Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 11-12/2018

Facharbeiter dringend gesucht

Bildungsfuchs für schlaue Absolventen

Neue gesetzliche Regelungen 2019

Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer Südthüringen

11–12 / 2018

EDITORIAL

Fachkräfte finden – Zukunft sichern Der Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel ist einer der größten Herausforderungen unserer Zeit. In nahezu jeder Ausgabe dieser Zeitschrift haben wir über Projekte der IHK Südthüringen zur Fachkräftegewinnung und -sicherung berichtet. Auch in den letzten Wochen des Jahres 2018 stand dieses Thema ganz im Fokus unserer Arbeit. Mit dem 21. Bildungsfuchs, der 5. Auflage von INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald und dem 9. Digitalen Schwarzen Brett haben wir weitere Akzente zur Stärkung der dualen Ausbildung gesetzt.

Nun neigt sich ein ereignisreiches Jahr dem Ende. Die Wirtschaft in der Region ist gut aufgestellt und wir können zufrieden auf das gemeinsam Erreichte zurückblicken.

Schöpfen wir daraus neue Kraft.

Denn auch für das neue Jahr haben wir uns gute Projekte vorgenommen: 5 weitere Jugend-Unternehmenswerkstätten sollen ihre Türen öffnen, die dritte Staffel von Vietnam-Azubis kommt nach Südthüringen und eine Fachkonferenz Berufsorientierung steht an. Nicht zuletzt wollen wir als IHK die Landtagswahl im Herbst 2019 nutzen, um die wirtschaftspolitischen Positionen unserer Unternehmen zu schärfen. Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunftsfähigkeit unserer Region sichern.

Dr. Peter Traut Präsident

Dr. Ralf Pieterwas Hauptgeschäftsführer

Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018

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TITEL: LEISTUNGSMOTIVATION

INHALT

5 Ausbildungssituation in Südthüringen 7 Die „besteneunte“ kommt aus Suhl

SCHAUFENSTER EINER STARKEN WIRTSCHAFT

© arifoto.de

EDITORIAL IHK-JAHRESTHEMA 3 Infrastrukturkonferenz – Neue Wege für Südthüringen

EDITORIAL ■ 1 STANDORTPOLITIK

8 Mehr schlaue Füchse für Südthüringen Als Besuchermagnet erwies sich die 5. Auflage von INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald. 2 261 Besuche wurden am 1. November 2018 in den 35 beteiligten Unternehmen gezählt. Seit der ersten Auflage im Jahr 2014 hat sich die Besucherzahl nahezu verdoppelt. Damit ist INDUSTRIE INTOUCH ■ Thüringer EXISTENZGRÜNDUNG UND Schaufenster der regionalen Wald zum wichtigsten UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Wirtschaft avanciert.

22 Kontodaten fit für Europa machen Seite 34 23 NewKammer-Treffen mit Kochevent in der IHK Südthüringen 25 Unternehmensnachfolge: Suche nach der Nadel im Heuhaufen?

JUGEND-UNTERNEHMENSWERKSTATT ■ AUS- UND WEITERBILDUNG

10 Vollversammlung beschließt 3 Herbstsitzung der Vollversammlungerneut Beitragssenkung 3 Standortanalyse: Noch viele Entwicklungsmöglichkeiten 6 Facharbeiter dringend gesucht: Ergebnisse der IHK-Arbeitsmarktumfrage Herbst 2018 Weihnachtsgeschäft Konjunktur 11 9 Herbstbelebung - Gute belebt Aussichten für 2014 10 Ergebnisse Saisonumfrage Tourismus 12 Strategien zur Fachkräftegewinnung auf dem Prüfstand 15 Aufwärtstrend wird fortgesetzt – Saisonumfrage Tourismus IHK SETZT SICH EIN 16 Kosten drücken Standortattraktivität Schön gerechnet: Thüringer IHKs kritisieren Defizite des 1812 Stationärer Handel versus Internethandel Mittelfristigen Finanzplans 12 Novellierung des Thüringer Vergabegesetzes: REGIONALMARKETING THÜRINGER WALD Bürokratie tatsächlich abbauen 1913 Kampagne t-wood.de – LIEBE DEINEN WALD!einer zeigtergänzenden Wirkung Ausbildung von Drittstaatlern: Förderung Sprachausbildung notwendig 13 SETZT Azubi-Ticket Südthüringen flächendeckend verfügbar: IHK SICH in EIN © Digital_itestro /Fotolia.com

Potenzialund eines landesweiten Verkehrsverbundes wirdder deutlich 20 Branchentechnologieübergreifende Ausrichtung Wirtschaftsförderung 20 Gemeinsame Unterstützung für junge Spanier 13 Thüringer Bürokratietiger: Transparenzgesetz wird von 21 Fahrtkostenzuschüsse für IHKs abgelehnt Berufsschüler – Richtlinie erhalten

n EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG 21 Industrieemissionsrichtlinie – Genehmigungsverfahren zentralisieren 16 ThEx FRAUENSACHE. – Netzwerken in Südthüringen 21 Berufsreine Beschulung der Produktionstechnologen

19 Eröffnung in Römhild 26 Berufsbildungsausschuss der IHK Südthüringen – Vorsitzende gewählt 28n Gastschulanträge – Wer erteilt die Genehmigung?

AUS- UND WEITERBILDUNG 30 IHK-Weiterbildungsprogramm 2014 21 Bildungsfuchs 2018 für schlaue Absolventen Höhere Berufsbildung lohnt sich ■ 25 INNOVATION UND UMWELT 32 IHK-Preis für den akademischen Nachwuchs

n INNOVATION UND UMWELT

28 IHK Südthüringen ehrt akademischen Nachwuchs 33 Regionale Energiekonferenz 33 IHK-Energiewende-Barometer 2018Südwestthüringen

n INTERNATIONAL 38 Branchenoffene Unternehmerreise nach Vietnam 38 Neues vom Brexit

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN 36BEKANNTMACHUNGEN Wirtschaftssatzung für das Geschäftsjahr 2014 DER IHK SÜDTHÜRINGEN 3739 Änderung der Beitragsordnung Wirtschaftssatzung der Industrie- und Handelskammer 37 Änderung des Gebührentarifs Südthüringen für das Geschäftsjahr 2019 38 Änderung der Wirtschaftssatzung für das Geschäftsjahr 2013 40 Beitragsordnung der Industrie- und Handelskammer Südthüringen 38 Berufung von Mitgliedern der Fach- und Regionalausschüsse 38 Satzung betreffend die Fachkundeprüfungen für den n RECHT Straßenpersonen- und Güterkraftverkehr 41 Satzung für die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe 42 Einigungsstelle für Wettbewerbsstreitigkeiten 42 PRAXISTIPP: Neue gesetzliche Regelungen ■ RECHT im Jahr 2019 © Rike/pixelio.de

n STANDORTPOLITIK

44 An die Verjährung denken 45 Künstlersozialabgabe steigt 2014 45 Impressum 45 Impressum

Die IHK Südthüringen wünscht allen Mitgliedern und ihren Familien ein friedliches Weihnachtsfest sowie ein erfolgreiches neues Jahr 2019.

STANDORTPOLITIK

Ehrennadel der IHK Südthüringen in Gold verliehen Herbstsitzung der IHK-Vollversammlung

Präsident Dr. Peter Traut (r.) und Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas (l.) gratulierten Wolfgang Voigt.

Für seine Verdienste um die IHK Südthüringen wurde Wolfgang Voigt anlässlich der Herbst­sitzung der Vollversammlung am 6. Dezember 2018 mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.

Wolfgang Voigt war bereits von 1990 bis 1994 Mitglied der ersten Vollversammlung der IHK Süd­thüringen nach der politischen Wende. 1991

Gerald Ullrich, Mitglied des MdB, FDP-Fraktion

wurde er ins Präsidium hinzugewählt. Seit Jahren zeigt er als einziges Ehrenmitglied der Voll­ versammlung außergewöhnliches Engagement.

Er steht der IHK Süd­thüringen als strategischer Berater zur Verfügung, sorgt seit 1994 als Leiter des Wahlausschusses für einen reibungslosen Wahlablauf und kümmert sich auch unter den

wachsenden rechtlichen Anforderungen um beanstandungsfreie Wahlen.

Gerald Ullrich, MdB, hielt in seinem Vortag ein Plädoyer für die Abschaffung des föderalistischen Bildungssystems und die zügige Umsetzung eines Fachkräftezuwanderungsgesetzes. Seiner Ansicht nach könne die deutsche Wirtschaftspolitik derzeit mehr marktwirtschaftliche Tendenzen vertragen.

Auf die Frage aus dem Publikum, ob die FDP bereit ist, Regierungsverantwortung zu übernehmen, antwortete er, dass auch im Jahr 2021 kein Verrat am Wähler durch eine Koalitionsbildung auf „Biegen und Brechen“ mit der FDP zu machen sei.

Die Vollversammlung fasste in ihrer Sitzung Beschlüsse u. a. zum Arbeitsplan 2019 und zum Wirtschaftsplan 2019 der IHK Südthüringen.

Weitere Beschlüsse wurden zu den Wirtschaftsjahren 2017/2018 (u. a. Bildung einer Projektrücklage zur Digitalisierung) und zur Änderung der Beitragsordnung der IHK Südthüringen gefasst (siehe Seite 39 – 41).

Noch viele Entwicklungsmöglichkeiten Erste Ergebnisse der Standortanalyse 2018 Gute Erreichbarkeit im Internet und auf der Straße, niedrige Kosten, ein ausreichendes Fachkräfteangebot und ein gutes schulisches Angebot für die Heranwachsenden machen einen guten Wirtschaftsstandort aus. Dies sind einige der Ergebnisse der aktuellen Standortumfrage, die die IHK Südthüringen im Juni 2018 unter rund 5 000 Mitgliedsunternehmen durchgeführt hat. Seither wurde ausgewertet, nun liegen die Ergebnisse als Standortanalyse vor, die ab 2019 in einer Vielzahl von Veranstaltungen diskutiert werden sollen.

Je attraktiver ein Standort ist, desto erfolgreicher sind die Unternehmen. Ein wirtschaftsfreundliches Umfeld und gute Rahmenbedingungen verstärken die Bindung zur Region und schaffen Planungssicherheit für Unternehmen. Ist Südthüringen ein solcher Standort?

Ausgedrückt in Schulnoten erhält der Standort Südthüringen im Durchschnitt eine 2,78 – befriedigend. 49 Prozent der Unternehmen bewerten den Standort als sehr gut oder gut, 31 Prozent als befriedigend, 12 Prozent als ausreichend und 8 Prozent als mangelhaft oder ungenügend. Es gibt vieles, was an diesem Standort zufrieden macht, darunter die überregionale Erreichbarkeit über die Straße, die Personal- und Lebenshaltungskosten, das Kinderbetreuungsangebot und die schulische Versorgung. Echte Standortnachteile sind aber das Breitbandangebot, die Verfügbarkeit von Fachkräften, die Standortkosten und das kommunale Standortmarketing.

Welche Gesamtnote geben Sie der Region als Wirtschaftsstandort?

Darüber wird zu reden sein. In der Standortanalyse werden befriedigend 31 % 44 Standortfaktoren nach den Kriterien Wichtigkeit und Zufriedenheit untersucht und es wird geprüft, wie sich die Bewertung der Unternehmen seit der letzten Standortanalyse in 2012 verändert hat. Außerdem werden die Standortbedingungen in den Südthüringer Kreisen im Detail überprüft. Auf Basis der Standortanalyse wird die IHK Südthüringen an Verbesserungen für Ihren Unternehmensstandort arbeiten. Über die detaillierten Ergebnisse der Standortanalyse sowie die Gespräche mit regionalen Entscheidungsträgern werden wir in 2019 sukzessive in dieser Zeitschrift berichten.

ausreichend 12 %

mangelhaft 6% ungenügend 2% sehr gut 4%

gut 45 %

Ihr Ansprechpartner: Dr. Jan Pieter Schulz S 03681 362-406 Y schulz@suhl.ihk.de

Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018

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STANDORTPOLITIK

Heimat shoppen – Kauf da ein wo du lebst!

Erstmals fand in diesem Jahr der bundesweit organisierte Aktionstag „Heimat shoppen“ auch in Südthüringen statt. Die Städte Meiningen und Schmalkalden zeigten am 7. und 8. September mit zahlreichen Aktionen und Events, was die Region zu bieten hat.

optimale Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung in Schmalkalden und dem Citymanagement in Meiningen. Die lokalen Koordinatoren organisierten gemeinsam mit den Leistungsträgern vor Ort ein abwechslungsreiches Einkaufserlebnis für die Kunden.

Ziel dieser derzeit größten Imagekampagne des lokalen Handels ist, das Bewusstsein zur Regionalität zu stärken, den lokalen Akteuren ein Instrument zur Belebung der Innenstadt und des Handels zu bieten sowie innerstädtische Netzwerke und Kooperationen zu fördern.

Für Kommunen, die sich 2019 am Projekt beteiligen möchten, organisiert die IHK Südthüringen zum Jahresanfang eine Informationsveranstaltung.

Der konkrete Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Insgesamt 80 Händler, Gastronomen und Dienstleister beteiligten sich in den beiden Städten am Aktionstag. Die Kundschaft wurde mit verlängerten Öffnungszeiten am Freitag und Samstag, mit Rabattaktionen, Überraschungen und kleinen

Ihr Ansprechpartner:

Aufmerksamkeiten für Heimat Shopper begrüßt.

Flankiert wurde das Einkaufserlebnis durch zahlreiche kulturelle Angebote wie z. B. Live-Musik, Modenschauen, Straßenfeste oder kulinarische Angebote. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war die

Jan Scheftlein S 03681 362-210 Y scheftlein@suhl.ihk.de

Cybercrime – jeden kann es treffen Gefahren erkennen und Vorsichtsmaßnahmen ergreifen Geschäftspartnern, Mitarbeitern und Behörden abgekoppelt. Dieser Gefahr sollte man sich bewusst sein, denn wer die Gefahren kennt, kann Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und im Notfall schnell reagieren.

Kaum ein Unternehmen kann sich der Digitalisierung entziehen. Der Staat fordert im Rahmen der Besteuerung das digitale Büro ein, der technische Fortschritt verlangt In einer Veranstaltung am 6. November 2018 in Suhl informierte Kriminaldirektor die Digitalisierung der Manuel Nolte, Ass. jur., rund 50 Teilnehmer aus Südthüringer Unternehmen. Eine Abläufe im UnternehFolgeveranstaltung ist für Herbst 2019 geplant. men, der Produktion und Derzeit vergehen in Deutschland im Durchschnitt der Dienstleistungen. Die Kehrseite hiervon ist, dass 138 Tage, bis Unternehmen eine Datenpanne sich Kriminelle neue Geschäftsfelder erschließen. bemerken. Nach der Entdeckung werden im Durch- Durch Cybercrime sind Bürger und Unternehmen schnitt 35 bis 45 Tage benötigt, bis die EDV wieder gleichermaßen bedroht. Die Folgen für Unternehbetriebsbereit ist. Während der Reparatur ist das men sind häufig dramatisch, weil Existenzen und Unternehmen von der Kommunikation mit Kunden, Arbeitsplätze gefährdet sind.

4 Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018

Von drei Tätergruppen gehen die Gefahren aus: Hacker, die organisierte Kriminalität und Einzeltäter sind auf der Suche nach Rendite. Staatsakteure sind häufig an Technologien interessiert. Böswillige Mitarbeiter oder andere Innentäter haben oft persönliche Motive. Infizierungswege sind z. B. SpamE-Mails; Webseiten, die Schwachstellen in Browsern suchen; Ausnutzung von schwachen Passwörtern; Schwachstellen in Fernwartungswerkzeugen; Social Engineering auf Basis frei verfügbarer Unternehmensinformationen im Internet; manipulierte Portale; fahrlässiges Verhalten von Mitarbeitern; fremde USB-Sticks.

Kennt man die Gefahren, kann man das Verhalten und die betrieblichen Routinen anpassen und Schutzsoftware installieren. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass es keinen vollständigen Schutz gibt. Wer angegriffen wurde, sollte unbedingt mit der Polizei zusammenarbeiten. Zuständig ist nicht die örtliche Polizeidienststelle, sondern das Landeskriminalamt.

Ihr Ansprechpartner ist erreichbar unter: S 0361 341-4545 bzw.

Y cybercrime.lka@polizei.thueringen.de.

Weitere Informationen unter www.suhl.ihk.de (Dok.-Nr. 51471).

STANDORTPOLITIK © Gerd Altmann/pixelio.de

Wussten Sie schon …

5 462 Stellen waren zum Stand

31. Oktober 2018 von Südthüringer Betrieben der Agentur für Arbeit als frei gemeldet. Kann man mit dieser Zahl die Fachkräfteengpässe quantifizieren? Die Antwort lautet nein. Zuletzt vor einem Jahr hat die IHK Südthüringen im Rahmen der Konjunkturumfrage repräsentativ ausgewählte Unternehmen befragt, auf welche Weise sie Mitarbeiter suchen. Lediglich 63 Prozent meldeten damals freie Stellen der Agentur für Arbeit. In 2013 waren es noch 75 Prozent.

Durch das Einschalten der Arbeitsagentur konnten der Umfrage zufolge lediglich 40 Prozent der Unternehmen Mitarbeiter finden. Eine ähnliche Untersuchung nahm in 2016 auch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vor und fand heraus, dass in Ostdeutschland lediglich für 54 Prozent der Neueinstellungen Kontakte zur Arbeitsagentur eingesetzt wurden.

14 Prozent der Neueinstellungen in Ostdeutschland kamen auf diesem Weg zustande.1 Angesichts dieser und weiterer Studien ist die Annahme plausibel, dass höchstens jede zweite freie Stelle der Arbeitsagentur gemeldet wird. Dementsprechend wären gegenwärtig in Süd­thüringen 10 924 Stellen unbesetzt. Durch Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage entsteht jedoch der Eindruck, dass noch mehr Stellen frei sind. So gibt jeder zweite Umfrageteilnehmer an, dass er über freie Stellen verfügt, die längerfristig nicht besetzt werden können.

Im Durchschnitt sind 3,2 Stellen je Betrieb frei, wobei sich das Minimum auf eine freie Stelle beläuft und das Maximum 25 freie Stellen umfasst. Nach Angaben der Statistik der Bundesagentur für Arbeit gab es am 30. Juni 2017 11 015 Betriebe mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Südthüringen. Wenn davon jeder zweite Betrieb im Durchschnitt über 3,2 freie Stellen verfügt, dann wären gegenwärtig sogar 17 624 Stellen unbesetzt. 139 040 Personen gingen 2017 am Arbeitsort Südthüringen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Gegenüber dem Jahr 2012 war dies ein Anstieg um 0,8 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg in Deutschland die Zahl der Beschäftigten um 11,2 Prozent. Gäbe es keine Fachkräfteengpässe, wäre Südthüringen vermutlich ähnlich schnell gewachsen. Dann beliefe sich die Zahl der tatsächlich freien Stellen auf 14 362, also ziemlich genau die Mitte zwischen den letztgenannten Schätzwerten.

Vgl. Brenzel, H. et al. (2016), Neueinstellung im Jahr 2015, Stellen werden häufig über persönliche Kontakte besetzt, IAB-Kurzbericht 4/2016, S. 2.

Facharbeiter dringend gesucht Ergebnisse der IHK-Arbeitsmarktumfrage Herbst 2018 Unternehmen aus Südthüringen haben erhebliche Schwierigkeiten, neue oder frei werdende Stellen zügig zu besetzen. Vor allem Facharbeiter werden gesucht. Die Unternehmen suchen bevorzugt Bewerber aus Deutschland oder EU-Mitgliedsstaaten: Insbesondere die Industrie sowie das Gast- und Verkehrsgewerbe sind offen für Bewerber aus Drittstaaten. Finden sich Bewerber, dann muss es mit der Qualifikation passen. Außerdem sollten für die Unternehmen Kosten und Nutzen in einem vertretbaren Verhältnis stehen. Dies sind die Ergebnisse der Arbeitsmarkt­ umfrage Herbst 2018, die die IHK Südthüringen unter ihren Mitgliedern durchgeführt hat.

Jedes zweite Unternehmen meldet, dass es über Stellen verfügt, die bereits mindestens zwei Monate vakant sind. Noch in 2014 waren lediglich 31 Prozent der Unternehmen von längerfristigen Vakanzen betroffen. Derzeit dauert es durchschnittlich 135 Tage, bis eine der Agentur für Arbeit Suhl gemeldete Stelle besetzt ist (siehe auch nebenstehenden Beitrag „Wussten Sie schon …“).

Besonders betroffen sind die Branchen Verkehrsgewerbe mit 67 Prozent der Unternehmen, Industrie (64 Prozent), Baugewerbe (59 Prozent) und Gastgewerbe (58 Prozent).

Gefragt sind vor allem Mitarbeiter, die eine duale Berufsausbildung abgeschlossen haben. 66 Prozent der Unternehmen suchen Facharbeiter, der Anteil ist in den letzten Jahren gewachsen. An zweiter Stelle werden von 35 Prozent der Unternehmen dual ausgebildete Mitarbeiter mit einem Weiterbildungsabschluss wie Fachwirt oder Meister gesucht.

Spezialisten mit Hochschulabschluss suchen konstant 30 Prozent der Unternehmen. 26 Prozent der Unternehmen verfügen über freie Stellen für Ungelernte.

Facharbeiter werden in allen Branchen gesucht, insbesondere im Gastgewerbe (72 Prozent der Unternehmen) und in der Industrie (71 Prozent).

Spezialisten werden hauptsächlich im Dienstleistungssektor nachgefragt (66 Prozent). Hier und in der Industrie sind auch Personen mit einer Aufstiegsfortbildung besonders gern gesehen (42 Prozent bzw. 38 Prozent). Ungelernte werden vor allem vom Gastgewerbe (61 Prozent) und vom Verkehrsgewerbe (46 Prozent) gesucht.

Wenn Unternehmen längerfristig über freie Stellen verfügen, ist dies fast immer die Folge fehlender Bewerbungen. Darüber hinaus berichten 60 Prozent der Unternehmen von Bewerbern mit zu geringer oder unpassender Qualifikation.

Eine Folge zunehmender Fachkräfteengpässe ist außerdem ein gestiegenes Selbstvertrauen der Bewerber. Allerdings führen zu hohe Forderungen (z. B. nach Gehalt oder Arbeitsbedingungen) dazu, dass 40 Prozent der Unternehmen auf die Einstellung verzichten. Der Nutzen der Stellenbesetzung muss deren Kosten überwiegen, damit das Unternehmen mit Gewinn arbeiten kann.

Für welches Qualifikationsniveau suchen Sie ohne Erfolg Arbeitskräfte?

(Mehrfachnennung möglich/Angaben in Prozent) 65,5 55,1

Facharbeiter

61,4 61,9 35,4 37,6

Fachwirt/Meister oder anderer Weiterbildungsabschluss

29,3 22,9 30,1 30,8 30,8

(Fach-)Hochschulabschluss 25,4

ohne abgeschlossene Berufsausbildung

26,2 24,9 19,6 16,0

1

6 Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018

2018

2016

2014

2012

STANDORTPOLITIK Aber ist auch der Standort attraktiv genug? Ein Drittel der Unternehmen gibt an, dass es daran hapert und daher Stellen frei bleiben. Die Frage der Attraktivität stellt sich noch einmal neu, wenn es um die Anwerbung von Mitarbeitern aus anderen Regionen geht. 49 Prozent der Unternehmen wären bereit, Fachkräfte aus Drittstaaten einzustellen. Insbesondere die Industrie, das Gastgewerbe und das Verkehrsgewerbe sind offen dafür. Notwendige Bedingung sind aber Deutschkenntnisse. Diese verlangen 77 Prozent der Unternehmen, die eine Einstellung von Drittstaatlern in Erwägung ziehen. Darüber hinaus müssen aber auch die ausländerrechtlichen Regelungen transparenter gestaltet werden. Überhaupt ist die Unsicherheit gegenüber Menschen aus anderen Kulturkreisen stark verbreitet. Daher wünschen 60 Prozent der Unternehmen in diesem Fall Unterstützung im gesamten Prozess – von der Bewerbersuche bis zur Einstellung.

