geändert. Ein Beitrag von Pascal Hesse*

Merkels Drei-Stimmen-Held will es wieder wissen

Der Steiger kommt vielleicht ein letztes Mal

Liebe Leserinnen und Leser,

Nicht nur der Wahlkreis im Essener Westen und Süden bietet reichlich Kontroversen bei der Bunderstagswahl. Im Norden will es ein anderer ebenfalls noch einmal wissen: Guido Reil, der Steiger. Die ‚Alternative für Deutschland‘ schickt ihn nach der Landtagswahl auch für die Bundestagswahl ins Rennen. Für Reil, der nicht über die Landesliste abgesichert ist, dürfte dieser Auftritt der letzte große sein. Denn direkt ins Parlament einzuziehen, das ist im Essener Norden mehr als abwegig. Der Norden der Stadt gilt noch immer als Hochburg der Sozialdemokraten. Sie haben mit Dirk Heidenblut, der neben seinem Mandat im Deutschen Bundestag die Geschäfte beim Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Ruhr führt, einen hervorragenden Fachpolitiker und Abgeordneten, der kaum um den Wiedereinzug bangen muss. Weniger sicher dürfte für Jutta Eckenbach von der CDU der erneute Einzug ins Parlament sein. Sie steht nur auf Platz 41 der NRW CDU Landesliste, Hauer auf Platz 14.

in wenigen Wochen wählen die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes ein neues Parlament. Die Bundestagswahl, sie ist in Essen in diesem Jahr besonders interessant. Es war im September 2013, als die BILD-Zeitung aus dem damals noch recht unbekannten Jungpolitiker Matthias Hauer ‚Merkels Drei-Stimmen-Held‘ machte. Hauer, heute Vorsitzender der CDU in Essen, eroberte seinerzeit das einzige CDU-Direktmandat im Ruhrgebiet – mit einer winzigen Mehrheit von drei Stimmen. Petra Hinz, damals seine Kontrahentin auf Seiten der SPD und bislang die direkt gewählte Abgeordnete im Wahlkreis, pochte auf eine Neuauszählung – und erlebte ihr blaues Wunder. Hauers Abstand zu ihr vergrößerte sich sogar noch einmal. Nach einer kompletten Neuauszählung lag Hauer mit 93 statt drei Stimmen vorn. Was später aus seiner Herausforderin geworden ist, wissen wir alle. Sie gehört dem Deutschen Bundestag im Gegensatz zu Matthias Hauer nicht mehr an. Der Christdemokrat will bei dieser Wahl wieder direkt ins Parlament einziehen. Seine Chancen stehen dabei gar nicht so schlecht, denn Petra Hinz hat mit ihrer Lebenslauf-Lüge reichlich verbrannte Erde bei den Wählerinnen und Wählern der SPD hinterlassen. Hauer hat derweil hervorragende Arbeit in Berlin geleistet und seinen Wahlkreis gut vertreten. Gegen ihn dürfte es Gereon Wolters, der Nachfolger von Petra Hinz als Direktkandidat der SPD, sehr schwer haben. Wolters, geboren in Münster und in Bochum ansässig, ist Professor an der RuhrUniversität Bochum. Im Wahlkampf ist er im Vergleich zu Matthias Hauer bisher jedoch wenig in Erscheinung getreten. Ebenso ist nicht klar, wofür Wolters eigentlich steht. Seine Internetseite bietet hier wenig Rat. Sie zeichnet sich eher durch Zurückhaltung und wenig Inhalte aus. Hier punktet Hauer und bleibt seinem Leitsatz treu: „Engagiert für Essen – Gemeinsam für Deutschland.“

Das Ende einer Karriere Für Guido Reil, der seine politische Heimat 26 Jahre in der SPD fand, bevor er zur AfD gewechselt ist, dürfte die Bundestagswahl das Ende seiner politischen Karriere sein. Über den Lokalpolitiker, den Ratsherren, hat es Reil nicht hinaus geschafft. Die AfD hat sich den Bergmann zunutze gemacht, seine Popularität als Mann des Volkes ausgenutzt, ihn wie eine Monstranz vor sich her getragen. Durch zahlreiche Talkshows ist Reil gegangen, hat als AfD-Jünger landauf landab Auftritte wahrgenommen. Immer wieder hieß es „Der Steiger kommt.“ Ausgenutzt wurde Reil gleichsam durch Stefan Keuter, Vorsitzender der AfD, auch der wusste ihn einzuspannen. Keuter kandidiert auf Platz 11 der Landesliste seiner Partei, wird womöglich in den Deutschen Bundestag einziehen. Ob er Reil, den Bergmann dann nach Berlin holt? Nein, für Guido Reil dürfte es politisch keine nennenswerte Entwicklung mehr geben, höchstens im Stadtrat, wo er dann für die AfD die Fahne hochhalten darf. Und mit ihr für die ewig Gestrigen.

In diesem Sinne: Glück auf! Ihr Pascal Hesse*

*Anmerkung der Redaktion: Pascal Hesse ist unabhängig von seiner Tätigkeit als Redakteur des INFORMER ebenso als angestellter Bundespressesprecher der Piratenpartei Deutschland in Berlin tätig. Die Redaktion achtet auf die strikte redaktionelle Trennung beider Tätigkeiten.

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TITELSTORY

Die Herausforderer zur Bundestagswahl 2017 Drei Wahlkreise, 25 Bewerber um das Direktmandat für den Deutschen Bundestag – Essen wählt! Es treten an für die MLPD Hannes Stockert (WK 118), Horst Dotten (WK 119) und Martina Stalleicken (WK120), für die DKP Peter Köster (WK 119) und Diana Kummer (WK 120), für Die Violetten Elisabeth Walther (WK 118) sowie der Parteilose Serge Menga Nsibu (WK 120). Die übrigen 18 Essener Direktkandidaten stellen wir Ihnen in dieser Übersicht kurz vor. Unsere Herausforderung für die Herausforderer: Wofür stehen Sie als Kandidat? Bitte in maximal 140 Zeichen.

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Mülheim - Essen I Ich stehe für eine familienfreundliche Politik - heißt: Gute Jobs & mehr Geld für Familien, Kinderbetreuung, Wohnraum, Sorge und Pflege.

Ich setze mich ein für Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Kommunen.

Astrid Timmermann-Fechter (CDU) Geboren: 1963 in Marl Familienstand: verheiratet Beruf: Geschäftsführerin; derzeit MdB* www.timmermann-fechter.de

Unser Sozialsystem muss reformiert werden. Jedes Einkommen muss berücksichtigt werden, um eine gerechte Absicherung gewährleisten zu können.

Arno Klare (SPD) Geboren: 1952 in Oberhausen Familienstand: verheiratet Beruf: Lehrer; derzeit MdB* www.arno-klare.de

Ich stehe für eine dialogorientierte, ökologische, nachhaltige und grüne Sozialpolitik.

Marc Scheffler (Die Linke) Geboren: 1996 in Mülheim an der Ruhr Familienstand: ledig Beruf: Student (keine Angabe zur Website)

Gegen den Stillstand – schauen wir nicht länger zu! Ich möchte die Zukunft mitgestalten und in Berlin die Anliegen der Kommunen vertreten!

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Dr. Franziska Krumwiede-Steiner (Grüne) Geboren: 1985 in Ingolstadt Familienstand: verheiratet, 1 Tochter und 1 noch ungeborener Sohn Beruf: freie Dozentin www.krumwiede-steiner.de

Die Altparteien übertreffen sich gegenseitig im Reden. Wir werden handeln und zwar beherzt und ohne Zeitverzug. Dafür stehe ich ein.

Joachim vom Berg (FDP) Geboren: 1974 Familienstand: verheiratet, 1 Tochter Beruf: Geschäftsführer facebook.com/joachim.hoffmann.779

Alexander von Wrese (AfD) Geboren: 1978 in Peine, Niedersachsen Familienstand: verheiratet, 1 Tochter Beruf: Rechtsanwalt (keine Angabe zur Website)

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TITELSTORY

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Essen II

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Mehr Geld vom Bund für Essen, öffentlich geförderter Arbeitsmarkt, Steuerentlastung von Klein- und Mittelverdienern, Investition in Schulen!

Jutta Eckenbach (CDU) Geboren: 1952 in Essen Familienstand: verheiratet, 2 Kinder Beruf: Bürokauffrau; derzeit MdB* www.JuttaEckenbach.de

Ich möchte, dass die EssenerInnen mehr Geld im Portemonnaie haben. Dafür müssen wir an das Geld der Milliardäre ran und umverteilen!

Dirk Heidenblut (SPD) Geboren: 1961 in Essen Familienstand: verheiratet Beruf: Geschäftsführer; derzeit MdB* www.dirk-heidenblut.de

Progressive Gesellschaftspolitik lässt genug Raum für Innovationen & Freiheit, ist menschenrechtsbasiert & respektiert Natur, Umwelt & Tier.

Daniel Kerekeš (Die Linke) Geboren: 1987 in Solingen Familienstand: in fester Beziehung Beruf: Angestellter www.danielkerekes.de

Für ein deutliches mehr an Lebensqualität in einer immer hektischeren Welt durch Mobilität, Sicherheit und Steuererleichterungen.

Gönül Eglence (Grüne) Geboren: 1979 in Detmold (OWL) Familienstand: ledig Beruf: Referentin für politische Bildung/ Sozialwissenschaftlerin (keine Angabe zur Website)

Thomas Wilhelm Friedrich Spilker (FDP) Geboren: 1960 in Essen Familienstand: verheiratet Beruf: selbst. Kaufmann (keine Angabe zur Website)

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Foto: Laurence Chaperon

Die Schaffung von Arbeitsplätzen, Bildungschancen für alle, Sicherheit und gutes Wohnen sowie gestärkte Familien sind meine Herzensanliegen.

