Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 05/2014

Positionen der Südthüringer Wirtschaft

INDUSTRIE INTOUCH Jetzt anmelden!

Gelungene Personalentwicklung

5 / 2014

Südthüringische Wirtschaft Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer Südthüringen

tioniert sich Südthüringer Wirtschaft posi Industrie- und Handelskammer Südthüringen

Einladung

Innovation 2020.

Das 5. Weimarer Wirtschaftsforum am 16. Juni 2014, congress centrum neue weimarhalle.

Referenten sind unter anderem: Dr. Johannes Hahn EU-Kommissar für Regionalpolitik

Prof. Dr. Johanna Wanka Bundesministerin für Bildung und Forschung

Themen des 5. Weimarer Wirtschaftsforums: > Intelligente Spezialisierung in der EU > Regionale Forschungs- und Innovationsstrategie Thüringen (RIS3 Thüringen) > Innovationsstrategie für Ostdeutschland > Innovationsnetzwerke der Zukunft > Wachstum innovativer Thüringer KMU

Uwe Höhn Thüringer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie Prof. Dr. Reimund Neugebauer Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. Prof. Dr. Horst W. Opaschowski Zukunftswissenschaftler

> Clusterstrategien

Vollständiges Programm und Anmeldung unter: www.weimarer-wirtschaftsforum.de (Die Anmeldung ist bis zum 11. Juni 2014 möglich.)

Get-together mit Live-Übertragung der WM: Deutschland gegen Portugal

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EDITORIAL

Wissen wo’s langgeht Wirksame Interessenvertretung beginnt mit der eindeutigen Bestimmung der Richtung der Arbeit.

Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass sich die Vollversammlung unserer IHK zu den regionalen Brennpunkten positioniert hat. Nach einem breiten Diskussionsprozess in allen Regional- und Fachausschüssen liegen die Wirtschaftspolitischen Grundpositionen der IHK Südthüringen für das laufende Jahr vor. Die Positionen der Wirtschaft zu Netzausbau, Pumpspeicherwerken oder der touristischen Erschließung der Geba sind damit klar. Sowohl für die Unternehmer im Ehrenamt als auch die Mitarbeiter des Hauptamtes bilden die sogenannten WiPos die Leitplanke der Arbeit – Interessenvertretung und wirtschaftsfördernde Projekte orientieren sich maßgeblich daran. Informieren Sie sich über die Standpunkte und den demokratischen Prozess der Positionsbildung ab Seite 12.

Und weil außer der Richtung auch die Qualität der IHK-Arbeit stimmen muss, überprüfen wir diese turnusmäßig durch Mystery-Man-Aktionen und Zufriedenheitsanalysen. Ich möchte Sie im Ergebnis der letzten repräsentativen Befragung der Unternehmer Südthüringens darüber informieren, dass sowohl der Bekanntheitsgrad der IHK als auch die Zufriedenheitswerte für unsere Informationsangebote und die Interessenvertretung signifikant gestiegen sind. Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz bleiben hingegen Ansatzpunkte des Verbesserungsprozesses.

Gut ist man erst, wenn man sichtbaren Nutzen für seine Kunden generiert. Parallel zu diesem Heft starten wir in den nächsten Tagen einen Ratgeber-Newsletter für alle Mitglieder. Gesetzesänderungen, praktische Tipps für Ihre Branche, rechtliche Kniffe – die IHK informiert darüber. Sie wollen den Newsletter abonnieren? Dann melden Sie sich an unter: www.suhl.ihk.de.

Dr. Peter Traut Präsident der IHK Südthüringen

Südthüringische Wirtschaft 5/2014

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Südthüringische Wirtschaft Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer Südthüringen

TITEL 12 IHK-Vollversammlung beschloss erstmalig Energiepolitische Grundpositionen 2014 13 Die Wirtschaftspolitischen Grundpositionen bestimmen die IHK-Arbeit 13 Versorgungssicherheit dauerhaft gewährleisten!

14 Künftige Wirtschaftspolitik in Thüringen – Wirtschaftsminister Uwe Höhn stellt die Schwerpunkte seiner Arbeit vor 15 Unternehmer wollen wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen mitgestalten 1 EDITORIAL

tioniert Südthüringer Wirtschaft posi

Industrie- und Handelskammer Südthüringen

■ STANDORTPOLITIK 3 4 6 8 9

sich

IHK-Umfrage zur Wirtschaftsförderung Verkehrsgewerbe: Fachkräfte weiter gefragt Sinnstiftung versus Wettbewerbsneutralität Synergieeffekte durch zielgerichtetes Innen- und Außenmarketing MuT-Preis 2014: Jetzt bewerben!

■ REGIONALMARKETING 26 Das neue Veranstaltungsformat zur Fachkräftegewinnung und Imagepflege

IHK-JAHRESTHEMA 27 Volatile Rohstoffpreise – Risiken für die deutsche Wirtschaft

■ INNOVATION UND UMWELT 28 Schlummerndes Kosteneinsparpotenzial in Druckluftnetzen

IHK SETZT SICH EIN 16 EEG-Umlage aus Sicht der IHKs keine Beihilfe © Thorben Wengert/pixelio.de

16 IHK kritisiert holprigen Übergang zwischen den Förderperioden 16 Negativerklärung zur Mitgliedschaft in extremistischen Gruppierungen weiter in der Diskussion 17 Europa-Service-Büros zu Welcome-Centern ausbauen 17 Vorgezogene Haushaltsfreigabe für ZIM! 17 Erhalt des Anreizes zur Strom-Eigenversorgung auch im EEG 2.0 erforderlich

■ EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG 18 „Gründer des Monats“: Das Energiekontor UG (haftungsbeschränkt) © R_R/Fotolia.com

19 Mindestlohn bedroht Taxigewerbe 19 Fünfte Thüringer Roadshow Unternehmensnachfolge gestartet

■ AUS- UND WEITERBILDUNG 22 Neuer Ansprechpartner für Ausbildungsberatung 22 DQR-Niveau steht künftig auf Zeugnissen 23 Gelungene Personalentwicklung

29 Input für neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen Im Rahmen einer Serie werden industrienahe Forschergruppen der Technischen Universität Ilmenau vorgestellt. Im Teil 3 erfahren Sie mehr zur Forschergruppe SILVER-MOBILITY

■ INTERNATIONAL 31 Standortfaktor Thuringia International School 31 Ländersprechtage und Außenwirtschaftsseminare

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN 32 Änderung des Gebührentarifs der IHK Südthüringen 32 Feststellung des Entfalls der Voraussetzungen der Wählbarkeit eines Mitglieds der Vollversammlung 32 Übernahme der Aufgabe „Unterrichtung von Automatenaufstellern“ 33 Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschluss- und Umschulungsprüfungen 37 Prüfungsordnung für die Durchführung von Fortbildungs- und AEVO-Prüfungen

■ RECHT 40 Neues für Finanzberater 41 Interessantes aus der Rechtsprechung

41 Impressum

STANDORTPOLITIK

Kaum bekannt und mit Verbesserungsbedarf Ergebnisse der IHK-Umfrage zur Wirtschaftsförderung

Wirtschaftsförderung ist wichtig. Diesen Eindruck muss derjenige gewinnen, der sich das Dienstleistungsangebot von Gemeinden und Städten, Landkreisen und Bundesländern ansieht. Fast überall gibt es Wirtschaftsförderer, die Bestandsunternehmen unterstützen und Neuansiedlungen fördern sollen.

Deren Angebote treffen bei den IHK-Mitgliedern jedoch nicht auf Zustimmung. In der Standortanalyse von 2012 wurde die kommunale Wirtschaftsförderung als Standortnachteil identifiziert.

Es besteht also Verbesserungsbedarf. Um diesen genauer zu untersetzen, hat die IHK Südthüringen in der Zeit vom 14. Oktober bis 3. November 2013 online 2 898 Unternehmen zur Wirtschaftsförderung im IHK-Bezirk befragt. An der Umfrage beteiligten sich 97 Unternehmen. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 3,5 Prozent. Der Rücklauf ist zu gering für repräsentative Daten. Bei der Diskussion der Ergebnisse mit Unternehmern wurden die hier ermittelten Trends jedoch bestätigt.

Dagegen erscheinen Firmenbesuche vor Ort und die Hilfe bei der Suche nach Gewerbeflächen und -immobilien verzichtbar.

26 Prozent dagegen eher nicht. Die restlichen Unternehmen konnten diese Frage zum Zeitpunkt der Umfrage nicht beurteilen.

Der dritte Teil der Umfrage befasste sich mit den Online-Angeboten der Wirtschaftsförderung. Die Unternehmen sollten zum einen den Internetauftritt der Wirtschaftsförderung ihrer Gemeinde, ihres Landkreises und des Landes Thüringen beurteilen. Zum anderen wurde das Interesse an e-Government-Lösungen abgefragt.

Lediglich etwa der Hälfte der Unternehmen ist das Online-Angebot der Wirtschaftsförderung ihrer Gemeinde oder ihres Landkreises überhaupt bekannt. Etwas besser ist die Kenntnis des Internetauftritts des Landes Thüringen. Von den „Kennern“ werden die Internetauftritte der Wirtschaftsförderer aller drei Gebietskörperschaftsebenen aber nahezu gleich beurteilt.

In Schulnoten ergibt sich in allen Fällen eine gute 3 (Gemeinde: 2,92, Landkreis: 2,75, Land Thüringen: 2,68).

Der letzte Frageblock hatte die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen zum Thema. 56 Prozent der Unternehmen würden gern stärker mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten. Die Wirtschaftsförderung könnte hier eine Schnittstelle bilden und diese Zusammenarbeit organisieren. Die Unternehmen wünschen sich stärkere Kooperation mit anderen Unternehmen, insbesondere in den Bereichen Weiterbildung/Qualifizierung und Vertrieb/Marketing. Häufig genannt werden aber auch die Bereiche Produktion, Öffentlichkeitsarbeit und Messen. Hingegen ist kaum Zusammenarbeit bei der Gewinnung ausländischer Fachkräfte und bei lokaler Energieerzeugung und -verteilung gefragt.

Die IHK Südthüringen diskutiert diese Umfrageergebnisse auch mit den regionalen Wirtschaftsförderern. Eine vollständige Auswertung der Umfrage finden Sie im Internet unter: www.suhl.ihk.de.

Die Unternehmen sollten zunächst beurteilen, wie zufrieden sie mit der Wirtschaftsförderung Die öffentliche Verwaltung im Allgemeinen und als Ansprechpartner und Bindeglied zwischen die Wirtschaftsförderung im Speziellen könnten Ihr Ansprechpartner: Wirtschaft und Verwaltung sind. Ein Urteil über an Zustimmung gewinnen, wenn sie mehr Leisdie Zufriedenheit setzt voraus, dass das Angebot tungen wahlweise auch online anbieten würden.

Dr. Jan Pieter Schulz bekannt ist und die Unternehmen es gern Knapp 40 Prozent der Unternehmen würden sich S 03681 362-406 nutzen. Mehr als der Hälfte der Unternehmen ist bessere Service-Leistungen im Internet wünschen, Y schulz@suhl.ihk.de unbekannt, dass die Wirtschaftsförderung Firmenbesuche durchFür welche Aktivitäten der Wirtschaftsförderung haben Sie aktuell eigenen Bedarf? (in Prozent) führen kann oder die Unternehmen persönlich berät. Etwas bekannter Fördermittelberatung 39,3 sind lediglich die Veranstaltungen der Wirtschaftsförderung. Wer Initiative zur Anwerbung v.

33,3 diese Angebote kennt, ist mit ihnen Arbeitskräften mehrheitlich zufrieden.

29,8 Aufbau v. Unternehmensnetzwerken In einem zweiten Schritt wurden den Unternehmen typische Aktivitäten einer Wirtschaftsförderung vorgelegt. Sie sollten diese nach deren Wichtigkeit beurteilen und eigenen Bedarf signalisieren. Wie die Abbildung zeigt, sollte sich die Wirtschaftsförderung für die Bestandsunternehmen auf die Fördermittelberatung konzentrieren.

Auch Initiativen zum Anwerben von Fachkräften und die Schnittstellenfunktion zu Behörden und Institutionen sind von erhöhter Bedeutung. Außerdem wird anerkannt, dass die Wirtschaftsförderer wichtige Unterstützungsleistungen für Existenzgründer geben können.

Organisation v. Unternehmertreffen

29,5

Ansprechpartner f. Kontakte zu Behörden u. Institutionen Unterstützung bei Suche nach Kooperationspartnern

27,6 24,6

Organisation v. Informationsveranstaltungen

22,4

Unterstützung bei Betriebsnachfolge

22,2

Energieberatung

22,0

Firmenbesuch vor Ort

11,7

Investorenwerbung (Ansiedlung) Hilfe bei Suche nach Gewerbeflächen/-immobilien Unterstützung f. Existenzgründer

9,5 8,2 6,3

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STANDORTPOLITIK

Verkehrsgewerbe: Fachkräfte weiter gefragt Die globale Arbeitsteilung und die zunehmende Vernetzung der internationalen Waren- und Handelsströme haben in den vergangenen Jahren zu einem Wachstum des Verkehrsaufkommens geführt. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Logistikwirtschaft sowie die Effizienz der Transportabläufe und des Verkehrssystems werden entscheidend mitbestimmt durch das Personal.

Das Besetzen von offenen Stellen gestaltet sich in der Verkehrsbranche allerdings zunehmend schwieriger.

Rolle spielen, um Stellen attraktiver zu gestalten.

Hier steht die Branche vor der Herausforderung, die oft unregelmäßigen und langen Arbeitszeiten in Einklang mit den Bedürfnissen der Angestellten zu bringen.

Ihr Ansprechpartner: Mario Dammköhler S 03681 362-132 Y dammkoehler@suhl.ihk.de

Beschäftigtenstruktur im Verkehrsgewerbe in Thüringen

Vor allem der Fahrermangel wird die zentrale Herausforderung der Zukunft. Das Transportgewerbe wird im Vergleich zu anderen Branchen vom Fachkräftemangel und vom demografischen Wandel in besonderer Weise betroffen sein. Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren bundesweit ca. 250 000 Fahrer in den Ruhestand gehen. Auch die Thüringer Verkehrsbranche ist durch eine sehr hohe Altersstruktur geprägt, sodass mit einer weiteren Zuspitzung des Wettbewerbs um qualifizierte Fachkräfte zu rechnen ist.

War die Bundeswehr für das Verkehrsgewerbe in der Vergangenheit eine zuverlässige Quelle potenzieller Fahrzeugführer, so hat sich der Nachschub im Zuge der Bundeswehrreform drastisch verringert. Um diese Lücke zu schließen, müssen sich Unternehmen zur Sicherung ihres Fachkräftebedarfes stärker als in der Vergangenheit um die Ausbildung von Nachwuchsfahrern bemühen. Möglichkeiten zur Förderung der Aus- und Weiterbildung bestehen für Verkehrsunternehmen im Rahmen des Förderprogramms „Aus- und Weiterbildung“ des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) sowie der Weiterbildungsinitiative WeGebAU (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) der Bundesagentur für Arbeit.

Nach Angaben der Agentur für Arbeit bleiben in Südthüringen jedoch viele Ausbildungsstellen unbesetzt. Im Jahr 2013 kamen auf 86 gemeldete Ausbildungsstellen als Fahrzeug- und Transportgeräteführer lediglich 26 Bewerber. Dies lässt sich bei einer insgesamt sinkenden Zahl an Schulabgängern neben einem negativen Image der Branche auch auf die Vergütung der Mitarbeiter und die Arbeitsbedingungen zurückführen. Um sich auf dem Arbeitsmarkt im Fachkräftewettbewerb behaupten zu können, dürfte für Unternehmen neben der Vergütung zukünftig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine immer bedeutendere

4 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

Datenquelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Agentur für Arbeit, Bundesamt für Güterverkehr

Anzahl relevanter Ausbildungsverhältnisse und Berufsabschlüsse in Thüringen (in Klammern: Werte IHK-Bezirk Südthüringen)

Neue Ausbildungsverhältnisse

Abgeschlossene Ausbildungsverhältnisse

2012

2013

2012

2013

Berufskraftfahrer

78 (14)

92 (15)

43 (4)

84 (11)

Fachkraft für Kurier-, Express- und Paketdienstleistungen

17 (1)

18 (1)

10 (1)

12 (2)

Kaufleute für Kurier-, Express- und Paketdienstleistungen

0

0

0

1

Fachkraft für Lagerlogistik

198 (33)

186 (19)

163 (10)

182 (19)

Fachlagerist

191 (20)

209 (31)

190 (47)

145 (20)

Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice

4

5

4

4

Speditionskaufleute

65 (10)

Beruf

Datenquelle: IHK Südthüringen, IHK Erfurt, IHK Ostthüringen zu Gera

(1)

(2)

58 (3)

(0)

52 (6)

(0)

(2)

71 (8)

STANDORTPOLITIK

Nachdem die IHK Südthüringen bereits mit zwei Spanienprojekten zeigen konnte, dass die Gewinnung ausländischer Fachkräfte auch für die Region Südthüringen eine funktionierende Option ist, startet sie nun ein drittes und letztes Projekt.

Zielregion ist diesmal Rumänien.

Den Grundstein dazu legte die im vergangenen Jahr von der IHK organisierte Unternehmerreise nach Rumänien. Die IHK Sibiu konnte damals als Kooperationspartner vor Ort gewonnen werden.

Ihre Aufgabe wird es vor allem sein, für die Südthüringer Stellenbeschreibungen die geeigneten Bewerber zu akquirieren.

Am wesentlichen Ablauf des Projektes wird festgehalten. Vorgesehener Termin für die Ankunft der rumänischen Fachkräfte ist September 2014.

Analog zu den Spanienprojekten werden die Rumänen einen einmonatigen Sprachintensivkurs

erhalten und anschließend in die Unternehmen wechseln. Unterstützt wird die IHK erneut durch das Hildburghäuser Bildungszentrum e. V. (HBZ).

Vorgesehen ist, dass die Projektteilnehmer während des Sprachlehrgangs im Wohnheim des Bildungsträgers untergebracht werden. Darüber hinaus wird das HBZ bei der Sprachausbildung behilflich sein.

Am Projekt interessierte Unternehmen können sich noch bis spätestens 15. Mai 2015 an die IHK Südthüringen wenden. Hier erhalten Sie die erforderliche Vereinbarung und das Formular zur Stellenbeschreibung.

Ihr Ansprechpartner: Kersten Mey S 03681 362-223 Y mey@suhl.ihk.de

© Bilderjet/fotolia.com

Landesverwaltungsamt kündigt Kontrollen bei Immobilienmaklern an

Nach Auskunft des Thüringer Landesverwaltungsamtes hat dieses als zuständige Aufsichtsbehörde nach dem Geldwäschegesetz (GwG) mit der Durchführung erster Kontrollen im Bereich der Immobilienmakler begonnen. Ziel dieser Kontrolltätigkeiten ist es, Geldwäsche zu vermeiden und die Marktteilnehmer über ihre Pflichten aufzuklären und zu sensibilisieren. In Thüringen üben nach Aussage der unteren Gewerbebehörden rund 3 000 Gewerbetreibende und Unternehmen Tätigkeiten nach § 34c Abs. 1 Nr. 1 Gewerbeordnung aus. Sie sind aufgefordert, einen entsprechenden Auskunftsbogen auszufüllen.

Aufgrund der so ermittelten Informationen wird das Thüringer Landesverwaltungsamt in einem zweiten Schritt das Geldwäscherisiko der betroffenen Unternehmen einschätzen und daran seine Vor-Ort-Kontrollen ausrichten. Im Wege der Vor-Ort-Kontrollen, mit denen die Unternehmen der Branche also ab sofort rechnen müssen, soll sich zeigen, ob die Verpflichtungen nach dem GwG eingehalten werden.

© Gerd Altmann/pixelio.de

IHK organisiert Projekt zur Gewinnung rumänischer Fachkräfte Wussten Sie schon...

Prozent der Mitgliedsunternehmen der IHK Südthüringen sind Einzelunternehmen ohne Beschäftigte.

Von den Unternehmen mit Beschäftigten verfügen 77 Prozent über nicht mehr als neun Mitarbeiter. Zugleich verfügen lediglich 5 Prozent der Südthüringer Unternehmen mit Beschäftigten über mehr als 50 Mitarbeiter.

Die Wirtschaft Südthüringens erscheint damit besonders kleinteilig. Nach den Daten des IAB-Betriebspanels 2012 verfügten in Thüringen 71 Prozent der Unternehmen über nicht mehr als neun Mitarbeiter und 6 Prozent der Unternehmen über mehr als 50 Mitarbeiter. In Thüringen sind also die mittleren Unternehmen mit zehn bis 49 Mitarbeitern stärker vertreten als in Südthüringen. Wählt man die alten Bundesländer als Maßstab, dann muss die Mitte weiter wachsen und die großen Unternehmen müssen an Größe gewinnen. So verfügen 69 Prozent der Unternehmen in den alten Bundesländern über nicht mehr als neun Beschäftigte, 5 Prozent haben mehr als 50 Beschäftigte. 30 Prozent der Beschäftigten in den alten Bundesländern arbeiten in einem Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten, 22 Prozent sind es in den neuen Bundesländern und 15 Prozent in Thüringen.

Für Südthüringen werden hierzu keine eigenständigen Daten ermittelt, doch erscheint die Annahme nicht abwegig, dass die Thüringer Werte übertragbar sind. In einem Unternehmen mit nicht mehr als neun Beschäftigten arbeiten in den alten Bundesländern 17 Prozent der Beschäftigten.

In den neuen Bundesländern sowie in Thüringen liegt dieser Anteil bei 20 Prozent.

Die größte Gruppe der Arbeitnehmer ist in Thüringen in einem Unternehmen mit höchstens 49 Beschäftigten eingestellt. Ihr Anteil erreicht 53 Prozent. Nur wenig höher ist mit 55 Prozent der Anteil der Arbeitnehmer, die in den alten Bundesländern in einem Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten eingestellt sind.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter: www.thueringen.de/tlvwa.

Südthüringische Wirtschaft 5/2014

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STANDORTPOLITIK

Sinnstiftung versus Wettbewerbsneutralität Weitgehend unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit plant die Bundesregierung einen neuen Umgang mit Langzeitarbeitslosen. Noch ist die Diskussion vielstimmig. Erkennbar ist, dass bei zukünftigen Maßnahmen zur Integration der Betroffenen in Arbeit stärker als bisher in den Markt eingegriffen wird.

Die beantragten Ein-Euro-Jobs sind dagegen zuweilen anderer Art. Die Kommunen bieten diese Jobs häufig im Garten- und Landschaftsbau an. Gelegentlich gibt es Extremfälle aus dem Handel oder der Gastronomie. Nicht jeder Arbeitsgelegenheit kann daher zugestimmt werden. Das ruft Kritik hervor:

Langzeitarbeitslose in Beschäftigung zu bringen, ist eine wichtige Aufgabe, bei der Viele gewinnen können: Die Unternehmen erhalten dringend benötigte Arbeitskräfte, die Betroffenen eine Perspektive und die öffentlichen Haushalte werden entlastet. Häufig geht der Integration in Arbeit eine Reihe von Maßnahmen voraus. Hierbei kommen auch Arbeitsgelegenheiten (sog. Ein-Euro-Jobs) zum Einsatz. Sie sollen den Alltag der Langzeitarbeitslosen strukturieren und sie dienen dem Test der Arbeitsbereitschaft. Der Gesetzgeber verlangt, dass diese Arbeitsgelegenheiten zusätzlich und wettbewerbsneutral sind und im öffentlichen Interesse liegen.

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Der zweite Arbeitsmarkt soll keine Konkurrenz zum ersten Arbeitsmarkt darstellen. Hierüber wachen die IHKs, die über Stellungnahmen und die Mitwirkung in Beiräten der Jobcenter ihre Mitgliedsunternehmen davor schützen, dass sie wegen preisgünstiger Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen Aufträge verlieren oder andere Nachteile erleiden. Auch der Bundesrechnungshof drängt bei seinen Prüfungen darauf, dass seitens der Jobcenter strenge Maßstäbe der Einrichtung von Ein-Euro-Jobs zugrunde gelegt werden.

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„Arbeitsgelegenheiten sind ein Instrument, um Menschen, die weit vom Arbeitsmarkt entfernt sind, wieder an die Arbeitswelt heranzuführen. […]

Die Arbeitswelt der Arbeitsgelegenheiten darf von der realen Arbeitswelt nicht allzu weit entfernt sein, um einen wirklichkeitsnahen Übungsrahmen zu schaffen. […] Mir ist es wichtig, dass Arbeitsgelegenheiten marktnah angeboten werden können“, so schreibt Detlef Scheele, Hamburger Senator für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, am 7. März 2014 an den Bundesrechnungshof und verspricht, eine Kopie des Schreibens auch an die Bundesministerin Nahles zu senden.

Die Bundesregierung arbeitet offenbar an noch mehr. Im Koalitionsvertrag heißt es, die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit werde ein Schwerpunkt der Arbeitsmarktpolitik.

Was das bedeuten kann, findet sich in einem Eckpunktepapier des Deutschen Vereins vom 11. Dezember 2013. Hier wird vorgeschlagen, bei Langzeitarbeitslosen einen sog. „Passiv-Aktiv-Transfer“ vorzunehmen. An die Stelle des passiven Leistungsbezugs soll die aktive Teilnahme am allgemeinen Arbeitsmarkt treten.

Das bisherige Arbeitslosengeld II würde zum Lohnkostenzuschuss. Speziell geschultes Fachpersonal würde die Nachbetreuung übernehmen und sicherstellen, dass die ehemals Langzeitarbeitslosen dauerhaft in den Unternehmen bleiben. Die Begriffe der Wettbewerbsneutralität und der Zusätzlichkeit fehlen im Eckpunktepapier des Deutschen Vereins.

Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. ist einer der wichtigsten sozialpolitischen Stichwortgeber für die Bundespolitik.

Anfang April 2014 wurde hierzu ein erstes Programm bekannt. Finanziert durch den Europäischen Sozialfonds sollen ab 2015 bis zu 30 000 Langzeitarbeitslose über 35 ohne oder ohne verwertbaren Berufsabschluss an Unternehmen vermittelt werden. Über 18 Monate erhalten die Arbeitgeber hierfür degressiv ausgestaltete Lohnkostenzuschüsse. Das neue Programm baut auf Erfahrungen in Baden-Württemberg und Thüringen auf, wo es in den vergangenen Jahren entsprechende Landesprogramme gab.

Der Einsatz von Lohnkostenzuschüssen zur Integration Langzeitarbeitsloser in den ersten Arbeitsmarkt ist grundsätzlich richtig. Kritisch zu betrachten sind Arbeitsplätze, die im Rahmen eines Passiv-Aktiv-Transfers bei der öffentlichen Hand entstehen und z. B. ehemalige Arbeitsgelegenheiten ersetzen. Hier muss darauf geachtet werden, dass die ausgeführten Arbeiten zusätzlich und wettbewerbsneutral sind. Eine marktnahe Ausweitung von Arbeitsgelegenheiten ist hingegen schädlich, weil dadurch Unternehmen Wettbewerbsverzerrungen ausgesetzt werden.

Ihr Ansprechpartner: Dr. Jan Pieter Schulz S 03681 362-406 Y schulz@suhl.ihk.de

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STANDORTPOLITIK

7. Südthüringer Business-Lounge der Wirtschaftsjunioren Unter dem Motto „Bei entspannter Atmosphäre interessante Menschen treffen“ findet am 22. Mai 2014, ab 19:00 Uhr auf Schloss Elgersburg (in 98716 Elgersburg/Ilm-Kreis) die nunmehr 7. Südthüringer Business-Lounge statt.

Die Veranstaltungsreihe der Wirtschaftsjunioren Südthüringen ist eine Plattform zum Knüpfen neuer Business-Kontakte und dient gleichfalls dem Erfahrungsaustausch u. a. zwischen Unternehmern, Gründern, Bankern, regionalen Kammern und Institutionen. Um vorherige Anmeldung wird gebeten.

Kontakt und Anmeldung: Vorstandssprecher Udo Sturm S 03677 791740 Y udo.sturm@elgersburg.de

Auf ihrer Mitgliederversammlung am 13. März 2014 wählten die Wirtschaftsjunioren Südthüringen e. V. den neuen Vorstand.

