Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 5/2016.

Vollversammlung beschließt Beitragssenkung

Haus der Wirtschaft eröffnet

MuT-Preis 2016 Jetzt bewerben!

Südthüringische Wirtschaft Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer Südthüringen

e-Centers c i v r e S r e m h e n r e t n U s Das Team de

5 / 2016

EDITORIAL

Eröffnung des Hauses der Wirtschaft und Beitragssenkung am gleichen Tag – ein bisschen stolz sind wir schon …

Der 5. April 2016 dürfte ein historisches Datum für die Wirtschaft in Südthüringen und unsere IHK werden.

Unsere neue Wirtschaftszentrale in der Mitte der Stadt Suhl, die das neue Selbstbewusstsein der Wirtschaft im Süden Thüringens verkörpert, wurde im Rahmen eines Festaktes an diesem Tag offiziell eröffnet. Mehr als sieben Jahre Diskussion um das „Ob und das Wie“ des Hauses der Wirtschaft sowie drei Jahre Bauzeit liegen nun hinter uns.

Doch es gibt noch mehr erfreuliche Nachrichten. Die wichtigste zuerst. Am Tag der Eröffnung beschloss die Vollversammlung der IHK Südthüringen, die Grundbeiträge des Jahres 2016 für alle Mitglieder um satte 22 Prozent zu senken. Ein Kleingewerbetreibender mit üblichen 50 Euro jährlichem Grundbeitrag zahlt nun nur noch 39 Euro. Auch die Kapitalgesellschaften werden deutlich entlastet. Wir sind sehr stolz darauf, dass es gelungen ist, das Haus der Wirtschaft zu errichten und gleichzeitig unsere Mitglieder finanziell zu entlasten.

Die zweite gute Nachricht. Der Service verbessert sich. Unternehmer-Service-Center und Sprechtag erhöhen die Ansprechbarkeit und Erreichbarkeit unserer Mitarbeiter. Das Unternehmer-Service-Center stellen wir ausführlich in diesem Heft vor. Lesen Sie ab Seite 14 und lernen Sie das Team und seinen Anspruch kennen.

Sie wollen an unserer Freude über die wirklich bemerkenswert guten Entwicklungen teilhaben? Das können Sie gern. Lesen Sie über den Festakt zur Eröffnung des Hauses der Wirtschaft in diesem Heft oder besuchen Sie uns.

Dr. Peter Traut Präsident

Dr. Ralf Pieterwas Hauptgeschäftsführer

Südthüringische Wirtschaft 5/2016

1

14 Unternehmer-Service-Center der IHK Südthüringen stellt sich vor In dem neu errichteten Unternehmer-Service-Center steht Ihnen ein Team von qualifizierten Mitarbeitern zu den Themen Ausund Weiterbildungsberatung, Unternehmens- und Existenzgründerberatung bis hin zu Beratungs- und Dienstleistungen im Bereich International vom Montag bis Freitag in der Zeit vom 07:30 bis 18:00 Uhr zur Verfügung.

1 EDITORIAL

■ REGIONALMARKETING

■ STANDORTPOLITIK

29 INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald am 2. November 2016 29 t-wood TanzRausch begeisterte die Jugend

3 IHK-Vollversammlung beschließt Beitragssenkung

■ AUS- UND WEITERBILDUNG 4 Haus der Wirtschaft eröffnet

6 MuT-Preis 2016 – Jetzt bewerben!

6 Entwurf zum Bundesverkehrswegeplan erfüllt nicht die Erwartungen der Südthüringer Wirtschaft!

8 Große Resonanz zur Arbeitgebermesse „Zukunftsperspektive Südthüringen“

IHK SETZT SICH EIN 18 Thüringer Ladenöffnungsgesetz – Keine Änderung in Sicht 18 Einkaufszentrum in Zella-Mehlis: IHK Südthüringen spricht sich gegen geplantes Vorhaben aus 19 Betriebliche Weiterbildung fördern: Stellungnahme der Thüringer IHKs zur Bildungsfreistellungsgesetzverordnung 19 Immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren: IHK Südthüringen lehnt Zentralisierung der Zuständigkeiten ab

© R_R/Fotolia.com

■ EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

21 21 22 26

20 Gründer des Monats: ARISU GmbH

Gründer- und Jungunternehmertreffen in Südthüringen Roadshow Unternehmensnachfolge in Ilmenau KfW-Unternehmerkredit – Das Multitalent Neuer Mittelstands-Fonds für Thüringer Unternehmen

2 Südthüringische Wirtschaft 5/2016

31 Erste BerufsErlebnisMesse sorgte für Interesse und Zustimmung bei Besuchern und Ausstellern 32 Azubi-Speed-Dating erstmals in Sonneberg

■ INNOVATION UND UMWELT 33 Rohstofflage zeigt sich leicht verbessert 34 Entlastungsmöglichkeiten bei Steuern und Abgaben im Energiebereich 36 Neue Durchführungsverordnungen zur F-Gase-Verordnung

■ INTERNATIONAL 37 Deutsche Außenwirtschaft für 2016 nur verhalten optimistisch

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN 38 Wirtschaftssatzung der IHK Südthüringen für das Geschäftsjahr 2016 39 Änderung des Gebührentarifs der IHK Südthüringen 39 Berufung der Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter für den Schlichtungsausschuss 39 Satzung für die Ausstellung von Ursprungszeugnissen und anderen dem Außenwirtschaftsverkehr dienenden Bescheinigungen 42 Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung Geprüfter Fachmann/-frau für Immobiliardarlehensvermittlung IHK

■ RECHT 45 Die UWG-Novelle 2015 – Alles Neu? 45 Impressum

STANDORTPOLITIK

IHK-Vollversammlung beschließt Beitragssenkung zur Eröffnung des Hauses der Wirtschaft

Beschlu

ss Vollv

Die Grundbeiträge des Jahres 2016 werden rückwirkend um 22 Prozent gesenkt

Am 5. April 2016 traf sich die Vollversammlung der IHK Südthüringen zum ersten Mal im neuen Haus der Wirtschaft im Suhler Stadtzentrum.

In seiner Begrüßungsrede sprach Dr. Peter Traut, Präsident der IHK Südthüringen, über die positive Wirtschaftsentwicklung im Südthüringer Raum und läutete das Festjahr anlässlich des 150. Geburtstages der IHK Südthüringen unter dem Motto „150 Jahre Südthüringer Wirtschaft“ ein.

Erneut Senkung der IHK-Beiträge Zu den wichtigsten Beschlüssen des Unternehmerparlaments in der Frühjahrssitzung zählte die Senkung der Grundbeiträge rückwirkend zum 1. Januar 2016 – und zwar um 22 Prozent für das Jahr 2016.

Beschluss der „Wirtschaftspolitischen und Energiepolitischen Grundpositionen 2016“ Zu den weiteren wichtigen Beschlüssen der Sitzung gehörten die aktuellen Forderungen der IHK Südthüringen an die Landespolitik, die Wirtschaftspolitischen und Energiepolitischen Grundpositionen 2016. Angeregte Diskussionen entstanden zu den Themen Windanlagen sowie Pumpspeicherwerke im

ersamm

22 % S en Grundb kung eit für 201 räge 6

lung:

Thüringer Wald. Nach den einstimmigen Beschlüssen der Papiere dienen sie fortan als Richtschnur für alle außenwirksamen Äußerungen des Ehren- und Hauptamtes der IHK Südthüringen.

sowie die Veranstaltung MiRKo – Mitteldeutsche Regionalkonferenz vor. Die Vollversammlung beschloss einstimmig die Unterstützung des dreitägigen Events MiRKo 2018 in Suhl.

Bau „Haus der Wirtschaft“ abgeschlossen

Rechnungsprüfung und Leitbild

Harald König, Mitglied des Bauausschusses, ließ am Tag der feierlichen Eröffnung des Neubaus der IHK-Hauptgeschäftsstelle im Herzen von Suhl noch einmal die vergangenen Jahre seit Baustart Revue passieren. Er lobte die intensive Zusammenarbeit im Bauausschuss und betonte das gelungene Streben nach einem möglichst kostengünstigen und zweckmäßigen Gebäude.

Unterstützung der Wirtschaftsjunioren Schmalkalden-Meiningen Die Wirtschaftsjunioren sind ein Netzwerk mit Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren in Deutschland. Holger Holland, Landesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Thüringen, stellte im Beisein von Kreissprecherin der Wirtschaftsjunioren Schmalkalden-Meiningen und Vollversammlungsmitglied, Sabine Weiß, den Verein

Mit dem Bericht der Rechnungsprüferin Cordula Dobrunz erfolgte die Entlastung des Präsidiums und des Hauptgeschäftsführers für das Geschäftsjahr 2014. Weiterhin wurde ein neues Leitbild der IHK Südthüringen beschlossen. Es wird das Eintreten der IHK Südthüringen für die Wahrung von Anstand und Sitte des ehrbaren Kaufmanns sowie die IHK als Selbstverwaltungskörperschaft mit hoher Prägung durch die heimischen Unternehmen nunmehr deutlich sichtbar machen.

Neue Mitglieder der Vollversammlung Aufgrund des Ausscheidens von Wolfgang Tröger und Rainer Edwin Stingl aus der Vollversammlung wurden Renè Killenberg, Stadtwerke Schmalkalden GmbH, sowie Udo Amarell, MEDIA MARKT TV-HiFiElektro GmbH Zella-Mehlis, als neue Mitglieder der Vollversammlung verpflichtet.

Südthüringische Wirtschaft 5/2016

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STANDORTPOLITIK

Haus der Wirtschaft eröffnet

Kennziffern • Beteiligung von insgesamt 50 Projektpartnern/Auftragnehmern – davon 40 Firmen aus Thüringen – davon 27 Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Südthüringen • 4 Büroetagen – Platz für ca. 90 Mitarbeiter (50 IHK, 30 Mieter, 10 Reserve) • erstes Obergeschoss mit ca. 30 Arbeitsplätzen – vermietet an – Thüringer Aufbaubank – GFAW Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaats Thüringen – Regionalverbund Thüringer Wald e. V. • Tiefgarage mit 84 Parkplätzen

Rund 200 Ehrengäste aus Wirtschaft, Politik und Handwerk feierten am 5. April 2016 mit einem Festakt die Eröffnung des Hauses der Wirtschaft als neuen Hauptsitz der IHK Südthüringen. Damit ist das größte Bauprojekt der Stadt Suhl abgeschlossen.

• Gesamtfläche – Bruttogrundfläche – Nettogrundfläche – Nutzfläche gesamt

Das Haus der Wirtschaft in der Suhler Bahnhofstraße wurde in knapp drei Jahren errichtet; Baustart war am 5. Juni 2013. Den Architekten ist es gelungen, ein zeitloses Gebäude zu konstruieren, das in Suhl architektonische Maßstäbe setzt, ohne avantgardistisch zu überziehen.

• Volumen umbauter Raum – Bruttorauminhalt 29 166 m³ (entspricht 50 normalen Einfamilienhäusern)

Industrie und Handel gestärkt. Sie ermöglichte im Jahre 1937 sogar eine Senkung des Beitragssatzes der Kammer um zirka 16 Prozent, nämlich von acht aus sechseinhalb Prozent.“

• für Rohbau 5 000 m³ Erde ausgehoben • um Fundament auf schwierigem Baugrund zu sichern, wurden 81 Betonsäulen von 10 m Länge ins Erdreich gegossen • verbaut wurden 3 683 m³ Beton • 437 Tonnen Stahl stecken im Gebäude (Gewicht von 330 VW Golf) • 96 500 m Elektrokabel wurden verlegt

Beitragssenkung gestern und heute „Die regionalen Unternehmen vom Erfurter Kreuz bis nach Hildburghausen und von Schmalkalden bis nach Sonneberg setzen mit dem Neubau des Hauses der Wirtschaft ein selbstbewusstes Zeichen für die positive Wirtschaftsentwicklung der Region in einer Zeit, in der globale, europäische und nationale Krisen auf der Tagesordnung stehen.“ Mit diesen Worten begann IHK-Präsident Dr. Peter Traut seine Festrede. Und er überraschte die Gäste mit einem wenige Minuten vor der Festveranstaltung gefassten Beschluss der Vollversammlung, die Grundbeiträge für die IHK-Mitgliedsunternehmen rückwirkend zum 1. Januar 2016 um 22 Prozent zu senken. Passend zu dieser Nachricht zitierte Dr. Peter Traut aus einer Beilage der „Sonneberger Zeitung“ vom 27. Januar 1939 über die Einweihung des neuen Dienstgebäudes der Südthüringer Industrie- und Handelskammer: „Die Finanzierung eines Neubaus ohne zusätzliche Belastung der Wirtschaft des Kammerbezirks bildete keine besondere Schwierigkeit mehr. Durch sparsamste Haushaltsgestaltung in den zurückliegenden Jahres war ein Neubaufonds geschaffen worden. Die auch auf Südthüringen übergreifende starke Wirtschaftsbelebung hatte die Steuerkraft der Unternehmen von

4 Südthüringische Wirtschaft 5/2016

7 750 m² 6 865 m² 5 488 m²

IHK-Präsident Dr. Peter Traut begrüßte die Gäste und verkündete eine Beitragssenkung

Die Eigenmittel für das Haus der Wirtschaft sicherte die IHK Südthüringen durch sparsames Wirtschaften. Eine Kreditaufnahme war nicht nötig. „Ich bin stolz darauf, dass wir trotz der Hauseröffnung und über 11 Millionen Euro Eigenanteil die Mitgliedsbeiträge rückwirkend zum 1. Januar 2016 für das Jahr 2016 um 22 Prozent gesenkt haben“, so auch IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas in seinem Grußwort. Seit mehr als einem Jahr bereite er sich mental auf diese Festveranstaltung vor. Es sei sein großer Wunsch gewesen, dass der IHK-Präsident zur Hauseröffnung ans Rednerpult tritt und als Erstes eine Beitragssenkung verkündet.

• Kapazität und Fläche Konferenzebene – Nutzfläche Konferenzsaal 500 m² (ohne Fundusräume) – Standardwandstellung: · Konferenz: 80 bis 150 Personen · 2 x Besprechung á 30 Personen • Bürofläche IHK – Nutzfläche IHK EG + 2. OG + 3. OG = 1 500 m² (ohne Flächen im UG) • Bürofläche Mieter – Nutzfläche Mietetage 1. OG = 594 m² • Kosten Baukosten insgesamt – davon trägt IHK – Städtebauförderung

14,0 Mio. Euro 11,1 Mio. Euro 2,9 Mio. Euro

STANDORTPOLITIK Auch sein zweiter Wunsch sei in Erfüllung gegangen. „Von den letzten schlaflosen Wochen abgesehen ist es gelungen, die eigentlich IHK-Arbeit des Hauses unter dem Projekt Haus der Wirtschaft nicht leiden zu lassen“, so Dr. Pieterwas.

Starke Wirtschaftsregion „In Südthüringen kann man offensichtlich gut mit Geld umgehen“, lobte Landtagspräsident Christian Carius (CDU) mit Blick auf die guten Botschaften. Er hatte das Projekt bereits als Bauminister begleitet. Und er lobte die sehr gute Wirtschaftsentwicklung in Südthüringen sowie die Standortattraktivität. Er sprach in seiner Festrede über die Fachkräfteentwicklung sowie die Wichtigkeit und Chancen der dualen Ausbildung. „Das Selbstverständnis der IHK Südthüringen als modernes Dienstleistungsunternehmen kommt im äußeren Erscheinungsbild des neuen Hauses der Wirtschaft zum Tragen“, sagte Carius.

Auch der Suhler Oberbürgermeister, Dr. Jens Triebel, gratulierte. Er sprach von einem wichtigen und beeindruckenden Tag für die Stadt Suhl, die durch den Umzug der IHK bereichert werde.

Dr. Triebel danke vor allem dem Bauausschuss, der den Weg trotz der eingetretenen Umstände weitergegangen sei. Im Gepäck hatte Suhls Oberbürgermeister ein besonderes Geschenk – einen Film, der den Bau des Hauses der Wirtschaft im Zeitraffer zeigt.

Zu den anwesenden Gästen zählten außerdem Wirtschaftsstaatssekretär Georg Maier. Er brachte zum Ausdruck, dass er beeindruckt sei von der Region und machte einige kurze Ausführungen zum „Projekt Zukunft Thüringer Wald“.

Höhepunkt des Festaktes war schließlich die symbolische Schlüsselübergabe durch die Architekten Dr. Hans-Gerd Schmidt und Hagen Höllering an Dr. Peter Traut und Dr. Ralf Pieterwas.

Neues Service-Center Im Mittelpunkt des Konzeptes Haus der Wirtschaft stehen die Verbesserung der Leistungsfähigkeit der IHK Südthüringen sowie die Bereitstellung einer zeitgemäßen und ansprechenden gebäudlichen Lösung für ihre Kunden und Mitarbeiter. Eine zentrale Rolle im Haus der Wirtschaft kommt dem neuen Unternehmer-Service-Center zu. Hier wird den Kundengesprächen ein besonderes Augenmerk gewidmet. Mehr zum Unternehmer-ServiceCenter finden Sie auf den Seiten 14 und 15.

Christian Carius, Präsident der Thüringer Landtrages, begleitete das Projekt seit vielen Jahren.

Die Architekten, Dr. Hans-Gerd Schmidt (2. v. r.) und Hagen Höllering (r.), übergeben den Schlüssel an Dr. Peter Traut (2. v. l.) und Dr. Ralf Pieterwas (l.).

Historische Daten des Projektes Dezember 2007

Schaffung einer finalen baulichen Lösung für die Dienststelle der IHK Südthüringen (Beschluss Vollversammlung)

Mai 2008

Berufung Bauausschuss

November 2008

Favorisierung Projektvariante am Standort Philharmonie Suhl

November 2009

Genehmigung Bauvorhaben am Standort Suhl (Beschluss Vollversammlung)

November 2010

Bestätigung Planungsentwurf zum Bauvorhaben als Arbeitsrichtung

Dezember 2012

Fertigstellung Entwurfsplanung mit Projektmodifikation zur Errichtung einer Konferenzebene auf eigenem Grundstück

5. Juni 2013

Baustart

10. Oktober 2014 Richtfest

200 Gäste kamen zum Festakt.

November 2014 bis April 2016

Innenausbau/Außenanlagen

5. April 2016

Festakt zur Eröffnung „Haus der Wirtschaft“

Südthüringische Wirtschaft 5/2016

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STANDORTPOLITIK

MuT-Preis 2016 Bewerben Sie sich oder reichen Sie Vorschläge ein!

Es ist wieder soweit. Auch in diesem Jahr suchen wir herausragende Unternehmen aus Südthüringen und vergeben bereits zum zwölften Mal den MuT-Preis.

Der Unternehmerpreis MuT ist eine Initiative der Industrie- und Handelskammer Südthüringen, der Handwerkskammer Südthüringen, der Tageszeitungen Freies Wort, Südthüringer Zeitung und FW Meininger Tageblatt sowie des Regionalmarketings Thüringer Wald. MuT steht für „Mittelstand und Thüringen“.

Mit dem Unternehmerpreis MuT würdigen die Initiatoren Menschen und Firmen, die Südthüringens wirtschaftliche Zukunft sichern: mit ihrem unternehmerischen Engagement, mit herausragenden Leistungen und oft hohen persönlichen und wirtschaftlichen Risiken – mit Mut eben.

Hat sich Ihr Unternehmen in den letzten Jahren insgesamt gut entwickelt, gehen Sie neue Wege in der Fachkräftegewinnung und Fachkräftesicherung oder haben Sie eine besondere Innovation auf den

Markt gebracht, dann bewerben Sie sich für den MuT-Preis. Ausgelobt werden auch in diesem Jahr der MuT-Preis „Unternehmen des Jahres“ sowie zwei Sonderpreise in den Kategorien „Fachkräfte sind Zukunft“ und „Aufstieg durch Innovation“.

Die eingegangenen Bewerbungen werden durch eine fachkundige Jury bewertet. Anlässlich des Jahresempfangs der IHK Südthüringen am 8. September 2016 werden die Preisträger bekannt gegeben und geehrt.

Bewerbungen/Vorschläge Die Unternehmen können sich selbst bewerben oder vorgeschlagen werden, z. B. durch Kommunen, Verwaltungen, Banken, Verbände, Mitarbeiter oder Kunden.

Bewerbungsschluss ist der 1. Juli 2016.

Weitere Informationen sowie die Bewerbungs-/ Nominierungsformulare finden Sie unter: www.suhl.ihk.de

Birgit Hartwig 03681 362-311 hartwig@suhl.ihk.de

Ihr Ansprechpartner:

Entwurf zum Bundesverkehrswegeplan erfüllt nicht die Erwartungen der Südthüringer Wirtschaft!

Der Bundesverkehrswegeplans (BVWP) ist die verkehrspolitische Gesamtstrategie der Bundesregierung. Er ist das zentrale Planungsinstrument, mit dem der Rahmen für die anstehenden Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur des Bundes bis 2030 abgesteckt wird – sowohl für Erhaltung, als auch für Aus- und Neubau. Das wichtigste Ziel des Bundesverkehrswegeplans ist es, Prioritäten für Investitionen in die Bundesverkehrswege zu ermitteln. Der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 stellt somit als wichtigstes Instrument der Verkehrsinfrastrukturplanung des Bundes die verkehrspolitischen Weichen für die kommenden 10 bis 15 Jahre! Die im neuen Bundesverkehrswegeplan bewerteten Vorhaben wurden einer Nutzen-Kosten-Analyse unterzogen und zusätzlich umwelt- und naturschutzfachlich, raumordnerisch und städtebaulich beurteilt. Auf dieser Basis wurden sie in verschiedene Dringlichkeitskategorien eingruppiert. Kernanliegen des BVWP 2030 sind der Erhalt der Bestandsnetze und die Beseitigung von Engpässen auf Hauptachsen und in wichtigen Verkehrsknoten. Vom geplanten Gesamtvolumen des Plans von rd. 264,5 Mrd. Euro sollen bis 2030 rd. 141,6 Mrd. Euro in den Erhalt der Bestandsnetze fließen. Für Aus- und Neubauprojekte sind rd.

94,7 Mrd. Euro vorgesehen.

6 Südthüringische Wirtschaft 5/2016

Wichtige Projekte aus der Region Südthüringen finden keine Berücksichtigung im Planentwurf Die Südthüringer Wirtschaft hat sich im Vorfeld der Erstellung des BVWP 2030 auf Bundesinfrastrukturprojekte verständigt, die prioritär in Angriff genommen werden sollen. Im Bereich der Bundesstraßen waren dies die Fertigstellung der bereits im Bau befindlichen B 90n Traßdorf (A 71) – Nahwinden sowie Ortsumfahrungen entlang der B 19 in Meiningen und Wasungen. Im Bereich der Schieneninfrastruktur setzte sich die IHK Südthüringen mit großem Engagement für die Aufnahme des Lückenschlusses der Werrabahn zwischen Südthüringen und Coburg in den BVWP ein.

Nach aktuellem Stand haben von insgesamt 17 angemeldeten Projekten lediglich zwei StraßenProjekte aus der Region Südthüringen eine realistische Chance zur Umsetzung. Dabei handelt es sich um die Fertigstellung der bereits im Bau befindlichen Trasse der B 90n zwischen der geplanten Autobahnanschlussstelle Traßdorf und Nahwinden sowie um den 2. Bauabschnitt der B 19-Ortsumfahrung Meiningen. Alle anderen Südthüringer Projekte sind entweder nur im „weiteren Bedarf“ oder wurden nicht in den BVWP-Entwurf

aufgenommen. Die beiden genannten Vorhaben gehören zweifelsfrei zu den wichtigsten regionalen Projekten, weitere netzrelevante Engpässe, u. a. entlang der B 19 in Wasungen, werden jedoch auch mittelfristig nicht beseitigt. Die B 19 wird damit auch mittelfristig nicht die durchgehend leistungsfähige Nord-Süd-Achse, wie sie Wirtschaft und Bevölkerung der Region benötigen.

Auch der Antrag der Freistaaten Thüringen und Bayern zur (Wieder-)Herstellung einer Schienenverbindung zwischen Coburg und Südthüringen inklusive der Prüfung einer Elektrifizierung wird weder im vordringlichen Bedarf noch im weiteren Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans berücksichtigt. Für die Bürger und Unternehmen einer so wirtschaftsstarken und traditionell eng verflochtenen Region ist es nicht hinnehmbar, dass die seit Kriegsende bestehenden Einschränkungen weiterhin andauern sollen.

Stillstand der Weiterentwicklung unserer bedeutendsten Verkehrswege droht Vor dem Hintergrund des Zustandes der Infrastruktur ist es logisch, dass die Bundesregierung einen stärkeren Fokus als bisher auf Erhaltungs- statt Neubaumaßnahmen sowie die Beseitigung von

STANDORTPOLITIK Engpässen im bestehenden Netz legt. Daher hatte die IHK Südthüringen die Strategie der Thüringer Landesregierung kritisiert, eine Vielzahl von Neubau-Projekten ohne Priorisierung anzumelden und die verantwortungsvolle Aufgabe der Projektauswahl allein dem Bund zu überlassen. Mit Blick auf die Verteilung der Maßnahmen und Mittel rächt sich dies vor allem für den Süden des Freistaats. Unter den 46 fest disponierten Maßnahmen bzw. Maßnahmen des vordringlichen Bedarfs in Thüringen liegen nur die zwei genannten Projekte in der Region. Damit kämen vom Thüringer Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro lediglich 76 Millionen Euro in Südthüringen an, was einem Anteil von 4,2 Prozent entspricht.

