Südthüringische Wirtschaft 11-12/2010

Wirtschaft fordert zukunftsfähigen Landeshaushalt

Titel Tourismus Optimistisch in die Wintersaison

Bildungsfüchse für die Besten im Beruf

Südthüringische

Wirtschaft Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer Südthüringen

11-12 /2010

Industrie- und Handelskammer Südthüringen

Wer nach Maß arbeitet, braucht keine Finanzlösungen von der Stange.

Nico Schneider, Geschäftsführer eines Wanddesign-Unternehmens

Sabrina Lappöhn, Commerzbank Beraterin

Geschäftskunden wie Nico Schneider entwickeln täglich individuelle Ideen für ihre Kunden. Umso wichtiger ist ein leistungsstarker Partner, der sie genauso individuell unterstützt. Deswegen sind Sabrina Lappöhn und über 3000 weitere spezialisierte Berater in unseren über 1200 Filialen und Geschäftskundencentern für sie da: mit fundierten Kenntnissen ihrer Branche und modernsten Beratungsmethoden. Etwa unserer mehrstufigen Bedarfsanalyse, durch die wir auf ihre individuellen Ziele und Bedürfnisse eingehen können.

Gern unterstützen wir auch Sie. Dazu können Sie noch heute unter 0180 2 / 21 12 61* oder unter www.commerzbank.de/geschaeftskunden ein Gespräch mit uns vereinbaren. Oder sich in einer unserer Filialen in Ihrer Nähe informieren. * Servicezeiten: Mo.–Fr. 08:00–22:00 Uhr, Sa. 10:00–18:00 Uhr und So. 14:00–22:00 Uhr. Festnetzpreis: 6 Cent/Anruf; Mobilfunkhöchstpreis: 42 Cent/Minute.

Gemeinsam mehr erreichen

EDITORIAL

Ein realistischer Blick von außen ….

Dr. Peter Traut Präsident IHK Südthüringen

Prof. Dr. H Präsiden

relativiert in der Regel die eigene Sicht, eröffnet unerkannte Handlungsfelder, bestätigt in vielen Fällen aber auch den eingeschlagenen Weg. So gesehen ist es zu begrüßen, dass es eine neue Bestandsaufnahme zum Thüringer Tourismus gibt. Wer von uns hat schon erwartet, dass nur 13 Prozent unserer Gäste das Preis/Leistungs-Verhältnis mit sehr gut bewerten oder dass die Öffnungszeiten der Tourist-Informationen im Freistaat die schlechteste Beurteilung im bundesdeutschen Vergleich erhalten.

Da gibt es einiges zu tun.

Dass dagegen unsere Landschaft und Natur mit der Note 1,5 auf dem dritten Platz der Bundesländer landen und die Profis empfehlen, eine weniger dominante Dachmarkenstrategie in Thüringen zu fahren, sollte dem Thüringer Wald neues Selbstbewusstsein geben, auf dem richtigen Weg zu sein und die eigene Marke stärker zu profilieren.

Dr. Peter Traut Präsident der IHK Südthüringen

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

1

EDITORIAL

■ AUS- UND WEITERBILDUNG

IHK SETZT SICH EIN 4 Überschuldeten Landeshaushalt nicht zulassen 5 Enge Grenzen für den Zweiten Arbeitsmarkt 6 Neue Rundfunkfinanzierung: Wirtschaft fordert Änderungen 6 Gemeinschaftsschule sollte flächendeckend eingeführt werden

20 Bildungsfüchse für die Besten im Beruf 22 Qualifizierung der Ausbilder läuft auf Hochtouren 23 IHK dankt ehrenamtlichen Prüfern

■ INNOVATION | UMWELT

TITEL TOURISMUS

25 Neue Pflicht: elektronischer Abfallnachweis 26 „Thüringen GreenTech“ 28 IHK-Preise für Leistungen des akademischen Nachwuchses

■ INTERNATIONAL 29 Go for International Business 30 Anträge auf Messeförderung jetzt noch stellen 30 Unternehmen aufgepasst: Neue Incoterms®-Version des ICC

■ PRAXISTIPP 8 Saisonumfrage Tourismus vorgestellt

31 Betriebliche Weihnachtsfeiern und andere Veranstaltungen

10 Bettensteuer konterkariert Wachstum der Tourismusbranche

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN

12 „Ja, wo wandern sie denn???“

34 Verfahrensordnung des Schlichtungsausschusses

16 Seminare für Tourismus und Gastronomie

AUS DEN UNTERNEHMEN REGIONALMARKETING THÜRINGER WALD 18 Gut gelaufen: Spende an Kinderhospiz in Tambach-Dietharz 18 Bildungscamp „Energieferien im Thüringer Wald“

36 Viba sweets GmbH schafft touristische Attraktion 37 Scheinwerfer aus Shanghai leuchten in Thüringen 37 Bezugsquellennachweis

Die Industrie- und Handelskammer Südthüringen sowie die Anzeigenverwaltung der „Südthüringischen Wirtschaft“ wünschen allen Mitgliedern, Kunden und Geschäftspartnern mit ihren Familien ein friedliches Weihnachtsfest sowie ein erfolgreiches neues Jahr 2011.

STARTHILFE UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Kooperationsbörse

Lebenswerk sichern

Bereich Produktion

Aktionstag zur Unternehmensnachfolge

Zur Vermietung oder zum Verkauf steht ein flaches Firmengebäude bei Neuhaus am Rennweg. Das Gebäude ist in drei Bereiche unterteilt: – Lagerhalle ca. 2 000 m3 mit kleinem Verwaltungsteil ca. 200 m3, Baujahr 1980 – Produktionshalle ca. 4 000 m3 (plus Sozialtrakt ca.

600 m3), freie Höhe 5 m, moderne Technik, Heizung mit Wärmerückgewinnung, alle Medien (inkl.

Sprinkler) im Netz über 5 m Höhe, Technikbereich zentral als 2. Stock, Baujahr 1995 – Verwaltungskopfbau ca. 550 m3 auf 3 Ebenen, Baujahr 1999 Die Gebäude sind komplett erschlossen. Eine Teilnutzung ist auch möglich.

J 2000/10 Ein Unternehmen bietet freie Kapazitäten zur Übernahme von Montagearbeiten bzw. Komplettierung von Kleinbauteilen, sowie Erledigung von allgemeinen Büroarbeiten.

J 2001/10

Bereich Handel/Dienstleistungen Für ein seit 20 Jahren gut eingeführtes Handelsunternehmen in der Branche Arbeitsschutz und persönliche Schutzausrüstung, wird altersbedingt ein Nachfolger gesucht. Als wirtschaftlich gesundes Unternehmen ist ein fester Kundenstamm nicht nur in Südthüringen, sonder auch überregional angesiedelt. Eine Nachfolgeregelung über Beteiligung oder Übernahme bei vorhandenem Eigenkapital ist kurzfristig möglich. Lieferanten, teilweise mit Gebietsschutz, können ebenfalls mit übernommen werden.

J 1001/10 Für einen gut geführten Schlüssel- und Schuhdienst wird ein Nachfolger gesucht. Das Unternehmen hat sich seit 20 Jahren erfolgreich am Markt etabliert und verfügt über eine sehr gute Lage im Kreis Schmalkalden-Meiningen.

J 1002/10 Ein Café & Restaurant bietet 19 Tischplatten in der Farbe weinrot an. Der Zustand ist sehr gut (gebraucht). Ausführung: Vollkernplatte Trespa PA 2, Kanten R mm gerundet und nach unten 30 angeschrägt; Maße: 750 mm x 750 mm x 20 mm.

J 1003/10

Den meisten Unternehmerinnen und Unternehmern ist die Situation wohl bewusst: Anfang der neunziger Jahre waren sie bei ihrer Unternehmensgründung oft schon in den mittleren Lebensjahren und so langsam rückt der Zeitpunkt heran, den Staffelstab zu übergeben.

Es fällt nicht leicht, sich mit dem Rückzug aus dem oftmals mit Mühen aufgebauten Betrieb zu beschäftigen und die Verantwortung in jüngere Hände zu legen. Oft wird in der Dynamik des Tagesgeschäftes versäumt oder verdrängt, die notwendige Vorsorge zu treffen und die Weitergabe des „Lebenswerkes“ auf die Tagesordnung zu setzen.

Viele Unternehmer verkennen die Probleme der Nachfolge und des dafür erforderlichen zeitlichen Rahmens. Hat doch diese Frage für die meisten auch etwas „Endgültiges“. Und dieser Prozess ist nicht selten auch eine Gratwanderung zwischen „Loslassen können und wollen“ auf der einen und „die neuen Besen, die gut kehren“ auf der anderen Seite.

ersten Gesprächsrunde fest. In einer breiten Palette wurden überaus wertvolle Hinweise aus betriebswirtschaftlicher, rechtlicher, steuerlicher und finanzieller Hinsicht vermittelt. Und nicht zuletzt lag der Fokus auf den zwischenmenschlichen Fragestellungen nicht nur zwischen Übergebendem und Übernehmenden, sondern ebenso auf der Ebene der Unternehmerfamilien bis hin zu den oftmals langjährigen Mitarbeitern. Dies konnten die anwesenden Firmenvertreter, die den Nachfolgeprozess erfolgreich gemeistert haben, nachdrücklich unterstreichen.

In den beiden anschließenden Foren wurde das breit aufgestellte Beratungs- und Informationsangebot der Südthüringer Wirtschaftskammern vorgestellt. Deren Fachleute begleiten den gesamten Prozess, von der Bestandsaufnahme bis hin zur eventuellen Neuausrichtung des Unternehmens.

Von der Strukturierung und Planung des Übergabeprozesses bis hin zur Suche nach einem geeigneten Nachfolger, auch durch die Vermittlung externer Spezialisten.

Der Aktionstag zur Unternehmensnachfolge war Teil der Thüringenweiten Veranstaltungsreihe des Beratungsnetzwerkes „Gründen und Wachsen in Thüringen“, ein Gemeinschaftsprojekt der Thüringer IHKs sowie der Handwerkskammern, gefördert durch das Thüringer Wirtschaftsministerium aus Mitteln des ESF.

Die o. g. Angebote und Nachfragen werden von der IHK ohne Gewähr veröffentlicht.

Beim gemeinsamen Aktionstag der IHK Südthüringen und der Handwerkskammer Südthüringen am 28. Oktober 2010 erhielten die mehr als 100 Teilnehmer Antwort auf die Fragen: – Wie geht es weiter?

– Wie sichere ich den Fortbestand meines Unternehmens?

– Wie kann ich günstig übergeben?

– Wie finde ich eine qualifizierte Nachfolgerin oder einen qualifizierten Nachfolger?

Ihr Ansprechpartner:

Ihr Ansprechpartner: Jessica Stiller 03681 362-222 stiller@suhl.ihk.de

Dass die Sicherung des Lebenswerkes nicht nur ein höchst sensibles, sondern vor allem auch ein sehr individuelles Thema ist, stellten die Experten in der

Detlef Schmidt 03628 6130-515 schmidtd@suhl.ihk.de

Gesucht wird eine Unternehmensbeteiligung mit späterer Übernahme bei aktiver Mitarbeit im Bereich Dienstleistungen, Handel (Großhandel) oder Handwerk.

J1004/10

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

3

IHK-Präsidenten fordern konsequente Schritte zur Haushaltskonsolidierung Die Verschuldung des Thüringer Landeshaushaltes hat einen Punkt erreicht, den die Wirtschaft nicht mehr akzeptieren kann. Im Rahmen einer Pressekonferenz traten deshalb die drei Präsidenten der Thüringer Industrie- und Handelskammern am 11. Oktober 2010 an die Öffentlichkeit.

600 Mio. Euro Neuverschuldung Angesichts der dramatischen Entwicklung des Thüringer Landeshaushaltes wurde mit der Planung des Haushaltes für das Jahr 2010 durch die Landesregierung der Versuch unternommen, den dringend erforderlichen Konsolidierungskurs einzuleiten. Doch derzeit schiebt das Land einen Schuldenberg von 15,7 Mrd. Euro vor sich her. Schließlich hat die Landesregierung trotz Sparwillen mit 880 Mio. Euro Neukreditaufnahme die Finanzlücke 2010 geschlossen und ist damit die höchste Neuverschuldung in den Neuen Bundesländern eingegangen. Für das Jahr 2011 sind ca. weitere 600 Mio. Euro Neuverschuldung vorgesehen.

LEICHTBAUHALLEN Mieten ab: 1,25 €/qm!

Leasen Kaufen

mit Schneelast!

Telefon: +49 (0) 9761 / 900-0 / Fax: +49 (0) 9761 / 900-29 verkauf@eschenbach-zeltbau.de / www.eschenbach-zeltbau.de

4 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

„Wir reden hier nicht von kleinen Überziehungskrediten. Wir reden davon, dass die Landesregierung ein Finanzgebaren an den Tag legt, dessen Folgen sich später nicht mehr korrigieren lassen,“ betonte Dr. Peter Traut auf der Pressekonferenz.

Es fehlen der Politik der Mut und der unternehmerische Ansatz, die zukünftige Existenzfähigkeit des Landes Thüringen zu sichern. Die Thüringer Unternehmer müssen ständig diesen Mut aufbringen, ihre Kosten der Umsatzleistung anzupassen, da sonst die Insolvenztatbestände eintreten. Die drei Präsidenten der Thüringer IHKs stellten in diesem Zusammenhang die Anwendung des Insolvenzbegriffes für die Haushaltslage des Landes her. Für Politik und Landesregierung fehlt der Druck der drohenden Insolvenz. Daher ist es angebracht, wie in der Wirtschaft die rechtlichen Grundlagen für eine Insolvenzregelung öffentlicher Haushalte zu schaffen mit allen Konsequenzen zur Verantwortung und Haftung. Die Einleitung eines Insolvenzverfahrens darf auch vor einer Landesregierung nicht halt machen. Im europäischen Parlament wird bereits angesichts der dramatischen Verschuldung über die Einführung des Insolvenzrechtes für Staaten diskutiert.

Detaillierter Katalog von Einsparpotenzialen Die IHK-Präsidenten nennen aber auch die Potenziale, wo wirklich Haushaltsmittel einzusparen sind. So existiert eine Vielzahl von Arbeitsmarktförderprogrammen des

Landes mit einem Einsparvolumen von 49,5 Mio. Euro, die sowohl auf Bundesebene bzw. über die Arbeitsagentur angeboten werden.

Diese Doppellungen müssen nicht sein. Mögliche Einsparungen wurden weiterhin in der Restrukturierung landeseigener Gesellschaften, wie dem Fachkräfteservice UFaS mit einem Volumen von 3,9 Mio. Euro aufgezeigt. Auch die üppigen Ausgaben für Zuschüsse und Gutachten mit 8,1 Mio. Euro sollten gekürzt werden.

Die IHKs haben einen umfangreichen, sehr detaillierten Katalog von Einsparpotenzialen erarbeitet und bieten den zuständigen Fachministerien die Zusammenarbeit auf dem Weg der Haushaltskonsolidierung an. Darin enthalten sind u.a. auch Vorschläge, sich von Tafelsilber, wie 53 Beteiligungen in Höhe von 105 Mio. Euro an Unternehmen, Beteiligungen an Banken und an Kliniken, zu trennen und auch Teile landeseigener Entwicklungsgesellschaften zu verkaufen und das Landesbürgschaftsverfahren kostengünstig nur über die eigenen Landesbanken abzuwickeln.

Die drei IHK-Präsidenten forderten die Regierungsfraktionen auf, mit Unternehmergeist und Verantwortung eines ehrbaren Kaufmanns ihren politischen Auftrag umzusetzen und die Einnahmen, da nur 44 Prozent des 9 Mrd. Euro Haushaltes durch Steuereinnahmen gedeckt sind, vor allem durch Stärkung der Rahmenbedingungen zur Erhöhung der Steuerkraft zu sichern.

Ihr Ansprechpartner:

Volkmar Ludewig 03681 362-223 ludewig@suhl.ihk.de

© Benjamin Klack / PIXELIO

Dr. Peter Traut, Präsident der IHK Südthüringen, fordert das Land auf, sich endlich an der Realität der Einnahmenhöhe zu orientieren. Dieter Bauhaus, Präsident der IHK Erfurt, sieht in der gegenwärtigen Haushaltspolitik den Wirtschaftsfaktor Nachhaltigkeit komplett vernachlässigt und Hans Bauerfeind, Präsident der IHK zu Gera, appelliert an die politisch Verantwortlichen, zum Fortbestand des eigenen Landtagssitzes nicht die wirtschaftliche Vernunft des Landes zu opfern.

Thüringen lebt weit über seine Verhältnisse. In der Verschuldung pro Einwohner hat das Bundesland Sachsen mit 2.464 Euro pro Einwohner die geringste Verschuldung unter allen Bundesländern aufzuweisen. Thüringen rangiert im hinteren Drittel und weist eine Verschuldung von 7.960 Euro pro Einwohner aus, also dreimal so hoch wie im Bundesland Sachsen. Mit dem geringen Schuldenstand in Sachsen ist auch der Beweis erbracht, dass eine geordnete Haushaltspolitik, die sich am kaufmännischen Grundprinzip orientiert, d.h. nicht mehr auszugeben als eingenommen wird, unter schwierigen Voraussetzungen auch im Osten Deutschlands durchsetzbar ist.

IHK SETZT SICH EIN

Öffentliche Beschäftigung auf dem Zweiten Arbeitsmarkt nur in engen Grenzen erlauben Die Senkung der Arbeitslosigkeit ist eine wirtschaftspolitische Aufgabe ersten Ranges. Über dieses Ziel besteht weitgehende Einigkeit in der Gesellschaft. Die Methoden, auf denen das Ziel erreicht werden kann, sind dagegen umstritten.

Oftmals verfolgt die Politik den Ansatz, selbst gestaltend einzugreifen. Ein unter http://www.sachsen-anhalt.de/LPSA/index.php?id=8557 zum Download Ansatzpunkt hierfür ist die Schaffung von öffentlich geförderter Beschäftigung bereit. auf dem Zweiten Arbeitsmarkt. Die IHK Südthüringen steht dem nicht grund- Seit Oktober 2010 unternehmen die relevanten arbeitsmarktpolitischen Akteure sätzlich ablehnend gegenüber, verlangt aber ebenso wie andere Kammern, Ver- in Thüringen den Versuch, die Diskussion wieder einzufangen. Es soll ein bände und Gewerkschaften, dass die staatlich geförderten Tätigkeiten immer gemeinsamer Kriterienkatalog für Thüringen erstellt werden, der auf Zustimgemeinnützig und zusätzlich sind. mung der IHKs, der HWKs, des Thüringer Wirtschaftsministeriums, der RegiDie IHKs und HWKs in Thüringen haben durchgesetzt, dass sie alle Angebote onaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, des öffentlich geförderter Beschäftigung im Vorfeld im Hinblick auf die Zusätzlich- Deutschen Gewerkschaftsbund, des Verbands der Wirtschaft Thüringen, des keit und damit Wettbewerbsneutralität prüfen können. Bei einem negativen Thüringer Landkreistages, des Gemeinde- und Städtebundes, der Liga der Freien Votum muss die Maßnahme entweder modifiziert werden oder kann nicht Wohlfahrtspflege und der Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung öffentlich gefördert werden. des Freistaats Thüringen trifft. Dieser Katalog soll empfehlenden Charakter Zur Vereinheitlichung ihrer Arbeit verwenden die drei Thüringer IHKs als Ent- haben, durch die Unterschrift der Leiter und Geschäftsführer der beteiligten scheidungshilfe einen Kriterienkatalog in Form einer Positiv-Negativ-Liste, die Institutionen aber eine bindende Wirkung für die Arbeitsmarktpolitik in Thüauf der Internetseite der IHK Südthüringen unter www.suhl.ihk.de abrufbar ist. ringen erhalten.

Diese Liste ist zwar für die Maßnahmeträger nicht bindend. Benötigen sie aber Bislang laufen Vorverhandlungen auf Referentenebene. Es zeigt sich bei den eine Stellungnahme einer IHK, dann können sie nur Maßnahmen durchführen, beteiligten Akteuren eine große Bereitschaft, öffentlich geförderte Beschäftidie die Thüringer IHKs unbedenklich finden. gung nur in eng definierten Grenzen zuzulassen. Sollte sich im sich anschlieIm Zuge der Ausweitung öffentlich geförderter Beschäftigung durch das Thü- ßenden offiziellen Konsultationsverfahren zwischen den beteiligten Einrichringer Landesarbeitsmarktprogramm und das Bundesprogramm Bürgerarbeit tungen ebenfalls ein Konsens für ein Primat des Ersten Arbeitsmarktes finden, entstanden bei etlichen Maßnahmeträgern, zu denen nicht zuletzt auch finanz- dann wäre die potenzielle Gefährdung vieler Unternehmen durch öffentlich schwache Kommunen gehören, Begehrlichkeiten, die öffentlich geförderte geförderte Beschäftigung erst einmal gebannt.