Ihr Ansprechpartner: Dr. Jan Pieter Schulz S 03681 362-406 Y schulz@suhl.ihk.de

Berufliche Chancen in der Region für Geflüchtete IHK-Veranstaltungsreihe informiert Gemeinsam mit der Volkshochschule Meiningen hat die IHK Südthüringen am 18. September 2018 eine Informationsveranstaltung für Geflüchtete durchgeführt. Sie war Teil einer Veranstaltungsreihe, deren Ziel es ist, die Geflüchteten über die berufliche Zukunft sowie die Möglichkeiten verschiedener Berufsausbildungen zu informieren.

Die Veranstaltung begann mit einer Vorstellungsrunde, in der die elf Teilnehmer ihre Berufswünsche nannten. Danach haben sie Informationen über die duale Ausbildung und Ausbildungsberufe sowie einen Leitfaden für die perfekte Bewerbung samt Übersicht der zuständigen Stellen für die Berufsausbildung und Ausbildungsbetriebe in Südthüringen erhalten. Im Anschluss stand ihnen die Projektmitarbeiterin der IHK Südthüringen, Aatefa Ghafari, als Gesprächspartner zur Verfügung. Häufige Fragen waren: Was ist eine duale Ausbildung? Kann man nach der Ausbildung

studieren? Wie bewerbe ich mich? Wird ein bereits im Heimatland gelernter Beruf anerkannt? Welche Voraussetzungen sind erforderlich?

Das Feedback der Teilnehmer auf die Infoveranstaltung war sehr positiv, da sie den Geflüchteten einen guten Überblick über die Chancen in der Region gegeben hat.

Die IHK Südthüringen plant weitere Veranstaltungen dieser Art und begleitet auch künftig sowohl Geflüchtete als auch Unternehmen bei der beruflichen Integration.

Ihr Ansprechpartner: Aatefa Ghafari S 03681 362-136 Y ghafari@suhl.ihk.de

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STANDORTPOLITIK

Süßer die Glocken nie klingen Weihnachtsgeschäft belebt Konjunktur Alle Jahre wieder weihnachtet es sehr. Das Blitzen der goldenen Lichter ist natürlich auch ökonomisch von Interesse. Die Konjunkturumfrage Herbst 2018 zeigt, dass das Weihnachts­ geschäft für den Handel und das Gastgewerbe messbar zum Umsatz beiträgt.

und 60 Prozent der Gastwirte zu den regulären Öffnungszeiten erreichbar. 28 Prozent der Gastwirte verfügen außerdem über erweiterte Öffnungszeiten. Auch in der Dienstleistungswirtschaft, im Bau- und Verkehrsgewerbe sowie im Handel hat jedes zehnte Unternehmen während „fröhlicher Weihnacht“ überall länger als sonst geöffnet.

Insbesondere im Handel ist man über die Vorim genannten Zeitraum wie „in stiller Nacht“ weihnachtszeit „froh und munter“. 26 Prozent der geschlossen haben, sind 74 Prozent der Händler Händler erzielen in den wenigen Wochen vor den Feiertagen 10 und mehr Was schätzen Sie, welchen Anteil hat der Umsatz mit dem Weihnachtsgeschäft am Prozent des Jahresumjährlichen Gesamtumsatz Ihres Unternehmens? satzes. Im Gastgewerbe sind es 19 Prozent der Unternehmen.

Da in diesem Jahr die Weihnachtsfeiertage für Arbeitnehmer sehr günstig Gastgewerbe 70,4 18,5 11,1 liegen, bleibt viel Zeit für die „am Weihnachtsbaum brennenden Lichter“.

Gleichwohl werden 47 Prozent der Unternehmen in der Zeit vom 22. Dezember 2018 bis 1. Januar 2019 für ihre Kunden zu den regulären GeschäftsHandel 45,9 11,5 8,2 3,3 3,3 27,8 bzw. Öffnungszeiten da sein. 11 Prozent werden außerdem zu erweiterten Geschäfts- bzw. Öffnungszeiten tätig sein.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Während in der Indus0 Prozent bis unter 10 Prozent 10 Prozent bis unter 20 Prozent 20 Prozent bis unter 30 Prozent trie und im Baugewerbe 30 Prozent bis unter 40 Prozent 40 Prozent und mehr Weiß nicht / keine Angabe überdurchschnittlich viele Unternehmen Ihr Ansprechpartner: Dr. Jan Pieter Schulz S 03681 362-406 Y schulz@suhl.ihk.de

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STANDORTPOLITIK

Stimmung in der Tourismusbranche: Heiter bis wolkig trotz Rekordsommer Ergebnisse Saisonumfrage Tourismus Sommer 2018 Die Stimmung der Gastgewerbetreibenden ist positiv. Über die Hälfte der Betriebe beurteilen ihre Geschäftslage als gut. 87 Prozent der Gastwirte und 83 Prozent der Beherbergungsbetriebe rechnen damit, dass sich dies fortsetzen oder sich die Geschäftslage verbessern wird. Auch die erneute negative Entwicklung der Übernachtungszahlen und Gästeankünfte ändert daran nichts. Vom diesjährigen Rekordsommer konnten die Beherbergungsbetriebe im Bezirk der IHK Südthüringen leider nicht profitieren. Ein Grund für die dennoch gute Stimmung sind die gestiegenen Umsätze, die die Branche zu verzeichnen hat.

Prozent

Betriebe mit gestiegenem oder

100 90 80 70 60 50 40

30

Neue Ansprechpartnerin für Handel und Tourismus

Antonia Sturm S 03681 362-205 Y sturm@suhl.ihk.de Seit August 2018 ist Antonia Sturm in der IHK Südthüringen Referentin für Handel und Tourismus.

Nach ihrem Studium kam die gebürtige Thüringerin zurück in ihre Heimat und war von 2011 bis 2016 parlamentarische Beraterin u. a. für Wirtschaft und Tourismus. Danach folgte der Wechsel in das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft und Antonia Sturm übernahm die stellvertretende Projektleitung im Projekt „Zukunft Thüringer Wald“.

10 Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018

Gastronomie

56 Prozent der Gastronomen schätzen die eigene Geschäftslage als gut ein, somit ist die Stimmung noch etwas besser als bei den Beherbergungsbetrieben. Der Anteil Unternehmen mit wachsenden Umsätzen ist mit 43 Prozent zwar nur marginal gestiegen, aber immer noch konstant hoch und liegt um 15 Prozentpunkte höher als bei den Beherbergungsbetrieben.

Zudem ist der Anteil derer, die unverändertem Umsatz sinkende Umsätze zu verzeichnen haben, von 29 auf 11 Pro88,6 der Gastronomiebetriebe zent gesunken. Eine Ursache liegt in der abnehmenden Zahl 83,7 der Beherbergungsbetriebe der Marktteilnehmer. Auch bei den Gastronomiebetrieben werden Fachkräfteengpässe, Energie- sowie Lebensmittel- und Rohstoffpreise als die größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Anders als bei den Be­herbergungsunternehmen betrachten 53 Prozent der Gastronomen auch die Entwicklung der Gästezahlen Arbeitskosten als großes Geschäftsrisiko. Dennoch Im gesamten IHK-Bezirk Südthüringen sind in gaben nur 18 Prozent der Unternehmen an, den den Sommermonaten von Juni bis August die steigenden Kosten mit RationalisierungsinvestitiGästeankünfte um 8,8 Prozent und die Gästeonen begegnen zu wollen und 95 Prozent beabübernachtungen um 7,6 Prozent gegenüber dem sichtigen, ihren Personalbestand stabil zu halten.

Vorjahr zurückgegangen. Nur die Unternehmen des 43 Prozent der Befragten planen hingegen, die Landkreises Sonneberg konnten nach den amtlichen eigenen Preise zu heben.

Erhebungen ihre Übernachtungszahlen um 3 Prozent und ihre Gästeankünfte gar um 13 Prozent Fachkräfteengpässe: steigern.

Beherbergung Hatten in der Sommersaison 2017 noch 46 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als gut bewertet, sind es in der Sommersaison 2018 gar 50 Prozent – die Zufriedenheit mit der eigenen Geschäftslage steigt somit weiter. Stabile oder steigende Umsätze konnten 84 Prozent des Beherbergungsgewerbes verzeichnen. Trotz dieser Umsatzentwicklung sinkt angesichts der Geschäftsrisiken die Bereitschaft zu investieren um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Probleme Fachkräfteengpässe, Energie-, Lebensmittel- und Rohstoffpreise werden als schädigend für die künftige wirtschaftliche Entwicklung eingeschätzt. Jedoch planen nur noch 15 Prozent der Unternehmen und damit 7 Prozentpunkte weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum, den gestiegenen Kosten mit Rationalisierungsmaßnahmen zu begegnen.

Herausforderung für Unternehmen und Politik

Nach wie vor sind sich die Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe einig, dass die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und die bürokratischen Belastungen zu den größten Hürden für die eigene wirtschaftliche Entwicklung gehören.

Nur das Fehlen von Fachkräften wird bei 64 Prozent der Gastronomiebetrieben noch häufiger als wirtschaftliches Entwicklungshemmnis genannt. Bei den Beherbergungsbetrieben trifft das auf lediglich 43 Prozent zu. 65 Prozent der Betriebe in der Gastronomie und 55 Prozent der Beherbergungsbetriebe suchen Mitarbeiter mit einer dualen Ausbildung.

Die Bereitschaft, ungelernte Arbeitskräfte einzustellen, ist mit 70 Prozent im Beherbergungsgewerbe und 60 Prozent in der Gastronomie anders als in anderen Branchen sehr hoch.

STANDORTPOLITIK Trotz dieser Bereitschaft können 49 Prozent der Betriebe in der Gastronomie und 40 Prozent der Beherbergung offene Stellen länger nicht besetzen. So ist im Gastgewerbe nicht nur von einem Fachkräfteengpass, sondern auch einem Arbeitskräfteengpass die Rede. Gelernte Fachkräfte stellen eine Voraussetzung für Qualität dar.

Auch für einen Generationenwechsel und das Finden von Nachfolgern sind Fachkräfte in den Betrieben essenziell. Dennoch zeigt sich, dass das Gastgewerbe aus vielfältigen Tätigkeitsfeldern mit unterschiedlichen und teils weniger komplexen Anforderungsprofilen besteht. Dementsprechend ist auch die Nachfrage nach Arbeitskräften aus

Nicht-EU-Ländern höher als in anderen Branchen.

So bekundeten 54 Prozent der Beherbergungsbetriebe und 57 Prozent der Gastronomiebetriebe einen Bedarf an Arbeitskräften aus Drittstaaten.

Kritisch zu bewerten ist, dass die Arbeitsmarkpolitik diesen Bedarf des Gastgewerbes aus Drittstaaten bisher ungenügend berücksichtigt.

So gilt das Gastgewerbe immer noch nicht als Branche mit besonderem Bedarf, sodass sie weder auf der sogenannten Positivliste der Agenturen für Arbeit noch bei der Suche auf Arbeitsmärkten in Drittstaaten und beim derzeitigen Entwurf für das Fachkräftezuwanderungsgesetz berücksichtigt wird. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.

Ambitionierte Ziele für die Tourismusregion Masserberg Gemessen an den Gästeübernachtungen ist Masserberg einer der bedeutendsten Tourismusorte in Südthüringen. Mit knapp 211 000 pro Jahr Gästeübernachtungen führt Masserberg nach Oberhof die Statistik an. Doch die Zahlen sind kontinuierlich gesunken. Die Schließung des Badhauses im Jahr 2015 trug wesentlich dazu bei.

Parallel hat die schlechte kommunale Haushaltslage notwendige Investitionen in die touristische Infrastruktur verhindert.

So soll es nicht bleiben! Das Land und die Kommune haben sich ambitionierte Ziele gesetzt. Ein Projektbüro wurde eingerichtet; die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) hat das Projektmanagement übernommen und einen umfangreichen Zielkatalog entworfen. Öffentliche und private Maßnahmen sollen hier Hand in Hand gehen. Die öffentliche Hand will durch erste Investitionen in die touristische Infrastruktur, wie dem Schlüsselprojekt Badehaus, neue Impulse setzen. Diese Impulse sollen eine Aufbruchsstimmung erzeugen und private Maßnahmen folgen lassen. Mit weiteren gezielten Investitionen, u. a. in das Wegenetz oder in Gesundheits- und Klimapavillons, soll sich die Masserbergregion als Natur- und Aktivregion auf dem Markt neu positionieren und profilieren. Die Themen Gesundheit und Wellness rücken in den Fokus. Ziel ist es, künftig wieder 300 000 Übernachtungen pro Jahr zu generieren.

Der erste und entscheidende Schritt ist nach dem Abschluss des Insolvenzverfahrens getan: Regiomed wird neuer Betreiber der Kurklinik.

Die IHK Südthüringen begrüßt, dass es nun nicht mehr heißt: „Pflaster drauf, alles wird gut“.

Stattdessen zielt der vielseitige Maßnahmenkatalog darauf ab, die lang bestehenden Probleme

nachhaltig zu heilen. Dass die Kommune, das Land und private Akteure hierbei gemeinsam an einem Strang ziehen, sollte beispielgebend für alle Regionen in Thüringens Süden sein. Gelingt es, Masserberg als Tourismus­destination auf dem Markt neu zu etablieren und die Übernachtungszahlen zu steigern, ist ein gordischer Knoten des Südthüringer Tourismus gelöst.

Ihr Ansprechpartner: Antonia Sturm S 03681 362-205 Y sturm@suhl.ihk.de

IHK-Regional

Berufe mit Zukunft 12. Berufsinformationsmesse am Erfurter Kreuz am 26. Januar 2019

Nach dem Erfolg der 11. Berufsinformationsmesse der Unternehmen der Wirtschaftsregion Erfurter Kreuz im Januar 2018, welche sowohl mit einem neuen Aussteller- als auch Besucherrekord endete, hat das Orga-Team der Initiative Erfurter Kreuz e. V. (IEK) mit seinen Partnern, dem Staatlichen Berufsschulzentrum Arnstadt-Ilmenau und der Stadt Arnstadt den Termin für die 12. Auflage bekannt gegeben. Diese findet am 26. Januar 2019, von 09:00 bis 13:00 Uhr, parallel zum Tag der offenen Tür in den Räumen des Staatlichen Berufsschulzentrums Arnstadt-Ilmenau in der Karl-LiebknechtStr. 27 in Arnstadt statt.

Hauptzielgruppe der Berufsinformationsmesse sind Schüler ab Klassenstufe 7 sowie deren Eltern und Lehrer. Vorgestellt werden Berufsbilder und BA-Studiengänge ganz verschiedener Branchen, darunter Luftfahrttechnik, Maschinenbau, Automobilindustrie, Logistik, Chemische Industrie, Glas- und Kristallveredelung, Finanzdienstleistung, Inneneinrichtung und weitere. Neben der Vorstellung der Berufsbilder steht auch das Thema der zielgerichteten Bewerbungen im Mittelpunkt.

Parallel zur 12. Berufsinformationsmesse findet am 26. Januar 2019 der Tag der offenen Tür der Staatlichen Berufsbildenden Schule Arnstadt statt.

Das Industriegebiet „Erfurter Kreuz“ ist das größte Industriegebiet Thüringens. Die IEK, als einer der Organisatoren der Messe, ist ein Zusammenschluss von zwischenzeitlich mehr als 100 Unternehmen, die sich am und um das Industriegebiet Erfurter Kreuz angesiedelt haben und repräsentiert mehr als 13 500 Beschäftigte und 630 Auszubildende.

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Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018 11

IHK SETZT SICH EIN

Englisch als weitere Amtssprache politisch nicht durchsetzbar Der freie internationale Waren- und Dienstleistungsaustausch ist für die deutsche Wirtschaft Grundlage für Stabilität und Wachstum. Dabei erfordert die Abwicklung der internationalen Geschäfte von den Unternehmen in vielen Fällen die Vorlage und den Nachweis umfangreicher Dokumente auch in englischer Sprache. Hier verweigern zuständige deutsche Behörden teilweise die Ausstellung der Dokumente in englischer Sprache mit dem Hinweis der gesetzlich verankerten Amtssprache „Deutsch“. Eine ausschließliche Ausstellung von Dokumenten in deutscher Sprache ist jedoch ein bürokratisches sowie kostenseitiges Hemmnis, da den Unternehmen ein Mehraufwand für Übersetzungen und Beglaubigungen auferlegt wird.

Im Interesse unserer exportorientierten Mitgliedsunternehmen hat die IHK Südthüringen bei den Fraktionen des deutschen Bundestages angeregt, neben der Amtssprache „Deutsch“ einen Anspruch auf Ausstellung von Dokumenten in einer weiteren Amtssprache „Englisch“ gesetzlich zu verankern. Dieser Vorschlag wurde insbesondere durch die regierungsbildenden Koalitionspartner von CDU/CSU und der SPD abgelehnt. Die Ablehnung wurde mit dem Hinweis auf einen erhöhten bürokratischen Mehraufwand, die fehlenden Englischkenntnisse sowie ein erhöhtes Haftungsrisiko der zuständigen Behörden begründet.

Eine Durchsetzbarkeit der Forderung „Englisch als weitere Amtssprache“ ist deshalb aktuell leider nicht realistisch.

Ihr Ansprechpartner: Tilo Werner S 03681 362-203 Y werner@suhl.ihk.de

12 Südthüringische Wirtschaft 11-12/2018

Schön gerechnet Thüringer IHKs kritisieren Defizite des Mittelfristigen Finanzplans Erhebliche Risiken auf der Einnahmenseite, zu wenig Effizienz auf der Ausgabenseite und lediglich zurückhaltende Schuldentilgung – so lassen sich die Defizite des Mittelfristigen Finanzplans 2018 bis 2022 für den Freistaat Thüringen beschreiben. Der Thüringer Landtag hat hierzu im Oktober 2018 ein Anhörungsverfahren durchgeführt, an dem sich die Arbeitsgemeinschaft der Thüringer IHKs beteiligte.

Für die Berechnung der zu erwartenden Einnahmen stützen sich die Haushälter auf die aktuelle Steuerschätzung. Allerdings unterstellt dieses Rechenwerk einen bemerkenswerten Anstieg der Steuereinnahmen ab dem Jahr 2020, also just zum Zeitpunkt des Wegfalls des Solidarpakts II. Die Landesregierung übernimmt diese Zahlen, obwohl ihr das Haushaltsgrundsätzegesetz die Aufstellung einer Alternativrechnung gestatten würde.

Damit nicht genug, erwartet die Landesregierung auch für die Jahre ab 2021 Einnahmen aus EU-Mitteln, obwohl vor Verabschiedung des EU-Haushalts im nächsten Frühjahr keine seriösen Aussagen über den Umfang der weiteren EU-Förderung möglich sind.

Die Ausgabenseite wird wie bisher von den Personalkosten dominiert. Der geplante Stellenabbau der Landesbediensteten verläuft zu langsam. Das Personalentwicklungskonzept für den Thüringer Landesdienst sieht bis 2025 lediglich den Abbau von 5 403 Stellen und Planstellen im Landesdienst vor. Nach wie vor gibt es Neueinstellungen ohne eine Reduktion in anderen Bereichen.

Gleichzeitig nehmen die Versorgungsleistungen zu. Thüringen wäre gut mit einer der Demografie gleichlaufenden Personalentwicklung im öffentlichen Dienst beraten. Zugleich wären höhere Konsolidierungsanstrengungen wünschenswert.

Thüringen hatte 2017 15,2 Mrd. Euro Schulden.

Die geplante Schuldentilgung bleibt überschaubar: Sie soll von 62 Mio. Euro in 2019 auf rund 79 Mio. Euro in 2022 steigen.

Ihr Ansprechpartner: Dr. Jan Pieter Schulz S 03681 362-406 Y schulz@suhl.ihk.de

© Tim Reckmann/pixelio.de

Novellierung des Thüringer Vergabegesetzes Bürokratie tatsächlich abbauen Die Landesregierung hat den Entwurf zur Novellierung des Thüringer Vergabegesetzes vorgelegt. Mit dem Entwurf soll das Thüringer Vergabegesetz weiterentwickelt und insbesondere eine Harmonisierung mit Bundesrecht durch Umsetzung der Unterschwellenvergabeordnung und mit dem Bestbieterprinzip ein weiterer Abbau der Bürokratie erreicht werden.

Auf Kritik stößt allerdings der weiter im Gesetzentwurf vorgesehene vergabespezifische Mindestlohn sowie die Berücksichtigung ökologischer und sozialer Aspekte neben den bekannten Vergabekriterien.

So soll bei der Auftragsvergabe durch staatliche Stellen ein verpflichtendes Mindest-Stundenentgelt von 9,54 Euro gelten. Dies führt jedoch trotz gleicher Tätigkeit je nach Art des

Auftraggebers zu unterschiedlichen Löhnen für Mitarbeiter und zu erheblichem bürokratischen Mehraufwand. Bezüglich der geplanten Berücksichtigung sozialer und ökologischer Aspekte bei der Auftragsvergabe wird die tatsächliche Vergleichbarkeit und Gewichtung solcher Kriterien in mehreren Angeboten als problematisch gesehen.

In einer gemeinsamen Stellungnahme haben die Thüringer IHKs daher insbesondere die Einführung eines vergabespezifischen Mindestlohns und einen Bezug auf vergabefremde Aspekte abgelehnt.

Ihr Ansprechpartner.

Christoph Beer S 03681 362-321 Y beer@suhl.ihk.de

IHK SETZT SICH EIN

Ausbildung von Drittstaatlern Förderung einer ergänzenden Sprachausbildung notwendig In einem Schreiben an den Thüringer Ministerpräsident, Bodo Ramelow, informierte die IHK Südthüringen, dass bis zur Verfügbarkeit bundesgesetzlicher Regelungen im Rahmen des ausstehenden Fachkräftezuwanderungsgesetzes übergangsweise Förderrichtlinien des Landes zum Ansatz gebracht werden müssen, um sprachlichen Defiziten junger Auszubildender aus Drittstaaten abhelfen zu können.

Derzeit besteht eine Förderlücke, wodurch Auszubildende aus Drittstaaten keine weitere allgemeine Sprachförderung im geförderten Segment in Anspruch nehmen können.

Erfahrungen aus dem Vietnamprojekt zeigen, dass eine Festigung der Sprachkenntnisse

notwendig ist. Allerdings sind projektbeteiligte Ausbildungsbetriebe mit der Situation konfrontiert, dass mit dem bestehenden Förderinstrumentarium in der Praxis entweder kein Zugang besteht (ausbildungsbegleitende Hilfen) oder lediglich fachspezifische Sprachinhalte vermittelt werden können (Lehrgänge der Ergänzungsausbildung im Rahmen der ESF-Ausbildungsrichtlinie).