Diese Konstellation ist unbefriedigend, vor allem wenn man in Betracht zieht, dass es sich bei diesen Projekten lediglich um die Beendigung begonnener Maßnahmen handelt. Die Straßeninfrastruktur in der Region ist jedoch keinesfalls so gut, dass sich die Region Südthüringen in den nächsten 15 Jahren nahezu einen Stillstand in der Weiterentwicklung der Bundesverkehrswege leisten könnte.

Forderungen der IHK Südthüringen Die Beseitigung von Engpässen sowie die Verbesserung der Anbindungsqualität sind wesentliche Bestandteile der übergeordneten Zielsetzung der Bundesverkehrspolitik. Die Ortsumfahrung Wasungen weißt eine außerordentliche Netzrelevanz auf und ist von zentraler Bedeutung für die Bewältigung des Durchgangsverkehrs zwischen den Mittelzentren Meiningen, Schmalkalden, Bad Salzungen und Eisenach sowie den Autobahnen A 71 und A 4. Dies kommt auch in der Einstufung des Vorhabens als Vordringlicher Bedarf im Bundesverkehrswegeplan 2003 zum Ausdruck.

Aufgrund der hohen Raumwiderstände infolge der Topographie am Osthang des Werratales ist die Realisierung einer Ortsumfahrung mit erheblichen Kosten verbunden. Dennoch kann es keinesfalls im Interesse des Bundes sein, den aktuellen Status Quo angesichts der beschriebenen massiven Einschränkungen und Belastungen zu festigen, in dem das Vorhaben aus der Bundesverkehrswegeplanung gestrichen wird.

Die IHK Südthüringen fordert daher die Aufnahme der B 19 Ortsumfahrung Wasungen in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030.

Der Antrag der Freistaaten Thüringen und Bayern zur (Wieder-)Herstellung einer Schienenverbindung zwischen Coburg und Südthüringen inklusive der Prüfung einer Elektrifizierung wird weder im vordringlichen Bedarf noch im weiteren Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans berücksichtigt. Für die Bürger und Unternehmen einer so wirtschaftsstarken und traditionell eng verflochtenen Region ist es nicht hinnehmbar, dass die Einschränkungen aufgrund dieser Infrastrukturlücke weiterhin bestehen bleiben sollen.

Straßenprojekte Nr.

Straße

Bezeichnung

Bewertung

1

B 90n

Traßdorf (A 71) – Nahwinden

Fest disponiert/laufend

2

B 19

Ortsumfahrung (OU) Meiningen, 2. Bauabschnitt

Vordringlicher Bedarf (VB)

3

B 4n

OU Neuhaus a. Rwg.

Weiterer Bedarf (WB)

4

B 19

Fambach – Barchfeld (erw. auf 4 Fahrstreifen)

WB

5

B 19/B 87n

OU Meiningen (erw. auf 4 Fahrstreifen)

WB mit Planungsrecht

6

B 62

OU Zella-Mehlis

WB

7

B 87n

Melkers – Walldorf

WB

8

B 87n

Herpf – Stepfershausen

WB

9

B 87n

OU Oberkatz

WB

10

B 88

OU Gehren – Pennewitz

WB

11

B 89

OU Harras

WB

12

B 89

OU Hildburghausen

WB

13

B 4n

Sonneberg – Köppelsdorf

Kein Bedarf (KB)

14

B 19

OU Wasungen

KB

15

B 88

Gräfenroda – Frankenhain

KB

16

B 89

OU Schalkau

KB

Schienenprojekte Nr.

Projekt

Bezeichnung

Bewertung

1

1-299/1-300 Lückenschluss: Coburg - Südthüringen

Da die Strecke nach dem Bau nicht elektrifiziert wäre, würde sie nicht durch den SPFV und den SGV genutzt werden. Da es sich daher um eine SPNV-Maßnahme handelt, ist der Projektvorschlag nicht in den BVWP aufzunehmen.

In Grobbewertung ausgeschieden

Die Argumentation der Gutachter des Bundes bei der Bewertung der Strecke, dass die Trasse ohne Elektrifizierung nicht in den BVWP 2030 aufzunehmen sei, ist in keiner Weise nachvollziehbar.

Aufgrund der für eine Aufnahme in den BVWP wichtigen Größe einer möglichen Elektrifizierung schenkt die Bedarfs- und Wirtschaftlichkeitsanalyse, welche im Auftrag der IHK Südthüringen und der IHK zu Coburg erstellt wurde, diesem Faktor explizit Beachtung. So wurde durch den Gutachter festgestellt, dass trotz signifikant erhöhter Kosten durch die Elektrifizierung der gesamten Werrabahn zwischen Eisenach und Coburg, diese durch ihren Nutzen um den Faktor 3 überkompensiert werden. Es ist deshalb völlig unverständlich, weshalb die Variante der Elektrifizierung nicht in die Bewertung des Vorhabens einbezogen wurde. Dies wiegt umso schwerer, da durch die IHK Südthüringen und die IHK zu Coburg entsprechende Vorarbeit für die Untersuchung einer solchen Variante geleistet wurde.

Die IHK Südthüringen fordert eine Neubewertung des Projektes „Lückenschluss: Coburg

– Südthüringen“ unter der Prämisse einer Elektrifizierung der Trassenvarianten sowie die Aufnahme des Vorhabens „Elektrifizierter Lückenschluss: Coburg – Südthüringen“ in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030.

Ihr Ansprechpartner: Mario Dammköhler 03681 362-132 dammkoehler@suhl.ihk.de

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Südthüringische Wirtschaft 5/2016

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STANDORTPOLITIK

Große Resonanz zur Arbeitgebermesse „Zukunftsperspektive Südthüringen“

26 Mitgliedsunternehmen und über 200 Flüchtlinge folgten am 14. April 2016 der Einladung der IHK Südthüringen zur Arbeitgebermesse „Zukunftsperspektive Südthüringen“ im Haus der Wirtschaft in Suhl. „Mit dieser Messe unterstützt die IHK das deutlich gestiegene Interesse der Südthüringer Wirtschaft, ausländische Mitarbeiter einzustellen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer, Dr. Ralf Pieterwas, zur Eröffnung der Messe. Den Besuchern vermittelte er in seiner Rede mit Nachdruck die wichtigste Forderung der Unternehmen, schnellstmöglich und gut Deutsch zu lernen, um beruflich Fuß zu fassen.

Im Februar 2016 informierte die IHK Südthüringen bereits gemeinsam mit Vertretern der Arbeitsagenturen Mitgliedsunternehmen über die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Beschäftigung von Flüchtlingen. Auf der Arbeitgebermesse hatten jetzt interessierte Unternehmen die Gelegenheit, direkt mit Flüchtlingen ins Gespräch zu kommen und sich ein Bild über deren berufliche Anzeige

8 Südthüringische Wirtschaft 5/2016

Potenziale und Erfahrungen zu machen. Ein Vorteil für die Messeteilnehmer war die Möglichkeit, sich konkret auf den Einzelfall bezogen Rat zu holen von den ebenfalls anwesenden Mitarbeitern der Jobcenter und Arbeitsagenturen. So konnte direkt im Gespräch geklärt werden, was zu beachten ist, um einem geeigneten Bewerber ein Praktikum oder einen Arbeitsplatz anzubieten.

Neben dem Messerundgang informierten sich die Besucher in einer Vortragsreihe über Berufsprofile und erhielten Tipps zum Thema „Wie bewerbe ich mich richtig“.

Die Resonanz der teilnehmenden Unternehmen war sehr positiv. Viele der Arbeitgeber äußerten sich überrascht über die große Besucherzahl und die hohe Motivation der Flüchtlinge, mit

denen sie ins Gespräch kamen. Die Mehrheit der Unternehmen hatte zum Ende der Veranstaltungen Lebensläufe und Kontaktdaten von Flüchtlingen im Gepäck, die sie zu weiterführenden Gesprächen einladen wollen.

Im Rahmen des Projektes „Förderung der beruflichen Integration von Flüchtlingen“ werden Unternehmen weiterhin durch die IHK Südthüringen unterstützt.

Ihre Ansprechpartner: Silke Sieber 03681 362-164 sieber@suhl.ihk.de Aatefa Ghafari 03681 362-136 ghafari@suhl.ihk.de

STANDORTPOLITIK

Kriterien für öffentlich geförderte Beschäftigung Harmlos oder ordnungspolitisch bedenklich? Die Einschätzungen zu öffentlich geförderter Beschäftigung fallen höchst unterschiedlich aus. Mit einem Kriterienkatalog setzen ihr die Thüringer IHKs Grenzen. Die wirtschaftlichen Aktivitäten der Mitgliedsunternehmen sollen geschützt werden.

Arbeitsmarktexperten sprechen sich für die öffentlich geförderte Beschäftigung aus, um Tagesabläufe von Arbeitslosen neu zu strukturieren und deren Beschäftigungsfähigkeit zu testen.

Sozialpolitiker möchten mit öffentlich geförderter Beschäftigung die soziale Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erhöhen. Seit neuestem soll sie außerdem gut sein, um die gesellschaftliche und Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen zu verbessern. Nach der Wiedervereinigung erreichte die öffentlich geförderte Beschäftigung Höchststände.

1995 befanden sich in Ostdeutschland über 200 000 Arbeitslose in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Heute ist die öffentlich geförderte Beschäftigung von geringerer Bedeutung. Trotzdem werden immer wieder neue Programme des Landes und des Bundes für den zweiten Arbeitsmarkt aufgelegt. Der Gesetzgeber verlangt, dass öffentlich

geförderte Beschäftigung zusätzlich, wettbewerbsneutral und in öffentlichem Interesse ist. Um sicherzustellen, dass diese Kriterien eingehalten werden, empfiehlt die Bundesagentur für Arbeit den regionalen Entscheidern, bei den Kammern, Wirtschaftsverbänden und sonstigen fachlich betroffenen Stellen Unbedenklichkeitsbescheinigungen einzuholen. Auf diese Weise sollen Vertreter der Wirtschaft bestätigen, dass durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen keine regulären Arbeitsplätze verdrängt werden oder Unternehmen Auftragspotenzial verlieren.

In Thüringen sind es vor allem die IHKs, die die Unbedenklichkeit öffentlich geförderter Beschäftigung bescheinigen – oder geplante Maßnahmen verhindern. Entscheidungsgrundlage ist ein Kriterienkatalog, der Maßnahmefelder und Beschäftigungsmöglichkeiten für öffentlich geförderte Beschäftigung darstellt.

Am 15. April 2016 ist dieser Kriterienkatalog in aktualisierter Form in Kraft getreten. Neu geregelt wurden u. a. Beschäftigungsmöglichkeiten im Grünbereich, wo zukünftig zwischen dem Innenbereich und dem Außenbereich einer Gemeinde unterschieden und der Erwerb von Zusatzqualifikationen gefördert wird. Neu ist auch eine klare Regelung für Kleider- und Möbelbörsen. Kommt es in diesem Bereich zu öffentlich geförderter Beschäftigung, so müssen die Waren entweder unentgeltlich abgegeben werden oder es muss nachweislich eine besondere Bedürftigkeit der Kunden bestehen. Gegenüber einer früheren Version des Kriterienkatalogs wurden außerdem Einschränkungen für die Arbeit von Vereinen und Religionsgemeinschaften gelockert.

Den neuen Kriterienkatalog finden Sie unter: www.suhl.ihk.de (Dok.-Nr. 11208).

Ihr Ansprechpartner: Dr. Jan Pieter Schulz 03681 362-406 schulz@suhl.ihk.de

thüringen tourismus – regional. digital. international.

Unter diesem Motto findet am 5. September 2016 der Thüringer Tourismustag im neuen Kongresszentrum der Multifunktionsarena „Steigerwaldstadion“ in Erfurt statt.

Die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft spielt auch im Tourismus eine Rolle. Fachvorträge zu den Themen digitales Marketing und Kommunikation sowie Digitalisierung in der Fachkräftegewinnung stellen dar, wie Unternehmer diese Entwicklung für sich nutzen und einsetzen.

Um den Erkenntnisgewinn zu intensivieren und individuelle Ideen zu entwickeln, ist jeder der Vorträge flankiert von einem Workshop. Dort tauschen die Unternehmer mit Unterstützung von Hosts Ideen aus und erarbeiten eigene Ansätze, die von den Fachleuten professionell kommuniziert und kommentiert werden. Den besten Ideen winken über die professionelle Einschätzung hinaus nachhaltige Gewinne mit Mehrwert.

Präsentiert werden zudem die neuen Träger des Service Q und der Thüringer Tourismuspreis 2016 wird überreicht – in diesem Jahr mit einem Sonderpreis in der Kategorie „Digitalisierung“.

(Wir berichteten in der Ausgabe 4/2016.)

Wie bereits 2015 steht der Thüringer Tourismustag auch in diesem Jahr unter dem Siegel

der Nachahltigkeit - schriftliche Einladungen, Programme oder Flyer werden nicht produziert.

Detaillierte Informationen entnehmen Sie dem Thüringer Tourismusnetzwerk. Dort werden regelmäßig die neusten Entwicklungen zu den Referenten, die konkreten Themen, Ablaufpläne und Zeiten bekannt gegeben.

Ihr Ansprechpartner: Nadine Heusing 03681 362-205 heusing@suhl.ihk.de

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STANDORTPOLITIK

Vereint gegen Fachkräfteengpässe?

Thüringer Allianz für Berufsbildung und Fachkräfteentwicklung wurde unterzeichnet

® fotomek - Fotolia.com

Anreize sowie Weiterbildung. Darüber hinaus sollen die verschiedenen Potenzialgruppen des Arbeitsmarktes besser genutzt werden. Dies schließt Langzeitarbeitslose, Menschen mit Behinderungen und Ältere ein und geht außerdem mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Arbeitszeitverlängerungen für Teilzeitbeschäftigte einher. Außerdem wird Zuwanderung als Fachkräftereserve benannt.

Die Allianz richtet ihren Fokus jedoch auf Themen der Aus- und Weiterbildung für die bereits in Thüringen lebenden Arbeitskräfte. Dagegen finden sich nur wenige Hinweise, wie mit absehbaren quantitativen Fachkräfteengpässen umgegangen werden soll. Letztlich bleibt es daher den Marktakteuren überlassen, hierfür selbstständig Lösungen zu finden.

Weitere Informationen unter: www.suhl.ihk.de (Dok.-Nr. 36273).

Dieser Herausforderung wollen die Allianzpartner vor allem mit einer besseren Fachkräfteentwicklung begegnen. Es geht ihnen um die Sicherung des Fachkräftenachwuchses. Die duale Berufsausbildung muss gemeinsam mit der fachschulischen Ausbildung für Pflegeberufe gegenüber der akademischen Ausbildung an Attraktivität gewinnen.

Zugleich sollen bereits vorhandene Arbeitskräfte gehalten werden. Als Instrumente nennt das Allianz-Papier monetäre und nicht-monetäre

Ihr Ansprechpartner: Dr. Jan Pieter Schulz 03681 362-406 schulz@suhl.ihk.de

Wussten Sie schon…

19,6

Prozent betrug der Anstieg der Entgelte je Beschäftigten in den Südthüringer Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten im Zeitraum 2010 bis 2015. Der Anstieg fiel regional unterschiedlich stark aus. Mit 24,3 Prozent fiel der Anstieg in Suhl am höchsten und mit 16,1 Prozent im Landkreis Schmalkalden-Meiningen am niedrigsten aus. Der Anstieg In Südthüringen war stärker als in Thüringen insgesamt. Hier wurde lediglich ein Zuwachs um 17,9 Prozent erzielt.

Im gleichen Zeitraum stieg in Südthüringen der Umsatz je Beschäftigten der Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten um 7,7 Prozent. Der höchste Anstieg wurde in Suhl mit 38,3 Prozent erreicht. Im Landkreis Hildburghausen ergab sich ein Rückgang um 1,2 Prozent. In Thüringen wurde ein Zuwachs um 3,3 Prozent realisiert.

10 Südthüringische Wirtschaft 5/2016

Der Umsatz je Beschäftigten kann als Maß für die Arbeitsproduktivität herangezogen werden. Natürlich gibt es bessere Maße, etwa die branchenbezogene Wertschöpfung je Erwerbstätigen. Die Umsatzdaten der Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten sind jedoch um einiges aktueller: Sie werden auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte mit einem Zeitverzug von zwei bis drei Monaten veröffentlicht. Die branchenbezogene Wertschöpfung kann hingegen erst drei bis vier Jahre nach Anfall regional ausgewertet werden.

Entgeltentwicklung und Arbeitsproduktivität können für die Lohnfindung in ein enges Verhältnis gebracht werden. So empfiehlt die sog. „produktivitätsorientierte Lohnpolitik“ einen Entgeltanstieg in Höhe der Produktivität. Häufig wird hierbei zwischen dem nominalen und dem realen bzw. preisbereinigten Anstieg der Entgelte unterschieden.

Zwischen 2010 und 2015 stieg der Thüringer Verbraucherpreisindex um 6,8 Prozent. Nach der produktivitätsorientierten Lohnpolitik hätte es daher in Südthüringen in den vergangenen fünf Jahren einen Anstieg der Entgelte um 14,5 Prozent geben müssen (7,7 Prozent + 6,8 Prozent = 14,5 Prozent).

Der Anstieg ist jedoch um 5 Prozentpunkte stärker ausgefallen. Das zeigt, dass es für die betriebliche Lohnfindung neben der Produktivität auch noch weitere Beweggründe gibt. So können z. B. Fachkräfteengpässe einen monetären Wettbewerb um die beste Fachkraft auslösen.

Ihr Ansprechpartner: Dr. Jan Pieter Schulz 03681 362-406 schulz@suhl.ihk.de

© Gerd Altmann/pixelio.de

Mehr Berufsorientierung, mehr Aus- und Weiterbildung, bessere Rahmenbedingungen an den Hochschulen, dazu eine bessere Nutzung des heimischen Personals und ein wenig Zuwanderung – das sind die Bestandteile der am 22. März 2016 unterzeichneten Thüringer Allianz für Berufsbildung und Fachkräfteentwicklung. Zielsetzung ist es, den zunehmenden Fachkräfteengpässen etwas entgegenzusetzen.

Die Allianzpartner – die Landesregierung, die Tarifparteien des Arbeitgeber- und Arbeitnehmerlagers, die Kammern, die Bundesagentur für Arbeit und die Sozialverbände – konstatieren, dass sich Thüringen 25 Jahre nach der Wiedervereinigung in einer vergleichsweise guten wirtschaftlichen Situation befindet. Anhand der 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung kommen sie jedoch zu dem Ergebnis, dass innerhalb der nächsten zwanzig Jahre die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen um 29 Prozent zurückgehen wird, während die Bevölkerung insgesamt lediglich um 14 Prozent schrumpfen wird. Die Folge ist demografisch bedingt steigender Fachkräftebedarf, der durch Betriebserweiterungen verstärkt wird. Für den Zeitraum 2013 bis 2025 errechneten Forscher vor einigen Jahren für Thüringen einen Ersatzbedarf im Umfang von 210 000 Personen und einen Erweiterungsbedarf von 70 000 Personen.

WIRTSCHAFTSJUNIOREN

Bundesfinale Wirtschaftswissen im Wettbewerb in Ilmenau Wirtschaft trifft Wissenschaft, Kultur und Sport – unter diesem Motto fand am ersten Märzwochenende das Bundesfinale Wirtschaftswissen im Wettbewerb in Ilmenau statt. Auf Schloss Elgersburg wurden am 5. März 2016 die Besten geehrt.

Gewonnen hat der 15-jährige Christian Flieger aus Kulmbach. Der Zweitplatzierte, Erick Nietsch (15), aus Wildflecken kommt ebenfalls aus Bayern.

Den dritten Platz belegte Victoria Meyer (14) aus Karlsruhe.

Die bundesweit 38 erfolgreichsten Teilnehmer wurden von den Wirtschaftsjunioren Thüringer Wald zum Bundesfinale nach Ilmenau eingeladen.

Hier waren im Wettstreit 45 Fragen rund um die Wirtschaft zu lösen. „Wir haben uns sehr gefreut, dass in diesem Jahr mit den 38 Teilnehmern (darunter 24 Jungen und 14 Mädchen) der Abwärtstrend der letzten Jahre deutlich umgekehrt wurde“, so Projektleiter Udo Sturm von den Wirtschaftsjunioren Thüringer Wald.

Neben dem eigentlichen Wettbewerb im Faraday-Hörsaal der Technischen Universität Ilmenau gab es für die Teilnehmer ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Speednetworking, Campus-Rallye, Stadtrundgang, Rodeln und Moonlightbowling. „Es war eine einmalige Erfahrung, sich mit den besten Schülern Deutschlands zu messen.“, so Gina Sohie Poser als Starterin des Gastgebervereins.

Ihr Ziel, als eine der wenigen „Nichtgymasiasten“ unter die besten 20 zu kommen, hat sie mit einem beachtlichen 18. Platz erreicht. „Cool war, dass es neben der Spannung des Tests auch noch riesig

Weitere Informationen unter:

© www.wj-thueringer-wald.de

Wirtschaftsjunioren Thüringer Wald organisieren fantastisches Wochenende für Schüler und Betreuer

Das Projektteam „Bundesfinale“ der Wirtschaftsjunioren Thüringer Wald

Spaß gemacht hat und wir viel in Ilmenau geboten bekamen“, so Gina Sophie weiter.

Mit Teilnahmeurkunde und WJ Thüringer Wald Powerbank im Gepäck ging es am Sonntagvormittag für die Teilnehmer wieder nach Hause: „Schönes Wochenende, tolles Programm, tolle Leute, tolle Stimmung“, so das Credo der meisten.

Die Wirtschaftsjunioren hoffen, dass künftig noch mehr Lehrer das Quiz nutzen, um Wirtschaftsthemen im Schulunterricht zu behandeln.

Jugendliche sollen eine gute Basis haben, um sich

auf ihre Berufswahl vorzubereiten und als mündige Bürger am Wirtschaftsleben teilnehmen zu können.

Gerade vor dem Hintergrund, dass viele Ausbildungen abgebrochen werden, sehen die Wirtschaftsjunioren hier großen Handlungsbedarf.

Im November dieses Jahres startet dann der nächste Wettbewerb auch wieder an den Schulen im Thüringer Wald.

Bildimpressionen von der Veranstaltung finden Sie unter: www.wj-thueringer-wald.de/bundesfinale

www.wj-sm.de www.wj-thueringer-wald.de

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Südthüringische Wirtschaft 5/2016 11

IHK-Regional · IHK-Regional · IHK-Regional · IHK-Regional · IHK-Regional

IHK erhebt Bedenken zu Planungen für Einkaufszentrum Sonneberg-Hönbach Die IHK Südthüringen hat gegen einen Teilbereich des Bebauungsplans zum „Einkaufszentrum Hönbach“ Bedenken geäußert. Im Vergleich zum ersten Entwurf von 2015 ist positiv zu bewerten, dass für die Erweiterungsfläche von 2 500 m² Verkaufsfläche (VK) innenstadtrelevante Sortimente gem. der „Sonneberger Liste“ aus dem Einzelhandelskonzept der Stadt ausgeschlossen wurden. Auf eine Auswirkungsanalyse als Basis der Entscheidung über die Zulässigkeit von möglichen VK für innenstadtrelevante Sortimente, wie von der IHK Südthüringen für die im Teilbereich E3 gefordert, wurde jedoch verzichtet.

Für den Fall, dass weiterhin auf eine solche Analyse verzichtet werden soll, fordert die IHK Südthüringen nun in ihrer Stellungnahme die Begrenzung der innenstadtrelevanten Warensortimente im Einkaufszentrum auf den Status Quo. Damit soll eine weitere Schwächung der Sonneberger Einkaufsinnenstadt verhindert sowie Potenziale zur Weiterentwicklung dieses zentralen Versorgungsbereichs erhalten werden. Der aktuelle Entwurf sieht

folgende Erweiterungsmöglichkeiten im Vergleich zur aktuellen Nutzungsstruktur vor: • Elektronik ca. 1 200 m² (VK), • Sportartikel ca. 1 200 m² VK, • Textilien ca. 800 m² VK, • Schuhe ca. 400 m² VK. Die o. g. Flächenpotenziale lassen im Vergleich zum Status Quo wesentliche Änderungen des Angebots innenstadtrelevanter Sortimente zu, die die verbrauchernahe Versorgung der Bevölkerung in Sonneberg gefährden können. Nach Vorgaben der Raumordnung und Landesplanung sollen solche wesentliche Änderungen für zentrenrelevante Sortimente in städtebaulich integrierten Lagen erfolgen.