Sozial, liberal, konservativ, geradeaus! Guido Reil (AfD) Geboren: 1970 in Gelsenkirchen Familienstand: verheiratet Beruf: Steiger facebook.com/Guido-Reil-1745982485667400

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Essen III Ich stehe für bessere Bildung, gute Arbeitsplätze sowie mehr Sicherheit und vollen Einsatz für die Menschen in meiner Heimatstadt Essen.

Besonders wichtig sind mir ein achtendes Miteinander, ein lebenswertes städtisches Umfeld und eine gerechte Verteilung unseres Wohlstands. Professor Dr. Gereon Wolters (SPD) Geboren: 1966 in Münster Familienstand: verheiratet, 4 Söhne Beruf: Universitätsprofessor für Strafrecht und Strafprozessrecht www.gereon-wolters.de

Matthias Hauer (CDU) Geboren: 1977 in Hattingen Familienstand: ledig, keine Kinder Beruf: Rechtsanwalt; derzeit MdB* www.matthias-hauer.de

*Mitglied des Bundestages

Anm. d. Red.: Die Direktkandidatin Ayten Kaplan (Die Linke) hat unsere Anfrage bis zum Redaktionsschluss nicht beantwortet.

Fairness, Vielfalt und Freiheit treiben mich an! Unser Land ökologisch und sozial erneuern - mit Chancen für alle: dafür Zweitstimme GRÜNE!

Deutschland verschläft den Wandel der Zeit. Wir brauchen eine mutige Politik, die unser Land fit für die Zukunft macht! Denken wir neu!

Kai Gehring (Grüne) Geboren: 1977 in Mülheim a.d. Ruhr Familienstand: feste Partnerschaft Beruf: Diplom-Sozialwissenschaftler; derzeit MdB* www.kai-gehring.de

Tim Wortmann (FDP) Geboren: 1987 in Essen Familienstand: ledig Beruf: Lehrer für Gymnasien und Gesamtschulen, tätig an einer Gesamtschule in Oberhausen https://twortmann.2017.fdp.de

unfallhilfe.de Ein Service von:

Hol Dir Dein Land zurück! Gegen die Mißstände in unserem Land und das Versagen der Altparteien. Es ist Zeit für echte Opposition – die AfD! Stefan Keuter (AfD) Geboren: 1972 in Essen Familienstand: in fester Beziehung, wird im Dezember Vater Beruf: Bankkaufmann (keine Angabe zur Website)

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VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG

16 September 2017 Lokalfieber Essen City.Nord · www.lokalfieber.de ·

KOMMENTAR

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/lokalfieber

Burkhard Effertz ist „Essen-Historisch“

Initiative für den Wiederaufbau der Essener Altstadt

IM CAFE KONSUMREFORM STELLT DER SAMMLER ZAHLREICHE FOTOS AUS SEINEM FUNDUS AUS

FREITAG, 1. SEPTEMBER

Eröffnung Café „Zwingli“, Zwingliplatz 1, 10 bis 12 Uhr SONNTAG, 3. SEPTEMBER

„Froyndeströdel“, Flohmarkt, Weberplatz, 11 bis 18 Uhr MONTAG, 4. SEPTEMBER

Nachbarschaftstreffen „Kreativquartier City.Nord“ in der freien evangelischen Gemeinde Essen-Mitte, Hofterbergstraße 32, 18 bis 20 Uhr DIENSTAG, 12. SEPTEMBER

„Haltung ist Stärke – Was auf dem Spiel steht“ – Gespräch mit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger im Medienforum des Bistums, Zwölfling 14, 19:30 bis 21 Uhr

Schon als Kind sammelte er (nicht nur) Postkarten und hat das inzwischen zu einer Art ‚Berufung‘ entwickelt: Aus seiner ‚Sammlung im Schuhkarton‘ ist inzwischen eine facebook-Seite mit 3.000 Abonnenten geworden sowie eine ständig wachsende Foto- und Filmsammlung auf Youtube. Die älteste Postkarte stammt aus dem Jahr 1896. Mitte 2016 hat Burkhard angefangen, seine Funde einzuscannen, und das wird sicher so schnell kein Ende nehmen. Natürlich hat er auch ein Projekt im Unperfekthaus angemeldet. Für seine Postkartensammlung hat er sich inzwischen auch antiquarisch große Einsteckalben besorgt, in denen sie angemessen zur Geltung kommen. Ab und zu wird Burkhard angefragt, ob er seine Postkarten usw. zeigen kann – das tut er selbstverständlich sehr gern. Nicht nur Seniorenstifte oder -Gruppen sind KUNST & KULTUR

Kreativer des Monats: Carsten Schmitz und ‚West Coast Swing im Ruhrgebiet‘ Mit diesem Projekt will Carsten Schmitz den Social-Dance ‚West Coast Swing‘ im Ruhrgebiet populärer machen und zugleich Menschen, die ebenfalls Musik lieben und dazu gerne tanzen, eine schöne Zeit miteinander bieten. Er wünscht sich, dass es hier im Ruhr-

SONNTAG, 17. SERPTEMBER

Meditativer Gottesdienst, Marktkirche, 18 bis 19 Uhr SAMSTAG & SONNTAG, 23. & 24. SEPTEMBER

ArtWalk 2017 (Samstag von 14 bis 21 Uhr, Sonntag von 14 bis 18 Uhr), kombiniert mit Kunstspur Essener Norden (Samstag von 16 bis 21 Uhr, Sonntag von 14 bis 18 Uhr). Kommen! Ankucken! Kennenlernen! DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

Sitzung der Bezirksvertretung für den Stadtbezirk I, Rathaus Essen, Porscheplatz, 16 bis 18:30 Uhr Mehr Termine unter: www.lokalfieber.de/kalender

Carsten Schmitz

gebiet irgendwann völlig normal ist, wenn man auf der Tanzfläche gefragt wird, ob man auch West Coast Swing tanzen könne. Was Carsten inspiriert: „Als ich vor rund 4 Jahren West Coast Swing kennen gelernt habe, war ich total begeistert von der lockeren und entspannten Art. Jeder hat mit jedem getanzt, völlig egal, ob man als Single oder als Paar auf der Party war. Irgendwie hat auch jeder im Tanz das gemacht, wonach ihm war und zugleich hatten alle wahnsinnigen Spaß daran. Hinzu kam diese verdammt coole Musik: RnB, House und alles, was an Charts im Radio läuft. Ich kenne bis heute keinen anderen Tanz, der so vielfältig ist.“ Wo und wie man Carsten findet: „Wir trainieren regelmäßig im Unperfekthaus und bei dance&more in Essen-Rüttenscheid.“ Genaue Termine und weitere Infos findet man unter www.wcs-ruhrgebiet.de, natürlich auch unter www.unperfekthaus.de/ projekte/west-coast-swing und www. dance-and-more.net.

Foto: privat

Burkhard Effertz vor der Bilderwand im Café Konsumreform

mögliche Interessenten, sondern auch andere an der Geschichte und Entwicklung der Stadt Essen Interessierte. Burkhard Effertz braucht für dieses Hobby auch Unterstützung – z.B. in Form einiger Bücherregale, in denen er das ständig anwachsende Material sortiert lagern kann. Selbstverständlch freut er sich auch über jede Gabe an weiteren Karten, Büchern, Kalendern usw. Seine Postkarten sind unter www. essen-historisch.de, www.facebook.com/essenhistorisch und www.unperfekthaus. de/projekte/essen-historisch zu finden. WOLFGANG NÖTZOLD

GESELLSCHAFT

ESSEN.PACKT.AN sucht Mit-AnpackerInnen!! LOKALFIEBER hat im Juli auf dieser Seite ausführlich über EPA berichtet. Jetzt erreicht uns die Nachricht, dass die Truppe ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer dringend ‚Nachwuchs‘ braucht – das meint nicht unbedingt jüngere Leute, sondern neue, die sich spontan und in beliebigen Zeiträumen sozial für andere Menschen einbringen wollen. EPA kümmert sich Foto: privat

Termine für die City.Nord

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m Juli hat die Westdeutsche Allgemeine Zeitung über ihn und sein Projekt berichtet, es gab schon eine Doppelseite mit seinen Fundstücken in der WAZ, ein Video auf ‚Der Westen‘, im Borbeck-Kurier lief eine Serie mit alten Ansichten von Borbeck und neuerdings hängen im Café Konsumreform in der Viehofer Straße 31 ganz viele kleine und größere Bilder und Fotos aus seinem Fundus: Burkhard Effertz und sein ehrgeiziges Projekt ‚Essen-Historisch‘.

