POLITIK Klara Geywitz hofftauf mehr Macht für ihr Ressort. Vorwürfe, zu langsam agiertzu haben, weistsie zurück. Seite 3
MAKLER DasProptech Evernest will mitVergabe vonLizenzen größterMaklerfür Wohnraumin Deutschland werden. Seite 5
RETTUNG DerProptech-VC
Fifth Wall will in den insolventen deutschenE-Flugzeugbauer Lilium investieren. Seite 12
REFINANZIERUNG Die Kapitallückeschrumpft, aberwer einen Kredit verlängert haben will, muss sich rechtzeitigumtun. Seite 9
Abstürzende Prachtbauten
Abwertungen. Viele Shoppingcenter in den Beständender offenen Publikumsfonds leiden unter einem schleichenden Wertverfall. Der ist ein Vorgeschmack aufdas,was vor allem bei Bürosansteht. EineAuswertungvon IZ Research zeigt dieextreme Polarisierung in wertstabileCenterund Wertvernichter.
Büroimmobilienstehen vor einer großen Auslese, da sind sich alle Experten einig.Vorbild könntedie drastischeAusdifferenzierung der Einkaufszentren sein.„Shoppingcenter sind dem Büromarktfünf Jahre voraus“,sagtKai Mende, CEO von CBREGermany Da hatdie Bereinigung schon stattgefunden.“ Zahlenzum Ausmaß dieserBereinigung sind schwer zu bekommen.Ein Fingerzeig ist dieEntwicklung der Verkehrswerte inden offenenPublikumsfonds, denndie Kleinanlegerprodukte müssen ihre Immobilienin schöner Regelmäßigkeit vonexternenGutachtern bewerten lassen unddie Verkehrswerte in den Rechenschaftsberichtendann offenlegen. Vonwenigen Ausnahmen abgesehen haben sich die Fondsgesellschaftentrotz Zinswende und Renditeanstieg mit Abwertungen ihrerPortfolios bisjetzt eher zurückgehalten. Undauch die Shoppingcenter in den Fondsbeständen wurdennichtschlagar-
tig abgewertet.Die Werte derEinkaufszentren bröckeln vielmehr schonseitfünf, sechs Jahren –wennnicht länger. Wie starkdie Bewertungeneingebrochen sind,zeigt eineAnalyse von IZ Research für die Immobilien Zeitung.Von 37 Centern, die sich zu Jahresbeginn2024inden offenen Publikumsfonds befanden,wurden 20 seit ihrem jeweiligen Peak abgewertet:um10%, 20%, 30% –und sogarum40% oder 50%. Die Fondsinvestiertenoft hunderte Millionen Euro in Shoppingcenter. Mit denAbwertungenlöstensichgroße Summen in Luft auf. Es gibt aber auchCenter, die heute nicht wenigerwert sindals 2016,als derstationäre ModehandelinschweresFahrwassergeriet. UndeinigewenigeTop-Standorte haben sogarinden letzten Jahren noch aufgewertet. BirgerEhrenberg, geschäftsführenderGesellschafterdes SachverständigenbürosENA Experts, hatdas eine oder andere Center aus den offenenFonds auchschon auf demTisch gehabt. Die 37 vonIZResearchanalysierten
Objekte seien „einerepräsentative Auswahl“, die denMarkt gut abbildet. Derist –jenach Definition –umdie 500Immobilien stark. CenterveteranJosip Kardun bilanziert: „Es gibtviele Verlierer und wenige Gewinner.“ Kardun hatfrüher beiMulti Development ShoppingcenterinDeutschlandentwickelt Heute dreht er mit seiner Firma Dunman Capitalden BoulevardBerlinauf derSchlossstraße in Steglitz für Private-Equity-Investoren auf links. Einen Gutteil deralten Verkaufsflächen vermieteterals Büros undfür Micro-Living.
Der Onlinehandel sorgtfür die größten Leerstände
Es sindweniger Corona unddie Zinswende,die die Verkehrswertevon Shoppingcentern zum Erodieren brachten. Es warder Onlinehandel, dergroße Leerstände in viele Shoppingcenterriss. Vorallem Modehändler
verkleinerten Läden,schrumpftenihre Filialnetze, drücktendie Mieten, zogen sich aus kleineren Städtenzurück–wennsie nicht umsÜberleben kämpftenund im Insolvenzverfahren Mietvertragsballast abwarfen. „Die Welthat sich seit 2016extrem verändert“, sagt LärsJähnichen, Managing Director des Betreibers IPH Centermanagement.„Den Shoppingcenternmachtdie Strukturveränderung im Einzelhandelzuschaffen. Diehat 2013/2014 angefangen undkam spätestens 2016/2017 voll zumTragen.“
Mode,Schuhe, Lederwaren,Unterhaltungselektronik werden heutezu45% im Internet gekauft, bis2030sollihr OnlineAnteil auf50% steigen. „Exakt dassind aber dieRückgratbranchen derShoppingcenter, dieweitüberdie Hälfte derFlächen belegen“, erklärt Jähnichen.„Und wenn dieseHändler ihrstationäresGeschäftviel selektiverbetreiben undsich wenigerMiete leisten können, hatdas natürlich für Shoppingcenter und Innenstädte extreme Folgen.“
Unter erheblichem Besucherandrang ist in München am Montagdie Baufachmesse BAU angelaufen,die noch bisFreitagstattfindet. Nachdem zu Wochenbeginn BundesbauministerinKlara Geywitz (SPD) die Schaumit mehrals 2.000Ausstellern aus etwa 60 Ländern eröffnethatte, erkundigtesicham DienstagStaatssekretärRolfBösinger (SPD) beieinem Rundgang nach der Stimmungin der Branche. Die beschrieben Marktteilnehmer und Besucher als „verhalten optimistisch“– die Auftragsbücher seien gefüllt;notwendige wirtschaftliche und politischeÄnderungenfür mehrTempo und EffizienzamBau seien bekannt, wennauchselten verinnerlicht. Die Messe erwartet rund200.000 Besucher.Thematisch im Mittelpunkt stehen an den Messetagenetwa dasresiliente undklimagerechteBauen,Fragen der Ressourceneffizienz sowie die Ansätze zum modularen und seriellen Bauen Kristina Pezzei
Eine Bilderstrecke vonder BAUfindenSie aufiz.de im Internet.
Zahl der Woche
Editorial
I ch kenne dasIsenburgZentrum, ein Shoppingcenter vor den Toren Frankfurts, von Kindesbeinen an. Meine Eltern betrieben ein Geschäft im „IZ“, ich bindurch die Katakomben des Einkaufstempels geflitzt und mit dem klapprigenLastenaufzug von Stockwerk zu Stockwerk gefahren. Entsprechend wehtut mir jedes leere Schaufenster dort –und der Werteverfall, den der Leerstand nachsichzieht. 33% ist das Haus heute weniger wertals zum Peak-Zeitpunkt. Und damitist das Isenburg-Zentrum bei weitem nicht allein. Ausden Daten von IZ Research hat Harald Thomeczek extrahiert, wieviele Centerunter einem massiven Werteverfall leiden (Seiten1und4).Noch mehr Beispielhaftes dazu gibt es vonChristoph von Schwanenflug (Seite 15)
Einen Werteverfall ganz andererArt befürchte ich, in denWochen bis zur Bundestagswahl zu erleben. DerWahlkampf ist kurz, und erkönnte heftig werden. Noch-Bauministerin Klara Geywitz hält sich im Interviewhingegen zurückmit markigen Wortenund macht keinenHehl daraus, dass sie gerneweitermachen würde (Seite 3).Vielleicht teilt sie sichjaden Optimismus mit Michael Schneider, dem scheidenden Geschäftsführer von Intreal. Der sagt eine Renaissance der Poolfonds voraus (Seite 6) Wir sehen:Weder MarktnochPolitik sind fern aller Hoffnung und noch kann dem Werteverfall –egal welcher Art –Einhalt geboten werden.
Ihr
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Diebeliebtesten Beiträge der vergangenen Woche auf
„Krisen decken Schwachstellen in einemSystem auf.Sie sind so etwaswie dersprichwörtliche „Trittinden Hintern“.
Michael Schneider,Geschäftsführer derService-KVG Intreal, über den Nutzen des Endes eines Zyklus. Seite6
Staatsollfür Bedürftige bauen
Dieöffentliche Hand sollteselbstmehrbauen, fordert Konstantin Lüttger,Head of Residential Investment beiCBRE. Allerdings nur für bedürftigeZielgruppen.ImGegenzug sollten sich private Anbieter endlich voll auf dasfrei finanzierteGeschäft konzentrieren dürfen.
Die Wohnungspolitik
steckt in einerSackgasse
Das liegtmeinerÜberzeugung nachvor allem an der unklaren Rollenverteilung zwischender öffentlichenHandund der Wirtschaft. Das blockiert effektive Lösungen. Die öffentliche Handsolltesich aufden sozialen Wohnungsbau konzentrieren –ich sehe diese Aufgabe klar beiKommunen, Ländern unddem Bund. Diese verfügenüberdie Flächenund Ressourcen, um gezieltfür Haushalte mit niedrigemEinkommen undvulnerable Gruppen zu bauen.Auchbei der Bereitstellung von Baulandmussdie öffentliche Handstärkerindie Pflicht genommenwerden.Das können allerdings nurdie Wählerander Wahlurne umsetzen. Private Investoren hingegen müssen sich besser aufden freifinanziertenWohnungsbau konzentrieren können undnicht durchausufernde Bauvorschriftenbehindert werden,die oft an der gelebten Nutzung vorbeigehen.Zudemmüssenwir anerkennen, dassnicht jeder im Stadtzentrum wohnenkann.Der Markt mag nichtdas ideale undfairste System zurVerteilung einesknappenGutessein, er ist aberdas Beste, das wir haben. Die freie Wirtschaft trägtaberauchVerantwortung. Sie muss trotzKostenexplosionWegefinden, erschwinglich zu bauen undWohnraum für die kompletteBreite der
Gesellschaftbereitzustellen. Der Modulbau zeigt,dass Mieten im Bereich von13,50 Euro proQuadratmeter möglich sind –wenn Standards undGenehmigungsverfahrennicht übermäßig ausufern. Leider gibt es aberoft keine klare Abgrenzung zwischenprivatenInvestorenund öffentlicher Hand.Statteigene Flächen zu aktivierenund Wohnraumzu schaffen, kaufen öffentliche Akteure oft Beständevon privatenUnternehmen. DiesesVorgehenentlastet denMarkt nicht, sondern bindet Mittel, diefür Neubauten dringend benötigt würden. Dieöffentliche Hand solltestattdessen viel öfter als Entwickler agierenoderüber Joint Venturesmit Privaten die vielen versiegelten Flächen,zum Beispiel Parkplätze,Messegelände, Bahnareale oder Verkehrswege, für dendringend benötigten Wohnraumaktivieren
DieTrennungder Aufgaben zwischenStaat undMarkt istkeine ideologische Frage, sondern eine Frageder Effizienz. Es brauchtklare Zuständigkeiten, damit gebaut wird,was tatsächlich benötigt wird.Wir stehen heute an einemkritischen Punkt, an demsowohldie öffentliche Hand alsauch diePrivatwirtschaftVerantwortung übernehmen und einenKompromiss für dieschnelle Bereitstellungvon mehrbezahlbaren Wohnraumfinden müssen.
der in Summe 39 deutschen Kommunen mitmehrals 45.000 Einwohnern,die ihreeigene Wärmeplanung bereits abgeschlossen haben,liegen in Baden-Württemberg. Das berichtet die dortige Energieagentur KEA-BW.Der einfacheGrund:Das Ländle hat rechtzeitig mitder Arbeit begonnen
Maik Koltermann rät davon ab, denElbtower allein aus Lust am Scheitern zu boykottieren, 13. Dezember2024 Es gibt auch viele Gründe, wütend zu sein über die Entstehungsgeschichte des Elbtowers.( .) Aber bei allem Ärgersollte maneinerVersuchung nichtnachgeben: nämlich der, dasProjekt ausPrinzip scheitern sehenzu wollen. An denElbbrücken sindhunderte MillionenEuro verbautworden. Es wäre nichtnur ökologischund wirtschaftlich eine Sünde, dasnichtzuEndezubringen.Es wäre auch einJammer fürdie Stadt. Klar ist doch:Wenn dasDing erst malsteht,wird es sein wie beiElbphilharmonie undGrünemBunker. Die meisten Hamburgerwerden dasspektakuläre Bauwerkmögen.Die berühmte naturhistorischeSammlung brauchtendlich einenOrt, an dem sie würdig präsentiert werdenkann. Demverschrienen Haus kann dasLeben undSinn einflößen. (. )Zubemängeln,dassfür dasMuseumMietkosten ausder öffentlichen Hand fällig werdenwürden(die es sonstals Baukostengäbe),das ist kein Argument, sondern wirkt eher wie Missgunst.
Dasheftige Stau-Chaos in Frankfurt machtBüros noch unattraktiver,warnt Lutz Knappmann, 10.Januar2025 Immer mehr Angestellte arbeiten im Homeoffice. Die Arbeitgeber passen sich an –und mieten Büroflächen ab (...)Weil (...)der Zusammenhangzwischen Büroflächen undVerkehrsdichte in beide Richtungenwirkt,sind die Signale für denImmobiliensektor nichteben rosig: Geradeweildie Anreise so beschwerlich ist, wird das Homeoffice für viele immer attraktiver
Wohnungspolitikfür die „FatCats“
Eine Politik, die nichts gegen die weiter steigende Wohnungsknappheit unternimmt, schenkt Vermögensverwalternbequeme Gewinne, sagt IZ-Redakteurin Monika Leykam
mJanuar wird in verschiedenen
ILändern der westlichen Welt der „FatCat Day“ begangen. Erfunden haben ihndie Briten, um auszudrücken, nach wiewenigen Tagen des laufendenJahres dieSpitzenmanager eines Landes so viel verdienthaben wieihreLandsleute, dienur Durchschnittslöhne gezahltbekommen, bis EndeDezember. In den USA„feiert“ manihn schon am 2.,inDeutschland eher um den 7. Januar herum Wasdas mitdem deutschenWohnungsmarkt zu tunhat, fragen Siesich jetztzuRecht. DieAntwort steht in den Marktausblicken, in denen diegroßen Vermögensverwalter verkünden, an welchem Segment des Immobilienmarkts sieimneuen Jahrauf besonders vielRenditehoffen. DieResearcher der Deutsche-Bank-Beteiligung DWS
etwa formulieren es so: „Wohnimmobilien sind der Sektor mitdem größten Angebotsengpass undnicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Flauteim Baugewerbeunsere ersteWahl. Die deutschen A-Märkte weisen praktisch keinen Leerstandauf, was einen starken Aufwärtsdruckauf dasMietwachstum im unregulierten Teildes Marktes bewirkt.“ PGIM schreibtin seinem Marktausblick von„angespannter Erschwinglichkeit“, was „neue Möglichkeiten“ eröffne. AEW erwartet mitBlick nach vorneeine noch größere NachfragenachMietwohnungen,angetrieben vonder steigenden Zahl der Menschen,die sich kein Eigentum mehrleisten können.
Dastreibe dieMieten an den meisten europäischen Märkten 2025 weiter nach oben
Monika Hillemacher (hi),Nachrichten,Recht und Steuern
Tel. 069/85003633, hillemacher@iz.de
Dagmar Lange (dl), Baden-Württemberg
Tel. 0711/557707,lange@iz.de
Anke Pipke (api), Nachrichten
Tel. 06704/3090434, pipke@iz.de
Dasist alles schön für dieAnleger undfür dieCEOs der großen Vermögensverwalter undmarktwirtschaftlich aucherwünscht.Dochein Lohn für dieEntwicklungeiner besondersgenialen Investmentstrategie sind die so erzieltenGewinne nicht. DielukrativenWachstumsperspektiven fürMietwohnungen habensichdie Manager von Wohnfonds ja nichtdurchdie Entwicklung geheimer Formeln undhoheInvestitionsrisikenmühsamerarbeitet. Sie sind vielmehreineautomatischeFolge des Unwillens oder der Unfähigkeitvon Regierungen,genügendgegen den Wohnungsmangel unddie steigenden Wohnkosten ihrer Bürger zu unternehmen. Die ManagersindProfiteure eines anhaltenden politischen Versagens, dasinKanada von kurzemden Premierminister dasAmt gekostet hat. Wohnungenwerden 2025 noch knapper, Durchschnittsverdiener müssen noch mehrihres vergleichsweise kleinen Gehaltsfür Wohnkosten abknapsen.Politiker, diedagegen nichtsunternehmen,füttern„FatCats“. Dasmüssen sichauchdiejenigen sagen lassen, diesonst viel von„Leistungsprinzip“oder „Gerechtigkeit“reden.
Markus Schmidtke,LeiterMedia Tel. 0611/97326-24,schmidtke@iz.de
Thomas Buhlmann,Verlagsrepräsentant Mitte/Süd Tel. 0611/97326-26,buhlmann@i de ClaudiaEmrich,Media Service&Kampagnenmanagement Tel. 0611/97326-13,emrich@iz.de
KarstenFranke,Leitender VerlagsrepräsentantWest/Nord Tel. 0611/97326-21,franke@iz.de Stefan Jung,Verlagsrepräsentant Mitte/Süd/Ost Tel. 0611/97326-22,jung@iz.de
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Konstantin Lüttger Quelle: CBRE
MonikaLeykam Urheber: ChristofMattes
Robin Lorenz-Göckes
Chefvom Dienst
Baupolitik. Entspannt,gut gelaunt undoptimistisch–beim Gesprächmit der IZ setzt
BundesbauministerinKlara Geywitz (SPD) aufmehr
Kompetenzen fürihr Ressort nach der Wahl undeinen zügigenAbschluss offener Gesetzesvorhaben.
Immobilien Zeitung: Frau Ministerin,im Bundestagswahlkampfgehtesaktuell vor allem um dieThemen Migration,Wirtschaft, Steuernund vielleicht noch etwasumdie Rente. Die Baupolitik und derWohnungsbau kommen nicht vor. Wie sehenSie das?
Klara Geywitz:Wir haben in der SPD gerade eine sehr intensive Diskussionüberdas Wahlprogramm. Beiuns werden viele Themendebattiert, auchdie Vorschläge etwa zum Mietrecht. Megathema istnatürlich die Situation derWirtschaft.Wennwir wieder mehr Wohnungen bauen, hilftdas auch beim Wirtschaftswachstum.
IZ: Ist das symptomatischfür die Positiondes Bauministeriums an sich? Dieamtierende Regierung hatte unter Applausder Branche ein eigenesBauministerium eingesetzt,es dann aber mit denkbarkleinemEtat und anfangs wenig Kompetenzen ausgestattet. Geywitz: Nein. Am Anfangwar derWunsch, eineigenständigesBauministeriumzu haben. Das hat sich in dieserLegislaturperiode stetig weiterentwickelt.Wir haben unseren Etat mehr als verdoppelt unddie Zuständigkeit für Neubauförderungund für die kommunale Wärmeplanungaus dem Wirtschaftsministeriumübernommen. Ich kann mirdurchaus vorstellen, dass in der nächsten Legislaturperiode auch die Zuständigkeit für die Sanierungsförderung im Bauministerium angesiedelt wird. Auch die Frage der Gebäudeenergie sollte in dem Ministerium durchdacht werden,das für Bauenzuständig ist Anfangs wurde geunkt, dass dasRessort eine Eintagsfliege wäre.Wennich mich jetzt umhöre, gibt es eher Stimmen, die füreine Stärkung desBauministeriumsplädieren.
IZ: Wir hören auchStimmen,die sich ein Infrastrukturministeriumvorstellen können, bei demBau und Immobilienwieder nur ein Teilbereichsind.
Geywitz: Das glaube ichnicht. Politische Experten sprechen vielmehrdarüber,dass man das Bauministerium insbesondere um die Zuständigkeit für die Gebäudeenergie erweitern muss –das großeThema der nächstenLegislaturperiode.Zum einendurchdie Umsetzung der EPBD-Richtlinie (siehe Die EUgibtdenTaktvor“aufdieserSeite, Anmerkung der Red) und die Einführungeines ETS 2auf Gebäude und Verkehr. Ichglaube, dasThema ist noch nicht vollständig aufder Agenda. Wennwir nichtklughandeln,werden Verkehrund vor allem Wohnen teurer. Das darf nicht passieren
IZ: Die Opposition will im Falle einesWahlsiegs dasHeizungsgesetzrückgängig machen. WievielSpielraum lässt die EUdenn,
„Auf dieneue Regierung wartet viel Arbeit“
um die bestehendenAuflagenzurückzudrehen?
Geywitz: Ordnungsrechtliche Bestimmungen kann man natürlich ändern.Wennsichdie Union jetzt entscheidet,alles überden CO2Preis zu regeln, klingt daszunächst technologieoffen und marktwirtschaftlich. Allerdings betreffendie Regelungen zum erneuerbaren Heizeninnerhalbdes Gebäudeenergiegesetzes in erster Linie Hausbesitzer, derenHeizung nicht repariert werden kann.Das sind wenigerals 100.000Fälle proJahr.Regeltman das aberüberden CO2-Preis,steigt für jeden Heizungsbesitzer die Heizrechnung. Ob und wie dieses Geld übereineEntlastungsmaßnahme wiederandie Hausbesitzer zurückkommt,ist noch völlig unbeantwortet.Ander grundsätzlichenFrage,dasswir CO2 im Gebäudebereicheinsparen müssen, kommen wirnicht vorbei. Da gibtestechnisch nur sehr wenigeMöglichkeiten:Entwederman heizt anders oder mandämmt stärker.
„Sanierungsförderung im Bauministerium ansiedeln“
IZ:Was schwebtder SPDvor?
Geywitz: Ich bin skeptisch, wasein pauschalesKlimageld anbelangt. Wir habenHausbesitzer, diesichmit Hilfe derstaatlichenFörderung vom fossilen Heizen verabschiedet haben. Siehaben keineBelastung durch einen höheren CO2-Preis, würden aber zusätzlich zurFörderung dasKlimageld bekommen,während die ältere Dame mit ihreralten Ölheizungweiter Kosten hat, die höhersein dürften alsdas Klimageld
IZ: Wieviel würdeeskosten, wenn man sich nurauf den CO2-Preis verlässt?
Geywitz: Wir wissen heute noch nicht,was ETS2für konkreteAuswirkungen aufden CO2-Preis hat. Aber es kann durchaus erheblich sein.Deswegen müssendie Einnahmen ausdem CO2-Preis denHausbesitzern zufließen, die denSystemwechsel noch vorsich haben, damit diese überhauptden Umstieg schaffen.Wie man dasumsetzt,werdendie nächsten Koalitionsverhandlungen zeigen.
IZ: Wennwir beim Thema Förderung bleiben –was bedeutetdie Situation ohne Haushalt 2025 für die,die mit Fördermitteln bezahlbare Wohnungenbauenwollen?
Geywitz: Wir sindineinem regulärenVerfahrender vorläufigenHaushaltsführung.Ich habe intensivmit demFinanzministerium verhandelt, weil ich weiß, dass wir diese Fördermittel aus unserenProgrammenzur Sicherung derBaukonjunktur brauchen.Die Töpfe steheninmeinemHaus zur Verfügung undeswurden nach Weihnachtenschon ordentlich Anträgegestellt.
IZ: Wasist mit dergeplanten Förderung „Gewerbe zu Wohnen“?
Geywitz: DasProgrammstarten wir nicht mehr. Das Konzept dafür ist aber fertig abgestimmt
IZ: Kann es denn ein dauerhafterAnsatz sein, mit immerneuen Förderprogrammen eine Branchevon einer Krise durchdie nächste zu bringen?
Geywitz: Nein, daskannineiner Marktwirtschaftnichtder Ansatz sein. Wir subventionieren primär densozialenWohnungsbau,
Die EU gibt den Taktvor
Dieeuropäische GebäuderichtlinieEPBD zeichnet vor, wie der Gebäudebestand klimaneutral werden soll. Im Kern müssen die schlechtesten Gebäude schrittweise saniertwerden –konkretsoll der Primärenergieverbrauch in dem Bereich um mindestens 55%zurückgehen, indem 43%der energetisch schlechtesten Gebäudeangefasst werden. Es gibt keine individuellen Pflichten, sondern Ziele für den Bestand insgesamt. Wie Deutschland dieseSanierungsvorgaben umsetzen will, mussesverbindlich darlegen –und zwar schnell: Bis Ende Mai 2026 müssen nationaleRechtsvorschriften ausgearbeitet sein. Neubauten müssen
von 2030 an als Nullemissionsgebäudeentstehen. Neuerungen gibt es auch für Energieausweise. Unter anderem müssen spätestens von 2030 an alle Neubauten darinihr CO2-Potenzial im Lebenszyklus aufführen. Aus Brüssel kommt zudem dieEntscheidung,den Emissionshandel auf Verkehr und Gebäudeauszuweiten (ETS 2).Von 2027 an soll der Zertifikatehandel fürdie zweiBereichevollgreifen. Daskönntedie Kosten für dieBesitzer alter Heizungen in dieHöhe treiben, sich aber auch auf die Finanzierung auswirken –Gebäudemit hohen CO2-Ausstoßwerten stehen dann ziemlich schlechtda. Kristina Pezzei
weil Sieheute nicht mehr fürachtEuroKaltmiete neubauenkönnen
IZ: Beim frei finanzierten Wohnungsbau habenwir in Deutschlandaber ebenfalls ein Preisproblem. Geywitz: Mit sehr vielenMaßnahmenhaben wir die galoppierenden Preissteigerungen im Baubereichgestoppt, bessere Rahmenbedingungen für die Baulandmobilisierung geschaffen und wir sehenüberall in denBundesländern die Änderungen derBauordnungen. Wir arbeitenalso kostendämpfend in diesemBereich. Mit Förderprogrammenwollenwir zu Neuem anregen– einer Umbaukultur zum Beispiel. Wir wollenden Menschen die Freude am Bauenund am Planen zurückgeben. Deswegenmüssenwir vereinfachen und Anreize zum unkomplizierten Bauen schaffen,etwaüberden Gebäudetyp E. Das machthoffentlich die nächste Bundesregierung weiter.
IZ: Letzterer zähltzuden Vorhaben, die wegendes Ampelbruchs auf derStrecke bleiben. Ärgern Siesich, manche Dinge nicht früherangegangen zu sein?
Geywitz: In derPolitik plant mannormalerweise nicht mit einem vorzeitigenRegierungsende.Natürlich ärgertmich, dass es jetzt wahrscheinlich keineNovelle desBaugesetzbuchs gibt. Die Union sendet zumindest keineSignale in diese Richtung.Beim Gebäudetyp Efreue ich mich,dasserauchim CDU-Wahlprogrammaufgetaucht ist, sodass ich davon ausgehe,dass dieseIdeemittlerweile breitgetragenwird
IZ: Aus demZiel, 400.000 Wohnungen zu bauen,ist bekanntlich nichts geworden. Gleichzeitigstehenauf demLandzunehmend Wohnungen leer. So gesehenhat sich an derSituation beiIhremAmtsantritt nichts geändert bis heute Geywitz: Dasstimmt so nicht.Zum einen werden wir aus diesemGrund in Kürzeregionalisierte Bedarfsprognosen vorstellen Unsere neuen Modelle können Grundlagefür die örtliche Planungsein. Zum anderen habenwir die milliardenschwere EH-55-Förderung hin zum sozialen Wohnungsbau umorientiert und ein Programmfür Junges Wohnen aufgelegt. Im Jahr 2022wurdennur rund 1.700Wohnheimplätzegefördert, jetzt sindwir bei10.000. Wennwir dasnoch einige Jahre weiterführen, wird dasdie Situationin denUnistädtenrichtig entlasten.
IZ: Müssendie Länder noch mehr Verantwortung übernehmen?
Geywitz: Wir sindimBündnisfür bezahlbarenWohnraum im intensivenDialog mitden Ländern. VieleLänderhabenihre Bauordnungenvereinfacht.Dadurch,dassder Bund eine Rekordsummevon über20Mrd.Euroin densozialen Wohnungsbau investiert, die von denLändern kofinanziert wird,sind bundesweit Förderprogramme deutlich attraktivergeworden.Das muss weitergehen.Vor allemVermieter, die günstigvermieten, habenein Delta,was die Renditeder Sanierungsmaßnahmenangeht.Damüssenwir zur Erhöhung derSanierungsquotedringend zu differenzierten Fördersätzen kommen.
IZ: Hatdas Bündnis für Wohnen ausIhrer Sichtdenn wasgebracht?
Geywitz: Ja, unbedingt. DieBündnismitgliederhaben gesagt, dass sie dasinder nächsten Legislaturperiode fortsetzen wollen.
IZ: Aberwas hateskonkret gebracht?
Geywitz: Wir können 187Maßnahmenvorzeigen.Die Änderungen derBauordnungen in denLändern ist ein ganz wesentlicher Punkt, aber auchImpulse für dieModernisierung des Erbbaurechts. Die Frageder Stellplatzsatzungenwar viele Jahre einrotes Tuch. Mittlerweileist es Konsens,dassman Projektentwickler nicht zwingt,Tiefgaragen zu bauen,die keinerbraucht. Da isteiniges passiert.
IZ: Was istmit demTisch SeriellesBauen?
Geywitz: Wirhaben es mitdem Fokus aufdas Thema vorallem geschafft,dassMenschen sich vonden 70er-Jahre-Klischeebildernverabschiedetund gemerkt haben, dass serielles Bauensehrnachhaltigund individuellsein kann. Es geht vorallem darum, diePersonalkostenzusenken unddie Kapazitätenauszuweiten.2021, als allesboomte, haben wir auch keine 300.000Wohnungen fertiggestellt. Dafürhaben wireinenriesigen Bauüberhang produziert, weil dieKapazitätenausgelastet waren. Wenn jetztder Zykluswiederbeginnt, müssen wiresschaffen, mitgleichem Personal mehr zu bauen. Deswegen istessehr wichtig, denseriellen Wohnungsbauzu pushen. Es hatmich doch sehr gefreut, dass sich jetzt Herr Merz fürden seriellen Wohnungsbauausgesprochenhat
IZ: Siemeinenden Vorschlag für modulare Tiny Housesohne Keller?
Geywitz: Daszeigt, dass wirsehrviel in der öffentlichen Wahrnehmung bewegthaben
IZ: DieBauwirtschaft berichtet vonersten Entlassungen. Haben SieAngst,dassdie Kapazitäten nicht mehr da sind,wenndie Konjunktur wieder anzieht?
Geywitz: Wirhaben Produktivitätssteigerungenvon 1%, dashabeich sehr früh kritisiert. Fürdiese Aussagewurde ich erst gescholten. Umso interessanterist es,jetztzusehen,dass dieBauindustrieselbstdas Thema in den Mittelpunkt stellt undmit Gutachtenunterlegt.Wir werden diedeutlicheErhöhung der Sanierungsquote, eine Ausweitungder Neubaukapazitätenund eine strukturelle Grundsanierungder DeutschenBahnplus Brücken nicht schaffen, wenn wirnichtdie Produktivität deutlich erhöhen
IZ: Im Wahlkampf spielt vorallem Migration eine Rolle.Haben SieAngst,dassFachkräfte sich angesichts deremotionalgeführten Diskussion für andereLänderals Deutschland entscheiden könnten?
Geywitz: Man muss sich schonvor Augen führen, dass wirnicht mehr in den1990er
Jahrenleben,als es keinProblemwar, Beschäftigtefür denBau zu finden. Wir haben vieleoffene Stellen und vieleBetriebe,die vor demGenerationswechsel stehen.Das bereitetmir große Sorgen: Auch wenn wirnichts tun, stehen wirvor einem Kapazitätsabbau Deswegen brauchenwir mehr LeuteimBaubereichund diewerdennichtaus demNachbardorfkommen, sondernaus anderen Ländern.Deswegen sind einfacheAntworten wie die, dass alle Probleme wegsind,wenndie Migranten wegsind, eine Milchmädchenrechnung.
IZ: Kann so eine Argumentation im Wahlkampf durchdringen? Geywitz: Nein. Ich glaube, dass andere Punkte vielentscheidendersind.Man kann denMenschen nichtihreÄngstenehmen, indem manihneneine Rechentabelle hinlegt undsagt, überlegt doch mal, ob eure Forderungen sinnvollsind.
IZ: Was wärendenn dieerstenAufgabenim Baubereich für eine neue Bundesregierung? Geywitz: Wir müssen bisFrühling 2026 dieUmsetzungder EU-Gebäuderichtlinie geschafft haben. Dann istdie Fragezuklären, wiedie Einführung desETS 2inDeutschland begleitetwird. Und ichgehedavon aus, dass dienächste Bundesregierung relativschnell dasGesetzesvorhaben zumGebäudetyp E aufnehmen unddie Baugesetzbuchnovelle wieder anschiebenwird.
IZ: Würden Siegernweitermachen? Geywitz: Es istein Amt,zudem manernannt wird.Aber alle, die mich begleiten, können denEindruckgewinnen, dass mirmeinAmt sehr viel Freude bereitet
IZ: Vielen Dank fürdas Gespräch! DieFragenstelltenAlexander Heintze und Kristina Pezzei
Abstürzende Prachtbauten
Viele Verlierer, wenige Gewinner Entwicklungder VerkehrswerteausgewählterShoppingcenterinden offenenImmobilienpublikumsfonds
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DieNachmieterauf den leergezogenen Flächen sind weit weniger zahlungskräftig: Lebensmitteldiscounter wie Aldimachendie Hütte zwar wieder voll, sie zahlen abernur um die 10 Euro/qm. Auchgehobenere Lebensmittelhändler wie Rewe oder Edeka, Drogerien oder Non-Food-Discounter wie Kik, Tediund Actionmögen so manchem Objektein zweites Lebenals Nahversorger oder Mischwesenaus Einkaufs- und Fachmarktzentrum schenken –der Businessplan istdennoch hinfällig „Der Höhepunktbei den Durchschnittsmieten war2015. Damals wurden beider Neuvermietungeines Projekts im Schnitt 32 Euro/qm erreicht“, erinnertsich Jörg Krechky, langjährigerHeadofRetail Investment Germany beiSavills. „Heute liegtdie Durchschnittsmiete in denrund500 deutschenShoppingcentern zwischen22und 25 Euro/qm– Tendenz weiterleicht fallend. Sie könnensomit davonausgehen, dass dieMietenum20% bis30% gefallensind“, bilanziert Krechky, der heute alsselbstständigerBerater mit seiner Firma RreitRetailInvestment Management tätig ist.
Nachdem Überfall Russlands auf die Ukrainenahm die Dynamikinden Mietver-
handlungenzu. „Energie,Lieferketten,Lohnkosten –von allen Seiten kamen viel höhere Kosten auf die Händlerzu“,zeichnetJähnichen dieEntwicklungimZeitraffernach. „Zu den wenigenKosten, diesie beeinflussen konnten,gehörendie Mieten.“ Indexierte Mietverträge haben die Erosion derMietenin den vergangenen drei Jahrensogar noch deutlich gebremst.OhneMietindexierung wärendie Mieteinnahmenund damit die Bewertungen nochvieltiefergefallen.
Die Mieten sindseit 2015 um über 20% gefallen
DieBeratungsfirmaEcostraerstelltjährlich eine Einkaufszentren-Rangliste: den Shoppingcenter PerformanceReport (SCPR) Maßstabist die Zufriedenheit der Mieter, gemessenamwirtschaftlichen Erfolgihrer Läden.Ecostra hat die von IZ Researchausgewerteten Fondsdatenmit demSCPR abgeglichen. Die Ergebnissedecken sich weitgehend:Center, die stark abgewertet haben, schneiden auchimPerformance-Ranking eher mau ab. Etliche der abgewertetenCenter erzielennachAnalyse von Ecostra nurgeringe Mieteinnahmen von unter20Euro/qm, allen voran das Loop 5imsüdhessischen
Weiterstadt, das Stadtcenter in Düren, das Mercado Nürnberg oder dieEuropa-Galerie in Saarbrücken. Um das Isenburg-Zentrum beiFrankfurt, das S-ZentruminStuttgartoder das Allee-CenterinRemscheid isteskaum besser bestellt. Center mitstabiler oder sogar positiver Wertentwicklung weisen dagegen hohe Mieteinnahmen auf: DieSchloss ArkadeninBraunschweig schaffenrund30 Euro/qm,das Alexa in Berlin 37 Euro/qmund das LagoinKonstanz sogar46Euro/qm. Mit einemWertverlust von50% von104 Mio. Euro auf52Mio. Euro seit2016trägt das Loop 5die rote Laterne im Rankingder größtenWertvernichter.Das Rheinpark CenterinNeuss folgt auf Platz zwei: SeinVerkehrswert istindieserZeitumsatte 40%von 236 Mio. auf 142,5 Mio. Euroerodiert.Einen Wertverlustvon jeweils rundeinem Drittel seit ihrem jeweiligenPeakhat eine ganze Reihe von Shoppingcentern in den offenen Fonds erlitten, darunterdas IsenburgZentruminNeu-Isenburg (-33% auf146 Mio Euro), Das Schlossauf der Schlossstraße in Berlin-Steglitz(-30% auf178 Mio. Euro)oder S’Zentrum in Stuttgart (-30% auf116 Mio Euro seit 2019).
Die Neumarkt Galerie in Köln,anno2014 für 295 Mio. Euro für denFonds Deka Immobilien Europa erworben, ist heutelautGut-
achtern noch214 Mio. Euro wert(-29%). Die Listelässt sich beliebig verlängern: RheinGalerieLudwigshafen (-28%), Stadtgalerie Schweinfurt(-31%), Forum Mittelrhein Koblenz(-36%), KinLautern (-30%), Rathaus GalerieLeverkusen(-34%), Europa Galerie Saarbrücken (ebenfalls -34%). Unddas sind nurdie größeren Abwertungen. Dieabgewerteten Objektesindkeine alten Kisten,ganz im Gegenteil. Sie wurdenvielmehrmeist zwischen2001und 2010 eröffnet Da wardie Shoppingcenter-Dichtein Deutschland allerdings schonziemlich hoch Von einigen wenigen Ausnahmen wiedem Lagooderdem Alexa abgesehen, teilendie meisten (innerstädtischen)Shoppingcenter, dienachdem Jahr2000gebaut wurden, dieses Schicksal: Sie wurden(zu)teuer gebaut, zu hoch finanziert undzuhohen Mietpreisen vermietet. Fürdie heutige Mieternachfrage sind siejedoch meist zu groß und–imNachhinein betrachtet– nichtoptimal konzipiert Typische Beispieledafür sind dasMilaneo in Stuttgartund dieThier-GalerieinDortmund (siehe auch„Gute Center, schlechte Center aufSeite 15in dieser Ausgabe) Thomas Terlinden, bei Ecostra SCPR-Studienleiter,vermutet,dass einige neu eröffneteCenter zunächst mit hohenErwartungen undeben auch Bewertungen gestartetsind, „ihre Erwartungeninden ersten Betriebsjahrendannabernicht erfüllten,sodass eine Neubewertung notwendig war. Weitere Abwertungen sind dagegen sicher denschwierigen Marktbedingungen im Einzelhandelund am Gewerbeimmobilienmarktinden letzten Jahrengeschuldet.“ Jähnichenvom Betreiber IPHfindetes angesichts dieser Gemengelage bemerkenswert, dass einDrittel derCenter,die mit IZ Research analysiert wurden, gegenüber2016 einenWertzuwachs erfahren hat: „Shoppingcenter können Krise.“Sohat dasBerliner Alexa ausdem Fonds UniImmo Deutschland im Vergleich mit 2016 um 10%auf 426Mio. Euro zugelegt. DerHöhepunkt von444 Mio Euro warzuBeginn derCorona-Zeit.