Eine Verkaufsflächenerweiterung außerhalb der integrierten Lagen sollte für diese Sortimente, wenn überhaupt, unbedingt auf ein Maß begrenzt werden, von dem mit hinlänglicher Sicherheit keine erheblichen Auswirkungen auf Anbieter im zentralen Versorgungsbereich ausgehen. Daher sollte einer Entscheidung über die Zulässigkeit der maximal

© Gabi Schoenemann/pixelio.de

möglichen VK für innenstadtrelevante Sortimente im „Einkaufszentrum Hönbach“ eine Auswirkungsanalyse zu grundgelegt werden.

Ihr Ansprechpartner: Mario Dammköhler 03681 362-132 dammkoehler@suhl.ihk.de

Wie gelingt moderne Schichtplangestaltung?

Arbeitsgemeinschaft der Thüringer IHKs lud zum Unternehmer-Workshop

Am 14. April 2016 konnten sich in Arnstadt Thüringer Unternehmen in einem UnternehmerWorkshop über aktuelle Entwicklungen in der „Schichtplangestaltung in der modernen Arbeitswelt zwischen Kunden- und Mitarbeiterwünschen“ informieren. Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft gaben arbeitswissenschaftliche Empfehlungen zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung nach aktuellem Stand der Forschung, referierten zu

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arbeitsrechtlichen Grundlagen und stellten BestPractice-Beispiele aus Thüringer Unternehmen vor.

Diese kamen vom gastgebenden Unternehmen SolarWorld Industries Thüringen GmbH, der Phoenix Compounding Technology GmbH, Werk Waltershausen, und vom Betriebsratsvorsitzenden der VIEGA GmbH & Co.KG. Ca. 70 Geschäftsführer sowie Personal- und Produktionsleiter, die vorwiegend dem verarbeitenden Gewerbe angehören,

verfolgten die Vorträge und beteiligten sich an der Diskussion.

Initiator der Veranstaltung war die Arbeitsgemeinschaft der Thüringer IHKs, die insbesondere die Erfahrungen aus der Mitarbeit im Beirat für Arbeitsschutz in den Workshop einfließen lies. Im Ergebnis zeigte der Workshop, dass die Unternehmen bei der Gestaltung der Mehrschichtsysteme in der unternehmerischen Praxis vor großen Herausforderungen – gerade unter Berücksichtigung der betrieblichen Erfordernisse und der Arbeitnehmerinteressen – stehen. Insbesondere verlangen die Kundenanforderungen im internationalen Wettbewerb oftmals eine Produktion rund um die Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen. Hier zeigte sich, dass die Thüringer Unternehmen sehr bemüht sind, ihren Beschäftigten einerseits einen finanziellen Ausgleich aber andererseits auch gesundheitsfördernde Maßnahmen zu ermöglichen.

Ihr Ansprechpartner: Tilo Werner 03681 362-203 werner@suhl.ihk.de

TITEL

Unternehmer-Service-Center der IHK Südthüringen stellt sich vor Die IHK Südthüringen hat Mitte März dieses Jahres nicht nur ihr neues Verwaltungsgebäude „Haus der Wirtschaft“ in der Suhler Innenstadt bezogen, sondern damit auch die Serviceangebote für die Mitgliedsunternehmen verbessert. So wurde u. a. ein Unternehmer-ServiceCenter eingerichtet. Hierzu haben wir ein Interview mit der Leiterin, Silke Sieber, geführt: Was unterscheidet die neue Regelung vom bisherigen Dienstesystem?

Silke Sieber: Im bisherigen Dienstesystem konnte nicht sichergestellt werden, dass der Anfragende direkt mit einem Fachberater Kontakt aufnehmen konnte. Dies ist durch das neue Tandemmodell möglich.

03681 362-164 sieber@suhl.ihk.de Frau Sieber, Sie haben die Leitung des neu eingerichteten Unternehmer-Service-Centers (USC) übernommen. Was ist unter dieser Bezeichnung zu verstehen?

Silke Sieber: Das Unternehmer-Service-Center ist das neue Dienstleistungsangebot der IHK Südthüringen und bildet die zentrale Dienstleistungsstelle für alle Mitglieder der IHK Südthüringen. Ein spezialisiertes Service-Team steht hierbei zu allen Anfragen für die qualifizierte Beratung zur Verfügung.

Welche Geschäftsbereiche der IHK Südthüringen sind im USC präsent?

Silke Sieber: Im Unternehmer-Service-Center wird das Beratungsportfolio der IHK konzentriert, wodurch alle Beratungen und Servicedienstleistungen beginnend mit der Aus- und Weiterbildungsberatung, über die Existenzgründer- und Unternehmensberatung bis zu Beratungs- und Dienstleistungen in Bezug auf den internationalen Warenverkehr abgebildet werden können.

Das USC bildet ebenso eine wichtige Schnittstelle zu allen weiteren Bereichen des Hauses und stellt die Weiterleitung von Anfragen sicher. Der wesentliche Mehrwert für die Unternehmer sind dabei kurze Wege und die schnelle sowie kompetente Klärung von Anfragen.

Wie ist das USC erreichbar?

Silke Sieber: Die Dienstleistung wird von Montag bis Freitag in der Zeit von 07:30 bis 18:00 Uhr angeboten. Wir haben hierbei für die wesentlichen Bereiche ein Tandemmodell etabliert, indem jeweils zwei Mitarbeiter einen Geschäftsbereich über den Tag verteilt absichern. So ist sichergestellt, dass in der genannten Zeit immer jeweils ein Ansprechpartner zu Fragen der Aus- und Weiterbildung, der Unternehmens- und Existenzgründerberatung sowie zu International im USC präsent ist.

14 Südthüringische Wirtschaft 5/2016

Wurden damit neue Stellen geschaffen?

Silke Sieber: Nein, im USC sind die unseren Mitgliedsunternehmen vertrauten Fachberater integriert.

Das Team des USC: Empfang

Sandra Ernst 03681 362-101 ernst@suhl.ihk.de

Aus- und Weiterbildungsberatung

Ausbildungsberatung Beratung zu Ausbildungsmöglichkeiten • Berufsorientierungsberatung, Überblick über Ausbildungsberufe • Darstellung der verschiedenen Ausbildungsordnungen Beratung zur Ausbildungsstätteneignung • Prüfung der Art und Einrichtung der Ausbildungsstätte, Eignung der Ausbildenden und Ausbilder • Betrieblicher Ausbildungsplan sowie Berufs- und arbeitspädagogische Fragen der Ausbildung • Ausbildungsmaßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte Beratung zum Ausbildungsvertrag Ausbildungsverträge werden auf Vollständigkeit und Einhaltung der Ausbildungsvorschriften geprüft.

• Ausbildungspflichten, angemessene Ausbildungsvergütung, Ausbildungszeiten, Urlaubsanspruch • Berufsschulbesuch • Beendigung der Ausbildung Die Ausbildungsberatung umfasst weiterhin folgende Schwerpunkte: • Bestellung von Ausbildern • Ergänzungslehrgänge, Zusatzqualifizierung • Berichtsheft- bzw. Ausbildungsnachweisführung • Zwischen- und Abschlussprüfung, vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung • Zusammenarbeit mit Erziehungsberechtigten und berufsbildenden Schulen • Umschulungsmaßnahmen, Aufstiegs- und Fortbildungsmöglichkeiten • Hinweise auf Beratungsmöglichkeiten bei Leistungs- und Entwicklungsstörungen • Fördermöglichkeiten für die Berufsausbildung • Konfliktlösungsberatung

Weiterbildungsberatung Karolin Walch 03681 362-414 walch@suhl.ihk.de

Beate Rammelt 03681 362-429 rammelt@suhl.ihk.de

Berufliche Weiterbildung ist ein wichtiger Baustein, um den Bedarf der Südthüringer Wirtschaft an qualifiziertem Personal zu decken. Das IHK Bildungszentrum bietet seit 2001 am Standort Suhl-Mäbendorf ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm an.

Beratung zum Weiterbildungsangebot • Lehrgänge und Seminare für Fach- und Führungskräfte der Unternehmen • Qualifizierungsangebote für Existenzgründer, Berufsumsteiger, Studienaussteiger und Auszubildende • Individuell zugeschnittene Weiterbildungskonzepte für Firmenschulungen

TITEL • Bundesweit einheitliche IHK-Aufstiegsfortbildungen wie Meister- und Fachwirtlehrgänge, sowie Bilanzbuchhalter und Betriebswirte

Informationen werden kundenorientiert, nicht vorhabenbezogen sowie standort- und branchenunabhängig vermittelt.

Beratung zu Fördermöglichkeiten von Bildungsmaßnahmen • Rückzahlungsfreie Zuschüsse und Darlehen für Teilnehmer von Aufstiegsfortbildungen (Meister-BAföG) • AZAV-geförderte Bildungsmaßnahmen • Zuschüsse über Bildungsprämie und Thüringer Weiterbildungsscheck • Weiterbildungsstipendium der Begabtenförderung Berufliche Bildung

Individuelle Gründungsberatung • Sachlich fundierte Beurteilung des Gründungsvorhabens und der Gründerperson • Aufzeigen von Perspektiven für die nächsten Realisierungsschritte • Benennung weiterer Anlaufstellen • Vorstellung des ergänzenden Serviceangebotes der IHK zur Unternehmensförderung

Kunden des USC können eine Erstberatung zu Weiterbildungsmöglichkeiten und Möglichkeiten der Förderung erhalten. Eine vertiefte Beratung erfolgt durch die jeweiligen Ansprechpartner des Bildungszentrums.

Unternehmensberatung/ Existenzgründerberatung

Antje Freund 03681 362-233 freund@suhl.ihk.de

Martin Kretschmann 03681 362-211 kretschmann@ suhl.ihk.de Betriebswirtschaftliche Beratung Die betriebswirtschaftliche Basisberatung ist ein wichtiges Instrument zur Sicherung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der Betriebe. Diese Dienstleistung wird für Existenzgründer sowie bestehende Betriebe erbracht.

Damit wird den Kundenwünschen nach unabhängiger, neutraler einzelbetrieblicher Beratung Rechnung getragen.

Orientierungsberatung für Gründer • IHK-Basisinformationen zur Existenzgründung für Gründungsinteressierte • Überblick über alle relevanten Themen zur Existenzgründung.

International

Corinna Katzung 03681 362-232 katzung@suhl.ihk.de

Finanzierungsberatung Existenzgründer und Mitgliedsunternehmen werden über die grundlegenden und relevanten Aspekte der Unternehmensfinanzierung bedarfsgerecht und neutral informiert.

Stellungnahmen Gründungszuschuss/ Einstiegsgeld Die Stellungnahmen dienen als Entscheidungshilfe für die Gewährung eines Zuschusses im Zusammenhang mit der Existenzgründung.

• Einschätzung zur Tragfähigkeit eines Gründungsvorhabens • Prüfung der Unterlagen wie Gründungskonzept, Rentabilitätsvorschau etc.

Antrag Existenzgründerpass Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung (GFAW) Mit der Nutzung des Existenzgründerpasses der GFAW können Gründungsinteressierte von der GFAW finanzierte Beratungs- und Qualifizierungsleistungen nutzen.

• Ermittlung des individuellen Beratungsbedarfes des Gründers und • Erstellung eines Betreuungsplanes im Rahmen der Antragstellung Einheitlicher Ansprechpartner Antje Freund ist einheitlicher Ansprechpartner der IHK Südthüringen. Gründer aber auch bestehende Unternehmen aus Deutschland sowie EU-Dienstleister können über den Einheitlichen Ansprechpartner (EA) für ihre Existenzgründung bzw. unternehmerische Tätigkeit in Thüringen relevante Melde- und Genehmigungsverfahren mit den entsprechenden Formalitäten über die EA-Geschäftsstelle abwickeln.

Dienstleister und Dienstleistungsempfänger können sich über die Anforderungen an Dienstleister, zuständige Behörden, allgemein verfügbare Rechtsbehelfe und zuständige Verbände und Institutionen informieren.

Ulrike Karl 03681 362-235 karl@suhl.ihk.de Auskünfte und Informationen • Allgemeine Infos zu Zahlungsarten und Finanzierung • Informationen zu grenzüberschreitenden Dienstleistungen • Informationen zu internationalen Märkten, Außenwirtschaftsinformationen • Informationen zum internationalen Vertragsrecht • Informationen zu internationalen Ausschreibungen • Aktuelle Infos über Veranstaltungen im Bereich International, Unternehmerdelegationsreisen etc.

Beratungen • Beratung und Informationen zu Zoll- und Außenwirtschaftsrecht • Umsatzsteuerrecht • INCOTERMS • Ein-/ Ausfuhr Intrastat • Qualifizierung für das Auslandsgeschäft • Beratung und Informationen zu Auslandsinvestitionen • Registrierungsstelle Digitale Signatur Beglaubigungen und Bescheinigungen • Ausstellung von Ursprungszeugnissen (Formulare) • Ausstellung von Carnets (Formulare) Sonstige Beglaubigungen und Bescheinigungen (Kenntnisse im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht, gesetzliche Anforderungen für Bescheinigungen und amtliche Beglaubigungen)

Die Mitarbeiter des Unternehmer-Service-Centers stehen Ihnen von Montag bis Freitag in der Zeit von 07:30 bis 18:00 Uhr für Ihre Anfragen sehr gern zur Verfügung. Besuchen Sie uns oder rufen Sie an.

Südthüringische Wirtschaft 5/2016 15

IHK SETZT SICH EIN

Thüringer Ladenöffnungsgesetz – Keine Änderung in Sicht

Einkaufszentrum in Zella-Mehlis IHK Südthüringen spricht sich gegen geplantes Vorhaben aus

Die IHK Südthüringen hat sich in einer Stellungnahme als Träger öffentlicher Belange gegen das geplante Einkaufszentrum auf dem Gelände des ehemaligen Elektrogerätewerkes in der Talstraße Zella-Mehlis ausgesprochen. Das Vorhaben ist aufgrund seiner massiven Auswirkungen auf die gesamte Einzelhandelsstruktur der Stadt Zella-Mehlis abzulehnen.

Die IHK Südthüringen hat Gespräche mit den Arbeitsmarktpolitischen Sprecherinnen der Regierungsfraktionen, Ina Leukefeld (DIE LINKE) und Diana Lehmann (SPD), zur Samstagsregelung des Thüringer Ladenöffnungsgesetz (ThürLadÖffG) geführt.

© Niko Ko rte/pixelio .de

Die Politikerinnen teilten arbeitsmit, dass das Thema der zwei arbeits freien Samstage im Koalitionsarbeitskreis beraten wurde. Es seien hierzu auch Vertreter der Gewerkschaften sowie Betriebsräte angehört worden. Im Ergebnis der Abwägung habe sich der Ausschuss gegen eine Änderung des ThürLadÖffG ausgesprochen. Auch eine Rechtsverordnung zur Regelung von Ausnahmen zur Einschränkung der Samstagsarbeit, für die bereits 2012 ein letztlich gescheiterter Entwurf erarbeitet wurde, sei momentan nicht geplant. Die Argumente und Initiativen der Wirtschaft für eine Änderung der Regelungen zum besonderen Arbeitnehmerschutz im ThürLadÖffG werden seitens der Politik ignoriert. Es fehlt aktuell jegliche Bereitschaft seitens der Landesregierung, auch nur geringste Anpassungen am Gesetz vorzunehmen.

Ihr Ansprechpartner: Mario Dammköhler 03681 362-132 dammkoehler@suhl.ihk.de

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Die Verkaufsflächenausstattung von ZellaMehlis ist mit 3,4 m² Verkaufsfläche pro Einwohner bereits ohne die Realisierung des geplanten Einkaufszentrums als überdurchschnittlich zu bewerten. Vor dem Hintergrund der negativen Entwicklungstendenz des Einwohner- und Kaufkraftpotenzials im Einzugsgebiet der Stadt Zella-Mehlis ist die geplante erhebliche Erweiterung der Verkaufsfläche um 14,5 Prozent nur zu Lasten des Bestandes möglich. Dies würde unweigerlich zu einer Verschlechterung der Rentabilität etablierter Anbieter und Einzelhandelsstandorte führen. Dabei übersteigt die Höhe der zu erwartenden Umsatzumlenkungen häufig das wettbewerbliche Maß, sodass durch das Vorhaben wesentliche städtebauliche Auswirkungen durch die Absiedlung von Wettbewerbern aus den zentralen Versorgungsbereichen oder aus Nahversorgungsstandorten zu erwarten sind.

Aufgrund des quantitativ und qualitativ gut ausgeprägten Einzelhandelsangebots mit intakter Nahversorgung in weiten Teilen der Stadt Zella-Mehlis besteht keine Notwendigkeit, ein weiteres „Nahversorgungszentrum“ mit nochmals ca. 5 300 m² Verkaufsfläche

zu entwickeln. Einzelne Defizite, bspw. in der Warengruppe Drogeriewaren, können grundsätzlich auch in vorhandenen Leerständen gedeckt werden.

Aus Sicht der IHK Südthüringen ist die verbreitete Praxis, Brachflächen und Missstände durch die Schaffung immer neuer Einzelhandelsflächen beseitigen zu wollen, in einem schrumpfenden Einzelhandelsmarkt wie Südthüringen problematisch. Es besteht die akute Gefahr, dass die städtebaulichen Missstände, die mit neuen Einkaufszentren gelöst werden sollen, lediglich an andere Standorte verlagert würden.

Ihr Ansprechpartner: Mario Dammköhler 03681 362-132 dammkoehler@suhl.ihk.de

IHK SETZT SICH EIN

Betriebliche Weiterbildung fördern Stellungnahme der Thüringer IHKs zur Bildungsfreistellungsgesetzverordnung

Seit diesem Jahr ist das Thüringer Bildungsfreistellungsgesetz in Kraft. Es konnte allerdings bislang nicht in Anspruch genommen werden, weil die entsprechende Durchführungsverordnung fehlte, also eine Art Handlungsanweisung, wie mit dem Gesetz umzugehen ist.

Zu einem Anfang März 2016 veröffentlichten Entwurf der Thüringer Bildungsfreistellungsgesetzverordnung haben die Thüringer IHKs gemeinsam Stellung genommen. In der Hauptsache sprachen sie sich dafür aus, dass alle vom Arbeitgeber angesetzten Weiterbildungsmaßnahmen als bezahlte Freistellungen angerechnet werden können. Der Gesetzgeber hat hingegen andere Vorstellungen. Er will lediglich solche betrieblichen Weiterbildungen anrechnen, die nur einen losen Bezug zur Beschäftigung der betroffenen Mitarbeiter aufweisen oder eine finanzielle oder organisatorische Besserstellung zur Folge haben. Würde sich der Gesetzgeber durchsetzen, so wäre eine Vielzahl von betrieblichen Weiterbildungsveranstaltungen von vornherein von der Freistellung ausgeschlossen.

Im weiteren Verlauf ihrer Stellungnahme setzten sich die Thüringer IHKs damit auseinander, dass der Verordnungsentwurf nur unvollständig

das Verfahren zur Anerkennung förderfähiger Bildungsveranstaltungen regelt. Außerdem setzen sie sich dafür ein, dass ein neues Begleitgremium für das Bildungsfreistellungsgesetz arbeitgeberseitig nicht nur mit Tarifpartnern, sondern auch mit Vertretern der Kammern für die kleinen und mittleren Unternehmen besetzt wird.

Ihr Ansprechpartner: Dr. Jan Pieter Schulz 03681 362-406 schulz@suhl.ihk.de

Immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren Mit einem aktuell vorgelegten Verordnungsentwurf sollen die Zuständigkeiten im Bereich der Umweltverwaltung (Immissionsschutz) geändert werden. In einer aktuellen IHK-Umfrage hat sich die Mehrheit der befragten Südthüringer Unternehmen jedoch dafür ausgesprochen, dass die immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren, die bislang durch die lokalen Umweltbehörden bearbeitet wurden, auch weiterhin durch die lokalen Behörden (Landratsämter/kreisfreie Städte) durchgeführt werden.

Seitens der befragten Unternehmen wurde positiv hervorgehoben, dass die örtlichen Umweltbehörden die betreffenden Anlagen (bei Erweiterungs- oder Änderungsgenehmigungen) und die lokalen Gegebenheiten sehr

gut kennen und problemorientiert Lösungen erarbeiten. Durch die geplante Zentralisierung befürchten die Unternehmen längere und bürokratischere Genehmigungsverfahren.

Weiterhin ist zu befürchten, dass diese Vorgehensweise mit einer Kostensteigerung für die antragstellenden Unternehmen verbunden ist.

Mit der Zentralisierung der Zuständigkeiten ist der Wegfall des Widerspruchverfahrens geplant. Dies hat aus Sicht der IHK Südthüringen überwiegend Nachteile und wird deshalb abgelehnt. In jedem Fall muss eine zügige Entscheidung zu den Zuständigkeiten in der Umweltverwaltung getroffen werden, denn verzögerte Genehmigungsverfahren aufgrund ungeklärter Zuständigkeiten wären ein erheblicher Standortnachteil für Thüringen.

Ihr Ansprechpartner: Dr. Janet Nußbicker-Lux 03681 362-174 nussbicker-lux@suhl.ihk.de

© Heinrich Lange/pixelio.de

IHK Südthüringen lehnt Zentralisierung der Zuständigkeiten ab

Südthüringische Wirtschaft 5/2016 19

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

© R_R/Fotolia.com

Gründer des Monats In unserer Serie „Gründer des Monats“ stellen wir Existenzgründer aus dem IHK-Bezirk Südthüringen vor, die sich durch eine besondere Geschäftsidee auszeichnen. In dieser Ausgabe allerdings möchten wir Sie über eine besondere Form der Gründerförderung informieren.

© Ihr Energiekonzept, Axel Tödt

Einmalige Form der Gründerförderung im Landkreis SchmalkaldenMeiningen

Eine in Thüringer Landkreisen einmalige Förderung von Gründungsvorhaben erläutert Ulrike Steinmetz vom Fachdienst Kreisentwicklung des Landratsamtes Schmalkalden-Meiningen: Ulrike Steinmetz: Im Jahr 2018 hatte der Kreistag den Beschlussüber einen „Gründungszuschuss für Existenzgründer“ gefasst. Damit sollen wirtschaftlich aussichtsreiche Vorhaben unterstützt werden, die keine Zuschussförderung seitens der Thüringer Aufbaubank erhalten. Wir haben darauf Wert gelegt, dass die Antragstellung unbürokratisch erfolgen kann, d. h., neben der Vorhabenbeschreibung und der Bestätigung der Anspruchsberechtigung erwarten wir lediglich einen aussagefähigen Finanz- und Investitionsplan des Gründers. Eine Jury entscheidet über die Vergabe.

Seit 2009 konnten bisher 80 Vorhaben gefördert werden, von denen sich die überwiegende Mehrheit erfolgreich entwickelt hat. Die Fördersumme musste aufgrund der großen Nachfrage mittlerweile von 10.000 auf 5.000 Euro reduziert werden. Aber auch so kann auf diesem Weg noch immer vielen Gründern der Weg geebnet oder der Schritt in die Selbständigkeit erst möglich gemacht werden.

Exemplarisch möchte ich hier den Geschäftsführer der ARISU GmbH, Ralph Eckhardt anführen, der im TGF Schmalkalden gegründet hatte Anzeige

Beim Besuch im TGF Schmalkalden zeigte sich eine Delegation aus dem Senegal sehr interessiert an den ARISUAnlagen: Ralph Eckhardt (r.) und Bürgermeister Thomas Kaminski (2. v. r.)

und nun nach Floh-Seligenthal in ein größeres Gewerbeobjekt umsiedeln konnte. Mit Hilfe des Gründerzuschusses konnte er sein Unternehmen entscheidend vorantreiben. Das Unternehmen stellt Trinkwasseraufbereitungsanlagen für den weltweiten Einsatz her.

Dazu die Position des Geschäftsführers der ARISU GmbH, Ralph Eckhardt: Wasserknappheit ist bei uns kein Thema – in anderen Regionen der Welt ist es elementar.

Ralph Eckhardt: Vor diesem Hintergrund haben wir – nach vier Jahren Forschung – ein nachweislich sicheres Verfahren zur Trinkwasseraufbereitung von Süßwasser entwickelt. Seit 2014 steht unser Verfahren in Form von unterschiedlich, leistungsstarken Anlagen zur Verfügung. Diese sind die optimale Lösung zur Aufbereitung von Fluss-, See-, Regen-, Oberflächen- und Brunnenwasser. Sämtliche ARISU-Anlagen sind zu

100 Prozent chemiefrei, äußerst energieeffizient und wartungsarm; ideal geeignet für den Einsatz in Regionen, deren Wasserressourcen, technisches Know-how und/oder die Energieversorgung knapp sind.

Sie haben 2014 den Gründungszuschuss erhalten, wozu haben Sie diesen genutzt?

Ralph Eckhardt: Letztendlich war der Gründerzuschuss vom Landkreis ausschlaggebend, überhaupt eine Vorführanlage zu bauen und Weiterentwicklungen sowie Analysen und Tests dahingehend durchzuführen. Kunden eine Anlage präsentieren zu können, kommt immer besser an, als diesen nur reines Infomaterial in die Hände zu drücken. Gerade aus Ländern in Afrika und Lateinamerika wurde und wird großes Interesse an unseren Anlagen signalisiert.