Beschäftigung auf Bereiche auszuweiten. Das sind Bereiche, in denen weder die Zusätzlichkeit noch die Wettbewerbsneutralität gegeben sind. Ließen sich Ihr Ansprechpartner: Jan Pieter Schulz diese Begehrlichkeiten in die Tat umsetzen, so würde dies den Bestand manches 03681 362-406 Unternehmens und damit einer Vielzahl von Arbeitsplätzen gefährden. schulz@suhl.ihk.de Diese Begehrlichkeiten bekamen Auftrieb, als im benachbarten Bundesland Sachsen-Anhalt ein Orientierungskatalog für öffentliche Beschäftigung verabschiedet und von Vertretern der Politik, der Kammern, Sozialpartner, und 11651 Arbeitsagentur Dieser G o lder db e c k _ S Uunterzeichnet H 9 3 G B _ wurde.

1 1 . p d f Orientierungskatalog S e i t e 3 0steht 4 . 1 1 . 1 0 , 1 6 : 3 4

Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, schnell, energieeffizient konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de

GOLDBECK Ost GmbH, 99334 Ichtershausen, Gewerbepark Thöreyer Straße 1, Tel. 11-12/2010 03 62 02 / 707-0 Südthüringische Wirtschaft, 5

98527 Suhl, Pfütschbergstraße 1, Tel. 0 36 81 / 80 72-0

IHK SETZT SICH EIN

Neue Rundfunkfinanzierung: Wirtschaft und IHK Südthüringen fordern Änderungen am neuen Finanzierungsmodell

IHK Südthüringen für flächendeckende Einführung der Gemeinschaftsschule

Am 15. Dezember 2010 werden die Ministerpräsidenten der Länder den 15. Rundfunkstaatsvertrags unterzeichnen. Mit diesem Vertrag soll der Modellwechsel von der geräteabhängigen zur geräteunabhängigen Rundfunkfinanzierung vollzogen werden. Die Reform wird für die Wirtschaft spürbare, teilweise nicht mehr vermittelbare Mehrkosten mit sich bringen.

Als Federführer der drei Thüringer IHKs hat die IHK Südthüringen zum derzeit im Anhörungsprozess vor dem Thüringer Landtag befindlichen Thüringer Schulgesetz Stellung bezogen.

Die IHK Südthüringen setzt sich gemeinsam mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) für eine faire Ausgestaltung des neuen Gebührenmodells ein und fordert die Thüringer Landesregierung weiterhin auf, grundlegende Änderungen am Entwurf des 15. Rundfunkstaatsvertrags vorzunehmen.

Die IHK Südthüringen verlangt insbesondere eine Beitragsgerechtigkeit für die Unternehmen.

Nach dem zuletzt überarbeiteten Entwurf muss weiterhin ein Großteil der Unternehmen mehr für die Rundfunkfinanzierung bezahlen als bisher.

Dabei verschließt sich die Wirtschaft nicht der Reform als Ganzem.

Sie verlangt aber eine faire Behandlung aller Akteure auf dem Markt.

Zwei Änderungen wurden u.a. durch die Aktivitäten der IHK Südthüringen mit einem Schreiben der Landesarbeitsgemeinschaft der Thüringer IHKs an die Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen, Christine Lieberknecht, bzw. mit einer gemeinsamen Stellungnahme von 20 Wirtschaftsverbänden zur Rundfunkfinanzierungsreform bisher erreicht. Das sind eine Ausdehnung des geringeren Einstiegsbeitrags von 5,99 € auch auf Betriebsstätten mit 5 bis 8 Mitarbeitern sowie eine Beitragsfreiheit für den jeweils ersten Pkw pro Betriebsstätte. Beide positiven Änderungen führen dazu, dass vor allem kleine Unternehmen entlastet werden.

Weiterhin treten jedoch signifikant Mehrbelastungen für die mittelständige Wirtschaft auf. So wurde mit dem neuen Entwurf die Beitragsstaffel für Betriebsstätten ab 50 Mitarbeitern nach oben angepasst. Damit werden gegenüber dem bisherigen Entwurf alle Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern höher belastet als ursprünglich vorgesehen.

Die wesentlichen Forderungen der IHK Südthüringen haben trotz der bisherigen Änderungen weiterhin Bestand:

6 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

Die Erhebung des Rundfunkbeitrags gestaffelt nach Mitarbeiterzahl pro Betriebsstätte führt zu der ungerechten Situation, dass gleich große Unternehmen je nach Zahl ihrer Betriebsstätten bzw.

Filialen künftig unterschiedlich viel zur Rundfunkfinanzierung beitragen müssen. Dieser Umstand, der auch viele mittelständische Unternehmen treffen würde, stößt in der gesamten Wirtschaft auf großes Unverständnis. Die IHK Südthüringen fordert daher einen klaren unternehmensbezogenen Ansatz, der keine Branche benachteiligt.

Weiterhin wird eine Orientierung am Vollzeitäquivalent bei der Ermittlung der Anzahl der Mitarbeiter (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte) gefordert. Durch den jetzigen Entwurf werden Branchen mit besonders hoher Teilzeitbeschäftigtenquote ungleich stärker belastet. Erforderlich ist deshalb eine Umrechung der Beschäftigten auf Vollzeitäquivalente, um Branchen mit einem hohen Teilzeitanteil nicht überproportional zu belasten.

Die Einbeziehung von Pkw (einschließlich Bussen, Lkw, möglicherweise Sonderfahrzeugen etc.) und Hotel-/Gästezimmern als gesonderten Anknüpfungspunkt widerspricht dem neuen System des geräteunabhängigen Ansatzes, weshalb diese Berücksichtigung nicht nachvollziehbar ist.

Die IHK Südthüringen fordert deshalb ein unternehmensbezogenes Modell mit einer mittelstandsgerechten Beitragsstaffelung, das das bisherige Aufkommen durch die Wirtschaft auch weiterhin gewährleistet und gleichzeitig eine faire Beteiligung aller Unternehmen sicherstellt. So würden auch die Rundfunkanstalten von Bürokratie entlastet und dauerhaft finanzielle Planungssicherheit geschaffen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der IHK Südthüringen unter:

11651

Kernstück des Gesetzentwurfes ist die im Thüringer Koalitionspapier für die 5. Legislaturperiode vereinbarte Integration der Gemeinschaftsschule in das bestehende Thüringer Schulsystem, die grundsätzlich befürwortet wird.

Insbesondere die vorgesehene Heterogenität von Lerngruppen, dass längere gemeinsame Lernen bis zur Klassenstufe 8, der vorgesehene binnendifferenzierende Unterricht sowie die vorgesehenen Ganztagsangebote finden die Zustimmung der IHK Südthüringen.

Der Entwurf sieht vor, die Gemeinschaftsschule als vollwertiges und gleichberechtigtes Schulangebot neben der Grundschule, der Regelschule und dem Gymnasium zu installieren. Angesichts der demografischen Entwicklung in Thüringen wird dies jedoch als falsch erachtet. Die Installation eines weiteren Schulmodells führt nach Auffassung der IHK Südthüringen lediglich zu mehr Intransparenz und Verwirrung besonders bei den Eltern.

Die IHK Südthüringen fordert stattdessen die konsequente und in Thüringen flächendeckende Umsetzung des Modells Gemeinschaftsschule in Kombination mit Thüringer Oberstufe.

Die ebenfalls im Gesetzentwurf vorgesehene Erhöhung der Vollzeitschulpflicht von neun auf zehn Jahre wird begrüßt, weil sie dazu beitragen kann, die Ausbildungsreife vor allem der leistungsschwachen Jugendlichen zu verbessern.

Das geplante Qualitätssiegel „Oberschule“ für Regelschulen wird von der IHK Südthüringen dagegen in Frage gestellt, weil der damit verbundene organisatorische Aufwand zu hoch erscheint, eine signifikante Qualitätsverbesserung hingegen nicht zu erwarten ist.

Das im Entwurf vorgesehene letzte Mittel des zuständigen Ministeriums, bei nicht Zustandekommen von Festlegungen zwischen kommunalen Schulträgern zu Einzugsbereichen von Bildungsregionen abschließend selbst festlegen zu können, wird unterstützt.

Ihr Ansprechpartner:

Ihr Ansprechpartner:

Tilo Werner 03681 362-203 werner@suhl.ihk.de

Kersten Mey 03681 362-151 mey@suhl.ihk.de

Die eine Hälfte vom Bund un nd die andere von Ihnen.

Junge Talente fördern kostet jetzt nur noch halb so viel.

Jetzt kommt auf Sie a es n!

Mit nur 15 0E

uro mon fördern S atlich ie ein in Deuts junges Talent chland. deutsch land-stip endium.d e

Deutschland braucht leistungsfähigen Nachwuchs. Deshalb unterstützen der Bund und private Förderer die Spitzenkräfte von morgen. Zusammen sorgen wir dafür, dass leistungsstarke Studierende ihr Potential ausschöpfen. Damit investieren wir in die Zukunft Deutschlands. 2011 können schon tausende Studentinnen und Studenten profitieren. Der Bund will hierfür mehrere Millionen Euro zur Verfügung stellen. Vorausgesetzt, Sie machen mit: www.deutschland-stipendium.de.

BMBF_StipendiumFrau_1-2_210x140_IHK_ICv2_RZ02.indd 1

04.10.10 11:15

Let’s talk about trucks. www.truckstore.com

TruckStore Erfurt 99192 Neudietendorf/Kornhochheim

Tel.: +49 (0) 3 62 02/277-0 Fax: +49 (0) 3 62 02/277-20 E-Mail: truckstore.erfurt@mercedes-benz.com

Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 8.00 – 18.00 Uhr Sa. 9.00 – 13.00 Uhr

MB LK 1317, 4x2 3-Seiten Kipper mit Kran hinter Fhs., EZ 12/94, 148 tkm, Euro 2, Kran Atlas 60.1, AHK, GF535 19.500 EUR

MAN 14.224 AK, 4x4 3-Seiten-Kipper, EZ 10/00, 219 tkm, Euro 2, Allradkipper, Rundumleuchten gelb G5306 29.000 EUR

MB Actros 1844 LS, 4x2 SZM, EZ 01/08, 303 tkm, Megaspace, Euro 5, Klima, Tempomat, G5239 56.900 EUR

MB Actros 1844 LS, 4x2 SZM mit Kipphydraulik , EZ 01/08, 201 tkm, lg. Fhs., Euro 5, Klima, Tempomat, G5100 44.900 EUR

MB Actros 1844 LS, 4x2 SZM Low Liner, EZ 03/07, 597 tkm, Megaspace, Euro 5, Klima, Retarder, G5281 40.150 EUR

Mitsubishi Fuso CANTER, 4x2 Koffer Plywood mit LBW, EZ 05/08, 74 tkm, Euro 4, Beifahrer Doppelsitz, Maße: 6.080/ 2.450/2.300 mm, GA066 19.900 EUR

MB Atego 818 L, 4x2 Möbelkoffer, EZ 02/05, 183 tkm, Euro 3, Maße: 7.100/ 2.450/ 2.450 mm, G5155 14.500 EUR

MB Actros 1844 LS, 4x2 SZM Low Liner, EZ 04/10, 25 tkm, Megaspace, Euro 5, Klima, Retarder, Tempomat, Webasto Air Top 2000, VW100 82.900 EUR

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

Alle Preise zzg. gesetzl. MwSt.

TruckStore Erfurt Hauptstraße 56

7

e

rifoto.d

hel / a

el Reic

Micha

Sommerliches Hoch im Süden des Freistaates IHK Südthüringen stellt Ergebnisse der Saisonumfrage Tourismus vor

Die Südthüringer Hotellerie- und Gastronomieunternehmen, die Reisebüros sowie die Reisebusunternehmen hatten eine insgesamt zufrieden stellende Sommersaison 2010. Von der gegenwärtigen allgemeinen wirtschaftlichen Erholung, der niedrigsten Arbeitslosenquote seit der Wiedervereinigung im IHK-Bezirk Südthüringen von 7,8 % im August 2010 sowie einem Zuwachs beim privaten Verbrauch, haben auch die touristischen Unternehmen im Thüringer Wald profitiert. Für eine Erholung der Tourismusbranche gibt es von den Unternehmen positive Signale, eine nachhaltige Trendwende ist jedoch noch nicht in Sicht.

40 % der Beherbergungsbetriebe (Vorjahr 36 %) und 36 % der Gastronomieunternehmen (Vorjahr 38 %) verzeichneten eine gute Geschäftslage. Die gastronomischen Einrichtungen mit schlechter Geschäftslage haben sich bei den Beherbergungsunternehmen um 9 Punkte auf 16 % und in der Gastronomie um 4 Punkte auf 26 % reduziert.

Erfreulich ist, dass trotz der teilweise extremen Wetterkapriolen im Zeitraum Mai bis August 2010 in Südthüringen gegenüber dem Vorjahr die Anzahl der Gäste um 3 000 auf 244 900 gesteigert werden

8 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

konnte bei etwa gleichbleibender Anzahl der Übernachtungen von 744 600. Die zahlreichen Wander-, Rad- und Sportevents sowie die Aktivitäten im Rahmen des 10. Thüringer Wandersommers haben dazu beigetragen, mehr Gäste in unsere Region zu holen und überregional für den Thüringer Wald zu werben.

Obwohl der Verlauf der Sommersaison 2010 positive Anzeichen für eine Erholung der wirtschaftlichen Lage des Gastgewerbes erkennen lässt, ist eine nachhaltige Trendwende noch nicht

zu prognostizieren. Während 34 % der Beherbergungsunternehmen und 27 % der Gastronomiebetriebe ihre Umsätze steigern konnten, sind die Umsätze bei 21 % bzw. 23 % der Unternehmen noch rückläufig. Die Gäste, die unsere Region besuchen, sind preisbewusst und suchen gezielt nach günstigen Übernachtungsmöglichkeiten.

Nach wie vor belasten die hohen Energiekosten sowie Gebühren und Abgaben das Betriebsergebnis der Unternehmen. Die aktuellen Bestrebungen von Kommunen zur Einführung einer Bettensteuer

TITEL TOURISMUS schaden dem Tourismus und konterkarieren die Ziele des Wachstumsbeschleunigungsgesetzes.

Die Südthüringer Hoteliers und Gastronomen gehen mit gedämpftem Optimismus in die Wintersaison 2010/2011. Mehrheitlich erwarten die Unternehmen ihre zukünftige Geschäftslage auf dem gegenwärtigen Niveau. Die Übernachtungsund Verzehrpreise werden in den kommenden Monaten bei 93 % der Beherbergungsunternehmen und bei 86 % der Gastronomiebetriebe auf dem jetzigen Niveau bleiben. Auf dem Arbeitsmarkt ist in der Hotellerie und Gastronomie mit einer gleichbleibenden Beschäftigung zu rechnen.

Die Bereitschaft der gastgewerblichen Unternehmen, notwendige Investitionen zu tätigen, hält auch in den nächsten Monaten an. 68 % der Beherbergungsunternehmen (Vorjahr 56 %) und 58 % der Gastronomiebetriebe (Vorjahr 55 %) planen eine zunehmende bzw. gleich bleibende Investitionstätigkeit mit dem Schwerpunkt Modernisierung und Ersatzbeschaffung.

Für die Reisebüros ist die Sommersaison 2010 zum zweiten Mal in Folge zufrieden stellend verlaufen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Geschäftslage der Reisebüros deutlich verbessert. Erfreulich ist, dass sich die Anzahl der Reisebüros mit guter

Konjunkturklima-Index - Reisebüros / Omnibusunternehmen -

Punkte 170 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70

Reisebüros

Sommer 2010

Winter 2009/10

Sommer 2009

Winter 2008/09

Sommer 2008

Winter 2007/08

Sommer 2007

Winter 2006/07

Sommer 2006

Winter 2005/06

Sommer 2005

Winter 2004/05

Sommer 2004

Winter 2003/04

Sommer 2003

Winter 2002/03

Sommer 2002

Winter 2001/02

Sommer 2001

Winter 2000/01

60

Omnibus

Auch die im Reisegeschäft tätigen Busunternehmen sind mit der Sommersaison 2010 zufrieden. 92 % der Reisebusunternehmen (Vorjahr 60 %) verzeichneten eine gute bzw. befriedigende Geschäftslage. Jedes fünfte Unternehmen konnte seine Umsätze steigern. Insgesamt ist auch in der Reisebusbranche ein starker Wettbewerb festzustellen. Die Betriebsergebnisse werden durch die steigenden Aufwendungen der Reisebusunternehmen geschmälert. Die Reisebusunternehmen gehen daher mit gedämpftem Optimismus in die Wintersaison 2010/2011. Mehrheitlich wird in den nächsten Monaten mit keinen wesentlichen Veränderungen der Geschäftslage gerechnet. 71 % der Reisebusunternehmen werden ihre Reisepreise auf dem jetzigen Niveau belassen. Während 86 % der Unternehmen mit dem jetzigen Personal auch in der nächsten Saison weiter arbeiten werden, planen 14 % der Unternehmen Neueinstellungen.

Mit den beschlossenen Maßnahmen der Landesregierung zur Entwicklung des Wintersport- und Tourismuszentrums Oberhof sowie der Realisierung des Ganzjahreskonzeptes Rennsteig wird sich die Attraktivität des Thüringer Waldes in den nächsten Jahren sowohl im Sommer als auch im Winter spürbar erhöhen. Die IHK Südthüringen wird sich dafür einsetzen, dass die Marke Thüringer Wald bei der gegenwärtigen Fortschreibung des Landestourismuskonzeptes seine notwendige Einordnung erfährt.

Konjunkturklima-Index - Gastgewerbe -

Punkte

Geschäftslage um 20 % gegenüber dem Vorjahr auf aktuell 44 % erhöht hat. Offensichtlich hat die gute Stimmung in der Wirtschaft und die Einkommensentwicklung der Bürger zu einer verstärkten Reisefreudigkeit geführt. Die Buchungsnachfrage hat sich spürbar erhöht. Fast jedes zweite Unternehmen berichtete von gestiegen Umsätzen (Vorjahr 18 %).

Die Reisebürobranche geht mit verhaltenen Erwartungen in die Wintersaison 2010/2011. Zwei von drei Reisebüros hoffen, dass ihre jetzige Geschäftslage auch in den nächsten Monaten so bleibt. 31 % der Unternehmen sehen dagegen die künftige Entwicklung eher pessimistisch. Aufgrund der Einführung der Luftverkehrsabgabe rechnen 75 % der Reisebüros mit steigenden Reisepreisen in der kommenden Saison. 93 % der Reisebüros beabsichtigen keine Veränderungen bei der Beschäftigtenzahl.

160

150

140

130

120

110

Ihr Ansprechpartner:

100

90

80

70

Gastronomie

Beherbergung

Sommer 2010

Winter 2009/10

Sommer 2009

Winter 2008/09

Sommer 2008

Winter 2007/08

Sommer 2007

Winter 2006/07

Sommer 2006

Winter 2005/06

Sommer 2005

Winter 2004/05

Sommer 2004

Winter 2003/04

Sommer 2003

Winter 2002/03

Sommer 2002

Winter 2001/02

Sommer 2001

Winter 2000/01

60

Manfred Beck 03681 362-205 beck@suhl.ihk.de Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

9

TITEL TOURISMUS

Bettensteuer konterkariert Wachstum der Tourismusbranche Die Saisonumfrage der IHK Südthüringen hat gezeigt, dass die diesjährige Sommersaison zufriedenstellend verlaufen ist. Mit neuen Belastungen könnte das Wachstum nun konterkariert werden.

Die Mitglieder des IHK-Tourismusausschusses trafen sich im November in der Farbglashütte in Lauscha und diskutierten über aktuelle Themen.

„Diese ersten Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung der Tourismusbranche dürfen nicht durch neue Belastungen in Form einer Bettensteuer bzw. Kulturförderabgabe gefährdet werden“, sagte der Vorsitzende des Tourismusausschusses der IHK Südthüringen, Reinhard Lesser.

Es könne doch wohl nicht sein, dass der Bund die Hoteliers entlastet und die Kommunen im gleichen Atemzug die Hotels mit neuen Abgaben belasten, so Lesser. Mit der Mehrwertsteuerreduzierung wurden die Wettbewerbsnachteile der deutschen Hotellerie beseitigt und Investitionen angekurbelt. Deshalb fordern die Mitglieder des IHK-Tourismusausschusses die Kommunen auf, solche Überlegungen zu stoppen. Eine solche Abgabe schade dem Tourismusstandort Thüringen und diene eher dem Stopfen von Haushaltslöchern als der Tourismusförderung.

Die Mitglieder des Tourismusausschusses der IHK Südthüringen sowie Gäste aus Landratsämtern, Verbänden und touristischen Einrichtungen trafen sich am 3. November 2010 in der Farbglashütte in Lauscha. Die Tourismusfachleute diskutierten neben dem Thema Bettensteuer auch über die Fortschreibung der Landestourismuskonzeption, die Kooperationsangebote der TTG an die gewerbliche Wirtschaft sowie die Realisierung des Ganzjahreskonzeptes Rennsteig.

