IZ 13 vom 28. März 2024

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BETRIEBSKOSTEN Pauschale Abrechnungen sind bei großen Büros unüblich. Profitierenkönnten aber Mieter und Vermieter. Seite 15

DEBT-FONDS DasMarktumfeld sprichtfür einInvestment in Real Estate Debt.DochAltkredite bremsen dieEntwicklung. Seite 7

ROBOTIK DerFachkräftemangel im Malerhandwerk könnte durch mit KI und Sensoren gesteuerte Kollegen gemildert werden. Seite 12

Dürfen Eierschalen in denBiomüll?

Wirhaben dieAntwort

NPLS Gläubigerninsolventer Projekte bietet sich FOMAdvisory alsKapitalretteran. Know-how rund um Signa ist vorhanden. Seite 8

Um Erbbau tobt ein Richtungsstreit

Ob das Erbbaurecht künftigder Schlüssel zu bezahlbarem Wohnenist oderdas Gegenteil, hängt von der Bereitschaft der Erbbaurechtsgeberab, Abschlägeaus sozialen Gründen zuzulassen.Stiftungen wollenihregemeinwohlorientierten Erträge nicht beschneiden, Kommunenmüssenessich leisten können.

Auslaufende Erbbaurechtsverträge werden uns vielFreudebereiten“, begrüßte Ingo Strogalla, Präsident des Deutschen Erbbaurechtsverbands, die 150 Teilnehmendenzum Auftakt des Erbbaurechtskongresses in Hamburg nichtganz ohne Ironie. „Der Auslauf beinhaltet viele Chancen, aber ist aucheine kommunikative Herausforderung“,mahnte er. In Nürnberg etwa müsse eine Wohneigentümergemeinschaft(WEG) bei Neuabschluss mit einer Steigerungdes Erbbauzinsesvon 1.600% gegenüberdem Altvertrag rechnen.

berg,Mannheim,Karlsruhe und Freiburg vergibt, die KonfliktlinienzwischenErbbaurechtsgebenden und Erbbauberechtigten –und auch die unterschiedlichen Interessen der Erbbaurechtsgebenden selbst.

„Bodenrichtwerte sind die Brandbeschleunigerfür Erbbauzinsen“

„Sozialethiker würden die Bezugsbasissignifikant reduzieren und auchden Erbbauzins senken. Wir als Vermögensverwaltungaber haben ein rein ökonomisches Zielsystem “ Damit umreißt Strogalla,geschäftsführender Vorstand der kirchlichen Stiftung Schönau, die mehr als 13.000 Erbbaurechte um Heidel-

Eingeführt wurdedie Vergabe vonErbbaurechtsgrundstückennachdem Ersten Weltkrieg, etwaum Vertriebenengünstigen Wohnraum zu ermöglichen.DiesesSzenario wiederholte sichnach demZweiten Weltkrieg DerErbbauzins wird alsProzentsatz des Bodenrichtwerts zu Beginnder Laufzeit festgelegtund ist in derRegel indexiert, gekoppelt an denVerbraucherpreisindex (VPI). Währendsichdie Lebenshaltungskostenin den letzten 20 Jahren moderat entwickelten sind dieBodenrichtwerte mit demImmobilienboom durchdie Deckegegangen.

Viele derErbbauverträge mit Laufzeiten von 70 bis 100Jahrennähern sichdem Aus-

lauf –und damit derKonfrontation mitden um bis zu 2.000% gestiegenen Bodenrichtwerten.Denn die sindbei Neuabschluss wiederdie Basis für die Berechnung desErbbauzinses. Die von Strogalla in Nürnberg geschilderte Dynamik ist in und um die deutschen Metropolen eher dieRegel alsdie Ausnahme DiegrößtenErbbaurechtsgebersind einerseits Stiftungen, die mitden Einnahmen oft gemeinwohlorientierte Zwecke finanzieren,und andererseits Kommunen,die –nebenihrem Haushalt –auchwohnungsund sozialpolitische Zielstellungen bei Entscheidungen zum Erbbaurecht berücksichtigen. VieleKommunenwolleninzwischen ihr Tafelsilberbehalten und ihreGrundstücke vor allemimErbbaurecht vergeben. Dafürsteht Hamburg.Finanzsenator AndreasDressel(SPD) nennt dieBodenrichtwerteinder Auftaktrede„denBrandbeschleunigerfür Erbbauzinsen“und blickt auf die Novelle desErbbaurechts seit 2019. „Heutehaben wir die bundesweit besten

DerAusblickist positiv!

Innerhalbder letztenzweiJahre habensichdie Rahmenbedingungen fürInvestments im BereichWohn- undGeschäftshäuser verändert. Welche positivenEntwicklungen dieaktuelleMarktlage fürSie habenkann, erfahren Siejetzt im neuenWGH-Marktbericht2024. Kontaktieren Sieuns gernefür weitereInformationen

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Explodierende Bodenrichtwerte sorgen, wie hierinLüneburg beiHamburg, bei Neuabschlüssenauslaufender Erbbaurechtsverträge für Erbbauzinsen, die um bis zu 2.000% steigen.

Quelle:Immobilien Zeitung, Urheberin: ThedaEggers

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Erbbaurechtsbedingungen.“ Die Laufzeitfür denGeschosswohnungsbauliegt bei 100 Jahren, diewiederkehrend um 40 Jahre verlängert werdenkann, falls dieStadtnicht 20 Jahre vorAblaufein Veto einlegt. Der Erbbauzins beträgt1,3%– bisEnde2025. Die Erbbauberechtigten habendie WahlzwischendiesemZinsund einem Einmalentgelt (92% des100-jährigenErbbauzinses aufBasis desBodenrichtwerts). Zur Erleichterung der Finanzierung istder Nachrang derErbbauzinsreallast hinter die Finanzierungsgrundschulden festgeschrieben. Zudem betontDresseldie Option,Mietpreisbindungen, Umwandlungsverbote und Belegungsbindungen als dinglichen Inhalt in den Erbbaurechtsverträgen zu verankern, gesichertdurch Vertragsstrafen undHeimfallrecht MitsozialpolitischenAnforderungenverknüpft dieStadt Hamburg auch Abschläge für diehohenBodenrichtwerte beim Neuabschluss derauslaufenden Erbbaurechtsverträge

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Zahl der Woche

Editorial

Ein Plus beim Zins von 1.600%– ein Traumfür die,die ihnbekommen Doch beim Erbbaurecht ist das nicht ganz so einfach. Denn die Vergabevon Grundstücken per Erbbaurechtist politisch und auch von sozialen Komponenten getrieben.Bei vielen Erbbauverträgennähert sich das Endeihrer Laufzeit. Friedhelm Feldhaussortiert im Titel diese Woche die Gemengelage (Seiten 1und 6). Da wir in der Karwochesind, wäre es wohl angemessen, wenn ichetwas passendesÖsterliches schreibe. Vielleicht dies, mit Blickauf Karfreitag, den Kummertag:One Group hat den Anlegern der Proreal-Produkte ein ganz schönesEiins Nest gelegt. Odereher geklaut,denn viel vonderen Geld istvoraussichtlich weg (Seite 3). Außerdem habeich einen Malroboter zu bieten. Der kann zwar keine Eierbunt anstreichen, aber dafürgroßflächig Wändeund Decken mit Farbe versorgen (Seite 12). Was michwiederum an das Eierbemalen früherer Jahreerinnert, als die Kleinkindersichmit den Wasserfarben austobten.Heutzutagebacken wir stattdessen Plätzchen. Weilwir es zu schade finden, sie nur einmal im Jahr zu essen. Also dekorierenwir Mürbeteig-Eier und stechen Hasen aus. Die Wohnungswirtschaft hat zwarkeine Leckerli, aber immerhin endlich ihre Karottenamens Sonder-AfA für den Neubau bekommen. Die wurde ihrjaauch lange genug vor die Nase gehalten(Seite 3).

ZumSchluss nun aber ganz seriös: Ich wünsche Ihnen schöne Ostertage. Ihre

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Diebeliebtesten Beiträge der vergangenen Woche auf

IZ.de

1. UnionInvestment verkauft wohl Münchner Fünf Höfe Seite17

2. Bundesrat stimmt neuer degressiver Abschreibung für Wohnungsbauzu Seite 3

3. Homeoffice leert 11,5 Mio. qm Bürofläche in den Top 7 IZ 12/2024,Seite12

4. Momeni hat Interesse am Hamburger Signa-Projekt Gänsemarkt IZ 12/2024,Seite 20

5. MünchnerMandarin-Oriental-Hotel steht zum Verkauf Seite 23

6. Signa Prime bekommt fünfJahre Zeit zumVerkauf der Immobilien IZ de vom 18. März 2024

7. Winter ist bei 777 Capital Advisors raus, Soravia istdrin Seite7

8. Darlehenskosten für Bestandswohnungen sinken in A-Städten spürbar IZ de vom 20. März 2024

9. Iris Schöberl möchteAndreas Mattner nachfolgen IZ 12/2024, Seite 12

10. Lost Place über dem Supermarkt Film der Woche vom20. März2024

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Zitat derWoche

„Die ausländischen Private-Equity-Fonds kalkulieren mitHaircutsvon biszu50% –das wird hier in Deutschland abernicht funktionieren.“

ReinhardWalter, Gründungsgesellschafter FOMReal Estate

SechsJahre,immerhin

Christian Vogrincic,CEO des Projektentwicklers und Managers CV Real Estate, istdas ewige Hinund Herbei der Wohnungsförderung leid. Er freut sich, dass dieneue degressive AfAimmerhin sechs Jahre stabile Rahmenbedingungen schafft, meint aber auch: Da ist noch Luft nach oben.

Dass der Bundesrat der degressiven AfA fürden Wohnungsbau zugestimmt hat, isteinegute Nachricht.Dennoch kann dies nur einervon vielenMosaiksteinen dafürsein, den Neubau von Wohnungen wieder attraktiverzu machen. ZurErinnerung: Für 2024erwartenwir nurnoch 225.000fertiggestellte Wohnungen. Das wäre der niedrigste Wert seit 2013. Füreinewirkliche Trendumkehr brauchtesvor allem kalkulierbare Rahmenbedingungen Ein Beispiel dafür, wie es nicht sein sollte:Für das eigentlich gut gedachte Programm „KlimafreundlicherNeubau“ gewährt die Förderbank KfWvergünstigte Darlehen,jenachenergetischem Standard der Wohnungen biszu 150.000Euro. Klingt gut, istaber nichts, woraufProjektentwickler bauenkönnen.Denn Mitte Dezember 2023gab es plötzlich keinenCentmehr ausdiesemProgramm. Und nachder Wiederauflage Ende Februar 2024zeichnetsichschon jetzt ab,dassdie Mittel baldausgeschöpft sein werden.Zudem hat die KfWdie Zinssätze fürdas Programm binnen wenigerWochen immerweitererhöht.Eswird also laufend unattraktiver. So haben Kalkulationenfür Neubauprojekte eine Halbwertszeitvon wenigenTagen. Das istGift für denWohnungsbau, der Planungssicherheit dringenderbraucht als Strohfeuer, diesich Förderprogramm nennen.

Ähnlich liefesbei der degressivenAfA. Sie wurde Ende August 2023 vomBundeskabinettbeschlossen, damals waren 6% für die ersten sechs Jahredas Ziel SiebenMonatespätersindesnun 5%.Entwickler undInvestoren nehmen ausdiesem Prozessmit: Selbst dringendeEntscheidungen brauchen hierzulandesehr lange undamEnde kommt weniger heraus,als erforderlich wäre. Dennochüberwiegt bei derAfAEntscheidungdas Positive.Es gibt nunsechs JahrelangKlarheit und dieneue Möglichkeit der Abschreibunggilt sogar rückwirkend fürProjekte, mit deren Bau ab Oktober 2023 begonnen wurde. Es istgut, dass nicht dasDatum des Bauantrags,sondern dasdes Baubeginnsmaßgebend ist. Das zeugt vonder Kompetenz der politischenEntscheidungsträger Hierdurch besteht dieChance, dass derSteueranreiz zügiggreift– unddass zumindestein wesentlicherTeil der mehr als800.000 bereitserteilten Baugenehmigungenin tatsächliche Neubauten mündet.

DieRichtungstimmt also. Es wäre erfreulich, wenn die Wohnungsbaupolitik auch aufanderen Feldern für einen besseren oder zumindeststabilen Rahmensorgen würde Projektentwickler möchtensichnicht ständigärgernmüssen. Wirwollenbauenund sicher sein, dass morgen noch gilt,was heutebeschlossen wurde.Dann besteht die Chanceauf eine echteTrendumkehr. Wirsindbereit!

364Mio.USD

an finanziellen Vorteilen gegenüber Versicherungen und Bankenhaben Donald Trumpund verbundene Unternehmen erzielt, indem sie Trumps Immobilienvermögenüberhöhtdarstellten. Das berichtet CBSNews im Zugedes Betrugsprozesses, der gegen TrumpinNew York geführt wird

Italienerkauft sein Wachstummit massiven Subventionenfür denBau,erklärtChristian Schubert,20. März 2024

Die italienische Wirtschaftwächst nach zweiguten Jahren auch 2023 und2024 noch.( .) Seit mehr alszwei Jahren bezahltdas Landdie Rechnung einerbeispiellos euphorisierenden Finanzspritze fürImmobilieneigentümerund die Bauwirtschaft.( .) der Staat bezahlte denBesitzern von Wohnungen undHäusern die Energieinvestitionen durch Steuergutschriftenkomplett. (. )Sorissder Superbonusein Loch von nichtwenigerals 114 Mrd.Euroindie Staatskasse– fast fünfmal so viel wie derjüngste HaushaltsplanItaliens. (. )Wenn kein weitererSchock eintrifft, dürfte die italienische Wirtschaft in diesemJahr robust bleiben. Auch die Baukonjunktur, angetriebenvon der weiterhin hohenBezuschussung, trägtdazubei.Dochder Preis dafürist hoch –zuhoch.

DieEinkaufslagender Städte wurden während desImmobilienhypes überbaut undmüssensichjetzt gesundschrumpfen, meint Ruth Vierbuchen, 22.März2024

So stelltsichetwabeim Blickauf deutsche Innenstädte undden Marktfür RetailAssetsdie Frage, ob hier nichtzu viele Großobjekte entwickeltwurden, weil potente Kapitalanleger diesewolltenund nichtweilder Marktsie brauchte.Mit Blickauf den erforderlichenStrukturwandel in denInnenstädten, diemehr Qualitätimöffentlichen Raum benötigen (....), denRückbauvon Einzelhandelsflächen in denoberen Etagen, dieVerkürzung vonEinkaufslagen unddie Ansiedelung weitererNutzungen, um die Monotonie zu durchbrechen, wird deutlich,dassder Immobilienhypedurch dieFlut des billigen Geldes den Innenstädtennicht genützthat

Die Homeoffice-Welle ist verdaut

DerBürovermietungsmarkt hatdie sprichwörtliche Talsohle erreicht, hofft Miguel Rodriguez Thielen,HeadofOffice LeasingJLL Germany

Die Pandemie hatdie Arbeitswelt verändert –radikal und nachhaltig. DieRedewendung „ich fahrezur Arbeit“ hatfür Großteile der Wissensarbeiter ausgedient, denn gearbeitet wird heute von überall,das Büroist nun einOrt von mehreren. DieEinführung hybrider Arbeitswelten hatinden vergangenen Jahren teilweise zu massiven Flächenreduzierungen geführt.Knappvier Jahrenach Beginn der Pandemie ist dieser Prozesssogut wie abgeschlossen, der anfangs heraufbeschworene Untergang des Büros istjedoch ausgeblieben. Der Büromarkt hatdie Homeoffice-Welle verdaut,ohne dabei leer stehende Bürowüstenzuproduzieren. Wieesbei der Bürovermietung weitergeht, bestimmen andere Determinanten

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MonikaLeykam (mol),Nachrichten

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Stefan

Tel.

MiguelRodriguez Thielen. Quelle:JLL

EinHauptindikatorfür diese Entwicklungist dasgesunkene Angebot an Untermietflächen.Zahlreiche Unternehmenhaben in den vergangenen Jahren dieMöglichkeit genutzt, nicht mehrbenötigteFlächen kurzfristig weiterzuvermieten. Seit 2019 hatsich der Anteilder Untermietflächen am gesamten Büroflächenleerstandin deutschen Metropolen von6%auf 17%annähernd verdreifacht.2023ist der stetige Anstiegzum Erliegen gekommen. Zum Jahresende schrumpfte schließlich nicht nurder Anteil auf 15%, währendder Büroleerstand insgesamt moderatvon 4,9% auf 5,8% gestiegen ist.ImSchlussquartalist auch dasVolumen der zur Untermiete angebotenenFlächen absolut gesehen zurückgegangen:Standen vordrei

Monatennoch 835.000qminder Statistik,sindeszum Jahresende 2023 nurnoch808.000qm. Daszeigt, dass dieFlächen entweder nachvermietet oder vomHauptmieter zurückgenommen wurden. Oder schlicht, dass weniger Untermietflächen auf den Markt gekommen sind, weil maßgebliche Flächenbereinigungen der Hauptmieter abgeschlossen sind. Dasheißt nicht, dass 2024 keine Anpassungen in der Flächenbelegungvorgenommen werden,indem Standorte freigezogen undanderswo kleinereFlächen gemietet werden. Daswirdaber eher selten auf den HomeofficeEffekt zurückzuführen sein.Die Hybridisierungder Arbeitsplatzmodelle hatden Höhepunkt überschritten Jetzt geht es allenfalls noch ums Feintuningund daswird den Büromarkt nichtmaßgeblich beeinflussen Fürdie weitere Entwicklung der Büroflächennachfrage werden insbesonderekonjunkturelle unddemografische Faktoren ausschlaggebendsein.Nacheinem schwachen Jahr 2023 dürften dieVermietungsumsätze 2024 wieder leicht zulegen

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ISSN 1433-7878

2MEINUNG IMMOBILIENZEITUNG 28.3.2024, AusgabeIZ13/2024
Christian Vogrincic. Quelle: CV Real Estate AG
Mallmann-Bansa Chefredakteurin IMPRESSUM Die Immobilien Zeitungwirdherausgegeben und verlegtvon der IZ ImmobilienZeitung Verlagsgesel schaft mbh,einer Beteiligungder Postfach3420, 65024 Wiesbaden, Tel. 0611/97326-0, Fax0611/97326-31,info@iz.de Internet: www.iz.de Sitz der Gesellschaft: Wiesbaden Verlagsleiter JanMucha Herausgeber: Thomas Porten Die Immobilien Zeitungerscheintwöchentlich (50 Ausgaben proJahr). Bezugspreise*: Einzelausgabe: 10,70EUR einschl. 7% USt. Inland:Ausland: 1Jahr:510,00 EUR613,20 EUR 1/2 Jahr:273,00 EUR324,60 EUR 1/4 Jahr:145,50 EUR Student (mit Bescheinigung): 1Jahr 270,00 EUR373,20 EUR 1/2 Jahr:153,00 EUR204,60 EUR *vollständige Preisliste sowiedie Bezugspreise für die Pakete »Basis« und »Experte«unter www.iz.de/abo
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JuttaOchs

Neue Sonder-AfA sollden Neubau wieder inSchwung bringen

Nach einemMarathon desStreits undder Verhandlungen hatder Bundesrat demWachstumschancengesetz zugestimmt. Damit ist der Weg frei für diedarin enthaltene degressive Abschreibung in Höhe von 5%,die von der Branchesodringendals „Booster“ fürden Wohnungsneubau erwartetwird.

Die Immobilienverbändereagierten erwartungsgemäß „erfreut“ auf den nun verbindlichen Beschluss einer degressivenSonder-AfA für den derzeitbrachliegendenWohnungsneubau.„Dass die Länder sich endlich einen Ruck gegeben und zugestimmt haben, ist einSieg der Vernunftund kann nunauch beim Wohnungsbauden Schub auslösen den Mieterinnen und Mieter dringend brauchen“, kommentiert Andreas Mattner, Präsident des ZentralenImmobilien Ausschusses (ZIA). „UnsereWarnungund dieder gesam-

ten Wirtschaft, die Interessen vonBauern nicht gegen Wohnungen auszuspielen, hat offenbar gefruchtet“, meint Mattner. Die Unionhatte zuvorihreZustimmung zum Gesetz an die Rücknahmeder gekürzten Steuererleichterung für Agrardiesel geknüpft.

Bis zum Jahr 2025 fehlten720.000 Wohnungen,taxiert der ZIA, bis 2027 könnten es sogar 830.000 Einheiten sein. Die steuerlichen Anreizefür mehrWohnungsbau seien nun„ein wichtiges Signal an die Immobilienwirtschaft,wieder mehrInvestitionen anzugehen“

Proreal-Anleger werden vielGeld verlieren

Fonds der One Group habenProjekte der Muttergesellschaft Soravia übereine Gesellschaft mitfinanziert, die insolvent ist. DieVerluste werden beträchtlich sein,warnenAnlegervertreter

Proreal-Gesellschaften mit hoherWahrscheinlichkeit garkeinerechtlichdurchsetzbare Quote erwarten könnten

Der jetztbeschlosseneKompromiss, dem der Bundestag bereits am 22. Februar zustimmte, sieht insgesamt eine Entlastung der Unternehmenum3,2 Mrd. Euro vor. Ursprünglich sollten es einmal 7Mrd. Euro sein. In den ersten Versionen waren fürdie Abschreibung, formalAbsetzungfür Abnutzung (AfA) genannt, noch 6% vorgesehen Diejetzt beschlossene AfA siehteinen degressiven Verlaufvon jeweils5%abdem Effizienzstandard55vor (siehe „Einige Grundregeln der neuen AfA aufdieser Seite) Bundesbauministerin KlaraGeywitz (SPD) erwartet einen neuen „Schwung“für dasBauwesen: „Sechs Jahre lang jeweils5% der Investitionskosten abschreiben– das ist ein richtig großer Impuls für den WohnungsbauinDeutschland. Wirermöglichender Bau-und Immobilienbranche Investitionen schneller abzuschreiben. Wirschaffendamit

Ja vomBundesrat istein „Sieg derVernunft“

Investitionsanreize, diedie Bauwirtschaft weiter stabilisieren“, sagt Geywitz Das istoffenbar auch dringendnotwendig. Das Ifo-Institutmeldet gerade fürdas Geschäftsklima im Wohnungsbau einenTiefstand. Mehr als jedes zweite Bauunternehmensei mitseinerLageunzufrieden. Auch dieErwartungen stecken im Keller fest.„Der Wohnungsbau siehtderzeit nirgendwoeinen Hoffnungsschimmer“,befindet KlausWohlrabe, Leiter derIfo-Umfragen.„Weiterhin werdenAufträge storniert. Gleichzeitigsind dieBaugenehmigungenfür Wohnungenim Sinkflug.“ Dieersten offiziellenZahlen für denWohnungsneubau im Jahr 2024 stimmen in derTat nichtoptimistisch. Der Neubau von lediglich 16.800 Wohnungenwurde im Januargenehmigt. Wiedas Statistische Bundesamt(Destatis) mitteilte, waren das 23,5% oder5.200 Einheiten weniger als im Januar 2023. Im gesamten Jahr 2023 waren die Genehmigungszahlenschon um 26,6% im Vergleichzum Vorjahr2022 gefallen DieMeinungen, wiegroßder NeubaubedarfinDeutschland ist, gehen zwar weit auseinander. Das Berliner InstitutEmpirica hält nur rund 170.000 zusätzlicheWohnungen pro Jahr bis2027 für notwendig,wegen schwindenderZuwanderung.Der ZIA glaubt an 700.000 bis2025, wobeidarin die„Nachholbedarfe“ berücksichtigtseien,die sich über Jahremit Wohnraummangel hinwegangestauthätten. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen(GdW) rechnet mitmehr Zuwanderung und einemJahresneubaubedarf vonmindestens 360.000 bis430.000 Wohnungenpro Jahr.Nach allen dreiPrognosen istaber der derzeitigeGenehmigungsstandniedrig. DieneuedegressiveAfA soll nun dieallgemein düstere Stimmung aufhellen. Mitihr werde auch an dieEntwickler gedacht, die derzeit vondiversenWidrigkeiten wieBaukosten und Finanzierung nahezu gelähmt

sind, betontdie Ministerin. Erstmalssei nämlich nichtder Bauantrag entscheidendesKriterium fürdie Gewährung derAfA,sondern derangezeigte Baubeginn. Geywitz kommentiert: „Sowollen wirauchdie Umsetzung von Projekten anreizen,die zwar schon geplant, aberaus unterschiedlichen Gründen– z.B. Probleme beider Finanzierung –noch nicht begonnen wurden. Damit soll der Bauüberhang vonderzeit gut 900.000 genehmigten Wohnungenabgebautwerden.“ Jutta Ochs

Einige Grundregeln der neuen AfA

Dieneuedegressive AfA gilt rückwirkend für alle Bauprojekte mit Baubeginn zwischendem 1. Oktober 2023 und dem30. September 2029.Beim Kauf der Neubauwohnungenzählt dasBeurkundungsdatum.

Im ersten Jahr können 5% derInvestitionskosten steuerlichgeltend gemacht werden.Inden folgenden Jahrenjeweils 5% desRestwerts

Baukostenobergrenzen für dieInanspruchnahme dieser Sonder-AfA existierennicht

DieAbschreibung gilt ausschließlich für neu gebaute bzw. im Jahrder Fertigstellung erworbene Wohngebäudeund Wohnungenund z.B. nichtfür erneuertenBestand Effizienzstandard 55 wird alsMaßgabe genannt. Es gelten dieGrundsätze des Gebäudeenergiegesetzes(GEG). Diese besagen, dass dasGebäudeden Standard 55 erfüllenmuss, wennmit der Errichtung nach dem 31.Dezember 2022 begonnen worden ist Ein Wechsel zurlinearen AfA (jeweils 5% in vier Jahren nach §7bEinkommensteuergesetz) istmöglich Eine Kombination mit derSonderabschreibung für denMietwohnungsneubau istebensomöglich.Begünstigt werdendabei Neubauten mit demenergetischenGebäudestandard EH 40/QNG, dieeinejetztneu gesetzte Baukostenobergrenze von5.200 Euro/qmbzw. Herstellungs-/Anschaffungskosten von 4.000Euro/qm haben. Jutta Ochs

JoachimWinter, der den Anlegern bereits einen hohen finanziellen Ausfall, wenn auch keinen Totalverlust avisiert habe. Stefan Loipfinger, Fondsexperte und Betreiber des Informationsportals Investmentcheck.de, schätzt: „ZweiDrittel des Geldes sind weg.“ Soravia ist Eigentümerin der ProrealEmissionsgesellschaft One Group, SoraviaFinanzvorstand Peter Steurer fungiert als Geschäftsführer der insolventen SCFF,die nuninEigenverwaltung saniert werden soll. Liebscherweist die betroffenen Anleger auf mögliche Interessenskonflikte hin: DieEigenverwaltung der SCFF werde ebensovon Soravia dominiert wie die Projekte,die vonSCFF finanziert wurden.„Je mehr Geld in diesem Insolvenzverfahren für die Anleihezeichner mobilisiert würde,desto weniger bliebe für dieProjekte übrig.“ Außerdem seien die Proreal-Gelder als nachrangige Finanzierung vergeben worden: „Erst nachdem die erstrangigen Banken und die bauausführenden Firmen bedient werden, kommendie Anleger dran.“Und selbstdas scheint noch eine offene Frage zu sein.Aus informierten Kreisenist zu hören, dass die Anleger der beiden

Proreal-Anleger haben nachrangigfinanziert

Zu denvon SCFFfinanziertenProjekten kursiert eine Liste.Soravia will diese nicht bestätigen,dasie vom 30.September2023 datiert, liefert selbstaber kein Update.One Grouphatte dreiMonatenachdem ListenStichtag, also Ende Dezember,wegen „Projektrisiken“ die Zinsenfür vier Vermögensanlagen ausgesetzt, darunter die derbeiden Proreal-Europa-Fonds.LautListe steckendie Gelder in über 20 Vorhaben. Die höchsten Summen gingenin das niegestartete Projekt SylterHof Berlin (40 Mio. Euro), das einstige Thyssen-Gelände in Köln (22 Mio. Euro), ein Hotel-Revitalisierungsprojekt am Hauptbahnhof München (21 Mio. Euro), ein Quartier am Tegernsee (20,5Mio. Euro), das Quartier Zollhafen Elements in Mainz(19 Mio.Euro) undRiversideBerlin am Schöneberger Ufer (18,6 Mio. Euro). Rund 16 Mio.Euro gabSCFF einem Vorhaben in Unterföhring, wo Soravia aber denGrundstückskauf gar nichtvollzog. Nebenden Gesellschaften ProrealEuropa 9und 10 musstenEnde Dezember 2023 auch Proreal Deutschland7und 8die Zinszahlungen einstellen. Proreal Deutschland7hat außerdem angekündigt,dassder Rückzahlungstermin Ende 2024 sowie derZinstermin MittediesesJahres nichteingehaltenwerden können. Weitere Schadensmeldungen gibt es zuden beidenProdukten momentan nicht. Loipfingerist skeptisch: „AlleProjektenwicklungen haben es momentanmit dengleichen schwierigenMarktbedingungen zu tun, warumsolltendannandere Vorhabenkeine Schwierigkeiten haben?“ Monika Leykam

Der Wohnungsneubauund die Bauwirtschaft erhoffensich dringend positiveImpulse Quelle:Immobilien Zeitung Urheberin:Jutta Ochs
IMMOBILIEN ZEITUNG 28.3.2024,Ausgabe IZ 13/2024 NACHRICHTEN 3
Renditestarkinvestieren. Nachhaltigsanieren. WohninvestmentsfürdieZukunft! www.empira-invest.com ANZEIGE E sgeht um 278 Mio. Euro:SovielGeld istaus den Schuldverschreibungen der One-Group-Emissionen Proreal Europa 9 und 10 an eine Poolgesellschaftdes SoraviaKonzerns geflossen, die dasKapitaldann in diverse Projekte steckte.Besagte Poolgesellschaft, dieSCFinance Four(SCFF), ist insolvent. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger(SdK) erwartet hohe Verluste fürdie Anleger undwarnt vor Interessenskonflikten. SdK-Vorstand Marc Liebscher zitiert den neuen Geschäftsführer der beiden ProrealAnlagegesellschaften
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Ein Hilferuf auf Linkedinrettet Alexander Gran

Beim UnternehmenBobbie –Baustoffhandel4.0 drohten nach der Eröffnungdes Insolvenzverfahrens AnfangMärz die Lichterauszugehen. Durch einenPostauf der PlattformLinkedin fand Geschäftsführer Alexander Gran doch noch einenInvestor

Für Alexander Gran,Geschäftsführer und Mitgründerdes digitalenBaustoffhändlers Bobbie, waresder letzte Strohhalm.AmFreitag,den 1. März, hatte Bobbie den Insolvenzantrag gestellt. Etwa sieben Jahre nach der Gründung und nach gut zweieinhalb Jahren aktiv am Markt, war kein externer Investor für die laut Gran etwa „1 Mio. Euro bis zumBreakeven“ gefunden worden. Auf dem SocialMedia-Netzwerk Linkedin unternahm Gran einen finalen Anlauf, doch noch einen Investor für sein 40-köpfiges Unternehmen zufinden. Auf dem Foto in seinem Post hält Gran mit sorgenvoller Miene den Antraghoch.

„Ein Insolvenzantrag ist in einem Startup-Konzept quasiimmerdas Ende“, konstatiert Gran. „In meinem Kopf war:Ich reiche den Antrag ein –wer kriegt den Stuhl, wer kriegt den Schreibtisch?“ Der LinkedinAufruf war eine Verzweiflungstat. Doch Grans Post ging „absurd viral“, wie er sagt. Er habesichReaktionen versprochen, „aber mit einer Million Impressionen habe ich jetztnicht gerechnet“.Hinzu kamen fast500 Kommentare, die meisten seien positivgewesen. Gran und seinUnternehmen bekamen viel Zuspruch und Unterstützung auf der Plattform. Und vielemeldeten sich über E-Mail und Telefon.„Am Sonntagabend hatteich schondas erste schriftliche Angebot aufdem Tisch. Innerhalbder nächsten Woche kamennoch etliche dazu.“

den aufder Websitevon Bobbieangeboten, dafürnimmt das Unternehmen eine Marge, diefür Kunde undHerstellertransparent sei sagt Gran.„DerKunde weiß,für waswir einkaufen,der Herstellerweiß, für was wirverkaufen“,führt er aus. Die Margen seien dabei mit1%bis 8% deutlich geringerals die des traditionellenHandels. Granbeziffert diese mitimSchnitt 22%, wassichaus VerkaufspreisminusEinkaufspreisund einerRückvergütungsbonusstruktur zusammensetze.

„Wer kriegtden Stuhl, wer kriegtden Schreibtisch?“

Im Gegensatz dazuentfielenbei Bobbie dieBoniund eigene stationäre Lagerinklusive der anfallenden Kosten.Einen Großteil mache demnachdas Streckengeschäft zwischen Hersteller undKundenaus.„In 80% derFälle kommt dieLogistikvom Hersteller zumEinsatz.“Denn Rest decken andere Spediteureund Fahrerab, von Dachser über Elvis biszum Sprinter sei allesdabei Unser Systemberechnet in Echtzeit dieklügsten Varianten.“ Neben derSoftware zurPreis- undLieferkostenkalkulation bietetBobbiemit dermit Partnernentwickelten Software 1Lieferschein auch einedigitale Lösung für Lieferscheinenach offenem Standard an, die sich andere Unternehmenlizenzierenkönnen.

FürAlexander

Schließlich fand sich ein neuer Investor, der die alten ersetzt. Doch wie kamesüberhaupt zumInsolvenzantrag?

Bobbie versteht sich als Dienstleisterfür Kundeund Lieferant. Kunden können dabei große Bauunternehmen, aber auch Privatleute sein. Die Baustoffe der Herstellerwer-

FürseinKonzept bekam Bobbie nach Schilderungen von Grandeutlichen Gegenwind von etablierten Händlernzuspüren Neue Lieferantenseien etwa regelmäßig von Händlernangerufen worden, das Logovon der Bobbie-Websitezunehmen. „Dadurch haben wir fünf Jahre lang denMarkteintritt nicht geschafft und80.000Euro beiKartellrechtsanwältengelassen, um das Bundeskartellamt einzuschalten, um in denMarkt zu kommen.“Seit zweieinhalb Jahrensei Bobbie jedochamMarkt undkönne liefernund das

AXAwillWohnheime für Studentenbauen

Top-Büros bleiben weiterhinauf derListe von AXAIM Alts.Die Expansionfindet aberinanderen Segmenten statt, zum Beispiel bei Studentenwohnungen

F ür dasJahr 2022 vermeldete derführende europäischeInvestmentmanagerfür Sachwerte und Private Debt, AXAInvestment ManagersAlternatives(AXA IM Alts)seinerzeit Nettomittelzuflüsse externerInvestoren von15Mrd. Euround ein verwaltetes Vermögen von 186Mrd.Euro, davon 90 Mrd. Euro Immobilien. Im Flautejahr2023sanken das betreute Vermögenauf 183 Mrd. Euround die neuen Kunden-Kapitalzusagenauf 4Mrd. Euro. Das meiste davon,konkret83%,war nicht für Immobilien vorgesehen,sondernfür Kredite. „Ja, wir haben2023weniger in Immobilien investiert,aberwir warenaktiv, vorallem in den Segmenten Logistik, LifeScience undStudentenwohnen“,erklärte Isabelle Scemama, Global Head von AXAIM Alts,amRande der Mipim.

„Natürlich wird überallweiterhin die Preisfrage gestellt. Meiner Einschätzungnach hat Europa aber einengroßenTeilder Abwertungsstrecke inzwischenzurückgelegt.“ Logistik bleibebei ihrenEinkäufern starkimFokus, daswachstumsstärkste Segment in Europa seien aber momentan Studentenwohnungen.„In Kontinentaleuropa kommtauf zehn Studenten einBettineinem Wohnheim, wirwollen hier mehr entwickeln Deutschland könnte da aucheineOption sein.“ In Frankreich wurde AXAIMAltsdurch die Übernahme von Kley bereits zum führendenInvestor und Eigentümer von Wohnhei-

men;weltweit gehörenüber30.000 Studentenbettenzum Reichvon AXAIM. FilipedeSáPessoawird deutlicherals seineChefin AXAIMhat den Head of DevelopmentGermany erstletztes Jahr verpflichtet, damit er den hiesigenWohnfußabdruck der Versicherungstochter vergrößert. Wobei Wohnenfür AXAnicht nurklassischeMietwohnungenmeint:Microliving,Colivingund eben Studentenapartmentshat der Entwicklungschef fürDeutschlandebenfalls aufdem Zettel stehen.Die laufenden fünf Projektentwicklungendrehen sichaberallesamt umsBüromit Handel-Beimischung Denn aus dem Büromarkt habe sich AXA IMAltskeineswegs verabschiedet,betonen Scemama unddeSáPessoaunisono. In Paris undLondonentwickelt derInvestor großvolumigeBüroprojekte. Fürdas gut60.000 qm große Vorhaben50Fenchurch StreetinLondon wurde soeben eine Hochbaufinanzierungüber 480 Mio. GBP zugesagt. In den zentralsten Lagen von Berlin,Hamburg, Münchenund FrankfurtwürdedeSáPessoa auchwieder neue Büroprojekteanfangen, wenn seine knapp 1Mrd. Euro großePipeline ausentwickelt ist– auchzu100%spekulativ, solange dieMietensteigen:„Wirhabenkeine Angstvor Office Developments.Top-Firmen –Anwälte, Berater, Finanzdienstleister– werden immerTop-Büros brauchen.“

Monika Leykam, Harald Thomeczek

Geschäft laufe eigentlich ganz wunderbar. Eigentlich. Jedochwollten diebisherigen Investoren einen weiterenexternen Investor hinzuziehen.