Sie sind auch ein Beispiel dafür, dass der Gründerzuschuss mehrfach beantragt werden kann.

Ralph Eckhardt: Für meine erste Firma, CiCo production-line erhielt ich damals schon einen Zuschuss für eine Fertigungsmaschine. Mit dieser Maschine bearbeite ich auch heute noch Teile für die Automobilindustrie. Mit unserem Umzug nach Floh-Seligenthal bieten sich nun neue Möglichkeiten, die Produktion zu erweitern. Für die CiCo production-line, wie auch für die ARISU GmbH.

www.arisu-gmbh.de www.cicoproli.de

20 Südthüringische Wirtschaft 5/2016

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Gründer- und Jungunternehmertreffen in Südthüringen Auf dem Weg in die Selbstständigkeit sowie in den Wochen und Monaten nach der Gründung hat jeder unendlich viel zu tun und der Tag scheint immer viel zu kurz. Dennoch ist es hilfreich, gelegentlich innezuhalten, um für die nächsten Aufgaben die nötige Kraft zu schöpfen oder die „Werkzeuge zu schärfen“.

Kontakte zu Gleichgesinnten und zu erfahrenen Gründern oder Jungunternehmern sind in einer solchen Phase sehr nützlich. Sei es zum Aufbau des persönlichen unternehmerischen Netzwerkes oder zum Austausch über das „Gründen - aber wie“.

Zur besseren Vernetzung von Gründern und Jungunternehmern hat das ThEx - Thüringer Zentrum für Existenzgründungen und Unternehmertum bereits in 2015 „Regionale Gründertreffen“ initiiert.

Hier finden Gründungsinteressierte und Gründer, deren Start nicht länger als drei Jahre zurückliegt, eine Plattform, auf der sie sich untereinander und mit Jungunternehmern sowie mit Experten zu aktuellen Themen austauschen können. Nicht zuletzt sind auf diesen Veranstaltungen interessante geschäftliche Kontakte entstanden.

Gemeinsam mit den im ThEx verbundenen Netzwerken, den Handwerkskammern Südthüringen und Erfurt, den Wirtschaftsjunioren, den Junioren des Handwerks und Experten der Gründungsberatung wird die IHK Südthüringen 2016 an vier Regionalen Gründertreffen mitwirken.

Termin: 19. Mai 2016 Beginn: 15:00 Uhr Ort: im TGZ Ilmenau, Ehrenbergstraße 11, auftakt.Café, gemeinsam mit auftakt.

Das Gründerforum Ilmenau e. V. Ihr Ansprechpartner: Detlef Schmidt 03628 6130-515 d.schmidt@suhl.ihk.de

Enter the nexxt level mit den INVESTOR DAYS THÜRINGEN! 14. Juni 2016 – Thüringer Elevator Pitch | 15. Juni 2016 – „Meet the Rising Stars“ Die Investor Days Thüringen bieten am 14. und 15. Juni 2016 innovativen Start-ups und Wachstumsunternehmen beste Rahmenbedingungen für die Kapitalakquise sowie die Vernetzung mit potentiellen Kunden, Geschäftspartnern und Multiplikatoren. Die Teilnehmer und Besucher erwarten zwei spannende Tage mit anregenden Geschäftsideen, neue Impulse in der Innovationsarena und unbegrenzte Netzwerkmöglichkeiten beim Cooperation Dinner. Die Organisatoren, das Netzwerk

ThEx innovativ/STIFT und die Beteiligungsmanagement Thüringen GmbH, bringen Gründer, Investoren und Branchenexperten zusammen, um Wissensaustausch zu ermöglichen, Kooperationen zu erleichtern, Finanzierungen voranzubringen und damit Innovationen zu fördern.

Bis Mitte Mai 2016 können sich innovative Start-ups und Unternehmen bewerben, die neue Wege zur Finanzierung ihrer Projekte suchen oder ihr Netzwerk erweitern wollen. Eingeladen sind

auch Unternehmer und Investoren, die sich an spannenden Projekten beteiligen wollen und diese somit überhaupt erst möglich machen.

Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.thex.de/innovativ/investor-days/bewerbung

Roadshow Unternehmensnachfolge in Ilmenau Gemeinsam mit der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau werden sich die Industrie- und Handelskammer Südthüringen und die Handwerkskammer Erfurt an der „Roadshow Unternehmensnachfolge“ in Ilmenau beteiligen.

Unternehmer, die ihre Firma bereits übergeben haben und Übernehmer werden in der Veranstaltung über ihren persönlichen Nachfolgefahrplan berichten. Regionale Experten und Wirtschaftsförderer stellen die Möglichkeiten der Unterstützung und Förderung vor. Und weil der Nachfolgeprozess nicht nur ein langer

Weg ist sondern mitunter auch das Risiko großer Konflikte birgt, stehen im zweiten Teil Wege und Möglichkeiten zur Konfliktvermeidung sowie der Konfliktlösung im Fokus.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Um Anmeldung wird gebeten über das onlineFormular unter: www.thex.de/nachfolge oder www.suhl.ihk.de (Dok.-Nr. 36297).

Termin: 9. Juni 2016 Beginn: 16:00 Uhr Ort: Sparkasse Arnstadt-Ilmenau An der Sparkasse 1-3, 98693 Ilmenau Ihr Ansprechpartner: Detlef Schmidt 03628 6130-515 d.schmidt@suhl.ihk.de

Südthüringische Wirtschaft 5/2016 21

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Ansprechpartner für Existenzgründer und Bestandsunternehmen

Martin Kretschmann 03681 362-211 kretschmann@suhl.ihk.de

Seit 1. Februar 2016 verstärkt Martin Kretschmann das Team der Ansprechpartner für Existenzgründer und Bestandsunternehmen in der IHK Südthüringen.

Aufgewachsen in der Gemeinde Auengrund, ist er mit der Region eng verbunden. Nach dem Abitur absolvierte Martin Kretschmann eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Im Anschluss daran studierte er Betriebswirtschaftslehre an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Nürnberg.

In seiner Tätigkeit als Firmenkundenbetreuer in einer südthüringischen Geschäftsbank hat Martin

Kretschmann Finanzierungs- und Investitionsvorhaben von Bestandsunternehmen und Existenzgründern begleitet. Hier fanden entsprechende Finanzierungs- und Besicherungsprogramme der KfW, Thüringer Aufbaubank und Bürgschaftsbank Thüringen ihre Anwendung.

Bei Fragen zu betriebswirtschaftlichen Themen ist Martin Kretschmann gern Ihr Ansprechpartner und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit.

KfW-Unternehmerkredit – Das Multitalent Das Programm wendet sich an Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und Freiberufler, die seit mindestens fünf Jahren am Markt aktiv sind und ermöglicht diesen eine zinsgünstige Finanzierung von Vorhaben im In- und Ausland. Unternehmen, die weniger als 250 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. Euro oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Mio. Euro haben (KMU), können dabei besonders günstige Konditionen erhalten.

Das Programm wird vom Antragsteller bei einem Kreditinstitut seiner Wahl vor Beginn des Vorhabens beantragt.

Neben der Förderung von Betriebsmitteln und dem Warenlager werden alle Investitionen gefördert, die einer mittel- und langfristigen Mittelbereitstellung bedürfen und einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg erwarten lassen. Hierzu zählen beispielsweise der Erwerb von Grundstücken und Gebäuden, gewerbliche Baukosten, der

Kauf von Maschinen, Anlagen, Fahrzeugen und Betriebs- und Geschäftsausstattung. Ebenfalls förderfähig sind immaterielle Vermögenswerte wie beispielsweise der Erwerb von Patentrechten und Lizenzen, sofern diese mindestens drei Jahre in der Bilanz aktiviert werden.

Neben der Bestellung von banküblichen Sicherheiten ist sowohl bei Investitionsfinanzierungen als auch bei Betriebsmittelfinanzierungen (hier ausschließlich im KMU-Fenster) eine 50%ige Haftungsfreistellung des durchleitenden Kreditinstitutes möglich. Somit halbiert sich das Kreditausfallrisiko der Hausbank.

Der Kredithöchstbetrag ist auf 25 Mio. Euro pro Vorhaben beschränkt.

Des Weiteren kann zwischen verschiedenen Laufzeitvarianten gewählt werden. Im Bereich der Betriebsmittelfinanzierung ist eine Laufzeit von bis zu fünf Jahren und einem tilgungsfreien Anlaufjahr möglich. Laufzeiten von bis zu 20 Jahren in

Verbindung mit bis zu drei tilgungsfreien Anlaufjahren werden im Bereich der Investitionsfinanzierung angeboten.

Innerhalb der Anlaufjahre zahlt der Kreditnehmer lediglich Zinsen. So wird die finanzielle Belastung anfänglich gering gehalten.

Der jeweilige Zinssatz wird unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers und der Werthaltigkeit der gestellten Sicherheiten von der Hausbank festgelegt. Im Regelfall ist der KfW-Unternehmerkredit die kostengünstigere Alternative zum Hausbankdarlehen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.kfw.de/047 Ihr Ansprechpartner: Martin Kretschmann 03681 362-211 kretschmann@suhl.ihk.de

Branchentreffen der Güterkraftverkehrsunternehmer in Suhl © levis/pixelio.de

22 Südthüringische Wirtschaft 5/2016

Am 7. März 2016 hatten die IHK Südthüringen und der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes e. V. (LTV) zur jährlichen gemeinsamen Fachtagung für Unternehmer der Branche Güter-, Möbelverkehr und Logistik ins IHK-Bildungszentrum geladen. Über 50 Unternehmer waren der Einladung gefolgt und nutzten die Möglichkeit, sich über aktuelle gewerbepolitische Themen zu informieren und gemeinsam auszutauschen.

Die Geschäftslage des Südthüringer Verkehrsgewerbes gestaltet sich zu Jahresbeginn weiter positiv, wenngleich die Auslastung saisonal bedingt gesunken ist. Als Hauptrisiken der wirtschaftlichen

Entwicklung werden die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die steigenden Arbeitskosten und der zunehmende Fachkräftebedarf genannt.

Als Schwerpunkte der diesjährigen Veranstaltung konnten sich Unternehmerinnen und Unternehmer zu den Themen Unternehmensnachfolge, Unternehmenssicherheit sowie Insolvenzanfechtung informieren.

Ihr Ansprechpartner: Mario Dammköhler 03681 362-132 dammkoehler@suhl.ihk.de

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Neuer Mittelstands-Fonds für Thüringer Unternehmen Die beteiligungsmanagement thüringen gmbh (bm/t) als die Beteiligungstochter der Thüringer Aufbaubank hat im Dezember 2015 den neuen Mittelstand-Fonds Thüringen (MFT) aufgelegt.

Mit einem Volumen von 40 Mio. Euro wendet sich dieser Fonds mehrheitlich an etablierte Unternehmen mit Sitz oder Betriebsstätte in Thüringen, die über ein überdurchschnittliches Wachstumspotential verfügen und bereits profitabel sind. Die Zielgruppe darf außerdem nicht mehr als 499 Beschäftigte vorweisen und einen Jahresumsatz von unter 50 Mio. Euro haben.

Unternehmen aus den Sektoren Engineering & Automation, Medizintechnik, Mikro- und Optoelektronik, Software & IT, Werkstoffe und Energie stehen besonders im Focus.

Der Verwendungszweck erstreckt sich von der Expansion der Geschäftstätigkeit oder der Erschließung ausländischer Märkte bis zur Nachfolge.

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26 Südthüringische Wirtschaft 5/2016

Die Zielunternehmen müssen kumulativ aber folgende Kriterien erfüllen, wie in der Richtlinie zu lesen ist: • bestehen seit mindestens fünf Jahren, • zeigen in den letzten drei Jahren eine positive Umsatzentwicklung, wobei im ersten der drei Jahre mindestens 2 Mio. Euro Jahresumsatz erzielt wurden, • besitzen im letzten der drei Jahre eine positive Entwicklung des operativen Ergebnisses (EBIT), wobei zumindest im letzten der drei Jahre ein positives operatives Ergebnis erreicht wurde, • verfügen über überdurchschnittliches Wachstumspotenzial.

Der Mittelstands-Fonds Thüringen kann eine offene oder stille Beteiligung mit bis zu 8 Mio. Euro bei einer Laufzeit von fünf bis zehn Jahren eingehen, wobei es keinen Rechtsanspruch auf das Eingehen einer Beteiligung gibt. Zielunternehmen sind nur Kapitalgesellschaften. Stille Beteiligungen werden erst ab einem Wert von 300.000 Euro eingegangen.

Interessierte Unternehmen wenden sich an das Team der bm/t unter info@bm-t bzw.

0361-7447601. Zur Entscheidung wurde ein Investitionsausschuss errichtet.

Weitere Details sind zu finden unter: www.bm-t.de/investments/#fonds Ihr Ansprechpartner: Annegret Klein 03628 6130-513 klein@suhl.ihk.de

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Veranstaltungshinweis

Soziale Absicherung für Existenzgründer Wer sich selbstständig macht und damit gerade am Anfang der Existenzgründung steht, muss bei seiner privaten und beruflichen Absicherung erst einmal Kompromisse machen. Das heißt, man schließt zuerst die wichtigsten Versicherungen ab und die weniger wichtigen kommen mit der Zeit dazu, wenn sich die finanzielle Situation stabilisiert hat. Damit keine finanziellen Nachteile entstehen, sollten insbesondere bei der privaten

Rentenversicherung, der Krankenversicherung und der Berufsunfähigkeitsversicherung keine Kompromisse getroffen und nicht allzu lange gewartet werden. Am 9. Juni 2016, 14:30 bis 17:00 Uhr, lädt die IHK Südthüringen alle interessierten Existenzgründer und Jungunternehmer ein, sich rechtssichere Informationen von der Rentenversicherung, der Berufsgenossenschaft sowie weiterer Beratungsakteure einzuholen. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Veranstaltungsort: IHK Südthüringen Bahnhofstraße 4-8, 98527 Suhl

Abstellmöglichkeiten im Außenbereich. Fertigstellung Hallenkomplex 2000.

186-2015-07

möglich. Auch mutige Frauen erwünscht, Teamarbeit. In allen Bereichen sind Aufträge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vorhanden. Teil- & Vollzeit/Heimarbeit.

186-2016-03

Um vorherige Anmeldung per E-Mail wird gebeten an: Antje Freund freund@suhl.ihk.de

Kooperationsbörse Wir bieten freie Kapazitäten in der Fertigung von Einzelteilen nach Zeichnung für den Maschinenbau sowie auf dem Gebiet der Entwicklung, Fertigung und Montage von Sondermaschinen für die verschiedensten Branchen.

Als Lieferant für Systemkomponenten im Bereich der Bearbeitungstechnologie (Mehrspindelbohrköpfe, Spannvorrichtungen, Bearbeitungseinheiten und Komplettmaschinen) realisieren wir insbesondere die Fertigung von Einzelteilen, sowohl in kleinen als auch großen Stückzahlen. Die Anfertigung erfolgt individuell nach kundenspezifischen Vorgaben.

186-2526 Herzlich Willkommen bei der Firma Safety Projekt UG. Wir bieten Ihnen in den Sparten Arbeitssicherheit, Brandund Gesundheitsschutz, Maschinen- und Anlagenschutz sowie auf dem Geschäftsfeld der technischen Redaktion gerne langfristige Beratung und/oder Kooperationen an.

Unsere Angebote sind speziell für den Bereich der kleinen und mittelständischen Unternehmen angepasst.

186-2015-02 Helle und freundliche Büroräume (ca. 120 m²) in eigenständigem Gebäude günstig zu vermieten. Küchenzeile und Sanitäreinrichtungen sind vorhanden. Die Räumlichkeiten liegen im Gewerbegebiet Ost von Zella-Mehlis, Parkplätze liegen direkt vor der Tür. Gut geeignet für Ingenieurbüro, Existenzgründung, etc.

186-2015-03 Angeboten werden vielseitig nutzbare Gewerbe-/Büro-/Praxis-/Kanzlei-/Schulungsräume in Untermaßfeld im Gewerbegebiet nahe BAB A 71. Gewerbeeinheiten im OG eines Bürogebäudes (BJ 1994) mit bis zu 10 Stellplätzen inklusive.

Bürogrößen: Büro 1 – 26,57 m², Büro 2 – 20,64 m², Büro 3 – 25,09 m², Büro 4 – 12,16 m², Büro 5 – 7,91 m².

186-2015-06 Zu vermieten im Großraum Zella-Mehlis: Produktionsbzw. Lagerflächen bis 1 200 m² zzgl. Büroflächen und Ihr Ansprechpartner:

Frances Büchner

Lagerflächen,- räume in Suhl, zentrumsnahe Lage, preisgünstig zu vermieten. Ab 1 m², für Kurz- oder Langzeiteinlagerung, vertraulich und sicher, z. B. für Akten, Reifen, Möbel, Material, Saisonware. Lagerung erfolgt in trockenen, kühlen, dunklen und sicheren Räumen. Kartonagen, Paletten, Gitterboxen, Rollbehälter usw. können kostenpflichtig zur Verfügung gestellt werden.

186-2015-10 Wir sind zwei Existenzgründerinnen und planen die Eröffnung eines Familiencafés in Meiningen. Neben der familienorientierten Gastronomie werden sowohl Betreuungsund auch Bildungsangebote in den Bereichen Erziehung, Gesundheit und Kreatives stattfinden. Wir suchen einen Mitstreiter für die Unterstützung und Umsetzung unseres Gründungsprozesses. Haben Sie eine Ausbildung im gastronomischen Bereich und Lust auf Arbeit mit Familien?

186-2016-01 Sie sind auf der Suche nach einem leistungsfähigen und kompetenten Partner in Sachen Kunststoffverarbeitung?

Für die Realisierung der Kundenwünsche stehen 13 Spritzgussmaschinen mit einer Druckkraft von 90 t bis 1 600 t und einem Spritzgewicht von 10 g bis 10 070 g zur Verfügung. Als Rohmaterialien werden Thermoplaste (ABS, PE, PP, POM, PA, PC/PA, PBT) und thermoplastische Elastomere (TPE) verwendet. Gerne übernehmen wir auch Ihre Werkzeuge und Produkte.

186-2016-02 Wollen unseren Unternehmerservice vertiefen & bieten Kooperationen; Fotografie & Videoproduktion, Webmaster & Webdesign & Softwarehandling – Verknüpfung/ Verbindung bestehender Software. Schulungen & Weiterbildungsmöglichkeiten stehen kostenfrei zur Verfügung.

Quereinstieg mit entsprechenden Grundkenntnissen

Angeboten wird ein großzügiges Firmengelände im Gewerbegebiet Steinbach-Hallenberg mit Bürogebäude sowie Arbeits- und Produktionshallen. Technisch sehr gut ausgestattet. Platz für Erweiterungen vorhanden. Miete oder Kauf möglich.

186-2016-04 Langjährig erfahrener Thüringer Dienstleister im Gebäudemanagement verfügt über freie Kapazitäten in der Glas- und Gebäudereinigung, Garten- und Landschaftspflege und Umwelt- und Containerdienst. Mit den vorhandenen Qualifikationen im reinigungs-, Desinfektions-, Hygiene- sowie HACCP-Management können Leistungen im Auftrag oder in Kooperation übernommen bzw. vergeben werden.

186-2016-05 Wir bieten freie Kapazitäten in Teil- oder Komplettlösung!

Für alle Branchen: Teil-/Endmontagen, Nacharbeiten, Kleinteilefertigung, Verpackung-, Versandfertigstellung und Logistik.

186-2016-06 Hersteller und Großhändler von Verpackungsmittel sucht freie Außendienstmitarbeiter/in oder Handelsagenturen für das Gebiet Bayern/Franken, Hessen und Thüringen.

Branchenkenntnisse von Vorteil (nicht Bedingung), Einarbeitung und Produktschulung wird gewährt.

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Alle o. g. Angebote und Nachfragen werden von der IHK ohne Gewähr veröffentlicht!

03681 362-222 buechner@suhl.ihk.de Südthüringische Wirtschaft 5/2016 27

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Nachfolgebörse Detailinformationen zu den nachfolgend aufgeführten Unternehmen finden Sie unter Angabe der Chiffre-Nr. in der Nachfolgebörse (www.nexxt-change.org) oder auf der Homepage der IHK Südthüringen (www.suhl.ihk.de, Dok.-Nr. 28918).

Folgende Unternehmen suchen einen Nachfolger: Chiffre A-SHL_14-001

Ort/Lage Südthüringische Kleinstadt Zentrumsbereich Naturpark Thüringer Wald am Rennsteig Thüringer Wald/ Rennsteigregion Südthüringen Kleinstadt am Rennsteig Innenstadtlage in Südthüringer Kleinstadt

Geschäftszweck Textilreinigung in gemieteten Räumen, 100 m² Alternativ ist Übernahme der Technik möglich.

Kleines Landhotel 20 EZ/DZ, Gastronomie 60 Pl., Grundstück 6 000 m² optional für alternative Nutzung

Ilm-Kreis Biosphärenreservat Vessertal/ Thüringer Wald A-SHL_15-008 Südthüringen A-SHL_15-009 Südthüringen A-SHL_15-011 Südthüringer Kreisstadt A-SHL_15-014 Gemeinde Grabfeld, OT Exdorf A-SHL_15-015 Gemeinde Grabfeld, OT Wolfmannshausen A-SHL_15-017a Zella-Mehlis

Teilbereich des IT-Systemhauses it-praxxis, Soft- und Hardwaresupport/fester Kundenstamm Familiär geführten Pension, 3 FeWo, 5 EZ/DZ, 1 Suite Wandercafé, Sauna, Sonnenbank und Fitnessbereich Systemgastronomierestaurant betriebsbereit zur Übernahme; Eintritt in bestehenden Mietvertrag Tiefbauunternehmen – kommunaler Tief- u. Straßenbau, Rahmenverträge, Jahresumsatz ca. 1 Mio. Euro Einzelhandelsfachgeschäft in Fußgängerzone inkl. Ladeneinrichtung; Nutzung branchenunabhängig Gaststätte im Kulturhaus, zentral im Ort, 148 m², 50 Pl., Terrassennutzung, Parkmöglichkeiten.

Gaststätte im Kulturhaus mit 2 Gasträumen (ca. 108 m²), Nutzung von weiteren Veranstaltungsräumen möglich Gasthof & Pension, kompl. renoviert/modernisiert 3 FamZi 2 DZ, Gastst. 25 Pl, kl. Saal 40 Pl. und Wohnung Schullandheim/Wanderheim, 120 Betten u. sep. Wohnung, gute Verkehrsanbindung

A-SHL_14-005 A-SHL_14-015 A-SHL_15-001 A-SHL_15-002 A-SHL_15-004 A-SHL_15-005

A-SHL_15-018 A-SHL_15-020 HWK EF 016-15-1 A-0c9539

Thüringer Wald ca. 2 km vom Rennsteig Südthüringen Ilm-Kreis

A-SHL_16-001

Gewerbegebiet mit Anschluss an A 71 Neuhaus

A-SHL_16-002 A-SHL_16-003 A-SHL_16-004

LK Schmalkalden-Meiningen Breitungen Schmalkalden

A-SHL_16-007 A-SHL_16-008

Arnstadt, Rosenstraße Obermaßfeld

Idyllisches Drei-Sterne-Waldhotel am Rennsteig, 22 EZ/DZ, 3 Suiten, Restaurant, Sauna, Fitness Sport- und Freizeitanlage für private Nutzer und Businessbereich (Trainings, Incentives und Events) Groß- und Einzelhandelsfachgeschäft für Industrie- und Gartenbedarf, Verkaufsfläche ca. 1 000 m²

Innov. IT-Systemhaus einschl. Softwareentwicklung, Entw. in IT/Telekommunikation mit geschützten Marken Langjährig etablierte Tischlerei auf eigenem Grundstück 820 m², Werkstatt, Ausstellungs- u. Lagerfläche Konfektionsbetrieb im Bereich Oberbekleidung und Industrietextilien, Grundstück 3.600 m², Lagerfl. vermietet GREINER GLAS MANUFAKTUR - Renommiertes Glas-Tourismusunternehmen, führender Partner im Bustourismus Einzelhandel/Thüringer Glaskunst mit Gläsbläser- Schauwerkstatt und Gastronomie Gaststätte/Pension „Schmalz“- mit Saal, Vereinszimmer, 4 FeWo u. EFH im Rohbau, Grundstück 1.897 m² Altstadtconfisserie mit breitem Angebot an Süßwaren, Wein, Spirituosen u. a. anspruchsvollen Präsentartikeln Einzelhandelsgeschäft in Innenstadtlage, 630 m² Verkaufsfläche Optima Haustechnik Produktion von Wärmespeichern; Grundst. 1.155 m², 1998 teilsan. Gebäude 545 m²

Interessierte an einer Übernahme: Chiffre Ort/Lage S-SHL_15-100 Thüringen, südl. A 4 S-SHL_15-101a Thüringer Wald Region S-SHL_15-102 S-SHL_15-103

Südthüringen/Franken Meiningen

S-SHL_15-104

Südthüringen + 50 km

S-SHL_16_105

Südthüringen/Franken

Geschäftszweck Unternehmen der Bauelementbranche (Hersteller in Kunststoff, Holz, Alu) Kleines Hotel/Pension (B&B), 8 bis 10 Zimmer+ Frühstücksraum, Garten, Terrasse, inkl. Wohnung für Erwerber Große Immobilienverwaltung sucht branchengleiches Unternehmen zw. Beteiligung/Übernahme Café oder Gaststätte zur Übernahme als Familiencafé in Meiningen gesucht, bis 100 m², Zentrumsnähe bevorzugt Dr.-Ing, Dipl.-Ing. für Feinmechanik sucht tätige Beteiligung/Interimsmanagement bei Oberflächentechnik, Wärmebehandlung, spanende Bearbeitung Dienstleister im Gebäudemanagement sucht Beteiligung/Übernahme eines branchengleichen KMU

Alle o. g. Angebote und Nachfragen werden von der IHK ohne Gewähr veröffentlicht!