Potenzial eines landesweiten Verkehrsverbundes wird deutlich

Ihr Ansprechpartner: Jan Scheftlein S 03681 362-210 Y scheftlein@suhl.ihk.de

Thüringer Bürokratietiger Transparenzgesetz wird von IHKs abgelehnt Die Thüringer Landesregierung hat Ende August 2018 den Entwurf zum Thüringer Transparenzgesetz vorgelegt. Das Transparenzgesetz ist eines der Vorhaben, welches die Regierungsfraktionen bereits im Koalitionsvertrag von 2014 angekündigt hatten. Als Zielsetzung wurde damals festgehalten, dass die proaktive Veröffentlichung von Informationen durch die staatliche Verwaltung ausgebaut werden soll.

Im nun vorgelegten Gesetzentwurf wird ein sehr weiter Begriff der staatlichen Verwaltung gewählt. Nicht nur die Behörden des Landes, der Landkreise und Gemeinden sollen unter das Gesetz fallen, sondern auch private Unternehmen, soweit sie im Auftrag von Behörden öffentlich-rechtliche Aufgaben erfüllen. Auch

Azubi-Ticket in Südthüringen flächendeckend verfügbar

die IHKs sollen mit ihren öffentlich-rechtlichen Aufgaben in den Anwendungsbereich des Gesetzes fallen, wohingegen ihre privatrechtlichen Aufgaben ausgenommen sind.

Die Arbeitsgemeinschaft der Thüringer IHKs hat in ihrer Ende September 2018 versendeten Stellungnahme den Entwurf des Transparenzgesetzes grundsätzlich abgelehnt. Ablehnungsgründe sind der erhöhte bürokratische Aufwand in der Verwaltung, die bisher viel zu gering eingeschätzten Umsetzungskosten sowie die Einbeziehung von Unternehmen und IHKs. Letztere sind im Unterschied zur staatlichen Verwaltung nicht primär den Bürgern zur Rechenschaft verpflichtet, sondern ihren Mitgliedsunternehmen.

© Digital_itestro /Fotolia.com

Ihr Ansprechpartner: Dr. Jan Pieter Schulz S 03681 362-406 Y schulz@suhl.ihk.de

Am 1. November 2018 hat der Kreistag in Hildburghausen die Teilnahme am Azubi-Ticket beschlossen. Damit ist das kostengünstige, übergreifende ÖPNV-NetzTicket für Auszubildende nun im gesamten Bezirk der IHK Südthüringen, d. h. in den Landkreisen Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen, Sonneberg, dem Ilm-Kreis und der kreisfreien Stadt Suhl einsetzbar.

Zum 1. Oktober 2018 wurde das Azubi-Ticket erstmals als Pilotprojekt des Freistaates Thüringen und der beteiligten Verkehrsunternehmen gestartet. Es steigert die Attraktivität des Ausbildungsortes Thüringen, dient der verbesserten Mobilität von Jugendlichen und erhöht die Attraktivität des ÖPNV, da es auch in der Freizeit genutzt werden kann. Das Azubi-Ticket Thüringen ist im Abonnement mit einer Mindestvertragslaufzeit von zwölf Monaten erhältlich.

Die IHK Südthüringen hat sich seit Beginn der Diskussion für dieses Vorhaben eingesetzt. Hierfür haben die Südthüringer Wirtschaftskammern die Daten aller Thüringer Auszubildenden zusammengetragen, auf deren Basis der Freistaat eine Erhebung zur Mobilität der Jugendlichen erstellte.

Ihr Ansprechpartner: Jan Scheftlein S 03681 362-210 Y scheftlein@suhl.ihk.de

Südthüringische Wirtschaft 11-12/2018 13

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

© R_R/Fotolia.com

Gründer ​des Monats In unserer Serie „Gründer des Monats“ stellen wir Existenzgründer aus dem IHK-Bezirk Südthüringen vor, die sich durch eine besondere Geschäftsidee auszeichnen. Für diese Ausgabe haben wir ein Interview mit Juliane Rische geführt.

Die Selbstständigkeit war ursprünglich nicht Ihr erstes Ziel?

Juliane Rische: Mitten im Studium der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften an der Uni Erfurt musste ich mich entscheiden zwischen Studium oder der eigenen Social-Media-Agentur.

Ich war viel auf Facebook unterwegs und habe für einen Tour-Veranstalter gearbeitet. Dieser und auch andere ermutigten mich, tiefer in das Thema einzusteigen, denn viele haben erkannt, dass sie ohne die sozialen Medien nicht mehr auskommen.

Für einen professionellen Auftritt braucht es aber neben der Zeit auch die Fähigkeiten, Märkte und Tendenzen einzuschätzen. So absolvierte ich zunächst einen Lehrgang bei einem direkten Partner von Facebook und machte dann mit JuR Media eine Geschäftsidee daraus. Früher wollte ich gar nicht selbstständig sein, aber mittlerweile bin ich sehr zufrieden damit und kann es mir nicht mehr anders vorstellen.

Wie beschreiben Sie Ihre Geschäftsidee?

Juliane Rische: Mit der zunehmenden Digitalisierung wird ein professioneller Auftritt in den sozialen Medien für Unternehmen immer bedeutsamer.

Für meine Kunden entwickle ich passgenaue Angebote für den Social-Media-Auftritt, biete spezielle Workshop-Formate an oder sorge mit Vorträgen für Aufklärung rund um digitale Prozesse und die neuen Marketingmöglichkeiten. Wichtig ist es, die Individualität des Unternehmens herauszustellen, denn es gibt nicht die eine Lösung für alle. Eine Social-Media-Strategie muss passen - zum Unternehmen und zu den Kunden, die mittlerweile aus ganz Deutschland kommen.

Was ist für Sie Erfolg?

Juliane Rische: Wenn es mit meiner Dienstleistung gelingt, dass die Unternehmer sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können und somit mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben haben. …und den Unternehmen dabei helfen

© Markus Schlevogt

Netzwerken für einen professionellen Auftritt in den Sozialen Medien

Juliane Rische

zu können, sichtbar zu bleiben oder zu werden. So konnte ich z. B. ein kleines Unternehmen unterstützen, auf diesem Weg wieder mehr Aufträge zu erhalten und so drohende wirtschaftliche Schwierigkeiten zu überwinden.

Netzwerken ist Ihnen ganz wichtig, warum?

Juliane Rische: Wir haben unseren eigenen Unternehmerinnen-Stammtisch aufgemacht; das ist ein Pool von rund 40 Unternehmerinnen, von denen mindestens 10 bis 15 zum Stammtisch kommen. Das sind ganz unterschiedliche Branchen: Haushaltsdienstleistung, Finanz- und Versicherungsberatung, Coaches, Einzelhändler…

Einige von uns kannten sich schon durch das ThEx/ IHK-Gründerfrühstück, da wurde die Idee geboren, so ein Format dauerhaft zu installieren.

Bei den klassischen Netzwerken halten sich Frauen oftmals im Hintergrund. Aber wenn ich nicht nach vorne gehe, wer soll mich dann wahrnehmen? Viele Unternehmerinnen arbeiten dann auch noch in Branchen, die eher weniger im Vordergrund stehen. Da ist es besonders wichtig, mal sichtbar zu sein für andere, weil das auch das eigene Selbstbewusstsein stärkt.

Und am Ende profitieren alle davon. Nirgendwo sonst können wir uns so gut und auf Augenhöhe austauschen – auch, wenn mal irgendwas nervt oder zu lange dauert. Es ist eine wunderbare Form der Unterstützung, ohne dass gleich eine Rechnung aufgemacht oder eine Gegenleistung verlangt wird.

auf Grund von Alter und/oder Geschlecht und der Männerwelt niemals unterkriegen. Netzwerkt, sucht euch Hilfe, sourct gewisse Bereiche aus, denn Hilfe zu suchen ist nie ein Zeichen von Schwäche.

Zusammen ist man stark. Netzwerken, das ist für mich nicht nur Broterwerb, sondern eine Selbstverständlichkeit – ob nun digital oder analog, die Mischung macht´s. www.juliane-rische.de https://facebook.com/JuRMediabyJulianeRische Anzeige

Welche Botschaft haben Sie an Gründerinnen und Unternehmerinnen?

Juliane Rische: Lasst euch von all dem Papierkrieg mit Behörden und Institutionen, den Vorurteilen Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018 15

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Wer Veränderung will, muss Dialogen Raum geben.

Netzwerken in Südthüringen – unter diesem Thema hatte ThEx FRAUENSACHE. zum Auftakt für die dritte Initiativregion des Projektes im Freistaat Thüringen nach Langewiesen eingeladen. Die Initiativregion soll zunächst den Ilm-Kreis, Schmalkalden-Meiningen, die Region um Bad Salzungen und die Stadt Suhl umfassen und Vernetzungsaktivitäten von Gründerinnen und Unternehmerinnen fördern. Mit hiesigen Expertinnen und Experten ging es in angeregten Diskussionen über Bedarfe und Ideen zum Netzwerken in Südthüringen. Dabei standen Fragen im Mittelpunkt, wie z. B. „Was leisten Netzwerke für Frauen zur Förderung der unternehmerischen Potenziale?“ oder „Wie müssen Netzwerke für selbstständige Frauen eingerichtet sein, damit sie den Unternehmenserfolg fördern?“ Nach Erhebungen von ThEx FRAUENSACHE. ist der Frauenanteil in Netzwerken überwiegend

gering. Fehlt es an Attraktivität für die selbstständigen Frauen? Sind sich Gründerinnen und Unternehmerinnen der Bedeutung des Netzwerkens nicht bewusst? Oder ist es zu schwierig, ein passendes Netzwerk zu finden?

In einem ersten Schritt wurde recherchiert, welche Netzwerk-Aktivitäten es in der Initiativregion gibt. Anschließend soll eine Pilotgruppe mit repräsentativen Akteuren der Region gebildet werden, um mit Unterstützung des Projektteams zu ermitteln, auf welche Ressourcen und Potenziale Frauen bei Gründung und als Unternehmerin zugreifen können, was Frauen fördert oder hemmt

zu gründen bzw. unternehmerisch tätig zu sein.

In Informationsveranstaltungen wird dann das Anliegen des frauenförderlichen Netzwerks in die Region getragen und zum aktiven Netzwerken eingeladen. Letztlich ist es das Ziel, Gründerinnen oder Unternehmerinnen zu helfen, durch kluge Dialoge und praktische Unterstützung weiterzukommen und nicht alleine durch das „Dickicht“ unzähliger Einzelthemen und Anforderungen zu gehen. „Tolle Veranstaltung! Tolle Menschen!“ – das war zum Abschluss das einhellige Fazit der 14 Netzwerkerinnen und Gründerinnen, die sich zur Fortsetzung des Dialogs verabredet haben.

Weitere Infos unter: www.thex-frauensache.de www.netzwerkomat.de

Nachfolgebörse In der IHK-Zeitschrift werden jeweils nur neue Übergabe-/Übernahmeangebote veröffentlicht. Detailinformationen zu den hier aufgeführten und weiteren Unternehmen finden Sie unter Angabe der Chiffre-Nr. in der Nachfolgebörse (www.nexxt-change.org) oder auf der Homepage der IHK Südthüringen www.suhl.ihk.de (Dok-Nr. 27190).

Nachfolgersuche Chiffre

Ort/Lage

Geschäftszweck

A-SHL_18-015

Schmalkalden-Meiningen

Langjährig erfolgreiches Vertriebsbüro/Handelsvermittlung für renommierten Anbieter von Fenstern, Rollläden, Markisen, Haustüren und Überdachungen mit großem Kundenstamm

A-SHL_18-016

Ilm-Kreis

Hersteller für hochwertige Bilder auf Leinwand, Posterdrucke, Fotos auf Aluplatte oder Kunst­ drucke hinter Acrylglas inkl. Rahmung; Drucklösungen für Portale oder Geschäftskunden

Übernahmeinteresse Chiffre

Ort/Lage der Suche

Geschäftszweck

S-SHL_18-109

Thüringen und Nachbarregionen Diplom Wirtschaftsingenieur (FH), Schwerpunkt Internationale Logistik, Marketing, Unternehmensführung sucht Beteiligung/Übernahme in den Bereichen Projektmanagement, Qualitätsmanagement, Logistik im produzierenden Gewerbe, Dienstleistungen, Consulting

Alle o. g. Angebote und Nachfragen werden von der IHK ohne Gewähr veröffentlicht!

Ihr Ansprechpartner: Detlef Schmidt-Schoele S 03628 6130-515 Y d.schmidt@suhl.ihk.de

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16 Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018

Kooperationsbörse Produktionshalle (1 000 m²) mit 5t-Kranbahn, angrenzender Lagerhalle (190 m²), Bürokomplex (280 m²), drei Garagen in Südthüringen zu vermieten. Grundstücksgröße insgesamt 5 600 m². Geeignet für Neueinsteiger oder Produktionserweiterung.

Ausrüstung für Kunststoffverarbeitung vorhanden. Diese könnte mit vermietet werden, ist aber keine Bedingung. Parkplätze ausreichend vorhanden.

186-2018-01 Sie suchen ein Büro (25–50 m²) oder eine Produktionsfläche in SCHMALKALDEN? Schnell-Entscheider haben die Chance auf eine der letzten Produktionshallen (200–260 m²)!

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186-2018-07 Angeboten wird ein vielseitig nutzbares Gewerbeobjekt/Büro/Praxis/Kanzlei/ Schulungsräume in Sonneberg, freistehendes Gebäude, drei Etagen zu je 350 m² und bis zu 30 Pkw-Stellplätzen. Bushaltestelle, Kita und Schule fünf Gehminuten entfernt. Umbau- und Anpassungsmaßnahmen möglich.

Spezialisiertes Unternehmen bietet freie Kapazitäten im Bereich Widerstandschweißen/Roboterschweißen WIG/MAG, Taumelnietverfahren, Baugruppenmontage, fertigungsbedingte Nachbearbeitung von Kunststoffteilen, Montage und Tampondruck, Reparatur und Überarbeitung von Schweißwerkzeugen, Lagerhalle mit bis zu 680 Stellplätzen.

186-2018-08 Gewerberäume nutzbar als Schulungsräume oder Büro, Südstadt Meiningen, 1. OG, 130 m², Energieverbrauch Wärme 53 kwh/m² a. Ab sofort zu vermieten, Miete VB. S 03693 477350 186-2018-09 Wir bieten freie Kapazitäten für Kleinteilemontagen, Beipack-Verpackungen und Kleinteilefertigung Metall an.

186-2018-10 Wir bieten Ihnen für die gewerbliche Nutzung eine ca. 600 m² Produktionshalle mit integrierter 5 t ABUS-Krananlage sowie Absaugeinrichtung.

Geeignet für Metallbearbeitung, Stahlbau oder Schweißerei. Büroräume sowie Sanitär-/Umkleideräume und ausreichend Parkplätze sind vorhanden.

Objekt liegt an der A 73 zwischen den Anschlussstellen Eisfeld-Nord und Schleusingen.

186-2018-11 Alle o. g. Angebote und Nachfragen werden von der IHK ohne Gewähr veröffentlicht!

Maike Voß S 03681 362-101 Y voss@suhl.ihk.de

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Ihr Ansprechpartner:

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JUGEND-UNTERNEHMENSWERKSTATT

Jugend-Unternehmenswerkstätten der IHK Südthüringen: • AUMA-TEC Ausbau-, Umwelt-und Anlagen-Technik GmbH in Suhl • SolarWorld Industries Thüringen GmbH in Arnstadt • Rennsteig Werkzeuge GmbH in Viernau • Böhm Fertigungstechnik Suhl GmbH in Zella-Mehlis • Hehnke GmbH & Co. KG in Steinbach-Hallenberg • Elektronische Mess-und Gerätetechnik Thüringen (ELMUG) eG in Ilmenau • ROBOTICS GmbH in Schmalkalden • IL Metronic Sensortechnik GmbH in Ilmenau • Initiative „oben auf“ in Neuhaus • Dach- und Holzbau Römhild GmbH in Römhild

Die Schüler der 6. und 7. Klasse der Herzog Bernhard-Schule Römhild werkeln in der ersten Jugend-Unternehmenswerkstatt im Landkreis Hildburghausen.

Projektausbau: Fünf neue Werkstätten für 2019 geplant Die Erfahrungen aus den Werkstätten zeigen, dass die Nachfrage der Kinder- und Jugendlichen sehr hoch ist und das sinnvolle Freizeitangebot der Südthüringer Wirtschaft ganz offensichtlich eine Lücke füllt. Das Projekt Jugend-Unternehmenswerkstatt genießt viel Aufmerksamkeit und hohe Akzeptanz bei allen Projektbeteiligten. Darüber hinaus bestätigen Beratungen in verschiedenen Gremien die ebenfalls hohe Akzeptanz des Projektes Dr. Ralf Pieterwas (l.), Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen, übergibt im Beisein von Albrecht Klopf (r.), Geschäftsführer der Dach- und Holzbau Römhild GmbH, den Antrag auf Förderung weiterer Jugend-Unternehmenswerkstätten an Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee.

in der Unternehmerschaft. Aus diesem Grund plant die IHK Südthüringen für 2019 den Ausbau des Projektes um weitere fünf Applikationen auf insgesamt 15 Werkstätten. Ein entsprechender Antrag zur weiteren finanziellen Unterstützung der Erstausstattungen der neu einzurichtenden Jugend-Unternehmenswerkstätten durch das Thüringer Wirtschaftsministerium wurden dem Minister anlässlich der Eröffnung in Römhild übergeben.

© IHK

Die erste Jugend-Unternehmenswerkstatt im Landkreis Hildburghausen wurde am 24. Oktober 2018 in der Dach- und Holzbau Römhild GmbH in Römhild eröffnet. Sie ist Teil des von der IHK Südthüringen initiierten Projekts zur nachhaltigen Technikförderung von jungen Menschen. Die Werkstatt in Römhild ist die zehnte Einrichtung ihrer Art in Südthüringen insgesamt. Damit hat die IHK Südthüringen ihr Vorhaben erreicht, zehn Jugend-Unternehmenswerkstätten für Kinder und Jugendliche in Südthüringen zu eröffnen. Die Erstausstattungen der Werkstätten wurden vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft gefördert.

In der Jugend-Unternehmenswerkstatt der Dach- und Holzbau Römhild GmbH starteten aktuell 13 Schüler der 6. und 7. Klasse der Herzog Bernhard-Schule in den wöchentlichen Nachmittagsstunden ihre Holzprojekte. Passend zur Adventszeit stand zunächst der Bau eines Kerzenständers auf dem Programm. Vogelhäuschen sowie Sitzbänke, die in Römhild aufgestellt werden sollen, sind anschließend als Arbeitsprojekte vorgesehen.

Ziel aller zehn Jugend-Unternehmenswerkstätten ist es, Jugendliche für technische Abläufe zu begeistern und ihnen die Unternehmen unserer Region näher zu bringen. Die Teilnehmer erhalten Einblicke in die Arbeitswelt und können dieses Wissen fächerübergreifend im Schulalltag anwenden. Über die technisch-handwerklichen Fähigkeiten hinaus werden auch Schlüsselqualifikationen wie Ausdauer, zielführendes Arbeiten, Konzentrationsfähigkeit und Teamfähigkeit gefördert.

© IHK

Eröffnung in Römhild: 10. Jugend-Unternehmenswerkstatt begeistert Schüler vom ersten Tag an

Haben auch Sie Interesse an der Einrichtung einer Jugend-Unternehmenswerkstatt in Ihrem Unternehmen?

Dann melden Sie sich bitte bis 15. Februar 2019.

Ihre Ansprechpartner:

Tilo Werner S 03681 362-203 Y werner@suhl.ihk.de

Ricarda Wolff S 03681 362-664 Y wolff@suhl.ihk.de

Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018 19

AUS- UND WEITERBILDUNG

Eröffnung des Digitalen Schwarzen Bretts am Staatlichen Gymnasium Arnstadt  Am 7. November 2018 wurde am Staatlichen Gymnasium „MELISSANTES“ in Arnstadt ein weiteres Digitales Schwarzes Brett eröffnet. Mit großer Freude haben die Schüler und Lehrer der Schule den neuen Karriere­monitor und die zugehörige App in Nutzung genommen.

Ziel des Projektes ist die Schaffung einer direkten Verbindung zwischen Schule und Wirtschaft. Über die Plattform besteht in der Region die Möglichkeit, neben den Schulinformationen auch tagesaktuelle Informationen der regionalen Wirtschaft wie Studien-und Lehrstellenangebote, Praktika und Ferienjobs direkt zu den Schülern und Eltern zu transportieren.

Digitales Schwarzes Brett: Karrieremonitore erhalten neues Design Nach den Herbstferien erhielten alle Karrieremonitore ein neues, zielgruppenspezifisches Design. Die Informationen der Schulen sowie Aushänge und Ausbildungsplatzangebote werden nun deutlich ansprechender dargestellt.

Aktuell präsentieren sich auf den Bildschirmen 61 Unternehmen mit 163 Ausbildungsplätzen und zwölf dualen Studienangeboten. Diese Angebote werden inzwischen in neun Schulen sowie in der zugehörigen App mit knapp 5 000 Usern beworben.

Nutzen auch Sie diese kostenfreie Möglichkeit, um Ihre Lehrstellen und Studienplätze auf den Digitalen Schwarzen Brettern und in der zugehörigen App zu präsentieren, indem Sie Ihre Anzeigen in der

IHK-Lehrstellenbörse anlegen. Für Fragen stehen Ihnen die Ausbildungsberater der IHK Süd­thüringen gerne zur Verfügung.

Alle Projektinformationen sowie die neun Standorte der Digitalen Schwarzen Bretter finden Sie unter: www.suhl.ihk.de (Dok.-Nr. 38034).

Ihr Ansprechpartner: Ricarda Wolff S 03681 362-664 Y wolff@suhl.ihk.de

Berufsbildung­sausschuss: Erstmals gemeinsame Sitzung von IHK und HWK Für die qualitativ hochwertige Ausbildung in der Region setzen sich täglich sowohl die IHK Südthüringen als auch die HWK Südthüringen ein. Um dieses Ziel, auch hochwertig und gesetzeskonform, umzusetzen tagt zweimal pro Jahr der Berufsbildungsausschuss (BBA). Aufgrund der engen Zusammenarbeit beider Kammern und das Verfolgen der gemeinsamen Ziele ist die Idee

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entstanden, eine gemeinsame Sitzung durchzuführen. Diese Sitzung hat am 25. Oktober 2018 im Haus der Wirtschaft in Suhl stattgefunden.

Gemeinsame Themen waren u. a. die Datenschutzgrundverordnung, das gemeinsame Vietnamprojekt und die Einführung des AzubiTickets im Südthüringer Raum. Zu diesen Themen gaben die beiden Hauptgeschäftsführer, Dr. Ralf

Pieterwas (IHK) und Manuela Glühmann (HWK), sowie weitere Vertreter der Kammern wertvolle Informationen an ihre berufenen Mitglieder.

Ihr Ansprechpartner: Constanze Linke S 03681 362-161 Y linke@suhl.ihk.de

AUS- UND WEITERBILDUNG

Bildungsfuchs 2018 für schlaue Absolventen Aufstiegsfuchs für die Besten der Höheren Berufsbildung zum zweiten Mal verliehen

32 Beste im Ausbildungsberuf zeichnete die IHK Südthüringen am 20. November 2018 vor rund 200 Gästen im Haus der Wirtschaft in Suhl mit dem „Bildungsfuchs“ aus. Von den insgesamt 1 024 Auszubildenden, die die IHK Südthüringen aktuell in 98 Berufen geprüft hat, sind sie mit mindestens 87 von 100 Punkten Beste bzw. Bester in ihrem Ausbildungsberuf geworden und konnten sich über den begehrten Bildungsfuchs aus Glas freuen. Dr. Peter Traut, Präsident der IHK Südthüringen und Martin Weber-Liel, Werkleiter der QSIL GmbH Quarzschmelze Ilmenau sowie Festredner der Veranstaltung, würdigten die Preisträger für die herausragenden Ergebnisse und ermutigten sie, ihre Leistungspotenziale im weiteren Berufsleben engagiert zu nutzen und auszubauen.