10 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

Der Referatsleiter Tourismus des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Technologie, Dittmar Engel, informierte den Ausschuss über den gegenwärtigen Stand der Erarbeitung des Landestourismuskonzeptes. Um das vorhandene Potenzial für eine Fortsetzung und Verstärkung des Wachstumspfades im Thüringer Tourismus effektiver zu nutzen, soll das touristische Augenmerk auf klar definierte Schlüsselbereiche gelegt werden. Die Schärfung des Profils sowie die Erhöhung der Innovationsdynamik sei dabei ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt. In der Diskussion regte Axel Müller, Inhaber der Firma Outdoor Inn GmbH & Co KG Sonneberg, an, beim Thema Kultur die Potenziale im Thüringer Wald mit aufzugreifen.

Marietta Schlütter, Geschäftsführerin des Regionalverbundes Thüringer Wald e. V., stellte das Ganzjahreskonzept Rennsteig vor. In 55 Kommunen werden über 240 Einzelmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von ca. 16,5 Mio. Euro realisiert. Dabei wird sich die Attraktivität des Thüringer Waldes bei ganzjähriger touristischer Nutzung in den nächsten Jahren spürbar erhöhen. Positiv wurde aufgenommen, dass durch die Geschäftsleitung des Regionalverbundes Thüringer Wald der enge Kontakt mit den Leistungsträgern gesucht wird und Vertreter

der Branche in den Arbeitsgruppen zur Umsetzung des Ganzjahreskonzeptes Rennsteig mitwirken.

Der Ausschussvorsitzende Reinhard Lesser schlug vor, die Beschilderung der Skigebiete im Thüringer Wald an den Bundesautobahnen im Rahmen des Konzeptes mit zu planen und zu realisieren. „Damit würde eine effiziente Werbung für unsere Wintersportmöglichkeiten in der Mitte Deutschlands erreicht werden.“ Rainer Engelhardt, Marketingleiter der TTG, informierte über die vielfältigen Kooperationsangebote der touristischen Marketingorganisation des Freistaates Thüringen für das Jahr 2011.

Das Themenmarketing bleibt auch weiterhin ein Schwerpunkt im Marketing der TTG. Alle Maßnahmen sind mit buchbaren Angeboten gekoppelt und bieten viele Anschließer-Möglichkeiten für Unternehmen. Erstmals werden für 2011 die Themenprospekte in einer Broschüre gebündelt.

Die neuen Medien werden zukünftig noch stärker zur Vermarktung des Thüringer Tourismus genutzt. In der Diskussion wurde angeregt, das Auslandsmarketing zu verstärken und den Fokus auch auf die Bewerbung jüngerer Zielgruppen zu legen.

TITEL TOURISMUS

Innovation im Thüringer Tourismus Die Farbglashütte Lauscha, ein Traditionsunternehmen der Region, hat zwei neue geschäftsführende Gesellschafter. Rita Worm und Ines Zetzmann, die schon mehrere Jahre gute Beziehungen zur Farbglashütte gepflegt haben, wollen das Unternehmen weiterführen.

Im Sommer stellten die zwei Frauen ihr Konzept für die Zukunft des Unternehmens den bisherigen und künftigen Partnern vor.

In den nächsten neun Monaten soll die Farbglashütte Lauscha zu einem farbenfrohen, kundenorientierten Erlebniscenter werden, welches zu einem Kurzurlaub für die Seele einlädt. Ein Stück Genuss, etwas Luxus, den man mit nach Hause nehmen kann … im Kopf, im Herzen oder der Einkaufstüte.

Die stärkere touristische Ausrichtung dient dem Zweck, das Herzstück der Glashütte, den Ofen und das Produzieren von Röhren und Stäben langfristig zu sichern.

Menschen begeistern Menschen – unter diesem Motto haben sich bereits im Juli 2007 mittelständische und internationale Unternehmen zusammengeschlossen, um Besuchergruppen ihre Handwerkskunst näher zu bringen. Mit der Farbglashütte Lauscha kommt nun ein weiteres Highlight dazu.

Damit wächst die fränkische Firmeninitiative über die Landesgrenze hinaus und verbindet mit ihrem Angebot den nördlichen Naturpark Frankenwald und südlichen Thüringer Wald noch enger.

So wurde die Farbglashütte Lauscha im Juli dieses Jahres Mitglied in der Firmeninitiative „Handwerk & Kultur erleben“.

Das Projekt steht im Mittelpunkt eines aktiven Netzwerkes zwischen Unternehmen, Gästegruppen, Kulturstätten, Gastronomie und weiteren

4. Thüringer ServiceQualitätstag „Gefühlter Service - mit Emotionen mehr erreichen“

Bereits zum 4. Mal wurde am 18. Oktober 2010, im Rahmen der Fachmesse inoga in Erfurt, der Thüringer ServiceQualitätstag durchgeführt. Rund 200 Gastronomen waren gekommen, um sich darüber auszutauschen, wie man mit gutem Service in Zukunft noch mehr Gäste in Thüringen gewinnen kann. Unter dem Tagesmotto „Gefühlter Service - mit Emotionen mehr erreichen“ vermittelten die Referenten Dr. Kerstin Friedrich und Bernd Reutemann viele Ideen und Qualitätsansätze für das unternehmerische Handeln.

Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig, der Schirmherr der Veranstaltung, machte deutlich, dass ein guter Service und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis in Hotels, Pensionen und Gaststätten wichtige Voraussetzungen sind, um Gäste nach Thüringen zu locken. Eine gute Qualität spricht sich herum und führt dazu, dass Thüringen als Reiseziel weiterempfohlen wird, sagte der Minister. Die Qualität der Angebote hat sich in den letzten Jahren verbessert, trotzdem bräuchte der Freistaat eine weitere Qualitätssteigerung damit Thüringen mit Touristenmagneten in Bayern oder Baden-Württemberg mithalten kann.

Traditionsgemäß wurde in der Veranstaltung an zehn Unternehmen und Einrichtungen das Qualitätssiegel „ServiceQualität Deutschland“ übergeben. Im IHK-Bezirk Südthüringen an folgende Unternehmen:

Stufe I Gasthof „Zum Goldenen Anker“, Steinach

Dienstleistern, wie die eigens ausgebildeten Regionalführer. Als Resultat kann dadurch sehr schnell auf neue Marktanforderungen reagiert und kundenorientierte Leistungen geboten werden.

Um das breite Angebot auch Individualgästen erlebbar zu machen, veranstalten die Betriebe jährlich einen gemeinsamen Tag der offenen Türen.

Im vergangenen Jahr wurde das Projekt mit dem Bayerischen Innovationspreis für Angebote im Tourismus ausgezeichnet. Dieses Jahr konnten sich die Initiatoren durch die länderübergreifende Mitgliedschaft für den Deutschen Tourismuspreis bewerben.

Oberhof begrüßt seine Fans zur Tour de Ski und zum Biathlon Weltcup

Faszination Wintersport live erleben!

OBERHOF

Stufe II Business Vital Hotel, Suhl

Stufe II Verlängerung Landgasthof & Hotel Krone, Eischleben

Bislang haben in Thüringen insgesamt 139 touristische Dienstleister ein Q-Siegel der Stufe 1 und 24 Betriebe ein Q-Siegel der Stufe 2 erworben.

Weitere Informationen zum 4. Thüringer ServiceQualitätstag 2010 finden Sie unter: http://www.gastrofreak.de

31.12.2010 – 01.01.2011 Viessmann FIS Tour de Ski 05.01. – 09.01.2011 e.on RUHRGAS IBU Weltcup Biathlon of.de www.weltcup-oberh

Informationen und Tickets unter www.weltcup-oberhof.de

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010 11

TITEL TOURISMUS

„Ja, wo wandern sie denn ???“ Der Thüringer Wald – eine Top-Wanderdestination?

Es ist Aufgabe aller Akteure im Tourismus des Thüringer Waldes (Gastgeber, Tourismusorganisation, Freizeit- und Kultureinrichtungen), potenziellen Gästen vielversprechende und besondere Angebote anzubieten. Mittelgebirge gibt es schließlich viele in Deutschland – aber keines ist so attraktiv wie der Thüringer Wald und bietet solch umfangreiche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Dessen müssen sich alle Beteiligten bewusst sein, ihre Stärken klar hervor stellen und mit diesen werben. Zudem ist es wichtig, den Gast mit einer Freundlichkeit zu

Im Jahr 2009 haben knapp 1,5 Millionen Gäste im Thüringer Wald übernachtet. Diese blieben im Durchschnitt 3,3 Tage (vgl. Thüringer Landesamt für Statistik) und verbringen ihre Zeit hauptsächlich mit Wandern und/oder nutzen gastronomische oder kulturelle Einrichtungen. Dies besagt die Online-Gästebefragung, die mittlerweile seit 2,5 Jahren permanente Ergebnisse über unsere Gäste sammelt. Hier werden Daten erfasst, was die Gäste genutzt haben und womit sie zufrieden oder auch unzufrieden waren.

empfangen, die er so nicht erwartet. Sein Urlaub muss ein einzigartiges positives Erlebnis werden, dann kommt er gern wieder hier her.

Die Natur ist neben der Erholung der wichtigste Grund für Gäste, den Thüringer Wald zu besuchen.

Aber auch weitere vielschichtige Gründe spielen für den Gast eine Rolle in seiner Auswahl für den Urlaubsort.

60 %

Was waren Ihre Gründe, den Thüringer Wald zu besuchen?

50 % 40 % 30 % 20 % 10 %

es tig So

ns

nd rü eG

ich ftl hä

ge

sc

nn

Be

su

ch

vo

n

Fre

un

de

n/

W ell

Be

ka

Ze

e

n te wa

Ve r n/ te

mi it

/K ss ne

nd

mi Fa er

td

/G ur

ldu Bi

lie

eit dh es

Er

un

ho

Sp

lun

or

g

t

r tu Na

ng

Er

/K

ho

ult

lun

ur

g

0%

Bildung/Kultur, Sport, Wellness und Erlebnis spielen eine ähnliche Rolle für die Gäste. Dies zeigt schon, dass dem Gast im Thüringer Wald ein vielfältiges Angebot zur Verfügung steht, er dieses aber auch erwartet.

60 %

Welche Aktivitäten haben Sie in Ihrem Urlaub durchgeführt?

50 % 40 % 30 % 20 % Oberhof

10 %

Oberwiesenthal t or rsp se W as

ic rd No

ain ou nt n/ M re

ah df Ra

12 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

W alk

bik

ing

ing

rn de W an

W

int

er

sp

or

t

0%

Die Abbildung zeigt das Verhältnis der Aktivitäten im Vergleich Oberhof/Oberwiesenthal. Es kristallisiert sich heraus, dass der Thüringer Wald eine Wanderdomäne ist, aber auch umfangreiche Wintersportmöglichkeiten anbietet. Diese sind im Erzgebirge aber etwas besser vorhanden.

TITEL TOURISMUS Bevölkerung sogar noch höher. (vgl. Grundlagenuntersuchung Freizeit- und Urlaubsmarkt Wandern).

Für den Thüringer Wald bedeutet dies zusätzlich ein ungemeines Potenzial an Tagestouristen, welche hier ihrem Hobby nachgehen können.

In der Grundlagenuntersuchung Freizeit- und Urlaubsmarkt Wandern wurde erfasst, dass 50% der Deutschen zumindest gelegentlich wandern.

In den Bundesländern Sachsen und Thüringen sind diese Werte mit 70% aktiven Wanderern in der

Dieses Potenzial muss genutzt werden und das Angebot, welches um die Aktivität „Wandern“ geschaffen wird, auf die Gäste zugeschnitten werden. Momentan haben die Gäste einen guten Gesamteindruck von der Region.

Wie ist Ihr Gesamteindruck vom Thüringer Wald/Erzgebirge?

E rzgebirge Erzgebirge

sehr geeignet

Allerdings ist zu beachten, dass das vorhandene Angebot im Erzgebirge zielgruppengenauer zugeschnitten ist als im Thüringer Wald, wie folgende Grafik verdeutlicht.

sehr geeignet

eher geeignet

eher geeignet

weder noch

weder noch

eher ungeeignet

eher ungeeignet

nicht geeignet

Thüringer Wald Wald Thüringer

nicht geeignet

100%

%

%

%

80%

60

10 0

40

%

60%

80

40%

%

20%

20

0%

0%

EErzgebirge rzgebirge

Ist der Thüringer Wald/ das Erzgebirge für Ihren Urlaub geeignet?

sehr positiv

sehr positiv

Mit dem Rennsteig existiert im Thüringer Wald eine Marke, auf die es aufzubauen gilt. Er ist der berühmteste Fernwanderweg Deutschlands, der immer wieder Gäste anlockt.

eher positiv

eher positiv

weder noch

weder noch

eher negativ

eher negativ

sehr negativ

ThüringerWald Wald Thüringer

sehr negativ

80%

100%

%

%

%

10 0

60

40

%

60%

80

40%

%

20%

20

0%

0%

Wanderwegeangebot

Wodurch wurde Ihre Wahl für den Rennsteig beeinflusst?

ältester und bekanntester Wanderweg zertifizierter Wanderweg

Die Natur spielt eine übergeordnete Rolle für den Gast und setzt den Thüringer Wald dadurch auf einen Spitzenplatz der Wanderdestinationen in deutschen Mittelgebirgen.

Dieses und das vielfältige Kultur- und Freizeitangebot verschaffen dem Thüringer Wald eine gute Ausgangslage, um weiterhin erfolgreich Tourismus betreiben zu können.

Natur / Landschaft Freizeit- / Sportangebot kulturelles Angebot gastronomisches Angebot Veranstaltungs- / Eventangebot in der Rennsteigregion Tipp von Bekannten / Freunden / Verwandten

Grafiken: Online-Gästebefragung des Regionalverbund Thüringer Wald

% 60

% 50

% 40

30

%

% 20

10 %

0%

Sonstiges

Simone Koch, IRS CONSULT, München Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010 13

14 S端dth端ringische Wirtschaft, 11/2010

PRAXISTIPPS Absage einer Hotelreservierung Mit guten Gründen darf im Gastgewerbe ein besonderes, von Gastlichkeit geprägtes Verhältnis zwischen dem Gast und dem Gastgeber erwartet werden. Schließlich ist die Gastlichkeit entscheidender Bestandteil einer jeden gastronomischen Leistung. Doch immer wieder wird dieses Verhältnis durch Rechtsstreitigkeiten getrübt.

Der Beherbergungsvertrag ist ein gemischttypischer Vertrag mit Grundelementen aus dem Mietrecht und mindestens eines anderen Vertragstyps, etwa des Kauf- oder Dienstvertrages. Der Vertrag kommt durch zwei übereinstimmende Willenserklärungen, durch Angebot und Annahme zustande.

Dabei ist die Erklärung, ein Zimmer reservieren zu wollen, nicht etwa als Aufforderung an den Hotelier zu verstehen, von sich aus ein Angebot abzugeben. Sobald die Zimmerreservierung vom Beherbergungsbetrieb angenommen ist, liegt ein verbindlicher Beherbergungsvertrag vor. Dies gilt selbst für den Fall, dass die Parteien noch nicht sofort über alle wesentlichen Vertragsbestandteile eine Vereinbarung getroffen haben. Der wesent-

liche Inhalt des Beherbergungsvertrages bestimmt sich nach § 535 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).

Danach hat das Hotel das vereinbarte Hotelzimmer während der Mietzeit zur Verfügung zu stellen.

Der Gast hingegen ist zur Entrichtung des vereinbarten Zimmerpreises verpflichtet. Der Vertrag ist nicht anders zu behandeln als jeder andere Vertrag nach dem bürgerlichen Recht. Vorbehaltlich anderslautender Vereinbarungen in Vertrag oder Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) kann der Beherbergungsvertrag von keiner Vertragspartei einseitig gelöst werden. Völlig unabhängig von Zeitpunkt oder Gründen der Abbestellung besteht kein Recht auf „Stornierung“ einer Buchung. Das bestellte und vom Hotel bereitgehaltene Hotelzimmer ist entsprechend § 535 Abs. 2 BGB zu bezahlen. Dies gilt selbst dann, wenn das Hotelzimmer aus in der Sphäre des Gastes liegenden Gründen nicht in Anspruch genommen wird. Die vom Gast trotz Nichtinanspruchnahme zu entrichtende Zahlung wird oftmals unter der Bezeichnung „Stornogebühr“ geführt. Ist durch Vertrag oder AGB nichts anderes bestimmt, so handelt es sich bei der „Stornogebühr“ nicht um eine Sanktion für die Abbestellung eines Hotelzimmers. Die „Stornogebühr“ beziffert vielmehr die vertraglich geschuldete Gegenleistung (Zimmerpreis) abzüglich der ersparten hoteleigenen Aufwendungen. Nicht angefallene Betriebskosten, etwa für Bewirtung oder Zurverfü-

gungstellung von Bettwäsche, hat sich der Hotelier anspruchsmindernd anrechnen zu lassen. Die Höhe dieser anzurechnenden Einsparungen richtet sich nach den konkreten Umständen des Einzelfalls. Von der Rechtsprechung wird der Wert der ersparten Aufwendungen bei Übernachtung/Frühstück mit pauschal 20 Prozent, bei Übernachtung/ Halbpension mit pauschal 30 Prozent und bei Übernachtung/ Vollpension mit pauschal 40 Prozent vom Übernachtungspreis regelmäßig als angemessen erachtet. Den Parteien des Beherbergungsvertrages ist es jedoch unbenommen, höhere oder geringere Einsparungen nachzuweisen. Eine grundsätzliche Verpflichtung, bei fehlender Inanspruchnahme des Hotelzimmers einen Ersatzmieter zu suchen, besteht für den Gast nicht. Allerdings darf sich der Hotelier nach „Stornierung“ eines Zimmers nicht treuwidrig gegen die Aufnahme anderer Gäste verschließen. Im Übrigen muss sich der Hotelier die Vorteile anrechnen lassen, die er aus einer anderweitigen Vermietung des Zimmers erlangt.

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010 15

TITEL TOURISMUS Stellt der Kunde einen Ersatzgast oder wird das Zimmer neu vermietet, hat die stornierte Buchung keine finanziellen Folgen. Meist finden Gast und Hotelier eine Lösung, die für beide akzeptabel ist.

Allerdings sollte der Hotelier aufpassen, wenn nach erfolgter Absage eine telefonische Anfrage zum abgesagten Termin der Zimmerreservierung erfolgt.

Gibt er auf eine Zimmerbestellung für diesen Termin den Hinweis, dass das Hotel ausgebucht sei ist die „Stornogebühr“ hinfällig.

Freiwillige Unfallversicherung in der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN) ist Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für eine Vielzahl von Unternehmen u. a. auch im Bereich Gastronomie- und Beherbergungsgewerbe. Aufgabe der Berufsgenossenschaft ist es, mit allen geeigneten Mitteln für die Verhütung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren sowie für eine wirksame Erste Hilfe zu sorgen; nach Eintritt eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrank-

heit hat sie die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Versicherten mit allen geeigneten Mitteln wiederherzustellen und die Versicherten oder ihre Hinterbliebenen durch Geldleistungen zu entschädigen. Die Mitgliedschaft und Beitragspflicht für Unternehmer bestimmen sich nach gesetzlichen Regelungen sowie der Satzung der Berufsgenossenschaft. Eine Mitgliedschaft und Beitragspflicht als Unternehmer besteht nicht, wenn laut Satzung keine Pflichtversicherung besteht und die Berufsgenossenschaft dem Unternehmer ein freiwilliges Versicherungsverhältnis einfach untergeschoben hat. So entschied vor wenigen Monaten das Sozialgericht Aachen (Az.: S 1 U 85/09). Ein Gaststättenpächter war bis Ende 2007 bei der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten unfallpflichtversichert. Als kleiner Unternehmer zahlte er hierfür nur den Mindestjahresbeitrag von damals 50 Euro. Aufgrund einer Satzungsänderung bestand für den Unternehmer ab 2008 keine Pflichtversicherung mehr. Die Berufsgenossenschaft schrieb ihn an und teilte ihm mit, seine Versicherung werde automatisch in eine freiwillige Versicherung mit höherer Mindestversicherungssumme umgewandelt, falls er dem nicht schriftlich widerspreche. Der Unternehmer ignorierte dieses Schreiben bis die Berufsgenossenschaft nach Ende

des Jahres 2008 einen Jahresbeitrag von mehr als 550 Euro für seine freiwillige Versicherung forderte.