Im Raumstandeine Investitionssumme von gut1Mio. Euro, überwiegendfür Kosten für Personal unddie Softwareentwicklung. Gut50Mio. Euro UmsatzimJahrseien bis zumBreak-even notwendig, Gran sprichtvon einemPromille Marktanteil. Bisdahin hätte Bobbienoch gutein Jahr in derselben Geschwindigkeit weiterwachsenmüssen, schätzt er. Dabeilag derUmsatzdes Start-ups 2023 noch bei6,3 Mio. Euro. Gran lässt sich davonnicht beirren. Bobbie messe nach Auf-

tragseingang, dieser habe im vergangenen Jahr bei 15 Mio. Euro gelegen, derUmsatz hinke neunMonate hinterher. „Im Moment istdas Problem, dass wirmit denKundenanfragen nichthinterherkommen.“Ineinem Start-up bedeute weniger Personal weniger Umsatz,kontert Gran Vorschlägevon außerhalb, Personal abzubauen. Bobbie habe denneuenInvestoraus zwei Handvoll guterAngeboteausgewählt Wir haben unsdannfür einenInvestor entschieden, derkulturell undstrategisch am besten zu unspasst,der aber auch eine Finanzsicherheit für dienächstenJahre aussprechen konnte“,erklärt Gran. Mitdiesem will Bobbie

in denkommenden Monatenweitere Mitarbeitereinstellen. Zudem gefährde derneue Investornicht dieNeutralität vonBobbie als Händler. Am 12.Märzzog Bobbie denInsolvenzantrag zurück. MariusKatzmann

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Gran
sein Team
darum, zusammenmit demneuen Investorein selbstständig tragfähiges Unternehmen aus Bobbiezumachen. Quelle: bobbie Deutschland
und
geht es

Um Erbbautobtein Richtungsstreit

»Fortsetzung von Seite 1

„Denn es führt zu zusätzlichen Akzeptanzproblemen des Erbbaurechts,wenn der Vermietersagt:,Ihr zahlt die Zeche.‘“Sosinkt der Erbbauzins,wenn die Vermieter bereitsind, soziale Bindungen einzugehen. Jenachsozialer Bindung haben sie zudem die Wahlmöglichkeit zwischen dem bisherigen Erbbauzinssatz, angepasstanden VPI,oderdem neuen Erbbauzinssatz, berechnet auf Basis des Bodenrichtwerts der letztenzehn Jahre. Wie Hamburg differenziert Freiburg im Breisgau das Erbbaurecht, um „einerseits im Rahmender Daseinsvorsorge für bezahlbares Wohnen zu sorgen und andererseits für die Wertsicherung unseres kommunalen Grundbesitzes“, wie Bruno Gramich es formuliert, zu Jahresbeginn pensionierter Leiterdes Liegenschaftsamtes. Der städtische Erbbaurechtsbestand umfasst2.500 Liegenschaften,davon1.363 im Wohnsegment Gramich verweistauf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) von2019, nach der Wohnungsbindungen für verkaufte Grundstücke nur befristetmöglich sind –etwa für die Laufzeit eineslangfristigvergünstigten Kredits, also 30 Jahre. Diese Fristgelte für Erbbaurechtsverträge nicht

In der südbadischen Metropolespielen ErbbauberechtigteinEin- und ZweifamilienhäuserneinegrößereRolle als in ganz großen Städten. 2020 beschlossder Gemeinderat, denErbbauzins bei Neubestellungen von4% auf 3% zu senken und dabei Abschlägezu ermöglichen, um „flexibelauf verschiedene Lebenslagen und Lebensphasen reagieren zu können“, erläutert Gramich.

So gibt es 0,5% Abschlag je kindergeldberechtigtem Kind, je pflegebedürftiger Person und bei Unterschreitungvon Einkommensgrenzen –bis zumMindestsatz von1% Erbbauzins. Je nach Lebensperspektivewerden gestaffelte Laufzeiten mitAbschlägenauf denBodenrichtwert angeboten: 50%bei 25 Jahren Vertragsdauer und25% bei50Jahren. „Die kürzere Laufzeit ermöglicht, im Alter lange im eigenen Haus zu leben.“

Im Geschosswohnungsbau schrumpft der Freiburger Erbbauzins bei Neubestellungen auf 2%. Im Mietwohnungsbau sindes1,5%, wenn dieHälfte derGeschossfläche öffentlich gefördert wird, und1%bei über 50%Sozialwohnungen. Bei einem Anteilgeförderter Mietwohnungen von 50% liegt derAblösebetrag bei maximal 100% des aktuellenGrundstückswerts. Die Vergabe von Erbbaurechtsflächen erfolgt als Konzeptvergabe nach konkreten wohnungs- und sozialpolitischen Vorgaben –samt Präferierung eher gemeinwohlorientierter Erbbauberechtigter.

Nur auf verhalteneEuphoriestößt die von Dresselund Gramich dargelegte Ausdifferenzierungdes Erbbaurechts bei Stiftungsvertre-

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Bruno Gramich, AndreasBreitner,Eva Maria Levold,ModeratorinCathrin Christophund Andreas Dressel(v.l.) diskutiertenimSideHotel in Hamburg. Quelle: CCAW-PR

tern –besonders derabgesenkteErbbauzins. „In Hamburg ginge es ja auch, wird uns vorgehalten“,berichtetFriederike Bock, Dezernentin in derLiegenschaftsabteilung derKlosterkammer Hannoverfür dieRegion OsnabrückLüneburg. UndStrogallalegt nach: „Die Wohltaten, die Sie auskehren, müssenjaauchrefinanziert werden.“

Dresselbestätigt,dassder bisEnde2025 befristeteZinsvon 1,3% für Wohnbauflächen ein Subventionsmodell ist. „Wenn derWohnungsbaubis dahin angesprungenist,geht alleswiederauf einen normalen Zinspfad. Solange das nicht so ist, brauchen wirden niedrigenErbbauzinsals Starterkabel.“ Allerdings werde die Kassedes Landesbetriebs Immobilienmanagementund Grundvermögen (LIG) immerleerer.

Flächenmehrzuverkaufen.Aber dieStadt braucht Verkaufserlösezur Refinanzierung städtebaulicherEntwicklungsmaßnahmen –undfür Flächenankäufe.“

Als Ergebnis von Verhandlungenmit der Bürgerinitiative Keine Renditeaus Boden undMiete, die genügendStimmen fürein Bürgerbegehrensammelte, hatinHamburg dieVergabe kommunalerFlächen im Erbbaurecht seit 2023 Verfassungsrang –wenn auch mitAusnahmen

„Die Kräfte des Marktes nichtwirkenzulassen, ist bedenklich“

„Wir können unser Stadtentwicklungsgebiet Grasbrookim Hafen nichterschließen, ohne das mit Verkaufserlösen zu finanzieren. Das konnten wirder Initiative vermitteln.“

Vor einem Liquiditätsengpass derKommunen warntdaherEva Maria Levold Hauptreferentin Baurecht undLiegenschaften beimDeutschen Städtetag –auchbei nicht abgesenktenErbbauzinsen. „ZunehmendverpflichtensichKommunen, keine

Die Stimmung hellt sichauf

In derImmobilienwirtschaft mehren sich die Anzeichen einer leichten Erholung über alle Assetklassen hinweg.Das hat der Frühjahrs-Stimmungsindex vom Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) und dem Institut der deutschenWirtschaft (IW) Kölnermittelt.

Laut der regelmäßigen Branchenbefragung von ZIA und IW wird die Geschäftslage der Immobilienwirtschaft insgesamt nun mit 5bewertet –das entspricht einem Plus von 10,7 Punkten gegenüberdem Vorquartal. Die Erwartungen haben sich um 9,6 Punkteverbessert,allerdings bleibe der Wert mit -2,9 negativ. Das Immobilienklimaliege nuninsgesamt mit 1wiederimpositiven Bereich. „Der Weg durch den finsterenTunnel ist noch lang, aber endlich sehen wir

wieder Licht“, kommentiertZIA-Präsident AndreasMattnerdas Gesamtergebnis.Laut Michael Voigtländer vom IW Kölnist es zwar „noch zu früh, von einem Turnaround der Stimmungslagezusprechen“. Dennochzeigten dieErgebnisse, dassdie Branchedavon ausgehe, dassdie schlimmstePhase der Rezession vorbeisei.

Besonderspositivist derHandelmit einem Klimawert von 10,8 gestimmt. Der Bürosektor istmit 1,3zumindest wieder im Plusbereichangekommen.Wohnenzeigt einen Wert von 3,5. IW undZIA verlangen von derPolitik undweiteren Akteureneinen „Deutschlandpakt für denWohnungsbau“, um dort die Stimmungnochstärkerzuheben Beiden gesondert betrachteten Projektentwicklernwirddie Geschäftslage nunmit -27,6weiterhin sehr schlechtbewertet,aber klar besserals noch im Vorquartal(+24,6 Punkte). Deutlich insPositive gesteigert haben sich aber dieGeschäftserwartungen (+32,2 Punkte auf nun13,5).Das Klimainsgesamterreicht da dennochnur einen Minuswert (-7,9). Jutta Ochs

Auch in Freiburgbeschlossder Gemeinderat 2018,keine städtischen Wohnungsgrundstückemehrzuverkaufen. Um die kommunale Liquidität zu stützen,wirdals Alternative zur jährlichenErbbauzinszahlung eineinmaliger Ablösebetrag angeboten, dereinkommensabhängig 80%oder 100% desaktuellen Grundstückswerts beträgt.BeimNeubaugebiet Kleineschholzmit 500Wohnungen istdie Ablösung via Einmalentgeltsogar Pflicht Vorsichtigkritisch nähert sich Levold dem differenziertenFreiburgerModell.„Solche Abschlagsmöglichkeitensindinder Praxis sehr aufwändig.“Nicht jede Kommune habe dafür den Stellenschlüssel.Das gelte ebenso für die finanzielleAusstattung. „Kommunen, etwa in Nordrhein-Westfalen, können zwar aus sozialenGründen denErbbauzins senken. Aber Städte,die in der Haushaltssicherungsind, erhaltennicht dieErlaubnis, auf Einnahmenzuverzichten.“

Strogallakritisiert ganz offen: „Wir als kirchliche Stiftung haben dieseDifferenzierungsmöglichkeiten nicht. DieKommunen haben ganz andere Refinanzierungsoptionen undmehrMarktmacht.Die Kräfte desMarkts

Die 5%-Strafklausel ist unwirksam

VertragsstrafenamBau sind ab sofortnach dertatsächlichen Auftragssummezubemessen. Das folgtaus einemGrundsatzurteildes Bundesgerichtshofs (BGH), in demerdie in Einheitskontrakten gängige 5%-Obergrenze gekippt hat (Urteil vom 15.Februar 2024,Az. VII ZR 42/22). Konkretgehtesumdie Formulierung,die Pönalebetrage5%„der im Auftragsschreibengenannten Auftragssumme“. Die Klausel ist laut Urteil unangemessenund unwirksam.Zur Begründung führt derBGH an,dassdas endgültige Honorar erst nach demAufmaß feststeht undnicht schonbei Abschluss desVertrags. Heißt: Tatsächlich könnteweniger ausgeführt unddie Auftragssummeniedrigerausfallen alskalkuliert, die Vertragsstrafe wäre aber dennoch aufBasis desvorläufigenAuftragsvolumens zu zahlen.

Dies benachteiligeden Auftragnehmer unangemessen.Das Urteil gilt nach Einschätzung vonRechtsanwaltMartin Ludgen ausder KanzleiRotthege sowohl für künftigeBauverträge als auchlaufendeKontrakte. Auftraggeberwie Betriebe solltenihre Verträge aufdie Klausel hin überprüfen. Monika Hillemacher

nichtwirkenzulassen, istbedenklich.“ Das magder Sozialdemokrat Dressel nichtsostehen lassen. „Esist einMarktversagen,dassfür viele Menschen dasWohnen nichtfinanzierbarist.Und wirwerdenunsereKonditionen nichtkürzen, damitdie Kirche ihre Kalkulationen nichtverändern muss.“

Aus Sicht vonAndreas Breitner,Direktor desVerbandsnorddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), bestehtder Webfehler des Erbbaurechtsdarin,dassdie Ausgangsgröße, derBodenrichtwert, durchden Grundstückshandel,also durch Marktprozesse nach oben getrieben wird, an denen sozial orientierte Wohnungsunternehmen –Genossenschaften, kommunale Wohnungsunternehmen oder Stiftungen –als langfristige Bestandshalter kaumbeteiligt sind undvon denensie auch nichtprofitieren. Im Gegenteil: „Aus geringen Erträgenlassensichkeine teuren Grundstü-

WEGauf dünnem Eis

„30% der WEGsindWE-Erbbaurechtsgemeinschaften. Viele wissen gar nicht, dass sie eineWohnung im Erbbaurecht haben“, illustriert Michael Drasdo, Fachanwaltfür Miet- undWohneigentumsrecht, das Thema Wohneigentümergemeinschaften (WEG) im Erbbaurecht.Das Problem:Wenneine Entscheidungzum Erbbaurecht ansteht, muss diese einstimmig getroffen werden. „Jeder Wohnungseigentümer muss ein Angebotfür dieVerlängerung erhalten.

cke refinanzieren, ebenso wenigwie dieteure Verlängerungvon Erbbaurechten.“

DieDurchschnittsmiete von VNW-Unternehmen in Hamburg mit300.000 Wohnungen im Bestand„liegt bei 7,22Euro/qm –zwei Eurounter dem Mietenspiegel“.Aus diesen Erträgen müssten Instandhaltungund energetischeErtüchtigung finanziert werden –bei Erhalt derbezahlbaren Mieten. „Der Erbbauzins musskünftig an denErtrag desGrundstücks gekoppelt werden.“

Geschehedas nicht, würden sich immer mehrVNW-Unternehmen ausdem Neubau zurückziehen. Trotz derAnstrengungendes Senats,die Wünscheder Wohnungswirtschaft zum Erbbaurecht aufzunehmen, „favorisiert dieMehrheit dersozial orientiertenWohnungswirtschaft weiterhin dasEigentuman denGrundstücken.“ Friedhelm Feldhaus

Der Verwalter kann dieErbbauberechtigten nicht vertreten, allenfalls den Prozess koordinieren. Wenneiner nichterreicht wird, gilt dasAngebotals nichtzugestellt unddannist dieEntschädigung weg. Wenn einer nichtverlängern will, kassiert er die Entschädigungund ist nichtschadenersatzpflichtig. Die anderen Eigentümer können ihnentschädigen, aber dasist durch dieRechtsprechungnicht gedeckt und damitriskant.“

Drasdo kommt zum Ergebnis, dass mit vorhandenen Gesetzen eineLösung zur Zufriedenheitaller nichtmöglich ist.„Ohne Gesetzesänderunggeht es nicht.“ Sein Vorschlag lautet,mit qualifizierter Mehrheit entscheiden zu können. In der aktuellen Situationinvestiere keine WEGmehr in den letzten 25 Jahren, ehe dasErbbaurecht ausläuft.„Der Eigentümer kriegt eineabrissreife Immobilie undsoll noch Entschädigungzahlen.Das wirdimmer vorGericht landen.Wennder Gesetzgeber nichtbald handelt, werden wir ein finanzielles Chaos bekommen.“ Friedhelm Feldhaus

Patrizia schüttet mehr aus

DerAsset-Manager Patrizia hateine neue Dividendenpolitik verkündet, die auf steigende Ausschüttungen setzt. Schon für das in Sachen Ertrageherunbefriedigende Geschäftsjahr2023 wird die Dividende um 3% angehoben

Patriziawirdder Hauptversammlung für 2023 eine Dividendevon 34 Cent/Aktie vorschlagen. Gegenüber demVorjahr entsprichtdas einemWachstumum3%. Damit entwickeltsichdie Ausschüttung an die Aktionäreumgekehrt zurProfitabilität: Das um Zinsen, Steuern und Abschreibungen bereinigte Ergebnis (Ebitda) hatte2023mit 54 Mio. Euro knapp 32%unter Vorjahresniveau (79 Mio. Euro) gelegen, wegen hoher Restrukturierungsaufwendungen endetedas Jahr unterm Strich für denKonzernsogar mit einemkleinen Verlust.Außerdemstreichtder Konzernjede zehnte Stelle. Geld istaktuell ausreichend in derKasse DieNetto-Eigenkapitalquote liegt bei 69%,

dieverfügbareLiquiditätbei 291Mio. Euro. DerCashflow im Geschäftsjahr 2023 betrug knapp 74 Mio. Euro bei weitgehend stabilen Gebühreneinnahmen in Höhevon 312Mio. Euro.Die Ertragsqualität sollsichnach Erwartung des Unternehmens im laufenden Jahr weiter verbessern. Die neueDividendenpolitiksieht vor, „langfristig“ mehrals die Hälfte desauf dieAktionäreentfallenden Konzernjahresüberschusses auszuschütten, wenn dieProfitabilitätund dieBilanzstärke daszulassen, unddabei dieAusschüttungssumme stetig zu erhöhen. Fürdas Geschäft 2024 setztder Konzernnicht nurauf Immobilien, sondernauchauf daswachsendeSegment Infrastruktur Monika Leykam

6NACHRICHTEN IMMOBILIENZEITUNG 28.3.2024, AusgabeIZ13/2024
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Catellastartet Logistik-Fonds

Catella Real Estate startet einen zweiten Spezialfondsfür Logistikimmobilien. Das Zielvolumen liegt bei mindestens 500 Mio. Euro.

D er paneuropäischeCatellaEuropean Logistics Fund Plus (Celf+)investiert in moderne und ESG-konforme Logistik-, Lager-, Distributions-und Umschlagimmobilien in etablierten Logistikregionenin Europa. Alle Standorte sollen über solide Fundamentaldaten undWachstumspotenzial in Kombination miteinem stabilen Cashflow beiObjekterwerbverfügen, teilt Catellamit. Das Sondervermögen berücksichtigt ökologische Merkmale im Sinnedes Artikel8der EU-Offenlegungsverordnung Die Investmentstrategie konzentriert sich auf Neubauimmobilien und moderne Bestandsobjekte aus den Segmenten Core und Core+. Mindestens die Hälfte desInvestitionsvolumens fließe in neuwertigeLogistikimmobilien, die weniger als zehn Jahre altsind. Fokusregionen sind neben Deutschland, Österreichund der Schweizauch Frankreich, Belgien, die Niederlande,Luxemburg,Skandinaviensowie Großbritannien.Darüber hinaus investiert der Fondsinaufstrebende Länder wie Spanien, Portugal, Italien, Irland, Polen, Tschechienund die Slowakei.

Der Anlagehorizont des aus bis zu 20 Objekten bestehenden Zielportfolios istunbefristet.Der Fonds hatein Zielvolumenvon mindestens 500Mio. Euro. Dieanvisierte Ausschüttungsrendite liegt bei jährlich 5% bis 6%. Die Finanzierungsquoteliege bei maximal50% und werde nur bei entsprechendem wirtschaftlichem Mehrwert genutzt, heißt es. In Summe hat dasLogistikteam vonCatella zwischen 2015 und2023 insgesamt 86 Logistiktransaktionenmit einemInvestitionsvolumenvon über 2,6 Mrd.Eurobegleitet und in den vergangenenvier Jahren27Großvermietungen mit mehr als 325.000 qm akquiriert

Der Ende 2020 aufgelegteLogistik-Spezialfonds Catella Logistik Deutschland Plus (Cld+)hat aktuell 245 Mio. EuroAssets under Management mit insgesamt 15 Objektenin Deutschland, den Niederlanden undBelgien

DerGroßteil der Akquisitionenerfolgte als Off-Market-Deals. Alle Objekte sindkomplett vermietet mit einer durchschnittlichen Restmietlaufzeitvon 8,8 Jahren.Imvergangenen Geschäftsjahr konnte für die Anlegereine Ausschüttungsrendite in Höhe von4,1% erwirtschaftet werden. DerCld+wirdbald voll investiert sein.

„Anders als derVorgängerfondsist der Catella European LogisticsFundPlusals rein paneuropäischerFonds konzipiert,was uns die Möglichkeit einer höheren Diversifizierung bietet“, erklärtWolfgangHolzberger, Senior InvestmentManager Logistics bei CatellaReal Estate. „Derzeit sehen wirzahlreiche Investmentopportunitäten an unterbewerteten sowie aufstrebendenLogistikstandorten in Europa mitäußerst attraktiven Rendite-Risiko-Profilen.“ PeterDietz

„DieBanken solltensich emanzipieren“

Thomas Dries kennt sich gut in derBankenwelt und mit Signa aus. Er rät Senior-Lendern undnachrangigen Gläubigern voneinem voreiligen Verkauf einer halbfertigen Baustelleab: „Die Banken solltendie Restrukturierungselbstindie Hand nehmen.“ Damit sie später nichtinder Zeitung lesen müssen, dass ein anderer einensatten Gewinn ausihrem Verlustsaugt.

Die Insolvenzwelleunterden Projektentwicklern bringtviele BüroprojekteinSchieflage. Allein die sechsgrößteninsolventen Projektentwickler in Deutschland bringennachAnalyse vonColliers48Projekte mit einem Büroschwerpunkt, einem Investitionsvolumen von6,2 Mrd.Euro und einer Mietfläche vonfast1 Mio. qm auf die Waage AbgebrocheneDevelopments können nur mit hohen Abschlägen verkauft werden –vor allem im derzeitigenMarktumfeld.PrivateEquity-Adressen und Hedge-Fundssindzwar heißauf die halbfertigen Baustellen –und manche bonitätsstarken Developer auch –, wollen aberimGegenzugfür dashoheRisiko

15% bis20% IRRsehen.Die Preise,die sie anbieten, könnten selbst für vorrangig im Grundbuch besicherte Senior-Finanzierer einen unmittelbarenHaircut von deutlich über30% ihrer Forderungenbedeuten– von (unbesicherten) Nachranggläubigern ganz zu schweigen.

Was also tun?,fragen sichBank-und Versicherungsvorstände zurzeit häufig. Thomas Dries,Geschäftsführer beim Beraterund ProjektentwicklerFOM Advisory, trommelt für einen anderenAnsatz alsden schnellen und verlustreichenAbverkauf einer Bauruine.

zenrenditenvon 4,5% bis 5% bzw.Multiplikatorenvon um die 20fach fürCore-Produkte seien nicht in Stein gemeißelt. Es gebe viel zu wenigeTransaktionen, alsdassdiese Spanne denMarktbelastbar widerspiegele.Vor den Zeitender negativen Zinsen seienPremiumImmobilienschon zu Caprates deutlich unter 4% gehandeltworden.Und Geschichte könnte sichjawiederholen:„Zumindestbei herausragendenImmobilieninPremiumLagender fünf Top-Städtebesteht die Chance, zum Zeitpunkt derFertigstellung selektiv Kaufpreise auf diesem Niveau zu erreichen.“

„Faktoren von25sind in zwei Jahren wieder drin“

„EineVerwertungvon Projektentwicklungen im nicht fertiggestellten Zustand machtinvielen Fällen gar keinen Sinn.Besser, manentwickelt sie zu Ende mit Investoren,die bereit sind, frischesGeldzu investieren, und erhöht damit die Chanceauf Recovery“, sagt DriesamKaffeetischam Rande der Mipim in Cannes. FOM Advisory ist eine blutjungegemeinsameTochterder FOM-Gruppe und derBrawo Group

„Die Immobilienwertewerdensicherholen.Faktoren von25wird derMarkt in geschätzt zwei Jahren wiederzeigen“, ist sich Dries sicher.Die aktuell kolportiertenSpit-

Banken,VersichereroderPensionskassen, die Projektentwicklern wiezum Beispiel SignaGeldgeliehen habenund möglichst viel davon wiedersehen wollen,willDries dazu ermuntern,sichweiter in einer steckengebliebenenProjektentwicklung zu engagieren, um Verluste zu minimieren (und im Idealfall vielleichtsogarganzzuvermeiden). DenEinwand,dass beieiner Insolvenz einer Projektgesellschaft doch derInsolvenzverwalter am Steuerradsitze und die Bank oder dasVersorgungswerküberhauptnichtgroßbei der Verwertungmitredenkönne, lässtDries nicht gelten. „Der Insolvenzverwalter stellt nur den Rechtsrahmen, aber diejenigen, die bestimmen, dassind die Gläubiger. VieleBankenglauben, der Insolvenzverwalter wäre am Zug,aber das stimmt nicht.Die Banken sollten sich emanzipieren und konsequenter dieRestrukturierung in die Hand nehmen.“

Drieskenntsichgut aus in derBankenwelt.Erhat selbst 30 Jahre in dergewerblichen Immobilienfinanzierung aufBankenseite verbracht, davon viele Jahre bei der Helaba. In denletzten vier Jahrenwar er bei Signaverantwortlich für dasLoan-Buch und dasSourcingvon Fremdkapital. Driesist auch nicht dereinzige Kopfbei FOM Advisory mit

Signa alsStation im CV: DasTeamaus zehn Köpfen „hatsich vorher schonprofessionell mitden Premium-Projektender Signa beschäftigt. Siebringendas historischeWissen mit. Dassind Leute, diesich teilweise seit zehn Jahrenmit denProjekten beschäftigen. MitdiesemBackground seiFOM Advisory dernatürlichePartner für alles rund um Restrukturierung,Rekapitalisierung und Development derBauvorhaben vonSigna, wirbt Dries für seineDienste. „Wenn eine Bank sich für unsentscheidet,können wirstehendeBaustellenschnell wieder zumLaufen bringen.Wowir historischesWissenmitbringen, dauert eine Wiederaufnahme mituns nurWochen, wo einService-Developer Monatebrauchenwürde.“

GläubigerimzweitenRang sollensich auch angesprochen fühlen: BeieinemMix auseinerSenior- undeinerNachrangfinanzierung,die alsunbesicherte Nachranganleihestrukturiert ist, könne es für einen Versicherer Sinn machen dasUnderlyingAsset zu übernehmen“,soDries.BeimMünchner GroßprojektElementum vonImfarr hatOaktreegenau dasdurchexerziert.Baueein Versicherer einProjekt fertigund bringees„in

PrivateEquity sieht wieder Chancen

Während die Bewertungen deutscher Immobilien sinken, öffnet sich das Fenster für günstige Deals.Während der Mipim outeten sich

undGreykite alskaufwillig

Mit dieser Ankündigungdürfte Boris Schran, Gründungsgesellschafter des Fondsmanagers Peakside Capital, am ausgetrocknetendeutschen Anlagemarkt viel Aufmerksamkeiterregen:

„Ich glaube, jetzt ist die richtige Zeit, um zu kaufen –esist ein Bauchgefühl aus der Summevon verschiedenen Marktdaten.“ Aus dem Peakside Real Estate Fund IV,der eine

einGefäßmit langfristigem Anlagehorizont“ ein, könne er „an einer Wertaufholung partizipieren“,lockt Dries. DerInteressenausgleich zwischen nachrangigem Financier und Senior-Lender seijedoch einfragilerPunkt DerAnsatz von FOM Advisory,leckgeschlagene Projektezurestrukturierenoder gleich zu rekapitalisieren undzueinemguten Ende zu führen, geht weit über Signa hinaus. Es gibt ja noch viele anderePleite-Entwickler, ruhendeBaustellenund Kapitalgeberin Nöten. Und Driesadressiert nicht nurinvolvierte Häuser, sondernauchCore-Investoren wieStaatsfonds, Institutionelle oder FamilyOffices. Einmittel- bislangfristiger Anlagehorizont könne sich auszahlen: „Unser Ansatz kombinierteine laufendeAusschüttung ab Fertigstellung mitWertschöpfung.IndieserKombination sind Renditen von8%nicht unrealistisch.“ Harald Thomeczek

Europäische Immobilienfonds wertenweiterab

MichaelAbel istangetreten, SchranindieserHinsichteines Besserenzubelehren. Pünktlich zurMipim verkündeteerden erstenFondsseiner neu gegründetenPrivateEquity-BoutiqueGreykitemit opportunistischerAnlagestrategie und Zielmarkt Westeuropa. Dieerste Eigenkapitaltranche von 350Mio. USDist bereitsvon denAnkerinvestoren Capital Constellation undLeucadia Asset Management gezeichnet. Zwischen 35%und 40%der Fondsinvestments sollen nach Deutschland fließen. „Wir haben signifikante Wachstumsambitionen undglauben, dass sowohldas Investoreninteresseals auch dieMarktlage unsdabei unterstützen werden“, istGreykite überzeugt.

Value-add-Strategieverfolgt, istnoch genügend Eigenkapital für DealsimWertzwischen 750Mio.und 1Mrd. Euro vorhanden, da die Manager letztesJahr nichts kauften.Nun sei manschon in Prüfung von ersten Transaktionen, in denenesumdie ESG-konformeAufwertung von Mietwohnungenund um die Entwicklung von großenLogistikhallen im Umlandvon Metropolen,gerneauchauf altenIndustriegrundstücken, geht. Die meistenpotenziellen Deals drehen sich damitum diebeidenAssetklassen, mitdenen sich potenzielleAbnehmer derImmobilien, also institutionelle Investoren, begeistern lassen: „Wohnen undLogistiksindmomentan die einzigen relevantenSegmente“,weißSchran. Gerade beiBestandswohnungen seien schon wieder „Kaufkurse“erreicht, freutsich Schran. Sein Ansatz basiert aufder klassischenAufwandsrechnung,bei derEinkaufspreis plus Sanierungskosten vonBestandsobjekten unterhalb denKosten für Neubau bleiben, wasbeimWeiterverkauf einenGewinn garantiert. „Wir würden auch Kapital und Know-how in steckengebliebene oder geplante Büroprojekte investieren, vorausgesetzt, siebefinden sich in Toplagen.“ Das Wettbewerbsumfelddurchandere Schnäppchenjäger empfindetSchran derzeit noch alsüberschaubar. „FürunsereValueadd-Renditezieleund unsere eher kleinteiligenSegmentefunktioniertdas aktuelle Marktpreisgerüst bereits gut. Natürlichist momentan vielPrivate-Equity-Kapital im Markt, aber vorallem für opportunistische Strategienund Notsituationen. Deren Renditekalkulationen gehen aber meiner Einschätzung nach aufder Basisder aktuellenMarktzahlen noch nichtauf.“

DerFondsverfolgt einopportunistisches Rendite-Risiko-Profil undzielt zunächst exakt aufdie Segmente, in denensichauch Peakside umtut,nämlich Logistikund Wohnen, daneben Nischensegmentewie Studentenwohnen undLife-Science. Diehohe für Deutschland vorgesehene Quote erklärt das Unternehmenmit den„sehr attraktiven Wachstumsaussichten“ hierzulande undmit derGrößedes Immobilienmarkts, der für eine hohe Liquiditätsorge. Monika

DieeuropäischenImmobilienfondsinder Inrev-Datenbank haben im vierten Quartal 2023 eine Negativperformance von1,7%ausgewiesen. Abwertungen trugen-2,8% zur Gesamtrenditebei. Es istdas sechste Quartal in Folge, in dem europäische ImmobilienfondsihreWertenach unten korrigieren DieschwächsteQuartalsperformance auf Immobilienebene hatten deutsche (-3,6%) undfranzösische (-4,2%) Immobilien, da in beidenLändernzum Jahresendehin bewertetwird. Am stabilstenhielten sich dieNiederlandemit einerQuartalsperformancevon -0,1%. Unterden Assetklassenerfuhren europäischeBüros diehöchstenKorrekturen (-4,5%). Fürsie waresdas schlechteste Quartalseitdem Start desIndex Anfang 2014.Auch hier sind Deutschland undFrankreichganz vorne dabei mit -5,6%bzw. -6,1%. Am besten hielten sich Wohnen mit -0,3%und Logistik mit -0,9%. DieschwachePerformancedeckt sich mit dergedämpftenStimmung unter den Fondsmanagern, dieInrev kürzlich abfragte 60%der Befragten rechnenmit weitersteigenden Renditen, also fallenden Preisen.Der Consensus-Index stehtimMärz2024bei 50,2 Punkten, waseinestabileEinschätzungder Marktlage bedeutet. Im Dezember und den Monaten davorwar dieStimmung mit einem Indexstand von42(=erwartete weitere Verschlechterungder Lage) nochpessimistischer.Inrev-Researcherin IrinaPylypchuk nimmt dasals positivenIndikator wahr,auch wennes„zu früh ist, um eine Zykluswende auszurufen“.Immerhinstünden in allen Sektoren außerdem Büromarktdie Zeichen auf weiteres Mietwachstum. Monika Leykam

8NACHRICHTEN IMMOBILIENZEITUNG 28.3.2024, AusgabeIZ13/2024
Thomas Dries, Geschäftsführer von FOM Advisory Quelle:Immobilien Zeitung Urheber: Harald Thomeczek
Leykam
Capital
Boris Schran freut sich auf der Mipim über „Kaufkurse“ Quelle: Immobilien Zeitung Urheberin:Monika Leykam
Peakside

Apobank gibtAik an Miteignerab

DerInvestmentmanagerAik ImmobilienInvestmentgesellschaft gehörtkünftig allein den berufsständischen Versorgungswerken, dieAik vor 25 Jahrenzusammen mit der Deutschen Apotheker- und Ärzte-Bank (Apobank) gegründethaben. DieApobank hat ihrenMehrheitsanteil von 64%ansie verkauft. Warum die Apobank ihr Engagement beiAik beendethat, wird nichtmitgeteilt Allerdingsgab es bereits2021Spekulationen dass dasvom Cum-Ex-Skandal betroffene Institut überlege, zur Begleichungvon Steuernachzahlungen die Aik-Beteiligung zur Dispositionzustellen. Die Bank streitet sich im Zuge derCum-Ex-Affäre seit Jahren mit derWarburg Bank um 49 Mio. Euro. Nunhat die Apobank ihren Anteil an die Mitgesellschafterund Anleger –sieben Versorgungswerke undPensionskassen,unter anderem für Ärzte, Zahnärzteund Architekten–veräußert.Aik beschäftigt90Mitarbeiterund unterhält eine eigeneKapitalverwaltungsgesellschaft. StephanHinsche,Sprecher der Aik-Geschäftsführung, wertet den Gesellschafterwechselals „Stärkungunseres Treuhandauftrags“. Die„Interessensidentität von Gesellschafternund Anlegern war eine wesentliche Erfolgsgrundlage für dieüberdurchschnittlichen Renditen unserer Immobilienfonds“, sagt er. Selbst imKrisenjahr2023 schaffte das UnternehmeneineGesamtrendite von über 4%. Aik betreutein Immobilienvermögen von 4,6 Mrd. Euro fürinsgesamt 31institutionelle Anleger. MonikaLeykam

ProfessionelleAnleger wollen Wohnen

Wohnen, Logistik und Infrastruktur sind die Gewinner unter den Assetklassen beiinstitutionellenImmobilieninvestoren.EineUmfrage unter 29 Asset-Managern undprofessionellen Anlegern durch dieFondsgesellschaftReal Blue, den Investmentmanager von Drees &Sommer,zeigt bei der Mehrheit der Befragtenaußerdem wieder mehrgrundsätzlichesInteresse an Immobilienkäufen.

69%von ihnen gaben an,dieses Jahrwieder investieren zu wollen. Das entspricht fast der Quotederer,die im zweitenHalbjahr2024 schonwiedermit sinkenden Zinsenrechnen:

62%. Weitere 28%können nochnicht sagen, wannsie Neuanlagen tätigen wollen.Außerdem wächst die Konkurrenz durchdie Assetklasse Infrastruktur: 38% der Befragten erwarten,dass das Gewicht dieser Anlageform zulasten von Immobilien zunehmen wird. Bei denImmobilieninvestments steht Wohnen fast überall auf demWunschzettel und erhält die mit Abstandbeste Zustimmungsquote von 79%. Logistik/Light Industrial folgt mit 41,4%, Fachmärkte favorisiertnochjeder Dritte(34,5%). Der vierte Platz im Ranking wirdvon keiner Immobilienart,sondernvon erneuerbaren Energien(31%) belegt.Erst dahinter findet sich Büro(27,6%) mitnur noch wenig Abstand zu Sozialimmobilien (Kitas, Pflege: 24%). Monika Leykam

A&Owill mit neuem Eigner schnell wachsen

Die deutsche Hostelgruppe A&O hat einenneuenEigentümer und will in großemStil expandieren.Rund 500Mio.Euro sollen in neue Standorteinvestiert werden. Die Zahl derHäuser könnte in den kommendenfünf Jahren vonderzeit 39 auf etwa60steigen.

ImSommer solldas A&OCampo di Marte in Florenzeröffnen.Das Haus mit120 Zimmern wurdeaufwendig umgebaut undwirdnachVenedig den zweitenStandort in Italien markieren.

39 Objekte mit 28.620 Betten in 26 Städten und neuneuropäischenLändern werdendie Berlinerdann am Markt haben.

Doch damit sollnochlange nicht Schluss sein.Man werde „richtig Tempo machen“, kündigteGründer undCEO OliverWinter während derImmobilienmesseMipim in Cannes an. Unddas heißt: Rund500 Mio. Euro solleninden kommenden Jahrenin neue Standorte investiert werden.Gesucht würden vor allem ehemaligeBüro- und Gewerbeimmobilien –inPacht wieinEigentum, erklärt Winter. „Neue Standorte stehen ebenso auf derExpansionsagenda wiebereits bestehende: London,Paris,Rom,Madrid oder Lissabon findensichdort neben Berlin, München, Prag oderAmsterdam.“

Die ehrgeizigenExpansionsplänewerden denneuenEigentümer wohl freuen. Laut

Brancheninsidern hat TPG RealEstate die Hostelgruppe an ein Joint Ventureder Stepstone-Gruppe undProprium Capital Partners für umgerechnet 800Mio. Euro verkauft. A&O will zu demDeal aufAnfrage nichts sagen, aber Fachmedien wiedie AHGZ,eine Schwesterpublikation derImmobilienZeitung(IZ), habenlängst über den Eigentümerwechsel berichtet

Im Jahr 2017 warder US-Finanzinvestor TPG Real Estate beiA&O eingestiegen. Mit demdamaligen Mehrheitsgesellschafter hatte die Hostelgruppe das Wachstum der vergangenenJahre in Deutschland und Österreichsowie in anderen europäischen Ländern umsetzt. Jetzt solldas Tempo noch einmal beschleunigt werden.

A&O profitiere vom Schwung einesaußergewöhnlichstarkenJahres2023, erklärt Winter. Mit6,1 Mio. Übernachtungen (2022: 5,55 Mio.),2,7 Mio. Gästen(2,2Mio.)und einem Umsatzvon 217Mio. Euro (172Mio.)habe das Unternehmen2023sein bisher bestes Jahr erlebt. Die Zahlen unddas Konzept wer-

Berlin Hypbei CO2-Reduktionauf Kurs

BerlinHyp hatihr Zielvon 35% Green Buildings im PortfoliozweiJahre eher erreicht als geplant. Sie sieht sich auf gutem Weg,ihr CO2-Zielfür 2030 zu erreichen. Dem allgemeinen Markttrend konntesich dasKreditinstitutnicht entziehen:Das Neugeschäft sank 2023, die Risikovorsorge stieg.

Der Immobilienfinanzierer Berlin Hyp hat zum Bilanzstichtagam31. Dezember 2023 einen Green-Building-Anteil am gesamten Kreditportfoliovon 35%erreicht und damit eines seinerselbstgesteckten Nachhaltigkeitsziele zweiJahre früher als geplant umgesetzt. „Unser CO2-Fußabdruck imGesamtportfolio beträgt ca. 30 kg pro Quadratmeter und Jahr“, sagtCEO SaschaKlaus. „Damitliegenwir genau aufdem Pfad, unserenCO2-Fußabdruck bis 2030 um 40% gegenüber 2020 zu verringern.“ Wichtigsei die Transformation des deutschenGebäudebestands.Dazu wolle die Bankbeitragen

DerschwächelndeImmobilienmarktging an der Berlin Hyp allerdings nicht spurlos vorbei. So sank dasNeugeschäftinklusive Prolongationen deutlich von 8,2Mrd. im Vorjahr auf 6,5Mrd. Euro. Der zinstragende Bestand an Hypothekendarlehenstiegdennoch um 1,4Mrd. auf 29,2 Mrd. Euro.„Das abgelaufene Jahr war von einem zunehmenden Anteil langfristiger Prolongationen geprägt“, erläutert Klaus.Der Zinsüberschuss lag mit 498,3Mio. Euro 9,3% höher alsimVorjahr.Ineiner Zeit geringerer Transaktionsdichte zahlesichnun dasstrategische Wachstum der Vergangenheit aus,sodass die Bank

voneinem höheren Kreditbestand profitiert. DasErgebnis vorSteuern stieg um rund ein Viertelauf 123,9Mio. Euro. Die Nettozuführungzur Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug 152,1Mio.Euro, nach einer Nettoauflösungvon 13,2Mio. Euro im Vorjahr. Nach den Ansätzen internationaler Rechnungslegung (IFRS), nachdenen die meisten anderengroßendeutschenImmobilienfinanzierer berichten, erreichte dieKreditrisikovorsorge 89,1 Mio.Euro. „Der allgemeinen Marktentwicklung konnten wiruns nicht entziehen, aber unser Portfolioist im Vergleich zum Gesamtmarkt robust“, betont Klaus. „Sofinanzierenwir Projektentwicklungen, sindaber nicht in den USAengagiert.“ 2023 seidas ersteJahr seit langem gewesen, in demdie Bank überhaupt Einzelwertberichtigungen vornehmen musste.