Ihr Ansprechpartner: Detlef Schmidt 03628 6130-515 d.schmidt@suhl.ihk.de

28 Südthüringische Wirtschaft 5/2016

Regionalmarketing

30 innovative Unternehmen präsentieren sich am 2. November 2016

Der Verein forum Thüringer Wald wird in Zusammenarbeit mit der IHK Südthüringen die Veranstaltung INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald in diesem Jahr zum dritten Mal durchführen. Ziel ist es, kräftig die Werbetrommel für die Unternehmen am Wirtschafts- und Industriestandort Thüringer Wald zu rühren.

INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald wird am 2. November 2016 stattfinden und die Menschen und Unternehmen der Region zusammenbringen.

Und das Interesse der Unternehmen für das Veranstaltungsformat ist groß. Innerhalb kürzester Zeit haben sich 30 Unternehmen für eine Teilnahme entschieden und die vorgesehene Limitierung war bereits vor dem Anmeldeschluss erreicht. Neben alten Bekannten präsentieren sich in diesem Jahr zehn neue Unternehmen den Besuchern und der breiten Öffentlichkeit, wobei alle fünf Landkreise des Thüringer Waldes mit interessanten und innovativen Firmen vertreten sind.

Das neue Veranstaltung und Imagepflege – Mel

Unternehmen Fuchs Gewürze GmbH Remy & Geiser GmbH Hehnke GmbH & Co. KG Kunststoffteile - Formenbau Köberlein & Seigert GmbH Alupress GmbH WEGRA Analgenbau GmbH (Westenfeld) Thüringer Pharmaglas GmbH & Co. KG HPT Hochwertige Pharmatechnik GmbH & Co. KG Feintechnik GmbH Eisfeld Frischmann Kunststoffe GmbH Gewerbezentrum Fiber Optic Valley Glaswerk Erstthal GmbH CDA GmbH Feinmess Suhl GmbH Rockenstein GmbH Vision & Control GmbH Saint-Gobain Performance Plastics L+S GmbH NIDEC GPM GmbH Aesculap Suhl GmbH Sandvik Tooling Supply Schmalkalden ZN der Sandvik Tooling Deutschland GmbH Profectus GmbH ELIOG Industrieofenbau GmbH KHW Kunststoff- und Holzverarbeitsungswerk GmbH Saveway GmbH & Co.KG paragon AG Zerspannung und Werkzeuge GmbH Automotiv Lighting Brotterode GmbH MVN Metallveredlung Neuhaus GmbH Industrie Montage Service Ichtershausen GmbH Westfälische Drahtindustrie GmbH, Walzwerk Brotterode

Am Veranstaltungstag öffnen sich den Besuchern ab 16:00 Uhr die Türen und die Unternehmen gewähren auf ganz individuelle Weise exklusive Einblicke hinter die Kulissen, die Produktion oder in verschiedenste Berufe. Ganz im Sinne von „Industrie zum Anfassen“ werden Ausbildungsplatz- und Praktikumsbewerber, Schul- und Studienabgänger, Pendler und Rückkehrwillige, Arbeitssuchende und wechselwillige Berufstätige sowie die interessierte Öffentlichkeit die Veranstaltung nutzen, um mit den Unternehmen auf Tuchfühlung zu gehen. Start der Besucheranmeldung wird der 1. September 2016 sein.

Ort Schönbrunn Nahetal-Waldau Steinbach-Hallenberg Grabfeld Hilburghausen Römhild Neuhaus a. Rennweg Neuhaus a. Rennweg Eisfeld Eisfeld Meiningen Lauscha OT Ernstthal Suhl Suhl Schleusingen Suhl Neuhaus a. Rennweg Auengrund Suhl Schmalkalden Suhl Römhild Geschwenda Langewiesen Suhl Schmalkalden Brotterode-Trusetal Neuhaus a. Rennweg Amt Wachsenburg Brotterode-Trusetal

WIR SIND DABEI:

Weitere Informationen zur Veranstaltung und den HPT Hochwertige Pharmatechnik teilnehmenden Unternehmen finden Sie unter: GmbH & Co. KG, Neuhaus/Rwg. www.industrie-intouch.de. „Die HPT Hochwertige Pharmatechnik GmbH & Ihr Co. Ansprechpartner: KG ist ein mittelständischer konzernunabhängiger Systemlieferant für Primärpackmittel aus TiloKunststoff, Werner der unter kontrollierten Reinraumbe dingungen 03681 362-203 werner@suhl.ihk.de Komplettverpackungen für Pharmazie,

Carpet Shooting und die t-wood Chill-Out-Area verwandelten das Kulturhaus Eishausen in eine Location mit Club-Feeling. Dank der vier verschiedenen Floors war für jeden Musikgeschmack – von House, Black, Electronic bis hin zu den angesagten Charts – das Richtige dabei. Ein fantastischer und unvergesslicher Abend, der viel zu schnell vorbei ging und nach Wiederholung schreit.

Alle Bilder der t-wood Partyfotografin und des Red Carpet Shootings sind auf www.t-wood.de zu finden.

Der t-wood TanzRausch ist ein Event von t-wood.de – Die Community für junge Leute im

Die berü der biet • D N • N • V B • In U • K A

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Diagnostik sowie Einzelteile und Baugruppen für die Medizintechnik herstellt.

Weiter

Als einen der größten Arbeitgeber in Neuhaus am Rennweg ist INDUSTRIE INTOUCH Thüringer Wald Thüringer Wald. Das Internetportal bietet ein ausgezeichnetes Format, um uns alsnicht attraktives nurund alleinnovatives Informationen zu Partys und Events in Unternehmen zu präsentieren. derQualifizierte Umgebung,Mitarbeiter sondern hier kann man unter dem sind unser größtes Kapital Motto „Liebe deinen Wald!“ alles Wissenswerte rund um Beruf, Karriere, Ausbildung und Lifestyle finden. Eine große Lehrstellen- und Jobbörse bietet vielfältige Angebote für eine interessante Perspektive gleich vor der Haustür.

Sonn

t-wood TanzRausch begeisterte die Jugend Am 2. April 2016 sorgte der t-wood TanzRausch, der mit seiner siebten Auflage Station im HildburgLandkreis Hildburg hausen machte, für eine unvergessliche Partynacht! Rund 1 000 Nachtschwärmer waren nach Eishausen gekommen und den Beats und Klängen der 16 DJs auf vier Floors gefolgt. Sie tanzten und feierten bis in die frühen Morgenstunden. Eine eindrucksvolle Lasershow, tolle Lichteffekte, das Red

Das Fach inge geb and öffn gew die

Ihr Ansprechpartner: Sophie Pieper 03681 362-156 pieper@suhl.ihk.de

Geschäftsführer Karl-Heinz Sladek forum Thüringer Wald e. V. I Cornelia Grimm, Regionalmanager I grimm@forum-thueringer-wald.de I www.forum-thueringer-wald.de

26 Südthüringische Wirtschaft 5/2014 Südthüringische Wirtschaft 5/2016 29

„Die So des Un Mitarb zesse T der Au men is wird di

Nach Ü technik Stando nutzen erstark thüring unsere

AUS- UND WEITERBILDUNG

Grundlagen erfolgreicher Teamführung – Teamprozesse verstehen und lenken Den Teilnehmern gelingt es nach diesem zweitägigen Seminar besser, die in der individuellen Unterschiedlichkeit begründete Verschiedenartigkeit der Wahrnehmungs- und Kommunikationsweisen, Verhaltensstile, Handlungsstrategien und Denkmuster jedes einzelnen ihrer Mitarbeiter als wesentlichen Kraftquell des Teams zu erkennen und nutzbar zu machen. Sie befassen sich mit Instrumenten für ein leistungsförderndes Teamdesign und lernen die gruppendynamischen Prozesse kennen, die dem Verhalten von Menschen in Teams zugrunde liegen. Dadurch können die Entwicklungsprozesse im eigenen Team durchschaut und erfolgreich gesteuert werden.

Termin: Ort:

7. und 8. Juni 2016 IHK-Bildungszentrum, Suhl-Mäbendorf

Geprüfter Industriemeister – Vollzeit Fachrichtung Metall oder Elektro Der Industriemeister übernimmt die Rolle eines Managers in der Produktion und im modernen Betrieb eine Schlüsselrolle. Er koordiniert Teams und trägt zur Lösung mittelfristiger Aufgaben in seinem Bereich bei. Fragen der betrieblichen Organisation beschäftigen ihn ebenso wie die Führung der Mitarbeiter. Er wird dazu befähigt, neue technische Herausforderungen anzunehmen und beschäftigt sich neben dem fertigungsprozess- und instandhaltungsbezogenen Aufgaben mit Bereichen wie zum Beispiel Umweltschutz, Qualitäts- und Kostenmanagement, Personalentwicklung und Führung, aber auch Moderationstechniken und neuen Arbeitsorganisationsformen.

In einer Informationsveranstaltung können sich Interessenten am 16. Juni 2016, um 16:30 Uhr, zum Weiterbildungsprofil des Industriemeisters Metall, dem organisatorischen Ablauf und Fördermöglichkeiten durch das Meister-BAföG beraten lassen.

Info-Abend: 16. Juni 2016 Termin: 1. September 2016 bis 30. April 2017 Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl-Mäbendorf

30 Südthüringische Wirtschaft 5/2016

IHK–Weiterbildungsangebot Datum 18.05.2016 18.05.2016 24.05.2016 30.05.2016 03.06.2016 04.06.2016 06.06.2016 06.06.2016 06.06.2016 06.06.2016 07.06.2016 07.06.2016 08.06.2016 08.06.2016 08.06.2016 09.06.2016 13.06.2016 13.06.2016 14.06.2016 14.06.2016 20.06.2016 21.06.2016 04.07.2016 11.07.2016 15.08.2016 15.08.2016 15.08.2016 15.08.2016 15.08.2016 23.08.2016 24.08.2016 24.08.2016 29.08.2016 30.08.2016 31.08.2016 01.09.2016 01.09.2016 02.09.2016 05.09.2016 05.09.2016 05.09.2016 05.09.2016 06.09.2016 06.09.2016

Bezeichnung Schulung für das Servicepersonal in Thüringer Spielhallen Schulung für Thüringer Gastwirte in Gaststätten mit Glücksspielautomaten Die rechtliche Stellung des GmbH-Geschäftsführers im Lichte der aktuellen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes Pivot-Tabellen und Filter in MS Excel – Professionell einsetzen Englische Kommunikation – Telefontraining Microsoft Windows Server 2016/2012 R2 – Administration 2 Professionelle Serienbrieferstellung mit MS Word Unterrichtung für Bewachungspersonal nach § 34a GewO Praxisworkshop Qualitätsmanagement MS Excel Aufbaukurs Grundlagen erfolgreicher Teamführung – Teamprozesse verstehen und lenken Beendigung von Arbeitsverhältnissen – Kündigung und Aufhebungsvertrag Die optimale Präsentation mit MS PowerPoint – Aufbaukurs Fresh up für erfahrene Ausbilder Was der Gastwirt wissen muss Objektiv bewerten und beurteilen in der Ausbildung Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe Ausbildung der Ausbilder Effizienzsteigerung durch optimiertes Lager- und Logistikmanagement Firmenangebot Erlebnisorientiertes Teamtraining Unterrichtung für Bewachungspersonal nach § 34a GewO Grundlagen der kaufmännischen Unternehmensführung Unterrichtung für Bewachungspersonal nach § 34a GewO Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe Ausbildung der Ausbilder Geprüfter Technischer Fachwirt Geprüfter Wirtschaftsfachwirt Geprüfter Industriefachwirt Fresh up für erfahrene Ausbilder in der Gastronomie Grundlagen der kaufmännischen Unternehmensführung Schulung für Thüringer Gastwirte in Gaststätten mit Glücksspielautomaten Schulung für das Servicepersonal in Thüringer Spielhallen Unterrichtung für Bewachungspersonal nach § 34a GewO Ausbildung der Ausbilder Unterrichtung von Spielgeräteaufstellern und deren Personal gemäß § 33c GewO Geprüfter Industriemeister Elektro – Vollzeitlehrgang Geprüfter Industriemeister Metall – Vollzeitlehrgang Microsoft Windows Server 2016/2012 R2 – Profi-Administration Grundlagen der Buchführung Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe Betriebswirtschaftliche Grundlagen für die technische Aufstiegsfortbildung Unterrichtung für Bewachungspersonal nach § 34a GewO Professionelle Chefassistenz Geprüfter Technischer Betriebswirt

Std 8 10 4

Ort SHL SHL SHL

16 16 42 16 40 8 16 16 8 16 16 4 8 20 96 16 16 40 24 40 20 96 850 700 700 8 24 10 8 40 96 6 1°100 1°100 42 32 20 40 40 8 650

SHL SON SHL SHL SHL SHL SHL SHL ARN SHL SHL SHL SHL SHL SHL SON SHL SON SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SHL SON SHL SHL SHL SHL SHL SHL SON SHL SHL SON SHL

Lehrgangsangebote regionaler Anbieter, die auf IHK-Prüfungen vorbereiten, finden Sie unter: www.suhl.ihk.de und www.wis.ihk.de Ihre Ansprechpartner im Bildungszentrum der IHK Südthüringen: Suhl Antje da Silva Santos Beate Rammelt Sandro Schilling Katrin Pertig

03681 362-425 03681 362-429 03681 362-426 03681 362-427

Sonneberg Heidi Leistner

03675 7506-255

Arnstadt Carmen Klotz

03628 6130-516

AUS- UND WEITERBILDUNG

Erste BerufsErlebnisMesse sorgte für Interesse und Zustimmung bei Besuchern und Ausstellern

Die Jugendlichen hatten viel Spaß beim Cocktails mixen ...

Die Gastronomie- und Tourismusbranche spürt seit geraumer Zeit die demografischen Veränderungen hinsichtlich der Suche nach Auszubildenden und Mitarbeitern besonders deutlich. Das fordert geradezu neue Ideen und Angebote zur Akquise junger Menschen für die Branche. Am 18. April 2016 veranstaltete die IHK Südthüringen von 12:00 bis 17:00 Uhr die erste „BerufsErlebnisMesse“ für die Berufe der Gastronomie und des Tourismusgewerbes.

Dass die Bedarfe groß sind, haben die 25 Aussteller mit viel Engagement im Innen- und Außenbereich der Viba Nougat-Welt demonstriert.

Mehr als 270 Besucher waren zum Zufassen, Mitmachen und Selbermachen gekommen. Die Aktionen der Unternehmen reichten vom Schaukochen, Servietten falten, Tische eindecken und dekorieren über Ost- und Gemüseschnitzereien, Reise- und Veranstaltungsplanung, Cocktails mixen bis hin zu Sportspielen und einem Tablett-Parcours. Alle Facetten konnten nicht nur bestaunt, sondern auch selbst ausprobiert werden. Zum Erlebnischarakter der Messe kam ein erster wichtiger Schritt in einer Ausbildung hinzu – das vertrauensvolle Gespräch. Der Faktor Kommunikation ist in der Branche unabdingbare Voraussetzung. Die Gespräche zwischen Ausstellern, Auszubildenden der Unternehmen und den Besuchern hatten durch den Erlebnischarakter der Messe praktische Bezüge. Diese wurden in der Plauderecke durch Angebote zum Thema Bewerbungen und Praxiserfahrungen in der Ausbildung ergänzt. Die Agentur für Arbeit beantwortete vor Ort alle Fragen zum Eintritt in die Berufsausbildung und zu möglichen Förderungen.

... Gemüse schnitzen ...

Ein besonderes Highlight der ersten BerufsErlebnisMesse war die Schirmherrschaft von Kati Wilhelm, die sich nach ihren großen sportlichen Erfolgen nun als Unternehmerin in der Gastronomie aktiv engagiert.

Sie wurde persönlich auf der Messe begrüßt und stand nach einem Rundgang den Besuchern für Gespräche zur Verfügung.

Die BerufsErlebnisMesse endete mit einer Unternehmer- ... Tablett-Parcours ... lounge. Damit hatten alle Aussteller Gelegenheit zum aktiven Austausch und ersten Auswertung der Messe mit den Veranstaltern und Organisatoren der IHK Südthüringen. Neben der Zustimmung für diese Form der Nachwuchsakquise und die Wahl des Ausstellungsortes gab es unmittelbar die ersten konstruktiven Hinweise für die nächste BerufsErlebnisMesse.

Die klare Botschaft dieses erlebnisreichen und erfolgreichen Tages war die Aufforderung zur Fortsetzung, der Intensivierung und dem Ausbau des gemeinsamen Engagements zur Fachkräfteentwicklung in der Gastronomie- und Tourismusbranche. ... oder Servietten falten.

Südthüringische Wirtschaft 5/2016 31

AUS- UND WEITERBILDUNG

Azubi-Speed-Dating erstmals in Sonneberg Wenn die Glocke klingelt, ist Stühlerücken angesagt. Im Zehn-Minuten-Takt haben am 13. Juni 2016 Jugendliche und Ausbildungsbetriebe ein weiteres Mal in diesem Jahr die Chance sich kennenzulernen.

Beim ersten Azubi-Speed-Dating in Sonneberg präsentieren sich 26 Unternehmen aus der Region. Jeweils im Abstand von zehn Minuten können Unternehmensvertreter und künftige Azubis gegenseitig Neugier wecken, Kontakt aufbauen, sich einen ersten Eindruck verschaffen und weitere Gespräche vereinbaren.

Eingeladen sind Schüler der Abgangs- und Vorabgangsklassen von Regelschulen, Gymnasien sowie sonstige Interessierte für eine duale Berufsausbildung, ein Praktikum oder ein duales Studium in Südthüringen.

Das Azubi-Speed-Dating findet statt am Montag, 13. Juni 2016, 16:00 bis 18:00 Uhr, in der IHK-Niederlassung Sonneberg, Gustav-König-Str. 27, 96515 Sonneberg.

Ihr Ansprechpartner: Karolin Walch 03681 362-414 walch@suhl.ihk.de

Tipps für Auslandsaufenthalte von Auszubildenden In der letzten Ausgabe der „Südthüringische Wirtschaft“ konnten Sie lesen, dass sich junge Auszubildende durch Auslandsaufenthalte persönlich und fachlich und natürlich auch in ihren sprachlichen Fähigkeiten weiterentwickeln.

Natürlich gibt es einige Dinge zu beachten, damit der Auslandsaufenthalt auch für beide Seiten eine lohnende Erfahrung wird. Ein Austauschplatz findet sich häufig bei verbundenen Unternehmen oder anderen Geschäftspartnern.

Besteht diese Möglichkeit nicht, kann über verschiedene Börsen im Internet gesucht werden.

Der Auszubildende sollte gute Leistungen gezeigt haben und (je nach Wunschland) gut Anzeige

32 Südthüringische Wirtschaft 5/2016

mit fremden Sprachen zurechtkommen. Darüber hinaus ist für manche Auszubildende die Trennung von der Familie problematisch. Der Auszubildende sollte darüber hinaus auf andere Menschen zugehen können um sich im fremden Land, selbständig zurechtzufinden. Dabei hilft ein Ansprechpartner ähnlich einem Ausbilder, der für den Auszubildenden zuständig ist.

Die Länge eines Auslandsaufenthaltes kann von wenigen Wochen bis zu neun Monaten betragen.

Auch eine Unterteilung in mehrere Abschnitte ist möglich. Kurze Aufenthalte sollten in der Ferienzeit stattfinden. Bei längeren Aufenthalten ist eine Freistellung von der Berufsschule notwendig.

Das Berichtsheft ist weiterzuführen. Der Aufenthalt muss schriftlich vereinbart und auch der Krankenkasse gemeldet werden.

Die Kosten für einen Auslandsaufenthalt können durch das Programm Ersamus Plus gefördert werden. Das Unternehmen zahlt die Ausbildungsvergütung für die Zeit des Auslandsaufenthaltes weiter. Zusätzlich fallen für den Azubi Unterkunftskosten und Lebenshaltungskosten an.

Die Förderung durch Ersamus Plus deckt einen Großteil dieser Kosten.

Informationen zu den Programmen erhalten Sie im EU-Service Büro und unter: www.mobilitaetscoach.de

INNOVATION UND UMWELT

Rohstofflage zeigt sich leicht verbessert Thüringer Unternehmen sehen aber weiterhin Risiken

Die Thüringer Unternehmen leiden zu Beginn des Jahres 2016 nicht mehr so sehr unter steigenden Rohstoffpreisen wie zur letzten Umfrage im Jahr 2012. Gleichwohl sehen die Befragten Handlungsbedarf – im eigenen Unternehmen und durch die Politik. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der drei Thüringer Industrie- und Handelskammern an der sich rund 100 Thüringer Unternehmen beteiligt haben.

Trotz zuletzt deutlich gesunkener Rohstoffpreise sind die Unternehmer hinsichtlich der zukünftigen Preisentwicklung skeptisch. Die Turbulenzen an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten könnten innerhalb kurzer Zeit wieder zu steigenden Rohstoffpreisen und damit zu einer Belastung der Unternehmensgeschäfte werden. Zwar hatten im Jahr 2012 noch 99 Prozent der Thüringer Unternehmen steigende Rohstoffpreise als Hauptproblem in der Rohstoffversorgung bewertet. Aktuell sind es noch 51 Prozent.

Verlässliche Rahmenbedingungen gefordert Für 27 Prozent der Thüringer Unternehmen ist die Vertragssicherheit des Rohstoffbezugs und für 18 Prozent der Zugang zu Rohstoffen von großer Bedeutung. Gerade in diesen beiden Themenbereichen sehen die Firmenchefs die Politik in der Pflicht. Hinsichtlich der handelspolitischen Absicherung des Rohstoffbezugs sehen sechs von zehn Thüringer Unternehmen Handlungsbedarf.

Aber auch in der Förderpolitik erhoffen sich die Unternehmen mehr Impulse. 55 Prozent der

Maßnahmen zur Sicherung der Rohstoffversorgung Suche nach neuen Lieferanten

75,5 %

langfristige Bezugsverträge

60,4 %

Steigerung der Ressourceneffizienz

56,5 %

mehr FuE für effizenteren Ressourceneinsatz

36,1 %

28,7 %

0%

10 %

Absicherung durch Termingeschäfte

27,7 %

Erschließung neuer Rohstoffquellen

27,7 %

Substitution durch andere Rohstoffe

20 %

30 %

40 %

50 %

60 %

Befragten fordern, die Entwicklung von neuen Recycling-Technologien zu stärken. Mehr als jeder Zweite sieht Potenzial, mit mehr Anreizen durch Fördermittel die Ressourceneffizienz zu steigern.

70 %

80 %

Optimierung ihrer Produktionsabläufe verstärkt ihre Ressourceneffizienz steigern. Im Jahr 2012 sahen nur acht Prozent der hiesigen Firmenchefs darin eine erfolgversprechende Strategie zur Sicherung ihrer Rohstoffversorgung. Aktuell sind es 56 Prozent.

Wirtschaft weiterhin selbst aktiv Um ihre Rohstoffversorgung zu sichern, sind 76 Prozent der Unternehmen auf der stetigen Suche nach neuen Lieferanten und 60 Prozent der Befragten schließen langfristige Bezugsverträge ab. Des Weiteren wollen die Thüringer Unternehmen mit der

Ihr Ansprechpartner: Dr. Janet Nußbicker-Lux 03681 362-174 nussbicker-lux@suhl.ihk.de

Veranstaltungshinweis

2. Thüringer Maschinenbautag auf der Messe Erfurt Wie bereits im vergangenem Jahr führt das Thüringer Zentrum für Maschinenbau (ThZM) in Kooperation mit der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG) am 15. Juni 2016 den 2. Thüringer Maschinenbautag unter dem Motto „Assistenzsysteme für den Maschinenbau“ durch.

Die Veranstaltung wird im Rahmen der Fachmesse und Anwendertagung Rapid.Tech Internationale Messe & Konferenz für additive Technologien und FabCon 3.D - Das Event der

3D-Druck Community auf dem Gelände der Messe Erfurt stattfinden.