Dagegen wehrte er sich und bekam vor Gericht Recht. Eine freiwillige Unternehmerversicherung in der gesetzlichen Unfallversicherung setzt zwingend einen Antrag des Unternehmers voraus. Eine bisherige bzw. nicht mehr vorgesehene Pflichtversicherung für Unternehmer aufgrund einer Satzung kann nicht automatisch in eine freiwillige Unternehmerversicherung überführt werden. Reines Schweigen auf ein Angebot, die Pflichtversicherung in eine freiwillige Versicherung umzuwandeln, kann somit keine Verpflichtung begründen. Unabhängig von der Frage, ob die gesetzliche Unfallversicherung für Sie sinnvoll ist oder nicht, müssen Sie sich ein solches Vorgehen nicht gefallen lassen. Wenn Sie also laut Satzung der Berufsgenossenschaft nicht (mehr) pflichtversichert sind, müssen Sie ohne eigenen Antrag auf eine freiwillige Versicherung hierfür auch nichts zahlen.

Ihr Ansprechpartner: Holger Fischer 03681 362-114 fischerh@suhl.ihk.de

Neue Impulse für das Tourismusmarketing

Umsatzsteuer und Gewinngestaltung in der Gastronomie

Im Seminar werden vor allem die effizienteren Möglichkeiten des Onlinemarketings thematisiert. Die Referenten Henryk Balkow (Journalist) und Sebastian Riehle (Tourismus-Betriebswirt) haben als Beispiel für eine moderne Tourismusphilosophie mit www.aktivwellness.de ein eigenes Online-Magazin aufgebaut. Im Rahmen einer Forschungskooperation der Universität Jena und der Hochschule für Tourismus München untersuchen sie derzeit auch die Umsetzung von Marketingkonzepten an Tourismusstandorten.

Immer wieder zwingen neue gesetzliche Vorschriften den Gastronomen, sein Gesamtkonzept zu überdenken und neu zu definieren. Fragen wie: – Was bringt mir die Absenkung des Steuersatzes bei Übernachtungen?

– Was kann das Finanzamt aus den Belegen erkennen?

– Bin ich tatsächlich buchführungspflichtig?

– Sind meine erstellten Rechnungen richtig? müssen korrekt beantwortet werden.

Inhalt: – Tendenzen im internationalen und nationalen Tourismus – Aktiv-, Wellness- und Gesundheitstourismus – Zielgruppen und Kommunikationskanäle – Onlinemarketing Termin: 21. Februar 2011 Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl

16 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

Das Seminar vermittelt praxisorientiertes Wissen und soll helfen, Fehler zu vermeiden und Kosten zu minimieren.

Termin: 23. Februar 2011 Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl Ihr Ansprechpartner: Antje da Silva Santos 03681 362-425 santos@suhl.ihk.de

Michael Reichel / arifoto.de

Seminare für Tourismus und Gastronomie

Was der Gastwirt wissen muss Service für Existenzgründer im Gastgewerbe Jeder, der ein gastgewerbliches Unternehmen gründen möchte, benötigt umfangreiche Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und Besonderheiten der Branche.

Die IHK Südthüringen bietet dazu Seminare „Was der Gastwirt wissen muss“ an. Darin werden Kenntnisse über die Grundsätze der Lebensmittelhygiene und relevante Vorschriften vermittelt.

Termine: 28. März 2011, 09:00 Uhr – 13:00 Uhr 1. August 2011, 09:00 Uhr – 13:00 Uhr 28. November 2011, 09:00 Uhr – 13:00 Uhr Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl Ihr Ansprechpartner: Manfred Beck 03681 362-205 beck@suhl.ihk.de

STANDORTPOLITIK TOP-Standort in Mittel- und Westeuropa

Thüringen gewinnt Ranking als bester deutscher Investitionsstandort Thüringen ist der attraktivste Investitionsstandort Deutschlands. Zum zweiten Mal in Folge gewinnt der Freistaat die Studie „The 2009 Global Best to Invest Ranking“ der US-amerikanischen Fachzeitschrift Site Selection. Das weltweit führende Medium für Investoren wertete mehrere Studien zur wirtschaftlichen Attraktivität von rund 1 000 Standorten aus, darunter Ernst & Young’s European Investment Monitor.

Thüringens Investoren wissen die Stärken des Landes zu schätzen: Zentral in der Mitte Europas gelegen bietet der Freistaat eine moderne Infrastruktur, gute Förderbedingungen, hoch qualifizierte Fachkräfte und enge Netzwerke zwischen Wirtschaft und Forschung. Knapp 40 Investoren überzeugte der Standort Thüringen im Jahr 2009. Sie schufen über 2 600 Arbeitsplätze und investierten über 700 Millionen Euro.

Wussten Sie schon…

© Gerd Altmann / PIXELIO

16,3

Prozent der Unternehmen haben kürzlich in einer Umfrage der IHK Südthüringen erklärt, dass der steigende Fachkräftebedarf zu den größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung in den nächsten 12 Monaten gehört. Vor dem Hintergrund der Berichterstattung in den Medien, in welcher der steigende Fachkräftebedarf seit einigen Monaten zu einem Dauerbrenner stilisiert wird, sieht die Einschätzung der Unternehmen in Südthüringen nüchtern aus. Als Risiken werden stattdessen die Energie- und Rohstoffpreise mit einem Anteil von 53 Prozent, die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen mit einem Anteil von 44 Prozent und die Entwicklung der Inlandsnachfrage mit einem Anteil von 40 Prozent benannt. Bei näherer Analyse zeigt sich, dass für die Unternehmen der demografische Wandel ein zentraler Treiber des Personalbedarfs ist. So antworteten in der gleichen Umfrage 64 Prozent der Unternehmen, der Mangel an Fachkräften sei als Folge der demografischen Entwicklung für das Unternehmen zu erwarten. Daraus ergibt sich der Schluss, dass es den Unternehmen derzeit trotz des abwanderungsbedingten Bevölkerungsrückgangs – die Bevölkerung sank in Südthüringen in den letzten 10 Jahren um 10 Prozent – mehrheitlich gelingt, ihren Personalbedarf am Markt zu decken. Mittelfristig sind jedoch neue Strategien zur Befriedigung des Fachkräftebedarfs erforderlich. Scheiden große Teile der Belegschaften altersbedingt aus, dann sind Engpässe möglich. Die IHK Südthüringen wird in der Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn 2011 die Unternehmen repräsentativ zur Alterstruktur der Belegschaften befragen und ihr Beratungsangebot auf Basis des Ergebnisses optimieren.

In der aktuellen Studie reihen sich hinter Thüringen die Länder SachsenAnhalt und Berlin ein. Im Vergleich mit anderen westeuropäischen Staaten erreicht Deutschland den ersten Platz, die nachfolgenden Nationen sind Irland und Großbritannien.

Weitere Informationen finden Sie unter www.leg-thueringen.de, die Studie finden Sie unter www.siteselection.com.

Ihr Ansprechpartner in der IHK Südthüringen: Tilo Werner 03681 362-203 werner@suhl.ihk.de

Bewerbungsstart für den INDUSTRIEPREIS 2011 Huber Verlag für Neue Medien sucht zum sechsten Mal die innovativsten Industrie-Lösungen Es ist wieder soweit: Der Huber Verlag für neue Medien wird auch im Jahr 2011 zum sechsten Mal in Folge den INDUSTRIEPREIS (www.industriepreis.de) vergeben und bietet Unternehmen aus der Industriebranche die Chance, ihre fortschrittlichen und innovativen Produkte einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Im Mittelpunkt des Preises stehen dabei nicht die Unternehmen selbst, sondern ihre Lösungen, die sich durch einen besonders hohen Nutzen und eine hohe Funktionalität auszeichnen.

Weitere Informationen und Bewerbung unter: www.industriepreis.de

Q-Frame® gebogen Vielfalt die begeistert: Deckenkränze, Bögen, Ellipsen - alles ist möglich.

Sachsen Fahnen GmbH & Co. KG · Telefon 03578 359-0 · www.sachsenfahnen.de

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010 17

REGIONALMARKETING THÜRINGER WALD

Gut gelaufen: Spende an Kinderhospiz Einen Spendenscheck in Höhe von 618 Euro übergaben am 19. November 2010 die Partner des 1. DAK Firmenlaufes Thüringer Wald (v. r.) Volker Seifarth (DAK), Cornelia Grimm (forum Thüringer Wald e. V.), Conrad Kebelmann (Agentur Die Sportmacher), Jörg Pasztori (Südthüringer Regionalfernsehen) und Beate Gabriel (HWK Südthüringen) an Dr. Hans-Peter Ehrentraut-Daut (4. v. r.) vom Kinderhospiz in Tambach-Dietharz.

Unter dem Motto „Laufend Gutes tun“ waren bereits im Vorfeld der Veranstaltung ein Euro der Teilnahmegebühr je Läufer als Spende für die Einrichtung reserviert.

Der Firmenlauf am 18. August 2010 hatte auf Anhieb über 600 Teilnehmer aus rund 90 Firmen in die Oberhofer Biathlon-Arena gelockt. „Wir möchten uns bei allen Läufern bedanken. Sie haben nicht nur gezeigt, dass „Die Wirtschaft im Thüringer Wald läuft“, sondern waren auch noch einem guten Zweck behilflich“, sagte Cornelia Grimm, Regionalmanagerin des Vereins forum Thüringer Wald e. V., der den Firmenlauf initiierte.

5. Bildungscamp „Energieferien im Thüringer Wald“ Erneuerbare Energien bieten berufliche Perspektive in der Region

Vom 10. bis 16. Oktober 2010 eigneten sich die 15 Teilnehmer des Bildungscamps „Energieferien im Thüringer Wald“ nicht nur theoretische Kenntnisse rund um das Thema Erneuerbare Energien an, sondern bauten eigene Solarmodelle und lernten die praktische Anwendung der Technologien bei Exkursionen in der Region kennen.

Neu und gleichzeitig der Höhepunkt des einwöchigen Ferienaufenthaltes war für die Schüler der 8. bis 10. Klasse die Präsentation der selbstgebauten Solarmodelle bei dem Rundtischgespräch mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik am 15. Oktober 2010.

Stolz führten die 13- bis 15-Jährigen die mit viel Kreativität entstandenen Modelle vor: ein Tankschiff, ein Wasserwerk und ein Haus mit Windrad, alle auf der Basis der Nutzung von Sonnenenergie und voll funktionstüchtig. Zum Einsatz kamen dabei Solarzellen, die von der Firma Sunways Production GmbH in Arnstadt hergestellt wurden. Die Personalreferentin des Unternehmens, Marion Löser, beantwortete die vielen Fragen der Jugendlichen rund um die Themen Bewerbung und Ausbildung. Mitgebracht hatte sie ihren Azubi Peter Wulfert, der im Jahr 2008 an den „Energieferien im Thüringer Wald“ teilgenommen hatte, inzwischen als Mechatroniker im zweiten Ausbildungsjahr bei Sunways in Arnstadt lernt und froh ist, in der Region bleiben zu können.

Informationen rund um die Berufs- und Studienwahl im Bereich der Erneuerbaren Energien erfuhren die Teilnehmer von Kersten Mey, Abteilungsleiter Aus- und Weiterbildung der IHK Südthüringen, und von Johanna Hill, Berufsberaterin in der Agentur für Arbeit Suhl. Auch der Oberbürgermeister der Stadt Suhl, Dr. Jens Triebel, hatte sich extra für die Fragen der Schüler Zeit genommen. Als Mitinitiator dieses Projektes unterstützt er aktiv die Bemühungen des Regionalmarketings, den Jugendlichen interessante berufliche Perspektiven in unserer Thüringer Wald Region aufzuzeigen.

In den Sommerferien 2011 werden die „Energieferien im Thüringer Wald“ im Berufsbildungs- und Technologie-Zentrum Rohr-Kloster und in den Herbst-

18 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

ferien 2011 dann wieder im Schullandheim Heubach ihre Fortsetzung finden.

Das Projekt wird aus Mitteln der Agentur für Arbeit Suhl und des Europäischen Sozialfonds gefördert.

In Teamarbeit stellten die Teilnehmer des Bildungscamps "Energieferien im Thüringer Wald" ihre Solarmodelle her.

Kontakt: Cornelia Grimm, 03681 362-231, grimm@forum-thueringer-wald.de

STROM, GAS UND ENERGIENAHE DIENSTLEISTUNGEN FÜR DIE PROFIS:

„KOSTEN MINIMIEREN. EFFIZIENZ MAXIMIEREN. DAS NENNE ICH GUTES GESCHÄFT.“ Wir möchten Sie dabei unterstützen, dass Ihr Geschäft noch besser läuft. Zum Beispiel mit günstigen, planbaren Energiekosten und preisstabilen Lieferverträgen oder mit maßgeschneiderten Lösungen für den effizienten Energieeinsatz. Hört sich nach Arbeit an? Die können Sie gern uns überlassen. Weitere Informationen unter 0361 7845350 oder www.enviaM.de.

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010 19

Bildungsfuchs 2010

46 grüne Glasfüchse wurden am 3. November 2010 im Sonneberger Gesellschaftshaus an die besten Auszubildenden für ihre herausragenden Prüfungsergebnisse vergeben. Mit dem begehrten „Bildungsfuchs“ ehrt die IHK Südthüringen ehemalige Auszubildende für das beste Prüfungsergebnis in ihrem Beruf, sofern mindestens 86 von 100 möglichen Punkten erreicht wurden. Christoph Matschie, Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, hielt die Festrede und übergab die Auszeichnungen gemeinsam mit IHK-Vizepräsidentin Sabine Diez und IHKHauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas.

20 Jugendliche erhielten zusätzlich zum Bildungsfuchs eine Urkunde, da sie die Abschlussprüfung mit dem Prädikat „sehr gut“ (mind. 92 Punkte) bestanden haben. Ebenfalls mit einer Urkunde wurden weitere 14 Absolventen ausgezeichnet, die zwar nicht die Besten im Beruf sind, aber die Prüfung dennoch mit dem Prädikat „sehr gut“ abgeschlossen haben. Ebenfalls gewürdigt wurden fünf Unternehmen aus der Region für ihr hervorragendes Engagement bei der Ausbildung junger Menschen.

Kersten Mey, Abteilungsleiter Aus- und Weiterbildung der IHK Südthüringen, informierte, dass sich im vergangenen Ausbildungsjahr insgesamt 2 064 Prüfungsteilnehmer einer beruflichen Abschlussprüfung unterzogen haben. 86 % von ihnen haben die Facharbeiterprüfung bestanden, wobei der Notendurchschnitt aller Prüfungsabsolventen mit 3,1 nicht befriedigen kann. Nur 34 Absolventen haben mit der Note „sehr gut“ abgeschlossen, das sind 1,7 % der Prüfungsteilnehmer.

Sabine Diez, Vizepräsidentin der IHK Südthüringen, würdigte in ihrem Grußwort die hervorragenden Leistungen der ausgezeichneten Jugendlichen. Sie

20 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

appellierte an die jungen Menschen, die Chancen in der Region zu nutzen. „Die nächsten Herausforderungen in der Wirtschaft der Region warten bereits auf Sie.“ Gleichzeitig nutzte die Vizepräsidentin die Gelegenheit, den anwesenden Minister Matschie die Position der IHK Südthüringen zur Gemeinschaftsschule zu erläutern. „Wir würden gern noch einen Schritt weiter gehen, nämlich die Gemeinschaftsschule flächendeckend in ganz Thüringen einführen.“ Angesichts gesunkener Schülerzahlen um fast zwei Drittel in Südthüringen sollte das allgemeinbildende Schulsystem nicht diversifiziert sondern transparenter gestaltet werden.

Festredner Christof Matschie bezeichnete die Berufsausbildung als Rückgrat des Lebens. Selbst berühmte und heute erfolgreiche Leute wie Stefan Raab, Jürgen Klinsmann oder George Clooney hätten zunächst einen bodenständigen Beruf gelernt.

Eine solide Ausbildung biete nicht nur gute Aufstiegschancen sondern sei auch das Fundament für die Wirtschaftskraft einer Region. „Der Bildungsfuchs ist ein hervorragendes Symbol“, so der Minister. Diesen zu erhalten sei Ansporn für Jugendliche und für die Unternehmen. Seinen Dank richtete er

Sabine Diez, Vizepräsidentin IHK Südthüringen

an alle Ausbildungsbetriebe, „die mit Herzblut junge Menschen ausbilden“.

Auf die Forderung der IHK nach einer flächendeckenden Einführung der Gemeinschaftsschule antwortete Matschie, man müsse alle Beteiligten, also Schüler, Lehrer und Eltern mitnehmen und die Gemeinschaftsschule als gleichberechtigte Schulform im Schulgesetz verankern.

Zwei Jugendliche aus Südthüringen werden am 13. Dezember auch in Berlin auf der Bühne stehen, um die Auszeichnung als „Bundesbeste“ in ihrem Beruf entgegen zu nehmen. Markus Amarell (r.) hat sich mit 95 Punkten zum bundesweit besten Glasapparatebauer qualifiziert. Er lernte in der QSIL AG Quarzschmelze Ilmenau. Das bundesweit beste Prüfungsergebnis im Beruf Glasveredler schaffte mit 93 Punkten Michael Werner. Er wurde bei der ARNSTADT-KRISTALL GmbH ausgebildet.

Auszeichnungen nach Kategorien: „Bildungsfuchs 2010“ für die „Besten im Beruf“ + Gesamtprädikat „Sehr gut“ Vorname Markus Rico Michaela Mario Kristofer

Name Amarell Dörner Dremel Fleischmann Hasenauer

Chris Sarah Rico Manuel

Höhn Höring Löbel Neubauer

André Kerstin Stefanie Sabine Susan Kai Stanley Silvia Tamara Michael Kristin Marcus

Neumann Nolle Peine Rohmeiß Schwarz Tettenborn Wagner Weigelt Werner Wesch Witter

Beruf Glasapparatebauer, Bundesbester Zerspanungsmechaniker Kauffrau im Einzelhandel Elektrogerätefachkraft Verfahrensmechaniker für Kunststoff und Kautschuktechnik Mechatroniker Reiseverkehrskauffrau Bankkaufmann Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie FR vorgefertigte Elektroniker für Geräte und Systeme Bürokauffrau Medienkauffrau Digital und Print Chemielaborantin Fleischerin Kaufmann im Groß- und Außenhandel FR Großhandel Technischer Zeichner FR Maschinen- und Anlagentechnik Kauffrau für Marketingkommunikation Glasveredler FR Schliff und Gravur, Bundesbester Verkäuferin Industriemechaniker

Unternehmen QSIL AG Quarzschmelze Ilmenau, Langewiesen Analytik Jena AG, NL Eisfeld tegut... gute Lebensmittel Stiftung & Co. Filiale Meiningen BCS Bildungs-Center Südthüringen e. V., Zella Mehlis Automotive Lighting Brotterode GmbH CDA Datenträger Albrechts GmbH Reisebüro Martina Höring, Stadtilm Sparkasse Arnstadt-Ilmenau Angermüller Bau GmbH, Crock ADVA AG Optical Networking, Meiningen SITA Röhn-Rennsteig GmbH, Themar Educational Consulting GmbH, Ilmenau Leuchtstoffwerk Breitungen GmbH Fleisch- und Wurstwaren Schmalkalden GmbH Thüringen Ingenieurbüro + Technikhandel Wagner e.K., Arnstadt BCS Bildungs-Center Südthüringen e.V., Zella-Mehlis AMADEUS Verlag GmbH, Sonneberg ARNSTADT-KRISTALL GmbH ALDI GmbH & Co. KG - Filiale Neuhaus Analytik Jena AG, NL Eisfeld

„Bildungsfuchs 2010“ für die „Besten im Beruf“ Vorname Denise Marco Christian Stefanie

Name Arnoldt Borkert Greßler Grzeskowiak

Stefan Katja Chris

Heinecke Heinrich Hellmuth

Tim Marcus Mareike David Anika Markus Jan Nancy

Hoffmann Hornaff Kämpfer Kovacs Kreutzmann Kühnert Lamik Lorenz

Richardt Raimund Jens-Mario Toni Christopher Johannes Andre Kevin Jessica Stephan Benjamin

Matthey Meß Petzold Pfeffer Pitan Ranft Schädel Schröder Teyral Vogler Weinreich

Beruf Maschinen- und Anlagenführerin FR Lebensmitteltechnik Fahrradmonteur Gießereimechaniker FR Maschinenformguß Mediengestalterin Digital und Print FR Konzeption und Visualisierung Mikrotechnologe Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung Verfahrensmechaniker in der Hütten- und Halbzeugindustrie FR Nichteisen-Metallurgie Biologielaborant Holzwerker Industriekauffrau Informationskaufmann Produktgestalterin Textil Konstruktionsmechaniker Drucker FR Tiefdruck Maschinen- und Anlageführerin FR Metall- und Kunststofftechnik Verfahrensmechaniker Glastechnik Gießereimechaniker FR Druck- und Kokillenguß Teilezurichter Elektroniker für Betriebstechnik Physiklaborant Fachkraft für Lebensmitteltechnik Werkzeugmechaniker Zimmerer Kauffrau für Bürokommunikation Fachinformatiker FR Anwendungsentwicklung Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugservice

Unternehmen Krewel Meuselbach GmbH, Gehren Grone-Bildungszentren Thüringen gGmbH, Ichtershausen Eisenwerk Arnstadt GmbH LieDesign Design- und Ingenieurbüro Dr. Liensdorf & Petter GbR, Suhl AIFOTEC FIBEROPTICS GmbH, Meiningen Dachser GmbH & Co. KG Logistikzentrum Erfurt, NL Ichtershausen Bosch Solar Wafers GmbH, Arnstadt Umweltlabor Rhön-Rennsteig GmbH, Meiningen Stiftung Rehabilitationszentrum Thüringer Wald, Schleusingen Dietsch Polstermöbel GmbH, Springstille Comtrust Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Suhl Die Fahnen GmbH, Eisfeld BINZ Ambulance- und Umwelttechnik GmbH, Ilmenau Pro Paper Art GmbH, Sonneberg paragon Aktiengesellschaft, NL Suhl Technische Glaswerke Ilmenau GmbH alupress GmbH, Hildburghausen Grone-Bildungszentren Thüringen gGmbH, Ichtershausen Tubex Wasungen GmbH Tuben und Metallwaren Landesamt für Meß- und Eichwesen Thüringen, Ilmenau ZIMBO Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG, Suhl BorgWarner BERU Systems GmbH, Neuhaus-Schierschnitz Dach+Holzbau Römhild GmbH Ausbildungsverbund "Am grünen Rennsteig" e.V., Ilmenau LEHMANN + PARTNER GmbH, Arnstadt Möbelmontageservice Inh. Peter Lange, Wipfratal

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010 21

AUS- UND WEITERBILDUNG Anerkennungsurkunde für Facharbeiterabschluss – Gesamtprädikat „Sehr gut“ Vorname Tino Daniel Anne Christian

Name Bock Fricke Güther Häfner

Beruf Glasapparatebauer Mechatroniker Mechatronikerin Kaufmann im Einzelhandel

Stefan Christoph Felix

Hellmuth Müller Oginsky

Mechatroniker Mechatroniker Kaufmann im Einzelhandel

Max Hannes Michael David Adrian Christoph Sina

Opitz Reiter Schneider Seeber Siefert Sonnefeld Uebelhack

Mechatroniker Zerspanungsmechaniker Elektroniker für Geräte und Systeme Bürokaufmann Glasapparatebauer Zerspanungsmechaniker Kauffrau im Einzelhandel

Unternehmen QSIL AG Quarzschmelze Ilmenau, Langewiesen Knopf Druckluft- und Maschinentechnik GmbH, Neuhaus am Rennweg Thüringer Behälterglas GmbH Schleusingen Bildungszentrum Handel und Dienstleistungen Thüringen gGmbH, Schmalkalden Thüringer Waldquell Mineralburnnen GmbH, Schmalkalden CDA Datenträger Albrechts GmbH Multi Vision 2000 - Verein für Bildung, Betreuung und Beratung e.V., Suhl Lemuth GmbH, Meiningen Analytik Jena AG, NL Eisfeld senTec Elektronik GmbH, Ilmenau Steuerberaterin Hiltrud Weth-Bauer, Meiningen LMS Labor- und Meßgeräte GmbH Stützerbach Geräte- und Pumpenbau GmbH Dr. Eugen Schmidt, Merbelsrod ALDI GmbH & Co. KG - Filiale Sonneberg

Auszeichnung für hervorragendes Ausbildungsunternehmen Unternehmen Werkzeug- und Anlagenbau Kloster Veilsdorf GmbH Arnstadt Kristall GmbH NS Kunststofftechnik Norbert Schelhorn e.K., Sonneberg BauWi Bau und Beton GmbH Wichtsausen Automotive Lighting Brotterode GmbH

Landkreis Hildburghausen Ilm-Kreis Landkreis Sonneberg kreisfreie Stadt Suhl Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Qualifizierung der Ausbilder läuft auf Hochtouren 151 Teilnehmer absolvierten seit Beginn des Jahres 2010 in sieben Lehrgängen „Ausbildung der Ausbilder“ in der IHK Südthüringen.

Immer mehr Unternehmer erkennen die Bedeutung von qualifizierten Ausbildern für ihre Betriebe. Der Ausbilder hat eine hohe Verantwortung gegenüber der Geschäftsleitung und dem Auszubildenden.

Die fachliche Kompetenz der Ausbilder ist ein Garant für die Qualität der Berufsausbildung im Unternehmen. Darüber hinaus werden Kernkompetenzen wie Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Flexibilität als auch pädagogisches Geschick vom Ausbilder abverlangt. Diese Kompetenzen werden im Lehrgang entwickelt und gefestigt.

Die Teilnehmer müssen sich am Ende des Lehrganges der so genannten AEVO (Ausbilder-Eignungsverordnung) stellen. Sie dient dem Nachweis der berufs- und arbeitspädagogischen Eignung der künftigen Ausbilder.

Der nächste Teilzeitkurs findet ab 25. Januar 2011, jeweils freitags und samstags statt.

Nutzen auch Sie die Möglichkeit zur Qualifizierung als Ausbilder!

Ihr Ansprechpartner:

Große Resonanz im Vollzeitkurs „Ausbildung der Ausbilder“ Foto: Detlef Graßmuck

22 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

Beate Rammelt 03681 362-429 rammelt@suhl.ihk.de

Im Rahmen der 3. Treffens „Netzwerk Mobilität“ wurden die Auszubildenden Susann Hertwig und Moritz Fabig nach Finnland verabschiedet. Die angehende Mechatronikerin und der angehende Mechatroniker werden bei dem Unternehmen Thales Rail Signalling Solutions GmbH in Arnstadt im dritten Ausbildungsjahr ausgebildet und wollen durch das 3-wöchige Praktikum praktische Auslandserfahrungen sammeln und vor allem ihre Sprachkompetenzen erweitern.

Der Austausch erfolgt über das EU-Programm LEONARDO DA VINCI – Mobilität in der Erstausbildung.

AUS- UND WEITERBILDUNG Etwa 270 für die IHK Südthüringen tätige Prüferinnen und Prüfer folgten am 1. November 2010 der Einladung in das Ringberghotel Suhl. Im Rahmen einer Festveranstaltung bedankte sich IHKPräsident Dr. Peter Traut für das über zehn und bis zu zwanzig Jahre geleistete überdurchschnittliche Engagement in den Prüfungsausschüssen der IHK Südthüringen. Als Dank für die kompetente und vor allem ehrenamtliche Bewertung von jährlich über 2 500 Prüflingen der Aus- und Fortbildung erhielten die Gäste neben einer Anerkennungsurkunde mit jeweils einer Ehrennadel in Bronze bzw. Silber auch einen in Handarbeit gefertigten Glas-UHU. Wie in der Fabelwelt symbolisiert der UHU auch hier die Weisheit und Erfahrung der insgesamt 700 Prüferinnen und Prüfer der IHK. Weil die Veranstaltung bei den Gästen auf große Resonanz stieß, versprach der Präsident eine zeitnahe Wiederholung.

IHK_185x124_09_2010:IHK_185x124

09.09.2010

13:07 Uhr

Seite 1

Sehen Sie die Chancen in Entwicklungsländern?

Es lohnt sich, genau hinzuschauen. Denn Unternehmen mit Weitblick wissen: Die Märkte von morgen haben viele Gesichter. Mit dem Programm develoPPP.de unterstützt das BMZ Unternehmen bei der Umsetzung von Projekten in Entwicklungsländern, die einen spürbaren und langfristigen Nutzen für die Menschen vor Ort haben. So sichern wir gemeinsam den Erfolg Ihrer innovativen Ideen und schaffen die Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung.

Unser Angebot: Wir beteiligen uns an der Finanzierung Ihrer Maßnahmen mit bis zu 50 % des Gesamtvolumens Unsere Expertenteams in Deutschland und in den Partnerländern unterstützen Sie bei der Projektentwicklung und Umsetzung beim Zugang zu wichtigen Partnern beim Eintritt in neue Märkte Weitere Informationen finden Sie unter: www.develoPPP.de

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010 23

AUS- UND WEITERBILDUNG

IHK-Weiterbildungsangebote Ausgewählte Seminare Januar - März 2011 und Lehrgänge Datum

Bezeichnung

Std Ort

Interner Auditor (IHK)

10.01.2011 10.01.2011 11.01.2011 13.01.2011 15.01.2011 15.01.2011 17.01.2011 24.01.2011 24.01.2011 26.01.2011

Ausbildung der Ausbilder – Vollzeit Unterrichtung für Bewachungspersonal Existenzgründerlehrgang Geprüfter Bilanzbuchhalter Ausbildung der Ausbilder – Teilzeit Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe Messevorbereitung und Produktpräsentation in Englisch Gewinnermittlung durch Einnahmen- / Überschussrechnung Interner Auditor (IHK) Vom IAS zum BilMoG – Grundlagen der internationalen Rechnungslegung Verkaufskommunikation und Abschlusstechniken Arbeiten mit Windows 7 und Office 2010 Englisch für Wirtschaft und Beruf – Aufbaustufe Existenzgründerlehrgang – NL Existenzgründerlehrgang – NL Web-Technologe (IHK) Web-Technologie mit HTML MS Word Sicher Kalkulieren Mit professionellem Empfehlungsmanagement Kunden gewinnen Die Internationalisierung der Rechnungslegung durch die IFRS Geprüfter Industriemeister Kunststoff Geprüfter Industriemeister Glas Netzwerkgrundlagen – Internetworking mit TCP/IP IT-Netzwerkadministrator (IHK) Neue Impulse für das Tourismusmarketing Aktuelles Steuerrecht 2011 Verhandeln und verkaufen – Praxistraining Preisverhandlung Umsatzsteuer und Gewinngestaltung in der Gastronomie Vom Kostendenken zum Kostensenken im Unternehmen Existenzgründerlehrgang Workshop – Virtualisierung im Überblick Das Rating von KMU – Der Weg zu BASEL III Geprüfter Technischer Betriebswirt IHK-Fachkraft für Personalwesen Arbeiten mit Auto-CAD 2008/2011 – Grundstufe Telefontraining Englisch Mitarbeiter wirkungsvoll führen – auch aus der zweiten Reihe Existenzgründerlehrgang – NL Ausbildung der Ausbilder – NL Finanzbuchhaltung mit Lexware Büroorganisation Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe Existenzgründerlehrgang Forderungsmanagement – das finanzielle Rückgrat Ihres Betriebes Projektmanager (IHK)

96 40 24 860 96 20 16 20 40 8

SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL ARN SHL SHL

Dieser Lehrgang ist für den Einstieg in das Thema Qualitätsmanagementsysteme zu empfehlen. Die Teilnehmer lernen die Grundsystematik von ISO-basierten QM-Systemen kennen und werden für die Vorbereitung, Durchführung sowie Auswertung von internen Audits in bestehenden QMSystemen befähigt.

16 16 40 24 24 96 24 32 8 8 8 1000 1000 24 132 8 8 8 8 16 24 14 8 700 150 40 8 24 24 96 28 8 20 24 8

SHL SHL SHL SON ARN SHL SHL SHL ARN SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SON SHL SHL SHL ARN SON SHL SHL SHL SHL SHL

Inhalt: – Normanforderungen von DIN EN ISO 9001:2008 und ISO/TS 16949:2009 – Umsetzung von QM-Systemen – Projektmanagement – Interne Audits

27.01.2011 01.02.2011 07.02.2011 07.02.2011 07.02.2011 09.02.2011 09.02.2011 14.02.2011 15.02.2011 15.02.2011 17.02.2011 18.02.2011 18.02.2011 18.02.2011 18.02.2011 21.02.2011 22.02.2011 23.02.2011 23.02.2011 23.02.2011 25.02.2011 26.02.2011 28.02.2011 01.03.2011 01.03.2011 01.03.2011 02.03.2011 03.03.2011 07.03.2011 07.03.2011 08.03.2011 10.03.2011 12.03.2011 15.03.2011 15.03.2011 15.03.2011

160 SHL

Weitere Lehrgangsangebote regionaler Anbieter, die auf IHK-Prüfungen vorbereiten, finden Sie unter www.qualiservice-thueringen.de oder www.wis.ihk.de .

Ihre Ansprechpartner im Bildungszentrum der IHK Südthüringen: Suhl Katrin Pertig 03681 362-427 Suhl Antje da Silva Santos 03681 362-425 Suhl Beate Rammelt 03681 362-429 Suhl Sandro Schilling 03681 362-426 Sonneberg Heidi Leistner 03675 7506-255 Arnstadt Carmen Klotz 03628 6130-516

24 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

Termin: 24. bis 28. Januar 2011 Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl

Messevorbereitung und Produktpräsentation in Englisch Das Seminar richtet sich an Fachkräfte mit guten Schulkenntnissen in Englisch. Ziel ist es, Unternehmen und Produkte souverän in Englisch zu präsentieren. Es erfolgt eine Dokumentation mit Hilfe von PowerPoint zur freien Verwendung für Messen und Präsentationen wie z. B. bei Unternehmensbesuchen.

Termin: 17. Januar 2011 Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl

Verkaufskommunikation und Abschlusstechniken Kompetenz ist im Verkaufsgespräch von zentraler Bedeutung: Wer rechtzeitig die Signale des Kunden lesen kann, wird individuell richtig reagieren können. Wer seine eigenen Kommunikationsmuster im Verkaufsgespräch erkennt und zugunsten der Kundenbedürfnisse zurückstellt, kann sich besser auf den Kunden einstellen.

Die Chancen für einen erfolgreichen Abschluss steigen.

Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt des Seminars: – Wie können Verkaufsgespräche gezielt verbessert und somit die Kundenbindung erhöht werden?

– Was bringt zielgerichteter Smalltalk und aktives Zuhören?

– Wann ist der richtige Abschlusszeitpunkt?

Termin: 27. und 28. Januar 2011 Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl

Ihr Ansprechpartner: Antje da Silva Santos 03681 362-425 santos@suhl.ihk.de

Nachruf Die IHK Südthüringen trauert um Herrn Manfred Fiege, der am 9. November 2010 plötzlich und völlig unerwartet aus dem Leben schied.

Herr Fiege war Schulleiter der Staatlichen Berufsbildenden Schule Arnstadt und langjähriges Mitglied im Berufsbildungsausschuss der IHK Südthüringen.

Mit ihm verlieren wir einen außerordentlich engagierten, zuverlässigen und hoch motivierten Mitstreiter in der beruflichen Bildung, für den der junge Mensch stets im Mittelpunkt stand.

Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie. Wir werden Herrn Fiege ein ehrendes Andenken bewahren.

INNOVATION | UMWELT

Neue Pflicht: elektronischer Abfallnachweis von Annette Floren DE-CODA GmbH, Berlin Abfallentsorgung läuft seit Kurzem über den Computer: Ab 1. Februar 2011 müssen Abfallerzeuger mit eigenen Entsorgungsnachweisen, Beförderer und Entsorger die Nachweise verpflichtend elektronisch signieren. Dann ist das neue elektronische Nachweisverfahren vollständig umgesetzt.

Die farbigen Durchschläge von Abfallbegleitscheinen sind Geschichte. Am 1. April 2010 ist das elektronische Abfallnachweisverfahren gestartet. Innerhalb der ersten zwei Monate haben sich mehr als 28 000 Betriebe bei der Zentralen Koordinierungsstelle Abfall (ZKS Abfall) registriert.

• Behörden und Abfallentsorger müssen seit dem 1. April 2010 elektronisch signieren; Abfallerzeuger mit eigenen Entsorgungsnachweisen und Abfallbeförderer ab dem 1. Februar 2011.

• Im elektronischen Register archivieren die Unternehmen ihre Dokumente.

Das neue Abfallnachweisverfahren im Überblick

Wie unterschreibt man am Computer?

Es gibt ein elektronisches Pendant zur handschrift• Entsorgungsnachweise und Begleitscheine gibt lichen Unterschrift, die sogenannte qualifizierte elektronische Signatur. Dazu braucht man eine peres nur noch in elektronischer Form.

• Alle Beteiligten – Erzeuger mit eigenen Entsor- sönliche Signaturchipkarte, die in ein Kartenlesegegungsnachweisen, Beförderer, Einsammler, Ent- rät gesteckt und mit einem PIN-Code bestätigt wird. sorger, Behörden - kommunizieren miteinander Behörden und Abfallentsorger müssen seit April über die Zentrale Koordinierungsstelle Abfall 2010 die Abfallbelege elektronisch signieren. Abfall(ZKS Abfall), www.zks-abfall.de. erzeuger mit eigenen Entsorgungsnachweisen, • Die Dokumente werden mit der qualifizierten Abfalleinsammler und –beförderer dürfen dagegen elektronischen Signatur unterschrieben. noch bis Januar 2011Uhr auf dieSeite qualifizierte elektroIHK_185x124_09_2010:IHK_185x124 09.09.2010 13:07 2

nische Signatur bei Begleitscheinen verzichten. Sie bearbeiten die Abfalldaten zwar auch elektronisch, können sie dann aber ausdrucken und von Hand unterschreiben. Dieses Übergangsverfahren ist zwar nicht elegant. Aber es verschafft den Unternehmen Luft, um die elektronische Signatur einzuführen.

Elektronische Signatur vorbereiten In der rechtlichen Funktion sind elektronische Signatur und handschriftliche Unterschrift gleichgestellt.

In der Handhabung gibt es wichtige Unterschiede: • Von Hand unterschreiben kann grundsätzlich jeder. Elektronisch signieren kann man dagegen nur mit persönlicher Signaturchipkarte und Kartenlesegerät. Die Karte muss persönlich beantragt werden. Zum Beispiel beim Signaturservice vieler Industrie- und Handelskammern.

• Die Signaturkarte ist keine „Firmenkarte“, sondern immer eindeutig an eine einzige natürliche Person gebunden.

Verstehen Sie die Chancen in Entwicklungsländern?

Ortskenntnis zahlt sich aus. Gut, wenn man auf zuverlässige Partner bauen kann, die verstehen, was Nachhaltigkeit in den Märkten von morgen bedeutet.

Mit dem Programm develoPPP.de unterstützt das BMZ Unternehmen bei der Umsetzung von Projekten in Entwicklungsländern, die einen spürbaren und langfristigen Nutzen für die Menschen vor Ort haben.

So sichern wir gemeinsam den Erfolg Ihrer innovativen Ideen und schaffen die Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung.

Unser Angebot: Wir beteiligen uns an der Finanzierung Ihrer Maßnahmen mit bis zu 50 % des Gesamtvolumens Unsere Expertenteams in Deutschland und in den Partnerländern unterstützen Sie bei der Projektentwicklung und Umsetzung beim Zugang zu wichtigen Partnern beim Eintritt in neue Märkte Weitere Informationen finden Sie unter: www.develoPPP.de

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010 25

INNOVATION | UMWELT • Jedes Unternehmen muss entscheiden, wie viele Signaturkarten es benötigt. Denn jede Person, die unterschreibt, braucht eine eigene Chipkarte; jeder Standort, an dem signiert wird, mindestens einen PC mit Internetzugang, Chipkartenleser und eine Berechtigung zur Softwarenutzung.

• Beim Umgang mit Signaturkarten müssen Arbeitnehmer Regeln beachten: Die Karte muss sicher aufbewahrt werden, die PIN darf nicht notiert werden und die Karte muss bei Verlust sofort gesperrt werden. Betriebsrat und Datenschutzbeauftragte müssen informiert werden.

• Wer zum 1. Februar 2011 eine elektronische Signaturausstattung benötigt, muss sich frühzeitig darum kümmern. Zu Jahresbeginn 2011 wird man sicher länger auf die Signaturkarte warten müssen als jetzt.

Die Unterschrift der Zukunft Über das elektronische Abfallnachweisverfahren hinaus gibt es immer mehr Formulare, die elektronisch signiert werden können oder sogar müssen.

Dazu gehören zum Beispiel der elektronische Rechnungsversand, die öffentliche Auftragsvergabe, der Emissionshandel oder die Beantragung von Ursprungszeugnissen bei der IHK. Sofern man die Nutzung der Signaturkarte nicht einschränkt, tun sich eine Menge interessanter Einsatzmöglichkeiten auf. Man ist gerüstet für die moderne Kommunikation der Zukunft.

Die Signatur von Ihrer IHK In 64 Industrie- und Handelskammern können Unternehmen eine persönliche Signaturkarte und

„Thüringen GreenTech“

Förderprogramme setzen besondere Anreize für Nachhaltigkeit Ende August 2010 hat das Thüringer Wirtschaftsministerium sein Vorhaben, grüne Technologien besonders zu fördern, mit den Maßnahmen untersetzt, die im Programm „Thüringen GreenTech“ zusammengefasst sind.

Neue und angepasste Förderichtlinien sollen Unternehmen die Diversifizierung hin zu Umwelt schonenden Produkten und Prozessen erleichtern. Ein besonderes Gewicht wird auf die Erneuerung der Produktpalette gelegt, um mit technologischen Spitzenleistungen Umwelttechnologien als Technologieführer in die internationalen Märkte zu bringen.

Welche Technologien sieht Thüringen als grüne Technologien besonders förderwürdig?

