Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 10/2016

Die Erfinder und sich wieder neu Erfinder 150 Jahre Industrie- und Handelskammer Südthüringen

Südthüringische Wirtschaft Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer Südthüringen

en Zeitstrahl der Innovation

10 / 2016

Die Erfinder und sich wieder neu Erfinder

Wenn es eine Konstante in Wirtschaft und Gesellschaft gibt, dann ist es der Wandel. Aus Anlass unseres 150-jährigen Jubiläums haben wir uns aufgemacht, den Wandel und die Wandlungsfähigkeit unserer heimischen Wirtschaft zu analysieren – mit einem erstaunlichen Ergebnis. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Umbrüche gab es seit dem Jahr unserer Gründung im Jahr 1866 viele. Überdauert hat jedoch die immerwährende Besinnung auf regionale Kernkompetenzen, die auch durch aufgezwungene Veränderungsprozesse niemals verlorengingen, sondern sich im Gegenteil beständig anreicherten.

So finden wir heute in Südthüringen eine evolutionär geformte Metall- und Werkzeugindustrie, die seinerzeit die

durchgesteckte Zange erfand und heute intelligente Werkzeuge auf den Weltmärkten platziert, eine Nahrungsgüterindustrie, die erstmals den Nougat mischte und heute Leckereien in alle Welt liefert. Wer ahnte, seit das erste funktionsfähige Tretkurbelfahrrad in Themar in Betrieb genommen wurde, dass 150 Jahre später modernste Automobilscheinwerfer, Wasserpumpen und unzählige andere Komponenten zu Tausenden die Region verlassen. Wer konnte voraussehen, dass die Glaskugel die Welt erobern und sich die Glasindustrie zum Schwergewicht im Thüringer Wald entwickeln würde.

Allen Geschichten ist eines gemeinsam – Kompetenzen brauchen Zeit, um sich auszuprägen, sie müssen vererbt

werden, um sich zu differenzieren, sie bleiben jedoch der Garant erfolgreicher Bewältigung weiterer Wandlungen, die ganz sicher kommen werden.

Dr. Peter Traut Präsident der IHK Südthüringen

Südthüringische Wirtschaft 10/2016

1

Die Erfinder und sich wieder neu Erfinder 150 Jahre IHK Südthüringen 3 Festgala am 8. September 2016 im Congress Centrum Suhl

01

EDITORIAL

Die Festgala startete mit der Enthüllung des Zeitstrahls der Innovationen. Thüringens Altministerpräsident Dr. Bernhard Vogel und Ministerpräsident Bodo Ramelow lassen sich von IHK-Präsident Dr. Peter Traut und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas (v. l. n. r.) die beeindruckenden Erfindungen aus Südthüringen zeigen.

n REGIONALMARKETING 22 Mit 150 Jahren Tradition in die Zukunft

n STANDORTPOLITIK 24 Projektstart – Vietnamesische Auszubildende 24 Konferenz „Öffentlicher Verkehr & Mobilität in Südthüringen“ am 7. November 2016

MuT-Preise 2016 08 Hans Jürgen John und Helmut Bechtold, Geschäftsführer der Profectus GmbH aus Suhl, wurden mit dem MuT-Hauptpreis „Unternehmen des Jahres“ ausgezeichnet. Holger Hunstock von der Avermann Laser- und Kant-Zentrum GmbH aus Amt Wachsenburg konnte sich über den MuT-Sonderpreis „Auftstieg durch Innovationen“ freuen und Tino Beck von der Metallbau Beck GmbH & Co. KG aus Frankenheim ist glücklicher Gewinner des MuT-Sonderpreises „Fachkräfte sind Zukunft“ (v. l. n. r.).

n EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG 31 „NewKammer“ – Gründertreffen 2016

n AUS- UND WEITERBILDUNG 33 Von Stand zu Stand auf den Berufsinformationsmessen 2016

IHK SETZT SICH EIN 35 Wohnsitzauflage für Geflüchtete benötigt

n RECHT 36 Künstlersozialabgabe für 2017 sinkt auf 4,8 Prozent 37 Sozialversicher­ungspflicht des GmbH-Geschäftsführers 13 Auszüge aus der Festschrift

2 Südthüringische Wirtschaft 10/2016

37 Impressum

Zeitstrahl der Innovationen 150 Jahre Erfindungen, Innovationen und Ideenvielfalt. Die IHK Südthüringen begeht im Jahr 2016 ihr 150. Gründungsjubiläum. Aus diesem Anlass zeigen wir die Stärken der heimischen Wirtschaft in der Ausstellung „Zeitstrahl der Innovationen“.

Besuchen Sie die Ausstellung im Haus der Wirtschaft, Bahnhofstraße 4-8, in Suhl. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 07:30 bis 18:00 Uhr.

3

Innovative Wirtschaft mit starken Wurzeln und Zukunft

Die Südthüringer Wirtschaft hatte allen Grund zum Feiern. Während der Festgala am 8. September 2016 im Congress Centrum Suhl ging es auf eine Zeitreise 150 Jahre zurück.

Die Macher von heute blicken mit Stolz auf ihre Vorfahren und deren Erfindungen.

Darauf ausgeruht hat man sich nie.

Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen hätte zu Lebzeiten seine wahre Freude an diesem Abend gehabt. Nicht nur, weil sein Herzogliches Staatsministerium am 15. Dezember 1866 das Gründungsdokument für die Handels- und Gewerbekammer Sonneberg erstellte. Das war der Grundstein für die heutige IHK Südthüringen, die so mit einer Gala Anfang September auf 150 Jahre zurückblickte.

Der kunstsinnige Herzog wäre mit Sicherheit auch angetan gewesen von dem Film anno 2016, der die Gäste genau jenes denkwürdige Jahr nacherleben ließ. Schließlich waren gestandene Unternehmer der Gegenwart in historischen Kostümen vor der Kamera. Und für Schauspielerei hatte Georg II. einst wahrlich viel übrig. Noch heute nennt man ihn im Volksmund Theaterherzog. Und so ließ es sich Dr. Peter Traut, der Präsident der IHK Südthüringen, nicht nehmen, persönlich in die herzogliche Rolle zu schlüpfen – im Film und auch dann zum

4 Südthüringische Wirtschaft 10/2016

IHK-Präsident Dr. Peter Traut begann die Zeitreise zunächst als Herzog Georg II.

Auftakt der Festgala auf der Bühne. „Nur wer seine Wurzeln kennt, findet den Weg in die Zukunft“, schlug Traut den Bogen vom Früher ins Heute.

Diesen Weg haben die Unternehmer in 150 Jahren überaus erfolgreich beschritten. Und so war die Festveranstaltung im Suhler Congress Centrum Rückschau, Bestandsaufnahme und Ausblick zugleich. Noch bevor die über 400 Gäste an den festlich gedeckten Tafeln Platz nahmen, wurde der Zeitstrahl der Innovationen enthüllt. Ein acht Meter langer Tunnel, der im Inneren aufzeigt, welch großer Erfindergeister vom Süden Thüringens einst ausging. So wurde hier nicht nur das Fieberthermometer entwickelt, sondern auch das Tretkurbelfahrrad und die Röntgenröhre. Von hier kam auch der Vater der Glühbirne. Mit der Oberweißbacher Bergbahn wurde eine weltweit einzigartige Standseilbahn gebaut. Vom Thüringer Wald aus traten auch der gläserne Christbaumschmuck

aus Lauscha und Spielzeug aus Sonneberg ihren Siegeszug durch die Welt an. Den Machern fiel es 2016 schwer, aus der Fülle der Erfindungen für den Zeitstrahl die richtige Auswahl zu treffen.

Heute stehen die Unternehmen ihren Vorfahren in ihrer Innovationskraft nicht nach – im Gegenteil. „Die Erfinder und sich wieder neu Erfinder“ lautete

Dr. Peter Traut, Präsident der IHK Südthüringen

deshalb das Motto des 150-jährigen Jubiläums. Das Erbe wird beispielgebend fortgesetzt.

Die Wirtschaft ist bestens aufgestellt. „Heute ist Südthüringen eine der stärksten Regionen in Ostdeutschland“, sagte IHK-Präsident Dr. Peter Traut und hatte Zahlen, die das belegen: Über 100 Industriearbeitsplätze gibt es hier je 1 000 Einwohner, die Arbeitslosigkeit liegt unter fünf Prozent. Für Traut hatte die Beschäftigung mit der Kammergeschichte vor allem drei wichtige Erkenntnisse gebracht. „Totalitäre Systeme mögen keine selbstbewussten unabhängigen IHK’s“. Doch auch in der Demokratie gebe es das ständige Spannungsfeld zwischen den Kammern und staatlichen Organen. „Irgendwie scheint es Regierung und Staat nicht geheuer zu sein, einen Teil der Wirtschaftsverwaltung in die Hände der Unternehmerschaft übergeben zu haben“, so Traut. Die Wirtschaft im Thüringer Wald gibt sich dabei selbstbewusst und hat allen Grund dazu. Und der Präsident hat auch festgestellt, dass der größte Teil der Satzungen, Geschäftsordnungen und anderer Dokumente ohne weiteres heute noch bestehen könnte. Schon damals hatten Unternehmer schließlich wichtige gesetzliche Rahmenbedingungen für die Wirtschaft eingefordert.

Festredner Dr. Eric Schweitzer, der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), zollte der Südthüringer Wirtschaft Respekt. Mit Blick auf den Strukturwandel nach der Wiedervereinigung sprach er von „Mut und Verantwortung“. Er widmete sich vor allem auch der Fachkräftegewinnung – der größten Herausforderung der nächsten Jahre. Der Trend zum Studium setze sich fort – und das mache der Wirtschaft zu schaffen. „Bundesweit haben vor zehn Jahren noch rund 150 000 junge Leute weniger ein Studium begonnen als heute“, sagte er. Parallel dazu gebe es aber eine hohe Zahl an Studienabbrechern. „Da machen wir irgendetwas falsch“, betonte er. Thüringens Bemühungen um den Fachkräftenachwuchs wertete Schweitzer als positiv. Bei den Ausgaben für

Festredner Dr. Eric Schweitzer, Präsident des DIHK

Das Showballett des Suhler Carneval Clubs begeisterte mit ihren Choreografien – hier dem Contemporary – die Festgäste.

die berufliche Bildung pro Azubi liege Thüringen an der Spitze. Bei der Qualität des Bildungssystems sei Thüringen im Vergleich der Bundesländer an zweiter Stelle. Mit Blick auf die Flüchtlinge forderte er die Unternehmer auf, Verantwortung zu übernehmen.

Aber er machte auch klar: „Hierfür ist ein langer Atem erforderlich. Bis zur vollständigen Integration ins Berufsleben können bis zu zehn Jahre vergehen.“ Sorgen bereitet dem DIHK-Präsidenten, dass immer weniger Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. 2015 habe es fast 50 Prozent weniger Gründungen gegeben als noch 2004. „Und das ist nicht allein mit Demografie zu erklären.“ Hier gehe es auch ums Image. „Solange im Tatort der Unternehmer immer der Mörder ist, wird es schwer, hier eine Umkehr zu schaffen.“ Und so forderte er,

5

mehr zu werben und Vorbild zu sein mit hohem Engagement und wirtschaftlichem Risiko. „Hab‘ keine Angst“ lautete danach der Titel, den das Showballett des Suhler Carneval Clubs tänzerisch gekonnt umsetzte – eine gelungene Überleitung zur Vergabe der MuT-Preise 2016: Der Suhler Elektronik-Pionier Profectus ist das Südthüringer „Unternehmen des Jahres“. Der Betrieb, der auf zweistellige Wachstumsraten verweisen kann, produziert hochkomplexe elektronische Bauteile für die Steuerung von Maschinen und Geräten – vom Kran bis zur Alarmanlage. Die Produkte gehen in alle Welt. Die Avermann Laser- und Kant Zentrum GmbH vom Erfurter Kreuz erhielt den MuT-Sonderpreis „Aufstieg durch Innovation“. Das Unternehmen hat sich mit selbst entwickelter Technik zum Zerkleinern von Speiseabfällen und Müllpressen einen Namen gemacht. Ihr „Restewolf“, der Küchenabfälle in Großküchen und Hotels aufbereitet, wird vor allem nach Skandinavien exportiert. Genau am Tag der Preisverleihung gingen die ersten beiden Maschinen nun auch nach Paris.

Mit dem MuT-Sonderpreis „Fachkräfte sind Zukunft“ wurde die Metallbau Beck GmbH & Co. KG aus Frankenheim ausgezeichnet. Von zwanzig Gesellen, die hier ausgebildet wurden, sind noch zehn im Unternehmen. Der Stahl- und Aluminiumbauer aus der Rhön hat heute rund 20 Fachkräfte. Geschäftsführer Tino Beck konnte berichten, dass die jungen Leute hoch motiviert seien und jetzt erstmals sogar ein Lehrling aus Bayern seine Ausbildung im Unternehmen aufgenommen habe.

Die Preisträger setzten Signale, die auch für die Gala zum 150. Geburtstag Symbolkraft hatten. Das Unternehmen Profectus war vor sechs Jahren aus der Insolvenz eines Autozulieferers entstanden.

Und so steckte auch hier in einem Ende ein neuer Anfang. Die Südthüringer Industrie hat sich aufbauend auf ihren Wurzeln immer wieder neu erfunden – so wie es das Motto der Jubiläumsveranstaltung treffend charakterisierte.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow

Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow unterstrich noch einmal, welch kreative Köpfe die Wurzeln prägten, auf denen die Industrie im Süden des Landes aufbauen konnte. Das sei Grund genug, stolz zu sein. Aber er mahnte auch an, weiter für Fachkräfte zu sorgen. „Investitionsentscheidungen werden künftig immer mehr davon abhängen, ob

Thüringens Altministerpräsident Dr. Bernhard Vogel

Karin Rau, erste Hauptgeschäftsführerin der IHK Südthüringen, stellte sich den Fragen der Moderatorin.

6 Südthüringische Wirtschaft 10/2016

Fachkräfte vorhanden sind oder nicht.“ Sein Dank galt den Unternehmen, die maßgeblich dafür gesorgt hatten, dass viele junge Flüchtlinge nah an die Wirtschaft gebracht worden seien. „Ohne Ihre Hilfe wäre das nicht zu stemmen gewesen.“ Und er ermunterte auch, trotz niedriger Arbeitslosenzahlen hier weiter aktiv zu sein. „Wir haben noch zu viele Langzeitarbeitslose – und brauchen jeden. Keiner soll sich heute allein gelassen fühlen.“ Und auch Thüringens Alt-Ministerpräsident, Dr. Bernhard Vogel, der zur Gala geladen war, appellierte an die Unternehmen, immer auch die Mitarbeiter und die Gesellschaft im Blick zu haben. „Es ist nichts Schlechtes, wenn ein Unternehmen Geld verdienen will, aber dazu braucht man Menschen und ein Betrieb muss dafür sorgen, dass es auch ihnen gut geht.“ Der Abend bot danach reichlich Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Macher von Heute hatten sich Vertreter aus Politik und Gesellschaft eingeladen, aber auch Mitstreiter der ersten Stunde wie Karin Rau, die erste

Hauptgeschäftsführerin der IHK Südthüringen. Sie hatte einst ihre Erlebnisse beim Aufbau nach der Wiedervereinigung in einem Tagebuch festgehalten und in der ersten IHK-Zeitschrift veröffentlicht. „Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich die IHK Würzburg sehr strapaziere. Dessen schäme ich mich, wenn ich Ablichtpapiere brauch, keine Schreibmaschine habe, über die IHK Reutlingen dankend einen Fernschreiber annehme etc.pp. – aber wir müssen etwas aufbauen und ich bin gewillt, für unsere Gewerbetreibenden und Kammerzugehörigen eine Kammer aufzubauen, die den Erfordernissen einer freien Wirtschaft Rechnung trägt.“ Der Blick auf 150 Jahre machte deutlich, wie viele Steine in all den Jahren aus dem Weg geschafft und wie oft Neuland beschritten werden musste.

Südthüringen hat Erfinder mit starken Wurzeln, die es stets nach vorne treibt und die sich immer wieder neu erfinden.

Birgitt Schunk

Festgala Impressionen

7

TITEL

Die strahlende Gewinner der MuT-Preise 2016 mit ihren Gratulanten: (v. l. n.r.) Walter Hörmann (Chefredakteur Freies Wort/STZ/MT), Helmut Adamy (Präsident der HWK Südthüringen), Hans Jürgen John und Helmut Bechtold (Geschäftsführer der Profectus GmbH), Holger Hunstock (Geschäftsführer Avermann Laser- und Kant-Zentrum GmbH), Tino Beck (Metallbau Beck GmbH & Co. KG), Dr. Peter Traut (Präsident der IHK Südthüringen), Wolfgang Tiefensee (Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft), Dr. Eric Schweitzer (Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages).

Perfekte Platinen: Profectus steckt in so manchem Gerät

Die Gewinner des MuT-Hauptpreises „Unternehmen des Jahres“: Profectus-Geschäftsführer Helmut Bechtold und Hans Jürgen John mit einem ihrer typischen Produkte.

8 Südthüringische Wirtschaft 10/2016

Komponenten, die keiner dem Produkt ansieht.

Perfekte Elektronik, die moderne Geräte und Maschinen erst zu solchen macht: Damit ist Profectus aus Suhl erfolgreich. Und ist als MuTSieger nun „Südthüringer Unternehmen des Jahres 2016“.

Elektronik-Platinen und Leiterplatten – der normale Konsument kennt das vor allem als anonyme Massenware aus Fernost. Dass aber in den unscheinbaren bunten Plaste-Platten mit hunderten von Einzelteilen enormes Know-how stecken kann, zeigt die Profectus GmbH auf dem Suhler Friedberg. Sie liefert diese ElektronikKomponenten in alle Welt und hat dabei auch bei manch asiatischer Konkurrenz die Nase vorn.