„Shoppingcenter können Krise“
DieRiemArcaden sind vomGipfel(670 Mio. Euro Anfang 2020)ebenfalls nichtweit weg: Sie wurdennachdem Corona-Knick zuletztwieder hochgeschrieben. Heute sind sielautden Gutachtern 646,5Mio. Euro wert und liegen damit weitüber demLevel von 2016 (532,5Mio. Euro). Unddas vomKaufkraftunterschiedzur Schweiz begünstigte LagoinKonstanzwar mit 320,5Mio. Euro nie wertvoller alsheute.ImJahr2016lag der Buchwertnochbei 187Mio. Euro. DerVermietungsmarkt istnur dieeine Seite derMedaille.Tributzollen Bewerter auch derEntwicklung der Renditen aufdem Investmentmarkt. Beispiel DasSchloss:Zieht mandie Bewirtschaftungskosten,die bei einemShoppingcenter typischerweise bei 12,5%liegen, vonder aktuellen Bewertungsmiete (erzielbareMietebei Vollvermietung aufMarktniveau) ab,ergibtsichein Vervielfältiger von17,9bzw. eine Nettoanfangsrendite von 5,58%. 5,60%– aufdiesem Niveau siehtdas Maklerhaus BNPParibas RealEstate aktuelldie Nettospitzenrendite für Shoppingcenter.Ulf Buhlemann,Head of RetailInvestment bei Colliers, beziffertdie Nettoanfangsrenditeauf „ca. 5,9% für Top-Shoppingcenter,die tatsächlichfunktionieren,inden Ia-Innenstadtlagen dersiebenTop-Städte“. Investorenfordern viel mehrRendite alsfrüher, weildie Vermietungsrisiken gewachsen sind und Immobilien wieder mit risikolosenAnlagen konkurrieren JLLhob dieSpitzenrenditefür ShoppingcenterimHerbst abermalsan, von5,5%auf
5,9%.„DieCenterrenditen haben sich schon 2018/2019 rausbewegt,dafür aberineiner weicheren Kurve“, so Anke Haverkamp, Senior Director Business Development & Transactionsbei JLL. „Der Ausschlag durch dieZinserhöhungen warnicht ganz so stark wieinanderen Assetklassen. Entscheidender wardie Entwicklung der Mieten,besonders durch die Corona-Jahre.“ Berater Krechky hat sich in letzter Zeitfür Private-Equity-Investoren vier Center angeschaut:„Da haben wirAngebotezuFaktoren zwischen 6und 7gesehen.“ Mehr alsknapp zweistelligsei für in dieJahre gekommene Einkaufszentren nichtdrin,wie diejüngsten Dealsund laufendeTransaktionen zeigten. „An vielen Stellenwurde nochnicht genug abgewertet“, unkt Krechky.Selbst einAlexa sei zu hoch bewertet,moniertein Bewerter hinter vorgehaltener Hand.Die Nettorendite liege gerademal knapp über 5%.„Dieaktuelle Rendite istein bisschen zu wenig,das istzu viel Risiko für einenInvestor.“
„Anvielen Stellenwurde nochnicht genugabgewertet“
EinenAbgesangauf dasAnlageprodukt Shoppingcenter will Krechky damit nicht angestimmt wissen. „Top-Standortewerden wertstabil bleiben. Undgerade, weilsie wertstabil sind,sindsie auch einliquidesProdukt. DasbesteBeispielsind die Fünf Höfe.“Der Standort undder Betreiber seien wichtiger denn je,Eigentümer müssten ständignachinvestieren, „idealerweiseaus demlaufenden Cashflow. Wenn du da kein gutes Management hast undFehlermachst –oderdich unterlassener Hilfeleistungschuldigmachst –, wird es schwierig.“
DieNettorenditenfür dieObjekteder Oberklasse siehtKrechky „Richtung5%bis 5,25%“ streben. Gemessen an den5,9%, die manche Maklerhäuserfür Core-Center ansetzen,wären dasbis zu drei Jahresmieten, diekünftig wieder mehrfür Shoppingcenter gezahlt würden. WasKrechkys Optimismus speist? „Das Zinsniveaubessert sich undes gibt wieder mehrNachfrageund dasinternationaleKapitalkommt zurück.“ Kardun pflichtetbei: DerAbbau vonVerkaufsfläche an übersättigtenStandorten,eine langsameErholung derMieten in guten Lagen und dieBereinigung am Investmentmarkthättenein neues Interesseentfacht „DieSpreu hatsichvom Weizengetrennt, vor allem Nordamerikanerentdecken diedeutschen Shoppingcenter wieder.“ CenterpionierECE siehtwegender gesunkenen Preise wieder eine Einstiegsgelegenheit undsammelt für eineneuropaweitorientierten Fonds Geld ein („Die Rückkehr der Shoppingcenter“ IZ21/2024) So tief sind die Marktwerte von Shoppingcenterngefallen, dass dieviele Jahreschlechtbeleumundete Assetklassedie roteLaterne derInvestorengunst an dieBüroimmobilienabgegeben hat. Es hatgedauert, bisdie Verschiebungen in derMieter-und Mieten-Tektonik in denVerkehrswerten derFondsimmobilien angekommen sind Dieoffenen Fonds lassen Flächen im Zweifel lieberleer stehen,weilsonst der Gutachterabwertet“,sagtMakler Mende „Aber wenn es schondrei, vier,fünfgrößere Vermietungen zu 15 statt30Eurogegeben hat, muss derGutachterreagieren.Bei Büroimmobilien wird dasauchsokommen, wenn dieMietverträge nach undnach auslaufen.“ Harald Thomeczek
Proptech Evernest will größterWohnmakler werden
Wohnraumvermittler. Der Proptech-MaklerEvernest will stark wachsen. Dafür suchtdas Unternehmen mit Sitz in Hamburg bundesweit Lizenzpartner. BisEndedes Jahres sollen Bürosinmindestens 55 deutschenStädten unterder Markegeöffnetsein.Das wäre eine Verdoppelung der aktuellenZahlder Standorte. Gründerund CEOChristian Evers setzt auf eine selbstentwickelteSoftwarefür Makler.
Die Ansageist deutlich:„In fünf Jahren will ichder größteMakler in Deutschlandsein.“ Dassagt Christian Evers, Gründerund CEOdes Franchisemaklers Evernest.Evers’ Firmavermittelt bundesweitWohnimmobilien. Dabei kommteineselbstentwickelte Software zum Einsatz,die aufkünstlicher Intelligenzbasiert. Deshalbzählt sichdas Unternehmen zur Gattung Proptech Zurzeitist Evernest an26Standorten in Deutschland vertreten,sechs sind inEigenbetrieb, 19 sind an Franchisenehmervergeben. Darunter sind die Metropolen Hamburg, Berlin,Frankfurt, Düsseldorfund Köln. Aber auch in Madrid gibt es eineRepräsentanz.Bis Ende des Jahres will Evers Bürosinmindestens 55 Städten unter seiner Marke sehen Und in fünf Jahrensoll Evernest der Primus unter den Maklernfür gehobene Immobilien hierzulande sein Das bedeutet, er müsste unteranderen auch Engel &Völkers (E&V)überholen.Den Maklermit dem noblen Polo-Image kennt Evers bestens. Fünf Jahre hat erdortgearbeitet,hat unter anderemdie Eröffnunggroßer Büros im Auslandvorbereitet. Evers warim Vorstand bei E&V unter anderem für Marketing und Technologie verantwortlich Irgendwann habe er gemerkt, dass mit moderner Technologie mehr zuerreichen wäre,die Branche aber nicht soinnovationsfreudig sei,wie er selbst.Alsohat sich Evers selbstständiggemachtund imNovember 2019 sein eigenes Unternehmengegründet.
NeueGesuche kommen direkt aufden Laptop
Kernstückder neuen Firma ist die digitale Plattform. Evernests Betriebssystem sei einzigartiginEuropa,behauptetEvers. DieSoftware beinhalte digitale Werkzeuge,die den Transaktionsprozess transparentermachen–und ihn vor allen Dingenbeschleunigen. So würdenetwaneue Angebotevon anderen Portalenund Makler-Websitesautomatisiert auf Handy,Tablet oder Laptopder Vermittler von Evernest geschickt. Außerdem gebe es spezielleTools für Marktanalyseund Objektbewertung sowie für Exposé-Erstellungund Käufer-Matching. Um wachsen zu können,hat Evers Mitte 2023 einLizenzpartnerprogramm gestartet. Im vergangenen Jahr habe erFranchisenehmeran20Standorten gefunden, erzählt Evers. Etwa in Dortmund, Hannover,Essen, Aachen,Leverkusen, Dresden sowieRosenheim. „Wirsind stark aufExpansionskurs“, betont Evers und fügt an: „UnserProjektwird fürFurore sorgen.“
Evers’Strategie ist es,unzufriedene Franchisenehmer vonanderen Systemen abzuwerben.Punkten willerdabeimit derdigitalen Kompetenz und derKooperation aller Partner miteinander. So gebe es etwaeinen gemeinsamenDatenpool.Die Kundendaten flössen beiEvernest nicht wie beianderen FranchisesystemeningeschlosseneSilos der einzelnen Partner, sondern würden zentralin der Plattform angeboten,was kollaboratives Arbeiten überdie eigeneRegion hinaus erleichtern soll Zwar habendie Lizenzpartner ein geschütztes Gebiet, in demnur demjeweiligen Partnerdie Nutzung derMarkeund entsprechende Marketingaktivitätenerlaubt sind. Dennochmüsse jedermit jedemzusammenarbeitenkönnen,betontEvers und ergänzt: „In Franchisemodellen ist die sogenannte Zuführung vonKunden in andere Lizenzgebietesowohl für denMakler alsauchden Kunden meist schwierig.“ Man wollebewusst keinekünstlichenLizenzgrenzen ziehen Jedersollevon jedemprofitieren –denn auch der Lizenzgeber selbst profitiere vomErfolg der Partner, erklärt Evers.Aktuell umfasst das Netzwerkrund 200Vermittler
Anlegermarkt. Die Investitionenin Logistikimmobilien konnten ihrenSpitzenplatz unter den Assetklassen 2024 verteidigen.Die Preisfindung im Core-Segment ist abgeschlossen.
Dasbundesweite Transaktionsvolumenim Logistiksegment liegt bei rund 7,5 Mrd.Euro. Die Investitionssumme entspricht einem Anteilamgesamten Investmentumsatzvon fast30%. „Dassdie Logistikmärkte sehr attraktivsind, zeigt sich daran, dass der erzielte Investmentumsatz nur noch 7% unter dem zehnjährigen Schnitt liegt“,sagtChristopher Raabe, Geschäftsführer und Headof Logistics &Industrial beiBNP ParibasReal Estate. „In keiner anderen Assetklasseist ein vergleichbarer Wertzuverzeichnen.“
Spitzenrenditen sind leicht rückläufig
„Wir beobachten, dass der zu Beginn des Jahres prognostizierte wirtschaftlicheAufschwung, derinder zweiten Jahreshälftedes Jahres stattfinden sollte, sich um einbis zwei Quartale verzögert hat“, erklärt Nicolas Roy, Head of Industrial &LogisticsGermany bei Colliers. „Erste positive Impulse zeigten sich jedochdeutlich zum Jahresende. Dabei waren die vier Zinsanpassungen, die im Jah-
resverlaufstattgefundenhaben,zuletzt im Dezember, die wichtigstenImpulsgeber.“ Trotz derKrisenjahre bleibedie Liquidität hoch. „Das nach2021gestartete Repricingist im Core-Segment mittlerweileabgeschlossen und es gibterste Anzeichen einereinsetzendenmoderatenRenditekompression“,erklärt KaiOulds,Head of Logistics Investment bei CBRE in Deutschland. BeiLogistikimmobilien seien die Spitzenrenditen in denTop 5 außer Berlin,wodas Flächenangebot im BigBox-Segment die Nachfrageder Nutzer aktuellübersteigt, um 0,1 Prozentpunkte auf 4,4% zurückgegangen Die Experten beobachten zudem einen leichten Anstieg beiden Neubauentwicklungen im Vergleich zu 2023.„Nach aktuellem Stand gabesimJahr 2024 über 4Mio. qm an Logistikneubauentwicklungen“, weiß Kuno Neumeier, CEO von Logivest. „Zeitgleich normalisierensichauchdie Mietpreise und pendeln sich aufgrund sinkender Baukosten wiederauf einem niedrigeren Niveau ein.“So finden sichlautNeumeier 2024 auch wieder Projekte unter6Euro/qm.Der Aufschwung sollsich2025fortsetzen. Peter Dietz
Neubaueröffnet Ende JanuarseinenShowroominder brandenburgischen Hauptstadt. DerNameist sowohl in derBranche alsauch aus demTVbekannt. Neubauer,der bisEnde 2020 eineLizenzfür Dahler &Company innehatte, war zehn Jahrelanginder TV-DokuSoap„Mieten, kaufen,wohnen“ zu sehen. „Für michwarenzwei Dinge entscheidend: die Ästhetik derMarkeund dieSoftware,die von Profisfür Profisentwickelt wurde“ erklärt NeubauerseinenWechsel. Um dieFranchisenehmer zu unterstützen, übernimmt Evernestdas gesamteBackoffice für sie,kümmert sichumRechnungen und
Mahnungen, um Verträge und Datenschutz, um Marketing undRechtsfragen.Sokönnten sich dieeinzelnen Partner vorOrt ihr Geschäftund ihrenMarkt fokussieren DasmachtEvernestals Franchisegeber abernicht umsonst. Zurzeit liegedie einmalige Einstiegsgebührbei 5.000 Euro unddie monatlicheLizenzabgabe zwischen 15% und 20% derNettocourtage– je nachAttraktivität desStandorts.Zum Vergleich:Bei Engel& Völkersmüssendie Lizenznehmer zumEinstieg42.500 Euro hinlegen und 12,5% der Courtageabgeben. Andersals bei anderen Franchisesystemen kämen bei Evernest aber
keine weiteren Nebenkosten undAbnahmeverpflichtungen hinzu, betont der Gründer DieEngel-&-Völkers-Gruppeist mitihrem System inzwischenauf 150 Lizenznehmer in Deutschland gewachsen. Hinter demFranchisemakler stehtdie britische Beteiligungsfirma Permira. Um denfrüherenArbeitgeber überholenzukönnen, braucht auch Evers finanzielleUnterstützung.
Internationale Geldgeber unterstützen die Expansion
Im Januar 2022hat Evernest eine Series-AFinanzierung in Höhe voninsgesamt 13 Mio. Euro abgeschlossen. Mitdem frischenKapital forciere Evernest den Wachstumskurs innerhalb Deutschlands, treibe seineinternationale Expansionvoran undbaueseine Technologieplattform weiter aus, hieß es damals Neben denBestandsinvestoren Project A Ventures undApicüberzeugtedas Unternehmenzudem denUS-amerikanischen VC Prudence sowieKibo Ventures undBonsai Partners ausSpanien. Beider Seed-Finanzierung einJahrzuvor waren6Mio. Euro in dieKasse geflossen
Im Jahr2024habesich zudemdie USamerikanischeIndustry Ventures beteiligt; wieviel Kapital geflossen ist, will Eversnicht sagen. Offen sei, ob es in diesem Jahreine weitereKapitalrunde geben wird.Mit der fortgeschrittenenEntwicklungder Software seiein großer Kostenblockgeschwunden. „WirmüsseneinenklarenWeg zumGewinn zeigen“, sagt Evers. „Dann können wirauch weitereInvestorenbegeistern.“ PeterDietz
Peyton Robert Neubauer(links)ist neuer Lizenznehmer beiEvernest. Gründer Christian Eversfreut das Quelle: Evernest
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„Nachjeder Krise lief es besser“
Prognose. Michael Schneider, der scheidende Geschäftsführer der Service-KVG Intreal,rechnet mit einerRenaissance der Poolfonds.Das mag vor allem an seinemunerschütterlich sonnigenGemüt liegen, aber auch an seinem Erfahrungswissenaus 35 Jahren Tätigkeit in der Immobilienfondsbranche.Diese wird bald vonneuenEU-Regularien profitieren, die energetische Aufwertungen belohnen, sagtervoraus
Immobilien Zeitung: Herr Schneider, Siesind stolzdarauf, einunverbesserlicherOptimist zu sein.Wie schwer fälltesIhnen, dasinder momentanen Marktlage auch zu bleiben? Michael Schneider: Gar nicht.Ich habejede Immobilienkrise seit Endeder 1980er Jahre mitbekommen und gesehen: Hinterher lief der Markt immer besser als vorher. Denn Krisen decken Schwachstellen in einem System auf, sie sind so etwas wie der sprichwörtliche „Tritt in den Hintern“. Darauskannund muss man lernen. Krisen wirken professionalisierend und konsolidierend. Aber natürlichist mit Blickauf die momentaneSituation noch viel Luft nach oben.
IZ: Was meinen Sie damit?
Schneider: Die früheren Krisenkonnteman immerauf einen einzigenFaktor zurückführen,die aktuelle hatte viele: Covid,Kriegund Inflation. Damitist sie wahrscheinlichdie komplexeste, die wir je hatten. Undsie ist noch nicht zu Ende.
IZ: Im März dieses Jahres sagenSie der Immobilienfondsbrancheadieu, die sich geradevon Pleiten,Markteinbrüchenund den Folgeschäden einiger Glücksrittererholen muss. Kein idealer Zeitpunktfür ein positivesFazit,oder?
„Betrügenist einfach,wenn keiner durchblickt“
Schneider: Doch, vor allemwenn man länger zurückblickt. Die Brancheist insgesamtüber die Jahre hinweg sehr viel besser geworden. Der Markt war doch früher viel intransparenter. Bei Immobilien ist immer viel Geld im Spiel, das reizt auch die „schwarzen Schafe“
Und es istvieleinfacher,Leute zu betrügen, wenn keinerdurchblickt. Zur Verbesserung derTransparenz am Markt hat die Institution derKapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) auch ihren Teil beigetragen.Sie hat den Durchblick bishineinindie konkrete Immobilie und sorgtdafür, dassCompliance-Vorgabenumgesetzt werden.Das nimmtkriminellem Handeln viel Spielraum. Das soll jetzt abernicht heißen, dasswir heute mitallem zufrieden sind. Die Immobilien- undFondsbranche kannganzsichernochmehrdafür tun, dass ihre Assetklasse als seriös angesehen wird.
IZ: Über denMarkt rollteinePleitewelle, mancher Managerhat sich als wenigerzuverlässigerwiesen alserhofft. Wie machtsichdas imGeschäft der Intreal bemerkbar?
Schneider: Mit einigen wenigenFondspartnern habenwir Probleme.Dasindwir als KVG in derPflicht,das Vermögen derInvestoren zu sichern.Wir müssen beispielsweise von Managern, dieihren Reportingpflichten nicht nachkommen, diese Pflichteneinfordern. Und beiWackelkandidaten versuchen wir, bis hinzuden Mieternund Mieteingängenallesdirekt in unserer Buchhaltung abzubilden. Manche Partner lassenwir derzeit wöchentlicheUpdates ihrer Objekt- undMieterdaten liefern
IZ: Schreckt eine so rigide Kontrolle plus Bürokratienicht viele Firmenab, mit einer KVG zusammenzuarbeiten?
Schneider: Ichweiß, dassunsereSystemeim Reportingaufwendigsind. Wirhaben auch kleinere Betriebemit wenigerals 30 Mitarbeitern als Fondspartner, diesichschon lange überlegt haben,obsie sich das antunsollen
Andererseits wird einManager, derdiese
Kooperation mit vom Markt soz ment Grade“e schafft Zugan institutionellerI Finanzpartner als eineBank ode Tatsache wird motivieren,dies haben unserW ausgeschöpft.
IZ: Intreal startete 2010 und hatdas System derFondspartner populär gemacht –geschaffenfür Immobilienmanager, diezwar über Kompetenz,abernicht über eine eigene KVG verfügten. Werdenalleüberleben? Schneider: Ichglaubeleider nicht, dass die Insolvenzwelleschon zu Ende ist. Und manchmal musstenwir auch schonhandeln: Beieinigen gefährdetenFondspartnernkam es zu Fusionen odereinem Gesellschafterwechsel, beides haben wiraktiv begleitet. Gleichzeitig sehe ichauch positiveAnzeichen.Einige unsererPartnerhaben zahlreicheneueFonds vorbereitet. DieInvestoren prüfendie Angebote.Andere Partnerfonds haben immer noch Kapitalzusagen, diesie bisher wegender Marktlage nichtinvestiert haben, auch daswirdsichjetzt wieder ändern
„Die Fondsklassifizierung mit 8und 9war niesinnvoll“
Intrea
Anzeigenschluss: 19.02.2025
Erscheinungstermin: 06.03.2025
Kontakt:
KarstenFranke 0611 973 26 21 /franke@iz.de
Stefan Jung 0611 973 26 22 /jung@iz.de
Thomas Buhlmann 0611973 26 26 /buhlmann@iz.de
Klassifizierung nach Artikel 8und 9erledigt. Drohtdie Regulatorik dieBranche bald zu ersticken?
Schneider: Wirhaben dieE-Klassifizierung derFondsnachArtikel 8und Artikel 9nie für sinnvoll gehalten. Undman hatjaaucham Nicht-Erfolg derArtikel-9-Fonds gesehen, dass dieImmobilienwirtschaft solche Produkte garnicht in ausreichender Zahlproduzieren kann. EinFondsmussAnlegern ja auch eine gewisse Renditebieten.
Jahr oder 2026 entsprechendeProdukte möglich werden.
IZ: Waswir ebenfalls sehen werden, sind weitere Fondsaus derAssetklasseInfrastruktur. Wächst einRivalefür denImmobilienfonds heran?
Schneider: Immobilien und Infrastruktur haben einiges gemeinsam, aber dasChancen-Risiko-Profilist unterschiedlich.Infrastruktur istnicht zufällig bisher dieDomäne vonPrivateEquitygewesen.Die Immobilie ist mitihrerniedrigenVolatilität undstabilen CashflowseinesicherereAnlage alsWindräderoderMautstraßen. Sieist im bestenSinne einträges Asset:Sie istimmer noch da,auch wenn vielleichtder Mieter insolvent geht. Immobilienhalten ihre Versprechenschon seit sehr vielenJahren. Ich sehe dieInfrastruktur alsAssetklasseinklassischenFondsstrukturen heuteauf demStand der Immobilienfonds vorvielleicht15Jahren.
IZ: Aber derAppetit auf denklassischenPoolSpezialfonds, beidem viele Anlegersichzu einerStrategie zusammentun, für diedann einpaarHundert Millionen zusammenkommen, scheint nach wievor nichtdazusein. Macht Ihnen das nicht dasNeugeschäft kaputt? Schneider: Partnerfonds kleben nichtander Rechtsform.Esstimmt, in denletztenJahren sind dieInvestment-KGsbesser gelaufen, denn dafürbrauchtman nurein,zwei Investorenund kannauchEin-Objekt-Fondsrealisieren. Derklassische, risikodiversifizierte Poolfonds mit einemObjekte-Portfoliound mehrerenInvestoren läuft momentan nicht so gut, aberdas wird sich wohlschon 2025 wieder ändern
IZ: Das Thema ESG hat die Fondsbranche die letztenJahre extrembeschäftigt, aber ohne dassdie Mehrheit derAkteuremit denErgebnissen zufriedenwäre. Undein Ende istdabei auch noch nicht abzusehen,von dendrei Stichworten Environment,Social undGovernance istgerade erst einmaldas Emit der
Hoffnung dankder Neuwahl
Laut dem Trendbarometer der BerlinHyp sind eine stabilepolitische Rahmensetzungund der BürokratieabbauHerzenswünsche der Branche.
Für sein Trendbarometer hat derImmobilienfinanzierer Berlin Hyp im Dezember knapp300 Immobilienprofis zu ihrenErwartungen an das neue Jahr befragt. Dabeinannten 67% der Befragten die politischenRahmenbedingungen als entscheidenden Faktor für Wohl und Wehe der Branche.Es folgen die hohen Baukostenmit 59% unddas Zinsniveau mit 53%. Bei der Einschätzung, wasdem Immobiliensektorhelfenkönne,nannten 71% verbesserte Rahmenbedingungen für Neubaumaßnahmen, 53%den allgemeinen bundespolitischen Neustart, 52%Sanierungserleichterungen und 47% weitere Zinssen-
kungen.Auf dieFrage,was sich dieUmfrageteilnehmer voneinerneuen Bundesregierung wünschen, steht derBürokratieabbaumit 79%auf Platz eins. Auf denPunkt Investitionsförderung entfallen 47%, aufniedrigere Energiepreise 39%und aufdie Stärkung des Produktionsstandorts37%.Dagegenwollen nur26% derBefragtendie Schuldenbremse reformieren, 13%fordernSteuersenkungen. Bei derInvestitionsbereitschaft fürdas Jahr 2025 zeigtsichtrotz wirtschaftlicher Stagnation einleichter Aufwärtstrend. Während Ende202341% derBefragtendie Bereitschaft zu Investitionen alsausgeglichen einstuften,
sindesnun 49%. Der Anteil derer,die sie als eingeschränktbeurteilen, fiel von36% auf 24%, derAnteil derer, diesie als hoch erachten, stieg dagegen von16% auf 21%. Auchauf derFinanzierungsseitefällt die Prognose positiver aus. 42%der Befragten sehen eine gleichbleibende Finanzierungsbereitschaft der gewerblichen Kreditgeber, während es Ende 2023 nur 9% waren. Als eingeschränkt empfinden dieFinanzierungsbedingungen nunmehr 30%, zuvor warenes53% gewesen 26%verzeichnen eine steigendeFinanzierungsbereitschaft, vier Prozentpunktemehr alsimJahrzuvor Ulrich Schüppler
IZ: Artikel 9bedeutet,dassdie Immobilie vomStart wegallerhöchsteNachhaltigkeitsstandardsbietet,was nurein Neubau kann. Kritikersehen darinkeinensinnvollenBeitrag zurCO2-Reduktion, da diedringend nötigeBestandssanierung nichtincentiviert wird Schneider: Ja,das ging in eine ganz falsche Richtung. Die EU-Regulatorik istaber–Gott seidank– schondabei umzusteuern. Die energetischeVerbesserung vonObjekten wird bald alseigene Produktkategorie für Immobilienfonds eingeführt werden. Ich gehedavon aus, dass dann auch ab diesem
IZ: Herr Schneider,vielenDankfür das Gespräch! DasInterview führte Monika Leykam
Intrealvon Beginn an begleitet
Die Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) Intrealwurde2009gegründet,2010startete dort der vorherige Deka-Manager Michael Schneider seineKarriere als Geschäftsführer.Intreal war Deutschlandsersteauf Immobilien spezialisierte Service-KVG und überschrittdie 10-Mrd Euro-Schwelle beimbetreuten Vermögen bereits 2015 Ihr sogenanntes Partnerfondsmodell ermöglichte es spezialisierten Asset-Managern,eigeneregulierteFonds anzubieten, ohneselbst einen Apparatzur Erfüllung der rechtlichenund operativen Anforderungen aufzubauen.Bis Herbst 2024 wuchs die Zahl der von Intreal betreuten Partnerfonds auf 155bei einem Vermögen von
36,1 Mrd. Euro. Insgesamt ist Intrealindie Verwaltungeines Gesamtvermögensvon mehrals 66 Mrd. Euroeingebunden Neben der Betreuungder Partnerfonds erledigt Intrealfür andere KVGsals Servicer auchLeistungen wie Reporting, Controlling, IT oder Buchhaltung. Michael Schneider, der 15 Jahrelangfür dasWachstum der Intrealgearbeitet hat, wirdsein Amtals Geschäftsführer im März niederlegen.Dankeines AltersteilzeitModells bleibt er bis2027bei Intrealangestellt undwechselt danach in den Ruhestand.Für Schneider rückte schon im Januar 2024 Camille Dufieux in dieChefetage auf. Monika Leykam
Patrizia investiert in Benelux
Patrizia hat ein Joint Venture mitdem belgischen Entwicklerund Fondsmanager Revive gegründet.
Der FondsSustainable Communities des Investmentmanagers Patrizia und Revive FundManagementhaben sich zu einem Joint Venture zusammengetan,umindie Entwicklung vonökologisch nachhaltigem und bezahlbarem Wohnraum in den BeneluxStaaten zu investieren. Dafür stellen die Partner insgesamt75Mio.Euro zur Verfügung. Mit dem Geld sollen veraltete Bürogebäude in Mehrfamilienhäuser umgewandelt werden. Die Partner haben sich vorgenommen,die fraglichen Gebäude auf den Energieeffizienzstandard EPC Abeziehungsweise in Betrieb
auf einen CO2-Ausstoß vonnetto null zu bringen. Nach Abschluss der Arbeiten sollen die Wohnungen verkauft werden. Das erste ProjektimRahmen der Zusammenarbeit entsteht in Brüssel.
Das JointVenture mitRevive ist bereits die drittePartnerschaft des Patrizia-Fonds. Zuvor wurden JointVentures für Projekte in UK und Irlandgeschlossen.Bislang werden sechs Projekte mitrund1.000 Wohneinheiten finanziert.Der FondsSustainable Communities orientiert sichanArtikel 9der EU-Offenlegungsverordnungund soll es auf eineRenditevon 12%(IRR) bringen. Christine Rose
Michael Schneider führt dieIntreal seit 15 Jahren. Quelle:
Viel Optimismus fürsInvestment insWohnen
Markterholung. DasWohninvestmenthat 2024 eine erstaunliche Widerstandskraftbewiesen, im Schlussquartal einenRekordwerthingelegt und einen hohen Anteil Projektentwicklung-Deals hervorgebracht.InPrognosen derMarktanalysten für2025 heißt es nahezu übereinstimmend: Daumen hoch.
Das beinahesensationelle Schlussquartal2024auf dem Wohninvestmentmarktlässt die Stimmung für2025ineiner Vielzahlvon Makler-und Beratungshäusern mächtigansteigen. Mit 3,9 Mrd. Euro „seit
Endedes Superzyklus im ersten Quartal2022 derhöchsteQuartalswert“, schwärmen CBRE undandere. EinAufwind,„der sich 2025 fortsetzenund weiter an Breiteund Fahrtgewinnen wird“, sagen BNP ParibasReal Estate (BNPPRE) undCollierssowiedie Optimisten
DieDeals mitWohnungensindwiederimAufwärtstrend Transaktionen der Objekteund Portfolios* 2019 bis2025(Prognose)
vonNAI Apollo über JLL bishin zu Cushman &Wakefield (C&W)voraus Positiver Outlook“für dieses Jahrauf beinahe allen Kanälen.Nun ist dasJahresergebnis 2024, das von JLL mit9,83 Mrd. Euro angegebenwird (siehe Grafik„Die Deals mit Wohnungen sind wieder im Aufwärtstrend“),imlangjährigen Vergleich ja nichtgerade gut.Aberesübertrumpft den Vorjahreswert. Aufdas Motto „besser alsgestern,schlechter als morgen“ hatman sich offenbarsynchronisiert.
Wasdie Analystenfrohgemutstimmt, sind zwei große Trends, die nach ihrenErwartungen im laufenden JahrzuweitererBlüte gelangen. So gab es vielfältigVerkäufe von Bestandsportfoliosund Objekten. Oft im Rahmen vonRefinanzierungsrundenmit dem Ziel,die Eigenkapitalquoten wieder aufVordermann zu bringen. Da warenlaut CBREvor allem Bestandshalter,aber auch Immobilienfondsauf Verkäuferseite aktiv. Savillsregistriert zudem vermehrt Käufe ältererObjekte mit dem Ziel einer energetischen Modernisierung und Aufwertung. Eine anrollende „großeManage-to-Green-Welle“ werde 2025 für Belebung sorgen. Großtransaktionenvon Bestandsportfolioswaren etwa jene derZBI
Wohneigentum rückt für viele in weite Ferne
Eigentumsbildung. In Deutschland haben Normalverdiener jegliche Chance aufWohneigentum verloren. Das Pestel-Institut macht in einer Studie größtenteils eine verfehlte Förderpolitik verantwortlich
Die staatliche Förderung für dasBilden von Wohneigentum hatnach Ansicht einer Studie des Pestel-Institutswährend der Zeitder Ampelregierung versagt. „Für Durchschnittsverdiener istdie Chance aufWohneigentum heute gleich null“, sagt derChefökonomdes Instituts, Matthias Günther. Die Eigentumsquoteist während der Ampel-Zeit laut dem Pestel-Institut vonmehr als 44% auf 43,6% gesunken, dieBauanträge seien auf jetzt rund 50.000Einheiten abgestürzt.2021 warenesdemnach noch 126.000 Verantwortlich für den Einbruch beim Eigenheim macht die Pestel-Studie nur zueinem Teil die zwischenzeitlichstark gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten. Die staatlichen Förderkonzepte seien,anders alsetwa das vielfach genutzte Baukindergeld, weder effektivnoch verlässlich gewesen. Sie hätten auf Spitzenqualitätbei derEffizienz gesetzt, abernicht auf Standards,die für dieMasse derBevölkerung bezahlbarseien. Ständige Änderungen in Förderprogrammen hätten zudem bei vielen Menschen zu Angst und Verunsicherunggeführt, wasauchdie gesamte Immobilienbranche gelähmt habe
Eigenes Haus schütztvor Altersarmut
DieStudie erstellte das InstitutimAuftrag des Bundesverbands Deutscher BaustoffFachhandel (BDB). Dessen Präsidentin Katharina Metzger riefdie Parteien auf der Messe BAU in München dazuauf denMenschen wieder eine Perspektive aufdie eigenenvier Wände zu geben –und dasnicht als bloßesWahlversprechen, sondernals Vorsatz für diekünftigeRegierungsarbeit“. DasBundesbauministerium habe bislang„zielsicher
amWohnungsmarkt und damitamLeben der Menschen vorbei gefördert“, so Metzger.Ein Programm wieJungkauft Alt etwasei „vielleicht effektiv fürs politischeSchaufenster, nicht aber effektiv fürdie Förderung von Wohneigentum“. Damit müsseSchluss sein. Die Studie „Wohneigentum in Deutschland“ hat unter anderem dieLage der „Nestbauer-Generation“untersucht. „Diemeisten der25- bis45-Jährigen wohnen heute zur Miete. Der Staat hataus ihnen quasi eine komplette Miet-Generation gemacht“, kritisiert Günther. DasBilden vonWohneigentum aber sei essenziell wichtigfür eine Gesellschaft, die unter angespannten Mietmärkten leideund angesichts der starkgestiegenen Mieten jetztund künftigmit immer mehr Armut im Alter konfrontiert werde. Eine bezahlte eigeneWohnimmobilie sei der beste Schutz vorAltersarmut, meintGünther. Der soziale Effekt einersolchen „Beton-Rente“ werde von Sozial- und Wohnungsbaupolitikernaber anhaltend ignoriert.„Dasist fatal“, urteilt Günther. Von einerneuen Bundesregierung verlangt die Pestel-Studie vorallem „Sicherheit und Verlässlichkeit bei der Wohnungspolitik“,und zwarfür diekommenden 20 Jahre. Ebenso eine effektiveFörderung, die nach dem Machbaren für dieMehrheitder Bevölkerung geht, einenstaatlichen Kredit alsEigenkapital-Ersatzsowieden Verzicht aufGrunderwerbsteuer beimErsterwerb. Das Bundesdarlehen sollte dabei miteinem dauerhaftfestgeschriebenen Zins vonungefähr 2% verbunden sein. Mindestens 500.000 Haushalte proJahr müssten in Wohneigentum gebracht werden, resümiert diePestelStudie, um wenigstens mittelfristigdie SchieflageinDeutschlandbeseitigen zu können. Jutta Ochs
an NetZeroPropertiessowiedie Veräußerung desAdler-Portfolio,das an OrangeCapitalPartnersging.
DieMarktbelebung stehtauchnoch auf einemzweiten Bein:dem wiedererstarkten Verkaufvon Projektentwicklungen,die wiederzunehmend in Form eines Forward-Fundings, also als Deal während derBauphase, denBesitzerwechseln. Das macht Hoffnung fürdarbendeEntwickler und Bauträger, wenn das Preisniveau stimmt Rund 40% derTransaktionenentfielen 2024 aufKäufe vonProjektentwicklungen, so CBREund BNPPRE. Laut Savills istdas „der höchste Anteil, der seit 2009 gemessen wurde“. BNPPREhat darüberhinaus Grundstücksdealsfür gut600 Mio. Euro registriert, „was auch füreinepositiveSichtweise aufzukünftigeDevelopment-Aktivitäten spricht“. Gesellschaftender öffentlichen Hand wieGesobau,Howoge, Degewo taten sich bei Entwicklungenbesonders hervor. C&W verweistinsbesondere aufdas Berliner Projekt Konnekt:Laborgh Investment und Kondor Wesselsbauen dort 1.700 Wohnungenfür Howoge. Kaufinteressiertsindauch wiederWohnungskonzerne, dieihreAbwertungen durch haben. NebendiesenbelebendenTrendssehen dieAnalystennoch weitereguteZeichen. So etwa, dassausländische Investorenzunehmend mitanBordkommen. EinAnstieg des
Transaktionsvolumensvon 50% registriert NAIApolloindieserGruppe.Die Erwartungen, dassder Leitzins im frisch angebrochenen Jahr 2025 gleich mehrfach gesenkt wird, sorge fürneueFrischeauf demMarkt. Und da gibt es ja weiterhinden großenAnreiz der hohenNachfrage und der steigenden Mieten, diedie Kauflustder Investoren beflügelt. Colliersund andere erwarten, dasssichdie „hohe Intensität derMietdynamik“ auch 2025 fortsetzen wird. „Wachstumsratenjenseits der5%erscheinen realistisch, nicht zuletzt, da einAuslaufen der Mietpreisbremse möglich ist“.Einzig Savills istandiesem Punkt etwas verhaltener. Der Zuzugnach Deutschland könntesich verlangsamen. Optimismusbeherrschtdie Prognosen für 2025. JLL und andere halteneinen Anstieg desTransaktionsvolumensauf 12 Mrd. Euro bis14Mrd. Euro für„realistisch“. Damit würde das 2022er Niveau erreicht,respektive leicht getoppt.Das istvon früheren Rekordwerten (Sechs-Jahresschnitt:rund20Mrd. Euro)weitentfernt, könnteaber derEinstieg in eine Aufschwungphasesein. Jutta Ochs
Aurelis trauert um
Rainer Eichholz
Mitglied derAurelis-Gesellschafterversammlung von 2007-2013
In tieferTrauer nehmen wirAbschiedvon Rainer Eichholz,der über vieleJahre eingeschätzterPartner derAureliswar und fast sechsJahre lang alsVertreter vonHOCHTIEFProjektentwicklung wichtige Entscheidungen unseres Unternehmens maßgeblich mitgestaltet hat.
Mitihm verliert dieImmobilienbrancheeineherausragende Persönlichkeit. Unsere Gedanken sind beiseinerFamilie,seinenFreunden und demTeam derZech Group.