Als 1. Vorsitzender wurde Udo Sturm (l.) bestätigt. Neu im Vorstand sind Stephanie Schmidt (m.) und Andreas Krug (r.).

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© Michael Reichel/arifoto.de

STANDORTPOLITIK

Neue Ansprechpartnerin für Tourismus

Synergieeffekte durch zielgerichtetes Innen- und Außenmarketing Am 17. März 2014 kam der Tourismusausschuss der IHK Südthüringen zum ersten Treffen in diesem Jahr zusammen. Themen waren unter anderem das Erarbeiten der wirtschaftspolitischen Positionen in Vorbereitung auf die Vollversammlung und das Auswerten der Mystery Checks.

Sarah Boost S 03681 362-205 Y boost@suhl.ihk.de Seit 1. März 2014 ist Sarah Boost als Referentin für Tourismus in der IHK Südthüringen tätig. Sie ist damit Ansprechpartnerin für die touristischen Belange in der Region.

Die Touristikerin aus Südthüringen mit Berufserfahrung sowohl im Tourismus als auch in der Öffentlichkeitsarbeit, verfügt nicht nur über den entsprechenden fachlichen Hintergrund, sondern weiß auch um die Sorgen und Nöte der Branche in Südthüringen. Besonders wichtig ist ihr deshalb die direkte Kommunikation mit den im Tourismus tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern.

Sarah Boost wird bei der Weiterentwicklung des Tourismus in regionalen und landesweiten Organisationen mitwirken und die Interessen der touristischen Leistungsträger in die entsprechenden Gremien tragen.

Bei Beratungsbedarf oder Fragen zu Produktentwicklungen nehmen Sie bitte Kontakt zu Frau Boost auf.

8 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas nutzte die Gelegenheit, um Äußerungen der Vergangenheit vor den Touristikern ins rechte Licht zu rücken. Umsatz- und Beschäftigtenzahlen zeigen zwar die Bedeutung der Industrie für die Region, jedoch steht dies in keinem Widerspruch zum Thüringer Wald als touristische Destination.

Im Gegenteil: Durch ein zielgerichtetes Innen- und Außenmarketing können vielseitige Synergieeffekte genutzt werden, auch um die Abwanderung abzuschwächen und potenzielle Fachkräfte in der Region zu halten.

In einem Gastvortrag präsentierte Enrico Heß von der Oberhof Tourismus GmbH die Ergebnisse eines Mystery Checks, der von der kommunalen Arbeitsgemeinschaft der Orte der Ferienregion Oberhof in Auftrag gegeben worden war. Per Telefon- bzw. Mailanfrage wurde die Reaktion auf fünf verschiedene Anfrage-Szenarien geprüft. Die Ergebnisse wurden in einer Matrix ausgewertet

und im Anschluss mit den getesteten Leistungsträgern aufgearbeitet.

Heß‘ Fazit: Die Anfragen wurden zwar oft sehr freundlich aufgenommen, jedoch vermisste er bei vielen Leistungsträgern ein engagiertes „Verkaufen“. Besonders auffällig: 50 Prozent der E-Mail-Anfragen blieben unbeantwortet. Grundsätzlich sind die Mystery Checks ein geeignetes Tool, um Verbesserungspotenzial bei den hiesigen Beherbergungsbetrieben aufzudecken, auch wenn längst nicht alle getesteten Unternehmer bereit waren, die Hilfestellung im Rahmen der Auswertung anzunehmen.

An den wirtschaftspolitischen Positionen für die Tourismusbranche konnte dank verschiedener Wortmeldungen noch konstruktiv gearbeitet werden, sodass die verabschiedeten Positionen den breiten Konsens der Mitglieder des Tourismusausschusses widerspiegeln.

Thüringer Tourismustag am 7. Juli 2014 Am 7. Juli 2014 findet der diesjährige Thüringer Tourismustag auf dem Messegelände in Erfurt statt. Unter dem Motto „Viele Punkte ergeben ein Bild – Alleinstellung und Kooperationen“ warten spannende Vorträge von namhaften Touristikern, wie Dr. Christoph Engl (Brand Trust GmbH), Florian Bauhuber (Tourismuszukunft – Institut für eTourismus) und Matthias Burzinski (destinet.de) auf die Teilnehmer. Im Rahmen der Veranstaltung wird

zum nunmehr dritten Mal der Thüringer Tourismuspreis vergeben. Dieser Preis zeichnet Vorreiter im Tourismus aus, die sich mit originellen, innovativen, zukunftsweisenden und kundenorientierten Maßnahmen in den Bereichen Qualität und Marketing erfolgreich im Thüringer Tourismus engagieren. Weitere Kriterien sind Wirtschaftlichkeit, Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit bei den touristischen Angeboten sowie der Ausbau und die Festigung von Kooperationen.

STANDORTPOLITIK

Zehn Jahre MuT-Preis in Südthüringen Bewerben Sie sich oder reichen Sie Vorschläge ein!

Auch 2014 werden wieder herausragende Firmen aus Südthüringen mit dem Unternehmerpreis MuT ausgezeichnet. Das Besondere in diesem Jahr: Der MuT-Preis wird bereits zum zehnten Mal vergeben.

Mit dem Unternehmerpreis MuT würdigen die Initiatoren Menschen und Firmen, die Südthüringens wirtschaftliche Zukunft sichern: mit ihrem unternehmerischen Engagement, mit herausragenden Leistungen und oft hohen persönlichen und wirtschaftlichen Risiken – mit Mut eben.

MuT-Preis Unternehmen des Jahres und zwei Sonderpreise

Teilnehmen kann jede einheimische Unternehmerin, jeder einheimische Unternehmer und jedes einheimische Unternehmen. Die Größe, die Rechtsform oder die Branche spielen dabei keine Rolle. Voraussetzung ist ein Unternehmenssitz in den Landkreisen Hildburghausen, Ilm-Kreis, Schmalkalden-Meiningen, Sonneberg, Wartburgkreis oder in der Stadt Suhl.

Bewertungskriterien/ Wettbewerbsbedingungen Vorgeschlagene Unternehmerinnen/Unternehmen zeichnen sich z. B. aus durch:

Neben dem Hauptpreis „Unternehmen des Jahres“ werden auch in diesem Jahr zwei Sonderpreise vergeben.

Eine fachkundige Jury aus Vertretern der beteiligten Tageszeitungen, der Industrie- und Handelskammer Südthüringen, der Handwerkskammer Südthüringen sowie der Hochschulen in Ilmenau und Schmalkalden bewertet die eingegangenen Bewerbungen und Vorschläge. Anlässlich des Jahresempfangs der IHK Südthüringen, der voraussichtlich wieder im September stattfinden wird, werden die Preisträger bekannt gegeben und geehrt.

Bewerbungen/Vorschläge Die Unternehmen können sich selbst bewerben oder vorgeschlagen werden, z. B. durch Kommunen, Verwaltungen, Banken, Verbände, Mitarbeiter oder Kunden.

• Wirtschaftlichen Erfolg in Verbindung mit der Wahrnehmung regionaler Verantwortung, die sich durch Weitsichtigkeit in Bezug auf Umwelt, Mitarbeiterentwicklung und zukunftsgerechte Produkte zeigt.

• Umsetzung von Innovationen mit der Bewahrung von Traditionen, der Schaffung von Arbeitsplätzen und fairen Arbeitsbedingungen.

• Besonderes Engagement für die Aus- und Weiterbildung, denn sorgfältig ausgebildete Mitarbeiter sind entscheidend für die wirtschaftliche Zukunft unserer Region.

• Maßnahmen zur Verbesserung der Rohstoffund Ressourceneffizienz, Umsetzung von Umwelt- und Sozialstandards bei der Rohstoffgewinnung und -aufbereitung.

• Familienfreundlichkeit, beispielgebendes soziales Engagement, und regionale Aktivitäten, wie Wahrnehmung von Ehrenämtern, Sponsoring.

Weitere Informationen sowie die Bewerbungs-/ Nominierungsformulare finden Sie unter: www.suhl.ihk.de

Bewerbungsschluss: 31. Juli 2014 Der Unternehmerpreis MuT ist eine Initiative der Industrie- und Handelskammer Südthüringen, der Handwerkskammer Südthüringen, der Tageszeitungen Freies Wort, Südthüringer Zeitung und FW Meininger Tageblatt sowie des Regionalmarketings Thüringer Wald. MuT steht für „Mittelstand und Thüringen“.

Ihr Ansprechpartner: Birgit Hartwig S 03681 362-311 Y hartwig@suhl.ihk.de

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IHK-Regional · IHK-Regional · IHK-Regional · IHK-Regional · IHK-Regional

Fachkräfte für die regionalen Unternehmen 3. Regionalmesse für Arbeit und Ausbildung in Neuhaus am Rennweg Der Andrang am 14. März 2014 im Kulturhaus der Stadt Neuhaus am Rennweg zur 3. Regionalmesse für Arbeit und Ausbildung war so groß, dass die schon reichlich bemessenen Sitzplätze für die Eröffnung nicht für alle Besucher ausreichten. Die Bürgermeisterin der Stadt, Marianne Reichelt, konnte neben den Ausstellern auch viele Vertreter von Kommunen und öffentlichen Einrichtungen begrüßen.

Die beiden Gastredner Uwe Höhn, Thüringer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie und Dr. Peter Traut, Präsident der IHK Süd­thüringen, hatten für ihren Besuch in Neuhaus klare Prioritäten gesetzt: Uwe Höhn verzichtete auf einen Termin auf der Thüringenausstellung in Erfurt.

Dr. Peter Traut war nicht zum Spitzengespräch der deutschen Wirtschaft mit der Bundeskanzlerin nach München gereist. Damit haben beide ihr Verantwortungsbewusstsein für die Entwicklung in der Südthüringer Region zum Ausdruck gebracht, denn das Thema Fachkräfte gehört inzwischen zu den drängendsten Problemen der Wirtschaft.

Vornehmlich an die 17 teilnehmenden Unternehmen auf Azubi-Suche gewandt, sprachen Uwe Höhn und Dr. Peter Traut von der gemeinsamen

Sabine Diez, Vizepräsidentin der IHK Südthüringen, Dr. Peter Traut, Präsident der IHK Südthüringen und Karl-Heinz Sladek, Geschäftsführer der HPT Hochwertige Pharmatechnik GmbH & Co. KG im Gespräch mit Wirtschaftsminister Uwe Höhn (v. l.).

Verantwortung mit interessanten Ausbildungsund Arbeitsplätzen in einer attraktiven Region jungen Leuten und deren späteren Familien eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.

270 angemeldete Schüler von Gräfenthal bis Sonneberg besuchten die Stände und informierten

sich am ersten Messetag interessiert und selbstbewusst in persönlichen Gesprächen mit Geschäftsführern, Personalleitern, Ausbildern und Auszubildenden zu den einzelnen Unternehmen.

Der zweite Messetag, ein Samstag, wurde dann mehr von interessierten Familien genutzt.

Initiative Erfurter Kreuz e. V.

© Initiative Erfurter Kreuz e. V.

Mitglieder- und Interessenversammlung auf dem Flughafen Erfurt-Weimar mit anschließender Flughafenbesichtigung

Auf der von zahlreichen Mitgliedsunternehmen der Initiative Erfurter Kreuz besuchten Mitgliederversammlung auf dem Flughafen Erfurt-Weimar wurde über die Arbeitsergebnisse des Vereins im vergangenen Jahr sowie den Arbeitsstand der einzelnen Arbeitskreise und Arbeitsgruppen berichtet. Gleichzeitig informierte der Vorstand zu den aktuellen Vereinszahlen und den wichtigen Projekten und Veranstaltungen im Jahr 2014. Neben den interessanten Aufgaben im Bereich Infrastruktur, Standortmarketing, Dienstleistungen und Fachkräfte stehen auch wiederum zahlreiche Vorhaben zum Thema Schule/Wirtschaft im Mittelpunkt der diesjährigen Vereinstätigkeit. Auch auf ein Event der Spitzenklasse können sich die Mitglieder in diesem Jahr wieder freuen: am 25. Oktober 2014 findet der zweite Gala-Ball der Initiative Erfurter Kreuz statt.

10 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

IHK-Regional · IHK-Regional · IHK-Regional · IHK-Regional · IHK-Regional

„Die weibliche Wirtschaftskraft Thüringens“ 7. Unternehmerinnentag Mitteldeutschland in Arnstadt Der 7. Unternehmerinnentag Mitteldeutschland findet am 15. Mai 2014, ab 13:00 Uhr, in der Stadthalle Arnstadt unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht statt. Im Rahmen der Veranstaltung wird auch 2014 wieder

eine Unternehmerin mit dem Emily-Roebling-Preis ausgezeichnet. Diesmal wird der Preis an eine Thüringer Unternehmerin verliehen, die den Wirtschaftsstandort erfolgreich für sich nutzt und damit die „Weibliche Wirtschaftskraft Thüringens“ repräsentiert.

Weitere Informationen zum Programm des Unternehmerinnentages, die Kontaktdaten und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter: www.utmitteldeutschland.de.

2. Auflage des Energie-Sparbuchs Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen unterstützt in Kooperation mit der Rhön-RennsteigSparkasse Bürger, Unternehmen und Kommunen mit einem Ratgeber zum Energiesparen, Energieerzeugen und einem regionalen „Branchenverzeichnis Energie“. Der Leser dieser Broschüre soll u. a. zu nachfolgend genannten Sachverhalten informiert werden: • unabhängige Energieberatung, • energetische Gebäudesanierung, Wohlfühlklima im Gebäude durch richtiges Lüften, • KfW,- Passivhaus- und EnerPHit-Standard, • Nutzung von Photovoltaik, Solarthermie, Erdwärme, Bio- und Windenergie für den Eigenbedarf, • Informationsangebote auf dem Energie-Sektor des BTZ Rohr-Kloster.

Weitere Informationen sowie den Fragebogen finden Interessenten unter: www.lk-sm.de/Landkreis zwischen Rennsteig und Rhön/Energie/Umwelt/ Nachhaltigkeit/Energiesparbuch.

Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2014.

Kontakt: Harry Ellenberger S 03693 485 392 Y h.ellenberger@lra-sm.thueringen.de

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Im Anhang des Ratgebers erfolgt die Veröffentlichung von speziellen Leistungsangeboten sowie Kontaktdaten regional ansässiger Unternehmen und Einrichtungen in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien als regionales „Branchenverzeichnis Energie“.

WIR GRATULIEREN Wir gratulieren stellvertretend für alle Unternehmen, die ein Jubiläum feiern:

zum 100-jährigen Jubiläum • Barthel-Druck Arnstadt, Arnstadt zum 20-jährigen Jubiläum • Wiegel Trusetal Feuerverzinken GmbH, Brotterode-Trusetal

zum 10-jährigen Jubiläum • SHT Suhler Hebezeugtechnik GmbH, Suhl • schuh*bi*du – der Schuhladen, Inhaber Günter Schneider, Arnstadt Südthüringische Wirtschaft 5/2014 11

TITEL

IHK-Vollversammlung beschloss erstmalig Energiepolitische Grundpositionen 2014

Die Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung bildete den Schwerpunkt des Vortrages von Gastredner Jochen Staschewski (l.), Staatssekretär im Thüringer Wirtschaftsministerium.

Ebenfalls im Bild IHK-Präsident Dr. Peter Traut (r.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas.

Am 25. März 2014 tagte die Vollversammlung der IHK Südthüringen in Suhl. Auf der Agenda der Frühjahrssitzung standen insbesondere die Beschlussfassungen der Wirtschafts- und erstmals auch der Energiepolitischen Grundpositionen der Region für 2014. Dr. Peter Traut, Präsident der IHK Südthüringen, berichtete in seiner Begrüßung über die Ereignisse seit der Herbstsitzung der Vollversammlung, über den Ministerwechsel und die Zusammenarbeit mit dem neuen Thüringer Wirtschaftsminister, Uwe Höhn, sowie die Auswirkungen des Koalitionsvertrages der neuen Bundesregierung.

Wirtschaftspolitische Grundpositionen 2014 Im Fokus des ersten Beschlusses standen die Wirtschaftspolitischen Grundpositionen 2014.

Kritisch diskutiert wurden vor allem das Projekt Pumpspeicherwerk Schmalwasser, der Verkehrslandeplatz am Standort Meeder-Neida sowie das Tourismusprojekt Hohe Geba. Die Mitglieder der Vollversammlung und der IHK-Ausschüsse erarbeiteten im Vorfeld der Frühjahrssitzung gemeinsam einen Forderungskatalog, um die Wirtschaftspolitischen Grundpositionen festzulegen.

Energiepolitische Grundpositionen 2014 Jan Scheftlein, Abteilungsleiter Innovation und

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Umwelt | International, informierte die Vollversammlung über die Kernpunkte der neu eingeführten Energiepolitischen Grundpositionen 2014 der IHK Südthüringen, die somit erstmalig beschlossen wurden. Er betonte in seinem Vortrag die Wichtigkeit der Versorgungssicherheit und forderte die Solidarisierung der Netznutzungsentgelte, um Kosten für die Verbraucher zu senken.

der Staatssekretär zu seinen Ausführungen, die Investitionsförderung auf den Thüringer Mittelstand und produktivitätssteigernde Investitionen zu fokussieren. Ebenso positiv, da vielfach von der Wirtschaft gefordert, wurde die Möglichkeit der GRW-Förderung für arbeitsplatzsichernde Investitionen von der Südthüringer Unternehmerschaft aufgenommen.

Fokussierung auf produktivitätssteigernde Investitionen Mit großem Interesse verfolgten die Unternehmer die Aussagen des Gastredners Jochen Staschewski, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie, der in Vertretung des Wirtschaftsministers, Uwe Höhn, gekommen war. Staschewski lobte die Infrastruktur, die Hochschulen und leistungsstarken Unternehmen in Thüringen, „einem der attraktivsten Industriestandorte Deutschlands und auch Europas“, wie er betonte.

Den Schwerpunkt seines Vortrags bildete die Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung in Thüringen. Da zukünftig Fördermittel reduziert werden, sei es das wichtigste Ziel für Thüringen, als Investitions- und Beschäftigungsstandort zu den erfolgreichen westdeutschen Regionen aufzuschließen. Einhellige Zustimmung erhielt

„Haus der Wirtschaft“ Bauausschussmitglied Harald König informierte zum aktuellen Stand des Bauprojektes „Haus der Wirtschaft“. Dank des milden Winters liegt das Projekt nahezu im Zeitplan. Der Unterbau ist inzwischen fertiggestellt und das Bauvorhaben nimmt weiter Konturen an.

Mit dem Bericht des Rechnungsprüfers, Harald König, erfolgte die Entlastung des Präsidiums und des Hauptgeschäftsführers für das Geschäftsjahr 2012. Weiterhin wurden folgende personelle Veränderungen in der Vollversammlung der IHK Südthüringen beschlossen: Heike Großmann hat zum 31. Dezember 2013 ihr Gewerbe abgemeldet und beendete damit ihre Mitgliedschaft in der Vollversammlung der IHK Südthüringen. Als Nachrücker folgt Gerhard Brunner, Inhaber der Waldapotheke in Gräfenroda.

TITEL

Die Wirtschaftspolitischen Grundpositionen bestimmen die IHK-Arbeit Die IHK Südthüringen hat etwa 28 000 Mitgliedsunternehmen und vertritt deren Interessen in Gesprächen und Stellungnahmen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Meinungen und Positionen der Unternehmer zu den verschiedensten Themen divergieren. Die IHK kann aber jeweils nur eine Position vertreten. Diese muss stets die Zukunftsfähigkeit der Südthüringer Wirtschaft sichern und vor allem die Gesamtinteressen der Unternehmen widerspiegeln.

Fragen der regenerativen Energiegewinnung, zu Energiespeichern oder zum Netzausbau völlig gegensätzliche Positionen vertreten, als der eine

oder andere Regionalausschuss. Die abschließende Entscheidung trifft letztlich die Vollversammlung der IHK Südthüringen.

Die 50 ebenfalls ehrenamtlichen Unternehmensvertreter, die entsprechend der Branchen und Regionalverteilung aller IHK-Mitglieder gewählt wurden, stehen damit am Ende des intensiven Abstimmungsprozesses. Mit ihrer abschließenden Entscheidung legitimieren sie die IHK-Mitarbeiter, sich für die vereinbarten Grundpositionen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit einzusetzen.

Auf den ersten Blick erscheint diese Herausforderung wie die Quadratur des Kreises. Ein wertvolles Hilfsmittel bei der Lösung dieser Aufgabe sind die Wirtschaftspolitischen Grundpositionen der IHK. Sie werden jährlich vom IHK-Hauptamt für die verschiedenen Themenkomplexe vorbereitet und anschließend in den sechs Fach- und fünf Regionalausschüssen von den ehrenamtlich tätigen Unternehmern intensiv diskutiert. Im Ergebnis dessen resultieren aus allen Ausschüssen eindeutige Empfehlungen. Diese müssen ihrerseits vom IHK-Hauptamt abgeglichen werden und auch das ist nur allzu verständlich.

Ein Energie- und Umweltausschuss kann zu

Das Positionspapier steht zum Download zur Verfügung unter: www.suhl.ihk.de (Dok.-Nr. 24727).

Ihr Ansprechpartner: Kersten Mey S 03681 362-223 Y mey@suhl.ihk.de

Versorgungssicherheit dauerhaft gewährleisten!

Energiepolitische Grundpositionen der IHK Südthüringen

© berlin-pics/pixelio.de

In den kommenden Monaten werden auf Bundesund Landesebene die Weichen in der zukünftigen Energiepolitik neu gestellt. Daher war es notwendig, die relevanten Grundpositionen durch das Ehrenamt zu legitimieren.

Die Vollversammlung der IHK Südthüringen beschloss am 25. März 2014 erstmals eigene Energiepolitische Grundpositionen.

Der durch die Mitglieder des sich in der aktuellen Legislatur formierten Energie- und

Umweltausschusses vorbereitete Entwurf wurde einstimmig vom Unternehmerparlament angenommen.

Das Positionspapier deckt weite Bereiche der aktuellen Diskussionspunkte um die Energiewende ab. Neben der für die Wirtschaftsregion Thüringer Wald essentiellen Forderung nach Versorgungssicherheit in puncto Energie, wird dabei auch auf die Einbeziehung des Wärmesektors in die Diskussionen zur Energieeffizienz hingewiesen.

Die klaren Botschaften der Südthüringer Unternehmen zeigen, dass die hohe Kostenbelastung durch die steigenden Energiepreise die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Südthüringer Wirtschaft schwächt. Durch eine Überregulierung des Energiemarktes werden marktwirtschaftliche Grundprinzipien ausgeschaltet, wodurch die Energiepreise weiter steigen. Deutlich wird dies durch den drastischen Anstieg des staatlich induzierten Anteils an den Energiekosten, der bereits mehr als 50 Prozent erreicht hat.

Südthüringische Wirtschaft 5/2014 13

TITEL Die Notwendigkeit der Energiewende wird durch die Südthüringer Wirtschaft anerkannt, dennoch stellen die im internationalen Vergleich überdurchschnittlichen Energiekosten eine zunehmende Bedrohung dar. Gleichzeitig gerät die Stabilität der Energieversorgungssysteme zunehmend an ihre Belastungsgrenze. Angesichts der Diskussionen um die Notwendigkeit des Netzausbaus und den Ausbau der erneuerbaren Energien muss ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass das Thema Versorgungssicherheit für die Unternehmerschaft von zentraler Bedeutung ist.

Andererseits finden sich die Unternehmen in letzter Zeit verstärkt im Spannungsfeld zwischen steigenden Energiekosten und Energieeffizienzsteigerung wieder. Anhand der Energiepolitischen Grundpositionen ist das Handlungsfeld für die Arbeit der hauptamtlichen Mitarbeiter der IHK Südthüringen abgesteckt. Dieses zielt auf die Information der Unternehmen zum effizienten Einsatz von Energie ebenso ab, wie auf die energiepolitische Positionierung der IHK Südthüringen gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit.

Die IHK setzt sich bei den Entscheidungsträgern auf Landes- und Bundesebene sowie auf europäischer Ebene dafür ein, dass Energie auch zukünftig bezahlbar bleibt und die Versorgungssicherheit dauerhaft gewährleistet ist.

Das Positionspapier steht zum Download zur Verfügung unter: www.suhl.ihk.de (Dok.-Nr. 32256)

Ihr Ansprechpartner: Jan Scheftlein S 03681 362-210 Y scheftlein@suhl.ihk.de

Künftige Wirtschaftspolitik in Thüringen Von Uwe Höhn, Thüringer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie Südthüringen hat in den letzten Jahren wieder zu alter wirtschaftlicher Stärke zurückgefunden.

In unserer Region finden sich die Kreise mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit, der höchsten Industriedichte und den höchsten Industrieumsätzen im ganzen Freistaat. Als jemand, der selbst im Landkreis Hildburghausen verwurzelt ist, sehe ich das natürlich mit einem gewissen Stolz – und als Wirtschaftsminister möchte ich die positive Entwicklung hier wie im ganzen Freistaat weiter kräftig unterstützen. In der kurzen Zeit bis zur Landtagswahl liegen meine Schwerpunkte dabei auf Themen wie der Fachkräftesicherung, der Neuausrichtung der Investitionsförderung, einer verbraucher- und wirtschaftsfreundlichen Ausgestaltung der Energiewende und einer aktiven Arbeitsmarktpolitik.

Thema Fachkräftesicherung: Eine von meinem Haus beauftragte Studie sieht bis 2025 einen Bedarf von mehr als 280 000 Fachkräften in Thüringen.

Für die Unternehmen und für uns als Standort wird es also schwerer, qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten. Zwar steht noch ein großes Potential an Arbeitsuchenden, Pendlern, Schulabgängern, Absolventen usw. zur Verfügung – aber selbst wenn es uns gelänge, sie alle in Thüringen zu halten, reichte das nicht mehr aus, um den vorhandenen Bedarf zu decken. Deshalb brauchen wir künftig auch Zuwanderung, aus dem Ausland ebenso wie aus anderen Bundesländern. Dafür ist wiederum eine vernünftige Lohnpolitik unerlässlich. Ich bin überzeugt: Gute Arbeit ist immer noch das beste Rezept gegen Fachkräftemangel. Meine Aufgabe als Wirtschaftsminister sehe ich deshalb nicht zuletzt darin, die Unternehmen dabei zu unterstützen, den Thüringerinnen und Thüringern gute Arbeit und faire Löhne anzubieten.

Thema Wirtschaftsförderung: Wichtigstes Ziel für Thüringen bleibt es, als Investitions- und Beschäftigungsstandort zu den erfolgreichen

14 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

westdeutschen Regionen aufzuschließen. Deshalb habe ich vor wenigen Wochen Eckpunkte für ein neues Förderkonzept vorgelegt. Eine wichtige Neuerung besteht darin, dass sich die Investitionsförderung in Zukunft stärker auf das Wachstum der kleinen und mittelständischen Thüringer Unternehmen konzentrieren wird. Zugleich allerdings muss sich die Förderpolitik künftig stärker an der Qualität der Arbeit ausrichten und damit einen Beitrag zur Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Thüringen leisten. Das bisherige Auswahlverfahren im GRW-Förderprogramm wird abgeschafft, die Arbeitsplatzsicherung als Förderkriterium wieder eingeführt, allerdings an ein Lohnsteigerungskriterium gekoppelt. Für neue Arbeitsplätze soll ein Mindestjahresentgelt eingeführt werden. Die Darlehensfonds „Thüringen-Invest“ und „ThüringenDynamik“ werden um mehr als 100 Millionen Euro aufgestockt. Außerdem werden wir zwei neue, EFRE-finanzierte Förderangebote für Gründer und Wachstumsfinanzierungen machen.

Thema Energiewende: Die Energiewende wird nur dann Akzeptanz finden, wenn sie für Verbraucher und Industrie im bezahlbaren Rahmen bleibt. Mit der Novelle des Erneuerbaren-EnergienGesetzes (EEG) und der absehbaren Neuregelung der Besonderen Ausgleichsregelung für energieintensive Unternehmen ist ein großer Schritt in diese Richtung getan. Wichtige Thüringer Branchen wie etwa die Glas-, Papier- oder Zellstoffindustrie werden nach jetzigem Stand auch in Zukunft von Energiekosten entlastet. Beim EEG selbst konnte sich Thüringen in einer Reihe von Punkten durchsetzen, zum Beispiel bei den verbesserten Regelungen für die Windenergie an Land oder der Tatsache, dass für den Eigenstromverbrauch aus Bestandsanlagen auch künftig keine MindestUmlage gezahlt werden muss. Kritisch sehe ich allerdings, dass der Zwang zur Direktvermarktung auch für Betreiber kleinerer Anlagen beibehalten

© TMWAT

werden soll und Neuanlagen zur Eigenstromerzeugung nicht im erhofften Maße von der EEG-Umlage befreit worden sind.