Für 2024 rechnet derCEO derBerlin Hyp mit einem weiterhin herausfordernden Umfeld am Immobilienmarkt.„Wirerwarten eineSeitwärtsbewegung beim Neugeschäft, allenfallsein leicht steigendesVolumen“, sagt Klaus.Das Hauptaugenmerk liege darauf, vor allemgutes und risikobewusstes Neugeschäft zu schreiben Ulrich Schüppler

denwohl auch dieneuenEigentümer überzeugt haben. BeiA&O gibt es keinenLuxus,abergünstige Zimmer undklare Regeln: Alkohol auf denZimmern istverboten,Rauchen istuntersagt,ab22Uhr istNachtruhe,und dieGäste dürfen nichtohneSchuhe zumFrühstück erscheinen. Diese Vorgabenzielenwohlauf denbesonderen Gästemix von Hostels.Indie Häuser kommenganzeSchulklassen; und ohne Elternunterwegs, könnten es die Jugendlichenrichtigkrachen lassen. Zudem kommenRucksackreisendeaus aller Herren Ländern, es kommenKegelvereine undFußballfans,die gemeinsamfeiern wollen. Es kommenaberauchHandwerker undFamilien, dienachtsschlafenwollen oder müssen Gegenseitige Rücksichtnahme istalso Pflicht. DieHäuser haben keine Sterne und keinen Pool mitPalmen. DieZimmer sind klein undeherschlichtgehalten.Dafür istaberder Preisfür manchenein schlagendes Argument.30Eurokostet einBett bei A&O im Schnitt, sagt Firmengründer und Chef Oliver

So soll das neue Haus in Florenzim Sommer aussehen.EswäreHostel Nummer 39 von A&O. Quelle: A&OHostel

Winter.Die Spanne istaberweit. Siereicht von 15 Euro im Mehrbettzimmerbis zu mehr als300 Euro proPerson und Nacht im Einzelzimmeranstark gebuchtenTerminen wie demMünchner Oktoberfest oder dem Kölner Rosenmontagszug. Im Gesprächmit derIZhatte Winter unter anderemGlasgow undAntwerpen sowie Stockholm und Brightonals attraktiveStandorte aufgezählt.Großbritannien,Spanien, Italien, Portugalsowie dieBenelux-Staaten stündenhochimKurs. DasWachstumin Deutschland rücke etwasinden Hintergrund „Hierzulandesind wirschon gutvertreten,da gibt es kaum noch weiße Flecken“,hatte WinterimHerbst erzählt. Wachsensoll A&O zum einendurch Übernahmenvon Bestandshotels, dieProbleme mitder Nachfolge haben. Zumanderen aber auch durchdie Umnutzung von Büroflächen.Gesuchtsind vor allem Objekteab4.000 qm Fläche für Häuser mit400 bis800 Betten. Die Eigentumsquote liegt laut Winter bei etwa 50%der vonA&O betriebenen Häuser Peter Dietz

Mit derBildung raus aus demStillstand

Auf der Immobilienmesse Mipim gabesnach Ansichtvon FelixMeyen eine ganze Reihevon guten Ideen,wie das Geschäft nach Zins-und Zykluswende wieder anlaufen könnte. Eine davon sind Schulen.

F elixMeyen, Geschäftsführervon HIH InvestRealEstate,hat aufder diesjährigen Mipimeineproduktivere Atmosphäre als in früheren Jahren wahrgenommen. „Wir sind in derRealitätangekommen, und das meine ichgar nichtfatalistisch.ImGegenteil gibt es wirklich gute Ideen, wiedas Geschäft wieder belebt werden kann“, sagt Meyen. Eine davon seizwar vielleichtnicht ganz neu,erlebe aber wieder verstärktes Interesse von vielenSeiten.Die Redeist von Bildungsimmobilien wieSchulen. „Wir scheuen vor solchenvermeintlichen Randthemennicht zurück“, sagt Meyen, dessenUnternehmen Expertise im Segment Bildungs-und Sozialimmobilien mitdem Spezial-AIF HIH ZukunftInvestimPortfolio hat. Fürden Fondswerdenseiteinigen Jahren Immobilien gekauft, bislangallerdings lediglich Kindertagesstätten,auchwennerinder grundsätzlichen Konzeption breiteraufgestelltist Auf dem Papierseien Schulen für HIH also seit einerWeileein Thema, nurder Schritt von derTheorie in diePraxishat bislangnicht funktioniert. „Angeschaut haben wiruns das schonlänger, jetztsetzt aber eine verstärkte Nutzernachfrageein“, berichtetMeyen. Das hänge seiner Einschätzung nach damit zusammen,dassdie Anzahl derverfügbaren Plätze an Schulen mitder tatsächlichen Schülerzahl oft nichtübereinstimme. „Die bisherige Planungder Kommunen passt immer weniger zumBedarf. In denMetropolen ver-

zeichnen wirauchweiterhin einenstarken Zuzug. Unddie Plätze müssen schnell geschaffen werden, nichtirgendwann“, sagt derGeschäftsführer. DasThema Daseinsfürsorge habe zudemAuftrieb durchdie ESGRegulatorik erhalten –auchdieser Faktor mache Schulen interessanter alsinder Vergangenheit. Schließlich trägtder große Sanierungsstau,der in denSchulgebäuden vieler Kommunen herrscht, sein Übrigesdazubei, wenn in derFolge Ausweichquartiere benötigt werden.

Allein istMeyenmit seinem Blickauf die Möglichkeiten,die Bildungsimmobilien als wachsendeNischebieten, im Jahr 2024 in Cannes nicht. In derVergangenheitwaren es indesmeist dieKommunen, diebeispielsweise aufgrund desschlechtenRufsfrüherer PPP-Projektebremsten.

KarinBarthelmes-Wehrvom Institut für Corporate Governance (ICG) registriert das wachsendeInteresseanBildungseinrichtungen mitFreude underkenntVeränderungen „Wir sprechenmit vielenKommunen undes gibt eine ganzeReihe von Städten, dieda inzwischen wirklich sehr offen für Allianzen sind“, berichtetsie.Zur Wahrheit gehöre allerdingsauch,dassviele Kommunen die Möglichkeiten derZusammenarbeit mitder Wirtschaft noch garnicht aufdem Schirm haben. „Wir alsWirtschaft haben da eine Verantwortung, aber auch eine große Chance“, meint sie. Robin Lorenz-Göckes

IMMOBILIEN ZEITUNG 28.3.2024, Ausgabe IZ 13/2024 NACHRICHTEN 9
Sascha Klaus, CEO der BerlinHyp hier auf dem Kongress QuoVadis im Februar 2024 in Berlin. Quelle: Heuer Dialog, Urheber: Alexander Sell

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Die Wohnungswirtschaftholt sichden Nachwuchs direkt von der Schulbank

MitSchulkooperationen und durch Angebotewie Schnupperpraktikawollen

Unternehmen ausder Wohnungswirtschaft Schüler kurzvor ihrem Abschluss aufdie Karrieremöglichkeiten in der Branche aufmerksam machen.

Aberauchdie richtigen

Onlinekanäle für Stellenangebote gewinnen bei der Suche nach Auszubildenden an Bedeutung.

Die Wohnungswirtschaft galtlange als klassischer Einstiegindie Immobilienbranche, auch weil dort viele Ausbildungsberufe angeboten werden, für die keinStudienabschlussnötig ist. Doch nun haben dieUnternehmen zunehmend Probleme,Nachwuchskräfte zu finden.Die Gründesindbekannt: DieGesellschaft altert, die Zahlder Arbeitnehmer sinkt. Hinzu kommt, dass dieBabyboomernach und nach in Rentegehen,was den Konkurrenzdruck beimBuhlenumdie bestenKöpfe weiter verschärft. Wieernst die Lage ist, zeigteinezum Jahreswechselveröffentlichte Studie des Bochumer Forschungsinstituts InWIS im Auftrag des Europäischen Bildungszentrums der Wohnungs- undImmobilienwirtschaft (EBZ). Insgesamtbestätigten66% der befragten 232 Wohnungsunternehmen,dass sieSchwierigkeitenbei derGewinnungvon qualifiziertenMitarbeiternhaben.

leichtist,geeignete Nachwuchskräfte zu finden,ist es in dengewerblichenAusbildungsberufendeutlich anspruchsvoller, junge Menschen für dasHandwerk zu begeistern. Aktuellsinddemnachvor allem Ausbildungenfür die Handwerksberufe Anlagenmechanikerund Elektronikerschwerzubesetzen, genauso wie derIT-Bereich,der im Zuge der zunehmenden Digitalisierung immerweiter ausgebaut wird.

Persönliche Begegnungen sollen Interessewecken

DasWohnungsbauunternehmenHeimstaden geht in Sachen Nachwuchssuche buchstäblich an die Quelle: Die Skandinavier, die mit Wohnimmobilien in Schweden, Norwegen, Dänemark und Deutschland zu den größtenprivaten Eigentümern in Europa gehören,arbeitenseit vergangenem Jahr mit derGemeinschaftsschule Campus Hanna Höch in Berlin-Reinickendorfzusammen. Das, so sagt Head of People&Culture ManuelKiep, seieineWinWin-Situation für alle Beteiligten.

Vor allem technischesund handwerkliches Personal wirdinder Wohnungswirtschaft händeringend gesucht, weißSabine Thiede. Sieist LeiterinAusbildungbei Vonovia,dem größtenprivaten Wohnungsanbieter in Deutschland, der rund16.000 Mitarbeiter hat. Sieerklärt:„Obwohl es auch inden kaufmännischenAusbildungsberufennicht ganz

DasUnternehmen

zumLeiter ESG ernannt. Er wird die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens vorantreiben. Vor seinem Einstieg bei Purpose Green war er für die Deutsche Investment Kapitalverwaltung tätig. Dort trug er den Titel Principal ESG Asset Management. Davorwar er Head of Asset Management &ESG beim WohnungsunternehmenHeimstaden.

Dr. Lukas Claasen kehrt zur Kanzlei Wagensonner Rechtsanwälte in München zurück. Der 34-Jährige wird abApril Salary Partner undwar bereits in der Vergangenheit für die Kanzlei tätig, bevorer 2022als Geschäftsführer zum Projektentwickler Sitoa wechselte. Nachseinem Wiedereinstieg bei Wagensonner wird er nationale und internationale Mandanten beraten. Seine Schwerpunkteliegen dabei auf Immobilientransaktionenund Gewerberaummietverträgen im Bestand und in der Entwicklung.

Mit Frank Jung als Finanzchef verstärkt Officium sein C-Level. Jung hatte bereits vorseinem Einstieg in das Mess-und Energiedienst-

Auszubildende im Beruf Immobilienkaufmann oder-frau stellen im Zuge derKooperationnämlich regelmäßig ihre Arbeit vor, wodurch Heimstaden dasInteresseder Schüler an der Wohnungswirtschaft weckenund so potenzielle neue Azubis finden kann.Das Unternehmen sucht derzeit vorallem Anlagenmechaniker, Sanitär-, Heizungs-und Kli-

matechniker, die zusätzlich zu denbestehendenrund 300Mitarbeitern in Deutschland gebraucht werden

„Insbesondere beider Suche nachAuszubildenden spieltder persönliche Austausch eineentscheidende Rolle, vor allem wenn es um Schülerinnenund Schülervor demSchulabschluss geht“, sagt Kiep. Heimstadensieht nebensolchenSchulkooperationen auch Schnupperpraktika oder Informationsveranstaltungenwie einen Girls Day, bei dem Schülerinnenfür einen Tagein Unternehmen besuchen, alsguten Ansatzpunkt, um das Interesse jungerLeute schonvor demeigentlichenKarrierestart zu wecken.

Die Wohnungsvermieter müssen –wie auchUnternehmen anderer Branchen –als Arbeitgeber attraktiv bleiben unddürfen den Anschluss nicht verlieren, wissen Experten wie Heimstaden-Personaler Kiep.Erdenkt längst darübernach, wie er Ausbildungsprofile attraktiverund zeitgemäßer machen kann:Durch einen stärkeren Fokus aufDigitalisierungund Nachhaltigkeit etwa und durch mehr interdisziplinäres Arbeitenund Freiraum für Eigeninitiative. Was für junge Menschenbei derWahlihrer Arbeitsstätte eine immer stärkereRolle spielt,sind positive Werte,ein gutes Image und soziales Engagement desArbeitgebersebensowie Weiterbildungs-und Karrieremöglichkeiten. Dasgelte nicht nur für Einsteigerpositionen, sondern

PERSONALIEN

auch für solche, die spezielles,oft über mehrere Jahre erworbenes Fachwissenerfordern. Fürdieselasse sich in derWohnungswirtschaft immerschwerer Leutefinden, beobachtet Kiep.Dazuzählt er Tätigkeiten in der Bauprojektentwicklung, diezwarkeine klassischenAusbildungsberufe darstellen,als Grundlage aberdurchauseine Ausbildung im Immobilienbereich haben können. Klar istfür Heimstadens Personalchef: Die Unternehmen müssen sich etwaseinfallen lassen,umpotenzielleNachwuchskräfteauf sich aufmerksam zu machen.Auf Online-Jobportalen undAusbildungsbörsenwie Stepstone, Indeed, Ausbildung.de undAzubiyo finden sich laufendmehrere hundert Offerten ausallen Bereichender Wohnwirtschaft. Die Palettereichtvon derAusbildung zumImmobilienkaufmann oder derImmobilienkauffrau über Angebote fürAnlagentechnikerund Mosaikleger bis zu dualen Studienangeboten. Siekommennicht nurvon großen Konzernen, sondernauchvon kommunalenWohnungsunternehmen wieDegewo in Berlin oder GAG in Köln, die für 2024wiederkaufmännische Azubis suchen DieWahlder richtigen Recruitingkanäle spielt bei derSuchenachaussichtsreichem Nachwuchseine zentraleRolle.Das EBZhat bei seiner Befragung von190 Ausbildungsbetriebenund 634 Schülern desEBZ-Berufskollegs herausgefunden, dass dasprivate Umfeld

Durch Schnupperveranstaltungenwollen Unternehmenwie VonoviaSchülern zeigen,welcheBerufsbilder es in der Wohnungswirtschaft gibt. Quelle:Vonovia Urheber: JörgSenger Territory

bishernoch derwichtigste Kanal ist, wenn es darumgeht, jungenMenschendas Berufsfeld derWohnungswirtschaft zu empfehlen. Noch größerepotenzielleReichweitehaben aber Online-Jobbörsenund sozialeMedienwie Tiktok, Instagramund Youtube. Siesind aus derLebenswelt derDigitalNatives kaum wegzudenken, werden vonder Branche aber noch nicht in großem Stil bespielt. Um guten, interessiertenNachwuchs zu gewinnen undzuhalten, setzen Unternehmenwie Vivawest –einerder größten Quartiersentwickler in Nordrhein-Westfalen– und dieUnternehmensgruppeSagaaus Hamburg –ein weiterer Platzhirschder kommunalen Wohnungsbranche –auchimmer stärkerauf Benefits wieflexible Arbeitszeiten, Geld-Prämien, Fahrkostenzuschüsse,eigeneDiensthandysund iPads sowieFitness-und Gesundheitsangebote, diesie schoninStellenausschreibungen bewerben.

Die Autorin: Imke Reiher istJournalistinbei derWirtschaftsredaktionWortwert

leistungsunternehmen eine CFO-Rolle bei der Athera-Gruppe inne. Zudem arbeitete er in der Vergangenheit für dieDresdener Bank, Deloitte und Ista.

BeimFrankfurter

RealEstatePrivate

Debt Manager Loanland hat Felix Bindrich (Bild)die Funktion des Geschäftsführersvon Daniel Schmidt übernommen. Dieser verlässt dasUnternehmen auf eigenen Wunsch Sein Nachfolger Bindrich istschon seit der Gründung 2021 als DirectorimTeam. Davor warerfür dasBankhausMetzler und das BeratungsunternehmenEYtätig

Marc Nickel übernimmt beimImmobilieninvestor Conren Land Management in Frankfurtals Geschäftsführer dieVerantwortung für dieVermietung. Zu seinen Aufgaben zählt es, dass dasUnternehmeneine Vollvermietung seines Portfolios erreicht. Nickel war bis Sommer 2023 als HeadofLetting Frankfurt für Collierstätig,davor in leitender Funktion bei GE Real Estate.

Der Fonds-,Asset-und Property-Manager Gebau mitHauptsitzinDüsseldorf erweitert seineFührungsspitze mit ChristianeHelm als zusätzlicheGeschäftsführerin neben

HelveticaPropertyInvestorskündigt für das zweite QuartaleinenFührungswechsel an Dabei übernimmt Marc Giraudon diealleinige CEO-Rolle. Darauf vorbereitet hatihn in den vergangenen Monaten als Co-CEO Hans R. Holdener.Dieser ziehtsich nach 17 Jahren in den Verwaltungsrat der HoldinggesellschaftHelvetica PropertyGroup zurück. Dort übernimmt im Mai Peter E. Bodmer diePräsidentenrolle von Hans Ueli Keller,welcher Vizepräsident wird

Marc Lindner und Jan Vernaleken.Helm übernimmtauf dieser Ebenedie Verantwortung für dieoperativen Aktivitätendes Unternehmens, wird interne Prozesse und dieDigitalisierung vorantreiben unddie Unternehmensstruktur optimieren. Vorihrer Beförderung zur Geschäftsführerin warsie Leiterin des Rechnungswesens bei Gebau.

DerInvestor undProjektentwickler Sector7 baut sein Führungsteam mit Roman Hammerl als Managing Partner aus. Er zeichnet als COOfür dasoperative Geschäft verantwortlich undbaut zusammen mitAnna Schingen dieBusiness-Unit Silver Living für Seniorenwohnen aus. Vorseinem Einstieg bei Sector7 war Hammerl rund15Jahreim Investmentbanking in Deutschland,der Schweiz und dem Vereinigten Königreich tätig. Zuletzt arbeitete er fürMorganStanley. Diepaneuropäische Investment- undEntwicklungsgesellschaftEurofundGroupverstärktihr deutschesTeam mit NevenGrzeta und Anna Lauro.Beide steigen als Führungskräfte in dasUnternehmen ein.Grzetawar in der Vergangenheit für ECEProjektmanagementund ECEMarketplacestätig.Bei Eurofundübernimmterdie CEO-Rolle für das Geschäftsfeld GermanyRetail. Lauro kommt vonUnibail-Rodamco-Westfield undsteigt als Asset-Managerin ein Bernd Mensing wird neuer CEObeim Serviced-ApartmentAnbieter Maseven Der gelernte Hotelier war in der Vergangenheit General Managerverschiedener City-Hotels und verantwortetebei Bierwirth &Kluth/ Borealis den Ausbau der MarkeMy4Walls, dieebenfalls Apartments anbietet. Beim FrankfurterUnternehmen Maseven wirder als CEOdie europaweite Expansionforcieren.

Am StandortBerlin startet Piotr Kotlarek beimInvestmentmanager Feldberg Capitalals Associate DirectorInvestment &Asset Management.Erkommt von Caleus, wo er Mitglied des Investmentteams war.Davor war er für EvercoreinFrankfurttätig.Bei Feldberg Capitalwirdersich beider Entwicklungvon Investments mitESG-fokussierten Anlagestrategien einbringen, Fondsproduktekreieren undpositionieren sowie beiindividuellen Mandaten mitwirken.

Die Personalien verfasste Janina Stadel

Nachdem GarbeIndustrial Real Estate 2022 den ersten StandortinWien eröffnet hat, will das Unternehmen nunin Österreichexpandieren undhat dafür FranzKastner (Bild) zum Geschäftsführer für dieRegion ernannt. Er kommt vonCBRE Österreich, wo er mehrals zwölf Jahrelangtätig war und als Teamleiter dasGeschäftsfeld Industrie- und Logistikimmobilien ausbaute. MitKastner kommt auch Maximilian Grantner insUnternehmen. Er war zuvor ebenfalls bei CBRE und soll seineExpertise zu Grundstückenund zur Vermietung mit einbringen. WeitereTeammitglieder sind Maximilian Strobl,vormals Investmentmanager bei der LLB ImmoKapitalanlagengesellschaft, sowie Jennifer Schödel und Maximilian Rameis,die beide als technische undkaufmännischeProjektentwickler für dasUnternehmen in Österreich tätigsind.

IMMOBILIEN ZEITUNG 28.3.2024,AusgabeIZ13/2024 JOBUND KARRIERE11
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Immoscout24 hat seine Angebote für gewerblicheKunden überarbeitet. DasAnzeigenportal bietet diesen jetztMitgliedschaftenin den drei Kategorien Bronze,Silber sowie Gold und führt ein Punktesystem ein, das für Zusatzleistungen genutztwerden kann.Die Bronze-Mitgliedschaft istreinauf dieVermarktung ausgelegt. Die Silber-Mitgliedschaft inkludiert auch Vermarktungs- und Akquiseleistungen.Die Gold-Mitgliedschaft enthält zudem Funktionenwie einen Kostenrechnerfür energetische Modernisierung, Weiterbildungen undversprichtaußerdem Zugang zu künftigenProdukten wie der Fachmakler-Zertifizierung von Sprengnetter,der Standortdatenbank von 21st Real Estateoder KI-Funktionen Stefan Merkle

Polycare-Bauklötze kommen nachNRW

Polycare ResearchTechnology will in Nordrhein-Westfalenein Werk für die Produktion seiner klimafreundlichen Bausteineerrichten. Die ersten konkreten Bauprojekte seien bereits in Planung, heißt es von dem Thüringer Start-up. Polycareentwickelt und produziert unter der Marke Sembla zementfreie, modular einsetzbareMauerwerksteine aus Geopolymerbeton, dieineinfachenStecksystemenzusammengefügt werden können und auf diese Weiseschnelles undrückbaubares Bauen ermöglichen (vgl „Gehlberger PolyBlocks sollen Beton ersetzen“, IZ 5/2023)

Laut Polycare-CEO Andreas Kunsmannkönnen mitSembla die CO2-Emissioneneines massiv gebauten Rohbaus um bis zu 70% reduziertwerden. Jüngstwurde das Unternehmen in das Netzwerk für klimaneutrales Bauen mit mineralischen BaustoffenSolid Unitaufgenommen. Stefan Merkle

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Weilimmer mehr Maler fehlen: Roboter greifenzum Pinsel

DerFachkräftemangel im Handwerk wird sich verschärfen. Das gilt auchfür die Maler, unter denen dieMehrheit bereits davonausgeht, schon baldmit Robotern zu arbeiten. Auch Proptech-VCswie Bitstone undPiLab erwarten dieseEntwicklung. Sie habensichandem israelischen Start-upOkibo beteiligt, dasgerade einen erstenMalerroboter auf den deutschen Markt gebrachthat.Ähnlich weit ist dasBerliner Jungunternehmen Conbotics.

Israelgilt alsStart-up-Land,aber um Wettbewerbsfähigkeitund Innovation im Baugewerbe ist es selbst in der Technologiehochburgnicht gutbestellt,wie gerade ein Bericht der Bank of Israel zeigt. Ganz anders ist dasimBereichkünstliche Intelligenz (KI) und derdamit oft engverknüpften Robotik. Und so magesnicht verwundern, dass Bitstone Capital dieses Segment für sein erstes Investment in Israel gewählthat:Das Robotik-Start-up Okibo hat eine FinanzierungsrundeinHöhevon 7,85 Mio. USDabgeschlossen.Lead-Investoren sind nebendem auf die Bau- und Immobilienwirtschaft fokussiertenCompany Builder der Zech Group aus Deutschland auch Shadow Ventures aus denUSA,unterweiterer Beteiligungvon BuiltinTech,Saint Gobain, Pi Labs und DAW.

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Voltfang kooperiert mit Goldbeck

Das Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck will in seinen Gewerbeprojekten künftig Energiespeicher desStart-ups Voltfang verbauen. Diese bestehenaus mehreren Batterien von gebrauchten Elektroautos. Zum Auftakt der Kooperation stattet Voltfangeine 9.000 qm großeGewerbeimmobilie für den Sportartikelhersteller Teveo aus, dieGoldbeck nahe Nürnberg errichtet.Die Anlage wird miteiner 749-kWp-Photovoltaikanlage und 16 Ladesäulen für Elektroautosversehen.Ziel ist es,optimale Größen der Speichersysteme für die unterschiedlichstenGebäudevon Goldbeck zu ermitteln.Auf dieser Grundlage sollen dann zukünftige Projekteihre Gewerbespeicher erhalten.Indem Testprojektin Franken besteht die Möglichkeit,die Kapazitätdes Batteriespeichers auf biszu700 kWh zu erhöhen. Goldbeck ist seit einemJahr über seine Impact-Investing-GesellschaftAurum an Voltfang beteiligt. WeitereInvestorensind Proptech1,Aenu sowie Privatinvestoren wie Max Viessmann. Stefan Merkle

Synavision erarbeitet Qualitätssicherung

Kernprodukt von Okibo ist ein autonomer Malerroboter, in dessenWeiterentwicklung daseingeworbene Kapital fließensoll. „Die Bauindustrie befindetsichgeradeineinem historischenWandel“,sagtManfred Heid Managing Partner vonBitstone. In Zeitenvon Arbeitskräftemangel und alternden Belegschaften müsse die Branche sicherstellen, dass sieauch langfristig liefernkönne, denn derÜbergangzuNet Zero werdeviele Ressourcenbinden. Maler sindein gutes Beispiel für den zunehmenden Fachkräftemangel im Handwerk: SiesindimSchnitt älter als 40 Jahre. In 17 Jahrengehtdie Hälfte der BeschäftigteninRente. „Die intelligenten, mobilen undvielseitig einsetzbaren Roboter von Okiboarbeiten Seite an Seite mit den Arbeiternauf derBaustelle und nehmen ihnen gefährliche,körperlichbelastende oder repetitiveTätigkeitenab, wir sindüberzeugt, dieswird schonbaldein wichtiger Wettbewerbsvorteil sein“, sagt Heid Der mit KI und Sensorik gesteuerte Verputz-und Malerroboter kann sichlautdem Start-up ein dreidimensionales Bild seinerUmgebungmachen,die Aufgabenstellung erkennenund deneigenen Fortschritt prüfen –ganzohneScanoderEingabe digitalerDaten.Gedacht istder robotische Malergeselleweniger für die Sanierung der Zweizimmerwohnung, er streicht, montiert aufeiner mobilen Plattform, große Flächen,wie sie typischerweiseinIndustriebau-

ten,Parkhäusern,Lagerhallen undgrößeren Wohnprojekten zu finden sind. Doch auch komplexeGeometrienwie abgehängte Decken,Säulen, Eckenund Gesimsesind für die Maschine laut Hersteller keinProblem.

KI undSensorensteuern den Malerroboter

Der Roboter ist bereitsauf demeuropäischen Markt erhältlich. In derDACH-Region habenMaschinen schonmehr als100.000 qm Wand-und Deckenfläche bearbeitet, sagt GuyGerman, CEOvon Okibo. Dasvon German undNadav Shuruk gegründete Technologie-Start-up forscht und entwickelt in Israel, derTätigkeitsschwerpunkt liegtaber in Deutschland Hierkooperiert dasUnternehmen mitder

DAW SE,die unterdem Markennamen Caparol Farbproduktefür professionelle Anwender vertreibt. In Zusammenarbeit mitCaparol wurdeder Roboter in groß angelegten Pilotprojekten getestet.Sokam dieMaschine unteranderem beim Baudes drittenTerminals fürden FlughafenFrankfurt zumEinsatz undstellte dortmit 30.000 qm denRekord für dengrößten voneinemRoboter realisierten Deckenanstrich auf. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesverbands Farbe GestaltungBautenschutz unter600 Malern undLackierern warenunlängst 70% der Auffassung,dassim Jahr2040Roboter denMaler bei derArbeit unterstützenwerden. Ein Drittelglaubt,dass Robotik in ihrerBranche bereitsvor 2040

DerMalerrobotervon Okiboist vor allemfür große Flächengeeignetund kann Wand und Deckebearbeiten. Quelle:Bitstone Capital

relevant wird.Wenigüberraschtesda, dass Okibo nichtdas einzigeStart-up ist, dasan entsprechenden Roboternforscht. Auch das Berliner UnternehmenConboticshat für diesesJahrdie Markteinführung eines Malerrobotersangekündigt. Die drei Gründer David Franke,CristianGómezund PhilippHeyne warenzuvor für dasFraunhofer Institut für Produktionsanlagenund Konstruktionstechniktätig. Stefan Merkle

Intreal hatjetzt zweiBeratungstöchter

Intreal strukturiert die Beratungsleistungenumund gründetneben Intreal Solutions dieTochterReax Advisory. Der Fokusvon IntrealSolutionsist vor allemauf KI und Cybersecurity gerichtet. Reax konzentriertsichauf Prozessoptimierung

ie IntrealInternational Real Estate

DKapitalverwaltungsgesellschaft hat ihr Beratungsgeschäft umstrukturiert.Die Fachberatungzuden Themen ESG, Reportingund Risikomanagementwurde von Intreal Solutionsindie dafürgegründete Tochter Reax Advisory verlagert,die Management- und Fachberatung im Bereich Immobilieninvestments anbietet.Intreal Solutions

fokussiertsichkünftig ausschließlichauf das IT-Beratungsangebot mitden Themen IT-Sicherheit, IT-Strategie, Prozessdigitalisierung, Software-Applikationen inklusive ERP-Plattformen,Financial Servicesund alle Fragen rundumdie IT-Infrastruktur „UnserGeschäftsfeld IT-Beratungund IT-Dienstleistung istimvergangenen Jahr so starkgewachsen,dasswir unsinnerhalbder Intreal Solutionsentschlossenhaben, nur noch in diesem Bereichtätig zu sein“, begründet VertriebsleiterMarko Broschinski denUmbau.Imvergangenen Jahr seien19 Mandate dazugekommen. Damit betreute Intreal Solutionsimvergangenen Jahr mehr als40Kunden. Im Immobiliensegment handeltessich bei denNeukunden um Fondspartnervon Intreal,der andere Teil entfällt nach Angaben desUnternehmens auf externe Kunden wie beispielsweise große institutionelle Investoren, Asset-und Property-Manager, Immobilienfinanzierer undUnternehmen mitImmobilienbeständen.

„Auch hier streben wireinen Ausbauunseres Kundenkreises an.“ Im Gesundheitssegment arbeiten bereitsmehrere Betreibervon Krankenhäusern und anderenGesundheitseinrichtungen mitIntreal Solutionszusammen, ebenso dieUnternehmensberatung WMC Healthcare.

IntrealSolutions berät auch Versicherer und das Healthcare-Segment „Aus der kommunalen Wärmeplanungund denvielen Sanierungsfahrplänen für Gebäude und Quartiere entstehtein großer Handlungsdruck“, sagt Stefan Plesser vom Softwareunternehmen Synavision,das auf die Optimierungvon Gebäudetechnik spezialisiertist. Es gebe zwar vieleAnsätze für die nachhaltige Transformation von Gebäuden diese seien aberfür Bauherren sehrunübersichtlich und könnten nicht skaliertwerden Deshalb habe Synavision gemeinsam mit Energydesign Braunschweigein Forschungsprojekt zurQualitätssicherungder verschiedenenMaßnahmen gestartet. DasScaleUp! getaufteProjekttestet dieAnwendungerprobter standardisiertertechnischerAnsätze für Neubau, Sanierung undModernisierungsmaßnahmen. Für eine praxisnahe Ausgestaltung sollen private undöffentliche Bauherren mitihrenGebäudebeständen und Vorhabenindie Entwicklung eingebunden werden.Das Projekt ist im Januar 2024 gestartet und soll laut Plesser im Dezember2025 abgeschlossen werden. Stefan Merkle

Neben derImmobilienbranche will Intreal Solutionskünftig auch derBereich Healthcareansprechen. „Diese kritische Infrastruktur steht immer stärker im Fokus vonCyberkriminalität,dementsprechend hoch isthier derBeratungsbedarf zum Thema IT-Sicherheitund Implementierung“ sagt ChristianSchmidt.Dasselbe gelte für Versicherungen, ergänztder Geschäftsführer:

ReaxAdvisorysollder Immobilien-Investment-Branchepraxiserprobte ManagementundFachberatunganbieten. Geschäftsführer sind Annika Dylong undKai Nelson Dreisigacker.Dylongverantwortetdie Fachberatung unteranderem zu denThemen ESG, Reporting undRisikomanagement,für diesie bereitsbei Intreal Solutionszuständigwar unddie nunbei derReaxAdvisoryangesiedelt sind.Dreisigacker leitetdie neu eingeführte Managementberatung.

DasTeamvon Reax Advisoryumfasst14 Personen. Siealle haben Erfahrungen beim Umbauder Prozesse undStrukturen bei der HIH-Gruppegesammelt, dieDreisigacker nunper Managementberatung Dritten anbietenmöchte.Die Wertschöpfung im Immobilieninvestment seisehrarbeitsteilig undoft mitvielenredundantenProzessenverbunden. „Hier gibt es eingroßes Potenzial,Kostenzusenken, Wertschöpfungsketten zu optimierenund so resilienter zu werden“, erklärtGeschäftsführer Dreisigacker,woer Effizienzenheben möchte. In derschwierigen Marktphase seibei vielenAkteuren mittlerweiledie Erkenntnis angekommen,dasshier Nachholbedarfbesteht. Stefan Merkle

12 INNOVATIONEN IMMOBILIENZEITUNG 28.3.2024, AusgabeIZ13/2024
Christian Schmidt, Chef von Intreal Solutions, kann sich künftig voll auf IT-Beratung konzentrieren. Quelle: Intrea

DieKIGregor holt Daten aus dem Grundbuch

Am Grundbuchkommt im Immobilienrecht und im Transaktionsgeschäftniemand vorbei. Wer die Grundbuchdaten auch in seinemSystem haben will, musste bislang abtippen.Jetztkann diese Fleißarbeit künstlicheIntelligenz(KI) übernehmen. DasDüsseldorferLegaltech FastlawOnline hat einen solchenGrundbuchleserentwickelt.

Die Verarbeitung von Grundbuchauszügen ist eine essenzielle Aufgabe in Notariaten, Kanzleien sowie bei Finanzinstituten und Immobilienunternehmen. Für diese Daueraufgabe verspricht jetzt eine künstliche Intelligenz (KI) eine Erleichterung im Arbeitsalltag.

DieKI machtweniger Fehler als der Mensch

Das Düsseldorfer Legaltech-Unternehmen Fastlaw Online hatmit dem Produkt Gregor den nach eigenenAngaben ersten KI-basierten Grundbuchleser vorgestellt. Er soll die digitaleVerarbeitungvon

Grundbuchdaten vollautomatischübernehmenund denmenschlichenMitarbeitern so Arbeit abnehmen Bisher musstenMitarbeiter in dengenanntenBereichen Grundbuchdatenmühsam manuell in ihre Systemeübertragen–einzeitraubenderund fehleranfälligerProzess.Gregor automatisiert diese Aufgaben, indemdie Software Grundbucheinträgeund Löschungenanalysiert, relevante Informationen extrahiertund dieseinvordefinierte Felder einfügt.Dabei ist

Green Fusion will durchstarten

Das KI-Start-up Green Fusion hat für seine Software zur Optimierung von Wärme- und Energiesystemen eine Wachstumsfinanzierungvon Xangeaus Frankreich und seinen Altinvestoren erhalten.

Green Fusion, Anbieter einer aufkünstliche Intelligenz (KI)gestützten Software zur automatisierten Steuerung und Optimierung von Wärme- und Energiesystemen, hat sich eine Wachstumsfinanzierung von mehreren Millionen Euro gesichert. Angeführt von Bitstone Capital,dem VentureCapital-Investor (VC) der Zech Group,hat sich dabei neben allen bestehenden Investoren auch erstmals der französisch-deutsche VCInvestor Xange an dem 2001 gegründeten Start-upbeteiligt.Mit dem frischen Kapital soll das Ausrollen der Software im Gebäudebestand forciertwerden insbesondere bei Wohnungsgesellschaften.

funktionierendes Geschäftsmodell dar, sondernauch einen großenFortschrittinunserem Kampfgegen denKlimawandel“,ergänzt

Das Angebotsoll weiter ausgebautwerden

„Das Thema Energiewendeist inder Wohnungswirtschaft mittlerweile ganz oben auf der Agenda angekommen und dasMomentum sehr hoch“, erklärt KaiPanitzki, Managing Partner bei Bitstone Capital, daserneute Investment in das Brandenburger Start-up „Seit unserem ersten Investment in Green Fusion vor über zwei Jahren haben sich viele unsererAnnahmen zur Marktentwicklung und zum Wachstum des Unternehmens bestätigt. Die Fähigkeit von Green Fusion jährlich über 250 Millionen Tonnen CO2 einzusparen, wenn auf alle deutschen Mehrfamilienhäuser angewandt, stelltnichtnur ein

Valerie Bures,Partner beiXange. Europaweit wird dasPotenzial zur Einsparung aufmehr alseineGigatonne CO2 pro Jahr geschätzt. Bisdahin hat GreenFusionnochviel Marktpotenzialindem inzwischen auch von Wettbewerbern bespielten Segment. Der Bedarf istjedochvor demHintergrundder Entwicklungder Energiepreise undder Regulierung ebenfalls groß. Eskämen fast täglich Anfragen, sagt Geschäftsführerin Nina Germanus.Sie will dasAngebotausbauen:„Im Zugeder Energiewendewirdunser Energiesystemimmer verteilter unddynamischer.Stichworte sind hier Mieterstrom,Mehrfamilienhäuserals Prosumer-Anlagen undvirtuelle Kraftwerke sowiedie volatileEnergie- undCO2-Bepreisung.“All das mache diesektorübergreifende Optimierungund Steuerungimmerwichtiger. „Deshalb arbeiten wirbereits daran, unsere Lösungzueiner zentralenEnergiemanagement-Plattform für das vernetzteEnergiesystemder Zukunftauszubauen–für Gebäude, Mobilität undvielesmehr“, so Germanus.Das Unternehmen beschäftigtmehr als40 Mitarbeiter. StefanMerkle

CRM-Fusionbei Immowelt

Diebeiden Aviv-Unternehmen

Immowelt und Immosolve legen ihre CRM-Bereiche zusammen Die Tools bleiben aber erhalten.