Foto: privat

Eine kleine historische Welle geht zur Zeit durch Essen: Unter der Überschrift ‚Essener Altstadt - Für den Wiederaufbau‘‚ finden sich Partner mit unterschiedlichsten Interessen zusammen: die Bürgerschaft Essen-Stadtmitte e.V. unter Regie von Gertrud Maetz-Winterscheidt, Burkhard Effertz mit seinem Projekt ‚Essen – Historisch‘, eben diese Community mit dem Titel ‚Essener Altstadt - Für den Wiederaufbau‘ ... und im Hintergrund der bundesweit organisierte Verein ‚Stadtbild Deutschland e.V.‘. Vorbilder sind offensichtlich Projekte wie der Römer in Frankfurt, das wiederaufgebaute Schloss in Berlin, das ebenfalls wiederaufgebaute Schloss in Braunschweig oder die Frauenkirche in Dresden. Schon daran wird deutlich, dass der ‚Wiederaufbau der Altstadt‘ Essens sicher kein sinnvolles Ziel sein kann, sondern allenfalls der Wiederaufbau z.B. des alten Essener Rathauses. Die Beteiligten haben zu einem Gründungstreffen eingeladen am Dienstag 5. September um 18 Uhr im Hotel Essener Hof. Dann wird evtl. ein Verein gegründet, auch wenn dabei etwas verwegen von einem ‚Dachverband‘ die Rede ist (welche Verbände oder Vereine sollte dieser denn verbinden und repräsentieren?). Wir sind gespannt! Mehr zum Thema gibt es auf: www.facebook. com/EssenerAltstadt WOLFGANG NÖTZOLD

um Menschen am Rande der Gesellschaft ebenso wie um eine funktionierende Nachbarschaft in Essen. Hauptstandort ist die City.Nord um den Weberplatz; EPA ist aber in allen Stadtteilen zwischen Burgaltendorf und Borbeck sowie zwischen Kettwig und Karnap aktiv. Gesucht werden weitere Teamplayer etwa für: • Feierabendmarkt auf dem Weberplatz: jeden Donnerstag von 15-21 Uhr bei freier Zeiteinteilung - Aufsicht des Grills, Aufbau der ehrenamtlichen Bühne, Musikaufbau. • Streetworking: Versorgung und Betreuung von Wohnungs- und Obdachlosen in allen Stadtteilen. Sinnvoll als 2er Team. Auto empfehlenswert, aber kein Muss. • Lagerhelfer: sortieren und einräumen von Kleidung. Vor allem tagsüber, aktuell donnerstags. • Umzugshelfer: für Menschen in sehr schwierigen Situationen als Einzel- und Härtefallentscheidung Weitere Infos und Kontakt unter www. facebook.com/Essenpacktan ANNETTE ALLKEMPER

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NEUES AUS ESSENER UNTERNEHMEN

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Das feurige Temperament Spaniens DIE TAPAS FACTORY BRINGT DAS LEBENSGEFÜHL DER IBERISCHEN HALBINSEL NACH RÜTTENSCHEID. aber eines: typisch spanisch. „Dabei achten wir besonders auf die Frische und die Qualität unserer Zutaten.“

Flamenco ist Leben, gibt Leben, handelt über das Leben. Er ist tiefste Emotion und Faszination. In ihm findet sich das Temperamant und die heißblütige Seele Spaniens wieder. „Und deshalb gehört der Flamenco auch zu uns in die Tapas Factory“, sagt Inhaber Antonio. Die Tapas Factory in unmittelbarer Nähe des Landgerichts hat im März dieses Jahres eröffnet und sich vorgenommen, das Flair Spaniens nach Rüttenscheid zu bringen. Die temperamentvollen FlamencoEvents sind dabei ein Stilelement, um das Feuer der iberischen Halbinsel in das

Gerichtsviertel zu transportieren. Die Räumlichkeiten selbst sind ein weiteres. Mit dem Kellergewölbe der ehemaligen Staatsanwaltschaft in der Zweigerstraße 50/Ecke Kortumstraße haben sie nichts mehr gemein. Eher fühlt man sich als Gast in einer spanischen Bodega. Vorrangig spiegelt aber die Speisekarte das spanische Lebensgefühl wider. Von Datteln im Speckmantel und Queso de vaca frito, einem frittierten Hirtenkäse in einer Honig-Chilli-Sauce, über den Ibéricospieß und verschiedene Gemüseund Fleisch-Tapas bis hin zum Oktopus und Seeteufel – die Speisekarte der Tapas Factory ist lang und lässt die Qual der Wahl. Vor allem ist die Menü-Auswahl

Bei allem spanischen Feuer denkt man in der Tapas Factory auch schon an die kälteren Tage. „Die Vorweihnachtszeit ist schneller da, als man denkt“, sagt Antonio mit einem Lächeln. „Und für uns in der Gastronomie ist diese Zeit natürlich wichtig.“ Ausreichend Platz für Familienessen oder Betriebsfeiern bietet die Tapas Factory allemal. An dem vorderen Sitzplatzbereich, den man über die Außenterrasse betritt, schließt sich ein weiterer, geräumiger Saal an. „Hier können wir sogar große Gesellschaften bedienen. Das ist für uns überhaupt kein Problem. Zumal wir auch rund zehn Jah-

re Gastronomie-Erfahrung mitbringen.“ Denn in der Nachbarstadt Dortmund gibt es seit einigen Jahren sogar schon zwei Restaurants der Tapas Factory. „Und nun werden wir uns auch in Essen-Rüttenscheid einen Namen machen.“


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GESUNDHEIT

EIN BEWÄHRTES TEAM ALS ERFOLGSKONZEPT FÜR DIE FLÜCHTLINGSHILFE Neues Modell der Mobilen Flüchtlingshilfe bei den Johannitern ergänzt die Hilfe in stationären Einrichtungen Foto: Vanessa Mels

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ie Johanniter im Regionalverband Essen haben seit Mitte 2015 die Betreuung von Flüchtlingen übernommen und betreiben stationäre Einrichtungen in Mülheim sowie Essen. Das individuelle Betreuungskonzept der Einrichtungen wird von einem bewährten Leitungsteam unter Berücksichtigung von Bewohnerstruktur und -bedürfnis ständig weiterentwickelt und optimiert. „Die Zusammenarbeit der Sozialarbeiterin Manolya Karadag und Islamwissenschaftlerin Nina Stock ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Arbeit der Johanniter in der Flüchtlingshilfe. Die sozialen Aspekte der Konzepte werden durch das reiche Hintergrundwissen in Bezug auf kulturelle Gegebenheiten äußerst sinnvoll ergänzt. Dies ermöglicht einen engeren Kontakt zu den Bewohnern, bei denen Mauern abgebaut werden, während eine professionelle Distanz gewahrt bleibt. So entsteht ein entscheidender Vorteil für eine erfolgreiche Beziehungsarbeit“, berichtet Jens Ohligschläger, Leiter Soziale Dienste.

Die Islamwissenschaftlerin und die Sozialarbeiterin legen dabei viel Wert auf die weitere Aus- und Fortbildung ihrer Mitarbeiter in dem mehrsprachigen und multikulturellen Betreuungsteam, für die sie diverse Fortbildungen zur Integration initiieren – u. a. für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Erste Hilfe, Länderkunde, Asylrecht, Konfliktmanagement sowie Deeskalation. Das Leitungsteam und die Betreuungshelfer ermöglichen neben einem geregelten Ablauf in der Unterkunft so auch eine gezielte Förderung der Bewohner. Sie werden über Hilfe zur Selbsthilfe z.B. möglichst gut auf die eigenen vier Wände und das Zusammenleben in Deutschland vorbereitet und ihre Integration wird gefördert. Wesentliche Faktoren für eine gelungene Integration sind die Aufklärung über das deutsche Wertesystem sowie die Aufarbeitung der Vorteile der freiheitlichen Gesellschaft und des friedlichen Zusammenlebens. In der täglichen Arbeit mit den Geflüchteten wird beispielsweise durch Erstorientierungs- und Kulturkurse ein bedeutender Schwerpunkt auf diese Themen gesetzt. Die Betreuungshelfer agieren hier als Kulturvermittler, stehen beratend zur Seite, vermitteln wichtige Informationen und beugen so auch kulturellen Missverständnissen vor. Neben übergreifenden Beratungsangeboten ist es für Menschen bestimmter Kulturkreise von großer Bedeutung, dass zusätzlich auch genderorientierte Angebote stattfinden. In Zusammenarbeit mit der Johanniter Akademie werden zudem Sprachkurse organisiert, die Teilnehmern den Erwerb eines Zertifikats ermöglichen und sie auf die Integrationskurse vorbereiten. „Jeder Flüchtling hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Deswegen sind individuelle Hilfeabsprachen unerlässlich. Es kommen ständig neue Herausforderungen auf uns

Das Leitungsteam aus Sozialarbeiterin und Islamwissenschaftlerin sowie die Betreuungshelfer der Johanniter im Regionalverband Essen ermöglichen neben einem geregelten Ablauf in der Unterkunft eine gezielte Förderung der Bewohner.

zu, die eine Anpassung des bestehenden Betreuungskonzeptes an die jeweiligen Gegebenheiten fordern“, erläutert die Islamwissenschaftlerin. Derzeit bewohnen viele Kinder und Jugendliche die Unterkünfte. Gerade in den Ferien benötigen diese besondere Aufmerksamkeit, um am Ball zu bleiben. So gibt es auch speziell für die Minderjährigen in dem Flüchtlingsdorf eine gezielte spielerische Sprachförderung und Alphabetisierungskurse, wodurch das bereits Gelernte aufgrund der Ferien nicht in Vergessenheit gerät. Damit auch der Neueinstieg in Kindergarten und Schule erleichtert wird, werden diese Angebote ebenfalls mit jüngeren Kindern durchgeführt. Doch auch der Spaß soll in den Ferien nicht zu kurz kommen. Die Kinder nehmen beispielsweise am Sommerprogramm des benachbarten Jugendtreffs teil, gehen schwimmen oder besichtigen die Rettungswache samt Blaulichtfahrzeugen und lernen die Johanniter so von einer anderen, spannenden Seite kennen.

wältigen. Hierzu zählen Hilfestellungen zu Wohnangelegenheiten, behördlichen Anträgen, Amtsangelegenheiten, schulischen oder beruflichen Situationen sowie dem Arbeitsmarkt. Auch die Kontaktherstellung zu Ansprechpartnern aus Behörden und Ämtern oder zu Fachärzten ist ein wichtiges Thema, während Unterstützung zu Anmeldeverfahren für Strom, Gas und Wasser sowie ergänzenden Freizeitbeschäftigungen die Hilfe abrunden. Das Team der Mobilen Flüchtlingshilfe besteht grundsätzlich aus Mann und Frau und ist multikulturell – mit unterschiedlicher Sprach- und Kulturkompetenz – zusammengesetzt. Die Mobile Flüchtlingshilfe ist somit ein niederschwelliger Ansprechpartner für die Geflüchteten, was einen schnellen und vertrauensvollen Zugang zu ihnen ermöglicht und mit diesem Zugang einen wesentlichen Baustein für eine erfolgreiche

Integration darstellt. Perspektivisch soll eine eigenverantwortliche Lebensführung, die Integration und die soziale Teilhabe gefördert werden.