Aber auch darüber hinaus müssen in der Energiepolitik nun weitere Schritte folgen. Eine der nach wie vor größten Herausforderungen sind die hohen Netznutzungsentgelte in den neuen Bundesländern.

Diese liegen teilweise um 50 Prozent über Standorten in Süd- oder Westdeutschland und verteuern damit unseren Strom. Das Thüringer Wirtschaftsministerium hat deshalb bereits 2012 in einer Bundesratsinitiative gefordert, die Lasten für den Netzausbau gerechter zu verteilen und die Durchleitungsgebühren bundesweit umzulegen. Wir werden diese Forderung in den laufenden Diskussionen erneuern.

Thüringen hat in den fast zweieinhalb Jahrzehnten seit der Wende eine erfolgreiche Entwicklung genommen. Ohne die Unternehmen im Land, ohne die vielen tatkräftigen, kreativen und wagemutigen Unternehmer wäre weder das gelungen, noch ließen sich die Herausforderungen der Zukunft – neben der Energie- oder Förderpolitik z. B. im Tourismus, beim Bürokratieabbau oder der Neuausrichtung der EUStrukturfonds – bewältigen. Mit ihnen gemeinsam möchte das Thüringer Wirtschaftsministerium und möchte ich als Minister deshalb nach den richtigen Wegen suchen, wie wir Thüringen zum besten Wirtschafts-, Technologie- und Beschäftigungsstandort in Deutschland machen können.

TITEL

Unternehmer wollen wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen mitgestalten Am 14. September 2014 wird in Thüringen ein neuer Landtag gewählt. Diese für die wirtschaftliche Entwicklung des Freistaates sehr wichtige Wahl wollen die drei Thüringer Industrie- und Handelskammern zum Anlass nehmen, um die Kandidaten mit den IHK-Standpunkten zu konfrontieren. Basis des in diesem Zusammenhang erarbeiteten gemeinsamen Forderungspapiers sind die Wirtschaftspolitischen Positionen der drei IHKs, die insgesamt 130 000 Thüringer Unternehmen vertreten.

Die Wirtschaftspolitischen Grundpositionen der IHK Südthüringen wurden zunächst in den Fach- und Regionalausschüssen diskutiert, bevor Sie Ende März von der Vollversammlung verabschiedet wurden.

Analog gestaltete sich dieser Legitimationsprozess in den beiden anderen Thüringer IHKs. Im Ergebnis dessen entstanden 15 Forderungen der Thüringer IHKs, die nun bis zur Wahl die Basis für einen intensiven Austausch mit den Kandidaten bilden.

Forderungskatalog – Intensiver Austausch mit den Kandidaten Unter anderem vorgesehen sind gemeinschaftlich organisierte Veranstaltungen mit den zur Wahl stehenden Kandidaten. Neben einer zentralen Veranstaltung der drei IHKs in Erfurt, bietet die IHK Südthüringen zudem fünf regionale Veranstaltungen an, die im Rahmen der Regionalausschusssitzungen organisiert werden sollen. Der gemeinsame IHK-Forderungskatalog wird in diesen Gesprächen mit den Kandidaten als zentraler Leitfaden dienen, wenn es darum geht zu ermitteln, inwieweit die politischen Intensionen der Kandidaten mit den wirtschaftspolitischen Vorstellungen der IHKs übereinstimmen.

Den 15 Forderungen voran stehen die Zusicherung und das Angebot der drei Kammern, das Land bei der Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konstruktiv zu unterstützen, sodass daraus eine erfolgreiche und verlässliche Wirtschaftspolitik für Thüringen resultieren kann.

Konsolidierungsprozess konsequent fortzusetzen Der Katalog beginnt mit der Aufforderung, den Konsolidierungsprozess konsequent fortzusetzen und das Wirtschaftswachstum zu fördern. Im Rahmen einer Funktional- und Gebietsreform, die auf den Empfehlungen der Expertenkommission fußen sollte, müssen u. a. die Personalstärken von Verwaltung und Landtag dem Bevölkerungsrückgang angepasst werden.

Das kommunale Handeln, so eine weitere Forderung des Papiers, muss sich auf die Kernaufgaben der Daseinsvorsorge konzentrieren. Die durch die Kommunalordnung zugewiesenen Handlungsspielräume hinsichtlich der wirtschaftlichen Betätigung

der Kommunen dürfen nicht erweitert werden.

Stattdessen sollten Verwaltungsstrukturen mit dem Ziel schneller Verwaltungs- und Genehmigungsverfahren transparent gestaltet werden.

Elektronisch realisierbare Geschäftsprozesse sind dabei ein Weg. Besonders großes Augenmerk ist aus Sicht der Thüringer Wirtschaft dem demografischen Wandel zu widmen. Damit Infrastruktur und Leistungsversorgung für Wirtschaft und Bürger angesichts des Bevölkerungsrückgangs aufrechterhaltbar und zugleich bezahlbar bleiben, müssen technische und soziale Infrastruktur über Verwaltungsgrenzen hinweg gemeinsam genutzt werden.

Erhalt und Ausbau der Infrastruktur müssen zudem stets auf das Funktionieren der Wirtschaftsregion ausgerichtet sein. In diesem Zusammenhang fordert die IHK Südthüringen u. a. die Herabsetzung der bestehenden Beschränkungen für Gefahrguttransporte durch die Tunnelkette der A 71 und die Forcierung des Projektes Schienenlückenschluss Südthüringen – Nordwest – Oberfranken.

Schaffung neuer Arbeitsplätze sondern vielmehr in deren Qualität und der Produktivitätserhöhung liegen muss. Der Schlüssel zu Produktivitätswachstum liegt bei der Entwicklung eigener innovativer Produkte und Dienstleistungen. Geeignete Förder- und Finanzierungsinstrumente, aber auch kurze Wege zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen müssen diese Ziele befördern und unterstützen.

Bezahlbare Energie und Rohstoffpreise Der Forderungskatalog endet mit einer Thematik, die hinsichtlich der Wichtigkeit bei den Unternehmen oft als größte Sorge betrachtet wird. Die Rede ist von der Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit von Energie und Rohstoffen. Überdurchschnittliche Kostensteigerungen müssen vermieden werden, denn sie schränken die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen ein. Deshalb fordert das IHK-Papier die Reduzierung der staatlichen Anteile an den Energiekosten, die Unterstützung der Eigenversorgung und den Bau von Pumpspeicherwerken als Energiespeicher.

Ihr Ansprechpartner: Kersten Mey S 03681 362-223 Y mey@suhl.ihk.de

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Berufliche Ausbildung forcieren Nicht weniger wichtig sind Aktivitäten zur Gewinnung und Sicherung von Fachkräften. Die drei IHKs unterstützen die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte in den Freistaat und weisen gleichzeitig auf die damit einhergehende notwendige Willkommenskultur hin. Fachkräftesicherung erfordert aber auch ein modern ausgerichtetes Bildungssystem, bei dem die duale Ausbildung eine Schlüsselrolle spielen muss. Das Missverhältnis zwischen akademischer und beruflicher Ausbildung muss beginnend mit der Berufsorientierung korrigiert werden. In Thüringen bestehen hinreichend viele Entwicklungsmöglichkeiten im Rahmen der beruflichen Weiterbildung. Diese müssen verstärkt publiziert und dabei gleichzeitig das Facharbeiterimage verbessert werden. Ein Bildungsfreistellungsgesetz ist verzichtbar.

Produktivitätswachstum durch Investitionsförderung Hinsichtlich der Investitionsförderung plädieren die IHKs für die Konzentration auf Bestandsunternehmen, wobei der Förderimpuls weniger in der Südthüringische Wirtschaft 5/2014 15

SETZT SICH EIN

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Im Februar 2014 wurde in Brüssel ein förmliches Beihilfeprüfverfahren zum Erneuerbare-EnergienGesetz (EEG) eröffnet. Insbesondere bei der Besonderen Ausgleichsregelung (BesAR) macht die EU-Kommission Zweifel an der Zulässigkeit geltend. Im Kern geht es darum, ob die Begünstigung stromintensiver Unternehmen eine sogenannte Beihilfe darstellt. Ist dies der Fall, müssten die gewährten Entlastungen schlimmstenfalls zurückgezahlt werden.

an die europäische Kommission eingeflossen. In dieser Stellungnahme wird zum einen ein schneller Abschluss des Beihilfeprüfverfahrens gefordert. Zum anderen teilen die IHKs die Auffassung der Bundesregierung, dass das EEG und die BesAR keine staatliche Beihilfe darstellen.

Die IHK Südthüringen hat die betroffenen Unternehmen des IHK-Bezirkes zu den konkreten Auswirkungen der geplanten Änderungen befragt. Die Ergebnisse sind an den DIHK übermittelt worden und in die Stellungnahme der IHK-Organisation

Ihr Ansprechpartner:

Förderlücke IHK kritisiert holprigen Übergang zwischen den Förderperioden Die IHK Südthüringen hat in einem Schreiben an den Thüringer Wirtschaftsminister, Uwe Höhn, darauf hingewiesen, dass mit dem Übergang der alten Förderperiode von 2007 bis 2013 und der neuen Förderperiode von 2014 bis 2020 eine Förderlücke in der Beratungsförderung entsteht. Der Minister informierte daraufhin, dass Anträge, welche bis zum 31. März 2014 eingereicht wurden, bis zum 31. Dezember 2014 finanziert sind. Dennoch bleibt festzustellen, dass Beratungsbedarfe, die nach dem 1. April 2014 entstehen, erst ab dem 1. Januar 2015 gefördert werden können. Damit ergibt sich eine Förderlücke von immerhin neun Monaten – ein Fakt, der den betroffenen Unternehmen nicht hilfreich ist.

Ihr Ansprechpartner: Jan Scheftlein S 03681 362-210 Y scheftlein@suhl.ihk.de

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16 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

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EEG-Umlage aus Sicht der IHKs keine Beihilfe

Dr. Janet Nußbicker-Lux S 03681 362-174 Y nussbicker-lux@suhl.ihk.de

Negativerklärung zur Mitgliedschaft in extremistischen Gruppierungen weiter in der Diskussion

© Franz Pfluegl/Fotolia.com

In den Ausgaben 10/2013 und 1-2/2014 der „Südthüringische Wirtschaft“ informierten wir darüber, dass Antragsteller in der einzelbetrieblichen Außenwirtschaftsförderung im Rahmen des Antragsverfahrens eine Erklärung abgeben müssen, dass sie nicht Mitglied in einer extremistischen Gruppierung sind (Negativerklärung). Hintergrund ist verständlicherweise eine Ablehnung der Förderung von extremistischen Personen oder Gruppierungen durch den Freistaat Thüringen. Die IHK Südthüringen geht grundsätzlich mit dieser Intention konform, hält die Verfahrensweise aber für bedenklich. Trotz mehrerer Schreiben der IHK an das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie konnte eine Aussetzung dieser Verfahrensweise bisher noch nicht erreicht werden. Die IHK hatte auf die Entscheidung des

Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Bundesministeriums des Inneren verwiesen. Die 2011 eingeführte und umstrittene Extremismusklausel, die staatlich geförderten Initiativen gegen Rechts bislang ein schriftliches Bekenntnis zum Grundgesetz abverlangte, sollte abgeschafft werden. Vor diesem Hintergrund wurde die Thematik erneut aufgegriffen. Dem Thüringer Wirtschaftsminister, Uwe Höhn, wurden durch die IHK Südthüringen erneut Bedenken und Lösungsvarianten vorgetragen.

Ihr Ansprechpartner: Holger Fischer S 03681 362-114 Y fischerh@suhl.ihk.de

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Europa-Service-Büros zu Welcome-Centern ausbauen Eine Folge des Bevölkerungsrückgangs in Thüringen ist der steigende Bedarf an Fachkräften in der Wirtschaft. Um diesem zu begegnen, organisierten sowohl Unternehmen als auch die IHK Südthüringen Projekte zur Fachkräftegewinnung aus dem Ausland.

Professionalität und Nachhaltigkeit spielten leider bei einem Projekt einer Personalvermittlung eine eher untergeordnete Rolle. In Folge dessen nahm das Image Thüringens vor allem in Spanien nicht unerheblich Schaden. Die löblichen Bemühungen, die sogenannten „128 Gestrandeten“ nach dem Bekanntwerden des Falls möglichst schnell zu vermitteln, machten für die IHK Südthüringen deutlich, dass ein Welcome-Center allein in Erfurt mittel- und langfristig nicht ausreichen wird.

Vielmehr, und diese Idee hat die IHK zwischenzeitlich an das Thüringer Wirtschaftsministerium kommuniziert, sollten die vier in Thüringen bestehenden Europa-Service-Büros als regionale Welcome-Center ausgebaut werden. Hier existieren bereits Erfahrungen in Bezug auf europäische Integration und es sind hohe Fremdsprachkompetenzen vorhanden.

Die regionalen WelcomeCenter sollten nach dem Vorschlag der IHK Südthüringen Anlaufstellen sowohl für interessierte ausländische Fachkräfte als auch für Unternehmer sein, die sich für die Integration von Fachkräften interessieren. Zudem sollten hier Informationen über Fördermöglichkeiten, zuständige Behörden, Ausbildungs-, Praktika- und Jobmöglichkeiten sowie Sprachlehrgänge abrufbar sein. Aber auch ganz praktische Hilfe zur Integration von Familienangehörigen von bereits in Thüringen lebenden ausländischen Fachkräften sollte angeboten werden. Gerade um diese Personengruppe muss man sich besonders bemühen, denn erst wenn auch die Familien nachgezogen sind, ist die Fachkraft tatsächlich für die Region gewonnen.

© www.bauwissen.at/pixelio.de

Ihr Ansprechpartner: Kersten Mey S 03681 362-223 Y mey@suhl.ihk.de

Das haben wir für Sie erreicht: Vorgezogene Haushaltsfreigabe für ZIM! Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) ist ein bundesweites, technologie- und branchenoffenes Förderprogramm mit großer Relevanz für die Südthüringer Wirtschaft. Da das Haushaltsgesetz für 2014 nicht fristgerecht verabschiedet wurde, konnten Fördermittelanträge nicht bearbeitet werden. Mit diesem Umstand konfrontierte die IHK Südthüringen den

Bundestagsabgeordneten (MdB), Mark Hauptmann, mit der Bitte, dies im Haushaltsausschuss zu thematisieren. Anfang April konnte uns Mark Hauptmann informieren, dass der Haushaltsauschuss weitere Finanzmittel für das ZIM bewilligte.

Damit ist die Fortsetzung der besonders für den Mittelstand relevanten FuE-Förderung durch das ZIM für 2014 gesichert!

Ihr Ansprechpartner: Jan Scheftlein S 03681 362-210 Y scheftlein@suhl.ihk.de

Erhalt des Anreizes zur Strom-Eigenversorgung auch im EEG 2.0 erforderlich Um den Kostenanstieg der Strompreise durch die Energiewende zu bremsen und die Versorgungssicherheit langfristig zu gewährleisten, ist eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zwingend notwendig. Im Eckpunktepapier zur Reform des EEG vom Januar 2014 war vorgesehen, sowohl Neu- als auch Bestandsanlagen mit einer Umlage auf die Eigenerzeugung zu belasten. Eine Belastung der Bestandsanlagen lehnt die IHK

Südthüringen ab, da dies einen erheblichen Eingriff in den Bestandsschutz darstellen würde. Die geplante Umlagehöhe für Neuanlagen wird kritisch gesehen. Allerdings wird anerkannt, dass auch die Betreiber von Eigenversorgungsanlagen einen angemessenen Beitrag zu ihrer Versorgungssicherheit leisten sollten, wenn sie an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind. Die IHK Südthüringen hat sich an der Erarbeitung der Stellungnahme

des DIHK beteiligt und die Einwände der Wirtschaft haben die Bundesregierung zu einem Einlenken bewegt.

Ihr Ansprechpartner: Dr. Janet Nußbicker-Lux S 03681 362-174 Y nussbicker-lux@suhl.ihk.de Südthüringische Wirtschaft 5/2014 17

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Gründer des Monats In unserer Serie „Gründer des Monats“ möchten wir Existenzgründer aus dem IHK-Bezirk Südthüringen vorstellen, die sich durch eine besondere Geschäftsidee auszeichnen.

© R_R/Fotolia.com

Für diese Ausgabe haben wir ein Interview mit David Büchner und Fabian Bauer, Das Energiekontor UG (haftungsbeschränkt), geführt.

Wir verdienen, wenn Sie sparen – Transparenter Service zur Optimierung der energieversorgung Von der Hochschule zum eigenen Unternehmen – was hat Sie zur Gründung motiviert?

Mit der Unterstützung des Fachgebiets Elektrische Energieversorgung an der TU Ilmenau entstand aus

dem EXIST-Gründerstipendium Das Energiekontor UG (haftungsbeschränkt) in Ilmenau. Das Start-upTeam entwickelte bereits während des Studiums an der Hochschule ein eigenes, wissenschaftlich verifiziertes Zertifizierungsverfahren für Strom- und Gasanbieter. Als ein unabhängiger Vermittler von Energieversorgern besteht das Ziel des Unternehmens darin, eine transparente und optimale Beratung von Privathaushalten und mittelständischen Unternehmen auf dem Energiemarkt zu gewährleisten.

Was unterscheidet Sie von anderen Plattformen?

Das Finden eines optimalen Strom- und Gastarifs und die Einleitung eines Wechsels zu einem neuen Anbieter gestalten sich für den Verbraucher durch die Fülle an Informationen, Angeboten und Geschäftsbedingungen häufig kompliziert, nervenaufreibend und zeitaufwendig. Unser engagiertes Team berät inzwischen Strom- und Gasverbraucher in ganz Deutschland bei der Tarifsuche nach dem optimalen und sicheren Anbieter. Dabei ist unser Service als Rundumsorglos-Paket zu verstehen,

welches nicht nur die Suche eines optimalen Anbieters als Leistung vor einem Wechsel beinhaltet, wie es die meisten anderen Vergleichsportale tun, sondern auch den Wechselprozess selbst sowie die Verwaltung des Energietarifs nach dem Wechsel umfasst. Somit schaffen wir absolute Transparenz der Informationen und Zuverlässigkeit für unsere Kunden.

Anbieterwechsel ist das Eine, unterstützen Sie Ihre Kunden auch bei der Verbrauchsoptimierung?

In Zukunft wird in unserem Servicekonzept „Smart Metering“ mit einbezogen. Das Fernauslesen des Zählers beim Kunden ermöglicht es, unseren Wechselservice noch weiter zu automatisieren und dem Kunden weitere Einsparpotenziale aufzuzeigen. Durch die Nutzung dieser technischen Innovation entwickelt sich Das Energiekontor UG (haftungsbeschränkt) zu einem sicheren und unabhängigen Energieberater für alle Endverbraucher in Deutschland. www.dasenergiekontor.de

David Büchner (l), Geschäftsführer Das Energiekontor UG (haftungsbeschränkt), und Mitgründer Fabian Bauer suchen für ihre Kunden den optimalen Strom- oder Gastarif.

18 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Mindestlohn bedroht Taxigewerbe Fachtagung für Taxen- und Mietwagenunternehmer in Suhl Auch im Jahr 2014 veranstalten der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes e. V., der Landesverband Thüringen der Taxi- u. Mietwagenunternehmer e. V. und die Thüringer Industrie- und Handelskammern gemeinsame Regionalkonferenzen für das Verkehrsgewerbe.

Am 15. März 2014 trafen sich Unternehmer und Unternehmerinnen des Taxen- und Mietwagengewerbes in der IHK Südthüringen in Suhl.

Bestimmendes Thema der Veranstaltung waren die Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns.

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Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns ohne Branchenausnahmen wird das Taxi-Gewerbe hart treffen. Nach Angaben der Branchenvertreter wird sich der Personalaufwand für Taxi-Unternehmen mit angestellten Fahrern in der Region durch einen festgelegten Mindestlohn von 8,50 Euro um 40 bis 50 Prozent erhöhen.

Die bestehenden Anreiz- und Prämiensysteme, die erfolgsabhängig den durchschnittlichen Stundenlohn der angestellten Fahrer von aktuellen 6,50 Euro steigern, werden vor diesem Hintergrund nicht mehr zu finanzieren sein.

Damit die Unternehmen die Mehrkosten weitergeben können, müssen die Landkreise und kreisfreien Städte in den kommenden Monaten die Tarife deutlich erhöhen. Es wird daher die dringende Empfehlung an alle Unternehmer der Branche in den jeweiligen Genehmigungsbezirken gegeben, sich gemeinsam über die notwendigen Schritte zur Tarifanpassung zu verständigen. Die Branche schätzt, dass die Tarife von derzeit durchschnittlich etwa 1,50 Euro auf etwa 2,00 Euro angehoben werden müssen, um den Betrieb auch nach dem 1. Januar 2015 wirtschaftlich weiterführen zu können. Gerade in ländlichen Regionen ist es zudem sehr fraglich, ob ohne enge Zusammenarbeit der Taxiunternehmer noch ein 24-Stunden-Bereitschaftsdienst aufrechterhalten werden kann. Trotz dieser Maßnahmen ist damit zu rechnen, dass im Gewerbe eine Reihe von Arbeitsplätzen verloren gehen wird.

Ihr Ansprechpartner: Mario Dammköhler 03681 362-132 dammkoehler@suhl.ihk.de

Fünfte Thüringer Roadshow Unternehmensnachfolge gestartet Veranstaltungsreihe des Thüringer Zentrums für Existenzgründungen und Unternehmertum (ThEx*) Mit 65 Teilnehmern erfreute sich der Auftakt der thüringenweiten Veranstaltungsreihe einer guten Resonanz. Gespannt folgten sowohl Unternehmerinnen und Unternehmer aber auch Übernahmeinteressierte sowie die anwesenden Netzwerkpartner den Ausführungen der Experten.

Unter dem Titel „Wie schmücke ich die Braut?

– Das Unternehmen übergabereif machen“ wurden wertvolle Hinweise zur Sicherung der Wertbeständigkeit und Stabilität des Unternehmens bis hin zu Fragen der Kommunikation mit Mitarbeitern und Geschäftspartnern vermittelt.

Vorgestellt wurde darüber hinaus das Konzept des Nachfolgelotsen, mit dem im ThEx die Koordinierung der Beratungs- und Unterstützungsleistungen zum Thema Unternehmensnachfolge realisiert wird. Dieses Konzept beinhaltet u. a. die eigenständige Präsentation im Rahmen des ThEx-Internetauftrittes mit umfassenden Informationen, Beratungs- und Veranstaltungsangeboten (www.thex.de/nachfolge).

Großen Anklang fanden die konkreten Tipps praxiserfahrener Unternehmer, die in den letzten Jahren ihre Firma übernommen oder übergeben hatten. So lautet der Rat eines Thüringer Unternehmers an Übernehmer im Nachfolgeprozess: “Kernkompetenzen und Kerngeschäft des Unternehmens erhalten, Personal binden und regionale Vernetzungen aus der bisherigen Tätigkeit unbedingt weiter pflegen.“

Termine der Roadshow im IHK-Bezirk Südthüringen: 22. Mai 2014, 16:00 Uhr in der IHK-Niederlassung in Sonneberg 5. Juni 2014, 16:00 Uhr, Berufsbildungs- und Technologiezentrum in Rohr-Kloster 19. Juni 2014, 14:00 Uhr, Technologie- und Gründerzentrum in Ilmenau

*ThEx ist eine Initiative der Thüringer Industrieund Handelskammern sowie der Thüringer Handwerkskammern und wird gefördert durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

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Ihr Ansprechpartner: Detlef Schmidt 03628 6130-515

schmidtd@suhl.ihk.de

www.headhunter-thueringen.de

Südthüringische Wirtschaft 5/2014 19

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Kooperationsbörse angebote Profitieren Sie vom professionellen Marktauftritt eines seit 15 Jahren erfolgreichen Dienstleisters mit über 100 Partner-Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Netzwerk selbstständiger Beratungs- und Bürodienstleistungsspezialisten sucht Sie als Existenzgründer oder erfahrenen Unternehmer (z. B. Berater/-innen, Buchhalter/ -innen, IT-Berater/-innen bzw. Designer/-innen, Texter/-innen, Werbekaufleute etc.) zum Aufbau Ihres eigenen Kundenstammes – egal ob Sie sich haupt- oder nebenberuflich einbringen möchten.

Es wird außer einer Werbeumlage keine Einstiegsgebühr erhoben und öffentliche Förderungen sind möglich.

186-1512 Produktionshalle (1 000 m2) mit Kranbahn, angrenzender Lagerhalle (360 m2), Bürokomplex (380 m2), drei Garagen mit dazugehörigem Grundstück (gesamt 5 600 m2) in Südthüringen zu vermieten (Kauf nicht ausgeschlossen). Geeignet für Neueinsteiger oder Produktionserweiterung. Maschinenpark

und komplette Ausrüstung für Werkzeugbau und Kunststoffverarbeitung vorhanden. Dieser wäre mit zu vermieten, aber keine Bedingung.

186-1730 Wir bieten freie Kapazitäten für Serienfertigung/ Vormontagen, beispielsweise in den Bereichen: Vormontage, Elektrogerätekomplettmontage, Baugruppenmontage, Kabelkonfektion, manuelle Leiterplattenbestückung inkl. Bauteilevorbereitung, Löten, mechanische Bearbeitung bzw. Nacharbeiten, Verpackungsarbeiten/Sortierung/Prüfung, individuelle Anlieferung nach kundenspezifischen Vorgaben.

186-1959 Biete freie Kapazitäten im Bereich der Bürodienstleistungen/Verkauf von Waren (Nebentätigkeit ab 550 Euro oder Provision). Gerne auch Verkauf von Schreibwaren, Bastelbedarf, Spielwaren oder Verbandsmaterialien an Kindereinrichtungen (Kundenstamm vorhanden) im Raum Sonneberg.

Die Tätigkeit kann ab sofort aufgenommen werden.

186-1990

Nachfragen Gesucht wird ein verkehrsgünstig gelegenes Gewerbeobjekt (Nähe Autobahn und Erreichbarkeit

ÖPNV) für Schulungszwecke (Kauf oder Miete).

Ausstattung: 2-5 Büros, 2-4 Schulungsräume (je nach Größe), Abstellraum/Archiv, Sanitärräume, Parkmöglichkeiten für Mitarbeiter, 2 Abstellplätze für Lkw/Bus und bis zu 40 Pkw-Kundenparkplätze.

186-2014-1 Wir suchen Kooperationspartner (Eigentümer von Fließgewässern, Kanaleigentürmer) zwecks Erprobung und Implementierung des von uns patentierten „Flowconverters“, einer Vorrichtung zur Gewinnung von Elektrizität mit Hilfe von Wasserkraft. Bei Interesse schicken wir Ihnen gerne das ausführliche Exposé sowie einen Video-Link, welcher den Strömungsgenerator im laufenden Betrieb zeigt.

186-2145 Alle o. g. Angebote und Nachfragen werden von der IHK ohne Gewähr veröffentlicht!

Ihre Ansprechpartner: Frances Büchner 03681 362-222 buechner@suhl.ihk.de

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Das Örtliche Ohne Ö fehlt Dir was

Jetzt in Deiner Hauspost: Das neue Das Örtliche für Suhl und Umgebung.

Das neue Das Örtliche für Ilmenau und Umgebung.

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Ihr Verlag Das Örtliche

20 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

TAV Tele-Adress Verlags-GmbH Friedrich-König-Straße 6 | 98527 Suhl | Kundenservice 0800 0057425

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Nachfolgebörse angebote Das Unternehmen (Brennstoffhandel) besteht seit 1932 in Thüringen und hat 1991 in einem Gewerbegebiet an der BAB 71 ein Gewerbegrundstück (ca. 4 700 m2) erworben. Das Grundstück ist voll erschlossen und flexibel nutzbar. Darauf errichtet wurden eine Halle, ca. 150 m2 und eine oberirdische Tankanlage für Diesel (12 000 l).