D ie Immowelt-Gruppeführt dieSoftwarebereiche für CustomerRelationship Management (CRM)von Immoweltund Immosolvezusammen.Beide Softwarehäuser sind über Aviv Germany verbunden. Ihre CRM-Produktlinien Immosolvefür die Wohnungswirtschaftund Estate für Immobilienmaklerwerden von rund 2.000Unternehmen genutzt, darunterMakler, Banken, Wohnungsgesellschaften und Genossenschaften Zu den Neuerungengehören eine veränderte Benutzeroberfläche für Immosolve sowiedie mobileVersion von Estate, für die-

es laut Herstelleregal, ob derGrundbuchAuszugals Scan oderdigitales PDFvorliegt

Die OCR-Technikgewährleistedie Erkennung von Text,ermögliche eine nahtlose Integration dererfasstenDaten in MicrosoftWord-Dokumenteund eliminiere dabei sogar Tippfehler. Gregorlernt zudemlaut Fastlawmit jedemEinsatz dazuund verfügt laut Anbieter nach 1,5 Jahren Entwicklungszeit zumZeitpunkt derVeröffentlichungbereitsübereineErkennungsgenauigkeit von 85%bis 90%.

Gregor packt die Datenin Word-Dokumente

sesTool wurden zudemdie Schnittstellen zu großen Portalenund Drittanbietern verbessert. DiebeidenProduktliniensindnach Angabender Herstellermit allengängigen ERP-Systemender Immobilienwirtschaft kompatibel undbietenLösungenfür digitale Bewerberansprache,Bewerberauswahl,Matching und Interessentenverwaltung, dieden Zeitaufwand für dieNutzererheblich verringern. Immosolveund Estatesindinverschiedenen Versionen verfügbar. Immosolvegibt es in den Leistungsumfängen Smart undPro, Estate in Smart, Pro undOffice.

Die Neuausrichtungbeinhaltetauch eine personelle Umstrukturierung. So übernimmt Alexander Köth die Geschäftsführung für Immowelt Software undImmosolve.Ramon Lahme sollals Director Software Salesund HaraldSonntag alsDirectorProduct &Tech Software die Weiterentwicklungder Software vorantreiben.

StefanMerkle

LegaltechFastlaw Online hat einen KI-Grundbuchleservorgestellt

Quelle: FastlawOnline

DasLegaltech-Unternehmen mitSitzim DüsseldorferMedienhafen warbislang vor allem für sein aufKanzleienund Rechtsabteilungen zugeschnittenesCRM-System Flexileadbekannt. Gregor kannindiese bestehendePlattformintegriert werden und ergänztdiese, um notarielleUrkundeneinfach um zusätzliche Daten von denVertragsparteienoderaus demNotariatsverwaltungsprogrammzuergänzen. Außerdembietet dasUnternehmen seinen MandantenBeratungimBereich derDigitalisierungan. Gegründet wurdedas Unternehmen vonden beidenRechtsanwälten Marco Rogert undTobias Ulbrichsowie StefanSelge, derals Expertefür Digitalisierungdas Gründungsteam komplettiert. Stefan Merkle

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IMMOBILIEN ZEITUNG 28.3.2024,AusgabeIZ13/2024 INNOVATIONEN 13
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Lesen Sie in der Ausgabe 2024, wie Immobilienunternehmen die Kapitallücke überwinden und ihre Kredite refinanzieren Wie durch Fördermittel mit Wohnungsbau eine anständige Rendite erzielt werden kann Warum Markt- und Beleihungswert auseinanderzudriften drohen Welche Risiken Vorgaben der EU für die Pfandbriefbanken bedeuten Wie Wohnungsunternehmen klimaneutral werden Warum ein Experte zuversichtlich ist, dass die Krise vorbeigeht Dass die Geschäftsmodelle für Teilkauf nachgeschärft werden Wie die Banken die Pflegekrise spüren Dass sich das Leasing von Logistikimmobilien als Mietalternative anbietet

Außerdem gibt unser Marktüberblick mit jetzt insgesamt 57 Finanzierern erneut Auskunft darüber, wer Geld für welche Finanzierungen und zu welchen Bedingungen bereitstellt

Baufirma muss keine Bürgschaft alsSicherheit akzeptieren

Baurecht EinAuftraggeber kann ausführenden Betriebenkeine Bankbürgschaftaufdrängen,umden Eintrag einer Bauhandwerkersicherung im Grundbuchzuvermeiden.

OLGKöln, Beschluss vom 13.März 2023, Az.2 Wx 257/22

Rechtsanwältin

Katharina Feddersen von Osborne Clarke

DERFALL

EinBauunternehmer erwirkte per einstweiliger Verfügung eine grundbuchliche Vormerkung, um seinen Anspruchauf die Eintragung einer Bauhandwerkersicherungshypothek über 700.000 Euro zu sichern. Dagegen wehrte sich der Auftraggeber. Er beantragte die Berichtigung des Grundbuchs durch dieLöschung der Vormerkungen. Dazu reichteerbeglaubigteKopien zweier selbstschuldnerischer Bürgschaftserklärungen einer Spar-

Quelle:OsborneClarke

kasseein. DasGrundbuchamt wies den Antrag zurück.Eine Löschung könneentweder nur durchdie Bewilligung des Berechtigten –hier des Bauunternehmers –oder durcheine gerichtliche Entscheidung erfolgen. Beides sei in diesem Fall nichtgegeben. DerAuftraggeber legte dagegen Beschwerde ein.

DIEFOLGEN

DieBeschwerde des Auftraggebers wies dasOberlandesgericht Köln zurück.Der Bauunternehmer habe sein Wahlrecht ausgeübt, indem er die Vormerkungen zurSicherung des Anspruchsauf Eintragung von Sicherungshypotheken erwirkte.Erwolle die Vormerkung nicht zugunsten einer Bürgschaft löschen, zumal letztere auch wegen eines von der Sparkasse vorbehaltenen Widerrufs für denFalleiner wesentlichen Verschlechterungder Vermögensverhältnisse qualitativ nichtgleichwertig sei. Die Vormerkung sei hingegen insolvenzfest unddas Grundbuch richtig. DerBesteller habe keinen Anspruchauf Berichtigung oder Löschung der Vormerkung.

WASIST ZU TUN?

Vertraglich solltedas Stelleneiner Bürgschaftvereinbart unddie Eintragung einer Bauhandwerkersicherungshypothek möglichst ausgeschlossen werden. Ohne Regelungkann unddarfder Bestellerdem Unternehmer eine Sicherheit nichtohne dessen Aufforderung „aufdrängen“. Im Falle einer Uneinigkeit über denWerklohn sollten sich dieBauvertragspartner in einem geordneten außergerichtlichen Verhandlungsverfahrenengmaschig austauschen. Ist das

Heimfallist auch ohne Vergütungmöglich

Grundstücksrecht Kommunenkönnen die Vergütungfür denHeimfall wirksam ausschließen. Voraussetzung istein schwererVerstoß gegenden Vertrag. DasGebot derAngemessenheit ist zu beachten.

BGH, Urteil vom 19.Januar 2024, Az.VZR191/22

Immobilienfinanzierung

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Ende der Verhandlung absehbar undein strittiger Betrag verbleibt, kann man im Zuge dessen eine Interimseinigung über Sicherheiten erzielen, ohnedas Grundbuch zu belasten. DieVerhandlungslösung ist gegenüber einer gerichtlichen Auseinandersetzung fast immer vorzuziehen. (redigiert von Monika Hillemacher)

Erst eintreuwidriges Verhalten verwirkt den Maklerlohn

Maklerrecht. Vermittlerhaben auch dann Anspruch aufProvision durch den Verkäufer,wennsie eine unwirksame Reservierungsvereinbarungtreffen.

LG Lübeck,Urteil vom 29. November 2023, Az.10O37/22

DERFALL

Rechtsanwalt

Paul M. Kiss von CBH

Ein Eigentümer plante den Verkauf eines Grundstücks. Derbeauftragte Makler schlossmit einem Interessenten, derdas Grundstück letztlich aucherwarb, eine Reservierungsvereinbarung, dieerauch vomEigentümer unterzeichnen ließ. Diesebenachteiligte denInteressenten unangemessen, weil dieReservierungsgebühr beim Nichtzustandekommen des

Rechtsanwälte Quelle:CBH

Kaufvertrags komplett verfallen sollte Nachdem er Rechtsrateingeholthatte, nahmder Vermittler von derVereinbarung Abstand. DieGebühr zahlte er zurück. DerEigentümer verweigerte die Zahlung derProvision. Dabeiberief er sichauf eine schwerwiegende Treuepflichtverletzung desMaklers

DIEFOLGEN

DieKlage desMaklers auf Courtage hatte Erfolg. Er hat dasObjekt online inseriert und mit verschiedenen Interessenten Besichtigungen durchgeführt. DieMaklertätigkeit war für denKaufvertrag kausal Der Provisionsanspruch wurde auchnicht durch eine schwerwiegende Treuepflichtverletzung verwirkt. Daskäme nur in Betracht, wenn derMakler denInteressen seines Auftraggebers in erheblicher Weise zuwidergehandelt hätte. Dafürmuss sich der Makler seines Lohns unwürdig erwiesen haben. Dasist erstder Fall, wenn er seineTreuepflicht vorsätzlich, wenn nicht gar arglistig, mindestens aber in einer grob leichtfertigen Weiseverletzt. Der Abschlusseiner unwirksamen Reservierungsvereinbarung genügt nicht. Sie betrifft nur dasVerhältnis zwischen Makler und Interessent, nicht aber daszum Eigentümer. Auch dass derVermittler den Eigentümer mitunterzeichnen ließ, begründet kein treuwidriges vorsätzliches Verhalten. DasGericht zieht eine Parallele zurVerwendung unwirksamer allgemeinerGeschäftsbedingungen.Auch dies hat nachder Rechtsprechung desBGH regelmäßig keine Verwirkung desProvisionsanspruchs zur Folge.

WASIST ZU TUN?

Wenn der Makler seinem Auftraggeber einen Interessenten nachweist, mit dem der beabsichtigte Hauptvertragabgeschlossenwird und derProvisionsanspruch im Grundsatz entstanden ist, kann dieser im Falle einer schwerwiegenden Pflichtverletzung desMaklers verwirkt sein.Ein vertragsgemäßes Verhalten des Maklers liegt alsonicht nur im Interesse seines Auftraggebers,sondern auchin seinem eigenen Interesse.Die Schwelle der Verwirkung liegt allerdingshoch und setzt mindestens eine grobe Leichtfertigkeit, wenn nicht sogar einen Vorsatz oder dieArglistdes Maklers voraus (redigiert von Monika Hillemacher)

Rechtsanwalt Andreasvan den Eikel von White &Case

DERFALL

Dieklagende Gemeinde bestellte für einen Verein ein Erbbaurecht und verkauftespäter auch das Grundstück, auf demu.a.eineMoschee innerhalb einer Frist gebaut werden sollte. Es bestand eine Bauverpflichtung. Bei Verstoß konnte die Gemeinde die Rückübertragung des Erb-

Quelle: White &Case

baurechts,den Heimfall, ohne Vergütung undden Wiederkauf des Grundstücks verlangen. Alsder Verstoß eintratund die Gemeinde beides forderte, hielt derVereindie vergütungslose Rückforderung des Erbbaurechts für unangemessen.

DIEFOLGEN

Dasist sienicht. Gemeinden können beim Heimfall eine Vergütung für das Erbbaurecht im Einzelfall ausschließen, auch wenn das Gesetz grundsätzlich eine Heimfallvergütung vorsieht. Kommunen unterliegen aber dem Angemessenheitsgebot (§ 11 BauGB). Nachvollziehbar begründet der BGH dieAngemessenheit damit, dass der Heimfall nurdann eintritt, wenn derErbbauberechtigtegegen seine vertraglichen Pflichtenverstößt. Dieser hat es selbst in der Hand, den entschädigungslosen Heimfall zu vermeiden, und kannsichdaraufeinstellen. Die Gemeinde kann dies nicht und wäre ohne Vergütungsausschlussgezwungen, erheblicheHaushaltsmittel bereitzustellen oder aufden Anspruch zu verzichten. Auch würde siedas Risikofür die neue Verwendung des Bauwerks tragen. Der Verein erhält fürdas Gebäude einen Verwendungsersatzals Teildes Wiederkaufpreises

WASIST ZU TUN?

Erbbaurechte sind eingutes Mittel sowohl fürdie Kommune, diedas Grundstück nichtverliert und die Nutzung durch Bedingungen langfristig steuern kann, als auch fürden Erbbauberechtigten, der keinenKaufpreisfür Bauland finanzieren muss, aber Eigentümer des Gebäudes wird. Der Vergütungsausschlussbeim Heimfall reduziert das finanzielle Risiko fürdie Gemeinde und stärktdie Vergabe vonErbbaurechten. DieKommunemuss prüfen, ob dieGeltendmachung des Anspruchs verhältnismäßig ist oder eine vermeidbare Härtedarstellt.Heimfall darf nichtdazu führen, dass der Erbbauberechtigte fürseinen Verstoß übermäßig

sanktioniertwird. Die Schwere des Verstoßesund dieFolgen des vergütungslosen Heimfalls müssenabgewogen werden, wieauchdie Sicherung des verfolgten Zwecks, eine angemessene Errichtungsfrist, der Fertigstellungsgrad desGebäudes, die Investitionen des Erbbauberechtigten und die Frage, ob die Gemeinde in derLage seinwird, dasBauwerk anderweitig zu nutzen. Der Erbbauberechtigte solltenur solcheBedingungeneingehen, dieerauchwirklich erfüllen kann, um einenvergütungslosen Heimfall zu vermeiden. (redigiertvon Monika Hillemacher)

BeschleunigterB-Planmuss Umwelteffekteausschließen

Öffentliches Recht Soll ein B-Plander Innenentwicklung dienen, ist dieser Begriff eng auszulegen, um erhebliche Auswirkungen auf dieUmwelt zu verhindern.

OVGBerlin-Brandenburg, Urteil vom 21.September 2023, Az.OVG 10 A13/19

Rechtsanwalt Dr.Mathias Hellriegel von Hellriegel Rechtsanwälte Quelle:Hellriegel Rechtsanwälte

DERFALL

Das ca. 3,6hagroße Plangebietwar zu DDR-Zeitenteilweise mit Wochenendhäusernbebaut. Für nurzwei derelf Wohnhäuser liegt eine Baugenehmigung vor. Laut demFlächennutzungsplan von 2002 soll die SiedlungunterSchließung von Baulücken in einWohngebietumgewandelt werden. DerangegriffeneBebauungsplan setzte sechs allgemeine Wohngebiete, drei Waldflächen undeine Verkehrsfläche fest. In derBegründung hieß es,wegen Übernahme derindem Gebiet typischen Siedlungsform Waldsiedlung seien die Randbedingungen des§ 13a Abs.1 Nr. 1BauGBgegeben.Von einer frühzeitigen Beteiligungund einer Umweltprüfungkönne abgesehen werden.

DIEFOLGEN

DemOVG zufolge leidetder B-Plan unter formellen Fehlern, da wegen Fehlens einerMaßnahme derInnenentwicklung

§13a BauGB nichtanwendbar sei.Aufgrund desVerzichts auf die Umweltprüfung sei §13a BauGB Ausdruck derbodenschützendenSUP-Richtlinie der EU und damit restriktivauszulegen.Eine Innenentwicklungsei gegeben,wenneine frühere Bebauung im Plangebietnachwirkt, eine Nachbarbebauung ins Plangebiet hineinwirktodereine gesicherte BebauungsmöglichkeitimSinne des§ 31 oder §34BauGBbesteht. Nicht ausreichend seien Flächen im Außenbereich,für die nurein Flächennutzungsplan existiert. Auch die Wochenendhäuser wirkten nicht auf die Entwicklung von Wohngebäuden nach

WASIST ZU TUN?

Die Entscheidung zeigt, dass beschleunigte Bebauungsplanverfahren nach §13a –wie nach §13b BauGB –nichtnur fehleranfälligsind, sondernkeine Zeitersparnis bewirken.Grund ist, dass beide Normen derUmsetzung der SUP-Richtlinie der EU dienen. Daher istdie Vereinbarkeitmit EU-Recht zu prüfen.Entsprechende Normenkontrollverfahren landenteilweise beim Bundesverwaltungsgericht, wo §13b BauGB für unvereinbar mit Unionsrecht erklärtund aufgehoben wurde.Sinnvoller istes, weder auf die frühzeitigen Beteiligungsschritte noch auf denUmweltberichtoderden naturschutzrechtlichen

Ausgleich zu verzichten, sondern sie zu nutzen, um sich einenÜberblick über das Konfliktpotenzial zu verschaffen und abwägungsrelevante Belange zu antizipieren. Dazu gehört die Beteiligungder Naturschutzbehörden. Die hohe Zahl von an dieser Verfahrensfrage gescheiterten B-Plänen zeigt, dass die vermeintliche Beschleunigungmit einemhohen Risiko der Unwirksamkeiterkauft wird. In Zeiten, in denenESG-Fragen für eine nachhaltige Stadtentwicklungdringlicher werden, sind mehr Beteiligungund mehr Umwelt rechtssicherer unddas Gebot derStunde. (redigiert vonMonikaHillemacher)

14 RECHTUND STEUERN IMMOBILIENZEITUNG 28.3.2024, AusgabeIZ13/2024
IG

Pauschalen können Zeit und Kosten sparen

Die pauschale Abrechnung vonBetriebskosten ist bei großen Büroflächen bishereher unüblich. Dabeikönnen sich durchsie sowohl für Vermieter als auch für Mieter Vorteileergeben.Das ist zum Beispiel der Fall, wennSingle-Tenant- in Multi-Tenant-Objekte umgewandelt werden.

Bei Studentenwohnheimen ist sie gang und gäbe,auchbei manchen Einzelhandelsimmobilien kommt sie zur Anwendung: Die pauschale Abrechnung von Betriebskosten. Künftig könnte das Modellverstärktfür weitere Assetklassengenutzt werden. Das plantzumindest HIHRealEstate, wieMalteWallschläger, HeadofAsset Management International, erklärt:„Wir wollen das Thema auf dasBüro ausrollen.“ Die Idee ist, dieHöhe der Pauschalebeim Abschluss eines Mietvertrags für mehrere Jahre festzulegen.Das bringe für die Mietermehr Planungssicherheit,erklärt Wallschläger. Denn sie wüssten so direkt, wie viel sie die Nutzung einer Immobiliekosten wird. „Wichtig ist nur, dass die Pauschale indexiertist undsich mitdem Markt entwickelt.Sonst ist das Risiko zu hoch für uns.“

Entscheidend sei es, einen Kompromiss zu finden, mit dem sowohl Mieter alsauch Vermietereinverstanden sind.EineMöglichkeit wäre, für einen fünfjährigenMietvertrag einen Betrag festzulegen, derunter den wirklichen Betriebskosten liegt. Davonwürde zunächst derMieter profitieren. Gleichzeitig ist diese Konstellation ein Anreiz für den Vermieter, das Gebäude zu optimieren. So könne zum Beispiel vereinbart werden, dass er in einem bestimmtenZeitraum die Gebäudeleittechnikaustauscht.

dass sie schnell einziehenkönnen“, ergänzt Wallschläger. Zudemerhöhe sich natürlich dieMiete,wenn zunächsteineaufwendige Medientrennung hergestellt werdenmusste.

„Ich habe in denletzten Jahrenkein Gespräch mitpotenziellenMietern geführt, in demesnicht um die Höhe derBetriebskosten ging“, erklärt Wallschläger.Bei derFrage, welches Abrechnungskonzeptumgesetzt werden soll, seieineEntscheidung„case by case“,also je nachGebäude sinnvoll. Dabei sei es wichtig,mit denMietern zu sprechen, um genauzuwissen, wann undinwelchem Umfang sie die Immobilienutzen werden. So könnte es zum Beispielsein, dassein Mieter wegenvielerMitarbeiterimHomeoffice nicht jedenTag seinekompletteFläche nutzt. Das andere Extremwäre dagegen einUnternehmen,das vorhat, eine Serverfarm aufzustellen.Solche Themenmüsstengeklärt werden, um denMietern jeweilseine angemessene undunterschiedlichhohe Pauschaleanbieten zukönnen, betont Wallschläger

Nutzer erhaltenmehr Planungssicherheit

Wenn dann nach zwei Jahren die Betriebskosten unter dem festgelegten Wert liegen, fließt also wieder Geld an den Vermieter zurück. Ein großer Vorteil einer Betriebskostenpauschale bezieht sich auf dasMedienkonzept, sagt Stefanie Löwe-Koch, Abteilungsleiterin Asset Management bei HIH. „Dasist besonders ein Themabei Bestandsgebäuden, die von einem Single-Tenant- in ein MultiTenant-Objekt umgewandelt werden.“In Zukunft werde das voraussichtlichimmer häufiger geschehen. Denn es sei schwieriger geworden, große Objektekomplettaneinen Nutzer zu vermieten. Ein Mess- und Medienkonzept umzusetzen, beidem verschiedene Verbräuche getrennt für jeden einzelnen Mieter erfasst werden, seiaufgrundder dafür notwendigen Bauarbeiten nicht nur teuer, sondern auch zeitaufwendig, erläutert LöweKoch. „Manchen Mietern ist es wichtiger,

In Einzelhandelsimmobilien existierten auchgemischte Lösungen,bei denenein Ankermieter eine Pauschale bezahlt, kleinere Mieter hingegenklassische aufgeschlüsselte Abrechnungenerhalten. FürVermieter bringt es aber einen weiterenVorteil, wenn alle Mieter Pauschalenzahlenund dadurch wenigerZählerzum Einsatz kommen.HIH nutzt eininternes Bewertungssystem, um zu untersuchen, wie welche Immobilie energetisch optimiert werdenkann. Dafür sind natürlichauchVerbrauchsinformationen wichtig.Bisher darf ein Vermieteraberohneweiteres nurdie Daten derGemeinschaftsflächenauswerten. Um auchInformationender Zähler derMieternutzenzukönnen,bedarf es ausDatenschutzgründenderen gesonderter Zustimmung.DiesesProblemkönnteumgangen werden,wenn dieVerbrauchsinformationen sowieso allebeimVermieterzusammenlaufen.

Außerfür Vermieterund Mieter kanneine pauschaleAbrechnungvon Betriebskosten nachEinschätzungvon Löwe-KochVorteile für Property-Managerbringenund dieseentlasten. Eine Möglichkeit dafürsieht grundsätzlichauchKarstenKörper-Fitzgerald, Geschäftsführer von IC Property Manage-

Intelliway erzieltUmsatzplus

2023 hat der Dienstleister Intelliway seinen Umsatz um 15%gesteigert. Insgesamt hat der Property-Managerbei der Betreuungvon mehr als 1.000 Gebäuden unterstützt

Intelliway Services hat im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 15%verzeichnet. Das Unternehmen mit Sitzimbulgarischen Sofia unterstützt Property-Manager in Deutschlandbei Aufgaben, für diekeine VorOrt-Präsenz notwendig ist. Ende vergangenen Jahres war Intelliwaymit der Erstellung von Betriebskostenabrechnungen für1.010 Gebäude, darunter 718 Gewerbeimmobilien und 292 Wohnimmobilien, beauftragt.Insgesamt umfassten diese Objekte 40.197Mieteinheiten, was einem Plus von 58% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zudemhat Intelliway die Buchhaltungfür 1.017 Objekte mithilfe diverser ERP-Systeme betreut und dabei insgesamt rund 211.000 Einzeldokumente bearbeitet.

ment Als Denkanstoß finde ichdie Idee sehr interessant.“Besonders bei großen Flächen undfür Verbrauchskosten seienPauschalen für diegesamte VertragslaufzeitimBürobereichbisherunüblich.Daher könne man denAnsatz durchaus als„revolutionär“ bezeichnen.

Körper-Fitzgerald mahntaberdazu, abzuwarten, wiesichdas Modell in derPraxis bewährt. Denn dadurch,dassdie Mieter wenigerAnreizehaben,auf ihre Verbräuche zu achten,steigtnicht nurdas Kostenrisiko für denVermieter. Die Verantwortungfür

Im Bereich Backoffice hatIntelliway dieProperty-Manager vonsieben Shoppingcentern unter anderem bei Mietvertragsstammdatenpflege, Sollstellungen, Mahnwesen, Widerspruchsbearbeitung, Indexierung, Berichterstattung und Mieterkommunikation unterstützt.Imvergangenen Jahrwurden zudem weitere Kompetenzen in der Abteilung „ESG und Nachhaltigkeitszertifizierung von Bestandsimmobilien“ aufgebautund akkreditiert

So kann dasUnternehmenals durch die DGNB anerkannter ESG-Manager Gebäude im Betrieb auditieren und eine ESG-Verifikation zur EU-Taxonomie durchführen. Außerdem hatIntelliway Daten fürdie Gebäudezertifizierung nach Breeam vonmehrerenGewerbeobjekten mit einer Gesamtfläche von48.500 qm zusammengestellt.Die Zertifikate, ISO9001 (Qualitätsmanagement), ISO14001 (Umweltmanagement) und ISO 27001 (Managementsystem fürInformationssicherheit)sind erneuertworden. Gleichzeitig stieg dieZahlder Beschäftigten,sodass nun über 90 deutschsprachige Betriebswirte, Wirtschaftsprüfer,Buchhalter,Architekten, Ingenieureund JuristenimUnternehmen tätig sind. Florian Hartmüller

Beimanchen Einzelhandelsimmobilien sind pauschale Abrechnungenheute schonüblich. Bald könntesich das Konzeptauch auf Büros ausbreiten Quelle: HIHAssetManagement

einennachhaltigen Umgang mitEnergie könnte sich ebenfalls vomMieter aufden Vermieterverlagern.Und auch in Bezugauf dieProperty-Manager könnte es nurzueiner Verlagerungvon Aufgaben kommen. So müssten siezwar gegenüber Mieternweniger alsbisher erklären,wie sich dieBetriebskostenzusammensetzen. Dafür würden dieVermieter wohlumsogenauer Bescheid wissen wollen,inwelchem Verhältnisdie Pauschale zu dentatsächlicheKostensteht,vermutet Körper-Fitzgerald. Genauere Erkenntnisse über diePraxistauglichkeitpauschaler Abrechnungen könnten bald vorliegen. Wie Wallschläger berichtet, testet HIH dasModell inzwischen an einemehemaligen SingleTenant-Bürogebäude, dasheutevon zwei Mieterngenutztwird. Florian Hartmüller

Gastgeber: GastgeberAuftaktabend: In Zusammenarbeit mit: Veranstalter:

IMMOBILIEN ZEITUNG 28.3.2024,AusgabeIZ13/2024 FACILITY- UNDPROPERTY-MANAGEMENT15
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VomPrototypzum

Haferkatersetzt vollauf Bahnhöfe

Dieauf Bahnhöfe abonnierte

Imbissfirma Haferkater sammelt erneutGeld via Crowdfunding ein. Mit dem Kapital sollen Standorte beschafftund Investoren ausbezahlt werden.

Einkaufszentrenund

Einkaufsstraßen sind nach wie vor keinThema.

Als die BäckereiketteHeberer vor einigen Jahren Geld brauchte, nutzte das Unternehmen seine Filialen, um für die Anleihezu trommeln.Somacht es nunauchHaferkater. Derzeitliegen in den 23 Filialen derBerliner Franchisefirma Flyer aus, mitdenen füreine Unternehmensanleihe geworben wird: „Investiere mit Sinn!“ Haferkater präsentiert sich als Unternehmen, in dem sich alles um Nachhaltigkeitdreht.

Haferkater will über dieCrowdinvestingPlattform Econeers bis zu 3,5 Mio. Euro einsammeln. Etwadie Hälfte des Geldes soll für denAusbaudes Filialnetzes verwendet werden, mitder anderen Hälfte möchte Haferkaterdie Anteile seiner Investoren Katjesgreenfood,Zentis Ventures und ExypnosConsulting zurückkaufen. Diese haben Haferkater seit2017zusammen rund 1Mio.Euro gegeben. Es istdas dritteMal, dass sich Haferkater über dieCrowd Finanzmittel beschafft. 2019 besorgte sich dasStart-up 300.000 Euro, 2022 dann1,5 Mio. Euro.

Haferkater bietet Kleinanlegern ein Nachrangdarlehenmit einer Laufzeit bis September2030und einer Verzinsungvon 8,5% pro Jahr an. Bei Erreichen der Markevon 78 Filialen biszum Jahre 2029 wirdein Bonuszins von 15%versprochen. Sollte die Finanzierungsrunde nichtmindestens 1,6 Mio. Euro erbringen,sollendie Anleger ihre Investition unverzinst und ohne Kosten zurückerhalten. DerMindesteinsatz liegt bei 500 Euro.

Es begann2014 in einer ehemaligen Dönerbude

Das beginnt bei „gesundem,ausgewogenem Essen“ (Haferprodukte)und geht bis zur Unternehmensform. Haferkater stellt sich als „Purpose-Unternehmen“ dar.„AlleGewinne werden in das Unternehmenreinvestiert oder gespendet“, heißtesindem Prospekt.

Haferkater verkauftvor allem Porridge und GetränkeanBahnhöfen. Dabeisolles auch im Zuge des geplanten Wachstums bleiben. DasUnternehmen will sich weiter auf Verkehrsknotenpunkte wieBahnhöfe oder Flughäfen konzentrieren.„Wir planen derzeit keine StandorteinEinkaufszentren oder Einkaufsstraßen“,erklärt eine Sprecherinvon Haferkater aufAnfrage

Bäckereiinsolvenz wegen gesperrterRahmedetalbrücke

Die Bäckereikette Kayser aus Neuenrade in Nordrhein-Westfalen hat einen Insolvenzantraggestellt Einer der Gründe sind Umsatzeinbrüche infolge der gesprengten Rahmedetalbrücke

D ie Bäckerei Kayser aus Neuenrade bei Lüdenscheid ist in Geldnot. Die Firma hat beim Amtsgericht Hagendie Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt. Dies wird mit höhererGewalt begründet. „Seitdem die Rahmedetalbrücke Anfang Dezember 2021 wegen irreparabler

Schäden am Tragwerk dauerhaft gesperrt wurde,sind an vielen Filialstandorten die Umsätze eingebrochen“,erklärtRechtsanwalt DanielMeintz,DM Rechtsanwaltskanzlei Dortmund, zu den Gründen. Er fungiert in der Eigenverwaltung als Generalbevollmächtigterder Bäckerei. Der1890 in Werdohl gegründeteBetrieb beschäftigtamFirmensitzund in derProduktion im Industriegebiet von Neuenrade in der Osemundstraße rund120 Personen. Dazu

kommen nochdie Mitarbeiter in den20Filialen, davon acht in Lüdenscheid

Die Konzentration auf Bahnhöfehängt mit der Geschichte vonHaferkater zusammen. Die 2014 gegründete Firma hat sich nach dem Gewinn eines Gründerwettbewerbs der Deutschen Bahn 2016 voll darauf konzentriert, ein kleinflächiges Imbiss-to-goFormat zu entwickeln, das mitden hohen Mieten an Bahnhöfenzurechtkommt.„In Bahnhöfen können wir schonFlächen ab 15 qm bespielen. In Innenstädten hättenwir die Herausforderung, dass die Flächenzugroß sind und wir den zusätzlichen Platz nicht passendnutzenkönnen“,erklärte Haferkater

DasZielsind95Standorte bis2030 Prognostiziertes Wachstum vonHaferkater

2022 gegenüberder IZ (siehe Haferkater greift nachneuen Standorten“, IZ5/22) Dieden Interessenten mitgegebene Finanzplanung (sie liegtder Immobilien Zeitung vor) unterstellt,dass2024 das letzte Verlustjahr fürHaferkater werde.Danach verbessern sich lautPlanUmsatzund ErgebnisJahr fürJahr.Für 2030 wird beieinerZahl von 95 Verkaufsstandorten einSystemumsatz (Umsatz aller Franchise-Stores)von 59,3 Mio. Euro,ein Jahresergebnis von3,4 Mio. Euro und eine Eigenkapitalquotevon 76% unterstellt. 2023 hatte Haferkater 23 Standorte,

Bäckerei Stangengrüner auchinEigenverwaltung

Die1965bis 1968gebaute Rahmedetalbrücke gehört zur Autobahn 45 (Sauerlandlinie),die denRaumFrankfurtmit demRaum Dortmundverbindet. Die Verkehrsader wird wegenihrerrund60Brücken „Königin der Autobahnen“ genannt.Sogut wiealleBrückengeltenals sanierungsbedürftig. Die 2023 gesprengte Rahmedetalbrücke wird durch einenNeubau ersetzt.Die erste Brücke soll Mitte2026 eröffnen,der zweiteTeilmit Fahrtrichtung Dortmund soll im dritten Quartal 2027 übergeben werden.„DieSperrungder Rahmedetalbrücke hat nichtnur Lüdenscheid, sondern auch Südwestfalenals drittgrößteWirtschaftsregion Deutschlands hart getroffen“,erklärt der vorläufige Sachwalter Mike Westkamp von der KanzleiGörg. In einemInsolvenzverfahren in Eigenverwaltung befindet sich lautder Fachzeitung Bäckerwelt seit 1. Februar auch dieStangengrünerMühlenbäckerei(93 Geschäfte, 550 Mitarbeiter) in Lengenfeld (Sachsen).Als Gründe fürden Liquiditätsengpasswerden der Ukraine-Krieg und diedamit verbundenen Getreide-und Energiepreissteigerungengenannt.Der vorläufige SachwalterThomas Wazlawik (KanzleiWallnerWeiß) schätzt die Überlebenschancendes Betriebsals gutein C. v. Schwanenflug

©ImmobilienZeitung;Quelle: Haferkater

einenSystemumsatzvon 11,3 Mio. Euro,eine Eigenkapitalquotevon 51% und verbuchte einenVerlustinHöhevon 441.000 Euro.Das Wachstum um rund 70 Standorteinsechs Jahren (siehe Grafik Das Zielsind95Standorte bis 2030“aufdieser Seite)sollwie bisher vorallemüber Franchisepartner erfolgen. Diesekaufendie Verkaufsstände von Haferkater und zahleneineGebühr.Zurzeitwerden15der 23 Verkaufsstellenvon solchen Lizenznehmern geführt. Diebei derletzten Crowdfinanzierung Anfang 2022 getroffenen Annahmenzum Umsatzhat Haferkater 2022 um 16% und 2023 um rund 11% übertroffen, dieErgebnisprognosen wurdenjedoch jeweilsverfehlt.Der Verlustfür 2023 fielgrößeraus als geplant undanders als 2022 prognostiziert,wirddas Jahr 2024 auch wieder miteinem Minusinder Bilanz schließen. Der2024er-Verlusthänge mitden Kosten fürdie Crowd-Kampagne und fürdie Ablösungder Investoren zusammen, heißtes. „Operativwirddie Gruppe 2024 ein positives Ebitdaerreichen.“ Haferkater startete vorzehn Jahren in Berlinineiner ehemaligen Dönerbude. 2016 gewannendie GründerLeandro Burguete,Anna Schubert und LevinSiert besagten Gründerwettbewerb derBahn. Dies gabder Unternehmensentwicklung dieentscheidende Wende. Dieerste Filialeentstand im Hauptbahnhof Berlin. 2018 begann derAufbau des Franchisesystems.2023 eröffnete Haferkater erstmalsaneinem Flughafen (BER BerlinBrandenburg) Christoph vonSchwanenflug

Deutsche Euroshop haktCoronaab

Deutsche Euroshophat Rückstellungen und Wertberichtigungen auf Forderungen, die in derCorona-Krisegebildet wurden, aufgelöst.Die Erwartungenfür das laufende Geschäftsjahrsind gedämpft.

D ie Deutsche Euroshop (DES) hatdie Corona-Krise im Geschäftsjahr 2023 gewissermaßen für beendet erklärt.„Wir konnten 2023 mitden NebenkostenabrechnungenRückstellungen auflösen, die2020 und2021coronabedingt für nichtumlegbare

Nebenkostenund Instandhaltungengebildet wurden“, erklärteVorstandHans-Peter Kneip anlässlich derVorlage dervorläufigen Ergebnissedes Geschäftsjahrs2023. „Es zeigtesich auch,dassWertberichtigungenauf Forderungen nichtinder gebildetenHöhe erfor-

derlichwaren.“ Dies habe zu einempositiven Sondereffekt vonrund 15 Mio. Euro geführt. Operativ sahdas Jahr 2023 wieder freundlicheraus. Sowohldie Zahlder Besucherin den21Shoppingcentern(+5,7%) alsauchdie Handelsumsätzeder Mieter (+8,6%) verbesserten sich. Ohne dasBewertungsergebnis erreichteDES einVorsteuerergebnis (EBT) von169,5 Mio. Euro(2022:130,2 Mio. Euro) Da dashöhere Zinsniveaujedoch eine Abwertungdes Immobilienvermögens um 4,2% nach sich zog, entstand einKonzernverlust von38,3Mio. Euro –nacheinem Gewinnvon 30,4 Mio. Euro im Vorjahr

DiePrognose für daslaufende Geschäftsjahr istvorsichtig. DESrechnet miteinem Umsatz zwischen268 Mio. Euro und274 Mio. Euro (2023:273,3 Mio. Euro).Auchbeim EBT ohne Bewertungsergebnis wird voneiner leichtenVerschlechterungausgegangen. Das gilt ebenso für dieanderen Kennzahlen wie dieFunds from Operations (FFO) unddas Ebit-Ergebnis Christoph vonSchwanenflug

Haferkater
Berliner
rechts 2023
Frankfurter Hauptbahnhof Quelle:Immobilien Zeitung, Urheber: Christoph von Schwanenflug
Konzept: Links
2016 am
Hauptbahnhof,
am
An za hl Ges am ts ta ndor te 0 20 40 60 80 100 2030 2029 2028 2027 2026 2025 2024 2023 2022 15 23 34 45 55 65 75 85 95 geplanteGesamtstandorte bestehendeGesamtstandorte
16 EINZELHANDEL IMMOBILIENZEITUNG 28.3.2024, AusgabeIZ13/2024
A10-CenterinWildau, eines von 21 Einkaufszentren derDeutsche Euroshop
Deutsche
Quelle:
Euroshop

REGIONALE MÄRKTE

HANNOVER Friedrich Knapp, Eigner des Ex-Karstadt-Hauses in Hannover, plant eineUmnutzung alsMixed-Use-Immobilie. Seite 18

KÖLN DenTop-Handelslagen in derDomstadt gehtesgar nichtso schlecht, hat eine Untersuchung vonKölnbusiness ergeben. Seite 19

REGION STUTTGART Trotz Gegenwind durch Krisen sieht sich dieIBA’27gut aufgestelltfür das Ausstellungsjahr. Seite 22

16.IMMOBILIEN DIALOG

22.+23. JULI 2024 |STUTTGART heuer-dialog.de/11491

JENA Mitdem Guss einer riesigenBodenplatte hat Zeiss beimBau des Hightech-Standorts ein Etappenziel erreicht. Seite 25

UnionInvestment verkauft die FünfHöfe

München. Deroffene Immobilienfonds UniimmoEuropa hortetLiquiditätund verkauft das Büround EinkaufsquartierFünf Höfe in der MünchnerInnenstadt. Der Kaufpreis sollbei etwa 800Mio. Euro gelegen haben. Käuferist das Family-Office der Pharma-FamilieStrüngmann.