1. Umweltfreundliche Energien und Energiespeicherung 2. Nachhaltige Mobilität 3. Rohstoff- und Materialeffizienz 4. Energieeffizienz.

5. Kreislaufwirtschaft 6. Nachhaltige Wasserwirtschaft Welche neuen Programme enthält „Thüringen GreenTech?“ 1. 1 000-Dächer-Photovoltaik-Programm 2. Richtlinie zur Förderung der Energieeffizienz in KMU

11-12/2010 11-12 / 2010 26 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/

3. EFRE Wettbewerbsaufrufe zur transnationalen Zusammenarbeit 4. Die Einrichtung der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA). An die ThEGA wird im Jahr 2011 unter Mitarbeit der LEG sowie von Unternehmen und Branchenverbänden ein Thüringer Demonstrationszentrum (ThEGAZ) angelagert.

Wie werden vorhandene Förderungen verändert?

1. In der Richtlinie zur einzelbetrieblichen Technologieförderung können Vorhaben und Investitionen zur Einführung neuester Technologien im Bereich GreenTech einen Zuschlag von 5 Prozent innerhalb der maximal zulässigen Förderquoten erhalten. Ergänzend zur Förderung auf Ausgabenbasis wird für Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft die Förderung auf Kostenbasis eingeführt. (Gilt für alle Vorhaben) 2. In der Verbundförderung können FuE-Verbundprojekte von Projektpartnern der gewerblichen Wirtschaft im Bereich GreenTech in der

ein Kartenlesegerät beantragen. Auch die IHK Südthüringen bietet diesen Service an. Der Preis für die IHK-Signaturkarte mit zweijähriger Gültigkeit beträgt 99 Euro, das Kartenlesegerät kostet 49 Euro (jeweils zzgl. MwSt). Für die Beantragung sollten vier bis sechs Wochen Zeit einkalkuliert werden.

Die IHK-Signaturkarten stammen von der D-Trust GmbH; einer Tochter der Bundesdruckerei.

Ihr Ansprechpartner: Thomas Kemmerzehl 03681 362-174 kemmerzehl@suhl.ihk.de

Forschungsstufe industrielle Forschung einen Zuschlag von 10 Prozent und in der Forschungsstufe experimentelle Entwicklung einen Zuschlag von 5 Prozent innerhalb der maximal zulässigen Förderquoten erhalten.

3. Für FuE-Tätigkeiten im GreenTech-Bereich werden die maximal mögliche Fördersumme bei Innovationsassistenten und damit auch für den Innovationsassistententeil des Thüringen-Stipendiums Plus erhöht. Bei der Entsendung von FuE-Personal ist ein Zuschlag von 5 Prozent für GreenTech-Projekte innerhalb der Förderhöchstquoten möglich.

4. Bei der Investitionsförderung nach der GRWRichtlinie wurde das Kriterium „GreenTech“ eingeführt. Das Kriterium „GreenTech“ beinhaltet vier Merkmale, mit denen für besondere, nachweisbare Aktivitäten im Bereich der GreenTechThemenfelder für die betreffenden Unternehmen ein Förderzuschlag von 4 Prozent erzielt werden kann.

Den Text zu „Thüringen GreenTech“ finden Sie im Internet auf den Seiten des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Technologie.

Ihr Ansprechpartner:

Volker Hirsch 03681 362-413 hirsch@suhl.ihk.de

Neue Regeln für die Abgabe von PU-Montageschäumen Polyurethanschäume (PU-Schäume) oder einfach PU-Schäumen mit einem Gehalt von mehr als nur Montageschäume werden in vielen Bereichen 1 Masseprozent dieses Stoffes. Die bisherige Kenneingesetzt. Einige dieser Produkte enthalten als zeichnung wird um den Hinweis auf besondere wichtige Komponente Methylendiphenyldiiso- Gefahren R40 „Verdacht auf krebserzeugende Wircyanat (MDI) in Mengen über 1 Masseprozent. kung“ ergänzt. Mit dieser neuen Einstufung fallen MDI wurde im Jahr 2008 in einer Europäischen entsprechende Montageschäume unter den GelKommissionsrichtlinie als krebserzeugend (Ver- tungsbereich der Chemikalienverbotsverordnung dacht auf krebserzeugende Wirkung) eingestuft. (ChemVerbotsV), diese regelt die RahmenbedinGemische mit MDI müssen damit ab einem Gehalt gungen für die Abgabe von besonders gefährlichen von 1 Masseprozent entsprechend gekennzeichnet Chemikalien werden. Seit 01.12.2010 können diese PU-Montageschäume nur noch unter strikten Anforderungen Pflichten aus der ChemVerbotsV für im Einzelhandel (z. B. Baumärkte) verkauft werden.

MDI-haltige Produkte Der Anteil an MDI in den Montageschäumen Für die Abgabe der genannten Bau- und Montagereagiert mit einer oder mehreren Komponenten schäume an den privaten Endverbraucher müssen zu einem Polymer, das dann als Schaum aushär- die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein: tet. Nach dem Aushärten ist das MDI abreagiert 1. Die Abgabe im Einzelhandel darf nicht durch und nicht mehr gefährlich. Nicht umgesetztes MDI Automaten oder andere Formen der Selbstbediereagiert langsam mit der Luftfeuchtigkeit zu einer nung erfolgen. unkritischen Verbindung.

2. Die Abgabe darf nicht an Erwerber erfolgen, die Die krebserzeugende Wirkung kann das MDI bei das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Kontakt mit der Haut und beim Einatmen entfal- 3. Der Abgebende informiert den Erwerber über die ten. Außerdem wirkt MDI reizend auf die Haut, die mit dem Verwenden des Stoffes oder der ZubeAugen und die Atmungsorgane und sensibilisierend reitung verbundenen Gefahren, die notwendigen beim Einatmen und bei Hautkontakt.

Vorsichtsmaßnahmen beim bestimmungsgemäßen Gebrauch und für den Fall des unvorherDie neue Einstufung von MDI führt zu einer gesehenen Verschüttens oder Freisetzens sowie neuen Kennzeichnung der Gebinde und zu über die ordnungsgemäße Entsorgung. einer schärferen Kontrolle bei der Abgabe von IHK_185x124_09_2010:IHK_185x124 09.09.2010 13:07 Uhr Seite 3

4. Es muss in jeder Betriebsstätte (Verkaufseinrichtung) eine Person vorhanden sein, die: • die Sachkunde nach § 5 ChemVerbotsV nachgewiesen hat, • die erforderliche Zuverlässigkeit besitzt und • mindestens 18 Jahre alt ist.

Diese Person ist verantwortlich für die Abgabe unter der Berücksichtigung der beschriebenen Informationspflichten.

Sachkundenachweis Der Erwerb der Sachkunde erfolgt entweder durch eine erfolgreich abgelegte schriftliche Prüfung oder wird im Rahmen bestimmter Berufsausbildungen erlangt. Die für die Abnahme der Sachkundeprüfung zuständige Behörde in Thüringen ist das Thüringer Landesverwaltungsamt Weimar.

Für die Zulassung zur Prüfung sind keine staatlich anerkannten Lehrgänge / Fortbildungen notwendig, allerdings wird eine Schulung in Vorbereitung auf die Prüfung empfohlen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der IHK Südthüringen:

11626

Nutzen Sie die Chancen in Entwicklungsländern!

Wer Wertschöpfung global denkt, kennt keine weißen Flecken auf der Weltkarte. Denn Kunden und Lieferanten in den Märkten von morgen haben viel zu bieten. Mit dem Programm develoPPP.de unterstützt das BMZ Unternehmen bei der Umsetzung von Projekten in Entwicklungsländern, die einen spürbaren und langfristigen Nutzen für die Menschen vor Ort haben. So sichern wir gemeinsam den Erfolg Ihrer innovativen Ideen und schaffen die Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung.

Unser Angebot: Wir beteiligen uns an der Finanzierung Ihrer Maßnahmen mit bis zu 50 % des Gesamtvolumens Unsere Expertenteams in Deutschland und in den Partnerländern unterstützen Sie bei der Projektentwicklung und Umsetzung beim Zugang zu wichtigen Partnern beim Eintritt in neue Märkte Weitere Informationen finden Sie unter: www.develoPPP.de

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010 27

IHK-Präsident Dr. Peter Traut, überreichte in der Technischen Universität Ilmenau den IHK-Preis an Dipl.-Wirtsch.-Ing. Steffen Otto.

IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas (r.) übergab in der Fachhochschule Schmalkalden den IHK-Preis an Dipl.-Ing. (FH) Christian Kühhirt (m.). Der Betriebliche Betreuer und Manager Product Unit Systems der INA Drives Mechatroniks GmbH Co.oHG, Dipl.-Ing. (FH) Holger Dörre (l.) gehörte zu den Gratulanten.

IHK-Preise für Leistungen des akademischen Nachwuchses wiederholt für praxisrelevante Arbeiten vergeben Zum achten Mal in Folge wurden im Jahr 2010 die Preise der IHK Südthüringen für hervorragende Leistungen des akademischen Nachwuchses an der Technischen Universität Ilmenau und der Fachhochschule Schmalkalden verliehen. Auf den Immatrikulationsfeiern am 6. Oktober in Schmalkalden und am 9. Oktober in Ilmenau setzten die mit je 2.500 Euro dotierten Preise eine Zielmarke mehr für einen exzellenten Studienabschluss in Südthüringen.

Die Preise sind für die Empfänger ein wichtiges Zeugnis, dass bei späteren Bewerbungen die besondere Qualifikation unterstreicht. Aus Sicht des Stifters wird besonderer Wert auf die praktische Verwertbarkeit der Arbeiten in einem Südthüringer Unternehmen gelegt.

Wohin der Preisträger nach dem Studium auch geht, er wird immer beitragen, das Renommee der Wirtschaftsregion Thüringer Wald zu stärken.

Zusätzlich erfreulich ist es jedoch immer, wenn die Ausgezeichneten in unserer Region bleiben, beweist es doch auch die gewachsene Attraktivität der Unternehmen unserer Region für hochqualifizierte Absolventen.

Der Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen, Dr. Ralf Pieterwas, übergab einen Preis am 6. Oktober in Schmalkalden an Diplom-Ingenieur (FH) Christian Kühhirt, der seine Arbeit an der FH mit dem Ziel einen Masterabschluss zu erwerben. Der Titel der ausgezeichneten Arbeit lautet: „FEM-Wärmeübertragungsmodell für den Stator eines elektrischen, rotatorischen Direktantriebes erstellen und im praktischen Versuch validieren“.

Was vielleicht etwas sperrig klingt, hat für die INA Drives & Mechatronics GmbH & Co. oHG in Suhl einen hoch praktischen Nutzen. Befasst sich die Arbeit doch mit der Vorhersage von Temperaturen in Elektromotoren, etwa wie sie im Betrieb bei Elektrofahrzeugen auftreten. Je nach Leistungsklasse

28 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

können hier sehr hohe Temperaturen auftreten, die unter Umständen den Motor und andere Bauteile schädigen können. Zur praktischen Anwendbarkeit urteilte der betriebliche Betreuer, Dipl.-Ing. (FH) Holger Dörre: „Zur Lösung der Problemstellung entwickelte Herr Kühhirt eine Prozesskette in Form von Berechnungen in Excel, VBA, Übergabe der Ergebnisse an ProEngineer mit anschließender Weitergabe der Information nach Ansys/Design Space.

Auf Basis der Verkettung von ProEngineer und dem FEM-Programm ist die Ermittlung des Temperaturverhaltens im Stator mit minimalen Eingriffen auf jede Motorgröße anwendbar. Die Zielstellung wurde zur vollsten Zufriedenheit erreicht.“ Das heißt, die Vorhersage gelingt auf +/– 4 Kelvin genau. Der Gutachter Professor Dr. Robert Pietzsch bescheinigt dem Preisträger eine „vorbildliche Herangehensweise“ und das Gelingen durch Einführung „ ... fundamental wichtige Vereinfachungen“. Die Arbeit wurde mit „Sehr gut“ – 1,0 bewertet.

Auch der Ilmenauer Preisträger kann die Bewertung „Sehr gut“ – 1,0 für seine Diplomarbeit vorweisen. Diplom-Wirtschaftsingenieur Steffen Otto nahm am 9. Oktober die Auszeichnung aus den Händen des Präsidenten der IHK Südthüringen, Dr. Peter Traut, entgegen. Als Angestellter eines Ilmenauer Unternehmens der Automatisierungstechnik hatte er eine kurze Anreise.

Das Thema der Arbeit von Steffen Ottos „Ausarbeitung und Verifizierung eines Modells zur Steuerung einer zerspanenden Fertigung in einer dreistufigen SupplyChain mit ausgelagerten Prozessen am Beispiel des Automobilzulieferers BorgWarner“ stammt aus dem Bereich der Planungs- und Steuerungstheorie. Der Gutachter, Prof. Dr. Wolf-Michael Scheid schreibt: „Die vorgelegte Arbeit ist von überaus hohem theoretischem Niveau und fasziniert durch die gelungene Anwendung der erarbeiteten zunächst rein theoretisch erscheinenden Vorgehensweise auf die Praxis. Die hier realisierte Vorgehensweise und das erarbeitete Konzept finden sich bislang nicht in der Literatur.“ Steffen Otto ist es gelungen, parallel zur theoretischen Aufarbeitung des Problems, das verbesserte Konzept im Arnstädter Werk des Konzerns gemeinsam mit den betreffenden Mitarbeitern zu implementieren. Herrn Ottos Ergebnisse sind auf Fertigungssteuerungen sehr breit verallgemeinerungsfähig.

Die Erstsemester haben auf den beiden Veranstaltungen nicht nur gutgefüllte Prämienkuverts gesehen, sie haben auch die gesehen, die besondere Leistungen vollbracht haben, um diese Kuverts zu bekommen. Sie haben gesehen es ist möglich, solche Preise zu erlangen. Sie haben aber auch gesehen, es gibt gute Perspektiven für die Hochschulabsolventen in der Wirtschaftsregion Thüringer Wald. Dieses Zeichen will die IHK Südthüringen auch im Jahr 2011 wieder setzen.

Ihr Ansprechpartner:

Volker Hirsch 03681 362-413 hirsch@suhl.ihk.de

An einer Teilnahme am “Sprachkompetenztraining mit Praxismodul in Irland” sind wir interessiert.

Go for International Business Sprachkompetenztraining mit Praxismodul in Irland

Die Platzierung eigener innovativer Produkte und Dienstleistungen auf internationalen Märkten ist für die Südthüringer Wirtschaft eine große Herausforderung. Internationale Sprachkompetenz spielt in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle.

Industrie- und Handelskammer Südthüringen Herrn Tilo Werner Hauptstraße 33 98529 Suhl-Mäbendorf

RÜCKMELDUNG

Aus diesem Grund hat die IHK Südthüringen in Kooperation mit dem Europa-Service-Büro Suhl das Projekt „Go for International Business - Sprachkompetenztraining mit Praxismodul in Irland“ aufgelegt.

Unternehmer und Unternehmerinnen sowie leitende Führungskräfte der Südthüringer Wirtschaft verbessern mit dem Projekt unternehmens- und praxisnah ihre Kompetenzen in der internationalen Geschäftssprache Englisch. In zwei Modulen ergänzen sich berufsbegleitendes Sprachtraining und ein Auslandsaufenthalt in Irland. Alle Teilnehmer erhalten nach Abschluss ein Zertifikat der IHK Südthüringen.

Zielgruppe: Unternehmer, Unternehmerinnen, Geschäftsführer und leitende Führungskräfte der Südthüringer Wirtschaft mit grundlegenden Basis- oder Schulkenntnissen in Englisch.

Zeitraum: 1. Kurs: 7. Februar bis 27. März 2011 2. Kurs: 2. Mai bis 26. Juni 2011 3. Kurs: 29. August bis 16. Oktober 2011

Kosten: Der Eigenanteil pro Teilnehmer für Kursgebühr, Unterkunft und Flug beträgt für kleine Unternehmen 20 % (ca. 420,- €) und für mittlere Unternehmen 30 % (ca. 620,- €). Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds des Freistaates Thüringen gefördert.

Gruppe: Pro Kurs maximal 8 Teilnehmer.

Ablauf: 1. Modul - berufsbegleitendes Sprachtraining • 40 Stunden berufsbegleitendes Sprachtraining im der IHK Südthüringen u.a. zur IhreBildungszentrum Ansprechpartner: Auffrischung der Basiskenntnisse Projektleitung, Anmeldung, Koordinierung 1. Modul: • 6-8 Stunden (à 45 Min.) wöchentlich in AbstimIHK Südthüringen mung mit den Kursteilnehmern Tilo Werner 2. Modul - Auslandsmodul Irland Tel. 03681 362-203 E-Mail: werner@suhl.ihk.de • ca. 1-2 Wochen nach dem 1. Modul • Dauer: 7 Wochentage inkl. An- und Abreise Koordinierung 2. Modul: •Europa-Service-Büro ca. 35 Stunden Sprachtraining mit MutterSüdthüringen Katja Stolle sprachlern in Dublin (Irland) Tel. 03681 374 062 • Praktische Sprachanwendung z.B. Präsentation E-Mail: k.stolle@eu-service-suedthueringen.de der eigenen Firma bzw. der Produkte bei InterWiressentengruppen, beraten Sie individuellKontaktgespräche, in Ihrem Unternehmen Betriebserund laden Sie vor Projektbeginn zu einem Kennenlern- und kundungen, interkulturelle Aktivitäten Informationsgespräch mit dem jeweiligen Kurs ein. etc.

• Begleitung durch eine Mitarbeiterin des EuropaService-Büro Suhl

Ihre Ansprechpartner: Projektleitung, Anmeldung, Koordinierung 1. Modul: IHK Südthüringen Tilo Werner 03681 362-203 werner@suhl.ihk.de

Koordinierung 2. Modul: Europa-Service-Büro Südthüringen Katja Stolle 03681 374-062 k.stolle@eu-service-suedthueringen.de

Außenwirtschaftsseminare der IHK Südthüringen im 1. Halbjahr 2011 Entscheidungsträger und Mitarbeiter in kleinen und mittleren Unternehmen müssen die Zusammenhänge verschiedener Rechtsgebiete im Zoll- und

Thema

Datum

Neues im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2010/2011

21. Januar 2011

Neues im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2010/2011

4. Februar 2011

Digitale Betriebsprüfung durch die Zollverwaltung

23. Februar 2011

Richtig Tarifieren – Die Einreihung von Waren in den Zolltarif Grenzüberschreitende Umsatzsteuerprobleme richtig bewältigen – Umsatzsteuer im EU-Binnenmarkt 2011 Zollformulare und Dokumente zur Exportabwicklung mit Veränderungen ab 2011 Zollpräferenzen beim Export von Waren

16. März 2011 April 2010 16. und 17. Mai 2011 Juni 2011

Ort Bildungszentrum der IHK Südthüringen

Die weltweit voranschreitende Globalisierung der Märkte führt zu ständigen Veränderungen der Rahmenbedingungen für die heimische Wirtschaft.

Zeit 09:00 – 14:00 Uhr 09:00 – 14:00 Uhr 09:00 – 16:00 Uhr 09:00 – 16:00 Uhr 09:00 – 16:00 Uhr jeweils 09:00 – 16:00 Uhr 09:00 – 16:00 Uhr

Außenwirtschaftsrecht kennen sowie Informationen zu den Ländern erhalten, um diese für den konkreten Geschäftsfall anzuwenden.

Die Qualifizierung von Mitarbeitern der Unternehmen im Bereich der Außenwirtschaft unterstützt die IHK Südthüringen aktiv mit zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten. Für das erste Halbjahr des Jahres 2011 sind die folgenden Außenwirtschaftsseminare geplant.

Wie bisher schreiben wir die in unserem Verteiler enthaltenen Unternehmen kurz vor der jeweiligen Veranstaltung mit einer Einladung an. Weitere interessierte Unternehmen wenden sich bitte an Tilo Werner 03681 362-203 werner@suhl.ihk.de oder melden sich über die IHK-Veranstaltungsdatenbank im Internet unter www.suhl.ihk.de an.

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010 29

INTERNATIONAL

Thüringer Außenwirtschaftsförderung Anträge auf Messeförderung 2011 noch in diesem Jahr stellen Zu Beginn des Jahres 2009 wurde vor dem Hintergrund der damaligen Wirtschaftskrise und zur zusätzlichen Unterstützung der Unternehmen bei der Erschließung und Festigung ausländischer Märkte die Richtlinie zur Thüringer Außenwirtschaftsförderung vom 01.04.2007 (veröffentlicht im ThürStAnz Nr. 15/2007, S. 680-684) befristet für den Zeitraum vom 01.02.2009 bis 31.12.2010 geändert (veröffentlicht im ThürStAnz Nr. 17/2009, S. 754).