Warum Hersteller aus Amerika, Europa und China auf die Kompetenz aus Südthüringen setzen? Die Konzenration auf die KundenDienstleistung sei das Erfolgsgeheimnis, sagen die Geschäftsführer Helmut Bechtold und Hans Jürgen John. „Wir entwickeln keine eigenen

TITEL Endprodukte, sondern wir optimieren die vom Kunden gewünschten Schaltungen und PlatinenLayouts in perfekter Qualität“, erklären sie. Und so versteckt sich die Elektronik vom Suhler Friedberg in zahlreichen Steuer-Elementen von Maschinen und Geräten – vom programmierbaren RasenSprenkler der Marke Gardena über die Steuerung von Kränen bis zum Tür-Zugangssystem, das per digitalem Code gesichert ist.

Vor gerade einmal sechs Jahren haben die beiden Profectus aus der Insolvenz einer Tochter des Autozulieferers Paragon heraus gegründet.

Die damals 69 übernommenen Mitarbeiter waren der Grundstock für die Ingenieurskunst und die Fertigungs- Kompetenz, mit der Profectus punkten kann. Heute sind 23 der knapp 90 Mitarbeiter Akademiker, meist Ingenieure. Vier davon tüfteln in der Entwicklungabteilung – vier Bürocontainer, die an die Fertigungshalle angedockt sind – an neuen Platinen-Ideen und Qualitätsprozeduren.

Kein Autozulieferer Neben dem menschlichen Faktor steckt auch in den maßgefertigten Maschinen viel Know-how.

In der Produktionsstraße namens „In-line SMD“

Anzeige

etwa, in der winzige Teile hyperpräzise auf die Platten gebracht werden. 50 000 Komponenten schafft die Fabrik pro Stunde, praktisch sind es bis zu 200 Millionen pro Jahr. Die Kleinsten der Teile, die da vollautomatisch auf Leiterplatten gelötet oder in Komponenten verbaut werden, sind 0,1 mal 5 Millimeter groß. Bestimmte größere Teile werden aber durchaus auch noch ganz klassisch per Lötkolben und Handarbeit an der richtigen Stelle befestigt. Bei anderen Produktlinien erledigt das ein Automat mit Speziallötkopf und ganz speziellen Lotmischungen. „Immer mehr auch bleifrei“, erläutert Hans Jürgen John. Auch für die Qualitätsprüfung – Fehlerfreiheit ist naturgemäß Pflicht in den Geräten der Kunden – tun bei Profectus speziell entwickelte Maschinen ihren Dienst. Derzeit im Zwei-SchichtSystem, das man aber auch auf 24 Stunden hochfahren könne – entsprechendes Auftragswachstum vorausgesetzt. Die selbst gesteckten Umsatzziele hat das junge Unternehmen bisher jedenfalls Jahr für Jahr erfüllt. „15 Millionen Euro waren es im vergangenen Jahr“, sagt John, der auch auf „vier bis fünf Millionen Euro“ verweist, die man in den vergangenen drei Jahren investiert habe. In Maschinen und Entwicklung, aber auch

in die Energietechnik, in der man nun so sparsam und modern wie möglich unterwegs sei.

Wie jedes Unternehmen mit solchen hohen Produkt-Ansprüchen ist die Suche nach und die Bindung von qualifizierten Mitarbeitern überlebenswichtig. Mit betrieblicher Altersvorsorge, flexiblen Arbeitszeiten im Sinne der Beschäftigten, einem Trainee-Programm für Nachwuchskräfte und derzeit vier Azubis habe man da einen guten Stand, sagen die Chefs. Locker wird beim Betriebsrundgang mit „Hallo“ gegrüßt, während die Mitarbeiter – alle im blauen Firmen-Shirt – an den blitzsauberen Arbeitsplätzen an den Platinen werkeln. Dass ihre Jobs wohl recht zukunftssicher sind, verdanken sie auch dem weltweiten Trend zur Automatisierung.

Wie stark dieser voranschreitet, das war bei der Unternehmensgründung 2010 noch gar nicht so absehbar, erinnert sich Helmut Bechtold. Er ist sich sicher: „Der Bedarf wird noch schneller wachsen, weltweit. Und wir sind dabei.“ Produkte mit immer mehr Elektronik und Steuerungs-Automatik: Dazu gehören natürlich auch Autos. Anders als so viele andere erfolgreiche Südthüringer Industriebetriebe macht Profectus aber keinerlei Geschäfte mit dieser Branche –

TITEL „und zwar aus Prinzip“, erläutert Helmut Bechtold: „Als Automobilzulieferer bekommt man die meisten Regeln und Rahmenbedingungen von den großen Herstellern diktiert.“ Wie eng dieses Korsett sein kann, haben die Profectus-Chefs

in ihrer Zeit beim Paragon-Autozulieferer zur Genüge gelernt. Und sie sind gar nicht traurig darüber, dass der Markenname Profectus nirgendwo auftaucht. Und sind mehr als zufrieden mit ihrem typischen Kundenkreis: Hersteller von

Maschinen und Geräten, die die Fachkompetenz für die lebenswichtigen Elektronik-Komponenten bewusst auslagern. Immer öfter an den Suhler Friedberg.

Markus Ermert/Olaf Amm

Länger, größer, exakter: Bei Avermann macht der Laser den Fortschritt

Averman-Chef Holger Hunstock mit einem seiner Laser-Zuschnitte. Er durfte sich über den MuT-Sonderpreis „Aufstieg durch Innovation“ freuen.

Präzision ist das Metier von Avermann Laser und Kant-Zentrum. Das zahlt sich auch beim MuT-Preis aus: Das Unternehmen gewinnt den Sonderpreis „Aufstieg durch Innovation“.

So groß wie möglich und so lang wie möglich: Bei der Avermann Laser- und Kant-Zentrum GmbH in Thörey darf das durchaus als Motto gelten. Zwölf Meter lange und zweieinhalb Meter breite Stahlplatten können zugeschnitten werden, bei Stahl bis zu einer Dicke von 40 Millimetern, bei Aluminium mit 20. Und auch die Fertigungshalle im Thöreyer Gewerbegebiet nahe der A 4 bietet mit ihren rund hundert Metern ein eindrucksvolles Bild.

Als Spezialist für Lasern, Kanten und Edelstahlverarbeitung von Miniatur bis XL hat Avermann seine Nische gefunden. 1996 begann der Bau des Unternehmens als Tochter der Avermann Maschinenfabrik, einem 1946 gegründeten Familienunternehmen mit Hauptsitz in Osnabrück.

1998 ging der erste Laser in Betrieb. Seitdem wuchs das Unternehmen kontinuierlich. 2011 wurde die 60-Mitarbeiter-Grenze überschritten,

10 Südthüringische Wirtschaft 10/2016

heute arbeiten 71 Menschen bei Avermann. Elf hoch moderne Laseranlagen stehen in Thörey, das inzwischen zur Gemeinde Amt Wachsenburg gehört. „Monatlich verarbeiten wir 700 bis tausend Tonnen Stahl“, erklärt Geschäftsführer Holger Hunstock. Auch Aluminium, Kupfer und Messing werden per Lichtstrahl zugeschnitten. „Von der Einzelserie bis zur Massenproduktion ist alles möglich“, so Hunstock. Dabei lege man Wert auf universelles, flexibles Arbeiten, flache Hierarchien und kurze Wege, den eigenen hohen Qualitätsanspruch und kontinuierliche Weiterbildung der qualifizierten Mitarbeiter.

All das brachte Avermann unter die besten Zehn der deutschen Laser-Lohnfertiger. Kunden sind vor allem Schwer- und Spezialmaschinenbauer, Hersteller von Spezialfahrzeugen und Baumaschinen. In der Wirtschaftskrise 2008/09, als über Nacht viele Aufträge wegbrachen, wurde man selbst zum Erfinder.

Das Ergebnis war der „Reste-Wolf“, eine Anlage zur Abfallbeseitigung in Großküchen und

Hotels. Sie ermöglicht es, Küchenreste jeglicher Art so aufzubereiten, dass sie am Ende in eine Tankanlage abgepumpt und zur Weiterverwertung zum Beispiel in einer Biogasanlage bereitgestellt werden können. Bisher wurde der „Reste-Wolf“ vor allem nach Skandinavien exportiert, aber auch in Deutschland eingesetzt. Neuer Partner ist nun Frankreich. In diesen Tagen gehen die ersten, speziell für den französischen Markt entwickelten, „Wölfe“ auf die Reise. „Wir haben das europaweite Patent auf den Reste-Wolf“, sagt Holger Hunstock stolz. Eine zweite Eigenentwicklung wird gerade erprobt. Es geht darum, das Material, das in Abfalltonnen geworfen wird, so zu verdichten, dass diese nicht ständig geleert werden müssen. Ideal für Supermärkte oder einsame Berghütten. „Wir sind gerade in bayerischen Kaufhallen und in Almhütten in Österreich in der Testphase, um letzte Probleme auszumerzen und das ganze zur Serienreife zu bringen“, erklärt Holger Hunstock.

Auch wenn das Laser- und Kantzentrum in Thörey eine Tochter der Avermann-Gruppe ist – man wirtschaftet eigenständig. Rund zehn Millionen Euro Jahresumsatz mache man, erklärt der Geschäftsführer. Zudem sieht man sich mit Holger Hunstock, der seit 2002 das Unternehmen führt, an der Spitze in der Region verwurzelt. Gern werden Besuchergruppen durch die Werkhalle geführt. In der Arbeitsgruppe Schule-Wirtschaft macht sich Holger Hunstock für die Berufswahlförderung des Nachwuchses stark. Und im Vorstand der „Initiative Erfurter Kreuz“ ist er auch ein Kämpfer für eine bessere Radweganbindung der Gewerbegebiete „Erfurter Kreuz“ und Thörey im Nordzipfel des Ilm-Kreises.

Auch hier darf dabei durchaus gelten: Je länger desto besser.

Berit Richter

TITEL

„Die Mitarbeiter sind das eigentliche Werkzeug meiner Firma“

Tino Beck wagte vor 23 Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit und kann heute auf ein erfolgreiches Unternehmen mit 20 Mitarbeitern blicken. Dafür wurde er mit dem MuT-Sonderpreis „Fachkräfte sind Zukunft“ belohnt.

Vom Ein-Mann-Betrieb zum etablierten Rhöner Metallbau-Unternehmen – Tino Beck hat auf Innovation und seine Mitarbeiter gesetzt. Die Metallbau Beck GmbH & Co. KG erhält den MuTSonderpreis „Fachkräfte sind Zukunft“.

Wer einen Blick auf die Unternehmensentwicklung von Metallbau Beck in Frankenheim wirft, darf zu Recht beeindruckt sein: 1993 macht sich Tino Beck, gelernter Metallbauer, mit der Montage von Kunststofffenstern selbstständig. 1995 baut er die erste Halle im damals noch brachliegenden Gewerbegebiet am Rande des Ortes in der Hohen Rhön und hat damit den Grundstein für den Firmensitz geschaffen – kontinuierlich wird in den Folgejahren erweitert.

1997 bereits kommt ein Gebäude dazu, im Jahr 2000 eine weitere Fertigungshalle, 2009 eine dritte. Auch die Mitarbeiterzahl wächst, von anfangs drei auf heute 20 Fachkräfte. Doch so einfach, wie sich das liest, war der Weg für Tino Beck nicht. Kostete schon der Schritt, eigener Chef

Anzeige

11

TITEL zu werden, Mut und Überwindung, waren auch in den Folgejahren immer wieder Rückschläge zu verkraften.

Doch Beck scheute keine Mühen und verfolgte zielstrebig mit seinem Team an Mitarbeitern den Ausbau seines Betriebs, gelegen auf 800 Metern Höhe am Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen. Die Familie stand hinter Beck – Ehefrau Jeanette arbeitet längst ebenfalls im Betrieb mit.

Dieses Engagement trägt Früchte: Auf drei Standbeinen gründet heute der Erfolg: Stahlbau, Aluminium und Edelstahlfertigung. „Dadurch können wir diese Gewerke aus einer Hand anbieten, das ist bei vielen Kunden von Vorteil“, sagt Beck. Ein Gutteil der Aufträge kommt von Gesundheitsdienstleistern.

Kliniken oder Pflegeeinrichtungen in der Region – fast überall hat Metallbau Beck bei der Inneneinrichtung Hand angelegt. Neben Fenstern, Türen, Fassaden, Wintergärten gehören auch Stahlhallen, Überdachungen und Balkone zum Angebot. „Alles in handwerklicher Arbeit ausgeführt.“ So kann Beck, anders als große Firmen mit Serienprodukten, auf Sonderwünsche individuell eingehen.

Anzeige

12 Südthüringische Wirtschaft 10/2016

Seit nunmehr 23 Jahren behauptet sich Tino Beck auf dem hart umkämpften Markt – ausruhen will und kann er sich nicht. Wesentlich mit zum Wachstum des Unternehmens beigetragen haben die Angestellten, wie Beck stets betont.

Selbst ausgebildet „Die Mitarbeiter sind das eigentliche Werkzeug meiner Firma.“ Will heißen, dass die modernste und teuerste Maschine nichts nützt, wenn es keine qualifizierten Fachkräfte zu deren Bedienung gibt. Der Firmeninhaber hat dies erkannt: Von Anfang an, nach Abschluss des Meisterlehrgangs, bildet das Unternehmen aus. 22 Lehrlinge sind im Lauf der Jahre unter den Händen von Ausbilder Jürgen Neumann in den Werkhallen ein und aus gegangen. Rund die Hälfte ist nach Abschluss der Ausbildung im Unternehmen geblieben. Für Beck ein Zeichen des Vertrauens und des guten Betriebsklimas. „Jeder braucht doch heutzutage Fachkräfte. Wer aber nicht ordentlich ausbildet, der verliert seine Lehrlinge wieder.“ Während andere Kosten und Mühen über

Jahre scheuten, im Unternehmen auszubilden, hat Beck gerade darauf gesetzt und sich so einen Mitarbeiterstamm nach Wunsch aufgebaut.

Auch die fortwährende Weiterbildung der Angestellten gehört dazu, um technisch auf neuestem Stand zu bleiben. „Der Erfolg jeder Firma hängt von den Mitarbeitern ab.“ Und ist der Kunde mit der Ausführung der Aufträge zufrieden, spricht sich das von allein herum – Werbung spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Eine schrittweise, kontinuierliche Unternehmensentwicklung – für Metallbau Beck stellt dieses Grundprinzip auch künftig die Firmenphilosophie dar.

Tino Hencl

Verantwortung und Veränderungsbereitschaft

Zum Jubiläum gratuliere ich allen Mitgliedern, dem Präsidium, der Geschäftsführung und den Mitarbeitern sehr herzlich. Die IHK Südthüringen blickt auf eine lange Tradition zurück: Seit 150 Jahren setzt sie sich mit ganzer Kraft für die Interessen ihrer Mitglieder und deren positive wirtschaftliche Entwicklung ein.

Die IHK Südthüringen hat die politischen und strukturellen Entwicklungen in ihrer Region mit Mut, Verantwortung und Veränderungsbereitschaft mitgestaltet. Sie ist integraler Bestandteil einer wirtschaftlich starken und vielfältigen Region. In ihrer Rolle als geschätzte Ratgeberin für die Wirtschaftspolitik ist sie nicht mehr wegzudenken. An Herausforderungen wird es der IHK auch in Zukunft nicht mangeln: Fachkräfte müssen gefunden, Flüchtlinge integriert sowie Betriebe und die eigene Organisation für die fortschreitende Digitalisierung fit gemacht werden. Ich bin zuversichtlich, dass die IHK diese Aufgaben mit ihren engagierten Menschen in Haupt- und Ehrenamt erfolgreich meistern wird. Damit wird sie der wirtschaftlichen Entwicklung der Region Südthüringen weitere positive Impulse verleihen.

Dr. Eric Schweitzer DIHK-Präsident

13

ERFINDUNGEN UND INNOVATIONEN

malkalden – ein Königreich für befreiheit

Schnelldruckpresse

gehört Schmalkalden zum von Westphalen“, das Napoleon 807 nach dem Frieden von Tilsit ngsten Bruder Jérôme geschaffen ugust, einem Freitag, führt Jérôme offiziell König Hieronymus Napom sogenannten Patentgesetz die heit ein.

Friedrich Koenig

ablierte in den eroberten Gebieten ne Wahlrecht, eine unabhängige zivilrechtliches Gesetzbuch den – und damit die Gleichheit aller r dem Gesetz (Frauen allerdings hin nicht als eigenständige PerCode Civil“ hob die Zunftzwänge e die Gewerbefreiheit ein, so greich Westphalen. Es löste sich er Völkerschlacht bei Leipzig mit es napoleonischen Reiches auf. ekade als Kaiser der Franzosen .

Suhl

Friedrich Koenig hatte in Leipzig Drucker und Setzer gelernt, ehe er etwa 1802 nach Suhl kam. Hier wollte er seine Vision einer schnelleren Drucktechnik umsetzen – Gutenbergs Handpresse schaffte höchstens 300 Bögen pro Tag. Gemeinsam

1810

mit dem Mechaniker Wolfgang Kummer baute er in dessen Werkstatt 1803 eine neue Maschine, die als „Suhler Presse“ in die Annalen einging. Ihre Mängel jedoch ließen sich mit den verfügbaren Mitteln nicht beheben. Koenig suchte zunächst in Meiningen und ab 1806 in England sein Glück. Hier standen ihm der Buchdrucker Thomas Bensley als Geldgeber und Andreas Friedrich Bauer, ein Mechaniker aus Stuttgart, zur Seite. 1810 erhielt er das Patent für seine Tiegeldruck-Schnellpresse, die bis zu 400 Bögen in einer Stunde bedrucken konnte. Weitere Erfindungen führten zu 1.600 Drucken pro Stunde. Am 29. November 1814 wurde die Londoner „Times“ erstmalig auf einer von Koenig konstruierten Schnellpresse gedruckt. Ab 1822 hielt die neue Technik auch in Deutschland Einzug.

Die ersten Modelle der „Doppelzylindermaschine“ verkauften Koenig und Bauer 1814 an die Times.