Union Investment verkauft für ihren offenen Immobilienfonds UniimmoEuropa dasEinkaufs-, Büro-und Wohnquartier Fünf Höfe in der Münchner Innenstadt. Neuer Eigentümer des fast 50.000 qm großen Quartiers wird das Family-Office Athos. EinSprecher vonAthosbestätigte der ImmobilenZeitung, dass ein Kaufvertrag unterschrieben wurde. Das Closing werde gegen Ende des Jahres angestrebt. Dem Vernehmennachgibt es noch einige aufschiebende Bedingungen.

Athos ist die Investmentfirma der Familien von Andreas und Thomas Strüngmann, die1986 den Generikahersteller Hexal gründeten.Seitdem Verkaufvon Hexal sind die Brüder als Investoren aktiv. Unteranderem gehörten sie zu den ersten Geldgebern des Biotech-Unternehmens Biontech.

Der Verkauf der Fünf Höfe ist die zweite große Transaktion in diesem Jahr in Mün-

chen, an der private Investoren beteiligt sind Anfang März kaufte einprivaterKapitalanleger für rund 250Mio. Euro einBüro- und Geschäftshausinder Maximilianstraße.

Die Fünf Höfe erstrecken sich entlang derKardinal-Faulhaber-Straße, derSalvatorstraße undder Theatinerstraße. Das Quartier umfasstrund16.000qmLadenflächen für 60 Geschäfte. DarunterfindensichNobelmarken wie Boss undEmporioArmani sowie dieEinrichterAlessiund Magazin. Etwa 2.500 qm entfallen aufCafésund Restaurants. Den Hauptteil machenBüros undArztpraxenmit 24.300 qm aus. Außerdemsinddie HypoKunsthalleund Wohnungen mitje3.200 qm Bestandteiledes Innenstadtquartiers.

DasObjekt warmehrals 20 Jahre lang im Besitz der Union Investmentund warzuletzt mitüber4%das Schwergewicht desFonds Kurz vor demJahresende2003verkaufte die Hypovereinsbankden Neubau an die Deut-

Aldi folgt aufSaturn im DasEs!

Esslingen Im Einkaufszentrum Das Es! im baden-württembergischen Esslingen will der LebensmitteldiscounterAldi Mitte 2025 auf 1.860qmeröffnen. Die künftig vonAldi Süd beanspruchte Flächeimersten Obergeschoss in der Berliner Straße 2wird noch bisEnde September vondem Elektronikhändler Saturn genutzt. Nach dessen Auszug sollen Umbaumaßnahmenim2002eröffneten Center beginnen. Das zentralinder Innenstadt, direktgegenüber dem Bahnhof gelegeneEinkaufszentrum mitrund20.000qm Mietfläche gehört seit 2015 dem PublikumsfondsUniimmo Deutschlandvon Union Investment.Esverfügt über 23 Geschäfte und ein Ärztezentrum.Verwaltet wird es vonB&L PropertyManagement. Dagmar Lange

Eine gute Lageund zahlreiche noble Geschäfte zeichnen das Cityquartier Fünf HöfeinMünchen aus. Quelle: ImmobilienZeitung, Urheber: Alexander Heintze

sche Immobilien Fonds (Difa), ausder 2007 Union Investment Real Estate(UI) hervorging.Der damalige Kaufpreislag zwischen 250Mio. Euro und300 Mio. Euro. Fürden Fondswar es ein gutes Geschäft. Marktinformationen zufolge lag derVerkaufspreisrund 170% über demdamaligen Kaufpreis WievielGeld tatsächlichfließenwird, dazugibt es unterschiedliche Angaben

„Ein Schnäppchen für Lage, Zustand undPotenzial“

Die Branchendienste ReactNews undThomasDaily sprechen von mehr als700 Mio. Euro. Im aktuellenJahresbericht desFonds wird einBuchwert von 715 Mio. Euro ausgewiesen.Quellen derImmobilien Zeitungnenneneinen deutlich höheren Kaufpreisvon knapp 800Mio. Euro. Bei jährlichen Mieteinnahmenvon rund 28 Mio. Euro hätte Athos etwa das 28fache derjährlichen Mieten für das Objekt bezahlt. Ange-

sichts vonFaktoren, dieinder Münchner Innenstadtmeist bei weit über 30 liegen, sei derKauf„einSchnäppchen für Lage,Zustand undPotenzial“, sagt einMarktteilnehmer UnionInvestmentverschafftsichmit dem Verkauf Luft für weitere Geldabflüsseaus demFonds. IhrGeschäftsführerMartinBrühl kündigteimFebruar dieses Jahres bereits „Verkäufe speziellin Deutschland ausunserergewachsenenImmobiliensubstanz heraus“ an.Großvolumige Deals schloss er dabei nichtaus. Organisiertwurde derVerkauf vonConren

Land.Der Investorhatte zu Beginn desJahres zusammen mitder Strüngmann-Beteiligungsfirma ATS denProjektentwicklerCL Unico gegründet und für diePharmafamilie schonden Kauf derVilla KennedyinFrankfurt durchgeführt Alexander Heintze

Berlin. Fürdie Quartiersentwicklung der DieagamBehrens-Ufer in Berlin-Oberschöneweide sollen 15 Architekturbüros in einem einphasigen geschlossenenWettbewerb Entwürfefür drei unterschiedlicheHochpunkte erstellen. Die Vorgaben fürdie Flächender Gebäudelauten15.000qm, 28.000qmund 33.000qmBGF.Die Dieag baut dieehemalige Industriebrache am Uferder Spreebis 2029 in einGewerbequartierfür Unternehmen derBereiche Life-Science, Labor undLight Industrialum. Dazu werden neben den Bestandsgebäuden,die zumTeilbereits saniert und bezogen sind,ineinem zweitenBauabschnittNeubauten errichtet, dieenergieeffizient und nachhaltigseinsollen. Insgesamt entstehen 235.000 qm Mietfläche.Umdas Geländeauchabendszubespielen, sind zudemGastronomieflächen geplant sowie eine Öffnung zumdahinterliegenden Wohnquartier. Biszum 3. Juni haben dieArchitektenZeit, dasbestehende städtebauliche Konzept unddessenVorgabeninihre Entwürfezuintegrieren. Sabine Gottschalk

BVTerwirbt Bonner Gewerbeimmobilie

Dieagschreibt drei Hochhäuser aus Bonn. DieMünchnerBVThat eine gemischt genutzte Gewerbeimmobilie im Ortsteil Castell erworben. SiewirdTeileines Spezialfonds. BVTwirddas Objektinder GraurheindorferStraße149ainden Spezial-AIF BVTErtragswertfondsNr. 11 GmbH &Co. Geschlossene InvestmentKGeinbringen, dervon ihrerKapitalverwaltungsgesellschaft Derigo verwaltet wird.Das Objektverfügt über 7.723 qm Mietfläche sowie 121Tiefgaragenplätzeund wurdeimJahr2001errichtet. DieImmobilie istvollvermietet, unter anderemaneineWirtschaftsprüfungskanzlei einengenossenschaftlichen Bankendienstleister sowie Medizin- undTherapiezentren. DasEssener Maklerunternehmen Brockhoff vermittelteden Deal Thorsten Karl

IMMOBILIEN ZEITUNG
28.3.2024,Ausgabe IZ 13/2024,Seite17
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Bremer Zinshäuser in sehr guten Lagen erzielenFaktor21

Bremen. Nach einer deutlichen Korrektur derPreise und Faktoren für Zinshäusersieht der Immobiliendienstleister Robert C. Spies zu Jahresbeginn in Bremeneine steigendeZahlvon Transaktionen.Das gehteinher mit der Akzeptanzder veränderten Preise:für mittlere und gute LagenFaktor16, für Toplagen Faktor21. Bei Eigentumswohnungen gebees zwar noch einen Käufermarkt, doch auchhier wirken sinkende Zinsen und steigendeMieten.

Inden ersten zweiMonaten 2024 hat Jon-Hendrik Harms eine steigende Anzahl vonTransaktionen notiert. Harms ist bei RobertC.Spiesverantwortlich für Zinshäuser und bemerkt nach einer Phaseder Zurückhaltung, „dass der Markt wieder spürbaranzieht“. Nachdem die Preise imvergangenen Jahr in fast allenLagen zurückgegangen sind, haben die steigenden Mieten und dieimTrend fallenden Zinsen zu einer Stabilisierung derKaufpreise geführt Gleichzeitigist das AngebotanZinshäusern größer geworden, sodassInteressenteneine bessere Auswahl haben.

Dabei präferieren dieKaufinteressenten einerseits zentraleLagen mit einer guten urbanen Infrastruktur. Harmsnennt etwa Schwachhausen,Findorff, Bremen-Mitte, die Neustadt sowie die östliche Vorstadt. Andererseits werden sanierte undmodernisierte Objekte bevorzugt,die vergleichsweiseschnell vermarktet werden können, sofern dieVerkäufer einen Preis anbieten,der den veränderten RahmenbedingungenRechnung trägt

Je nach Lage und Zustand werden 1.750 Euro/qmbis 2.500Euro/qm erzielt. In mittleren und guten Lagensieht Harms Preise vom bis zu 16fachen derJahresnettokaltmiete, die zu Bruttoanfangsrenditenvon 6,25% führen. In sehr guten zentralen Lagen machtdie Zinshauscrew bis zum 21fachen der Jahresnettokaltmiete aus.DeutlicheAbschlägegibt es für Mehrfamilienhäusermit Sanierungsbedarf. Laut Spies sindfür Bestandswohnungen aktuell 10,50Euro/qm zu zahlen. BeiImmobilienscout 24 liegt die Angebotsmiete im ersten Quartal 2024 bei 9,18 Euro/qm, 21% mehr alsimersten Quartal2020. DerMittelwertdes 2023 erstmals ermittelten Mietspiegels für Bremen liegtbei 7,37 Euro/qm –Stand1.März 2023.Als Spitzenmiete notiert Spiesrund 14 Euro/qm,ineinigenToplagen oder für Neubauten durchaus mehr Verkauftwerde im Moment aus Altersgründen oder weil ererbte Immobilien

angeboten würden, aber auch weil eine Anschlussfinanzierung anstehe,soHarms Gekauft wird traditionell von Menschen aus Bremen und Umgebung. „Seit einigenMonatensindvermehrt überregionale Käufer und neue potenzielleInvestoren aufdem Markt aktiv“,hat derMakler bemerkt. Dasbetone dasVertrauen in denBremer Markt undindie Resilienz von Zinshäusern

Auchder Marktfür Wohnungenbelebtsich

In der Regelhandele es sich um private Investoren, diemit hohem Eigenkapitaleinsatz Objektebis 2Mio. Euro erwerben. Bei Objekten ab 5Mio. Euro kämen vermehrt Family-Officeszum Zuge.Soist Harms zuversichtlich: „Der BremerZinshausmarkt wird im laufenden Jahr wiederetwas mehr an Fahrt gewinnen.“

Daserwartet Nicola MetzgerauchimSegment Eigentumswohnungen. DieLeiterin Verkauf Eigentumswohnungenbei Robert C. Spies prognostiziert zwar,dassder Markt für Bremer Eigentumswohnungenauch2024ein

Whitefield-Firma A&A ist insolvent

Bremerhaven. DasBauunternehmenA&A BauinBremerhaven hatimFebruar 2024 Insolvenzbeantragt. Wie zuvor dasWohnungsunternehmenOmega und das Bauunternehmen Harfid wurdeeskurz vor derInsolvenz von der Whitefield-Gruppe aus Berlinübernommen

Das BauunternehmenA&A Bau hat im Februar beim AmtsgerichtBremerhaven einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrensgestellt.Am13. Februar wurde Per HendrikHeerma von derHamburgerSozietät FRH Fink Rinckens Heermazum vorläufigen Insolvenzverwalterbestellt. Zuerst hatte die Nordsee-Zeitung in der vergangenen Wocheüber die A&A-Insolvenz berichtet. Das 2010 gegründete Bauunternehmenhat demnach etwa 120Beschäftigte, die aufüber 20 Baustellen –auchinBremerhaven und im LandkreisCuxhaven– tätigwaren Die im Upper West Building in Berlin ansässige Whitefield-Gruppe hatte im November2023 die Übernahmeder A&ABau öffentlich gemacht. In derMitteilung wird A&A Bauals ein „auf den Hochbau und den erweiterten Rohbau im Bereich Wohnimmobilien spezialisiertes Bauunternehmen“, bezeichnet, das in der Region zwischen Bremerhaven, Oldenburg und Bremenzudemals Generalunternehmer aktiv ist. Whitefield wollte „die langjährigeExpertise im Bereich nachhaltiges Bauen und klimafreundlicher

Neubau im B2B-Bereich“ nutzen, um „die Handlungsspielräumebei der Umsetzung von ESG-Vorgaben undder ESG-konformen Sanierung von Immobilien im Bestand der Whitefield-Gruppe“ zu erweitern. Wie das Handelsblatt in einemArtikelvom 16. Märzillustriert –noch ohne Kenntnis der A&A Bau-Insolvenz –, hat Whitefield mitdem Wohnungsinvestor Omega sowiedem Immobilienunternehmen Harfid, Essen,inden letzten18Monaten zweiFirmenübernommen,die wenige MonatedanachInsolvenz angemeldet haben.ImGespräch mit dem Handelsblatterklärte Aydin Tasci,der Kopf hinterder 2020gegründeten WhitefieldGruppe, er wolle durchFirmenaufkäufezu den Top-Unternehmen der Branche aufsteigen. DieMuttergesellschaft von Whitefield, Westfield Gayrimenkul Yatirimlari,sitzt in Istanbul.Der WohnungsbestandinDeutschland soll bis2025auf 20.000 Einheiten erhöht werden. Aktuellsind es wohl 4.500.

Dazu zählendie 696 Wohnungen,die WhitefieldEnde 2023durch den Kaufder Mehrheitander Objektgesellschaft Magnus

Achte in den niedersächsischen Gemeinden Osterholz-Scharmbeckund Schenefelderwarb.MagnusAchte gehörtebis 2022 mehrheitlichdem Wohnungsinvestor Omega. Den hatteWhitefield im Juli 2023 übernommen undimSeptember 2023die erfolgreiche Restrukturierunggemeldet. Im Dezember 2023jedocherfolgte die Liquidierungvon Omega mit Hinweisauf aufgetauchte undurchsichtige Immobilien- undFinanztransaktionen.

Schiefgegangen ist auch dieÜbernahme derEssener HarfidHolding, des vonHarfid Hadrovic gegründetenImmobilienunternehmens,imOktober 2022. MitVerweisauf arglistige Täuschung durchHadrovic wollte Whitefieldden Kaufvertrag im Februar2023 auflösen.ImMai 2023wurde am Amtsgericht Essendas Insolvenzverfahren eröffnet Sowohlbei der Omega-Insolvenz alsauchbei der von Harfidwird geprüft, ob Immobilien aufWhitefield übertragen wurden.

Tatsächlichwurde TascinachHandelsblatt-Recherchen im Januar 2023 vomAmtsgerichtLeipzig wegenInsolvenzverschleppung verurteilt. Statt für die vonihm geführte AyCo hypCapital, tätigimBereich Kauf und Aufwertung von Immobilien,nach ZahlungsunfähigkeitimOktober 2019einen Insolvenzantrag zu stellen, wurdeder Namengeändert, der Geschäftsführer unddie Adresse. Unter den Geschädigtenist Savills mit 200.000Euro. ZumNetzwerkvon Tascigehörenlaut Handelsblatt Finanzierer wieVeriusoderder kürzlichverstorbeneUnternehmer Claus Wisser. Auch die wegengroßer Verluste unter Bafin-Kontrolle

Stadt kauft Burgpassage

Braunschweig. Wohl ein Gymnasium wirdkünftig Teile der früheren Burgpassage beleben,die dieStadtaus der Insolvenzmasse von DevelopmentPartner kauft.

Aller Voraussicht nach wirdder Verwaltungsausschuss der Stadt Braunschweig am 3. Aprildem Kauf der leer stehenden Burgpassage in der Innenstadtzustimmen Die frühereEinkaufspassage zwischen Hutfilternund Schuhstraßeist Teilder Insolvenzmasse des Düsseldorfer Projektentwicklers Development Partner, der im August vergangenen Jahres Insolvenzangemeldet hat. In der Folge wurdeimSeptember 2023 am AmtsgerichtDüsseldorfauchfür dieImmobiliengesellschaft Hutfiltern in Braunschweig ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernanntedas GerichtWolf-R. vonder Fecht,Sozietät Von der Fecht &Partner Rechtsanwälte &Steuerberater.AnfangFebruarwurdedie Liquidation der Projektgesellschaft beschlossen.Die Stadt übermittelte dem Insolvenzverwalter ein Kaufangebot, dasvon der Gläubigerversammlung in der vergangenen Wocheangenommen wurde.

Zinshäuserohne Bedarfanenergetischer Sanierung wie die 2013fertiggestellten Stadtterrassen in derBremerCitysindbei Käufern begehrt. Quelle:Immobilien Zeitung Urheber: Friedhelm Feldhaus

„Käufermarkt“bleibt,„aberinsbesonderein sehr gefragtenWohnlagenübersteigt die Nachfrage in Teilennoch dasAngebot“.Wie bei Zinshäusern spielt derenergetische Zustand inzwischeneine wichtige Rolle Neubauwohnungen in Bestlage erfreuten sich 2023, so dieMaklerin, einer gutenNachfrage undbliebenmit 5.250 Euro/qm auf einem stabilen Preisniveau.Für Bestandswohnungenzahlten Käufer im Mittel2.800 Euro/qm, 10% wenigerals 2022. Seit Ende 2023beobachtetMetzger in Bremen ebenfalls steigendeTransaktionszahlen– auch weil sich einige Käufer für WohnungenstattHäuserentscheiden Friedhelm Feldhaus

„Wir habeninlangen undintensiven GesprächenumLösungen für dieBurgpassage gerungen“,wirdOberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD) in der Mitteilung der Stadt zitiert. „Mit dem Erwerb des gesamten Komplexes würden wir diegroße Chance erhalten, diesem zentralen Ortinunserer Innenstadt wieder Lebeneinzuhauchen.“

Die großen Chancensiehtdie Stadt nach Kenntnisder Braunschweiger Zeitungweniger in der Umsetzungder ursprünglichen Pläne vonDevelopment Partner, dieBurgpassage durch eineGasse zu ersetzen,die beidseitigmit vier- bisfünfgeschossigen Wohn-und Geschäftshäusern gesäumt ist Investitionsvolumen des Projekts Burggasse: 90 Mio. Euro. Vielmehr wirdüber dieNutzungeines Teils der Flächen durch das benachbarteGymnasium KleineBurgnachgedacht.Und dasBraunschweiger ArchitekturbüroWelp vonKlitzing, das2017den Architekturwettbewerb für dieBurggasse gewann, stelltePläne vor, diestatt voneinem Abriss undNeubau voneiner Umnutzung des Bestands ausgehen Friedhelm Feldhaus

Mieter-Mixfür Karstadt

Hannover. FriedrichKnapp plant nach Kenntnis derHAZ eine Umnutzung des früheren Karstadt-Hauses in der Georgstraße alsMixed-UseImmobilie.

B ei einemfirmeninternen Treffen in Braunschweig soll derUnternehmer FriedrichKnappÜberlegungen zurUmnutzung des seit 2020 leerstehenden KarstadtHauses in derhannoverschen Ia-Lage Georgstraße angestellthaben. Dabeisei es um die Entwicklung zu einemMulti-Event-Haus gegangen. Dasberichtetdie Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) mitVerweis auf mehrere Quellen. Diesollen auch darauf hingewiesen haben, dass der72-jährigeEigentümerder Modekette New Yorker mehrfach dastemporäre Kultur- undVeranstaltungszentrumAufhofimfrüheren Kaufhof-Gebäude an der hannoverschen Schmiedestraße besucht habe. Gerade wurdedie vonder StadtHannovermit derUniversitätHannover seit Juni 2023 im Erdgeschoss betriebene Zwischennutzungmit Ausstellungen und Eventszur

Unübersehbarinder hannoverschen Ia-LageGeorgstraße,aberseitvier

Jahren ungenutzt: derfrühereKarstadt.

Quelle: ImmobilienZeitung, Urheberin: Theda Eggers

Stadtentwicklung,Kultur- undWissenschaftsveranstaltungenbis zumJuli2024verlängert Knappselber hatfür dasebenfalls in seinem Besitzbefindliche frühereBraunschweiger Karstadt-Haus am Altstadtmarkt eine Umnutzungals Haus der Musikangestoßen –eine Verknüpfung vonMusikschule undKonzertsaal. DieStadt Braunschweig solldie Immobiliekaufen, dievon einerStiftung betrieben wird,die auch Knappfinanziell unterstützen will. Aktuell durchläuft dieses Konzeptdie Gremiender Stadt.

So weit istman in Hannover noch nicht–zumaldie Stadtweder zu demTreffen zur Zukunftdes Karstadt-Hauses eingeladenwar noch im Anschluss darüber informiertwurde Fürdie 16.000qmNutzflächedes vormaligen hannoverschen Karstadt-Hauses,das Knapp 2012 erwarb,sollen bei demKnapp-Treffen Ideen wieeineBoulderhalle oder andere Sportstätten, Freizeitangebotewie Kino und Gastronomie, Wissenschaftseinrichtungen, einBürgeramtund etwa eine Postfiliale thematisiertwordensein. Friedhelm Feldhaus

18 NORDDEUTSCHLAND IMMOBILIENZEITUNG 28.3.2024, AusgabeIZ13/2024
stehende VR-BankBad Salzungen Schmalkaldenhatte Whitefield rund 35 Mio. Euro geliehen Friedhelm Feldhaus
Die Firmenzentrale von A&ABau in Bremerhaven Quelle: www.nordsee-zeitung.de

Frequenzund Umsatz passen nichtzusammen

Köln. In derDomstadttut sichder stationäreHandel zunehmend schwer. Die lokale Wirtschaftsförderung hat exaktermittelt,wie es umdie Top-Handelslagen,aber auch um die Kölner Veedel steht.

Rund21Mio. Passanten besuchten im vergangenenJahrdie Kölner Top-EinkaufslageSchildergasse.

Damit warsie nach derMünchner Kaufingerstraße, der FrankfurterZeil und der Hannoveraner Georgstraße die viertstärkste Konsummeile in einer deutschen Innenstadt. Und auch die seit längerem wegenwachsendenLeerstands und wenig attraktiver Mieter gescholtene Hohe Straßekonntesichmit einem Wert von 17 Mio. Passanten durchaus sehen lassen.

Die lokale WirtschaftsförderungKölnbusiness hatimOktober und Novembervergangenen Jahres die Erdgeschossnutzungen und augenscheinlichenLeerstände der Kölner Innenstadtvollständig erheben lassen.Zudem wurden in den Haupteinkaufslagen

Befragungen durchgeführt. Mit dieserMenge an Daten wollen die Wirtschaftsförderer zum einen Klarheit über dentatsächlichen Zustandder KölnerHandelslagen schaffen,zum anderenaber auchnachgeeigneten Werkzeugen suchen, mit denensichder vermeintlicheNiedergang desstationären Handels stoppenoderabwenden lässt.

EinErgebnis derErhebungen ist, dass sich derLeerstand im Vergleichzum Jahr 2022 kaum verändert hat. In derKölnerInnenstadt stieg er um 0,1% auf 6,6% im November 2023 an. Dabei sank die Zahl leer stehender Ladenlokale inder Schildergasseum3%auf 2,9%, während sie in der HohenStraße um 0,1% auf 8,7% leicht anstieg. Zusammenlag derLeerstand in den beiden Top-Shoppingstraßender Domstadt bei6,4%, waseinem Minus von1,1%gegenüber 2022 entspricht.Als Grundfür die augenscheinlich höhereZahlunvermieteter Lädeninder Hohen Straße nenntKölnbusiness die kleinteilige Ladenstruktur und die typischeNachkriegsbebauung, die einem stärkerenStrukturwandel unterworfen seials die großen Handelsflächenmit breiten Ladenfronten in derSchildergasse

derGeschäftsführer vonKölnbusiness, fest. „Geringe Leerständeund hohe Frequenzen stehenhäufig sinkenden Umsätzen,Fachkräftemangelund hohen finanziellenBelastungen derGewerbetreibenden gegenüber. EineEntwicklung, dieKölnmit vielen Handelslageninder Republik teilt: DiePassantenzahlen habendurchaus wieder VorCorona-Niveau erreicht. DieUmsätze sind davonaber meist weit entfernt.

Schildergasse top, die Hohe Straße schwächelt

„Trotz positiver Zahlenwirken sichdie herausfordernden Zeitenauch auf die Kölner Einkaufsstraßen aus“, stelltManfred Janssen,

LHIkauft BauteilAdes Husemann Karrees

Bochum. Die LHI-Gruppeaus Pullachbei Münchenhat den Bauteil Ades innerstädtischen Bochumer Entwicklungsprojekts Husemann Karreevon HBB erworben.

D ie von LHI gekaufteImmobilie besteht aus drei Bauteilen und kommt insgesamt auf 37.500qmMietfläche fürHandel, Gastronomie, Hotel, Fitness, Büros und Dienstleistungen. Bauteil AwurdeimOktober 2023 fertiggestellt undvon den Ankermietern Rewe und Woolworthbelegt.Seit März hat Easyfitness aufzwei Ebenen geöffnet.Die

Das Husemann Karree ist an der Stelle desfrüherenBochumer Amtsgerichtsentstanden. Quelle:Imago, Urheber: Hans Blossey

StadtBochum istMieter der rund 15.000 qm Büroflächen und ziehtderzeitindiese ein.

WeitereNutzer des Bauteils Asind einFriseur und ein Nagelstudio, dieinden kommenden Wochen eröffnen werden. Ebenfalls zum BauteilAgehört eine Tiefgarage mitrund 500 Pkw-Stellplätzen. DieBauteile Bund Csollen in naher Zukunft fertiggestellt sein.

Für HBB war dieKanzleiOtting Zinger, Hanau, beratend tätig, fürLHI dieKanzlei Noerr sowie Drees &Sommer. DieTransaktion vermittelteCBRE, Berlin. Thorsten Karl

Rund 77,4%der Erdgeschossflächenin denKölnerHaupt-Einkaufsstraßen Hohe Straße, Schildergasse, Breite Straße und Ehrenstraßewerden von Handelsunternehmengenutzt, 13,6% durchGastronomiebetriebe,7,4%von Dienstleistern, 0,3% durchdie Kultur-und Freizeitwirtschaft und 1,3% durch sonstige Nutzungsarten. In derBetrachtung der gesamtenKölnerInnenstadt trittdagegen ein anderer Nutzungsmix zutage.Zwarnimmt derHandelimmer nochdas größte Stückder Belegungstorte ein,dochist sein Anteilmit 44%deutlich geringer alsinden Haupteinkaufsstraßen.Dafür beanspruchenGastronomiebetriebe mit rund 27%der Flächen doppelt so vielRaum wie in denEinkaufslagen. Auchdie Dienstleister sindmit 18% unddie Kultur- und Freizeitwirtschaft mit3%stärker vertreten

„Die Vorliebender Menschen ändernsich unddamit auch unsere Einkaufsstraßen“ meint Janssen.„DerHandelbleibt weiterhin Kern einer Innenstadt. InnovativeKonzepte ausGastronomie, Dienstleistung,Freizeitwirtschaft undKulturschaffen aber neue Anziehungspunkte. Dasträgtzueinermodernen Mischnutzung bei.“

Auch im vergangenenJahr war die Schildergasseunter den frequenzstärksten deutschen Einkaufsmeilen. Quelle:Imago, Urheber: Zoonar

Neben den Citylagen hatsich dieWirtschaftsförderung auch dieKölner Veedel vorgenommen.Das Ergebnishier lautet:Die Einkaufsstraßen in denStadtvierteln sind beliebtergeworden. Mehr Menschen besuchen sie, bleiben länger undgehen in mehr Ladengeschäfte. DieZahlenhierzu wurden in zwölf Kölner Bezirkszentrenvon derGesellschaft für Markt-und Absatzforschung (GMA) im Auftrag vonKölnbusiness erhoben. Zu denpositivenPunkten für dieBezirkszentren gehörenderen kurzeWegeund dass ihre Bewohner dortden täglichenEinkauf tätigen. DieMehrheitder Befragten sehendie Veedel alsOrt zumAusgehen undzum Bummeln und Shoppen Allerdingsgibt es eindeutliches West-OstGefälle in derWahrnehmung der untersuchtenBezirkszentren. DiebestenNoten erhieltendie Altstadt-Südund dieAltstadt-Nord gefolgtvon Lindenthalund Ehrenfeld, Sülz und Klettenberg –alles linksrheinischeStadtteile. Am schlechtesten schnitten Porz,Kalk undDellbrückimRechtsrheinischen ab. Lediglich dasZentrumvon Mülheimbekam vonden Bewohnernnoch einganz ordentliches Feedback. Dass solche Zahlenvon einer Wirtschaftsförderung erhobenund publiziert werden,ist unabhängig davon, wiesie ausfallen, einwichtigesTool,auchfür dieImmobilieneigentümer. ThorstenKarl

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Siegerentwurf fürSiebeck-Areal

Ratingen. Wo bislang gearbeitet wurde, soll künftig gewohntwerden.Für ein 31.000 qm großes Areal wurde jetzt der Sieger einesWerkstattverfahrensgekürt.

Bereits seit2018 gehörtdas Grundstück des ehemaligen Industriearmaturenherstellers SiebeckinRatingen-West der Aachener Landmarken. Nachdem der Verkäufer die Fläche noch eine Weile genutzthat,wurde jetzt der Siegerentwurf für dieNeubebauung gekürt. DasAreal misstrund 31.000 qm und soll vomGewerbestandort zu einem gemischt genutzten Quartier verwandelt werden. Zum Sieger des städtebaulich-freiraumplanerischen Werkstattverfahrens mit vier teilnehmenden Architekturbüroswurdedas Büro Cityförsteraus Hannover gemeinsam mitden Kölner Landschaftsarchitektenvon Urbanegestalt gewählt. DasWerkstattverfahren dient alsBasisfür den Bebauungsplander Fläche. „Wir haben es hier mitdem ersten konkreten Bausteinunserer wegweisenden Rahmenplanungfür dieZukunft des Stadtteils Ratingen-West zwischen der Westtangente und der Bahnlinie zu tun“,sagt Petra Cremer, dieTechnischeBeigeordnete der Stadt Ratingen. DasGesamtarealRatingen-West, für das dieRahmenplanung läuft, misst rund40ha.

Ziel des Werkstattverfahrensmit Bürgerbeteiligung war es, eine Entwicklungfür das frühereProduktionsareal von Siebeckzufin-

Wohnen,Gewerbeund eineKita sollenauf dem Arealentstehen. Quelle:Landmarken

den. NebenWohnenund Gewerbe istauch eineKitageplant.Insgesamt könnendort rund 49.000 qm BGF entstehen. Zudem ist eineHochgarage aufdem Geländegeplant.

Von denvierfür dasWerkstattverfahren ausgewählten Planungsbüros überzeugteder Sieger dieJury mit seinem„folgerichtigen, klaren undstädtebaulich robusten Ansatz“, dersichaus insgesamt fünf Baukörpern zusammensetzt. DieIdeezum Baueiner Hochgarage, um das Quartier damitweitgehendautofrei zu halten, kam bei derJury ebenfalls gut an. WeitereAspekte bei derEnt-

wicklung derFläche, diezwischendem Ratinger Zentrum undden westlichen Wohngebieten liegt, waren zukunftsfähige Mobilitäts-, Energie- undFreiraumkonzepte.

„Eine so komplexe Aufgabe, wie dieIntegration eines durchmischten Quartiersmit hohem Wohnanteil in einem ehergewerblich geprägtenKontext,kann man nurgemeinsamlösen“, sagt Landmarken-VorstandJens Kreiterling. Der Entwurfwirdnun in einen Rahmenplan überführt unddem Ratals Grundlagefür dasanstehendeBebauungsplanverfahren vorgelegt Thorsten Karl

IMMOBILIEN ZEITUNG 28.3.2024,AusgabeIZ13/2024 NORDRHEIN-WESTFALEN 19
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VGPkehrt mitGewerbeprojekt zurücknach Frankenthal

Frankenthal Auf einem Gebiet an der StadtgrenzezuLudwigshafen hatVGP bereits eine Logistikimmobilie fürAmazon errichtet. Jetzt folgtder nächsteSchritt:ein Gewerbepark in mehrerenBauabschnitten.

VGP plant eine groß angelegte Entwicklung vonGewerbeimmobilien nahe derpfälzischen Stadt Frankenthal. Mit derVorstellung des Projekts vor wenigen Tageninden kommunalpolitischen Gremien begann der Prozess zurAufstellung des Bebauungsplans

Es geht um ein 20 ha großes Gelände, das den vierten Abschnittdes Industriegebiets

Am Römig darstellt, unmittelbar an der Stadtgrenze zu Ludwigshafen undnahedem Autobahnkreuz Ludwigshafen gelegen.Dortsind westlich an die Projektfläche grenzend bereits Amazon und derChemiekonzern BASF mit Logistikstandortenvertreten. Aufgrundvon Verschwiegenheitsvereinbarungen möchte VGP sich nicht dazuäußern, von wemdie Fläche erworben wird.

„Die Stadt hat ein Mitbestimmungsrecht beider Auswahl der Mieterund hat so auch

Einfluss auf dasGewerbesteueraufkommen und die neuentstehendenArbeitsplätze“ erläutert Darius Scheible, Geschäftsführer von VGP Deutschland. Auf Basis derderzeitigenPlanung seien bis zu 700neueArbeitsplätzemöglich. Wie vielMietflächedort genauentstehenwird,hängt vonden abschließendenSetzungen desBebauungsplans ab.VGP strebt aber eineGrundflächenzahl von 0,8an.

BürgermeisterNicolasMeyer (FWG) legt besonderen Wert darauf, dass die Verkehrsentwicklungder erwartetenGewerbeansiedlungengut gesteuert wird.„DerVerkehr, insbesondereauch in derBauphase,wird nicht durch Eppstein, Flomersheim oder Ruchheimgeführt, sondern direkt zurBundesstraße9geleitet“,unterstreicht er. Dashält auch VGP für gutmachbar. Dasbereits mit den zuständigenLandesbehörden abge-

Hotel nicht nurfür Skisport

Willingen. Die Gemeinde bekommt ein neues Hotel.

Mitte 2025 will eine regionale Investorengruppe erstmals Gäste in dem 200-Betten-Haus begrüßen.

DasGrundstück befandsichzuvor im Bestandder Deutschen Bahn.Brauhaus erwarb es 2019 undließ eine Lagerhalleabreißen. Die Pläne vom Architekturbüro Kleine undPotthoff, Korbach, sehen einendreigeschossigen, lang gestreckten Gebäuderiegel vor. Nebenden Gästezimmern sind fünf Tagungsräume, eine Sauna undein Restaurant mit150 Sitzplätzengeplant.Dazu kommt eine 500 qm große Fläche im Erdgeschoss, dasfür eine Freizeitnutzungvermietetwird. Eine Tiefgarage soll70Autostellplätze bieten. Als Energieträger sind Photovoltaik, Wärmepumpenund eine Holzpelletheizungvorgesehen. Brauhaus will sich außerdem dafür einsetzen, die Realisierungeiner in derLokalpolitikumstrittenenBrücke über dieBahngleise zu erreichen,die danneinen direkten Zugang zumHotel vom Bahnhof aus ermöglichen soll.

Das Unternehmen Brauhaus, dasinder

mehrere

und Restaurants betreibt, will rund 15 Mio. Euro investieren. In den Sommerferien 2025 soll dasHotel in den Betrieb gehen. Willinger Brauhaus will das Objekt in seinem Bestandhalten. „Die meisten unserer Objektebefinden sich im Eigentum, das wird auch bei unseremMountainView so sein. Ein späterer Verkauf kommt für uns nicht infrage“, sagt Geschäftsführer ArndtBrüne auf Nachfrageder Immobilien Zeitung.

Willingenist Zentrum desgrößtenSkigebiets inHessen. Entsprechend richtetsichdas Hotelvor allemauf Skitourismussowie sommerlicheOutdoor-Sportler aus,soll aber auch Tagungenbeherbergen können. Die Gemeinde hatte im Jahr 2020 noch rund 11 500Hotelbetten, inzwischensindesnur noch 10.200. Insgesamt bemühtsichdie Region, ganzjährige Alternativenzum Wintersport anzubieten, der durch dieKlimaerwärmung problematisch ist. VolkerThies

DasHotelamWillingerBahnhof soll zur Diversifizierung des touristischen Angebotsneben dem Wintersport beitragen. Quelle:BrauhausWillingen

stimmte Erschließungskonzept lasse sich problemlosmit dervorhandenen Verkehrsinfrastruktur umsetzen.