Technik: Tankfahrzeug (11 000 l), Kleintransporter, Radlader und Gabelstapler.

A-SHL_13-012 Das glasverarbeitende Unternehmen besteht in dieser Form seit ca. zehn Jahren. Am Standort erfolgt die Produktion auf einer Fläche von ca.

1 000 m2; Grundstücksgesamtfläche ca. 2 000 m2.

Das Produktionsgebäude wurde 1990 neu errichtet, 2005 saniert und für die Produktionszwecke umgebaut. Die Flaschen (Nischenprodukte für Laboranwendungen) werden auf selbst entwickelten Maschinen produziert. Die Herstellung von Standardprodukten erfolgt auf Rund- bzw.

Flachläufern. Der breit gestaffelte Maschinenpark ermöglicht ein umfangreiches Sortiment sowie Sonderanfertigungen.

A-SHL_13-015 Die angebotene Textilreinigung befindet sich im Zentrumsbereich einer südthüringischen Kleinstadt mit guter Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Die Fläche für Reinigung und Annahme, inkl.

Nebenräume beträgt ca. 100 m2. Der Nachfolger kann in den bestehenden Mietvertrag eintreten. Die Kundenstruktur setzt sich sowohl aus Laufkundschaft als auch über dezentrale Annahmestellen (Abholung und Lieferung) zusammen – mehrheitlich Privatkunden.

A-SHL_14-001

Langjährig erfolgreiches Einzelhandelsunternehmen (Sport- und Geschenkartikel) im Zentrum eines Erholungsortes am Rennsteig sucht aus Altersgründen einen Nachfolger/eine Nachfolgerin.

Derzeit befindet sich das Unternehmen in gemieteten Räumen. Die Übernahme einer Immobilie, die sich im Eigentum der Übergeber befindet, in unmittelbarer Nachbarschaft und die Einrichtung eines Ladengeschäftes sowie einer Wohnung in diesem Gebäude sind mit vertretbarem Aufwand möglich. Das Grundstück bietet die Option zu Erweiterungsbauten.

A-SHL_14-002 Billardcafé & sky-Sportsbar (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) mit sehr angenehmem Ambiente sucht Nachfolger. Ausstattung: vier Pool- und zwei Snookertische, zwei Dartautomaten, ein Tischkicker, Full HD Beamer (mögliche Bildgröße 4 x 2,50 m) für Sportübertragungen. Barbetrieb mit Zapfanlage, Kühlschränke, Gläserspüler etc.

Kann sofort mit dem vollen Warenbestand, komplett eingerichtet und betriebsfähig übernommen werden. Der Eintritt in den Mietvertrag zu sehr günstigen Konditionen ist ebenfalls möglich.

A-SHL_14-004 Verkauf: Kleines Landhotel im Naturpark Thüringer Wald, direkt am Rennsteig und in Ortsrandlage.

Das Objekt steht auf einem 6 000 m2 Grundstück, ist komplett und modern ausgestattet, verfügt über 20 Betten, 60 Gastronomieplätze innen, 40 Plätze außen, Sauna, Parkplatz, Wintergarten. Alternativ wird für dieses Objekt ein Investor/Partner/Betreiber für die Umwandlung zur Seniorenwohnanlage oder Behindertenferienhotel gesucht. Auf dem

Für die betriebliche Praxis Informationsveranstaltung zum Thema „Kaufmännisches Denken und Handeln als Schlüssel zum Erfolg eines jeden Unternehmens“.

Die Informationsveranstaltung richtet sich an Unternehmer, die nicht die Zeit für eine umfassende betriebswirtschaftliche Ausbildung haben, trotzdem aber einen generellen Überblick in diesem Bereich erwerben möchten. Die Gründe hierfür sind vielfältig, sei es der souveräne Auftritt bei Kunden, Banken oder auch aktuelle Aufgaben in der eigenen betrieblichen Praxis.

Bankbetriebswirt Swen Otto wird auf folgende Schwerpunkthemen eingehen: 1. Kaufmännisches Denken und Handeln: • Klärung der Begrifflichkeiten

• Unternehmerische Abläufe betriebswirtschaft lich beurteilen • Wesentliche betriebswirtschaftliche Planungsinstrumente 2. Unternehmerische Abläufe betriebswirtschaftlich aufbauen und gestalten: • Rechnungswesen und Buchführung • Gewinnermittlung, Nachweispflichten • Rechnungslegung • Forderungsmanagement • Liquiditätssicherung/Liquiditätsüberwachung • Allgemeine Verwaltungsaufgaben und Geschäftsorganisation

6 000 m2 Grundstück ist ein Erweiterungsneubau möglich.

A-SHL_14-005 Traditionelles Gastronomieobjekt im Landkreis Schmalkalden; Grundstück 3 800 m2, Nutzfläche 590 m2 auf zwei Etagen, voll unterkellert mit Anbau; Gaststätte (35 Plätze), Saal (bis 130 Plätze), Biergarten und Wohnung (68 m2) steht zur Übergabe/zum Verkauf. Das Objekt erfreut sich großer Beliebtheit für Familien- und andere Feiern, ist auch für Kleinkunst nutzbar und bietet vielfältige Erweiterungsmöglichkeiten – Einarbeitung durch den Übergeber wird zugesichert. A-SHL_14-006 Kunststoffextrusionsbetrieb auf eigenem Grundstück, spezialisiert auf PVC-Verarbeitung mit sieben Produktionsstraßen für PVC-Weich- und PVC-Hartmaterialien, zu übergeben. Verarbeitung von Kunststoffen aus PE und PP zur Fertigung von Schläuchen und Profilen. Die Produktpalette wird von verschiedenen Industriezweigen genutzt, wie z. B. Maschinenbau, Elektro-, Bau-, Möbelund Fahrzeugindustrie. Dabei werden flexible Abmessungen und Kundenwünsche berücksichtigt.

A-SHL_14-006 Alle o. g. Angebote und Nachfragen werden von der IHK ohne Gewähr veröffentlicht!

Ihr Ansprechpartner: Detlef Schmidt 03628 6130-515 schmidtd@suhl.ihk.de

3. Unternehmensplanung/-steuerung/ -überwachung: • Betriebliches Controlling • Überwachung und Optimierung der Rentabilität • Lesen und Auswerten einer BWA mit Schwerpunkten

Termin: Mittwoch, 17. Juni 2014 Zeit: 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr Ort: Bildungszentrum der IHK Südthüringen, Hauptstr. 33, 98529 Suhl-Mäbendorf Die Möglichkeit zur Anmeldung finden Interessierte in der Veranstaltungsdatenbank der IHK Südthüringen unter: www.suhl.ihk.de (Dok.-Nr. 31903).

Ihr Ansprechpartner: Annegret Klein 03628 6130-513 klein@suhl.ihk.de Südthüringische Wirtschaft 5/2014 21

AUS­ UND WEITERBILDUNG

Neuer ansprechpartner für ausbildungsberatung Seit 1. April 2014 ist Tino Ulbricht als Ausbildungsberater in der IHK Südthüringen tätig. In dieser Funktion ist er Ansprechpartner für Unternehmen und Auszubildende, vorrangig in den Landkreisen Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen und der Stadt Suhl.

Tino Ulbricht 03681 362-161 ulbricht@suhl.ihk.de

Nach seiner Berufsausbildung zum Industriekaufmann begann Tino Ulbricht ein Studium an der Technischen Universität Chemnitz, welches er im Februar 2014 erfolgreich als Master of Science in Berufs- und Wirtschaftspädagogik beendete. Durch

verschiedene Praxisphasen konnte Herr Ulbricht sowohl als Lehrer und Dozent, als auch im Bildungsmanagement Erfahrung sammeln und Einblicke in die Lernorte der beruflichen Bildung gewinnen.

Sein Ziel ist es, die Unternehmen in Ausbildungsfragen kompetent zu unterstützen und so einen Teil zur hohen Qualität der Berufsausbildung in Südthüringen beizutragen. Tino Ulbricht freut sich auf die gute Zusammenarbeit mit den Unternehmen und steht ihnen gern unter den angegebenen Kontaktdaten zur Verfügung.

DQR-Niveau steht künftig auf Zeugnissen Berufsbildungsausschuss der IHK Südthüringen fasst wichtige Beschlüsse In seiner zweiten Sitzung der 7. Legislaturperiode konnte der Berufsbildungsausschuss der IHK Südthüringen nun endlich den Beschluss zum Ausweis des DQRNiveaus auf allen Zeugnissen der Ausbildungs- sowie Fortbildungsabschlüsse fassen. DQR steht für „Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen“ und überträgt das achtstufige EQR-Modell (Europäischer Qualifikationsrahmen) auf das deutsche Bildungssystem.

Damit wurde der Weg für mehr Transparenz und Durchlässigkeit in den Niveaustufen der Aus- und Weiterbildung geschaffen, der sowohl die Vergleichbarkeit von Aus- und Weiterbildungsabschlüssen herstellt, als auch die Mobilität innerhalb Europas fördert.

Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR)

Weitere Themen der Sitzung waren neben statistischen Ausführungen der IHK Südthüringen und der Agentur für Arbeit Suhl zur Ausbildungssituation im IHK-Bezirk, die Ergebnisse des Unterausschusses zur Fehlzeitenregelung bei der Zulassung zur Abschlussprüfung, die Qualität der Berichtsheftführung in der dualen Berufsausbildung sowie die Freistellung von Auszubildenden vom Berufsschulunterricht aus betrieblichen Gründen. Ebenso auf der Tageordnung standen der Informations- und Gedankenaustausch zur Thüringer AusbildungsCard, zum IHK-Projekt „Geprüfte Qualität in der Berufsausbildung im Hotel- und Gastgewerbe“ und zur Teilqualifikation.

22 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

Nach einer ausführlichen und sehr konstruktiven Diskussion konnte ein Beschluss zur Einführung des Berufsbildes „Fachpraktiker für personale Dienstleistungen“ vorerst leider nicht gefasst werden. Dabei handelt es sich um einen Ausbildungsberuf nach § 66 BBiG, also für Menschen mit Beeinträchtigungen bzw. Behinderungen. Sowohl der Bildungsanbieter, BCS Bildungs-Center Südthüringen e. V. in Zella-Mehlis, als auch die IHK Südthüringen sehen

den „Fachpraktiker für personale Dienstleistungen“ als ein Berufsbild mit einer hohen Nachhaltigkeitswirkung in der Region.

Ihr Ansprechpartner: Steffen Spitzner 03681 362-151 spitzner@suhl.ihk.de

AUS­ UND WEITERBILDUNG

Gelungene Personalentwicklung Maßgeschneiderte Weiterbildung für das Unternehmen Fuchs Gewürze Erstmals im Jahr 2011 hat die IHK Südthüringen 13 Mitarbeiter der Fuchs Gewürze GmbH aus Schönbrunn über einen Zeitraum von einem halben Jahr zum Thema „Lebensmitteltechnologie der Fuchs Gewürze GmbH“ qualifiziert. Die Teilnehmer absolvierten den IHK-Test mit sehr guten und guten Ergebnissen. So folgten in den Jahren 2012 und 2013 weitere Lehrgänge mit jeweils 18 Teilnehmern. und bei zukünftigen Entwicklungen ist die erhöhte Qualifikation sicher nicht von Nachteil. Ein gezielt geschulter Mitarbeiter wird auch die täglichen Herausforderungen besser bewältigen können und zur Verbesserung der Effizienz der Arbeitsabläufe beitragen, was sich wiederum positiv auf die Produktivität des Unternehmens auswirkt. Auch der konstruktive Dialog sowie die Zusammenarbeit mit den Vorgesetzten und Kollegen werden gefördert.

Gleichzeitig beauftragte das Unternehmen die IHK Südthüringen, einen technischen Lehrgang für Mitarbeiter auf diesem Fachgebiet zu entwickeln.

Im Herbst 2013 wurde ein Lehrgang „Einrichten, Bedienen und Warten von Anlagen der Fuchs Gewürze GmbH“ begonnen und im Januar 2014 absolvierten zwölf Teilnehmer erfolgreich den Test der IHK Südthüringen.

Ihre Fortsetzung findet diese gelungene Personalpolitik der Fuchs Gewürze GmbH nun in einer neuen Weiterbildungsmaßnahme. Für alle Mitarbeiter, die die Lehrgänge „Lebensmitteltechnologie“ sowie „Einrichten, Bedienen und Warten der Anlagen“ absolviert haben, bietet das Unternehmen gemeinsam mit der IHK Südthüringen einen Prüfungsvorbereitungslehrgang mit dem Ziel an, einen Berufsabschluss „Fachkraft Lebensmitteltechnik“ zu erlangen. Die Teilnehmer werden durch diese Qualifizierungsmaßnahme auf eine externe Facharbeiterprüfung im Dezember 2014 vorbereitet.

In Auswertung der bisher erfolgreichen Zusammenarbeit sprachen wir mit dem Produktionsleiter der Fuchs Gewürze GmbH, Stefan Brütting.

Wie hat sich die Qualifizierungsmaßnahme auf die Motivation der Mitarbeiter ausgewirkt?

S. Brütting: Die geschulten Mitarbeiter haben in Bezug auf unsere Produkte, deren Herstellung, Verwendung, Verarbeitung und Lagerung ein ’neues Denken’ eine ’ganz andere Sicht auf die Dinge’ entwickelt, ihr Verantwortungsbewusstsein ist gewachsen. Durch die Weiterbildung fällt das ’Grenzdenken’ in Bezug auf angrenzende Abteilungen und Prozesse. Die Mitarbeiter erhalten Selbstbestätigung, Anerkennung und Wertschätzung, dass sie neben der täglichen Belastung die Energie und Selbstdisziplin aufgebracht haben, die Kurse zu absolvieren, zu lernen und erfolgreich abzuschließen. Dem Mitarbeiter öffnen sich individuell erweiterte berufliche Perspektiven; vereinzelt wurden bereits andere Tätigkeiten übernommen

Welchen Nutzen haben diese konkreten Lehrgänge für das Unternehmen?

S. Brütting: Für die Firma Fuchs Gewürze kommt mehr Wissen und Know-how ins Unternehmen. Wir sehen das als Verbindung betrieblicher Erfahrung mit Fachwissen. Der qualifizierte Mitarbeiter setzt sein Know-how, seine Erfahrung, motiviert um und gibt es auch an seine Kollegen weiter. Auch das Betriebsklima hat bereits daran partizipiert. Die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit unserer Produktion erhöht sich und letztlich profitieren unsere Kunden davon. Die Anforderungen in der Lebensmittelproduktion werden immer komplexer und gut geschulte Mitarbeiter können darauf besser reagieren. Nicht zuletzt steigern solche Weiterbildungsmöglichkeiten im Unternehmen auch dessen Attraktivität als Arbeitgeber. Gibt der Arbeitsmarkt keine Fachkräfte her, gilt es, das eigene Potenzial noch besser zu nutzen und die Mitarbeiter durch entsprechende Schulungen weiterzubilden. Von der Belegschaft werden diese Weiterbildungsmöglichkeiten als Form der Wertschätzung wahrgenommen, denn nicht jedes Unternehmen bietet Fortbildungsangebote. Die Finanzierung der Weiterbildung zeugt von Vertrauen und signalisiert eine gewollte, langfristige Bindung an das Unternehmen.

Haben auch Sie Interesse an einer maßgeschneiderten Weiterbildung für Ihr Unternehmen? Die Mitarbeiter des IHK-Bildungszentrums beraten Sie gern.

Ihr Ansprechpartner: Beate Rammelt 03681 362-429 rammelt@suhl.ihk.de Südthüringische Wirtschaft 5/2014 23

AUS­ UND WEITERBILDUNG

angebote IHK-aufstiegsfortbildung Die bundesweit einheitlichen IHKFortbildungsabschlüsse bieten insbesondere den Absolventen der dualen Berufsausbildung aber auch berufserfahrenen Quereinsteigern oder Studienabbrechern eine fundierte und praxisorientierte Weiterqualifizierungsmöglichkeit.

Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen fachspezifischen Weiterbildungsprofilen sowohl im kaufmännischen als auch gewerblich-technischen Bereich, die national und international hohe Anerkennung genießen. Durch die Einstufung im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) wird die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung gewährleistet. Wer die anspruchsvollen Prüfungen der Industriemeister- und Fachwirtlehrgänge erfolgreich absolviert, erreicht damit die Bachelor-Ebene (DQR-Niveau 6).

Die oftmals in berufsbegleitender Form angebotenen Lehrgänge haben den Vorteil, dass die Teilnehmer weiterhin den Unternehmen als Fachkräfte zur Verfügung stehen und der Lerntransfer in die Praxis gewährleistet ist.

© tiero/Fotolia.com

Teilnehmer der Meister- und Fachwirtfortbildungen werden auch finanziell durch rückzahlungsfreie Zuschüsse und Darlehen unterstützt (Meister-BAföG).

Aktuell werden durch die IHK Südthüringen folgende Aufstiegsfortbildungen angeboten: Geprüfter Betriebswirt Geprüfter Technischer Betriebswirt Geprüfter Bilanzbuchhalter Geprüfter Fachkaufmann für Büro- und Projektorganisation Geprüfter Technischer Fachwirt Geprüfter Industriefachwirt Geprüfter Wirtschaftsfachwirt Geprüfter Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen Geprüfter Personalfachkaufmann Geprüfter Industriemeister Metall Geprüfter Industriemeister Elektrotechnik Geprüfter Industriemeister Mechatronik Weitere Informationen unter: www.suhl.ihk.de.

Ihr Ansprechpartner: Katrin Pertig 03681 362-427 pertig@suhl.ihk.de

betriebliche Nachwuchskräftesicherung mit den Thüringer berufsakademien Seit nunmehr 16 Jahren bilden die Berufsakademien in Eisenach und Gera gemeinsam mit ihren Praxispartnern aus der mittelständischen Wirtschaft Ingenieure, Betriebswirte und Informatiker als akademisch ausgebildete Fach- und Führungskräfte aus. Rund 4 700 Absolventen haben bisher ihr duales Studium an den beiden Einrichtungen erfolgreich absolviert und wurden im Regelfall nach dem Studienabschluss von ihren jeweiligen Praxispartnern als Mitarbeiter übernommen.

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist der Bedarf der regionalen Wirtschaft nach BA-Studienplätzen deutlich angestiegen. Die Berufsakademien haben daher zum kommenden Studienbeginn im Oktober ihre Studienangebote weiter ausgebaut und bieten nunmehr zehn Bachelor-Studiengänge in den Bereichen Wirtschaft, Technik und Sozialwesen mit 26 branchenorientierten Spezialisierungen an. Hierzu zählen u. a.: – Betriebswirtschaft in insgesamt elf Studienrichtungen – Maschinenbau (Engineering)

24 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

– Elektrotechnik/Automatisierungstechnik – Informations- und Kommunikationstechnologien, Praktische Informatik und Wirtschaftsinformatik.

Hinzu kommen ab Oktober 2014 die neuen Studiengänge: – Wirtschaftsingenieurwesen Technischer Vertrieb – Wirtschaftsingenieurwesen Elektrotechnik.

Dual studieren – Theorie und Praxis im Wechsel Besonderes Merkmal des dreijährigen Berufsakademiestudiums ist die enge Verzahnung zwischen den Lernorten Akademie und Betrieb im vierteljährlichen Wechsel mit fachlich aufeinander abgestimmten Theorie- und Praxisphasen. Dadurch können die Praxispartner ihre Studierenden maßgeschneidert auf ihre zukünftigen Aufgaben im Unternehmen vorbereiten.

Um an den Berufsakademien Eisenach und Gera studieren zu können, sind die Allgemeine

Hochschulreife, die fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife sowie ein abgeschlossener Ausbildungsvertrag mit einem Praxispartner erforderlich. Besonders qualifizierte Berufstätige, die keine Hochschulzugangsberechtigung besitzen, können zum Studium nach einer Eingangsprüfung zugelassen werden.

Grundsätzlich kann jeder Betrieb Praxispartner werden, der über einen fachlich geeigneten Ausbildungsbetreuer und über die zur Durchführung der Praxisphasen notwendigen Kapazitäten verfügt.

Hierbei wird zusammen mit der Berufsakademie ein Praxisdurchlaufplan erstellt, der sich an den spezifischen betrieblichen Bedingungen orientiert. Ähnlich wie in der dualen Berufsausbildung erhalten die Studierenden eine gesetzlich vorgeschriebene Mindestausbildungsvergütung (derzeit 495 Euro monatlich).

Weitere Informationen über die Möglichkeiten des Berufsakademiestudiums finden Sie unter: www.ba-eisenach.de oder www.ba-gera.de

AUS­ UND WEITERBILDUNG

ausgewählte Seminare und Lehrgänge erfolgreich verkaufen im außendienst Das Seminar richtet sich an Außendienstler und Vertriebseinsteiger. Es werden Schwerpunkte der Außendiensttätigkeit am Point of Sale (POS) sowie die dazugehörende innerbetriebliche Aufbereitung vermittelt. Die Teilnehmer erlernen die systematische Gestaltung der Kundenbearbeitung – beginnend beim Produkt bis zum erfolgreichen Vertragsabschluss. Der Referent Lutz Mittelsdorf, der selbst langjährige Vertriebserfahrungen in leitender Position nachweisen kann, stellt sein Know-how zur Verfügung.

Mittelpunkt dieses Seminars für Personalverantwortliche werden Möglichkeiten eines zielgerichteten Mentorenprogramms aufgezeigt.

Termin: Ort:

19.06.2014 IHK-Bildungszentrum Suhl-Mäbendorf

basiswissen und Planung im Projektmanagement

Mitarbeiterpotenziale fördern und binden durch Mentoren

Finden Sie den optimalen Einstieg in das Thema Projektmanagement. Im Juni findet jeweils Donnerstag und Freitag von 17:00 bis 20:15 Uhr sowie Samstag von 08:00 bis 15:00 Uhr mit insgesamt 40 Unterrichtsstunden ein berufsbegleitender Basislehrgang zum Projektmanagement statt.

Der Lehrgang ist ideal für Einsteiger und solche, die bestehende Kenntnisse vertiefen wollen. Der erfolgreiche Lehrgangsabschluss wird mit einem Zertifikat bestätigt.

Nach erfolgreicher Mitarbeiterakquise, Auswahl und Einstellung, bestehen Erwartungen sowohl auf Arbeitgeber-, als auch auf Arbeitnehmerseite. Im

Termin: Ort:

Termin: Ort:

04.06.2014 IHK-Bildungszentrum Suhl-Mäbendorf

05.06.2014 bis 21.06.2014 IHK-Bildungszentrum Suhl-Mäbendorf

Ihre Ansprechpartner: Antje da Silva Santos 03681 362-425 santos@suhl.ihk.de Sandro Schilling 03681 362-426 schilling@suhl.ihk.de

Terminhinweis: IHK-Ausbildertag 2014 Zu einem Erfahrungsaustausch sind am 4. Juni 2014, ab 13:00 Uhr, Verantwortliche aller ausbildenden Betriebe zum 2. IHK-Ausbildertag willkommen.

Nähere Informationen erteilt Ihnen Sandro Schilling, 03681 362-426 schilling@suhl.ihk.de.

IHK-Weiterbildungsangebot Datum

Bezeichnung

09.05.2014 10.05.2014 14.05.2014 19.05.2014 19.05.2014 20.05.2014

Windows Server 2012 R2/2008 R2 – Administration 2 Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe Motivation und Lernleistungen bei Auszubildenden steigern Datenschutzbeauftragter (IHK) Social Media im Tourismusmarketing Grundlagen erfolgreicher Teamführung – Teamprozesse verstehen und lenken Existenzgründerlehrgang Der Prokurist Fit für die Chefassistenz und das neue Büromanagement Fit für die Chefassistenz und das neue Büromanagement Unterrichtung für Bewachungspersonal Geprüfter Bilanzbuchhalter Praxisworkshop Mitarbeiterführung Prozessvisualisierung mit MS Visio 2013 MS Excel für Controller II Schulung für Thüringer Gastwirte in Gaststätten mit Glücksspielautomaten Schulung für das Servicepersonal in Thüringer Spielhallen Erfolgreich verkaufen im Außendienst Basiswissen und Planung im Projektmanagement Projektmanager (IHK) Ausbildung der Ausbilder Existenzgründerlehrgang Workshop – Word-Serienbriefe MS Power Point Das Recht der Ausbildungsverhältnisse Existenzgründerlehrgang Geltendmachung und Durchsetzung von Ansprüchen bei Insolvenzen Mitarbeiterpotenziale fördern und binden durch Mentoren Workshop – Word-Vorlagen und Formulare Qualitätsbeauftragter (IHK) Existenzgründerlehrgang

20.05.2014 20.05.2014 20.05.2014 21.05.2014 02.06.2014 02.06.2014 03.06.2014 03.06.2014 03.06.2014 04.06.2014 04.06.2014 04.06.2014 05.06.2014 05.06.2014 16.06.2014 16.06.2014 16.06.2014 16.06.2014 17.06.2014 17.06.2014 19.06.2014 19.06.2014 23.06.2014 23.06.2014 23.06.2014

Std Ort 42 20 8 40 8 16

SHL SHL SON SHL SHL SHL

24 SHL 8 SHL 8 SHL 8 SON 40 SON 880 SHL 16 SON 16 SHL 16 SHL 10 SHL 8 SHL 8 SHL 40 SHL 160 SHL 96 SHL 24 ARN 8 SHL 16 SHL 4 SHL 24 SHL 8 SON 8 SHL 8 SHL 40 SHL 24 SON

Datum

Bezeichnung

Std Ort

27.06.2014 30.06.2014 30.06.2014 03.07.2014 07.07.2014 09.07.2014 22.07.2014 25.08.2014 25.08.2014 26.08.2014 01.09.2014 01.09.2014 01.09.2014 01.09.2014 02.09.2014 02.09.2014

Windows Server 2012 R2/2008 R2 – Profi-Administration Unterrichtung für Bewachungspersonal Aufgaben- und Zeitmanagement mit MS Outlook Projektsteuerung und Projektkontrolle Angebotsanfragen erfolgreich in Aufträge wandeln – E-Mail-Coaching Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe Existenzgründerlehrgang Geprüfter Industriemeister Elektrotechnik Geprüfter Industriemeister Metall Existenzgründerlehrgang Unterrichtung für Bewachungspersonal Geprüfter Personalfachkaufmann Englisch für Wirtschaft und Beruf – Grundstufe Aufbaukurs Buchführung IHK-Fachkraft für Personalwesen Controlling – das Navigationssystem für eine erfolgreiche Unternehmenssteuerung – Modul 1 Grundlagen des Controllings Ausbildung der Ausbilder Geprüfter Technischer Fachwirt Geprüfter Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen Geprüfter Fachkaufmann für Büro- und Projektorganisation Qualitätsmanager (IHK)

42 40 8 40 6 20 24 1100 1100 24 40 600 40 32 150 20

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96 850 620 550 80

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02.09.2014 02.09.2014 02.09.2014 02.09.2014 03.09.2014

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Lehrgangsangebote regionaler Anbieter, die auf IHK-Prüfungen vorbereiten, finden Sie unter: www.qualiservice-thueringen.de oder unter: www.suhl.ihk.de.

Ihre Ansprechpartner im Bildungszentrum der IHK Südthüringen: Suhl Katrin Pertig Beate Rammelt Sandro Schilling Antje da Silva Santos

03681 362-427 03681 362-429 03681 362-426 03681 362-425

Sonneberg Heidi Leistner 03675 7506-255 Arnstadt Carmen Klotz 03628 6130-516

Südthüringische Wirtschaft 5/2014 25

Regionalmarketing

Das neue Veranstaltungsformat zur Fachkräftegewinnung und Imagepflege – Melden Sie Ihr Unternehmen jetzt an!

Das Event INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald unterstützt die Gewinnung und Sicherung von Fachkräften und bietet für alle Industrieunternehmen und industrienahen Dienstleister im Thür­ inger Wald die ideale Plattform, sich als zukunftsfähiges Unternehmen und attraktiver Arbeit­ geber zu präsentieren, die Bekanntheit in der Region Thüringer Wald zu erhöhen und sich mit anderen Unternehmen zu vernetzen. Begleitet von einer breit angelegten Marketingkampagne öffnen am 29. Oktober 2014 die teilnehmenden Firmen von 17:00 bis 22:00 Uhr ihre Türen und gewähren auf ganz individuelle Weise der Öffentlichkeit exklusive Einblicke hinter die Kulissen, die Produktion oder in verschiedenste Berufe.