Die Geschäftsführung derAurelisReal Estate und ihre Mitarbeitenden
Die Welle „Manage to Green“ im Bestand rollt jetztan
mit Neubau-Entwicklungen machten 2024 einen großen Teil der Transaktionsbilanz aus. Quelle:ImmobilienZeitung, Urheberin: Jutta Ochs
Gute Seniorenimmobilien sind Mangelware
Marktentwicklung. In diesem Jahr soll derMarkt mit Gesundheitsimmobilienwieder aufleben.Investoren seienbereit, sich zu engagieren, erklären die Makler. Doch es fehlt manchen an geeignetem Produkt. Gerade die schwachen Neubauzahlen bremsen dieInvestitionen.
Der Bedarf an einer guten Pflege im Alter ist riesig. Die demografische Entwicklung und die steigende Zahl an Pflegebedürftigen unterstreichen die Notwendigkeit,inden nächsten Jahren das Angebot an Pflegeplätzen deutlich auszubauen. Doch es gibt eine Kette von Ursachen, die den Neubau von Pflegeheimen hemmen –trotz der vielerorts erfolgreichen Neuverhandlung der Kostensätze, die etliche Betreiber in wirtschaftlich ruhigeres Fahrwasser gebracht hat. Insbesondere im süddeutschen Raumsollen Investitionskostensätzeinzwischen ein solches Niveau erreicht haben,„bei demsich der Neubau vonPflegeimmobilien theoretisch wieder rechnet“,erklärt MaxEiting AssociateDirector undHeadofHealthcare beiSavills. „In der Praxis ist es jedoch schwierig, einen Betreiber für solche Neubauprojektezugewinnen, da das notwendige Fachpersonal rar ist.“ Eine funktionierendeNische
im Neubau seienErsatzneubauten,daanden Standortensowohl Personal alsauch Bewohner bereits vorhandenund somit dieAnlaufrisiken geringersind.
Auchdas AngebotbetreuterWohnanlagen, in denenSeniorendie Serviceseines ambulanten PflegedienstsinAnspruch nehmenkönnen,muss ausgebaut werden. Denn es wird immer häufiger von denSeniorenals Alternative zum Pflegeheim betrachtet. Das verstärkt das Interesse derInvestoren. Eine Umfragedes Maklerhauses Cushman & Wakefield (C&W) zeigt, dass 64%der befragten institutionellen Investoren undProjektentwickler die Kapitalverfügbarkeit für diese Immobilienals „hoch“ oder„mittel“ einschätzen, gefolgt von Ärztehäusernmit 58%.
Doch das derzeitigeAngebot betreuter Wohnanlagen lässtoffenbar zu wünschen übrig. Die Sozialgestaltung, eine Schwesterfirma derSozialbank, stellte in einerBefragung untermehrals 500Teilnehmendenim Herbst 2024 fest, dassdie Auslastungder Objektevon 2017 bis2023um10Prozentpunkteauf 86%gesunken ist. Gründe könnten nach Meinungvon StudienleiterinBritta Klemm zumeinenÜberkapazitäten an einzelnen Standorten,zum anderen nicht bedarfsgerecht gestaltete Angebote sein. Dazu zähltetwa dieGebäudequalität. Etliche Bestandsgebäude seiensanierungsbedürftig, stellen dieStudienautorenheraus.
Mehr als die Hälfte dergrößten Wohnanlagen derBefragten sind seit über 20 Jahrenin Betrieb, die letzte umfangreicheRenovierung liegt beimehrals einemDrittel zehn Jahre undlänger zurück. Gleichzeitig istdas Interesse derBefragtenangroßenSanierungen
überschaubar:30% planen in dennächsten fünfJahren garkeine Maßnahmen,35% wollenlediglich kleinere Sanierungender Innenräume umsetzen, alsobeispielsweise die Instandsetzung von Böden und Wänden,und nur19% machensichGedanken um eine energetische Sanierung derGebäude Aus derTatsache,dassdie Wartezeit für Mietinteressentenimmer öfternur noch
› KompakteFortbildung,die sich in IhrenAlltagintegrieren lässt
› Präsenzauftakt mit Networking, danach digitalesLernen
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„Mir hatdie Fortbildungextrem gutgefallen. Challenging, abereshat vielSpaßgemacht, mich mitdem Thema ESG intensiverzubeschäftigen. DieKurse warenvom Ablauf und vomAufbauher passendangelegtund ichfand den Mixaus Vorlesungund Praxis sehr gut. Manmerktegeradebei den letzten Vorlesungen, dassallesineinandergriff undSinnmachte.“ ANZEIGE
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sechs biszwölf Monate beträgt, leitendie Beraterein hohes Marktwachstumspotenzial ab.Geradeinländlichen Regionen werdedas Angebot zurzeit ausgebaut.Der Anteilanden untersuchten Wohnanlagenist von 23%im Jahr 2022 auf28% leichtgestiegen. DerMangelanjungen oder attraktiven Gesundheitsimmobilien trifft auch risikoaverse Investoren,die häufig vergebens nach einempassendenProdukt suchen. Geldgeber, dieauf Value-add-Objekte fokussiert sind,werdeneher fündig. „Weiterhinbegrenzt derMangelanhochwertigem InvestmentproduktimHinblick aufGebäudequalität sowie Mieterschaft dasTransaktionsvolumen“,sagtMarco Schnell, Head of InvestmentAdvisoryServicesbei CBRE.JanBastianKnod, Head of HealthcareAdvisory bei C&W, stelltfest,dassInvestoren wieder vermehrtprüfen,inProjektentwicklungen perForward-Deals zu investieren undsich aufdieseWeisefrühzeitig Produkt zu sichern. „Dennoch sind längereForward-Zeiträume vonmehr alssechs Monatenbis zurFertigstellungfür viele Anlegernoch nichtdarstellbar“,erklärt Knod einHemmnis.Savills-Makler Eitinggeht davonaus, dass aufgrund der Zurückhaltung vieler etablierter Investoren und desfehlenden Angebots fürrisikoaverse Käufer „die Marktbelebung nurinkleinen Schritten voranschreitet“.
Der Katharinenhof-Verkauf prägt die Jahresbilanz
Dabei könnte derMarkt mehrSchwung gebrauchen. Hätteesnicht denVerkauf des Katharinenhof-Paketsmit 26 Pflegeimmobilien undeiner Betriebsplattformfür rund 300Mio. Euro im Herbst2024von Deutsche Wohnen an einenvon CivitasInvestment Management verwalteten Fondsgegeben, sähe dasJahresresultatdes Transaktionsmarkts deutlich düsterer aus. C&W summierte dieDealsdes Jahres 2024 auf1,3 Mrd. Euro,Savills kommt auf1,1 Mrd. undCBRE auf973 Mio. Euro.Damitsei dasVorjahresniveau je nach Zählart um 12%unterboten (Savills), in etwa gehalten (CBRE)oderumbis zu 28%übertroffen worden(C&W). Der Umsatz speziellmit Pflegeheimen istlaut
CBREum13% im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, mitbetreutem Wohnen um 5%.
DieSpitzenrenditen fürGesundheitsimmobilienbleibendabei stabil.Für Pflegeheime liegensie bei 5,1%(C&W) bis5,4% (CBRE), für betreute Wohnanlagenbei 4,5%, für ambulantemedizinischeVersorgungszentrenbei 4,75% undfür Kliniken bei 5,75% (C&W). Institutionelle Investoren und Projektentwickler, diejüngst an einerBefragung vonC&W teilgenommenhaben, erwarten tendenziell eine Senkung derSpitzenrenditenbei Reha- undanderen Kliniken sowie Ärztehäusern. Im Segment Pflegeheime gehen sievon einerSteigerung in denkommenden zwölf Monatenaus.
Internationale Investoren mischen stärker mit
DieKennzahlen und derwachsendePflegebedarf scheinen vermehrtinternationale Investoren zu reizen. „Einige langjährige Investoren undBestandshalter sind derzeit aufder Käuferseite weniger aktiv, da siestark mitihrenBestandsobjektenbeschäftigtsind, zumBeispiel mitder Nachverhandlungvon Berichtspflichtenoderder Umsetzung von ESG-Maßnahmen“,beobachtet Eiting. „Dies eröffnet neuen Akteuren dieChancefür einen Markteinstieg.“Inder CBRE-Statistikhaben internationaleInvestoren ihrenAnteil am Transaktionsvolumenzuletzt um gut39Prozentpunkteauf 57,5% ausgebaut.Zudiesem Plus trug allerdingsauchder Civitas-Deal bei „Langfristig sehen wirgroßes Potenzial in derEntwicklungvon nachhaltigen Gesundheitsimmobilien mitinnovativenKonzepten“,sagtC&W-Berater Knod.„Investitionen in moderne,energieeffizienteEinrichtungen unddie Integration digitaler Gesundheitslösungenkönnten entscheidende Wettbewerbsvorteilebieten.“ Anke Pipke
DieRendite bleibt fraglich
Preisfindung. Die großen Maklerhäuser sind sich uneins darüber,wodie Spitzenrendite für Büros in den großen Städten liegt.Die ersten sehenaber schonAnzeichen einerRenditekompression.
BNP ParibasRealEstate undJLL beziffern die Nettospitzenrenditeninden sieben Städten München, Berlin, Frankfurt,Hamburg,Köln, Düsseldorfund Stuttgart in seltener Einigkeit aufdurchschnittlich 4,36%. Die Spanne reicht dabei von4,20% in München biszu4,50% in Düsseldorfund Frankfurt.NachAnalyse von JLL istMünchen miteiner Spitzenrendite von 4,15% dasteuersteBüroinvestmentpflaster. Am günstigsten sind Büros demnach in Frankfurt So harmonisch bleibtesallerdingsnicht unterden Researchern dergroßen Häuser Savills siehtdie Spitzenrenditeninden sechs größtenMärktenimSchnitt noch bei 4,4% unddamitkaumhöher liegenals BNPPRE und JLL.Colliershat hingegen Spitzenrenditenteilweise deutlich oberhalb von4,5%ausgerechnet: Die Bandbreitereichtvon 4,5%in
München bishin zu satten 5% in Düsseldorf undKöln.
Cushman& Wakefield bietet mehr: Für Core-Bürosinden fünf wichtigsten Märkten liege dieSpitzenrenditezum Ende desvierten Quartals 2024 bei4,91%. DieSpanne erstreckt sich vonMünchen mit4,60% bisnachDüsseldorf. In dernordrhein-westfälischen Landeshauptstadt siehtC&W gar5,1%.
Bullish zeigt sich CBRE: DasMaklerhaus hält dasRepricing im Core-Segment fast in allen Assetklassen für abgeschlossen– und nimmt sogar „ersteAnzeichen einereinsetzenden moderaten Renditekompression“ wahr. Renditedruck gebe es teilweise auch schonimBürosegment:InBerlinund München seiendie Spitzenrenditenfür Büros um 0,2 Prozentpunkte auf4,8%beziehungsweise 4,6%gesunken. Harald Thomeczek
Die Belia Seniorenresidenz in Herne gehört zu denjüngeren Häusern unter denPflegeeinrichtungen. Vondieser Sortegibtesverhältnismäßig wenige. Quelle:Imago, Urheber: Hans Blossey
„DiewichtigenFaktoren bei der Refinanzierung sind Zeit, Zeit und Zeit“
Kredite. Die Finanzierungslücke inEuropa schrumpft und die Stimmung der Immobilienprofis mitBlick auf die Finanzierbarkeit von gewerblichenImmobilien hat sich gebessert. Dennoch sind Anschlussfinanzierungen kein Selbstläufer. Da die Banken vorsichtiger gewordensind, kann es deutlich länger dauern als früher, einen geeigneten Fremdkapitalgeber zu finden
Die Anschlussfinanzierung für gewerbliche Immobilienkredite ist durchdie Zinssenkungen des vergangenen Jahres etwas einfacher geworden, dochfür viele Kreditnehmer bleibt sie eineHerausforderung. Im November hatte der Asset-Manager AEW diebestehende Finanzierungslücke in Europa auf immernoch 86 Mrd. Euro beziffert,ein halbes Jahr zuvor waren es 99 Mrd.Eurogewesen. Immerhin: Die Einschätzung der meisten Marktteilnehmer für die Finanzierungsmöglichkeitenfällt inzwischen positiver ausals voreinem Jahr: Die Berlin Hyphattedazu im Dezember rund 300 Immobilienprofis befragt. 42% der Befragtensehen eine gleichbleibende Finanzierungsbereitschaft der gewerblichen Kreditgeber,während es Ende 2023 nur 9% waren. Als eingeschränkt empfinden die Finanzierungsbedingungen nunmehr 30%, zuvor warenes53% gewesen. Und 26% verzeichnen eine steigendeFinanzierungsbereitschaft, das sind vier Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. Allzu rosig ist das Bild aufder Refinanzierungsseite allerdings noch nicht,denn die Banken verlängern Kreditehäufig nur unter Auflagen. „Diemeisten Refinanzierungen derzeit sind unechte Prolongationen, das heißt, die Finanzierer verlängern dasDarlehenauf Grundlage grundsätzlich neu verhandelter Darlehensbedingungen, regelmäßig auch mit einer angepassten Dokumentation“, beobachtet Martin Heuber, Leiter Immobilienfinanzierungspraxis bei Mayer Brown. „Prolongationen, bei denen lediglichdas Endfälligkeitsdatum geändert und der Zinssatz angepasst wird, sind demgegenüberdie Ausnahme.“
Ein Grund für diese Vorgehensweise der Banken sind die Veränderungen inden relevanten Kennzahlen: Laut erfahrenen Marktakteuren rechnen die Kreditinstitute bei der sogenannten Zinsdeckung,die angibt,um welchen Faktor der eingenommene Cashflow die Zinslast abdeckt, gern miteinem gewissen Puffer,beispielsweise einerZinsdeckungvon mindestens 1,2. Vor der Krise wurden hier oft
problemlos Werte zwischen 1,6und 1,8 erreicht. Aber einsolcherPuffer warauf das alte Zinsniveau gerechnet.DerselbeKredit kann heute eine Zinsdeckung von 0,8 haben Dasist dann einProblem.
Bankenschauen vor allem aufdie Zinsdeckung
Selbst Topadressen mitgutenObjekten bekämenimjetzigen Marktumfeldnicht mehr automatisch jedenKredit. „Das hat damit zu tun, dassKreditgeber zum Teil umfangreicheBestandskreditehalten, deren Rückführung sich im aktuellenUmfeldverzögert,und Zurückhaltung besteht, beibestimmten Objektarten zusätzliche Risiken auf dieBüchernehmen zu wollen“,beobachtet Heuber.Bei genügend Vorlauf finde sich aber meistens einKreditgeber,der bereit sei,die Finanzierungzuübernehmen, gegebenenfallsaus demKreis derinternationalen, häufigangelsächsischen Finanzierungspartner. „Alternative Kapitalgeber bietendabei in der Regelteure Konditionen an, akzeptieren dafür aber höhere Beleihungsausläufeund entscheidendeutlichschneller, alsesBanken teilweisemöglichist.“
Allerdingssollte derAufwandder Kreditdokumentation nichtunterschätzt werden. Selbst vergleichsweiseeinfacheKreditverträge können schnellmehrere hundert Seiten langwerden,daesimangelsächsischen Rechtsraumüblichist,alles von Grund auf zu definieren.Imdeutschen Rechtssystemspielen demgegenüber gesetzliche Definitionen eine vielgrößere Rolle Viele Bestandshalter schöben das Thema Refinanzierungvor sich her, bedauert Heuber. „Wirsehenimmer noch vielzuselten Investoren,die sich proaktiv um eine Refinanzierungbemühen, teilweisemit sehr nachteiligenFolgen“,sagter. „Ich kann es nicht oft genugwiederholen: Die wichtigen Faktoren beider Refinanzierung sind Zeit, Zeit undZeit.“ Ein Vierteljahr vor Fälligkeit eines Kredits tätig zu werden, seiinden meis-
One Value ermöglicht Privaten verlässlicheKreditkonditionen
Baufinanzierung Europacehat eine Möglichkeit entwickelt, um denBankeneinegrößere Zusagequalität für private Baufinanzierungen zu machen.Von Anfang an dabeiist der Genossenschaftssektor.
Wersich seinen Wunschnach privatem Wohneigentum verwirklichen will, möchte raschwissen, ob dieserauchfinanzierbar ist Seitensder Bank heißt das, zeitnah belastbare Konditionenzunennen. Besonders Genossenschaftsbanken brauchendazu aufgrund ihrer Prozessstruktur frühzeitig einen zuverlässigen Beleihungswert,weißHenrykHünecke, Lead Produktmanagement und Prozess/ Strategiebei der KreditplattformGenopace. „Unser Ziel war es, die Baufinanzierungsprodukte der Genossenschaftsbankenplattformfähig zu machen.“ Dazu hat Genopace zusammen mitder MuttergesellschaftEuropace die LösungOne Value entwickelt „One Value benötigt nurwenigeAngaben, um einen indikativenWertzuermitteln“, erläutert AnnikaSchwabel, Business Development Managerin bei Europace.Dazu zählen neben der Adresse dieImmobilienart, das Baujahr, die Wohn-und Grundstücksfläche sowieeine Einstufung der Qualität.Für den endgültigen Beleihungswertist am Ende des
Prozesses weiterhin eine Besichtigung undje nachDarlehensvolumennochein Gutachten erforderlich Unser Ziel istes, durcheine frühzeitige Ermittlungdes Objektwertsden Vertrieb in derBeratungund die Bankenin ihrennachgelagerten Prozessenzuunterstützen undAblehnungen aufgrund des Objektwertszuvermeiden“, präzisiert Schwabel. „Für dieAbleitung einesmöglichenBeleihungswertsnutzen wirstatistischeDaten unsererSchwestergesellschaft ValueAG sowie Bodenrichtwerte,zum Beispiel ausder Boris-Datenbank in NRWoder von Gutachterausschüssen“, ergänzt Hünecke.SeitEnde November istOne Valuelive,zunächstmit sechs Sparda- undVolksbanken. One Value ermögliche es denBanken, einendatengestütztenBeleihungswert mithilfe eigener Parameterzuindividualisieren.„Welche Einstellungen fürdie Bankrelevant sind,klären wir im Rahmen einesindividuellenOnboardings.“ 15 weitereBankenhabenbereitsein solches vereinbart. Ulrich Schüppler
tenFällendeutlichzuknapp.„Besser sind sechs Monate“,fügt Heuber hinzu. Der Kreditgeber sollte zu diesem Zeitpunkt zudem nichtauf eine klare Ansagedes Bestandsfinanziererswarten, ob dieserden Kredit verlängern möchte. „Die gibt es in derRegel nämlich erstvielspäter. Die Konsequenz hieraus lautet:Die Ansprache desBestandsfinanzierersund desMarkts mussinder Regel parallel erfolgen.“Früherhabeesoft ausgereicht, dass einMitarbeiter acht Banken anrief, unddie Finanzierung stand. „Das
funktioniertheute nichtmehr“,sagtHeuber DerKreditnehmermüsse sein Kontaktnetz deutlich weiter spannen undden Markt umfassendansprechen. Wenn eine Refinanzierung anstehe, würdendie Karten neu gemischt– wasaber auch Chancenbeinhalten kann. „Positiv ist, dass es mehr Transaktionen gibt alsvor einemhalben Jahr undaucheineBelebung des Finanzierungsmarktswahrnehmbarist“, sagt Heuber. „Von einemliquidenMarkt für Refinanzierungensindwir aber noch
einStück entfernt.“ Wer alsKreditnehmer keine eigene Finanzierungsabteilunghabe undmit wenigEigenkapital unterwegssei, sollteRefinanzierungendaher mitVorlauf angehen undexterne Unterstützungdazuholen Ulrich Schüppler
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INTERVIEW Investitionschancen bei Pflegeheimen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten
Jens Nagel Geschäftsführer Hemsö GmbH Vorstand Forster Initiative im Gespräch mit Anke Pipke, freie Journalistin
Werseinen Kredit verlängert habenmöchte,sollte rechtzeitig das Gespräch mit denBankensuchen. Quelle:Immobilien Zeitung,Urheber: Ulrich Schüppler
IC Immobilien strukturiertum
Anpassungsstrategie. Mit bestehendenMitarbeitern hat IC Immobilien eineneueinterne Einheitgeformt, die kaufmännischen Property-Managern verwalterische Arbeiten abnimmt. Im Aufbauder Abteilungerkannteneinige Mitarbeiter die Chance auf neue berufliche Perspektiven und Ziele ohne Arbeitgeberwechsel.
Zusätzliche Aufgaben, etwa bei der Umsetzung vonESG-Auflagen, haben dasTätigkeitsfeld vonProperty-Managernverändert. Das weiß Sabine Giesen-Kirchhofer, die beider IC Immobilien Gruppe das kaufmännische Property-Management leitet. „DasLeistungsspektrum in unserem Segment ist in denletztendrei bis vier Jahren breiterund tiefer geworden. Der Property-Managerwurde so aufein neues Level gehoben“, sagt sie. Damit die Mitarbeiter ihre Aufgaben trotz der zusätzlichen Belastungen noch ausführen
können,müssen diejenigen,die direkt am Objekt arbeiten,gestärkt werden,findetGiesen-Kirchhofer. Zu ihrer Entlastunghat IC Immobilien eine neue interne Abteilung geschaffen „Umstrukturierungensindeine logische Konsequenzaus derEntwicklung unseres Dienstleistungssegments“, begründet GiesenKirchhofer. Die zusätzliche Einheitarbeitet rein ausdem Backoffice heraus undwurde zunächstnur durch bestehende Mitarbeiter aufgebaut. „Alles,was administrativist haben wir im Bauchdes Unternehmensin
Fachabteilungenzentralisiert“, fasst GiesenKirchhoferzusammenund nennt Abrechnungenund andere verwalterischeTätigkeitenals Beispielaufgaben, dievom frischaufgestelltenTeamübernommenwerden. Dadurchsoll denjenigen Mitarbeitern, die täglichimengenKontakt zu Kunden und Mieternstehen, mehr Zeit fürdieseund auch für ihre Objektbesuche bleiben In das spezialisierteBackoffice-Teamsind beim Start 20 von rund100 kaufmännischen Property-Managern, diedas Unternehmen deutschlandweitbeschäftigt,gewechselt.Im
Laufedes Jahres solldie Einheitdurchzusätzliche Mitarbeiter aufgestockt werden. Darauf, dass dieerstenKandidaten aus dereigenen Belegschaft stammen, hatdas Unternehmen jedoch großen Wert gelegt.Um sieausfindig zu machen, haben Führungskräfte ihre Teams gescannt undschon in einerfrühenPhase desAufbausGespräche mitMitarbeitern geführt, diefür dieseRolle infrage kamen. Nichtzuletzt seidie Entscheidung, werambesten in dieneue Einheit passt, ein„Performance-Thema“gewesen „Effizienz zu schaffen in Zeiten, in denenPersonalknapp undschwerzuhalten ist, istuns wichtig“,betontGiesen-Kirchhofer.Einige Kandidaten habensichsogar freiwilligfür denJob mitadministrativemSchwerpunkt gemeldet „Nicht jederMensch fühlt sich im direkten Austausch mitKundenund Mieternwohl. UndMenschenentwickeln sich auch.Gerade Berufsstarterstellen vielleicht erst nach einigen Jahren Erfahrung fest,dasssie garnicht an derSchnittstelle nach außen arbeiten wollen“, so Giesen-KirchhofersBeobachtung. Ihnen einenWechsel insBackoffice anzubieten, seiauchein Mittel,sie an dasUnterneh-
Das Recruiting-Event fürdie Immobilienbranche
PotentialtrifftPerspektive
IhreVorteileund Leistungen als Aussteller Aufdem IZ Karriereforumtreffen dieTop-Arbeitergeber derBranche aufStudierende,Absolventen undYoungProfessionals
Die Property-Managerder IC ImmobilienGruppe haben unterschiedliche Aufgabenschwerpunkte. Quelle: stock.adobe.com,Urheber:Syda Productions
men zu binden, „weil sienun anderweitigeingesetzt werden und neuePerspektiven für ihrenBeruf haben“ Dabei weiß Giesen-Kirchhofer,dass besonders bei jungen Kräftendie Wechselbereitschaft hoch ist, wenn siesichmit ihren Aufgaben nichtmehrwohlfühlen. „Siesind offen für denArbeitsmarkt. Wenn mansie halten will, isteswichtig,Augen undOhren für ihre Bedürfnisseoffen zu halten undsie auch beiNeuorientierungenzubegleiten und ihnen neueMöglichkeitenaufzuzeigen“, sagt Giesen-Kirchhofer.Dennoch sollsichdie Einheitbewusstaus Mitarbeitern verschiedener Erfahrungs-und Wissensstufenzusammensetzen, sodasssie sich gegenseitig anlernen können.
Besonders diejenigen,die zu Pandemiezeiten insBerufsleben gestartet sind,haben denAlltag im Job anders kennengelerntals frühereEinsteiger.Vorort-Termine waren seltener undder direkteund persönliche Kontakt wurdeauf einMinimum reduziert. Erst nach dem Ende aller Lockdowns standen siemittenimAlltag einesProperty-Managers „Zwar haben wirvielzählige digitale Anwendungen dauerhaft etabliert, dochesgibtnach wievor Themen, diesichimpersönlichen Gespräch schnellerund einfacherklärenlassen. DergrößteTeilunserer Property-Manager arbeitet nach wievor direkt mitunseren Kundenund den Mieternder vonuns verwaltetenObjekte.“ Wer alsAuszubildender neu in dasFeld startenwill, müssedeshalb nach wievor den klassischenWeg gehen und könne erst nach Ende derLernzeit in diereinadministrative Einheitwechseln.„Wer sich für denBeruf entscheidet, sollte jedenBereichdes Berufsbilds durchlaufen, um einganzheitliches Gefühl zu bekommenund für sich schonPräferenzen ableiten zu können“, einEinstiegin dieinterneAbteilung seialso erst nach der Ausbildungmöglich. Dasgelte dann auch für dierund 16 Auszubildenden, diedas Unternehmen in seinen acht Niederlassungen im laufendenJahreinstellen will. Janina Stadel
PERSONALIEN
Das Maklerhaus Colliers hat ChristianKah (linkes Bild)zum Geschäftsführer befördert Er trägt als Head of Industrial& Logistics Investment die Verantwortung für das gesamte deutsche Industrie- und Logistikimmobiliengeschäft und steht den Kunden und Investoren standortübergreifend als Ansprechpartner zur Verfügung. Zu Colliers kamer2022als Senior Director. Zuvor arbeitete er rundzwölf Jahre langfür CBRE.Außerdem hat Colliers mit FlorianTack (rechtes Bild)seit Januareinen Co-Head of ResidentialDeutschland. Er unterstütztauf Geschäftsführerebene Felixvon Saucken und wird eng mitden Wohninvestmentteams zusammenarbeiten, um den Geschäftsbereichweiterzuentwickeln.Bisher trug Tack im Unternehmen den Titel Head of ResidentialCapital Markets Hamburg.
Rainer Eichholz ist gestorben.Der Vorstand der Zech Group wurde 69 Jahre alt. Eichholz arbeitete viele Jahre in der Development-Spartedes BaukonzernsHochtief. Im Jahr 2013 wechselte er in die Geschäftsführungder Zech Group.
Seit Januar2020war er Vorstand. Bei Zech galt er als der zweiteMannhinter dem Konzernoberhaupt Kurt Zech.„Im ganzen Unternehmen genoss er wegen seiner einzigartigen Kombinationaus Integrität,Zugänglichkeit, Kompetenzund Erfahrung höchsten Respekt und Vertrauen“, sagt eineKennerin des Unternehmens.
Ab April ergänzt AndréSpeth die Geschäftsführungvon OFBProjektentwicklung. Der 51-Jährige übernimmt die Verantwortung für die Finanzen,das Controlling und die IT.Vor-
standsvorsitzender der Geschäftsführungvon OFBbleibt BerndSchade.Bis Märzist Speth noch CFObeimEntwickler Noratis.Bis dahin will er dort einen Nachfolger einarbeiten.Seinen Abschied vonNoratis hat Speth Mitte Dezemberangekündigt.Auch Noratis-CEO IgorChristianBugarski teiltedamals mit, das Unternehmen verlassen zu wollen Nach knapp18Jahren Unternehmenszugehörigkeit hat Alexander Schlichting die Project Beteiligungs AG verlassen. Er war seit 2020 Vorstandsmitglied in der Holdinggesellschaftund zuletztVorsitzender. Die Führung des Unternehmensliegt nun bei Henning Niewerth,der seit 2023 im Vorstand mit Schlichting zusammenarbeitete
Die Hahn-Immobilien-Beteiligungs AG hat ChristophHorbach (Bild) zum Vorstand ernannt. Er arbeitet auf dieser Ebenezusammen mitdem Vorsitzenden Thomas Kuhlmann und verantwortet beidem auf Handelsimmobilien spezialisierten Assetund Investmentmanagerdas Fonds- und Portfoliomanagement, das Business-Development, das Controllingund die IT.Der 45Jährige folgt auf Daniel Löhken,der das Unternehmen verlassen hat.Vor seinem Einstieg beider Hahn-Gruppe war Horbachseit 2019 für die HT Grouptätig, zuletztals CEO. Die UnternehmensgruppeASsetzt Björn Wessner in Leipzig als Geschäftsführer von AS PropertyManagementund AS Facility Managementein.Ersoll die operative Ausrichtungder Unternehmen innerhalb der Firmengruppedurchdie Digitalisierung von Strukturen unddurchKI-Einsatz optimieren
Die Personalien verfasstenJanina Stadelund Christophvon Schwanenflug
WeiterePersonalien finden Sie bei www.iz-jobs.de
Beschwerliche Wege zur CO2-Reduktion
Studie. Fachkräftemangel,fehlendeKompetenzbeim Eigentümer, schleppendeDigitalisierung. Beider Dekarbonisierungdes Gebäudebestands gibt es eine Vielzahl von Hürden.Welche Rolle Facility-Manager bei derenÜberwindungspielen können undwie sich das Berufsbilddadurch verändert, haben Forscher der Technischen Universität Darmstadt in einer internationalen Studie untersucht.
Dass es notwendig ist, denGebäudebestandzudekarbonisieren wirdinzwischen weltweitanerkannt. Dabeigibt es jedoch deutliche regionale Unterschiede. Maßnahmen, die dabei helfen,dieses Ziel zu erreichen, sind vielerortsaußerdem erst zu einemgeringen Grad umgesetzt worden
Warum das so ist undwas dasfür das Facility-Management (FM) bedeutet, sind Themen einer internationalen Studie,die Andreas Pfnür,Professor undLeiter des Fachgebiets Immobilienwirtschaftund Baubetriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität Darmstadt,mit den wissenschaftlichenMitarbeitern Martin ChristianHöcker undJonas Raudurchgeführthat.Sie trägt den Titel „Dekarbonisierung des Gebäudebestandsund seines Betriebs:Die Rolle der Facility Manager“. Daran teilgenommen haben mehr als 300 Facility-Manager,wobei
jedochnicht alle auf jede Frage antworteten. Vonden Befragten kamen192 ausNordamerika, 55 aus der RegionAsien-Pazifikund 61 ausEuropa. Süd- und Lateinamerika sowie Afrika wurden aufgrund der geringen TeilnehmerzahlenindiesenRegionenbei der Auswertungletztlichnicht berücksichtigt.
Durch Trumpkönnte sichder Druck verringern
Während in Europa69% derBefragten angeben,dass sie vonStakeholdern zu Maßnahmenzur Dekarbonisierung gedrängtwerden, sindesinAsien 66%und in Nordamerika lediglich 57%. Die Gründe dafür, aktiv zu werden, sind vielfältig. Siereichenvon derEigeninitiative derFacility-Managerüberrechtliche undwirtschaftliche Erwägungen bis hin zu Reporting-Pflichten.InEuropa seider
In Europahaben dieChefs verstanden Wer wo am meisten zur Dekarbonisierung desGebäudebestands drängt
Druck zu mehr Nachhaltigkeitamstärksten, betontPfnür. Wie sichdie Situation in den USAentwickelt,müsse manabwarten. Durch die Präsidentschaft Donald Trumpskönnte sichder politischeDruck dortaber verringern. Während in Nordamerika 45% der befragten Facility-Manager angeben, dass derDruck zur Dekarbonisierung vonder Geschäftsleitungder Auftraggeber ausgeht, sindesinAsien und Europajeweilszwei Drittel (siehe Grafik„In Europa haben die Chefs verstanden ) Es seiinden beiden Regionen ein „Top-Management-Thema“, sagt Pfnür Mit derSituation auf derFührungsebene befasstsicheineandere Studie desDarmstädter Fachgebiets. Daran haben 50 Verantwortliche aus dem Corporate Real Estate Management (Crem) von deutschenUnternehmen mit mehr als10.000 Mitarbeitern teilgenommen.Das Crem wird demnach stark durch Digitalisierung undein zunehmendes Umwelt-und Gesundheitsbewusstsein beeinflusst. Wichtige Themensind erneuerbareEnergien,Energieeinsparvorgaben, Ressourcenknappheit,Klimafolgenanpassungsowie steigende Umwelt-und Energiekosten.Dabei zeige sich, dass Unternehmen„in derÖkologisierung ihrer Portfolios noch erheblichesVerbesserungspotenzial“ haben, berichtet Pfnür. Alseine bedeutende Hürdenennendie Befragten zu hoheAnforderungen deröffentlichenHand, etwa zu langePlanungs-und Genehmigungsverfahren und rechtliche Vorgaben. Doch auch fehlendeRessourcenbehinderndie Dekarbonisierung
Unddas ist nicht nur in Deutschland ein Problem.Aus derinternationalen Studie geht hervor, dass nach Einschätzung derbefragten Facility-Manager bis zu 62% dereuropäischenund immerhin 49%der nordamerikanischen Auftraggeber interne Ressourcenwie qualifiziertes Personal,geeigneteSysteme und etablierte Prozessefehlen. In Asienhingegengaben lediglich 25%der Befragtenan, dass Unternehmen dort mit ähnlichen Problemen zu kämpfenhaben.
DerFachkräftemangel istlautPfnür besonders,aber nicht nur in Deutschland ein Problem und könne„derFlaschenhalsder
Oracom hilft
Inveum
Digitalisierung. DerVerwalter Inveum setzt bei der Mieterkommunikationfür 700 Wohneinheiten auf Oracom.
Oracom übernimmt die Mieterkommunikation für den Immobilienverwalter Inveum aus Rosenheim. Dabei geht es um die Betreuung von 700 Wohneinheiten.ImRahmen derZusammenarbeitsollenAbläufe durch KI-gestützteDienstleistungen optimiertwerden. Dafür greift Oracom aufsämtliche „relevanten“Kanäle zurück,alsoTelefon, Chat, Whatsapp, Webformulare sowie E-Mail. Ein weiterer Kernbestandteil der Zusammenarbeitist das Contactcenter-Serviceangebot von Oracom. Es umfasstunter anderem 712 standardisierte Anrufgründe und eine individuelle Kategorisierung und Weiterleitung von Anfragen. Inveum kann zudemein 24/7-Onlinereporting nutzen, daseine kontinuierliche Kontrolleermöglicht.Oracom besteht seit 2004und ist Teil der Unternehmensgruppe Berbus Alliance. Der Berliner Dienstleister hat sich auf dieImmobilienwirtschaft spezialisiert und unterstütztVerwalter mitzusammen 590.000 Wohneinheiten in ganz Deutschland. Florian Hartmüller
Dekarbonisierungwerden“. Crem-Verantwortlichewürdendaher verstärktAufgaben an externe FM-Dienstleisterabgeben. Auch diesefindenzwaroft nicht mehr dasbenötigtePersonal, seienaber immerhin Experten aufihremGebiet.Zumindest glauben je nach Weltregion jeweilszwischen51% und69% derbefragtenFacility-Manager, dass ihr Fachwissendas desManagements von Immobilieneigentümern undManagernvon Non-Property-Unternehmenübersteigt. International erweisen sich daneben finanzielleBeschränkungen alsgroße Herausforderung. Nur25% derinEuropa, 28% derinNordamerika und34% derinAsien befragtenFacility-Manager stehen ausreichendefinanzielleMittelzur Verfügung Die Finanzmärkte scheinen bislang nicht ausreichendincentiviert,indie Dekarbonisierung vonGebäuden zu investieren“,erklärt Pfnür
Anspruch und Wirklichkeit liegenoft weit auseinander
RessourcenbezogeneAufgabenwerden international von deutlich mehr alszwei Dritteln derFacility-Manager alsentscheidende Aufgaben angesehen. Wirklich umgesetzt wurden entsprechende Maßnahmenbisher aberweitausseltener.Sosehen zwar in Nordamerika 72% undinder Region Asien-Pazifik 78% derBefragtendie Energiebeschaffung auserneuerbaren Ressourcenals wichtigan. Umgesetzt istdas aberbei wenigerals beziehungsweise nurknappüber50% von ihnen Auch bei gebäude- undprozessbezogenen Aufgaben wieder Prüfungvon Maßnahmen zurGebäudeoptimierungund der Steigerung derFlächeneffizienz zeigen sich international meisterheblicheDiskrepanzen zwischen Anspruchund Wirklichkeit.Generell am bestenist dasVerhältnis vonzugemessener Relevanz unddem Grad derUmsetzungvon Dekarbonisierungsmaßnahmen in Europa,das laut Pfnür eine „Vorreiterrolle“einnimmt. Potenzialfür Verbesserungen besteht jedoch auch hier,etwamit Blickauf dieDigitalisierung. International erkennen zwar je nachRegionzwischen93% und97% der
Befragtendie zentraleRolle intelligenter Gebäudetechnologien für dieDekarbonisierung an. Dennoch erfolgtder Datenaustausch zwischen Gebäudebetriebund anderen AkteurenlautPfnür häufig lediglich über manuelle Datenexporte.„Ideal wäre eindigitalerZwilling, in dendie Datenvon Eigentümer, Nutzer undDienstleister eingespeist werden.Oft geschiehtdie Übertragung aber noch per Excel.“ DieTechniksei da,werde aberoft noch nicht angewendet. Wenigerals die Hälfteder BefragtenFacility-Manager nutztSchnittstellenoderdirekteDatenzugriffe. Dabeispiele TransparenzimImmobilienportfolioeine entscheidendeRolle „nichtnur für fundierte Entscheidungsfindungen,sondern auch für dieUmsetzungweitererInnovationenzur Effizienzsteigerung“, erklärt Pfnür In dernationalenUmfragebetonen die Crem-Verantwortlichen, dass fehlende DatentransparenzimImmobilienmanagement eine erhebliche Hürde für die Transformation darstellt. Hier, wieauchbeimInternet der Dinge undSmart-Building-Systemen,kommt demFacility-Manager Pfnür zufolgeeine „Schlüsselrolle“zu, da er alsder „am besten positionierte Akteurzur Sammlung von Gebäudedaten“ gelte. Damiteinher gehe ein sich wandelndes Berufsbild Jeweilsteils deutlich mehr als80% derin denverschiedenen Regionen Befragtenerwarten, dass dasFacility-Managementeine führende beratende Rolle bei derDekarbonisierungeinnehmen wird.Dabei geht es sowohl um operativeBeratungals auch um dieEntwicklungund Implementierung strategischerMaßnahmen. Pfnür geht davon aus, dass datenbezogene Aufgaben „rundein Fünftel der zukünftigen Jobbeschreibung“ ausmachenwerden. Florian Hartmüller
UnionInvestmentvergibt Mandate
Verwaltung. Zu Jahresbeginnhat Union Investmentdas Property-Management fürTeile seinesDeutschlandportfoliosvergeben. Durchgesetzthaben sich Strabag PFSund TattersallLorenz.