Der Hauptpreis für den Besten aller Südthüringer Absolventen in der dualen betrieblichen Ausbildung 2018, der mit einem „Superfuchs“ prämiert

wurde, ging mit 98 Punkten an Harald Hartmann.

Er wurde im Beruf Elektroniker für Betriebstechnik, Fachrichtung Schalt- und Steueranlagen, von der Fuchs GmbH & Co. KG in Schönbrunn ausgebildet.

Den Sonderpreis für den besten Absolventen in der dualen außerbetrieblichen Ausbildung 2018 erhielt Dennis Naczynski. Mit 92 Punkten erreichte er in einer außerbetrieblichen Ausbildung als Fachkraft im Gastgewerbe durch die Grone Bildungszentren Thüringen gGmbH das beste Prüfungsergebnis in Südthüringen. Auch er erhielt einen „Superfuchs“.

Erstmals gab es eine Sonderehrung. Daniel Steinerstauch erhielt nach 2016 nun zum zweiten Mal einen Bildungsfuchs. Das ist außergewöhnlich, denn er absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Fachpraktiker Holztechnik, um danach die Ausbildung zum Holzmechaniker anzuschließen. Beide Male erreicht er in Südthüringen das beste Ergebnis in der Abschlussprüfung. Außergewöhnlich war

auch die gelungene und überraschende Laudation für Daniel Steinerstauch. Seine Mutter bedankte sich bei allen an der Ausbildung beteiligten Akteuren, besonders bei dem Südthüringer Bildungszentrum Holz in Kloster Veßra.

Mit dem Preis für das beste Ausbildungsunternehmen wurde die Fuchs GmbH & Co. KG in Schönbrunn für ihr Engagement und die hohe Ausbildungsqualität geehrt. Den Wanderpokal für die beste Gebietskörperschaft, d. h. die meisten Bildungsfüchse im Verhältnis zu den Prüflingen, erhielt erstmals der Landkreis Hildburghausen.

Nach 2017 hat die IHK Südthüringen im Rahmen der Bestenveranstaltung erneut die Leistungen der besten Absolventen der Höheren beruflichen Bildung gewürdigt. Drei Absolventen erhielten jeweils besondere Anerkennungen. Die Auszeichnung unterstreicht den Wert der Weiterbildung und ist zugleich Motivation für die „Bildungsfüchse“, sich auch zukünftig weiterzubilden.

Die Veranstaltung „Bildungsfuchs“ trägt der zentralen Bedeutung der dualen Ausbildung für den wirtschaftlichen Erfolg unserer Region Rechnung.

Das ist ein positives Signal zur Stärkung der dualen Berufsausbildung als der tragenden Säule der Fachkräfteentwicklung unserer regionalen Wirtschaft.  Gleich drei Preise gingen in den Landkreis Hildburg­ hausen: IHK-Präsident Dr. Peter Traut (2. v. r.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas (l.) gratulieren Andreas Wenzel (2. v. l.) und Andrea Volkmar von der Fuchs GmbH & Co. KG zur Auszeichnung als bestes Ausbildungsunternehmen. Harald Hartmann (3. v. r.), ebenfalls von der Fuchs GmbH & Co. KG, wurde als Bester aller Südthüringer Absolventen ausgezeichnet. Und Landrat Thomas Müller (r.) nahm für den Landkreis Hildburghausen den Wanderpokal für die beste Gebietskörperschaft entgegen.

Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018 21

AUS- UND WEITERBILDUNG

Schulwettbewerb „besteneunte“: Die Sieger stehen fest

Die drei Siegerklassen mit IHK-Präsident Dr. Peter Traut (r.)

Am 19. Oktober 2018 fand in der IHK Südthüringen die Auszeichnungsveranstaltung für die Preisträger der sechsten Auflage des Schulwettbewerbs „besteneunte“ im Schuljahr 2017/2018 statt. Dazu waren die drei Siegerklassen des Wettbewerbs nach Suhl eingeladen. In seinem Grußwort würdigte IHK-Präsident Dr. Peter Traut die Leistungen der teilnehmenden Klassen.

In der Kategorie „besteneunte“ schaffte es die ehemalige Klasse 9a der Staatlichen Regelschule „Anne Frank“ Themar mit 18 Schülern und einem ausgezeichneten Klassendurchschnitt von 2,081 an die Spitze. Die „größte Leistungssteigerung“ erreichte die ehemalige Klasse 9 der Staatlichen Gemeinschaftsschule Grabfeld aus Bibra mit 21 Schülern und einem Klassendurchschnitt von 2,309. Die Klasse steigerte sich um 0,287 Notenpunkte im Vergleich zum Endjahresdurchschnitt der Klasse 8. Der Preisträger der Kategorie „Chance Top 20“ ist die ehemalige Klasse 9a der Staatlichen Gemeinschaftsschule „Johann Wolfgang von Goethe“ aus Schalkau mit 30 Schülern und einem Klassendurchschnitt von 2,180.

Die drei Schulklassen des Wettbewerbsjahres 2017/2018 waren voller Spannung in das Haus der Wirtschaft nach Suhl gekommen. Sie wussten vorher nicht, welche Platzierung sie erreicht hatten.

Als IHK-Präsident Dr. Peter Traut die Platzierungen verkündete, war der Jubel der Schüler groß. Dass die Anzeige

22 Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018

übergebenen Preise für die Klassen attraktiv sind, steht außer Frage. Mit einem Zuschuss in Höhe von 2.000 Euro für die Kategorie „besteneunte“, 1.000 Euro für die „größte Leistungssteigerung“ und 500 Euro für die Kategorie „Chance Top 20“ rückt für die leistungsstarken Teams eine Klassen- bzw.

Abschlussfahrt bedeutend näher.

Ziel des Wettbewerbs „besteneunte“ ist es, die Schüler zu besseren Schulabschlüssen und zu einer höheren Lern- und Leistungsmotivation zu bringen.

Nur so ist es möglich, Defiziten in der Ausbildungsreife der Berufsanwärter entgegen zu wirken. Die Schüler sollen aktiv werden und erkennen, was jeder Einzelne für sich und sein Klassenteam tun kann, um gemeinsam die Leistungs- und Zukunftsgrundlagen positiv zu beeinflussen.

Begleitet wird der Wettbewerb durch den Schirmherrn, Rennrodler Sascha Benecken. Da er zur Veranstaltung selbst nicht kommen konnte, nutzte er per Videobotschaft die Gelegenheit, den Jugendlichen Mut für ihre berufliche Zukunft zu

machen. Er zeigte den Jugendlichen durch seinen eigenen Werdegang, dass Leistungsorientierung und Selbstmotivation die Grundlage für Erfolg sind. Der Weg gehe nicht immer geradeaus oder aufwärts, sondern das Leben halte auch jede Menge Kurven und Herausforderungen bereit. Für die Jugendlichen fasst er seine Botschaft mit den Worten zusammen: „wichtig ist nicht, wo ihr gerade steht, sondern wohin ihr wollt und dass ihr euer Ziel nicht aus den Augen verliert“.

27 Klassenteams mit fast 600 Schülern aus Thüringens Süden hatten sich im vergangenen Schuljahr am Wettbewerb beteiligt.

Die IHK Südthüringen gratuliert nicht nur allen Preisträgern, sondern bedankt sich auch bei allen Klassen, die sich dieser Herausforderung gestellt haben. Denn egal welcher Platz erreicht wurde, wer bereit ist, Verantwortung für seine Zukunft zu übernehmen, setzt ein entscheidendes Zeichen auf dem Weg zu einer zukünftigen Fachkraft in unserer Region.

Ihr Ansprechpartner: Jan Wallstein S 03681 362-234 Y wallstein@suhl.ihk.de

AUS- UND WEITERBILDUNG

Der Berufswahlpass steht mit Rat und Tat zur Seite

Am 17. Oktober 2018 konnten die Schüler der 8. Klasse des Staatlichen Gymnasiums „Am Lindenberg“ in Ilmenau die Berufswahlpässe entgegennehmen.

Die Wiedereinführung der Hardware-Version des Berufswahlpasses für die Schüler der 7. bis 9. Klassen wird seit 2017 durch die IHK Südthüringen und die Handwerkskammer Südthüringen finanziert. Der Berufswahlpass ist ein freiwillig in den Schulen eingesetztes Instrument auf Grundlage der Thüringer Landesstrategie für Berufsorientierung. Für die Dokumentation berufsorientierender Maßnahmen spielt er eine sehr wichtige Rolle.

Auch im Schuljahr 2018/2019 wird das Projekt fortgeführt. In insgesamt 60 Schulen in Südthüringen wurden für 2 741 Schüler der 7. Klassen von Regelschulen, Gemeinschaftsschulen und Förderzentren sowie Schüler der 8. bzw. 9. Klassen von Gymnasien Berufswahlpässe in Ordnerform ausgehändigt. An drei Schulen übergab die IHK Südthüringen offiziell die neuen Berufswahlpässe.

So können die Schüler jetzt ihre eigenen Stärken und Schwächen sowie beruflichen Interessen herausfinden. Dank des Ordners können sich die Jugendlichen jetzt optimal auf die Zeit nach der Schule vorbereiten.

Ihr Ansprechpartner: Sindy Voigt S 03681 362-414 Y voigt@suhl.ihk.de

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AUS- UND WEITERBILDUNG

Wettbewerbsvorteil: Fachkräfte gewinnen, entwickeln und binden mit Kompetenzdiagnostik (KODE-System) Die Seminarteilnehmer erfahren selbst die Möglichkeiten der Kompetenzdiagnostik mit dem KODE-System. Eigene Stärken und eine positiv reflektierende Betrachtungsweise sind zentrale Bestandteile. Nach Auswertung eines digitalen Fragebogens vor Seminarstart erhalten die Teilnehmer als Arbeitsgrundlage ein individuelles umfangreiches Auswertungsportfolio überreicht.

Neben Aussagen zu den vier Kompetenzfeldern erhält dieses ausführliche Trainingsempfehlungen auf Basis des jeweiligen persönlichen und beruflichen Kontextes. AHA-Effekte und direkte Umsetzungsmöglichkeiten für die eigene Führungstätigkeit sind zu erwarten. Je nach Wunsch kann die Arbeit mit dem Auswertungsportfolio ausschließlich einzeln oder offen in der Gruppe erfolgen.

Nach den intensiven Betrachtungen der Kompetenzstrukturen am ersten Tag, hat der zweite Seminartag darauf aufbauend Rückkopplungen auf die Unternehmensstrategien im Fokus.

Termine: 08. und 22.02.2019 Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl-Mäbendorf

Geprüfter Bilanzbuchhalter Das Tätigkeitsfeld für Bilanzbuchhalter ist je nach Größe, Branche und Organisation eines Unternehmens unterschiedlich. Die Bandbreite reicht vom Spezialisten bis zum Manager. Bilanzbuchhalter können die wirtschaftliche Situation des gesamten Unternehmens beurteilen und stellen fest, welche betrieblichen Aktivitäten Gewinn erwirtschaften. Sie ziehen Erkenntnisse aus der Bilanz eines Unternehmens und tragen diese als Bilanzanalyse bzw. Kritik der Unternehmensleitung vor. Somit können von ihrem Urteil und ihren Empfehlungen häufig die Entscheidungen der Geschäftsleitungen abhängen.

Informationsveranstaltung: 10.01.2019, um 17:00 Uhr Lehrgangsstart: 04.03.2019 Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl-Mäbendorf

IHK-Weiterbildungsangebot Datum 11.01.2019 11.01.2019 11.01.2019 12.01.2019 21.01.2019 22.01.2019 25.01.2019 29.01.2019 04.02.2019 04.02.2019 05.02.2019 06.02.2019 06.02.2019 06.02.2019 06.02.2019 06.02.2019 06.02.2019 08.02.2019 11.02.2019 14.02.2019 14.02.2019 18.02.2019 18.02.2019 19.02.2019 19.02.2019 20.02.2019 20.02.2019 22.02.2019 25.02.2019 28.02.2019 28.02.2019 01.03.2019 01.03.2019 04.03.2019 04.03.2019 04.03.2019 05.03.2019 06.03.2019 07.03.2019 07.03.2019 07.03.2019 08.03.2019 11.03.2019 11.03.2019 11.03.2019

Bezeichnung IT-Netzwerkadministrator (IHK) – Windows Server Profi Plus IT-Netzwerkadministrator (IHK) – Windows Server Basis Basiswissen Netzwerke – Internetworking IPv6 Der Report – Vorbereitung für Industriekaufleute und Kaufleute für Büromanagement Ausbildung der Ausbilder Praxisworkshop Qualitätsmanagement Qualitätsbeauftragter (IHK) inkl. Interner Auditor Neuregelungen im Arbeitsrecht Unterrichtung für Bewachungspersonal nach § 34a GewO MS Word Grundkurs Aktuelles Steuerrecht 2019 Aktuelles Steuerrecht 2019 Erstellen von Architekten- und Ingenieurverträgen durch Auftraggeber Schulung für Thüringer Gastwirte in Gaststätten mit Glücksspielautomaten Schulung für das Servicepersonal in Thüringer Spielhallen Mitarbeiter wirkungsvoll führen – auch aus der zweiten Reihe Update – doppelte Haushaltsführung, Reisekosten und Co. Wettbewerbsvorteil: Fachkräfte gewinnen, entwickeln und binden mit Kompetenzdiagnostik (KODE-System) Grundlagen Rechnungswesen Aufbauwissen Rechnungswesen Prüfungsvorbereitung – Teil 1 für Kaufleute für Büromanagement Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe Ausbildung der Ausbilder Neuregelungen im Arbeitsrecht Aktuelles Steuerrecht 2019 Erfolgssicherung in der Ausbildung Aktuelles Steuerrecht 2019 Controlling Basisworkshop MS Excel Grundkurs Zeitgemäße Geschäftskorrespondenz Selbstbewusst und sicher zum Neukunden – Akquise-Gespräche systematisch vorbereiten und umsetzen Microsoft Windows Server 2019/2016 - Administration 1 IT-Netzwerkadministrator (IHK) – Windows Server Profi Geprüfter Technischer Betriebswirt Geprüfter Bilanzbuchhalter Unterrichtung für Bewachungspersonal nach § 34a GewO Update – Arbeitsrecht für Praktiker Neue Entwicklungen der Rechtsprechung und des Gesetzgebers Recht für Existenzgründer Qualitätsbeauftragter (IHK) inkl. Interner Auditor Betriebswirtschaftliche Zahlen aufbereiten und auswerten Qualitätsbeauftragter (IHK) inkl. Interner Auditor Englisch für Wirtschaft und Beruf – Grundstufe Geprüfter Personalfachkaufmann IHK-Fachkraft für Personalwesen MS Excel Aufbaukurs

Std 168 126 42 8 96 8 80 4 40 16 6 6 8 10 8 24 8 16

Ort SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SON SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL

24 24 16 24 96 4 6 12 6 8 16 8 8

SHL SHL SHL SHL SHL SON ARN ARN SHL SHL SHL SON SHL

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8 80 12 80 40 480 140 24

SHL SHL SON SHL SON SHL SON SHL

Ihre Ansprechpartner für Weiterbildungen: Lehrgangsangebote regionaler Anbieter, die auf IHK-Prüfungen vorbereiten, finden Sie unter: www.suhl.ihk.de und www.wis.ihk.de

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Suhl Antje da Silva Santos Katrin Pertig Marian Göbel Sabine Then

S 03681 362-425 S 03681 362-427 S 03681 362-426 S 03681 362-116

Sonneberg Heidi Leistner

S 03675 7506-255

Arnstadt Carmen Klotz

S 03628 6130-516

AUS- UND WEITERBILDUNG

Höhere Berufsbildung lohnt sich IHK-Weiterbildungsprogramm 2019 erschienen

Aus- und Weite

rbildung

Weiterbildung 2019

üringen

www.suhl.ihk.de

Weiterbildung

2019 | IHK Südth

17 795 Absolventen von Lehrgängen der Höheren Berufsbildung haben sich an der diesjährigen bundesweiten „DIHK-Erfolgs­ studie Weiterbildung“ beteiligt. Aus Sicht der www.su hl.ihk.de Absolventen, die einen bundeseinheitlichen Abschluss auf Bachelor- oder Master-Niveau erreicht haben, steht bei einer Weiterbildung der Wunsch nach einer besseren Position im IHK DieGeldWzueverdienen Job und mehr iterbil(66dubezieng hungsweise 46 Prozent der Nennungen) ganz oben.

Für fast zwei Drittel der Befragten zahlt Betri ebsw irt | Technische r ebsw irt (IH R-Niveau 7 (gleic ausBe–trisie K) sich ihrDQEngagement sind entweder hrangig mit Ma ster) nach der Weiterbildung aufgestiegen, haben einen größeren Verantwortungsbereich Fachkaufmann chwir oder konnten| Fa sich finanziell t | Industrieverbessern. meister (IHK) DQR-Niveau 6 (gleichrangig mi t Bache 85 Prozent gaben an, dass sich durch die lor) Weiterbildung ihr Blickwinkel erweitert Höhere Berufsbi besser verstehen hat, sie Zusammenhänge ldung und nun souveräner auftreten. Ebenfalls 85 Prozent würden sich wieder für Berufsausbildu ng + Beruf dieselbe Weiterbildung entscheiden und spraxis 58 Prozent wollen sich auch in Zukunft weiterbilden.

Industrie-Mit Aufstiegs-BAföG können und dem Handels kammer Südthüri Bahnhofstraße ngen 4-8 von Lehrgängen Teilnehmer der 98527 Suhl Höheren Berufsbildung auch attraktive Bildungszentrum der IHK Südthüri nutzen. Für die Fördermöglichkeiten ngen Hauptst raße 33 98529 Lehrgangskosten Suhl-Mäbendo stehen z. B. einkomrf mensunabhängige Zuschüsse in Höhe von 40 Prozent zur Verfügung und mit

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Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg!

dem Abschluss in der Tasche sind weitere 40 Prozent auf einen Darlehensanteil möglich.

Es mangelt nicht an Weiterbildungsangeboten. Auch die IHK Südthüringen hat ihr Weiterbildungsprogramm für 2019 veröffentlicht. Die Bandbreite der Angebote reicht vom klassischen Ausbilderlehrgang bis zum Webinar, vom Seminar und Workshop bis zur Chance, ein Abschluss-Zertifikat oder einen bundeseinheitlichen Abschluss auf Bachelor- oder Master-Niveau zu erreichen.

Für Geschäftsführer und strategisch Verantwortliche stehen im ersten Quartal 2019 zwei Premiumseminare zu den Themen „Management – Führung – Leadership“ und „Kompetenzdiagnostik“ auf dem Programm.

Das Weiterbildungsprogramm ist als E-Book auf der Homepage der IHK Südthüringen unter www.suhl.ihk.de zu finden. Anmeldungen sind hier online über die Weiterbildungsdatenbank möglich.

Interessenten erhalten die Weiterbildungs­ broschüre ab sofort auch direkt im Unternehmer-Service-Center der IHK im Haus der Wirtschaft in Suhl oder in den IHK-Niederlassungen in Arnstadt, Sonneberg und im IHKBildungs­zentrum Suhl-Mäbendorf. Auf Wunsch senden wir das Programm auch gern per Post zu (S 03681 362-421).

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INNOVATION UND UMWELT

Nach vier überaus erfolgreichen Veranstaltungen plant die Technische Universität Ilmenau im Jahr 2019 die Erfolgsgeschichte der „Langen Nacht der Technik“ fortzuschreiben. Die Veranstaltung wird ein Wissenschaftsabenteuer für die ganze Familie – mit ihrem einzigartigen Mix aus Technik, Wissenschaft und Kultur. Die Technische Universität Ilmenau, der Ilm-Kreis und die Stadt Ilmenau möchten in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen die Leistungsfähigkeit der Region sichtbar machen.

Werden auch Sie Partner zur Langen Nacht der Technik 2019!

Als Partner der Langen Nacht der Technik am 11. Mai 2019 haben Sie die Möglichkeit, Ihr Unternehmen und Ihr Engagement öffentlichkeitswirksam und zielgruppengenau zu vermarkten. Weitere Informationen unter: www.tu-ilmenau.de/glanzlichter

WIR GRATULIEREN

IHK Südthüringen ehrt akademischen Nachwuchs Traditioneller IHK-Preis für wissenschaftliche Leistungen des akademischen Nachwuchses in Thüringens Süden zum 16. Mal verliehen Auch 2018 waren die Immatrikulationsfeiern an der Hochschule Schmalkalden und der Technischen Universität Ilmenau der würdige Rahmen für die Verleihung des IHK-Preises. Die IHK Südthüringen verfolgt mit diesem Preis das Ziel, Studenten der Einrichtungen anzuregen, schon im Studium mit Unternehmen in Südthüringen zusammenzuarbeiten. Aus solchen Kontakten soll sich im Idealfall ergeben, dass die Preisträger als Fachkräfte in der Region bleiben.

Mittlerweile hat der Preis eine solche Reputation, dass er im Rahmen von Bewerbungen auf die Wirtschaftsnähe der Abschlussarbeiten hinweist.

Die Preise sind mit je 2.500 Euro dotiert. „Nachbildung dynamischer Lasten in einem universellen Prüfstandkonzept zur Entwicklung elektrischer Antriebssysteme“ – so lautet der Titel der mit „Sehr gut“ bewerteten Masterarbeit, mit der sich Michael Brückner, Master of Science, beworben hat. Michael Brückner hat diese Arbeit für das Unternehmen driveXpert GmbH in Ilmenau erstellt.

Für dieses Unternehmen ist der Wahlthüringer als Entwicklungsingenieur tätig. Der wissenschaftliche Betreuer, Professor Dr. Johann Reger, stellte im Gutachten heraus, dass es beeindruckend sei, „wie Michael Brückner moderne Regelungskonzepte, wie die adaptive Regelung, in die sehr anwendungsnahe Aufgabenstellung einbringen und auch erfolgreich nutzen konnte“. Der Vorsitzende des Industrie- und Außenwirtschaftsausschusses der IHK Südthüringen, Reinhard Jacob, übereichte am 6. Oktober 2018 den Preis für „die hohe Qualität der Arbeit, und ihren praktischen Nutzen für die betriebliche Praxis“ an Michael Brückner.

… Dr. Olaf Kiesewetter, Geschäftsführer UST Umweltsensortechnik GmbH, zur Auszeichnung des Bundesverbandes mittelständischer Wirtschaft (BVMW) als „Thüringer Unternehmer des Jahres 2018“

Ariane Lorenz erhielt ihren Preis von Tilo Werner, Abteilungsleiter Innovation und Umwelt | International der IHK Südthüringen.

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© Chris Liebold

… Jörg Pasztori, Geschäftsführer Südthüringer Regionalfernsehen GmbH, zur Auszeichnung mit dem Rundfunkpreis Mitteldeutschland in der Kategorie „Beste Werbung“ … den Unternehmen Hehnke GmbH & Co. KG sowie FME Frachtmanagement Europa GmbH zur Auszeichnung als Finalist des „Großen Preis des Mittelstandes“

In Schmalkalden wurde die Preisverleihung vom Abteilungsleiter Innovation und Umwelt | International der IHK Südthüringen, Tilo Werner, am 10. Oktober 2018 vorgenommen.