AUCH FLÜCHTLINGSHILFE IST TÜV-ZERTIFIZIERT Wie in den anderen Dienstbereichen auch, haben die Johanniter dabei von Beginn an ein wesentliches Augenmerk auf Qualität, Strukturen und Nachhaltigkeit der Leistungserbringung gelegt. Sowohl für den Betrieb der Flüchtlingseinrichtungen wie auch die mobile Betreuung von Flüchtlingen wurde ein eigenes Qualitätsmanagement erarbeitet, welches vom TÜV nach der internationalen Norm DIN EN ISO 9001 zertifiziert wurde. Foto: Vanessa Mels

BEWÄHRTES FÜHRUNGSTEAM AUS ISLAMWISSENSCHAFTLERIN UND SOZIALARBEITERIN

NEUES KONZEPT MOBILE FLÜCHTLINGSHILFE FÜR BETREUUNG IN WOHNUNGEN Auch für die Zeit nach der Unterbringung in den Flüchtlingsunterkünften haben die Johanniter eigene Konzepte für die weitere Betreuung in den Wohnungen und Selbstversorgerunterkünften entwickelt. Die Mobile Flüchtlingshilfe setzt dort an, wo die Geflüchteten nun primär auf sich gestellt sind und unterstützen sie dabei, den Alltag in den eigenen Räumen zu be-

Die Mobile Flüchtlingshilfe ist ein niederschwelliger Ansprechpartner für die Geflüchteten, was einen schnellen und vertrauensvollen Zugang zu ihnen ermöglicht.


GESUNDHEIT

PSYCHISCHE BESCHWERDEN: DIE NEUE NUMMER 1 DER VOLKSKRANKHEITEN?

Der INFORMER-Ratgeber Gesundheit mit Kampfkunst-Experten Sensei Alfons Pinders Diese Kolumne und weitere Beiträge finden Sie unter www.informer-online.de oder mit dem nebenstehenden QR-Code.

Foto: pixabay

Niedergelassene Fachärzte und Psychotherapeuten können den wachsenden Bedarf kaum noch decken.

Die Zahl derer, die unter psychischen Beschwerden leiden, wächst drastisch. In den vergangenen 11 Jahren sogar um 97 Prozent.

Nach Angaben der Krankenkassen haben psychische und seelische Beschwerden der einstigen ‚Volkskrankheit Nr. 1‘, den Rückenleiden, inzwischen den Rang abgelaufen. Die niedergelassenen Fachärzte und psychologischen Psychotherapeuten können den wachsenden Bedarf kaum noch decken – lange Wartezeiten bis zum Termin, teilweise über Monate hinweg – sind die Folge. Immer mehr Menschen wenden sich daher von vorn herein an einen Heilpraktiker für Psychotherapie, so Karin Christoph. „Seit einigen Jahren beobachten wir einen stetig steigenden Bedarf“, sagt die Essener Ansprechpartnerin des Verbandes Freier Psychotherapeuten (VFP). Bereits heute leiden in Deutschland viele Menschen unter psychischen Erkrankungen – mit beträchtlichen Folgen für die betroffenen Personen und ihre Familien, aber auch für Unternehmen und die Volkswirtschaft. Die Daten der gesetzlichen Krankenkassen belegen die steigende Relevanz psychischer Beschwerden. Seit Jahrzehnten ist die Zahl der Fehltage (Arbeitsunfähigkeitstage) wegen psychischer Erkrankungen deutlich angestiegen: in den vergangenen 11 Jahren um mehr als 97 Prozent.

DIE DRITTHÄUFIGSTE DIAGNOSE BEI KRANKSCHREIBUNGEN „Trotz rückläufiger Krankenstände in den letzten Jahren wächst der relative Anteil psychischer Erkrankungen am Arbeitsunfähigkeitsgeschehen. Er kletterte in den vergangenen vier Jahrzehnten von zwei Prozent auf 15,1 Prozent. Und die durch psychische Krankheiten ausgelösten Krankheitstage haben sich in diesem Zeitraum verfünffacht. Während psychische Erkrankungen vor 20 Jahren noch nahezu bedeutungslos waren, sind sie heute die drittthäufigste Diagnosegruppe bei Krankschreibung bzw. Arbeitsunfähigkeit. Zu diesem Schluss

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kommt die BKK in ihrem Gesundheitsreport 2016. Die Gründe für die Zunahme der psychischen Beschwerden seien vielfältig, vermutet Karin Christoph: wachsende Arbeitsverdichtung durch die neuen Medien, schwindende Bedeutung Halt gebender Strukturen wie Kirche oder Familie, vielfach unsichere berufliche Zukunft trotz boomender Konjunktur. „Viele Menschen können oder wollen nicht warten, bis sie einen Termin beim Kassenpsychotherapeuten bekommen. Beim Heilpraktiker für Psychotherapie gibt es in der Regel keine Wartezeiten.“ Außerdem seien Heilpraktiker für Psychotherapie nicht auf die sogenannten Richtlinienverfahren beschränkt, mit denen die niedergelassenen Kollegen arbeiten müssen.

VERBAND KÄMPFT GEGEN SCHWARZE SCHAFE UNTER DEN HEILPRAKTIKERN Die Zulassung zur Tätigkeit als Heilpraktiker für Psychotherapie ist staatlich geregelt. Die Prüfung wird von einem Gremium abgenommen, zu dem auch Fachleute vom Gesundheitsamt gehören. Mit bundesweit inzwischen mehr als 10.000 Mitgliedern ist der VFP der größte Berufsverband. Die vom VFP entwickelte Berufsordnung regelt die Arbeit und das Verhalten der Therapeuten und hat Auswirkung auch auf Nicht-Mitglieder. „Es gibt immer wieder Berichte über schwarze Schafe unter den Heilpraktikern, die mit fragwürdigen Methoden oder Heilungsversprechen arbeiten“, weiß Karin Christoph. „Der VFP duldet so etwas nicht. Strenge Selbstverpflichtungen, hohe Ausbildungsstandards, Supervisionen und Symposien sorgen dafür, dass sich Patienten mit einem Therapeuten aus dem VFP einem seriösen Fachmann anvertrauen.“

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n meiner langjährigen Trainer- und Ausbildungstätigkeit in den Kampfkünsten treffe ich immer wieder Menschen wie Heinz Josef. Selbstständig, verheiratet, zwei Kinder, genetisch bedingt im Dauerstress. Seit Jahren versucht er, mit Langlauf und Radfahren, wie er sagt, den Kopf frei zu bekommen. Trotz Sport leidet er an einer tiefgreifenden emotionalen Erschöpfung und einer Herz-KreislaufErkrankung. Ein Arzt empfahl ihm, es mit Thai Chi, Yoga oder Ki-Ryu zu versuchen. Doch nach kurzer Recherche war Heinz Josef restlos überfordert. Schon die asiatischen Namen verunsicherten ihn und sagten auch nichts über deren Unterschiede oder Inhalte aus.

DIE SUCHE NACH MEHR ENERGIE UND GELASSENHEIT Wie beim Essen zählt auch in den Bewegungs- und Gesundheitsformen der Geschmack. Inhaltlich zeigen die verschiedenen Ausrichtungen oftmals Parallelen und Ähnlichkeiten auf. Das chinesische Tai Chi Chuan zum Beispiel ist eine Heil- und Kampfkunst. Die kämpferisch anmutenden Bewegungen werden mit Energiearbeit, Atmung und Dehntechniken kombiniert. Das alte System des Schattenboxens basiert auf fortlaufenden, harmonischen Bewegungsabläufen, die bei regelmäßiger Übung, was im Übrigen bei allen Heilgymnastikarten der Fall ist, Herz-Kreislauf

stärken und den Atem regulieren. Zudem haben die Bewegungen einen meditativen Charakter. Die Ursprünge des Qi-Gongs reichen in die Zeit der Han-Dynastie zurück. In der Geschichte Chinas hat diese Gesundheitsvorsorge eine große Rolle gespielt. Es gibt, wie im Thai Chi, unterschiedliche Stilarten. Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsformen greifen ineinander. Der Energiefluss soll harmonisiert und reguliert werden. Qi-Gong wird zu Qi-Gong, wenn Entspannung, Natürlichkeit, Bewegung, Atmung, mentale Vorstellung und Ton sich in der Übung verbinden. Im Yoga, das bereits um 1800 vor Christi als Bewegungskunst zu spiritueller Erleuchtung führen sollte, finden wir ebenso ein Stilwirrwarr. Ob Hatha, Kundalini oder Bikram muss jeder für sich selbst entscheiden. Im Yoga werden langsame, meditative Dehnübungen in der Verbindung von Kopf und Bauch ausgeführt. Stretching, Ausdauer und Krafttraining fließen in das Fitnessprogramm. Beim Ki-Ryu steht das Ki für Energie und Ryu für Schule/Richtung. Ki hat in den japanischen Kampfkünsten, wie Karate Do, seinen festen Platz. Gesundheit, Haltung, Gleichgewicht und Form gehören in den Künsten zusammen. Es geht um die Erlangung der körperlichen und geistigen Energie und deren Nutzung. Ki erschafft einen beweglichen, gesunden Körper und bringt den Geist zur Ruhe. Innerem oder äußerem Ungleichgewicht wird entgegengetreten. Gezielte Übungen sorgen für die nötige Harmonie im Körper. Ein harmonischer Mensch strömt über vor Ruhe, Entspanntheit und Energie.