Ziel der Tagung ist es, neueste Forschungsergebnisse und Technologietrends des zukunftsweisenden Themas „Assistenzsysteme für den Maschinenbau“ vorzustellen. In einer regen Diskussion sollen Potenziale für künftige gemeinsame Forschungsprojekte sowie Lösungsansätze für Technologieentwicklungen erarbeitet werden. Die Veranstaltung wird, wie schon im letzten Jahr, eine Kooperationsbörse mit einer Poster-Präsentation begleiten.

Der Thüringer Maschinenbautag 2016 möchte insbesondere Führungskräfte sowie Ingenieure und Techniker aus den Bereichen Produktionsplanung, Prozessoptimierung und Qualitätssicherung sowie Forschung und Entwicklung einladen, sich intensiv mit dem zukunftsweisenden Thema „Assistenzsysteme für den Maschinenbau“ auseinanderzusetzen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.suhl.ihk.de (Dok.-Nr. 36320) sowie unter: www.maschinenbau-thueringen.de

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INNOVATION UND UMWELT

Fristen für Entlastungsmöglichkeiten bei Steuern und Abgaben im Energiebereich Stromintensive Unternehmen können je nach Vorliegen der Voraussetzungen verschiedene Entlastungsmöglichkeiten bei Steuern und Abgaben im Energiebereich beantragen. Die Tabelle gibt eine Übersicht über die unterschiedlichen Entlastungsmöglichkeiten und die zu beachtenden Fristen.

In diesem Jahr ist zu beachten, dass mit der Veröffentlichung der DurchschnittsstrompreisVerordnung (DSPV) das Verfahren zur Berechnung der Stromkostenintensität im Rahmen der BesAR überarbeitet wurde. Ab dem Antragsjahr 2016 werden nicht mehr die tatsächlichen Stromkosten des Unternehmens für die Berechnung der Stromkostenintensität zu Grunde gelegt, sondern die sogenannten „maßgeblichen Stromkosten“.

Diese werden nach § 64 Absatz 6 Nummer 3 EEG 2014 durch die Multiplikation des arithmetischen Mittels des Stromverbrauchs des Unternehmens in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren mit dem in einer Tabelle veröffentlichten durchschnittlichen Strompreis berechnet. Daher sollten Unternehmen, die bislang kurz unter oder über den im Antragsverfahren nachzuweisenden Schwellen bei der Stromkostenintensität lagen, besonderes Augenmerk auf das neue Verfahren legen. Durch die nun standardisiert anzuwendenden Strompreise könnten sie, je nach Ausgangslage, nun doch in den Kreis der antragsberechtigten Unternehmen fallen oder aus diesem ausscheiden. Auf der Internetseite des Bafa sind die Tabelle der durchschnittlichen Strompreise sowie ein Hinweisblatt zu deren Anwendung veröffentlicht, siehe www.bafa.de > Energie > Besondere Ausgleichsregelung.

Weitere Informationen sowie die Tabelle der Entlastungsmöglichkeiten mit Detailinformationen finden Sie unter www.suhl.ihk.de (Dok.-Nr. 36264).

Entlastung betrifft

Frist

Voraussetzungen (Auswahl) und zuständige Stelle

EEG-Umlage Eigenversorger

28.02.

Eigenversorgung (z. B. Kraft-Wärme-Kopplung, EE-Anlagen) Regional zuständiger Netzbetreiber und Bundesnetzagentur

KWK-Umlage

31.03.

für Vorjahr für Vorjahr

OffshoreHaftungsumlage

31.03.

§ 19-Umlage

31.03.

für Vorjahr für Vorjahr

EEG-Umlage Besondere Ausgleichsreglung (BesAR)

30.06.

Netzentgelt

30.09.

für Folgejahr

Anzeige betroffenes Jahr 30.06. Nachweis für Vorjahr

Atypische Netznutzung

30.09.

Stromsteuer § 9a StromStG § 9b StromStG § 10 StromStG (Spitzenausgleich)

31.12.

Energiesteuer § 51 EnergieStG § 54 EnergieStG § 55 EnergieStG

31.12.

betroffenes Jahr

für Vorjahr

für Vorjahr

produzierendes Gewerbe, Strombezug > 1 GWh/a Regional zuständiger Netzbetreiber produzierendes Gewerbe, Strombezug > 1 GWh/a Regional zuständiger Netzbetreiber produzierendes Gewerbe, Strombezug > 1 GWh/a Regional zuständiger Netzbetreiber produzierendes Gewerbe, Stromverbrauch > 1 GWh/a + stromkosten- (Liste 1) oder handelsintensive (Liste 2) Branche + Stromkosten > 17 % (Liste 1) bzw. > 20 % (Liste 2) der Bruttowertschöpfung Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) Strombezug > 10 GWh/a, hohe Zahl Benutzungsstunden Bundesnetzagentur

Höchstlast weicht vorhersehbar von der Jahreshöchstlast aller Entnahmen der jeweiligen Netzebene ab Bundesnetzagentur produzierendes Gewerbe Regional zuständiges Hauptzollamt

produzierendes Gewerbe Regional zuständiges Hauptzollamt

Veranstaltungshinweis

NAT-Aktionsnachmittag zum Thema „Green Meeting“ Am 15. Juni 2016 findet in der Stadtbrauerei Arnstadt GmbH in Arnstadt eine Veranstaltung im Rahmen des Nachhaltigkeitsabkommens Thüringen (NAT) statt. Mit einem Impulsreferat wird in das Thema „Green Meeting“ eingeleitet. Dabei wird aufgezeigt, dass grünes Tagen nicht nur die Senkung des Papierverbrauchs, die nachhaltige Mobilität und ökologische Nahrungsmittel umfasst. Außerdem stellt die Stadtbrauerei ihre

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eigenen Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit in einem Vortrag und während einer Betriebsbesichtigung vor. Interessierte Unternehmen, die für Kunden oder eigene Mitarbeiter Workshops und andere Veranstaltungen durchführen, sowie Touristiker sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen zur Veranstaltung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie in der IHK-Veranstaltungsdatenbank unter: www.suhl.ihk.de

Ihr Ansprechpartner: Dr. Janet Nußbicker-Lux 03681 362-174 nussbicker-lux@suhl.ihk.de

INNOVATION UND UMWELT

OPTIMAL 4.0 - Informations- und Demonstrationszentrum für digital vernetzte Produktions- und Arbeitsprozesse Anregungen vor Ort

Thüringens Wirtschaft ist geprägt von vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen und einer gewachsenen Handwerksstruktur: 90 Prozent der Unternehmen haben weniger als 20 Beschäftigte.

Nur 0,3 Prozent der Thüringer Unternehmen beschäftigen mehr als 250 Mitarbeiter. Aufgrund der dezentralen Ansiedlung der Unternehmen ist ihre Vernetzung im Sinne der Digitalisierung noch unzureichend. „…Einer aktuellen Umfrage zufolge wissen zwar 94 Prozent der Betriebsinhaber, dass die Digitalisierung einen großen Einfluss auf ihre Geschäfte und Arbeitsprozesse haben wird. Doch nicht einmal jede dritte Firma sieht sich für diese Entwicklung gut aufgestellt.“ [Zitat von Wolfgang Tiefensee auf dem Weimarer Wirtschaftsforum, 2015].

Für Regionen mit kleinteiligen Betriebgsgrößenstrukturen ist Mittelstand 4.0 die Chance für eine

progressive wirtschaftliche Entwicklung. Die Unternehmensgrenzen im Sinne von Entwicklung- und Produktionskapazität werden durch die steigenden Möglichkeiten der digitalen Vernetzung völlig neu gezogen und enden nicht an die Grundstücksgrenzen, sondern können deutlich weiter als bislang gedacht liegen, wenn es gelingt, die Digitalisierung vorteilhaft zu nutzen.

Optimal 4.0 ist der Titel einer Projektskizze im Rahmen der Ausschreibung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) für Mittelstand 4.0 - Kompetenzzentren. Bereits 2015 wurden aus den eingereichten Projektskizzen fünf Mittelstand 4.0 - Kompetenzzentren benannt.

Weitere fünf Mittelstand 4.0 - Kompetenzzentren wurden Anfang 2016 ausgewählt, darunter auch Optimal 4.0 - Informations- und Demonstrationszentrum für digital vernetzte Produktions- und

Arbeitsprozesse. Unter Federführung des Thüringer Zentrums für Maschinenbau (ThZM) wird derzeit der Förderantrag beim Projektträger eingereicht.

Die IHK Südthüringen, die Ernst-Abbe-Hochschule Jena, das IMMS Ilmenau und die GFE Schmalkalden sind Projektpartner des Konsortiums. Starten soll das Thüringer Mittelstand 4.0 - Kompetenzzentrum am 1. Juli 2016

Ihr Ansprechpartner: Hartmuth Röser 03681 362-223 roeser@suhl.ihk.de

Südthüringische Wirtschaft 5/2016 35

INNOVATION UND UMWELT

Neue Durchführungsverordnungen zur F-GaseVerordnung Im Dezember 2015 sind neue Durchführungsverordnungen zur EU-Verordnung über fluorierte Treibhausgase in Kraft getreten.

Mit der Durchführungsverordnung (EU) 2015/2067 werden die Mindestanforderungen für die vorgeschriebene Zertifizierung natürlicher Personen bzw. von Unternehmen im Zusammenhang mit fluorierten Treibhausgase in Kühlaggregaten von Kühlkraftfahrzeugen und –anhängern, ortsfesten Kälteanlagen, Klimaanlagen und Wärmepumpen geregelt.

Dabei sind beispielsweise folgende Tätigkeiten betroffen: Dichtungskontrollen bei Einrichtungen mit mehr als 5 t CO²-Äquivalent (bzw. 10 t bei hermetisch geschlossenen Einrichtungen), Rückgewinnung, Installation, Reparatur, Instandhaltung oder Wartung und Stilllegung.

Eine Übergangsfrist bis zum 1. Juli 2017 wird für das Zertifizierungserfordernis in Bezug auf Kühlaggregate von Kühlkraftfahrzeugen und -anhängern gewährt.

Die Durchführungsverordnung (EU) 2015/2066 betrifft die Zertifizierung natürlicher Personen im Zusammenhang mit fluorierten Treibhausgasen enthaltenden elektrischen Schaltanlagen. Das Zertifikatserfordernis tritt auch hier erst am 1. Juli 2017 in Kraft. In der Durchführungsverordnung (EU) 2015/2068 ist die Form der Kennzeichnung für die von der F-Gase-Verordnung erfassten Erzeugnisse und Einrichtungen sowie fluorierten Treibhausgase festgelegt. Dazu gehören u. a. der Hinweis auf enthaltene F-Gase, die anerkannte industrielle Bezeichnung des betreffenden F-Gases und (ab 1. Januar 2017) die Menge der im Erzeugnis oder in der Einrichtung enthaltenen fluorierten Treibhausgase.

Weitere Informationen sowie die Durchführungsverordnungen finden Sie unter: www.suhl.ihk.de (Dok.-Nr. 32744).

Ihr Ansprechpartner: Dr. Janet Nußbicker-Lux 03681 362-174 nussbicker-lux@suhl.ihk.de

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INTERNATIONAL

Die AHK-Weltkonferenz ist ein wichtiger Beitrag zum deutschen Exporterfolg

© Dr. Stephan Barth/pixelio.de

Alle zwei Jahre kommen in Berlin Vertreter der Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) aus 90 Ländern zusammen, zur AHK-Weltkonferenz.

In diesem Jahr findet die AHK-Weltkonferenz im Mai im Haus der Deutschen Wirtschaft statt. Die AHK-Weltkonferenz hat sich über die Jahre zum Treffpunkt aller Akteure der deutschen Außenwirtschafts-förderung entwickelt und behandelt neben dem aktuellen Zeitgeschehen auch die Zukunftsthemen der deutschen Außenwirtschaft sowie der Weltwirtschaft.

Im Mittelpunkt steht die Expertise des weltweiten Netzwerkes der AHKs, vertreten durch die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der 130 Büros in 90 Ländern. Ergänzt wird dies durch Experten für das internationale Geschäft in den Industrie- und Handelskammern (IHKs) sowie führenden Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Bundesministerien (Auswärtiges Amt, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie etc.), der Wirtschaftsfördergesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI), der Spitzenverbände der Deutschen Wirtschaft, sowie international aktiven Unternehmen.

Jeder Tag der AHK-Weltkonferenz steht unter einem anderen Vorzeichen. Die ersten beiden Tage widmen sich zum einen strategischen Aspekten der Organisationsentwicklung des AHK-Netzwerkes, sowie aktuellen übergreifenden Themen und Trends in der deutschen Außenwirtschaftsförderung.

Am dritten Tag sind Unternehmen zur Außenwirtschaftskonferenz herzlich willkommen.

Die Exporteure blicken zwar auf stabile Geschäfte in Europa und Nordamerika, andere Märkte bereiten ihnen allerdings Kopfzerbrechen – etwa wegen der aktuell niedrigen Öl- und

Rohstoffpreise. Denn wenn auch deutsche Hersteller von verringerten Kosten profitieren, setzt die Entwicklung gleichzeitig rohstofffördernde Staaten mit ehemals starkem Wachstum unter Druck. „Die Zugpferde der letzten Jahre lahmen – wie etwa die chinesische Wirtschaft“, kommentierte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier die aktuelle Situation auf den Weltmärkten. „Auch in anderen Schwellenländern wie in der Ukraine, in Russland, in der Türkei oder auch in Brasilien sind die Sorgen deutscher Unternehmen groß.“ Mit Blick auf die Weltkonjunktur stellt sich ein weiteres Problem in Form von neuen Handelshemmnissen dar. Viele Staaten werden immer kreativer, wenn es darum geht, den Zugang zu ihren Märkten zu versperren. Nach dem weltweiten Abbau von Handelszöllen werden heute zusätzliche, oftmals unnötige lokale Regulierungen und Sicherheitsanforderungen als Handelshemmnisse aufgebaut. Besonders häufig kommt das bei Geschäften mit den Schwellenländern vor.

Große Verunsicherung besteht auch aufgrund der politischen Instabilität in vielen Regionen. „Die weltweiten Krisen schlagen auf das Auslandsgeschäft deutscher Unternehmen durch“, fasst DIHK-Außenwirtschaftschef Treier diese Einflüsse zusammen.

Ihr Ansprechpartner: Hartmuth Röser 03681 362-223 roeser@suhl.ihk.de

INTERNATIONAL

Das Hauptzollamt Erfurt informiert

© Matthias Preisinger/pixelio.de

Änderung der Zuständigkeiten im gewerblichen Warenverkehr Mit Ablauf des 31. Mai 2016 wird das Zollamt Suhl aufgehoben. Ab dem 1. Juni 2016 wird in Suhl ein Zollservicepunkt für die Abfertigung von Postsendungen und als Kontaktstelle für die Kfz-Steuer mit geänderten Servicezeiten errichtet.

Die bisherige Zuständigkeit des Zollamtes Suhl für den gewerblichen Warenverkehr – auch im ITVerfahren ATLAS – geht auf das Zollamt Eisenach Am Rasthof Eisenach, 99819 Krauthausen 03691 732 980, Fax: 03691 732 936 poststelle.za-eisenach@zoll.bund.de über.

Derzeit prüfen die zuständigen Hauptzollämter von Amts wegen alle erteilten zollrechtlichen Bewilligungen. Die für die Abfertigung örtlich zuständige Zollstelle wird, sofern erforderlich, in den Bewilligungen ohne gesonderten Antrag geändert. Die Inhaber von geänderten Bewilligungen werden über die Anpassungen informiert.

Alle von der Aufhebung des Zollamtes Suhl betroffenen Unternehmen werden vom Hauptzollamt Erfurt gebeten, die zollrechtlichen Möglichkeiten der Inanspruchnahme von Verfahrenserleichterungen bzw. -vereinfachungen bei der Ein- und

Deutsche Außenwirtschaft für 2016 nur verhalten optimistisch DIHK veröffentlicht Umfrage „Going International“ Die Gewichte in der Weltkonjunktur verschieben sich. Geprägt ist die Entwicklung derzeit von niedrigen Öl- und Rohstoffpreisen. Abnehmerländer von Rohstoffen, insbesondere in Europa, bekommen durch entlastete Budgets Rückenwind.

Rohstofffördernde Staaten mit ehemals starkem Wachstum stehen hingegen unter Druck. Hinzu kommt, dass Zugpferde der letzten Jahre lahmen – wie etwa die chinesische Wirtschaft. Der Saldo aus „besseren“ und „schlechteren“ Erwartungen für das weltweite Auslandsgeschäft liegt bei plus zwei Punkten. In der Vorumfrage befand sich der Wert noch bei sechs Punkten. Die außenwirtschaftlich engagierten Unternehmen schauen also noch etwas zurückhaltender auf die globale Wirtschaftsentwicklung als im letzten Jahr. Immerhin erweisen sich die Eurozone und die USA als stabile Absatzmärkte.

Die in den Einschätzungen der Unternehmen zu spürende Verunsicherung ist neben den Rohstoffpreisen auch auf das weiterhin von politischen Instabilitäten gezeichnete außenwirtschaftliche Umfeld zurückzuführen – etwa die Krise in Syrien, terroristische Bedrohungen, der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine oder auch der wirtschaftspolitische Rückschlag in Brasilien.

Diese Verunsicherung spiegelt sich auch in der weltweiten Investitionsneigung wider. In den großen Märkten der Welt stabilisiert zumindest der Konsum das Wirtschaftsgeschehen. Die niedrigen Rohstoffpreise entlasten Budgets bei Verbrauchern, niedrige Zinsen fördern mancherorts Konsum- und Immobilienkredite. Das ist jedoch ein Aufschwung, der bei der investitionslastigen deutschen Exportwirtschaft nicht voll ankommt. Diese hat immer

wieder von weltweiten Investitionszyklen profitiert und dort Ihre Stärken gerade im Maschinenbau gezeigt. Der Wettbewerb bei Konsumgütern ist hingegen noch intensiver – auch mit Konkurrenten aus Italien oder Frankreich.

Eine Belastung für international aktive Unternehmen sind zunehmende Handelshemmnisse.

Jedes dritte Unternehmen berichtet, sich Jahr für Jahr mit neuen Handelshemmnissen auseinandersetzen zu müssen. Dabei können bereits kleine Veränderungen bei Zertifizierungsanforderungen oder Zöllen einen hohen negativen Effekt für grenzüberschreitende Geschäfte bewirken. Insofern können Freihandelsabkommen wie die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) eine wichtige Rolle für den langfristigen Abbau von Barrieren spielen: Knapp die Hälfte der international aktiven deutschen Unternehmen betreibt Handel mit den USA. Vereinfachungen im Warenverkehr sowie mehr Transparenz bei Regulierungen und Vorschriften sollten nach Einschätzung der Unternehmen vornehmliche Ziele des Abkommens sein.

Die Ergebnisse der aktuellen Ausgabe von „Going International“, die der DIHK mit Unterstützung der 79 Industrie- und Handelskammern erstellt hat, finden Sie unter: www.suhl.ihk.de (Dok.-Nr. 21281) Ihr Ansprechpartner: Tilo Werner 03681 362-203 werner@suhl.ihk.de

Ausfuhr von Waren im gewerblichen Warenverkehr zu prüfen und wenn möglich auch zu nutzen.

Das Hauptzollamt Erfurt bittet zu beachten, dass ab dem 1. Juni 2016 alle an das Zollamt Suhl (EORIBenutzer Nr.: DE003008) gerichteten elektronischen Zollanmeldungen vom System automatisiert abgewiesen werden. Bei dieser Dienststelle ist die Abgabe von Zollanmeldungen im gewerblichen Warenverkehr dann nicht mehr möglich.

WIR GRATULIEREN … zum 75. Geburtstag Wolfgang Voigt, Ehrenmitglied der Vollversammlung der IHK Südthüringen

stellvertretend für alle Unternehmen, die ein Jubiläum feiern: … zum 25-jährigen Bestehen • Diez Fördertechnik und Systeme GmbH, Sonneberg • Frankenwald Haustechnik GmbH, Schleusingen • GBneuhaus GmbH, Neuhaus am Rennweg • H. Heinz Meßwiderstände GmbH, Elgersburg

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Südthüringische Wirtschaft 5/2016 37

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN Wirtschaftssatzung der Industrie- und Handelskammer Südthüringen für das Geschäftsjahr 2016 Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Südthüringen hat am 5. April 2016 gemäß den §§ 3 und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrieund Handelskammern (IHKG) vom 18. Dezember 1956 (BGBI. I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 254 der Zehnten Zuständigkeitsanpassungsverordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474), und der Beitragsordnung vom 25. März 2004, in der Fassung vom 1. Dezember 2015, folgende Wirtschaftssatzung für das Geschäftsjahr 2016 (1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016) beschlossen: 2.2. sofern deren Umsatz im Sinne von § 10 der Beitragsordnung 2.2.1. 5,2 Mio. EUR bis 10,3 Mio. EUR beträgt, 2.2.2. mehr als 10,3 Mio. EUR bis 20,5 Mio. EUR beträgt, 2.2.3. mehr als 20,5 Mio. EUR bis 30,7 Mio. EUR beträgt, 2.2.4. mehr als 30,7 Mio. EUR beträgt,

I. Wirtschaftsplan Der Wirtschaftsplan wird 1.

2.

in der Plan-GuV mit der Summe der Erträge in Höhe von mit der Summe der Aufwendungen in Höhe von mit dem Saldo der Rücklagenveränderungen in Höhe von

6.570.400,00 EUR 8.003.900,00 EUR - 1.433.500,00 EUR

im Finanzplan mit der Summe der Investitionseinzahlungen in Höhe von mit der Summe der Investitionsauszahlungen in Höhe von mit der Summe der Einzahlungen in Höhe von mit der Summe der Auszahlungen in Höhe von

2.000,00 EUR 3.830.300,00 EUR 2.000,00 EUR 4.648.100,00 EUR

festgestellt.

II. Beitragsfreistellungen 1.

Natürliche Personen und Personengesellschaften, die nicht in das Handelsregister eingetragen sind, und eingetragene Vereine, wenn nach Art und Umfang ein in kaufmännischer Weise eingerichteter Geschäftsbetrieb nicht erforderlich ist, sind vom Beitrag freigestellt, soweit ihr Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb 5.200,00 EUR nicht übersteigt.

2.

Nicht im Handelsregister eingetragene natürliche Personen, die ihr Gewerbe nach dem 31.12.2003 angezeigt haben und in den letzten fünf Wirtschaftsjahren vor ihrer Betriebseröffnung weder Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb oder selbstständiger Arbeit erzielt haben, noch an einer Kapitalgesellschaft mittelbar oder unmittelbar zu mehr als einem Zehntel beteiligt waren, sind im Geschäftsjahr der Kammer, in dem die Betriebseröffnung erfolgt, und im darauf folgenden Jahr vom Grundbeitrag und von der Umlage sowie im dritten und vierten Jahr von der Umlage befreit, wenn ihr Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb 25.000,00 EUR nicht übersteigt.

2.3. Für eine der Industrie- und Handelskammer Südthüringen zugehörige Kapitalgesellschaft, deren Tätigkeit sich auf die Komplementärfunktion in einer ebenfalls der Kammer zugehörigen Personengesellschaft (persönlich haftende Gesellschaft i. S. v. § 161 Abs. 1 HGB) beschränkt, kann der Grundbeitrag gemäß Abs. III. Nr. 2.1.1. auf 113,00 EUR reduziert werden.

2.4. Für eine der Industrie- und Handelskammer Südthüringen zugehörige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, deren wirtschaftliche Tätigkeit ruht oder die sich in Liquidation befindet, kann auf Antrag der Grundbeitrag gemäß Abs. III. Nr. 2.1.1. auf 113,00 EUR reduziert werden.

IV. Als Umlage sind zu erheben 0,17 % des Gewerbeertrages, hilfsweise Gewinns aus Gewerbebetrieb. Bei natürlichen Personen und Personengesellschaften ist die Bemessungsgrundlage für die Umlage einmal um einen Freibetrag von 15.340,00 EUR für das Unternehmen zu kürzen.

V. Bemessungsjahr für Grundbeitrag und Umlage ist das Jahr 2016.

VI. 1.

Soweit ein Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb des Bemessungsjahres nicht bekannt ist, kann eine Vorauszahlung des Grundbeitrages und der Umlage auf der Grundlage des letzten der Kammer vorliegenden Gewerbeertrages bzw. Gewinns aus Gewerbebetrieb erhoben werden.

2.

Soweit kein Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb vorliegt, der Gewerbetreibende jedoch seinen Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb, auch einen voraussichtlichen, der Kammer mitgeteilt hat, kann eine Vorauszahlung des Grundbeitrages und der Umlage auf der Grundlage des mitgeteilten Betrages erhoben werden.

3.

Liegt keine Information über Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb vor, kann eine Vorauszahlung des Grundbeitrages gemäß Abs. III. Nr. 1.1. bzw. Abs. III. Nr. 2.1.1. erhoben werden. Die Bemessungsgrundlage für den Umlagebeitrag kann entsprechend geschätzt und hierauf eine Vorauszahlung erhoben werden.

4.