1817 gründeten sie bei Würzburg mit „Koenig & Bauer“ den heute ältesten und zudem zweitgrößten Druckmaschinenhersteller der Welt.

Foto: bogart99

Infolge des Krieges von 1866 gelangt Kurhessen und somit auch Schmalkalden in Preußischen Besitz. Die Preußischen Gesetze bieten Gewerbefreiheit und wesentlich erweiterte Freizügigkeiten.

14

1869 Der erste Bericht der Handels- und Gewerbekammer Sonneberg zu den Jahren 1867/1868 erscheint handgeschrieben. Den Vorsitz der Kammer, die 1866 mit 9 Mitgliedern gegründet wurde, hat bis 1871 Louis Müller. Ab 1875 erscheinen ihre Berichte bereits gedruckt.

Lauscha

Und Glasblumen blühen: Die Südthüringer Glasbläser hatten ihre Waren selbst im Hausierhandel vertrieben, doch durch das Sonneberger Verlags-

1835 11.12.1881 Gründung der Handelsund Gewerbekammer in Meiningen durch Ministerielles Ausschreiben – sie umfaßt die Amtsgerichtsbezirke Meiningen, Salzungen und Wasungen.

system übernahmen vielfach Großkaufleute den Verkauf. Durch deren weitreichende Kontakte zogen die Produkte international Kreise, doch zugleich wuchs unter den Heimarbeitern der Wettbewerb um Bestellungen. Das führte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu neuer Kreativität.

Nun entstanden fantastische Glastiere, -blumen und -früchte sowie zauberhafte Parfumflakons, aber auch Verpackungs-

1881

MEILENSTEINE 1866 –1945

1866

Die ersten Laborgeräte, Glastextilien ...

1872 In Schmalkalden vereinigen sich der 1855 gegründete Gewerbeverein und der Handwerkerverein zum Handels- und Gewerbeverein.

13.12.1872 Erlaß des Königlichen Handelsministeriums über die Reorganisation der Handelskammern in der Preußischen Provinz Sachsen: Ab April 1873 gehören die Stadt Suhl und der Kreis Schleusingen zum Handelskammerbezirk Erfurt.

1877 25.05.1877 Die Industrie drängt auf weitere Regelungen zu Patent-, Muster- und Markenschutz. An den Beratungen im Reichskanzleramt wirkt Kommerzienrat Adolf Fleischmann als Delegierter der Handels- und Gewerbekammer Sonneberg mit (er war 1871–1873 auch deren Vorsitzender).

Sofort nach Herausgabe des Patentgesetzes gehen erste Anmeldungen ein, bis Jahresende sind es bereits 3.212 Anträge, zu denen noch 190 Patente erteilt werden. Im Folgejahr wächst die Zahl der Anmeldungen auf 5.949, 4.200 Erfindungen werden angenommen.

06.12.1877 Die Handels- und Gewerbekammer Sonneberg beschließt den Beitritt zum Deutschen Handelstag.

gläser, pharmazeutische und chemische Laborgeräte sowie Isoliermaterial und Glastextilien aus Glasfasern. Sie alle wurden ebenso wie die Tiere und Puppen, Murmeln und Glasknöpfe aus dem Material der Glasröhren, die man im Ziehverfahren gefertigt hatte, vor der Lampe geblasen.

Das galt auch für die künstlichen Augen für Menschen. Paris war ein Zentrum für Glasaugen,

Glasaugen im Etui mit Schriftzug von Ludwig Müller-Uri Foto: Concord

Die erste ChristDer Legende nach stammt die Idee, Kugeln aus Glas für den Christbaum Erste WaffenDie Suhler Handherzustellen, von einem Lauschaer Glasbläser aus dem Jahr 1847. Er der werkskunst hatte sich fabrik in baumkugel konnte sich die teuren Walnüsse und Äpfel nicht leisten und ahmte Welt schon jahrhunderteDeutschland

diese aus Glas nach. In einem erhaltenen Auftragsbuch eines Lauschaer lang als WaffenEin Lauschaer Glasbläsers wurde 1848 zum ersten Mal ein Auftrag über sechs Dutzend Heinrich Schilling schmiede bewiesen, Glasbläser in verschiedenen Größen vermerkt. Auch Früchte und Friedrich Klett als 1838 die „Weihnachtskugeln“ ersten und Nüsse aus bunt bemaltem Glas konnten bald als Einzelstücke an Teile nicht mehr Lauscha den Baum gehängt werden und imitierten den gewohnten, oft essbaren von Hand, sondern Suhl Christbaumschmuck. Ab 1860 funkelten die Kugeln und Formsachen, in Gesenkschmiedie man nun mit einer Silbernitratlösung von innen verspiegelte. 1880 den nach einem dann entdeckte der US-Amerikaner Frank Winfield Woolworth, Begründer bestimmten Modell der Woolworth-Kaufhauskette, die gläsernen gefertigt wurden.

Christbaumkugeln aus Lauscha und importierte Die Suhler Schmiede sie in die USA, wo sie eine riesige Nachfrage von Heinrich Schilling auslösten. In kürzester Zeit wurde die Produkund Friedrich Klett, tion ausgeweitet, der Christbaumschmuck aus der „Schilling'sche Lauscha eroberte die ganze Welt.

Rohrhammer“, wurde so aufgrund der steiBis 1900 war eine reiche Formenvielfalt des schillernden Schmuckes entstanden und, mit Unterstützung des deutschen Kaiserhauses, der geschmückte Baum zum Inbegriff des festlichen Weihnachtsabends geworden.

1847 1838

doch 1835 fabrizierte der Lauschaer Glasmacher Ludwig Friedrich Müller-Uri unter Anleitung des Würzburger Prof. Dr. Adelmann Modelle, die diese an Optik und Tragbarkeit weit übertrafen. Der Absatz stieg so rasant, dass Elias Greiner Vetters Sohn 1853 die neue Farbglashütte Lauscha gründete. Die Einmaligkeit und das komplizierte Verfahren seiner Erfindung brachten Müller-Uri viele Ehrungen ein. Seit 2014 zeigt das „Museum für Glaskunst Lauscha“ eine einzigartige Sammlung von Glaserzeugnissen direkt an der traditionsreichen Farbglashütte mit authentischer 1844: Der SonneTretkurbelGlasproduktion. berger Handelsfahrrad verein belebt das Geschäft Heinrich Mylius Am 9. Juli 1844 wird in Sonneberg die Satzung des „Handelsvereins“ genehmigt, mit dem zehn kaufmännische Geschäfte aus Sonneberg die Ausweitung der Handelsbeziehun12.01.1884 gen anstreben. Sein Gründung Zweckder ist die FörHandelsund derung des Exports Gewerbekammer von Sonneberger Produkten besonHildburghausen durch ders nach AusÜbersee.

Ministerielles Auf Vermittlung schreiben – sie umfaßt durch Herrn von die AmtsgerichtsbeReuchlin Heldburg, erfolgen zirke Eisfeld, Lieferungen nach Hildburghausen, RömOstindien, Griehild und Themar und chenland, Brasilien, besteht aus China und Ostasien.

13 Mitgliedern.

Der Verein bleibt bis 1858 aktiv.

1884

Themar

genden Nachfrage der preußischen Armee zur ersten Waffenfabrik im modernen Sinne. Suhl gilt bis heute als „Waffenstadt“. Nachweislich wurden hier seit 1499 Harnische, Panzer und Wie hat die Region Hildburghausen Schwerter gefertigt. die moderne Mobilität in Gang gebracht? 1845 konstruierte der Mechaniker Heinrich Mylius in Themar aus Eisen und Holz ein Tretkurbelfahrrad – das erste 26 23ca. 2 Zentseiner Art, das funktionierte. Es wog ner, doch furchtlose Fahrer schafften damit etwa 15 km/h. Die Bremse wirkt bei Verdrehen der Lenkstange auf das Hinterrad, der Sitz ist bereits gefedert!

ERFINDUNGEN UND INNOVATIONEN

PROLOG

1849: Der Suhler Gewerberat

Am 15. Dezember 1849 gibt der M von Suhl bekannt: Der Minister für Gewerbe und öffentliche Arbeiten für den Gemeindebezirk der Stadt tung eines Gewerberates gemäß V vom 9. Februar 1849. Dieser Gewe sich zusammen aus neun Mitglied Handwerkerstandes, fünf des Fabr und fünf des Handelsstandes.

Diese Gründung eines Gewerbera Gewerbegericht ist von den im Su ansässigen Unternehmen ausgelö die ein erhebliches Industriepoten damaligen Kreis Schleusingen vere Schon einmal hatte 1829 ein gew Schellwitz die Bildung eines Gewe angeregt zwecks Förderung des G wesens, Organisation von Ausstell Einrichtung von Sonntagsschulen der wissenschaftlichen Bildung all der usw. Dieser bestand aus drei A mit insgesamt 22 Mitgliedern und seine führenden Köpfe jährlich ne jedoch an Bedeutung und stellte e seine Tätigkeit ein.

1849: Zella legt erste KammerStatuten in Sachsen-Gotha vor Am 3. April 1849 stellt die Büchsenmacher-

Innung von Zella als erste Statut zur Errich Die Festschrift alsihrE-Book tung einer Gewerbekammer als übergeordnefinden unter: Gotha www.suhl.ihk.de tes Organ inSie der Residenzstadt vor.

1845

Rund um Zella und Mehlis hatte die Gewehrhändler-Societät großen Einfluss gewonnen und übte u. a. erheblichen Druck auf das Handwerk aus. Sie hatte ihre Privilegien aus der Gewehr-Handlungs-Compagnie seit 1710 gepflegt und diese 1807 in eine geschlossene Gesellschaft umgewandelt. Jetzt aber war die Zeit reif, über 200 Jahre alte Vorschriften 31.07.1900 an die neuen Verhältnisse anzupassen – und Die Handels- und das im gesamten Staat Sachsen-Gotha. Den Gewerbekammer Sonneberg meldet Anfang machte die05.06.1891 Residenzstadt Gotha selbst am 8. Dezember 1848 mit neuen Pro- ihre Mitgliedschaft im 12 mitteldeutsche visorischen Statuten für die Innungen, darin Verband mitteldeutHandelskammern enthalten: Die Errichtung einer gründen in GewerbekamMagdescher Handelskammer als übergeordnetes Organ! burg den „Verband mern an.

1900

1898

deutscher Handels-

1844: Der Sonneberger Handelsverein belebt das Geschäft Am 9. Juli 1844 Heinrich Mylius, am 5. September 1813 in Friedrichsthal geboren und in Themar wird in Sonneberg aufgewachsen, wollte ein Fahrrad zur schnelleren Fortbewegung konstruieren – die Satzung des mit Erfolg! Es ist heute in Themar zu besichtigen.

Foto: Touristinformation Themar

„Handelsvereins“ genehmigt, mit dem zehn kaufmän-

Als ständigen Ausschuss bildete die Kammer kammern“. den Gewerberat, der Innungsangelegenheiten und das Gewerbegericht betreute. Zu ihren Aufgaben zählten zudem Begutachtungen TretkurbelWie hat die Region Hildburghausen die moderne in Handwerkssachen, Schlichtung StreiMobilität invon Gang gebracht? 1845 konstruierte fahrrad tigkeiten zwischen Handelsund Fabrikstand der Mechaniker Heinrich Mylius in Themar aus und die Mylius Definition von Berufen, der Heinrich Eisen undaber Holzauch ein Tretkurbelfahrrad – das erste enge Kontakt zu Staats-seiner und Stadtbehörden.

Art, das funktionierte. Es wog ca. 2 ZentAls beratende Körperschaft konnte die Themar ner, doch furchtlose Fahrer schafften damit etwa Kammer Gesetzentwürfe15beantragen und wirkt bei Verdrehen der km/h. Die Bremse ausarbeiten.

Lenkstange auf das Hinterrad, der Sitz ist bereits gefedert!

1849: Ze Statuten

Am 3. Ap Innung vo tung eine tes Organ

Rund um händler-S und übte

ERFINDUNGEN UND INNOVATIONEN

Eines der ersten Püppchen mit Schlafaugen aus der Werkstatt von Heinrich Stier, Sonneberg: Die Vollwachspuppe ist etwa 20 cm groß und originalbekleidet mit Babydoll und Haube. Passend zu ihren winzigen Wachstuchschuhen gibt es noch ein weißes Röckchen samt Strohhut – und ihr original gepolstertes Reisekörbchen.

Foto: Auktionshaus Wendl, Rudolstadt

Eines der ersten Püppchen mit Schlafaugen aus der Werkstatt von Heinrich Stier, Sonneberg: Die Vollwachspuppe ist etwa 20 cm groß und originalbekleidet mit Babydoll und Haube. Passend zu ihren winzigen Wachstuchschuhen gibt es noch ein weißes Röckchen samt Strohhut – und ihr original gepolstertes Reisekörbchen.

Foto: Auktionshaus Wendl, Rudolstadt

Landkreis Ilm-Kreis

an der Produktion einer Röntgenröhre.

Hamburg

1897 bedankte sich Röntgen in einer Publikation bei ihnen und den Stützerbacher Glasbläsern der Firma Greiner und Friedrichs. Beide hatten Glasröhren mit verschiedenen Anoden und Kathoden geliefert, wie es auch Zeichnungen und Entwürfe In Schmalkalden zeigen. In welchervereinigen der Glashütten 1 sich derdie erste Röntgenröhre entstand, lässt sich nicht belegen.

G 1855 gegründete Drei Orten wirH Gewerbeverein und der Röntgenröhrez Die industrielle Herstellung erfolgte in Gehlberg, Handwerkerverein G wo 1928 „den Arbeitern der Firmen zum Handelsund Gundelachin Südthüringe Wilhelm Conrad Gewerbeverein. und Schilling, die aus Unkenntnis der schädliRöntgen, chen Wirkung von Röntgenstrahlen“ gestorben1895 Gehlb1 Max Gundelach, 1874 kam FraE 13.12.1872 waren, ein Gedenkstein gesetzt wurde.

Erlaß des Königlichen Gehlberg undH Firma Greiner Handelsministeriums eine Glashütteü und Friedrichs, über die Reorganisation Glasbläser in chemischerd derCarl Handelskammern Heinrich in Sohn Max undd S derFlorenz Preußischen Provinz Müller weiter. Max Gu 1 Sachsen: Ab April Heidelberg Wi S 1873 gehören die Stadt Gehlberg der 1895 die Xs Suhl und der Kreis SchleuStützerbach und Mitarbeitek singen zum HandelsLandkreis Ilm-Kreis an der Produk kammerbezirk Erfurt.

1 1872 Die erste Rön 1895

1874 Waschbare Puppen und „Schlafaugen“

Waschbare Puppen und „Schlafaugen“

1878

1908 1909 10.08.1909 Eine Ergänzung der Statuten der Handelsund Gewerbekammern im Herzogtum Sachsen-Meiningen mittels landesherrlicher Verordnung bewirkt eine wesentliche Erweiterung der Befugnisse sowie die Angleichung an Preußisches Recht.

16

1

1897 bedankt bei ihnen und Firma Greiner röhren mit ver3 30.11.1874 geliefert, wie eD Das neue „Gesetz über zeigen. In welcd den Markenschutz“ Schon zu Beginn des Jahrhunderts hatten die Serienproduktion.

Auf der ständigen Su- entsts genröhre d schützt Bildmarkengelang es 1878 Schon zu Beginn des Jahrhunderts hattensteigende Holzpreise die Serienproduktion.

Auf der ständigen Sudie Spielzeugmacher che nach Verbesserungen R durch Eintrag in das steigende Holzpreise die Spielzeugmachergezwungen, chealternative nach Verbesserungen Rohstoffe zugelang finden:es Sie1878dem Fabrikanten Heinrich Stier, waschbare Die industrieller Reichswarenzeichengezwungen, alternative Rohstoffe Sie dem Fabrikanten Heinrich waschbarePuppen herzustellen. Stier erfand auchwo Heinrich Stier zu finden: entwickelten eine Art „Brotteig“ aus Stier, Schwarzdas1928 „den R register, abgekürzt entwickelten eine Art „Brotteig“ aus SchwarzPuppen herzustellen.

Stiermodellieerfand auch das mehl und Leimwasser, der sich ideal sogenannte „Schlafauge“. Heute heißen und Schilling, s R.W.Z.R. Porzellan-Hermehl und Leimwasser, der sich ideal modelliesogenannte Heute heißen solche Puppenkinder Sonneberg ren ließ. Um 1815 stieß„Schlafauge“. man auf Papiermaché Legt chen Wirkungk steller lassen„Schlummerle“: ihre Marren ließ. Um 1815 stieß man auf Papiermaché solche Legtman sie hin, Landkreis Sonneberg und kreierte eine Puppenkinder Masse, die sich„Schlummerle“: sogar in die Augen zu.waren, ein Ges kenfallen fleißigihnen eintragen, und kreierte eine Masse, die sich sogar inFormen gießen man ließ. sie hin, ihnen die Augen zu.

Dasfallen ermöglichte erstmals K sodass Sammler dieses Formen gießen ließ. Das ermöglichte erstmals Kürzel bis heute kennen.

Hamburg

22.07.1908 Der XIII. Verbandstag Heinrich Stier mitteldeutscher Sonneberg Handelskammern Landkreis Sonneberg findet in Sonneberg statt. Der Verband zählt jetzt 21 Mitglieder.

Im Mär dorf in Reichsp Anode. ging 19 der Rön I när, bisv

1878

01.04.1924 Eine neue Verordnung zum Reichsgesetz ersetzt den Begriff „Handelskammer“ durch „Industrie- und Handelskammer“, um die zunehmende Bedeutung der Industrie im Wirtschaftsleben zu dokumentieren.

39

1924

1918 Der Deutsche Handelstag (DHT) heißt jetzt Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT), um die wachsende Bedeutung der Industrie zu zeigen, und übernimmt die Koordination der dualen Berufsausbildung.