Strabag PFS undTattersall Lorenz sind seit Beginn des neuenJahres für das PropertyManagementvon weiterenImmobilien von Union Investmentverantwortlich.Strabag
PFS hat die Betreuungvon zehnImmobilien übernommen, die sich in Berlin, Frankfurt Hamburg,Hannoverund Köln befinden Zusammenverfügen dieseüber eine Mietflä-
chevon mehrals 129.000 qm. DieImmobilien werden vorwiegend alsBüro- undGeschäftshäusergenutzt.Bei zwei Objekten in Hamburg handelt es sich um Hotels.Zuden zwischen denGeschäftspartnernvereinbarten Leistungen gehörendie Mieterbetreuung,die Steuerungund Überwachungvon externen Dienstleistern, dieBuchhaltung,Reportings sowieModernisierungs- undUmbaumaßnahmen.Die entsprechenden Verträgewurdenbereits unterzeichnet
Tattersall Lorenz hatdas Property-Managementfür 17 weitere Immobilienvon Union Investment übernommen. Sie verfügen über eine Gesamtmietflächevon rund 254.600 qm undein jährliches Volumenvon 62,3 Mio Euro Nettokaltmiete. DasMandatverteilt sich aufzehn StädteimgesamtenBundesgebiet
Es umfasst dieAssetklassenBüro,Hotel und Einzelhandel. Zu denObjekten gehörendas Cityquartier DomAquarée und dasPergamon-PalaisinBerlin, dasEuropahaus in Leipzig,das Hofgartenpalais in Düsseldorf sowiedas Caro& Selig, einHotel derMarriott AutographCollection in Tegernsee. Fürdie Leitung des MandatswirdRebekka Rauen, Head of Branch undKey Account Manager derNiederlassungFrankfurt,verantwortlich sein. Einerweitertes KeyAccount-Management-Teamunterstützt sie. Betreut wird dasMandatdurchdie Standorte vonTattersall Lorenz in Berlin, Hamburg Frankfurt am Main, München, Stuttgart, Düsseldorf undNürnberg. Strabag PFSerbringt teils seitmehrals zehn Jahren technische undkaufmännische Property-Management-Leistungen für die Immobilienportfolios von Fonds vonUnion Investment in Deutschland. Dabei gehtes insgesamt
Wagniskapital. Kurz vor dem endgültigen Aus erhältder Elektroflugzeugbauer Lilium eine unerwartete Rettung: Ein Investorenkonsortium stellt mehr als 200Mio. Euro bereit, um den Betrieb fortzuführen.An seiner Spitze steht laut Insidern Fifth Wall, der weltweit größte Wagniskapitalgeber für Proptech Der investiert seit einigerZeit auch in Infrastrukturthemen und Climatetech im urbanen Umfeld. Offiziell hüllt sich der Investor noch in Schweigenzum Thema Lilium. Der Ankaufist auch noch längstnicht gesichert.
Die überraschende Rettungsaktion für deninsolventen ElektroflugzeugbauerLiliumkurz vor Weihnachten wirdvom weltweit größten Wagniskapitalgeber fürProptech geleitet: Der US-Investor Fifth Wall führt das Investorenkonsortium MUC MobileUplift Corporation an, dasdem Start-upaus Gauting bei München mehr als 200 Mio. Euroanneuen Mittelnzugesagt hat. Dasbestätigte eine mit den Verhandlungen vertraute Quelle der Immobilien Zeitung. Demnach steht eine Beteiligung aus demKlima- und Infrastrukturfonds von Fifth Wall im Raum. Mit etwa 3Mrd. USD verwaltetemKapital wird FifthWall von einem globalen Netzwerk aus Limited Partners aus mehr als20 Ländern unterstützt, darunter Branchenakteure wie BNP Paribas Real Estate,CBRE, Cushman & Wakefield, Hines, Knight Frank, Momeni, PGIM, Segro sowie diverse Hotelketten. Gegründet im Jahr 2016 in Los Angeles, hat Fifth Wall seinen HauptsitzinNew York City Im Jahr 2022 legte der Wagniskapitalgeber auch einen 140 Mio. Euro schwerenEuropafonds auf, dieserwar zum Start mehrfach überzeichnet gewesen. Daraus übernahm Fifth Wall beispielsweise 2024 den Löwenanteileiner Finanzierung von 15 Mio. USD für das Berliner ClimatetechPurpose Green. Ebenfalls 2022 legte FifthWallden weltweit ersten Fonds auf, der speziellzur Redu-
zierung desCO2-Fußabdrucks derImmobilienbranche konzipiert wurde. Bereits Anfang 2023 folgte die Ankündigung, künftig neben Prop- undClimatetechauchinInfrastrukturinvestitionen im Immobilienumfeld einzusteigen –ein Thema, das in dereuropäischen Immobilienwirtschaft zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnt. Seither investiert Fifth Wall auchinerneuerbare Energieinfrastruktursowie Dienstleistungen rundumdie Dekarbonisierung. BrendanWallace,Mitgründer undManaging Partner von Fifth Wall, schätzt das Marktvolumen von Energiewende-Themen in derImmobilienbranche auf18Billionen USD.
Liliumhat über Jahre hinwegein elektrisches Kleinflugzeug entwickelt, das senkrecht starten undlandenkann. Die Insolvenz des Unternehmens wurdeimvergangenenJahr zu einem Brennpunkt für Diskussionen über Technologieförderung,staatliche Unterstützung fürInnovationen unddie Zukunftsfähigkeitdes Wirtschaftsstandorts. Das Start-up hatte fast1,5 Mrd.Euro eingesammelt, ohne nennenswerte Einnahmen zu erzielen. Zu denInvestoren zählen unteranderemder Internetriese Tencent undeineInvestoren-
gruppevon Frank Thelen. Die öffentliche Debatte entzündete sich insbesonderean dermöglichen staatlichen Bürgschaft von 100Mio.Euro, die letztlich nichtgewährt wurde.Zudem hatte Liliummit knapp 1.000 Beschäftigten undeiner Börsennotierungin NewYorkeine hohe medialeund wirtschaftlicheSichtbarkeit. Kurz vor Weihnachten musste das Start-up schließlichdie Belegschaftinformieren,dassalle ihre Kündigungen erhalten werdenund Liliumden Betrieb einstellen wird Die überraschende WendefolgteanHeiligabend: Die MUCMobile Uplift Corporation GmbH hatte einen Kaufvertrag mitLilium geschlossen.Das Konsortium will zwei Tochterunternehmen,indenen diePatentefür das Flugzeug sowie die Maschinen und Produktionsstätten gebündelt sind,erwerben. Zudemhat MUCam30. Dezember einInvestment Agreementmit anschließender Kapitalerhöhung von mehr als200 Mio. Euro beschlossen undnotariell beurkundet,umdie nötigenMittel für denBetrieb biszur Marktreife sicherzustellen Ziel istes, denGeschäftsbetriebvon Liliumwiederaufzunehmenund denE-Aviation-Pionier zurMarktreife undzum wirtschaftlichen Erfolgzuführen“, stand in einer Stellungnahme vonMUC HinterMUC stünden „renommierte internationaleInvestoren“,heißt es.Namentlich benanntwurde derdeutscheBatterieent-
Smart-Home-Marktwächst rasant
Digitalisierung. Der Markt für die digitalen Helfer im Haushalt wächst. Laut einer Analyse des IFHKölnnutzeninzwischen 51%der Konsumenten mindestens eine smarte Anwendung. Besonders beliebt sind smarte Beleuchtungssysteme. Woran es oft fehlt, ist Interoperabilität.
Immer mehr Menschen in Deutschlandwollenein intelligentes Zuhause. LauteinerAnalyse vonIFH Köln, einemMarktforschungsund BeratungsunternehmenimHandelsumfeld, nutzen inzwischen 51% der Konsumenten mindestens eine smarte Anwendungin ihrem Haushalt. Die UmsätzeimSmartHome-Segmentsteigen kontinuierlich. Währendder Gesamtmarkt2019 noch ein Umsatzvolumen von 3,2 Mrd. Euro erreichte, wird für 2024 ein Anstieg aufrund4,3 Mrd Euro erwartet. Bis2028prognostiziert das Unternehmenein Wachstum auf etwa5 Mrd Euro Laut derumfragenbasierten Untersuchunghat rund ein Drittelder Haushalte in Deutschland zwischenOktober2023und September 2024 ein smartesProdukt erworben. Am häufigstenwurden smarte Beleuchtungssysteme gekauft (14,1%), gefolgt von Haushaltsgeräten(9,7%) und Staubsaugrobotern(9,1%).Auch beider Nutzung zeigt sichein ähnliches Bild:25% derBefragten gabenan, in denvergangenen zwölf Monaten smarte Beleuchtungssysteme verwendet zu haben, 17%nutztensmarte Haushaltsgeräte, 16%Staubsaugroboter. Nach einer konjunkturellschwächeren Phase erwarten die Marktforscher desIFH Köln eineerneute Belebungdes Segments ab 2025. Besonders in derKüchenimmt die Verbreitung smarter Haushaltsgeräte zu Herausforderungen bestehen weiterhinin derInteroperabilität unterschiedlicher Systeme. „Eine bequemeSteuerung vonMusik perSprachbefehl oder dasAn- undAusschalten vonSteckdosenübereine App sind Beispielefür die zunehmende Vernetzung im Alltag.Allerdings empfinden vieleNutzende die Steuerungunterschiedlicher Markenund Produkte noch alsumständlich. Einneuer Smart-Home-Standard könntehierzukünftig für mehr Einheitlichkeit sorgen“,sagtIFHBeraterChristophLamsfuß. Stefan Merkle
wickler- und-produzent Custom Cells,schon bisher Partner undLieferant von Lilium. Zudem seien einige derbisherigen Aktionäre sowie Gläubigervon Lilium unterden Geldgebern.Die MUCals Auffanglösungwurde von Earlybirdund Gen Capkoordiniert. Es gebe auch bereitsGespräche mitmöglichen Großkunden, dieRedeist von „Verhandlungen mitangesehenen Partnern ausden Golfstaaten“.Der Name FifthWallwurde erst Anfang des Jahres in Branchenkreisen als möglicher Leadinvestor von MUCgehandelt EinSprecherdes Konsortiums wollte eine Beteiligungvon FifthWallauf Nachfrage weder bestätigennoch dementieren. DerUSInvestor selbst ließ bislangAnfragen dazu ohne Antworten. Lilium verweistauf Nachfragelediglich aufMUC Eine mitden Vorgängen vertrautePerson kommentiert, dass in Metropolen dieLuftfahrt-Infrastruktur bereits seit Jahrzehnten dieImmobilienwirtschaft tangiert, schließlich verfügen viele Hochhäuser über Heliports.Diese könnten erheblich an Bedeutung gewinnen, wenn Konzeptewie dasvon Lilium Fußfassen.Schließlich geht es bei Lilium auch nichtwie vielfach vereinfachtdargestellt um sogenannteFlug-Taxis. Der Anspruch ist vielmehr, mitdem Senkrechtstarter umfassendeLufttransportaufgaben von regulären Flugverbindungen über 150kmbis hinzukritischenEMS-Aufgaben(notfallmedizinischer
Dienst)zuerfüllen. Die sogenannten eVTOLs (Electric VerticalTake-Off andLanding) benötigen nichtviel Platz,fliegen geräuscharmund gelten alsklimafreundlich,was sie für denurbanen Raum interessant macht. Die Entwicklung dieser Technologien birgtallerdingsviel Unsicherheit,wie auch der Insolvenzantragvon Volocopter ausBruchsal, einemweiteren Hoffnungsträger derdeutschen eVTOL-Szene, zeigt Auch dieRettung von Lilium istmit dem Auftritt desKonsortiums MUCnoch nicht gesichert.Eswirdmehrbrauchen,damitdas Konzeptbuchstäblich zumFliegen kommt „Die beteiligtenPartner sind sich derGröße derAufgabeund der damitverbundenen hohen Risikenund Herausforderungen bewusst, aber derVerlusteines Unternehmens wieLilium für Deutschland undEuropa wäre fatal“, heißtesauchseitens MUC. Die Investoren seien jedenfalls „festentschlossen, jede Chance im Sinnedes Standorts und desErhaltsder Technologiezunutzen.“MUC rechne für daserste Quartal 2025 mitdem Closing derKapitalrunde,dem Abschluss der Transaktion undder Restrukturierungdes Unternehmens. Stefan Merkle
Digitale Baulückensuche
Testversuch Sieben Kommunen und ein Landkreis erproben den Aufbau eines digitalen Baupotenzialregisters mithilfevon KI und Fernerkundung. Bonn
Im Sommer 2024 haben dasBundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) unddas Bundesinstitut für Bau-, Stadt- undRaumforschung (BBSR) einModellprojekt für eindigitalesBaupotenzialregistergestartet.Jetztwurdendafür die KommunenBad Nauheim, Bonn, Bremen, Heilbronn, Köln,Münster,Nürnbergsowie derLandkreis Kleve ausgewählt. Ziel istes, bebaubareFlächen, diefür den Wohnungsbau infragekommen, systema-
tischauf einerdigitalenPlattformzuerfassen. DasProjekt soll erproben, inwieweit digitale Methoden dieErstellung und Pflege solcher Registerunterstützen können. Zum Einsatz kommen werden Technologienaus den Bereichen künstliche Intelligenz und Fernerkundung Stefan Merkle
DerSenkrechtstarter vonLilium wäreeine leise Alternative zum Hubschrauber Quelle: Imago, Urheber:Cover-Images
Studenten sind von KI-Tools enttäuscht
Software. Ein Praxisprojekt an der HochschuleFresenius ergab, dass KI-Programme für die Immobilienwirtschaftaufgrund veralteter, inkonsistenteroder nichttransparenter Daten nur eingeschränkt verlässliche Analysenliefernund daher bislang eher als unterstützende Indikation denn alsbelastbare Grundlage für Entscheidungen dienen können
Studenten der Immobilienwirtschaft haben verschiedeneAnwendungen künstlicher Intelligenz(KI)eingehendbetrachtet und warenamEnde eher ernüchtert. „Gefühlt waren alle ein bisschen enttäuscht“,berichtet AndreasFuchs Geschäftsführer des ImmobilienberatungshausesRobert C. Spies, das fürein Praxisprojekt mit der Hochschule FreseniusinHamburg kooperierthat. In demPraxisprojekt habendie Studenten mithilfe von KI-Anwendungen ein realexistierendes Entwicklungsgrundstück analysiert, mitdem sich auch das Team von Robert C. Spies bereitsintensiv befasst hat.„Die Unterschiede zwischen den Ergebnissen, die uns unterschiedlicheKITools geliefert haben, waren wahnsinnig groß“,berichtet Fuchs. „Die Qualität und Verlässlichkeit derverarbeitetenDaten sind oft fraglich, insbesondereaufgrund mangelnder Transparenz und fehlender Referenzdaten“,ist im abschließenden Berichtder Studenten zu lesen. Diese Unsicherheiten machten es schwierig, den Prognosenund Analysen derKI-Toolsvollständigzuvertrauen. Maximilian Hamdosch, Lisann Laaken, Elena Schultheiß, Dina Mohammad, Max Friedrichs undFabian Krause waren während des Praxisprojektsim fünften Semester.„EinzentralerPunkt ist die Notwendigkeit dertransparenten Offenlegung derDatenquellenund dieBereitstellung von Referenzdaten, um das Vertrauenindie Ergebnisse zu stärken undfundierteEntscheidungen zu ermöglichen. Datenschutzfragen bleiben ebenfalls kritisch, da die Nutzung vieler sensiblerDaten aus unterschiedlichen Quellen rechtlicheBedenken aufwirft“, schreiben sie weiter.
„Man hatnochmals vorAugen geführt bekommen, dass die KI tatsächlich nur so gut ist wie die Daten, mit denen sie auch gefüttert wird“, sagt ihr Dozent NiklasKöster,gleichzeitig Studiendekan und Professorfür Immobilienwirtschaft an der Hochschule. Es habe sich gezeigt, dass die Toolsteilsauf alte Datengrundlagen zurückgegriffen haben und daherauch falsche Ergebnisse lieferten. Beispielweise gab es für dasMustergrundstück einen neuen Bebauungsplan. Die KIs, die die Studenten damitgetestet haben, haben auf diesen neuen Bebauungsplanaber nichtzugegriffen, sondern aufeinen Bebauungsplan von 2021. Dassich daraus ergebende Problem sei auch vonChatGPTbekannt, erklärt Köster.Ursprünglich endete dasWissen des Chatbotsvon OpenAI im September 2021 Hätteein fauler Student mit den ersten Versionen vonChatGPTeine Hausarbeit zum ThemaImmobilienmarktinHamburg geschrieben, wäre diese wohl zumErgebnis gekommen, dass es am Immobilienmarkt der Hansestadt seit Jahren nur bergauf geht. „Aber dasist im Moment leidernichtder Fall“, sagtKöster
DieVeränderungen im Markt decken Schwächen auf
„In der Immobilienwirtschaftgibt es oft inkonsistente, unvollständige oder veraltete Datensätze, wasdie Genauigkeit vonKIgestützten Analysen und Prognosen beeinträchtigen kann“, so die Erkenntnisseder Studenten. Dasliege auch an besonderen bürokratischen Hürden in Deutschland. So würdenbeispielsweise vieleImmobilienbewertungen auf historischen Kaufpreisen beruhen,die jedoch nicht alle Marktveränderungen und individuellen Objektmerkmale berücksichtigen.Der jüngste Umschwung am Marktmache manche Defizite vonKI-Tools womöglich erst wirklich sichtbar, vermutet Köster:„Ich glaube auch, dass die Fehler bei der Bewertung des Grundstücksunabhängig von der Aktualität des Bebauungsplans entstanden sind und nur aufgefallen sind, weil der Markt sich gedreht hat.“
Dasgrößte Problemsei daher oftmals die Synchronisierung und der Datenabgleich der anscheinend durch die Toolsnoch nicht automatisch vorgenommen werde,sondern derimmer zu einem gewissen Zeitpunkt erfolge, sagt Köster.Bei einigen Toolssei die Aktualität der Datennoch nichteinmal einsehbar gewesen. „Zusätzlich sind viele relevanteDaten nichtöffentlich zugänglichoder
Vier Sparkassen steigen bei Neoshareein
Fintech Das Start-upNeoshare, das mitkünstlicher Intelligenz Prozesserund um Transaktionen und Finanzierungen optimieren will, hat16Mio.Euro von vier großen Sparkassen erhalten.
Vergangenes Jahr investierten mehrere Genossenschaftsbanken in dasStart-up Neoshare, das mithilfe von künstlicher Intelligenz Prozesse rund um Immobilientransaktionen und deren Finanzierungeffizienter machen will. Nun ziehen vier großeSparkassen nach. Die Hamburger Sparkasse,die Sparkasse KölnBonn, die Sparkasse Hannover und dieKreissparkasse Ludwigsburg beteiligensich an dem Fintech. Mitihrem Investmentübernehmen die Sparkassenals weiterer strategischerPartner Anteileingleicher Höhewie dieVolksbanken. Von diesen sowie einemdeutschenFamily-Office und mehreren strategischenPartnern aus der Immobilienwirtschaft hatteNeoshare im Frühjahr 2024 rund19Mio. Euro eingesammelt. Laut Informationen des Finanzportals
Apti wird zur Initiative für Digitalisierung
Die Austrian Proptech Initiative (Apti) hat sich in Digital Real EstateAssociation(Drea) umbenannt. Mit der Namensänderungverbindetder österreichischeVereineinen erweiterten Fokusauf die Digitalisierung der gesamten Immobilienbranche. Seit der Gründung im Jahr 2017 hat Apti vorallem Proptech-Start-ups unterstützt, richtetsich mittlerweile aber auch an etablierte Unternehmen, Investoren und politischeAkteure. Dreawillden Austausch und dieImplementierung digitaler Technologien inder Immobilienwirtschaftfördern. Stefan Merkle
in unterschiedlichen Formatenund Systemen gespeichert, sodass sie nur schwervon KI verarbeitet werdenkönnen. Dies führt dazu, dass Unternehmen erhebliche Ressourcen in die Datenaufbereitung investieren müssen,bevorKIeffizient eingesetztwerden kann“, heißt es seitens der Studenten. DasFazit vonPraktiker Fuchsfälltdaher entsprechendklaraus: „Ich könntenicht empfehlen, alsseriöses Unternehmen KIbasiert Datenzurecherchieren und diedann ungefiltert an Kunden weiterzugeben oder
aufdieser Basis ein Projekt aufzusetzen.“
Dabeistehe er der KI-Implementierung prinzipiell positiv gegenüber: „Wir beiRobertC Spiesglauben,dassman KI sicherlich perspektivisch einsetzenkann, weil es eben doch in Teilen einfach hilftund Prozesse beschleunigt“, betont Fuchs. Wenn derGrad derDigitalisierung in Deutschland steige und die Datengrundlagefür KI-Anwendungen gewährleistet ist, ergäben sich durchausspannende Anwendungsfälle. „Aber noch istesein dickes Brett,das zu bohrenist,damit dieKI
Finanz-Szene unddessenRecherchepartner Startupdetectorsollen diesmal rund 16 Mio. Eurogeflossen sein. Durchdie Kombination der technologischenExpertisevon Neoshare mit der Marktstellung von Sparkassen undGenossenschaftsbanken in der gewerblichen Immobilienfinanzierung siehtdas Fintech die entscheidendeGrundlagefür eine unabhängigeBranchenlösunggelegt, um effizientere Prozesse für Immobilientransaktionen und-finanzierungen zu ermöglichen. Das frische Kapital fließevor allemindie Entwicklung derPlattform, den Ausbau der KI-Forschungund dieExpansion derFirma. Diese werde auch nachder Beteiligung der Sparkassen mehrheitlich durchGründerNicoSinger kontrolliert. Ulrich Schüppler
VTC investiert in Holzmodulbauer
Das österreichische ProptechWood Space, das im BereichHolz-Systembau tätigist,hat eine achtstelligeInvestitionssumme zur Wachstumsfinanzierung erhalten.Neuer Kapitalgeber ist die MünchnerBeteiligungsgesellschaft VTC.Die Mittel solleninden Ausbau derProduktionskapazität am Standort HürminNiederösterreich fließen.Der Beginnder Erweiterung istfür Anfang2025 geplant. Das Unternehmen entwickelt und produziert Vollholz-Modulgebäude fürdie Nutzung als Kindergärten,Schulen,Büros undUnterkünfte Stefan Merkle
wirklich auch dieInformationenbekommt, diesie benötigt, um präzisearbeiten zu können.“ Bis dieseLückegeschlossen werde,lieferten vieleKI-Anwendungenlediglich eine netteIndikation. StefanMerkle
QUO VADIS 2025
ANMELDUNG + INFORMATION:
heuer-dialog de/ quovadis
35.JAHRESAUFTAKT FÜRIMMOBILIENENTSCHEIDER 10. –12. FEBRUAR2025|HOTEL ADLON BERLIN
Eröffnung durch Gitta Connemann, MdB Die Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) eröffnet den QUO VADIS 2025 Mit klaren Positionen zu Wohneigentum und Mittelstandsförderung gilt sie als eine der prägendsten Stimmen der CDU/CSU und unterstreicht mit ihremAuftritt die Bedeutung dieser Branche als Schlüssel für eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik
Notarinnen und Notare berichten in dieser regelmäßig erscheinenden Kolumne aus ihrer Praxis.
Dr. DietmarWeidlich, Notar in Roth bei Nürnberg
Folge 26: Die Testamentsvollstreckung
„Erst kommt das Sterben, dann das Erben, das kann wiederumdie Familie verderben.“Dieser Satz der Autorin Monika Kühn-Görg bringt es auf den Punkt: Wenn ein Erblasser seinen Nachlass mehreren Erben hinterlässt, kann die daraus entstehende Erbengemeinschaft schnell zu Konflikten führen. Plötzlichsehensich Geschwisteroder andere Verwandte,die bislang ganz friedlichmiteinanderauskamen, in erbitterten Auseinandersetzungen um Werte, Rechte und Pflichtenverstrickt. Hier kommt die Testamentsvollstreckung ins Spiel –eine juristische Lösung mit der sich eine geordnete Auseinandersetzung des Nachlasses gewährleisten lässt. Kurz gesagt: Der Testamentsvollstrecker übernimmt die Verwaltung und Abwicklung des Nachlasses. Den Erbenist damit der Zugriff auf den Nachlassverwehrt. Besonders bei Immobilienist diese Funktion oft entscheidend. Ein Hauskann nicht einfach zerschnitten werden. Soll eine Immobilie verkauft werden?Wer zieht ein? Wer verkauft? Werzahlt den anderenihren Anteil aus?Diese Fragen führen häufig zu Streit– undgenau da zeigtsich der Wert einesTestamentsvollstreckers,umzuvermeiden,dassder Nachlass zumSchlachtfeld wird.
Die Testamentsvollstreckung regelt der Erblasser in seiner letztwilligen Verfügung. Dabei kann er direkt festlegen,wer die Aufgabeübernehmensoll, oder er überlässt es einem Dritten oder dem Nachlassgericht, eine geeignete Person auszuwählen. Häufig sindesNotare oder Rechtsanwälte.
Wichtig ist, dass die Persondie nötige Erfahrung und Kompetenz mitbringt–niemand möchte, dass jemand an der Aufgabe scheitert.Das Amt des Testamentsvollstreckers beginnt erst, wennder oder die Ausgewähltedie Aufgabe annimmt. Diese Annahmeerklärung muss nach dem Tod des Erblassers gegenüber dem Nachlassgericht abgegeben werden
Damit im Fall vonImmobilien das Grundbuchamt eine Eintragung vornehmen kann, braucht der Testamentsvollstrecker in der Regel ein Testamentsvollstreckerzeugnis. Dieses Dokumentstellt dasNachlassgericht aus.Der Antrag dafür wird entweder direktbeim Nachlassgerichtoder auch über einen Notar gestellt. Es gibt allerdingseineAusnahme: Wenneseine notarielle Verfügungvon Todes wegengibt, zumBeispiel ein Testament oder auch einen Erbvertrag, reichtes aus, diese Verfügungund dasProtokoll über die Testamentseröffnungvorzulegen Darüberhinaus mussdas Nachlassgericht bestätigen, dass der Testamentsvollstrecker sein Amt tatsächlich angenommen hat.
Aber Vorsicht! Ohne dasTestamentsvollstreckerzeugnis gibteskeinen sogenannten Gutglaubensschutz.Das heißt, es ist rechtlich wenigersicher. Auf die Vorlage einesTestamentsvollstreckerzeugnissessollte daher nur in Ausnahmefällen verzichtet werden. Testamentsvollstreckung ist mehr als nur ein juristischesWerkzeug.Sie ist eine Brücke zwischen denWünschen des Verstorbenenund der Realität derErben. Der Testamentsvollstreckerfungiert als Vertrauensperson des Erblassers und ist grundsätzlich an dessen Vorgaben gebunden DemErblasser wird dadurch eineweitreichende Einflussnahme überseinenTod hinausermöglicht. Dabei sollte er sich nicht von Herrschsuchtleiten lassen, um aus demGrab heraus weiter regierenzu wollen.
Im wohlverstandenenInteresse des Nachlasses und der Erben gilt es,dieses Instrumentarium mit Bedacht einzusetzenund bei seiner Anordnungentsprechenden Rechtsrat einzuholen. Oderum es mit Goethes Worten zu sagen: „Denn auf Mischung kommt es an.“
(redigiert von Monika Hillemacher)
EinB-Planmuss nicht jeden Konflikt im Detail regeln
Öffentliches Recht. In einem vorhabenbezogenen B-Planmüssen nichtalleProblemegelöstwerden. Einzelheiten können auch im Genehmigungsverfahren geklärt werden.
OVGdes Saarlands, Urteil vom 14.November 2024, Az.2 C170/23
Rechtsanwalt
Dr.Mathias Hellriegel vonHellriegel Rechtsanwälte
DERFALL
DerAntragstellerwendet sich miteinem Normenkontrollantrag gegen einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan für 20 Service-Wohnungen fürSenioren. Sie sollenauf einer innerörtlichen Brachfläche entstehen.Der B-Planwurde nach §13a BauGBbeschlossen. Der antragstellende Nachbar macht geltend, er seivon den verkehrlichen Auswirkungen, derAbwei-
Quelle: Hellriegel Rechtsanwälte
chungvon derStellplatzsatzung und der verdichteten Bebauung in abwägungserheblichenBelangenbetroffen.Außerdem widerspreche dievorgesehene Anlage dembisherigenB-Plan,der dieFläche der Zuwegung noch als Kindergarten ausweist,sowie demStellplatzbedarf für ein Volksfestund derFunktion derBrachflächeals Kaltluftschneise
DIEFOLGEN
DerBebauungsplan war laut OVGnichtzu beanstanden. Insbesondere war kein Fehlerbei derAbwägung derprivatenund öffentlichen Belange nach §§ 1Abs.7,2 Abs. 3BauGBerkennbar.Bei dergerichtlichenÜberprüfung derEinhaltung des Abwägungsgebots seigrundsätzlich der planerischeGestaltungsspielraum der Gemeinden zu berücksichtigen. Die verkehrliche Überlastung desWegszueinem Anliegergrundstücksei ein abwägungserheblicherBelang, vorliegend jedoch nicht zu erwarten. Auch ein vorhabenbezoge-
nerB-Planmüssenicht alle Details derKonfliktbewältigung vorwegnehmen, wennander Erfüllbarkeit derAnforderungenkeine Zweifel bestünden. DieseAufgabe wurdehier über einenDurchführungsvertrag zum Bebauungsplan geregelt. DesWeiteren solle nach dem Grundsatz derplanerischen Zurückhaltung die Auflösungvon auf derPlanungsebene erkannten Konfliktenauf dieGenehmigungsebene verlagert werden, sofern absehbar ist, dass eineLösung dort möglich sein wird
WASIST ZU TUN?
DasOVG hatnichtnur ausnahmsweise einenvorhabenbezogenen Bebauungsplan derInnenentwicklungaufrechterhalten. Es handelt sich um ein Beispiel dafür,dass ein solches Verfahren einschließlich dergerichtlichen Überprüfung in weniger alsfünfJahren nach Aufstellungsbeschluss abgeschlossenwerden kann. Das OVGwandte sich gegendie Tendenzvieler Obergerichte,Bebauungspläneregelmäßigaufgrundvon Abwägungsfehlern fürunwirksam zu erklären
Dabei dürfen dieAnforderungen an die Bauleitplanung nichtüberspannt werden, wie dasOVG eindrucksvolldeutlich macht. Darauf sollten Kommunen verwiesenwerden, dievon Vorhabenträgern im Rahmender Bauleitplanverfahren regelmäßigDetailvorgabenzuThemenwie Grundrissen, Freiraumplanung oder einem Entwässerungskonzeptverlangen, diesinnvollerweise erst im Baugenehmigungsverfahrengeklärt werdenkönnen. (redigiert von Monika Hillemacher)
DieVorauszahlung bringt Fallstricke mit sich
Grundstücksrecht EinKaufvertrag hat ohne beurkundete VorauszahlungBestand, wenn derErwerberdie Zahlung an denVerkäufernachweisen kann
BGH, Urteil vom 14.Juni 2024, Az.V8/23
Rechtsanwalt
Dr. Andreasvan den Eikel von White &Case
DERFALL
DerEigentümer verkauftedem Klägerfür 40.000Euro einen hälftigen Miteigentumsanteil an seinem Grundstück. Der Klägerzahlte aber insgesamt80.000 Euro. Spätererwarb er auch diezweiteHälfte für 40.000Euro,forderte daraufhin die Übertragungdes zweiten Miteigentumsanteils
undberiefsichdabeiauf seine ersteZahlung. Derbeklagte Verkäufer verweigerte dies.Erhielt denzweiten Kaufvertrag wegen derfehlendenBeurkundung der Vorauszahlung insgesamt für nichtig.
DIEFOLGEN
DerBGH bestätigte,dass Vorauszahlungenbeurkundungspflichtig sind,aber dies machtden Kaufvertrag nicht automatisch insgesamtunwirksam. Zwar istdas nach dergesetzlichen Auslegungsregel des §139 BGB zu vermuten; doch kann diese Vermutung gerade im Falle einer Kaufpreisvorauszahlungbei Vorliegenbesonderer Umstände widerlegt werden.Der BGHentschied,dass derVertragwirksam bleibt,wenn derKäufer seine Vorauszahlung beweisenkann.Dann wird Nichtigkeitsvermutung widerlegt.Wichtig ist,
dassder Käufer zweifelsfrei nachweisen kann,dass er vor Vertragsschluss gezahlt hat. Das istauchohneQuittungdes Verkäufers möglich. Im vorliegenden Fall gab es wedereine Quittung noch eine Tilgungsbestimmung bei derÜberweisung, aber eine Erklärung in einemÜbergabeprotokoll. Dagegen kann nichtverlangt werden,dass derKäufer den Abschluss einer entsprechenden Vorauszahlungsabredeund deren Fortbestehen bei Abschluss desKaufvertrags beweist
WASIST ZU TUN?
Dienichtbeurkundete Vorauszahlung ist praxisrelevant. Im Ergebnisführtdie Rechtsprechung in solchen Fällen zur Beweislastumkehr. Sie obliegtnormalerweisedemjenigen, derdie Unwirksamkeit einesVertrags geltend macht. Fehlt im Kaufvertrag eine behaupteteVorauszahlungsabrede,ist dies eingewisses Indiz für einenunwirksamen Schwarzkauf, und derKäufer muss beweisen, dass derVertragmit dembeurkundeten Kaufpreis zustande gekommenist.Wenn dies nicht schon im Kaufvertrag aufgenommen wird, sollten Käufer sicherstellen, dassVoraus-
Keine Zahlungspflicht für allgemeine Ausgaben
Maklerrecht. Verzichtetein Kunde aufden Verkauf,hat einMaklernur Anspruchauf Ersatz seineskonkreten Aufwands. Klauseln, die die Erstattung darüber hinausgehender Kostenvorsehen, sind unwirksam.
OLGFrankfurt, Urteil vom 23. Oktober 2024, Az.19U 134/23
DERFALL
EinEigentümer schloss miteinemImmobilienmakler einenAlleinauftrag ab. Für den Fall der Aufgabe der Verkaufsabsicht regelten die AGB,dass dem Vermittler die konkreten Aufwendungen fürden Auftrag zu ersetzen seien.Zuden Aufwendungen sollten ausdrücklich dieKostenfür Personal, anteiligeBüroausgaben sowie darüber hinaus Fremdkosten im Kontext des Auftrags gehören. DerEigentümer entschied sich letztlich tatsächlich gegen einenVerkauf undinformierte darüber den Makler. Dieser stellte seinemAuftraggebermehrals 11.000 Euro in Rechnung, wasetwa 1,6% des beabsichtigten Kaufpreises entsprach.Der Eigentümer bezahlte hingegen lediglich rund 6.000 Euro, die er zudem im Anschluss im Klagewege zurückverlangte.Der Maklerverweigerte dieErstattung. Er verlangte seinerseits den Differenzbetrag
DIEFOLGEN
Die Klage des Eigentümersauf Rückzahlung warerfolgreich,die Widerklage des Maklers wurde abgewiesen. Die Berufung vor dem OLG Frankfurt hattekeinen Erfolg.Der Maklervertrag hindert den Eigentümer nicht, seine Verkaufsabsicht aufzugeben,und verpflichtetlediglich dazu, den Maklerunverzüglich zu informieren.Ein Aufwendungsersatzanspruch besteht hingegen nicht, da dievereinbarte Regelung denKundenunangemessen benachteiligt undunwirksam ist. VereinbarungenübereinenAufwendungsersatz sind nurdann wirksam, wenn siesichauf
den Ersatz von konkretem Aufwand beziehen. Dazu gehörenetwa Reisekosten, Post-, Schreib-und Veröffentlichungsgebühren. Das wirtschaftlicheRisikoder erfolglosenBemühungen um einenVertragsschluss isthingegen dem Makler zugeschrieben. Im Gegenzugerhält er schließlich die Chanceauf Provision bei einererfolgreichen Vermittlung. Eine erfolgsunabhängige Provision im Gewand des Aufwendungsersatzes isthingegen unzulässig
WASIST ZU TUN?
Dem beauftragten Maklersteht ein Anspruchauf Ersatz seinerAufwendungennur dann zu,wennerdiesausdrücklich vereinbart. Wichtig istdabei,dass die getroffene Regelung denAuftraggeber nichtunangemessen benachteiligt.Insbesondere darf siesich nurauf den tatsächlichen Aufwand des Maklers erstrecken Die Klausel darf insbesondere keinen Ersatz für Allgemeinkosten beziehungsweiseanteiligeBürokostenumfassen. Anderenfalls istdie Regelung insgesamt unwirksam. Eine geltungserhaltende Reduktion,also eine Aufrechterhaltung des gerade nochwirksamen Inhalts, erfolgtebenfalls nicht. (redigiertvon MonikaHillemacher)
FüreineErsatzzahlung reichen pauschale Angaben nicht
Baurecht Eine Entschädigung wegen Annahmeverzugs setzt voraus,dass der Auftragnehmerdie Abweichungen vomPlanpräzise dokumentiert.
LG Frankfurt,Urteil vom 20. Dezember 2024, Az.2-31O156/24
zahlungen und entsprechende Absprachenimmer nachweisbar sind. Zu beachten sind aber die inzwischen geltendenGeldwäschevorschriften:einerseits dasVerbotder Barzahlung (§ 16aGWG), andererseits dieMeldepflicht für den Notar bei Vorauszahlungen über 10.000 Euro vor Abschlussdes Kaufvertrags (§ 6Abs. 1Nr. 3GwGMeldV-Immobilien). Schon deshalb sollte eine Vorauszahlung vermiedenwerden. (redigiert von Monika Hillemacher)
Rechtsanwältin KatharinaFeddersen von Addleshaw Goddard
DERFALL
Ein Heizungsbauunternehmen verklagt den Bauherrn auf Entschädigung wegen einer vonihm verschuldeten Verzögerung der Fertigstellungeiner Heizungsanlage. Zuvor hatte der Beklagte den Vertrag gekündigt; dasUnternehmen hatte der Kündigung widersprochen. Nicht es sei Schuld an den Verzögerungen, sondern der Bauherr. Er habe über einen längeren Zeitraum keine Planung geliefert,weswegen dasUnternehmen keine Werk- und Montageplanungerstellen und nicht weiterarbeiten konnte. Der Bauherrleistete Zahlungen und ermitteltedie aus seiner Sicht erbrachten Leistungender Klägerin. DieselegteimGegenzug eine Rechnung über selbst ermittelteMehrkostenwegen der Verzögerungen vorund meinte, eine bauablaufbezogene Darstellung der Mehrkosten sei nicht notwendig.