Die neue Veranstaltung INDUSTRIE INTOUCH berücksichtigt die regionalen Bedürfnisse der Unternehmen im Thüringer Wald und bietet viele Vorteile: • Direkte Kontakte zu potenziellen Fach- und Nachwuchskräften • Networking, Stakeholder-und Imagepflege • Vertiefung von Kontakten, z. B. nach Berufsinformationsmessen • Individuelle Gestaltungsfreiheit bei der Unternehmenspräsentation • Koordinierung der Veranstaltung mit Ansprechpartnern vor Ort

Wir sind dabei: HPT Hochwertige Pharmatechnik GmbH & Co. KG, Neuhaus/Rwg. „Die HPT Hochwertige Pharmatechnik GmbH & Co. KG ist ein mittelständischer konzernunabhängiger Systemlieferant für Primärpackmittel aus Kunststoff, der unter kontrollierten Reinraumbedingungen Komplettverpackungen für Pharmazie, Diagnostik sowie Einzelteile und Baugruppen für die Medizintechnik herstellt.

Als einen der größten Arbeitgeber in Neuhaus am Rennweg ist INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald ein ausgezeichnetes Format, um uns als attraktives und innovatives Unternehmen zu präsentieren.

Qualifizierte Mitarbeiter sind unser größtes Kapital

• Attraktives Leistungspaket mit geringem Organisationsaufwand • Starke öffentliche Wahrnehmung und hohe Präsenz in den Medien Wenn Sie Ihr Unternehmen bis zum 15. Mai 2014 anmelden, können Sie sich attraktive Konditionen sichern. Der endgültige Anmelde­ schluss für Unternehmen ist der 30. Juni 2014.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.industrie-intouch.de.

und wir sind ständig auf der Suche nach engagierten Fachkräften. Zudem verfügt unser Unternehmen über eine Produktion, die nicht nur für unsere Region etwas ganz besonderes darstellt, denn hier wird unter streng kontrollierten Reinraumbedingungen auf modernsten Anlagen und in einem hoch technisierten Umfeld gemäß den Grundsätzen einer guten Herstellungspraxis (GMP) produziert. Uns ist sehr daran gelegen, unser außergewöhnliches Werk auch in INDUSTRIE INTOUCH vorzustellen.“

Wir sind uns einerseits unserer Verantwortung zur Sicherung der Arbeitsplätze bewusst und andererseits haben wir erkannt, dass dies nur mit guten Fachleuten und Mitarbeitern gelingen kann. Ferner möchten wir über dieses Veranstaltungsformat natürlich auch unsere Nähe zur Region Sonneberg und ihren Menschen zeigen. Wir bieten sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich über Aus- und Weiterbildung interessante Alternativen für potenzielle Interessenten.

Weitere Infos: www.hpt.info

Für uns ist die Teilnahme an diesem Projekt sehr wichtig und wir wünschen allen Beteiligten einen erfolgreichen Verlauf. Wir freuen uns auf Ihr Interesse und einen interessanten Erfahrungsaustausch mit Ihnen getreu unserem Motto: Start your career with plastics and more!“

SonnPlast GmbH, Sonneberg „Die Sonnplast GmbH ist ein kunststoffverarbeitendes Unternehmen in Sonneberg, das mit fast 300 Mitarbeitern durch technologische führende Prozesse Teile und Baugruppen für namhafte Kunden der Automobilbranche produziert. Unser Unternehmen ist sehr gut bei unseren Kunden platziert und wird diese erfolgreiche Position weiter ausbauen.

Weitere Infos: www.sonnplast.de

Nach Übernahme der insolventen NS-Kunststofftechnik im März 2013, die seit ca. 20 Jahren am Standort präsent war, möchten wir die Gelegenheit nutzen, unser „junges“ Unternehmen als wieder erstarkten und potenziellen Arbeitgeber in Süd­ thüringen zu präsentieren. Im März 2014 haben wir unseren ersten Geburtstag feiern können.

Geschäftsführer Karl-Heinz Sladek

26 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

Geschäftsführer Christoph Müller

IHK­JAHRESTHEMA

Volatile Rohstoffpreise – Risiken für die deutsche Wirtschaft Von Dr. Peter Buchholz, Leiter Deutsche Rohstoffagentur in der BGR Das zyklische Verhalten der Rohstoffmärkte bei Metallen und Industriemineralen wird auch in Zukunft immer wieder zu Preisspitzen führen.

Das kann die Planungssicherheit der deutschen Wirtschaft beim Rohstoffbezug erheblich beeinträchtigen.

In den vergangenen zehn Jahren stieg die Nachfrage nach Rohstoffen aufgrund des globalen Wirtschaftswachstums und technologischer Trends deutlich an. Das Rohstoffangebot hingegen nahm im gleichen Zeitraum nur langsam und mit Verzögerung zu. Dadurch schwankten die Rohstoffpreise stark – insbesondere Preispeaks waren die Folge.

Die Erfahrungen der vergangenen 60 Jahre zeigen: Diese Entwicklung wird sich in Zukunft wiederholen.

Nach den letzten Preishöchstständen in den Jahren 2010/2011 sind die Rohstoffpreise seit Mitte 2011 bis Ende 2012 bei zahlreichen Rohstoffen stark eingebrochen und bewegen sich seitdem seitwärts.

Viele Explorations- und Bergbauprojekte liegen deshalb auf Eis, sodass sich die Angebotserweiterung weiter verzögern wird. Um die Preisentwicklung auf den Rohstoffmärkten besser beobachten und auf zukünftige Marktsituationen übertragen zu können,

veröffentlicht die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) seit Februar 2014 monatlich den neuen Volatilitätsmonitor ergänzend zum DERA Preismonitor. Für zwei Perioden, zwölf Monate und fünf Jahre, wird die Volatilität für jeweils 80 Rohstoffe und Spezifikationen berechnet und verglichen.

Innerhalb des fünfjährigen Betrachtungszeitraums 2009 bis 2013 lag die Volatilität bei über der Hälfte der Rohstoffe bei über 20 Prozent. Sie war damit flächendeckend hoch und belastete die Einkaufs- und Produktionsplanung in Unternehmen. Extrem hohe Volatilitäten (mehr als 40 Prozent) waren bei den Seltenen Erden zu beobachten.

Typischerweise bewegen sich die Preise für Industriemetalle wie die börsennotierten Metallrohstoffe und die meisten Stahlveredler, die für den Erhalt und den Aufbau der Infrastrukturen benötigt werden, mit dem globalen Wirtschaftswachstum auf und ab – schmerzhafte Preissprünge sind in bestimmten Marktsituationen möglich. Insbesondere bei den Sondermetallen gab es Preispeaks.

Um ein Beispiel zu nennen: Die Preisralley bei einzelnen Seltenen Erden führte bis in das Jahr 2011 hinein zu einer Steigerung der Preise um das Zwanzig- bis Dreißigfache, bei Samarium sogar um das Vierzigfache. Seit 2012 sind die Preise zwar wieder deutlich gesunken, aber auch im Zeitraum 2013/2014 war die Gesamtentwicklung bei 16 Seltenen Erden trotz etwas niedrigerer Volatilität

sehr turbulent. Wesentlicher Grund waren Exportrestriktionen des Hauptlieferanten China, das 97 Prozent der Weltproduktion kontrolliert, sowie die panikartige Reaktion des Marktes aufgrund einer erwarteten plötzlichen Nachfragesteigerung durch Zunahme der erneuerbaren Energietechnologien.

Eine Ausweitung der Produktionskapazitäten sowie Substitutionsmöglichkeiten und der Zusammenbruch der Spekulationsblase führten anschließend zu einer deutlichen Preisentspannung.

Eine zeitlich begrenzte hohe Preisvolatilität durch kurzfristige Preispeaks ist typisch für Seltenen Erden, Elektronik- und Sondermetalle. Verstärkt wird dieser Effekt dadurch, dass diese Rohstoffe einen relativ kleinen Markt besitzen, nicht an einer Metallbörse notiert sind und die Beiproduktion aus Erzen zu einer geringen Angebotselastizität führt.

Rohstoffmärkte, die besonders durch eine hohe Angebotskonzentration bei den Produzenten und durch hohe Länderrisiken gekennzeichnet sind, sind auch in Zukunft für starke Preisschwankungen besonders anfällig. Auch Lieferausfälle oder -verzögerungen können eine Folge dieser Entwicklung sein. Hohe Preisvolatilitäten spiegeln gleichfalls hohe Versorgungsunsicherheiten auf den Rohstoffmärkten wieder. Dies schränkt die Planungssicherheit in der verarbeitenden Industrie ein.

Der DERA Preis- und Volatilitätsmonitor steht auf der Startseite der DERA Homepage www.deutsche-rohstoffagentur.de zur Verfügung.

Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, schnell und nachhaltig konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de

GOLDBECK Ost GmbH, Niederlassung Thüringen

99334 Amt Wachsenburg 98527 Suhl Südthüringische Wirtschaft 5/2014 127 Thöreyer Straße 1 Pfütschbergstr.

Tel. 03 62 02 / 707-0 Tel. 0 36 81 / 80 72-0

INNOVATION UND UMWELT

Schlummerndes Kosteneinsparpotenzial in Druckluftnetzen

Alfred Kratz, Geschäftsführer der Arfred Kratz Kunststoffprodukte GmbH, zeigt stolz seine neue Spritzgießmaschine.

Oft nehmen die Beschäftigten gar nicht mehr wahr, dass es in der Werkhalle zischt und pfeift. Ursache dafür sind häufig undichte Druckluftanlagen, die in vielen Unternehmen zum Antrieb von Werkzeugen oder zur Förderung von Material verwendet werden. Druckluft zählt zu den teuersten Energieformen und ist ein Energie- und Kostenfresser, vor allem, wenn das Leitungsnetz undicht ist. Laut Energieagentur NRW betragen die durchschnittlichen Energieverluste allein durch Leckagen bis zu 30 Prozent!

Ein Gespräch mit Alfred Kratz, Geschäftsführer der Alfred Kratz Kunststoffprodukte GmbH in Trusetal, zeigt auf, warum es sich lohnt, auch den sogenannten Querschnittstechnologien Aufmerksamkeit zu widmen.

Wie sind Sie auf das Thema „Druckluft“ aufmerksam geworden?

A. Kratz: Bei einer IHK-Informationsveranstaltung wurden die „Energieeffizienz Impulsgespräche“ vorgestellt. Das Projekt wird vom

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Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und vom RKW Thüringen durchgeführt. In den Impulsgesprächen werden Energieeinsparpotenziale in Unternehmen unter besonderer Berücksichtigung der Querschnittstechnologien, also Beleuchtung, Druckluft, KraftWärme-Kopplung etc. untersucht.

Warum haben Sie die Impulsgespräche in Anspruch genommen?

A. Kratz: Ich beschäftige mich bereits seit Jahren aus ökonomischen und ökologischen Gründen mit dem Thema Energie. Neben den eigenen Ideen zur Steigerung der Energieeffizienz kann jedoch die Sicht von Außenstehenden aufschlussreich sein, um Defizite bzw. Optimierungsmöglichkeiten zu erkennen. Das Impulsgespräch bietet die Vorteile, dass es kostenlos ist, nur wenige Stunden in Anspruch nimmt und man trotzdem eine fundierte Einschätzung eines qualifizierten Experten bekommt.

Welche Maßnahmen konnten für Ihr Unternehmen konkret abgeleitet werden?

A. Kratz: Neben der Beseitigung von Leckagen im Druckluftnetz wurde ein Kompressor erneuert und der Ausschaltdruck des Kompressors verringert. Der neue Kompressor ist frequenzgeregelt und kann sich somit dem momentanen Bedarf anpassen. Es ist außerdem geplant, zukünftig die Abwärme der Kompressoren zur Hallenbeheizung zu nutzen.

Eine Maßnahme mit sofortiger Wirkung war die Umstellung des Betriebs der Transportbänder.

Diese werden jetzt getaktet und nur noch während der benötigten Transportzeit betrieben. Auch mit solchen nicht bis gering investiven Maßnahmen lassen sich Energie- und damit Kosteneinsparungen erreichen.

Können Sie diese beziffern?

A. Kratz: Die Investitionen zur Taktung der Transportbänder betrugen 680 Euro und amortisieren sich nach etwa einem Jahr. Bezüglich der Druckluft können keine genauen Angaben gemacht werden.

Fest steht: die Energiekosten sind gesunken, obwohl sich der Güterausstoß erhöht hat.

INNOVATION UND UMWELT

Input für neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen Industrienahe Forschergruppen der TU Ilmenau stellen sich vor

In der Ausgabe 3/2014 der „Südthüringische Wirtschaft“ haben wir damit begonnen, industrienahe Forschergruppen der Technischen Universität (TU) Ilmenau vorzustellen. In Teil 3 dieser Serie erfahren Sie mehr zur Forschergruppe SILVER-MOBILITY:

SILVeR-MObILITY – Nahfeld-Mobilitätskonzepte für die altersgruppe 50+ Projektleiter: Univ.-Prof. Hartmut Witte

Nutzer

diese Produkte durchaus die Basis von Neuentwicklungen sein. Industrielle Entwicklung und

© TU Ilmenau

?

Freizeit / Spaß / Lifestyle

Die Forschergruppe fokussiert sich auf die Mobilität im Nahfeld. Diese reicht vom häuslichen Umfeld bis zur nächsten Haltestelle des Öffentlichen Verkehrs. Bewusst ausgeklammert wird damit die Optimierung klassischer Kraftfahrzeuge im Straßen- oder Schienenverkehr – mit Ausnahme der Nutzungsoptimierung vorhandener Systeme durch An- und Einbindung in die neuen Konzepte der Nahfeldmobilität. Die produktnahe Optimierung vorhandener medizinischer Hilfsmittel bis hin zum Rollstuhl ist auch nicht unmittelbarer Gegenstand der Aktivitäten, doch können

Sonstige Bereiche

Hilfsmittelkatalog

Nur wer sich im Alltag selbstständig und sicher bewegen kann, wird selbstbestimmt und in Würde altern. Aus diesem Grund hat sich die Forschergruppe „SILVER-MOBILITY“ das Ziel gesetzt, Assistenzsysteme für ältere Menschen zu konzipieren, welche die individuelle Mobilität bewahren, wiederherstellen und idealerweise sogar erweitern.

Dabei wird mit der Altersgruppe 50+ (ab fünfzig Jahre) als Nutzer- und Kundengruppe der Einstieg in die Nutzung der Mobilitäts-Angebote bewusst früh eingeplant, damit Nutzer und Angebot sich mit steigendem Lebensalter kontinuierlich aneinander anpassen können und diese stetige Adaptation, anders als heute üblich, den Schock scheinbar plötzlicher Invalidisierung vermeidet.

universitäre Forschung sollen sich so zwangfrei ergänzen.

Konferenz mit technischem und leidenschaftlichem Tiefgang Zeit für Gespräche wird bewusst eingeplant

Die Technologiekonferenz »elmug4future« wird vom Netzwerk der Elektronischen Mess- und Gerätetechnik Thüringen (ELMUG) eG organisiert.

Sie findet am 1. und 2. Juli 2014 im RAMADA Hotel Friedrichroda statt.

Die Konferenz nimmt bewusst die fachliche Breite der Mess- und Gerätetechnik auf, um den Teilnehmern einen Blick über den Tellerrand zu

ermöglichen. In diesem Jahr öffnen sich u. a.

Blicke in die Welt der Sensorik, des Mikro-NanoHandlings, der Werkstoffe, der Analytik und der intelligenten Textilien. „Besonderen Wert legen wir auf Vorträge der industriellen Applikation“, so Prof.

Tobias Reimann vom Wissenschaftlichen Beirat der Konferenz.

Der wichtige Konferenzbaustein „Raum für Dialoge“ bietet ausreichend Zeit, um die Vortragsinhalte detailliert zu diskutieren, Lösungsansätze für eigene Problemstellungen zu finden, gemeinsam

neue Projektideen zu entwickeln und neue strategische Kooperationen auf den Weg zu bringen.

Die jährliche Konferenz hat sich seit 2010 zu einem überregionalen Marktplatz für Innovationen der Mess- und Gerätetechnik entwickelt. 2013 folgten der Einladung 150 Entwickler, Hersteller, Anbieter, Dienstleister und Forscher aus Deutschland.

Mehr Informationen zur Konferenz finden Sie unter: www.elmug4future.de.

Südthüringische Wirtschaft 5/2014 29

INNOVATION UND UMWELT

Schweizer Medaillen und weitere internationale auszeichnungen für Thüringer Produktentwickler in Genf verliehen Der 42. internationale Leistungswettbewerb der Geistesgrößen der Welt in Genf endete kürzlich extrem erfolgreich. Sieben Produktentwickler und Innovatoren aus Unternehmen sowie Privaterfinder präsentierten vom 2. bis 6. April 2014 mit Unterstützung des Thüringer Erfindernetzwerkes ERiNET ihre innovativen und pfiffigen Produktneuheiten und Entwicklungen erstmals der Weltöffentlichkeit am Gemeinschaftsstand „Thüringen“ im Genfer PALEXPO. Das internationale Preisgericht konnte für hervorragende Leistungen und Innovationen vier Gold-Medaillen, zwei Silber-Medaillen und eine Bronze-Medaille sowie den „Grand Prix Leonardo da Vinci 2014“ der Association Européenne des

aus dem IHK-bezirk Südthüringen wurden folgende Unternehmen ausgezeichnet:

Inventeurs (AEI) und ein Diplom der Republik Moldovia, Agentur für Geistiges Eigentum, verleihen.

Gefördert und unterstützt wurde die Teilnahme der Thüringer Produktentwickler und Innovatoren durch die IHK Südthüringen.

Gold-Medaille mit besonderer Empfehlung der Jury Grand Prix Leonardo da Vinci 2014 der Association Européenne des Inventeurs (AEI) • Das Entwickler-Team Andreas Schmidt, Peter Amm, Frank Blaurock und Stephan Steinke der Geräte- und Pumpenbau GmbH Dr. Eugen Schmidt aus Merbelsrod präsentierten erfolgreich eine Neuentwicklung „Wellenlagerung mit Wellendichtung“.

Die Erfinder, Entwickler und Tüftler aus Thüringen kehrten mit gut gefüllten Auftragsbüchern zurück.

Sie nutzten die vom Thüringer Erfindernetzwerk ERiNET gebotene internationale Plattform und Chance, mit Investoren, Promotoren, Anwendern und Leitern von privaten, nationalen und internationalen Organisationen aus Industrie und Handel in Kontakt zu treten, um ihre Produktentwicklung vorzustellen und international bekannt zu machen.

Gold-Medaille mit besonderer Empfehlung der Jury Diplom der Republik Moldovia, Agentur für Geistiges Eigentum • Helmut Richter hat im Technologie- und Gründerzentrum in Schmalkalden ein Unternehmen gegründet, um das von ihm entwickelte Getriebe mit ungewöhnlichen Zahnrädern „Dremento“ selbst zu produzieren.

© Jens Dahlems

Bronze-Medaille Salon International des Inventions Geneva • Herbert Bodesheim von der ADUCHSO GmbH & Co. KG Metallverarbeitung aus Steinbach-Hallenberg konnte die internationalen Fachbesucher und die Expertenjury mit seiner pfiffigen Neuentwicklung, einem Biathlon-Wettkampfspiel, überzeugen.

Die IHK Südthüringen gratuliert ganz herzlich zu diesen Auszeichnungen.

Unter www.erinet.de, Rubrik Messe Genf, werden in Exposés die Produktneuheiten beschrieben.

Der Gemeinschaftsstand „Thüringen“ im Genfer PALEXPO war stets gut besucht

Veranstaltungshinweise „Steuerrückerstattung durch Spitzensteuerausgleich“ Am 21.05.2014 findet in der IHK Südthüringen eine Informationsveranstaltung zum Spitzensteuerausgleich statt. In den Vorträgen wird dargelegt, was Unternehmen des produzierenden Gewerbes tun müssen, wenn sie für das Jahr 2014 den Spitzensteuerausgleich nach § 55 EnergieStG bzw. § 10 StromStG in Anspruch nehmen wollen. Die im Jahr 2014 erhöhten Anforderungen bedeuten für viele Unternehmen eine große Herausforderung, da

30 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

auch die Energieverbraucher erfasst und analysiert werden müssen.

Ort: IHK-Bildungszentrum Suhl-Mäbendorf Zeit: 14:00 Uhr

Händler, Importeur oder nachgeschalteter Anwender von Chemikalien haben.

Ort: IHK-Bildungszentrum Suhl-Mäbendorf Zeit: 14:00 Uhr

Informationsveranstaltung zu ReaCH

Die Möglichkeit zur Anmeldung, weitere Informationen und die Einladung zu den Veranstaltungen finden Sie unter: www.suhl.ihk .de.

Am 02.06.2014 findet in der IHK Südthüringen eine Informationsveranstaltung zur Thema „REACH“ statt. Auf dieser Veranstaltung erhalten Unternehmer einen Überblick über den aktuellen Stand der Chemikaliengesetzgebung und erfahren, welche Pflichten Unternehmen als Hersteller,

Ihr Ansprechpartner: Dr. Janet Nußbicker-Lux 03681 362-174 nussbicker-lux@suhl.ihk.de

INTERNATIONAL

Standortfaktor Thuringia International School Ein gutes Argument zur Bindung von ausländischen Fachkräften Von Jana Groot

Internationale Familien bekommen hier die Garantie, dass ihre Kinder bei einem beruflich bedingten Umzug nach Thüringen nach einheitlichen Kriterien weiter ausgebildet werden können. Die Absolventen der Thuringia International School verlassen Weimar mit einer international anerkannten Hochschulreife, dem International Baccalaureate Diploma. Die Schule bietet als Mitglied des Council of International Schools ausländischen und deutschen Schülern eine fundierte Ausbildung, in der die besten Elemente der amerikanischen, britischen und deutschen Schulbildung und -philosophie vereint sind.

Die Schule betreut die Kinder ganztags in kleinen Klassen. Die Unterrichtssprache ist Englisch, wobei natürlich auch die deutsche Sprache gelehrt wird.

Besonderen Wert legt die Schulleitung auf eine offene, interaktive und freundliche Lernkultur. Es wird ein Schulbus-Service von „Tür zu Tür“ für

einen großen Umkreis angeboten. Im dem modernen Schulgebäude finden die Schüler eine exzellente Ausstattung vor, mit einer Bibliothek, Laboren für den naturwissenschaftlichen Unterricht, sowie einem Computerkabinett, einer Turnhalle und einer Cafeteria.

Unternehmen wie z. B. die SCHOTT AG, N3 Engine Overhaul Services GmbH & Co. KG oder aus der Bosch-Gruppe nutzen bereits diese Chance im Wettbewerb um die besten Köpfe.

Kontakt: Thuringia International School (ThIS) Belvederer Allee 40 99425 Weimar 03643 - 489910 info@this-weimar.com Internet: www.this-weimar.com

© jd-photodesign/Fotolia.com

Firmen in Thüringen suchen ihre Fach- und Führungskräfte auch im Ausland. Egal, ob es sich um einen befristeten oder unbefristeten Zeitraum handelt, müssen meist auch die Perspektiven für die ganze Familie mit bedacht werden, wenn es darum geht, den zukünftigen Arbeitsplatz in Thüringen attraktiv anzubieten. Mit der Thuringia International School (ThIS) in Weimar hat Thüringen ein einmaliges Angebot für Familien mit Kindern vom Vorschulalter bis 18 Jahren.

Ländersprechtage und außenwirtschaftsseminare der IHK Südthüringen im Mai 2014 Thema

Datum

Ort

Zeit

Details/Branche

Internationales Praxisseminar mit Sprachkompetenztraining „Interkulturelle Wirtschaftskommunikation“ in Irland

Interkulturelle Fortbildung und Markterkundung für Unternehmer und leitende Führungskräfte branchenoffen

Modul 1: Interkulturelle Vorbereitung und berufsbegleitendes Sprachtraining Modul 2: Praxisseminar „Interkulturelle Wirtschaftskommunikation“

19.05.-27.06.2014 29.06.-05.07.2014

IHK Südthüringen Dublin/Irland

laut Stundenplan laut Programm

Ländersprechtag Malaysia – ASEAN

15. Mai 2014

Arnstadt Kristall GmbH, Arnstadt

13:00 - 16:00 Uhr

Ländersprechtag branchenoffen

Workshop USA „Chancen wahrnehmen – Risiken begrenzen“

19. Mai 2014

IHK Südthüringen

13:00 - 16:00 Uhr

Workshop branchenoffen

Weitere Informationen und die Möglichkeit der Anmeldung finden Sie über die Veranstaltungsdatenbank im Internet unter: www.suhl.ihk.de

Ihre Ansprechpartner:

Tilo Werner 03681 362-203 werner@suhl.ihk.de

Ulrike Karl 03681 362-235 karl@suhl.ihk.de Südthüringische Wirtschaft 5/2014 31

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN Änderung des Gebührentarifs der IHK Südthüringen Die Vollversammlung der IHK Südthüringen hat in ihrer Sitzung am 25. März 2014 gemäß § 3 Abs. 6 und Abs. 7 und § 4 S. 2 Ziffer 2 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie zur Änderung weiterer Vorschriften vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749) die folgenden Änderungen im Gebührentarif der IHK Südthüringen beschlossen:

Artikel 1

Artikel 4

IV. Fachkundeprüfung und Unterrichtungsverfahren

a)

Punkt IV. Fachkundeprüfung und Unterrichtungsverfahren wird in Ziffer 4.1. wie folgt neu gefasst:

„XI. Gebühren für IHK-Aufgaben im Recht der HonorarFinanzanlagenberater

„4.1.1. Anerkennung ohne Beurteilungsgespräch 4.1.2. Anerkennung mit Beurteilungsgespräch

40,00 € 85,00 €“

1.

Eintragung als Honorar-Finanzanlagenberater ins Vermittlerregister gemäß § 11 a und § 34 h Abs.1 S.4 i.V.m. § 34 f Abs. 5 GewO

60,00 €

2.

Eintragung Arbeitnehmer ins Vermittlerregister (je Mitteilung) gemäß § 11 a und § 34 h Abs.1 S.4 i.V.m. § 34 f Abs. 6 GewO

25,00 €“

Artikel 2 IV. Fachkundeprüfung und Unterrichtungsverfahren

Nach Punkt X. wird ein neuer Punkt XI. eingefügt:

b)

Der bisherige Punkt XI. wird Punkt XII.

Punkt IV. Fachkundeprüfung und Unterrichtungsverfahren wird in Ziffer 5.3. wie folgt neu gefasst: „5.3. Sachkundeprüfung Bewachungsgewerbe 5.3.1. Vollständige Prüfung (schriftlich und mündlich) 5.3.2. Teilprüfung (mündlich)

150,00 € 75,00 €“

Genehmigungsvermerk des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Technologie vom 25. April 2014 unter Aktenzeichen: 3404/6-3-39

Artikel 3 IV. Fachkundeprüfung und Unterrichtungsverfahren a) Nach Ziffer 5.3. wird folgende Ziffer 5.4. eingefügt: „5.4. Unterrichtungsverfahren für die Aufsteller von Spielgeräten sowie deren Personal nach § 33 c Abs. 2 Nr. 2 GewO b)

Artikel 5 Die Änderung des Gebührentarifs tritt in Artikel 1 bis Artikel 3 zum 1. Juni 2014 in Kraft.

Die Änderung in Artikel 4 tritt zum 1. August 2014 in Kraft.

Ausgefertigt: Suhl, 28. April 2014 300,00 €“

Die bisherigen Ziffern 5.4. bis 5.6. werden die Ziffern 5.5. bis 5.7.

gez. Dr. Peter Traut

gez. Dr. Ralf Pieterwas

Präsident

Hauptgeschäftsführer

Feststellung des entfalls der Voraussetzungen der Wählbarkeit eines Mitglieds der Vollversammlung Die Vollversammlung der IHK Südthüringen hat in ihrer Sitzung am 25. März 2014 folgenden Beschluss gefasst: Es wird festgestellt, dass die Voraussetzungen der Wählbarkeit von Frau Heike Großmann in die Vollversammlung der IHK Südthüringen nachträglich entfallen sind und damit die Mitgliedschaft in der Vollversammlung endet.