1923 10.02.1923 Gesetz über die Industrieund Handelskammern in Thüringen: Die bisherigen 11 Handelskammern in Altenburg, Arnstadt, Gera, Gotha, Greiz, Hildburghausen, Meiningen, Rudolstadt, Saalfeld, Sonneberg und Weimar werden aufgelöst und dafür 3 neue Kammern gebildet – die Ostthüringische IHK in Gera, die Mittelthüringische IHK in Weimar und die Südthüringische IHK in Sonneberg.

1925 01.01.1925 Errichtung einer Geschäftsstelle der Industrie- und Handelskammer Kassel in Schmalkalden anstelle des bisherigen Local­ ausschusses; ihre Leitung übernimmt der Rechtsanwalt Dr. jur. Adolf Otto.

1927

1934

über die Industrie- und e Herstellung erfolgteHandelskammern: in Gehlberg, Nun erfolgt die Staatsaufsicht n Arbeitern der Firmen Gundelach nichtschädlimehr durch die Ländie aus Unkenntnis der der,gestorben sondern durch den von Röntgenstrahlen“ Reichswirtschaftsminister. edenkstein gesetzt wurde.

1935

Der Korkenzieher, vermutlich im 17. Jahrhundert erfunden, erforderte viel Kraft, bis die Firma A.W. Rommel 1928 das Flaschenöffnen mit einer „2 in 1“-Lösung revolutionierte: „Nunmehr schraubt man das Gewindeteil soweit in den Kork, bis die Stützen auf den Flaschenrand zu stehen kommen. Durch einen leichten Druck der seitlichen Hebel nach unten hebt sich der Kork leicht und bequem aus der Flasche.

Im geschlossenen Zustand stellt der Hebeldruckkorkenzieher einen Kapselheber dar.“ Die historische Korkenzieherwerkstatt in Steinbach-Hallenberg erzählt heute vom Erfindergeist der Korkenziehermacher, die über 130 Patente und Gebrauchsmuster zur Anmeldung brachten.

Berühmt durch James Bond: Graphitform für Softtenlampen Die Walther PPK

1928 1931 Gustav Eiternick

Fritz Walther Ilmenau Landkreis Ilm-Kreis Zella-Mehlis

Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Der Industrie- und Handelstag (DIHT) wird aufgelöst und die wirtschaftliche Selbstverwaltung aufgehoben.

für Soffittenlampen durch Gustav Eiternick.

Wenige Wochen nach Soffitte genannt) ist Walther ein zylinderförmiges 1928 gründete er in Ilmenau die Firma Entdeckung durch 1931 entwickelt Fritz in die Zella-Mehlis produktion Glasmacher realisiert: Leuchtmittel, dessen zwei Kontakte an den „O. Gustav Eiternick – Erste Deutsche die „Walther PPK“ als besonders kompakte Millionen Die erste Röntgenröhre. gegenüberliegenden Enden angebracht Werkstätte Glasbläsereiformen“. Noch Pistole, ideal für verdecktes Tragen bei dersind – Waffen her. Dochfür 1945 Foto: Daderot wie man als Schilder-, Bilder-aber oder Vi- blieben heute Graphit Polizei undsiebeietwa Behörden.

Weltbekannt Fritzsteht Walther nur im Zentrum des Untrinenbeleuchtung kennt.

Die Voraussetzungen ternehmens, das Urenkel wird sie als „die Waffe von James Bond“, einige Zeichnungen und gut Stefan Andrä mit dafürinschuf die Entwicklung Graphitform „Grafittechnik“ denn den Romanen von Ianeiner Fleming wie 80 Patente, als er bei betreibt.

Ulm in den Verfilmungen taucht sie namentlich auf. Schon 1886 hatte Walthers Vater Carl in Zella St. Blasii das Familienunternehmen begründet, Jagd- und Scheibenbüchsen u. a.

43ab 1908 mit Aydtsystemen gefertigt und sich mit Selbstladepistolen befasst. In den Weltkriegen stellte man im Zuge der Rüstungs-

1936 Neues Patentgesetz.

1939 1933

11.07.1933 Herausgabe des Thüringer Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die IHK: Allgemeine Einführung des Führerprinzips und Ernennung eines Kammerpräsidenten.

Berufung eines Beirates von 13 Mitgliedern. In Meiningen und Saalfeld werden Außenstellen eingerichtet.

11.07.1933 Herausgabe des Thüringer Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die IHK: Allgemeine Einführung des Führerprinzips und Ernennung eines Kammerpräsidenten. Berufung eines Beirates von 13 Mitgliedern. In Meiningen und Saalfeld werden Außenstellen eingerichtet.

1934 17.02.1934 Gesetz zur Vorbereitung des Organischen Aufbaues der deutschen Wirtschaft: Der Reichswirtschaftsminister wird ermächtigt, die Führer von Wirtschaftsverbänden zu bestellen und abzuberufen, Satzungen zu ändern sowie Neugründung, Auflösung oder Verschmelzung von Wirtschaftsverbänden vorzunehmen.

den Neustart wagte.

51

Dort und in Arnsberg begeht die Carl Walther GmbH 2016 ihr 130jähriges Bestehen – heute als weltweiter Lieferant von Polizei-Pistolen und Sportwaffen für Olympia. Bei Sammlern begehrt: Vorkriegsmodelle mit der Gravur „Zella-Mehlis“.

Das erste wirklich ablesbare 1939 Fieberthermometer 1933

18.03.1933 Einrichtung einer Aufsichtsbehörde für die Thüringer Industrie- und Handelskammern in Weimar mit Bestellung eines ehren26.01.1939 Keiner, Schramm DieBeauftragten, Industrie- und der wiederum für amtlichen & Co. GmbH Handelskammer SüdSonneberg einen Unterbeauftragten beruft. thüringen weiht in SonZunehmend wandelt die nationalsozialistiGehlberg neberg ihr neuerbautes sche Diktatur die Kammern um zu Landkreis Instru- Ilm-Kreis Dienstgebäude ein. menten der staatlichen Wirtschaftspolitik.

Foto: Carl Walther 2016

ntgenröhre

52

1933

Dosenöffner und Korkenzieher

ERFINDUNGEN UND INNOVATIONEN

rz 1896 soll Müllers erstes Röntgengerät en im Landkreis Hildburghausen.

Vorfahr am Krankenhaus EppenBetrieb gegangen sein.

1899 erhielt Hans Greiner die Glashütte in LauschaMüller das deutsche Nr. 113430 eine1863 Röntgenröhre mit wassergekühlter 5patent in Piesau geboren,auf folgte dem .onSeine Firma „C.H.F. Müller“, nun als „Röntgen-Müller“ bekannt, stammenden Glasbläser C. P. Greiner 927 mit dem Philips-Konzern zusammen.

Als AG produzierte sie in f medizinische Geräte spezialisiert ntgenstr.

24/26 in zunächst Hamburg-Fuhlsbüttel eigener Werkstatt künstlerisch mit Philips als Großaktiosn1988 firmierte sie unter demvon Namen des Firmengründers.

Jahr nach Bekanntwerden Mit dem Aufkommen der Konservendosen im oll Müller bereits die ersten und besten 19. Jahrhundert ergab sich unweigerlich die rtigt Und nach Wenigeder Wochen nach rd diehaben.

Herstellung der Bekanntwerden ersten 1896 Sohn Glasbläser-Region in Hamburg Frage: Wie öffnen? Es heißt, oft wurden BajoEntdeckung durch die er sich umgehend solchen Röhren. etezugeschrieben, dochanalle wurzeln Doch auch der Glasbläser Carl Heinrichnette Florenz Müller, derdie 1865 eineDosen waren A. W. Rommel benutzt, denn ersten Glasmacher realisiert: Röntgengerät am Krankenhaus Eppenen: Glaswerkstatt Hamburg eröffnet hatte, spielt für einedie tragende Rolle: Die ersteinRöntgenröhre. vor allem Soldaten im Feld gedacht. Mit 899 erhielt Müller das deutsche Foto: Daderot Die Glasmacherfamilie Müller ist seit 1567 in Thüringen nachgewiesen, Steinbach-Hallenberg der Qualität aber stieg die „zivile“ Verbreitung. e Röntgenröhre mit wassergekühlter zuerst in Langenbach/Schleusingen im Landkreis Hildburghausen. Vorfahr berg und Stützerbach Die Lösung aus Steinbach-Hallenberg war so Landkreis Schmalkalr“, Schilling nun als „Röntgen-Müller“ bekannt,Christoph Müller hatte 1597 mit Hans Greiner die Glashütte in Lauscha anz aus Stützerbach nach funktionell, dass sich das Prinzip bis heute erden-Meiningen rn zusammen.

Als AG produzierte übernahm mit Emil Gundelach sie ingegründet. Carl H. F. Müller, 1845 in Piesau demDezember 1927 haltengeboren, hat. Das folgte Patent1863 vom 14. g-Fuhlsbüttel mit Philips als Großaktioe. Er brachte nützliches Wissen ebenfalls aus der Lauschaer Region stammenden Glasbläser C. P. Greiner beschreibt: „Beim Gebrauch wird das Messer dem Namen des Firmengründers.

Labortechnik mit.

Gundelachs nach Hamburg, wo sich dieser auf medizinische Geräteeispezialisiert dicht am Deckel ner Dose eingestoßen, das d sein Bruder führten die Hütte hatte. Ab 1865 fertigte Müller in eigener Werkstatt Zahnstück an zunächst den Randkünstlerisch gedrückt und am Griff undelach hatte an der Universität nach Bekanntwerden vondass die Zähne Wenige Wochen nach gestaltete Gläser, doch 1882 – ein Jahr derart hin und her bewegt, 43 Entdeckung durch dieEdisons Glühlampe in Europa – soll Müller bereits die ersten und besten ilhelm Conrad Röntgen getroffen, gegen das Büchsenmaterial greifen.“ Glasmacher realisiert: X-Strahlung entdeckte.

Gundelach Glühlampen in Deutschland gefertigt haben. Und nach Bekanntwerden Die erste Röntgenröhre. er Röntgens arbeiteten in Gehlberg von Röntgens X-Strahlen versuchte er sich umgehend an solchen Röhren.

Foto: Daderot ERFINDUNGEN UND MEILENSTEINE 1866 - 1945 ktion einer Röntgenröhre.

Im März 1896 soll Müllers erstes Röntgengerät am Krankenhaus Eppendorf in Betrieb gegangen sein. 1899 erhielt Müller das deutsche te sich Röntgen in einer Publikation Reichspatent Nr. 113430 auf eine Röntgenröhre mit wassergekühlter den Stützerbacher Glasbläsern der Anode. Seine Firma „C.H.F. Müller“, nun als „Röntgen-Müller“ bekannt, und Friedrichs. Beide hatten Glasging 1927 mit dem Philips-Konzern zusammen. Als AG produzierte sie in rschiedenen Anoden und Kathoden der Röntgenstr. 24/26 in Hamburg-Fuhlsbüttel mit Philips als Großaktioes auch Zeichnungen20.08.1934 und Entwürfe när, bis 1988 firmierte sie unter dem Namen des Firmengründers.

43 cher der Glashütten die erste RöntVerordnung des Reichsstand, lässt sich nicht wirtschaftsministers belegen.

Eine Soffittenlampe (im Elektrofach auch

1945

1935

26.01.1939 Die Russen besetzen den Osten Die Industrie- und HanDeutschlands und übernehmen Die Erfindung des Fieberthermometers, wie das Ablesen des Messwertes wegen der dünnen delskammer Südthürindie Kontrolle der wichtigsten wir es heute kennen, begann bei Heinrich Kapillare als extrem schwierig. gen weiht in Sonneberg Unternehmen.

Geißler, der dazu die besonders geformten 1933 löste die Keiner, Schramm & Co. GmbH in Der Industrieihr neuerbautes DienstKapillare entwickelte. In seiner südthüringiGehlberg das Problem: Sie verlängerte die Kaund Handelstag gebäude ein.

01.09.1945 schen Heimat versuchten Unternehmen, die pillare am oberen Ende und füllte diesen Teil mit sowjetischer Militäradsich(DIHT) bereits wird auf die Produktion allgemeiner farbiger Flüssigkeit – schon konnteUnter der Benutzer aufgelöst und die ministration Thermometer spezialisiert hatten, das Instrudas Ende des Quecksilberfadens und damit den kommen der Kreis wirtschaftliche Schmalkalden sowie große Teile ment weiter zu verbessern. So erwies sich Wert hervorragend sehen.

Selbstverwaltung des früheren Regierungsbezirks aufgehoben.

Erfurt zu Thüringen.

Dr. jur. Rudolf Paul wird zum Präsidenten des Landes Thüringen ernannt.

Neue Gesetze der Siegermächte Befehl Nr. 1079 der sowjetischen Besatzungsmacht besagt: Alle Patente militärischen Charakters sind abzuliefern.

17

ERFINDUNGEN UND INNOVATIONEN

1948 Das Magische Auge für die Rundfunk-Kultur

1947 Telefunken-Rundfunkröhrenhaus

Neuhaus am Rennweg Landkreis Sonneberg

Die Suche nach dem störfreien Rundfunkkanal war über Jahre mühevolle Kleinstarbeit am Frequenzrad. Das 1936 eröffnete TelefunkenRundfunkröhrenhaus in Neuhaus am Rennweg entwickelte mit dem „Magischen Auge“ erstmals eine Abstimmanzeige, die die Signalstärke eines Senders visuell abbilden konnte.

Das Magische Auge ist eine Elektronenröhre, die anzeigt, wie exakt die Frequenz des Senders eingestellt ist. Dazu wird der Elektronenstrom auf eine fluoreszierende Schicht, meist aus reinem Zinkorthosilikat, gelenkt, die stets in grünem oder blaugrünem Licht leuchtete.

Dadurch wurde das Einstellen der Sender viel einfacher und das Magische Auge sehr gefragt. Bis in die 1960er Jahre war es die beliebteste und günstigste Abstimmanzeige. Die Hersteller entwickelten auf Basis der Technologie weitere Formen, darunter das „Magische Band“ und den „Magischen Fächer“.

Heute können Abstimmanzeigen preiswerter hergestellt werden, und die modernen Geräte finden Sender automatisch. Das Magische Auge gilt als Sammlerstück.

Im Februar 1948 hatte die Sowjetische Militär-Administration in Deutschland (SMAD) die Deutsche Wirtschaftskommission (DWK) als zentrales Organ der staatlichen Wirtschaftsleitung gegründet.

Sie beschloss am 15.

September 1948 die Errichtung einer Patent-, Gebrauchsmuster- und Warenzeichen-Anmeldestelle im Büro für Erfindungswesen in Berlin, damit war der rechtslose Zustand in der Sowjetischen Besatzungszone beendet. Eine gesetzliche Regelung brachte schließlich das Patentgesetz von 1950.

63

1

Da W mi 20 Ge Ind ka

1

Im ha Mi De De ko ze sta lei Sie Se Err Ge Wa de Erfi Be rec de zu ge bra Pa

Das Magische Auge für die Der erste Personal Computer in Serie MEILENSTEINE 1946–1983 Rundfunk-Kultur

Auflösung der Gauwirtschaftskammern in Thüringen.

Gründung der Industrie- und Handelskammer für Thüringen mit Sitz in Weimar. Einrichtung regionaler Industrie- und Handelskammern in Arnstadt, Meiningen, Suhl, Schmalkalden und Sonneberg mit Nebenstelle Hildburghausen.

dem Ministerium für Planung on eingerichtet. unterstellt. grünem oder blaugrünem Licht leuchtete.

 Die Festschrift als E-Book finden Sie unter: www.suhl.ihk.de 18

1953

Foto: Florian Schäffer

1946

1966 1947 1950

Die Vorläufer der heutigen Computer waren Großrechner, die ganze Räume Die Suche nach dem störfreien Rundfunkkanal Dadurcheinnahmen. wurde das Einstellen der Sender Doch 1966 gelang die Sensation mit einem war über Jahre mühevolle Kleinstarbeit am viel einfacher und das Magische Auge sehr VEB BüromaschiGerät,Telefunkendas auf und untergefragt. einem Schreibtisch Frequenzrad.

Das 1936 eröffnete Bis in die 1960er Jahre war es die nenwerke Zella in Neuhaus (!) Platz Der volkseigene Betrieb Telefunken-RundRundfunkröhrenhaus amhatte: Rennweg beliebteste undBürogünstigste AbstimmanzeiMehlis, auch „Romaschinenwerke das funkröhrenhaus entwickelte mit dem „Magischen Auge“ erst-Zella-Mehlis ge. Dieproduzierte Hersteller entwickelten auf Basis der botron Elektrotechnische Wunder „Cellatron C8205“ und legDas „Amt fürmals Erfindungsund März 1953 eine Abstimmanzeige, die die Signalstärke Technologie weitere Formen, darunter das nik“ Zella-Mehlis te so den Grundstein zur„Magische Entwicklung der Per(AfEP) bezog im abbilden Auflösung der IndustrieSenders visuell konnte.

Neuhaus amPatentwesen“ Rennweg eines Band“ undund den Handelskam„Magischen sonal Computer. mern Dafür hatte eine Vorlage Landkreis Sonneberg September 1950 die MohreninFächer“. derman DDR. Zella-Mehlis TU Dresden weiter entwickelt: Am dortigen Das Magische Auge Elektronenröhre, straße 37 b in Berlin-Mitte.

Es ist eineder Cellatron C8205 Landkreis SchmalkalInstitut für drei die anzeigt, wie exakt die Frequenz desMaschinelle Senders Heute Abstimmanzeigen preiswergalt als zentrales Organ, wie AugustRechentechnik 1953können war den-Meiningen Jahre zuvor der Kleinst-Rechenautomat „D4a“ eingestellt ist. Dazu wird der Elektronenstrom ter hergestellt werden, undund die modernen obere Regierungsbehörden Neuerrichtung der IndustrieHandelsentstanden und dann in Geräte Zella-Mehlis serienfäauf eine Schicht, meist aus automatisch.

Das der DDR hießen, undfluoreszierende war kammern – infinden Suhl Sender wird eine Bezirksdirektihig gemacht reinem Zinkorthosilikat, gelenkt, die stetsworden. in Magische Auge gilt als Sammlerstück.