AlsNutzer sind vor allemUnternehmen derLeichtindustrie vorgesehen. VGP will sich nichtnäher dazu äußern,obLogistik grundsätzlich ausgeschlossenwird, verweistindiesemZusammenhang aber ausdrücklich auf dasMitspracherecht derStadt Frankenthal DerGebäudekomplex wird in vierBauabschnittenrealisiert Ökologische Ausgleichsflächen und Photovoltaik auf denDächern sollendas Projekt flankieren. Zudem sollein Polster ausNaturschotter archäologischeFundeimBoden schützen.Damit hängtauch eingrößerer Aufwand beim geplanten Becken zumVersickern von Regenwasser zusammen: Es wird rund

Beckenfürs Wasser, Polsterfür Bodenfunde

2,50m erhöht angelegt und mitbegrünten Böschungen eingefasst. VGP rechnetdamit,dassdas Bebauungsplanverfahrenund die Erteilung einer Baugenehmigunginsgesamtbis zu 18 Monate in Anspruchnehmen werden. Dazu,obdann auch spekulativ gebaut würdeoderobunbedingt eine Vorvermietung nötig ist, will sich dasUnternehmen noch nicht festlegen. DasIndustriegebiet am Römig istseitdem Jahr2005inder Entwicklung.NachKartoffel Kuhn ausMannheim als erster Ansiedlung am Standortrealisierte VGP 2016das Fulfilmentzentrumvon Amazon mitrund2.000 MitarbeitendenamStandort. DasUnternehmen BASF folgte nurzwei Jahre später miteinerselbstentwickelten Immobilie. Volker Thies

Sozialwohnungenfür Mainz

Mainz. Drei regionale Partner wollen einQuartiermit Wohnungen verschiedener Förderkulissenentwickeln

Die Rheinhessen Sparkasse, die VolksbankDarmstadt Mainz undJ.Molitor Immobilien entwickeln in Mainz gemeinsam 126 sozial geförderteWohnungen. Über die Gesellschaft PG Fort Gonsenheim haben sie vor wenigenTagenden Bauantragfür das WohnquartierAmSchützenhausimStadtteil Hartenberg-Münchfeldeingereicht. DasProjektgrundstückander Straße Am FortGonsenheimist rund9.800 qm groß.Vorheriger Eigentümer des Geländes wardie Schützengesellschaft zu Mainz 1862.Diese hatauf einemNachbargrundstück einneues Vereinsheim eingerichtet. Außerdem befand sich auf dem Areal eine stillgelegteTankstelle

MitHilfe einerSonderregelung des Baulandmobilisierungsgesetzessoll dasVorhaben schnell in die Realisierung gehen. Die Partnerplanenden Beginn derBauarbeiten für Herbst 2024.EineVorabstimmung mit der Investitions- undStrukturbank RheinlandPfalz, diedie soziale Wohnraumförderung im Bundeslandorganisiert, isterfolgt. VorgesehensindachtMehrfamilienhäuser, dieentweder komplett oder einzeln an Endinvestorenveräußertwerden sollen. Beidem Vorhaben werden unterschiedlicheFörderstufen angelegt,umdas Quartier sozialzudurchmischen. DieHälfte derWohnungenist für Menschen mit mittleren Einkommen vorgesehen. „Am Schützenhaus möchtenwir einZuhause schaffen,indem sich auch diePolizistin undder Laborantmit ihrenzwei Kindern eine Wohnung leisten können“, sagt Yvonne Rosenberger,DirektorinImmobiliender Rheinhessen Sparkasse. Sie verweist aufdie wirtschaftliche Dynamik mit erwarteten Ansiedlungen insbesondere ausder Biotechbranche. Volker Thies

Baulustgeht weiterzurück

Hessen. Die Zahl der Bauanträge ist in Hessen2023 erneut gesunken.

E twas weniger als19.000Wohnungen, sowohlimNeu- alsauch im UmbauwurdenimJahresverlauf 2023 in Hessen beantragt.Das warein Rückgang um 24,2%gegenüber demJahr2022, dessen Zahlen bereits 7,7% unter denenvon 2021 lagen. Betrachtet mandie Neubauwohnungen gesondert,war derRückgangvon 2023 gegenüber demVorjahr mit 26,6%auf eine absoluteZahlvon rund 15.500 nochetwas stärker Auf dieZahlendes StatistischenLandesamts reagieren Branchenverbände mit Sorge. „DerRückgangder Baugenehmigungenist nichtnur eine schlechte Nachrichtfür die Bauwirtschaft, deren Auftragsbücher sich leeren, sondernauch für Menschen, die eine neueWohnung suchen“,sagtThomasReimann.Erist Vizepräsident der Vereinigung derhessischen Unternehmerverbände (VhU), dort Vorsitzender desBau- und Immobilienausschusses undSprecher eines Verbändebündnisses, dem neben der VhU auch Architekten,die Baubranche sowieder Wohnungswirtschaftsverband BFWangehören. „DiePolitik muss privateInvestitionen in neueWohnungen erleichtern. Diegeplanten Verschärfungen des Mietrechts aufBundesebenewürdenprivateInvestitionen in neue Wohnungen hemmen undmüssen unterbleiben. Außerdem mussBauen einfacherwerden“, forderter.

Axel Tausendpfund, Vorstand desWohnungswirtschaftsverbandsVdW Südwest, legt den Fokusauf schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren. Doch dazu müsse mindestens eine weitere Komponente kommen: „Wir brauchen nebender klassischen Wohnraumförderung für Menschen mit geringen Einkommenein Zinsverbilligungsprogramm, damit schnell mehrbezahlbare Wohnungenfür Menschen mit mittleren Einkommen entstehen.“ Volker Thies

MAGentwickeltin Darmstädter City

Darmstadt DieMainzerAufbaugesellschaft (MAG) hatden Bauvon 95 Wohnungen in der Darmstädter Innenstadt gestartet. In der Rheinstraße 25Asoll bisEnde 2025 rund 5.730 qm Wohnfläche entstehen,aufgeteilt aufEinundZweizimmerwohnungen. Derzweiteilige Wohnkomplexwirdandas örtliche Fernwärmenetz angeschlossen und mit Photovoltaik versehen. „Wir zeigen mit diesem Wohnprojekt, wieman in unmittelbarer Innenstadtlage mit einerklugenNachverdichtungbedarfsorientiertflexiblen Wohnraumschaffen kann unddas alles mit beispielhaftenAkzentenbeim ThemaNachhaltigkeit“,sagtMAGGeschäftsführerRalfSadowski.Das Projekt werde einesder letzten nochgeförderten KfW-Effizienzhäuser 40 EE.Die zuvorkomplett versiegelte Grundfläche wird nach Fertigstellung zu gut einemDrittel begrünt sein. Dachbegrünung, Zisternenund eine Rigole ermöglichen es, dass kein Regenwasserindie Kanalisation geleitet werden muss,was auch dieNebenkostenfür dieMieter senkt. Darüberhinauswirddas Dach auch Photovoltaik tragen.Die Skelettbauweise desHauses soll dieBaukosten deutlich reduzieren –ohne Einbußen beimSchallschutz.Als Mieter-Zielgruppehat MAG Studierende identifiziert. DaherlassensichBereichedes Hauses zu Wohngemeinschaften zusammenlegen. Der westlicheGebäudeteil istfünf-, deröstliche sechsgeschossiggeplant.Beidewerden durch einenhalboffenen Laubengang erschlossen DieTiefgarage bietet 23 Stellplätzefür Autos und225 für Fahrräder. Volker Thies

Hochhausprojekt nimmtneuen Anlauf

Offenbach. Seit rund elfJahrengibt es zumindest eine grundlegende Zustimmung der Kommunalpolitikfür einweiteresHochhaus. Jetzt steigen die Grundstückseigentümerindie Detailplanung ein.Ein 60 mhoher Turm mitMischnutzung sollentstehen.

E in HochhaussollamHugenottenplatzin der Innenstadt von Offenbach entstehen. Die Ideeist nichtganz neu,denndie Stadtpolitikhat bereitsimJahr2013eineentsprechende Rahmenplanungbeschlossen.

Jetzt gibt es allerdings konkrete Pläne, dieim Gestaltungsbeirat derStadt vorgestellt wurden.Hinter demProjekt stehen dieUnternehmerMichaelDietrich undRené Rudolph, die in unmittelbarer Näheauchdas City-Centersaniert undaufgestockt unddie Entwicklung der Berliner Höfeangeschoben haben.

Letzteresindinzwischen im Bestandvon Quarterback. DasAreal am Hugenottenplatz haben Dietrichund Rudolph stückweise erworben, wie dieOffenbach Postberichtet. Demnach ging 2018 dasvom Textilhändler C&Agenutzte GebäudeBerlinerStraße80inihren Bestand über,2019folgtedas angrenzendekleinere Wohn- undGeschäftshausHerrnstraße37. DenAusführungenimGestaltungsbeirat zufolge bleibtdas C&A-Gebäudemit seinen 27 mHöhe bestehen, wird aber vonGrundauf

saniert. EinAnbau an derwestlichen Seite des Gebäudes sowiedas Haus Herrnstraße37 werden abgerissen.Anderen Stelle soll dann ein60m hoherTurmmit 18 Geschossen entstehen. Fürdas Hochhausist eine Mischnutzung vorgesehen: Einzelhandelund Gewerbein denunteren Stockwerken, darüberein Hotel und oben schließlichWohnungen. Dasstädtische Bauamtwillbis Ende 2024 einenAufstellungsbeschlussfür einenBebauungsplan formulieren,den diePolitik dann beschließenkann.Dietrichmöchte biszum Jahr 2026 alle nötigen Genehmigungen eingeholt haben. Technisch erschwert wird dasVorhaben dadurch, dass unterirdischdie Tiefgarage desbenachbartenCity-Towers angrenzt. Dessen Eigentümer, nach Informationen derImmobilienZeitung dieirische Comer Group, lehnt Dietrichzufolge Eingriffe in seine Bausubstanz ab Volker Thies

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Östlichdes Amazon-Komplexes (links) willVGP mehrereGewerbebauten entwickeln. Quelle:VGP Deutschland
D as regionale Hotel- und Gastronomieunternehmen Willinger Brauhaus entwickelt ein Hotel mit 100Zimmern und 200Betten. Anfangt März erfolgte der symbolische erste Spatenstich aufdem 5.000qm großen Grundstück mit der AdresseBriloner
Straße 53 an der örtlichenRegionalbahnlinie Unter dem Projektnamen MountainViewist dortein Viersternehaus mitrund 200Betten geplant. Als Generalunternehmen übernimmtList Baudie Projektausführung.Die Leitung des bestehendenHotels der Marke Best Western plus wird auch dasMountain View verwalten.
Region
Hotels

Der Wohnungsmarktfindet zurück insLeben

Rhein-Main. Die Preiseauf dem regionalen Wohnungsmarkt sind eingebrochen. Dasbedeutet aber nichtden Untergangfür die Branche: Stabile Unternehmen kaufen Grundstückevon Wackelkandidaten, Bauträger planen kostensparender und potenzielleKäufer sind wieder unterwegs

Der Kunde weiß: Da geht wasbei den Preisen. Auf der anderen Seite rufen vieleVerkäufer Kampfpreiseauf,umdie nötige Vermarktungsquote fürdas Fremdkapitalzu erreichen, oder es gibt sogarechte Notverkäufe.“ So beschreibt Frank Alexander, Geschäftsführervon Hermann Immobilien, die Lage auf dem Marktfür Wohneigentum in Rhein-Main.Beim Bauträger Business Brunch in Hanau schilderte er die Erfahrung seines Unternehmens, das für zahlreiche Projektentwickler und Bauträger Wohnimmobilien vermarktet.Das Geschäft ist von Kaufzurückhaltung aufgrund der gestiegenen Zinsen und unklarenFörderkulissen geprägt. Das sei bei den Eigentumserwerbern deutlich zu spürenund Kapitalanleger seienpraktischkomplett ausdem Markt verschwunden. Insgesamtsei dieNachfrage 2023jenachTeilmarktum60% bis 90% gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. In einigen Teilmärkten habe sich inzwischen immerhin ein neues Preisniveauetabliert,aber ein deutlich niedrigeres alsvor zwei Jahren. Alexander nennt einen Fall,indem

ein Projektentwicklerfür eine Eigentumswohnung im Neubau von 4.750Euro/qm auf 4.000 Euro/qmzurückgesteckthabe. „Und zwischenAngebots- undAbschlusspreisen liegt oft auch noch eine Differenz“, sagtAlexander. Grob über dengesamtenMarkt geschätzt, geht er von durchschnittlich 5% Nachlass gegenüberdem Angebotspreis aus Dasgelteabernicht in allen Fällen. So gebe es alteingesesseneUnternehmen,die Immobilien auch längereZeit in eineigenesVermietungsportfolio übernehmen könnenund Entwicklungsgrundstücke zumTeil vor Jahrzehnten zu niedrigen Preisen gekaufthaben „Diehaben auch in derjetzigenMarktphase einen langenAtem“, berichtetder HermannGeschäftsführer. Außerdemprofitiertensie von denrasant steigendenMieten, auch weil viele ehemalige InteressentenanWohneigentum nun aufden Mietmarkt auswichen.

„Käufer bestrafenjeden Makelgnadenlos“

Insgesamtist Alexandervorsichtigpositiv gestimmt. Seit Jahresbeginn2024sei wieder Bewegung beim Eigentumserwerb festzustellen,insbesondere beiKäufernmit vielEigenkapital.„SeitJanuar, Februarkommen die Transaktionen zurück“,bestätigt Benjamin Papo,Vorstandsvorsitzenderdes Immobilienfinanzierers Hüttig &Rompf.Inden Augenvon Alexander eröffnetdie neue Realität Chancenfür sorgfältig undfleißig arbeitendeUnternehmen „Bei Vertrieb undMarketing nichtlockerlassen und beim Produkt Qualität anbieten“, lautetseinTipp. „Käufer schauensichdie Immobilie genauanund jederMakelam Grundrisswirdgnadenlos bestraft.“

Im Bauträger Business Brunchwurde auchklar, dassvieleMarktteilnehmer sich auf diese Realität einstellen. „Früherhaben wir mitunsererhochpreisigen Marke rund 75% des Umsatzesgemacht, heuteist es so viel im preisgünstigenSegment“, sagt Markus Sack, Leiter Grundstücks- undProjektakquisition

beiDornieden. Entsprechend positionierten sich auch Marktbegleitermit kostenoptimiertenGebäuden, etwa ohneKellerodermit Energiestandard KfW55statt demaufwendigeren KfW40. Christian Gießler,Executive Director Real EstateDevelopment beiSwiss Life, sieht denFokus zurzeitbei kleinen Mietwohnungsprojekten.Zugleich registrierter eine zunehmendeAnzahlvon Projekten in finanzieller Schieflage,die vorallem Banken zumKauf anbieten.Sahle Wohnen schlägtbei solchen Angebotenbereitszu. „Wir kaufen vieleGrundstücke,oft aus Insolvenzen“, berichtetLudgerStüve von Sahle. Ob undwie sich dieMarktlage aufdie Politik auswirkt, warauchThema bei der Zusammenkunft derBauträger.„DieRealität istnoch nicht beiallen Kommunen angekom-

men undviele Kommunalvertreter glauben immer noch,dassProjektentwicklung Spekulation ist“,sagtGießler. Vor demHintergrund des zusammengebrochenen Markts für Wohnimmobilienund der absackenden Bauanträgeließen sich zusätzliche Erschwernisse wieder Frankfurter Baulandbeschluss nicht mehr durchhalten.

Ulrich Caspar, Präsident derIndustrieundHandelskammerFrankfurt,sieht einen weiteren Anreizfür mehr Wohnungsbau darin, dass derregionale FlächennutzungsplanWohnbauflächenweniger restriktivausweistals im derzeit diskutierten Entwurfvorgesehen. Zwar räumtCasparein,dassauch daskleinere Flächenangebotdes vorherigen Plansnur teilweise ausgeschöpft wurde.

„Aber eingrößeres Flächenpotenzial erwei-

In Rhein-Main wirdweiter gebaut, aber einfacherund kostenoptimiert. Quelle:Immobilien Zeitung, Urheber:VolkerThies

tert für dieKommunenauchdie Alternativen bei umstrittenenPlanungen undstärkt ihre Verhandlungsmachtgegenüber Flächeneigentümern.Das kannletztlich auch dieBaulandpreise dämpfen“, sagt er.Der Offenbacher Oberbürgermeister Felix Schwenke (SPD)möchtehingegendie Ökologieund damitdie Flächensparsamkeitauchbeim AusweisenneuerWohnbauflächen nicht außen vorlassen. „Mit derFlächenplanung, unddas auch für Gewerbe,ist es wiederzeit mitdem Immobilienmarkt insgesamt: alles andere alstrivial“, sagt er Volker Thies

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Die Macher der IBA’27 sind guter Dinge

Region Stuttgart. Trotz Baukriseziehendie fürdie IBA’27 Zuständigeneinepositive Zwischenbilanz.Inden Kommunen mitProjekten zurInternationalen Bauausstellung(IBA) herrscht Aufbruchstimmung, drei weitereBauvorhabenreihen sich in dieProjektlisteein und es gibt Förderprogramme fürPilotprojekte.

Drei Jahre vordem Ausstellungsjahrder IBA’27 habendie Verantwortlicheneinen Zwischenstand präsentiert. DasFazit in Kurzfassung lautet:Die Kriseinder Bau- und Immobilienwirtschaft ist eine großeHerausforderung für die Projekte, dennoch gebe es guteFortschritte. Die Projektträgerhätten dieChance erkannt, gerade mitden IBAProjektenWege ausder momentanen Misere zu finden.Zur Ausstellung wird voraussichtlich eineMischungaus großen Quartiersentwicklungen und EinzelgebäudeninallenEntwicklungsphasenpräsentiert. „Eswirdquantitativ mehr zu sehengeben, alsich erwartet habe“, freut sich IBA’27-Intendant Andreas Hoferüber die zahlreichen Vorhaben.

Biszur Ausstellung möchtedie IBA’27 auch noch sichtbarerwerden. Dafürwurde vergangene Wocheinzentraler Stuttgarter

City-Lage in der CalwerStraße 5auf einer ehemaligen Ladenfläche ein Raum für Ausstellungen, Workshops, Gesprächeund Begegnungen eröffnet. Vor sechs Jahren ist die IBA’27mit dem Auftragangetreten, beispielhafte Bauprojekte zurwirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Transformationder Region Stuttgart zu entwickeln „Die multiplenKrisen der letzten Jahre haben teilweisedramatischbestätigt, dass es einen grundlegenden Wandel braucht“, unterstreichtHofer. In intensiverZusammenarbeit mit den regionalen Projektträgerinnenund Fachleutenaus aller Weltseien vielversprechendeKonzepte entstanden,die neue Wege in die Zukunft zeigenwürden. „Trotz deswirtschaftlichenUmfeldssindbislangnur wenige

26 offizielleIBA-Projekte in Bau oderPlanung

RVI und DZ Hyp stemmenNeubau

Mannheim Der Saarbrücker ImmobilienentwicklerRVI hatmit der DZ Hyp eine Projektfinanzierungfür ein Holzhybridhaus unterzeichnet. Das Gebäude entstehtim MannheimerStadtteil Franklin,Baustart soll in diesem Jahr sein.TimberHill, so der Name,ist eins vonzweiHolzhybridhäusern, die RVIin Franklin realisierenwill.Die ESG-Attribute desGebäudesflossen laut DZ Hyppositiv in dieBewertung für die Neukreditvergabe ein. Dasfünfgeschossige Timber Hill in der Thomas-Jefferson-Straße 50 wurde vom ArchitekturbüroMVRDV aus Rotterdam entworfen, ebensowie das geplante Zwillingsgebäude Timber Spiritinder GeorgeWashington-Straße 237. Beide sollenweniger CO2 verursachenals vergleichbare, nach gesetzlichem Standard errichtete Neubauten Im Timber Hill entstehen 56Wohneinheiten miteiner Wohnflächevon 3 630 qm und eineGewerbeeinheit, dazu 47 Tiefgaragenstellplätze und 115 Fahrradstellplätze. Das Gebäude umgibt eine Ständerkonstruktion, die auch die FassadenbegrünunginFormvon Pflanztrögenträgt. Mit demBau soll in diesem Jahr begonnen werden, die Fertigstellung ist für 2025 vorgesehen. Dagmar Lange

Richtfest für Campus Künstliche Intelligenz

DieBahnstadtist klimafreundlich

Heidelberg Das Energie-Monitoring 2022für dieBahnstadtzeigt erneut, dass diePassivhaus-Wohngebäude klimafreundlich sind. FürStrom undFernwärme verursachen sie nur 0,15 tKohlenstoffdioxidpro Person und Jahr. Das sind 92% weniger, als das Institut fürEnergie-und Umweltforschung Heidelberg (Ifeu) durchschnittlich füreinen Einwohner derStadt erhobenhat. Beidem Monitoringwurde derVerbrauch von 2.526 Wohnungen und46Gewerbeeinheiten erfasst,die mindestensein Jahrgenutztwurden.Insgesamt geht es um eine Fläche von knapp 180.000qm. Die Bahnstadtals CO2neutral entwickelter Stadtteil gilt als wichtiger Baustein,umden Energieverbrauchvon WohngebäudeninHeidelberg zu senken. Dafürsorgt nebender Passivhaus-Bauweise einHolz-Heizkraftwerk. Dagmar Lange

Spatenstich für 99 Wohnungen

Heidelberg. Fürihr Neubauprojekt im Wieblinger Weg hat die Gesellschaftfür GrundundHausbesitz Heidelberg (GGH) den ersten Spatenstich gefeiert.InunmittelbarerNähe zum Neuenheimer Feld entstehenauf einem 4.500qmgroßen Grundstück99Kleinwohnungenfür Beschäftigtedes Universitätsklinikums. Die Ein- bisZweizimmerwohnungen mit zusammen3.170 qm Wohnfläche werden in fünfGebäuden in modularer Holzhybridbauweiseerrichtet. Geplantwurden sievon der städtischen Gesellschaftund dem Universitätsklinikum, das siemietenwird. Die Fertigstellung soll 2025erfolgen. Dagmar Lange

Projekte pausiert oder zurückgestellt worden“, hebt Karin Lang hervor, kaufmännische Geschäftsführerin derIBA’27. Rund 100Vorhabenwurdenindas IBANetzaufgenommen, davonsind in Stuttgart und derRegion 26 offizielle IBA’27-Projekte, dieinenger Zusammenarbeit mitdem IBATeam entwickeltwerden. Das sind vorallem Quartiere,die dieGrenzenzwischen Wohnen und Arbeiten verschwimmen lassen,die anpassbare Grundrisse für bezahlbares Wohnen in allen Lebensphasen bieten.Esentstehen Orteder industriellen Produktion,einfach, ressourcenschonend und modular konstruierte Häusermit Materialien aus nachwachsenden Rohstoffenund grüneöffentliche Räume nach demSchwammstadt-Prinzip. Beider Zwischenpräsentation stellten sich auchzwei IBA’27-Projekte in Stuttgartvor: die Konversion desKlett-Areals, dasbereits Teil desIBA-Netzwerks war,und einWohnhaus in derNachbarschaft. Bis2027willdas Bildungsunternehmen Klettden komplexen Gebäudebestand an seinem Gründungsstandortgegenüberdem Feuersee neu ordnen. Aus einem Wettbewerbging dasBerliner Architekturbüro BrunoFiorettiMarquez als Gewinner hervor.Der Entwurf schafft durch „respektvolle Eingriffe“ in denteils denkmalgeschützten Bestand eineoffene,flexible Arbeitsumgebungfür etwa 1.000 Mitarbeitende samt Räumen für Begegnung und Kommunikation, umgeben vonklimaregulie-

Das Klett-Areal im Stuttgarter Westen soll sich zu einem grünen

Quelle: Klett, Urheber: WolframScheible

renden Grünflächen. DafürwerdenimZentrumdes Areals einzelne Gebäude ganz oder teilweiseabgerissenund umgebaut.Soentstehtein zentralerPlatzmit Bäumen undSitzgelegenheiten.Ein ausAbbruchmaterial erstellter Neubausollden Bestandergänzen Am Eingang gegenüber demFeuersee istein Raum für öffentlicheVeranstaltungenvorgesehen. „Mitdem Entscheid,den Stammsitz inmitten desdichten, urbanen Umfelds zu einem lebendigen,grünenBetriebsgelände weiterzuentwickeln, leistet dasTraditionsunternehmen einen wichtigenBeitrag zurStadtreparaturund zurproduktivenStadt“, betont Hofer. NurwenigeSchrittevom Klett-Areal entfernt errichtetdas LandBaden-Württemberg einGebäudemit Mitarbeiterwohnraum An derWeimarstraße soll nachden Plänen desMünchner BürosFlorian Nagler Architekten eine siebengeschossige Immobilie mit 32 Wohnungenentstehen, hinzu kommen im zweigeschossigen Sockelbereich Multifunktionsflächen. Gebautwirdklimafreundlich in HolzhybridbauweisenachLow-Tech-Prinzipien.Die Wärme wird eine Wärmepumpezur Verfügung stellen, derAbwasserkanalinder Gutenbergstraße dientfür dieseals Wärmequelle.Eine Photovoltaikanlage aufdem Dach erzeugt Stromfür dieEigennutzung. Abhängigvon derBaugenehmigungsollendie Bauarbeiten aufdem Klett-Areal Mittedes Jahresbeginnen und2026abgeschlossensein, fürdas Wohnhauswird einBaustartfür Mitte 2025 angestrebt BeiBaugenehmigungenmüssteinStuttgart vieles schneller gehen, konstatiertBaubürgermeisterPeterPätzold (Grüne), doch „IBA-Projektesindpriorisiert“.Wie das Bauenvorangeht,würde auch von derAuslastungder Bauunternehmen abhängen,

beim Wohnungsbauvor allem vonder Landesförderung.

EineIBA ist ein Generationenprojekt

DieMaterialitätdes Bauens unddie Abläufe müssen sich ändern, unterstreicht Thomas Bopp,Vorsitzenderdes Verbands Region Stuttgartund stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzenderder IBA’27. „Zu viel Material,zuvielGewicht und Dämmstoffe, dieSondermüllsind“,fasst Bopp dieKnackpunkte zusammen,denen sich dieIBAMachermit neuen Bautechnologienund Materialienentgegenstemmen.Der Verband Region Stuttgartkofinanziert innovative Bauprojektemit rund 1,1 Mio. Euro Einige Projektewerden2027noch im Bauseinodergar erst deren Plänevorliegen Mit ihrenPlanungen können dieseProjekte wertvolle Beiträge zur Ausstellung leisten“, meint Hofer. „Denn eine IBA istein Generationenprojekt. Internationale Bauausstellungen entfalten auch nachihrem Ende Wirkung.“ Aufalle Fälle fertigwerden muss dasBesucher-Informations-Zentrum (BIZ) zurHundertjahrfeierder Weissenhofsiedlung aufdem Vorplatz derAkademieder Bildenden Künste, betont Stuttgarts OberbürgermeisterFrank Nopper (CDU). DasBIZ soll „einMagnet fürGäste ausaller Weltwerden“ und„einLeuchtturmder Architektur“ direkt an derUnesco-Welterbestätte. Derzeitläuft dasVergabeverfahrenzur Realisierung, die Entscheidung undBeauftragung sollen Mitte desJahreserfolgen. Dagmar Lange

Grundsteinlegung für VierGiebel

Stuttgart Ein zentralesBauvorhaben in der Innenstadt ist zumLeben erweckt worden.Für ihrProjekt Vier Giebel hatLBBW Immobilien vergangene Woche denGrundstein gelegt.InzweiJahrensolldas Wohn-und Geschäftshausstehen.

Z ur Grundsteinlegung mussten dieGäste über einenTreppenturm in eine imposante,rundzwölfMeter tiefe Baugrube hinabsteigen.„Hier in der Baugrubebekommt man einenhervorragendenEindruck, was es bedeutet, einsolches Baufeld mitten in der City zu entwickeln“, begrüßteFrank Berlepp, Sprecherder Geschäftsführungder LBBW Immobilien-Gruppe, sichtlich selbst beeindruckt die Gäste.Als Bauherrin freue sich die LBBW,andiesemzentralen Punkt der Stadt zurstädtebaulichen Aufwertung beitragen zu können,sagte Berlepp. Zusammen mit StuttgartsBaubürgermeister Peter Pätzold(Grüne),ChristopherGrimble, GeschäftsfeldleiterArchitektur vonSweco, Wiesbaden,sowie Johannes Adomeit, Geschäftsführer derPeter Gross Hoch- und Generalbau aus Karlsruhe,wurde derGrundsteinbefülltund gesetzt DerNeubaumit einermarkantenGiebeldachstruktur soll das gesamte Quartier rund um die Eberhardstraße in der City aufwerten. Er isteinemoderneInterpretation vonAltstadthäusern undgesellt sich neben das denkmalgeschützte Hegelhaus.Das Gebäudeensemble Vier Giebel entstehtander Eberhard-, Stein- undGeißstraße underhälteine Tiefgarage.Der Entwurfstammt vomBüro Jo. Franzke Generalplaner aus Frankfurt, das nacheinem Wettbewerb im Februar2019 mit ihren überarbeiteten Entwürfen den

Zuschlag erhielt. DievierGiebelhäuser haben entlang der Eberhardstraße sechs bissieben Geschosse, zur Geißstraße hinsindesvierbis fünf Geschosse. Nach der Fertigstellung bietet der Standort ca.2.100 qm für Handelund Gastronomie, über 2.200qmBürofläche und2.300 qm

Wohnfläche. Diese verteilt sich auf41 Mietwohnungen, darunter acht nach dem StuttgarterInnenentwicklungsmodell (SIM) geförderte.Entstehen sollenZwei-bis Dreizimmerwohnungenals Maisonette-und Dachgeschosswohnungen mit 40 qm bis 130qm, dazu möblierte Apartments mit Größen von30qmbis 56 qm. Alle Wohnungen sind zu einemInnenhof ausgerichtet.Die Gewerbeflächen in denErdgeschossen öffnen sich hinzur verkehrsberuhigten Eberhardstraße oder dergeplanten Fußgängerzone in derGeißstraße.

DieBaufreigabefür denBeginn derArbeitenwurde vergangenen Dezember erteilt. Voraussichtlichrundzwei Jahresoll dieBauzeit für dasObjekt betragen.Bereits angelaufen istdie Vermarktungder Gewerbeflächen DieGastronomie- undHandelsflächen im Erdgeschosssindschon vergeben,teilt die Bauherrin mit.Für diesieben Büroeinheiten vom ersten bisvierten Obergeschoss stünden zahlreiche Interessentenbereit.Die Mietwohnungensollenerstimnächsten Jahr auf demMarkt kommen. Dagmar Lange

22 BADEN-WÜRTTEMBERG IMMOBILIENZEITUNG 28.3.2024, AusgabeIZ13/2024
Einblicke in die Arbeit derIBA und ihreProjekte werden in derCalwer Straße in Stuttgart vermittelt. Quelle:Immobilien Zeitung,Urheberin: DagmarLange
Betriebsgelände entwickeln.
Frank Berleppbei der Grundsteinlegung. Quelle: LBBW Immobilien, Urheber: Lukas Frontzek Ulm. PEG Ulm hat nach nicht ganz acht Monaten Bauzeit das Richtfest für den KICampus in der Lise-Meitner-Straße 10a begangen. Spatenstich war im August. Der Campus entsteht mit einer Fläche vonca. 1.100 qm im Science Park II. Dagmar Lange

Großmieter für The Source

München. MiteigentümerDie Bayerische mietetmehrals 10.000 qm im ehemaligen Siemens-Hochhausinder BaierbrunnerStraße.

Der Schweizer Projektentwickler Empira und der EigentümerPangaeaLifeCapitalPartners haben einen Hauptmieter fürdas ehemalige Siemens-HochhausThe Sourcein Obersendling gefunden. Die Versicherungsgruppe Die Bayerische wird nach der Fertigstellung 2027 fünf Stockwerkemit 11.550qm in dem 75 mhohen Turm beziehen. Die Versicherungsgruppe wird dann ihren Konzernsitz von der Thomas-Dehler-Straße 25 in Neuperlach in das Hochhausverlagern. Die Bayerische ist über das 2023 mit Empira gegründete Gemeinschaftsunternehmen Pangaea Life Capital PartnersMiteigentümer der Projektentwicklung im Süden Münchens

Das The Source besteht nach der Fertigstellung aus drei Bürogebäuden mit 51.800 qm Mietfläche. Neben dem revitalisierten Hochhaus mit 38.200 qm werden zwei Neubauten mit 7.000 qm und 5.200 qm Bürofläche erstellt. Neben der Bayerischen hatdie IngenieurgesellschaftBurgert etwasüber 2.000qmangemietet. Die 2.300 qm große Kindertagesstätte ist an den Betreiber Kitarino vermietet. Alexander Heintze

Pflege-Genossenschaft Maro istpleite

Ohlstadt Die Maro Genossenschaftfür selbstbestimmtes und nachbarschaftliches Wohnen mit Sitz in Ohlstadtbei GarmischPartenkirchen hat vergangene Woche einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltunggestellt.Marobetreibt im Münchner Umland elf Mehrgenerationen-Wohnprojekte und sechs DemenzWohngemeinschaften.Neunweitere Projekte sind im Bau oder in der konkreten Planung. Ursache für die finanziellen Schwierigkeiten sei lautMaro einezurückgezogeneFinanzierungszusage für ein ProjektinLandshamim Landkreis Ebersberg. Jetztsollein Sanierungskonzept die Zukunft der anderen Einrichtungen sichern. Alexander Heintze

C7 kann Projekt am Starnberger Seestarten

Feldafing. Nach jahrelangen Diskussionen kann der Münchner Projektentwickler C7 mit dem Bau von 136 Wohnungen aufdem Areal der früheren Benedictus-KlinikinFeldafing am Starnberger Seebeginnen. DerBebauungsplan für das 15.300 qm große Grundstückist rechtskräftig. ZuletztkonnteC7die Zahl dergenehmigten Wohnungen von ursprünglich100 Einheiten deutlich erhöhen. Der städtebauliche Vertragsieht fürdas zusätzliche Baurecht einen Anteil von40% geförderter Mietwohnungen vor.Die restlichen Wohnungen sollen im Einzelvertrieb verkauft werden. Alexander Heintze

KonkretePläne fürden

Ex-Kaufhof am Stachus

München Der ehemalige KaufhofamStachus soll umgebautwerden. Nun stellten dieEigentümerdie Pläne erstmalsöffentlich vor.

UnruhigeZeitenhat derKaufhof am Stachus schonvieleerlebt. In derNachkriegszeit galt er alsZeichen desAufschwungsund des Fortschritts.Die erste RolltreppeMünchens wurde hierinBetrieb genommen.Das Auf undAbder Jahrzehnte überstand dasKaufhaus ohne Probleme. Biszur Pleite desGaleria-Konzerns. Es folgte ein GerangelumZugeständnisse,Hoffenund Bangenund schließlich dasAus desWarenhauses. „Es war recht unlustig mit dem Gebäude“, bekannte Eigentümervertreter MichaelZechbauer beider Vorstellung der Umbaupläne für denEx-Kaufhof am Stachus vor derStadtgestaltungskommission in München.Die Pleite desGalerie-Konzerns kostete ihnMillionen. Die geplante Zwischennutzung als„Cultural Warehouse“ unterder Bezeichnung Lovecraft scheiterte.Ebenso der Versuch, die Immobilie zu verkaufen.Anfang desJahresentschied sichdie Familie, das Haus in eigenerRegie umzubauen. Dafür hat Zechbauer die MünchnerSteidle Architekten engagiert, die sichmit Jühling &Köppel Landschaftsarchitekten zusammengetan haben. In derStadtgestaltungskommission

Ein Konstrukt,das haarsträubendist

stellten Zechbauer und die Architekten nun erstmals konkretePläne vor, wiedas Hausin einigenJahren aussehenkönnte. Nachmehr als70Jahrenwird aus demKaufhauswieder eine gemischtgenutzte Immobilie. Zwar kennen die Münchnerinnen und Münchnerdas sogenannteZechbauerhaus nur alsKaufhofamStachus.Doch das Gebäudewar ursprünglichnicht alsKaufhaus geplant. Nach denersten Entwürfenwollte Architekt TheoPabst für denZigarren-und Hutfabrikanten Curt ZechbaueranMünchenszentralstem Platz ein klassisches Büround Kontorhaus bauen.Schnell aber stand fest, dass Kaufhofdie Immobiliemieten möchte.Alsowurdeumgeplant undMünchenserster Kaufhausneubau nachdem Zweiten Weltkrieg entstand ab 1950innerhalb vonnur acht Monaten, berichtet Steidle-Geschäftsführer Johannes Ernstvon denRecherchen zu demHaus.Möglichwurdedie kurzeBauzeit durchdie reineStahlskelett-Konstruktion, die in dieserGröße für München einzigartig ist. Zudem genehmigtendie Behördenvon Woche zu Woche während derBauphase. „Daswürden wir uns heuteauchwieder wünschen“,sagtErnst halb ernsthaft,halb schmunzelnd

DerKaufhof schlug schnell ein. DerErfolg führte dazu,dassdas einstals L-förmiges Gebäude geplante Hausimmer wieder umgebautund erweitert wurde. Schonsechs Jahre nachder Eröffnung wurdeder Kaufhofauf dembenachbartenGrundstück erweitert. Insgesamtrecherchiertendie Architekten sieben verschiedene Um-und Ausbauten. Vor allem im hinteren Teildes Gebäudeshabees massiveVeränderungen gegeben.„Das Gebäude hatinden letzten60bis 70 Jahren einige Umbautenerfahren, dievor allem Kaufhofgemacht hat. Daraus hatsich ein Konstruktergeben,das haarsträubend ist“, fasst Ernstzusammen. DieArchitekten haben sich bemüht, diesen Wirrwarr aufzulösen unddem Urzustand wieder nahezukommen.

Mit derNeugestaltung des Zechbauer-Hauses bekommt derStachus einneues Gesicht. Quelle:Landeshauptstadt München, Urheber: Steidle Architekten

Ganzohne erneute Umbautengehtesbei derNeugestaltung nicht. Um Lichtindas teilweise33m tiefe Gebäude zu bringen, soll eine vertikale Fuge vomachtenbis zumvierten Obergeschosseingeschnitten werden. Dieser Lichthofwirdnachoben hinbreiter und soll dieeinzelnen Ebenen optischverbinden.Die verlorenen Flächen werden durch Aufstockungen im hinteren Teilausgeglichen. Das Gebäude wird dadurch etwashöher, die Gesamtflächebleibt mit23.000 qm aberfast unverändert.

Derquasi-öffentlicheRaumdes Kaufhauses soll in denunteren Geschossen beibehalten werden.ImErd-und Untergeschoss sind Gastronomieund Einzelhandel vorgesehen. DieStahlkonstruktionimInneren soll teilweise wieder sichtbar gemachtwerden.

Daserste Obergeschoss, dessen verglaste Frontinden vergangenenJahrzehnten zumeistverhängt war, soll Coworking-, Konferenz- undMeetingflächenbekommenund einRaumfür Kultur werden.Aktuell dienen Teile desaltenKaufhofs schonals Ausstellungsfläche. In den höherenEtagen sind Bürosgeplant. Ins obersteGeschoss undin denwintergartenähnlichen Dachaufbau könntenein Hotel undein Restaurant einziehen. Von demDachdes früheren Warenhausgebäudes könntenTouristen undEinheimischevon deröffentlichen Terrassebald einen fantastischen Blicküberdie Münchner Innenstadtbekommen. Auch wenn es in einigenTeilennoch Änderungengeben wird,sind dieReaktionen ausder Stadtpositiv. Auch derDenkmalschutzwird sich wohl nichtgegen den Umbau stemmen.Die Baugenehmigung ist bei derStadt schoneingegangen. Noch aber suchtZechbauereinenPartner für dasProjekt,dessen Kosten er aufrund70Mio. Euro schätzt. Alexander Heintze

aus. Quelle:Immobilien Zeitung, Urheber: Alexander Heintze

DasSchlachthofareal steht zurVerfügung

Bamberg. Der Bamberger Schlachthof wird Mitte desJahresgeschlossen.Das entschiedder Stadtrat.Nun sollen InvestorenAlternativen fürdie künftige Nutzung des Areals vorschlagen.

InBamberg steht das Schlachthofgelände füreine Entwicklung zur Verfügung. Der Stadtrat beschloss, dass der Betrieb desdefizitärenSchlachthofsbis Ende Junidieses Jahreseingestellt wird. Gleichzeitig solldie Stadtverwaltung Ideen fürdie weitere Nutzungdes Areals am BambergerHafen sammeln. Dafür

wird einsogenanntes Interessenbekundungsverfahren durchgeführt.Dabeikönnen privateUnternehmen Ideen undPreisvorstellungen präsentieren.Das Verfahren soll noch vor der Sommerpausestattfinden Die ebenfallsdiskutierte Nutzung des Areals durch die Stadt wird nicht weiterverfolgt.