Suhl, 25. März 2014 gez. Dr. Peter Traut Präsident

gez. Dr. Ralf Pieterwas Hauptgeschäftsführer

Herr Gerhard Brunner rückt als Nachfolgemitglied in die Vollversammlung.

Übernahme der aufgabe „Unterrichtung von automatenaufstellern“ Die Vollversammlung der IHK Südthüringen hat in ihrer Sitzung am 25. März 2014 folgenden Beschluss gefasst: 1.

2.

Die Vollversammlung beschließt die Übernahme der hoheitlichen Aufgabe der Abnahme der Sachkundeprüfung nach § 33 c Abs. 2 Nr. 2 Gewerbeordnung von der IHK Ostthüringen zu Gera und der IHK Erfurt gemäß § 10 Abs. 1 S. 1 1.

Alt. IHKG durch die IHK Südthüringen.

Der Hauptgeschäftsführer wird beauftragt, mit der IHK Ostthüringen zu Gera und der IHK Erfurt jeweils einen entsprechenden Vertrag zur Übernahme der IHK-Aufgabe „Unterrichtung von Automatenaufstellern“ nach § 33 c Abs. 2 Nr. 2 Gewerbeordnung abzuschließen.

32 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

Genehmigungsvermerk des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Technologie vom 25. April 2014 unter Aktenzeichen: 3404/7-16-3

Ausgefertigt: Suhl, 28. April 2014

gez. Dr. Peter Traut Präsident

gez. Dr. Ralf Pieterwas Hauptgeschäftsführer

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN Prüfungsordnung für die Durchführung von abschluss- und Umschulungsprüfungen Aufgrund des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 10. April 2014 erlässt die Industrie- und Handelskammer Südthüringen als zuständige Stelle nach § 47 Absatz 1 Satz 1, § 62 Absatz 3 Satz 2 und § 79 Absatz 4 Satz 1 des Berufsbildungsgesetzes vom 23. März 2005 (BGBl. I Seite 931) ), zuletzt geändert durch Artikel 22 des Gesetzes vom 25. Juli 2013 (BGBl. I Seite 2749), die folgende Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschluss- und Umschulungsprüfungen:

Inhaltsverzeichnis

Erster Abschnitt: Prüfungsausschüsse

Erster Abschnitt: Prüfungsausschüsse

§ 1 - Errichtung

§ 1 Errichtung

§ 7 Prüfungstermine

(1) Die zuständige Stelle errichtet für die Abnahme der Abschluss- und Umschulungsprüfungen Prüfungsausschüsse (§ 39 Absatz 1 Satz 1 BBiG / § 62 Absatz 3 Satz 1 BBiG).

(2) Für einen Ausbildungsberuf können bei Bedarf, insbesondere bei einer großen Anzahl von Prüfungsbewerbern und bei besonderen Anforderungen in der Ausbildungsordnung, mehrere Prüfungsausschüsse errichtet werden.

(3) Mehrere zuständige Stellen können bei einer von ihnen gemeinsame Prüfungsausschüsse errichten (§ 39 Absatz 1 Satz 2 BBiG).

§ 8 Zulassungsvoraussetzungen für die Abschluss- und Umschulungsprüfung

§ 2 - Zusammensetzung und Berufung

§ 2 Zusammensetzung und Berufung § 3 Ausschluss von der Mitwirkung § 4 Vorsitz, Beschlussfähigkeit, Abstimmung § 5 Geschäftsführung § 6 Verschwiegenheit

Zweiter Abschnitt: Vorbereitung der Prüfung

§ 9 Zulassungsvoraussetzungen für die Abschlussprüfung in zwei zeitlich auseinanderfallenden Teilen § 10 Zulassung von Absolventen schulischer und sonstiger Bildungsgänge § 11 Zulassungsvoraussetzungen in besonderen Fällen § 12 Antrag auf Zulassung zur Prüfung § 13 Entscheidung über die Zulassung

Dritter Abschnitt: Durchführung der Prüfung § 14 Prüfungsgegenstand § 15 Gliederung der Prüfung § 16 Besondere Verhältnisse behinderter Menschen § 17 Befreiung von vergleichbaren Prüfungsbestandteilen bei der Umschulungsprüfung § 18 Prüfungsaufgaben § 19 Nichtöffentlichkeit § 20 Leitung, Aufsicht und Niederschrift § 21 Ausweispflicht und Belehrung § 22 Täuschungshandlungen und Ordnungsverstöße § 23 Rücktritt, Nichtteilnahme

Vierter Abschnitt: Bewertung, Feststellung und Beurkundung des Prüfungsergebnisses § 24 Bewertungsschlüssel § 25 Bewertungsverfahren, Feststellung der Prüfungsergebnisse § 26 Ergebnisniederschrift, Mitteilung über Bestehen oder Nichtbestehen § 27 Prüfungszeugnis § 28 Bescheid über nicht bestandene Prüfung

Fünfter Abschnitt: Wiederholungsprüfung § 29 Wiederholungsprüfung

Sechster Abschnitt: Schlussbestimmungen § 30 Rechtsbehelfsbelehrung § 31 Prüfungsunterlagen § 32 Prüfung von Zusatzqualifikationen § 33 Inkrafttreten

(1) Der Prüfungsausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Die Mitglieder müssen für die Prüfungsgebiete sachkundig und für die Mitwirkung im Prüfungswesen geeignet sein (§ 40 Absatz 1 BBiG).

(2) Dem Prüfungsausschuss müssen als Mitglieder Beauftragte der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer in gleicher Zahl sowie mindestens eine Lehrkraft einer berufsbildenden Schule angehören. Mindestens zwei Drittel der Gesamtzahl der Mitglieder müssen Beauftragte der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer sein (§ 40 Absatz 2 Sätze 1 und 2 BBiG).

(3) Die Mitglieder werden von der zuständigen Stelle für eine einheitliche Periode, längstens für fünf Jahre berufen (§ 40 Absatz 3 Satz 1 BBiG).

(4) Die Beauftragten der Arbeitnehmer werden auf Vorschlag der im Bezirk der zuständigen Stelle bestehenden Gewerkschaften und selbstständigen Vereinigungen von Arbeitnehmern mit sozial- oder berufspolitischer Zwecksetzung berufen (§ 40 Absatz 3 Satz 2 BBiG).

(5) Lehrkräfte von berufsbildenden Schulen werden im Einvernehmen mit der Schulaufsichtsbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle berufen (§ 40 Absatz 3 Satz 3 BBiG).

(6) Werden Mitglieder nicht oder nicht in ausreichender Zahl innerhalb einer von der zuständigen Stelle gesetzten angemessenen Frist vorgeschlagen, so beruft die zuständige Stelle insoweit nach pflichtgemäßem Ermessen (§ 40 Absatz 3 Satz 4 BBiG).

(7) Die Mitglieder der Prüfungsausschüsse können nach Anhörung der an ihrer Berufung Beteiligten aus wichtigem Grund abberufen werden (§ 40 Absatz 3 Satz 5 BBiG).

(8) Die Mitglieder haben Stellvertreter oder Stellvertreterinnen (§ 40 Absatz 2 Satz 3 BBiG). Die Absätze 3 bis 7 gelten für sie entsprechend.

(9) Die Tätigkeit im Prüfungsausschuss ist ehrenamtlich.

Für bare Auslagen und für Zeitversäumnis ist, soweit eine Entschädigung nicht von anderer Seite gewährt wird, eine angemessene Entschädigung zu zahlen, deren Höhe von der zuständigen Stelle mit Genehmigung der obersten Landesbehörde festgesetzt wird (§ 40 Absatz 4 BBiG).

(10) Von den Absätzen 2 und 8 darf nur abgewichen werden, wenn andernfalls die erforderliche Zahl von Mitgliedern des Prüfungsausschusses nicht berufen werden kann (§ 40 Absatz 5 BBiG).

§ 3 - Ausschluss von der Mitwirkung (1) Bei der Zulassung und Prüfung dürfen Angehörige der Prüfungsbewerber nicht mitwirken. Angehörige im Sinne des Satz 1 sind: 1. Verlobte, 2. Ehegatten, 3. eingetragene Lebenspartner, 4. Verwandte und Verschwägerte gerader Linie, 5. Geschwister, 6. Kinder der Geschwister, 7. Ehegatten der Geschwister und Geschwister der Ehegatten, 8. Geschwister der Eltern, 9. Personen, die durch ein auf längere Dauer angelegtes Pflegeverhältnis mit häuslicher Gemeinschaft wie Eltern und Kind miteinander verbunden sind (Pflegeeltern und Pflegekinder).

Angehörige sind die im Satz 2 aufgeführten Personen auch dann, wenn 1. in den Fällen der Nummern 2, 3, 4 und 7 die die Beziehung begründende Ehe oder die Lebenspartnerschaft nicht mehr besteht; 2. in den Fällen der Nummern 4 bis 8 die Verwandtschaft oder Schwägerschaft durch Annahme als Kind erloschen ist; 3. im Falle der Nummer 9 die häusliche Gemeinschaft nicht mehr besteht, sofern die Personen weiterhin wie Eltern und Kind miteinander verbunden sind.

(2) Hält sich ein Prüfungsausschussmitglied nach Absatz 1 für ausgeschlossen oder bestehen Zweifel, ob die Voraussetzungen des Absatzes 1 gegeben sind, ist dies der zuständigen Stelle mitzuteilen, während der Prüfung dem Prüfungsausschuss. Die Entscheidung über den Ausschluss von der Mitwirkung trifft die zuständige Stelle, während der Prüfung der Prüfungsausschuss. Im letzteren Fall darf das betroffene Mitglied nicht mitwirken. Ausgeschlossene Personen dürfen bei der Beratung und Beschlussfassung nicht zugegen sein.

(3) Liegt ein Grund vor, der geeignet ist, Misstrauen gegen eine unparteiische Ausübung des Prüfungsamtes zu rechtfertigen, oder wird von einem Prüfling das Vorliegen eines solchen Grundes behauptet, so hat die betroffene Person dies der zuständigen Stelle mitzuteilen, während der Prüfung dem Prüfungsausschuss. Absatz 2 Sätze 2 bis 4 gelten entsprechend.

(4) Ausbilder und Ausbilderinnen des Prüflings sollen, soweit nicht besondere Umstände eine Mitwirkung zulassen oder erfordern, nicht mitwirken.

(5) Wenn in den Fällen der Absätze 1 bis 3 eine ordnungsgemäße Besetzung des Prüfungsausschusses nicht möglich ist, kann die zuständige Stelle die Durchführung der Prüfung einem anderen oder einem gemeinsamen Prüfungsausschuss übertragen. Erforderlichenfalls kann eine andere zuständige Stelle ersucht werden, die Prüfung durchzuführen. Das gleiche gilt, wenn eine objektive Durchführung der Prüfung aus anderen Gründen nicht gewährleistet erscheint.

§ 4 - Vorsitz, Beschlussfähigkeit, Abstimmung (1) Der Prüfungsausschuss wählt ein Mitglied, das den Vorsitz führt und ein weiteres Mitglied, das den Vorsitz stellvertretend übernimmt. Der Vorsitz und das ihn stellvertretende Mitglied sollen nicht derselben Mitgliedergruppe angehören (§ 41 Absatz 1 BBiG).

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BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN (2) Der Prüfungsausschuss ist beschlussfähig, wenn zwei Drittel der Mitglieder, mindestens drei, mitwirken. Er beschließt mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des vorsitzenden Mitgliedes den Ausschlag (§ 41 Absatz 2 BBiG).

(3) Die Zulassungsvoraussetzungen für die Umschulungsprüfung richten sich nach der Umschulungsordnung oder der Umschulungsprüfungsregelung der zuständigen Stelle (§§ 58, 59 BBiG).

§ 5 - Geschäftsführung

§ 9 - Zulassungsvoraussetzungen für die Abschlussprüfung in zwei zeitlich auseinander fallenden Teilen

(1) Die Geschäftsführung des Prüfungsausschusses liegt in Abstimmung mit dem Prüfungsausschuss bei der zuständigen Stelle. Einladungen (Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung), Protokollführung und Durchführung der Beschlüsse werden im Einvernehmen mit dem Vorsitz des Prüfungsausschusses geregelt.

(2) Zu den Sitzungen des Prüfungsausschusses sind die ordentlichen Mitglieder rechtzeitig einzuladen.

Stellvertretende Mitglieder werden in geeigneter Weise unterrichtet. Kann ein Mitglied an einer Sitzung nicht teilnehmen, so soll es dies unverzüglich der zuständigen Stelle mitteilen. Für ein verhindertes Mitglied ist ein stellvertretendes Mitglied einzuladen, welches derselben Gruppe angehören soll.

(3) Die Sitzungsprotokolle sind von der protokollführenden Person und dem Vorsitz zu unterzeichnen. § 26 Absatz 1 bleibt unberührt.

§ 6 - Verschwiegenheit Unbeschadet bestehender Informationspflichten, insbesondere gegenüber dem Berufsbildungsausschuss, haben die Mitglieder des Prüfungsausschusses und sonstige mit der Prüfung befassten Personen über alle Prüfungsvorgänge Verschwiegenheit gegenüber Dritten zu wahren.

Zweiter Abschnitt: Vorbereitung der Prüfung § 7 - Prüfungstermine (1) Die zuständige Stelle bestimmt in der Regel zwei für die Durchführung der Prüfung maßgebende Zeiträume im Jahr. Diese Zeiträume sollen auf den Ablauf der Berufsausbildung und des Schuljahres abgestimmt sein. Die zuständige Stelle setzt die einzelnen Prüfungstage fest.

(2) Die zuständige Stelle gibt die Zeiträume im Sinne des Absatz 1 Satz 1 einschließlich der Anmeldefristen in geeigneter Weise öffentlich mindestens einen Monat vor Ablauf der Anmeldefrist bekannt. Wird die Anmeldefrist überschritten, kann die zuständige Stelle die Annahme des Antrags verweigern.

(3) Werden für schriftlich durchzuführende Prüfungsbereiche einheitliche überregionale Aufgaben verwendet, sind dafür entsprechende überregional abgestimmte Prüfungstage anzusetzen.

§ 8 - Zulassungsvoraussetzungen für die Abschluss- und Umschulungsprüfung (1) Zur Abschlussprüfung ist zuzulassen (§ 43 Absatz 1 BBiG), 1. wer die Ausbildungszeit zurückgelegt hat oder wessen Ausbildungszeit nicht später als zwei Monate nach dem Prüfungstermin endet, 2. wer an vorgeschriebenen Zwischenprüfungen teilgenommen sowie vorgeschriebene schriftliche Ausbildungsnachweise geführt hat und 3. wessen Berufsausbildungsverhältnis in das Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse eingetragen oder aus einem Grund nicht eingetragen ist, den weder die Auszubildenden noch deren gesetzliche Vertreter oder Vertreterinnen zu vertreten haben.

(2) Behinderte Menschen sind zur Abschlussprüfung auch zuzulassen, wenn die Voraussetzungen des Absatzes 1 Nr. 2 und 3 nicht vorliegen (§ 65 Absatz 2 Satz 2 BBiG).

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(1) Sofern die Abschlussprüfung in zwei zeitlich auseinander fallenden Teilen durchgeführt wird, ist über die Zulassung jeweils gesondert zu entscheiden (§ 44 Absatz 1 BBiG).

(2) Zum ersten Teil der Abschlussprüfung ist zuzulassen (§ 44 Absatz 2 in Verbindung mit § 43 Absatz 1 Nr. 2 und 3 BBiG), 1. wer die in der Ausbildungsordnung vorgeschriebene, erforderliche Ausbildungszeit zurückgelegt hat, 2. wer vorgeschriebene schriftliche Ausbildungsnachweise geführt hat und 3. wessen Berufsausbildungsverhältnis in das Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse eingetragen oder aus einem Grund nicht eingetragen ist, den weder die Auszubildenden noch deren gesetzliche Vertreter oder Vertreterinnen zu vertreten haben.

3) Zum zweiten Teil der Abschlussprüfung ist zuzulassen, 1. wer die Ausbildungszeit zurückgelegt hat oder wessen Ausbildungszeit nicht später als zwei Monate nach dem Prüfungstermin endet, 2. wer am ersten Teil der Abschlussprüfung teilgenommen hat 3. und wer die Voraussetzungen des Absatzes 2 Nr. 2 und 3 erfüllt.

Dies gilt nicht, wenn Auszubildende aus Gründen, die sie nicht zu vertreten haben, am ersten Teil der Abschlussprüfung nicht teilgenommen haben. In diesem Fall ist der erste Teil der Abschlussprüfung zusammen mit dem zweiten Teil abzulegen (§ 44 Absatz 3 BBiG).

§ 10 - Zulassung von Absolventen schulischer und sonstiger Bildungsgänge Zur Abschlussprüfung ist ferner zuzulassen (§ 43 Absatz 2 BBiG), 1. wer in einer berufsbildenden Schule oder einer sonstigen Berufsbildungseinrichtung ausgebildet worden ist, wenn dieser Bildungsgang der Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf entspricht. Ein Bildungsgang entspricht der Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf, wenn er a) nach Inhalt, Anforderung und zeitlichem Umfang der jeweiligen Ausbildungsordnung gleichwertig ist, b) systematisch, insbesondere im Rahmen einer sachlichen und zeitlichen Gliederung durchgeführt wird und c) durch Lernortkooperation einen angemessenen Anteil an fachpraktischer Ausbildung gewährleistet.

2. wer einen Bildungsgang absolviert hat, welcher nach der Rechtsverordnung eines Landes die Voraussetzungen nach Nummer 1 erfüllt.

§ 11 - Zulassungsvoraussetzungen in besonderen Fällen (1) Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen (§ 45 Absatz 1 BBiG).

Die Zulassung zur Abschlussprüfung vor Ablauf der Ausbildungszeit ist gerechtfertigt, wenn die Leistungen des Auszubildenden in den Lernfeldern und Fächern der Berufsschule, die Gegenstand der Abschlussprüfung sind, im Durchschnitt mit gut (bis 2,49) beurteilt werden.

(2) Zur Abschlussprüfung ist auch zuzulassen, wer nachweist, dass er mindestens das Eineinhalbfache der Zeit, die als Ausbildungszeit vorgeschrieben ist, in dem Beruf tätig gewesen ist, in dem die Prüfung abgelegt werden soll. Als Zeiten der Berufstätigkeit gelten auch Ausbildungszeiten in einem anderen, einschlägigen Ausbildungsberuf. Vom Nachweis der Mindestzeit nach Satz 1 kann ganz oder teilweise abgesehen werden, wenn durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft gemacht wird, dass der Bewerber oder die Bewerberin die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigt. Ausländische Bildungsabschlüsse und Zeiten der Berufstätigkeit im Ausland sind dabei zu berücksichtigen (§ 45 Absatz 2 BBiG).

(3) Soldaten oder Soldatinnen auf Zeit und ehemalige Soldaten oder Soldatinnen sind nach Absatz 2 Satz 3 zur Abschlussprüfung zuzulassen, wenn das Bundesministerium der Verteidigung oder die von ihm bestimmte Stelle bescheinigt, dass der Bewerber oder die Bewerberin berufliche Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten erworben hat, welche die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen (§ 45 Absatz 3 BBiG).

§ 12 – Antrag auf Zulassung zur Prüfung (1) Der Antrag auf Zulassung zur Prüfung ist durch die Auszubildenden schriftlich nach den von der zuständigen Stelle bestimmten Fristen und Formularen zu stellen.

Die Auszubildenden haben die Ausbildenden über die Antragstellung zu unterrichten.

(2) In den Fällen der §§ 8 Absatz 3, 10 und 11 Absatz 2 und 3 ist der Antrag auf Zulassung zur Prüfung von den Prüfungsbewerbern einzureichen.

(3) Örtlich zuständig für die Zulassung ist die zuständige Stelle, in deren Bezirk 1. in den Fällen der §§ 8, 9 und 11 Absatz 1 die Ausbildungs- oder Umschulungsstätte liegt, 2. in den Fällen der §§ 10, 11 Absatz 2 und 3 der gewöhnliche Aufenthalt der Prüfungsbewerber liegt, 3. in den Fällen des § 1 Absatz 3 der gemeinsame Prüfungsausschuss errichtet worden ist.

(4) Dem Antrag auf Zulassung sind beizufügen: a) in den Fällen der §§ 8 Absatz 1 und Absatz 2, 9 Absatz 3 die Bescheinigung über die Teilnahme an vorgeschriebenen Zwischenprüfungen oder am ersten Teil der Abschlussprüfung, vorgeschriebene schriftliche Ausbildungsnachweise, b) in den Fällen des § 9 Absatz 2 vorgeschriebene schriftliche Ausbildungsnachweise, c) im Fall des § 11 Absatz 1 zusätzlich zu den Unterlagen nach a) oder b) das letzte Zeugnis oder eine aktuelle Leistungsbeurteilung der zuletzt besuchten berufsbildenden Schule, d) in den Fällen des § 10 die Bescheinigung über die Teilnahme an dem schulischen oder sonstigen Bildungsgang und in den Fällen des § 10 Nr. 1 zusätzlich die Bescheinigung über die Teilnahme an der fachpraktischen Ausbildung im Rahmen des schulischen oder sonstigen Bildungsganges, e) in den Fällen des § 11 Absatz 2 Sätze 1 und 2 Tätigkeitsnachweise und ggf. Nachweise der Dauer der Berufsausbildung in dem oder in einem anderen einschlägigen

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN Ausbildungsberuf und ggf. eine glaubhafte Darlegung über den Erwerb der beruflichen Handlungsfähigkeit, f)

in den Fällen des § 11 Absatz 2 Satz 3 und Absatz 3 -

eine glaubhafte Darlegung über den Erwerb der beruflichen Handlungsfähigkeit oder eine Bescheinigung über den Erwerb der beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten.

In den Fällen a) – d) kann auf die Vorlage der schriftlichen Ausbildungsnachweise zusammen mit der Prüfungsanmeldung verzichtet werden, wenn der Ausbildende deren ordnungsgemäße Führung schriftlich bestätigt. Die Ausbildungsnachweise selbst sind dann vom Prüfling zu den Prüfungsterminen mitzuführen und auf Verlangen des Prüfungsausschusses vorzulegen.

(5) Für Wiederholungsprüfungen genügt die form- und fristgerechte Anmeldung zur Prüfung.

§ 13 - Entscheidung über die Zulassung (1) Über die Zulassung zur Abschluss- und Umschulungsprüfung entscheidet die zuständige Stelle. Hält sie die Zulassungsvoraussetzungen nicht für gegeben, so entscheidet der Prüfungsausschuss (§ 46 Absatz 1 BBiG und § 62 Absatz 3 BBiG).

(2) Sofern eine Umschulungsordnung (§ 58 BBiG) oder eine Umschulungsprüfungsregelung (§ 59 BBiG) der zuständigen Stelle Zulassungsvoraussetzungen vorsieht, sind ausländische Bildungsabschlüsse und Zeiten der Berufstätigkeit im Ausland zu berücksichtigen (§ 61 BBiG).

(3) Die Entscheidung über die Zulassung ist den Prüfungsbewerbern rechtzeitig unter Angabe des Prüfungstages und -ortes einschließlich der erlaubten Arbeits- und Hilfsmittel schriftlich mitzuteilen. Die Entscheidung über die Nichtzulassung ist dem Prüfungsbewerber schriftlich mit Begründung bekannt zu geben.

(4) Die Zulassung kann von der zuständigen Stelle im Einvernehmen mit dem Prüfungsausschuss bis zur Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses widerrufen werden, wenn sie aufgrund von gefälschten Unterlagen oder falschen Angaben ausgesprochen wurde.

Dritter Abschnitt: Durchführung der Prüfung § 14 – Prüfungsgegenstand (1) Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat.

In ihr soll der Prüfling nachweisen, dass er die erforderlichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im Berufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. Die Ausbildungsordnung ist zugrunde zu legen (§ 38 BBiG).

(2) Der Gegenstand der Umschulungsprüfung ergibt sich aus der jeweiligen Umschulungsordnung oder Umschulungsprüfungsregelung der zuständigen Stelle.

(3) Sofern sich die Umschulungsordnung oder die Umschulungsprüfungsregelung der zuständigen Stelle auf die Umschulung für einen anerkannten Ausbildungsberuf richtet, sind das Ausbildungsberufsbild, der Ausbildungsrahmenplan und die Prüfungsanforderungen zugrunde zu legen (§ 60 BBiG).

(4) Die Prüfungssprache ist Deutsch soweit nicht die Ausbildungsordnung, die Umschulungsordnung oder die -prüfungsregelung der zuständigen Stelle etwas anderes vorsieht.

§ 15 - Gliederung der Prüfung (1) Die Gliederung der Prüfung richtet sich nach der Ausbildungsordnung oder der Umschulungsordnung oder -prüfungsregelung der zuständigen Stelle.

(2) Soweit Fachliche Vorschriften (§ 104 BBiG) nichts anderes bestimmen, gliedert sich die Prüfung in eine Fertigkeits- und Kenntnisprüfung.

§ 16 - Besondere Verhältnisse behinderter Menschen Bei der Durchführung der Prüfung sollen die besonderen Verhältnisse behinderter Menschen berücksichtigt werden.

Dies gilt insbesondere für die Dauer der Prüfung, die Zulassung von Hilfsmitteln und die Inanspruchnahme von Hilfeleistungen Dritter wie Gebärdensprachdolmetscher für hörbehinderte Menschen (§ 65 Absatz 1 BBiG). Die Art der Behinderung ist mit dem Antrag auf Zulassung zur Prüfung (§ 12) nachzuweisen.

§ 17 - Befreiung von vergleichbaren Prüfungsbestandteilen bei der Umschulungsprüfung Bei der Umschulungsprüfung (§§ 58, 59 BBiG) ist der Prüfling auf Antrag von der Ablegung einzelner Prüfungsbestandteile durch die zuständige Stelle zu befreien, wenn er eine andere vergleichbare Prüfung vor einer öffentlichen oder staatlich anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen Prüfungsausschuss erfolgreich abgelegt hat und die Anmeldung zur Umschulungsprüfung innerhalb von fünf Jahren nach der Bekanntgabe des Bestehens der anderen Prüfung erfolgt (§ 62 Absatz 4 BBiG).

§ 18 - Prüfungsaufgaben (1) Der Prüfungsausschuss beschließt auf der Grundlage der Ausbildungsordnung oder der Umschulungsordnung oder -prüfungsregelung der zuständigen Stelle die Prüfungsaufgaben.

(2) Überregional oder von einem Aufgabenerstellungsausschuss bei der zuständigen Stelle erstellte oder ausgewählte Aufgaben sind vom Prüfungsausschuss zu übernehmen, sofern diese Aufgaben von Gremien erstellt oder ausgewählt und beschlossen wurden, die entsprechend § 2 Absatz 2 zusammengesetzt sind und die zuständige Stelle über die Übernahme entschieden hat.

(3) Sind an einem Tag ausschließlich schriftliche Prüfungsleistungen zu erbringen, soll die Dauer der Prüfung 300 Minuten nicht überschreiten.

§ 19 - Nichtöffentlichkeit

(3) Über den Ablauf der Prüfung ist eine Niederschrift zu fertigen.

§ 21 - Ausweispflicht und Belehrung Die Prüflinge haben sich auf Verlangen des Vorsitzes oder der Aufsichtsführung über ihre Person auszuweisen. Sie sind vor Beginn der Prüfung über den Prüfungsablauf, die zur Verfügung stehende Zeit, die erlaubten Arbeits- und Hilfsmittel, die Folgen von Täuschungshandlungen und Ordnungsverstößen, Rücktritt und Nichtteilnahme zu belehren.

§ 22 - Täuschungshandlungen und Ordnungsverstöße (1) Unternimmt es ein Prüfling, das Prüfungsergebnis durch Täuschung oder Benutzung nicht zugelassener Hilfsmittel zu beeinflussen oder leistet er Beihilfe zu einer Täuschung oder einem Täuschungsversuch, liegt eine Täuschungshandlung vor.

(2) Wird während der Prüfung festgestellt, dass ein Prüfling eine Täuschungshandlung begeht oder einen entsprechenden Verdacht hervorruft, ist der Sachverhalt von der Aufsichtsführung festzustellen und zu protokollieren. Der Prüfling setzt die Prüfung vorbehaltlich der Entscheidung des Prüfungsausschusses über die Täuschungshandlung fort.