ERFINDUNGEN UND INNOVATIONEN

49

e Besatihrem onnen, zu „Reparanehmen u enteigurde in wjetische chaften t, die DR weitere zu etrieben Mit der nungen chränkung nisse, so April 1949 enosseneren Wirheraush wurde ehrlingsn dem r Arbeit en

49

DDR am 49

e

Ausgeklügelte Technik im Koffer: Die Nähmaschine FREIA

1948 Werkzeugmacher Ernst Fischer Stadt Suhl

Nach dem Krieg besaßen Nahrung und Kleidung oberste Priorität, mit einer Nähmaschine konnte man sich glücklich schätzen. Der Werkzeugmacher Ernst Fischer (1910-2006) erfand in Suhl die ersten elektrischen DDR-Nähmaschinen, darunter die legendäre Freiarmmaschine kurz FREIA - im Koffer. Ihr Patent „Tragbare Sockelnähmaschine“ trug die Nummer 878594 und galt ab dem 6. Oktober 1948.

Die ersten elektrischen Nähmaschinen der DDR kamen aus Suhl.

Fotos: Quittenbaum Kunstauktionen GmbH

Das Besondere: Die Nähmaschine konnte bei Nichtgebrauch in einem Koffer versenkt werden. Dieser enthielt obendrein einen elektrischen Antriebsmotor mit Drehzahlregelung und fungierte beim Nähen als Auflageplatte.

Sie kam ohne Pedal aus, eine integrierte Arbeitsleuchte erleichterte das Nähen weiter.

Dank dieser ausgeklügelten Konstruktion war FREIA in beiden deutschen Staaten überaus erfolgreich und wurde ab 1949 im VEB MEWA Ernst-Thälmann-Werk in Serie produziert. Mehr als 120.000 Koffernähmaschinen hielten in DDR- und BRD-Haushalten Einzug.

1983

1954 Der Leiter der IHK-Bezirksdirektion Suhl ist republikflüchtig.

1956

1974

1954

Bereits Mitte 1972 sind Kammern unter dem Vorwand von Kosteneinsparungen zusammengelegt worden. Der Trend hält an: DerAm Leiter IHK-Be- 1974 werden alle 31.derAugust zirksdirektion Suhl istIHK-Geschäftsstellen Südthüringer republikflüchtig. aufgelöst und dafür nur noch drei Geschäftsstellenbereiche in Bad Salzungen, Sonneberg und Suhl eingerichtet.

Der erste Personal Computer in Serie

Die Kampagne zur Umwandlung von Privatbetrieben in Betriebe mit staatlicher Beteiligung Foto: nn beginnt. 1956 sind im Die Vorläufer der heutigen Computer waren Bezirk Suhl noch 42.224 Großrechner, die ganze Räume einnahmen.

Unternehmer, 25.869 Doch 1966 gelang die Sensation mit einem mithelfende FamilienVEB Büromaschiangehörige undGerät, 61.098das auf und unter einem Schreibtisch nenwerke Arbeiter Zella und Angestellte (!) Platz hatte: Der volkseigene Betrieb BüroMehlis, auch maschinenwerke Zella-Mehlis produzierte das tätig„Ro– das entspricht botron Elektrotechnische 46,7 Prozent aller Wirt- Wunder „Cellatron C8205“ und legschaftsbereiche,tefürsodie nik“ Zella-Mehlis den Grundstein zur Entwicklung der Perdie IHK als Organisasonal Computer. Dafür hatte man eine Vorlage Zella-Mehlis tionsplattform fungiert. der TU Dresden weiter entwickelt: Am dortigen

1966

1958

Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Institut für Maschinelle Rechentechnik war drei Jahre zuvor der Kleinst-Rechenautomat „D4a“ entstanden und dann in Zella-Mehlis serienfähig gemacht worden.

Die zentrale IHK in Berlin wird aufgelöst. Bezirkskammern mit Direktoren werden den neuen Wirtschaftsräten der Bezirke

Die Industrie ist vollständig verstaatlicht, also heißen die IHKs mit Beschluss des DDR-Ministerrats vom 2. Februar 1983 nun „Handels- und Gewerbekammern“. Sie sind noch für Einzelhändler, Gastronomen und kleine Dienstleistungsbetriebe zuständig und mit ebensowenig Handlungsfreiheit wie Personal ausgestattet.

1956 Cellatron C8205

Foto: nn

Die Kampagne zur Umwandlung von Privatbetrieben in Betriebe mit staatlicher Beteiligung beginnt. 1956 sind im Bezirk Suhl noch 42.224 Unternehmer, 25.869 mithelfende Familienangehörige und 61.098 Arbeiter und Angestellte tätig – das entspricht 46,7 Prozent aller Wirtschaftsbereiche, für die

19

ERFINDUNGEN UND INNOVATIONEN

1996 1993 Das härteste Messer der Welt Das genaueste Messgerät 1993 1993 Das Das härteste härteste Messer Messer der der Welt Welt 2010 2011 2010 2010 Von der Schulbank zum Hauptgeschäftsführerin Ausbildungsplatz: Mit Karin Rau übernimmt Hauptgeschäftsführerin Hauptgeschäftsführerin Handwerkskammer und Sicherheit ist eines der bedeutendsten Die Herwig Bohrtechnik Schmalkalden GmbH das Delegiertenbüro der Karin KarinRau Rauübernimmt übernimmt Arbeitsamt Suhl initiiert Die genaueste Präzisionswaage der Welt Sicherheit ist eines der bedeutendsten Die Herwig GmbH Sicherheit ist eines der bedeutendsten Die HerwigBohrtechnik Bohrtechnik Schmalkalden GmbHder Welt Themen für die Automobilindustrie.

Doch entwickelteSchmalkalden das härteste Messer – mit deutschen das der dasDelegiertenbüro Delegiertenbüro der Wirtschaft in die IHK die erste Berufsaus Ilmenau, ebenso die genaueste Themen Doch entwickelte härteste Messer der ––mit Themenfür fürdie die Automobilindustrie.

Doch entwickeltedas das härteste Messer derWelt Welt mit Eskommt jeAutomobilindustrie. härter und stoßfester die Karosserien, 107 Tonnen Schneidkraft.

Der Clou: besteht Kiew. Die deutschen inin VollversammdeutschenWirtschaft Wirtschaft informationsmesse (BIM) jejehärter die 107 Tonnen Schneidkraft.

Der härterund undstoßfester stoßfester dieKarosserien, Karosserien, 107 Tonnen Schneidkraft.

DerClou: Clou:EsEsbesteht besteht Präzisionsmess- und -positioniermaschine lung bestellt einstimmig Kiew.

Kiew.Die DieVollversammVollversammPeter Herwig, desto schwieriger kann die Rettung nach für Schüler und Elternaus in zwei unterschiedlich harten Stählen, ein ihren bisherigen Peter lung lungbestellt bestellteinstimmig einstimmig SIOS Messtechnik der Welt. Sie kann in einem Raum Strukturen desto kann die Rettung aus unterschiedlich harten Stählen, ein PeterHerwig, Herwig, destoschwieriger schwieriger kann dieaus Rettung nach Meiningen, auszwei zwei unterschiedlich harten Stählen, einin die zähe Herwig Bohrtecheinem Unfall dem nach verformten Fahrzeug harter Schneideinsatz fügt sich Sonneberg Stellvertreter LotharHerwig ihren ihrenbisherigen bisherigen GmbH antasten, die dem Tausendstel Durchmesser einem verformten harter Schneideinsatz fügt sich ininIlmenau die HerwigBohrtechBohrtecheinemUnfall Unfallaus ausdem demAls verformten Fahrzeug harter Schneideinsatz fügt sich diezähe zähe nik Schmalkalden werden. erstmalsFahrzeug eine Frauund nicht befreit Klinge. Herwig Bohrtechnik ist & der einzige Arnstadt und gibt Siegemund zum neuen Stellvertreter StellvertreterLothar Lothar Institut für Proeines nik werden. nicht befreit Herwig Bohrtechnik istist der nikSchmalkalden Schmalkalden werden.Als Alserstmals erstmals eineFrau Frau nicht befreit Klinge.

Herwig Bohrtechnik dereinzige einzige GmbH werden eine konnte, weil sich die tragenden Hersteller eines solchen Werkzeugs und hatmenschlichen Haares entsprechen, und dem Klinge.

Thema Ausbildung Hauptgeschäftsführer.

Siegemund neuen Siegemundzum zum neuen zessmessund wurde innerhalb eines EU-Projektes vom GmbH werden Hersteller eines solchen Werkzeugs und hat GmbH werdenkonnte, konnte, weilsich sichdie dietragenden tragendennichtneues Hersteller eines solchen Werkzeugs und hat Gewicht. 1997 A- weil und B-Fahrzeugsäulen mehr bereits 10.000 in die ganze Welt exportiert.

Hauptgeschäftsführer.

Hauptgeschäftsführer. folgt bereits die Vergabe der inindie Sensortechnik A-A-und 10.000 Welt undB-Fahrzeugsäulen B-Fahrzeugsäulennicht nichtmehr mehr bereits 10.000 dieganze ganze Weltexportiert. exportiert.der Institut Prozessmess- und Sensortechnik

Schmalkalden zerschneiden ließen, setzte Peter Herwig Bei einer Schulung 2012 zerschnitten 2.500 Das härtesteSchmalkalden Messer der Welt TU Ilmenau der TU Ilmenau und der SIOS Meßtechzerschneiden setzte Herwig Bei 2012 2.500 SchmalkaldenLandkreis Schmalkalzerschneidenließen, ließen, setzte Peter Herwig Beieiner einerSchulung Schulung 2012zerschnitten zerschnitten 2.500 alles daran, diePeter Arbeit der Rettungsteams Feuerwehrleute 200 Autos, ohne dass PMS ein einziersten Bildungsfüchse.

1998

GmbH entwickelt. „Der Weltstand auf Landkreis alles Arbeit Feuerwehrleute Autos, dass einziLandkreisSchmalkalSchmalkalallesdaran, daran,die die Arbeitder der Rettungsteams Feuerwehrleute 200 Autos,ohne ohne dassein ein einziden-Meiningen effektiver zu Rettungsteams machen: ges200 Schermesser versagte.

2010 wurdenikHerwig Ilmenau diesem Gebiet wird von Ilmenau bestimmt“, den-Meiningen effektiver ges versagte.

2010 Herwig den-Meiningen effektiverzuzumachen: machen: gesSchermesser Schermesser versagte.

2010 wurde Herwigmit dem Bohrtechnik für daswurde Schermesser Sicherheit ist eines der bedeutendsten Die Herwig Bohrtechnik Schmalkalden GmbH Landkreis Ilm-Kreis so Prof. Klaus Weinert vor dem Senat der Bohrtechnik mit dem Bohrtechnikfür fürdas dasSchermesser Schermesser mit dem Innovationspreis Thüringen ausgezeichnet.

Themen für die Automobilindustrie. Doch entwickelte das härteste Messer der Welt – mit Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Innovationspreis InnovationspreisThüringen Thüringenausgezeichnet. ausgezeichnet. je härter und stoßfester die Karosserien, 107 Tonnen Schneidkraft. Der Clou: Es besteht Vollversammlung Peter Herwig, desto schwieriger kann die Rettung nach aus zwei unterschiedlich hartenDieStählen, ein Die „NMM-2“ ist mit einem Messbereich 86 einem Unfall aus dem verformten Fahrzeug harter Schneideinsatz fügt sichwählt Herwig Bohrtechin dieMartin zäheRöder von 25 x 25 x 5 Millimetern und einer Auf86 86 nik Schmalkalden werden. Als erstmals eine Frau nicht befreit Klinge. Herwig Bohrtechnik ist zum der neuen einzigePräsidenten. lösung von 0,1 Nanometern die genaueste Der damals 47-Jährige GmbH werden konnte, weil sich die tragenden Hersteller eines solchen Werkzeugs und hat Maschine der Welt. Ihre Präzision entspricht ist geschäftsführender A- und B-Fahrzeugsäulen nicht mehr bereits 10.000 in die ganze Welt exportiert. dem Aufspüren eines Gegenstandes vom Gesellschafter der GeND MEILENSTEINE 1990 - 2016 Schmalkalden zerschneiden ließen, setzte Peter Herwig Bei einer Schulung 2012 zerschnitten 2.500 lenkwellenwerk Stadtilm Durchmesser eines Haares im Großraum Landkreis Schmalkalalles daran, die Arbeit der Rettungsteams Feuerwehrleute 200 Autos, ohne dass ein einziGmbH und der LandMünchen [25 Quadratkilometer] bis in eine den-Meiningen effektiver zu machen: ges Schermesser versagte. 2010 wurde Herwig und KraftfahrzeugtechHöhe von 5.000 Metern, also mehr als der Bohrtechnik für das Schermesser demGmbH. Sein nik mit Stadtilm höchste Alpen-Gipfel Mont Blanc.

Innovationspreis Thüringen ausgezeichnet.

Vorgänger Salzmann

2010

wird Ehrenmitglied.

88

Die Rennsteig Werkzeuge GmbH aus Viernau ist der einzige zertifizierte Lieferant von High-Tech-Zangen, die beim Bau des größten Passagierflugzeugs Airbus A380 und des A350 zum Einsatz kommen: Mit den Spezialzangen werden Aluminiumkabel durch ein Doppelcrimp-Verfahren mit gedrehten Kontakten verbunden. Allein 300.000 Crimps stecken in jedem A380.

MEILENSTEINE 1990–2016

Das härteste Messer der Welt

1990

2010

1994

1995

Sicherheit ist eines der bedeutendsten Die Herwig Bohrtechnik Schmalkalden GmbH Themen für die Automobilindustrie. Doch entwickelte das härteste Messer der Welt – mit je härter und stoßfester die Karosserien, 107 Tonnen Schneidkraft. Der Clou: Es besteht 17. Februar 1990 Im Zuge der GebietsrePeter Herwig,Neugründung desto schwieriger kann die Rettung nachwurden ausauch zwei unterschiedlich harten Stählen, ein der form 1994 Die IHK SüdthüHerwig Bohrtecheinem Unfall aus dem verformten Fahrzeug harter Schneideinsatz fügt sich in die zähe Industrie- und Handelsdie IHK-Bezirke neu ringen bezieht ihr werden. Als erstmals eine Frau nicht befreit Klinge. Herwig Bohrtechnik ist der einzige nik Schmalkalden kammer Südthüringen in geordnet. Seither gehöGebäude an der GmbH werden konnte, weil sich die tragenden Hersteller eines solchen Werkzeugs und hat Suhl mit Geschäftsstellen ren die Landkreise HildHauptstraße 33 in A- und B-Fahrzeugsäulen nicht mehr bereits 10.000 in die ganze Welt exportiert. in Sonneberg und Bad burghausen, Ilm-Kreis, Suhl-Mäbendorf.

Schmalkalden zerschneiden ließen, setzte Peter Herwig Bei einer Schulung 2012 zerschnitten 2.500 Salzungen.

RückübertraSchmalkalden-MeininLandkreis Schmalkalalles daran, die Arbeit der Rettungsteams Feuerwehrleute 200 Autos, ohne dass ein einziDienstgebäudes gen, Sonneberg und den-Meiningen gung deseffektiver zu machen: ges die Schermesser versagte. 2010 wurde Herwig in Sonneberg – 1991 Einkreisfreie Stadt Suhl zur Bohrtechnik für das Schermesser mit dem weihung als Außenstelle IHK Südthüringen.Innovationspreis Thüringen ausgezeichnet.

des IHK-Weiterbildungszentrums.

 Die Festschrift als E-Book finden Sie unter: www.suhl.ihk.de 20

Die FCT Ingenieurkeramik GmbH aus Frankenblick findet mit ihren technischen Keramikbauteilen immer wieder neue Fertigungstechniken für individuelle Anforderungen der Kunden. Diese kommen aus der Verfahrenstechnik, der Photovoltaik oder der Luft- und Raumfahrt, wo man eine der wichtigsten Innovationen platzierte: Für Satellitenteleskope fertigt man ultraleichte, hochsteife Strukturen aus Spezialkeramik, die sich trotz Bauteilhöhen von z. B. 2,3 Meter bei Temperaturwechsel kaum verformen, sodass die darauf montierten Spiegel stets ihren exakt gleichen Abstand im Mikrometer-Bereich bewahren.

der Welt

Selbstverwaltung der Wirtschaft – Bonbon der Demokratie

SIOS ist weltweiter Marktführer auf Gebieten der höchst präzisen Längenmessung und hat in zehn Jahren gemeinsam mit der TU Ilmenau die Genauigkeit der Nanomessmaschinen um den Faktor 64 gesteigert, d. h. von 1,24 Nanometer auf aktuell 20 Pikometer. Deren Aufgabe ist es, innerhalb von Halbleitertechnik bis zu Bio- und Gentechnik technologische und analytische Operationen auszuführen. Die Ilmenauer Ergebnisse finden in der industriellen Serienproduktion Verwendung und gelten im internationalen Maßstab und in den metrologischen Instituten vieler Länder als Standard.

wurden die Industrie- und Handelskammern nach ihrer Wiedereinführung im Jahre 1946 bereits 1953 aufgelöst.

Glücklicherweise erfuhren die IHKs unter dem Eindruck der Ereignisse des 17. Juni 1953 noch im Jahr ihres Verbotes ihre Renaissance. Fürwahr, einfach zu verstehen ist die Selbstverwaltung der Wirtschaft auf den ersten Blick nicht, statt dessen sind IHKs wie Feuer und Wasser – vom Staat als Teil seiner selbst eingerichtet, um die Mitwirkung aller Gewerbetreibenden zu sichern, muss er sich der Kritik der Selbstverwaltung der Wirtschaft stellen, muss es aushalten, dass Selbstverwaltung auch selbstbewusste Positionierung der regionalen Wirtschaft bedeutet, die nicht für jeden bequem sein dürfte. Aber so machen Kammern Sinn, wenn alle Branchen vertreten sind und der Staat Selbstverwaltung der Wirtschaft mit ihrer gelebten Unternehmerdemokratie nicht nur gewähren lässt, sondern als Teil seiner eigenen Demokratiegeschichte und -entwicklung begreift.