EXPERTENTIPP Teamarbeit Gut verzahnt – für gesunde Zähne Die Älteren werden es kaum glauben: Zweimal jährlich übernehmen die Kran­ kenkassen bei Kindern die Kosten für eine kombinierte Zahnputzschule und Prophy­ laxe. Diese regelmäßige Unterweisung trägt Früchte: Viele Kinder wachsen ganz ohne Karies auf oder haben nur wenig Probleme. Doch auch Erwachsene profitieren von der „verzahnten“ Zusammenarbeit von Zahn­ arzt, Prophylaxespezialistin und Patient. Dr. Simone Thiemer betreut mit zwei wei­ teren Zahnärztinnen kleine Patienten bei ThiemerHeermann. Die dreifache Mutter weiß: „Der Grund­ stein für gesunde Zähne wird in der Kindheit gelegt. Doch auch ein erwach­ sener Patient profitiert von einer bes­ ser verzahnten Zahnpflege – und zwar sehr schnell. So erreichen Zahnarzt und Prophylaxespezialistin gemeinsam, dass

Dr. Simone Thiemer Dr. Simone Thiemer widmet sich der Kieferorthopädie für Kinder. störenden Verfärbungen verschwinden und unangenehme Entzündungen abheilen kön­ nen. Zudem zeigen wir dem Patienten klei­ ne Tricks für eine effektivere Zahnpflege.“ Für die ausführliche Beratung, insbeson­ dere zur Parodontitis-Therapie, bietet die Praxis eine eigene Spezial­Sprechstunde.

Zahnärzte in Bochum Dr. Jörn Thiemer, MSc, MSc, MS (USA) – Spezialist Implantologie – Dr. Jan Heermann · Dr. Simone Thiemer Günnigfelder Straße 25 · BO­Wattenscheid Tel. 0 23 27/ 2 39 73 · praxis@thiemer.com

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EVENT-SCHAU

ANZEIGENSONDERVERÖFFENTLICHUNG

Es ist wieder Dirndl-Zeit! Fotos: FOTOCRUZ

AM 29. SEPTEMBER STARTET DAS RÜ OKTOBERFEST IN SEIN FÜNFTES JAHR. können es leider nicht ändern. Wenn das Zelt voll ist, ist es voll.“ Im Übrigen können hier am Flughafen auch diejenigen ihre Karten abholen, die übers Internet einen Tisch oder eine VIP-Box reserviert und die Abholung am Flughafen ausgewählt haben. Diese Tickets liegen ebenfalls am Counter bereit.

ES WIRD WIEDER GESHUTTELT

Ebenfalls schon eine Tradition des Rü Oktoberfestes: Im Frühsommer findet ein professionelles Fotoshooting am Flughafen statt.

„Und mit der Queernight, dem original Bayerischen Abend mit Brandig und dem Abend mit Mickie Krause haben es auch diese Tage in sich.“ Zum anderen wäre da auch noch der Montag am 2. Oktober. „Der Folgetag ist bekanntlich der Tag der Deutschen Einheit und damit ein Feiertag“, empfiehlt Morsbach. „Am 2.10. spielen übrigens die Original Rüttenscheider. Diese Band um das Duo Benny & Joyce hat sich extra für das Rü Oktoberfest zusammengefunden und ist damit nun auch schon fünf Jahre dabei.“

Die Freitage und Samstage im Festzelt sind bereits seit einiger Zeit nahezu ausverkauft – auch das ist nicht ungewöhnlich und auch schon eine Art Tradition der Essener Wiesn. Die Veranstalter freut‘s, die Spätentschlossenen eher weniger. Bereits seit Ende Februar konnten die Tische und VIP-Boxen online reserviert werden. „Das heißt aber nicht, dass derjenige, der noch keine Karte hat, auf das Oktoberfest verzichten muss“, erklärt Sven Morsbach vom Organisationsteam. Denn zum einen gibt es noch Reservierungsmöglichkeiten für die beiden Donnerstage und den Sonntag.

Wer nicht reserviert hat oder vielleicht zusätzlich zur Reservierung an einem anderen Tag ins Festzelt will, kann natürlich auch noch Einzelkarten erstehen. Anders als in den Jahren zuvor gibt es diese aber nicht im planB oder in der Bar S6, sonderen direkt am Flughafen. „Mit dem 1. September steht unmittelbar am Eingang des Hauptgebäudes ein Counter für den Ticketverkauf. Damit haben wir den Verkauf professioneller organisiert.“ Allerdings sollte sich auch, wer Interesse an Einzelkarten hat, nicht zu viel Zeit lassen. Denn am besagten Counter gibt es nur noch ein kleines Kartenkontingent. „Wir

Das Schunkeln auf den Bänken gehört zum Oktoberfest und ist hier ausdrücklich erlaubt.

Anreise Start: Grugaplatz, zwischen Atlantic Congress Hotel und Unterführung Alfredbrücke Ziel: nur wenige Meter vom Festzelteingang Taktung: alle 10 bis 20 Minuten Zeitraum: 16:30 bis 19:00

Abreise Start: wenige Meter entfernt vom Festzelteingang Ziel: Grugaplatz, zwischen Atlantic Congress Hotel und Unterführung Alfredbrücke Taktung: alle 10 bis 20 Minuten Zeitraum: 22:00 bis 1:30

NEUE WEGE BEIM EINZELKARTENVERKAUF

Start: Grugaplatz, zwischen Atlantic Congress Hotel und Unterführung Alfredbrücke © OpenStreetMap-Mitwirkende

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ass es wieder der Oberbürgermeister ist, der das Fass ansticht und damit die Essener Wiesn freigibt, ist nur eine Tradition des Rü Oktoberfestes. Die Gaudi selbst, die in diesem Jahr vom 29.09. bis zum 14.10. steigt, ist mittlerweile eine feste Größe im Veranstaltungskalender unserer Stadt. „Wir gehen in unser fünftes Jahr. Und darauf sind wir stolz“, ist sich das Orga-Team um die beiden Initiatoren Werner Rzepucha und Ted Terdisch einig. Bereits zum dritten Mal findet das Rü Oktoberfest auf dem Gelände des Flughafens Essen/Mülheim statt.

Da sich ein oder mehr Maß Bier und Autofahren überhaupt nicht vertragen und auch keiner sich die Feierlaune mit der Parkplatzsuche verderben soll, werden auch in diesem Jahr wieder im 10- bis 20-Minuten-Takt Shuttle-Busse vom Atlantic Congress Hotel bis zum Festzelt fahren – und natürlich auch zurück. Ausnahme ist da nur die Queernight. Da an diesem Abend auch viele Gäste von auswärts erwartet werden, starten an diesem Tag die Busse vom Essener Hauptbahnhof aus. Ansonsten gilt für den Shuttle-Service:

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KULTUR – TIPPS & TERMINE

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EVENT-SCHAU

Kulinarisch durch den Herbst rotieren – das Restaurant-Karussell

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35 Gastronomen Exklusive 4-Gänge-Menüs Inklusive Wein oder Pils Zum Kennenlern-Preis

Der Verein Essen Geniessen e.V. ist für seine vielen kulinarischen Highlights bekannt – und das seit nunmehr 18 Jahren. Rainer Bierwirth wirk seit 1999 ehrenamtlich an der Spitze des Vereins, zu dessem Prestige vor allem die Gourmet-Meile in der Essener Innenstadt beigetragen hat. Eine weitere Veranstaltung ist das Restaurant-Karussell, das sich zweimal im Jahr dreht – im Frühjahr und im Herbst. 18 Jahre hat dieses Event zwar noch nicht auf dem Buckel, aber immerhin gibt es das Restaurant-Karussell auch schon seit 2004. Es bietet 4-Gänge Menüs, inklusive begleitender Weine oder Pils, in den teilnehmenden Restaurants in Essen wie auch in den Städten Mülheim, Oberhausen, Wesel und Xanten. Vom 15. September bis zum 29. Oktober sind 35 Restaurants wieder die Gastgeber beim ‚Restaurant

Karussell – das Original im Herbst‘. Sie stellen jeweils ein spezielles 4-Gang-Menü zusammen, wobei der Gast beim Hauptgang die Wahl zwischen Fleisch und Fisch hat. Nach Rücksprache mit dem jeweiligen Gastronomen ist aber natürlich auch für Vegetarier etwas dabei oder kann das Menü gegen Aufpreis auch um einen weiteren Gang aufgestockt werden. „Ohne Reservierungen kann es passieren, dass man keinen Platz mehr bekommt. Die Nachfrage ist groß und die Köche kaufen täglich frisch auf dem Großmarkt, Frischezentrum oder Frischeparadies ein“, gibt Bierwirth den Tipp, bei Interesse schon vorab die jeweilige Gastronomie zu kontaktieren. Dennoch kann es bei ca. 22.000 Restaurant-Karussell-Menüs auch einmal eng werden. „Sollten Wünsche oder Anregungen bei einem Menü wegen Unverträglichkeit vorliegen, so kann man dies bei der Reservierung mit angeben“, so Bierwirth weiter. Nach jedem ‚Pärchen Menü‘ erhält das Pärchen obendrein eine 0,375 l. Flasche Wein der Edition ‚Metropole Ruhr‘ als Weißwein oder Rotwein, so dass man zu Hause mit dem ‚Fahrer‘ genüsslich noch ein Glas geniessen kann. Welche Gastronomen in diesem Jahr teilnehmen und welche Menü-Folgen sie anbieten, ist dem Programmheft zu entnehmen, das natürlich auch im Internet unter www.essen-geniessen.de eingesehen werden kann.