Sobald der Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb 2016 vorliegt, wird die Vorauszahlung berichtigt und ein endgültiger Beitragsbescheid erteilt. Entsprechend werden Beitragsanteile nachgefordert, erstattet oder gutgeschrieben.

5.

Liegen keine Angaben über die zur Festsetzung der Grundbeiträge erforderlichen Umsatzerlöse vor, so kann die Veranlagung auf der Grundlage einer Schätzung erfolgen (§ 15 Abs. 5 der Beitragsordnung).

III. Als Grundbeiträge sind zu erheben 1.

Von Kammerzugehörigen, die nicht im Handelsregister eingetragen sind, und deren Gewerbebetrieb nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert, 1.1. mit einem Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb bis 15.340,00 EUR, soweit nicht die Befreiung nach Ziffer II eingreift, 39,00 EUR 1.2. mit einem Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb über 15.340,00 EUR bis 25.000,00 EUR 78,00 EUR 1.3. mit einem Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb über 25.000,00 EUR bis 30.700,00 EUR 113,00 EUR 1.4. mit einem Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb über 30.700,00 EUR 226,00 EUR.

2.

Von Kammerzugehörigen, die im Handelsregister eingetragen sind, oder deren Gewerbebetrieb nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert, 2.1. sofern deren Umsatz im Sinne von § 10 der Beitragsordnung unter 5,2 Mio. EUR liegt, 2.1.1. mit einem Verlust oder Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb bis 30.700,00 EUR 226,00 EUR 2.1.2. mit einem Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb über 30.700,00 EUR bis 61.400,00 EUR 390,00 EUR 2.1.3. mit einem Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb über 61.400,00 EUR 585,00 EUR

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975,00 EUR 1.950,00 EUR 3.900,00 EUR 7.800,00 EUR.

Suhl, 5. April 2016

gez. Dr. Peter Traut Präsident

gez. Dr. Ralf Pieterwas Hauptgeschäftsführer

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN Änderung des Gebührentarifs der IHK Südthüringen Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Südthüringen hat am 5. April 2016 gemäß § 3 Abs. 6 und Abs. 7 und § 4 S. 2 Ziffer 2 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 254 der Zehnten Zuständigkeitsanpassungsverordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474), folgende Änderungen im Gebührentarif beschlossen:

a) Nach Punkt XI. wird ein neuer Punkt XII. eingefügt.

b) Der bisherige Punkt XII. wird Punkt XIII.

XII. Gebühren für IHK-Aufgaben im Recht der Immobiliardarlehensvermittler

Die Änderung des Gebührentarifs tritt zum 1. April 2016 in Kraft.

1.

Eintragung im Vermittlerregister

60,00 EUR

Suhl, 5. April 2016

2.

Eintragung Arbeitnehmer ins Vermittlerregister (je Mitteilung gemäß § 7 Abs. 2 ImmVermV)

25,00 EUR

gez. Dr. Peter Traut Präsident

3.

Sachkundeprüfung Immobiliardarlehensvermittler 3.1. Prüfung komplett (schriftlich und mündlich) 250,00 EUR 3.2. Teilprüfung schriftlich (Teilnahme an bzw. Wiederholung der schriftlichen Prüfung bei Anerkennung der praktischen Prüfung) 170,00 EUR 3.3. Wiederholungsprüfung mündlich 140,00 EUR 3.4. Für die Teilnahme an einer Wiederholungsprüfung oder einer spezifischen Sachkundeprüfung gem. § 5 ImmVermV entstehen die gleichen Gebühren wie unter XII. 3.1 bis 3.3.

3.5. Fälligkeit, Rücktritt: Die Gebühr wird mit Einladung zur Prüfung fällig. Bei einem Rücktritt von der Prüfung nach Einladung, aber vor dem ersten Prüfungstag, werden 50 % der Gebühr berechnet. Maßgeblich ist der Posteingang bei der IHK.

gez. Dr. Ralf Pieterwas Hauptgeschäftsführer

Genehmigungsvermerk des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft vom 20. April 2016, Az.: 3404/6-3-50.

Ausgefertigt: Suhl, 25. April 2016

gez. Dr. Peter Traut Präsident

gez. Dr. Ralf Pieterwas Hauptgeschäftsführer

Berufung der Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter für den Schlichtungsausschuss Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Südthüringen hat auf Vorschlag des Berufsbildungsausschusses am 5. April 2016 Herrn Lutz Lachmann (Arbeitgebervertreter), Hildburghäuser Bildungszentrum e. V., Breiter Rasen 4, 98646 Hildburghausen, als Mitglied des Schlichtungsausschusses der IHK Südthüringen berufen. Die Berufung erfolgt für die Zeit vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2020.

Suhl, 5. April 2016

gez. Dr. Peter Traut Präsident

gez. Dr. Ralf Pieterwas Hauptgeschäftsführer

Satzung für die Ausstellung von Ursprungszeugnissen und anderen dem Außenwirtschaftsverkehr dienenden Bescheinigungen Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Südthüringen hat am 5. April 2016 gemäß § 1 Abs. 3 in Verbindung mit § 4 Satz 1 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 254 der Zehnten Zuständigkeitsanpassungsverordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474), folgende Satzung für die Ausstellung von Ursprungszeugnissen und anderen dem Außenwirtschaftsverkehr dienenden Bescheinigungen beschlossen:

§1 (1) Die Industrie- und Handelskammer (IHK) stellt auf Antrag die für den Außenwirtschaftsverkehr erforderlichen Ursprungszeugnisse aus, soweit nicht die Ausstellung anderen Stellen zugewiesen ist.

(2) Ein Ursprungszeugnis wird nur ausgestellt, wenn der Antragsteller seinen Sitz oder eine

Betriebsstätte oder, falls er kein Gewerbe betreibt, seinen Wohnsitz im IHK-Bezirk hat oder wenn die örtlich oder sachlich zuständige IHK der Ausstellung zustimmt.

(3) Ist dem Antragsteller für die betreffenden Waren bereits ein Ursprungszeugnis erteilt worden, so zieht die IHK das frühere Ursprungszeugnis

bei der Ausstellung des neuen ein. Falls dies nicht möglich ist, kennzeichnet sie das neu ausgestellte Ursprungszeugnis durch das Wort „Neuausfertigung“.

(4) Ein Ursprungszeugnis wird nicht ausgestellt, wenn der Versand der Waren, deren Ursprung bescheinigt werden soll, noch ungewiss ist.

Südthüringische Wirtschaft 5/2016 39

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN §2 (1) Der Antragsteller hat die Vordrucke des Antrags auf Ausstellung eines Ursprungszeugnisses, des Ursprungszeugnisses und, soweit erforderlich, der Durchschriften auszufüllen und der IHK einzureichen. Der Antrag ist vom Antragsteller mit Orts- und Datumsangabe zu versehen und rechtsverbindlich zu unterzeichnen.

(2) Der Antragsteller hat die in der Anlage zu dieser Satzung vorgesehenen Vordrucke zu verwenden.

Jeder Vordruck muss den Namen und die Anschrift oder das Kennzeichen der Druckerei enthalten.

(3) Der Vordruck für das Ursprungszeugnis hat das Format 210 × 297 mm, wobei die Länge höchstens 5 mm weniger oder 8 mm mehr betragen darf. Es ist holzfreies, geleimtes Schreibpapier mit einem Gewicht von mindestens 64 Gramm je Quadratmeter oder zwischen 25 und 30 Gramm je Quadratmeter für Luftpostpapier zu verwenden.

Die Vorderseite des Originals ist mit einem bräunlichen guillochierten Überdruck zu versehen, auf dem jede mechanisch oder chemisch vorgenommene Fälschung sichtbar wird.

(4) Blanko-Ursprungszeugnisse werden nicht ausgestellt.

§3 (1) Der Antrag auf Ausstellung eines Ursprungszeugnisses muss mindestens die Angaben enthalten, die zur Feststellung der Nämlichkeit der Waren erforderlich sind, auf die sich der Antrag bezieht, insbesondere: – Anzahl, Art, Zeichen und Nummern der Packstücke, – Beschaffenheit der Ware, – Roh- und Reingewicht der Ware, diese Angaben können jedoch durch andere Angaben wie Anzahl oder Rauminhalt ersetzt werden, wenn die Feststellung ihrer Nämlichkeit normalerweise durch diese anderen Angaben gewährleistet ist, – Name des Absenders.

Aus dem Antrag muss eindeutig hervorgehen, ob für die darin aufgeführten Waren der Ursprung der Europäischen Union oder eines bestimmten Landes beantragt wird.

(2) Außerdem muss der Antrag die von den zuständigen deutschen Behörden geforderten Angaben enthalten.

(3) Der Antrag darf zusätzlich Folgendes enthalten: a) Angaben über Wert und Menge der Waren; b) Angaben über das Akkreditiv; c) Angaben über die Einfuhrlizenz; d) Angaben aufgrund zwischenstaatlicher Vereinbarungen.

§4 Das Ursprungszeugnis muss in Übereinstimmung mit dem Antrag die Angaben gemäß § 3 Abs. 1 und 3 enthalten. In dem Ursprungszeugnis wird grundsätzlich

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bescheinigt, dass die Waren ihren Ursprung in der Europäischen Union haben. Falls dies für den Außenhandel notwendig ist, kann darin jedoch bescheinigt werden, dass die Waren ihren Ursprung in einem Mitgliedstaat haben. Die IHK kann Ursprungszeugnisse auch für Waren mit Ursprung in Drittstaaten ausstellen.

§5 (1) Der nichtpräferenzielle Ursprung ist nach Artikel 60 der „Verordnung (EU) Nr. 952/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 9. Oktober 2013 zur Festlegung des Zollkodex der Union“ (UZK) und der ergänzenden „Delegierten Verordnung (EU) Nr. 2015/2446 vom 28. Juli 2015 der Kommission mit Einzelheiten zur Präzisierung von Bestimmungen des Zollkodex der Union“ in der jeweiligen Fassung zu bestimmen.

(2) Auf Antrag kann die IHK die gemäß Artikel 62 der Verordnung (EU) Nr. 952/2013 UZK erlassenen produktspezifischen Vorschriften der Delegierten Verordnung (EU) Nr. 2015/2446 zum Zollkodex der Union in der jeweiligen Fassung oder gemäß Artikel 61 (3) der Verordnung (EU) Nr. 952/2013 UZK die im Bestimmungsland oder -gebiet geltenden Ursprungsregeln heranziehen.

§6 (1) Die IHK kann zur Prüfung der Richtigkeit der vom Antragsteller gemachten Angaben alle ihr erforderlich erscheinenden Ermittlungen anstellen und mündliche oder schriftliche Auskunft verlangen.

Sie kann insbesondere die Vorlage der Herstelleroder Lieferantenrechnungen, der Lieferscheine, der Auftragsbestätigung des Herstellers und der Ursprungszeugnisse anderer zur Ausstellung von Ursprungszeugnissen befugter Stellen sowie die Einsichtnahme in die entsprechenden Geschäftsunterlagen verlangen.

(2) Die IHK kann außerdem vom Antragsteller, falls daran Zweifel bestehen, den Nachweis der Versandbereitschaft fordern.

(3) Für die Erteilung der geforderten Auskünfte und Vorlage der verlangten Unterlagen kann die IHK dem Antragsteller eine Frist setzen.

(4) Reichen die Unterlagen oder Auskünfte nicht aus, so muss die IHK die Erteilung des Ursprungszeugnisses ablehnen.

(5) Stellt sich nachträglich heraus, dass die gemachten Angaben unrichtig sind, so hat die IHK ein bereits erteiltes Ursprungszeugnis für ungültig zu erklären und dafür zu sorgen, dass es eingezogen wird.

(2) Die von der IHK ausgestellten Ursprungszeugnisse sind öffentliche Urkunden.

§8 Auf dem Antrag werden Ort und Datum der Ausstellung des Ursprungszeugnisses, die vorgelegten Unterlagen, die Zahl der Durchschriften und der Name des mit der Ausstellung Beauftragten vermerkt; der Antrag verbleibt bei der IHK.

§9 Der Antrag und diejenigen Unterlagen zur Erteilung des Ursprungszeugnisses, die dem Antragsteller nicht zurückgegeben werden, sind mindestens zwei Jahre aufzubewahren. Die Aufbewahrungsfrist beginnt mit Ablauf des Tages, an dem das Ursprungszeugnis ausgestellt wurde.

§ 10 (1) Stellt die IHK auf Antrag sonstige dem Außenwirtschaftsverkehr dienende Bescheinigungen aus oder gibt sie auf Handelsrechnungen oder anderen dem Außenwirtschaftsverkehr dienenden Papieren Erklärungen ab, so sind die Bestimmungen dieser Satzung sinngemäß anzuwenden. Eine Ausfertigung der Bescheinigung oder der Erklärung verbleibt bei der IHK. (2) Bescheinigungen und Erklärungen werden in deutscher Sprache erteilt; bei nachgewiesenem Bedürfnis können sie auch in einer Fremdsprache erteilt werden.

(3) Eine Bescheinigung kann nicht ausgestellt, eine Erklärung nicht abgegeben werden, wenn der mit ihr verfolgte Zweck oder der beantragte Inhalt gegen ein Gesetz oder Grundsätze der öffentlichen Ordnung verstoßen.

§ 11 Zur Durchführung dieser Bestimmungen können Richtlinien als Verwaltungsvorschrift erlassen werden.

§ 12 Für die Ausstellung von Ursprungszeugnissen, Bescheinigungen und Erklärungen erhebt die IHK Gebühren nach Maßgabe ihrer Gebührenordnung.

§ 13 Diese Satzung tritt am 1. Mai 2016 in Kraft. Damit tritt das Statut vom 27. Februar 2003 außer Kraft.

§7 (1) Die IHK erteilt das Ursprungszeugnis, indem sie den vom Antragsteller mit den erforderlichen Angaben versehenen Vordruck mit ihrer Bezeichnung, Ortsangabe, Datum, Siegel und Unterschrift des mit der Ausstellung Beauftragten versieht. Der Name des Unterzeichners muss in Druck- oder Maschinenschrift wiederholt werden.

Suhl, 5. April 2016

gez. Dr. Peter Traut Präsident

gez. Dr. Ralf Pieterwas Hauptgeschäftsführer

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Anlage Vor dem Ausfüllen Anmerkungen auf der Rückseite beachten !

Verbleibt bei der ausstellenden Stelle

1 Absender (Name oder Firmenbezeichnung und vollständige Anschrift)

000000

ANTRAG AUF AUSSTELLUNG

(Raum für zusätzliche Angaben der Einzelstaaten)

EUROPÄISCHE UNION

2 Empfänger (Name oder Firmenbezeichnung und vollständige Anschrift, oder „an Order” und Bestimmungsland)

URSPRUNGSZEUGNIS 3 Ursprungsland (Europäische Union oder betreffendes Ursprungsland)

4 Angaben über die Beförderung (Ausfüllung freigestellt)

5 Bemerkungen

Bestell-Nr. U 08

WILHELM KÖHLER VERLAG

32372 Minden, Postfach 2 6, Telefon 05 7 / 8 28 23 - 0, Telefax 05 7 / 8 28 23 23 60323 Frankfurt/M, Telemannstr. 3, Telefon 0 69 / 97 20 25 - 97 + 98, Telefax 0 69 / 72 72 96 20095 Hamburg, Mönckebergstr. , Telefon 0 40 / 30 38 05 - 33 + 34, Telefax 0 40 / 33 77 23 04317 Leipzig, Kippenbergstr. 2, Telefon 03 4 / 2 6 45 - 0 + , Telefax 03 4 / 2 6 94 07

6 Laufende Nummer ; Zeichen, Nummern, Anzahl und Art der Packstücke ; Warenbezeichnung (bei unverpackten Waren die Anzahl oder „lose geschüttet” einsetzen)

7 Menge (ausgedrückt in Roh- oder Eigengewicht oder in anderen Maßeinheiten)

ANMERKUNGEN, BEIM AUSFÜLLEN VON URSPRUNGSZEUGNIS UND ANTRAG ZU BEACHTEN !

8 Der Unterzeichner − ERKLÄRT, dass die vorbezeichneten Waren hergestellt wurden Waren noch kein Ursprungszeugnis beantragt hat,

im eigenen Betrieb in Deutschland

einer anderen Sprache ausgefüllt, wobei auf Übereinstimmung zu achten ist. Bei der handschriftlichen Ausfüllung werden Tinte (oder Kugelschreiber) und Druckschrift verwendet.

in einem anderen Betrieb, dass er für die vorbezeichneten

2. Ursprungszeugnis und Antrag dürfen weder Rasuren noch Übermalungen aufweisen. Änderungen sind so vorzunehmen, dass die irrtümlichen Eintragungen gestrichen und gegebenenfalls die beabsichtigten Eintragungen hinzugefügt werden. Jede so vorgenommene Änderung muss von dem, der sie durchgeführt hat, bescheinigt und von der zuständigen Stelle bestätigt werden.

dass ihm folgendes bekannt ist : Ursprungszeugnisse sind öffentliche Urkunden ; wer schuldhaft bewirkt, dass unrichtige Angaben in einem Ursprungszeugnis bescheinigt werden, oder wer schuldhaft falsche Ursprungszeugnisse gebraucht, kann sich einer straf- oder bußgeldrechtlichen Verfolgung aussetzen ; für alle Schäden, die aus vorsätzlich oder fahrlässig gemachten unrichtigen Angaben entstehen, haftet er gegebenenfalls auch bürgerlich-rechtlich, − ERKLÄRT, dass die Angaben dieses Antrags sowie die im Hinblick auf die Ausstellung des Ursprungszeugnisses der zuständigen Stelle vorgelegten Beweisunterlagen und erteilten Auskünfte richtig sind, dass die Waren, auf die sich die Unterlagen und Auskünfte beziehen, dieselben sind, für die das Zeugnis beantragt wird, dass diese Waren die Voraussetzungen erfüllen, die durch die Regelungen über die gemeinsame Begriffsbestimmung für den Warenursprung vorgesehen sind,

3. Jeder Warenposten, der in dem Antrag und in dem Ursprungszeugnis aufgeführt ist, muss mit einer laufenden Nummer versehen sein. Unmittelbar unter der letzten Eintragung ist ein waagerechter Schlussstrich zu ziehen. Leerfelder sind durch Streichungen unbrauchbar zu machen.

− VERPFLICHTET SICH, auf Verlangen der zuständigen Stelle, zusätzliche Angaben zu machen und weitere Beweisunterlagen vorzulegen, die für die Ausstellung des Zeugnisses erforderlich sind.

4. Falls dies für den Ausfuhrhandel notwendig ist, können neben dem Zeugnis eine oder mehrere Durchschriften ausgefertigt werden.

5. In Feld 3 ist das Ursprungsland für jede in Feld 6 aufgeführte Ware einzutragen. Reicht der Raum in Feld 3 nicht aus, kann das Ursprungsland in Feld 6 getrennt für jede dort aufgeführte Ware angegeben werden. In diesem Fall ist in Feld 3 der Vermerk „(siehe Feld 6)” anzubringen.

9 Antragsteller, wenn nicht Absender (Name der Firma und vollständige Anschrift)

20

20

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1. Die Vordrucke werden in Maschinenschrift oder handschriftlich in einer Amtssprache der Union oder nach den Gepflogenheiten und Erfordernissen des Handels in

− BEANTRAGT die Ausstellung eines Ursprungszeugnisses, in dem bescheinigt wird, dass die oben bezeichneten Waren ihren Ursprung in dem in Feld 3 genannten Land haben,

U 08

Ort und Datum

Unterschrift des Antragstellers (Handschriftlich)

W I L H E L M K Ö H L E R V E R L A G · M I N D E N · F R A N K F U R T/M · H A M B U R G · L E I P Z I G

1 Absender - Consignor - Expe´diteur - Expedidor

17 14

1 Absender - Consignor - Expe´diteur - Expedidor

000000

000000

ORIGINAL

EUROPÄISCHE UNION EUROPEAN UNION - UNION EUROPEENNE UNION EUROPEA

2 Empfänger - Consignee - Destinataire - Destinatario

6. Zur Angabe des Ursprungslandes bei umfangreichen Sendungen sind Hinweise auf zugehörige Geschäftspapiere in Feld 6 zulässig. In diesem Fall sind die Seriennummer des Formblatts in den Geschäftspapieren und die Nummer der Geschäftspapiere (z. B. Rechnung, Packliste) im Formblatt zu vermerken, um die Zusammengehörigkeit zwischen Geschäftspapieren und Formblatt eindeutig feststellen zu können. In Feld 3 ist ein Hinweis auf Feld 6 anzubringen.

COPY - COPIE - COPIA

EUROPÄISCHE UNION EUROPEAN UNION - UNION EUROPEENNE UNION EUROPEA

2 Empfänger - Consignee - Destinataire - Destinatario

URSPRUNGSZEUGNIS

URSPRUNGSZEUGNIS

CERTIFICATE OF ORIGIN - CERTIFICAT D' ORIGINE CERTIFICADO DE ORIGEN

CERTIFICATE OF ORIGIN - CERTIFICAT D'ORIGINE CERTIFICADO DE ORIGEN

3 Ursprungsland - Country of origin - Pays d’origine - Pais de origen

3 Ursprungsland - Country of origin - Pays d’origine - Pais de origen

4 Angaben über die Beförderung - means of transport - expe´dition - expedicio`n

5 Bemerkungen - remarks - observations - observaciones

Bestell-Nr. U 08

WILHELM KÖHLER VERLAG

32372 Minden, Postfach 2 6, Telefon 05 7 / 8 28 23 - 0, Telefax 05 7 / 8 28 23 23 60323 Frankfurt/M, Telemannstr. 3, Telefon 0 69 / 97 20 25 - 97 + 98, Telefax 0 69 / 72 72 96 20095 Hamburg, Mönckebergstr. , Telefon 0 40 / 30 38 05 - 33 + 34, Telefax 0 40 / 33 77 23 04317 Leipzig, Kippenbergstr. 2, Telefon 03 4 / 2 6 45 - 0 + , Telefax 03 4 / 2 6 94 07

6 Laufende Nummer ; Zeichen, Nummern, Anzahl und Art der Packstücke ; Warenbezeichnung Item no., marks, nos., number and kind of packages, description of goods No. de pos., marquage, nos., nombre et nature des colis, description de marchandises No. de orden, marcas, nos., cantidad y naturaleza de los bultos, descripcio´n de las mercancı´as

7 Menge Quantity Quantite´ Cantidad

8 DIE UNTERZEICHNENDE STELLE BESCHEINIGT, DASS DIE OBEN BEZEICHNETEN WAREN IHREN URSPRUNG IN DEM IN FELD 3 GENANNTEN LAND HABEN The undersigned authority certifies that the goods described above originate in the country shown in box 3 L’autorite´ soussigne´e certifie que les marchandises de´signe´es ci-dessus sont originaires du pays figurant dans la case No. 3 La autoridad infrascrita certifica que las mercancı´as arriba mencionadas son originarı´as del paı´s que figura en la casilla no. 3

Ort und Datum der Ausstellung ; Bezeichnung, Unterschrift und Stempel der zuständigen Stelle Place and date of issue; name, signature and stamp of competent authority Lieu et date de de´livrance; de´signation, signature et cachet de l’autorite´ compe´tente Lugar y fecha de expedicio´n; nombre, firma y sello de la autoridad competente

DURCHSCHRIFT

4 Angaben über die Beförderung - means of transport - expe´dition - expedicio`n

5 Bemerkungen - remarks - observations - observaciones

6 Laufende Nummer ; Zeichen, Nummern, Anzahl und Art der Packstücke ; Warenbezeichnung Item no., marks, nos., number and kind of packages, description of goods No. de pos., marquage, nos., nombre et nature des colis, description de marchandises No. de orden, marcas, nos., cantidad y naturaleza de los bultos, descripcio´n de las mercancı´as

7 Menge Quantity Quantite´ Cantidad

8 DIE UNTERZEICHNENDE STELLE BESCHEINIGT, DASS DIE OBEN BEZEICHNETEN WAREN IHREN URSPRUNG IN DEM IN FELD 3 GENANNTEN LAND HABEN The undersigned authority certifies that the goods described above originate in the country shown in box 3 L’autorite´ soussigne´e certifie que les marchandises de´signe´es ci-dessus sont originaires du pays figurant dans la case No. 3 La autoridad infrascrita certifica que las mercancı´as arriba mencionadas son originarı´as del paı´s que figura en la casilla no. 3

Ort und Datum der Ausstellung ; Bezeichnung, Unterschrift und Stempel der zuständigen Stelle Place and date of issue; name, signature and stamp of competent authority Lieu et date de de´livrance; de´signation, signature et cachet de l’autorite´ compe´tente Lugar y fecha de expedicio´n; nombre, firma y sello de la autoridad competente

Südthüringische Wirtschaft 5/2016 41

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung Geprüfter Fachmann/-frau für Immobiliardarlehensvermittlung IHK Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Südthüringen hat am 5. April 2016 aufgrund von §§ 1 und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), das zuletzt durch Artikel 254 der Zehnten Zuständigkeitsanpassungsverordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474) geändert worden ist, in Verbindung mit § 34 i Abs. 2 Nr. 4 der Gewerbeordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Februar 1999 (BGBl. I S. 202), die zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 22. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2572) geändert worden ist, und Abschnitt 1 der Verordnung über die Immobiliardarlehensvermittlung (Immobiliardarlehensvermittlungsverordnung – ImmVermV) in der jeweils gültigen Fassung, folgende Prüfungsordnung beschlossen:

§ 1 Sachkundeprüfung Geprüfter Fachmann/-frau für Immobiliardarlehensvermittlung IHK Der Nachweis der Sachkunde gemäß § 34 i Abs. 2 Nr. 4 der Gewerbeordnung kann durch eine Prüfung nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen erbracht werden.