Ausgezeichnet wurde Ariane Lorenz, die mit der Arbeit ihren Titel eines Bachelor of Laws erwarb.

Die Arbeit „Analyse und Bewertung möglicher Gefährdungs- und Belastungsfaktoren in der Stadtreinigung Schmalkalden GmbH nebst rechtlicher und betrieblicher Gestaltungsansätze“ widmete sich den praktischen Fragen des Arbeitsund Gesundheitsschutzes in der Stadtreinigung Schmalkalden GmbH. Sie wurde mit 1,0 bewertet.

Professor Dr. Uta Neumann schreibt in ihrem Gutachten u. a.: „Die Arbeit ist außerordentlich interessant geschrieben und dadurch trotz technischer Details flüssig lesbar.“ Diese Feststellung aus dem Gutachten unterstrich der Laudator mit den Worten, „dass der Leser und damit das Unternehmen eine Art Nachschlagewerk mit Handlungsanleitungen für die tägliche Praxis im Betrieb bekommt. Damit spiegelt die Arbeit die gewünschte innovative Wirkung und Anwendbarkeit in einem Südthüringer Unternehmen wider.“ © Hochschule Schmalkalden

Glanzvoll auftreten – Technisch überzeugen

Reinhard Jacob, Vorsitzender des Industrie- und Außenwirtschaftsausschusses der IHK Südthüringen, überreichte an der TU Ilmenau den Preis an Michael Brückner.

Herzlichen Glückwunsch den Preisträgern und ihren Betreuern!

INNOVATION UND UMWELT

IHK-Umweltfirmen-Datenbank mit neuem Design und erweiterten Funktionen Aus „UMFIS“ wird „IHK ecoFinder“

Mit mehr als 8 500 registrierten Organisationen und Unternehmen ist das Umweltfirmen-Informationssystem „UMFIS“ der IHK-Organisation das umfangreichste und detaillierteste Umweltportal Deutschlands und als Online-Datenbank nahezu unverändert bereits seit mehr als 20 Jahren erfolgreich am Markt. Daher bestand schon angesichts der Schnelllebigkeit dieses Mediums die Notwendigkeit eines umfassenden technischen und gestalterischen Relaunches. Hinzu kommt, dass das Portal an die Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung angepasst werden musste.

Zu den markantesten Veränderungen gehört der neue Produktname „IHK ecoFinder“. Der bisherige Name „UMFIS“ war ein abstraktes Akronym, dessen Bedeutung sich für die Zielgruppen nicht unmittelbar erschloss. Im Gegensatz dazu ist

„ecoFinder“ ein „sprechender Name“, dessen Sinn sich sowohl in Deutsch als auch in Englisch leicht erschließt. Die Doppelassoziation von „Eco“ als Kurzform für Ecology/Ökologie und Economy/ Wirtschaft soll verdeutlichen, dass es für die in der Datenbank eingetragenen und recherchierenden Firmen um ökologische Herausforderungen geht, die mit wirtschaftlichen Mitteln angegangen werden.

Der neue „IHK ecoFinder“ entspricht technisch und optisch den Anforderungen an eine moderne, bedienerfreundliche, barrierefreie und sichere Web-Anwendung. Er ist sowohl mit mobilen Endgeräten, wie Smartphones und Tablets, als auch vom PC aus nutzbar. Einzigartig ist die Detailtiefe der hinterlegten Profile, die durch die jeweils zuständigen IHKs qualitätsgesichert sind und dem Nutzer eine präzise Entscheidung für die

zu seinem Bedarf passende Organisation ermöglicht. Registrierte Organisationen profitieren von einer komfortablen Datenpflege sowie von den Werbemaßnahmen, mit denen die IHKs den „IHK ecoFinder“ bekannt machen, und haben künftig Zugriff auf die Nutzerstatistik zu ihrem Profil.

Firmen, die ihr Profil veröffentlichen wollen, können ihre Daten komfortabel direkt online auf www.ihk-ecofinder.de erfassen. Die IHK Südthüringen steht ihnen dabei gern beratend zur Seite.

Ihr Ansprechpartner: Dr. Janet Nußbicker-Lux S 03681 362-174 Y nussbicker-lux@suhl.ihk.de

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Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018 29

INNOVATION UND UMWELT

Innovationspreis Thüringen verliehen Auch in diesem Jahr wurden eine Spitzenentwicklung und zwei Unternehmer aus Südthüringen mit dem wichtigsten Thüringer Wirtschaftspreis ausgezeichnet Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat am 14. November 2018 in Weimar gemeinsam mit der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT), dem TÜV Thüringen und der Ernst-Abbe-Stiftung den „XXI. Innovationspreis Thüringen“ verliehen. Insgesamt fünf Spitzenentwicklungen und zwei Unternehmer wurden ausgezeichnet. Das Thüringer

Wirtschaftsministerium stellt das Preisgeld in Höhe von insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung.

Als eine der bundesweit höchstdotierten Auszeichnungen in diesem Bereich wurde der Innovationspreis Thüringen bereits zum 21. Mal vergeben. Der Preis würdigt die Innovationskraft von Unternehmen und soll zur Entwicklung neuer Produkte ermutigen. Er wird in den Kategorien

„Tradition & Zukunft“, „Industrie & Material“, „Digitales & Medien“ sowie „Licht & Leben“ vergeben. Mit dem „Sonderpreis für junge Unternehmen“ werden Start-up-Unternehmen unterstützt.

Bei der Preisvergabe entscheidet die Jury nach Kriterien wie Innovationsgrad, unternehmerischer Leistung, Funktionalität, Gebrauchswert und wirtschaftlichem Erfolg.

Umfassende Informationen zum Wettbewerb und den Preisträgern finden Sie unter: www.innovationspreis-thueringen.de

Kategorie „DIGITALES & MEDIEN“ (dotiert mit 20.000,00 Euro): ADVA Optical Networking SE (Meiningen-Dreißigacker) „Neuartiger Poly-Transceiver als Basis für rasante 5G Datenübertragung mittels kleinster Polymeroptik“ Weltweit arbeiten Netzbetreiber und Technologiefirmen am Mobilfunk-Standard „5G“, der Datenübertragungsraten bis zu 10 Gigabit/s ermöglichen und gleichzeitig den Stromverbrauch senken soll.

Die Daten-Anbindung der Mobilfunkmasten an das Glasfasernetz wird über sogenannte Passive Optische Netze (PON) realisiert, die bisher jedoch bei höherer Datenübertragung ineffizient und energieintensiv sind. Um diese Probleme zu lösen, hat die ADVA Optical Networking SE aus Meiningen gemeinsam mit dem Heinrich-Hertz-Institut Berlin einen neuartigen optischen Transceiver auf der Basis von polymeroptischen Mikro-Bausteinen entwickelt. Dabei kann ein Laser durch die Modulation verschiedener Wellenlängen

© STIFT/Henry Sowinski

Die Südthüringer Preisträger des Thüringer Innovationspreises 2018 sind:

Jens Schott (2. v. l.) nahm den Innovationspreis für die ADVA entgegen

Daten gleichzeitig über 96 Kanäle senden und empfangen sowie Geschwindigkeiten bis 10 Gigabit pro Sekunde realisieren. Die Regelung des Lasers erfolgt über einen speziellen Kommunikationskanal, dessen Wirkprinzip in Meiningen entwickelt und im

Frühjahr 2018 in den internationalen Standard für Telekommunikation aufgenommen wurde. Die Innovation schafft so eine wichtige Voraussetzung für das neue Mobilfunknetz „5G“.

der Präzisions-Mechatronik und der bionischen Leichtbaurobotik für Industrie, Forschung und Medizin- und Labortechnik. Über 40 Patentanmeldungen und zahlreiche Veröffentlichungen in nationalen und internationalen Fachmedien zeugen von der wissenschaftlichen Neugier und dem Unternehmergeist beider Preisträger. Seit der Übertragung der TETRA-Gesellschafteranteile an die Jenaer avateramedical GmbH im Jahr 2016 fördern Dr. Andreas Karguth und Olaf Mollenhauer junge Wachstumsunternehmen und innovative Technologien in der Region.

Dr. Andreas Karguth (l.) und Olaf Mollerhauer wurden mit dem Ernst-Abbe-Preis ausgezeichnet.

Publikumspreis für Sebastian Hanf

Sebastian Hanf erhielt für sein Projekt „Schule 2.0“ den Publikumspreis. Er betreibt die Firma SH-Design

in Einhausen und hatte sich mit der von ihm entwickelten und gestalteten Schul-App beworben.

30 Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018

© STIFT/Henry Sowinski

Mit dem „Ernst-Abbe-Preis für innovatives Unternehmertum 2018“ wurden Dr. Andreas Karguth und Olaf Mollenhauer für ihre Verdienste um den Wissenschafts- und Technologiestandort Thüringen ausgezeichnet.

1991 wagten die damaligen Mitarbeiter der Technischen Universität Ilmenau mit der TETRA Gesellschaft für Sensorik, Robotik und Automation mbH den Schritt in die wirtschaftliche Selbstständigkeit. Unter ihrer Führung wuchs das Unternehmen in 25 Jahren zu einem international renommierten Lösungsanbieter im Bereich

INNOVATION UND UMWELT

Thüringer Umwelttag und 7. Regionale Energiekonferenz Südwestthüringen Im verarbeitenden Gewerbe machen die Material­ kosten einen Anteil von etwa 45 Prozent aus.

Demgegenüber sind die Energiekosten mit etwa 2 Prozent verhältnismäßig gering, stehen aber deutlich mehr im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung.

Um die Aufmerksamkeit verstärkt auf das Thema Materialien bzw. Ressourceneffizienz zu lenken, wurde der diesjährige Thüringer Umwelttag unter der Überschrift „Mit Ressourceneffizienz zum Erfolg“ durchgeführt. In den Vorträgen wurden Ansatzpunkte aufgezeigt, die Materialkosten zu senken.

Diese finden sich demnach vor allem in den Produkten, aber auch in der Fertigung, in der Logistik und durch die Digitalisierung. Der Thüringer Umwelttag wird von den Thüringer IHKs durchgeführt und fand in diesem Jahr am 15. November im TITK (Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e. V.) in Rudolstadt statt.

Die „Energiewende“, die Thema der 7. Regionalen Energiekonferenz Südwestthüringen war, beschäftigt mit den Facetten Energiekosten,

Versorgungssicherheit und Stromtrassenausbau nahezu Jeden. Für Unternehmen sind insbesondere die ersten beiden Themen von großer Relevanz und daher war das Interesse an den praktischen Erfahrungen, die Energieeffizienz zu steigern, groß. Am Beispiel eines Südthüringer Unternehmens wurde mit einer fundierten Energieberatung und anschließenden Investitionen – gefördert durch die Thüringer Aufbaubank (TAB) im Rahmen des Förderprogramms GREEN Auch am Rande der Energiekonferenz in Suhl gab es reichlich GelegenInvest – gezeigt, dass z. B. durch heit zum Erfahrungsaustausch.

Abwärmenutzung die Energieeffizienz erhöht, damit Kapazitätsengpässe beseitigt und so letztendlich die VersorgungssicherIhr Ansprechpartner: heit sichergestellt wurde. Insgesamt wurde laut TAB mit dem Förderprogramm GREEN Invest ein AufDr. Janet Nußbicker-Lux tragsvolumen von Investitionen in Energieeffizienz­ S 03681 362-174 maßnahmen von ca. 44 Millionen Euro generiert.

Y nussbicker-lux@suhl.ihk.de

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Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018 31

INNOVATION UND UMWELT

Würdigung unternehmerischen Engagements für Klima- und Umweltschutz

Engagieren auch Sie sich für Klimaschutz? Dann bewerben Sie sich als Klimaschutz-Unternehmen beim Klimaschutz-Unternehmen e. V. Der Verein ist ein branchenübergreifendes Exzellenznetzwerk für Klimaschutz und Energieeffizienz.

Mitglieder in dem Exzellenznetzwerk können Unternehmen aus Deutschland werden, die durch besonders ambitionierte Klimaschutzziele und -maßnahmen ihre Vorreiterrolle belegt haben. Die Mitgliedschaft im Exzellenznetzwerk ist mit einer Würdigung durch das Bundesumweltministerium, das Bundeswirtschaftsministerium und den DIHK verbunden.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.klimaschutz-unternehmen.de Für ihre Leistungen zur Verringerung der Umweltauswirkungen wurde der Nothnagel technologie GmbH & Co. KG aus Unterschönau am 25. Oktober 2018 die EMAS-Urkunde durch die IHK Südthüringen überreicht. EMAS, das heißt „Eco-Management and Audit Scheme“ und ist ein freiwilliges Instrument, das Unternehmen und

© Heinz Glas

Am 13. September 2018 ist der Flakon-Hersteller HEINZ-Glas aufgrund seiner Leistungen für Klimaschutz und Energieeinsparung als Klimaschutz-Vorreiter gewürdigt worden. Um die Ressourcenverbräuche der energie- und rohstoff­ intensiven Glasherstellung und –veredelung kontinuierlich zu reduzieren, setzt das Unternehmen auf eine ökologische Produktion: So kommen z. B. zwei Blockheizkraftwerke, energieeffiziente Elektro­ schmelzwannen und gewinnbringende Abwärme aus Produktion und Servern zum Einsatz. Zudem wurde ein Abfall- und Recyclingmanagement eingeführt, sodass mittlerweile bereits 90 Prozent der Abfälle recycelt werden.

(v. l. n. r.) Dr. Jörg Utsch (COO von HEINZ-GLAS), Ronny Kay (BMWi), Dr. Hermann Hüwels (DIHK, Bereichsleiter Energie, Umwelt, Industrie), Carletta Heinz (Inhaberin HEINZ-GLAS), Jörg Schmidt (Viessmann Werke, Vorstand Klimaschutz­ unternehmen e.V.), Thomas Eidloth (Nachhaltigkeitsmanager HEINZ-GLAS)

Sven und Maik Nothnagel erhielten die Urkunde von Tilo Werner (M.), Abteilungsleiter Innovation und Umwelt | International der IHK Südthüringen überreicht.

Thüringer EnergieEffizienzpreis ThEGA zeichnet auch zwei Südthüringer Unternehmen aus Thüringer Unternehmen und Institutionen zeigten beim 7. Thüringer EnergieEffizienzpreis erneut, wie Klimaschutz und Energieeffizienz in der Praxis erfolgreich funktionieren: Die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) hat am 7. November 2018 in Erfurt den mit 15.000 Euro dotierten Preis an drei Unternehmen aus Thüringen verliehen. Diese Firmen haben sich besonders um Energieeffizienz sowie das Einsparen von Energie und Ressourcen verdient gemacht.

Das sind die Südthüringer Gewinner des Thüringer EnergieEffizienzpreis 2018:

32 Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018

• EAW Energieanlagenbau GmbH Westenfeld aus Römhild für die Entwicklung und den weltweit erstmaligen Einsatz neuartiger Absorptionskälteanlagen.

• N3 Engine Overhaul Services GmbH & Co. KG aus Arnstadt für nachhaltiges Energiemanagement bei der Instandhaltung von Flugzeugmotoren.

Umfassende Informationen zu den ausgezeichneten Projekten, Jurystatements sowie Videofilme der Preisträger finden sich unter: www.energieeffizienzpreis.de

Organisationen jeder Größe und Branche dabei unterstützt, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Für das mittelständische Unternehmen Nothnagel, das Präzisionsteile aus Stahl, Aluminium und Buntmetallen durch Drehen, Fräsen und Erodieren fertigt, stellen Umweltaspekte einen wesentlichen Bestandteil der Unternehmenspolitik dar. Entsprechend wurden in den letzten Monaten alle Umweltbereiche auf den Prüfstand gestellt.

So wird beispielsweise das Kaltbrünnieren zur Oberflächenveredelung jetzt nicht mehr im Unternehmen durchgeführt, was die dazu notwendigen Gefahrstoffe einspart.

Um den Energieverbrauch zu senken, wurden die Druckluftanlage erneuert und die Drahterodiermaschinen durch energieeffizientere Anlagen ersetzt. Damit handeln die geschäftsführenden Brüder Sven und Maik Nothnagel aus eigener Verantwortung und aus dem Wissen heraus, dass ein Unternehmen, das ökologisch geführt wird, in Zukunft besser auf dem Markt bestehen kann.

Aktuell sind in Deutschland 1 205 Organisationen mit 2 202 Standorten registriert, davon 50 in Thüringen.

Wollen auch Sie sichergehen, alle umweltrechtlichen Vorschriften einzuhalten und sich die kontinuierliche Verbesserung Ihrer Umweltleistungen mit EMAS anerkennen lassen?

Wie die Registrierung erfolgt, welche Anforderungen gestellt werden sowie weitere Informationen finden Sie unter: www.emas.de.

Ihr Ansprechpartner: Dr. Janet Nußbicker-Lux S 03681 362-174 Y nussbicker-lux@suhl.ihk.de

INNOVATION UND UMWELT

Gewerbliche Schutzrechte erwerben und Durchsetzen WIPANO fördert Rechtsschutzversicherung Das Förderprogramm WIPANO unterstützt kleine und mittlere Unternehmen mit finanzieller Förderung im Bereich Schutzrechtsarbeit. Bis zu 50 Prozent der Kosten, z. B. für Patentanmeldungen (bis zu 10.000 Euro), werden übernommen.

Das Programm, das beim Bundeswirtschaftsministerium verankert ist, wendet sich an Vollerwerbsunternehmen, die fünf Jahre lang keine schutzrechtlichen Aktivitäten realisiert

haben. Insgesamt sind Zuschüsse von 16.575 Euro möglich. Diese werden anteilig für fünf sogenannte Leistungspakete auf vorherigen Antrag gewährt.

Neben Patentanmeldung, Patentwürdigkeitsprüfung u. ä. sind seit April 2018 auch die Ausgaben für eine Rechtsschutzversicherung bezogen auf die gewerblichen Schutzrechte förderbar. In dem zugeordneten Leistungspaket sind Zuschüsse von bis zu 3.000 Euro vorgesehen. Zu beachten ist, dass

die Förderung für maximal zwei Jahre beantragt werden kann. Weitere Informationen unter: www.innovation-beratung-foerderung.de Ihr Ansprechpartner: Volker Hirsch S 03681 362-413 Y hirsch@suhl.ihk.de

IHK-Energiewende-Barometer 2018 Stromkosten deutlich senken, Energiewende korrigieren, Netzausbau beschleunigen! Dies sind die TOP-Forderungen der Unternehmen, die sich am diesjährigen Energiewende-Barometer beteiligt haben. Insgesamt wurden die Antworten von 2 167 deutschlandweit befragten Unternehmen ausgewertet, davon 41 Prozent aus der Industrie, 40 Prozent aus dem Dienstleistungsgewerbe, 15 Prozent aus dem Handel und 4 Prozent aus dem Baugewerbe.

liegt in der Anpassung der Netzinfrastruktur. Die Energiewende darf nicht in Frage stellen, dass der Strom dort ankommt, wo er gebraucht wird. Auch wenn sich das politische Tauziehen gelegt hat, bleibt es dabei: der Netzausbau kommt zu langsam voran. Dies ist mit Abstand der größte Sorgenfaktor für die Unternehmen (78 Prozent). In der Industrie fordern sogar 83 Prozent der Betriebe einen rascheren Netzausbau.

Hohe Energie- und insbesondere Stromkosten Die Umstellung der Energieversorgung auf erneusehen viele Unternehmen, vor allem aus der erbare Energien betrifft nicht allein die Erzeugung, Industrie, seit Langem als Risiko für ihre internasondern erfordert eine Umstellung des gesamten Das vollständige Energiewende-Barometer tionale Wettbewerbsfähigkeit. Waren es bisher Energieversorgungssystems – der Netzinfrastrukfinden Sie unter: www.suhl.ihk.de die nationalen Abgaben und Umlagen auf den tur, der Netzsteuerung, der Speicherung und auch (Dok.-Nr. 32768).

Strombezug, die vor allem Unternehmen außerhalb der Nachfrage. Die dringendste Herausforderung der Ausgleichsregelungen stark belasten, steigen jetzt auch die Erzeugungskosten. Insgesamt Energiewende-Barometer 2018 – Zentrale Ergebnisse sind für jeden zweiten Betrieb (54 Prozent) Öl und Gas teurer Kostenrisiko Energie- und Strompreise geworden, auch beim StrombeDauerbrenner Energieeffizienz Mehr Risiko als Chance Für jeden zweiten Betrieb (54 Prozent) sind Öl und Gas zug überwiegen Preissteigerunteurer geworden, auch beim Strombezug überwiegen Unternehmen bewerten die EnergieDie wirtschaftliche Bedeutung von gen (38 Prozent).

Preissteigerungen (38 Prozent). wende kritischer: Der BarometerEnergieeinsparungen steigt für ein Die Unzufriedenheit über den wert rutscht wieder unter Null auf -2,1.

Drittel der Unternehmen (37 Prozent).

Noch kritischer ist die Industrie mit -13,9.

Vier von fünf Unternehmen realisieren Status quo der Energiewende Energieeffizienzmaßnahmen. und die Unsicherheit über ihre Entwicklung spiegeln sich in den Umfrageergebnissen Netzausbau beschleunigen wider. Über alle Branchen, Unternehmensgrößen und E-Mobilität im Kommen Trend zur Eigenversorgung Regionen hinweg bewerten die 17 Prozent der Unternehmen haben Trotz ungünstiger Rahmenbedingungen bereits mindestens ein E-Fahrzeug, steigt der Anteil der Unternehmen mit Stromkosten deutlich senken Unternehmen auf einer Skala weitere 26 Prozent planen den Einstieg eigenen Energieversorgungsanlagen. 43 von -100 („sehr negativ“) bis in die E-Mobilität.

Prozent sind hier aktiv, vorwiegend im Bereich Erneuerarbare. +100 („sehr positiv“) die Auswirkungen der Energiewende Energiewende koordinieren auf die Wettbewerbsfähigkeit aktuell durchschnittlich mit -2,11. In den Jahren 2016 (+0,8) Risiko Produktionsverlagerung Gefragt: Regionaler Ökostrom und 2017 (+1,0) überwog noch 6 Prozent der Industrieunternehmen 21 Prozent beziehen bereits Grünstrom, die Zuversicht. Seit 2014 hatte haben ihre Produktion in Deutschland 42 Prozent wären bereit, für regionalen auch aufgrund der Energiewende bereits Grünstrom etwas tiefer in die Tasche zu sich die Bewertung der EnergieInteresse an Stromspeichern steigt eingeschränkt. greifen. wende durch die Unternehmen 13 Prozent planen eine Anschaffung. Der Anteil an Unternehmen, die bereits einen Speicher haben, ist aber noch kontinuierlich verbessert, dieser gering (5 Prozent).

Trend ist nun durchbrochen.

Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018 33

Regionalmarketing

Das neue Veranstaltungsformat zur Fachkräftegewinnung Schaufenster Wirtschaft und Imagepflege – einer Meldenstarken Sie Ihr Unternehmen jetzt an!

INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald – 35 Unternehmen präsentierten Technologien, Berufsbilder

WIR SIND DabeI: HPT Hochwertige Pharmatechnik GmbH & Co. KG, Neuhaus/Rwg.

berücksichtigt die regionalen bedürfnisse der Unternehmen im Thüringer Wald und bietet viele Vorteile: • Direkte Kontakte zu potenziellen Fach- und Nachwuchskräften • Networking, Stakeholder-und Imagepflege • Vertiefung von Kontakten, z. B. nach Berufsinformationsmessen • Individuelle Gestaltungsfreiheit bei der Unternehmenspräsentation • Koordinierung der Veranstaltung mit Ansprechpartnern vor Ort

Wenn Sie Ihr Unternehmen bis zum 15. Mai 2014 anmelden, können Sie sich attraktive Konditionen sichern. Der endgültige Anmelde­ schluss für Unternehmen ist der 30. Juni 2014.

und wir sind ständig auf der Suche nach engagierten Fachkräften. Zudem verfügt unser Unternehmen über eine Produktion, die nicht nur für unsere Region etwas ganz besonderes darstellt, denn hier wird unter streng kontrollierten Reinraumbedingungen auf modernsten Anlagen und in einem hoch technisierten Umfeld gemäß den Grundsätzen einer guten Herstellungspraxis (GMP) produziert. Uns ist sehr daran gelegen, unser außergewöhnliches Werk auch in INDUSTRIE INTOUCH vorzustellen.“

Wir sind uns einerseits unserer Verantwortung zur Sicherung der Arbeitsplätze bewusst und andererseits haben wir erkannt, dass dies nur mit guten Fachleuten und Mitarbeitern gelingen kann. Ferner möchten wir über dieses Veranstaltungsformat natürlich auch unsere Nähe zur Region Sonneberg und ihren Menschen zeigen. Wir bieten sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich über Aus- und Weiterbildung interessante Alternativen für potenzielle Interessenten.

Weitere Infos: www.hpt.info

© arifo

Als einen der größten Arbeitgeber in© arifoto.de Neuhaus am Rennweg ist INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald ein ausgezeichnetes Format, um uns als attraktives und innovatives Unternehmen zu präsentieren.

Qualifizierte Mitarbeiter sind unser größtes Kapital

© arifoto.de

© arifoto.de

Organisationsaufwand • Starke öffentliche Wahrnehmung und hohe Präsenz in den Medien

Weitere Informationen finden Sie unter: www.industrie-intouch.de.

Für uns ist die Teilnahme an diesem Projekt sehr Paatz Viernau GmbH

to.de

„Die HPT Hochwertige Pharmatechnik GmbH & Co. KG ist ein mittelständischer konzernunabhängiger Systemlieferant für Primärpackmittel aus Kunststoff, der unter kontrollierten Reinraumbedingungen Komplettverpackungen für Pharmazie, Diagnostik sowie Einzelteile und Baugruppen für die Medizintechnik herstellt.

Das Event INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald unterstützt die Gewinnung und Sicherung von avanciert.

Die Unternehmen öffneten für einen Thüringer Wald soll zeigen,Dienstleister dass die AusbildungsFachkräften und bietet für alle Industrieunternehmen und industrienahen im Thür­ Abend ihre Tore und gaben unter dem Motto und Jobperspektiven in unserer Region Arbeit­ hervorrainger Wald die ideale Plattform, sich als zukunftsfähiges Unternehmen und attraktiver „INDUSTRIE ZUM ANFASSEN“ exklusive Einblicke gend sind. geber zu präsentieren, die Bekanntheit in der Region Thüringer Wald zu erhöhen und sich mit in Technologien, Berufsbilder Karrierechancen.

Aberbreit auchangelegten das Umfeld Marketingkampagne im Thüringer Wald anderen Unternehmen zu und vernetzen.

Begleitet von einer Ob öffnen Weltmarkführer oder Hidden Champion – die stimmt: Wohnen wo andere Urlaub am 29. Oktober 2014 die teilnehmenden Firmen von 17:00 bis 22:00 Uhr ihremachen, Türen und Unternehmen präsentierten sich als zukunftsfähige Vereinbarkeit von Beruf und Familie, gewähren auf ganz individuelle Weise der Öffentlichkeit exklusive Einblicke hinter dieFreizeitmögKulissen, unddie interessante Die Wirtschaft in lichkeiten. Auch hier engagiert sich die Wirtschaft.

ProduktionArbeitgeber. oder in verschiedenste Berufe.

Thüringens Süden brummt und die Auftragsbücher Alle 35 Unternehmen hatten sich außergewöhn­ derDie Unternehmer sind voll. INDUSTRIE INTOUCH Programme einfallen lassen, um die Besucher, • Attraktives Leistungspaket mit geringem neue Veranstaltung INDUSTRIe INTOUCH liche

SonnPlast GmbH, Sonneberg „Die Sonnplast GmbH ist ein kunststoffverarbeitendes Unternehmen in Sonneberg, das mit fast 300 Mitarbeitern durch technologische führende Prozesse Teile und Baugruppen für namhafte Kunden der Automobilbranche produziert. Unser Unternehmen ist sehr gut bei unseren Kunden platziert und wird diese erfolgreiche Position weiter ausbauen.

wichtig und wir wünschen allen Beteiligten einen erfolgreichen Verlauf. Wir freuen uns auf Ihr Interesse und einen interessanten Erfahrungsaustausch mit Ihnen getreu unserem Motto: Start your career with plastics and more!“ © arifoto.de

© DigitalGenetics/stock.adobe.com

INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald ist ungebrochener Besuchermagnet und stellte zur 5. Auflage am 1. November 2018 einen neuen Rekord auf.

2 261 Besuche wurden am Ende in den 35 Unternehmen aus den Landkreisen SchmalkaldenMeiningen, Hildburghausen, Sonneberg, dem IlmKreis und der kreisfreien Stadt Suhl gezählt. Damit ist INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald zum wichtigsten Schaufenster der regionalen Wirtschaft

Weitere Infos: www.sonnplast.de

INDUSTRIE ZUM ANFASSEN Nach Übernahme der insolventen NS-Kunststoff-

Geschäftsführer Karl-Heinz Sladek

26 Südthüringische Wirtschaft 5/2014 34 Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018

technik im März 2013, die seit ca. 20 Jahren am Standort präsent war, möchten wir die Gelegenheit nutzen, unser „junges“ Unternehmen als wieder erstarkten und potenziellen Arbeitgeber in Südthüringen zu präsentieren. Im März 2014 haben wir unseren ersten Geburtstag N3feiern Enginekönnen.

Overhaul Services GmbH & Co. KG Geschäftsführer Christoph Müller

© arifoto.de

Regionalmarketing

Das neue Veranstaltungsformat zur Fachkräftegewinnung und Imagepflege – Melden Sie Ihr Unternehmen jetzt an! und Karrierechancen Schüler, Studenten, Ausbildungsplatz-Suchende, Job-Suchende oder allgemein Interessierte anzuziehen: Künstliche Intelligenz live erleben, Live-Schaltungen nach New York ins Headquarter, Tanz der Roboter, Werkzeuge selbst herstellen. Die Region war in Bewegung, um die Wirtschaft der Region zu entdecken, live zu erleben und ein etwas anderes Bewerbungsgespräch bei laufender Produktion zu führen.

WIR SIND DabeI: HPT Hochwertige Pharmatechnik GmbH & Co. KG, Neuhaus/Rwg. „Die HPT Hochwertige Pharmatechnik GmbH & Co. KG ist ein mittelständischer konzernunabhängiger Systemlieferant für Primärpackmittel aus Kunststoff, der unter kontrollierten Reinraumbedingungen Komplettverpackungen für Pharmazie, Diagnostik sowieFuchs Einzelteile für GmbH und & Co.Baugruppen KG die Medizintechnik herstellt.

Als einen der größten Arbeitgeber in Neuhaus am Rennweg ist INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald ein ausgezeichnetes Format, um uns als attraktives und innovatives Unternehmen zu präsentieren.

Qualifizierte Mitarbeiter sind unser größtes Kapital

Das Event INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald unterstützt die Gewinnung und Sicherung von Fachkräften und bietet für alle Industrieunternehmen und industrienahen Dienstleister im Thür­ inger Wald die ideale Plattform, sich als zukunftsfähiges Unternehmen und attraktiver Arbeit­ geber zu präsentieren, die Bekanntheit in der Region Thüringer Wald zu erhöhen und sich mit anderen Unternehmen zu vernetzen. Begleitet von einer breit angelegten Marketingkampagne öffnen am 29. Oktober 2014 die teilnehmenden Firmen von 17:00 bis 22:00 Uhr ihre Türen und gewähren individuelle derWald Öffentlichkeit exklusive Einblicke hinter dieHaselgrund Kulissen, Zum Auftaktauf von ganz INDUSTRIE INTOUCHWeise Thüringer zeigten die Unternehmen des Gewerbegebiets die Produktion oder in verschiedenste Berufe. in der Region sind. V. l. n. r.: Dr. Peter Traut, Vorsitzender des in Steinbach-Hallenberg/Viernau, dass sie Teamplayer Vereins forum Thüringer Wald e. V., Cornelia Grimm, Regionalmanagerin des Vereins forum Thüringer Wald e. V.,

• Attraktives Leistungspaket mit geringem Die INDUSTRIe INTOUCH Uwe neue Arnold,Veranstaltung Vorstandsvorsitzender Arnold AG, Sascha Zmiskol, Geschäftsführer Rennsteig Werkzeuge GmbH, Organisationsaufwand berücksichtigt die regionalen bedürfnisse Tommy Hehnke, Geschäftsführer Hehnke GmbH & Co. KG, Wolfgang Tiefensee, Thüringer Wirtschaftsminister.

• Starke öffentliche Wahrnehmung und hohe der Unternehmen im Thüringer Wald und Präsenz in den Medien bietet viele Vorteile: Diese 35 Unternehmen waren dabei • Direkte Kontakte zu potenziellen Fach- und Nachwuchskräften Wenn Sie Ihr Unternehmen Unternehmen Ortbis zum 15. Mai • Networking, Stakeholder-und Imagepflege 2014 anmelden, können Sie sich attraktive Feintechnik GmbH Eisfeld Eisfeld • Vertiefung von Kontakten, z. B. nach Konditionen Anmelde­ Frischmann Kunststoffe GmbH sichern. Der endgültige Eisfeld GmbH Berufsinformationsmessen Cutmetall Komponenten schluss für Unternehmen Eisfeld ist der 30. Juni 2014.

Wiegand-Glas GmbH Schleusingen • Individuelle Gestaltungsfreiheit bei der Remy & Geiser GmbH Nahetal-Waldau Unternehmenspräsentation Weitere Informationen finden Sie unter: Fuchs GmbH & Co. KG Schönbrunn • Koordinierung der Veranstaltung mit Nidec GPM GmbH www.industrie-intouch.de.

Auengrund/Merbelsrod Ansprechpartnern vor Ort N3 Engine Overhaul Services GmbH & Co. KG Arnstadt Normag Labor- und Prozesstechnik GmbH Ilmenau PET-Verpackungen GmbH Deutschland Großbreitenbach FALCOM GmbH Langewiesen und wir sind ständig auf der Suche nach engagierWir sind uns einerseits unserer Verantwortung zur Präzisionstechnik GmbH ten Fachkräften. Zudem verfügt unserBonsack Unternehmen Sicherung der ArbeitsplätzeBrotterode-Trusetal bewusst und andererSandvik Tooling Supply Schmalkalden Schmalkalden über eine Produktion, die nicht nur fürZNunsere seits haben wir erkannt, dass dies nur mit guten der Sanvik Tooling Deutschland GmbH Region etwas ganz besonderes darstellt, denn hiercable systems Fachleuten und Mitarbeitern gelingen kann. Ferner LEONI protec GmbH Schmalkalden wird unter streng kontrollierten Reinraumbedinmöchten wirStrube über dieses Fa. Inline Rollenoffset Ploch und OHG Veranstaltungsformat Grabfeld/Queienfeld Seigert GmbH Grabfeld/Queienfeld gungen auf modernsten Anlagen undKöberlein in einem&hoch natürlich auch unsere Nähe zur Region Sonneberg ELIOG Industrieofenbau Römhild technisierten Umfeld gemäß den Grundsätzen einer und GmbH ihren Menschen zeigen.

Wir bieten sowohl im Rennsteig GmbH Viernau guten Herstellungspraxis (GMP) produziert.

UnsWerkzeuge ist technischen als auch im kaufmännischen Bereich Paatz Viernau GmbH Viernau sehr daran gelegen, unser außergewöhnliches Werk über Aus- und Weiterbildung interessante AlternaHehnke GmbH & Co. KG Steinbach-Hallenberg auch in INDUSTRIE INTOUCH vorzustellen.“ tiven für potenzielle Interessenten.

Arnold AG- Niederlassung Thüringen Steinbach-Hallenberg Weisskopf Werkzeuge GmbH Meiningen Weitere Infos: www.hpt.info Für uns ist die Teilnahme an diesem Projekt sehr Veritas Thüringen GmbH Zella-Mehlis Meteor Umformtechnik GmbH Co. KG wichtig und& wir wünschenZella-Mehlis allen Beteiligten einen Glaswerk Ernstthal GmbH Lauschauns auf Ihr Intererfolgreichen Verlauf. Wir freuen AK Feinrohr GmbH esse und einen interessanten Neuhaus a. Rennweg Erfahrungsaustausch SonnPlast GmbH, SonnebergThüringer Pharmaglas GmbH & Co. KG Neuhaus a. Rennweg mit Ihnen getreu unserem Motto: Start your career Röchling Medical Neuhaus GmbH & Co. KG Neuhaus a. Rennweg with plastics and more!“ Suhl „Die Sonnplast GmbH ist ein kunststoffverarbeitenCDA GmbH des Unternehmen in Sonneberg, das mit fast 300GmbH PROFECTUS Suhl Mitarbeitern durch technologische führende ProSolidCAM GmbH Weitere Infos: www.sonnplast.de Suhl paragon AG Suhl zesse Teile und Baugruppen für namhafte Kunden Deutsche Post AG Niederlassung Erfurt Suhl der Automobilbranche produziert. Unser UnternehSuhl GmbH Suhl men ist sehr gut bei unseren Kunden Feinmess platziert und Aesculap Suhl GmbH Suhl

wird diese erfolgreiche Position weiter ausbauen.

FALCOM GmbH

Geschäftsführer Karl-Heinz Sladek

26 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

Nach Übernahme der insolventen NS-Kunststofftechnik im März 2013, die seit ca. 20 Jahren am Standort präsent war, möchten wir die Gelegenheit nutzen, unser „junges“ Unternehmen als wieder erstarkten und potenziellen Arbeitgeber in SüdIhr Ansprechpartner: thüringen zu präsentieren. Im März 2014 haben wir unseren ersten Geburtstag feiern können.

Cornelia Grimm, Regionalmanagerin Geschäftsführer Christoph Müller S 03681 362-231 Y grimm@forum-thueringer-wald.de Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018 35

Regionalmarketing

Am 13. Oktober 2018 war es endlich soweit. Das wieder eröffnete Volkshaus in Meiningen war die beeindruckende Kulisse für das erste Jugendevent „t-wood.de DAY’n’NIGHT“. Die Jugendcommunity t-wood.de hatte zu einem außergewöhnlichen Programm aus Event, Workshops und Festival-Feelings eingeladen und mehr als 1 400 Jugendliche waren dabei.

Zum „t-wood.de DAY“ am Nachmittag konnte sich die Jugend in Workshops ausprobieren oder viele Kniffe von Theaterprofis beim Maskenbildnern abschauen. Besondere Highlights waren das Cocktailmixen und Graffitisprühen. Bei strahlendem Sonnenschein kam auch der Außenbereich mit Foodtruck und einem Zirkuszelt, das als

Das Event INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald unterstützt die Gewinnung und Sicherung von Fachkräften und bietet für alle Industrieunternehmen und industrienahen Dienstleister im Thür­ inger Wald die ideale Plattform, sich als zukunftsfähiges Unternehmen und attraktiver Arbeit­ geber zu präsentieren, die Bekanntheit in der Region Thüringer Wald zu erhöhen und sich mit anderen Unternehmen zu vernetzen. Begleitet von einer breit angelegten Marketingkampagne öffnen am 29. Oktober 2014 die teilnehmenden Firmen von 17:00 bis 22:00 Uhr ihre Türen und gewähren auf ganz individuelle Weise der Öffentlichkeit exklusive Einblicke hinter die Kulissen, die Produktion oder in verschiedenste Berufe.

© t-wood.de

Das neue für Veranstaltungsformat zur Fachkräftegewinnung Premiere „t-wood.de DAY’n’NIGHT“ in Meiningen und Imagepflege – Melden Sie Ihr Unternehmen jetzt an!

1 400 Jugendliche erobern das neue Volkshaus

Wenn Sie Ihr Unternehmen bis zum 15. Mai 2014 anmelden, können Sie sich attraktive besonderes mit diesem Event viele KonditionenAnliegen sichern.war Der es, endgültige Anmelde­ Jugendliche der Region zu erreichen und zeigen, schluss für Unternehmen ist der 30. Junizu2014. dass ihre Heimat einiges zu bieten hat. Genau das ist das Anliegen der Jugendcommunity t-wood.de.

Weitere Informationen finden Sie unter: Auf dem gleichnamigen Internetportal t-wood.de www.industrie-intouch.de. und den Social Media Kanälen gibt es unter den Rubriken Events, Karriere und Leben alles Wissenswerte über Ausbildung und Jobs, Freizeitaktivitäten und Thüringer WaldVerantwortung zu entdecken. zur Wir Lifestyle sind uns im einerseits unserer

ten Fachkräften. Zudem verfügt unser Unternehmen über eine Produktion, die nicht nur für unsere Region etwas ganz besonderes darstellt, denn hier HPT Hochwertige Pharmatechnik wird unter streng kontrollierten ReinraumbedinGmbH & Co. KG, Neuhaus/Rwg. gungen auf modernsten Anlagen und in einem hoch technisierten Umfeld gemäß den Grundsätzen einer „Die HPT Hochwertige Pharmatechnik & Jugendliche begeistern bei GmbH Roboter Challenge guten Herstellungspraxis (GMP) produziert. Uns ist Co. KG ist ein mittelständischer konzernunabhänsehr daran gelegen, unser außergewöhnliches Werk giger Systemlieferant für Primärpackmittel aus Vom 7. bis 12.

2018 hieß es Reinraumbefür 15 Jugend- auch in INDUSTRIE INTOUCH vorzustellen.“ Kunststoff, derOktober unter kontrollierten liche wiederKomplettverpackungen tüfteln, montieren undfür programdingungen Pharmazie, mieren.

Im 5.

Technik-Camp im Thüringer Waldfür Weitere Infos: www.hpt.info Diagnostik sowie Einzelteile und Baugruppen entdeckten sie die Welt der Robotik und vertieften die Medizintechnik herstellt. ihr Wissen in Naturwissenschaft und Technik. Die Jugendlichen im Alter Arbeitgeber von 13 bis 15 Jahren waren Als einen der größten in Neuhaus am SonnPlast GmbH, Sonneberg aus der gesamten Region in das ausgebuchte Rennweg ist INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald Camp angereist.

Unter dem Motto „High-Tech trifft ein ausgezeichnetes Format, um uns als attraktives „Die Sonnplast GmbH ist ein kunststoffverarbeitenFun Action“ verbrachten sie eine spannende und &innovatives Unternehmen zu präsentieren. des Unternehmen in Sonneberg, das mit fast 300 Ferienwoche.

Der Bau von eigenen RoboternKapital war Qualifizierte Mitarbeiter sind unser größtes Mitarbeitern durch technologische führende Prodabei ein besonderes Highlight für die jungen zesse Teile und Baugruppen für namhafte Kunden Technik-Fans und ist vielleicht der erste Schritt in der Automobilbranche produziert. Unser Unterneheine berufliche Zukunft auf diesem Gebiet. men ist sehr gut bei unseren Kunden platziert und Am Abschlusstag präsentierten die Camp-Teilwird diese erfolgreiche Position weiter ausbauen. nehmer ihre Roboter in der Hehnke GmbH & Co. KG in Steinbach-Hallenberg. Die besondere ChalDas Siegerteam des der 5. Technik-Camps Thüringer Wald Nach Übernahme insolventen NS-Kunststofflenge war es, vor einer fachkundigen Jury unter präsentiert gebauten technik imstolz Märzseinen 2013,selbst die seit ca. 20 Roboter.

Jahren am Beweis zu stellen, dass diese auch einsatzfähig sind Standort präsent war, möchten wir die Gelegenheit und funktionieren. Darauf wurden sie im Camp vorbereitet.

Dieses unterstützte sie auch in der nutzen, unser „junges“ Unternehmen als wieder professionell und praxisnah durch das Team des Entwicklung einer „Geschäftsidee“ unterinder erstarkten und potenziellen Arbeitgeber SüdFördervereins für Auszubildende Schmalkalden Fragestellung „Wo könnte mein Roboter thüringen zu präsentieren.

Im März 2014 eingesetzt haben wir

Sicherung der Arbeitsplätze bewusst und andererseits haben wir erkannt, dass dies nur mit guten Fachleuten und Mitarbeitern gelingen kann. Ferner möchten wir über dieses Veranstaltungsformat natürlich auch unsere Nähe zur Region Sonneberg und ihren Menschen zeigen. Wir bieten sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich über Aus- und Weiterbildung interessante Alternawerden?“ Die Camp-Teilnehmer waren begeistert tiven für potenzielle Interessenten. von der Ferienwoche. Neben den Freizeitangeboten beeindruckten auch dieanExkursionen in regionale Für uns ist die sie Teilnahme diesem Projekt sehr Unternehmen. erlebtenallen die Jugendlichen wichtig und wirHier wünschen Beteiligten einen hochmoderne Spitzentechnologien undauf neueste erfolgreichen Verlauf.

Wir freuen uns Ihr InterRobotertechnik hautnah.

Sie erhielten einen esse und einen interessanten Erfahrungsaustausch intensiven Einblickunserem in die Ausbildungsmöglichkeiten mit Ihnen getreu Motto: Start your career für Berufe direkt vor ihrer „Haustür“, withtechnische plastics and more!“ denn Ziel des Technik-Camps im Thüringer Wald ist es, junge Leute für Technik zu begeistern und Weitere Infos: www.sonnplast.de sie bei ihrer Berufsorientierung in ihrer Heimat zu unterstützen.

Das Technik-Camp im Thüringer Wald ist ein Projekt des forum Thüringer Wald e. V. Partner sind die IHK Südthüringen, die Agentur für Arbeit Suhl, die HWK Südthüringen und die Hochschule Schmalkalden. Gefördert wird das „Technik-Camp im Thüringer Wald“ durch die Agentur für Arbeit Suhl und den Europäischen Sozialfonds. Verantwortlich für die Durchführung des Camps ist der Förderverein für Auszubildende Schmalkalden e. V.

WIR SIND DabeI:

© t-wood.de

Die neue Veranstaltung INDUSTRIe INTOUCH berücksichtigt die regionalen bedürfnisse der Unternehmen im Thüringer Wald und bietet viele Vorteile: • Direkte Kontakte zu potenziellen Fach- und Nachwuchskräften • Networking, Stakeholder-und Imagepflege zusätzlicher Floor für ein besonderes Ambiente • Vertiefung von Kontakten, z. B. nach sorgte,Berufsinformationsmessen gut an.

Am Abend nahm die „t-wood.de NIGHT“ richtig • Individuelle Gestaltungsfreiheit bei der Fahrt Unternehmenspräsentation auf. Bis in die frühen Morgenstunden gaben sich• inKoordinierung der Veranstaltung mit der prall gefüllten Location angesagte DJs das Mischpult in dievor Hand.