Foto: Essen-Nord eG

Das ‚Wohnzimmer Natur‘ ist bereit für den Erstbezug

Das ‚Wohnzimmer Natur‘ soll künftig im Rhythmus von zwei Jahren stattfinden. Am 17.09. feiert es Premiere. (Das Bild zeigt ein Mieterfest der Essen-Nord eG.)

‚Entdecken. Erfahren. Erleben‘ lautet das Motto am 17. September, wenn sich von 10.30 bis 16 Uhr der Bockmühlenpark in einen bunten Festgarten verwandelt. Bei dem Kinder- und Familienfest ‚Wohnzimmer Natur‘, das zum ersten Mal stattfindet, steht die Natur im Mittelpunkt. Kinder dürfen sich an diesem Tag auf viele tolle Aktionen freuen. So wird es u. a. einen Barfußpfad, einen Streichelzoo und eine Greifvogelflugshow geben. Eine Kräuterhexe und ein Waldschrat werden den Gästen zudem zeigen, was so alles in ihrer Umgebung kreucht und fleucht. „Viele Stadtkinder haben noch nie einen Specht gesehen, sind noch nie mit nackten Füßen über die Wiese gelaufen und glauben, die Milch käme aus dem Tetrapack“, erklärt Juan-Carlos Pulido, Vorstandsvorsitzender der Essen-Nord

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Sogar aus dem Fernsehen bekommt Essen-Nord Verstärkung. So wird der aus Kabel 1 und VOX bekannte TV-Koch Stefan Opgen-Rhein zusammen mit Kindern gesunde Mahlzeiten zubereiten. Aus dem ZDFtivi-Klassiker ‚Löwenzahn‘ hat sich ein Team mit ‚Löwenzähnchens Bauwagen‘, in dem tolle Experimente durchgeführt werden. Natürlich darf auch der aus der Sendung berühmte Berner Sennenhund ‚Keks‘ nicht fehlen.

Trüffel-Gourmet-Reise nach Istrien vom 15. bis 18. Oktober 2017 Holz für Haus & Garten

Restaurant-Karussell

eG, die Hintergründe des von der Genossenschaft ausgerichteten Festes. Bei einem Bühnenprogramm werden Talkgäste Interessantes und Wissenswertes zu den Themen Garten, Kochen und Natur zum Besten geben. Zudem wird es über den Tag verteilt immer wieder Live-Musik geben.

Rainer Podzuck, Inhaber der Weinbar Ema 2 und Igor Albanese planen vom 15. Oktober bis zum 18. Oktober eine Trüffel-Gourmet-Reise nach Istrien in die Heimat von Igor Albanese. Die Reise ist für 16 bis 20 Gäste konziopiert. Igor Albanese Mitte Oktober beginnt die Zeit der hochgeschätzten weißen Trüffel, es ist aber auch die Zeit der Olivenernte und der Weinproduktion. Der Preis von 1.490,- € pro Person beinhaltet die Flüge ab Köln, den Transfer in Istrien, 3 Übernachtungen im Hotel Villa Meneghetti http://meneghetti.hr/, 3 hochwertige Menüabende, verschiedene Wein- und Olivenöldegustationen, eine proffessionelle Trüffelsuche und noch einige Überraschungen. Der Rückflug ist aus Venedig geplant, wo man am letzten Tag noch etwa 6 Stunden in eigener Regie verweilen kann. Wer die beiden Herren Podzuck und Albanese kennt, kann sich die Qualität und den Unterhaltungscharakter der geplanten Reise vorstellen. Bei Interesse E-Mail an: info@albanese-music.com


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Foto: Gerd Lorenzen

Foto: Gerd Lorenzen

KULTUR – TIPPS & TERMINE

G r u g a h a ll e

EINE FÜR ALLE!

Generalmusikdirektor Tomáš Netopil

ALLES BIO ODER WAS? BEI DIESEM FAMILIENFEST GANZ BESTIMMT!

AUFTAKT FÜR DIE PHILHARMONIKER UND PREMIERE FÜR DIE ‚KUNST DES HÖRENS‘ A

Mit der effektvollen Akademischen Festouvertüre von Johannes Brahms Am 3. September steigt auf dem Hof läuten die Essener Pieper (Roßkothenweg 5) von 11 Philharmoniker die bis 18 Uhr ein großes Fest. Der neue Konzertsaison Clou dabei: Alles, was auf dem ein. Das 1. SinfonieFest angeboten wird, ist Bio. konzert am 7. und 8. Schon die übliche Hüpfburg September hat aber präsentiert Ihnen die sucht man hier vergeblich. Auf die noch weit mehr zu kleinen Besucher wartet eine große bieten: Unter der Strohburg, die erobert und erklomLeitung von Generalmen werden will. Auf Ponys kann musikdirektor Tomáš geritten werden, beim Malwettbewerb Netopil stehen außerlocken Preise, ebenso beim Glücksrad und dem die ‚Sinfonischen der Tombola. Und die Band ‚Five at Seven‘ Variationen‘ von Antonín sorgt für Live-Musik. Dvorák und die Rosenkava„Das wird ein echter Bio-Sonntag,“ freut sich lier-Suite von Richard Strauss auf Bio-Fleischer Bernd Burchhardt, Initiator des dem Programm. Festes. Zusammen mit den Essener Bio-Akteuren Für Bohuslav Martinus Konzert für Streich‚Flotte Karotte‘“, ‚200g Grill&Bar‘, ‚Pan“, ‚Backbord‘, quartett mit Orchester schließlich können die Es‚SlowFood‘ und der Münsteraner Biobrauerei ‚Pinsener Philharmoniker mit dem Pavel Haas Quartett kus‘ will der Fleischermeister seine Gäste rundum erstklassige Gäste begrüßen. Für Netopil ist es eine verwöhnen. „Köstliche Burger, Grillwürste, Hotbesondere Begegnung: Seit Studienzeiten ist der Dogs, Crêpes, Kuchen, Kaffee, Wein, Bier und Brot Tscheche mit den Musikern des Quartetts befreundet. werden unseren kleinen und großen Gäste sicher Darüber hinaus startet an den beiden Abenden ein davon überzeugen können, wie vielseitig und lecker neues Angebot: Zum ersten Mal bieten die Essener Bio heutzutage ist!“ Philharmoniker eine halbe Stunde vor Konzertbeginn Der Hof Pieper, auf dem das Bio-Familienfest die ‚Kunst des Hörens‘ an. Tomáš Netopil wird dem in diesem Jahr stattfindet, liegt direkt neben dem Publikum um 19:30 Uhr das Programm des Abends Flughafen Essen/Mülheim und wird derzeit selbst vorstellen, mit Musikbeispielen live vom Orchester gespielt. auf einen reinen Bio-Hof umgestellt. „Mit Begeisterung helfen wir ihm dabei“, so Burchhardt. „Viele Das Konzert beginnt um 20 Uhr. ‚Die Kunst des Essener werden überrascht sein, dass es bei uns in Hörens‘ wird es noch in drei weiteren Sinfoniekonzerten in dieser Saison geben. Karten gibt es ab 17,- €. der Stadt noch Bauernhöfe gibt, die so nah liegen!“ N

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Ü-30 Party „Mehr als eine Party“

07 | 10 | 2017

Tuberland Die YouTube-Convention

08 | 10 | 2017

Mädchen Klamotte Der Mädchen-Flohmarkt im Foyer

21 | 10 | 2017

SNIPES - Battle of the Year Die inoffizielle WM im Breakdance

22 | 10 | 2017

Breaking for Gold Breakdance-Qualifizierungswettbewerb der Jugend für Olympia

04 | 11 | 2017

Bibi Blocksberg „Hexen, Hexen überall“

05 | 11 | 2017

Schallplattenbörse im Foyer

18 | 11 | 2017

Koncert Gwiazd Live 2017

01 | 12 | 2017

Manowar „The Final Battle“

08 | 12 | 2017

Ina Müller „Ich bin die – Tour 2017“

09 | 12 | 2017

Carolin KebekusZusatztermin „AlphaPussy“

10 | 12 | 2017

Mario Barth Verlegt: „Männer sind faul, 12.04.2018 m! Neues Program sagen die Frauen“

17 | 12 | 2017

Lasst uns Weihnachtslieder singen! Kindgerechte Lieder zum Mitsingen

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23 | 09 | 2017

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KULTURTIPPS IM KULTURTIPPS SEPTEMBER 2017

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Vorstellungen 3., 8., 15., 20. Oktober; 7., 17., 25. November; 1. Dezember 2017 Aalto-Theater

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Auf dem Bio-Hof Pieper werden auch künftig die Bio-Weideschweine aus Bernd Burchhardts Bio-Initiative draußen auf der Weide leben, mit Freude am Leben.