DIEFOLGEN
DasLandgericht mussteentscheiden, ob der Klägerinein Entschädigungsanspruch nach §642 BGBzusteht.Das Gericht lehntediesen Anspruch ab.Zwar habeder Bauherrdie Ausführung der Arbeiten behindert und verzögert.Für einen Anspruch aus §642 BGBhätte dieKlägerin jedoch eine genaue bauablaufbezogene Darstellung einreichen müssen.Ihre pauschaleSchlussabrechnung reiche als Anspruchsgrundlage nicht aus.Notwendigsei vielmehr eine Gegenüberstellung
der tatsächlichenIst-und Soll-Abläufe. Dabei sei jede konkrete Auswirkung vom ursprünglichen biszum letzten endgültigen Ablaufplan zu betrachten und auszuwerten. JedeBehinderung müsse auf jeweilige Auswirkungen beurteilt werden DasLandgericht entschied auch, dass über §642 BGBimvorliegenden Fallkein entgangener Gewinnverlangt werden konnte. Zweck der Norm sei kein vollständigerAusgleich vonnicht erwirtschafteter Vergütung.
WASIST ZU TUN?
Selbst dann,wenn der Auftraggeber den Fortgang der Arbeitenselbstbehindert, mussder Auftragnehmer dies sorgfältig dokumentieren –und zwaridealerweise sofort. Um eine Entschädigung nach §642 BGBwegen Annahmeverzugs des Bestellers, alsodes Auftraggebers, geltend zu machen, ist Auftragnehmernzuraten, bereits während der voraussichtlich eintretenden Verzögerungtaggenau zu dokumentieren,welcher Umstandzuwelcher negativen Abweichung vonder Planung
geführt hat.Esbietet sich an,die tatsächlichen Ist- und diegeplantenSoll-Abläufe tabellarisch gegenüberzustellen. Um den Anforderungen der Rechtsprechung zu genügen, solltesich mindestensdie Art, der Umfang und dieDauer der Behinderungaus der Dokumentation ergeben Diesemuss aussagekräftigsein, sichalso einem Dritten ohne Vorkenntnisse ohne Weiteres erschließen. (redigiertvon Monika Hillemacher)
Gute Center, schlechte Center
Einkaufszentren. Der Shoppingcenter-Marktteilt sich ausAnlegersichtinzwei Welten. Es gibt relativ junge Hochglanz-Center wiedas Milaneooder die Thier-Galerie, die riesige Schulden haben undnichts abwerfen. Und Schlachtrösser wiedas OEZMünchen oderdie Malls im 50 Jahre alten DWS-Fonds, dieihren Anlegern viel Freude bereiten
Vermietungshattrick für die ThierGalerie“– vergangene Woche konnte CentermanagerECE gute Nachrichtenfür dasDortmunder Einkaufszentrum verkünden.Voraussichtlich im vierten Quartal 2025 werden die InditexMarken Stradivarius, Bershka und Pull& Bear Modeläden mitzusammen3.000qmFläche eröffnen. Gleichzeitigvergrößern sich Vero Moda undJack &Jones, hinter denen die dänische Bestseller-Gruppesteht. „Das wird eineInitialzündung für weitere Vermietungen sein“, erklärt SteffenEricFriedlein, Vermietungschefbei ECE, dem Entwicklerund Managerder Thier-Galerie
Ausschüttungen für Anleger schrumpfen von 6% auf 1%
GuteNachrichten hat die Thier-Galerie aber auch nötig. Das 2011 aufehemaligen Brauereigrundstückeneröffnete Einkaufszentrum ist zwar integraler Bestandteilder DortmunderInnenstadt. In derVorweihnachtszeit sorgte eine Rollschuhdiscowieder fürvergnügte Gesichter in der Mall. Sonderlich zufrieden sind die Mieter mitder wirtschaftlichen PerformanceihrerLäden aber nicht, wie die MieterumfrageShoppingcenter PerformanceReport (SCPR) zeigt (siehe„Der KundeläuftinsLeere“ IZ39/2019).Und auch dieAnleger der beiden geschlossenen Immobilienfonds,denendie Thier-Galerieim Wesentlichengehört,sindalles andere als glücklich.
Dies gehtaus Unterlagenhervor,die der Immobilien Zeitung (IZ) vorliegen.Die Mieteinnahmensind im Zuge der Pandemie regelrechteingebrochen –von 19,9 Mio.Euro
Fast7Mio. Euro Miete sind weg Mieteinnahmen Thier-Galerie(in Mio. Euro)
(2019) auf prognostizierte 13,4 Mio. Euro im vergangenenJahr (siehe Grafik Fast 7 Mio Euro Miete sind weg “ auf dieser Seite).Die Leerstandsquote bezogenauf die Ladenflächen betrug Mitte 2024 rund 15%. Der FondsinitiatorHTGroup (ehemals Hamburg Trust) begründet die Probleme gegenüber denAnlegern mit derschwierigen geopolitischen Lage und einem „spürbaren Attraktivitätsverlustder DortmunderInnenstadt durch signifikante Einzelhandelsleerstände am Westenhellweg“. Nachvermietungen seien „marktbedingt weiterhin nur zu reduzierten Mieten“ möglich.Datrifft es sich schlecht, dass in diesemund im nächsten Jahr viele Mietverträge zurVerlängerung anstehen –rund 36%bezogen aufdie Fläche und54% bezogenauf die Miete. Dass die Bankenunter diesenBedingungen denimJanuar 2027 auslaufendenImmobilienkreditüber rund160 Mio. Euro zu Bedingungen verlängern, die auch nur in derNähe deraktuellen Konditionenliegen(2,79%Zins,1%Tilgung), istmehrals unwahrscheinlich. „Ohne weitere Kapitalmaßnahmenwerdendie Banken 2027 aufeine Verwertung derThier-Galerie drängen. Daswäre gleichbedeutend mit einem Notverkauf“, heißt es im Markt.
Bei den Anlegern ist nicht mehr viel zu holen.Damit die Fondstrotz der gesunkenen Mieten den Kapitaldienst wie vereinbart leisten können, verzichtendie Zeichner seit der Covid-Pandemie auf einen großenTeil der Ausschüttungen.Statt 6% gibtesimMoment nur1%pro Jahr
DieThier-Galerie steht mit ihren Problemennicht alleine da.Von Ausnahmenwie dem Alexa in Berlin oder demLagoinKonstanz abgesehen,haben praktischalleinnerstädtische Einkaufszentren,die in denletzten
20 Jahren eröffnetwurden, zu kämpfen. Sie wurden vergleichsweiseteuer gebaut,sind oft mehrgeschossig und für dieheutigeMieternachfrage zu groß. Außerdem habensie gegenüber denaußerstädtischenEinkaufsortenauch Wettbewerbsnachteilewie etwa Parkgebühren. Vorallem aberentstanden diese Center in einer Zeit, da derInnenstadthandel seine besten Zeitenschon hinter sich hatte. EinengroßenTeil ihrer ökonomischen Potenz hatten die Citys schon davor an die Fachmärkte auf der grünen Wieseverloren. Die Verschiebungder Umsätze vomstationären Handel in denOnlinehandel, dieetwa 2010 einsetzte, tat ihr übriges.
Ein typischesBeispiel für einEinkaufszentrum, dasviel zu spät und dazu noch an der falschen Stellegebautwurde, istdas gemischt genutzte Milaneo mit Wohnungen und Hotels. Es eröffnete 2014 jenseits desStuttgarter Hauptbahnhofsmit etwa 45.000 qm Ladenfläche auf drei Ebenen. DasMilaneo, ein ECE-Center, markiert denHöhe- und Schlusspunkt derCenter-Entwicklungin Deutschland. Hierwurdenoch einmal alles ausdem Marktherausgequetscht. WesentlicheEigentümerdes Handelsteils sind wiebei derThier-Galerie zwei geschlosseneImmobilienfondsder HT Group.
Geldumsatz mit Retail bei 6Mrd.Euro
Investment. Dank großerDeals in Berlin (KaDeWe)und München (u.a. Fünf Höfe) legt der Investmentmarkt zu.Im vierten Quartal2024wurde noch ein „Verkaufsfeuerwerk“ mit LEH-Immobilien gezündet.
Die Stunde derWahrheit für dasMilaneo kommtEndeMärz.DannmüssenneueKredite überrund 220Mio. Euro her. Derzeitist dasFremdkapitalmit 3,05%verzinstbei 1,5% Tilgung.Schon2023musste dasFondsmanagement– ohnedass die AnlegerAusschüttungenbekamen –überdie Hälfteder Mieteinnahmen von 20,4 Mio.Euro fürZinsund Tilgung aufwenden. Sollte dasZinsniveauetwa auf 6% steigen,was Finanzierungsexperten für nicht ausgeschlossenhalten, würdesich die jährliche Zinslast auf über 13 Mio. Euro erhöhen. Große Sprüngekann dasCentermanagementdannnicht mehr machen Marktexperten gehen davon aus, dass die HT Group, um Zeit zu gewinnen (z.B. füreinen Verkauf), zunächst eine kurzfristige Übergangsfinanzierung stricken wird.Solief es bei der Hamburger Meile (siehe „Drei Jahre Zeit für Verkaufder Meile , IZ27/2024).Aucheine Stundung oder Verringerung der Gebührenfür den Centermanager ECE (2023:rund 1,2Mio. Euro)wäreeine Option. Laut HT Group stehen „alle Beteiligten in engem Kontakt und arbeitenpartnerschaftlich an einer Lösung zur Refinanzierung des Milaneo“. Milaneo und Thier-Galerie sind Beispiele dafür, wie derinden Nullerjahren heißgelaufene Shoppingcenter-Marktmit seiner Kombination aus überzogenenMieten, hohen Gebühren für Fondsinitiatorenund Centermanagerund einem hohenFremdfinanzierungsanteilder Immobilien seit der Corona-Krise völlig aus denFugen geraten ist. Dieszeigt eineZahl. So lagen2023die Mieteinnahmender Thier-Galerie10,7Mio Euro unterden Vorhersagen von2009, als die beidenImmobilienfondsinden Vertrieb gin-
160 Läden auf sechs Etagen bietet das Einkaufszentrum Thier-Galerie in Dortmund. Quelle: Imago, Urheber:Chromorange
gen (sieheGrafik„Fast7Mio EuroMietesind weg auf dieser Seite).NachAnsichtvon Zweitmarktinvestor ArvidSchulze-Schönberg, derinzahlreichen ShoppingcenterFonds investiertist,schlägtjetztdie Stunde derCentermanager. „Mieter einkaufen kann jeder. Was jetztamMarkt gefragtist,sind Kreativität, Flexibilität undKönnen.“
Im Centermanagement ist jetzt „Können“gefragt
In einer komfortableren Position befinden sich Einkaufszentren, die schonlangeam Markt sind.Shoppingcenter-Dinosaurier wie dasMain-Taunus-Zentrum, derRuhrpark (Eröffnung jeweils 1964) oder dasOlympiaEinkaufszentrum(OEZ, 1972) können auf Stammkunden zählen und haben selbst die Corona-Pandemie alles in allem gutüberstanden. DerDWS-Fonds, demdas OEZ gehört, erfreutseine Anleger für dasJahr2023 miteinerAusschüttungvon rund 51% aufdas eingesetzteEigenkapital DerEvergreenunter den Centerfonds ist derEinkaufs-Center-Immobilienfonds der Deutsche-Bank-TochterDWS von1975. Er ist in 14 von ECE gemanagteEinkaufszentren investiert.AuchdieseCenter müssen um Mieter undKunden kämpfen, aberder Fonds kann aller Unbill, wieder Schließung von Warenhäusern,aus einer Position derfinanziellen Stärke heraus begegnen. Beispiel Hessen-Center Frankfurt. Der Umbau der Galeria-Filiale fürdrei neue Mieter (u.a.Woolworth) schlägt mit15,5Mio. Euro zu Buche –und kann ausder Liquiditätsreserve bezahlt werden.Dasselbegilt fürden Bau von Solaranlagen oder die Umstrukturierung von H&M-Filialen im Allee-Center Essenund im Rhein-Center Köln. Trotz solcher Investitionen glänzte der DWS-Fonds für2023mit einer Rekordausschüttung von40,3% (siehe Grafik Evergreen der deutschen ShoppingcenterFonds“ auf dieser Seite).Der Fonds istfinanziell so gut gepolstert, dass er freie Liquidität alsFestgeld anlegt.2023resultierten daraus Zinserträge von3,6 Mio.Euro. Davonkönnen Milaneo oder Thier-Galerie nur träumen. Der DWS-Fondsschlägt alle Center-Fonds in puncto Rendite. NachBerechnungen von Schulze-Schönberg beträgt die reine Ausschüttungsrendite (ohne Immobilienwert) seit Fondsauflegung 11,59%. Zum Vergleich: Der 1972 aufgelegte Fonds Hausinvestder Commerz Realkommtinder langfristigen Betrachtung nur aufeine Rendite von5% (siehe dazu „Bei diesen Renditen würde selbst Warren Buffett anerkennend nicken“ 8/2024) Christoph von Schwanenflug
DerGeldumsatz mit Einzelhandelsimmobilien erreichte in DeutschlandnachAngaben der Maklerfirma CBRE 2024 rund 6,1 Mrd. Euro. Dassei eine Zunahmeum28% gegenüber 2023 (4,7Mrd.Euro). Zu diesem Ergebnis trugen wesentlichVerkäufe vongroßen Handelsimmobilien in Berlinund München wieKaDeWe (1 Mrd. Euro),FünfHöfe (750Mio. Euro), Pasing Arcaden (388Mio. Euro) oder dasMoshammer-Haus(Maximilianstraße12-14,250 Mio. Euro) bei.Entsprechend entfielen aufIa-Handelsimmobilien 47%des Investmentumsatzes. Es folgten Fachmärkteund Fachmarktzentren inklusive Lebensmittelmärkten (33%) undShoppingcenter (15%). CBRE zufolge stelltenEinzelhandelsimmobilien nach Wohnen undLogistik den drittgrößtenTeilmarkt bei Gewerbeimmobilien dar. BNPParibasReal Estate (BNPPRE) nennteinen Umsatz von6,3 Mrd.Euro (+28%), Savills von5,4 Mrd. Euro (+8%) und Colliersvon 5Mrd.Euro(+3%). Collierszufolge gabesimvierten Quartal 2024 nocheinigegrößere Paketverkäufe mit Immobilien mit einemAnkermieter aus demLebensmitteleinzelhandel (LEH). Colliers sprichtvon einem„Verkaufsfeuerwerk bei Nahversorgungsportfolios“.Die Zahl der Bieterfür Portfolios mit Immobilien desLEH nehme wieder zu.Die Bruttoanfangsrenditen für Lebensmittelfachmärkte undkleine Nahversorgungszentren beziffertColliers in der Spitzeauf 5,4%. Fachmarktzentren mit Lebensmittelanker notiertenbei 5,7%. Eine Renditekompression vonzehn bis20BasispunktenimJahresverlauf bezeichneteUlf Buhlemann, Head of RetailInvestment Deutschlandbei Colliers, als„durchaus realistisch“ CBRE hebt dasInteresse an Einkaufszentren hervor.„Internationales Value-addKapital sowieFamily-Offices sind interessiert“, berichtet JanSchönherr, Head of Retail Investment bei CBRE (siehe Titelgeschichte dieserAusgabe„EinstürzendePrachtbauten“ und„Gute Center, schlechte Center aufdieser Seite) Christoph von Schwanenflug
XXXLutz kauft
Porta Möbel
Übernahme. Die Nummer zwei im deutschenMöbelhandel, XXXLutz, schluckt die Nummer sechs, die Porta-Gruppe
Derösterreichische Möbelhändler XXXLutz setzt zu einerweiteren Übernahme in Deutschlandan. Vorbehaltlich derZustimmung desBundeskartellamts übernimmt XXXLutzdie Porta-Gruppeaus Porta Westfalica (Nordrhein-Westfalen). Zu Porta gehören 26 großflächige Porta-Einrichtungshäuser, zwei Porta-Küchenwelten in Berlin-Mahlsdorf undLeipzig-Paunsdorf, 95 Märktevon Möbel Boss,22Einrichtungsmärkte derAskoGruppe in Tschechien und der Slowakei sowieMöbel Letz in Zahna-Elster (SachsenAnhalt). DiePorta-Gruppebeschäftigtetwa6.000 Mitarbeiter underzielte 2023 einengeschätztenUmsatzvon rund 1,1Mrd.Euro. Damit steht dasUnternehmenauf derListeder größtendeutschen Möbelhändler aufPlatz sechs XXXLutz(3,9Mrd.Euro) istnach Ikea dieNummer zwei. Porta wurde 1965 vonHermann Gärtner undseinem2017verstorbenen PartnerWilhelm Fahrenkamp gegründet. Im Zuge der Übernahme scheidendie Gründerfamilien Gärtner undFahrenkamp ausdem Unternehmen aus. Wiezuhören ist, wechseln im Zuge derÜbernahme auch dieMöbelhäuser, die sich im Eigentum derFirmaPorta befinden, denEigentümer. Es gibt aber wohlauchnoch eine Reihe von Immobilien, dieden Familien gehören undnicht übergehen. XXXLutzhat in den letzten JahrenimdeutschenMöbelhandel enorm zugekauft und zumBeispiel Möbel Hesse in Hannover geschluckt, Braun Möbel-Centeraus Reutlingen, Home24 und zur Hälftedie Tessner-Gruppemit Roller (siehe Möbel Roller triezt seine Vermieter“ IZ1-2/2025) Christoph von Schwanenflug
Diekommenden Veranstaltungen vonHeuer Dialog
IMMOBILIEN-DIALOG KÖLN
Immobilien-Dialog Köln
21.+ 22.Januar 2025 |Köln heuer-dialog.de/11567
Be our Guest –Datacenter
27.März2025|Frankfurt am Main heuer-dialog.de/11600
KI Praxistag 24.April 2025 |Frankfurt am Main heuer-dialog.de/11587
Jahreskongress Cradle to Cradle
12.+ 13.Mai 2025 |München heuer-dialog.de/11614
IMMOBILIEN-DIALOG METROPOLREGION MÜNCHEN
Immobilien-Dialog Metropolregion München
13.+ 14.Mai 2025 |München heuer-dialog.de/11625
ImVerbund mitder
REGIONALE MÄRKTE
MÜNCHEN Während sich die Vermietungen langsam erholen, bleibtder Investmentmarkt bei Büros weiter schwierig. Seite 23
DÜSSELDORF Bald könntenim Medienhafen Reihenhäuser schwimmen. DieStadtist vonder Idee angetan. Seite 19
STUTTGART Am Robert-BoschKrankenhaus wird der Health Campus um rund 51.000 qm erweitert. Seite 22
8.April2025|Düsseldorf
16.1.2025,Ausgabe IZ 3/2025,Seite17
BERLIN DerInvestmentmarkt in der Hauptstadt hat sich zum Jahresende 2024 erholtund „versöhnlich“ gezeigt. Seite 24
Signa-Immobilien für 400Mio.Euro verkauft
Hamburg. Mit Kaufmannshaus,Alsterarkaden und Gänsemarkt wurden zum Jahresende drei prominente Signa-Immobilienverkauft.Insgesamt rund 400Mio.Euroinvestieren Attestor, Harm Müller-Spreerund Hanse MerkurGrundvermögen.
ImviertenQuartal 2024 wurden durch den Verkauf von Signa-Immobilien in Hamburg mehr als500 Mio. Euro erlöst. Vor allem drei Deals steuerten zum Jahresende einen Großteil dazu bei.165 Mio. Euro zahlt nachMarktinformationen der Vermögensverwalter Attestor für dieBüround GeschäftsimmobilieKaufmannshaus zwischen GroßenBleichenund Bleichenfleet Fürdie AlsterarkadenzwischenRathaus, NeuemWall undJungfernstieg istder Hamburger Investor Harm Müller-Spreer offenbar bereit, 130 Mio. Euro zu investieren.Und das unbebauteGrundstück dergeplanten MixedUse-Immobilie am Gänsemarkt erlöst nach Recherchen der Immobilien Zeitung (IZ) mehr als 90 Mio. Euro. Die 2012 von CEO Jan-Christoph Peters in London gegründete Vermögensverwaltung Attestor erwirbt mit dem 1905 errichteten
Kaufmannshaus einGebäude mit24.000qm Bruttogrundfläche(BGF), das zurHälfteleer steht. 2017hatte Signa das Kontorhaus im Paket mit vier anderen –darunterdie Alsterarkaden– für 1,5Mrd. Euro von RFRerworben. Die Umbauarbeitenblieben steckenund werden vom neuen Eigentümer abgeschlossen werden müssen.Attestor hatte Signa PrimenochimMärz 2024 mit einem Massekreditvon 100Mio. Euro geholfen. Nach Kenntnis derIZwurde derSigna-Kauf des Kaufmannshausesmit rund160 Mio. Euro primär vonder Ergo-Versicherungfinanziert. Mitden Alsterarkaden erwirbtder HamburgerHarm Müller-Spreer diezweite SignaImmobilie. Im Juli 2024 hatte er sich für gut20 Mio. Euro das Modernisierungsprojekt Flüggerhöfe in der Altstadt gesichert. Mit rund 14 000Euro/qm deutlich teurersinddie Alsterarkaden. Auch hier sind Modernisierungs-
undUmbauarbeitenanJungfernstiegund NeuemWall nichtabgeschlossen. Vor allem dieR+V-Versicherung sowie dieDZBankhattendie Alsterarkaden für Signa finanziert
HMGlösteigene Finanzierungab
Wenn die HanseMerkur Grundvermögen (HMG)die ProjektentwicklungamGänsemarkt für gut90Mio.Euro erworben hat, löst siedamit ihre eigene Finanzierung ab.Der HMGFinanzierungsfonds II hatteder Projektgesellschaft Hamburg,Gänsemarktpassage Immobilien im Dezember 2020 15 Mio. Euro Mezzaninemittelgezahlt. Inzwischen solldie HMGdem HauptgläubigerHelaba denerstrangigenKredit von88,35 Mio. Euro abgenommen haben –mit welchen Abschlä-
Die AlsterarkadenanJungfernstieg und Neuem Wall wurdenfür 130Mio.Euroan denHamburgerInvestor Harm MüllerSpreer verkauft. Quelle: ImmobilienZeitung, Urheberin: Theda Eggers
Biogena stattMarc O’Polo aufder Kö
Düsseldorf. Diebislang vomModeanbieter Marc O’Polo genutzte Handelsfläche aufder DüsseldorferKönigsalleehat mitBiogena einenneuenMieter gefunden. Die Mietfläche in derHausnummer 88 umfasstgut 1.000 qm understreckt sich über drei Etagen. Dort will dasösterreichische Familienunternehmen Biogena einenPlaza-Standort eröffnen.Biogena vertreibtMikronährstoffpräparate.„Wir habenlangenachdem idealen Standort für dieerste Biogena Plaza in Deutschland gesuchtund freuen unssehr, diesen nunmit derKönigsallee88gefunden zu haben“,sagt AlbertSchmidbauer,Gründer,Eigentümer undCEO derBiogena Group. Vermieter der Fläche istdie Brune ImmobilienGruppe. Tilly CityImmobilien warmit derNachvermietung derAdresse beauftragt,Reuland Retailwurde für denMieter tätig. Thorsten Karl
Israelische Mideal kauft F&E-Zentrum
Kitzingen. Derisraelische ManagerMideal kauft dasForschungs-und Entwicklungszentrum(F&E)des Automobilzulieferers Leoni im nordbayerischenKitzingen. Mieter des17.000qmgroßen Gebäudes istdas Leoni-Tochterunternehmen Bordnetz-Systeme. Der Mietvertrag läuft über 18 Jahre. Mideal erwirbtden F&E-und Bürokomplex mitEigenkapital für seinen FondsMideal Management 2. An diesem sind israelische Pensionsfonds undVersicherungsgesellschaftenbeteiligt Alexander Heintze
Hamburg erwirbt Pflegen &Wohnen
gen, istoffen. HMG brauchtnun einenService-Developer zurRealisierung. Auf dem 3.900 qm großen Areal sollte bisEnde2025 ein18.000qmMietfläche messender,zehngeschossiger Komplexentstehen. Offeriert wurden vonSigna 11.755qmBürofläche, außerdem 4.244 qm fürEinzelhandel und Gastronomiesowie 1.730 qm für 30 Mietwohnungen. Dem Vernehmen nach hatQuantum gute Chancen, dasProjekt zu entwickeln. BereitsimNovember 2024 warder Kauf deraktuellenZentraleder HamburgCommercial Bank (HCOB)durch dieStadtHamburg öffentlichgeworden.112,5 Mio. Euro zahltdie Stadtfür dierund 60.000qmBGF große ImmobiliezwischenRathaus und Hauptbahnhof. Weiterefrische Verkäufe von Signa-Beständensind etwa dasThalia-Haus am Karstadt-Haus Mönckebergstraßeoder dieColonnaden21-25 Friedhelm Feldhaus
Hamburg. Deutsche Wohnen trennt sich vomSeniorenpflege-Unternehmen Pflegen& Wohnen (P&W) in Hamburg. Die Hamburger Gesellschaft für Vermögens-und Beteiligungsmanagement (HGV), diezur Finanzbehörde gehörendeKonzernholding derStadt, investiert insgesamt rund 380Mio. Euro ohne Haushaltsbelastungund übernimmt damit sowohldie 13 Immobilienstandorte alsauch dieBetriebsgesellschaft.Auf diese Weise wechselninsgesamt 2.400 Pflegeplätze und dieVerantwortung für 2.000 Mitarbeiter wiederzurück in diekommunale Hand,2006/ 2007 hattedie Hansestadt dieEinrichtungen abgegeben.Der KaufvertragsollamFreitag notariellunterzeichnet werden. Beider Transaktion handeltessichumeinen ShareDeal. Die 13 Immobilienstandorte teilen sich aufinneun Bestandshäuser,drei Neubauprojekte,die in diesem Jahr fertiggestellt werdensollen, sowie einenEntwicklungsstandort, bei demesOptionen für Abrissund Neubaugibt. DerEinzelzimmeranteil liegt bei gut 78%. Insgesamtsummiert sich dieMietfläche auf158.000 qm. Die Heime sind im Schnittzu 90%ausgelastet,der Umsatz lagimJahr2023 bei 130Mio. Euro Anke Pipke
Stadt Hamburg stützt den Büroflächenumsatz
Hamburg. Der BüroflächenumsatzinHamburg ist 2024 erneutgesunken –auf etwa410.000 qm. Umsatzstabilisator war dieöffentlicheHandmit knapp 30%Anteil. Der Leerstandsteigt,ebenso wie dieSpitzenmieten
Für 2024 haben HamburgerMaklerunternehmeneinen Büroflächenumsatzzwischen 360.000 qm (Robert C. Spies) und430.000 qm (Engel &Völkers) addiert. DasJahresergebnis liegt5%(E&V) bis 14% (Spies)unter dem Wert des Vorjahrs.Während sichinBerlin und München dieBüroflächenumsätze2024 erholten, fielen sie an der Elbeerneut zurück. „Unternehmen wollen sich selten vergrößern undwarten größere Unternehmensentscheidungenab“, erklärtAnton Hansen, Leiter Büroflächenvermietung undInvestment beiEngels& VölkersCommercial Hamburg (E&V). Ob sich das 2025 ändere, werde „maßgeblich von der zukünftigen politischen und wirtschaftlichen Entwicklung abhängen“ sagt Leon Müller, SeniorImmobilienberater bei AngermannReal Estate Advisory. Immer-
hin: Ab dem dritten Quartalsei „einehöhere DynamikamMarkt“ zu erkennengewesen, so der Angermann-Berater. Schub gab es seitens der öffentlichen Hand.Grossmann& Berger (G&B) habeneinen Umsatzanteil von28% (118.000 qm)erfasst. Signifikant ist derAnteil deröffentlichen Hand beiGroßabschlüssen, denSpies bei78% sieht und G&B bei69% Fürden größtenUmsatz sorgte mit 25.610 qm derAnkaufder Immobilie GerhartHauptmann-Platz 50 durchdie StadtHamburg ausder Signa-Insolvenzmasse. Die bisherige Zentrale derHamburg Commercial Bank(HCOB)soll alsHaus derdigitalenWelt zu einem Multikommunikationsstandort werden.Dassdie Stadt für denBezirk Nord keinneuesBezirksamtbaut, sorgte für die Anmietung von24.130qmimArne-JacobsenHaus am Überseering12der City Nord.Stadt-
HCOB beziehtEx-Kaufhof
Hamburg. TishmanSpeyer hat13.400 qm im früherenKaufhof an derMönckebergstraße an die HamburgCommercialBankvermietet.Mitte 2026 soll dasMixed-Use-Projekt Ajourbezugsfertigsein.
Mitte 2026 will dieHamburgCommercial Bank (HCOB) in dasMixed-Use-ProjektAjour vis-à-visdem HamburgerHauptbahnhofziehen. WieTishman Speyer bekannt machte, wird diefrühere Landesbank13.400 qm auf vier Etagen belegen TishmanSpeyer hattedas frühere Kaufhof-Gebäude2022 füreineUmnutzung gekauft. Geplantsind34.000 qm vermietbare Fläche.Davon entfällt dasGros– 28.000 qm –aufBüros in denoberenStockwerken. Auch 19 Stadtwohnungen werden integriert 4.900qmsindfür Einzelhandelund Gastronomievorgesehen. Zudemist im Unter- und Erdgeschoss Raum fürFitnessund Kultur geplant.Nutzbar wird dasinden 1960er Jahrenvom Kontor-zum Kaufhausumgebaute BaudenkmalKlöpperhausvon 1913 durch einneues Atrium,das fürTageslicht in allen oberenGeschossensorgt.AttraktiveAusblickesolleineDachterrasse bieten „Das Ajourist zentral gelegen,verbindet eindrucksvoll dieKontorhausarchitektur unseresHeimatstandortsmit zeitgemäßer Technikund bietet einmodernes, angeneh-
mesArbeitsumfeld“, würdigte Luc Popelier, CEOder HamburgCommercialBank, den Standort. „Der Erhalt derhistorischenBausubstanz durch TishmanSpeyerund der Betrieb desGebäudesausschließlich mit regenerativen Energiensindzudemein wichtigerSchritt in Richtung Nachhaltigkeit,den wirals Ankermietergernunterstützen.“ BNP ParibasRealEstate betreute dieHCOBbei der Anmietung
Dieaktuelle Zentrale derHCOB am Gerhart-Hauptmann-Platz50wurde aus der Signa-Insolvenzmasse im November2024 an dieStadt Hamburgverkauft. Die60.000 qm BruttogrundflächesollennachAuszugder HCOBzum Haus derdigitalenWeltumgebaut werden.Die HCOBhatte 2020 ihre Zentralefür 220 Mio. Euro an Signaverkauft und denErwerbmit 165 Mio. Euro finanziert. Im Gegenzughatte dieHCOBrund13.000 qm im Elbtowergemietet. FriedhelmFeldhaus
Mitte2026 soll derUmbauAjour vollzogensein. Quelle: bloomimages
Die Stadt sorgte mit demKaufder HCOBZentrale für dengrößten Umsatz. Quelle: ImmobilienZeitung, Urheberin: Theda Eggers
Saga baut220 Wohnungen
Hamburg. DiestädtischeSaga hat in Hamburg-Horn den Grundstein für220 öffentlich geförderte Mietwohnungen gelegt,die bis Ende 2026 entstehen sollen
weit bekannt sindauch die Tanzenden TürmeamEingang derReeperbahn. Hier mietete die Stadt für die Behörden Wirtschaft und Mobilität 20.800 qm Für dengrößtenprivatwirtschaftlichen Umsatz sorgte Strabag mit demBaustartdes Bürohauses Borx im StadtteilBorgfelde 18.000 qm der22.000qmBüroflächewillder Baukonzern selbstnutzen– undverlässt dafür die TanzendenTürme.Auf Rang 5liegt die Interimsanmietung derStadt von 15.000 qm für die Finanzbehördeinder früheren Zentraleder Hamburger Sparkasseam Adolphsplatz. Die von derStadt gekaufte Finanzdeputation am Gänsemarktwirdumfassend modernisiert. Undauchder sechste Umsatz über10.000qmkommt vonder öffentlichenHand: 10.188 qm für diePolizei Hamburg im Überseering35der CityNord.
Saint Laurent könnte Benetton ablösen
Hamburg. Der erste Samstag im neuen Jahr warder letzte für Benetton in Hamburg. In derKonsequenz desimvergangenen Jahr verkündeten hartenSanierungskurses hatder Modefilialist seinen erst im Sommer 2020 eröffnetenStandort am NeuenWall25 geschlossen. Nachmieterder 850qmMietflächeauf zwei Etagen im sogenannten Möhring-Haus, benanntnachdem hier60Jahre ansässigen Wäschehaus Möhring, könnte nach GerüchtenamHamburger Einzelhandelsmarkt derfranzösischeLuxuskonzern Keringsein, derfür die Marke SaintLaurent eine Unterkunftsucht. Die Immobilieentstand1902imhanseatischen Kontorhausstil, wurde 1949 wieder aufgebaut undzuletzt 2019 umfassendmodernisiertund so umgebaut,dassdreiGebäudezueinem verbunden wurden. 2023 verkaufte die Meag dasEckensemble am NeuenWall 25-31/Schleusenbrücke1 nahe demHamburgerRathaus an die AachenerGrundvermögen. 2.500 qm der 9.300qmMietflächeentfallen aufLadenflächen.Mietersindhieraktuell noch Levi’s und das ModehausUnger. Friedhelm Feldhaus
Swiss Life AM kauft
77.000 qm-Areal
Wietze Im LandkreisCelle hatSwiss Life Asset Managers (AM)inWietzenordwestlich von Hannoverein 77.197 qm großes Grundstück erworben. Auf demArealander IndustriestraßewillSwissLifeAMimlaufenden Jahr mit demBau eines 44.182 qm großen Logistikzentrum beginnen.Aufgeteilt in vier Einheiten sollenimProjekt HanoverNorthI 37.882 qm Lagerfläche entstehen,4.500 qm Mezzaninflächenund 1.800qmfür Büros und Sozialräume.Die Logistikimmobiliekannan einenoderbis zu vier Mieter vergeben werden. Vorgesehen isteineZertifizierungim Breeam-Standard Very good.„MitHanover North Iverstärkenwir unsere europaweite Logistics-PipelineRoots um eine weitere hochmoderneImmobilie“,soIngo Steves Managing PartnerLogisticsbei Swiss Life AM. „Damit setzen wirkonsequentunsereAnlagestrategie fort, langfristigeund nachhaltige Mehrwerte in zentralen Regionen Europas zu schaffen.“ Friedhelm Feldhaus
Tendenziell verlässt dieStadt die2006 für 816 Mio. Euro verkauften 39 inzwischen oft sanierungsbedürftigenImmobilien des Primo-Portfolios –überwiegend im Besitz vonAlstria Office –oderkauft sie, wiedie Finanzdeputation,zurück. Dassorgt für einigenFlächenbedarf undder werdeanhalten, erwartet Gordon Beracz, Leiter Büroflächenvermietung bei Robert C. SpiesHamburg Obwohl derLeerstand auf4,6%(Angermann) bis 5,2%(G&B) gewachsenist,hat dies aufdie Mieten wenigEinfluss. Diemeisten Maklersehen Zuwächseauf Wertevon 32,50 Euro/qm (Spies)bis 36 Euro/qm (Angermann). Bei den Durchschnittsmietengibt es zwischen 19,50 Euro/qm (E&V) und20,80 Euro/qm (G&B) Auf-, Seit-und Abwärtsmeldungen.„HamburgsBüronutzerbleiben bei derWahlihrerBüroflächen sehr wählerisch undgehen nurseltenKompromisse ein“,so Müller.„Gleichzeitigist dieBereitschaft weiterhin hoch,für eine zentrale Innenstadtlage undeine gute Gebäudequalität dieaufgerufenen Mietpreisezubezahlen.“ Dassieht Beracz anders. „DieAngebotsmieten sind gestiegen, jedoch zeigen potenzielle Mieter gegenwärtigwenig Bereitschaft, diesehohenBüromieten zu zahlen.“ Dadurch komme es vermehrt zu Vertragsverlängerungen. Drei Vierteldes Flächenumsatzes istnachSpies-Zahlen im Bestandgeneriert worden.„Durch Bauverzögerungensind realisierte Großanmietungen teilweise insStocken geraten, sodass Mieter verstärkt von SonderkündigungsrechtenGebrauch machen“, beobachtetBeracz. So muss abgewartetwerden, ob dievon G&B recherchierten 360.000qmNeubaubüros2025/2026 pünktlich fertigwerden. Immerhin beträgtdie Vorvermietung 64% Ob deraktuellen Unsicherheitlägen die Mietvertragslaufzeitenbei fünf bis sieben Jahren, so Beracz. LangfristigeVerträge seien selten. Davon istdie öffentlicheHandwohl auszunehmen. Fürdie TanzendenTürme oder dasArne-Jacobsen-Haus datierendie Laufzeiten bei 20 Jahren. Friedhelm Feldhaus
An der Weddestraße im Hamburger Stadtteil Horn hatdie Saga in der vergangenen Woche denGrundstein für 220öffentlich geförderte Mietwohnungen gelegt. 42 davonwerden barrierefreiausgeführt.Zwei L-förmige Baukörper entstehen mitfünf bis sieben Vollgeschossen im KfW-55-Standard nach einem Entwurfvon WinkingFroh Architekten,Hamburg, auf einem früheren Schulgrundstück. DasEnsemble besteht aus zwölf SagaSystemhäusern sowie einem Manufakturbau, der siebengeschossigdie städtebaulich bedeutsame Ecke der Weddestraße zurHorner Rampe betont. Die Neubauten erhalten straßenseitig eineZiegeloberfläche undhofseitig einePutzfassade. Die Mieter könnenvoraussichtlichim Dezember 2026 einziehen.Ihnen stehen dann100 Pkw-Stellplätzeinder Tiefgarage zur Verfügung sowie 455Stellplätze für Fahrräder.Die Eineinhalb-bis Fünfzimmerwohnungen werden über einen Aufzug zu erreichen sein.Die anfängliche Nettokaltmiete beträgt 7,10 Euro/qm „Ichfreue mich sehr,dassdie Saga mit ihrem Neubau in Horn einen Beitrag zurWeiterentwicklung der Backsteinstadt leistet und damitdem städtebaulichen Masterplan Stromaufwärts an Elbeund Bille folgt“, erklärte SnezanaMichaelis, Vorstandder Saga Unternehmensgruppe, zurGrundsteinlegung. „An der Weddestraßekommt unter anderem das Saga-Systemhaus zumEinsatz, das erwiesenermaßen den AnspruchanqualitätsvolleArchitekturund Wirtschaftlichkeit auchimsozialen Wohnungsbau auf sich vereint.“
Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) verwies auf dielaufende Förderung des Stadtteils im Hamburger Osten sowie dieInvestitionenindie Infrastruktur. „Mit den umfassenden Rise-Investitionenindie soziale Infrastruktur –u.a. neues StadtteilzentrumHorner Freiheit– unddem großen Infrastrukturprojekt Verlängerungder U-Bahnlinie U4 Richtung Horner Geest gelingt hier ein ganzheitlicherAnsatzim Stadtteil.“ Friedhelm Feldhaus
24% mehr Baugenehmigungen
Hamburg. Während auf Bundesebene die Zahl der genehmigten Wohnungenschrumpft, konnten in Hamburg 2024 mit 6.710Baugenehmigungenein Viertelmehrauf den Weggebrachtwerden– fast 50%öffentlichgefördert.