Auf Grundlage einer Verwaltungspraxis ist es der IHK Südthüringen bis zum 31. Dezember 2010 möglich, Anträge auf Förderung von Messen 2011 nach der geänderten Richtlinie zu bescheiden. Die Änderung in der Förderung einzelbetrieblichen Messebeteiligungen umfasst damit bis Ende des Jahres folgende Erleichterungen: • Die Begrenzung der Inlandmesseförderung (internationale Fachmessen in Deutschland gemäß AUMA-Systematik) auf das achte Jahr nach Gründung des Unternehmens ist aufgehoben.

• Gefördert werden kann die Teilnahme an Messen im Ausland, die nicht in den Unterlagen des AUMA gelistet sind, unabhängig vom Gründungsdatum des Unternehmens.

• Unternehmen können bis zum achten Jahr nach Gründungsdatum auch bei der Teilnahme an regionalen Messen in Deutschland (gemäß AUMA-Systematik) unterstützt werden.

• Gefördert werden kann auch die Teilnahme an Messen nach einer „Positivliste“, die nicht in der offiziellen AUMA-Messe-Systematik gelistet sind.

Die IHK Südthüringen empfiehlt eine rechtzeitige Antragstellung noch in diesem Jahr!!!

Das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie (TMWAT) informierte die Industrie- und Handelskammern darüber, dass nicht gleich zu Beginn des neuen Jahres 2011 Haushaltmittel zur Bewilligung von Förderanträgen zur Verfügung stehen werden.

Plant ein Unternehmen die Ausstellung auf einer Messe mit Beginn bis Mai 2011, sollte auch in diesem Fall der Förderantrag in den nächsten Wochen eingereicht werden. Alle vollständig vorliegenden Anträge für Messebeteiligungen 2011 kann die IHK Südthüringen noch dieses Jahr im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel aus der Verpflichtungsermächtigung bewilligen.

Weitere Informationen zur Thüringer Außenwirtschaftsförderung finden Sie unter

537 Ihre Ansprechpartner: Ulrike Karl 03681 362-235 karl@suhl.ihk.de Tilo Werner 03681 362-203 werner@suhl.ihk.de

Neues aus dem DIHK-Verlag

DIHK-Umfrage „Going International 2010“ jetzt verfügbar Die DIHK-Publikation „Going International 2010“ beschreibt die aktuelle Situation und die wirtschaftlichen Perspektiven auslandsaktiver deutscher Unternehmen während der Aufschwungphase nach 11-12/2010 11-12 / 2010 30 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/

der Krise. Die Studie basiert auf einer Umfrage, an der sich insgesamt 2 000 auslandsaktive Firmen mit Sitz in Deutschland beteiligt haben. Preis 5,00 €, Internet-Bestellshop: www.dihk-verlag.de.

Unternehmen aufgepasst:

Neue Incoterms® -

Nur drei Buchstaben reichen, um komplexe Lieferbedingungen exakt zu beschreiben: Mit Kürzeln wie EXW, FCA oder DDP vereinbaren Vertragspartner weltweit einheitlich, welche Pflichten die jeweilige Partei erfüllen muss, um die Lieferung reibungslos abzuwickeln. Ab dem 1. Januar 2011 treten die Incoterms® 2010 in Kraft.

Die Incoterms® Regeln der Internationalen Handelskammer (ICC) sind im Warenverkehr inzwischen zu gebräuchlichen Abkürzungen geworden.

Die Incoterms® Regeln betreffen nicht etwa den Eigentumsübergang oder die Folgen von Vertragsbrüchen. Sie regeln vielmehr Fragen zu Transportkosten und Gefahrenübergang sowie zu Geschäftsabwicklungspflichten. Damit legen sie fest, ob der Käufer oder Verkäufer Warendokumente beschafft und eventuelle Zollkosten trägt, wer für Transportdokumente und mögliche Kosten verantwortlich ist, wer die Ware versichert, wer die Waren prüft und sie verpackt. Sie werden erst wirksam, wenn in einem nationalen oder internationalen Vertrag auf sie Bezug genommen wird. Welche der Klauseln gilt, müssen die Vertragspartner konkret vereinbaren. Zudem ist es wichtig, im Vertrag festzuhalten, welche Fassung gelten soll.

Bereits seit mehr als sieben Jahrzehnten nutzen Unternehmer aller Länder diese International Commercial Terms, bekannt als Incoterms®.

1936 veröffentlichte die ICC in Paris zum ersten Mal dieses Regelwerk, das sie seitdem sechsmal überarbeitet und weiterentwickelt hat. Nun wurde im September 2010 die siebte Revision veröffentlicht, die zum 1. Januar 2011 gültig wird.

Diese kommt dem Wunsch nach größerer Verständlichkeit und einer anwenderfreundlicheren Sprache nach, die auch für Nichtjuristen verständlich ist. Zudem sollen die Incoterms® 2010 substantiellen Veränderungen in der Handelspraxis und neuen Transporttechniken Rechnung tragen.

Die Anzahl der Klauseln wird von 13 auf 11 reduziert, zwei Klauseln werden dabei neu geschaffen,

PRAXISTIPP

Version des ICC

Betriebliche Weihnachtsfeiern und andere Veranstaltungen Wann feiert der Fiskus mit?

wenig praxisrelevante Regeln werden herausgenommen. Jede Klausel wird außerdem durch einen ausführlichen einleitenden Anwendungshinweis ergänzt, der dem Nutzer zusätzlich Hilfestellung bietet.

Die wichtigsten Änderungen im Überblick: – Das neue Regelwerk von nunmehr 11 Klauseln ist nach Transportarten gegliedert. Zum einen gibt es Klauseln, die für jede Transportart – zu Land, Luft und Wasser – und den multimodalen Transport konzipiert sind. Diese Klauseln sind insbesondere auch für den Containertransport geeignet.

– Zum anderen gibt es Klauseln, die ausschließlich für den See- und Binnenschiffstransport konzipiert wurden und für konventionelle Fracht geeignet sind.

– Themenbereiche wie elektronische Kommunikation und eCommerce werden besonders berücksichtigt. Ferner ist auch der Bereich sicherheitsrelevanter Informationen, sprich die weltweit angestrebte Erhöhung der Sicherheit des Transports, von den neuen Incoterms® 2010 Regeln erfasst.

Einführungsseminar der IHK Südthüringen am 9. Dezember 2010 Um die Einführung der neuen Incoterms® Regeln zu erleichtern bietet die IHK Südthüringen am 9. Dezember 2010 ein Einführungsseminar an.

In der Veranstaltung werden die Änderungen und Neuheiten der 7. Revision vorgestellt. Die nicht unwesentlichen Neuheiten, insbesondere die Schaffung der beiden neuen Incoterms-Klauseln, werden detailliert besprochen und erläutert. Die Teilnahme an diesem Seminar ist sehr hilfreich für die Anwendung der neuen Handelsregeln.

Ihr Ansprechpartner: Tilo Werner 03681 362-203 werner@suhl.ihk.de

Großer Beliebtheit erfreuen sich in den vorweihnachtlichen Wochen Betriebsfeste, die den Mitarbeitern einmal außerhalb des stressigen Arbeitsalltages Gelegenheit zu Kommunikation und Entspannung bieten. Oft werden zu derartigen Veranstaltungen auch Partner eingeladen. Aber Achtung, was gut gemeint ist, kann sich steuerlich negativ niederschlagen. Das ist dann der Fall, wenn der Höchstbetrag für den steuerfreien Bezug auch nur um einen einzigen Cent überschritten wird.

Dann nämlich sind normalerweise die gesamten Kosten für den Arbeitnehmer als geldwerter Vorteil zu behandeln und werden somit lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtig.

Kappungsgrenze beachten Ausschlaggebend für die Wahrung der Steuerfreiheit ist der steuerlich anerkannte Höchstbetrag von 110 Euro (inkl. Umsatzsteuer) pro Arbeitnehmer. Dabei ist es grundsätzlich egal, um welche Art von Veranstaltung es sich handelt, etwa einen mehrtägigen Ausflug, eine innerbetrieblich organisierte Sportveranstaltung, eine Dampferfahrt mit Grillvergnügen oder eben, wie es sich in dieser Jahreszeit anbietet, eine Weihnachtsfeier. Neben der finanziellen Begrenzung sind für die steuerliche Freistellung noch andere Parameter zu berücksichtigen: So muss es sich grundsätzlich um eine für alle Mitarbeiter zugängliche „öffentliche“ Feier handeln und sie muss ganz überwiegend im eigenbetrieblichen Interesse des Arbeitgebers liegen. Bis zu maximal zwei solcher Veranstaltungen pro Jahr dürfen steuerbegünstigt gegenüber dem Finanzamt abgerechnet werden.

Partner können teuer werden Zu beachten ist in diesem Zusammenhang ganz besonders, dass der steuerliche Freibetrag pro Arbeitnehmer und nicht pro Person gilt. Hört sich relativ harmlos an, kann aber finanzielle Konsequenzen haben, wie das nachfolgend stark vereinfachte Beispiel belegt: Kostet beispielsweise eine Betriebsveranstaltung pro Mitarbeiter 100 Euro, so kann der daran teilnehmende Arbeitnehmer dieses Fest entspannt und steuerfrei genießen - aber nur alleine!

Nimmt er beispielsweise in Begleitung teil, so erhöht sich „sein“ Arbeitnehmerbetrag um 100 Euro, mithin wäre also ein Gesamtbetrag von 200 Euro erreicht, der in Gänze dem monatlichen Einkommen und den entsprechenden Steuern unterworfen wäre.

Aber auch hier gibt es - vereinfacht dargestellt - steuerliche Entlastungsmöglichkeiten: Der Arbeitgeber kann in diesem Fall einspringen und per Pauschalverfahren die fälligen Steuern in Höhe

von 25 Prozent für den Gesamtbetrag übernehmen.

Eine andere Möglichkeit wäre die Kostenübernahme des über der Freigrenze liegenden Anteils durch den Arbeitnehmer selbst. Auch das würde ihm die Steuerfreiheit sichern. Im vorliegenden Fall müssten 90 Euro privat gezahlt werden, um den steuerlichen Freibetrag von 110 Euro nicht zu gefährden.

Welche Veranstaltungskosten werden anerkannt?

Werden die Voraussetzungen für die Anerkennung eines Betriebsfestes grundsätzlich erfüllt, müssen für den Fiskus alle Ausgaben belegt werden, die im Zusammenhang mit der eigentlichen Einladung stehen. Das können beispielsweise neben Speisen und Getränken auch Tabakwaren und Süßigkeiten sein, notwendige Aufwendungen für Busse, Bahn oder sonstige Transportmittel, Eintrittskarten, die Anmietung von Räumlichkeiten oder Honorare für Musik und Unterhaltungsprogramm. Die Kosten werden zusammengerechnet und dann durch die Anzahl der Mitarbeiter geteilt.

Geschenke gefährden den Steuerbonus Sollen bei einer Weihnachtsfeier kleine Präsente verteilt werden, die möglicherweise der Arbeitgeber „spendiert“, so ist hier zu unterscheiden: Sachgeschenke bis zu 40 € (inklusive Mehrwertsteuer) sind in die Prüfung der 110-Euro-Freigrenze mit einzubeziehen. Bei Geschenken im Wert von mehr als 40 Euro besteht stets eine Steuerpflicht; sie sind jedoch in die Prüfung der 110-Euro-Freigrenze nicht mit einzubeziehen. Eine Pauschalierung der Lohnsteuer mit 25 Prozent ist möglich. Tombolagewinne sind steuerfrei, wenn die Preise von geringem Wert sind (bis 40 Euro) und unter allen an der Betriebsveranstaltung teilnehmenden Arbeitnehmern verlost werden.

Steuerberaterkammer Thüringen

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010 31

RECHT | FAIR PLAY

ElsterLohn II – die Lohnsteuer wird papierlos „ElsterLohn II“ – dieser Begriff aus dem Behördendeutsch umschreibt eine tiefgreifende Umwälzung im Rahmen der Einkommensteuer. Die Lohnsteuer, die eine besondere Erhebungsform der Einkommensteuer für Arbeitnehmereinkommen darstellt, wird stärker als bislang papierlos erhoben.

Erfinderberatung in der IHK Südthüringen Patente, Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster, Marken – Ist Ihre Produktion sicher?

Haben Sie in erforderlichem Maß Ihre Leistungen geschützt oder verletzen Sie mit Ihren Produkten Schutzrechte Dritter?

Der nächste Sprechtag zu Fragen des gewerblichen Rechtsschutzes wird am 16. Dezember 2010 in der IHK Südthüringen, Hauptstraße 33, 98529 Suhl-Mäbendorf durchgeführt.

Interessenten stimmen den gewünschten Konsultationstermin bitte mit Gabriele Thänert ab ( 03681 362-321).

Die Beratung am Sprechtag ist für die Mitglieder der IHK Südthüringen kostenlos.

Sichtbarstes Merkmal ist gegenwärtig, dass für das Jahr 2011 keine Lohnsteuerkarten mehr verschickt werden. Allerdings ist die Lohnsteuerkarte noch nicht verzichtbar. Vielmehr müssen die Unternehmen die Lohnsteuerkarten ihrer Mitarbeiter für das Jahr 2010 aufbewahren. Grund hierfür ist, dass das weitgehend elektronische Verfahren nicht wie geplant am 1. Januar 2011 startet, sondern sich der Entwicklungsprozess über ein weiteres Jahr hinzieht.

Im Jahr 2011 behält die Lohnsteuerkarte für 2010 ihre Gültigkeit. Die darauf enthaltenen Eintragungen (z.B. Freibeträge) sind auch für 2011 zugrunde zu legen. Sollten sich wesentliche Tatbestände zugunsten des Arbeitnehmers ändern, so ist er verpflichtet, unverzüglich durch das Finanzamt Änderungen auf der Lohnsteuerkarte für 2010 vornehmen zu lassen.

Für Arbeitnehmer, die im Jahr 2011 erstmals eine Lohnsteuerkarte benötigen, stellt deren Finanzamt eine Ersatzbescheinigung aus. Hiervon ausgenommen sind Arbeitnehmer, die im Jahr 2011 ihre Ausbildung beenden und in ein erstes Dienstverhältnis eintreten. Für sie können die Unternehmen regelmäßig die Steuerklasse I unterstellen, sofern die Arbeitnehmer schriftlich bestätigen, dass es sich um das erste Arbeitsverhältnis handelt.

Außerdem müssen diese Arbeitnehmer den Unternehmen ihre steuerliche Identifikationsnummer, ihr Geburtsdatum und ihre Religionszugehörigkeit mitteilen.

Scheidet ein Arbeitnehmer im Jahr 2011 aus, so muss sein Arbeitgeber ihm die Lohnsteuerkarte für 2010 aushändigen. Erst nach Einführung des elektronischen Verfahrens, also voraussichtlich zum Jahresbeginn 2012, darf die Lohnsteuerkarte für 2010 vernichtet werden.

Im Jahr 2012 ändert sich das Verfahren grundlegend. Die Unternehmen benötigen nun von den Arbeitnehmern lediglich drei Angaben: Die steuerliche Identifikationsnummer, das Geburtsdatum und die Angabe, ob es sich um ein Haupt- oder Nebenarbeitsverhältnis handelt. Alle anderen Angaben (Steuerklasse, Anzahl der Kinderfreibeträge, sonstige Freibeträge und Religionszugehörigkeit) müssen die Unternehmen über eine Internet-Datenbank des Finanzamts abrufen. Diese Angaben werden künftig in Behördendeutsch als ELStAM bezeichnet: Elektronische LohnSteuerAbzugsMerkmale.

Bis zum Jahr 2012 können die Unternehmen die ELStAM mit ihrer Steuernummer abrufen. Ab dem Jahr 2013 wird den Unternehmen eine Wirtschafts-Identifikationsnummer zugewiesen, mit der dann auch der Abruf der ELStAM erfolgen soll. Vor dem ersten Abruf muss eine Registrierung unter http://www.elsteronline.de erfolgen.

Die Nutzung der Datenbank erfolgt unabhängig vom Betriebssystem. Es ist also egal, ob im Unternehmen mit Windows-PCs, Apple-Rechnern oder

mit alternativen Betriebssystemen wie Linux oder Unix gearbeitet wird. Ändert sich für den Arbeitnehmer etwas, so ist er weiterhin gegenüber seiner Gemeinde und seinem Finanzamt meldepflichtig. Neu ist, dass diese Änderungen sofort in die ELStAM-Datenbank überführt werden. Daraus leitet sich für die Unternehmen die Verpflichtung ab, monatlich Änderungslisten abzurufen. Kommt ein Unternehmen dieser Pflicht nicht nach, so wird es vom Finanzamt gemahnt.

Liegen für einen Arbeitnehmer keine ELStAM vor, so muss sein Einkommen nach Steuerklasse VI besteuert werden. Scheidet ein Arbeitnehmer aus dem Unternehmen aus, so muss sein Arbeitgeber ihn aus der ELStAM-Datenbank abmelden.

Die Nutzung der ELStAM-Datenbank ist ab 2012 für Unternehmen der Regelfall. Stellt deren Nutzung für ein Unternehmen jedoch eine unbillige Härte dar, dann kann das Unternehmen beim BetriebsstättenFinanzamt einen Härtefallantrag stellen. Ausdrücklich als Härtefall definiert der Gesetzgeber die geringfügige Beschäftigung. Allerdings kann die Unzumutbarkeit auch dann festgestellt werden, wenn das Unternehmen glaubhaft nachweisen kann, aus technischen Gründen keinen Zugang zum Internet zu haben, oder wenn das Unternehmen lediglich über eine halbe Mitarbeiterstelle verfügt.

Ehrenamtliche Richter berufen Zu ehrenamtlichen Richtern der Kammer für Handelssachen bei dem Landgericht Meiningen wurden für die Zeit vom 1. September 2010 bis zum 31. August 2015

32 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

Monika Lehmann Le-iS Stahlmöbel GmbH, Treffurt Hartmut Plewe Freiberuflicher Bauingenieur, Bad Rodach

und Hans-Joachim Ziegler VGW Verkehrsgesellschaft Wartburgkreis mbH, Wutha-Farnroda berufen.

Sachverständige Der Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen, Herr Dr. Ralf Pieterwas, hat am 22. September 2010 die öffentliche Bestellung und Vereidigung von

Folgende befristete öffentliche Bestellungen wurden verlängert

Dipl.-Ing. (FH) Carsten Bär c/o Sachverständigengesellschaft Dr. Portz mbH, Hauptstraße 51, 98530 Dillstädt, Sachgebiet „Vorbeugender Brandschutz“

bis 31.12.2015

bis 31.12.2015

Dipl.-Ing. Thomas Müller Zückgasse 80 98646 Reurieth Sachgebiet: „Kraftfahrzeugschäden und -bewertung“

Dipl.-Ing. Hubert Naß Schöne Aussicht 11 98724 Neuhaus am Rennweg Sachgebiet: „Schäden an Gebäuden“

bis 31.12.2015

bis 25.09.2012:

Ulrich Müller Effelder Straße 22 A 96529 MengersgereuthHämmern Sachgebiet: „Kraftfahrzeugschäden und -bewertung“

Dipl.-Ing. (FH) Karl Franz Keilwerth Hinter den Gärten 2 98704 GräfinauAngstedt Sachgebiet: „Kraftfahrzeugschäden und -bewertung“

und Ing. (grad.)

Jürgen Gertler c/o SW Sachverständigenbüro Brandschutz GmbH & Co. KG Längwitz 69 a, 99310 Dornheim Sachgebiet: „Brand- und Explosionsursachen“

Die öffentliche Bestellung von Univ.-Prof. Dr. rer. pol. habil. Gerrit Brösel Am Markt 6, 98693 Ilmenau, Sachgebiet: „Unternehmensbewertung“ wurde zurückgegeben.

befristet bis 31.12.2014 vorgenommen.

Lagerzelte RÖDER HTS HÖCKER

GmbH

Top Konditionen - Leasing und Kauf

Tel.: +49 (0) 60 49 / 95 10-0

Telefon 03 69 48 - 84 0 . 98631 Westenfeld

www.wegra-anlagenbau.de

verkauf@roeder-hts.de

Fax +49 (0) 60 49 / 95 10-20

www.roeder-hts.de

SPEZIALISTEN für individuelle LÖSUNGEN Starkes Team und komplette Bandbreite der Bauleistungen

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010 33

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN Die Industrie- und Handelskammer Südthüringen erlässt aufgrund der Beschlüsse des Berufsbildungsausschusses vom 20. April 2010 und 28. Oktober 2010 als zuständige Stelle nach § 9 in Verbindung mit § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom 23. März 2005 (BGBl. I, Seite 931), zuletzt geändert durch Artikel 15 Abs. 90 des Dienstrechtsneuordnungsgesetzes vom 5. Februar 2009 (BGBl. I, Seite 160), folgende

Verfahrensordnung des Schlichtungsausschusses

§ 1 ERRICHTUNG UND ZUSAMMENSETZUNG

§ 7 LADUNG UND ZUSTELLUNG

(1)

Die Industrie- und Handelskammer Südthüringen errichtet gem. § 111 Abs. 2 ArbGG einen Ausschuss zur Beilegung von Streitigkeiten zwischen Ausbildenden und Auszubildenden aus einem bestehenden Berufsausbildungsverhältnis innerhalb des Kammerbezirks und führt dessen Geschäfte.