(3) Liegt eine Täuschungshandlung vor, wird die von der Täuschungshandlung betroffene Prüfungsleistung mit „ungenügend“ (= 0 Punkte) bewertet. In schweren Fällen, insbesondere bei vorbereiteten Täuschungshandlungen, kann der Prüfungsausschuss den Prüfungsteil oder die gesamte Prüfung mit „ungenügend“ (= 0 Punkte) bewerten.

(4) Behindert ein Prüfling durch sein Verhalten die Prüfung so, dass die Prüfung nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden kann, ist er von der Teilnahme auszuschließen.

Die Entscheidung hierüber kann von der Aufsichtführung getroffen werden. Die endgültige Entscheidung über die Folgen für den Prüfling hat der Prüfungsausschuss unverzüglich zu treffen. Absatz 3 gilt entsprechend. Gleiches gilt bei Nichtbeachtung der Sicherheitsvorschriften.

(5) Vor Entscheidungen des Prüfungsausschusses nach den Absätzen 3 und 4 ist der Prüfling zu hören.

§ 23 - Rücktritt, Nichtteilnahme (1) Der Prüfling kann nach erfolgter Anmeldung vor Beginn der Prüfung durch schriftliche Erklärung zurücktreten. In diesem Fall gilt die Prüfung als nicht abgelegt.

Die Prüfungen sind nicht öffentlich. Vertreter und Vertreterinnen der obersten Landesbehörden, der zuständigen Stelle sowie die Mitglieder des Berufsbildungsausschusses der zuständigen Stelle können anwesend sein. Der Prüfungsausschuss kann im Einvernehmen mit der zuständigen Stelle andere Personen als Gäste zulassen. An der Beratung über das Prüfungsergebnis im Sinne des § 25 Absatz 1 Satz 2 dürfen nur die Mitglieder des Prüfungsausschusses beteiligt sein.

(2) Versäumt der Prüfling einen Prüfungstermin, so werden bereits erbrachte selbstständige Prüfungsleistungen anerkannt, wenn ein wichtiger Grund für die Nichtteilnahme vorliegt. Selbstständige Prüfungsleistungen sind solche, die thematisch klar abgrenzbar und nicht auf eine andere Prüfungsleistung bezogen sind sowie eigenständig bewertet werden.

§ 20 - Leitung, Aufsicht und Niederschrift

(3) Erfolgt der Rücktritt nach Beginn der Prüfung oder nimmt der Prüfling an der Prüfung nicht teil, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt, so wird die Prüfung mit 0 Punkten bewertet.

(1) Die Prüfung wird unter Leitung des Vorsitzes vom gesamten Prüfungsausschuss unbeschadet der Regelungen in § 25 Absatz 2 und 3 abgenommen.

(2) Die zuständige Stelle regelt im Einvernehmen mit dem Prüfungsausschuss die Aufsichtsführung, die sicherstellen soll, dass die Prüfungsleistungen selbstständig und nur mit erlaubten Arbeits- und Hilfsmitteln durchgeführt werden.

(4) Bei den zeitlich auseinanderfallenden Teilen einer Abschlussprüfung gelten die Absätze 1 bis 3 für den jeweiligen Teil.

(5) Der wichtige Grund ist unverzüglich mitzuteilen und nachzuweisen. Im Krankheitsfall ist die Vorlage eines ärztlichen Attestes erforderlich.

Südthüringische Wirtschaft 5/2014 35

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN Vierter Abschnitt: Bewertung, Feststellung und Beurkundung des Prüfungsergebnisses § 24 - Bewertungsschlüssel Die Prüfungsleistungen sind wie folgt zu bewerten: Eine den Anforderungen in besonderem Maße entsprechende Leistung = 100 - 92 Punkte = Note 1 = sehr gut eine den Anforderungen voll entsprechende Leistung = unter 92 - 81 Punkte = Note 2 = gut eine den Anforderungen im allgemeinen entsprechende Leistung = unter 81 - 67 Punkte = Note 3 = befriedigend eine Leistung, die zwar Mängel aufweist, aber im ganzen den Anforderungen noch entspricht = unter 67 - 50 Punkte = Note 4 = ausreichend eine Leistung, die den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen lässt, dass gewisse Grundkenntnisse noch vorhanden sind = unter 50 - 30 Punkte = Note 5 = mangelhaft eine Leistung, die den Anforderungen nicht entspricht und bei der selbst Grundkenntnisse fehlen = unter 30 - 0 Punkte = Note 6 = ungenügend.

Der 100-Punkte-Schlüssel ist der Bewertung aller Prüfungsleistungen sowie der Ermittlung von Zwischen- und Gesamtergebnissen zugrunde zu legen.

(3) Dem Prüfling soll unmittelbar nach Feststellung des Gesamtergebnisses der Prüfung mitgeteilt werden, ob er die Prüfung „bestanden“ oder „nicht bestanden“ hat. Hierüber erhält der Prüfling eine vom Vorsitz zu unterzeichnende Bescheinigung. Kann die Feststellung des Prüfungsergebnisses nicht am Tag der letzten Prüfungsleistung getroffen werden, so hat der Prüfungsausschuss diese unverzüglich zu treffen und dem Prüfling mitzuteilen.

(4) Sofern die Abschlussprüfung in zwei zeitlich auseinander fallenden Teilen durchgeführt wird, ist das Ergebnis der Prüfungsleistungen im ersten Teil der Abschlussprüfung dem Prüfling schriftlich mitzuteilen (§ 37 Absatz 2 Satz 3 BBiG). Der erste Teil der Abschlussprüfung ist nicht eigenständig wiederholbar (§ 37 Absatz 1 Satz 3 BBiG).

(5) Dem Ausbildenden werden auf Verlangen die Ergebnisse der Abschlussprüfung des Auszubildenden übermittelt (§ 37 Absatz 2 Satz 2 BBiG).

§ 27 - Prüfungszeugnis

-

die Personalien des Prüflings (Name, Vorname, Geburtsdatum),

-

die Bezeichnung des Ausbildungsberufs mit Fachrichtung oder prüfungsrelevantem Schwerpunkt.

Weitere in der Ausbildungsordnung ausgewiesene prüfungsrelevante Differenzierungen können aufgeführt werden.

(2) Zur Vorbereitung der Beschlussfassung nach Absatz 1 kann der Vorsitz mindestens zwei Mitglieder mit der Bewertung einzelner, nicht mündlich zu erbringender Prüfungsleistungen beauftragen. Die Beauftragten sollen nicht derselben Mitgliedergruppe angehören. Die beauftragten Mitglieder dokumentieren die wesentlichen Abläufe und halten die für die Bewertung erheblichen Tatsachen fest (§ 42 Absatz 2 und 3 BBiG). Die übrigen Mitglieder des Prüfungsausschusses sind bei der Beschlussfassung nach Absatz 1 nicht an die Einzelbewertungen der beauftragten Mitglieder gebunden.

-

die Ergebnisse (Punkte) der Prüfungsbereiche und das Gesamtergebnis (Note), soweit ein solches in der Ausbildungsordnung vorgesehen ist,

-

das Datum des Bestehens der Prüfung,

-

die Namenswiedergaben (Faksimile) oder Unterschriften der vertretungsberechtigten Organe der zuständigen Stelle mit Siegel.

36 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

(3) Die Prüfung kann frühestens zum nächsten Prüfungstermin (§ 7) wiederholt werden.

Maßnahmen und Entscheidungen der Prüfungsausschüsse der zuständigen Stelle sind bei ihrer schriftlichen Bekanntgabe an den Prüfungsbewerber bzw. den Prüfling mit einer Rechtsbehelfsbelehrung gemäß § 70 VwGO zu versehen.

(1) Jede Prüfungsleistung ist von jedem Mitglied des Prüfungsausschusses selbstständig zu bewerten. Beschlüsse über die Bewertung einzelner Prüfungsleistungen, der Prüfung insgesamt sowie über das Bestehen und Nichtbestehen der Abschlussprüfung werden vom Prüfungsausschuss gefasst. Bei der gemeinsamen Feststellung der Ergebnisse dienen die Einzelbewertungen der Prüfungsausschussmitglieder als Grundlage.

(2) Soweit fachliche Vorschriften (§ 104 BBiG) nichts anderes regeln, ist die Prüfung insgesamt bestanden, wenn in den einzelnen Prüfungsteilen gemäß § 15 Absatz 2 mindestens ausreichend Leistungen erbracht sind.

(2) Hat der Prüfling bei nicht bestandener Prüfung in einer selbstständigen Prüfungsleistung (§ 23 Absatz 2 Satz 2) mindestens ausreichende Leistungen erbracht, so ist diese auf Antrag des Prüflings nicht zu wiederholen, sofern der Prüfling sich innerhalb von zwei Jahren – gerechnet vom Tage der Feststellung des Ergebnisses der nicht bestandenen Prüfung an – zur Wiederholungsprüfung anmeldet. Die Bewertung in einer selbstständigen Prüfungsleistung (§ 23 Absatz 2 Satz 2) ist im Rahmen der Wiederholungsprüfung zu übernehmen.

(2) Das Prüfungszeugnis enthält

§ 25 - Bewertungsverfahren, Feststellung der Prüfungsergebnisse

(1) Über die Feststellung der einzelnen Prüfungsergebnisse ist eine Niederschrift auf den von der zuständigen Stelle genehmigten Formularen zu fertigen. Sie ist von den Mitgliedern des Prüfungsausschusses zu unterzeichnen und der zuständigen Stelle unverzüglich vorzulegen.

(1) Eine nicht bestandene Abschlussprüfung kann zweimal wiederholt werden (§ 37 Absatz 1 Satz 2 BBiG). Es gelten die in der Wiederholungsprüfung erzielten Ergebnisse.

Sechster Abschnitt: Schlussbestimmungen

die Bezeichnung „Prüfungszeugnis nach § 37 Absatz 2 BBiG“ oder „Prüfungszeugnis nach § 62 Absatz 3 BBiG in Verbindung mit § 37 Absatz 2 BBiG“,

§ 26 - Ergebnisniederschrift, Mitteilung über Bestehen oder Nichtbestehen

§ 29 Wiederholungsprüfung

(1) Über die Prüfung erhält der Prüfling von der zuständigen Stelle ein Zeugnis (§ 37 Absatz 2 BBiG). Der von der zuständigen Stelle vorgeschriebene Vordruck ist zu verwenden.

-

(3) Der Prüfungsausschuss kann zur Bewertung einzelner, nicht mündlich zu erbringender Prüfungsleistungen gutachterliche Stellungnahmen Dritter, insbesondere berufsbildender Schulen, einholen. Im Rahmen der Begutachtung sind die wesentlichen Abläufe zu dokumentieren und die für die Bewertung erheblichen Tatsachen festzuhalten (§ 39 Absatz 2 und 3 BBiG). Die Beauftragung erfolgt nach den Verwaltungsgrundsätzen der zuständigen Stelle. Personen, die nach § 3 von der Mitwirkung im Prüfungsausschuss auszuschließen sind, sollen nicht als Gutachter tätig werden.

Fünfter Abschnitt: Wiederholungsprüfung

Im Prüfungszeugnis soll darüber hinaus ein Hinweis auf die vorläufige Einordnung des Abschlusses im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) und das sich aus der Verknüpfung des DQR mit dem Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) ergebende EQR-Niveau enthalten sein.

Im Prüfungszeugnis können darüber hinaus die selbstständigen Prüfungsleistungen eines Prüfungsbereichs (§ 23 Absatz 2 Satz 2) ohne Bewertung aufgeführt werden.

(3) Dem Zeugnis ist auf Antrag des Auszubildenden eine englischsprachige und eine französischsprachige Übersetzung beizufügen. Auf Antrag der Auszubildenden kann das Ergebnis berufsschulischer Leistungsfeststellungen auf dem Zeugnis ausgewiesen werden (§ 37 Absatz 3 BBiG).

§ 30 - Rechtsbehelfsbelehrung

§ 31 - Prüfungsunterlagen Auf Antrag ist dem Prüfling binnen der gesetzlich vorgegebenen Frist zur Einlegung eines Rechtsbehelfs Einsicht in seine Prüfungsunterlagen zu gewähren. Die schriftlichen Prüfungsarbeiten sind ein Jahr, die Niederschriften gemäß § 26 Absatz 1 30 Jahre aufzubewahren. Die Aufbewahrungsfrist beginnt mit dem Zugang des Prüfungsbescheides nach § 27 Absatz 1 bzw. § 28 Absatz 1. Der Ablauf der vorgenannten Fristen wird durch das Einlegen eines Rechtsmittels gehemmt.

§ 32 Prüfung von Zusatzqualifikationen Die Vorschriften dieser Prüfungsordnung gelten entsprechend für die Abnahme von Prüfungen gem. § 49 BBiG (Zusatzqualifikationsprüfungen). Das Ergebnis der Prüfung nach § 37 BBiG bleibt unberührt.

§ 33 - Inkrafttreten Diese Prüfungsordnung tritt am ersten Tag des auf die Veröffentlichung in der Kammzeitschrift der IHK Südthüringen folgenden Monats in Kraft. Gleichzeitig tritt die bisherige Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschluss- und Umschulungsprüfungen vom 23. April 2008 außer Kraft.

Die Prüfungsordnung wurde am 16. April 2014 unter Aktenzeichen-Nr. 6208/3-15-7 gemäß § 47 Absatz 1 BBiG vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie genehmigt.

§ 28 - Bescheid über nicht bestandene Prüfung (1) Bei nicht bestandener Prüfung erhalten der Prüfling und seine gesetzlichen Vertreter von der zuständigen Stelle einen schriftlichen Bescheid. Darin ist anzugeben, welche Prüfungsleistungen in einer Wiederholungsprüfung nicht mehr wiederholt werden müssen (§ 29 Absatz 2 bis 3). Die von der zuständigen Stelle vorgeschriebenen Formulare sind zu verwenden.

(2) Auf die besonderen Bedingungen der Wiederholungsprüfung gemäß § 29 ist hinzuweisen.

Ausgefertigt: Suhl, 22. April 2014

gez. Dr. Peter Traut

gez. Dr. Ralf Pieterwas

Präsident

Hauptgeschäftsführer

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN Prüfungsordnung für die Durchführung von Fortbildungs- und aeVO-Prüfungen Die Industrie- und Handelskammer Südthüringen erlässt aufgrund des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 10. April 2014 als zuständige Stelle nach § 47 Absatz 1 Satz 1, § 56 Absatz 1 Satz 2 und § 79 Absatz 4 Satz 1 Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom 23. März 2005 (BGBl. I Seite 931) zuletzt geändert durch Artikel 22 des Gesetzes vom 25. Juli 2013 (BGBl. I Seite 2749), folgende Prüfungsordnung für die Durchführung von Fortbildungs- und AEVO-Prüfungen.

Diese Prüfungsordnung gilt für die Durchführung von Prüfungen gemäß § 56 Abs. 1 in Verbindung mit § 47 Berufsbildungsgesetz (BBiG) und ist für die Durchführung von Prüfungen nach den aufgrund des § 30 Abs. 5 Berufsbildungsgesetz erlassenen Rechtsverordnungen über den Nachweis über den Erwerb berufs- und arbeitspädagogischer Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten entsprechend anzuwenden.

Inhaltsverzeichnis Erster Abschnitt: Prüfungsausschüsse §1 §2 §3 §4 §5 §6

Errichtung Zusammensetzung und Berufung Ausschluss von der Mitwirkung Vorsitz, Beschlussfähigkeit, Abstimmung Geschäftsführung Verschwiegenheit

Zweiter Abschnitt: Vorbereitung der Fortbildungsprüfung §7 §8 §9 § 10

Prüfungstermine Zulassung zur Fortbildungsprüfung Befreiung von vergleichbaren Prüfungsbestandteilen Entscheidung über die Zulassung und über Befreiungsanträge § 11 Prüfungsgebühr

Dritter Abschnitt: Durchführung der Fortbildungsprüfung § 12 § 13 § 14 § 15 § 16 § 17 § 18 § 19 § 20

Prüfungsgegenstand, Prüfungssprache Gliederung der Prüfung Prüfungsaufgaben Nachteilsausgleich für behinderte Menschen Nichtöffentlichkeit Leitung, Aufsicht und Niederschrift Ausweispflicht und Belehrung Täuschungshandlungen und Ordnungsverstöße Rücktritt, Nichtteilnahme

Vierter Abschnitt: Bewertung, Feststellung und Beurkundung des Prüfungsergebnisses § 21 Bewertungsschlüssel § 22 Bewertungsverfahren, Feststellung der Prüfungsergebnisse § 23 Ergebnisniederschrift, Mitteilung über das Bestehen oder Nichtbestehen § 24 Prüfungszeugnis § 25 Bescheid über nicht bestandene Prüfung

Fünfter Abschnitt: Wiederholungsprüfung § 26 Wiederholungsprüfung

Sechster Abschnitt: Schlussbestimmungen § 27 Rechtsbehelfsbelehrung § 28 Prüfungsunterlagen § 29 Inkrafttreten, Genehmigung

1. Abschnitt: Prüfungsausschüsse § 1 – Errichtung (1) Für die Durchführung von Prüfungen im Bereich der beruflichen Fortbildung errichtet die zuständige Stelle Prüfungsausschüsse (§ 56 Abs. 1 Satz 1 BBiG).

(2) Soweit die Fortbildungsregelungen nach §§ 53 und 54 BBiG selbstständige Prüfungsteile beinhalten, können zur Durchführung der Teilprüfungen eigene Prüfungsausschüsse gebildet werden.

(3) Mehrere zuständige Stellen können bei einer von ihnen gemeinsame Prüfungsausschüsse errichten.

§ 2 - Zusammensetzung und Berufung (1) Der Prüfungsausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Die Mitglieder von Prüfungsausschüssen sind hinsichtlich der Beurteilung der Prüfungsleistungen unabhängig und nicht an Weisungen gebunden. Die Mitglieder müssen für die Prüfungsgebiete sachkundig und für die Mitwirkung im Prüfungswesen geeignet sein (§ 40 Abs. 1 BBiG).

(2) Dem Prüfungsausschuss müssen als Mitglieder Beauftragte der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer in gleicher Zahl sowie mindestens eine Person, die als Lehrkraft im beruflichen Schul- oder Fortbildungswesen tätig ist, angehören. Mindestens zwei Drittel der Gesamtzahl der Mitglieder müssen Beauftragte der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer sein (§ 40 Abs. 2 Sätze 1 und 2 BBiG).

(3) Die Mitglieder werden von der zuständigen Stelle für eine einheitliche Periode, längstens für fünf Jahre berufen (§ 40 Abs. 3 Satz 1 BBiG).

(4) Die Beauftragten der Arbeitnehmer werden auf Vorschlag der im Bezirk der zuständigen Stelle bestehenden Gewerkschaften und selbstständigen Vereinigungen von Arbeitnehmern mit sozial- oder berufspolitischer Zwecksetzung berufen (§ 40 Abs. 3 Satz 2 BBiG).

(5) Lehrkräfte im beruflichen Schul- oder Fortbildungswesen werden im Einvernehmen mit der Schulaufsichtsbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle berufen (§ 40 Abs. 3 Satz 3 BBiG). Soweit es sich um Lehrkräfte von Fortbildungseinrichtungen handelt, werden sie von den Fortbildungseinrichtungen benannt.

(6) Werden Mitglieder nicht oder nicht in ausreichender Zahl innerhalb einer von der zuständigen Stelle gesetzten angemessenen Frist vorgeschlagen, so beruft die zuständige Stelle insoweit nach pflichtgemäßem Ermessen (§ 40 Abs. 3 Satz 4 BBiG).

(7) Die Mitglieder der Prüfungsausschüsse können nach Anhörung der an ihrer Berufung Beteiligten aus wichtigem Grunde abberufen werden (§ 40 Abs. 3 Satz 5 BBiG).

(8) Die Mitglieder haben Stellvertreter oder Stellvertreterinnen (§ 40 Abs. 2 Satz 3 BBiG). Die Absätze 3 bis 7 gelten für sie entsprechend.

(9) Die Tätigkeit im Prüfungsausschuss ist ehrenamtlich.

Für bare Auslagen und für Zeitversäumnis ist, soweit eine Entschädigung nicht von anderer Seite gewährt wird, eine angemessene Entschädigung zu zahlen, deren Höhe von der zuständigen Stelle mit Genehmigung der obersten Landesbehörde festgesetzt wird (§ 40 Abs. 4 BBiG).

(10) Von den Absätzen 2 und 8 darf nur abgewichen werden, wenn andernfalls die erforderliche Zahl von Mitgliedern des Prüfungsausschusses nicht berufen werden kann (§ 40 Abs. 5 BBiG).

§ 3 - Ausschluss von der Mitwirkung (1) Bei der Zulassung und Prüfung dürfen Angehörige der Prüfungsbewerberinnen/Prüfungsbewerber nicht mitwirken. Angehörige im Sinne des Satz 1 sind: 1. Verlobte, 2. Ehegatten, 3. eingetragene Lebenspartner, 4. Verwandte und Verschwägerte gerader Linie, 5. Geschwister, 6. Kinder der Geschwister, 7. Ehegatten der Geschwister und Geschwister der Ehegatten,

8.

9.

Geschwister der Eltern, Personen, die durch ein auf längere Dauer angelegtes Pflegeverhältnis mit häuslicher Gemeinschaft wie Eltern und Kind miteinander verbunden sind (Pflegeeltern und Pflegekinder).

Angehörige sind die im Satz 2 aufgeführten Personen auch dann, wenn 1. in den Fällen der Nummern 2, 3, 4 und 7 die die Beziehung begründende Ehe oder die Lebenspartnerschaft nicht mehr besteht; 2. in den Fällen der Nummern 4 bis 8 die Verwandtschaft oder Schwägerschaft durch Annahme als Kind erloschen ist; 3. im Falle der Nummer 9 die häusliche Gemeinschaft nicht mehr besteht, sofern die Personen weiterhin wie Eltern und Kind miteinander verbunden sind.

(2) Hält sich ein Prüfungsausschussmitglied nach Absatz 1 für ausgeschlossen oder bestehen Zweifel, ob die Voraussetzungen des Absatzes 1 gegeben sind, ist dies der zuständigen Stelle mitzuteilen, während der Prüfung dem Prüfungsausschuss. Die Entscheidung über den Ausschluss von der Mitwirkung trifft die zuständige Stelle, während der Prüfung der Prüfungsausschuss. Im letzteren Fall darf das betroffene Mitglied nicht mitwirken. Ausgeschlossene Personen dürfen bei der Beratung und Beschlussfassung nicht zugegen sein.

(3) Liegt ein Grund vor, der geeignet ist, Misstrauen gegen eine unparteiische Ausübung des Prüfungsamtes zu rechtfertigen, oder wird von einer Prüfungsteilnehmerin/ einem Prüfungsteilnehmer das Vorliegen eines solchen Grundes behauptet, so hat die betroffene Person dies der zuständigen Stelle mitzuteilen, während der Prüfung dem Prüfungsausschuss. Absatz 2 Sätze 2 bis 4 gelten entsprechend.

(4) Personen, die gegenüber der Prüfungsteilnehmerin/dem Prüfungsteilnehmer Arbeitgeberfunktionen innehaben, sollen, soweit nicht besondere Umstände eine Mitwirkung zulassen oder erfordern, nicht mitwirken.

(5) Wenn in den Fällen der Absätze 1 bis 3 eine ordnungsgemäße Besetzung des Prüfungsausschusses nicht möglich ist, kann die zuständige Stelle die Durchführung der Prüfung einem anderen oder einem gemeinsamen Prüfungsausschuss übertragen. Erforderlichenfalls kann eine andere zuständige Stelle ersucht werden, die Prüfung durchzuführen. Das Gleiche gilt, wenn eine objektive Durchführung der Prüfung aus anderen Gründen nicht gewährleistet erscheint.

§ 4 - Vorsitz, Beschlussfähigkeit, Abstimmung (1) Der Prüfungsausschuss wählt ein Mitglied, das den Vorsitz führt, und ein weiteres Mitglied, das den Vorsitz stellvertretend übernimmt. Der Vorsitz und das ihn stellvertretende Mitglied sollen nicht derselben Mitgliedergruppe angehören (§ 41 Abs. 1 BBiG).

(2) Der Prüfungsausschuss ist beschlussfähig, wenn zwei Drittel der Mitglieder, mindestens drei, mitwirken. Er beschließt mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des vorsitzenden Mitgliedes den Ausschlag (§ 41 Abs. 2 BBiG).

§ 5 - Geschäftsführung (1) Die Geschäftsführung des Prüfungsausschusses liegt in Abstimmung mit dem Prüfungsausschuss bei der zuständigen Stelle. Einladungen (Vorbereitung,

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BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN Durchführung, Nachbereitung), Protokollführung und Durchführung der Beschlüsse werden im Einvernehmen mit dem Vorsitz des Prüfungsausschusses geregelt.

(2) Zu den Sitzungen des Prüfungsausschusses sind die ordentlichen Mitglieder rechtzeitig einzuladen.

Stellvertretende Mitglieder werden in geeigneter Weise unterrichtet. Kann ein Mitglied an einer Sitzung nicht teilnehmen, so soll es dies unverzüglich der zuständigen Stelle mitteilen. Für ein verhindertes Mitglied ist ein stellvertretendes Mitglied einzuladen, welches derselben Gruppe angehören soll.

(3) Die Sitzungsprotokolle sind von der protokollführenden Person und dem Vorsitz zu unterzeichnen. § 23 Abs. 1 bleibt unberührt.

§ 6 - Verschwiegenheit Unbeschadet bestehender Informationspflichten, insbesondere gegenüber dem Berufsbildungsausschuss, haben die Mitglieder des Prüfungsausschusses und sonstige mit der Prüfung befassten Personen über alle Prüfungsvorgänge Verschwiegenheit gegenüber Dritten zu wahren.

Zweiter Abschnitt: Vorbereitung der Fortbildungsprüfung § 7 - Prüfungstermine (1) Die zuständige Stelle legt die Prüfungstermine je nach Bedarf fest. Die Termine sollen nach Möglichkeit mit den betroffenen Fortbildungseinrichtungen abgestimmt werden.

(2) Die zuständige Stelle gibt die Prüfungstermine einschließlich der Anmeldefristen in geeigneter Weise öffentlich mindestens einen Monat vor Ablauf der Anmeldefrist bekannt. Wird die Anmeldefrist überschritten, kann die zuständige Stelle die Annahme des Antrags verweigern.

(3) Werden für schriftlich durchzuführende Prüfungsbereiche einheitliche überregionale Aufgaben verwendet, sind dafür entsprechende überregional abgestimmte Prüfungstage anzusetzen.

§ 8 - Zulassung zur Fortbildungsprüfung (1) Der Antrag auf Zulassung zur Prüfung ist schriftlich nach den von der zuständigen Stelle bestimmten Fristen und Formularen zu stellen. Dem Antrag auf Zulassung sind beizufügen.

1. Angaben zur Person und 2. Angaben über die in den Absätzen 2 bis 4 genannten Voraussetzungen.

(2) Örtlich zuständig für die Zulassung zur Fortbildungsprüfung ist die zuständige Stelle, in deren Bezirk die Prüfungsbewerberin/der Prüfungsbewerber a) an einer Maßnahme der Fortbildung teilgenommen hat oder b) in einem Arbeitsverhältnis steht oder selbstständig tätig ist oder c) seinen/ihren Wohnsitz hat.

(3) Zur Fortbildungsprüfung ist zuzulassen, wer die Zulassungsvoraussetzungen einer Fortbildungsregelung nach § 53 oder § 54 BBiG erfüllt.

(4) Sofern die Fortbildungsordnung (§ 53 BBiG) oder eine Regelung der zuständigen Stelle (§ 54 BBiG) Zulassungsvoraussetzungen vorsieht, sind ausländische Bildungsabschlüsse und Zeiten der Berufstätigkeit im Ausland zu berücksichtigen (§ 55 BBiG).

§ 9 - Befreiung von vergleichbaren Prüfungsbestandteilen (1) Die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer ist auf Antrag von der Ablegung einzelner Prüfungsbestandteile durch die zuständige Stelle zu befreien, wenn sie/er eine andere vergleichbare Prüfung vor einer öffentlichen oder staatlich anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen Prüfungsausschuss erfolgreich

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abgelegt hat und die Anmeldung zur Fortbildungsprüfung innerhalb von fünf Jahren nach Bekanntgabe des Bestehens der anderen Prüfung erfolgt (§ 56 Abs. 2 BBiG).