Nach einemRückgang derBaugenehmigungen im Jahr 2023 um fast 50%auf 5.404 Wohneinheiten, gabes2024mit 6.710 genehmigten Wohnungeneinen Zuwachs um 24%. „Auch wenn wirdie Zielmarke damitnoch nicht wieder erreicht haben, so geht derTrend klar in Richtung der 10.000Genehmigungen“, sagt KarenPein (SPD), Senatorin fürStadtentwicklung und Wohnen. Peinpeilt eine rasche Rückkehr zurPhase derJahre 2013 bis 2022 an,als im Mittel über 11.000Baugenehmigungen erteiltwurdenund damitmehrals dieimBündnis für dasWohnen vereinbarte Zielmarke von10.000Genehmigungen. Mitden Baugenehmigungszahlen für das vergangene Jahr veröffentlichtedie Behörde fürStadtentwicklung undWohnen (BSW) auch dieZahlder durch dieInvestitions- und Förderbank Hamburg (IFB Hamburg) bewilligten öffentlichgeförderten Wohnungen. Hier klettertedie Zahlumknapp 30%auf 3.092 Einheiten– unddamitüber dieebenfalls im Bündnisfür dasWohnen gesetzte Zielmarke von3.000 Wohnungen. Dieser Wert wurdeinden Jahren 2015 bis2019 bereitsdurchgehend erreicht
„Fast dieHälfteder genehmigten Hamburger Wohnungen wurden 2024 öffentlich gefördert“, legtPein dieBewilligungs-und Baugenehmigungszahlen übereinander „2025 werden wirmit einemneuenHamburg-Standard demgesamtenWohnungsneubau einenzusätzlichen Schubgeben und diepositiveEntwicklungdamitweiterankurbeln.“ Mitdem Hamburg-Standardsollen die Baukosten durch abgespeckteBauauflagen gesenkt werden. DieWohnungswirtschaft lobte dieFörderpolitik desrot-grünen Senats.„Diegestiegene ZahlanBaugenehmigungenist Ausdruckder Entscheidung desSenats,die öffentliche Förderung für denBau vonbezahlbarenWohnungen deutlichauszuweiten“, so Andreas Breitner,Direktordes VerbandsnorddeutscherWohnungsunternehmen. KayBrahmst, Vorstandsvorsitzenderdes BFW-LandesverbandsNord, lobt dieFörderung ebenso –betontallerdings, angesichts weiterhin hoher Baukosten könnten viele Projektederzeit nichtrealisiertwerden. „Von einerTrendwendeamWohnungsmarkt kannalso nicht dieRedesein.“ Friedhelm Feldhaus
An za hl 46% der2024genehmigten Wohneinheiten öffentlich gefördert Baugenehmigungenund bewilligte Sozialwohnungen 2020-2024
Im Medienhafen könnten bald Reihenhäuser schwimmen
Düsseldorf. Der Wohnraummangel in der nordrhein-westfälischen(NRW) Landeshauptstadt sollauchmit unkonventionellen Mitteln bekämpftwerden Schwimmende Reihenhäuser sind eine Idee,die inzwischen konkreterwird.
Wohnen am Wasser gilt gemeinhin alseineder attraktivsten Möglichkeiten, denTraumder eigenen Bleibezu realisieren.
Im Düsseldorfer Medienhafen könnte künftig auch Wohnen auf dem Wasser möglichsein. Zumindest, wenn es nach den Plänen des Düsseldorfer ArchitekturbürosStructurelab geht. Das hat ein Konzept fürFloating Homes, also schwimmende Häuser, entwickelt Dasetwa 20 Mitarbeiter starke Düsseldorfer Büroumdie Architekten Jürgen Schubert und Alexander Prang hat eine Vorliebe für
unkonventionelle Lösungen,wenn es um Wohnraumschaffunggeht. So plant Structurelab für denUnternehmerFrank M. Schmid mitseiner Gesellschaft Pi Konzept die Überbauung derMünchner StraßeinDüsseldorf: Amsüdlichen Ende derUniversitätkönnte dieseauf einerLänge von rund 350m mit Wohnungsbautenumschlossen werden, in derenZentrumeinePromenade liegt.
Die Stadtist von der Straßenüberbauungangetan
Solche Vorschläge, insbesondere wenn sie miteinem konkretenpotenziellen Investor im Gepäck daherkommen,erhaltenbei den Entscheidern im Düsseldorfer Rathaus durchausGehör. Undmehrnoch. Cornelia Zuschke, dieDüsseldorfer Beigeordnetefür Planen, Bauen, Wohnen undGrundstückswesen, istüberzeugt: „Dieses innovative und experimentelleProjekt bietet die Möglichkeit miteinem MinimumanVersiegelung neue Wege der Wohnraumschaffungzugehen.Es handeltsichumein Pilotprojekt, das bei erfolgreicherUmsetzung auch für andere Standorteuntersuchtwerdenund vorbildgebend seinkönnte.“
Vivawest realisiert
Fürdie Floating Homes im Medienhafen fehltder Investor hingegennoch. DasWohlwollender Stadtspitze hatdas Projekt aber schon jetzt. Zwar,soerläutert Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller(CDU), lasse sich auf diese Weise nichtder Massenbedarf decken, aber so etwas könne im Hafen durchaus verwirklicht werden. UndAlexanderFils(CDU), derVorsitzendedes Planungsausschusses,erklärt in derRheinischen Post, die Floating Homes seien„einattraktiverBaustein beider Schaffung neuen Wohnraums, derein Quartier aufwerten kann“ Wohlwollenist das eine,dochauchdie technische Machbarkeitder Konzepte scheintgesichert. In derTat sind sowohldie Wohnungeninluftiger Höheüber der Münchner Straße alsauchdie Einheitenauf demWasser desMedienhafens technisch engverwandt. Als Partner für dieRealisierung hat sich Struturelabmit dem Unternehmen MOD21zusammengetan,das ebenfalls aus derLandeshauptstadt stammt. MOD 21 hat sich auf Bauen mit Holzmodulenspezialisiert. Die angedachten Wohnungen sind leicht, umweltfreundlichund nachhaltig. Zudem werden siegrößtenteils in einerexternen Produktionsstätte in Einzelteilen errichtetund
zweiHarfid-Projekte
Ruhrgebiet. Vivawest hat zwei Wohnbauprojekte desinsolventenEssener Bauträgers und Entwicklers Harfidübernommen undwilldiese in den kommenden beidenJahren fertigstellen. Einige Bauteilemüssen aberzuvor abgerissen werden.
Der Gelsenkirchener Wohnungskonzern Vivawest kann zwei ProjekteinAngriff nehmen, die durch diePleitedes EssenerUnternehmens Harfid seit langem stillstehen Dabei handeltessichumdie Vorhabenan der Goldbergstraße in Gelsenkirchenund am Barbarakirchgang in Essen.Somit hat Vivawest alle fünf Harfid-Projekte übernommen, die nach der Insolvenz des Unternehmens vor einer ungewissen Zukunft standen.Diese kommenzusammen auf 470Wohneinheiten Die fünfimPortfolio vonVivawestuntergekommenenVorhabenliegen in Bochum, Essen, Gelsenkirchenund Leichlingen Bei drei derfünf Vorhabenwar Vivawest Eigentümerin derzubebauendenGrundstücke. Für die beidenBochumer Ex-HarfidVorhaben an der Querenburger Straße (213 Wohnungen) und derLiboriusstraße (38 Wohnungen) wurden schon2024zweineue
Generalunternehmer gefunden. Porr Hochbauerstellt die Einheitenander QuerenburgerStraße und F.-W. StruckBaugesellschaft übernimmt im Auftrag vonVivawest dasProjekt an derLiboriusstraße. DasLeichlinger Vorhaben mit rund20Einheiten hatVivawest inzwischen veräußert. Beiden ehemaligen Harfid-Projektenin Gelsenkirchen und Essen fungierteVivawest bereits alsKäuferin und wollte dieHäuser nach derschlüsselfertigen Übergabeinden Bestand aufnehmen. Wie es bei Vivawest heißt, gabes„im laufenden Insolvenzverfahren der verschiedenen Gesellschaftender Harfid-Unternehmensgruppe keine Möglichkeit, Zugangzuden Grundstückenbzw.Baustellen zu erhaltenund diese wieinden anderen drei Projekten durcheinen Generalunternehmer weiterführenzulassen“.Nun seiman sichmit denGläubigerneinigund konnte „den unmittelbarenBesitz der Grundstücke und in derFolgedas Eigentum“ übernehmen. Allerdingsgeht Vivawest davon aus, einen Teil derbereits erstellten Bauwerke abreißen zu müssen, da die Baustellen lange der Witterung ausgesetzt waren. ThorstenKarl
dann schnellanihrem Bestimmungsort zusammengefügt. Vorteile, diesowohlfür die EinheiteninluftigerHöhe alsauchfür dieauf demWasserentscheidendsind. Dass die Ideen vonStructurelab nichtnur in DüsseldorfAnklangfinden, belegtder Gewinn eines internationalen Wettbewerbsfür eine Smart &SustainableMarinainMonaco.
Die Wohnungenkönntenan der Kesselstraße entstehen
Im etwasweniger exklusivenDüsseldorfer Hafenbecken könnten schwimmende Eigenheime aufeinem rund 55 mlangen Ponton neben der Kesselstraßeentstehen. Der Wohnraumwürde sich über jeweils zwei Etagen erstrecken. Dabei könnten dieeinzelnen vorgefertigten Modulemiteinander kombiniertwerden. Dasbedeutet,dasssowohl Wohneinheitenmit einerWohnflächevon 55 qm als auch mit110 qm möglichwären DieEnergieversorgung würdeüber Photovoltaikanlagenauf demDachder Floating Homesund dieWärmeversorgung mittels Wärmepumpen erfolgen. Letztere sollen die benötigte Energieüber dasRheinwasser beziehen.
Structurelab-Chef Schubertsieht die unkonventionellen Vorschlägeseines Unternehmens alsErgebniseiner strukturellen Änderung. „Die vergangenen Jahrestellten auch unserBürovor große Herausforderungen:einezögerliche Investitionsbereitschaft vonProjektentwicklern undInvestoren, stark rückläufiger Neubau undkaumWettbewerbe.“Dabei habensichdie Schwerpunkte desBüros verändert, sagt Schubert:„Bauen im Bestand, modularesBauen, Holzbau, nachhaltige Verdichtung unddie Entwicklung grüner Fassaden prägen unsere Arbeit ebenso wiedie Schaffung vonWohnraum unddie Förderung positiver städtebaulicher Impulse.“ Dieaktuelle Krisesei somit auch eine Chance,innovative Konzepte aufden Marktzubringen. Fürdie mögliche Realisierung der FloatingHomes hatdie Düsseldorfer Wohnungsgenossenschaft schonInteresse bekundet Thorsten Karl
InditexmietetdreiLäden
Dortmund. DerCenterbetreiber ECEmeldet für die DortmunderThier-Galerie denAbschluss von Mietverträgenfür drei Markender spanischen Inditex-Gruppe
Stradivarius,Bershkaund Pull &Bear beziehendrei aneinander grenzendeLadenflächen mitzusammen rund 3.000 qm. Sieliegen im Erdgeschoss desEinkaufszentrums am Thier-GalerieDortmunderWestenhellweg. Nach umfangreichenUmbautensollen dieLäden im viertenQuartal dieses Jahres eröffnen
ECEerklärt,eshandele sich um diebislang größte Umstrukturierung in demCenter.So ziehen diebeiden Bestseller-Marken Vero Modaund Jack &Jones innerhalbdes Centers in zwei eigene Ladeneinheiten um undvergrößernihre FlächenimZugedessendeut-
Real Blue kauft Seniorenresidenz
Essen. RealBlue hatfür seinen Spezial-AIF RealBlue Senior Living einSeniorenwohnprojekt mit3.000 qm FlächeinEssen erworben. Verkäufer desProjektsAuf derLittenist dieHTH Essen, einJoint Venturevon TBP Generalplaneraus Düsseldorfsowie einer Gesellschaft ausdem Verbund deskünftigen Generalmietersund Betreibersund dieHout Projektentwicklung ausStraelen. Nach der Fertigstellung wird dasObjektüber acht Einheitendes betreuten Wohnens sowie insgesamt vier ambulant betreute Wohngemeinschaften mit48Plätzen verfügen. Beider Transaktion warJLL Düsseldorfberatend beteiligt Thorsten Karl
lich. Der Umbauhierfür läuft, dieEröffnung istfür Ende Januar 2025 vorgesehen. WieECE verspricht,sollen weitere neueMieter folgen. „Dieser Vermietungs-Hattrick istnicht nur eingroßer Erfolgund einwichtiger Meilensteinfür dieWeiterentwicklung der ThierGalerie, sondern auch einBeispiel dafür, dass attraktive Konzepteweiterexpandierenund Shoppingcenter alsHandelsstandorteweiterhin starknachgefragt sind“, so Steffen Eric Friedlein, Managing Director Leasingbei ECE Marketplaces. „DaswirdaucheineInitialzündungfür weitere Vermietungen in der Thier-Galerie sein.“ Thorsten Karl
DasAngebot an Wohnungen steigt
Nordrhein-Westfalen DasAngebot an Wohnungen aufMietersuche istinNordrheinWestfalen(NRW) gestiegen. Dasberichtet das Internetportal KleinanzeigenImmobilien. Unter20analysiertenNRW-Städten legte demnachBonn binnen Jahresfrist am stärkstenzu(301Angebotegegenüber 174). In Köln wuchs dasAngebot im Vergleichszeitraum ebenfalls deutlich,nämlich um 63,8% von611 aufexakt 1.000.Münster belegtPlatzdrei (228 auf340 Angebote;+56,5%). Dahinter folgen Mönchengladbach (+49,2%)und Aachen (+43,9%). Düsseldorfbewegt sich im mittlerenBereichdes Rankings undbelegtmit +12,7%Platz13. Thorsten Karl
Quelle: Vivawest
Wasserlage in derAbendsonne Das Düsseldorfer Projektwirdim Herbst auf derWorld Floating Conference in Helsinki präsentiert Quelle: StructurelabArchitekten
DieGebag stellt sich neu auf
Duisburg. Nachder überraschenden
Bekanntgabe des Ausscheidens des langjährigenChefsBernd Wortmeyermuss sich das städtische DuisburgerWohnungs-und Immobilienunternehmen Gebag personell neu finden.Eine Doppelspitze soll es richten.
Der Abgang von BerndWortmeyer wurde äußerstschmallippig angekündigt.EinigeTagenachder Expo Real hieß es in einer dünnen Erklärung: „Der langjährige GebagGeschäftsführer Bernd Wortmeyer hatden Aufsichtsrat der städtischen Wohnungsbaugesellschaft aus persönlichen Gründen um AuflösungseinesVertragsgebeten.“ Über die Hintergründe schweigt mansich in Duisburg seither aus.
Wortmeyer hatte die Position seit2014 inne. In dieser Zeit brachte er die damals marode undstark verschuldete sowienach dem Skandal um die Erweiterung der Küppersmühle nur knapp an der InsolvenzvorbeigeschrammteGebag wieder in die Gewinnzone. Insofern schien es wenigverwunderlich, dass WortmeyersVertrag durch den Duisburger Rat frühzeitig um weitere fünf Jahre ab dem 1. Januar2025verlängert wurde
Dann kam die plötzliche Auflösung zum Endedes Jahres 2024.Inder Lokalpressebrodelt wegen desüberraschendenAusscheidensdes Westfalen die Gerüchteküche.Doch weder beider Gebagselbstnochbei derStadt als Eigentümerin oder seitens Wortmeyer sind Stellungnahmenzuerhalten. SeitMitte Oktober2024hat nunder zweite Gebag-Geschäftsführer Winand Schneider dasRuder in derHand. Kurz vor demJahreswechsel gabdie Gebag eineweitere Personaliebekannt: Zweiter Chef derGebagFlächenentwicklungsgesellschaft (Gebag FE)wird Michael Buchholz. Die Gebag FE wurde 2019 alshundertprozentige Tochter derkommunalen Wohnungsbaugesellschaft gegründet. Seither ist siefür dieEntwicklungvon rund 120haFlächeninDuisburg verantwortlich. Darunter fallen auch dielokalenPrestigeprojekte 6SeenWedau, das Technologie-Quartier Wedau, die DuisburgerDünen unddas
Mercatorviertel direkt am Rathaus. Vor allem letzteres muss dringend angegangen werden. Nach derjüngsten Umplanung müssenneue Investoren für das Quartier gewonnen werden. Auch dürfte dieVermarktung der Baufelderfür 6SeenWedauangesichts der schlechtenLage in derBranchezunehmend schwierigerwerden.
Die Rolle der Entwicklungstochter soll ausgebautwerden
Damit diese Aufgaben bewältigt werden können, soll die Gebag FE mitdem FührungsduoSchneiderund Buchholz nunals eigenständige Marke ausgebaut werden. „Damit schafft die StadtDuisburg dieGrundlagefür eine zukunftsorientierte gewerblicheInfrastruktur undstärkt ihre Position alsattrakti-
verWohn- undWirtschaftsstandort“,erklärt Buchholz Derist in DuisburgkeinUnbekannter: Der 52-jährigegebürtigeDuisburger warvon 2006 bisEnde2022Regionalleiter derAurelis Region West. Dort verantwortete er die Geschäftsfelder Projektentwicklung, An- und Verkauf sowie dasAsset-und PropertyManagement.Dabei haterinDuisburgseine Spuren hinterlassen. Dazu gehören unter anderemder Unternehmer-ParkAmWasserturm in Duisburg-Hochfeld und dieEntwicklung desQuartiers 1der Duisburger Freiheit dieindirekter Nachbarschaft zu derFläche derDuisburger Dünen liegt.Neben demLandesamt für Umwelt-, Natur- undVerbraucherschutzentstanden dortder neueStandortder Hochschule für Polizei undöffentliche Verwaltung NRW, dasDuisburg Central Office undder neueStandortder Betriebskrankenkasse Novitas BKK. Zuletztwar Buchholz
alsGeschäftsführer bei demUnternehmen Amelis tätig, einemJoint Venturevon Aurelis und Amand Landentwicklung ausKöln, das im KölnerStadtteil Rondorf einWohnquartier mit1.300 Einheitenentwickelt DuisburgsKämmererMartinMurrack (SPD), alsDezernentzuständigfür diestädtischenBeteiligungsgesellschaften, erklärt: „UnsergemeinsamesZielinDuisburg ist es,die weiter steigendeNachfrage nach Wohn- undGewerbeflächen zu bedienen und insbesondereinZusammenarbeit mit derstädtischen Wirtschaftsförderungsgesellschafteineunabhängige, nachhaltige Entwicklung sicherzustellen.“ Thorsten Karl
Michael Buchholz ist in die Geschäftsführung derGebag FE berufen worden. Quelle: Gebag
Wartenauf die Rückkehr der großen Deals
Frankfurt. Der Bürovermietungsmarktinder Stadt blieb 2024 einTrauerspiel, mit demwohl zweitniedrigsten Umsatz der letzten 15 Jahre. Für2025 erwartendie Maklerzumindestkeineweitere Verschlechterung,vielleicht sogar schon innerhalb der kommendenWochen einespürbare Belebung.
Auf jeden FallInterpretations-,vielleicht auch Gemüts- oder gar Glaubenssache istdie Analysedes Bürovermietungsmarktsdes Jahres2024 in Frankfurt. Während dieeinen Marktbeobachter sich einigermaßenzufrieden geben und darauf verweisen,dassgegenüber dem Vorjahreine Stabilisierungeingetreten ist, legenandere denSchwerpunkt auf diemehrjährige Statistik und malen damitein düsteresBild. Denn in diesem mittelfristigen Vergleich fällt 2024 deutlich ab. In absoluten Zahlen wurden zwischen342.000qm(laut den Researchernvon NAIApollo)und 398.000qm(BNPParibas Real Estate BNPPRE) von MieternoderEigennutzern absorbiert. An dieser Stelle beginnendie Interpretationen. BNPPRE vergibt dasPrädikat „zufriedenstellend“und erklärt, dass der Flächenumsatz einen Prozentpunkthöher als2023 gelegen habe. JLL betonthingegen, dass in den vergangenen 15 Jahrennur 2020 ein geringerer Umsatz herausgekommen sei. NAI Apollo hattief ins Archiv geblickt und bezeichnet 2024 als viertschwächstes Jahr seit 1995.Colliers macht 2024 mit 22% unterdem 20-jährigen Durchschnittdes Flächenumsatzes fest CBRE hingegen gesellt sichzuden Optimisten. „Der BürovermietungsmarktFrankfurt am Main erzielte 2024 trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds einrobustes Ergebnis mit weiter positiver Tendenz. Denn mitüber 90.000 Quadratmetern handelte es sich beim Schlussquartal um dasumsatzstärksteQuartal des Jahres“, sagtAlexander Riegel,Head of OfficeLeasing Frankfurtdes Maklerhauses. AuchRiza Demirci, Geschäftsführer und Frankfurter Niederlassungsleiter von BNPPRE, hat die Dynamik innerhalb der vergangenen zwölf Monate im Blick.„Insgesamt entfielen fünf der acht großvolumigen
Goldbeck baut Polizeistation
Darmstadt. Im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft realisiert Goldbeck den Neubauder Polizeiautobahnstation im Pupinweg.Einen entsprechendenAuftrag haben das Unternehmen und der Landesbetrieb Bau und ImmobilienHessen unterzeichnet. Goldbeckübernimmtauchden Betriebfür 30 Jahre.Das Unternehmen erhielt den Zuschlagnacheinem europaweiten Vergabeverfahren.Das Bürogebäude mit Parkhausund Nebengebäude wird etwa 12.800 qm Bruttogrundfläche umfassen. Zudem sollen 370 Bediensteten 260 Stellplätzezur Verfügungstehen. DerBaubeginn ist für Juli 2025 geplant.Die Fertigstellung desersten Bauabschnittsprognostiziert Jörg Arnold, Projektmanagerbei GoldbeckPublic Partner, für Februar 2027. „Endedes Jahres 2027 sollen alle Abschnittefertiggestellt und in Betrieb genommen sein.“ DerzweiteBauabschnitt umfasst Parkhaus und Nebengebäude. Auf dem Baufeld werden dasbestehende Dienstgebäude inklusive Bunkeranlagenabgerissen. Goldbeckfertigtwesentliche Bauelemente industriellineigenen Werken vorund montiert sie auf derBaustelle. Der Entwurf stammt vom Architektenbüro Dohle +Lohse. Das Büro NSP Landschaftsarchitekten plant die Außenanlagen. „Das Polizeidienstgebäude in Darmstadt ist das dritte, das Goldbeck für das Land Hessenrealisiert“, berichtet Arnold. Währendder 30 Jahredauernden Betriebsphase mietet dasLanddas Gebäude von Goldbeck. Im Anschluss erhält das Land die Immobilie. Das neue Dienstgebäude soll 45% wenigerPrimärenergie verbrauchen, als im Gebäudeenergiegesetzvorgegeben ist. Florian Hartmüller
Verträge ab 5.000qmauf die letzten zwei Quartale. Auchwenndie Erholungdeutlich langsamerverläuft, alsnochzuBeginndes Jahres 2024zuerwarten war, ist dies alserstes Anzeichen zu deuten,dass die Zuversicht von Unternehmen in einepositivereWirtschaftsentwicklung 2025 zunimmtund verschobene Anmietungsentscheidungen zeitnahgetroffen werden.“
Mittelständler mieten, Konzerneknausern
Dergrößte Abschluss desvierten Quartals betraf die rund 10.000 qm,die Strabag im eigenenProjekt Seed an derEuropaallee beziehen will. DieserDealtrug auch dazu bei, dass die Bau- und Immobilienbranche nach den traditionell dominierendenBanken und Finanzdienstleistern daszweitwichtigste Mietersegment war. DasFinanzbusiness stand2024 für knappein Drittelder gemieteten Bürofläche in Frankfurt. Im gesamten Jahr warendie 36.800 qm,die die EuropäischeZentralbank im Hochhaus Gallileoindie Nutzung nehmen will, die größte Flächenabsorption Blackolive bemerkt, dass –den GallileoDeal herausgerechnet –inallen Größenklassenweniger Büroflächeumgesetztwurde. DerRückgangsei aber beiEinheitenunter 500qmamgeringsten gewesen. „Auch aus diesem Ergebnis sprechendeutlich die Verkleinerungstendenzen und die abwartende Haltung derFirmen.Inallen Flächenklassen mit Ausnahmedes mittlerenSegmentswurdenweniger Verträge unterzeichnet“, sagt Kevin Nguyen, Geschäftsführer beiBlackolive. Zu einer ähnlichenEinschätzung kommtZijadGibic, Head of OfficeLetting Frankfurt beiColliers.„Besonders auffällig ist der Rückgang derGroßabschlüsse: Nur acht
Mietverträgeüber5.000 qm wurden abgeschlossen,imVergleichzudurchschnittlich 13 proJahr in denletzten zehnJahren.“ Christian Krieg, TeamleiterOffice Agencybei SavillsinFrankfurt, hatein unterschiedliches Verhalten je nach Hintergrund derFirmen erkannt: „InsbesondereAnmietungen von internationalenGroßunternehmen, dieden Flächenumsatz in derVergangenheitangetriebenhaben,stehennoch aus. Stattdessen mieten derzeit vor allem lokale Unternehmen sowie Versicherungen neue Flächen an. Denmarktaktiven Leerstand machen fast alle Maklerhäuserzum Jahresende bei um die 10%herum fest. Blackolive gibt mit12% den höchstenWert an.„Aufgrund derbisherigen sowie dererwartetenMarktentwicklung sollte derLeerstands-Spitzenwertdes aktuellenZyklus noch nicht erreicht sein.Dennoch dürften wir Leerstandszahlen wienachder Finanzmarktkriseodernach demPlatzender Dotcom-Blasemit 1,7Mio. bis über 2Mio.qm
Pläne für Bethmannhof
Frankfurt. Weil er nicht mehr wirtschaftlich nutzbar ist, soll der Bethmannhofgrößtenteilsabgerissen und durch Neubauten ersetzt werden
Der historische Bethmannhof in derInnenstadtdürfte durch einenNeubauersetztwerden. Darüber berichtetdie FrankfurterAllgemeineZeitung (FAZ). Entworfenwirdder Neubaudemnach von demWiesbadener Büro BGF+Architekten. Er sollmit sechs Geschossenwesentlichhöherwerdenals der dreigeschossigeBestandsbau.Eigentümer ist dieBethmann Liegenschafts KG.Das Gebäudewar bis2019Sitz derBethmannBank. Momentan istdie Kulturinitiative Massif CentralimRahmeneiner Zwischennutzung in demEnsemble an derBethmannstraße untergebracht. Sie hatte 2023 rund 8.000qm angemietet. Das Objekt enthält noch Reste von Bausubstanz aus dem17. und19. Jahr-
hundert, entstandaber zu großen Teilen erst nach Zerstörungendes ZweitenWeltkriegs. UnterVerweis aufdie Architekten berichtetdie FAZ, dassdas Bestandsgebäude in etwa fünfJahren abgebrochenwerdensoll DerBetriebist demnach„wirtschaftlich nicht mehr tragbar“.Entstehensollen Büros und Flächenfür eine öffentliche Nutzungwie ein Restaurantund einMuseum. Eine Bauvoranfrage soll die Stadtbereits positiv beschieden haben.Für das Grundstück gebe es keinen Bebauungsplan Florian Hartmüller
DerBethmannhofsoll in großen Teilen abgerissen werden Quelle: Colliers
Allein die Anmietung der EuropäischenZentralbank im Gallileo machte rund ein Zehntel desBüromarktvolumens 2024in Frankfurt aus Quelle:Immobilien Zeitung, Urheber: Volker Thies
nicht erreichen“, sagt KonradKanzler,Head of Researchbei NAI Apollo.CBREbetont, dass derLeerstand in derBankenlage nach einem HöchststandimzweitenQuartal weiterzurückgehe SowohlDurchschnitts- alsauchSpitzenmietebei denNeuverträgenlegtenimJahresverlaufzu. DenDurchschnitt machen die Makler zwischen 23,60 Euro/qm (laut BNPPRE) undknapp26Euro/qm fest. Einige Maklerhäusersprechenvon Zuwächsen um biszu11% binnenJahresfrist. DieSpitzenmietegeben mehrere Beobachter mit49 Euro/qm undeinemAnstieg um rund 3% über dasJahr2024an. Savills nennt mit 47 Euro/qm denniedrigsten Wert.JLL sieht hingegensogar dieMarke von50Euro/qm als geknackt an. BNPPREmöchte vorerstnur von Einzelfällen in dieser Höhe sprechen.„Damit nähernwir unsweiterdem historischen Höchststand ausdem Jahr2001an, alsdie Spitzenmietebei 53 Euro proQuadratmeter
Bundmietet im Mertonviertel
Frankfurt. DerAsset-Manager Vivit Group hatrund6.000 qm Bürofläche an eine öffentliche Verwaltungsstelle derBundesrepublik Deutschland vermietet. Nach Informationen derImmobilienZeitung handelt es sich dabei um dieFinanzagenturdes Bundes, diefür die Emission vonBundeswertpapierenzuständig ist. DieRäume befinden sich im Bürohaus Opal,Olof-Palme-Straße 13-17, im Mertonviertel. DerlangfristigeMietvertrag beginnt im drittenQuartal 2025.Vivit wurde im Auftrag einesgeschlossenen Immobilienfonds einereuropäischenGroßbank tätig. Beieiner Vermietungsmeldung ausdem Jahr 2019 war dervon HSBCTrinkausRealEstateverwaltete geschlosseneTrinkausEuropaImmobilienFonds Nr.7als Eigentümer derImmobilie genanntworden.2021hatte Orcapitalfür den Fonds dasVermietungsmanagementimOpal übernommen. Vivit hatteEnde 2024 die Schwesterfirma Orcapital unter demeigenen Namen integriert. Insgesamt bietet das2001 errichteteMulti-Tenant-Gebäude Opal eine Mietfläche vonrund15.500qm. Bisherige Mieter sind unter anderem BADGesundheitsvorsorgeund Sicherheitstechniksowie dieTüv Süd Akademie.Neben derjüngsten Großvermietungwurdenweitere 150qm mit drei Unternehmen belegt. Damit istdas Opal komplett gefüllt.CarlJonas Schippel, geschäftsführender Gesellschaftervon Vivit, berichtet vonder erfolgtenUmsetzung moderner Arbeitsplatzkonzepte in demGebäude. „Zudem wird dasGebäudeumneue Dachterrassenflächenerweitertund gemeinsammit derWisagein modernes, hochwertiges Kantinenkonzept umgesetzt“, kündigt er an. Volker Thies
lag“,sagtMartinAngersbach,DirectorBusiness Development Office Germany bei NAI Apollo.Der entscheidendeTreiber für die Mietsteigerungen istder Trend zurAnmietung in hochwertigen Gebäuden, dienäher an oder in derStadtmitte liegen unddamit teurer sind.Das verändertnachder Wahrnehmungvon Savills auch die VerhandlungsmachtimBestand.„VieleEigentümer bieten ihrenBestandsmietern gute Konditionenfür Vertragsverlängerungenan. Denn dieAngebotsausweitung durch denLeerstandsanstieg erhöht denWettbewerbunter ihnen. Dasnutzenderzeit vieleMieterzuihrem Vorteil und verlängern ihre Verträge,anstattumzuziehen“,sagtFabian Kupczyk, Co-Teamleader Office Agencybei Savills in Frankfurt. Abnehmen wird in denkommenden Jahrenhingegendie Fertigstellung neuer Büroflächen.Kamen aufdiesemWeg 2024noch 177.000qmbis 181.000qmauf denMarkt, werden für dasJahr2025nur noch 120.000bis 130.000qmund für2026rund70.000 qm erwartet.Noch stärkergehen dieBelegungsquoten zurück. Waren laut Blackolive 81% der 2024entstandenenBüros vorFertigstellung vergeben, liegtder Wert für die2025erwartetenFlächen bei 36%.CBREnennt für die2025 und2026erwartetenFertigstellungen eine Vorvermietungsquotevon 33%.Colliers geht angesichtszahlreicherPläne für Bürobauten erst für 2028wiedermit einem deutlichen Ansteigender Fertigstellungen aus. DenMaklernsind einige größereFlächengesucheimRaumFrankfurt bekannt. Die Erwartungenzudiesengehen allerdingsauseinander.SuatKurt, Senior Team Leader Office Leasing undNiederlassungsleiter JLL Frankfurt,setzt sich an dieSpitze derOptimisten. Für2025erwartetereinenFlächenumsatz vonrund450.000qmund einen leichtenRückgangder Leerstandsquote. „Allein dieGroßgesuche ausdem Finanzsektor summieren sich auffast 150.000qm. Schaffen es alldiese tatsächlich in diesem Jahrüberdie Ziellinie,könnte2025ein richtiggutes Vermietungsjahrwerden“, erläuterterseine Zuversicht. CBRE-VermietungsexperteRiegel will nicht ganz so weit gehen, kann sich in nächsterZukunft aber einige Finalisierungen und damiteinenerfolgreichen Jahresauftakt 2025vorstellen. „Einige derimvergangenen JahrerwartetenGroßanmietungen werden sich voraussichtlich in daserste Halbjahr 2025verschiebenund könnten dabeidas Gesamtergebnis erheblich beeinflussen“, pflichtet Colliers-Kollege Gibic bei. Insgesamt erwartet er aberauchfür 2025einenFlächenumsatzvon wenigerals 400.000qm. AndereMakler rechnen wegender allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit zumindestnoch für die ersteJahreshälftemit Zurückhaltungbei denMietvertragsabschlüssen. Die meistenwidersprechen Kurt allerdingsinsofern, alsangesichts dervergleichsweise zahlreichenFertigstellungen der Leerstand wohl weiter zunehmenwerde Einvernehmlich wird abermit weiter steigendenSpitzenmieten gerechnet. Volker Thies
Luigs kauft Markt undWohnungen
Hanau. Luigs RealEstate hatein Nahversorgungszentrummit elf Gewerbe-sowie27 Wohneinheitenerworben. BeimVerkäufer handelt es sich um die Immobiliengesellschaft J.W.-Kurt-Schumacher-Platz ausFreiburg.Ankermieter am Kurt-SchumacherPlatz1-9 istein Lidl-Markt mit etwa 1.400qm. Insgesamt verfügtdie Liegenschaft über rund 2.400qmGewerbe-und 1.600qmWohnfläche. DasGrundstückimStadtteilKesselstadt ist3.800 qm groß Florian Hartmüller
Mimcomodernisiert Bürokomplex
BadHomburg. Mimco plant dieRevitalisierung desBürokomplexes Weidenring58 unter demNamen Q58– The New Quarter. Früher wardie Immobilieals Kubikon bekannt undbefand sich im Portfoliodes Fonds M7 EreipIII. Sie wurde 1991 fertiggestellt.Die vier Trakteumfassen 12.813 qm vermietbare Flächeund eine Tiefgarage mit 190Stellplätzen. Auf Nachfrageder ImmobilienZeitung berichtet Mimco, dass die Modernisierungimlaufenden Betrieb mit teilweiser Belegung geplant ist. DieInvestition wird mit knapp 8Mio. Euro veranschlagt Mimco hatteden Bauauf einem11.700qm großen GrundstückimAugust 2022 erworben. In die Finanzierung bindet es seine Privatanleger-PlattformUniversCapital ein, die 6,5% Zinsen p.a. bei einerMaximallaufzeit bis Ende 2028 undein Fundingvolumenvon 5Mio. Euro nennt. Weitere knapp 3Mio. Euro sollenBanken finanzieren. Volker Thies
Investorenagieren weiter vorsichtig
Stuttgart. Dergewerbliche Investmentmarktblieb im abgelaufenen Jahr von einer gedämpftenDynamik gekennzeichnet. Zudemkam er erst in der zweitenJahreshälfte 2024 in Schwung.Auchfür das laufende Jahr gehen die großen Maklerhäuser in diesem Segment nicht von großen Sprüngen aus, rechnen aber mit leichtem Aufwind.
Weiterhin setzten Investoren auf Sicherheit und hielten sich angesichts der angespannten Wirtschaftslage eher zurück. Die Analystenvon E&GRealEstategehen von einem Transaktionsvolumen von ca.550 Mio. Euro im vergangenen Jahr in Stuttgart aus, dies entspricht einem Rückgang vonetwa 21%gegenüber dem Vorjahr. Auf die Summe kommtauch JLLStuttgart, aber ergänzt,dass bei der Betrachtung des gesamten Marktgebiets, zu dem bei JLL die benachbarten Landkreisegehören, Immobilienim Wert von insgesamt 860 Mio. Euro den Besitzer wechselten. Damit verfehle letzterer Wert das Ergebnisvon 2023 um 15% und den Fünfjahresschnitt um 46%. Das Zehnjahresmittelsei sogar um 52% unterschritten worden. Colliers Stuttgart kommt für 2024 aufein Transaktionsvolumen in Höhe von 452Mio.Euro, etwasmehr als der Vorjahreswert von 449 Mio. Euro. Der Fokus der Investoren lag miteinem Anteil von 48% auf gemischt genutzten Gewerbeimmobilien in innerstädtischer Lage,
Die Visualisierung zeigt denBlick vom verkauften Neubau Königstraße 35 über die Stuttgarter City Quelle: W2 Development
beobachteteBjörn Holzwarth, geschäftsführenderGesellschafter von E&G Real Estate. Laut Georg Charlier, JLL-Niederlassungsleiter Stuttgart, lag derFokusder Investoren auf niedrigvolumigenObjekten insbesondere im Core-Segment Kein Investormöchte riskieren, dass sich Ankäufe im derzeitigen Umfeldinwenigen Jahrenals ungünstiger Schachzugherausstellen“.„Die durchschnittlicheDealgrößelag 2024 beiknapp über20Mio. Euro, Großtransaktionenvon über 100Mio. Euro bliebengänzlichaus“, ergänztHolzwarth.
Viele Transaktionenmit kleinen Volumen
Die Marktaktivität warlaut FrankLeukhardt, HeadofCapital Markets bei Colliers in Stuttgart ausschließlich auf Single-Deals zurückzuführen undsomit nichtdurchdas Partizipieren an überregionalenPortfolioverkäufengetrieben“. Trotz deslimitierten Angebotsverzeichnet Colliers institutionelle
Dibag erwirbtSignas Projekt in der Königstraße
Stuttgart.Dibag Industriebauhat dasvon Signa geplante Büro- und Geschäftshausinder Top-Einkaufslage Königstraße erworben. Noch dieses Jahrsollendie Bauarbeiten wieder aufgenommen werden
Dieseit Monaten hinter einem Bauzaun versteckte Baugrube an der Ecke Schul-und Königstraße gehört nun der Dibag Industriebau, die zur Münchner Unternehmensgruppe Doblinger gehört. Zum Ende 2024 wurde der Kaufvertrag miteiner Summe von 70 Mio. Euro unterschrieben.Auf der brachliegenden Baustelle derinsolventen SignainToplage sollnoch dieses Jahr wiederLeben einkehren. Das von Signa unter dem NamenZwei Hoch Fünf vermarktete Projektsollnun unter dem Namen Patio als Büro- undGeschäftshaus entwickelt werden, welches„das Stadtbildprägenund insbesondereauchdie angrenzende Schulstraßenochattraktiver gestalten wird“, unterstreichtSebastian Kuhlen, Vorstand von Dibag Industriebau.Dibag seials Projektentwickler inStuttgart seitmehr als vier Jahrzehnten aktivund arbeitegut mit der Stadt zusammen. Beispielsweisehat das UnternehmenBüro- undGeschäftshäuser im neu entwickelten Neckarpark erstellt. Nicht nur die GeschäftsleuteimUmfeld, sondern auch die Verantwortlichen im Stuttgarter Rathaus sind erleichtert, denndie Baustelleauf dem ehemaligen Sportarena-Areal stand seitüber einemJahr still. Oberbürgermeister FrankNopper (CDU) betonte,man habeimRahmender Möglichkeitenalles dafür getan, dass in dieser prominentenLage nichtdauerhaft eine Lücke bleibt. AuchCitymanager Holger Sieglefreut sich überden neuen Investor, dessen Neubau nichtnur die König- und Schulstraße aufwerten,sondern die ganze Innenstadt bereichern werde. Im Sommer 2023 war der oberirdische Rückbau des Sportarena-GebäudesKönigstraße 35, EckeSchulstraßeabgeschlossen worden, seither lag das Geländebrach. Die Voraussetzungen fürden Baubeginn sind gegeben, denn bereits im Herbst 2023 hatte
dieStadt Stuttgart die Baugenehmigung erteilt.Dibagplantnacheigener Aussage, die Arbeiten in diesem Jahraufzunehmen.