(1)

Die Geschäftsstelle setzt den Verhandlungstermin fest und beruft den Ausschuss ein. Sie lädt die Beteiligten zur mündlichen Verhandlung durch Postzustellungsurkunde und ordnet in der Regel ihr persönliches Erscheinen an.

(2)

Der Ausschuss setzt sich aus je einem Vertreter der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer zusammen. Im Fall der Besorgnis der Befangenheit (§ 10) muss eine Stellvertreterin oder ein Stellvertreter berufen werden. Mitarbeiter der zuständigen Stellen können mit beratender Stimme an der Verhandlung teilnehmen.

(2)

Der Antragsgegnerin oder dem Antragsgegner ist die Ladung mit einer Ausfertigung des Antrags zuzustellen. Es ist der Antragsgegnerin oder dem Antragsgegner anheimzustellen, zu dem Antrag bereits vor dem Schlichtungstermin schriftlich Stellung zu nehmen.

(3)

Die Mitglieder des Ausschusses werden von der Kammer für höchstens fünf Jahre berufen. Für die Berufung legt der Berufsbildungsausschuss Vorschläge vor.

(3)

Bei minderjährigen Beteiligten sind auch deren gesetzliche Vertreter zu laden.

(4)

(4)

Die Mitglieder üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus. Für bare Auslagen und für Zeitversäumnis wird eine Entschädigung gewährt.

Die Beteiligten sind in der Ladung auf die Folgen ihres Nichterscheinens (§ 17) sowie auf die Zulässigkeit einer Vertretung (§ 8) hinzuweisen.

(5)

Die Ladungsfrist beträgt mindestens eine Woche.

§ 2 ZUSTÄNDIGKEIT (1)

Der Ausschuss entscheidet über Streitigkeiten (a) aus einem bestehenden Ausbildungsverhältnis (b) über das Bestehen oder Nichtbestehen eines Ausbildungsverhältnisses (c) aus unerlaubten Handlungen, soweit diese mit dem Ausbildungsverhältnis im Zusammenhang stehen.

(2)

Die Zuständigkeit des Ausschusses entfällt, wenn das Ausbildungsverhältnis bei Anrufung des Ausschusses unstreitig nicht mehr besteht.

(3)

Die Geschäftsstelle entscheidet über die Nichtzuständigkeit des Ausschusses.

§ 3 VORSITZ Den Vorsitz übernimmt ein Mitglied des Ausschusses nach vorausgegangener Verständigung oder nach Losentscheid. Der Vorsitz leitet die Sitzung.

§ 4 BESCHLÜSSE

§ 8 BEVOLLMÄCHTIGTE Die Beteiligten können die Verhandlung vor dem Ausschuss selbst führen oder sich vertreten lassen. Für die Vertretung gilt § 11 Abs. 2 ArbGG.

§ 9 ÖFFENTLICHKEIT (1)

Die Verhandlung vor dem Ausschuss ist nicht öffentlich.

(2)

Der Ausschuss kann Personen zur Verhandlung zulassen, wenn diese ein berechtigtes Interesse nachweisen.

§ 10 ABLEHNUNG DES VORSITZES UND DER BEISITZENDEN PERSONEN (1)

Der Vorsitz und die beisitzenden Personen können von den Beteiligten wegen Besorgnis der Befangenheit zu Beginn der Sitzung gem. § 42 ZPO abgelehnt werden.

(2)

Die Entscheidung über die Befangenheit fällt der Ausschuss mit der Geschäftsstelle; hierbei darf die betroffene Person nicht mitwirken. Liegt Befangenheit vor, ist eine Stellvertreterin oder ein Stellvertreter zu berufen.

Sprüche und Beschlüsse bedürfen der Stimmen beider Ausschussmitglieder.

§ 5 ANRUFUNG DES AUSSCHUSSES (1)

Der Ausschuss wird nur auf Antrag der Auszubildenden oder des Auszubildenden oder des Ausbildenden tätig. Ist die Antragstellerin oder der Antragsteller minderjährig, so kann der Antrag nur von den gesetzlichen Vertretern gestellt werden.

(2)

Der Antrag ist bei der Geschäftsstelle der Kammer schriftlich einzureichen oder mündlich zu Protokoll zu geben. Die Geschäftsstelle gibt den Antrag unverzüglich dem Ausschuss zur Kenntnis.

§ 6 INHALT DES ANTRAGS (1)

(2)

Der Antrag soll enthalten: (a) die Bezeichnung der Beteiligten (Antragstellerin oder Antragsteller und Antragsgegnerin oder Antragsgegner) (b) ein bestimmtes Antragsbegehren (c) eine Begründung des Antragsbegehrens (d) die Unterschrift der Antragstellerin oder des Antragstellers Bei unvollständigen oder unklaren Anträgen wirkt die Geschäftsstelle auf Ergänzung oder Richtigstellung hin.

34 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

§ 11 VERFAHREN VOR DEM AUSSCHUSS (1)

Den Beteiligten ist ausreichend Gehör zu gewähren. Während des Verfahrens soll eine gütliche Einigung angestrebt werden. Das Verfahren ist so schnell wie möglich durchzuführen.

(2)

Der Vorsitz soll die der Aufklärung der Streitigkeit dienenden Beweismittel in die Verhandlung einbeziehen. Bildet der Ausbildende nicht selbst aus, kann das persönliche Erscheinen der mit der Ausbildung beauftragten Person angeordnet werden.

(3)

Eine Beeidigung der Beteiligten, Zeugen oder Sachverständigen ist unzulässig.

Zur Entgegennahme von eidesstattlichen Versicherungen ist der Ausschuss nicht berechtigt.

§ 12 VERTAGUNG Falls für die Aufklärung des Streitfalles ein weiterer Verhandlungstermin erforderlich ist, kann der Ausschuss die Vertagung der Verhandlung beschließen. Mit dem Beschluss über die Vertagung ist zugleich der neue Verhandlungstermin festzusetzen; der Ausschuss soll nach Möglichkeit in gleicher Besetzung zusammentreten.

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN § 13 ABSCHLUSS DER VERHANDLUNG Die Verhandlung kann abgeschlossen werden durch: (a) gütliche Einigung (§ 14 Vergleich); (b) einstimmigen Spruch des Ausschusses (§ 15); (c) die Feststellung des Ausschusses, dass weder eine Einigung noch ein Spruch möglich war (§ 16); (d) Säumnisspruch (§ 17); (e)( Rücknahme des Antrages, die vom Ausschuss festzustellen ist.

§ 19 NIEDERSCHRIFT (1)

Die Beteiligten erhalten eine Niederschrift über das Ergebnis der Verhandlung.

(2)

Die Niederschrift kann von einem Mitglied des Ausschusses oder von einem Protokollführer aufgenommen werden.

(3)

Die Niederschrift muss enthalten: (a)

den Ort und Tag des Verhandlungstermins,

(b)

die Namen des Vorsitzes, des Ausschussmitgliedes und des Protokollführers,

§ 14 VERGLEICH

(c)

Ein vor dem Ausschuss geschlossener Vergleich ist unter Angabe des Tages seines Zustandekommens von den Mitgliedern des Ausschusses und den Beteiligten zu unterzeichnen.

§ 15 SPRUCH (1)

Sofern das Verfahren keine anderweitige Erledigung findet, hat der Ausschuss einen einstimmigen Spruch zu fällen.

(2)

Über den Spruch wird in Abwesenheit der Beteiligten beraten. Der Spruch wird im Anschluss daran verkündet. Dabei soll der wesentliche Inhalt der Entscheidungsgründe mitgeteilt werden.

(3)

Der Spruch ist unter Angabe des Tages seines Zustandekommens von den Mitgliedern des Ausschusses zu unterzeichnen. Der Spruch ist schriftlich zu begründen, soweit die Beteiligten hierauf nicht verzichtet haben.

(4)

Den Beteiligten ist unverzüglich eine vom Ausschuss unterzeichnete Ausfertigung des Spruches mit Rechtsmittelbelehrung (§ 20) auszuhändigen oder innerhalb von zwei Wochen durch Postzustellungsurkunde zuzustellen.

die genaue Bezeichnung des Verfahrens nach den Beteiligten und dem Streitgegenstand,

(d)

die Angabe der erschienenen Beteiligten sowie die gesetzlichen Vertreter,

(e) (4)

die wesentlichen Angaben über den Verlauf und das Ergebnis des Termins.

Die Niederschrift ist vom Vorsitz und vom Protokollführenden zu unterzeichnen.

§ 20 FRISTEN FÜR ANERKENNUNG UND KLAGE (1)

Ein vom Ausschuss gefällter Spruch (§§ 15, 17) wird nur wirksam, wenn er innerhalb einer Woche nach Aushändigung oder Zustellung anerkannt wird. Die Anerkennung des Spruches kann im Verhandlungstermin schriftlich oder zu Protokoll der Geschäftstelle des Ausschusses erklärt werden.

(2)

Die Geschäftsstelle der Kammer hat die Beteiligten unverzüglich davon zu unterrichten, ob der Spruch anerkannt wurde. Bei Nichtanerkennung sind die Beteiligten darauf hinzuweisen, dass eine Klage beim zuständigen Arbeitsgericht nur binnen zwei Wochen nach Aushändigung oder Zustellung des Spruches zulässig ist.

§ 16 NICHTZUSTANDEKOMMEN EINES SPRUCHES (1) (2)

Kommt im Ausschuss keine Entscheidung zustande, sind die Beteiligten durch mündliche Verkündigung zu unterrichten.

(3)

Ein von den Beteiligten anerkannter Spruch besitzt die Rechtskraft eines Urteils.

§ 21 ZWANGSVOLLSTRECKUNG Aus den Vergleichen, die vor dem Ausschuss geschlossen worden sind (§ 14) und

Den Beteiligten ist darüber eine Niederschrift zusammen mit einer Rechtsmittelbelehrung (§ 20) auszuhändigen oder innerhalb von zwei Wochen durch Postzustellungsurkunde zuzustellen.

aus Sprüchen des Ausschusses, die von den Beteiligten anerkannt sind, findet die Zwangsvollstreckung statt, wenn der Spruch von dem Vorsitzenden des Arbeitsgerichts, das für die Geltendmachung des Anspruchs zuständig wäre, für vollstreck-

§ 17 NICHTERSCHEINEN VON BETEILIGTEN IM TERMIN (1)

Erscheint die Antragstellerin oder der Antragsteller ohne ausreichende Entschuldigung nicht zum Verhandlungstermin und lässt sie/er sich auch nicht vertreten (Säumnis), so ist auf Antrag ein Säumnisspruch dahingehend zu erlassen, dass die Antragstellerin oder der Antragsteller mit ihrem/seinem Begehren abgewiesen wird.

(2)

Bei Säumnis der Antragsgegnerin oder des Antragsgegners ist dem Antragsbegehren stattzugeben, sofern die Begründung den Antrag rechtfertigt.

(3)

Den Beteiligten ist der Spruch zusammen mit einer Rechtsmittelbelehrung auszuhändigen oder innerhalb von zwei Wochen durch Postzustellungsurkunde zuzustellen.

bar erklärt worden ist.

§ 22 INKRAFTTRETEN Die Verfahrensordnung tritt am 1. Tag des Folgemonats nach ihrer Verkündung im Mitteilungsblatt der Industrie- und Handelskammer Südthüringen in Kraft.

Mit Inkrafttreten dieser Verfahrensordnung tritt die bisherige Verfahrensordnung außer Kraft.

§ 18 KOSTEN (1)

Das Verfahren ist gebührenfrei.

(2)

Jeder Beteiligte trägt die ihm durch das Verfahren entstandenen Kosten selbst.

Zeugen und Sachverständige sind von demjenigen Beteiligten zu entschädigen, der sie zum Beweis seiner Behauptung angeboten hat.

Ausgefertigt: Suhl, 1. November 2010 gez.

gez.

Wenn die Regelung des Abs. 2 zu unbilligen Härten führen würde, kann der Ausschuss durch Spruch eine Kostenentscheidung fällen.

Dr. Peter Traut

Dr. Ralf Pieterwas

Präsident

Hauptgeschäftsführer

(3)

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010 35

Die Viba sweets GmbH ... schafft eine touristische Attraktion für Naschkatzen. 15 Mio. Euro wird das Unternehmen in Schmalkalden für die Viba sweets ErlebnisWelt investieren und 50 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen. Ende September vollzogen die drei geschäftsführenden Gesellschafter (v.l.) Holger Storch, Karl-Heinz Einhäuser und Dr. Stefan Feit den symbolischen Spatenstich. Voraussichtlich im Nobember 2011 wird die gläserne Viba-Welt die ersten Besucher empfangen. Viba baut auf insgesamt 2 500 m2. Das komplette Areal, eine ehemalige Industriebrache, umfasst 50 000 m². Die Architektur des 2-Etagen-Neubaus gleicht einer gläsernen Pralinenschachtel.

Die Viba sweets ErlebnisWelt wird eine Schauconfiserie sowie eine Erlebnisfertigung beinhalten.

Der Standort in Floh-Seligenthal des vor 117 Jahren gegründeten Unternehmens bleibt für Produktion und Verwaltung bestehen.

WIR GRATULIEREN

zur Auszeichnung mit dem Unternehmerpreis des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) „Unternehmer des Jahres 2010“ … im Ilm-Kreis, Dieter Senglaub, Geschäftsführer der Computer System GmbH Ilmenau

Inkasso und Zwangsvollstreckung aus einer Hand.

Wir kümmern uns individuell um Ihre Fälle: • einzelfallbezogene Bearbeitung Ihrer Inkassofälle • zielorientierte Zwangsvollstreckung • Fachpersonal mit ständiger Fort- und Weiterbildung Wir beraten Sie gerne!

Marienstraße 2 96465 Neustadt | Co

Tel.: 0 95 68 | 42 23 www.ra-claus.de

36 Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010

… im Landkreis Schmalkalden-Meiningen Jörg Ludwig, Geschäftsführer der TDX - GmbH Technisches Licht-Design, Zella-Mehlis … im Landkreis Sonneberg Bernd Dobmeier, Geschäftsführer der HLS Metallbau GmbH Sonneberg … im Landkreis Hildburghausen Dr. Dieter Schmidt, Geschäftsführer der EMS Straufhain GmbH, Streufdorf … in der kreisfreien Stadt Suhl Henry Adam, Geschäftsführer Adam GmbH+Co. KG, Suhl

Stellvertretend für alle Unternehmen, die ein Jubiläum feiern gratulieren wir: … zum 50-jährigen Jubiläum MEG Mechanik GmbH Gießübel … zum 20-jährigen Jubiläum Meusel Objekteinrichtungen GmbH, Neuhaus-Schierschnitz BTT Treuhand Steuerberatungsgesellschaft mbH, Ilmenau DKB Deutsche Kreditbank AG, Suhl Mega Einkaufszentrum Schleusingen KG, Schleusingen Brandschutztechnik Thorwarth, Floh-Seligenthal … zum 15-jährigen Jubiläum Congress Centrum Suhl Touristik und Congress GmbH

AUS DEN UNTERNEHMEN

Scheinwerfer aus Shanghai leuchten in Thüringen

Südthüringische Wirtschaft

Fahrzeugteilefabrik Büchel feiert 90-jähriges Firmenjubiläum

Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Südthüringen, Hauptstraße 33, 98529 Suhl-Mäbendorf Telefon: 03681 362-0 Telefax: 03681 362-100 Internet: http://www.suhl.ihk.de E-Mail: info@suhl.ihk.de Druckauflage: 12 500 Exemplare Erscheinungsweise: Neunmal jährlich Herausgabedatum: 03.12.2010 Redaktion: Dipl.-Ök.-Päd. Birgit Hartwig (verantwortlich) E-Mail: hartwig@suhl.ihk.de Titelbild: Michael Reichel / arifoto.de Verlag: VHI Verlagsgesellschaft für Handel und Industrie, Zweigniederlassung der Robert Krick Verlag GmbH + Co. KG Mainparkring 4, 97246 Eibelstadt

Feierten gemeinsam mit über 500 Gästen sowohl in Fulda als auch in Zella-Mehlis das 90-jährige Bestehen: Familie Büchel mit Erhard Büchel (4.v.re.).

Denjenigen, die häufig mit dem Fahrrad unterwegs sind, leuchtet möglicherweise ein Scheinwerfer aus Shanghai – produziert vom Unternehmen Büchel GmbH & Co. Fahrzeugteilefabrik KG in dessen Niederlassung in der chinesischen Metropole. Die Geschichte der Büchel-Gruppe, zu der heute insgesamt zehn Tochterfirmen in Deutschland und Asien gehören, reicht weit ins letzte Jahrhundert zurück: Aktuell feiert das Unternehmen 90-jähriges Firmenbestehen.

Angefangen hat alles bereits im Jahr 1920, als Hugo Büchel im Alter von 23 Jahren gemeinsam mit seinem Bruder Karl in Zella-Mehlis eine kleine Fabrik gründete, in der zunächst Stimmgabeln hergestellt wurden, kurze Zeit später die ersten Fahrradteile. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Enteignung in Ostdeutschland siedelte sich das Unternehmen 1948 in Fulda an.

Besser als aus den Lebenserinnerungen von Hugo Büchel lässt sich der schwierige Start des Fahrradteile-

Herstellers Büchel in Fulda nicht nachvollziehen: Auf eng beschriebenen Schreibmaschinen-Seiten, die heute im Firmen-Archiv sicher verwahrt sind, beschreibt der 1976 verstorbene Seniorchef der Fahrzeugteilefabrik Karl Büchel den schwierigen Neuanfang seines Unternehmens in Fulda - der Startpunkt zu einer Erfolgsgeschichte.

1979 verlagerte Erhard Büchel, der heute noch an der Spitze des Unternehmens steht, zusammen mit seinem Bruder Bernd die Produktion zuerst nach Malaysia. In den 80er Jahren wurde der Sprung nach China gewagt.

1985 etablierte Büchel das erstes Joint Venture eines Mittelständlers in China überhaupt.

Nach der Wiedervereinigung lag der Fokus auf den neuen Bundesländern, ganz nach dem Motto „back to the roots“. Stolz ist Erhard Büchel, der ebenso wie sein Vater im Alter von 23 Jahren - nunmehr in zweiter Generation - die Inhaberschaft des Unternehmens übernommen hatte, darauf, seit 1991 in Thüringen, Sach-

Anzeigenverwaltung: Gudrun Müller, Tel. 09303 982-149 vhi@krick.com

sen und Sachsen-Anhalt über 200 Arbeitsplätze dauerhaft geschaffen zu haben. Im Gegensatz zu anderen hat der Unternehmer den Aufbau Ost so begriffen, dass die Menschen dort auch mit einbezogen werden. Bis zum heutigen Tag hat sich ein weit verzweigtes Unternehmen entwickelt.

Werkzeuge und Fahrradteile werden bis heute produziert, doch eben auch vieles mehr: Zur Firmengruppe gehören heute zehn Unternehmen, die von Fahrradteilen über Autozubehör bis hin zu Lifestyle-Produkten ein breites Produkt-Portfolio herstellen. Heute sind rund 250 Mitarbeiter an den Standorten in Deutschland im Einsatz, 700 Mitarbeiter in China.

1990 gleich nach der Wende wurde in Zella-Mehlis in den ehemaligen Gebäuden wieder mit der Produktion begonnen und 1998 der juristische Sitz auch wieder dorthin gelegt, Verwaltung und Vertrieb befinden sich nach wie vor in Fulda.

Anzeigenschluss: Am 10. des Vormonats Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 21 vom 1. Januar 2010 Druck: GD Gotha Druck und Verpackung GmbH & Co. KG Gutenbergstraße 3, 99869 Wechmar Mit Namen oder Signum gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der IHK Südthüringen wieder. „Südthüringische Wirtschaft" ist das offizielle Mitteilungsblatt der IHK Südthüringen.

Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.

Haftung und Urheberrecht: Der Inhalt dieses Heftes wurde sorgfältig erarbeitet. Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag übernehmen dennoch keine Haftung für die Richtigkeit von Angaben und Hinweisen sowie für mögliche Druckfehler.

Nachdruck nur mit Genehmigung und Quellenangabe.

Südthüringische Wirtschaft, 11-12/2010 37

Frohe Weihnachten Der Robert Krick Verlag versüßt Ihnen die Adventszeit. Jeden Tag wartet auf Sie ein toller Preis im Krick-Adventskalender und als besondere Überraschung verlosen wir zusätzlich einen iPod nano!

www.krick.com besuchen, Türchen öffnen und gewinnen!

täglich zember Ab 1. De en! hen öffn ein Türc

Robert Krick Verlag GmbH + Co. KG | Mainparkring 4 | 97246 Eibelstadt | service@krick.com | www.krick.com Kunden-Service: 0180 3 804050 (0,09 € je angefangene Minute, Mobilfunk max. 0,42 € / Minute)