Totalitäre Systeme mögen keine selbstbewussten unabhängigen Selbstverwaltungen. Deshalb mussten die ersten Handels- und Gewerbekammern am Ende des 19. Jahrhunderts gegenüber dem feudalen Adel mit viel Kraft vom aufstrebenden Bürgertum durchgesetzt werden. Weil Unternehmerdemokratie und Interessenvertretung im Dritten Reich nicht ins Schema passten, Isolator-Zündkerzen im Landkreis Sonneberg die BorgWarner BERU Syswurden IHKs gleichgeschaltet und zu zentral tems GmbH an, ihrerseits bekannt für technische Innovationen und Teil geführten Gauwirtschaftskammern umfunktiovon Federal-Mogul. Mit rund 45.000 Beschäftigten in 34 Ländern ist der Dr. Ralf Pieterwas niert. Und weil auch die DDR die selbstbewusste Konzern globaler Anbieter von Produkten u. a. für Bremsen und Motoren Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen Vertretung der Gewerbetreibenden der fürchtete, Fahrzeuge von Straße bis Luftfahrt, Schifffahrt und Schienenverkehr.

Die Automotive Lighting Reutlingen GmbH ging nach Brotterode-Trusetal und fertigt hier mit rund 700 Mitarbeitern u. a. Haupt- und Nebelscheinwerfer der Spitzentechnologie. Als ein international führendes Unternehmen der innovativen, externen Fahrzeugbeleuchtung beschäftigt Automotive Lighting an 24 Standorten auf vier Kontinenten rund 18.000 Mitarbeiter.

Von A wie Auspuff bis Z wie Zylinderkopfdichtung

2001 Einweihung des IHKBildungszentrums in BRANCHENGESCHICHTEN AUTOMOTIVE Suhl-Mäbendorf

Ein PKW besteht heute aus rund 10.000 Teilen plus Schrauben, Muttern und Clipse. Zwischen A wie Auspuff und Z wie Zylinderkopfdichtung erfordern Motor, Getriebe, Karosserie, Interieur sowie die immer anspruchsvollere Elektronik sehr spezielles Know-how. So hat sich in jüngster Zeit vor allem die Zulieferindustrie in Südthüringen stark entwickelt. Der „automotive thüringen e. V.“, der seit 2000 die Zulieferer in Thüringen Einzug in das „Haus der vernetzt, zählte zum 1. Januar 2016 stolze 96 Mitgliedsunternehmen mit Wirtschaft“ der Stadtmitte 4,19 Milliarden Euro Umsatz, die rund 30.000inMitarbeiter beschäftigen. von Suhl Die Unternehmen im IHK-Bezirk suchen kontinuierlich weitere Fachkräfte.

Einige sind klare Technologieführer in ihren diversen Geschäftsfeldern. Ob Pumpen, Kunststoff, Glasfaser oder Licht – hier können nur beispielhaft Unternehmen genannt werden:

2016

Der weltweit erste Voll-LED-Scheinwerfer kommt aus Brotterode Die „Automotive Lighting Brotterode GmbH“ fertigt Haupt- und Nebelscheinwerfer in Großserie sowie Kunststoffstreuscheiben und Stahlreflektoren. Das Unternehmen zählt 2015 und 2016 zu den „100 innovativsten Mittelständlern“ Deutschlands: Bereits 2008 hatte die Firma den weltweit ersten Voll-LED-Scheinwerfer auf den Markt gebracht, 2011 zeichnete man sie für ihre Scheinwerfer mit kameragesteuertem Nachtsichtassistenten aus.

Innovativer Leitmarkt: Automotive gibt Gas

21

Pumpen aus Die „NIDEC GP der Automobilb BMW oder Por

Isolationsma Die „DBW Fibe u. a. aus Miner Abgasanlagen

Stahl aus Am Die „Gonvauto pe und beliefer Amt Wachsenb

Saugrohre a Die MANN+HU Gruppe, die für als Serien- und Saugrohre aus

Antriebskom Die „BorgWarn US-amerikanisc Technologiefüh Antriebsstrang

Systemlösun Die „paragon A zerns, der Lösun sowie zunehme men z. B. Klima

Regionalmarketing

Das Veranstaltungsformat Fachkräftegewinnung Mit neue 150 Jahren Tradition in die zur Zukunft und Imagepflege – Melden Sie Ihr Unternehmen jetzt an!

Der Thüringer Wald ist innovativ, wirtschaftsstark und attraktiv – mit diesen Pfunden müssen wir wuchern!

Das Event INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald unterstützt die Gewinnung und Sicherung von 150 Jahre Wirtschaftsentwicklung zeigen, dass es im Thüringer Wald viele Erfolgsgeschichten zu erzählen gibt und viele Ideen und Erfindungen wegweisend für die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung der Region waren. Heute verbirgt sich hinter dem Thüringer Wald eine starke Wirtschaftsregion mit über 35 000 Unternehmen. Die Industriedichte liegt bei elf Unternehmen auf 10 000 Einwohner. Das ist höher als im restlichen Thüringen und fast doppelt so hoch wie der deutsche Schnitt.

Was wir allerdings nicht haben sind Staus, lange Wege zur Arbeit, fehlende Kinderbetreuung oder hohe Mieten und für Normalverdiener unerschwingliche Immobilienpreise. Deshalb ist der Thüringer Wald perfekt zum Leben und Arbeiten.

Hier gibt es nicht nur herrliche Natur, sondern für Fachkräfte auch vielfältige Berufsperspektiven.

Die neuen Postkarten zeigen nicht nur, welche Vorteile die Region Thüringer Wald zu bieten hat, sondern verweisen auch auf die Job- und Ausbildungsbörse unter: www.forum-thueringerwald.de

WIR SIND DabeI: HPT Hochwertige Pharmatechnik GmbH & Co. KG, Neuhaus/Rwg.

Fachkräften und bietet für alle Industrieunternehmen und industrienahen Dienstleister im Thür­ inger Wald die ideale Plattform, sich als zukunftsfähiges Unternehmen und attraktiver Arbeit­ geber zu präsentieren, die Bekanntheit in der Region Thüringer Wald zu erhöhen und sich mit anderen Unternehmen zu vernetzen. Begleitet von einer breit angelegten Marketingkampagne öffnen am 29. Oktober 2014 die teilnehmenden Firmen von 17:00 bis 22:00 Uhr ihre Türen und gewähren auf ganz individuelle Weise der Öffentlichkeit exklusive Einblicke hinter die Kulissen, die Produktion oder in verschiedenste Berufe.

Die neue Veranstaltung INDUSTRIe INTOUCH berücksichtigt die regionalen bedürfnisse der Unternehmen im Thüringer Wald und bietet viele Vorteile: • Direkte Kontakte zu potenziellen Fach- und Nachwuchskräften • Networking, Stakeholder-und Imagepflege • Vertiefung von Kontakten, z. B. nach Berufsinformationsmessen • Individuelle Gestaltungsfreiheit bei der Unternehmenspräsentation • Koordinierung der Veranstaltung mit Ansprechpartnern vor Ort

und wir sind ständig auf der Suche nach engagierten Fachkräften. Zudem verfügt unser Unternehmen über eine Produktion, die nicht nur für unsere www.forum-thueringer-wald.de Region etwas ganz besonderes darstellt, denn hier wird unter streng kontrollierten Reinraumbedingungen auf modernsten Anlagen und in einem hoch technisierten Umfeld gemäß den Grundsätzen einer guten Herstellungspraxis (GMP) produziert. Uns ist sehr daran gelegen, unser außergewöhnliches Werk sonstige auch in INDUSTRIE INTOUCH vorzustellen.“

„Diewww.forum-thueringer-wald.de HPT Hochwertige Pharmatechnik GmbH & Co. KG ist ein mittelständischer konzernunabhängiger Systemlieferant für Primärpackmittel aus Kunststoff, der unter kontrollierten Reinraumbedingungen Komplettverpackungen für Pharmazie, Diagnostik sowie Einzelteile und Baugruppen fürDienst- Weitere Infos: www.hpt.info leistung die Medizintechnik herstellt.

• Attraktives Leistungspaket mit geringem Organisationsaufwand • Starke öffentliche Wahrnehmung und hohe Präsenz in den Medien Wenn Sie Ihr Unternehmen bis zum 15. Mai 2014 anmelden, können Sie sich attraktive Konditionen sichern. Der endgültige Anmelde­ schluss für Unternehmen ist der 30. Juni 2014.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.industrie-intouch.de.

Wir sind uns einerseits unserer Verantwortung zur Sicherung der Arbeitsplätze bewusst und andererseits haben wir erkannt, dass dies nur mit guten Fachleuten und Mitarbeitern gelingen kann. Ferner möchten wir über dieses Veranstaltungsformat natürlich auch unsere Nähe zur Region Sonneberg und ihren Menschen zeigen. Wir bieten sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich über Aus- und Weiterbildung interessante Alternativen für potenzielle Interessenten.

Für uns ist die Teilnahme an diesem Projekt sehr wichtig und wir wünschen allen Beteiligten einen erfolgreichen Verlauf. Wir freuen uns auf Ihr Interhandel esse und einen interessanten Erfahrungsaustausch Als einen der größten Arbeitgeber in Neuhaus am SonnPlast GmbH, Sonneberg Arbeiten & Leben Wald mit im IhnenThüringer getreu unserem Motto:heißt: Start your career Rennweg ist INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald Ursprüngliche Natur unmittelbar erleben. with plastics and more!“ ein ausgezeichnetes Format, um uns als attraktives „Die Sonnplast GmbH ist ein kunststoffverarbeitenund innovatives Unternehmen zu präsentieren. des Unternehmen in Sonneberg, das mit fast 300 Weitere Infos: www.sonnplast.de Qualifizierte Mitarbeiter sind unser größtes Kapital Mitarbeitern durch technologische führende ProArbeiten im Thüringer Wald heißt:zesse Teile und Baugruppen für namhafte Kunden In einer starken Industrieregion zu arbeiten. www.forum-thueringer-wald.de der Automobilbranche produziert. Unser Unternehmen ist sehr gut bei unseren Kunden platziert und wird Sie haben für die Werbung von Fachkräften Interesse andiese dem erfolgreiche komplettenPosition weiter ausbauen.

Set von zehn Postkarten – und möchten auch Ihre Job- und AusbilNach der insolventen NS-Kunststoffdungsangebote bekannt machen – dann sprechen Sie unsÜbernahme an! technik im März 2013, die seit ca. 20 Jahren am Standort präsent war, möchten wir die Gelegenheit nutzen, unser „junges“ Unternehmen als wieder forum Thüringer Wald e. V. erstarkten und potenziellen Arbeitgeber in Südthüringen zu präsentieren. Im März 2014 haben wir Cornelia Grimm, Regionalmanager unseren ersten Geburtstag feiern können.

Y grimm@forum-thueringer-wald.de Geschäftsführer Karl-Heinz Sladek www.forum-thueringer-wald.de

26 Südthüringische Wirtschaft 5/2014

22 Südthüringische Wirtschaft 10/2016

Geschäftsführer Christoph Müller

Arbeiten & Leben im Thüringer Wald heißt: Bezahlbarer Wohnraum, bezahlbare Grundstücke und kurze Wege zur Arbeit.

STANDORTPOLITIK

Projektstart -Vietnamesische Auszubildende Mit sieben Südthüringer Unternehmen wurden Kooperationsvereinbarungen zur Beteiligung am Pilotprojekt der IHK Südthüringen abgeschlossen.

Seit August 2016 besuchen 20 vietnamesische Jugendliche den Sprachkurs, um im Sommer 2017 ihre duale Ausbildung in Südthüringer Unternehmen beginnen zu können.

Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung mit der Thüringer Pharmaglas GmbH & Co. KG, vertreten durch die Geschäftsführerin , Dr. Helga Zimmermann.

Veranstaltungshinweis

Konferenz „Öffentlicher Verkehr & Mobilität in Südthüringen“ Die IHK Südthüringen wird gemeinsam mit dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) am 7. November 2016 im Haus der Wirtschaft in Suhl eine Konferenz „Öffentlicher Verkehr & Mobilität in Südthüringen“ durchführen.

Am Vormittag steht neben der Anbindung der Region Südthüringen an die ICE-Halte in Erfurt und Coburg ab 2017 die mögliche Erweiterung des Verkehrsverbundes Mittelthüringen (VMT) nach Südthüringen im Mittelpunkt der Konferenz. Die IHK Südthüringen hatte für die Beteiligung der Südthüringer Gebietskörperschaften an der Machbarkeitsstudie, welche nun vorliegt geworben, und diese auch finanziell unterstützt.

Der zweite Teil der Konferenz am Nachmittag steht unter der Überschrift „Mobilität und Tourismus“. Mit dem Rennsteigticket können seit Dezember 2015 Übernachtungsgäste von derzeit elf Gemeinden im Biosphärenreservat Thüringer Wald mit ihrer Gästekarte Bus fahren und am Wochenende den Rennsteig-Shuttle nutzen.

Welche Möglichkeiten bestehen, um das wichtige Angebot eines Gästetickets in der gesamten Destination Thüringer Wald zu etablieren und bestehende Angebote zu integrieren? Schließlich sollen auch die Entwicklung von Angeboten des touristischen Eisenbahnverkehrs, wie das Rennsteigshuttle, sowie das Bahn-Nostalgieprogramm vorgestellt und diskutiert werden.

24 Südthüringische Wirtschaft 10/2016

Termin: 7. November 2016

09:30 Uhr bis 16:30 Uhr Ort:

IHK Südthüringen Haus der Wirtschaft, Konferenzbereich Bahnhofstr. 4-8, 98527 Suhl

Anmeldungen sind über die Veranstaltungsdatenbank der IHK Südthüringen unter: www.suh.ihk.de möglich.

Ihr Ansprechpartner: Mario Dammköhler S 03681 362-132 Y dammkoehler@suhl.ihk.de

© michael berger/pixelio.de

STANDORTPOLITIK

Thüringer Tourismustag 2016 thüringentourismus.regional.digital.international.

Wirtschaftsministeriums für das Gastgewerbe vor.

Michael Deckert und Maike Berndt vom dwif e. V. präsentierten die ersten Analyse-Ergebnisse zur neuen Thüringer Landestourismuskonzeption und Dr. Eike Wenzel referierte in der Keynote über den Megatrend Digitalisierung.

Im Rahmen des Tourismustages wurde der Thüringer Tourismuspreis in zwei Kategorien sowie der Sonderpreis im Bereich Digitalisierung verliehen. „Das Ende der Tourismuswerbung, wie wir Sie kennen“ verkündete am Nachmittag Reinhard Lanner aus Österreich (siehe Foto). Im anschließenenden Ideen-Ping-Pong entwickelten die anwesenden Gäste eigene Ideen zur Nutzung der Digitalisierung für ihr Geschäft.

© Günter Exel

Ihr Ansprechpartner: Am 5. September 2016 fand im Congress Center der Erfurter Messe der diesjährige Thüringer Tourismustag mit über 200 Besuchern aus der

Branche statt. Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee eröffnete den Branchentag und stellte das Zehn-Punkte-Maßnahmenpaket des

Nadine Heusing S 03681 362 205 Y heusing@suhl.ihk.de

Anzeige

25

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Kooperationsbörse Angeboten werden vielseitig nutzbare Gewerbe-/Büro-/Praxis-/Kanzlei-/Schulungsräume in Untermaßfeld im Gewerbegebiet nahe BAB A 71. Gewerbeeinheiten im OG eines Bürogebäudes (BJ 1994) mit bis zu 10 Stellplätzen inklusive.

Bürogrößen: Büro 1 – 26,57 m², Büro 2 – 20,64 m², Büro 3 – 25,09 m², Büro 4 – 12,16 m², Büro 5 – 7,91 m².

186-2015-06 Lagerflächen,- räume in Suhl, zentrumsnahe Lage, preisgünstig zu vermieten. Ab 1 m², für Kurz- oder Langzeiteinlagerung, vertraulich und sicher, z. B. für Akten, Reifen, Möbel, Material, Saisonware. Lagerung erfolgt in trockenen, kühlen, dunklen und sicheren Räumen. Kartonagen, Paletten, Gitterboxen, Rollbehälter usw. können kostenpflichtig zur Verfügung gestellt werden.

186-2015-10 Wir sind zwei Existenzgründerinnen und planen die Eröffnung eines Familiencafés in Meiningen. Neben der familienorientierten Gastronomie werden sowohl Betreuungs- und auch Bildungsangebote in den Bereichen Erziehung, Gesundheit und Kreatives stattfinden.

Wir suchen einen Mitstreiter für die Unterstützung und Umsetzung unseres Gründungsprozesses. Haben Sie eine Ausbildung im gastronomischen Bereich und Lust auf Arbeit mit Familien?

186-2016-01 Sie sind auf der Suche nach einem leistungsfähigen und kompetenten Partner in Sachen Kunststoffverarbeitung?

Für die Realisierung der Kundenwünsche stehen 13 Spritzgussmaschinen mit einer Druckkraft von 90 t bis 1 600 t und einem Spritzgewicht von 10 g bis 10 070 g zur Verfügung. Als Rohmaterialien werden Thermoplaste (ABS, PE, PP, POM, PA, PC/PA, PBT) und thermoplastische Elastomere (TPE) verwendet. Gerne übernehmen wir auch Ihre Werkzeuge und Produkte.

186-2016-02

Anzeige

26 Südthüringische Wirtschaft 10/2016

Wollen unseren Unternehmerservice vertiefen & bieten Kooperationen; Fotographie & Videoproduktion, Webmaster & Webdesign & Softwarehandling - Verknüpfung/Verbindung bestehender Software. Schulungen & Weiterbildungsmöglichkeiten stehen kostenfrei zur Verfügung. Quereinstieg mit entsprechenden Grundkenntnissen möglich. Auch mutige Frauen erwünscht, Teamarbeit. In allen Bereichen sind Aufträge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vorhanden.