GrundsätzlichwillDibag an denbestehenden Plänen festhalten. DerEntwurf stammt vomMünchner Büro SteidleArchitekten. Er siehtvielLicht durchgroßeGlasfronten undkaskadenartigeLichthöfe vor. DiesePatiosstandennun auchPate für die neue Namensgebung. Begrünte Dachterrassen bieten einenBlick über dieStadt undwerden laut Kuhlenein Highlight. DieVerwendung natürlicherMaterialien,Fassaden-, Terrassen-und Dachbegrünungen sowie Pflanzeninden Lichthöfen sollen sich positiv aufdas Mikroklima auswirken.Geheiztwird über Fernwärme, eine Photovoltaikanlage auf dem Dachunterstützt beider Energiegewinnung.
Neuverhandlungenmit Mietern stehen an
Rund 7.000 qm Mietfläche verteilensich aufzwei Handelsebenen unddie darüberliegenden Büroetagen.Für den Einzelhandel sind rund2.000 qm vorgesehen. Signahatte bereits mit einerVorvermietungsquote von über50% geworben, u.a. mit einerVollvermietung der Einzelhandelsflächen. So soll sich Edeka rund1.500 qm gesichert haben, undRitualsdie Erdgeschossebene entlang der Königstraßebelegen.Doch da sich der Zeitplan komplett geändert hat, muss jetzt erst mal allesneu verifiziertwerden,soeine Unternehmenssprecherin. Fürdie Büronutzungen vom erstenbis fünftenObergeschoss stehen 4.800qmzur Verfügung. Dazu kommen Lagerflächen in den Untergeschossen undein Fahrradraum. Dagmar Lange
WohntransaktioneninHöhevon rund 100Mio.Euro. Zu dengrößtenTransaktionen gehörte laut Holzwarth dasGeschäftshaus Eberhardstraße 31/33, das für 90 Mio. Euro von AllianzzuHines wechselte. Für70Mio. Euro erwarb Conren Land vomStuttgarter ProjektentwicklerW2Development daserst letztesJahr fertiggestellteGeschäftshaus Königstraße 25 Währendsichauf Käuferseitebesonders private Investoren undFamily-Officesaktiv zeigten (30%), waren es auf Verkäuferseite institutionelle Investorenwie Immobilienfonds,Versicherungenund Projektentwickler mit einem Anteil am Transaktionsvolumen von 40%. Im Jahresverlauf erreichte dieSpitzenNettorendite laut E&G für Büroimmobilien 4,5%,für innerstädtischeGeschäftshäuser 4,1% unddamit ein ähnliches Niveau wieim Vorjahr. Colliers sieht die Spitzenrendite für innerstädtischeBüro- undEinzelhandelsobjekte beica. 4,8%,wobei im Einzelfall seitens privaterInvestoren für Premiumobjekteauch Spitzenrenditenakzeptiert wordenseien,die
signifikant darunter lagen. „Auch außerhalb derZentrumslagen scheinen diePreisvorstellungen derMarktteilnehmerallmählich zu konvergieren. So konnte zumJahresendein denStadtteillagenkeinweitererRenditeanstiegverzeichnetwerden“,erläutert Leukhardt. Charlierwiederumsieht einenAnstieg derSpitzenrendite für Büros seit Ende 2023 um zehn Basispunkte aufnun 4,25%.
Indikatoren für MarktbelebunginSicht
Einheitlich wird festgestellt,dassdie leichte Verbesserung aufdem Vermietungsmarktein positives Signal für denInvestmentmarkt darstellt.„Währenddie Wirtschaft in derRegion Stuttgart vorgroßen Herausforderungen steht,bietet der StuttgarterImmobilienmarkt einstabiles Preis-Zinsniveau“, unterstreicht Holzwarth.Davon profitieren vorallem eigenkapitalstarkeInvestoren. „Der FlighttoQuality“ wird anhalten, ist Leukhardtüberzeugt Dagmar Lange
GBGvermietet aufSpinelli
Mannheim. Die APHMannheim hatfür ihrBildungszentrum mehrPlatz gesuchtund gefunden
DasBildungszentrum der Altenpflegeheime (APH) Mannheim wird in dasfrühere Verwaltungsgebäudeder Buga einziehen. DieUnternehmensgruppeGBG,der dasAreal am Spinelliplatzgehört,wirddafür Anpassungen am Gebäudevornehmen. DasAPH-BildungszentrummieteteineGesamtnutzflächevon 1.300qman. Bislang istdie APHnochauf Franklin in derehemaligenMiddleschool untergebracht, benötigt aberauf Dauer neue undgrößere Räume für dasBildungsangebot im Bereich Pflege. Jährlichnehmen rund 200 Personen an denAusbildungsgängen wiean denFort- undWeiterbildungsangeboten teil. DasBildungszentrum istein wichtiger Teil desAltenpflegeunternehmens, daszur GBG gehört unddessen Angebot nunausgebaut werden kann Dienochvom APH-Bildungszentrum genutzten Mietflächen aufFranklinhat dasUniklinikumMannheim vermietetund wird diese künftigselbernutzen Dagmar Lange
A&OHostels plant Neubau
Heidelberg. In derNähevos Heidelberger Hauptbahnhofs hatder Hostelbetreiber A&O einunbebautes Grundstückerworben, um einunternehmenseigenes Hostel mit 118 Zimmernzurealisieren. Verkäufer desetwa 1.400qmgroßenGrundstücks in derSpeyerer Straße5 warein regionalerProjektentwickler In dennächsten Jahrensoll einA&O-Hostel mit 320Bettenentstehen. Damit nimmt das Unternehmen dasbereitsseitJahrengeplante Projektselbst in dieHand. Eigentlich war schonein Mietvertrag mit Heureka Real Estate abgeschlossen.Die Baugenehmigung liegt vor, dieEröffnungist jetztfür daserste Quartal2027geplant.Die Wirtschaftskanzlei Görgunter Leitungdes Kölner Partners Wolf zurNieden hatA&O Hostelsbeim Grundstückserwerb und beimAbschluss eines Generalunternehmervertragsmit Heberger Hoch-,Tief- undIngenieurbauberaten. A&O Hostelsverfügt über 40 Häuser in 25 Städten undist nach eigener Aussage damit die größte privat geführteHostelgruppein Europa. Dagmar Lange
Großprojekt aufdem Bosch-Klinikareal
Stuttgart. Im Stadtteil Burgholzhof wächst am Robert-Bosch-Krankenhaus der Bosch HealthCampus weiter. Aktuell realisiert Wolff &Müller rund 51.000 qm Bruttogrundflächefür Mitarbeiterwohnungen, Verwaltung,einen Supermarkt undeine Tiefgarage.
DerBosch Health Campusverbindet alle Einrichtungen undAktivitäten derRobert BoschStiftung im BereichGesundheit.Derzeit sinddortüber3.400 Mitarbeitendeetwa im medizinisch-pflegerischen Bereichund in derForschungtätig.Gesellschafter ist die gemeinnützigeRobertBosch Stiftung Ziel ist, denCampus alsZentrumfür patientenorientierte Spitzenmedizinweitüber Stuttgart und die Region hinausbekannt zu machen
DasRobert-Bosch-Krankenhaus(RBK) hatdas Stuttgarter Bauunternehmen Wolff & Müller beauftragt, am BoschHealthCampus, zu demdas Krankenhaus gehört, fünf Wohngebäude mit rund 310Mitarbeiterwohnungen, eineTiefgarageund einVerwaltungsgebäudemit Rechenzentrum undDRK-Rettungswache zu errichten. Dafürinvestiertdas RBKrund140 Mio. Euro Insgesamtentsteht eine Bruttogrundflächevon 51.100 qm.Die fünf neuen, fünf- bis siebengeschossigen Wohngebäude ersetzen Häuser, dieaus den1970erJahrenstammten und bereitsabgerissen wurden.Großteils entstehen Einzimmerapartments,dazukommen einige Zweizimmerapartments. Rund ein Drittelder Wohnungenwirdbarrierefrei sein. „Neuer und bezahlbarerWohnrauminaussichtsreicher Lage undArbeitsnähestärkt uns alsattraktiverArbeitgeber“,betont Mark Dominik Alscher,Medizinischer Geschäftsführer desRBK. In denErdgeschossensind öffentliche Einrichtungen wieeine Kindertagesstätte, eine Bäckereiund ein24/7-Supermarkt vor-
gesehen. Diedreigeschossige Tiefgarage umfasst920 Stellplätze sowieNebenräume und Technik. Damitwerden780 zusätzliche Stellplätzezuden bereitsvorhandenen geschaffen. Dasviergeschossige Verwaltungsgebäude dient im Erdgeschossals neuer Erweiterungsbauder jetzigen DRK-Rettungswacheauf demBurgholzhof, inklusive Fahrzeughalle,Sozial- undSchulungsräumen sowieNebenräumen. Im ersten Untergeschoss entsteht dasneueRechenzentrum, die oberen drei Geschossesind für Bürosvorgesehen.
Termin- und Kostensicherheit durch BIM
Gebautwird bei laufendem Krankenhausbetrieb, dahersind Lärm- und Erschütterungsvorgaben einzuhalten, der Korridor für denHubschrauberlandeplatzmussfreiund der Krankenhausverkehr möglich bleiben. EingesetztwerdenBIM undLean-Construction-Methoden.Eine weitere Herausforderungist laut Projektleiter Thomas Schmierervon Wolff &MüllerHoch- und Industriebau, dieneueTiefgarageund das neue Verwaltungsgebäudeanden Bestand anzubinden. DieBaugrube wurdebereits vomTochterunternehmen PSTSpezialtiefbau ausgehoben, die Hochbaumaßnahmen habenbegonnen.Voraussichtlich Ende 2026 oder Anfang 2027sollendie Neubauten bezugsfertig sein Dagmar Lange
Markterholung auf niedrigem Niveau
München. Der gewerbliche Investmentmarktkam in der bayerischen Landeshauptstadt im abgelaufenen Jahr noch nicht in Schwung. Vorallem bei Büros ist die Zurückhaltunggroß. Marktteilnehmer hoffenjetzt, dass mit einem Anziehender Bürovermietungen das Investmentprodukt wieder attraktiverwird.
Basiseffekte sind etwas Schönes. Wenn die Ausgangslage nur niedrig genug ist, ergeben schon kleine Veränderungenenorme Steigerungen. Das gilt auch für den Münchner Gewerbeimmobilienmarkt. Im vergangenen Jahr haben sich die Investmentsingewerblich genutzte Objektegegenüber demVorjahr verdoppelt, verkündenMaklerunternehmen. Was zunächst klingt, als sei derMarktendlich wieder zu alter Stärkeund Umsätzen zurückkehrt, erweist sich bei einem genauen Blick auf die Zahlen als Trugschluss.
Ganze 2,7 Mrd. Euro wurden im Jahr 2024 in gewerbliche Immobilien investiert. Das ist nicht einmal die Hälfte dessen, wasinden Jahren vor der Pandemie im Durchschnitt umgesetzt wurde. Mehrals dieHälftedes Volumens entfällt zudem aufdrei große Transaktionen: den Verkauf der Fünf Höfe für fast 800 Mio. Euro, den der Maximilianstraße 12–14 für gut 250 Mio. Euro und den der Pasing Arcaden für388 Mio. Euro. Diese Großdealsaus dem Bereich Handel oder Mixed Use überdecken zudem, dass InvestorenBürosimmernoch nicht aufdem Einkaufszettel haben. LautBNP ParibasReal Estate (BNPPRE) entfielen aufdas Segment Office im gesamten Jahrnichteinmal 500 Mio.Euro. Im zehnjährigen Durchschnitt wurden mit Büros in München proJahr 3,52 Mrd.Euro umgesetzt. Eine Trendwendegibt es zumindest istdiesem Bereich noch nicht. „Es ist nachwie vorso, dass diemeisten Eigentümer ihre Objekteangesichts der teils starken Preiskorrektur lieber behalten, statt sie mit hohen Abschlägen zuverkaufen“, beobachtet Philipp Traumann, InvestmentChef bei Savills München.Gleichzeitigkalkulierten Käufer sehr konservativ. Obwohl es also willige Verkäufer wie auch willige Käufer gebe,komme man nachwie vornur selten
DerVerkauf derFünf Höfe an dasFamily-Office Athos war derDealdes Jahres in München. Quelle: ImmobilienZeitung, Urheber: Alexander Heintze
zusammen. Tröstlich istfür ihn,dassdie Zahl derTransaktionengegenüber demVorjahr um die Hälfte auf etwa dreißig angestiegenist
Trotz derteils ernüchterndenZahlenverbreiten die Makler Optimismus.„Gerade in einem aktuelleherkleinteilig strukturierten Markt sind diese großvolumigenDeals ein Signalfür das weitere Fortschreitender Konsolidierungsphaseund das Vertrauen der Investoreninden Münchner Investmentmarkt“,sagtMichael Morgan,der Niederlassungsleitervon BNPPRE München.Die Umsatzverdoppelungsei ein Belegfür das vorhandene Grundvertrauender Investoren in die Wirtschaft derbayerischenLandeshauptstadt. Auch bei Colliers sind die Verantwortlichenzuversichtlich, dassdieses Jahrmehr Immobilienverkauft werden.Esgebe einen „Überhang an laufenden Transaktionsprozessen“.Außerdem dürften die insolventen Großprojekte von Signaund Imfarr bald neue Eigentümerfinden. Mancheinstitutionellen Investoren hättenzudem Handlungsbedarf Dasallessei „eine gute Ausgangsbasis für eine weitere Belebung desTransaktionsmarkts im Frühjahr 2025“, meintFelixKugler, Geschäftsführerbei ColliersinMünchen Schon 2024 hättendie Preiskorrekturen dazu geführt, dass Investoren undProjektentwickler gewerbliche Grundstücke undBestandsgebäudeaußerhalbder Zentrumslagenin Höhe vonmehrals 200Mio.Euro erworben haben Für CBRE sind die Korrekturen derBewertungen in derBreitemittlerweile abgeschlossen. Im Core-Segmentseien sogar wieder leichte Renditerückgängezubeobachten
Die Nettoanfangsrendite für A-Objektein A-Lagen sank demnachzum Jahresende 2024 um 0,2Prozentpunkte auf4,60%.Andere Makler sehendie Spitzenrenditenbei Büros
Büschl bautfür die Stadt
München. DiestädtischeWohnungsgesellschaft Münchner Wohnensichert sich ein Vorkaufsrecht für Projektentwicklungender Büschl-Gruppe
Die kommunale Wohnungsgesellschaft Münchner Wohnen (MW) undder Projektentwickler Büschlwollen engerzusammenarbeiten. Der Projektentwicklerräumt der MW eine sogenannteErstandienungspflicht ein. Die städtische Gesellschaftsei künftig für Büschl „stetsersteAnsprech- und Verhandlungspartnerin“, wenndas Unternehmen geförderte Wohnungen in München baue und im Rahmen von Bebauungsplanverfahren und Einzelprojekten geförderte, förderfähige oder preisgedämpfte Einheitenverkaufen will. Eine Pflicht zum Ankauf gebees nicht. Neben dem Kauf von Wohnungen und Grundstücken umfasst die Vereinbarung auch die Zusammenarbeit bei der Baurechtsentwicklungund derPlanung.Damit kann die Münchner Wohnen Einfluss auf Größe und Ausstattung von Wohnungen oderbei Flächen für soziale Nutzungennehmen Auch Joint Ventures für die gemeinsame Entwicklung vonWohnprojekten seien möglich. DieMünchner Wohnen und die BüschlGruppe arbeiten seit Jahrenengerzusammen. 2021 kaufte die städtischeGesellschaft 201der 820 Wohnungen in der Quartiersentwicklung an der Truderinger StraßeinBerg am Laim von Büschl. DieÜbergabe dieser Wohnungenist 2026 vorgesehen
Das kommunaleUnternehmen setzt damitdie Strategie um,die Geschäftsführerin DorisZoller2023ineinem Interviewmit der ImmobilienZeitungankündigte. Da die Kapazitätender Wohnungsgesellschaft nahezu ausgeschöpft seien, „sind Kooperationenein wichtiger Baustein, um mehr Wohneinheitenzuschaffen“, sagte Zoller damals. Seitdem kauft die städtische Gesellschaft kräftigzu. Im vergangenen Jahrübernahmsie 124Neubauwohnungen in denGmunder Höfen im Münchner Stadtteil Obersendling von einem Joint Venture ausRockCapital, Baywobauund UBM Development. LautSüddeutscherZeitung (SZ) kaufte die MW im vergangenen Jahrzudem 68 Wohnungen an der Paul-Gerhardt-AlleeinObermenzing von der InduwoWohnbau und43geförderteWohneinheiten im Neubauprojekt Hofmark der Deutschen Wohnen. Zusammengenommen gab dieStadt fürdie dreiProjekte lautSZ mehrals 120 Mio. Euro aus. Diekommunale Wohnungsbaugesellschaftwill weiterhinauf Kooperationenmit der privaten Immobilienwirtschaftsetzen. DieStrategiehabe sich bewährt, sagt Zoller. Zielsei es, „dassgeförderter Wohnraumauch nachEnde der Bindungsfrist bezahlbar bleibt“. Alexander Heintze
sogar bei4,2%. Es gibt aber auch verhaltene Stimmen.Sorechnet Savillsnicht damit, dass sich die Situation in denkommendenMonaten substanziell verändert.Die Talsohle sei jedochüberwunden.
Zahlreiche Signalesprechen fürmehrBürovermietungen
Hoffnung macht, dassdie Bürovermietungenlangsamanziehen.Mehrals 605.000 qm Bürofläche sind in denvergangenen zwölf Monatenvermietetworden. Dasist zwar fast einDrittel mehr alsimJahr davor.Dennoch istder Markt immer noch weit vonden UmsätzenfrühererJahre entfernt. Die Vermietungenliegenfast20% unterdem Durchschnitt dervergangenen zehn Jahre.
DochauchhiergibtesAnzeichen für Besserung: „Zahlreiche Signale deuten nun darauf hin,dasssichdieseEntwicklungfortsetzen wird undsichauchdie Abschlüssevon mehr als 20.000 qm mehrenwerden“,sagt MarkusTrost, LeiterJLL München.Für 2025 erwartet JLLeinen Flächenumsatzvon 710.000qm. Dafürspricht laut Georg Illichmann von CBRE, dass viele Mietverträge aus denBoomjahren2016bis 2019 auslaufen. Schon jetzt seienmehrals einDutzend Gesuche verschiedenerGroßnutzeramMarkt Die größteAnmietungwar 2024 der Abschluss desFreistaats Bayern im Gebäudeensemble Lehels derVersicherungskammerBayern.Der BayerischeLandtag wird dort rund 19.200 qm für dieAbgeordneten undAngestellten nutzen.Kurzvor Ende des Jahresunterschriebdie UnternehmensberatungCapgemini einen Mietvertragüber 13.600 qm im Neubauprojekt DerBogen im StadtteilBogenhausen.Die Technische Universität Münchenmietete außerdem
13.500qmimLab48 aufdem Geländedes MünchnerFlughafens. Davonprofitierennicht alle Eigentümer. Laut Colliers hatder Leerstand erstmals die Markevon 2Mio. qm überschritten. Die Leerstandsquoteliegt mitfast9%auf einemAllzeithoch.Vor allem im Umland stehen mittlerweile mehrals 12%der Flächenleer. Innerhalb desMittleren Ringssindesnachwie vor niedrige 3,5%. CBRE gehtdavon aus, dass 2025 derHöhepunktbei denleerstehenden Flächenerreichtwird. Grunddafür seidas rückläufigeFertigstellungsvolumen Besorgniserregend ist, dass derLeerstand nichtnur veralteteFlächen betrifft.Etwadie Hälfte derleerstehenden Büros sind in Neubauten oder revitalisierten Immobilien zu finden. BNPPRE erwartet, dass derLeerstand weiter zunimmt.„Währendinden zentralen Lagender Nachfragedrucktendenziell weiter zulegen wird,bildet sich in weniger attraktivenNeben- bzw. peripheren Lagenvermehrt einAngebotsüberhangaus“,prognostiziert BNPPRE-ManagerMorgan Mieter,die in denzentralen Top-Immobilien einenneuenVertrag abschließen, müsseninder Spitze mindestens 4,50Euro/qm mehrbezahlen alsnoch voreinem Jahr.Die breite Spitzenmietegeben dieMaklermit 53,50 Euro/qm bis54Euro/qm an.Einzelne Mietverträge übersteigen mittlerweile die Markevon 60 Euro/qm. Zu beachtenist,dass in München im Gegensatz zu denanderen StädteninDeutschland dieBruttogrundflächevermietet wird undnicht diesonst üblicheFläche nach Definitionder Gif. „Für Ende 2025 prognostizierenwir eine Spitzenmiete von56Euro/qm“, blickt Trost nach vorne. Dassei aber eher dieUntergrenze.Weiter starksteigende Mieten könnten dann auch deneinen oder anderenBürodealattraktiver machen. Alexander Heintze
Hotelstatt Schwimmbad
Lindau/Bodensee. Die Wiesbadener Fibona-Guppe kauft ein Schwimmbad-Areal, um ein Hotel zu bauen.
DerWiesbadener Projektentwickler,Hotelbetreiber undInvestmentmanager Fibona expandiert mit seinerHotelgruppe Légère erstmals nach Bayern. Von derStadt Lindau kaufteFibonadas Gelände desehemaligen Schwimmbads Limare an derBregenzer Straße, Ecke Herbergsweg. DasHallenbad ist seit2021nicht mehrinBetriebund soll abgerissenwerden.Zusammen mit demMünchner ProjektentwicklerFocus RealEstate plant Fibonadortabdem vierten Quartal2025ein Légère-Hotel mit 143Zimmern, KonferenzundTagungsräumen,Restaurant sowieSpaundWellnessbereich.Das Investitionsvolumen wird bei rund 27 Mio. Euro liegen. DasGrundstückinder Nähe desBahnhofs Lindau-Reutinsei einidealer Standort für ein Hotel, sagt Sven J. Köllmann, geschäftsführender Gesellschaftervon Fibona. „Mehrere Untersuchungen haben unsinden vergangenen Jahrengezeigt, dass wirinLindauBedarf für einBusinesshotelhaben“,ergänzt Lindaus Oberbürgermeisterin Claudia Alfons. Focus RealEstateund Fibonahattensich einemInvestorenwettbewerb um das Limare-Grundstückdurchgesetzt. DiePläne stammen vonden Münchner Architekten MKNG.Der Bauantragsoll nochimersten Quartal2025eingereichtwerden. Ende des Jahressollenbereits die Bauarbeitenbeginnen. Lindau wird daserste Légère-Hotel von FibonainBayernsein. Bisher betreibtdie Gruppe siebenHäuser derMarkenLégère und Légère ExpressinDeutschland undeines in Luxemburg. Alexander Heintze
Four Parx plant die Großmarkthalle
München. DerMünchner Projektentwickler Büschl arbeitet bei derEntwicklung der Münchner Großmarkthalle jetztmit dem LogistikimmobilienspezialistenFour Parx zusammen. Wieder Deutsche Fruchthandelsverbandineinem Newsletter mitteilt, haben dieUnternehmenüberarbeitete Pläne für diemehrgeschossige Halle aufdem bisherigen GroßmarktgeländeimStadtteilSendling vorgestellt.Dabeihandele es sich um eine „Vision,die bereits anderenorts für Großhandelsunternehmen umgesetzt wurde“. Demnachsoll dieHalle im südlichen Bereich desGroßmarktareals425 mlang und158 m breitsowiebis zu 30 mhoch werden.ImwestlichenBereich seien zwei Kontorhäuser geplant.Fraglich istnachAngaben des Fruchthandelsverbands, ob einGroßhandelskonzeptfür einenGroßmarkt funktioniere. Auch sei nochoffen, wieder Neubau im laufendenBetrieborganisiertwerde undwie viele Händlerden neuen Markt letztlichnutzenwerden.Die Vermietungder Hallenflächen wird nach Informationen derImmobilienZeitung derLogistikmakler Logivest übernehmen. Alexander Heintze
NewYorker kehrt in die Toplage zurück
München Das MünchnerImmobilienunternehmen Inka hateinengroßenMieter für das ehemaligeC&A-Haus in der Fußgängerzone gefunden. Die ModeketteNew Yorker übernimmtdie Flächen nach dem Umbau desGebäudes.
Die Braunschweiger ModeketteNew Yorker kommt mit einem Flagshipstoreindie Münchner Innenstadtzurück. Wiedie Immobilien Zeitungerfahren hat,wirddas Unternehmenrund3.500 qm im Unter-, Erd- und erstenObergeschossdes ehemaligen C&AHauses in derKaufingerstraße 13 mieten. Die Modemarke übernimmt damitnachder FertigstellungMitte 2027 mehr alsdie Hälfte der gesamtenEinzelhandelsfläche desrevitalisiertenObjekts
Die Münchner Inselkammer-Gruppe (Inka) hat damit einen Nachfolger für C&A gefunden. Accumulata Real Estate baut das einstigeSinger-Haus unter derBezeichnung AIM derzeit für Inka um.Statt bisher sechs EtagenVerkaufsfläche wird dasGebäude nur noch etwa 6.500qmfür denEinzelhandel bekommen. Dafür werdenBüroflächenund Wohnungen realisiert. Insgesamtwerden rund23.000qmMietfläche zurVerfügung stehen. Die ModeketteC&A suchte sich wegen
desUmbaus neue Flächen und mietete dafür 6.000 qm im Joseph-Pschorr-Hausinder Neuhauser Straße vonder BayerischenHausbau Real Estate New Yorker kehrt damitnachmehrals einem Jahrindie Münchner Innenstadt zurück. Die Modekette gab2023ihrenStore gegenüber dem C&A-Hausinder Kaufinger-
straße 22 auf. DieFlächen übernahmder schwedische Textilkonzern Hennes &Mauritz für einen Flagshipstore derMarke H&M. Aktuell istNew Yorker,die weltweitmehrals 1.200 Filialen in 47 Ländern unterhalten, in München in denEinkaufszentrenMira, PEP, Olympia Einkaufszentrum undRiemArcaden vertreten. Alexander Heintze
Der Investmentmarktund die Büromieten ziehen wieder an
Berlin. Auf dem Investmentmarkt wurde zum Jahresende 2024 ein Transaktionsvolumen von rund3,24Mrd.Euro und damit etwa 28%mehr alsim Vorjahr verzeichnet. 860Mio. Euro wurden alleinimvierten Quartalumgesetzt undnur vom ersten Quartal aufgrunddes Kadewe-Abschlussesübertroffen.
Eine zunehmendeAktivitätam ImmobilieninvestmentmarktBerlin beobachteten die Analysten von Colliers im gesamten Jahr 2024 und sie bezeichnen den Jahresabschluss als „versöhnlich“. „Sowohl das Transaktionsvolumen alsauch die Anzahl der Deals konnten im Vergleichzuden Vorquartalen zulegen. Besonders kleine undmittlereLosgrößen prägen dabei das Marktgeschehen, klassische Großtransaktionen über 100Mio.Eurobliebeneine Seltenheit“, erklärt Ulf Buhlemann, Head of Capital Markets bei Colliers in Berlin Auch Grossmann &Berger Immobilien betont, dass sich die Stimmung verbessert. Insbesondere das Schlussquartalhabesich dynamisch gezeigt mit mehr als 30 Verkäufen überwiegend im kleinen und mittlerenPreissegment.„Wirrechnen damit, dass auch 2025 dieTransaktionen auf dem Berliner Markt für Gewerbeimmobilien deutlich zunehmen werden, wenn das Zinsniveau weiter sinkt und die Stimmung der Investoren sich weiter
ML Real kauft Bürogebäude
Frankfurt (Oder). ML Realhat einenkomplettanBehörden vermieteten Bürobauerworben In den Kauf flossenMittelaus einer Kapitalerhöhung.
ML Real hat ein BehördengebäudeinFrankfurt (Oder) für einen zweistelligen MillionenEuro-Betragvon einem Fonds derLiechtensteinischen Landesbank gekauft. Das hat die Investment-und Asset-Management-Gesellschaftmit Sitz in Berlinbekanntgegeben. Das 2014 errichtete Gebäude in der Heinrichvon-Stephan-Straße 2/Paul-Feldner-Straße 5/Gartenstraße 5umfasst 8.251qmMietflächeauf einem Grundstückmit 4.387qm. Es ist vollständig vermietetandie Bundesagenturfür Arbeit, das Jobcenter Frankfurt(Oder) und dieStadt Frankfurt(Oder).Von dem Bürogebäude aus sind der Hauptbahnhof und die Universitätfußläufigerreichbar Der privateAktionärskreisstockte das Grundkapital vonMLRealzuvor von 42 Mio. auf 50 Mio. Euro auf. ML Real habe die zugeführten Eigenmittel bereitsfür den Ankauf desBürohausesinFrankfurt (Oder)genutzt, heißt es vom Unternehmen.„Diese moderne Immobilie ist eine sehr guteErgänzung unsereshistorischen WohnbestandsinFrankfurt (Oder), welchernur wenige Minuten entfernt liegt“,sagt BabettHöntsch, Mitglieddes Vorstands des UnternehmensML Real.Das Engagement in Frankfurt (Oder)von MLReal betragenun 11.000qmMietfläche. Aengevelt Immobilien und Colliers warenim Co-Mandat vermittelnd tätig. MariusKatzmann
aufhellt.Die Renditen werdensichstabilisieren“,sagtAndreasRehberg,Sprecher der Geschäftsführungvon Grossmann&Berger. Auf Käuferseite seien eigenkapitalstarke Family-Offices undEigennutzer die treibende Kraft, institutionellesKapital agiere zurückhaltend.Die Rendite-Entwicklung sei über alle Assetklassenhinwegstabil. Im Bürospitzensegment liegt dieRendite laut Buhlemannaktuellbei 4,9%.
Käufer sind Family-Offices undEigennutzer
ZwischenOktober undDezember2024 wurden am Berliner Büroinvestmentmarkt Immobilienfür 420Mio.Euro gehandelt. In den drei vorangegangenen Quartalen waren es zusammen 335Mio.Euro. LautColliers ging paralleldazuauchdie Anzahl derBürotransaktionen mit 14 Abschlüssen im vierten Quartal spürbar nach oben. Die Spitzenposi-
Quelle:Bauwert AG
Grundstücke undHotelsfolgenunter den Assetklassen aufPlatzdrei undvier mit Transaktionsvolumenvon 396Mio. Euro bzw. 372Mio. Euro. Einebedeutende Rolle spielten dabei Grundstücksverkäufe ausder Insolvenzmassevon Signa. NeueEigentümer haben dasP1ander Passauer Straße im Bezirk Schönebergsowie dasmittlerweilein Plus Ultraumbenannte Projekt Glance an der Franklinstraße in Charlottenburg gefunden. Im Hotelbereich standenzwei Großtransaktionen im Core-SegmentimVordergrund Auch Kemal Zeyveli, Regional Manager bei Colliers in Berlin, siehtwie seineMaklerkollegen denAufschwungkommen: „Der Ausblickfür 2025 istfür denBerlinerInvestmentmarkt durchaus positiv.Bereits im vergangenen viertenQuartal 2024 wareinedeutliche Zunahme derInvestorenaktivität zu erkennen,angetriebendurchein stabiles Renditeumfeld insbesondereimBüro- und Einzelhandelssektor.DieserTrend wird sich ausunserer Sicht in 2025 fortsetzen“.Voraussichtlichsinkende Renditen könnten das Marktgeschehen im Jahresverlaufbefeuern, so Zeyveli. Getrieben durch dieFinanzierer würden aber auch mehrVerkaufsaktivitäten zu sehen sein
Bürovermietungenhaben wieder zugelegt
tion besetzt jedochder Einzelhandel, der–maßgeblichdurchden Kadewe-Verkauf an diethailändische CentralGroupfür 1Mrd Euro –einenMarktanteil von 43%erzielt und entscheidend zu dem Gesamt-Transaktionsvolumenvon rund 3,24 Mrd. Euro beiträgt. Nach demstarkenSchlussquartalliegt die Assetklasse Büro direkt dahinter. Beieinem Transaktionsvolumen von 755Mio. Euro hat sieeinenMarktanteil von 23%. Der Verkauf desBüroteilsder Neuen Bockbrauerei von Bauwert an denBerliner Bodenfondsdürfte mit über 100Mio.Euro diegrößteEinzeltransaktion 2024 gewesen sein
DerBerlinerBürovermietungsmarkt zeigtesichimJahr2024stabil miteiner positivenTendenz im Vergleichzum Vorjahr. CBRE meldet einenBüroflächenumsatz von 611.900 qm. Damit bewegt sich dieser auf demVorjahresniveau(611.000 qm). JLL hat 591.100 qm erfasst,gut 12%mehrals 2023 (528.600 qm). Der Abstandzum fünf- und zehnjährigen Mittel betragenoch immer gut 25%. JanDohrwardt,Geschäftsführer und Berliner Niederlassungsleitervon BNPParibasRealEstate(BNPPRE),meldet581.000 qm unddamiteinen mehr als7%höheren Wert als2023. Doch könne derBerliner Büromarkt nichtandie gutenBilanzen derJahre 2021 und2022anknüpfen. Colliers setztdas Gesamtergebnis derBerlinerBüroflächenfür 2024 mit582.800 qm an,was zwar 27%weniger alsimzehnjährigen Mittel sei, aber 10% mehrals im Vergleichzum Vorjahr. Savills gibt denFlächenumsatzmit 565.900 qm an, einPlus von4,7%gegenüber demVorjahr, aber fast einDrittel weniger alsder zehnjährige Durchschnitt DieSpitzenmieteerhöhte sich nach CBRE-Analyse derweilum1%bzw.0,50Euro auf44,50 Euro/qm, diegewichteteDurchschnittsmiete um 3,5%auf 28,60 Euro/qm. Laut JLL istdie SpitzenmieteimJahresvergleichum2Euro/qm auf46Euro/qm gestiegen und soll sich 2025 auf47Euro/qm erhöhen. Bei BNPPRE siehtman dieSpitzenmiete bei 45 Euro/qm verharren, die Durch-
schnittsmiete nähere sich dagegen mit29,40 Euro/qm weiter der30-Euro/qm-Markean. „Die Spitzenmiete konnte dasvierzehnte QuartalinFolge zulegen undnotiert aktuell bei 46,50 Europro Quadratmeter“, sagt Hanna Pawlowski, Director Office Letting am Berliner Colliers-Standort undnennt einPlus von4,5%imJahresvergleich. Savills erwartet, dass dieMieten im Jahresverlauf2025weiter steigen,nachdem siesichEnde2024bereits auf46,25 Euro/qm aufgeschwungenhatten. DieBüro-Leerstandsquotebeziffert CBRE Ende 2024 mit6,5%– einAnstieg um 0,6 Prozentpunktegegenüber Ende 2023 undder höchsteWertseitzehn Jahren.Der Höhepunkt soll im Jahresverlauf2025erreichtsein. Savills gibt ebenfalls eine Leerstandsquote von 6,5%an, was0,3 Prozentpunkte mehr als im Vorquartalbedeute. JLL errechnet für 2024 eine Quote von6,7%und sagt einenAnstieg desLeerstands auf7,3%bis Ende 2025 voraus BNPPRE gibt für 2024 6,9%an, einPlus von 2,8 Prozentpunkten gegenüber demVorjahr Nach einemwahrscheinlichenLeerstandsanstieg2025soll derzyklische Scheitelpunkt durchschritten sein,heißt es vonBNPPRE. Für2025rechnet Marc Vollmer,HeadofOffice LeasingBerlinvon CBRE,mit einem Büroflächenumsatzvon 600.000 qm bis 650.000 qm, JLL mitgut 600.000 qm. Zeyveli vonColliershält dies ebenfalls für möglich. Auch beimWohninvestmentwurde ein Umsatzplusgegenüber demVorjahr festgestellt. Mit2,9 Mrd. Euro bleibe2024imlangjährigen Vergleichdennoch einschwacher Jahrgang, sagt AnjaSchuhmann vonJLL.„Bei Wohnen, Logistik undRetailsehen wirwieder eindeutliches Anziehender Investorennachfrage. BeiBüros herrscht dagegen immer noch Zurückhaltung, wenngleichfür gute Objekte wieder Bewegunginden Markt kommt undLiquiditätvorhanden ist.“Zwölf Deals bewegten sich 2024 im mindestens dreistelligen Millionen-Euro-Bereich,2023 warenesnur acht.Vierder fünf größten Abschlüssedes gesamtenInvestmentmarkts kamen im Wohnsegment zustande.Jeweils knapp über 40%des Transaktionsvolumens entfielenauf Core- undCore-plus-Objekte JLL hatauchdie Käufergruppen analysiert. Asset-und Fondsmanager machten 2024 einenAnteilvon 47%aus.Kommunale Wohnungsgesellschaften sind ebenfalls an denMarkt zurückgekehrt.Auf siegingenim vergangenen Jahr 26%der Käufe zurück. Auf derVerkäuferseite fandensichImmobilienunternehmen mit43% undProjektentwickler mit31%.Bei derRenditeentwicklung für Spitzenprodukte sieht JLL für2025eineleichte Kompression. Schuhmann erwartet einen Rückgang der Spitzenrenditefür Büros bis zumJahresendevon aktuell 4,2%auf dann 4,05%. Auch bei Logistikimmobilienhält sie einenRückgangum15Basispunkteauf 4,15% fürwahrscheinlich.