Ansprechpartnern Ort Jede Menge besondere Show Effekte gab es zu erleben und machten „t-wood.de DAY’n’NIGHT“ zu einer unvergesslichen und auf nicht Ein und wir sind ständig deralltäglichen Suche nachParty. engagier-

5. Technik-Camp im Thüringer Wald

• Attraktives Leistungspaket mit geringem Organisationsaufwand • Starke öffentliche Wahrnehmung und hohe Präsenz in den Medien

unseren ersten Geburtstag feiern können.

Geschäftsführer Karl-Heinz Sladek Geschäftsführer Christoph Müller Ihr Ansprechpartner: Cornelia Grimm, Regionalmanagerin S 03681 362-231 Y grimm@forum-thueringer-wald.de

26 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

36 Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018

INTERNATIONAL

Branchenoffene Unternehmerreise nach Vietnam

© HANOI.IEC

Interessierte Unternehmen können sich anmelden

Bereits im April 2018 besuchte eine Wirtschaftsdelegation aus Südthüringen ein technisches College in Hanoi.

Die IHK Südthüringen organisiert in Partnerschaft mit der LEG Thüringen International vom 6. bis 13. April 2019 eine branchenoffene Unternehmerreise nach Vietnam. Die Reise wird verbunden mit einer Delegationsreise unter Leitung des Thüringer Ministerpräsidenten, Bodo Ramelow, und der Thüringer Wirtschaftsstaatssekretärin, Valentina Kerst.

Die Reise ist grundsätzlich für alle Branchen offen, richtet sich aber insbesondere an Unternehmen der Medizintechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus, der Umwelttechnik, der Konsumgüterherstellung und Ernährungsbranche sowie an Vertreter von Thüringer Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen.

Stationen der Reise werden neben Vietnams Hauptstadt Hanoi auch die Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh City im Süden des Landes sowie eine weitere ASEAN Destination sein. Neben

Unternehmensbesuchen, branchenspezifischen Roundtables und Workshops sind u. a. individuelle Kooperations­gespräche und Networking-Veranstaltungen geplant, um wichtige Kontakte vor Ort zu knüpfen, konkrete Projekte anzubahnen und sich mit ansässigen Erfahrungsträgern auszutauschen.

Für Vertreter von Firmen, die am Projekt zur Gewinnung von Fachkräften aus Vietnam teilnehmen bzw. Unternehmensvertreter, die sich für eine zukünftige Teilnahme interessieren besteht die Möglichkeit, die zukünftigen Auszubildenden persönlich zu treffen und die Kultur des Herkunftslandes kennenzulernen.

Interessierte Unternehmen können sich bis zum 15. Januar 2019 anmelden.

Informationen und Kontaktdaten finden Sie unter: www.suhl.ihk.de (Dok.-Nr.: 51726).

Neues vom Brexit Abkommen auf dem Weg – Wichtige Informationen und Arbeitshilfen für Unternehmen Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) aktualisiert regelmäßig seine Themenseite „Schwerpunkt Brexit“ unter www.dihk.de und stellt relevante Informationen und aktuelle Entwicklungen rund um den „Brexit“ für die deutschen Unternehmen zusammen.

Neu im Portfolio ist ein Brexit-Glossar, das die wichtigsten Begriffe rund um den EU-Austritt Großbritanniens kurz und knapp erläutert. Unter www.ihk.de/brexit-glossar wird die Übersicht stetig ergänzt und aktualisiert.

Zudem unterstützt der DIHK mit einer Checkliste „Are you ready for Brexit?“ Unternehmen, die sich

umfassend auf den Brexit vorbereiten möchten und stellt diese Checkliste jetzt auch als interaktives Onlinetool unter www.ihk.de/brexitcheck deutschen Unternehmen zur Verfügung.

Mit Blick auf den für den 30. März 2019 angekündigten EU-Austritt des Vereinigten Königreiches ist das erforderliche Ausstiegsabkommen zumindest auf den Weg gebracht. Deutsche Unternehmen mit Wirtschaftsbeziehungen zu Großbritannien sollten sich trotz diese positiven Ansätze notgedrungen auf den härtesten möglichen Brexit einstellen, also auf Grenzkontrollen, Zölle, mehr Bürokratie und deutlich höhere Kosten.

Insbesondere im Warenverkehr werde es in diesem Fall gravierende Verschlechterungen geben.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.suhl.ihk.de (Dok.-Nr. 49232).

Ihr Ansprechpartner: Tilo Werner S 03681 362-203 Y werner@suhl.ihk.de

© Lupo/pixelio.de

Außenwirtschaftsseminare der IHK Südthüringen im 1. Quartal 2019 Thema

Datum

Zeit

Neues im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2019

22.01.2019

09:00 - 12:30 Uhr

Neues im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2019

22.01.2019

13:30 - 17:00 Uhr

Neues im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2019

23.01.2019

09:00 - 12:30 Uhr

Die Praxis der Exportkontrolle

04.02.2019

09:00 - 16:00 Uhr

Exportakkreditiv – Fehler vermeiden und Zahlung sichern

26.03.2019

09:00 - 16:00 Uhr

Veranstaltungsort: IHK Südthüringen, Bildungszentrum, Hauptstraße 33, 98529 Suhl-Mäbendorf

38 Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter: www.suhl.ihk.de/veranstaltungen Ihr Ansprechpartner: Tilo Werner S 03681 362-203 Y werner@suhl.ihk.de Corinna Katzung S 03681 362-232 Y katzung@suhl.ihk.de

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN Wirtschaftssatzung der Industrie- und Handelskammer Südthüringen für das Geschäftsjahr 2019 Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Südthüringen hat am 6. Dezember 2018 gemäß den §§ 3 und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) vom 18. Dezember 1956 (BGBI. I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 93 des Gesetzes zum Abbau verzichtbarer Anordnungen der Schriftform im Verwaltungsrecht des Bundes vom 29. März 2017 (BGBI. I S. 626), und der Beitragsordnung vom 6. Dezember 2018, folgende Wirtschaftssatzung für das Geschäftsjahr 2019 (1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019) beschlossen:

I. Wirtschaftsplan

2.2. sofern deren Umsatz im Sinne von § 10 der Beitragsordnung

Der Wirtschaftsplan wird

2.2.1. 5,2 Mio. EUR bis 10,3 Mio. EUR beträgt,

1. in der Plan-GuV

mit der Summe der Erträge in Höhe von

mit der Summe der Aufwendungen in Höhe von

2.2.2. mehr als 10,3 Mio. EUR bis 20,5 Mio. EUR beträgt, 7.192.700,00 EUR 9.443.500,00 EUR

mit geplantem Vortrag in Höhe von mit dem Saldo der Rücklagenveränderung in Höhe von

979.800,00 EUR - 1.271.000,00 EUR

2. im Finanzplan mit

der Summe der Investitionseinzahlungen in Höhe von

der Summe der Investitionsauszahlungen in Höhe von

0,00 EUR 226.300,00 EUR

III. Als Grundbeiträge sind zu erheben 1. Von Kammerzugehörigen, die nicht im Handelsregister eingetragen sind, und deren Gewerbebetrieb nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert, 1.1. mit einem Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb bis 15.340,00 EUR, soweit nicht die Befreiung nach Ziffer II eingreift,

39,00 EUR

1.2. mit einem Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb über 15.340,00 EUR bis 25.000,00 EUR

78,00 EUR

1.3. mit einem Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb über 25.000,00 EUR bis 30.700,00 EUR

113,00 EUR

1.4. mit einem Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb über 30.700,00 EUR

226,00 EUR.

2. Von Kammerzugehörigen, die im Handelsregister eingetragen sind, oder deren Gewerbebetrieb nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert,

3.900,00 EUR

2.2.4. mehr als 30,7 Mio. EUR beträgt,

7.800,00 EUR.

2.4. Für eine der Industrie- und Handelskammer Südthüringen zugehörige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, deren wirtschaftliche Tätigkeit ruht oder die sich in Liquidation befindet, kann auf Antrag der Grundbeitrag gemäß Abs. III. Nr. 2.1.1. auf 113,00 EUR reduziert werden.

II. Beitragsfreistellungen

2. Nicht im Handelsregister eingetragene natürliche Personen, die ihr Gewerbe nach dem 31.12.2003 angezeigt haben und in den letzten fünf Wirtschaftsjahren vor ihrer Betriebseröffnung weder Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb oder selbstständiger Arbeit erzielt haben noch an einer Kapitalgesellschaft mittelbar oder unmittelbar zu mehr als einem Zehntel beteiligt waren, sind im Geschäftsjahr der Kammer, in dem die Betriebseröffnung erfolgt, und im darauf folgenden Jahr vom Grundbeitrag und von der Umlage sowie im dritten und vierten Jahr von der Umlage befreit, wenn ihr Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb 25.000,00 EUR nicht übersteigt.

2.2.3. mehr als 20,5 Mio. EUR bis 30,7 Mio. EUR beträgt,

2.3. Für eine der Industrie- und Handelskammer Südthüringen zugehörige Kapitalgesellschaft, deren Tätigkeit sich auf die Komplementärfunktion in einer ebenfalls der Kammer zugehörigen Personengesellschaft (persönlich haftende Gesellschaft i. S. v. § 161 Abs. 1 HGB) beschränkt, kann der Grundbeitrag gemäß Abs. III. Nr. 2.1.1. auf 113,00 EUR reduziert werden.

festgestellt.

1. Natürliche Personen und Personengesellschaften, die nicht in das Handelsregister eingetragen sind, und eingetragene Vereine, wenn nach Art und Umfang ein in kaufmännischer Weise eingerichteter Geschäftsbetrieb nicht erforderlich ist, sind vom Beitrag freigestellt, soweit ihr Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbe­betrieb 5.200,00 EUR nicht übersteigt.

975,00 EUR 1.950,00 EUR

IV. Als Umlage sind zu erheben 0,17 % des Gewerbeertrages, hilfsweise Gewinns aus Gewerbebetrieb.

Bei natürlichen Personen und Personengesellschaften ist die Bemessungsgrundlage für die Umlage einmal um einen Freibetrag von 15.340,00 EUR für das Unternehmen zu kürzen.

V. Bemessungsjahr für Grundbeitrag und Umlage ist das Jahr 2019.

VI. 1. Soweit ein Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb des Bemessungsjahres nicht bekannt ist, kann eine Vorauszahlung des Grundbeitrages und der Umlage auf der Grundlage des letzten der Kammer vorliegenden Gewerbeertrages bzw. Gewinns aus Gewerbebetrieb erhoben werden.

2. Soweit kein Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb vorliegt, der Gewerbetreibende jedoch seinen Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb, auch einen voraussichtlichen, der Kammer mitgeteilt hat, kann eine Vorauszahlung des Grundbeitrages und der Umlage auf der Grundlage des mitgeteilten Betrages erhoben werden.

3. Liegt keine Information über Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb vor, kann eine Vorauszahlung des Grundbeitrages gemäß Abs. III. Nr. 1.1. bzw. Abs. III. Nr. 2.1.1. erhoben werden. Die Bemessungsgrundlage für den Umlagebeitrag kann entsprechend geschätzt und hierauf eine Vorauszahlung erhoben werden.

4. Sobald der Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb 2019 vorliegt, wird die Vorauszahlung berichtigt und ein endgültiger Beitragsbescheid erteilt. Entsprechend werden Beitragsanteile nachgefordert, erstattet oder gutgeschrieben.

5. Liegen keine Angaben über die zur Festsetzung der Grundbeiträge erforderlichen Umsatzerlöse vor, so kann die Veranlagung auf der Grundlage einer Schätzung erfolgen (§ 15 Abs. 5 der Beitragsordnung).

2.1. sofern deren Umsatz im Sinne von § 10 der Beitragsordnung unter 5,2 Mio. EUR liegt, 2.1.1. mit einem Verlust oder Gewerbeertrag, hilfsweise

Gewinn aus Gewerbebetrieb bis 30.700,00 EUR

226,00 EUR

Suhl, 6. Dezember 2018

2.1.2. mit einem Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus

Gewerbebetrieb über 30.700,00 EUR bis 61.400,00 EUR 390,00 EUR 2.1.3. mit einem Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus

Gewerbebetrieb über 61.400,00 EUR

585,00 EUR

gez. Dr. Peter Traut gez. Dr. Ralf Pieterwas Präsident Hauptgeschäftsführer

Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018 39

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN Beitragsordnung der Industrie- und Handelskammer Südthüringen Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Südthüringen hat am 6. Dezember 2018 gemäß den §§ 3 und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 93 des Gesetzes zum Abbau verzichtbarer Anordnungen der Schriftform im Verwaltungsrecht des Bundes vom 29. März 2017 (BGBI. I S. 626), folgende Beitragsordnung beschlossen: § 1 Beitragspflicht (1) Die Industrie- und Handelskammer (IHK) erhebt von den Kammerzugehörigen (IHK-Mitglieder) Beiträge nach Maßgabe des IHKG und der folgenden Vorschriften; die Beiträge sind öffentliche Abgaben.

(2) Die Beiträge werden als Grundbeiträge und Umlagen erhoben.

(3) Die Vollversammlung setzt jährlich in der Wirtschaftssatzung die Grundbeiträge, den Hebesatz der Umlage und die Freistellungsgrenze (§ 5 Beitragsordnung) fest.

§ 2 Organgesellschaften und Betriebsstätten (1) Verbundene Unternehmen (Organgesellschaften) werden nach den Bestimmungen des § 2 Abs. 1 IHKG als eigenständige IHK-Mitglieder zum Beitrag veranlagt.

(2) Hat ein IHK-Mitglied mehrere Betriebsstätten im Sinne von § 12 Abgabenordnung (AO) im IHK-Bezirk, so wird der Grundbeitrag nur einmal erhoben.

§ 3 Beginn und Ende der Beitragspflicht (1) Die Beitragspflicht entsteht mit Beginn des Geschäftsjahres, erstmalig mit dem Beginn der IHK-Zugehörigkeit.

(2) Erhebungszeitraum für den Beitrag ist das Geschäftsjahr (§ 15 der Satzung der IHK Südthüringen).

(3) Die Beitragspflicht endet mit dem Zeitpunkt, in dem die Gewerbesteuerpflicht erlischt. Sie wird durch die Eröffnung eines Liquidations- oder Insolvenzverfahrens nicht berührt.

§ 4 Gewerbeertrag/Gewinn aus Gewerbebetrieb (1) Der Gewerbeertrag wird nach § 7 Gewerbesteuergesetz (GewStG) unter Berücksichtigung von § 10 a GewStG ermittelt.

(2) Falls für das Bemessungsjahr ein Gewerbesteuermessbetrag nicht festgesetzt worden ist, tritt an die Stelle des Gewerbeertrages der nach dem Einkommen- oder Körperschaftsteuergesetz ermittelte Gewinn aus Gewerbebetrieb.

§ 5 Beitragsfreistellung nach § 3 Abs. 3 Sätze 3 bis 5 IHKG (1) Natürliche Personen und Personengesellschaften, die nicht in das Handelsregister eingetragen sind, und eingetragene Vereine, wenn nach Art oder Umfang ein in kaufmännischer Weise eingerichteter Geschäftsbetrieb nicht erforderlich ist, sind vom Beitrag freigestellt, soweit ihr Gewerbeertrag nach dem GewStG oder, soweit für das Bemessungsjahr ein Gewerbesteuermessbetrag nicht festgesetzt wird, ihr nach dem Einkommensteuergesetz (EStG) ermittelter Gewinn aus Gewerbebetrieb 5.200 EUR nicht übersteigt.

(2) Die im Absatz 1 genannten natürlichen Personen sind, soweit sie in den letzten fünf Wirtschaftsjahren vor ihrer Betriebseröffnung weder Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb oder selbständiger Arbeit erzielt haben, noch an einer Kapitalgesellschaft mittelbar oder unmittelbar zu mehr als einem Zehntel beteiligt waren, für das Geschäftsjahr der IHK, in dem die Betriebseröffnung erfolgt, und für das darauf

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folgende Jahr vom Grundbeitrag und von der Umlage sowie für das dritte und vierte Jahr von der Umlage befreit, wenn ihr Gewerbeertrag oder Gewinn aus Gewerbebetrieb 25.000 EUR nicht übersteigt.

(3) Wenn nach dem Stand der zum Zeitpunkt der Verabschiedung der Wirtschaftssatzung vorliegenden Bemessungsgrundlagen zu besorgen ist, dass bei der IHK die Zahl der Beitragspflichtigen, die einen Beitrag entrichten, durch die in den Absätzen 1 und 2 genannten Freistellungsregelungen auf weniger als 55 vom Hundert aller ihr zugehörigen Gewerbetreibenden sinkt, kann die Vollversammlung für das betreffende Geschäftsjahr eine entsprechende Herabsetzung der dort genannten Grenzen für den Gewerbeertrag oder den Gewinn aus Gewerbebetrieb beschließen.

§ 6 Berechnung des Grundbeitrages (1) Der Grundbeitrag kann gestaffelt werden. Zu den Staffelungskriterien gehören insbesondere Art und Umfang sowie die Leistungskraft des Gewerbebetriebes.

Berücksichtigt werden können dabei der Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb, die Registereintragung, das Erfordernis eines in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetriebes, der Umsatz, die Bilanzsumme und die Beschäftigtenzahl. Die Staffelung, deren Kriterien, die Bemessungsgrundlagen und die Höhe der Grundbeiträge legt die Vollversammlung in der Wirtschaftssatzung fest.

(2) Der Grundbeitrag wird als Jahresbeitrag erhoben.

Er ist auch dann in voller Höhe zu entrichten, wenn der gewerbliche Betrieb oder seine Betriebsstätten nicht im ganzen Erhebungszeitraum oder nur mit einem Betriebsteil beitragspflichtig sind. Besteht die Beitragspflicht im Erhebungszeitraum nicht länger als drei Monate, kann auf Antrag von der Erhebung des Grundbeitrags ganz oder teilweise abgesehen werden.

§ 7 Berechnung der Umlage (1) Bemessungsgrundlage für die Umlage ist der Gewerbeertrag nach dem GewStG oder, falls für das Bemessungsjahr ein Gewerbesteuermessbetrag nicht festgesetzt wird, der nach dem Einkommen- oder Körperschaftsteuergesetz ermittelte Gewinn aus Gewerbebetrieb.

(2) Bei natürlichen Personen und Personengesellschaften ist die Bemessungsgrundlage für die Umlage einmal um einen Freibetrag i. H. v. 15.340 EUR für das Unternehmen zu kürzen; bei Unternehmen mit mehreren Betriebsstätten wird der Freibetrag vor Ermittlung der Zerlegungsanteile von der Bemessungsgrundlage des ganzen Unternehmens abgezogen.

§ 8 Zerlegung (1) Bei einer Zerlegung des Gewerbeertrags sind nur die auf den IHK-Bezirk entfallenden Zerlegungsanteile der Umlagebemessung und, soweit der Gewerbeertrag für die Bemessung des Grundbeitrags oder die Freistellung (§ 5 Beitragsordnung) herangezogen wird, auch dabei zugrunde zu legen. Satz 1 gilt entsprechend für die Bemessungsgrundlage Gewinn aus Gewerbebetrieb und für den Umsatz, die Bilanzsumme oder die

Beschäftigtenzahl, wenn diese für die Bemessung des Grundbeitrags herangezogen werden.

(2) Die Zerlegung erfolgt auf der Grundlage der von der Finanzverwaltung festgestellten gewerbesteuerlichen Zerlegungsanteile. Liegt keine gewerbesteuerliche Zerlegung durch die Finanzverwaltung vor, kann die Zerlegung nach entsprechender Anwendung der §§ 28 ff. GewStG (gewerbesteuerliche Zerlegung) durch die IHK erfolgen.

§ 9 Bemessungsjahr (1) Soweit die Beitragsordnung auf den Gewerbeertrag, den Gewinn aus Gewerbebetrieb, den Umsatz, die Bilanzsumme oder die Beschäftigtenzahl Bezug nimmt, sind die Werte des Bemessungsjahres maßgebend.

(2) Das Bemessungsjahr wird von der Vollversammlung in der jährlichen Wirtschaftssatzung festgesetzt.

§ 10 Umsatz, Bilanzsumme, Beschäftigtenzahl (1) Umsatz im Sinne der Beitragsordnung ist die Summe der steuerfreien und steuerpflichtigen Lieferungen und sonstigen Leistungen einschließlich unentgeltlicher Wertabgaben im Sinne von § 1 Abs. 1 sowie § 3 Abs. 1 b und 9 a Umsatzsteuergesetz (UStG). Bei umsatzsteuerlichen Organschaften wird für den gesamten Organkreis der umsatzsteuerrechtliche Umsatz der Organträgerin zugrunde gelegt.

(2) Die Bilanzsumme wird nach § 266 Handelsgesetzbuch (HGB) und die Zahl der Beschäftigen nach § 267 Abs. 5 HGB ermittelt.

§ 11 Registereintragung (1) Soweit die Beitragsordnung oder Wirtschaftssatzung Rechtsfolgen an die Eintragung im Handelsregister knüpft, ist dieses Kriterium erfüllt, wenn das IHK-Mitglied zu irgendeinem Zeitpunkt des Geschäftsjahres im Register eingetragen ist. Dieses Kriterium ist ebenfalls erfüllt, wenn das IHK-Mitglied in einem Register eines anderen Staates eingetragen ist, soweit dieses Register eine dem deutschen Handelsregister vergleichbare Funktion hat.

(2) Abs. 1 gilt entsprechend, soweit die Beitragsordnung oder Wirtschaftssatzung Rechtsfolgen daran knüpft, dass der Gewerbebetrieb des IHK-Mitgliedes nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert.

§ 12 Besondere Regelungen für gemischtgewerbliche Betriebe (1) Die IHK erhebt von IHK-Mitgliedern, die in der Handwerksrolle oder in dem Verzeichnis nach § 19 der Handwerksordnung (HwO) eingetragen sind (gemischtgewerbliche Betriebe), den Beitrag für den Betriebsteil, der weder handwerklich (Anlage A und Anlage B Abschnitt 1 der HwO) noch handwerks­ähnlich (Anlage B Abschnitt 2 der HwO) ist, sofern der Gewerbebetrieb nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert und mit dem weder handwerklichen noch handwerksähnlichen Betriebsteil einen Umsatz von mehr als 130.000 EUR erzielt hat.

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN (2) Nur der Gewerbeertrag, der auf den Betriebsteil entfällt, der weder handwerklich noch handwerksähnlich ist, wird der Umlagebemessung und, soweit der Gewerbe­ ertrag für die Bemessung des Grundbeitrags oder die Beitragsfreistellung (§ 5 Beitragsordnung) herangezogen wird, auch dabei zugrunde gelegt. Satz 1 gilt entsprechend für die Bemessungsgrundlage Gewinn aus Gewerbebetrieb und für den Umsatz, die Bilanzsumme oder die Beschäftigtenzahl, wenn diese für die Bemessung des Grundbeitrages oder die Beitragsfreistellung nach § 5 Beitragsordnung herangezogen werden.

(3) Im Rahmen der nach dieser Vorschrift vorzunehmenden Zuordnung findet § 8 Abs. 2 Beitragsordnung keine Anwendung.

§ 13 Besondere Regelungen für Inhaber von Apotheken, Angehörige von freien Berufen und der Land- und Forstwirtschaft (1) IHK-Mitglieder, die Inhaber einer Apotheke sind, werden mit einem Viertel ihres Gewerbeertrages oder, falls für das Bemessungsjahr ein Gewerbesteuermessbetrag nicht festgesetzt wird, ihres nach dem Einkommenoder Körperschaftsteuergesetz ermittelten Gewinns aus Gewerbebetrieb zum Grundbeitrag und zur Umlage veranlagt. Satz 1 gilt entsprechend, soweit der Gewerbeertrag für die Bemessung des Grundbeitrages oder die Beitragsfreistellung herangezogen wird.