(2) Anträge auf Befreiung von Prüfungsbestandteilen sind zusammen mit dem Zulassungsantrag schriftlich bei der zuständigen Stelle zu stellen. Die Nachweise über Befreiungsgründe im Sinne von Abs. 1 sind beizufügen.

§ 10 - Entscheidung über die Zulassung und über Befreiungsanträge (1) Über die Zulassung sowie über die Befreiung von Prüfungsbestandteilen entscheidet die zuständige Stelle. Hält sie die Zulassungsvoraussetzungen oder die Befreiungsgründe nicht für gegeben, so entscheidet der Prüfungsausschuss (§ 46 Abs. 1 BBiG).

(2) Die Entscheidungen über die Zulassung und die Befreiung von Prüfungsbestandteilen sind der Prüfungsbewerberin/dem Prüfungsbewerber rechtzeitig unter Angabe des Prüfungstages und -ortes einschließlich der erlaubten Arbeits- und Hilfsmittel mitzuteilen. Die Entscheidungen über die Nichtzulassung und über die Ablehnung der Befreiung sind der Prüfungsbewerberin/dem Prüfungsbewerber schriftlich mit Begründung bekannt zu geben.

(3) Die Zulassung und die Befreiung von Prüfungsbestandteilen können von der zuständigen Stelle bis zur Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses widerrufen werden, wenn sie aufgrund gefälschter Unterlagen oder falscher Angaben ausgesprochen wurde.

§ 11 - Prüfungsgebühr Die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer hat die Prüfungsgebühr nach Aufforderung an die zuständige Stelle zu entrichten. Die Höhe der Prüfungsgebühr bestimmt sich nach der Gebührenordnung der zuständigen Stelle.

Dritter Abschnitt: Durchführung der Fortbildungsprüfung § 12 - Prüfungsgegenstand, Prüfungssprache (1) Soweit keine Fortbildungsordnungen nach § 53 BBiG erlassen sind, regelt die zuständige Stelle die Bezeichnung des Fortbildungsabschlusses, Ziel, Inhalt und Anforderungen der Prüfungen, die Zulassungsvoraussetzungen sowie das Prüfungsverfahren durch Fortbildungsprüfungsregelungen nach § 54 BBiG. (2) Die Prüfungssprache ist Deutsch soweit nicht die Fortbildungsordnung oder die -prüfungsregelung der zuständigen Stelle etwas anderes vorsieht.

§ 13 - Gliederung der Prüfung Die Gliederung der Prüfung ergibt sich aus den Fortbildungsordnungen oder Fortbildungsprüfungsregelungen gemäß §§ 53, 54 BBiG (Prüfungsanforderungen).

§ 14 - Prüfungsaufgaben (1) Der Prüfungsausschuss beschließt auf der Grundlage der Prüfungsanforderungen die Prüfungsaufgaben.

(2) Überregional oder von einem Aufgabenerstellungsausschuss bei der zuständigen Stelle erstellte oder ausgewählte Aufgaben sind vom Prüfungsausschuss zu übernehmen, sofern diese Aufgaben von Gremien erstellt oder ausgewählt und beschlossen wurden, die entsprechend § 2 Abs. 2 zusammengesetzt sind und die zuständige Stelle über die Übernahme entschieden hat.

§ 15 - Nachteilsausgleich für behinderte Menschen Bei der Durchführung der Prüfung sollen die besonderen Verhältnisse behinderter Menschen berücksichtigt werden.

Dies gilt insbesondere für die Dauer der Prüfung, die Zulassung von Hilfsmitteln und die Inanspruchnahme von Hilfeleistungen Dritter wie Gebärdensprachdolmetscher

für hörbehinderte Menschen (§ 65 Abs. 1 BBiG). Die Art der Behinderung ist mit dem Antrag auf Zulassung zur Prüfung (§ 8 Abs. 1) nachzuweisen.

§ 16 - Nichtöffentlichkeit Die Prüfungen sind nicht öffentlich. Vertreter und Vertreterinnen der obersten Landesbehörden, der zuständigen Stelle sowie die Mitglieder des Berufsbildungsausschusses der zuständigen Stelle können anwesend sein. Der Prüfungsausschuss kann im Einvernehmen mit der zuständigen Stelle andere Personen als Gäste zulassen. An der Beratung über das Prüfungsergebnis im Sinne des § 22 Abs. 1 Satz 2 dürfen nur die Mitglieder des Prüfungsausschusses beteiligt sein.

§ 17 - Leitung, Aufsicht und Niederschrift (1) Die Prüfung wird unter Leitung des Vorsitzes vom gesamten Prüfungsausschuss unbeschadet der Regelungen in § 22 Abs. 3 abgenommen.

(2) Die zuständige Stelle regelt im Einvernehmen mit dem Prüfungsausschuss die Aufsichtsführung, die sicherstellen soll, dass die Prüfungsleistungen selbstständig und nur mit erlaubten Arbeits- und Hilfsmitteln durchgeführt werden.

(3) Störungen durch äußere Einflüsse müssen von Prüfungsteilnehmern ausdrücklich gegenüber der Aufsicht oder dem Vorsitz gerügt werden. Entstehen durch die Störungen erhebliche Beeinträchtigungen, entscheidet der Prüfungsausschuss über Art und Umfang von geeigneten Ausgleichsmaßnahmen. Bei der Durchführung von schriftlichen Prüfungen kann die Aufsicht über die Gewährung einer Zeitverlängerung entscheiden.

(4) Über den Ablauf der Prüfung ist eine Niederschrift zu fertigen.

§ 18 - Ausweispflicht und Belehrung Die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer hat sich auf Verlangen des Vorsitzes oder der Aufsichtsführung über ihre/seine Person auszuweisen. Sie/er ist vor Beginn der Prüfung über den Prüfungsablauf, die zur Verfügung stehende Zeit, die erlaubten Arbeits- und Hilfsmittel, die Folgen von Täuschungshandlungen, Ordnungsverstößen, Rücktritt und Nichtteilnahme zu belehren.

§ 19 - Täuschungshandlungen und Ordnungsverstöße (1) Unternimmt es eine Prüfungsteilnehmerin/ein Prüfungsteilnehmer, das Prüfungsergebnis durch Täuschung oder Benutzung nicht zugelassener Hilfsmittel zu beeinflussen oder leistet sie/er Beihilfe zu einer Täuschung oder einem Täuschungsversuch, liegt eine Täuschungshandlung vor.

(2) Wird während der Prüfung festgestellt, dass eine Prüfungsteilnehmerin/ein Prüfungsteilnehmer eine Täuschungshandlung begeht oder einen entsprechenden Verdacht hervorruft, ist der Sachverhalt von der Aufsichtsführung festzustellen und zu protokollieren. Die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer setzt die Prüfung vorbehaltlich der Entscheidung des Prüfungsausschusses über die Täuschungshandlung fort.

(3) Liegt eine Täuschungshandlung vor, wird die von der Täuschungshandlung betroffene Prüfungsleistung mit „ungenügend“ (= 0 Punkte) bewertet. In schweren Fällen, insbesondere bei vorbereiteten Täuschungshandlungen, kann der Prüfungsausschuss den Prüfungsteil oder die gesamte Prüfung mit „ungenügend“ (= 0 Punkte) bewerten.

(4) Behindert eine Prüfungsteilnehmerin/ein Prüfungsteilnehmer durch ihr/sein Verhalten die Prüfung so, dass die Prüfung nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden kann, ist sie/er von der Teilnahme auszuschließen. Die Entscheidung hierüber kann von der Aufsichtsführung getroffen werden. Die endgültige Entscheidung über die Folgen für die Prüfungsteilnehmerin/ den

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN Prüfungsteilnehmer hat der Prüfungsausschuss unverzüglich zu treffen. Absatz 3 gilt entsprechend. Gleiches gilt bei Nichtbeachtung der Sicherheitsvorschriften.

(5) Vor Entscheidungen des Prüfungsausschusses nach den Absätzen 3 und 4 ist die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer zu hören.

§ 20 - Rücktritt, Nichtteilnahme (1) Die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer kann nach erfolgter Anmeldung vor Beginn der Prüfung (bei schriftlichen Prüfungen vor Bekanntgabe der Prüfungsaufgaben) durch schriftliche Erklärung zurücktreten. In diesem Fall gilt die Prüfung als nicht abgelegt.

(2) Versäumt die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer einen Prüfungstermin, so werden bereits erbrachte selbstständige Prüfungsleistungen anerkannt, wenn ein wichtiger Grund für die Nichtteilnahme vorliegt. Selbstständige Prüfungsleistungen sind solche, die thematisch klar abgrenzbar und nicht auf eine andere Prüfungsleistung bezogen sind sowie eigenständig bewertet werden.

(3) Erfolgt der Rücktritt nach Beginn der Prüfung oder nimmt die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer an der Prüfung nicht teil, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt, so wird die Prüfung mit „ungenügend“ (= 0 Punkte) bewertet.

(4) Der wichtige Grund ist unverzüglich mitzuteilen und nachzuweisen. Im Krankheitsfall ist die Vorlage eines ärztlichen Attestes erforderlich.

Vierter Abschnitt: Bewertung, Feststellung und Beurkundung des Prüfungsergebnisses § 21 - Bewertungsschlüssel Die Prüfungsleistungen sind wie folgt zu bewerten: Eine den Anforderungen in besonderem Maße entsprechende Leistung = 100-92 Punkte = Note 1 = sehr gut; eine den Anforderungen voll entsprechende Leistung = unter 92-81 Punkte = Note 2 = gut; eine den Anforderungen im Allgemeinen entsprechende Leistung = unter 81-67 Punkte = Note 3 = befriedigend; eine Leistung, die zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen noch entspricht = unter 67-50 Punkte = Note 4 = ausreichend; eine Leistung, die den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen lässt, dass gewisse Grundkenntnisse noch vorhanden sind = unter 50-30 Punkte = Note 5 = mangelhaft; eine Leistung, die den Anforderungen nicht entspricht und bei der selbst Grundkenntnisse fehlen = unter 30-0 Punkte = Note 6 = ungenügend.

Der Hundert-Punkte-Schlüssel ist der Bewertung aller Prüfungsleistungen sowie der Ermittlung von Zwischen- und Gesamtergebnissen zugrunde zu legen.

§ 22 - Bewertungsverfahren, Feststellung der Prüfungsergebnisse (1) Jede Prüfungsleistung ist von jedem Mitglied des Prüfungsausschusses selbstständig zu bewerten. Beschlüsse über die Bewertung einzelner Prüfungsleistungen, der Prüfung insgesamt sowie über das Bestehen und Nichtbestehen der Prüfung werden vom Prüfungsausschuss gefasst. Bei der gemeinsamen Feststellung der Ergebnisse dienen die Einzelbewertungen der Prüfungsausschussmitglieder als Grundlage.

(2) Bei der Feststellung von Prüfungsergebnissen bleiben Prüfungsleistungen, von denen befreit worden ist (§ 9), außer Betracht.

(3) Zur Vorbereitung der Beschlussfassung nach Absatz 1 kann der Vorsitz mindestens zwei Mitglieder mit der Bewertung einzelner, nicht mündlich zu erbringender Prüfungsleistungen beauftragen. Die Beauftragten sollen nicht derselben Mitgliedergruppe angehören. Die beauftragten Mitglieder dokumentieren die wesentlichen Abläufe und halten die für die Bewertung erheblichen

Tatsachen fest (§ 42 Abs. 2 und 3 BBiG). Die übrigen Mitglieder des Prüfungsausschusses sind bei der Beschlussfassung nach Absatz 1 nicht an die Einzelbewertungen der beauftragten Mitglieder gebunden.

§ 23 - Ergebnisniederschrift, Mitteilung über Bestehen oder Nichtbestehen (1) Über die Feststellung der einzelnen Prüfungsergebnisse ist eine Niederschrift auf den Formularen der zuständigen Stelle zu fertigen. Sie ist von den Mitgliedern des Prüfungsausschusses zu unterzeichnen und der zuständigen Stelle unverzüglich vorzulegen.

(2) Die Prüfung ist vorbehaltlich der Fortbildungsregelungen nach §§ 53, 54 BBiG insgesamt bestanden, wenn in jedem der einzelnen Prüfungsbestandteile mindestens ausreichende Leistungen erbracht worden sind.

(3) Der Prüfungsteilnehmerin/dem Prüfungsteilnehmer soll unmittelbar nach Feststellung des Gesamtergebnisses der Prüfung mitgeteilt werden, ob sie/er die Prüfung „bestanden“ oder „nicht bestanden“ hat. Kann die Feststellung des Prüfungsergebnisses nicht am Tag der letzten Prüfungsleistung getroffen werden, so hat der Prüfungsausschuss diese unverzüglich zu treffen und der Prüfungsteilnehmerin/dem Prüfungsteilnehmer mitzuteilen.

(4) Über das Bestehen eines Prüfungsteils erhält die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer Bescheid, wenn für den Prüfungsteil ein eigener Prüfungsausschuss gemäß § 1 Abs. 2 gebildet werden kann.

§ 24 - Prüfungszeugnis (1) Über die Prüfung erhält die Prüfungsteilnehmerin/ der Prüfungsteilnehmer von der zuständigen Stelle ein Zeugnis (§ 37 Abs. 2 BBiG). Der von der zuständigen Stelle vorgeschriebene Vordruck, soweit keine Bestimmungen der Fortbildungsordnungen nach § 53 BBiG entgegenstehen, ist zu verwenden.

(2) Das Prüfungszeugnis enthält die Bezeichnung „Zeugnis“ und die Angabe der Fortbildungsregelung, die Personalien der Prüfungsteilnehmerin/des Prüfungsteilnehmers (Name, Vorname, Geburtsdatum), die Bezeichnung der Fortbildungsprüfung mit Datum und Fundstelle, die Ergebnisse der Fortbildungsprüfung nach Maßgabe der jeweiligen Fortbildungsregelung sowie Angaben zu Befreiungen von Prüfungsbestandteilen, das Datum des Bestehens der Prüfung, die Namenswiedergaben (Faksimile) oder Unterschriften der vertretungsberechtigten Organe der zuständigen Stelle mit Siegel.

Im Prüfungszeugnis soll darüber hinaus ein Hinweis auf die vorläufige Einordnung des Abschlusses im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) und das sich aus der Verknüpfung des DQR mit dem Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) ergebende EQR-Niveau enthalten sein.

(3) Dem Zeugnis ist auf Antrag der Prüfungsteilnehmerin/ des Prüfungsteilnehmers eine englischsprachige und eine französischsprachige Übersetzung beizufügen (§ 37 Abs. 3 Satz 1 BBiG).

§ 25 - Bescheid über nicht bestandene Prüfung (1) Bei nicht bestandener Prüfung erhält die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer von der zuständigen Stelle einen schriftlichen Bescheid. Darin ist anzugeben, welche Prüfungsleistungen in einer Wiederholungsprüfung nicht mehr wiederholt werden müssen (§ 26 Abs. 2 bis 3). Die von der zuständigen Stelle vorgeschriebenen Formulare sind zu verwenden.

(2) Auf die besonderen Bedingungen der Wiederholungsprüfung gemäß § 26 ist hinzuweisen.

Fünfter Abschnitt: Wiederholungsprüfung § 26 - Wiederholungsprüfung (1) Eine Fortbildungsprüfung, die nicht bestanden ist, kann zweimal wiederholt werden. Ebenso können Prüfungsteile, die nicht bestanden sind, zweimal wiederholt werden, wenn ihr Bestehen Voraussetzung für die Zulassung zu einem weiteren Prüfungsteil ist. Es gelten die in der Wiederholungsprüfung erzielten Ergebnisse.

(2) Hat die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer bei nicht bestandener Prüfung in einer selbstständigen Prüfungsleistung (§ 20 Abs. 2 Satz 2) mindestens ausreichende Leistungen erbracht, so ist diese auf Antrag der Prüfungsteilnehmerin/des Prüfungsteilnehmers nicht zu wiederholen, sofern die Prüfungsteilnehmerin/ der Prüfungsteilnehmer sich innerhalb von zwei Jahren – gerechnet vom Tage der Feststellung des Ergebnisses der nicht bestandenen Prüfung an – zur Wiederholungsprüfung anmeldet. Die Bewertung einer selbstständigen Prüfungsleistung (§ 20 Abs. 2 Satz 2) ist im Rahmen der Wiederholungsprüfung zu übernehmen.

(3) Die Prüfung kann frühestens zum nächsten Prüfungstermin (§ 7) wiederholt werden.

Sechster Abschnitt: Schlussbestimmungen § 27 - Rechtsbehelfsbelehrung Maßnahmen und Entscheidungen der Prüfungsausschüsse sowie der zuständigen Stelle sind bei ihrer schriftlichen Bekanntgabe an die Prüfungsbewerberin/den Prüfungsbewerber bzw. die Prüfungsteilnehmerin/den Prüfungsteilnehmer mit einer Rechtsbehelfsbelehrung gemäß § 70 VwGO zu versehen.

§ 28 - Prüfungsunterlagen (1) Auf Antrag ist der Prüfungsteilnehmerin/ dem Prüfungsteilnehmer binnen der gesetzlich vorgegebenen Frist zur Einlegung eines Rechtsbehelfs Einsicht in seine Prüfungsunterlagen zu gewähren. Die schriftlichen Prüfungsarbeiten sind ein Jahr, die Niederschriften gemäß § 23 Abs. 1 10 Jahre aufzubewahren. Die Aufbewahrungsfrist beginnt mit dem Zugang des Prüfungsbescheides nach § 24 Abs. 1 bzw. § 25 Abs. 1. Der Ablauf der vorgenannten Fristen wird durch das Einlegen eines Rechtsmittels gehemmt.

(2) Die Aufbewahrung kann auch elektronisch erfolgen.

Landesrechtliche Vorschriften zur Archivierung bleiben unberührt.

§ 29 - Inkrafttreten, Genehmigung Diese Prüfungsordnung tritt am ersten Tag des auf die Veröffentlichung in der Kammzeitschrift der IHK Südthüringen folgenden Monats in Kraft. Gleichzeitig tritt die bisherige Prüfungsordnung für die Durchführung von Fortbildungsprüfungen vom 8. Dezember 2008 außer Kraft.

Die Prüfungsordnung wurde am 16. April 2014 unter Aktenzeichen-Nr. 6208/3-15-7 gemäß § 47 Absatz 1 BBiG vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie genehmigt.

Ausgefertigt: Suhl, 22. April 2014

gez. Dr. Peter Traut Präsident

gez. Dr. Ralf Pieterwas Hauptgeschäftsführer

Südthüringische Wirtschaft 5/2014 39

RECHT erfinderberatung in der IHK Südthüringen Die IHK Südthüringen führt monatlich eine Sprechstunde zu Fragen des gewerblichen Rechtsschutzes durch. Hier erhalten interessierte IHK-Mitglieder eine kostenlose Erstberatung zu Fragen in Verbindung mit Marken, Patenten, Gebrauchs- und Geschmacksmustern, zum Verfahren und zu Kosten einschließlich Fördermöglichkeiten. Die Termine werden in der „Südthüringische Wirtschaft“ und auf der Internetseite der IHK Südthüringen unter www.suhl.ihk.de/veranstaltungen jeweils rechtzeitig bekannt gegeben. Im IHK-Bezirk ansässige Patent- bzw. Rechtsanwälte stellen sich dankenswerterweise für diese Tätigkeit zur Verfügung. Die Anmeldung zu den einzelnen Beratungsterminen ist erforderlich.

PaTINFO2014 Konferenz rund um den Patent- und Markenschutz in Ilmenau Die PATINFO in Ilmenau vom 4. bis 6. Juni 2014, organisiert durch das PATON | Landespatentzentrum Thüringen, ist eine Konferenz und Ausstellung für alle Fragen rund um den Patent- und Markenschutz und mit 300 bis 400 Teilnehmern die größte Veranstaltung zu diesen Themen in Europa.

Die PATINFO2014 widmet sich besonders dem Thema IPManagement 2020: Welche Strategien verfolgen Firmen, um ihr Patent- und Markenportfolio in den nächsten Jahren ressourcenschonend zu optimieren? Welchen Einfluss haben das neue EU-Patent oder die elektronische Akte des Deutschen Patent- und Markenamtes?

Hochrangige Vertreter des Deutschen und Europäischen Patentamtes sowie der WIPO, der Weltorganisation für geistiges Eigentum, erläutern ihre Sicht auf den Umgang mit Patentinformation in den nächsten Jahren.

Patentfachleute aus der Industrie, den Patentämtern

und aus Kanzleien stellen dar, wie sie ihr Schutzrechtsportfolio managen und durch welche Informationsquellen sie sich im Wettbewerb behaupten. Veränderte Arbeitsweisen werden den Umgang mit Patent- und Markeninformation in der gesamten Kette beeinflussen, von der Recherche bis zur Schutzrechtsbe- und verwertung.

In der begleitenden Ausstellung sowie in Kurzvorträgen stellen Softwareanbieter und Informationsdienstleister ihre neuesten Entwicklungen vor. Ein kostenloses Workshop-Programm rundet die Veranstaltung ab.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.paton.de oder www.paton.tu-ilmenau.de/das-paton/patinfo/.

Mindestlohn in der Fleischindustrie kommt Das Bundeskabinett hat am 26.02.2014 einen Gesetzentwurf zur Änderung des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes beschlossen: Damit wird die Branche „Schlachten und Fleischverarbeitung“ in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz aufgenommen.

Das ist die Voraussetzung dafür, dass der Mindestlohntarifvertrag, den Arbeitgeber und Gewerkschaft in dieser Branche im Januar abgeschlossen haben, per Verordnung für alle Unternehmen und Beschäftigten allgemeinverbindlich erklärt werden kann. Der Tarifvertrag in der Branche „Schlachten und Fleischverarbeitung“ sieht folgende Mindestlohnstufen jeweils für das gesamte Bundesgebiet vor:

Die Termine für 2014 sind wie folgt geplant: 15.05.

19.06.

14.08.

18.09.

16.10.

20.11.

11.12.

Patentanwalt Dr. Hans-Dieter Schmalz Rechtsanwalt Dr. Frank Weihrauch Patentanwalt Dr. Hans-Dieter Schmalz Rechtsanwalt Dr. Frank Weihrauch Patentanwalt Dr. Hans-Dieter Schmalz Rechtsanwalt Dr. Frank Weihrauch Patentanwalt Dr. Hans-Dieter Schmalz

Ihr Ansprechpartner: Kerstin Krüger 03681 362-321 krueger@suhl.ihk.de

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„Neues für Finanzberater“ IHK-Veranstaltung informiert Die neuen gewerblichen Regelungen (§ 34f GewO) für Finanzanlagenvermittler wurden zum 01.01.2013 eingeführt und umgesetzt. Das Erlaubnis- und Registrierungsverfahren ist für die meisten Finanzanlagenvermittler abgeschlossen. Einige Finanzanlagenvermittler müssen bis zum 01.01.2015 noch den Sachkundenachweis erbringen.

Fragen zum Sachkundenachweis, zum Erstellen des Prüfberichts und allgemein zu den neuen gesetzlichen Änderungen des § 34f GewO werden in der Veranstaltung genauso beantwortet wie Fragen zur neuen Regelung für Honorarfinanzanlagenberater ab 01.08.2014 (§ 34h neu GewO). Weiterhin erhalten Sie einen kurzen

ab 01.07.2014: 7,75 Euro, ab 01.12.2014: 8,00 Euro, ab 01.10.2015: 8,60 Euro und ab 01.12.2016: 8,75 Euro.

Das Gesetz zur Änderung des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes soll bis Juli 2014 in Kraft treten. Danach kann das Verfahren zum Erlass der entsprechenden Mindestlohnverordnung beginnen. Der Branchenmindestlohn wird mit dem Inkrafttreten der Verordnung dann auch für Arbeitgeber mit Sitz im Ausland und ihre nach Deutschland entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gelten. Die Laufzeit des Tarifvertrages ist datiert auf den 31.12.2017.

Abriss zum Thema Wohnimmobilienkreditvermittlung (§ 34i neu GewO).

Termin: 10.06.2014, von 10:00 bis 14:00 Uhr Referent: Rechtsanwalt Oliver Korn GPC Law Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Berlin Zielgruppe: Finanzdienstleister, Finanzanlagenvermittler, Honorarfinanzanlagenberater Veranstaltungsort: IHK Südthüringen, Bildungszentrum, Hauptstraße 33, 98529 Suhl-Mäbendorf

Ihre Ansprechpartner: Kerstin Krüger 03681 362-321 krueger@suhl.ihk.de

Christine Zohles 03681 362-412 zohles@suhl.ihk.de

§§

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INTERESSANTES AUS DER RECHTSPRECHUNG

Produktfotos im Online-Handel sind verbindlich Wenn Sie als Online-Händler Fotos Ihrer Waren im Internet veröffentlichen, gelten diese als verbindliche Produktbeschreibung. Das heißt: Was darauf zu sehen ist, kann der Käufer auch verlangen. Das gilt auch dann, wenn Sie in der schriftlichen Produktbeschreibung bestimmte, auf dem Foto zu erkennende Details, nicht erwähnen (BGH Urteil vom 12.01.2011, Az. VIII ZR 346/09).

In dem Fall ging es um ein über eine Internet-Börse verkauftes Unfallauto. Auf dem Foto war eine Standheizung zu erkennen. Diese Zusatzausstattung erwähnte der Verkäufer in der Fahrzeugbeschreibung jedoch nicht. Tatsächlich baute er sie vor der Übergabe noch aus. Das ließ sich der Kläger nicht gefallen und klagte bis vor den BGH. Die Richter urteilten, dass die Standheizung aufgrund der Abbildung als mitverkauft gilt. Der Käufer durfte somit Nacherfüllung verlangen, also den Wiedereinbau der im Internet abgebildeten Standheizung oder den Einbau einer gleichwertigen auf Kosten des Verkäufers. Scheitert diese Nacherfüllung, hat er Anspruch auf die Erstattung eines Teils des Kaufpreises und ggf. Schadenersatz. Das heißt für Sie: Sie ersparen sich teuren Ärger, wenn Sie Warenfotos, die Sie veröffentlichen, sehr genau prüfen.

Bei gebrauchten Waren sollte das Foto den tatsächlich zu verkaufenden Gegenstand zeigen, damit der Käufer Abweichungen vom ursprünglichen Neuzustand erkennt.

Ist Zubehör abgebildet, das nicht zum Umfang der Lieferung gehören soll, weisen Sie direkt neben dem Foto oder sogar in einem in das Foto eingebundenen Text darauf hin. Beispiel: „Die abgebildete Standheizung wird nicht mitverkauft.“ Verkaufen Sie originalverpackte Neuwaren, können Sie auf Fotos zurückgreifen, die der Lieferant oder Hersteller Ihnen liefert. Ist das Produkt darauf aber in einer anderen Version, Ausführung, Farbe etc. zu erkennen, müssen Sie auch darauf sehr deutlich hinweisen. Denken Sie zudem daran, Urheberrechte nicht zu verletzen: Sie dürfen solche Fotos nicht einfach von der Internet-Seite des Herstellers kopieren, sondern brauchen für die Verwendung seine ausdrückliche Erlaubnis.

Löschen Sie die Daten ausgeschiedener Mitarbeiter von der Homepage Sie präsentieren Ihre Mitarbeiter im Internet? Das ist beliebt, um bei Kunden Hemmschwellen für den Erstkontakt abzubauen oder zu unterstreichen, dass der Betrieb über kompetente Fachkräfte verfügt.

Mit Erlaubnis der Mitarbeiter ist es auch völlig legitim.

Aber: Scheidet ein Mitarbeiter aus und ist nichts anderes mit ihm vereinbart, haben Sie seine Daten auf Ihren Internet-Seiten umgehend zu löschen. Sie verletzen seine Persönlichkeitsrechte, wenn Sie weiter mit seinem Foto oder seinem Qualifikationsprofil für Ihr Unternehmen werben. Das gilt im Übrigen nicht nur für die Kontaktseite auf Ihrer Homepage, sondern für alle Seiten, die Sie redaktionell verantworten. Denken Sie dabei auch an Foren und Blogs.

In einer gerichtlichen Entscheidung des Hessischen Landesarbeitsgerichts vom 24.01.2012, Az. 19 SaGa 1480/11, wurde einem Arbeitgeber ein Ordnungsgeld von 50.000 Euro angedroht, wenn er die Daten seiner ehemaligen Mitarbeiterin nicht umgehend vollständig löscht.

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