Sabine Gottschalkund MariusKatzmann
Howoge erhöht Wohnungsbestand
Berlin. DasZielder landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Howoge istes, die Zahl derWohnungen,auf diedas Land Berlin Zugriffhat,zuerhöhen.Im Jahr 2024 hatsie dafür1,4 Mrd.Euroinvestiert
Dielandeseigene Wohnungsbaugesellschaft
Howoge hatimJahr 2024 insgesamt 1,4Mrd. Euro in Ankäufevon Bestandswohnungen Baulandreserven und Wohnungsneubauten investiert. Die größte Einzeltransaktionumfasste4.500Wohnungen von PrimaWohnbauten Privatisierungs-Management und der Stadtentwicklungsgesellschaft Buch (SEG Buch)mit Baulandreserven für etwa1.200 Wohnungen. Zusätzlich wurden vier Neubauprojekte im Rahmen vonForward-Deals gekauft.Darunter befindet sichdas Projekt
Konnekt/Georg-Knorr-Park im Bezirk Marzahn,das allein über1.700 Wohnungenverfügt. DasPrima-Portfolio ist zum1.Januar an die landeseigeneGesellschaft übergegangen. Damit ist derBestand derHowoge auf rund 81.600 Wohnungen angewachsen. „Trotz derHerausforderungenamImmobilienmarkt istesuns gelungen, in kurzer Zeit rund 7.800Wohnungen für dasLandBerlin zu sichern“, sagt derentechnischer Geschäftsführer Ulrich Schiller. SeineKollegin und kaufmännischeGeschäftsführerin
Katharina Greis betont denausgewogenen Mixder Finanzierungsinstrumente. Neben festgelegtenObergrenzenfür dieVerschuldung verfügedie Howogeüberdefinierte Zielwertefür dieKapitaldienstfähigkeit und klareStrategienzur Sicherung derfinanziellenStabilität.„Diese Maßnahmengewährleisten die langfristigefinanzielleGesundheit derHowoge“, betont Greis Diebereits im Aprilvon PrimaübernommenenWohnungenliegeninLichtenberg undTreptow-Köpenick. DieFlächen und Wohnungen im zumBezirkPankow gehörenden OrtsteilBuchhat Howogegemeinsam mitder landeseigenenBerlinovoübernommen. Daraus istdie Stadtentwicklungsgesellschaft Buch entstanden, an derHowoge einen Anteil von74% hält.Gekauft wurden dieLiegenschaftenvon Vonovia.Die Wohnungensind größtenteils saniert, nahezuvoll vermietetund fügensich aufgrund ihrerLage, Bauweise unddes baulichen Zustandsindie Bewirtschaftungdurch dieHowoge ein. DieSEG Buch umfasstein 40 ha großes Areal, vondem noch 7habebaut werden können. Entstehensollendort bis zu 1.200 Wohnungen. DerwirtschaftlicheÜbergang
erfolgte zum1.Januar.ErstimDezember habenHowoge,Laborgh Investmentund Kondor Wessels denKaufvertrag für dasProjekt Konnekt/Georg-Knorr-Park in BerlinMarzahn abgeschlossen. Geplant sind dort 107.000qmWohnfläche, vondenen mindestens 50% alsgeförderterWohnraumerrichtet werden sollen, sowie24.500 qm Gewerbefläche. DavidChipperfieldArchitects plantein autoarmesGebiet miturbanen Grünflächen. DerBebauungsplansollbis zumdritten Quartal 2025abgeschlossensein, danach wollendie Partner mitdem Baubeginnen. Im Rahmen eines Forward-Dealshat Howogezudem in Berlin-Lichtenberg ein Neubauprojekt mit194 mehrheitlich geförderten Wohnungenvon Bonava gekauft. Die WohnungenentstehenindreiMehrfamilienhäusernauf einem knapp8.000 qm großen Grundstück an derKöpenicker Allee 127-135 Siesind Teildes künftigenWohnquartiers GartenstadtKarlshorst Einen im Baubefindlichen Neubaumit 167 Wohnungen an derSchkeuditzerStraße, Ecke Louis-Lewin-StraßeinMarzahn-Hellersdorfhat Howogevon Laborgh gekauft. Auf dem5.318 qm großen Grundstück entsteht einsiebengeschossigesGebäudemit mindestens 50% geförderten Wohnungen. Hierwar derBaustartbereits im vergangenen Oktober. 45 weitereWohnungen, dieimApril 2024von derNovaKirchsteigGmbH angekauft wurden, entstehenamKirchsteig 101 in TreptowKöpenick. Sabine Gottschalk
Größter Einzeldeal desJahres war der Verkauf des Bürokomplexes der NeuenBockbrauerei.
Leipzig setzt aufBiotech im Herzen der Stadt
Leipzig. Auf dem Gelände der Alten Messe wächst ein Biotech-Campusheran. Wer hier bauen will, muss allerdings zahlreiche Anforderungen erfüllen.
Von dem 50 ha großen Areal der Alten MesseLeipzig sindfast 30 Jahrenach dem Umzug derMessegesellschaft in den nördlichen Leipziger Stadtteil Seehausen nicht einmal mehr 10 ha für weitere Neuansiedlungsprojekte übrig.Nachdem das ehemaligeMessegelände Mitte der 1990er Jahre leergezogen war, beschloss die Stadt, die Fläche gezielt umzunutzen. Inzwischen wird dortnur noch BaulandanEntwickler vergeben,die nicht nurein tragfähiges Konzept,sondern auch langfristige Mietverträge mitAkteuren aus der Biotechnologie-Branche vorlegen können. Wer hier noch bauen will,sollteKonzepte anbieten. Wie zielstrebig die Pläne für ein neues,auf medizinischeund biotechnologische Forschung ausgerichtetes Quartier entwickelt wurden, zeigt sich schon an denersten Instituten, die um die Jahrtausendwende im Bereich des Deutschen Platzes angesiedelt wurden. Zunächst kamen dasMax-PlanckInstitut für Evolutionäre Anthropologieund dieBiocity Leipzig, ein backsteinroterNeubau neben dem Eingang zumMessegelände. Diese Ansiedlung gilt als Startschussfür die weitereEntwicklung zumBiotech-Campus Beide Institute arbeiten zudemmit derUni Leipzig zusammen. Etwas später kamendas FraunhoferInstitutfür Zelltherapie und Immunologie und der Biocube hinzu. Gleichzeitig hat der Freistaat Sachsen den Trend der Zeit erkannt und die Entwicklung von BiotechnologiestandorteninLeipzig und Dresden unterstützt.Dieser Beschlusswird auf dem Gelände bis heute so wörtlichverfolgt, dassProjektentwickler, die zwar ein gutes Konzept vorlegen, aber die passenden Mieter im festgesetzten Zeitrahmen nicht nachweisen können, den Anspruch aufBaulandund Genehmigungen verlieren können. Die Stadt behält sich vor, nicht dashöchste Gebot, sondern das tragfähigste Projektauszuwählen, und lässt Vorhaben durchaus
scheitern, wenn dieRahmenbedingungen nicht erfülltsindoderein Biotech-Unternehmenvom Mietvertrag zurücktritt. Auf diese Weise sollsichergestelltwerden, dass sich Synergienentwickelnund derStandort insgesamtlangfristig gestärkt wird.Start-ups sollen hier grundsätzlichdie Möglichkeit bekommen,nicht nurerste Schritte in einemInkubator zu gehen, sondern auch danndem Standort treuzubleiben, wennsie sich vergrößernodergar aus allenNähtenplatzen
Eine behutsame,auf das Thema Biotechnologie ausgerichteteEntwicklung istder Stadt bis heute wichtiger als einschneller Verkauf, bei demkeindauerhaftes Konzept umgesetzt wird,bestätigtder für dieProjektentwicklungverantwortliche Geschäftsführer der WEP-Gruppe, Gregor Bogen.Mehrals 150Unternehmen ausden BereichenHealthcare und Biotechnologiehaben bereits Flächen aufdem Gelände bezogen. Leipzig sei bei derEntwicklung zwar etwas langsamerals andere Standorte,sagt Site-Managerin Anja Röslervon Biosaxony,deshalb aber nicht minder erfolgreich.
LangfristigeStärkung der Start-up-Szene
Das zeigtsichander regen Bautätigkeit auf demweitläufigen Gelände unweit derLeipziger Innenstadt. Am östlichen Einganggegenüberdem Porta-Gelände baut OFB auf einem 12.000qmgroßenGrundstück, das auch eine ehemalige Messe-Kantineeinschließt,den BioSquare mit zwei Gebäudekomplexenfür Labor- undBüroflächen.Die Arbeitensind bereits weit fortgeschritten undsollenbis auf denMieterausbauimkommenden Sommer abgeschlossen sein.Zukünftiger Nutzer ist C-Lecta. OFBhat sich nochweitere Flächen im direktenUmfeldgesichert, um denStandort weiter ausbauen zu können.
Im Südwestendes Geländes baut die Vollack-Gruppe aus Karlsruhe ebenfallszwei Gebäudekomplexefür Labor- undBüroflächen. Inden Innenräumen kommtvielHolz zumEinsatz. Bis zumkommenden Sommer entstehen 11.500 qm BGFfür dieHealth Innovators Group Leipzig,die sich aus unterschiedlichenEinzelunternehmenzusammensetzt. Ein weiteres, biszu12.000qm umfassendes Labor- undBürogebäude plant IQ Spacesaus Hamburgneben demsogenannten Stadtbalkon,einererhöhten Freifläche amsüdöstlichenRanddes Arealsmit
Blickauf das Völkerschlachtdenkmal. Hier ist dieMieterakquisejedochnoch nichtabgeschlossen.Inunmittelbarer Nähe dieses Baufeldsbefindet sich derKreis’sche Kuppelbau, heute Halle 16,das erste Gebäudedes Messegeländesüberhaupt. Derbeeindruckende Rundbau, dersichvon derübrigenMessearchitekturdeutlichabhebt, wird inzwischen als Eventlocation genutzt.ZwischenKuppelbauund Stadtbalkon steht mitder Halle13 auch das jüngsteGebäudeaus Messezeiten, erst 1988 eröffnetund heuteebenfalls denkmalgeschützt.
Ausbau vonForschungund Wissenschaft
Waren Anfangder 2000erJahre zunächst
Einzelhändler in die gut erhaltenen, denkmalgeschütztenGründerzeithallen einzogen, liegt derFokus jetzt eindeutig aufWissenschaft undForschung. Mithilfe derseither errichteten Neubautenist einmoderner Campus für Biotechnologie undverwandte Bereiche entstanden, dersichmit denweiteren Nutzungeninden historischen Hallen zu einemEnsemblezusammenfügt. Händler wiedas Fahrradgeschäft Stadler,die Baumarktkette Hornbachoderdie SupermarktketteHit haben das Volumender riesigen Hallenmit Millioneninvestitionen für sich nutzbar gemacht. Hornbach hatalleinrund 55 Mio. Euro in die 2023 abgeschlossene Sanierung derHalle 17 sowie einenmodernenAnbau gesteckt.Der bayerische Fahrradhändler Stadlernutzt denIndustriechic seinerHalle,umden Rädern einencoolen Rahmenzubieten.
In einemTeilder bereits 1923 eröffneten undAnfangder 1950er Jahre nach sowjetischemVorbildumgestalteten Halle12hat das Leipziger Stadtarchiv seinen Sitz gefunden. Saniert istbislang nurder Kopfbauander Mittelallee desGeländes mitseinem markantengoldenenObelisken,der voneinem roten Sowjetsterngekröntwird. Der hintereTeilder riesigen Hallewurde seit 2022 bisauf die Stahlträgerkonstruktion, auf derdas Dach des Gebäudes freitragend auflag,abgerissen.Die Träger wurdenfreigelegt und mitRostschutz gesichert.Sie werden in den Neubau integriert, derbis 2027 als BioSquare zu einem 14.000 qm großenHub für Start-upsaus dem Bereich Biotechnologie heranwachsensoll Bauherr istdie von derStadt gegründete Gesellschaft LGHLeipziger Gewerbehof. Die SupermarktketteHit hatbereits 2003 in der mittlerweile100 Jahre altenHalle 11 eröffnet MöbelhändlerPorta hat die Hallen 1bis 3an derPrager Straße saniertund umgebautund dort 2013 seinen ersten LeipzigerStandort eröffnet. Zusätzliche Flächen sollen nunnach undnach bebaut werden. DieUmnutzung derAusstellungsgebäudehat denErhalt der für die Stadtwertvollen Strukturen ermöglicht. Sabine Gottschalk
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Große Teile derHalle 12 wurden abgerissen. Hier entsteht ein
Mit knapp0,9% sinddie realen Kaufpreise für bestehende Wohnimmobilien im 3. Quartal 2024 verglichenmit dem entsprechendenQuartaldes Vorjahres fast unverändert geblieben. Dies berichtetdas Statistische Bundesamt für den Hauspreisindex(HPI).
Destatis: HPI
Das StatistischeBundesamt (Destatis) hatseine Häuserpreisindizes an die Vorgaben einer EU-Rechtsverordnung zu WohnimmobilienPreisindizesangepasst. Ermitteltwerden drei Werte: Der Index für neuerrichtete Wohnimmobilien spiegelt die Preisentwicklung von schlüsselfertigen Eigenheimenund Eigentumswohnungen wider,inden Index für bestehende Wohnimmobilien gehen diePreise gebrauchter Objekte ein.Berücksichtigtwerden der Preis für Immobilie und(anteilig) Grundstück. Beide Indizes bilden den Häuserpreisindex. Die auf Gutachterausschussdaten beruhendenund nach hedonischemVerfahren berechneten Werte spiegelndie tatsächliche Kaufpreisentwicklungwider.Die Daten sollen in einen EU-Verbraucherpreisindex einfließen und dienen dem Internationalen Währungsfonds als Indikator zurBeurteilung der wirtschaftlichen undfinanzwirtschaftlichen Entwicklung der EU-Staaten
Europace: EPX hedonic
Dievon der Hypoport-Tochter Europace unter der Bezeichnung EPX monatlich veröffentlichten Indizes spiegeln die Kaufpreisentwicklung von selbst genutztem Wohneigentum wider. Ermitteltwerden Werte fürEigentumswohnungen (neu und gebrauchtzusammengefasst), neu errichtete Ein-und Zweifamilienhäuser sowie Bestandseigenheime. Der Index basiert auf im Mittel etwa 30.000 privaten Immobilienfinanzierungen,die pro Monat über die B2B-Finanzplattform Europace abgewickelt werden; mehr als 300 Anbietervon Finanzprodukten nutzen sie. Ermittelt wird der Index mittels eines hedonischen Berechnungsverfahrens. Der Basiswert 100 wurdefür August2005definiert. Neben den Indizes, die bundesweite Entwicklungen wiedergeben,erstellt Hypoport vierteljährlich Werte für 15 Ballungsräume. Die Daten werden in Zusammenarbeit mit Finpolconsult ermittelt.
FUB-Iges-Index
FUB IgesWohnen +Immobilien +Umwelt ging im Mai 2022durch dieÜbernahme der F+B Forschung und Beratungdurch die IgesGruppe hervor. Der bisher als F+B WohnIndex Deutschland geführteIndexwurde in diesem Zusammenhang komplettüberarbeitet. Er beinhaltet nun vier Indizes, die die Preisentwicklung pro Quadratmeter widerspiegeln: Kaufpreise fürEigentumswohnungen und für Wohnhäuser(überwiegendEinund Zweifamilienhäuser) undMietpreise für neu vermietete Wohnungen sowie den jährlich erhobenenFUB IgesMietspiegel-Index für bestehende Mietverträge in Deutschland. Als Datenbasis dienenvon Immo-Info Immobilien-MarktinformationbereitgestellteAngebotspreise ausOnline- undPrintmedien. Zurzeit besteht diese Grundlage aus etwa 300.000 Kaufangeboten für Häuser, 240.000 für Wohnungen sowie 370.000 Offerten für Mietwohnungen. Die Zeitreihen beginnen2010und werden vierteljährlichaktualisiert.
Gewos-DEIX
Der DEIX ist ein vom Gewos Institutfür Stadt-, Regional- und Wohnforschungkonzipierter Index, der die tatsächliche Preisentwicklung für Eigenheime und Eigentumswohnungen in Ost- und Westdeutschlandabbildet. Die Indexreihe beginnt im Jahr 2000und wird jährlich aktualisiert. Grundlage ist die von Gewos über alle Städte undLandkreise hinweg erstellte Immobilienmarktanalyse IMA. Dafür ermittelt das Institut auf Basis von Werten der Gutachterausschüsse die Anzahl verkaufter Immobilien sowie die damit erzielten Umsätze und ergänzt die Daten durch eigene Auswertungen. Mit jährlichüber 500.000Käufen ist das Marktgeschehenabgebildet. Der Index wird aus Durchschnittspreisengebildet, Effekte wie Lage undQualitätbleiben unberücksichtigt. Gewos geht aber davon aus, dass sich die qualitativen Abweichungen aufgrund der großen Datenzahl ausgleichen.
Wersich grundsätzlichüber Trends aufdem Wohnimmobilienmarkt Deutschland informieren möchte,stehtvor einem Problem:Esgibt nicht den einheitlichen Index, sondern zahlreiche Preisreihen unterschiedlichster Marktakteure.Nicht nur die abgebildeten Marktsegmente variieren darin, sondernauch Datenquellen,Marktabdeckung, Berechnungsverfahren,Frequenz undAktualität. Dennoch haben siealleihre Berechtigung, da sie jeweils spezifischenAnforderungendienen können.
Dargestellt werden der monatliche EPX vonEuropace, dasWohnbarometer von Immoscout24, der Wohn-Index vonFUB Iges, der Deutschlandindex von Empirica,der Immobilienpreisindex vonVDP undder HPI des Statistischen Bundesamts(jeweilsvierteljährlich)sowieder DEIX von Gewosund der Immobilienindex vonBulwiengesa (jeweils jährlicheAktualisierung).Damit enthält der IZ-Statistiküberblick Datenreihen zu einer Vielzahl vonWohnungsmarktsegmenten: Kaufobjekte, Mietimmobilien undBaugrundstücke, einzelne Teilsegmente wie neuerrichtete, selbstgenutzte Eigenheime undEigentumswohnungen sowieIndizes heruntergebrochen auf Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser und Eigentumswohnungen. Wichtigfür dieBeurteilung der Qualität einesIndex istdas Wissen um dieDatenquellen. Einige der hier abgebildeten Indizes basieren auf Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, dieKopien sämtlicher Kauffälle in Deutschland unddamit auchdie
tatsächlich gezahlten Preise erhalten. Anderen liegen Kreditdaten (ebenfalls Transaktionspreise) vonFinanzinstituten zugrunde oder sie beziehen sich auf inserierte MietundKaufpreise. WeitereQuellen sindGutachten undBefragungen vonMarktakteuren Anbieter, diemit Angebotspreisen arbeiten, räumen ein,dassdiese Preise vontatsächlich gezahlten abweichen können. Vorteile ihrer Datenquellen sehen sie darin, dass inserierte Preise in der Regel schneller verfügbar sind als Transaktionspreise unddie Stimmung am Marktbesser reflektieren.Zudem seien aufgrundder meist großen Datenmenge Trendänderungen, wie zu erwartende Knappheiten undÜberangeboteineinzelnen Teilmärkten, früher erkennbar Einweiteres Kriterium für dieQualitätsbeurteilungist dieBerechnungsmethode Um diereine, aus der Marktkonstellation resultierende Preisentwicklung darstellen zu können,bedienen sichetlicheIndexanbieter sogenannter hedonischer Verfahren.Ziel ist
es, dieimPreis enthaltenen Qualitätseffekte wie Lage, Größe, Baujahr undAusstattungsmerkmale herauszufiltern. Reine Preisentwicklungen könnenauchüber dieMatchedModel-Methode (oder:Gleiche-Güter-Ansatz) errechnet werden, wie sie dasStatistische Bundesamt anwendet, wenn es nichtauf einzelneObjektpreise, sondern auf Preise für Bauleistungen aus der Baupreisstatistik zurückgreift. Eine neueBerechnungsmethode wendetImmoscout24seit Jahresbeginn2021 an,verzichtet dabeiganzauf Index-Werte undgibtstattdessen auf Referenzobjekte angerechnete Quadratmeterpreise an Einweiterer wichtigerFaktorist dieMarktabdeckung, dieinkeinem der Indizesvollständig gegeben ist.Ebensospielen dieLänge der Datenreihe, dieVeröffentlichungsfrequenz sowie dieAktualität der Indizes eine Rolle bei der Beurteilung der Preisreihen Worinsichdie einzelnen Indizeskonkret unterscheiden, ist in den Infokästen derReihen dargestellt.
Preisentwicklungkurzfristig
Häuserpreisindex (Neubauund Bestand) Neue Wohnimmobilien Bestehende Wohnimmobilien
Kaufpreiselangfristig
Eigentumswohnungen,neu und Bestand Ein- und Zweifamilienhäuser, neu Ein- und Zweifamilienhäuser, Bestand
DerVerband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht für die interessierte Öffentlichkeit vierteljährlich transaktionsbasierte Miet- und Preisindizes zur Entwicklungder Wohn-und Gewerbeimmobilienmärkte in Deutschland. Mit diesen Indizeswerden zeitnahe undverlässliche Marktinformationen bereitgestellt Grundlage zur Ermittlung der Indizes ist die vdp-eigene Transaktionsdatenbank,die derzeit rund 3Mio. Fälle umfasst. Diese wird quartalsweise im Durchschnitt um 60.000Objekte mit detailliertenobjektbezogenenDaten zu kreditfinanzierten Verkaufsfällenerweitert, die mehr als 580 Kreditinstitute liefern.
vdp-Index
Preisentwicklung langfristig
bulwiengesa-Index
bulwiengesa veröffentlicht jährlich Wohnimmobilienindizes beginnend mit dem Jahr1975. Damit erstellt das Beratungsinstitutunter allen Indexanbietern die bislanglängsteDatenreihe Der Wohnimmobilienindex setzt sich ausfünf Einzelindizes zusammen: Wohnungsmieten Neubauund Wiedervermietungen im Bestandsowie den Kaufpreisindizes Neubaureihenhäuser und NeubaueigentumswohnungensowieGrundstückspreise für Einfamilienhäuser. DieIndexwerte basieren bis zur Wiedervereinigungim Jahr 1990 (Basiswert 100) auf den Miet-und Preisänderungen in 49 westdeutschen Städten; danach dehnt bulwiengesa die Berechnungen auf bundesweit125 Städte aus. Die Indizes werden auf der Basis mehrererQuellenberechnet.InersterLinie sinddas eigene Markt- und Standortanalysen aus derGutachtertätigkeit sowie Erhebungenunter etwa 500 Marktakteurenwie Immobilienmaklern,Banken und Projektentwicklern, die Angabenunter anderemzuinVerträgenfestgeschriebenen Preisen machen. Zudem werden Daten von etwa hundert Gutachterausschüssen, Angebotsmietund Kaufpreise sowie Marktberichte ausgewertet. Zur Berechnung der Einzelindizes gewichtet bulwiengesa die für die 125 Standortegewonnenen Daten abhängig von der Einwohnerzahl. Der Wohnimmobilienindexwird anschließend aus denfünf gleichgewichtetenEinzelwertenzusammengesetzt Neben den bundesweiten Wohnindizessind Indexwerte auch erhältlich fürdie einzelnen 125 Standorte sowie Werte differenziert nach vier Markttypen –von densiebensogenannten A-Standorten über die mehr als 200.000Einwohner zählenden B-Städte bis hin zu kleinen,für denImmobilienmarktweniger bedeutenden D-Kommunen. Die von bulwiengesa ermittelten Indizes dienen unteranderem der DeutschenBundesbank als Grundlage für ihre Immobilienpreisbeobachtungen.
Wohnungsmiete Bestand (Wiedervermietung) GesamtindexWohnen(Kauf undMiete) Wohnungsmiete Neubau
bi et)
empirica-Deutschlandindex empirica zeichnet für jedes Quartaldie Preisund Indexentwicklung vonMietwohnungen Eigentumswohnungen und Eigenheimen auf der Basisvon Angebotspreisen nach.Bis Ende März2012 basiert dieser Index aufZahlen von IDN Immodaten; empirica verwendete davon etwa 1,4 Mio. Daten pro Jahr. Seitherwird er mit den Daten der empirica-Tochter empiricasysteme fortgeführt, die Inserate ausInternetquellen und Printmedienauswertet unddiese durch Zusatzerhebungen und amtlicheDaten ergänzt. Laut dem Deutschlandindex vonempirica erhöht sich aufgrund neuer Auswertungsverfahren dieDatenqualität. Um nah an dietatsächlichenPreisezukommen, berechnet das Unternehmenfür alle Landkreise undkreisfreien Städte hedonische Miet- und Kaufpreise. Sie werden, gewichtet nachder Zahl der Haushalte in einer Kommune, zu Deutschlandindizes zusammengefasst.Die hier veröffentlichten Indizes spiegeln die Entwicklung für Neubauten (dieletzten zehn Baujahrgänge) wider
Immoscout24 (IS24) ermitteltaus inserierten Angebotspreisen dasWohnbarometer(jeweils fürneue sowie bestehende Wohnungenund Einfamilienhäuser). Die zuvor hedonisch erstellten IndizesIMX-Miete undIMX-Kauf wurdenEnde 2020 eingestellt.Für das Wohnbarometer werden neben den realen Angebotspreisen ein Indikator zum Verhältnis von Angebot und Nachfragesowie eine Preisprognosefür dienächsten zwölf Monate herangezogen.Als Datenbasis greiftIS24 auf über 8,5 Mio. Inserate derletzten fünf Jahre zurück. Mittelseines Algorithmus werdendie tatsächlichen, aufReferenzobjekte angerechnetenPreise pro m wiedergegeben. Für Eigentumswohnungen wird zur Referenz eine Dreizimmerwohnungmit 80 m2 Wohnfläche herangezogen,für Einfamilienhäusersind es 140 m2 Wohnflächeund 600m2 Grundstücksanteil. Die Grafiken geben nurdie Kauf-, nichtdie Mietpreisewieder
Der IZ Research City Guide porträtiertinAuszügeneine Stadtoder Gemeinde anhandihrer sozioökonomischen undimmobilienwirtschaftlichenRahmenbedingungenund ermöglicht damiteineVergleichbarkeit und Grundlagezur Bewertung einzelner Städte und deren Immobilienmärkte
Der IZ Research City Guidestelltzunächst eine Zusammenfassung der originären Daten aus IZResearchdar,die den deutschen publizierten Investment- und Vermietungsmarkt beschreiben. Darüber hinausgibterdie Anzahlder publizierten Bestandsimmobilien und Projektentwicklungen(=Objekte) in der Stadt an, die auf IZ Researchabrufbar sind. Ergänzend dazu
Minden
IZ-Daten
Objekte (13. Januar 2025): 38
Vermietungen (13. Januar2025): 20
Investments(13. Januar 2025): 31
Büro
Klassifizierung nachRiwis*:D
Spitzenrendite in %: –
Spitzenmiete in Euro/qm: –
Leerstandsquotein%:–
Flächenumsatz in qm, p.a.:–
beschreibendie wichtigstenFaktenzur Sozioökonomie undden beiden fürden deutschenImmobilienmarkt dominierendenAssetklassen Büro undWohnen dasaktuelleMarktgeschehender jeweiligenStadtzusammenfassend. Die GrafikenzuEinwohnerentwicklung, zurKaufkraft,zum Arbeitsmarkt, zu den aktuellen Gewerbesteuer-und Grundsteuerhebesätzen sowiezum Tourismusvisualisieren alle wichtigenstrukturellen Aspekte derporträtierten Stadt Vergleichbarkeitist nurmöglich,wenndie Datenbasis und/ oder die Erhebungsmethode sowiedie Berechnungsgrundlagen weitestgehend übereinstimmen. IZ Research greift, wenn möglich,
fürjeden Wert immer aufeine zentrale undstädteübergreifende Datenquellezurück. DieStrukturdaten werdenvon den StatistischenÄmterndes Bundes undder Länder (Regiostat) bezogen. DieWerte zur Kaufkraftbasierenausschließlich auf den Daten unseresKooperationspartnersNexiga. In Bezug auf dieDarstellungder Immobilienmarktdaten fürdie Assetklassen –imvorliegenden Falle zu Büro undWohnen– liegteinedeutlich heterogenere Datenlagevor.Eine Meta-Analyse setzt dieDatenauf annährend vergleichbare Basis, sodass man sich füreineStadt unabhängigvon derAnzahl undder Berechnungsmethodeder ausgewertetenDaten einem Richtwert nähernkann.Alle darge-
Übersicht IZ Research
Sozioökonomie
Einwohner(2025):80.378
Beschäftigte (2023):43.328
Arbeitslosenquote in %(2023):11,16
Pendlersaldo (2023):11.497
Wohnen
Baugenehmigungen (2023): 172
BestandWohnungen (2023):41.633
Mieten allgemein in Euro/qm(2024): 8,96
Renditein% (2024):5,33
Kaufpreise allgemein in Euro/qm(2024): 2.016
Weitere,vertiefende Struktur-und Marktdatenzum Investment-und Vermietungsmarktsowie eine Übersicht zu allenuns bekannten Bestandsimmobilienund Projektentwicklungen undden damitinVerbindungen stehendenAkteuren finden Siegebündelt auf IZ Research.
Im Glossar ist zu allen genannten Werten eine ausführliche Definition abrufbar (https://iz-research.com/ueber-uns/glossar).
*Die Standortklass fikation ist von der Bulwiengesa AG entwickelt wordenund derRiwis-Plattform entnommen. DieStandorte wurden nach funktionaler Bedeutung für deninternationalen,nationalen, regionalenoder okalen Immobilienmarkt in 4Klassen (A,B,C,D) unterteilt.
BeantragenSie gerneIhren kostenfreienTestzugang unter www.iz-research.com/testversion
stelltenDaten werden regelmäßigaktualisiert undmit größtmöglicher Sorgfalt ausgewählt, aufbereitet, zusammengestellt und ausgewertet.Aufgrundder Vielzahlvon Quellen undder großen Anzahl der Datensätze sindauchbei größtmöglicherSorgfalt Datenfehlernicht immer auszuschließen bzw. dieAktualität der Datennichtgarantiert. www.iz-research.com
Bekannte Bestandsimmobilien (Objekte) sowie Projektentwicklungen(Projekte)
Objekt Projekt
DieGrafikKaufkraft visualisiertdie allgemeineKaufkraft,die einzelhandelsrelevante Kaufkraft sowiedie Einzelhandelszentralität im Verlaufder letztenvierJahre,und zwar mmer zum Stichtag1.Januardes laufendenJahres. Wirbildendie Kaufkraftinsgesamt
DerIZResearch City Guide porträtiertinAuszügeneine Stadtoder Gemeinde anhandihrer sozioökonomischen undimmobilienwirtschaftlichenRahmenbedingungenund ermöglicht damiteineVergleichbarkeit und Grundlagezur Bewertung einzelner Städte und deren Immobilienmärkte
Der IZ Research City Guidestelltzunächst eine Zusammenfassung der originären Daten aus IZResearchdar,die den deutschen publizierten Investment- und Vermietungsmarkt beschreiben. Darüber hinausgibterdie Anzahlder publizierten Bestandsimmobilien und Projektentwicklungen(=Objekte) in der Stadt an, die auf IZ Researchabrufbar sind. Ergänzend dazu
Moers
IZ-Daten
Objekte (13. Januar 2025): 37
Vermietungen (13. Januar2025): 18
Investments(13. Januar 2025): 25
Büro
Klassifizierung nachRiwis*:D
Spitzenrendite in %: –
Spitzenmiete in Euro/qm: –
Leerstandsquotein%:–
Flächenumsatz in qm, p.a.:–
beschreibendie wichtigstenFaktenzur Sozioökonomie undden beiden fürden deutschenImmobilienmarkt dominierendenAssetklassen Büro undWohnen dasaktuelleMarktgeschehender jeweiligenStadtzusammenfassend. Die GrafikenzuEinwohnerentwicklung, zurKaufkraft,zum Arbeitsmarkt, zu den aktuellen Gewerbesteuer-und Grundsteuerhebesätzen sowiezum Tourismusvisualisieren alle wichtigenstrukturellen Aspekte derporträtierten Stadt Vergleichbarkeitist nurmöglich,wenndie Datenbasis und/ oder die Erhebungsmethode sowiedie Berechnungsgrundlagen weitestgehend übereinstimmen. IZ Research greift, wenn möglich,
fürjeden Wert immer aufeine zentrale undstädteübergreifende Datenquellezurück. DieStrukturdaten werdenvon den StatistischenÄmterndes Bundes undder Länder (Regiostat) bezogen. DieWerte zur Kaufkraftbasierenausschließlich auf den Daten unseresKooperationspartnersNexiga. In Bezug auf dieDarstellungder Immobilienmarktdaten fürdie Assetklassen –imvorliegenden Falle zu Büro undWohnen– liegteinedeutlich heterogenere Datenlagevor.Eine Meta-Analyse setzt dieDatenauf annährend vergleichbare Basis, sodass man sich füreineStadt unabhängigvon derAnzahl undder Berechnungsmethodeder ausgewertetenDaten einem Richtwert nähernkann.Alle darge-
Übersicht IZ Research
Sozioökonomie
Einwohner(2025):101.377
Beschäftigte (2023):35.763
Arbeitslosenquote in %(2023):11,24
Pendlersaldo (2023):-1.909
Wohnen
Baugenehmigungen (2023): 339
BestandWohnungen (2023):52.550
Mieten allgemein in Euro/qm(2024): 8,31
Renditein% (2024):3,61
Kaufpreise allgemein in Euro/qm(2024): 2.758
Weitere,vertiefende Struktur-und Marktdatenzum Investment-und Vermietungsmarktsowie eine Übersicht zu allenuns bekannten Bestandsimmobilienund Projektentwicklungen undden damitinVerbindungen stehendenAkteuren finden Siegebündelt auf IZ Research.
Im Glossar ist zu allen genannten Werten eine ausführliche Definition abrufbar (https://iz-research.com/ueber-uns/glossar).
*Die Standortklass fikation ist von der Bulwiengesa AG entwickelt wordenund derRiwis-Plattform entnommen. DieStandorte wurden nach funktionaler Bedeutung für deninternationalen,nationalen, regionalenoder okalen Immobilienmarkt in 4Klassen (A,B,C,D) unterteilt.
BeantragenSie gerneIhren kostenfreienTestzugang unter www.iz-research.com/testversion
stelltenDaten werden regelmäßigaktualisiert undmit größtmöglicher Sorgfalt ausgewählt, aufbereitet, zusammengestellt und ausgewertet.Aufgrundder Vielzahlvon Quellen undder großen Anzahl der Datensätze sindauchbei größtmöglicherSorgfalt Datenfehlernicht immer auszuschließen bzw. dieAktualität der Datennichtgarantiert. www.iz-research.com
Bekannte Bestandsimmobilien (Objekte) sowie Projektentwicklungen(Projekte)
Objekt Projekt
DieGrafikKaufkraft visualisiertdie allgemeineKaufkraft,die einzelhandelsrelevante Kaufkraft sowiedie Einzelhandelszentralität im Verlaufder letztenvierJahre,und zwar mmer zum Stichtag1.Januardes laufendenJahres. Wirbildendie Kaufkraftinsgesamt
Pro-Kopf-Index(BRD= 100) ausgewiesen.
undGrundsteuer
Gewerbesteuer Hebesatz GrundsteuerBHebesatz
derHebesätzeder
IZ Research CityGuide
Der IZ Research City Guide porträtiertinAuszügeneine Stadtoder Gemeinde anhandihrer sozioökonomischen undimmobilienwirtschaftlichenRahmenbedingungen und ermöglicht damiteineVergleichbarkeit und Grundlagezur Bewertung einzelner Städte und deren Immobilienmärkte
Der IZ Research City Guidestelltzunächst eine Zusammenfassung der originären Daten aus IZResearchdar,die den deutschen publizierten Investment- und Vermietungsmarkt beschreiben. Darüber hinausgibterdie Anzahlder publizierten Bestandsimmobilien und Projektentwicklungen(=Objekte) in der Stadt an, die auf IZ Researchabrufbar sind. Ergänzend dazu
Neubrandenburg
IZ-Daten
Objekte (13. Januar 2025): 31
Vermietungen (13. Januar2025): 12
Investments(13. Januar 2025): 27
Büro
Klassifizierung nachRiwis*:D
Spitzenrendite in %: –
Spitzenmiete in Euro/qm: –Leerstandsquotein%:–
Flächenumsatz in qm, p.a.:–
beschreibendie wichtigstenFaktenzur Sozioökonomie undden beiden fürden deutschenImmobilienmarkt dominierendenAssetklassen Büro undWohnen dasaktuelleMarktgeschehender jeweiligenStadtzusammenfassend. Die GrafikenzuEinwohnerentwicklung, zurKaufkraft,zum Arbeitsmarkt, zu den aktuellen Gewerbesteuer-und Grundsteuerhebesätzen sowiezum Tourismusvisualisieren alle wichtigenstrukturellen Aspekte derporträtierten Stadt Vergleichbarkeitist nurmöglich,wenndie Datenbasis und/ oder die Erhebungsmethode sowiedie Berechnungsgrundlagen weitestgehend übereinstimmen. IZ Research greift, wenn möglich,
fürjeden Wert immer aufeine zentrale undstädteübergreifende Datenquellezurück. DieStrukturdaten werdenvon den StatistischenÄmterndes Bundes undder Länder (Regiostat) bezogen. DieWerte zur Kaufkraftbasierenausschließlich auf den Daten unseresKooperationspartnersNexiga. In Bezug auf dieDarstellungder Immobilienmarktdaten fürdie Assetklassen –imvorliegenden Falle zu Büro undWohnen– liegteinedeutlich heterogenere Datenlagevor.Eine Meta-Analyse setzt dieDatenauf annährend vergleichbare Basis, sodass man sich füreineStadt unabhängigvon derAnzahl undder Berechnungsmethodeder ausgewertetenDaten einem Richtwert nähernkann.Alle darge-
Übersicht IZ Research
Sozioökonomie
Einwohner(2025):59.946
Beschäftigte (2023):33.348
Arbeitslosenquote in %(2023):14,18
Pendlersaldo (2023):10.175
Wohnen
Baugenehmigungen (2023): 238
BestandWohnungen (2023):38.857
Mieten allgemein in Euro/qm(2024): 7,02
Renditein% (2024):4,70
Kaufpreise allgemein in Euro/qm(2024): 1.792
Weitere,vertiefende Struktur-und Marktdatenzum Investment-und Vermietungsmarktsowie eine Übersicht zu allenuns bekannten Bestandsimmobilienund Projektentwicklungen undden damitinVerbindungen stehendenAkteuren finden Siegebündelt auf IZ Research.
Im Glossar ist zu allen genannten Werten eine ausführliche Definition abrufbar (https://iz-research.com/ueber-uns/glossar).
*Die Standortklass fikation ist von der Bulwiengesa AG entwickelt wordenund derRiwis-Plattform entnommen. DieStandorte wurden nach funktionaler Bedeutung für deninternationalen,nationalen, regionalenoder okalen Immobilienmarkt in 4Klassen (A,B,C,D) unterteilt.
BeantragenSie gerneIhren kostenfreienTestzugang unter www.iz-research.com/testversion
stelltenDaten werden regelmäßigaktualisiert undmit größtmöglicher Sorgfalt ausgewählt, aufbereitet, zusammengestellt und ausgewertet.Aufgrundder Vielzahlvon Quellen undder großen Anzahl der Datensätze sindauchbei größtmöglicherSorgfalt Datenfehlernicht immer auszuschließen bzw. dieAktualität der Datennichtgarantiert. www.iz-research.com
Bekannte Bestandsimmobilien (Objekte) sowie Projektentwicklungen(Projekte)
Objekt Projekt
DieGrafikKaufkraft visualisiertdie allgemeineKaufkraft,die einzelhandelsrelevante Kaufkraft sowiedie Einzelhandelszentralität im Verlaufder letztenvierJahre,und zwar mmer zum Stichtag1.Januardes laufendenJahres. Wirbildendie Kaufkraftinsgesamt