Durch eine Verlagerung derstädtischen Tochtergesellschaftenund Eigenbetriebe hätten freiwerdende Flächen für denWohnungsbaugenutzt werden können. Zu den erstenInteressentendürftender Bamberger InvestorIrodima undder LebensmittelgroßhändlerDenscheilmann +Wellein gehören. Siewollenauf dem Gelände einen Innovations- undEntwicklungscampus rund um Lebensmittelforschungund -produktion errichten. Lauteiner StadtratsvorlagewillIrodima in die Umsetzung des Food Campus Bamberg 30 Mio. bis60Mio.Euroinvestieren. Die Plänesind weit gediehen. DasDüsseldorfer ArchitekturbüroKüssdenfrosch erarbeitet bereits einkonkretes Konzept. Irodima wolle den Food Campusmöglichst zeitnah umsetzen, betont die Stadtverwaltung. Das Schlachthofareal seidabeinur eine vonvielenMöglichkeiten Alexander Heintze

MandarinOriental will wohl sein Luxushotel verkaufen

München. DieHotelkette Mandarin OrientalHotel Group mitSitzinHongkongsuchteinen Investorfür ihr Münchner Haus in der Innenstadt.

Mandarin dementiert Verkaufsabsichthalbherzig

Group dasFünfsternehaus mit73Zimmern offenbar verkaufen. Daserfuhr dieImmobilienZeitungvon mehreren Quellenaus dem MünchnerMarkt. Dem Vernehmen nach ist dasMaklerunternehmenCBRE mitder Suche nach einem Käufer beauftragt worden Mandarinwollteauf Anfrageder Immobilien Zeitungdie Verkaufsabsicht „zudiesem

Zeitpunkt“nicht kommentieren.Ein Sprecher teilte nurallgemein mit, dass manregelmäßig dasPortfolioaneigenen Hotels überprüfe. Die Gruppekonzentriere„sich aufdie Erweiterungihres Portfolios an verwalteten Hotels“. Dabeiwerde„in Betrachtgezogen, Vermögenswerte an den richtigen Investor undPartner zu verkaufen, dereinen langfristigen Managementvertrag aufrechterhält“. Aktuell betreibtdie Ketteweltweit 38 Hotels DieMünchner Immobiliewurde 1875 bis 1880 vom Architekten Johann Kilian Stützelim Neorenaissance-Stil erbaut unddiente unter König Ludwig II. als Ballhaus. Seit dem Jahr 2000 ist sieimBesitzder Mandarin-Gruppe Vor einigen Jahren wollte Mandarinnoch 124Mio.Euroinvestieren,umdas Hotel auszubauen.Zusammen mitdem Münchner Projektentwickler Wöhr + Bauer planteMandarinden Bauvon 51 Hotelzimmernund 19 luxuriösen Eigentumswohnungen mitHotelserviceauf dem benachbarten Areal des früheren Fina-Parkhauses in der Hildegardstraße.Ende2019 stieg dieHotelkette jedochaus dem gemeinsamen Projekt aus.Wöhr +Bauer übernahm den Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen,planteumund errichtet seitdem das 15.000 qm große Büroensemble Falckenberg alleine. Alexander Heintze

IMMOBILIEN ZEITUNG 28.3.2024,AusgabeIZ13/2024 BAYERN 23
So sieht dasZechbauerhaus am Stachus heute
Die StadtBamberg sucht eine Nutzung fürdie denkmalgeschützten Gebäudeauf demSchlachthofgelände Quelle: Stadt Bamberg, Urheberin: Sonja Seufferth
as Luxushotel MandarinOrientalinder Neuturmstraßehinterdem berühmten Hofbräuhaus gehört neben dem Bayerischen Hof, demVier
unddem neu eröffneten Rosewood zu den nobelsten und teuersten Übernachtungsstätten in der MünchnerAltstadt.Die 325qmgroße Präsidentensuitemit fünfZimmern, eigenem Essbereich, Bulthaup-Küche undTerrasse kostet proNacht zwischen 15.000 Euround 20.000 Euro. Jetzt will diebritisch-asiatische Hotelkette MandarinOrientalHotel
D
Jahreszeiten

Kritik an verlängerter Baufrist für Aquarium OceanBerlin

Berlin. An derRummelsburger Bucht im BezirkLichtenberg gehen die Arbeiten am Fundamentfür das geplante Groß-Aquarium des Unternehmens Coral World Internationalvoran. Das umstrittene Projekt mit dem NamenOceanBerlinhatte zuletzt für Diskussionsstoff gesorgt, weil die im Kaufvertrag vereinbarten Fristenzur Fertigstellung verlängertwurden

Schon bei den Beratungen zum Bebauungsplan für dasgigantische Aquarium Ocean Berlinhattedas Bauvorhabenauf einem derletzten freien Grundstückean derRummelsburger Buchtfür erhitzte Debatten gesorgt. Die Unterwasserwelt mit einem angeschlossenen Hotel soll zwischen den Straßen An der Mole und Paul-und-Paula-Promenade im südwestlichenZipfel desBezirks Lichtenberg direkt am S-Bahnhof Ostkreuzentstehen. Nun hat eine „Klarstellung“der Senatsverwaltung für Stadtentwicklungfür neuen Unmut gesorgt: Eineursprünglich im Kaufvertrag festgeschriebeneFrist, wonach der Neubau spätestens fünf Jahre nach Übergabe des Grundstücks fertigzustellen sei,wäreim Juni 2024 ausgelaufen. Einweiterer Passus besagte aber, dass nach derErteilung der Baugenehmigung im April2022ein Zeitrahmen von vier Jahren gelte –bis April 2026.Die Senatsverwaltung hielt diebeidenAngaben fürwidersprüchlich undänderteden Kauf-

vertrag zugunsten desInvestors, demnun zweiJahre bleiben,umden ambitionierten Bauzuvollenden. Parteiübergreifend stieß diesesVorgehenimBezirk Lichtenberg auf wenig Zustimmung.

Coral WorldInternational hältsichmit Informationen zu demProjekt zurück. Auf einer Homepagewirddas künftigeOcean Berlinals „Anlaufstelle fürNaturschutz-Enthusiasten“ angepriesen,in der„dieSchönheit der marinen Ökosysteme“ präsentiert werde.InfrüherenEntwürfenwar von Wasserbeckenmit einem Volumen von insgesamt 10 Mio. lWasser dieRede, von denen dasgrößteallein7,5 Mio. lfassen soll Die BeckenimAquariumdes BerlinerZoos sind im Vergleich dazukleineSchaukästchen.

Hotelneubau mit 169Doppelzimmern

Coral Worldhat ähnliche Groß-Aquarien bereitsinAustralien undIsrael, auf Hawaii undMallorcarealisiert. AlsInvestitionssumme für das BerlinerProjekt kursiert in

verschiedenenMediender Hauptstadteine SchätzunginHöhe von 87 Mio. Euro. An das Aquariumsoll zur Straße An der Mole einHotelbaumit 169Doppelzimmern angeschlossen werden, in demauchverschiedenegastronomischeAngebote geplant sind,unter anderemauf einerDachterrasse. Offenbar wird dasHotel aber nichtvon Coral Worldgebaut,ein Betreiber steht noch nicht fest. Auf derBaustelle für dasAquariumaber geht es sichtbar voran: Die Arbeiten für das Fundament, an dem sich bereits die geschwungene Form eines Beckenserkennenlässt, sind weit fortgeschritten.Auchein ersterBaukran istaufgestellt. Nach wievor scheiden sich an demGroßAquariumdie Geister. Anwohner stören sich vor allemander touristischen Ausrichtung desProjekts,wodurchjährlichgeschätzt 500.000Besucher:innenandie Rummelsbur-

ger Buchtströmen sollen, an derinder Vergangenheitviele Wohnquartieregebaut wurden. Naturschützer:innen hinterfragen den wissenschaftlichenSinndes Aquariums, das laut Coral World mitseinen Zuchtprogrammen einenBeitragzum Artenschutzleisten will. Zusätzlichflammte Ende 2022 eine Diskussion um dieSicherheit desGebäudesauf, alsdas 16 mhoheAquarium im Aquadom in Berlin-Mitte platzteund sich 1Mio. lWasser in dieLobbyund auf dieStraße vordem Hotel ergossen. Weildas Unglückinden frühen Morgenstunden passierte,wurde niemand verletzt, diemeisten Fische desAquariums aber verendeten. KlausGrimberg

Richtfest fürBürohaus Framez

Fünf neue Läden öffnen in ThePlayce

Berlin. Rund3.000qmEinzelhandelsfläche sindimEinkaufszentrum ThePlayceam Potsdamer Platz vermietet worden.Bis Mitte Aprilöffnenfünf weitereGeschäfte ihre Pforten.BereitsEndeFebruar hatder Schuhhändler DeichmannseineFiliale auf 600qm gestartet. Im März folgten Intersportmit einer Verkaufsfläche von 830qmund der Buchhändler Hugendubel auf 333qm. Zwei weitereEröffnungen stehen MitteAprilan. Dann bezieht diedänischeModemarke Onlyein Ladengeschäft von834 qm undFoot Locker bietet Sportschuhe aller Artauf 433qman. BeimAsset-ManagerBrookfield Properties siehtman dieNeuvermietungen als Bestätigungfür dasKonzept,Lifestyle-Marken,Gastronomieund kulturelle Angebote unter einem Dach zu vereinen. Die ehemaligen Potsdamer Platz Arkaden, in den 1990er Jahren nach Plänen des Architekten RenzoPiano erbaut,wurden 2016 komplett vonBrookfield übernommen undinden beiden zurückliegenden Jahren grundlegendmodernisiert undumgestaltet Klaus Grimberg

Schrodersverkauft zwei Handelsobjekte

Berlin. In den Ortsteilen Kladow undGatow des Bezirks Spandau hatSchroders Real Estatezwei Einzelhandelsimmobilien an die Mios Zertifikat- undVermögensverwaltung, eineTochter vonEdeka Minden-Hannover, veräußert.Bei den verkauften Gebäuden handeltessichumein Stadtteilzentrum in Kladow mit7.300qmMietfläche undeinen Edeka-MarktinGatow mitrund1.000qmFläche. Beide Immobilien werden künftig durch Edeka-Miha Immobilien-Service verwaltet. Zuvor waren sie Bestandteil eines paneuropäischen Immobilienfondsvon Schroders RealEstate. DasimJahr 2000 errichteteStadtteilzentrum in Kladow verfügt über 28 Einheiten undist komplett vermietet.Neben einem Edeka-Markt, der rund25% der Fläche einnimmt, sinddarin Arztpraxen, ein FitnessStudio undgastronomische Angebote untergebracht. Der 2007 fertiggestellteMarkt in Gatowwirdalleindurch Edekagenutzt. Beim Verkauf waren JLLund Greenberg Traurig beratendtätig Klaus Grimberg

HIHInvest kauft Logistikobjekt in MV

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Kommission zieht Bilanz

Berlin. DieSenatskommission Wohnungsbauhat eine positive Zwischenbilanz ihrerbisherigenArbeitgezogen. Bei 54 Projekten mit28.000Wohnungen konnten bereits im Vorfeld bestehendeKonfliktegelöst werden

M it der Kommission Wohnungsbauhat der Berliner SenatimApril 2022 ein Instrumentder Verwaltungssteuerung etabliert, mit dem Planungssachstände,Fortschritte und Klärungsbedarfe beider Umsetzung großer Bauvorhabenbehandelt und zügig entschieden werden.Zugleich werden Interessenskonflikte zwischen einzelnen Fachressortssowie dem Land Berlin undden Bezirken oder Vorhabensträgernerörtert und ausgeräumt

Zu den 54 Projekten mit insgesamt 28.000 Wohnungen,über die in der Kommission beraten wurde, zählen dieVorhaben Weiße TaubeinLichtenberg (1.200 Wohnungen) und die Marienhöfe in Tempelhof-Schöneberg(765Wohnungen).Die Kommission

fasste33Beschlüsse, durch welche die Planung und Umsetzung von rund 11.500 WohnungenimJahr2023abgesichert undpolitisch befördert wurden.Sowurde etwa fürein Bauprojekt an der Müggellandstraße 25 im Bezirk Treptow-KöpenickEinvernehmen zwischender städtischen Wohnungsbaugesellschaft Degewo unddem Bezirksamtüber einstädtebaulichesKonzept mit erhöhter Geschossflächenzahl zurRealisierungvon 300 Wohneinheitenhergestellt. DesWeiterenhat die Kommissiondiverse Standortefür modulare Unterkünfte für Flüchtlingeund fürWohnungen fürdie langfristige Unterbringungvon Geflüchteten bestimmt. Diese Standorte liegen über die ganzeStadt verteilt. Klaus Grimberg

Berlin. EinenGewerbehof an der Zossener Straße 55-58 in Kreuzberg ergänzt die GSG Berlin um den Büroneubau Framez. Für dieErweiterung mit 12.200 qm Mietfläche wurde jetztdas Richtfest gefeiert.

S eitdem ZweitenWeltkriegklaffteninden Seifen-Höfenander Zossener Straße in Kreuzberg große Lücken. Fast 80 Jahrespäter schließt die GSGBerlin diese städtebaulichen Narben gegenüberden Friedhöfen am HalleschenTor. DerBüroneubauFramez akzentuiert die Ecke Richtung Blücherstraße neu.Die treppenartige Fassade setzt sich zudem über zweiBestandsbautenfort,die aufeineeinheitliche Höheaufgestockt wurden. Sie endet schließlichineinem weiteren schmalen Neubau,der eine letzte Lücke füllt.Auchzur HofseitewurdenGebäudeteile aufgestockt oder neuerrichtet, sodass das Ensemble künftig eine geschlossene Frontzur Straßeund klar konturierte Innenhöfe umfasst. DerProjektname Framezspieltdaraufan, dass dieNeuundErgänzungsbautenden Bestand rahmen undihm damit eine neue Formgeben

Neu entstanden sind 12.200 qm Mietfläche, mit denendas Angebot in denSeifenHöfen auf17.000qmFläche steigt. Aus den loftartigen Büroflächenimvierten und fünftenObergeschoss an derZossener Straße ergibt sich einWeitblicküber dieFriedhöfe am HalleschenTor RichtungBerlin-Mitte. DasFramez wurde in Holzhybridbauweise mit Recyclingbeton errichtet.Die Energieversorgung erfolgtunter anderem durcheine Photovoltaikanlagemit 54 Hochleistungsmodulen aufdem Dach,die jährlich 11.000 kWh Strom erzeugt.Auchindie Fassadesind Photovoltaikmoduleintegriert.

Biszum ersten Halbjahr 2025 sollendie Neubauten fertiggestellt werden,die Vermarktung hatbegonnen.Der Gebäudekomplex in derZossener Straße wurde zwischen 1905 und1911als Seifenfabrik errichtet Durchdie Nähe zu verschiedenenU-Bahnhöfen istdas Areal gut erreichbar. DerBergmann-Kiezmit seinerMarkthalleund vielen gastronomischen Angeboten liegt wenige Gehminutenentfernt. Klaus Grimberg

Wittenburg. Am westlichenRandMecklenburg-Vorpommerns (MV) hatHIH Invest ein Logistikobjekt mit26.429 qm Mietfläche vom Projektentwickler Panattoni erworben.Die Immobilie mitzwei 20.992 qm großen Hallenabschnitten,1.792qmMezzanin-und 1.144qmBüroflächebefindet sich an der Hagenower ChausseeinWittenburg, das zum Landkreis Ludwigslust-Parchimgehört Die AutobahnA 24 unddie Landesgrenze zu Schleswig-Holstein liegen nurwenige Kilometer vomGewerbegebiet Auf der Heide entfernt.Die Fracht-und Fährhäfen Hamburg, Lübeck,Wismar undRostocksindvon hier aus gut zu erreichen. Im Umkreis von70km um Wittenburgleben rund2,4 Mio. Konsumenten. DasEnde2023fertiggestellteObjekt ist vollständig an den Logistikdienstleister Kühne+Nagel vermietet.Der Vertrag läuft über sieben Jahreund beinhaltet Verlängerungsmöglichkeiten.HIH Invest hatdie Immobilie für einen offenen Spezialfonds eines institutionellen Anlegerserworben.Auf dem Areal könnteeineweitere Halle mit 10.500 qm Grundfläche und11.800 qm Mietflächerealisiert werden. Die rechtliche und steuerliche Beratung bei der Transaktion übernahm dieKanzlei Ashurstaus Frankfurt, für dietechnischeund ESG-Prüfungwar Arcadis verantwortlich Klaus Grimberg

Startfür Umbau desJahnsportparks

Fürden Bürobau Framez in Kreuzbergwurde Richtfestgefeiert Quelle:Immobilien Zeitung, Urheber: Klaus Grimberg

Berlin. Der Umbau des Jahnsportparksim Pankower Ortsteil Prenzlauer Bergzueinem Inklusionssportpark wirdnochindiesem Jahr starten. Letzte Planungsschritte werden bis zum 3. Quartal2024abgeschlossen.Vorarbeiten für diegrundlegende Umgestaltungdes Sportparks sindbereits angelaufen:Die Schadstoffsanierungdes Tribünengebäudes am großen Stadion wirdim2.Quartal 2024 beendet.Noch im 3. Quartalsoll dann der Rückbau des Stadionsbeginnen, sodass der Neubau ab 2025 errichtet werden kann. Zeitgleichwirdder Gestaltungs- undEntwicklungsleitfaden für dasGesamtareal abschließend verabschiedet.Dadurchwerden dieim Realisierungswettbewerb „Jahnsportparkfür alle“ geforderten Kriterien qualitativ abgesichert. Auf dem weitläufigen Gelände sind Fußball- undBeachvolleyballplätze, Basketballfelder undeineTennisanlage vorhanden, dieals Leuchtturmprojekt für Inklusion und Teilhabe umgestaltet werden.Der neue Jahnsportparksoll zu einem Zentrum für den Vereins- undBreitensportsowieden Hochschulsportwerden,der sichinden umgebenden Stadtraum einfügt. Klaus Grimberg

24 BERLIN/BRANDENBURG/MECKL.-VORPOMMERN IMMOBILIENZEITUNG 28.3.2024, AusgabeIZ13/2024
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Am Fundament für dasOcean Berlin lassen sich bereits diegeschwungenen Formen desAquariums ablesen. Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Klaus Grimberg

Wichtiges Etappenziel für die Zeiss-Zentrale

Jena Der neue Zeiss-Hightech-Standort südlichder Jenaer Innenstadt wächst sichtbar in die Höhe. Für dasGroßprojekt miteinem Investitionsvolumen von 500Mio.Eurowurde in der letztenWoche ein entscheidender Bauabschnitt absolviert: Die größte Bodenplatte des künftigenProduktionsbereichsmit einerHöhevon 1,40 mwurdeüber mehrere Tage in einem ununterbrochenen Prozess gegossen

Über drei elektrisch betriebene Betonpumpen flossen in der vergangenen Woche stündlich 75 cbm Beton in daszweite Sockelgeschoss desneuen Hightech-Standorts von ZeissinJena. 8.800 cbm des Baustoffs waren nötig, um einemonolithische Bodenplatte von 1,40 mHöhe zu gießen. Dieser gigantische Block ist erforderlich, um jegliche SchwingungimFertigungsprozess vonProduktions- und Messsystemen für dieHalbleiterindustrie auszuschließen. „Besonders wichtig war, dass es während der Betonage zu keinen Unterbrechungen kam, die zu Inhomogenitäten im Betonführen können“,sagtGesamtprojektleiter Marc Weimann. Weil der Gießvorgang anfangs sogarmit einem Volumen von rund 100 cbm Betoninder Stunde voranging und damit schneller als geplant, wurden für die Betonage am Ende weniger als die prognostizierten sechs Tage benötigt. In Zukunftwerden selbst schwere Güterzüge aufder unmittelbar vor dem Bau verlaufenden Bahntrasse nicht das leiseste Zittern in denProduktionsbereichen auslösen.

seit 2019 das 8hagroße Baufeld in Hanglage vorbereitet. Altbautendes SchwesterunternehmensSchott wurden abgerissen,abMai 2022dann nach undnach1.830 Bohrpfähle gesetzt, Fundamente undkleinereBodenplattengegossen.Aktuell wird auchander 40.000 qmumfassendenTransferdecke gearbeitet, die die beidenSockelgeschosse und diefünfgeschossigenAufbauten miteinander verbindet unddie Traglast gleichmäßigauf dieUntergeschosse ableitet

Sämtliche Abteilungen unter einem Dach

Die gesamteGebäudetechnik wird in einemzugänglichen Medienkanal im ersten Sockelgeschoss untergebracht,der sich über die komplette Breite erstreckt. Dazu zählen auch die Leitungen für Geothermie,mit derein Teildes Energiebedarfsgedeckt wird.Dazu wird es auf dem künftigen Parkplatz 150Geothermiebohrungen geben.Direkt vor demGebäude liegtder BahnhofJena-West, über denMitarbeiter:innen und Geschäftspartner:innen dieZeissZentrale leicht erreichen können

In dem Gebäude mit einer Bruttogrundfläche von 118.000 qm sollenab2027sämtliche Entwicklungseinheiten von Zeiss in Jenaund einGroßteil der lokalenProduktions-und Verwaltungsabteilungen zusammengeführt werden.Für das futurisch anmutende Bauwerk,das nach Entwürfen desNeu-Ulmer Architekturbüros Nething entsteht,wurde

Leo’s Abenteuerpark im PaunsdorfCenter

Leipzig. Eine Indoor-Erlebnisweltfür Kinder auf 4.000 qm Fläche errichtet Leo’s Abenteuerpark im PaunsdorfCenter im Leipziger Osten. Die deutsche Tochter des schwedischen UnternehmensLeo’sLekland realisiert dieSpiel- und Tobewelt imzweitenObergeschoss. Die notwendigen Umbauarbeiten, zu denen auch eine neue Rolltreppe gehört, haben bereits begonnen.ImFrühjahr2025 sollder Abenteuerpark für Kinder bis zwölf Jahren eröffnen, in dem etwa 40 neue Arbeitsplätze entstehen. KlausGrimberg

Dresden. Über 1.500 qm Verkaufsfläche soll das Zalando-Outlet verfügen,das der Versandhändler in der Prager Straße8 im Spätsommer 2024 eröffnenwill. Dieehemalige Wöhrl Plaza ist von Values zu einer gemischt genutzten Immobilieumgebaut worden. Die von Zalando gemietetenFlächen erstrecken sich über zwei Etagen und werdenzurzeit ausgebaut. KlausGrimberg Zalando-Outletzieht in diePrager Straße

„Unser Zielist,die Rohbauarbeiten bis Ende2024abzuschließen“, sagt Weimann. Ab Aprilwürden die ersten Fassadenelemente ausGlasund weiß beschichtetem Metall integriert,sämtliche Lose für dietechnische Gebäudeausrüstung seien ausgeschrieben Geht es auf derBaustelleweiterzügig voran, solldas 200m lange, 150m breite und40m hohe Bauwerk bis2026fertiggestelltwerden. Der Umzugder verschiedenenUnternehmenseinheitenund dieEinrichtung derPro-

duktionsstättenmit ihren hochsensiblen Maschinen würdedann2027erfolgen.

Bis zu 2.500Beschäftigtewerdeneinmal vor Ort arbeiten –von derEntwicklung biszur Produktion vereintunter einemDach. Durch dieBündelungder verschiedenen Abteilungenerhofftman sich neueSynergien in den betrieblichenAbläufen.Mit derInvestition in denHightech-Standort, diebis auf11Mio. Euro aus europäischen Förderprogrammen komplettaus Eigenmittelnbestritten wird, will Zeiss zudemseine Attraktivität für Talenteaus Wissenschaft undWirtschaft sichernund zu einerbesseren Vernetzung von Forschungund Lehrebeitragen. Auch derKontaktzuZulieferern undPartnern soll einfacherwerden.

Fürdie StadtJenaist das Projekt dasbisher größteEinzelbauvorhabeninder Geschichte derKommune. Die neue Zeiss-Zentrale verstärkt JenasRuf alstraditionsreicher Wissenschafts- undHochtechnologiestandort. Dazu trägt unteranderemder seit 2019 an der Friedrich-Schiller-Universität angesiedelte Exzellenzcluster„Balance of theMicroverse“ bei. Auch das Land Thüringen investiert aktuellindie bauliche Zukunft: Gegenüberdem historischen Hauptgebäude entstehtam innerstädtischenInselplatz seit 2020 ein moderner Hochschulcampus.Indie Neubauten für die Fakultät Mathematik und Informatik, das Institut für Psychologie,ein neuesRechenzentrum undTeilbereiche der Universitätsbibliothekfließen insgesamt 190Mio. Euro, wovon 84 Mio. ausEFREMitteln derEUstammen KlausGrimberg

Krage&Gerlofferwirbt

Logistikstandort

Magdeburg. Der HannoveranerSpediteur und Logistiker Ritterhat seinenMagdeburger StandortanKrage & GerloffLogistikaus Schwanebeck verkauft

Der seit 2001aufgebauteStandort von RitterLogistik in Magdeburg istvon Krage &Gerloff Logistik ausSchwanebeckinSachsen-Anhalt übernommen worden. Ritter Logistikwill sich aufseine Aktivitätenam HauptsitzinLangenhagenbei Hannoverund an zweiweiteren Niederlassungen konzentrieren. Krage&Gerloffstrebtmit derAkquisition Wachstum in Sachsen-Anhalt undin der Umgebung von Magdeburgan. Dabei hat das Unternehmenetwadie Intel-Ansiedlung oder das Global PartsCenter von MercedesBenzLkw in Halberstadt im Blick.

Die45Mitarbeiter:innen am Standort Magdeburg werden vollständig vom neuen Eigentümer übernommen, der seineVerbundenheit zur Regionbetont. Niederlassungsleiter bleibtTillBeier, Geschäftsführer wird

Sebastian Gerloff, der auchgeschäftsführender Gesellschaftervon Krage &Gerloff ist. Auf einerUmschlagfläche von 2.500qmwerden den Kund:innenStückgutservices, Teil-und Komplettladungsverkehre miteigenem Fuhrpark sowieLuft-und Seefracht, Lager- und Projektlogistik angeboten. 2023 erwirtschaftete die Niederlassung einen Umsatz von rund 7Mio. Euro. AlsLogistikdienstleister erzieltKrage & GerloffamStammsitz in Schwanebeckmit 350 Beschäftigten undeinem eigenen Fuhrpark mit 150 Lkw einenJahresumsatz von rund 45 Mio. Euro. Auf60.000 qm beheizter Lagerfläche bietet das Unternehmen Kontraktlogistiklösungenan. Es istzudem spezialisiert aufWerksverteilerverkehre sowie Filiallogistik. KlausGrimberg

IMMOBILIEN ZEITUNG 28.3.2024,AusgabeIZ13/2024 THÜRINGEN/SACHSEN/SACHSEN-ANHALT 25 Immer undüberall informiert UnserBasis-Abo »Digital« Ab 39,50 €/ Monat. Jetztbestellen! www.iz.de/basis ImmobilienZeitung ePaper IZ Artikel Alle News derletzten 90 Tage aufdem NachrichtenportalIZ.de IZ Aktuell TäglicherBranchenNewsletter ANZEIGE
dieZeiss-Zentrale in Jena nimmtKonturen an. Quelle:Zeiss, Urheberin: Anna Schroll
DerRohbaufür

Diekommenden Veranstaltungen vonHeuer Dialog

4. JAHRESKONGRESS

4. Jahreskongress Wohnen undPflege im Alter

9. +10. April2024|Hamburg heuer-dialog.de/11510

FUTUREREALESTATE

Future Real Estate Finance

15.+ 16.April 2024 |München heuer-dialog.de/11496 FINANCE

JAHRESKONGRESS

JahreskongressCradle to Cradle

17.+ 18.April 2024 |Stuttgart heuer-dialog.de/11516

ESGPRAXISTAG

16.Hotelimmobilien-Kongress

17.+ 18.Juni2024| Hamburg heuer-dialog.de/11518

ESG Praxistag

27.Juni 2024 |Frankfurt am Main heuer-dialog.de/11560

FUTUREREALESTATE

BAUEN MITHOLZ

FutureRealEstate Bauen mit Holz

8. +9.Juli2024|Frankenberg (Eder) heuer-dialog.de/11558

IMMOBILIEN-DIALOG METROPOLREGION MÜNCHEN

FUTUREREALESTATE

BESTANDSIMMOBILIEN

7. JAHRESKONGRESS

Immobilien-Dialog Metropolregion München

14.+ 15.Mai 2024 |München heuer-dialog.de/11508

Future Real Estate Bestandsimmobilien

3+ 4. Juni 2024 |Berlin heuer-dialog.de/11517

8. IMMOBILIEN-DIALOG DÜSSELDORF

13.Deutscher Logistikimmobilien-Kongress

12.+ 13.Juni2024|Frankfurt a. Main heuer-dialog.de/11540

7. Jahreskongress TemporäresWohnen

13.+ 14.Juni2024|Stuttgart heuer-dialog.de/11511

16.Immobilien-Dialog Region Stuttgart

22.+ 23.Juli2024| Stuttgart heuer-dialog.de/11491

8. Immobilien-Dialog Düsseldorf

28.+ 29.August 2024 |Düsseldorf heuer-dialog.de/11513

IMMOBILIEN-DIALOG WIESBADEN &MAINZ

Immobilien-Dialog Wiesbaden&Mainz

19.September 2024 |Wiesbaden heuer-dialog.de/11531

IMMOBILIEN-DIALOG KÖLN

Immobilien-Dialog Köln

22.Januar 2025 |Köln heuer-dialog.de/11567

ImVerbund mitder Wirfreuen unsauf Ihr Feedback!
16. IMMOBILIEN DIALOG REGIONSTUTTGART

Das Statistische Bundesamt (Destatis)verzeichneteinen Abwärtstrend für Kaufpreise bestehender Wohnimmobilien in seinemHäuserpreisindex (HPI). So habendiese im vierten Quartal desvergangenenJahres 2,4% verloren gegenüberdem dritten Quartal.

Destatis: HPI

Das Statistische Bundesamt (Destatis)hat seine Häuserpreisindizes an die Vorgaben einer EU-Rechtsverordnung zu WohnimmobilienPreisindizesangepasst. Ermittelt werden drei Werte: DerIndex für neu errichtete Wohnimmobilien spiegelt die Preisentwicklung von schlüsselfertigenEigenheimenund Eigentumswohnungen wider,inden Index für bestehende Wohnimmobilien gehen diePreise gebrauchter Objekte ein.Berücksichtigtwerden der Preis für Immobilie und(anteilig) Grundstück. Beide Indizes bilden den Häuserpreisindex. Die auf Gutachterausschussdaten beruhendenund nach hedonischemVerfahren berechneten Werte spiegelndie tatsächliche Kaufpreisentwicklungwider.Die Daten sollen in einen EU-Verbraucherpreisindex einfließen und dienen dem Internationalen Währungsfonds als Indikator zurBeurteilung der wirtschaftlichen undfinanzwirtschaftlichen Entwicklung der EU-Staaten

Europace: EPX hedonic

Dievon der Hypoport-Tochter Europace unter der Bezeichnung EPX monatlichveröffentlichten Indizes spiegelndie Kaufpreisentwicklung von selbstgenutztemWohneigentum wider. Ermittelt werden Werte für Eigentumswohnungen (neu undgebraucht zusammengefasst), neu errichtete Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Bestandseigenheime. Der Index basiert auf im Mittel etwa 30.000 privaten Immobilienfinanzierungen, die pro Monat über die B2B-Finanzplattform Europaceabgewickelt werden; mehr als 300 Anbietervon Finanzprodukten nutzen sie. Ermittelt wird der Index mittels eines hedonischen Berechnungsverfahrens. Der Basiswert 100 wurdefür August2005definiert. Neben den Indizes, die bundesweite Entwicklungen wiedergeben,erstellt Hypoport vierteljährlich Werte für 15 Ballungsräume.Die Daten werden in Zusammenarbeit mit Finpolconsult ermittelt.

FUB-Iges-Index

FUB Iges Wohnen +Immobilien +Umwelt ging im Mai 2022durch die Übernahme der F+B Forschungund Beratungdurch die IgesGruppe hervor. Der bisher als F+B WohnIndexDeutschland geführteIndexwurde in diesem Zusammenhang komplettüberarbeitet. Er beinhaltet nun vier Indizes, die die Preisentwicklungpro Quadratmeter widerspiegeln: Kaufpreise fürEigentumswohnungen und für Wohnhäuser (überwiegend Einund Zweifamilienhäuser) undMietpreise für neu vermietete Wohnungen sowie den jährlich erhobenenFUB Iges Mietspiegel-Index fürbestehende Mietverträge in Deutschland.

Als Datenbasis dienenvon Immo-Info Immobilien-MarktinformationbereitgestellteAngebotspreise ausOnline- und Printmedien.Zurzeit besteht diese Grundlageaus etwa300.000 Kaufangebotenfür Häuser, 240.000 fürWohnungen sowie 370.000 Offertenfür Mietwohnungen. Die Zeitreihen beginnen2010und werden vierteljährlichaktualisiert.

Gewos-DEIX

Der DEIX ist ein vom Gewos Institut fürStadt-, Regional- und Wohnforschungkonzipierter Index, der die tatsächliche Preisentwicklung für Eigenheime und Eigentumswohnungen in Ost- und Westdeutschlandabbildet. Die Indexreihe beginnt im Jahr 2000und wird jährlich aktualisiert. Grundlageist die von Gewos über alle Städte und Landkreise hinweg erstellte Immobilienmarktanalyse IMA. Dafür ermittelt das Institut auf Basis von Werten der Gutachterausschüsse die Anzahl verkaufter Immobilien sowie die damit erzielten Umsätze und ergänzt die Daten

Wersich grundsätzlichüber Trends aufdem Wohnimmobilienmarkt Deutschland informieren möchte,stehtvor einem Problem:Esgibt nicht den einheitlichen Index, sondern zahlreiche Preisreihen unterschiedlichster Marktakteure.Nicht nur die abgebildeten Marktsegmente variieren darin, sondernauch Datenquellen,Marktabdeckung, Berechnungsverfahren,Frequenz undAktualität. Dennoch haben siealleihre Berechtigung, da sie jeweils spezifischenAnforderungendienen können.

Dargestellt werden der monatliche EPX vonEuropace, dasWohnbarometer von Immoscout24, der Wohn-Index vonFUB Iges, der Deutschlandindex von Empirica,der Immobilienpreisindex vonVDP undder HPI des Statistischen Bundesamts(jeweilsvierteljährlich)sowieder DEIX von Gewosund der Immobilienindex vonBulwiengesa (jeweils jährlicheAktualisierung).Damit enthält der IZ-Statistiküberblick Datenreihen zu einer Vielzahl vonWohnungsmarktsegmenten: Kaufobjekte, Mietimmobilien undBaugrundstücke, einzelne Teilsegmente wie neuerrichtete, selbstgenutzte Eigenheime undEigentumswohnungen sowieIndizes heruntergebrochen auf Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser und Eigentumswohnungen. Wichtigfür dieBeurteilung der Qualität einesIndex istdas Wissen um dieDatenquellen. Einige der hier abgebildeten Indizes basieren auf Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, dieKopien sämtlicher Kauffälle in Deutschland unddamit auchdie

tatsächlich gezahlten Preise erhalten. Anderen liegen Kreditdaten (ebenfalls Transaktionspreise) vonFinanzinstituten zugrunde oder sie beziehen sich auf inserierte MietundKaufpreise. WeitereQuellen sindGutachten undBefragungen vonMarktakteuren Anbieter, diemit Angebotspreisen arbeiten, räumen ein,dassdiese Preise vontatsächlich gezahlten abweichen können. Vorteile ihrer Datenquellen sehen sie darin, dass inserierte Preise in der Regel schneller verfügbar sind als Transaktionspreise unddie Stimmung am Marktbesser reflektieren.Zudem seien aufgrundder meist großen Datenmenge Trendänderungen, wie zu erwartende Knappheiten undÜberangeboteineinzelnen Teilmärkten, früher erkennbar

Einweiteres Kriterium für dieQualitätsbeurteilungist dieBerechnungsmethode

Um diereine, aus der Marktkonstellation resultierende Preisentwicklung darstellen zu können,bedienen sichetlicheIndexanbieter sogenannter hedonischer Verfahren.Ziel ist

Preisentwicklungkurzfristig

es, dieimPreis enthaltenen Qualitätseffekte wie Lage, Größe, Baujahr undAusstattungsmerkmale herauszufiltern. Reine Preisentwicklungen könnenauchüber dieMatchedModel-Methode (oder:Gleiche-Güter-Ansatz) errechnet werden, wie sie dasStatistische Bundesamt anwendet, wenn es nichtauf einzelneObjektpreise, sondern auf Preise für Bauleistungen aus der Baupreisstatistik zurückgreift. Eine neueBerechnungsmethode wendetImmoscout24seit Jahresbeginn2021 an,verzichtet dabeiganzauf Index-Werte undgibtstattdessen auf Referenzobjekte angerechnete Quadratmeterpreise an Einweiterer wichtigerFaktorist dieMarktabdeckung, dieinkeinem der Indizesvollständig gegeben ist.Ebensospielen dieLänge der Datenreihe, dieVeröffentlichungsfrequenz sowie dieAktualität der Indizes eine Rolle bei der Beurteilung der Preisreihen Worinsichdie einzelnen Indizeskonkret unterscheiden, ist in den Infokästen derReihen dargestellt.