Teil- & Vollzeit/Heimarbeit.

186-2016-03 Angeboten wird ein großzügiges Firmengelände im Gewerbegebiet Steinbach-Hallenberg mit Bürogebäude sowie Arbeits- und Produktionshallen. Technisch sehr gut ausgestattet. Platz für Erweiterungen vorhanden. Miete oder Kauf möglich.

186-2016-04 Langjährig erfahrener Thüringer Dienstleister im Gebäudemanagement verfügt über freie Kapazitäten in der Glas- und Gebäudereinigung, Garten- und Landschaftspflege und Umwelt- und Containerdienst. Mit den vorhandenen Qualifikationen im reinigungs-, Desinfektions-, Hygiene- sowie HACCP-Management können Leistungen im Auftrag oder in Kooperation übernommen bzw. vergeben werden.

186-2016-05

Branchenkenntnisse von Vorteil (nicht Bedingung), Einarbeitung und Produktschulung wird gewährt.

186-2016-07 Büroeinheit in Suhl (drei Räume, insgesamt 70 m²), Erdgeschoss, zentrumsnah, gute Ausstattung, auf Wunsch teilmöbliert, ab August, evtl. auch eher, preisgünstig zu vermieten.

186-2016-08 Die Böhm Fertigungstechnik Suhl GmbH mit Sitz im Gewerbegebiet Zella-Mehlis stellt freie Räumlichkeiten zur Miete zur Verfügung: – Infrastruktur sowie Telefon und Strom vorhanden – Sozialräume, WC Damen/Herren zur Mitbenutzung – Besprechungsräume, Cafeteria nach Vereinbarung mitnutzbar – Raumgrößen: 4 x 96 m², 1 x 260 m² – separater Eingang Treppe/Aufzug 186-2016-09 Vermietung von Produktions-, Lager-/Logistik- und Büroflächen im Gewerbegebiet „Erfurter Kreuz“, ca. 140.000 m², Teilflächen möglich.

186-2016-10

Alle o. g. Angebote und Nachfragen werden von der IHK ohne Gewähr veröffentlicht!

Wir bieten freie Kapazitäten in Teil- oder Komplettlösung!

Für alle Branchen: Teil-/Endmontagen, Nacharbeiten, Kleinteilefertigung, Verpackung-, Versand-fertigstellung und Logistik.

186-2016-06

Ihr Ansprechpartner:

Hersteller und Großhändler von Verpackungsmittel sucht freie Außendienstmitarbeiter/in oder Handelsagenturen für das Gebiet Bayern/Franken, Hessen und Thüringen.

Frances Büchner S 03681 362-222 Y buechner@suhl.ihk.de

1616 1616- -2016 2016 400 400JAHRE JAHRE

Die Geschichte Die Geschichte unseres unseres Hauses Hauses reicht reicht bis in bisdas in das Jahr Jahr 16161616 zurück. zurück.

Heute Heute ist esist es ein anspruchsvolles ein anspruchsvolles HausHaus mit Spitzenmit Spitzenküche küche und und ausgewogenem ausgewogenem Ambiente.

Ambiente.

Gastlichkeit Gastlichkeit mit mit Tradition Tradition

...schön, ...schön, dassdass SieSie fast fast bei uns bei uns sind!sind!

An An derder Hasel Hasel 91-93 91-93 . 98527 . 98527 SuhlSuhl . Telefon . Telefon 03681 03681 - 79590 - 79590 . www.goldener-hirsch-suhl.de . www.goldener-hirsch-suhl.de

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Nachfolgebörse Detailinformationen zu den nachfolgend aufgeführten und weiteren Unternehmen finden Sie unter Angabe der Chiffre-Nr. in der Nachfolgebörse (www.nexxt-change.org) oder auf der Homepage der IHK Südthüringen (www.suhl.ihk.de, Dok-Nr. 28918)

Folgende Unternehmen suchen einen Nachfolger: Chiffre A-SHL_14-015

A-SHL_15-009

Ort/Lage Thüringer Wald/ Rennsteigregion Innenstadtlage in Südthüringer Kleinstadt Pension im VessertalThüringer Wald Südthüringen

A-SHL_15-011 A-SHL_15-017a

Südthüringer Kreisstadt Zella-Mehlis

A-SHL_15-002 A-SHL_15-005

A-SHL_15-018

Thüringer Wald ca. 2 km vom Rennsteig HWK EF 016-15-1 Ilm-Kreis A-SHL_16-001

Neuhaus

A-SHL_16-002

LK SchmalkaldenMeiningen Arnstadt, Rosenstraße Obermaßfeld

A-SHL_16-007 A-SHL_16-008 A-SHL_16-009 A-SHL_16-011 A-SHL_16-012

A-SHL_16-016

Ilm-Kreis Rennsteigregion Naturpark Thüringer Wald am Rennsteig LK SchmalkaldenMeiningen Suhl

A-SHL_16-017 A-SHL_16-018

Ilm-Kreis Meiningen

A-SHL_16-019

LK SchmalkaldenMeiningen Südthüringen

A-SHL_16-015

A-SHL_16-021

Geschäftszweck Idyllisches Drei-Sterne-Waldhotel am Rennsteig, 22 EZ/DZ, 3 Suiten, Restaurant, Sauna, Fitness Groß- und Einzelhandelsfachgeschäft für Industrie- und Gartenbedarf, Verkaufsfläche ca. 1 000 m² Pension mit drei 3-Zi-FeWo, 5 EZ/DZ, 1 Suite, Wander-cafe, Sauna-Sonnenbank-Fitnessber., Grdst. 3 400 m² Tiefbauunternehmen – kommunaler Tief- u. Straßenbau, Rahmenverträge, Jahresumsatz ca. 1 Mio. Euro Einzelhandelsfachgeschäft in Fußgängerzone inkl. Ladeneinrichtung; Nutzung branchenunabhängig Gasthof & Pension, kompl. renoviert/modernisiert 3 FamZi, 2 DZ, Gastst. 25 Pl, kl. Saal 40 Pl. und Wohnung Schullandheim/Wanderheim, 120 Betten u. sep. Wohnung, gute Verkehrsanbindung Langjährig etablierte Tischlerei auf eigenem Grundstück 820 m², Werkstatt, Ausstellungs- u.

Lagerfläche GREINER GLAS MANUFAKTUR – Renommiertes Glas-Tourismusunternehmen, führender Partner im Bustourismus Einzelhandel/Thüringer Glaskunst mit Gläsbläser- Schauwerkstatt und Gastronomie Einzelhandelsgeschäft in Innenstadtlage, 630 m² Verkaufsfläche Optima Haustechnik Produktion von Wärmespeichern; Grundst. 1 155 m², 1998 teilsan. Gebäude 545 m² etabliertes Spezialitätenrestaurant in historisch-rustikalem Ambiente mit Pension und Wohnhaus Waldgasthof „Ski- und Wanderhütte“ mit Pension nahe am Rennsteig, 50 Gastroplätze, 12 Betten Kleines Landhotel 20 EZ/DZ, Gastronomie 60 Pl., Grundstück 6 000 m² optional für alternative Nutzung Beliebtes Wanderhotel am Rennsteig, idyllische Lage mit hoher Gästefrequenz, Kapazitäten erweiterbar Gut etabliertes Wäschemodengeschäft mit langjährigen Stammkunden – anspruchsvolles Sortiment für Sie und Ihn Immobilienbüro im Zentrum der Universitätsstadt (Makler) mit Hausverwaltung Feinkosthaus mit Imbiss und Catering am Eingang der Fußgängerzone zum Verkauf oder Vermietung Exklusives Hotel garni, 8 DZ, 3 FeWo, Betreiberwhg, Grdstck. ca. 4 Tm², TOP-Bewertung und hohe Auslastung kleines mittelständisches Unternehmen aus dem Bereich Präsentation und Marketing in der Fahrzeugbranche

Interessierte an einer Übernahme: Chiffre S-SHL_15-102 S-SHL_15-103

Ort/Lage Südthüringen/Franken Meiningen

S-SHL_16_100 S-SHL_16-101

Südthüringen/Franken Thüringen/He/NS

Geschäftszweck Große Immobilienverwaltung sucht branchengleiches Unternehmen zw. Beteiligung/Übernahme Café oder Gaststätte zur Übernahme als Familiencafé in Meiningen gesucht, bis 100 m², Zentrumsnähe bevorzugt Dienstleister im Gebäudemanagement sucht Beteiligung/Übernahme eines branchengleichen KMU Dipl.-Ing Elektrotechnik/ Elektronik, mit langjähriger Industrieerfahrung (A) sucht Beteiligung/ Übernahme

Alle o. g. Angebote und Nachfragen werden von der IHK Südthüringen ohne Gewähr veröffentlicht!

Ihr Ansprechpartner: Detlef Schmidt S 03628 6130-515 Y d.schmidt@suhl.ihk.de

30 Südthüringische Wirtschaft 10/2016

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

„NewKammer“ – Gründertreffen 2016 Die IHK Südthüringen heißt ihre neuen Mitglieder herzlich willkommen. Dazu lädt sie jedes Jahr im November zur Begrüßungsveranstaltung ein, dieses Jahr erstmalig in das neue Haus der Wirtschaft.

Bei dieser Gelegenheit werden die vielfältigen Aufgaben, Leistungen und Tätigkeiten der IHK Südthüringen zum Nutzen der Unternehmen der Region vorgestellt und im Detail erläutert.

Um Impulse für eine neue Gründungskultur zu setzen, bietet die IHK Südthüringen ihre Veranstaltung im Rahmen der Gründerwoche Deutschland an. Insbesondere werden damit auch Existenzgründer angesprochen, welche erst im Gründungsprozess stehen und das Angebotsportfolio ihrer „Kammer“ kennenlernen wollen.

Natürlich sind nicht nur neue Mitglieder herzlich eingeladen, auch Unternehmerinnen und Unternehmer, die schon lange genauer wissen wollten, was ihre IHK tut, sind herzlich willkommen.

Neben einem Vortrag über die verschiedenen hoheitlichen Aufgaben, das Dienstleistungsangebot und die IHK-Aufgabe, als Interessenvertreter der Wirtschaft zu agieren, steht dabei der persönliche Kontakt zu den IHK-Ansprechpartnern, weiteren Beratungsakteuren und vor allem zu anderen Unternehmen im Vordergrund.

Dr. Patrick Stähler von der Firma „fluidminds-the business innovators“ in Zürich, Experte für strategisches Querdenken und digitale Transformationen, wird Anregungen und Hilfestellungen zur Entwicklung von zukunftsträchtigen Geschäftsmodellen geben. Die Möglichkeit mit einem strukturierten Werkzeugkasten kreativ eine Geschäftsidee tragfähig und kundenfokussiert zu entwickeln,

Anzeige

soll unternehmerische Kompetenzen bei den teilnehmenden Unternehmern und Existenzgründern fördern.

Die Kommunikation und das Bilden von Netzwerken werden innerhalb der Veranstaltung besonders gefördert. Die Präsentation von „Unternehmenssteckbriefen“ wird von den Teilnehmern besonders genutzt. Stärken und Angebote können vorgestellt und mit anderen Existenzgründern und Interessierten ausgetauscht werden.

Besondere Themen werden im Bereich der sozialen Absicherung, der rechtlichen und steuerlichen Herausforderungen, sowie der Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen durch regionale Beratungsakteure angeboten. Eine kreative TeamAktion wird die Kommunikation untereinander befördern und mit einer gewissen Lockerheit zum Gelingen der Veranstaltung beitragen.

Die Teilnehmer haben anschließend bei Barbecue und Self-Made-Buffet die Möglichkeit, mit den Beratungsakteuren ins Gespräch zu kommen und

untereinander Erfahrungen auszutauschen – Networking im besten Wortsinn.

Wir freuen uns darauf, Sie kennen zu lernen!

Das „NewKammer“ – Gründertreffen findet statt am 15. November 2016, ab 14:00 Uhr, in der IHK Südthüringen, Haus der Wirtschaft, Bahnhofstraße 4-8, 98527 Suhl.

Alle erforderlichen Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie unter: www.suhl.ihk.de (Dok.-Nr. 29191).

Ihr Ansprechpartner: Antje Freund S 03681 362-233 Y freund@suhl.ihk.de

AUS- UND WEITERBILDUNG Aufbauseminar Lohn und Gehalt Zwei wichtige Schwerpunkte der Lohnsteueraußenprüfung 2016 stehen im Mittelpunkt des Tagesseminars: der steuer- und SV-freie Ersatz von Werbungskosten und die Behandlung von Sachbezügen. Die Teilnehmer werden in Vorbereitung von Außenprüfungen zur Beurteilung der Lohnbestandteile befähigt. Mittels eines ausführlichen Skriptes wird das Thema untersucht.

Termin: 08.11.2016 Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl-Mäbendorf

Vergütungsformen und Bestandteile Die unterschiedlichen Vergütungsformen und Bestandteile sind nicht zuletzt aufgrund der Einführung des Mindestlohngesetzes in das Zentrum des Interesses gerückt. Die diversen Vergütungsformen dienen auch Aspekten der Lohn- und Leistungsgerechtigkeit und der Motivationscharakter darf nicht unterschätzt werden. Ziel der halbtägigen Veranstaltung ist es, Möglichkeiten und Grenzen der Vertragsgestaltung im Rahmen von Lohn- und Gehaltsabreden aufzuzeigen.

Termin: 15.11.2016 Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl-Mäbendorf

Effiziente Besprechungsleitung und Moderation – Schluss mit Meetingsfrust Besprechungen können eine effiziente Methode sein, um den notwendigen Informationsfluss im Unternehmen zu realisieren. Doch viele Besprechungen enden ergebnislos, werden als Zeitverschwendung, als Kritikgespräch oder als langweilig empfunden.

Die Qualität einer Besprechung wird maßgeblich vom Besprechungsleiter und seiner Fähigkeit, eine Gruppe moderieren zu können, beeinflusst. Dafür sind eine Reihe von Fähigkeiten und Techniken notwendig, die im Seminar vermittelt und diskutiert werden. Die Teilnehmer werden in die Lage versetzt, Besprechungen und Moderationen situationsgerecht und methodisch sicher zu führen.

Termin: 16.11.2016 Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl-Mäbendorf Ihr Ansprechpartner: Antje da Silva Santos S 03681 362-425 Y santos@suhl.ihk.de

32 Südthüringische Wirtschaft 10/2016

IHK–Weiterbildungsangebot Datum 10.10.2016 10.10.2016 10.10.2016 10.10.2016 14.10.2016 15.10.2016 19.10.2016 24.10.2016 24.10.2016 24.10.2016 25.10.2016 25.10.2016 25.10.2016 26.10.2016 26.10.2016 26.10.2016 26.10.2016 02.11.2016 02.11.2016 02.11.2016 02.11.2016 04.11.2016 04.11.2016 07.11.2016 07.11.2016 07.11.2016 07.11.2016 07.11.2016 08.11.2016 08.11.2016 08.11.2016 09.11.2016 09.11.2016 09.11.2016 10.11.2016 10.11.2016 14.11.2016 14.11.2016 15.11.2016 16.11.2016 16.11.2016 16.11.2016 17.11.2016 18.11.2016 21.11.2016 22.11.2016 23.11.2016 24.11.2016 28.11.2016 29.11.2016 30.11.2016

Bezeichnung Ausbildung der Ausbilder – Niederlassungen Unterrichtung für Bewachungspersonal nach § 34a GewO Prüfungsvorbereitung für Industriekaufleute Effizienzsteigerung durch optimiertes Lager- und Logistikmanagement Professionell und motiviert – Vertriebstraining kompakt Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe Ausbildung der Ausbilder – Niederlassungen MS Access Basis Brandschutzbeauftragter Qualitätsmanager (IHK) Geprüfter Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen Rechtliche Besonderheiten beim Umgang mit erkrankten Arbeitnehmern Intensivseminar zur Lohn- und Gehaltsabrechnung Schulung für das Servicepersonal in Thüringer Spielhallen MS Excel für Controller I Deutsch als Fremdsprache – Kommunikation im Berufsalltag Schulung für Thüringer Gastwirte in Gaststätten mit Glücksspielautomaten Englisch für Wirtschaft und Beruf – Aufbaustufe Unterjährige Erfolgskontrolle – warum reicht die Standard-BWA dazu nicht aus?

MS Excel Aufbaukurs Geprüfter Handelsfachwirt Grundlagen MS Project Microsoft Exchange Server 2016 / 2013 – Administration Prozessvisualisierung mit MS Visio 2013 MS Access Anwender Unterrichtung für Bewachungspersonal nach § 34a GewO Effizienzsteigerung durch optimiertes Lager- und Logistikmanagement Grundlagen der FMEA - Anwendung eines effektiven Qualitätsmanagementwerkzeugs zur systematischen Fehlervermeidung Geprüfter Fachwirt für Logistiksysteme Überzeugende Mitarbeitergespräche – Konstruktiver Umgang mit Konflikten und anspruchsvollen Gesprächssituationen Aufbauseminar Lohn und Gehalt Qualitätsbeauftragter (IHK) inkl. Interner Auditor – Modul 2, Vollzeit Erfolgsverhalten am Telefon – ziel- und kundenorientiert telefonieren Pivot-Tabellen und Filter in MS Excel professionell einsetzen Professionelle Chefassistenz Praxisworkshop Qualitätsmanagement MS Excel für Controller II Ausbildung der Ausbilder Vergütungsformen und Bestandteile Unterrichtung von Spielgeräteaufstellern und deren Personal gemäß § 33c GewO Was der Gastwirt wissen muss Effiziente Besprechungsleitung und Moderation – Schluss mit Meetingsfrust Projektbezogener Einsatz von MS Project Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe Zeitgemäßes Ausbildungsmarketing Grundlagen der kaufmännischen Unternehmensführung Recht für Existenzgründer Aufbau und Anwendung des BGB im Vertragsrecht Unterrichtung für Bewachungspersonal nach § 34a GewO – Niederlassung Grundlagen der kaufmännischen Unternehmensführung – Niederlassungen Mitarbeitermotivation fördern

Std 96 40 48 16 18 20 96 16 24 80 620 4 24 8 16 40 10 40 4 16 560 12 42 16 16 40 16 16

Ort SON SHL SHL ARN SHL SHL ARN SHL SON SHL SHL ARN SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL

620 SHL 16 SHL 8 40 16 16 8 8 16 96 4 6 4 8 16 20 8 24 6 8 40 24 8

SHL SHL SHL SHL ARN SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SON ARN SHL

Lehrgangsangebote regionaler Anbieter, die auf IHK-Prüfungen vorbereiten, finden Sie unter: www.suhl.ihk.de und www.wis.ihk.de Ihre Ansprechpartner im Bildungszentrum der IHK Südthüringen: Suhl Sonneberg Antje da Silva Santos S 03681 362-425 Heidi Leistner Beate Rammelt S 03681 362-429 Sandro Schilling S 03681 362-426 Arnstadt Katrin Pertig S 03681 362-427 Carmen Klotz Doris Kämpf S 03681 362-116

S 03675 7506-255 S 03628 6130-516

AUS- UND WEITERBILDUNG

Von Stand zu Stand auf den Berufsinformationsmessen 2016 Die Zahl der in Deutschland erlernbaren Berufe ist mit 360 vergleichsweise groß. Nicht gerade einfach ist es deshalb für Schüler, unter der Vielfalt an Berufen und Fachrichtungen die richtige Wahl zu treffen.