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EVENT-SCHAU

SONNENKLAR.TV-PARTY

Auf die Plätze, fertig, los:

Foto: Stefan Brending / Lizenz: Creative Commons CC-by-sa-3.0 de

Malle trifft Wiesn

SONNENKLAR.TV - LAUF AM 30. SEPTEMBER

Von keiner Party wegzudenken: Mickie Krause

Voraussichtlich über 1.000 Teilnehmer werden Ende September im Borbecker Schlosspark erwartet.

Bald ist es wieder soweit: Zum 64. Mal startet Ende September im Borbecker Schlosspark Essens traditionelle Laufveranstaltung für Jung und Alt. In diesem Jahr findet der Wettkampf erstmals unter neuem Namen statt. Der Münchener Reise-Sender sonnenklar. TV unterstützt erstmals den sportlichen Wettkampf. Der neue Namensgeber, Europas Reise-Sender Nr.1 macht die

voraussichtlich über 1.000 Teilnehmer unabhängig vom Ergebnis zu Gewinnern: „Jeder Teilnehmer erhält in diesem Jahr einen 50-Euro-Reisegutschein“, verspricht sonnenklar.TV-Geschäftsführer Andreas Lambeck. Wenn das nicht schon Grund genug ist, die Laufschuhe aus dem Schrank zu holen… Teilnehmer können sich ab sofort unter www.sonnenklartv-lauf.de anmelden.

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ass man in Essen hervorragend feiern kann, hat sonnenklar.TV mit einer großen Sommerparty auf der Margarethenhöhe erst kürzlich unter Beweis gestellt. Jetzt geht’s ab auf die Wiesen. Im Rahmen des RÜ Oktoberfestes lädt sonnenklar.TV am 8.Oktober ab 17 Uhr zum ultimativen Spaß-Event mit Kultsänger Mickie Krause auf den Flughafen Essen/Mülheim.

600 Quadratmeter großen Biergarten! Dort wird das ‚Original-König Ludwig Hell‘ ausgeschenkt. Das schmeckt sogar den Bierkennern aus dem ‚Ruhrpott‘. Das riesige Festzelt bietet Platz für bis zu 3.500 Feiergäste. Bunt illuminiert sorgt das Herzstück der Veranstaltung für ein äußerst stimmungsvolles Ambiente. Hier dürfen ausnahmsweise auch Cocktails und Champagner gereicht werden.

FEIERN MIT MICKIE

Am Sonntag kommt Mickie Krause! Der ‚Fetenkracher‘ ist neben Jürgen Drews sicherlich einer der erfolgreichsten Akteure auf Mallorcas Partybühnen. Titel wie ‚10 nackte Friseusen“‚ oder ‚Schatzi, schenk mir ein Foto‘ können aber auch auf dem deutschen Festland alle mitsingen. Dabei legt der Sänger und Entertainer durchaus wert darauf, dass die ‚Botschaften‘ mit einem gewissen Augenzwinkern verstanden werden. Kein Problem! Durchs Programm führen auf gewohnt launige Art Berit Becker und Jan Kunath Und wer am 8.Oktober mitfeiern und –singen will, der kann das zu einem unschlagbaren Sonderpreis. Und sonnenklar.TV-Kunden zahlen

DIE FEIEREXPERTEN

Wer schon einmal mit sonnenklar.TV die Schlagerreise ‚Mit Deinen Stars unter einem Dach‘ erlebt hat, der weiß, dass die Reiseexperten auch perfekt Partys organisieren können. An der Cala Domingos auf Mallorca waren die Gäste eine Woche lang Seite an Seite mit unzähligen Schlagerstars und den angesagtesten Entertainern. Aber man muss nicht erst nach Malle, um ausgelassen feiern zu können.

DER SONNENKLAR.TVOKTOBERFESTTAG Sie müssen am 8.Oktober keine Tracht anziehen. Aber Sie können! Zumindest bayerisch anmuten sollte Ihre Kleidung, es sei denn, Sie möchten unbedingt auffallen. Ein Oktoberfest ist nun einmal stilvoll-zünftig. Deshalb gibt es auch halbe Hendl und Weißwurst. Und einen

sogar überhaupt keinen Eintritt! Ein ideales Aufwärmtraining für die nächste große sonnenklar.TV-Schlagerwoche ab dem 15.Oktober. Dann natürlich wieder auf Mallorca.

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REISE

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Växjö: Wo das Leben mehr als grünes Umfeld und Absichtserklärung ist

Pauschal genial

Die Grüne Hauptstadt Schwedens liegt direkt zwischen zwei malerischen Seen.

Växjö in Schwedens südlichem Landesteil Småland kann aufgrund seiner guten Anbindung an den Großraum Ruhrgebiet als begehrter Geheimtipp für Kurz- und Langzeiturlauber angesehen werden. Zu jeder Jahreszeit bietet die ‚Grüne Hauptstadt Schwedens‘ dem Gast einen naturnahen Aufenthalt. Hier lebt man zwischen zwei Seen in einer Stadt, die in Schweden als beispielgebend in Puncto Umweltschutz gilt. Seit 1993 hat die Stadt den CO2-Ausstoß um 30 % vermindert. Die Universitätsstadt mit perfekt ausgebautem Fahrradwegenetz durch ein malerisch anmutendes Umfeld hat viele Ansichten, die sich auch wandernd oder per Boot erschließen lassen. Das Glasmuseum, Teil des Småland Museums, führt ins industriegeschichtliche Verständnis dieser Region und präsentiert eine Fülle ästhetischer Raritäten in Glas. Dass der Biologe Linné in dieser Stadt lebte, erfährt man durch den in der Nähe des Doms (14. Jhd.) angelegten LinnéPark. Überhaupt sind eine Reihe von Museen zu bestaunen, das Auswanderermuseum ‚Utvandrarnas Hus‘, oder im Umland das neu errichtete Ikea-Museum in Älmhult, das die Entwicklung des schwedischen Markenzeichens nacherleben lässt. Zwei historische Bauanlagen, das romantische Schloss Teleborg, Ergebnis einer Liebesgeschichte, oder die Schlossruine Kronoberg, 5 km außerhalb der Stadt, von der aus man mit einem historischen Dampfer die Seenlandschaft genießt, sind beliebte Aufenthaltsorte.

breiten Unterkunftsangebot. Sehr international lebt es sich hier ohnehin, denn ca. 9.000 Studenten studieren an der Linné-Universität und sorgen für ein pulsierendes Flair nicht nur im Innenstadtbereich. Architektonisch gibt‘s im geschichtlich als ‚Holzstadt‘ bekannten Växjö manches zu bestaunen, mehrstöckige Holzhäuser und im Univiertel gleich auch das höchste Holzwohnhaus Schwedens. Schwimmbad und Freizeitanlagen sind einladend und die Lebensweise in Schweden mutet sehr fortschrittlich – der Kaffee mit der Karte bezahlt, oder gar die Spende in der Kirche gleich bargeldlos erledigen – die ‚Blüten‘ bleiben in der Tasche, mit einem Kartenzug lebt es sich leichter. Selbst auf dem Wochenmarkt lässt sich Obst und Gemüse schnell per Mobiltelefon ‚switchen‘. Ohne Bargeld lebt sich unbeschwerter. Växjö setzt Maßstäbe im Lebensstil. Vom Ruhrgebiet aus lässt sich Vexjö regelmäßig per Flug mit Ryanair von Weeze am Niederrhein aus erreichen.

Natürlich ist die übersichtliche Stadtanlage auch ein beliebtes Einkaufsziel mit einem

Urlaub, die schönste Zeit des Jahres. Hotel, Strand, Meer, Transfers - alles muss perfekt sein. Deshalb stellen sich viele immer wieder die eine Frage: Soll ich individuell buchen oder pauschal reisen? In Zeiten von facebook und Co. keine leichte Frage, schließlich verstauben die Urlaubsbilder nicht mehr nur im Fotoalbum, sondern werden direkt vom Traumstrand ins World Wide Web geschickt. Eine einsame Bucht macht mehr her als ein Massenauflauf am überfüllten Pool. Und es soll ja auch billiger sein, wenn ich die Schnäppchen alleine zusammenstelle. Denkste! Einen entscheidenden Aspekt beschreibt der Fachbegriff „Verrechtlichung“: Gerade in unsicheren Zeiten sind Pauschalreisen für jeden Urlauber ein sicherer Hafen. Man denke nur an die Streikwellen beispielsweise bei der Lufthansa oder an die wirtschaftlichen Turbulenzen, die gerade Air Berlin ins Trudeln gebracht haben. Wenn irgendetwas vor Ort nicht stimmt, kein Problem, bei einer Bu-

chung über einen Reiseveranstalter gilt das deutsche Recht. Zudem ist immer ein direkter Ansprechpartner vor Ort – der komplette Service aus einer Hand. Und die Mär, dass eine Individualreise billiger sei, ist vergleichbar mit der Behauptung, die Erde sei eine Scheibe. Die Reiseveranstalter kaufen derart große Kontingente ein, dass kaum eine Internetrecherche – selbst wenn man noch so viel Zeit investiert – gegen diese Tiefpreise mithalten kann. Im Gegenteil: Transfers, Reisetipps, Empfehlungen, wichtige Informationen und Hilfestellungen sind bei Pauschalreisen immer all inclusive. Es gibt keine zusätzlichen oder verdeckten Kosten, keine Falltüren oder Abzocke. Und individuell kann die Pauschalreise auch noch sein, denn diesen Trend haben die Reiseveranstalter längst erkannt und umgesetzt. Fazit: Pauschal genial! Mehr dazu unter www.pauschal-genial.de ‚Steinsieks Reisewelt‘, ab dem 15. September immer freitags, 14:30 Uhr auf sonnenklar.TV