IMMOBILIEN ZEITUNG 28.3.2024,AusgabeIZ13/2024 STATISTIK27
durch eigene Auswertungen. Mit jährlich über 500.000Käufen ist dasMarktgeschehenabgebildet. Der Index wird aus Durchschnittspreisen gebildet, Effekte wie Lageund Qualität bleibenunberücksichtigt. Gewos geht aber davon aus, dass sich die qualitativen Abweichungenaufgrund dergroßen Datenzahl ausgleichen 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 220 230 240 250 2022 2021 2020 2019 2018 2017 20 00 =1 00 Eigentumswohnungen Ostdeutschland EinfamilienhäuserOstdeutschland Eigentumswohnungen Westdeutschland EinfamilienhäuserWestdeutschland 245,0 228,0 220,0 211,0 Gewos-DEIX Kaufpreisemittelfristig 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 220 230 240 250 2022 2021 2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 20 00 =1 00 245,0 228,0 211,0 220,0 EigentumswohnungenOstdeutschland Einfamilienhäuser Ostdeutschland EigentumswohnungenWestdeutschland Einfamilienhäuser Westdeutschland Gewos-DEIX Kaufpreise langfristig
60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 IV Quartal 2024 III. Quartal 2023 II Quartal 2023 I. Quartal 2023 20 15 =1 00 Häuserpreisindex (Neubauund Bestand) NeueWohnimmobilien BestehendeWohnimmobilien 143,6* 145,9* 145,5* HPI
*vorläufige Zahlen 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2015 =1 00 Häuserpreisindex (Neubauund Bestand) Neue Wohnimmobilien BestehendeWohnimmobilien 143,6* 145,9* 145,5* *vorläufige Zahlen HPI Preisentwicklunglangfristig 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 220 230 240 02/24 01/24 12/23 11/23 10/23 09/23 08/23 07/23 06/23 05/23 04/23 03/23 2005 =1 00 Eigentumswohnungen, neuund Bestand Ein- und Zweifamilienhäuser, neu Ein- und Zweifamilienhäuser, Bestand 235,5 202,8 190,7 EPX Kaufpreise kurzfristig 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 220 230 240 20 05 =1 00 235,5 202,8 190,7 Eigentumswohnungen, neu undBestand Ein- undZweifamilienhäuser,neu Ein- undZweifamilienhäuser,Bestand 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2012 2011 2010 2020 2021 2022 2023 24 EPX Kaufpreiselangfristig 90 110 130 150 170 190 210 230 250 270 IV Quartal2023 III. Quartal 2023 II Quartal 2023 I. Quartal 2023 *vorläufige Zahlen 2010 =1 00 242,8* 162,3* 142 5* 219,9* Wohnungen, Kauf Haus,Kauf Wohnungen, Miete Mietspiegel-Index
Miet-und Kaufpreisekurzfristig 90 110 130 150 170 190 210 230 250 270 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2020 2021 2022 2023 2017 2018 2019 2010 =1 00 160,4* 142,5* 242,8* 219,9* Wohnungen,Kauf Haus,Kauf Wohnungen, Miete Mietspiegel-Index
Miet-und
*vorläufige Zahlen
FUB-Iges-Index
FUB-Iges-Index
Kaufpreise langfristig

DerVerbanddeutscherPfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht für die interessierte Öffentlichkeit vierteljährlich transaktionsbasierte Miet- und Preisindizes zur Entwicklungder Wohn-und Gewerbeimmobilienmärkte in Deutschland. Mit diesen Indizeswerden zeitnahe undverlässliche Marktinformationen bereitgestellt Grundlage zur Ermittlung der Indizes ist die vdp-eigene Transaktionsdatenbank,die derzeit rund 3Mio. Fälle umfasst. Diese wird quartalsweise im Durchschnitt um 60.000Objekte mit detailliertenobjektbezogenenDaten zu kreditfinanzierten Verkaufsfällenerweitert, die mehr als 580 Kreditinstitute liefern.

vdp-Index

Preisentwicklunglangfristig

die bislanglängsteDatenreihe

Der Wohnimmobilienindex setzt sich ausfünf Einzelindizes zusammen: Wohnungsmieten Neubauund Wiedervermietungen im Bestandsowie den Kaufpreisindizes Neubaureihenhäuser und NeubaueigentumswohnungensowieGrundstückspreise für Einfamilienhäuser. DieIndexwerte basieren bis zur Wiedervereinigungim Jahr 1990 (Basiswert 100) auf den Miet-und Preisänderungen in 49 westdeutschen Städten; danach dehnt bulwiengesa die Berechnungen auf bundesweit125 Städte aus.

Die Indizes werden auf der Basis mehrererQuellenberechnet.InersterLinie sinddas eigene Markt- und Standortanalysen aus derGutachtertätigkeit sowie Erhebungenunter etwa 500 Marktakteurenwie Immobilienmaklern,Banken und Projektentwicklern, die Angabenunter anderemzuinVerträgenfestgeschriebenen Preisen machen. Zudem werden Daten von etwa hundert Gutachterausschüssen, Angebotsmietund Kaufpreise sowie Marktberichte ausgewertet. Zur Berechnung der Einzelindizes gewichtet bulwiengesa die für die 125 Standortegewonnenen Daten abhängig von der Einwohnerzahl. Der Wohnimmobilienindexwird anschließend aus denfünf gleichgewichtetenEinzelwertenzusammengesetzt Neben den bundesweiten Wohnindizessind Indexwerte auch erhältlich fürdie einzelnen 125 Standorte sowie Werte differenziert nach vier

–von densiebensogenannten A-Standorten über die mehr als 200.000Einwohner zählenden B-Städte bis hin zu kleinen,für denImmobilienmarktweniger bedeutenden D-Kommunen.

Die von bulwiengesa ermittelten Indizes dienen unteranderem der DeutschenBundesbank als Grundlage für ihre Immobilienpreisbeobachtungen.

Wohnungsmiete Bestand (Wiedervermietung)

(Kauf undMiete)

vdp-Index

Preisentwicklung kurzfristig

empirica-Deutschlandindex

empirica zeichnet für jedes Quartaldie Preisund Indexentwicklung vonMietwohnungen Eigentumswohnungen und Eigenheimen auf der Basisvon Angebotspreisen nach.Bis Ende März2012 basiert dieser Index aufZahlen von IDN Immodaten; empirica verwendete davon etwa 1,4 Mio. Daten pro Jahr. Seitherwird er mit den Daten der empirica-Tochter empiricasysteme fortgeführt, die Inserate ausInternetquellen und Printmedienauswertet unddiese durch Zusatzerhebungen und amtlicheDaten ergänzt. Laut dem Deutschlandindex vonempirica erhöht sich aufgrund neuer Auswertungsverfahren dieDatenqualität. Um nah an dietatsächlichenPreisezukommen, berechnet das Unternehmenfür alle Landkreise undkreisfreien Städte hedonische Miet- und Kaufpreise. Sie werden, gewichtet nachder Zahl der Haushalte in einer Kommune, zu Deutschlandindizes zusammengefasst.Die hier veröffentlichten Indizes spiegeln die Entwicklung für Neubauten (dieletzten zehn Baujahrgänge) wider

(IS24) ermitteltaus inserierten Angebotspreisen dasWohnbarometer(jeweils fürneue sowie bestehende Wohnungenund Einfamilienhäuser). Die zuvor hedonisch erstellten IndizesIMX-Miete undIMX-Kauf wurdenEnde 2020 eingestellt.Für das Wohnbarometer werden neben den realen Angebotspreisen ein Indikator zum Verhältnis von Angebot und Nachfragesowie eine Preisprognosefür dienächsten zwölf Monate herangezogen.Als Datenbasis greiftIS24 auf über 8,5 Mio. Inserate derletzten fünf Jahre zurück. Mittelseines Algorithmus werdendie tatsächlichen, aufReferenzobjekte angerechnetenPreise pro m wiedergegeben. Für Eigentumswohnungen wird zur Referenz eine Dreizimmerwohnungmit 80 m2 Wohnfläche herangezogen,für Einfamilienhäusersind es 140 m2 Wohnflächeund 600m2 Grundstücksanteil. Die Grafiken geben nurdie Kauf-, nichtdie Mietpreisewieder

Eigentumswohnungen

28 STATISTIK IMMOBILIENZEITUNG 28.3.2024, AusgabeIZ13/2024 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2017 199 0= 10 0 Wohnungsmiete Bestand(Wiedervermietung) Gesamtindex Wohnen(Kaufund Miete) Wohnungsmiete Neubau 246,8 255,7 209,1 bulwiengesa-Index Mieten mittelfristig vdp-Immobilienpreisindex 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 220 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 20 10 =1 00 Eigentumswohnungen Mehrfamilienhäuser Wohneigentum gesamt Eigenheime 186,1 195,2 184,9 184,5
120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 220 IV Quartal 2023 III. Quartal 2023 II. Quartal2023 I. Quartal 2023 20 10 =1 00
Mehrfamilienhäuser Wohneigentum gesamt Eigenheime 186,1 195,2 184,9 184,5
80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 220 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2004 =1 00 164,0 215,0 198,0 Wohnungsmieten Eigentumswohnungen Ein-und Zweifamilienhäuser empirica-Deutschlandindex Preisentwicklung langfristig 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 220 IV.Quartal2024 III. Quartal 2023 II.Quartal 2023 I. Quartal 2023 20 04 =1 00 Wohnungsmieten Eigentumswohnungen Ein- undZweifamilienhäuser 164,0 215,0 198,0 empirica-Deutschlandindex Preisentwicklungkurzfristig Immoscout24: Wohnbarometer 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2017 2016 Pre is in Euro/ m² 3.707 2.756 4.114 2.476 Einfamilienhäuserneu Eigentumswohnungen Bestand EinfamilienhäuserBestand Eigentumswohnungen neu Wohnbarometer Kaufpreise in Euro/m²langfristig 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 IV Quartal 2023 III. Quartal 2023 II Quartal 2023 I. Quartal2023 3.707 2.756 4.114 2.476 Pre is in Eu ro/m Wohnbarometer KaufpreiseinEuro/m² kurzfristig Einfamilienhäuserneu EigentumswohnungenBestand EinfamilienhäuserBestand Eigentumswohnungenneu Immoscout24
bulwiengesa-Index 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 2020 2015 2010 2005 2000 1995 1990 1985 1980 1975 19 90 =1 00 (b is 199 0f rü her es Bu nd es geb ie t) Einfamilienhäuser-Grundstücke GesamtindexWohnen(Kaufund Miete) Eigentumswohnungenneu Reihenhäuserneu 284,8 255,7 270,1 267,7
Kaufpreise langfristig 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2017 19 90 =1 00 Einfamilienhäuser-Grundstücke Gesamtindex Wohnen (Kauf und Miete) Eigentumswohnungenneu Reihenhäuser neu 284,8 255,7 270,1 267,7 bulwiengesa-Index Kaufpreisemittelfristig bulwiengesa veröffentlicht jährlich Wohnimmobilienindizes beginnend mit dem Jahr1975. Damit erstellt das Beratungsinstitutunter allen Indexanbietern
bulwiengesa-Index
Markttypen
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 2020 2015 2010 2005 2000 1995 1990 1985 1980 1975 19 90 =1 00 (bi s1 99 0f rü he re sB un
et
de sg ebi
GesamtindexWohnen
Wohnungsmiete Neubau 246,8 255,7 209,1
bulwiengesa-Index Mieten langfristig

IZ Research CityGuide

Zahlen, Daten,Fakten

DerIZResearch City Guide porträtiertinAuszügeneine Stadtoder Gemeinde anhandihrer sozioökonomischen undimmobilienwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und ermöglichtdamiteine Vergleichbarkeit und Grundlage zurBewertungeinzelner Städte und deren Immobilienmärkte

Der IZ Research City Guidestelltzunächst eine Zusammenfassung der originären Daten aus IZResearchdar,die den deutschen publizierten Investment- und Vermietungsmarkt beschreiben. Darüber hinausgibterdie Anzahlder publizierten Bestandsimmobilien und Projektentwicklungen(=Objekte) in der Stadt an, die auf IZ Researchabrufbar sind. Ergänzend dazu

Lingen(Ems)

IZ-Daten

Objekte(25. März2024): 13

Vermietungen (25. März 2024):3

Käufe (25. März 2024): 5

Paketkäufe (25. März 2024):1

Büro

Klassifizierung nach Riwis*:–

Spitzenrendite in %: –

Spitzenmiete in Euro/m²: –

Leerstandsquote in %: –

Flächenumsatz in m², p.a.:

beschreibendie wichtigstenFaktenzur Sozioökonomie undden beiden fürden deutschenImmobilienmarkt dominierendenAssetklassen Büro undWohnen dasaktuelleMarktgeschehender jeweiligenStadtzusammenfassend. Die GrafikenzuEinwohnerentwicklung, zurKaufkraft,zum Arbeitsmarkt, zu denaktuellen Gewerbesteuer- undGrundsteuerhebesätzen sowiezum Tourismusvisualisieren alle wichtigenstrukturellen Aspekte derporträtierten Stadt

Vergleichbarkeitist nurmöglich,wenndie Datenbasis und/ oder die Erhebungsmethode sowie die Berechnungsgrundlagen weitestgehendübereinstimmen. IZ Research greift, wenn möglich,

Sozioökonomie

fürjeden Wert immer aufeine zentrale undstädteübergreifende Datenquellezurück. DieStrukturdaten werdenvon den StatistischenÄmterndes Bundes undder Länder (Regiostat) bezogen. DieWerte zur Kaufkraftbasierenausschließlich auf den Daten unseresKooperationspartners Nexiga. In Bezug auf dieDarstellungder Immobilienmarktdaten fürdie Assetklassen –imvorliegenden Falle zu Büro undWohnen– liegteinedeutlich heterogenere Datenlagevor.Eine Meta-Analysesetzt dieDatenauf annährend vergleichbare Basis,sodass man sich füreineStadt unabhängig vonder Anzahl undder Berechnungsmethodeder ausgewertetenDaten einem Richtwert nähernkann.Alle darge-

Einwohner(2022):56.171

Beschäftigte (2022):29.529

Arbeitslosenquote in %(2022):4,50

Pendlersaldo (2022):5.952

Wohnen

Baugenehmigungen (2022): 450

BestandWohnungen (2022):27.626

Mieten allgemein in Euro/m²(2023): 8,06

Renditein% (2023):3,80

Kaufpreise allgemein in Euro/m²(2023):2.542,75

Weitere,vertiefende Struktur-und Marktdatenzum Investment-und Vermietungsmarktsowie eine Übersicht zu allenuns bekannten Bestandsimmobilienund Projektentwicklungen undden damitinVerbindungen stehendenAkteuren finden

Sie gebündelt auf IZ Research.

Im Glossar ist zu allen genannten Werten eine ausführliche Definition abrufbar (https://iz-research.com/ueber-uns/glossar).

*Die Standortklass fikation ist von der Bulwiengesa AG entwickelt wordenund derRiwis-Plattform entnommen. DieStandorte wurden nach funktionaler Bedeutung für deninternationalen,nationalen, regionalenoder okalen Immobilienmarkt in 4Klassen (A,B,C,D) unterteilt.

BeantragenSie gerneIhren kostenfreienTestzugang unter www.iz-research.com/testversion

beschreibt sowohlden rückwärtsgerichteten Verlaufder Einwohnerzahlen einerStadt/Gemeindesowie eine vorausberechnete

istRegiostat. DiePrognosen derEinwohnerzahlenkommen

für die

Arbeitsmarktund Beschäftigung

und

derRaumordnungsprognose2014und wurden von Nexigazur Verfügunggestellt.

stelltenDaten werden regelmäßigaktualisiert undmit größtmöglicher Sorgfalt ausgewählt, aufbereitet, zusammengestellt und ausgewertet. Aufgrund derVielzahl vonQuellen undder großen Anzahl der Datensätze sindauchbei größtmöglicherSorgfalt Datenfehlernicht immer auszuschließen bzw. dieAktualität der Datennichtgarantiert. www.iz-research.com

DieGrafikKaufkraft visualisiertdie allgemeineKaufkraft,die einzelhandelsrelevante Kaufkraft sowiedie Einzelhandelszentralität

IMMOBILIEN ZEITUNG 28.3.2024,AusgabeIZ13/2024 CITYGUIDE 29
Quell e: bI nst
Einwohner 0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 2035 2030 2025 2022 2021 2020 2019 2018 2017 65 Jahreund älter 50 bis64Jahre 25bis 49 Jahre 15 bis24Jahre 0bis 14 Jahre Insgesamt 53.988 54.176 54.465 54.992 55.444 55.745 55.792 55.762 Die Grafik zur Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahl jeweils
Jahre2025,
originär vom Bundesinstitutfür Bau-, Stadt-und Raumforschung(BBSR)
©IZ Research; Quellen: Statistische Ämterdes Bundes undder Länder,Prognose:Nexiga, Stand31. Dezember 2022 56.171 0 300 600 900 1.200 1.500 2023 2022 2021 2020 2019 2018 Kaufkraft 50 70 90 110 130 150 Ka uf kr af ti nM io. Eur o
im Verlaufder letztenvierJahre,und zwar mmer zum Stichtag1.Januardes laufendenJahres. Wirbildendie Kaufkraftinsgesamt in Mio. Euro undals Index (BRD =100)ab. DieZentralitätskennzifferwirdals Pro-Kopf-Index(BRD= 100) ausgewiesen. ©IZResearch; Quelle:Nexiga,Stand 1. Januar 2023 1.268 einzelhandelsrelevante Kaufkraft Kaufkraft insgesamt Index einzelhandelsrelevante Kaufkraft Index KaufkraftIndex Einzelhandelszentralität In de x( BR D= 10 0) 1.325 1.384 1.309 1.312 452 1.438 412 407 387 372 493
it u 2 023 au B a s s vo nO pe nS tr e e M ap
2030 und 2035. Die Quelle,aus der wirdie historischenDatenbeziehen,
basierenauf
Arbeitslosenquote sozialversicherungspflichtigBeschäftigte (amWohnort) sozialversicherungspflichtigBeschäftigte (amArbeitsort) 27,6 21,2 27,9 29,0 Die Grafik zum Arbeitsmarkt und zur Beschäftigungzeigt den zeitlichen Verlaufder BeschäftigtenzahlinBezugauf dieEntwicklungder Arbeitslosenquote mitStichtag 31.Dezember des vorangegangenen Jahres auf.© IZ Research; Quelle:Regiostat, Stand31. Dezember 2022 Bes ch äftigte in 1.0 00 Ar be its lose nq uo te in % 0 5 10 15 20 25 30 2022 2021 2020 2019 2018 2017 0 3 6 9 12 15 29,0 23,0 29,5 23,6 29,2 22,6 22,4 21,8 Gewerbe- undGrundsteuer B 0 50 100 150 200 250 300 350 400 2022 2021 2020 2019 2018 2017 395 330 395 330 395 330 395 330 395 330 395 330 Die Steuerhebesätzesind wichtigewirtschaftlicheStandortfaktoren einerStadt.Die im Gewerbesteuergesetz geregelteGewerbesteuer (auch alsReal- oderObjektsteuer bezeichnet) istdie wichtigsteEinnahmequelle derGemeinden undgehört damitden sog. Gemeindesteuernan. DieGrundsteuerB wird aufdas Eigentumanunbebautenund bebautenGrundstücken erhoben. Wirvisualisieren dieEntwicklung derHebesätzeder vergangenenvier Jahre.© IZ Research;Quelle: Regiostat, Stand31. Dezember 2022 He be sa tz in % Gewerbesteuer Hebesatz GrundsteuerBHebesatz Tourismus Ankünfte/Üb ernacht un gen in 1. 00 0 1.930 DerTourismus ist wichtigfür diewirtschaftliche Entwicklung einer Stadt/Gemeinde,insbesondere mitBlick aufWachstum, Beschäftigung undSynergieeffekte zu weiteren Branchen. Daher beschreibenwir in der GrafikTourismus den sog. ncome(Gästeankünfteund Übernachtungen)sowie dasvor OrtanzutreffendeÜbernachtungsangebo (Bettenzahl) ©IZResearch; Quelle:Regiostat Übernachtungen Gästeankünfte 0 50 100 150 200 250 300 2022 2021 2020 2019 2018 2017 0 1 2 3 4 5 6 7 ang eb otene Gä st ebett en øA uf entha lt s da uer nT ag e n angeboteneGästebetten 0 500 1.000 1.500 2.000 2022 2021 2020 2019 2018 271 267 1.901 1.862 1.875 273 197 177 Aufenthaltsdauer 59 66 262 1.786 101 104 102 102 Wohnungsmarkt Anza hl Wo hn ungen 26.102 In derGrafik zumWohnungsmarktstellen wirimzeitlichen Verlaufdie Entwicklung desWohnungsangebotsder betrachteten Stadt/Gemeinde anhand desWohnungsbestands,der Baugenehmigungen sowieder Baufertigstellungen vonWohnungendar,zum Stichtag 31.Dezember desvorangegangenen Jahres ©IZResearch; Quelle:Regiostat, Stand31. Dezember2022 Baufertigstellungenvon WohnungeninWohngebäuden Baugenehmigungenvon WohnungeninWohngebäuden 0 100 200 300 400 500 600 2022 2021 2020 2019 2018 2017 Anza hl Wo hn ungen Wohnungeninsgesamt (inWohn- und Nichtwohngebäuden) 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 2022 2021 2020 2019 2018 2017 238 281 575 325 394 430 320 25.789 26.521 27.626 27.298 26.963 254 450 309 301 304 einfache Wohnlage mittlereWohnlage gute Wohnlage sehr gute Wohnlage Top-Wohnlage
CityGuide

IZ Research CityGuide

DerIZResearch City Guide porträtiertinAuszügeneine Stadtoder Gemeinde anhandihrer sozioökonomischen undimmobilienwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und ermöglichtdamiteine Vergleichbarkeit und Grundlage zurBewertungeinzelner Städte und deren Immobilienmärkte

Der IZ Research City Guidestelltzunächst eine Zusammenfassung der originären Daten aus IZResearchdar,die den deutschen publizierten Investment- und Vermietungsmarkt beschreiben. Darüber hinausgibterdie Anzahlder publizierten Bestandsimmobilien und Projektentwicklungen(=Objekte) in der Stadt an, die auf IZ Researchabrufbar sind. Ergänzend dazu

Waiblingen

Büro

Klassifizierung nach Riwis*:–

Spitzenrendite in %:

Spitzenmiete in Euro/m²: –

Leerstandsquote in %:

Flächenumsatz in m², p.a.:

beschreibendie wichtigstenFaktenzur Sozioökonomie undden beiden fürden deutschenImmobilienmarkt dominierendenAssetklassen Büro undWohnen dasaktuelleMarktgeschehender jeweiligenStadtzusammenfassend. Die GrafikenzuEinwohnerentwicklung, zurKaufkraft,zum Arbeitsmarkt, zu denaktuellen Gewerbesteuer- undGrundsteuerhebesätzen sowiezum Tourismusvisualisieren alle wichtigenstrukturellen Aspekte derporträtierten Stadt

Vergleichbarkeitist nurmöglich,wenndie Datenbasis und/ oder die Erhebungsmethode sowie die Berechnungsgrundlagen weitestgehendübereinstimmen. IZ Research greift, wenn möglich,

Sozioökonomie

fürjeden Wert immer aufeine zentrale undstädteübergreifende Datenquellezurück. DieStrukturdaten werdenvon den StatistischenÄmterndes Bundes undder Länder (Regiostat) bezogen. DieWerte zur Kaufkraftbasierenausschließlich auf den Daten unseresKooperationspartners Nexiga. In Bezug auf dieDarstellungder Immobilienmarktdaten fürdie Assetklassen –imvorliegenden Falle zu Büro undWohnen– liegteinedeutlich heterogenere Datenlagevor.Eine Meta-Analysesetzt dieDatenauf annährend vergleichbare Basis,sodass man sich füreineStadt unabhängig vonder Anzahl undder Berechnungsmethodeder ausgewertetenDaten einem Richtwert nähernkann.Alle darge-

Einwohner(2022):55.969

Beschäftigte (2022):27.237

Arbeitslosenquote in %(2022):5,22

Pendlersaldo (2022):3.165

Wohnen

Baugenehmigungen (2022): 69

BestandWohnungen (2022):26.681

Mieten allgemein in Euro/m²(2023): 11,39

Renditein% (2023):3,64

Kaufpreise allgemein in Euro/m²(2023):3.762

Weitere,vertiefende Struktur-und Marktdatenzum Investment-und Vermietungsmarktsowie eine Übersicht zu allenuns bekannten Bestandsimmobilienund Projektentwicklungen undden damitinVerbindungen stehendenAkteuren finden Sie gebündelt auf IZ Research.

Im Glossar ist zu allen genannten Werten eine ausführliche Definition abrufbar (https://iz-research.com/ueber-uns/glossar).

*Die Standortklass fikation ist von der Bulwiengesa AG entwickelt wordenund derRiwis-Plattform entnommen. DieStandorte wurden nach funktionaler Bedeutung für deninternationalen,nationalen, regionalenoder okalen Immobilienmarkt in 4Klassen (A,B,C,D) unterteilt.

BeantragenSie gerneIhren kostenfreienTestzugang unter www.iz-research.com/testversion

stelltenDaten werden regelmäßigaktualisiert undmit größtmöglicher Sorgfalt ausgewählt, aufbereitet, zusammengestellt und ausgewertet. Aufgrund derVielzahl vonQuellen undder großen Anzahl der Datensätze sindauchbei größtmöglicherSorgfalt Datenfehlernicht immer auszuschließen bzw. dieAktualität der Datennichtgarantiert. www.iz-research.com

und

Arbeitsmarktund Beschäftigung

und

30 CITY GUIDE IMMOBILIENZEITUNG 28.3.2024, AusgabeIZ13/2024
Q u e :i b n u 2 0 2 3 a u Ba sis v n O p n S e e M a p Einwohner 0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 2035 2030 2025 2022 2021 2020 2019 2018 2017 65 Jahreund älter 50 bis64Jahre 25bis 49 Jahre 15 bis24Jahre 0bis 14 Jahre Insgesamt 54.931 55.236 55.524 55.535 55.453 56.292 56.784 57.053 Die Grafik zur Einwohnerentwicklung beschreibt sowohlden rückwärtsgerichteten Verlaufder Einwohnerzahlen einerStadt/Gemeindesowie eine vorausberechnete Einwohnerzahl jeweils
Jahre2025,
originär vom Bundesinstitutfür Bau-, Stadt-und Raumforschung(BBSR)
basierenauf
Nexigazur Verfügunggestellt. ©IZ Research; Quellen: Statistische Ämterdes Bundes undder Länder,Prognose:Nexiga, Stand31. Dezember 2022 55.969 0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600 1.800 2023 2022 2021 2020 2019 2018 Kaufkraft 50 70 90 110 130 150 Kau fk ra ft in Mi o. Eur o DieGrafikKaufkraft visualisiertdie allgemeineKaufkraft,die einzelhandelsrelevante Kaufkraft sowiedie Einzelhandelszentralität im Verlaufder letztenvierJahre,und zwar mmer zum Stichtag1.Januardes laufendenJahres. Wirbildendie Kaufkraftinsgesamt in Mio. Euro undals Index (BRD =100)ab. DieZentralitätskennzifferwirdals Pro-Kopf-Index(BRD= 100) ausgewiesen. ©IZResearch; Quelle:Nexiga,Stand 1. Januar 2023 1.510 einzelhandelsrelevante Kaufkraft Kaufkraft insgesamt Index einzelhandelsrelevante Kaufkraft Index KaufkraftIndex Einzelhandelszentralität In de x( BR D= 10 0) 1.551 1.588 1.523 1.539 474 1.631 438 439 420 408 509
Zahlen, Daten,Fakten
für die
2030
2035. Die Quelle,aus der wirdie historischenDatenbeziehen, istRegiostat. DiePrognosen derEinwohnerzahlenkommen
derRaumordnungsprognose2014und wurden von
Arbeitslosenquote sozialversicherungspflichtigBeschäftigte (amWohnort) sozialversicherungspflichtigBeschäftigte (amArbeitsort) 25,6 22,7 26,4 26,7 Die Grafik zum Arbeitsmarkt und zur Beschäftigungzeigt den zeitlichen Verlaufder BeschäftigtenzahlinBezugauf dieEntwicklungder Arbeitslosenquote mitStichtag 31.Dezember des vorangegangenen Jahres auf.© IZ Research; Quelle:Regiostat, Stand31. Dezember 2022 Bes ch äftigte in 1.0 00 Ar be its lose nq uo te in % 0 5 10 15 20 25 30 2022 2021 2020 2019 2018 2017 0 3 6 9 12 15 27,2 23,7 27,2 24,1 26,7 23,4 23,8 23,2 Gewerbe- undGrundsteuer B 0 50 100 150 200 250 300 350 400 2022 2021 2020 2019 2018 2017 360 390 360 390 360 390 360 390 360 390 360 390 Die Steuerhebesätzesind wichtigewirtschaftlicheStandortfaktoren einerStadt.Die im Gewerbesteuergesetz geregelteGewerbesteuer (auch alsReal- oderObjektsteuer bezeichnet) istdie wichtigsteEinnahmequelle derGemeinden undgehört damitden sog. Gemeindesteuernan. DieGrundsteuerB wird aufdas Eigentumanunbebautenund bebautenGrundstücken erhoben. Wirvisualisieren dieEntwicklung derHebesätzeder vergangenenvier Jahre.© IZ Research;Quelle: Regiostat, Stand31. Dezember 2022 He be sa tz in % Gewerbesteuer Hebesatz GrundsteuerBHebesatz Tourismus Ankünfte/Üb ernacht un gen in 1. 00 0 548 DerTourismus ist wichtigfür diewirtschaftliche Entwicklung einer Stadt/Gemeinde,insbesondere mitBlick aufWachstum, Beschäftigung undSynergieeffekte zu weiteren Branchen. Daher beschreibenwir in der GrafikTourismus den sog. ncome(Gästeankünfteund Übernachtungen)sowie dasvor OrtanzutreffendeÜbernachtungsangebo (Bettenzahl) ©IZResearch; Quelle:Regiostat Übernachtungen Gästeankünfte 0 9 18 27 36 45 54 63 2022 2021 2020 2019 2018 2017 0 1 2 3 4 5 6 7 ang eb otene Gä st ebett en øA uf entha lt s da uer nT ag e n angeboteneGästebetten 0 100 200 300 400 500 600 2022 2021 2020 2019 2018 33,5 36,6 35,6 317 488 458 60,4 19,6 23,5 Aufenthaltsdauer 9,7 25,6 428 42,9 13,8 12,6 18,6 Wohnungsmarkt Anza hl Wo hn ungen 26.136 In derGrafik zumWohnungsmarktstellen wirimzeitlichen Verlaufdie Entwicklung desWohnungsangebotsder betrachteten Stadt/Gemeinde anhand desWohnungsbestands,der Baugenehmigungen sowieder Baufertigstellungen vonWohnungendar,zum Stichtag 31.Dezember desvorangegangenen Jahres ©IZResearch; Quelle:Regiostat, Stand31. Dezember2022 Baufertigstellungenvon WohnungeninWohngebäuden Baugenehmigungenvon WohnungeninWohngebäuden 0 50 100 150 200 250 300 350 2022 2021 2020 2019 2018 2017 Anza hl Wo hn ungen Wohnungeninsgesamt (inWohn- und Nichtwohngebäuden) 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 2022 2021 2020 2019 2018 2017 138 186 128 349 85 112 142 25.960 26.223 26.681 26.572 26.343 83 69 108 55 215 einfache Wohnlage mittlereWohnlage gute Wohnlage sehr gute Wohnlage Top-Wohnlage
Objekte(25. März2024): 21 Vermietungen (25. März 2024):17 Käufe (25. März 2024): 12 Paketkäufe (25. März2024):
IZ-Daten
2

Projektleiter (m/w/d) Baumanagement–Wiesbaden /Frankfurt /Rhein-Main

PockrandtManagementGmbH,Vollzeit Wiesbaden

SID 2878683

Mitglied (m/w/d) derGeschäftsführung

ifp|Executive Search. Management Diagnostik, Vollzeit Hamburg

SID 2902971

Technische Projektleitung(m/w/d) (Bauträger-/Immobiliengeschäft)

ZIMA IMMOBILIENENTWICKLUNG GMBH, Vollzeit Grünwald

SID 2905529

Senior ProjectManager (m/w/d)– GroßprojekteRealEstate

Festanstellung,Vollzeit· Deutschlandweit, Berlin

Über uns

TA EUROPE ist eineinternationaleunabhängigeBoutique-Consultancy an 7europäischen Standortenmit ca. 60 Spezialist:innen aus denBereichen Real Estate undInfrastruktur.Unser kontinuierlichwachsendes Unternehmen hatden Anspruch,allen Mitarbeitenden einaußergewöhnlichgutes

Arbeitsumfeld in Verbindung mit bestmöglichen Arbeitsbedingungenzubieten undfreutsichauf neue Talentemit echtem Teamgeist

Wachsen Sie mituns! Teamwork istfür Sienichtnur ein Buzzword?Sie möchten gemeinsam miteinem multinationalen Team neueMaßstäbesetzenund eigenverantwortlichProjekte übernehmen?DannwachsenSie mit unsals Senior ProjectManager für Großprojekte an unseremStandort in Berlin (alternativ in Frankfurt am Main, Essen oder München), undwerdenSie Teil unseres Projects Teams.

IhreAufgaben

•Selbständige Leitungvon Aufträgen/Projekten im BereichProjekt- undKostenmanagement verschiedener Asset Klassen (Büro-/Wohn-/Gewerbeimmobilien, oder Mischnutzung)

•Entwicklungund Lieferung vonmaßgeschneidertenProject-ManagementLösungen fürInvestoren undBanken

•Koordinationvon Projektteamsund Verteilung derAufgaben

•Erstellung vonAngeboten einschließlich Honorar-und Aufwandskalkulationen

•Enge, kreativeund flexibleZusammenarbeit mitunseren Investorenkunden mitHauptfokusauf ihre Ziele

•Aktiver Beitrag zur Entwicklungvon TA Europe als führendesBeratungsunternehmen

IhreErfahrungen

•Erfolgreich abgeschlossenes Studiumzum Projektmanager, Cost Manager,Ingenieur,Architekten, Wirtschaftsingenieuroder vergleichbare technische/wirtschaftlicheAusbildung

•Mindestens10Jahre Berufserfahrung im Bereich ProjektmanagementinRealEstateund im Beratungsgeschäftals Projektmanager oder ProjektsteuererinGroßprojekten

•Ergebnisorientierte Arbeitsweise

(Senior)Leasing Manager (m/w/d) Logistik- undIndustrieimmobilien

ARTES Recruitment GmbH, Vollzeit FrankfurtamMain

SID 2918509

Teamleiter (m/w/d)

Bestandsvermietung/Immobilienkaufmann/ Immobilienökonom

bauvereinAG, Vollzeit Darmstadt

SID 2918511

•Fähigkeit, vonkomplexen technischen Zusammenhängen zu abstrahieren unddiese unseren nicht-technischenKunden inklusive Lösung zu vermitteln

•Kommunikative und durchsetzungsstarke Persönlichkeit

•Freude an derArbeit in einem internationalen Team mitBürosimIn- undAusland

•Reisebereitschaft

•FließendeDeutsch-und Englischkenntnisse

Waswir bieten

•Einespannende Positionineinem wachsenden, internationalen Unternehmen

•HomeOffice Möglichkeit& flexible Nutzung unserermodernen Büros

•Multinationale und kollegialeArbeitskultur

•Ein Gehalt,das IhrenEinsatzwertschätzt, sowieattraktiveBenefits

•Flache Hierarchien undein Arbeitsumfeld,das Sieselbst mitgestalten können

•Individuellepersönlicheund fachlicheWeiterentwicklung

MöchtenSie mituns wachsen?

MöchtenSie Ihren Mehrwert in einem dynamischenkollegialen Umfeld einbringen undmit unswachsen?

Wirfreuen unsauf Ihre vollständigenBewerbungsunterlagen.Bewerben Sie sich über unsereKarriereseite:

https://taeurope.jobs.personio.de/job/554074 oder scannenSie den QR-Code.

Kontakt People Team +49 (0)2054 800 230 careers@taeurope.com

Bereichsleiter (w/m/d)

Immobilienkunden

Investitionsbank Schleswig-Holstein, Vollzeit

Kiel SID 2921159

Newsdesk Redakteur (m/w/d) –fvw|TravelTalk Deutscher Fachverlag GmbH,Vollzeit

Hamburg SID 2913305

Mitarbeiter (w/m/d) in der Bewirtschaftung

Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Vollzeit, Teilzeit

Berlin SID 2902974

Immobilienfachwirt (m/w/d) für die Kundenbetreuung

Gewobau Gesellschaftfür Wohnenund BauenmbH,Vollzeit Rüsselsheim am Main

SID 2922498

Bauingenieuroder Architekt (w/m/d) (Baumanager)

Bundesanstalt fürImmobilienaufgaben, Vollzeit,Teilzeit

Magdeburg

SID 2902972

Sachbearbeiter(m/w/d)

Immobilienverwalter (m/w/d) im Bereichstiftungseigene Liegenschaften / Liegenschaftsverwaltung DeutscheStiftungDenkmalschutz, Vollzeit Bonn SID2921160

Elektromeister/ Elektrotechniker(m/w/d) für Wärmeerzeugungsanlagen und Ladeinfrastruktur SWUEnergieGmbH, Vollzeit Ulm SID2913306

Referent(m/w/d) Immobilienverwaltung und Veranstaltungsmanagement Bischöfliches Ordinariat Limburg, Vollzeit Wiesbaden SID2900487

Versorgungs-und Leistungsrecht BayerischeVersorgungskammer Vollzeit, Teilzeit München SID2921161

Vermessungstechniker/ Geomatiker (m/w/d) Stadtwerke Ulm/Neu-UlmNetze GmbH, Vollzeit Ulm SID2913307

Assetmanager(d/m/w) SchwerpunktVermietung

Gewerbe

Regitz Consulting,Vollzeit Köln

SID2900489

Geselle (w/m/d) für Heizungs-, Lüftungsoder Sanitärtechnik

Bundesanstalt fürImmobilienaufgaben Vollzeit, Teilzeit Berlin SID2922496

Objektverwalter*in städtische Gebäude LandeshauptstadtStuttgart Vollzeit, Teilzeit Stuttgart SID2918508

Ingenieur(w/m/d) der Fachrichtung Elektrotechnik Bundesanstalt fürImmobilienaufgaben Vollzeit, Teilzeit Berlin SID2918510

Objektbuchhalter(m/w/d) HAHN-Immobilien-Beteiligungs AG, Vollzeit BergischGladbach SID2905531

Finanzierungsberater (w/m/d) fürgroße Immobilienprojekte im Mietwohnungsbau

InvestitionsbankSchleswig-Holstein, Vollzeit Kiel SID2922494

Teamleiter(w/m/d) in der Wohnungsverwaltung Wohnungswirtschaft bzw. Wohnungsmanagement

Bundesanstalt fürImmobilienaufgaben, Vollzeit, Teilzeit Frankfurt am Main SID2921157

Immobilienmakler (m/w/d)in Festanstellung mitFixgehalt +ungedeckelterProvision AIGNER IMMOBILIEN GmbH, Vollzeit München, Dachau, PullachimIsartal, Starnberg SID2915873

Immobilienmakler (m/w/d)–Gewerbe /Bürovermietung Larbig &Mortag Immobilien GmbH Vollzeit Köln SID2905530

Betriebskostenmanager (m/w/d) in der Immobilienbewirtschaftung

VOLKSWOHNUNGGmbH, Vollzeit

Karlsruhe SID2922495

Teamleiter (m/w/d)

AssetManagement Technik &Entwicklung

Real I.S. AG,Vollzeit München SID2921158

Junior-Architekt(m/w/d) MuhsalImmobilienbestands GmbH Vollzeit

Waren(Müritz) SID2913304

Elektroinstallateur*in

Energie-und Gebäudetechnik

Landeshauptstadt Stuttgart, Vollzeit, Teilzeit

Stuttgart SID2900486

Technischer Property Manager(m/w/d)–Gewährleistungsmanagement Bayerische Versorgungskammer Vollzeit, Teilzeit München SID2900490

Objektverwalter/ WEG Verwalter(w/m/d) GFGHausverwaltungsgesellschaft mbH, Vollzeit, Teilzeit Berlin SID2900491

ContractManager (w/m/d)

ingenhoven associates gmbh,Vollzeit

Düsseldorf SID2915872

IMMOBILIEN ZEITUNG 28.3.2024,AusgabeIZ13/2024 STELLENMARKT 31
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