Hinzu kommt, dass bei Schülern und Eltern oft nicht bekannt ist, welche Produkte, Firmenphilosophien und Kennzahlen hinter den Namen der kleinen aber auch großen Ausbildungsunternehmen stehen.

An über 225 Messeständen berieten erfahrene Ausbildungsbetriebe aus der Region, die IHK Südthüringen, die Handwerkskammer, die Agentur für Arbeit, Ministerien, Verbände, verschiedene Studieneinrichtungen, Berufsbildende Schulen, Bildungsträger, Bundeswehr und Polizei über aktuelle Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten an drei Samstagen im August und September dieses Jahres.

Den Auftakt bildete am 20. August die Berufsinformationsmesse im Congress Centrum Suhl mit 105 Ausstellern und 500 Besuchern. Mit 60 Ausstellern und 475 Besuchern folgte am 10. September die Berufsinformationsmesse in der Festhalle in Ilmenau. Abschließend fand am 17. September die letzte Berufsinformationsmesse im Staatlichen Berufsbildenden Schulzentrum Hildburghausen mit 60 Ausstellern und 543 Besuchern statt.

Ausbilder und Azubis konnten den interessierten Besuchern wertvolle Informationen aus erster Hand, Einblicke in neue Berufsbilder sowie die Inhalte und Anforderungen verschiedener Ausbildungsberufe geben und die Jugendlichen zu Möglichkeiten ihrer künftigen Berufslaufbahnen aufzeigen. Viele

Schüler und Interessierte tummelten sich an den drei Messetagen an den Ständen der Unternehmen, sammelten Informationen, gaben Bewerbungsunterlagen ab oder ließen sich Ausbildungswege erklären – eine wirklich gute Gelegenheit, in wenigen Stunden eine breite Palette an Möglichkeiten kennenzulernen oder erste Kontakte zu knüpfen.

Schnell und einfach konnten die Interessierten mit dem „Bo-B“, dem Messenavigator den richtigen

Stand bezüglich ihrer Neigungen und Fähigkeiten finden. Außerdem hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich in dem Vortrag „Schule und was dann?“ über ihre beruflichen Zukunftschancen mit einer dualen Berufsausbildung aufklären zu lassen.

Die IHK Südthüringen dankt allen Unternehmen und Institutionen für die zahlreiche Teilnahme recht herzlich. Die Fortführung der Messen ist auch im Jahr 2017 fest eingeplant.

Anzeige

33

WIRTSCHAFTSJUNIOREN

© Aesthete Photography

Wirtschaftsjunioren Thüringer Wald unterstützen Volleyballstandort Suhl

Die Wirtschaftsjunioren Thüringer Wald übergeben dem Geschäftsführer der VfB Sport und Marketing GmbH Heiko Koch symbolisch einen Scheck für ihre Unterstützung des Volleyballstandortes.

Mit der Zugehörigkeit zur höchsten deutschen Spielklasse im Frauen-Volleyball über viele Jahre hinweg und einem umfangreichen Angebot an Breitensport für Jugendliche ist der Volleyballstandort Suhl in Thüringen einmalig. Dies ist aber keine Selbstverständlichkeit, sodass sich die Wirtschaftsjunioren nun entschlossen haben, als Verein mit ihrer Spende und den Beitritt zum „Club der 500“ die Arbeit des Vereins zu würdigen. „Wir unterstützen damit auch über 100 Jugendliche im VfB 91 Suhl e. V. von der II. und III. Mannschaft bis hin zur A- bis F-Jugend und leisten damit einen Beitrag dazu, dass Jugendliche in unserer Region sinnvolle (sportliche) Freizeitangebote erhalten. Gleichzeitig wollen wir dies auch als Signal ansehen, sodass uns weitere lokale Unternehmen folgen und die Nachwuchsarbeit unterstützen“, so Andreas Krug, Vereinsvorsitzender

der Wirtschaftsjunioren Thüringer Wald. Heiko Koch, neuer Geschäftsführer der VfB Sport und Marketing GmbH, freut sich auf gemeinsame Projekte mit den Wirtschaftsjunioren vor Ort. Schließlich hat er in seiner früheren Tätigkeit beim letztjährigen Ligakonkurrenten NAWARO Straubing schon diesbezüglich vielfältige Erfahrungen mit den WJ Straubing gesammelt. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit soll nun hier im Thüringer Wald fortgesetzt werden.

Eine erste Veranstaltung ist auch schon geplant: Am 13. Oktober 2016 steht ein Besuch in der Wolfsgrube an. Dort erfahren die Wirtschaftsjunioren und ihre Gäste alles Wissenswerte zum Verein VfB 91 Suhl e. V., zur Volleyball-Bundesliga sowie der Heimspielstätte und erhalten bei einer gemeinsamen Trainingseinheit mit den Volleyballdamen einen sportlichen Einblick.

Wirtschafts­ junioren Thüringer Wald Akademie Nach erfolgreichem Start steht das Programm für 2017 „Weiterbildung. Die mehr schafft“ – unter diesem Slogan bieten die Wirtschaftsjunioren für junge Führungskräfte und Unternehmer kostengünstige Tagesworkshops mit hervorragenden Trainern an. „Die ersten drei Termine in diesem Jahr waren mit jeweils 20 Teilnehmern sehr schnell ausverkauft, so empfehlen wir für die kommenden Veranstaltungen sich rechtzeitig einen Platz zu sichern“, so Projektleiter Udo Sturm.

Im kommenden Jahr sind nun sechs interessante Themen geplant. Den Auftakt bildet am 26. und 27. Januar 2017 der Workshop „Wirkungsvoll führen durch Körpersprache – authentische Wirkung für erfolgreiche Gespräche“.

Voranmeldungen für alle Termine und Themen sind ab sofort unter: www.wj-thueringer-wald.de/ akademie möglich.

Weitere Informationen zu den Wirtschaftsjunioren unter:

www.wj-thueringer-wald.de

SCHMALKALDEN-MEININGEN

Anzeige

www.wj-sm.de Anzeige

34 Südthüringische Wirtschaft 10/2016

IHK SETZT SICH EIN

Wohnsitzauflage für Geflüchtete benötigt Am 6. August 2016 ist das Integrationsgesetz in Kraft getreten. Darin wird den Ländern die Möglichkeit eröffnet, bedürftige Geflüchtete darauf zu verpflichten, ihren Wohnsitz an einem bestimmten Ort zu nehmen, um auf diese Weise die nachhaltige Integration in die Lebensverhältnisse der Bundesrepublik Deutschland zu fördern. Die Thüringer Landesregierung hat jedoch bislang auf die Einführung der Wohnsitzauflage verzichtet.

Die IHK Südthüringen hat daher am 6. September 2016 an den Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow geschrieben, um für die Wohnsitzauflage zu werben. Zur Begründung verweist sie auf neue Bestimmungen im Aufenthaltsgesetz. Dort heißt es, dass die Festlegung für einen Geflüchteten erfolgen kann, “wenn dadurch 1. seine Versorgung mit angemessenem Wohnraum 2. sein Erwerb hinreichender mündlicher Deutschkenntnisse im Sinne des Niveaus A2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen und 3. unter Berücksichtigung der örtlichen Lage am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit erleichtert werden kann“.

Diese Festlegungen sind von Relevanz für die Wirtschaft. Die Versorgung mit Unterkunft steht in enger Beziehung zu den Kosten der Unterkunft, die die Kommunen für anerkannte Geflüchtete

© anneileino/pixaybay

tragen müssen. Durch eine Wohnsitzauflage kann vermieden werden, dass einzelne Kommunen über Gebühr belastet werden und daher gezwungen wären, die Kommunalsteuern zu erhöhen. Der Erwerb von Sprachkenntnissen ist unabdingbar, um Geflüchtete in Arbeit zu integrieren. Eine dezentrale Unterbringung führt zu vielfältigen Kontakten mit Einheimischen und schafft mehr Anreize, Deutsch zu lernen. Für die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit ist allerdings oft mehr erforderlich als Deutschkenntnisse. Vorhaben, wie das Projekt zur Förderung der beruflichen Integration von Flüchtlingen, das die Thüringer Wirtschaftskammern durchführen, leisten hierzu

einen Beitrag. Diesen Vorhaben ist gemeinsam, dass sie dezentral angelegt sind. Sie können zu einem nachhaltigen Integrationserfolg beitragen, wenn in ihnen kontinuierlich mit Geflüchteten gearbeitet werden kann. Bislang war die Initiative der IHK Südthüringen nicht erfolgreich. Am 13. September 2016 vertagte die Thüringer Landesregierung die Entscheidung – terminlich unbestimmt – auf den Herbst dieses Jahres.

Ihr Ansprechpartner: Dr. Jan Pieter Schulz S 03681 362 406 Y schulz@suhl.ihk.de

Anzeige

Südthüringische Wirtschaft 10/2016 35

RECHT

Künstlersozialabgabe für 2017 sinkt auf 4,8 Prozent

© Grey59/pixelio.de

Wer nicht nur gelegentlich Werke oder Leistungen selbstständiger Künstler oder Publizisten verwertet, muss einen bestimmten Prozentsatz der für diese Leistungen gezahlten Honorare an die Künstlersozialkasse abführen, andernfalls drohen hohe Strafen. Die Höhe dieser sogenannten Künstlersozialabgabe wird jedes Jahr neu festgelegt. Im Anzeige

36 Südthüringische Wirtschaft 10/2016

Bundesgesetzblatt (BGBl) Teil 1 Nr. 40 S. 1976 vom 11. August 2016 wurde die KünstlersozialabgabeVerordnung 2017 veröffentlicht. Der Prozentsatz der Künstlersozialabgabe sinkt von 5,2 Prozent im Jahr 2016 auf 4,8 Prozent im Jahr 2017.

Die Künstlersozialversicherung bietet freischaffenden Künstlern und Publizisten einen günstigen

Zugang zur gesetzlichen Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung. Dabei müssen selbstständige Künstler, wie Arbeitnehmer, die Hälfte der Beiträge aus der eigenen Tasche bezahlen. Die restlichen Beiträge setzen sich wie folgt zusammen: 30 Prozent der Beiträge werden durch die sogenannte Künstlersozialabgabe der Unternehmen und Verwerter, die die Künstler beauftragt haben, und 20 Prozent durch einen Bundeszuschuss finanziert.

Die Höhe der Künstlersozialabgabe, die die Unternehmer und Verwerter zu zahlen haben, wird jedes Jahr aus Basis von Schätzungen des Bedarfs für das folgende Jahr durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) zusammen mit dem Bundesministerium für Finanzen (BMF) festgelegt.

Das BMAS teilte vor kurzem mit, das der Abgabesatz weiterhin bei 5,2 Prozent verbleibt.

Ihr Ansprechpartner: Holger Fischer S 03681 362-114 Y fischerh@suhl.ihk.de

RECHT

Sozialversicher­ungspflicht des GmbH-Geschäftsführers Muss die Gesellschaft Sozialversicherungsbeiträge vom Gehalt des Geschäftsführers einbehalten und zusätzlich noch Arbeitgeberbeiträge an die Sozialversicherung zahlen? Den im Gesellschaftsvertrag geregelten Mehrheiten misst das Bundessozialgericht nunmehr eine größere Bedeutung zu.

Ob ein GmbH-Geschäftsführer selbständig und somit von der Sozialversicherungspflicht befreit ist, oder nichtselbstständig und deshalb auch sozialversicherungspflichtig ist, lässt sich in erster Linie aus der Kapitalbeteiligung an der Gesellschaft ableiten.

Ist der Geschäftsführer gleichzeitig auch Mehrheitsgesellschafter (mehr als 50 Prozent der Gesellschaftsanteile), so ist er im Regelfall nicht sozialversicherungspflichtig. Kann der Geschäftsführer jedoch auf Grundlage einer im Gesellschaftsvertrag geregelten umfassenden Sperrminorität Gesellschafterbeschlüsse verhindern, so führt auch eine geringere Beteiligung an der Gesellschaft zur Befreiung von der Sozialversicherungspflicht. Grundsätzlich sind jedoch sowohl Minderheitsgesellschafter als auch Fremdgeschäftsführer an die Weisungen der Gesellschafterversammlung gebunden und somit unselbständig, was die Sozialversicherungspflicht zur Folge hat.

Beherrschende Gesellschafter sind auch dann von der Sozialversicherungspflicht befreit, wenn sie nicht als Geschäftsführer sondern beispielsweise als Arbeitnehmer für die Gesellschaft tätig sind. Zwar muss der Gesellschafter hier Weisungen des Geschäftsführers entgegen nehmen, kann diesen Umstand jedoch aufgrund seiner Gesellschafterstellung jederzeit beenden oder ändern und ist somit als selbstständig anzusehen.

Handelt ein Geschäftsführer aufgrund einer engen familiären Beziehung zu den Gesellschaftern oder aufgrund seiner ausgeprägten Fachkenntnisse wie ein Alleininhaber, so reicht dies nach aktueller Rechtsprechung nicht für eine Befreiung von der Sozialversicherungspflicht aus. Die „Herz und Seele“-Rechtsprechung wurde verworfen.

Ihr Ansprechpartner: Martin Kretschmann S 03681 362-668 Y kretschmann@suhl.ihk.de

Südthüringische Wirtschaft Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Südthüringen, Bahnhofstraße 4–8, 98527 Suhl Telefon: 03681 362-0 Telefax: 03681 362-100 Internet: www.suhl.ihk.de E-Mail: info@suhl.ihk.de Druckauflage: 10 840 Exemplare (IV. Quartal 2015 - IVW Geprüft) Erscheinungsweise: Neunmal jährlich Herausgabedatum: 11.10.2016 Redaktion: Dipl.-Ök.-Päd. Birgit Hartwig E-Mail: hartwig@suhl.ihk.de Titelbild: © Titelbild/Fotos S. 3–11 Michael Reichel/arifoto.de © Seiten 14–21 Auszüge aus der Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum der IHK Südthüringen/Konzept, Redaktion und Gestaltung PURE Public Relations Marlis Gregg, Dortmund Anzeigen und Verlag: Prüfer Medienmarketing Endriß & Rosenberger GmbH Schlösserstr. 39, 99084 Erfurt Tel. 0361 5668194, Fax 5668196 Anzeigenverwaltung: Gudrun Wenske Anzeigenleiter: Achim Hartkopf medienmarketing.erfurt@pruefer.com www.pruefer.com Anzeigenschluss: Am 10. des Vormonats Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3 ab 2016

Erfinderberatung in der IHK Südthüringen Die IHK Südthüringen führt monatlich eine Beratung zu Fragen des gewerblichen Rechtsschutzes durch. Hier erhalten interessierte IHK-Mitglieder eine kostenlose Erstberatung zu Fragen in Verbindung mit Marken, Patenten, Gebrauchs- und Geschmacksmustern, zum Verfahren und zu Kosten einschließlich Fördermöglichkeiten. Die Termine werden in der IHK-Zeitschrift „Südthüringische Wirtschaft“ und in der IHKVeranstaltungsdatenbank unter www.suhl.ihk.de jeweils rechtzeitig bekannt gegeben. Im IHK-Bezirk ansässige Patent- bzw. Rechtsanwälte stellen sich dankenswerterweise für diese Tätigkeit zur Verfügung.

Die Termine für 2016 sind wie folgt geplant: 13.10. Patentanwalt Dr. Hans-Dieter Schmalz 17.11. Rechtsanwalt Dr. Frank Weihrauch 08.12. Patentanwalt Dr. Hans-Dieter Schmalz

Diese Ausgabe enthält einen Beilage der Fa. WORTMANN AG. Layout/Druck: Druckhaus Gera GmbH Jacob-A.-Morand-Straße 16 07552 Gera Mit Namen oder Signum gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der IHK Südthüringen wieder.

Zur sprachlichen Vereinfachung und besseren Lesbarkeit wird bei Formulierungen, die sich auf Personen beziehen, auf die ausdrückliche Nennung der weiblichen Form verzichtet. „Südthüringische Wirtschaft" ist das offizielle Mitteilungsblatt der IHK Südthüringen.

Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.

Ihr Ansprechpartner: Cindy Funk S 03681 362-202 Y funk@suhl.ihk.de

Haftung und Urheberrecht: Der Inhalt dieses Heftes wurde sorgfältig erarbeitet. Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag übernehmen dennoch keine Haftung für die Richtigkeit von Angaben und Hinweisen sowie für mögliche Druckfehler.

Nachdruck nur mit Genehmigung und Quellenangabe.

37