Ein Beitrag von Hans-Joachim Steinsiek

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ZU GUTER LETZT

IMPRESSUM

E-MAIL KONTAKT: vorname.nachname@informer-magazine.de

INFORMER Paparazzi

Christian Boenisch (ART-DIRECTOR)

Betty Stellmacher (VERLAGS-LEITUNG)

Jöran Steinsiek JS (THEMEN-REDAKTION)

Lars Riedel LR (CHEF VOM DIENST)

Pascal Hesse pHes (POLITIK / WIRTSCHAFT)

Marie Illner MI (GESELLSCHAFT)

Elias Omar EO (WIRTSCHAFT)

Eva Valentini EV (PEOPLE)

Betty van Loon BvL (PEOPLE)

Jerra Steinsiek JeS (REISE)

Margot David MD (REISE)

Thorsten Richter TR (WIRTSCHAFT / PEOPLE)

Artur Hanke (BERATUNG)

Christoph Bubbe (GRAFIK / FOTO)

Dr. Claudia Posern (FOTO)

Ingo Schulz (GRAFIK)

Dennis Straßmeier (FOTO)

Der Sommer auf der Margarethenhöhe wurde in diesem Jahr ausgiebig gefeiert. In Zusammenarbeit mit Mintrops Stadthotel präsentierte Deutschlands Reiseshopping-Sender ‚sonnenklar.TV‘ erstmalig die ‚Große Ruhrpott Sommerparty‘. Unter dem Motto ‚Schlager trifft Pop‘ gaben sich die Schlagerstars Patrick Lindner und Tony Marshall die Klinke oder besser gesagt das Mikro in die Hand. Natürlich durfte auch das Essener Urgestein René Pascal auf der Bühne nicht fehlen, ebenso wenig sonnenklar-Botschafter Harry Wijnvoord. Und das GOP Essen steuerte Walking Acts zur Party bei.

Geballte Pferdestärken aus dem Ami-Land gab es beim Essener Autohaus Reintges zu bewundern. Hier fand das erste ‚Mustang & US-Classic-Cars Festival‘ statt. Auf dem Parkplatz des Autohauses reihten sich automobile Träume aus Chrom und Stahl aneinander – alte Schätzchen wie auch moderne US-Boliden. Und mit der Band ‚The Fellows‘ gab es auch noch Rock‘n‘Roll auf die Ohren. Fotos: Christoph Bubbe

Ralf Schönfeldt (HERAUSGEBER)

Fotos: Dr. Claudia Posern

Auf der Jagd nach Essens Stadtprominenz

Schlusstermine für die Ausgabe »Oktober 2017« REDAKTION: 18.09.2017 & ANZEIGEN: 22.09.2017 DRUCK Ruhrnetzwerk GmbH DISTRIBUTION Briefkasten-Zustellung: Delta Werbung GmbH Auslage-Vertrieb: Direktwerbung Van Hoewijk Postvertrieb: Axel Springer

VERLAG Presse-Verlag Ruhr GmbH Bredeneyer Str. 2b, 45133 Essen Geschäftsführer: Ralf Schönfeldt REDAKTION Bredeneyer Str. 23 Fon: (0201) 45189 - 100 Fax: (0201) 45 853089

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Traumhafte City-Komfortwohnung zu vermieten! In bester Lage, innerhalb der trendigen „Grünen Mitte Essen“, vermieten wir in der PARK VIEW Anlage eine hochwertige Erdgeschosswohnung mit kleinem Garten, Baujahr 2014. Wohnfläche beträgt bei 2,5 Zimmern 78 qm. Die Wohnung ist mit Fußbodenheizung, Echtholztüren, elektrischen Rollladen, Parkettböden in den Wohnbereichen und viele weiteren komfortablen Details ausgestattet. Zur Wohnung, die mit Fernwärme beheizt wird, gehören Schlafzimmer, Komfort-Bad, Gäste-WC, großer Wohn- und Essbereich, Küche und Abstellraum. Im Weiteren gehört ein Kellerraum und ein Tiefgaragen-Stellplatz dazu. Wohnung kann auf Absprache kurzfristig vermietet werden. Mietpreis: 695 Euro plus 50 Euro Tiefgaragenstellplatz. Nebenkosten: 195 Euro. Kaution: 2.000 Euro. Handynummer für Besichtigungstermine: 0176/45972135 ab 17 Uhr oder auch am Wochenende. Alternative: 0170/4841704


ZU GUTER LETZT

INFORMER Paparazzi

Eine Kolumne von Dr. Richard Kiessler

Fotos: Pascal Hesse

Auf der Jagd nach Essens Stadtprominenz

Von Essen nach Afghanistan zog es INFORMER-Herausgeber Ralf Schönfeldt und Redakteur Pascal Hesse. Hintergrund dieser Reise nach Kabul war die Eröffnung des neuen Büros der Deutsch-Afghanischen Gesellschaft (DAGeV) und ein Treffen mit den Vorsitzenden der Journalistenverbände Afghanistans. Trotz der angespannten Sicherheitslage in der afghanischen Hauptstadt folgten zahlreiche Vertreter aus der dortigen Politik und Wirtschaft der Einladung in die neue Kabuler Zentrale der DAGeV. Der Essener Elias Omar, Vorsitzender im DAGeV-Präsidium, organisierte vor Ort ein Treffen mit den Journalistenverbänden, um über die journalistischen Arbeitsbedingungen in Afghanistan und die Zusammenarbeit zwischen deutschen und afghanischen Journalisten zu sprechen. Mittlerweile sind unsere ‚INFORMER-Jungs‘ aber wieder sicher in Deutschland gelandet.

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Macron droht ein heißer Herbst Frankreichs Reform-Präsident und die Mühen der Ebene Nach dem Gipfelsturm der französischen Machtpyramide beginnen mit dem Ende der Sommerpause für Emmanuel Macron die Mühen der Ebene. Der 39-jährige Seiteneinsteiger und politische Freibeuter will kein normaler Akteur sein. Macron versteht sich als ‚Président jupétirien‘, der entschlossen ist, die Machtfülle des Präsidenten der Republik auszufüllen – im wirkungsmächtigen Stile Jupiters, des obersten römischen Gottes. Um dem Staatsamt die abhanden gekommene Würde zurückzugeben, beherzigt Macron die Empfehlung des florentinischen Staatsphilosophen Nicolo Machiavelli: „Politik ist die Kunst, den richtigen Schein zu erzeugen.“ Bislang ist es dem jugendlichen Senkrechtstarter gelungen, das lähmende Lagerdenken der traditionellen französischen Parteien mit seiner komfortablen Mehrheit in der Nationalversammlung einzuhegen. In der Außenpolitik liefert Macron ein souveränes Bild, in der EU beginnt er Frankreichs Rolle an der Seite Deutschlands neu zu definieren. In der französischen Innenpolitik freilich steht dem Präsidenten ein heißer Herbst mit lautstarken Protesten seiner in kämpferischer Liebe erprobten Landsleute bevor. Macron ist entschlossen, Frankreichs Wachstumsschwäche und die verlorene internationale Wettbewerbsfähigkeit zu überwinden. Die immense Staatsverschuldung will er mit massiven Einsparungen drücken, um erstmals seit Jahren wieder die Stabilitätsvorgaben der EU zu erfüllen, die Staatsausgaben auf unter drei Prozent des Bruttosozialpro-

duktes zu senken. Vor allem aber ist er angetreten, den starren Arbeitsmarkt aufzubrechen. Die neue Beweglichkeit‘ (Macron) soll die Regeln der Arbeit so verändern, dass die Unternehmen etwa mit einem gelockerten Kündigungsschutz ihre Leistungsfähigkeit steigern können. Die Verlustängste, ihren Sozialstaat opfern zu müssen, haben bereits erste Proteste geschürt und die Beliebtheitswerte Macrons auf 36 Prozent sacken lassen. Anstoß des Unmutes ist die Absenkung des Mietzuschusses um fünf Euro für 6,5 Millionen Geringverdiener. Zugleich sah sich der Staatspräsident nach einer weitreichenden Empörung und der Entlassung des französischen Generalstabschefs genötigt, seine Budgetpläne zu korrigieren und die Verteidigungsausgaben um 1,5 Milliarden Euro zu steigern. Mit Applaus begleiteten die Franzosen hingegen Macrons neue Ethik-Richtlinien für politische Mandatsträger: Die dürfen künftig keine Familienangehörigen und enge Freunde mehr beschäftigen. Dumm nur, dass Macron zeitgleich für seine Frau und frühere Lateinlehrerin ein eigenes Budget im Elysée-Palast schaffen wollte. Nach einer spontanen Sammlung von über 300 000 Unterschriften verzichtet die ‚première dame‘ nun darauf. Ihr Gemahl freilich musste am Wochenende bestätigen lassen, dass er in seinen 100 Amtstagen 26 000 Euro für einen Visagisten aus der Staatskasse abzweigte, um sich vor TV-Auftritten und Auslandsreisen herrichten zu lassen.

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Foto Mickie Krause: Stefan Brending / Lizenz: Creative Commons CC-by-sa-3.0 de

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Mickie Krause

Sonntag, 8. Oktober 2017 Lilienthalstraße Flughafen Essen / Mülheim Einlass: 17:00 Uhr


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