(2) Abs. 1 findet auch Anwendung für IHK-Mitglieder, die oder deren sämtliche Gesellschafter vorwiegend a) einen freien Beruf ausüben oder b) Land- oder Forstwirtschaft auf einem im Bezirk der IHK belegenen Grundstück oder c) als Betrieb der Binnenfischerei Fischfang in einem im Bezirk der IHK belegenen Gewässer betreiben

und Beiträge an eine oder mehrere andere Kammern entrichten, mit der Maßgabe, dass statt eines Viertels ein Zehntel der dort genannten Bemessungsgrundlage bei der Veranlagung zugrunde gelegt wird. Die IHK-Mitglieder haben das Vorliegen der Voraussetzungen für die Herabsetzung der Bemessungsgrundlage nachzuweisen.

§ 14 Besondere Regelungen für Komplementär- und Tochtergesellschaften (1) IHK-Mitgliedern in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft, deren gewerbliche Tätigkeit sich in der Funktion eines persönlich haftenden Gesellschafters in nicht mehr als einer Personenhandelsgesellschaft erschöpft, kann in der jährlichen Wirtschaftssatzung ein ermäßigter Grundbeitrag eingeräumt werden, sofern beide Gesellschaften der IHK zugehören.

(2) Gleiches gilt für Gesellschaften, deren sämtliche Anteile von einem im Handelsregister eingetragenen Unternehmen gehalten werden, sofern beide Unternehmen ihren Sitz im Kammerbezirk haben.

(3) Die Wirtschaftssatzung kann vorsehen, dass die Ermäßigung des Grundbeitrages nur auf Antrag gewährt wird.

§ 15 Beitragsveranlagung (1) Die Beitragsveranlagung erfolgt durch schriftlichen Beitragsbescheid. Dieser ist dem IHK-Mitglied in einem verschlossenen Umschlag zu übersenden.

(2) Im Beitragsbescheid ist auf die für die Beitragserhebung maßgeblichen Rechtsvorschriften hinzuweisen; die Bemessungsgrundlagen und das Bemessungsjahr sind anzugeben. Im Bescheid ist eine angemessene

Zahlungsfrist zu bestimmen, gerechnet vom Zeitpunkt des Zugangs. Der Bescheid ist mit einer Rechtsbehelfsbelehrung zu versehen.

(3) Sofern der Gewerbeertrag oder der Zerlegungsanteil für das Bemessungsjahr noch nicht vorliegt, kann das IHK-Mitglied aufgrund des letzten vorliegenden Gewerbeertrages oder – soweit ein solcher nicht vorliegt – aufgrund einer Schätzung in entsprechender Anwendung des § 162 AO vorläufig veranlagt werden.

Satz 1 findet entsprechende Anwendung auf den Gewinn aus Gewerbebetrieb, auf den Umsatz, auf die Bilanzsumme und auf die Beschäftigtenzahl, soweit diese für die Veranlagung von Bedeutung sind.

(4) Ändern sich die Bemessungsgrundlagen nach Erteilung des Beitragsbescheides, so erlässt die IHK einen berichtigten Bescheid. Zu viel gezahlte Beiträge werden erstattet, zu wenig erhobene Beiträge werden nachgefordert. Von einer Nachforderung kann abgesehen werden, wenn die Kosten der Nachforderung in einem Missverhältnis zu dem zu fordernden Beitrag stehen.

(4a) Werden die in der Wirtschaftssatzung festgesetzten Beitragssätze während des laufenden Geschäftsjahres herabgesetzt, erfolgt die Erstattung zu viel gezahlter Beiträge mittels Verrechnung. Nicht verrechenbare zu viel gezahlte Beiträge werden spätestens bei der endgültigen Abrechnung für das jeweilige Geschäftsjahr erstattet.

(5) Das IHK-Mitglied ist verpflichtet, der IHK Auskunft über die zur Festsetzung des Beitrages erforderlichen Grundlagen zu geben; die IHK ist berechtigt, die sich hierauf beziehenden Geschäftsunterlagen einzusehen.

Werden von dem IHK-Mitglied Angaben, die zur Feststellung seiner Beitragspflicht oder zur Beitragsfestsetzung erforderlich sind, nicht gemacht, kann die IHK die Beitragsbemessungsgrundlagen entsprechend § 162 AO schätzen; dabei sind alle Umstände zu berücksichtigen, die für die Schätzung von Bedeutung sind.

§ 16 Vorauszahlungen Die Vollversammlung kann in der Wirtschaftssatzung beschließen, dass die IHK-Mitglieder Vorauszahlungen auf ihre Beitragsschuld zu entrichten haben. Vorauszahlungen können beschlossen werden, wenn für IHK-Mitglieder die Bemessungsgrundlagen für die Beitragserhebung noch nicht abschließend feststehen. Die Vorauszahlung ist auf der Grundlage der §§ 6 und 7 Beitragsordnung nach pflichtgemäßem Ermessen zu bestimmen. Die Erhebung erfolgt durch Vorauszahlungsbescheid. §§ 15 und 17 Beitragsordnung gelten entsprechend.

§ 17 Fälligkeit des Beitragsanspruches Der Beitrag wird fällig mit Zugang des Beitragsbescheides; er ist innerhalb der gesetzten Zahlungsfrist zu entrichten.

§ 18 Mahnung und Beitreibung (1) Beiträge, die nach Ablauf der Zahlungsfrist nicht beglichen sind, werden mit Festsetzung einer neuen Zahlungsfrist angemahnt. Die Erhebung von Gebühren (Auslagen für Mahnung und Beitreibung) richtet sich nach der Gebührenordnung der IHK. (2) In der Mahnung ist der Beitragspflichtige darauf hinzuweisen, dass im Falle der Nichtzahlung innerhalb der Mahnfrist die Beitreibung der geschuldeten Beträge eingeleitet werden kann.

(3) Die Einziehung und Beitreibung ausstehender Beiträge richten sich nach § 3 Abs. 8 IHKG in Verbindung mit den landesrechtlichen Regelungen.

§ 19 Stundung, Erlass, Niederschlagung (1) Beiträge können auf Antrag gestundet werden, wenn ihre Zahlung mit erheblichen Härten für den Beitragspflichtigen verbunden ist und der Beitragsanspruch durch die Stundung nicht gefährdet erscheint.

(2) Beiträge können auf Antrag im Falle einer unbilligen Härte ganz oder teilweise erlassen werden. Im Interesse einer gleichmäßigen Behandlung aller IHK-Mitglieder ist an den Begriff der unbilligen Härte ein strenger Maßstab anzulegen.

(3) Beiträge können niedergeschlagen werden, wenn ihre Beitreibung keinen Erfolg verspricht oder wenn die Kosten der Beitreibung in einem Missverhältnis zur Beitragsschuld stehen.

(4) Von der Beitragsfestsetzung kann in entsprechender Anwendung von § 156 Abs. 2 AO abgesehen werden, wenn bereits vorher feststeht, dass die Beitreibung keinen Erfolg haben wird oder die Kosten der Festsetzung und der Beitreibung in einem Missverhältnis zur Beitragshöhe stehen.

(5) Für die Absätze 1 bis 4 finden die entsprechenden Dienstanweisungen Anwendung.

§ 20 Verjährung Für die Verjährung der Beitragsansprüche gelten die Vorschriften der AO über die Verjährung der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen entsprechend.

§ 21 Rechtsbehelfe (1) Gegen den Beitragsbescheid ist der Widerspruch nach den Bestimmungen der Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) gegeben. Über den Widerspruch entscheidet die IHK. (2) Gegen den Beitragsbescheid in Gestalt des Widerspruchsbescheids kann innerhalb eines Monats nach Zustellung vor dem zuständigen Verwaltungsgericht Klage erhoben werden. Die Klage ist gegen die IHK zu richten.

(3) Rechtsbehelfe gegen Beitragsbescheide haben keine aufschiebende Wirkung (§ 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO).

§ 22 Inkrafttreten Die Beitragsordnung tritt am 1. Januar 2019 in Kraft.

Gleichzeitig tritt die Beitragsordnung vom 25. März 2004, zuletzt geändert mit Beschluss der Vollversammlung vom 1. Dezember 2015, außer Kraft.

Für die Festsetzung bzw. Berichtigung von Beiträgen aus den Haushaltsjahren vor dem 1. Januar 2019 gelten die Beitragsordnungen in den vor dem 1. Januar 2019 geltenden Fassungen.

Suhl, 6. Dezember 2018 gez. Dr. Peter Traut gez. Dr. Ralf Pieterwas Präsident Hauptgeschäftsführer

Genehmigungsvermerk des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft vom 11. Dezember 2018, Aktenzeichen: 3404/6-11-3.

Ausgefertigt: Suhl, 12. Dezember 2018 gez. Dr. Peter Traut gez. Dr. Ralf Pieterwas Präsident Hauptgeschäftsführer

Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018 41

RECHT

PRAXISTIPP

Neue gesetzliche Regelungen im Jahr 2019

© Rike/pixelio.de

Auch im Jahr 2019 erfolgen in vielen Bereichen gesetzliche Neuerungen und Änderungen. Wichtige Änderungen erhalten Sie im folgenden Überblick:

Zum 1. Januar 2019 tritt das neue Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die hochwertige Verwertung von Verpackungen – Verpackungsgesetz – vollständig in Kraft und löst damit die bisherige geltende Verpackungsverordnung ab.

Durch das Verpackungsgesetz soll insbesondere der Anteil von in Mehrweggetränkeverpackungen abgefüllten Getränken erhöht werden. Ebenfalls ergeben sich neue Pflichten im Rahmen der Nachweispflichten der dualen Systeme bei der Verpackungsentsorgung.

Neues GKV-Versicherten­ entlastungsgesetz Durch das beschlossene Gesetz zur Beitragsentlastung der Versicherten in der gesetzlichen Krankenversicherung soll die alleinige Finanzierung der Zusatzbeiträge durch Arbeitnehmer zum 31. Dezember 2018 aufgehoben werden.

Ab dem 1. Januar 2019 soll die paritätische Finanzierung der Zusatzbeiträge wieder eingeführt werden. Damit sollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Zusatzbeiträge ab 2019 wieder jeweils hälftig zahlen.

© Thomas Meinert/pixelio.de

Das neue Verpackungsgesetz

Änderung des Teilzeit- und Befristungsgesetzes – Brückenteilzeit Ab 1. Januar 2019 wird neben dem bestehenden Anspruch auf zeitlich nicht begrenzte Teilzeitarbeit ein allgemeiner gesetzlicher Anspruch auf zeitlich begrenzte Teilzeitarbeit (Brückenteilzeit) im Teilzeit- und Befristungsgesetz eingeführt. Beschäftigt ein Arbeitgeber in der Regel insgesamt mehr als 45 Arbeitnehmer, können diese verlangen, dass ihre vertraglich vereinbarte Arbeitszeit für einen im Voraus zu bestimmenden Zeitraum verringert wird.

Rentenversicherungs-Leistungsverbesserungsund -Stabilisierungsgesetz – Rentenpaket

© Bernd Kasper/pixelio.de

Im Rahmen der Rentenreform soll die Gleitzone der sogenannten Midi-Jobs von bisher 450,01 Euro bis 850 Euro zu einem sozialversicherungsrechtlichen Übergangsbereich bis zu einem Arbeitsentgelt von 1.300 Euro erhöht werden. Durch die neue Beitragsberechnung soll, neben Vorteilen hinsichtlich der Rentenversicherung, insbesondere die Abgabenbelastung für Midi-Jobber, durch eine progressiv ansteigende Abgabenbelastung verringert werden.

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RECHT © Steffen Deubner/pixelio.de

Kurzfristige Beschäftigung

Änderung des Mutterschutzes

Auch über den 31. Dezember 2018 hinaus bleibt die Zeitgrenze von drei Monaten oder 70 Tagen für die Bewertung als kurzfristige Beschäftigung erhalten. Die kurzfristige Beschäftigung ist eine Form der geringfügigen Beschäftigung. Innerhalb dieser Zeitgrenzen übt ein Beschäftigter, unabhängig vom Arbeitsentgelt eine geringfügige Arbeit aus, sodass die Beschäftigung sozialversicherungsfrei bleibt und unter bestimmten Bedingungen pauschal lohnversteuert werden kann. Die Höchstgrenze für die kurzfristige Beschäftigung wurde im Zusammenhang mit dem Mindestlohngesetz von 50 Tagen auf 70 Tage im Kalenderjahr verlängert. Diese Verlängerung wurde zunächst bis zum 31. Dezember 2018 befristet. Diese Befristung wurde nun vom Koalitionsausschuss aufgehoben, sodass die 70-Tage-Regelung erhalten bleibt.

Mit dem Gesetz zur Neuregelung des Mutterschutzrechts vom 23. Mai 2017 wurde der Bußgeldkatalog erweitert. Unter anderem wurde der Verstoß gegen die Pflicht zur Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung zur Ordnungswidrigkeit erklärt. Diese Regelung gilt ab dem 1. Januar 2019, sodass Arbeitgeber die Gefährdungsbeurteilungen gesetzeskonform anpassen müssen.

Änderung der Lkw-Maut Nach der Einführung der Lkw-Maut auf Bundesstraßen ab dem 1. Juli 2018 folgt zum 1. Januar 2019 eine Mautkostenerhöhung. Vor diesem Hintergrund werden der Teilmautsatz Infrastruktur und die Fahrzeugeinteilung geändert. So erfolgt die Fahrzeugeinteilung ab diesem Zeitpunkt auf Grundlage von drei Gewichtsklassen, wobei in der Klasse ab 18 Tonnen künftig weiterhin eine Unterteilung nach Anzahl der Achsen vorgenommen wird. Bisher erfolgt die Berechnung ausschließlich anhand der Achsklassen.

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Ab dem 1. Januar 2019 führt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen (BAFA) das sog. Bewacherregister. In diesem Register werden bundesweit Informationen zu Bewachungsgewerbetreibenden und deren Angestellten erfasst und gepflegt. Hierdurch sollen Informationen zur Zuverlässigkeit und Eignung der Gewerbetreibenden und eingesetzter Wachpersonen zur Verfügung gestellt werden. Inhalt des Bewacherregisters sind u. a.

Daten zur Person sowie Daten zu bestehenden Nachweisen.

© Jennifer Kolling/pixelio.de

© Uwe Steinbrich/pixelio.de

Zentrales Register im Bewachungsgewerbe

Änderung des Umsatzsteuergesetzes Ab dem 1. Januar 2019 wird die bisherige umsatzsteuerrechtliche Abgrenzung von Waren- und Wertgutscheinen aufgegeben. In Umsetzung der sog. Gutschein-Richtlinie der EU werden ab dem 1. Januar 2019 ausgestellte Gutscheine nach dem Typus „Einzweck-Gutschein“ und „Mehrzweck-Gutschein“ definiert und mit unterschiedlichen Besteuerungsfolgen abgegrenzt.

Geplante Änderung des Einkommensteuergesetzes – Steuervorteile für Elektro-Fahrzeuge als Dienstwagen Änderung des Mindestlohns Zum 1. Januar 2019 steigt der gesetzliche Mindestlohn um 35 Cent. Ab 2019 gilt damit ein gesetzlicher Mindestlohn von 9,19 Euro pro Stunde sowie ab 1. Januar 2020 in Höhe von 9,35 Euro pro Stunde.

Bisher müssen alle privat genutzten Dienstwagen monatlich mit einem Prozent des Listenpreises als geldwerten Vorteil versteuert werden. Mit dem von der Bundesregierung beschlossenen „Gesetzentwurf zur Vermeidung von Umsatzsteuerausfällen beim Handel mit Waren im Internet und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften“ sollen Elektro- und Hybridfahrzeuge künftig einem halbierten Satz bei der Dienstwagenbesteuerung von 0,5 Prozent des Listenpreises unterliegen. Die Neuregelung soll für Fahrzeuge gelten, welche vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2021 angeschafft oder geleast werden.

Ihr Ansprechpartner: Christoph Beer S 03681 362-321 Y beer@suhl.ihk.de Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018 43

RECHT

Bei Eintragungsofferten immer achtsam bleiben Die IHK Südthüringen erhält immer wieder Hinweise auf zweifelhafte Eintragungsofferten von diversen Adress- und Branchenbuchverlagen. Auch öffentliche Bekanntmachungen, z. B. des Handelsregisters, werden von privaten Unternehmen genutzt, um Gewerbetreibenden Angebote über eine Aufnahme in rein privatwirtschaftlich geführte und herausgegebene Verzeichnisse in gedruckter oder elektronischer Form zu machen.

Unseriöse Eintragungsofferten sind zum Teil inhaltlich so gestaltet, dass sie einem „offiziellen“ Schreiben ähneln. Einige dieser Angebote enthalten Auszüge aus den gerichtlichen Bekanntmachungen und verstärken so den Eindruck, sie stammten von einer staatlichen bzw. gerichtlichen Stelle.

Alle diese mehr oder weniger deutlichen Vertragsangebote bzw. Zahlungsaufforderungen haben einen rein privatrechtlichen Charakter.

Vorliegende Rechnungen und Vertragsangebote sollten genau geprüft und der Werbewert für das eigene Unternehmen recherchiert werden.

Neben amtlich anmutenden Formularen für die Eintragung in klangvolle Register und Bücher bzw.

Online-Eintragungen werden auch Anzeigeschaltungen auf sogenannten Infotafeln angeboten.

Der Auftrag wird oft als „Korrekturabzug“ untergeschoben, der eiligst zu bestätigen ist. Dabei wird in vielen Fällen auf die Kostenpflicht erst im Kleingedruckten hingewiesen.

Das Amtsgericht Frankfurt am Main hat im Februar 2018 ein interessantes Urteil zur Thematik gefällt dessen Tenor besagt, dass die Betreiberin eines Online-Branchenbuches kein Geld bekommt, wenn sie in ihrem Vertragsformular nicht hinreichend auf die Kostenpflichtigkeit ihrer Dienstleistung hinweist. (s. nachfolgender Artikel) Unberührt von dieser Entscheidung sollten Unternehmen zur Vermeidung eines unnötigen gerichtlichen Prozederes folgende Punkte beachten: • Was amtlich aussieht, muss noch lange nicht vom Amt kommen. Nur die Rechnung der Gerichtskasse bzw. Justizzahlstelle müssen Sie begleichen, ansonsten besteht keine Zahlungsverpflichtung für wie auch immer deklarierte „Register-Eintragungen“.

• Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen und unterschreiben Sie nichts ohne eingehende Prüfung des Kleingedruckten. Informieren Sie auch Ihre Buchhaltung oder sonstige betroffene

Mitarbeiter, dass ohne Prüfung keine Unterschrift geleistet wird.

• Vergewissern Sie sich immer über den Werbewert Ihrer „Anzeige“. Manche Publikationen erscheinen in lächerlich geringer Auflage oder werden kaum in Ihrem geschäftlichen Einzugsbereich vertrieben.

• Fallen Sie nicht auf Behauptungen herein, man komme von einer IHK oder einer bestimmten Einrichtung oder Institution. Verlangen Sie die Vorlage einer schriftlichen Bestätigung, die Sie im Regelfall nicht zu Gesicht bekommen.

Vorsicht bei kostenlosen Grundeintragungen mit der Bitte um unternehmensspezifische Ergänzungen.

Diese „Ergänzungen“ beispielsweise Branche, Produktionsprogramm oder Exportländer, können sehr teuer werden.

In Zweifelsfragen oder bei Ungewissheit über die Seriosität der Angebote können Sie gerne jederzeit Kontakt mit der IHK Südthüringen aufnehmen.

Ihr Ansprechpartner: Holger Fischer S 03681 362-114 Y fischerh@suhl.ihk.de

Interessantes aus der Rechtsprechung

Das Amtsgericht (AG) Frankfurt am Main hat mit Urteil vom 22. Februar 2018, Az. 32 C 2278/17, entschieden, dass die Betreiberin eines Online-Branchenbuches kein Geld bekommt, wenn sie in ihrem Vertragsformular nicht hinreichend auf die Kostenpflichtigkeit ihrer Dienstleistung hinweist.

Hintergrund war der Streit um die Eintragung eines Unternehmens in ein Branchenbuch, für welche die Klägerin 1.270,92 Euro begehrte. Sie hatte dem Beklagten ein Schreiben übersandt, welches mit „Eintragungsantrag/Korrekturabzug“ überschrieben war. Dort sollte dieser seine aktuellen Firmendaten einsetzen, wobei die Klägerin um Rücksendung binnen 14 Tagen bat. Im unteren Drittel des Schreibens fand sich ein Text: „Die Richtigkeit der oben aufgeführten Firmendaten sowie die Aufnahme in das Branchenbuch zum Preis von 1.068 Euro netto pro Jahr für den Standard Business Eintrag wird durch Unterschrift bestätigt.“ Der Beklagte sandte das Schreiben ausgefüllt mit seinen Firmendaten unterschrieben zurück.

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© Thorben Wengert/pixelio.de

Überraschende Entgeltklausel für Eintrag in Online-Branchenbuch weil sie für den Empfänger überraschend ist.

Die berechtigte Kundenerwartung sei gewesen, dass es sich um einen kostenlosen Eintrag in ein Branchenverzeichnis handele, weil im oberen Teil des Schreibens das Wort „Korrekturabzug“ stehe.

Ein Empfänger erwarte daher nicht den Abschluss eines neuen Vertragsverhältnisses. Der Hinweis auf die Vergütungspflicht im Fließtext im unteren Teil des Schreibens sei so gewählt, dass der Empfänger diesen nicht zur Kenntnis nehme. Gerade durch die drucktechnisch hervorgehobene Fristsetzung von 14 Tagen werde beim unbefangenen Leser die Chance zur sorgfältigen Lektüre und zur Wahrnehmung der Entgeltklausel herabgesetzt.

Ihr Ansprechpartner: Das AG Frankfurt hat die Klage der Betreiberin des Online-Branchenbuches abgewiesen. Nach Auffassung des Amtsgerichts verstößt eine solche Entgeltklausel gegen § 305 c Abs. 1 BGB,

Holger Fischer S 03681 362-114 Y fischerh@suhl.ihk.de

RECHT

Südthüringische Wirtschaft

Sachverständigenbestellung Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen, hat am 23. November 2018 die öffentliche Bestellung und Vereidigung von

Dipl.-Wirtschaftsjur. (FH) André Huhndorf LL.M. IWF Immobilienwertfinder GmbH Hölderlinstraße 68 B | 98527 Suhl bestellt für: Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken

Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Südthüringen, Bahnhofstraße 4 – 8, 98527 Suhl Telefon: 03681 362-0 Telefax: 03681 362-100 Internet: www.suhl.ihk.de E-Mail: info@suhl.ihk.de Druckauflage: 10 350 Exemplare Erscheinungsweise: Neunmal jährlich Herausgabedatum: 20.12.2018 Redaktion: Dipl.-Medienwiss. Katja Hampe E-Mail: hampe@suhl.ihk.de

bis zum 31. Dezember 2020 vorgenommen.

Dipl.-Ök.-Päd. Birgit Hartwig E-Mail: hartwig@suhl.ihk.de

 Dr. Ralf Pieterwas (l.) und Christof Beer (r.) von der IHK Südthüringen gratulieren André Huhndorf zur öffentlichen Bestellung als Sachverständiger.

Titelbild: © Michael Reichel/arifoto.de

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Diese Ausgabe enthält einen Beilage der Thüringer Aufbaubank sowie einen Beihefter Lexware GmbH & Co. KG

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Südthüringische Wirtschaft 11–12/2018 45