(7)

(1)

Die IHK bestimmt Ort und Zeitpunkt der Prüfung sowie die Zusammensetzung des Prüfungsausschusses und gibt die Prüfungstermine und Anmeldefristen in geeigneter Form rechtzeitig bekannt.

(2)

Die Anmeldung erfolgt in der von der IHK vorgegebenen Form. Dabei hat der Prüfling anzugeben, ob er vom praktischen Prüfungsteil gemäß § 3 Abs. 5 ImmVermV befreit ist.

Dies ist schriftlich durch: (a) Vorlage der Erlaubnis nach § 34 d Abs. 1, § 34 e Abs. 1, § 34 f Abs. 1 oder § 34 h Abs. 1 Gewerbeordnung oder (b) einen Sachkundenachweis im Sinne des § 34 d Abs. 2 Nr. 4 der Gewerbeordnung oder einen diesem nach § 19 Abs. 1 der Versicherungsvermittlerverodnung (VersVermV) gleichgestellten Abschluss oder (c) einen Sachkundenachweis im Sinne des § 34 f Abs. 2 Nr. 4 der Gewerbeordnung oder (d) einen Sachkundenachweis nach § 34 h Abs. 1 Satz 4 in Verbindung mit § 34 f Abs. 2 Nr. 4 der Gewerbeordnung nachzuweisen.

§ 3 Berufung von Prüfern und Zusammensetzung von Prüfungsausschüssen (1)

Die IHK errichtet einen oder mehrere Prüfungsausschüsse für die Sachkundeprüfung. Sie kann gemeinsame Prüfungsausschüsse mit anderen IHKs errichten.

(2)

Die IHK beruft die Mitglieder der Prüfungsausschüsse für die Dauer von längstens fünf Jahren.

(3)

Die Mitglieder des Prüfungsausschusses müssen auf den Prüfungsgebieten sachkundig, mit der aktuellen Praxis der Immobiliardarlehensvermittlung und -beratung durch eigene Erfahrung vertraut und für die Mitwirkung im Prüfungswesen geeignet sein.

(4)

(5)

(6)

Der Prüfungsausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Der Prüfungsausschuss wählt einen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter.

Der Prüfungsausschuss ist beschlussfähig, wenn mindestens zwei Drittel der Mitglieder, wenigstens aber drei Mitglieder, mitwirken. Er beschließt mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen; bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag.

Die §§ 83 bis 86 VwVfG und § 89 VwVfG finden entsprechende Anwendung. Bei der Sachkundeprüfung darf nicht mitwirken, wer Angehöriger des Prüflings nach § 20 Abs. 5 VwVfG ist.

Die Mitglieder des Prüfungsausschusses sind ehrenamtlich tätig. Für bare Auslagen, Zeitversäumnis und sonstigen Aufwand wird eine angemessene Entschädigung gezahlt, deren Höhe der Entschädigungsregelung für die Tätigkeit in Prüfungsausschüssen, im Berufsbildungsausschuss sowie im Schlichtungsausschuss der Industrie- und Handelskammer Südthüringen in der jeweils gültigen Fassung zu entnehmen ist.

42 Südthüringische Wirtschaft 5/2016

Diese Personen dürfen nicht in die laufende Prüfung eingreifen oder in die Beratung über das Prüfungsergebnis einbezogen werden.

§ 4 Prüfungstermine, Anmeldung zur Prüfung

§ 2 Zuständigkeit Die Abnahme der Sachkundeprüfung erfolgt durch die Industrie- und Handelskammern. Der Prüfling kann bei jeder Industrie- und Handelskammer zur Sachkundeprüfung antreten, soweit die Industrie- und Handelskammer die Sachkundeprüfung anbietet.

Die Mitglieder der Prüfungsausschüsse können nach Anhörung der IHK und des Betroffenen aus wichtigem Grunde abberufen werden.

(3)

Unbeschadet bestehender Informationspflichten, insbesondere gegenüber der IHK, haben die Mitglieder des Prüfungsausschusses und sonstige mit der Prüfung befasste Personen über alle Prüfungsvorgänge Verschwiegenheit gegenüber Dritten zu wahren.

§ 6 Belehrung, Befangenheit (1)

Zu Beginn des jeweiligen Prüfungsteils wird die Identität der Prüflinge festgestellt. Die Prüflinge sind nach Bekanntgabe der Prüfer zu befragen, ob sie von ihrem Recht zur Ablehnung eines Prüfers wegen Besorgnis der Befangenheit gemäß §§ 20 und 21 VwVfG Gebrauch machen wollen.

(2)

Für Mitglieder des Prüfungsausschusses gilt entsprechend § 20 Abs. 4 VwVfG.

(3)

Liegt ein Grund vor, der geeignet ist, Misstrauen gegen eine unparteiische Ausübung des Prüfungsamtes zu rechtfertigen, oder wird von einem Prüfling das Vorliegen eines solchen Grundes behauptet, so hat die betroffene Person dies der zuständigen Stelle mitzuteilen, während der Prüfung dem Prüfungsausschuss.

(4)

Über einen Befangenheitsantrag entscheiden die Prüfer des Prüfungsausschusses ohne Mitwirkung des betroffenen Prüfers. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag.

Richtet sich der Ablehnungsantrag gegen den Vorsitzenden, so ist mindestens eine Zweidrittelmehrheit der anderen Prüfer erforderlich. Wird einem Befangenheitsantrag stattgegeben, so soll der Prüfling zum nächsten Prüfungstermin eingeladen werden, sofern der ausgeschlossene Prüfer nicht sogleich durch einen anderen Prüfer ersetzt oder der Prüfling einem anderen Prüfungsausschuss zugeteilt werden kann. Besteht die Besorgnis der Befangenheit bei allen Prüfungsausschussmitgliedern, so hat die IHK zu entscheiden.

Die Entscheidung über den Prüfungstag, den Prüfungsort, den Prüfungsablauf und die erlaubten Hilfsmittel sind dem Prüfling rechtzeitig mitzuteilen.

§ 5 Nichtöffentlichkeit der Prüfung und Verschwiegenheit (1)

Die Prüfung ist nicht öffentlich.

(2)

Im praktischen Teil der Prüfung können jedoch anwesend sein: (a) beauftragte Vertreter der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, (b) Mitglieder eines anderen Prüfungsausschusses für die Sachkundeprüfung „Geprüfter Fachmann/-frau für Immobiliardarlehensvermittlung IHK“, (c) Vertreter der Industrie- und Handelskammern, (d) Personen, die beauftragt sind, die Qualität der Prüfung zu kontrollieren, oder (e) Personen, die in einen Prüfungsausschuss berufen werden sollen.

§ 7 Täuschungshandlungen und Ordnungsverstöße (1)

Unternimmt es ein Prüfling, das Prüfungsergebnis durch Täuschung oder Benutzung nicht zugelassener Hilfsmittel zu beeinflussen oder leistet er Beihilfe zu einer Täuschung oder einem Täuschungsversuch, liegt eine Täuschungshandlung vor.

(2)

Wird während der Prüfung festgestellt, dass ein Prüfling eine Täuschungshandlung begeht oder

BEKANNTMACHUNGEN DER IHK SÜDTHÜRINGEN

(3)

einen entsprechenden Verdacht hervorruft, ist der Sachverhalt von der Aufsichtsführung festzustellen und zu protokollieren. Der Prüfling setzt die Prüfung vorbehaltlich der Entscheidung des Prüfungsausschusses über die Täuschungshandlung fort.

(8)

Liegt eine Täuschungshandlung vor, wird die Prüfung für nicht bestanden erklärt. Vor der Entscheidung des Prüfungsausschusses ist der Prüfling zu hören.

(9)

§ 8 Rücktritt, Nichtteilnahme Tritt ein Prüfling nach der Anmeldung und vor Beginn der Prüfung durch schriftliche Erklärung zurück, gilt die Prüfung als nicht abgelegt. Tritt der Prüfling nach Beginn der Prüfung zurück oder nimmt er an der Prüfung nicht teil, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt, so gilt die Prüfung als nicht bestanden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die IHK.

Die Prüfungssprache ist deutsch.

(2)

Die Sachkundeprüfung besteht gemäß § 3 Abs. 1 ImmVermV aus einem schriftlichen und einem praktischen Prüfungsteil. Die schriftliche Prüfung dauert 150 Minuten. Der praktische Prüfungsteil soll in der Regel 20 Minuten dauern. Dem Prüfling ist eine Vorbereitungszeit zur praktischen Prüfung von 20 Minuten zu gewähren.

(3)

(4)

(1)

Gegenstand der spezifischen Sachkundeprüfung sind die Sachgebiete gemäß §§ 1 und 3 ImmVermV, die aufgrund der Feststellung gemäß § 5 ImmVermV ergänzend zu prüfen sind.

(2)

Im Fall der spezifischen Sachkundeprüfung gemäß § 5 ImmVermV können die in § 9 Abs. 2 genannten Zeiten gekürzt werden.

(5)

Die in Absatz 4 genannten Bereiche bestimmen sich nach den inhaltlichen Vorgaben gemäß Anlage 1 der ImmVermV.

(6)

Im praktischen Prüfungsteil, der als Simulation eines Kundenberatungsgespräches durchgeführt wird, wird jeweils ein Prüfling geprüft. Hier soll der Prüfling nachweisen, dass er über die Fähigkeiten verfügt, kundengerechte Lösungen zu entwickeln und anzubieten.

(7)

§ 11 Ergebnisbewertung Die Sachkundeprüfung ist mit Punkten zu bewerten.

(1)

Die IHK regelt die Aufsichtsführung bei dem schriftlichen Prüfungsteil.

Im schriftlichen Prüfungsteil soll der Prüfling anhand praxisbezogener Aufgaben nachweisen, dass er die grundlegenden fachlichen und rechtlichen Kenntnisse auf dem Gebiet der Immobiliardarlehensvermittlung erworben hat und diese Kenntnisse praktisch anwenden kann.

Die schriftliche Prüfung umfasst die in § 1 Abs. 2 Nr. 2 und 3 der ImmVermV aufgeführten Sachgebiete.

Das Gespräch wird auf der Grundlage einer Fallvorgabe durchgeführt, die auf eine Situation Immobiliardarlehensvermittler und Kunde Bezug nimmt.

Bei der Durchführung der Prüfung sollen die besonderen Verhältnisse behinderter Menschen berücksichtigt werden. Dies gilt insbesondere für die Dauer der Prüfung, die Zulassung von Hilfsmitteln und die Inanspruchnahme von Hilfeleistungen Dritter wie Gebärdendolmetscher für hörbehinderte Menschen. Die Art der Behinderung ist mit der Anmeldung zur Prüfung nachzuweisen.

(3)

Der schriftliche Prüfungsteil ist bestanden, wenn der Prüfling in jedem der Sachgebiete nach § 1 Abs. 2 Nr. 2 und Nr. 3 ImmVermV mindestens 50 Prozent der erreichbaren Punkte erzielt hat.

(2)

Der praktische Prüfungsteil ist bestanden, wenn der Prüfling mindestens 50 Prozent der erreichbaren Punkte erzielt hat.

(3)

Die Prüfung ist insgesamt bestanden, wenn der Prüfling beide Prüfungsteile bestanden hat oder nur der schriftliche Prüfungsteil bestanden ist und der praktische Prüfungsteil gemäß § 3 Abs. 5 ImmVermV nicht zu absolvieren ist.

(4)

Der praktische Prüfungsteil ist nicht zu absolvieren, wenn der Prüfling von diesem gemäß § 3 Abs. 5 ImmVermV befreit ist.

§ 12 Ergebnisbewertung der spezifischen Sachkundeprüfung (1)

(2)

Die Prüfung ist insgesamt bestanden, wenn der Prüfling die aufgrund der Feststellung gemäß § 5 ImmVermV zu ergänzenden Prüfungsteile bestanden hat.

§ 13 Feststellung und Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses (1)

Der Prüfungsausschuss stellt gemeinsam das Ergebnis der einzelnen Prüfungsleistungen und das Gesamtergebnis fest.

(2)

Das Ergebnis des schriftlichen Prüfungsteils ist dem Prüfling als vorläufiges Ergebnis mitzuteilen.

Die Bestätigung des Ergebnisses des schriftlichen Prüfungsteils, das Ergebnis des praktischen Prüfungsteils und das Gesamtergebnis sind in der Regel nach Abschluss der Beratungen über den praktischen Prüfungsteil mitzuteilen.

(3)

Wurde der schriftliche oder der praktische Prüfungsteil nicht bestanden, erhält der Prüfling darüber einen schriftlichen Bescheid, in dem auf die Möglichkeit einer Wiederholungsprüfung hinzuweisen ist.

(4)

Wenn der Prüfling die Prüfung erfolgreich abgelegt hat, wird eine Bescheinigung nach Anlage 2 der ImmVermV ausgestellt.

(5)

Prüflingen, die die spezifische Sachkundeprüfung nach § 5 ImmVermV bestanden haben, wird hierüber eine Bescheinigung ausgestellt.

§ 10 Gegenstand und Dauer der spezifischen Sachkundeprüfung

§ 9 Durchführung und Gliederung der Prüfung (1)

Zum praktischen Prüfungsteil wird nur zugelassen, wer den schriftlichen Prüfungsteil bestanden hat und sich innerhalb von zwei Jahren, beginnend ab dem Bestehen des schriftlichen Prüfungsteils, zum praktischen Prüfungsteil anmeldet und diesen ablegt.

§ 14 Prüfungswiederholung Die Prüfung kann beliebig oft wiederholt werden.

§ 15 Niederschrift Über die Prüfung ist eine Niederschrift zu fertigen, aus der die einzelnen Prüfungsergebnisse, besondere Vorkommnisse oder sonst auffällige Feststellungen zu entnehmen sind. Sie ist von den Mitgliedern des Prüfungsausschusses zu unterzeichnen.

§ 16 Rechtsbehelfsbelehrung Entscheidungen sind bei ihrer schriftlichen Bekanntgabe an den Prüfling mit einer Rechtsbehelfsbelehrung zu versehen.

§ 17 Inkrafttreten Diese Prüfungsordnung tritt nach dem Tag des Inkrafttretens der Immobiliardarlehensvermittlungsverordnung (ImmVermV) in Kraft.

Der schriftliche Prüfungsteil ist bestanden, wenn der Prüfling in den geprüften Bereichen jeweils mindestens 50 Prozent der erreichbaren Punkte erzielt.

Suhl, 5. April 2016

Der praktische Prüfungsteil ist bestanden, wenn der Prüfling mindestens 50 Prozent der erreichbaren Punkte erzielt.

gez. Dr. Peter Traut Präsident

gez. Dr. Ralf Pieterwas Hauptgeschäftsführer

Südthüringische Wirtschaft 5/2016 43

RECHT Änderung branchenspezifischer Mindestlöhne Neben dem allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn nach dem Mindestlohngesetz von 8,50 Euro brutto pro Zeitstunde gibt es allgemeinverbindliche, branchenspezifische Mindestlöhne. Für die nachfolgenden Branchen ändern sich diese demnächst.

Zeitarbeit, Arbeitnehmerüberlassung In den neuen Bundesländern steigt der Mindestlohn von 8,20 Euro auf 8,50 Euro brutto ab dem 1. Juni 2016. In den alten Bundesländern steigt er von 8,80 Euro auf 9,00 Euro brutto.

Wäschereidienstleistungen im Objektgeschäft Ab dem 1. Juli 2016 steigt der Mindestlohn in den neuen Bundesländern von 8,00 Euro auf 8,75 Euro brutto. In den alten Bundesländern steigt er von 8,50 Euro auf 8,75 Euro brutto.

Ihr Ansprechpartner: Holger Fischer 03681 362-114 fischerh@suhl.ihk.de

Erfinderberatung in der IHK Südthüringen Die IHK Südthüringen führt monatlich eine Beratung zu Fragen des gewerblichen Rechtsschutzes durch. Hier erhalten interessierte IHK-Mitglieder eine kostenlose Erstberatung zu Fragen in Verbindung mit Marken, Patenten, Gebrauchsund Geschmacksmustern, zum Verfahren und zu Kosten einschließlich Fördermöglichkeiten.

Die Termine werden in der IHK-Zeitschrift „Südthüringische Wirtschaft“ und in der IHKVeranstaltungsdatenbank unter www.suhl. ihk.de jeweils rechtzeitig bekannt gegeben. Im IHK-Bezirk ansässige Patent- bzw. Rechtsanwälte stellen sich dankenswerterweise für diese Tätigkeit zur Verfügung.

Die nächsten Termine: 19.05.2016 Patentanwalt Dr. Hans-Dieter Schmalz 16.06.2016 Rechtsanwalt Dr. Frank Weihrauch 18.08.2016 Patentanwalt Dr. Hans-Dieter Schmalz Die Anmeldung zu den einzelnen Beratungsterminen ist erforderlich.

Ihr Ansprechpartner: Cindy Funk 03681 362-202 funk@suhl.ihk.de

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Praxistipp

Die Geschäftsbezeichnung Kleingewerbetreibende, hierzu zählt auch die gewerblich tätige Gesellschaft bürgerlichen Rechts, sind nicht im Handelsregister eingetragen und können daher nicht unter einer Firma auftreten. Es ist jedoch zulässig, eine Geschäfts- bzw. Etablissementbezeichnung zu verwenden.

© Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de

Ein typisches Beispiel dafür ist z. B. „Zur Linde“ für eine Gaststätte, oder „PC24“ für einen EDVDienstleister. Die Geschäftsbezeichnung darf aber nicht den Eindruck einer eingetragenen Handelsregisterfirma hervorrufen, wie z. B. Müller & Co., Müller Nachfolger, Otto Meier, vormals Hans Sachs.

Das gleiche gilt für Zusätze, die nach der Verkehrsauffassung eine vollkaufmännische Größenordnung andeuten, die nur im Handelsregister eingetragene Firmen erfüllen können, wie z. B. Haus, Fabrik, Ortsund Regionalzusätze. Aus diesem Grund ist auch die Verwendung eines Inhaberzusatzes (z. B. des Begriffs „Inhaber“ oder der allgemein verständlichen Abkürzung „Inh.“) durch Unternehmer, die nicht in das Handelsregister eingetragen sind, zu vermeiden.

Inhaberzusätze sind den in das Handelsregister eingetragenen Firmen, deren Firmenname einen Rechtsformzusatz enthalten muss, vorbehalten.

Bei unzulässigem Auftreten unter einer Firma droht z. B. die sogenannte Rechtsscheinhaftung.

Das bedeutet, dass der Nichtkaufmann sich wie ein eingetragener Kaufmann behandeln lassen muss. Ihn treffen dann die gleichen Obliegenheiten (kaufmännische Buchführung, unverzügliche Rüge von Mängeln, etc.) wie ein Kaufmann, und er haftet auch wie ein Kaufmann. Die Konsequenzen eines unzulässigen Firmengebrauchs regelt § 37 HGB. Wer eine ihm nicht zustehende Firma benützt, wird vom Registergericht zur Unterlassung durch Festsetzung von Ordnungsgeld angehalten. Daneben ist darauf zu achten, dass die Geschäftsbezeichnung nicht in ein bestehendes Namensrecht eingreift oder wegen Wettbewerbseinem irreführenden Inhalt gegen das Wettbewerbs Geschäftsbezeichrecht verstößt. Bei der Wahl einer Geschäftsbezeich nung sollte immer überprüft werden, ob nicht schon ein anderer Betrieb in demselben geografischen Wirkungsbereich die konkret ins Auge gefasste Geschäftsbezeichnung verwendet.

Kleingewerbetreibende mussten bis Ende März 2009 gemäß § 15 b der Gewerbeordnung (GewO) im

geschäftlichen Verkehr mit dem Familiennamen und mindestens einem ausgeschriebenen Vornamen auftreten. Diese Regelung wurde durch das Dritte Mittelstandsentlastungsgesetz aufgehoben, sodass es zurzeit keine zentrale gewerberechtliche Vorschrift für die Pflichtangaben von Kleingewerbetreibenden gibt. Die Pflicht zur Angabe der genannten Merkmale ergibt sich in vielen Fällen aber aus speziellen gesetzlichen Regelungen wie z. B. dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) oder der Dienstleistungs-Informationspflichten-Verordnung (DLInfoV). Aber auch schon aus Gründen der Seriosität sollten Kleingewerbetreibende auf ihren Geschäftsbriefen immer auch den Vor- und Zunamen sowie eine Geschäftsanschrift angeben. Würde der Kleingewerbetreibende nur eine Geschäftsbezeichnung nennen, aber den Personennamen weglassen, ist es nicht möglich, das Unternehmen einer bestimmten Person zuzuordnen. Denn Geschäftsbezeichnungen sind in keinem öffentlichen Register erfasst. Die Angabe von Vor- und Zunamen in Verbindung mit einer einheitlichen, schlagkräftigen und werbewirksamen Geschäftsbezeichnung ist unproblematisch und empfehlenswert.

Geschäftsbezeichnungen erlangen allein schon durch die tatsächliche Verwendung einen gesetzlichen Schutz nach § 12 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) und ggf. nach §§ 5, 15 Markengesetz (MarkenG), sofern sie hinreichend unterscheidungskräftig sind. Sie können daher verwendet werden, solange nicht bestehende Rechte Dritter (z. B. gleich oder ähnlich lautende geschäftliche Bezeichnungen, eingetragene Firmen und eingetragene bzw. nicht eingetragene Marken mit älterer Priorität) verletzt werden.

Kleingewerbetreibende haben aber die Möglichkeit, unabhängig von der Art und dem Umfang des Geschäftsbetriebes, sich im Handelsregister eintragen zu lassen. Die Firmenbezeichnung muss dann nicht mehr den Namen des Kleingewerbetreibenden beinhalten, sondern kann auch aus einer werbewirksamen Phantasiebezeichnung bestehen mit dem nunmehr erforderlichen Rechtsformzusatz für Kaufleute.

Ihr Ansprechpartner: Holger Fischer 03681 362-114 fischerh@suhl.ihk.de

RECHT

Südthüringische Wirtschaft

Die UWG-Novelle 2015 – Alles Neu?

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Am 10. Dezember 2015 ist das jüngst novellierte Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) in Kraft getreten. Ziel der Gesetzesänderung war, das UWG nunmehr in Einklang mit den europäischen Vorgaben der EU-Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken (2005/29/EG) zu bringen.

Die Novelle strukturiert dabei u. a. die Regelungen des UWG neu und trennt nun stärker die Tatbestände des B2B-Geschäfts, sprich Beziehungen zwischen Unternehmen, und B2C-Geschäfts, namentlich Beziehungen zwischen Unternehmen und Konsumenten. Die neue Struktur des UWG durch Änderungen der Paragrafenfolge und vereinzelter Änderungen des Wortlauts birgt allerdings nicht die Gefahr tiefgreifender Änderungen der Rechtslage, da das UWG in seiner vorigen Fassung bereits anhand der geltenden UGP-Richtlinie ausgelegt wurde.

Die wesentlichen Änderungen sollen im Folgenden kurz erläutert werden.

Zunächst wurde die Generalklausel des § 3 UWG umstrukturiert. Zwar werden die Generalklauseln, für den B2B-Bereich und die Verbrauchergeneralklausel, beibehalten, allerdings wird nunmehr im Falle der Verbrauchergeneralklausel die sog. „Spürbarkeit“ eines Wettbewerbsverstoßes nunmehr als sogenannte „Abnahmerelevanz“ anhand der sonstigen verbraucherschützenden Normen geprüft. Diese Normen verlangen nun, dass die Handlung „geeignet sein muss, den Verbraucher oder sonstige Marktteilnehmer zu einer Entscheidung zu veranlassen, die er nunmehr anderenfalls nicht getroffen hätte“. Weiterhin ist in der neuen Fassung des § 3 Abs. 1 UWG nun von der „unternehmerischen Sorgfalt“ die Rede, sodass klargestellt wird, dass Unternehmer von der Regelung erfasst werden.

Industrie- und Handelskammer Südthüringen, Bahnhofstraße 4–8, 98527 Suhl Telefon: 03681 362-0 Telefax: 03681 362-100 Internet: www.suhl.ihk.de E-Mail: info@suhl.ihk.de

Weiterhin wurde auch die alte Fassung des § 4 UWG abgeändert. Der vormals dort enthaltene Beispielkatalog enthält nun ausschließlich noch mitbewerberschützende Tatbestände. Im neu geschaffenen § 4 a UWG wurden auf der anderen Seite aggressive geschäftliche Handlungen, die zuvor in § 4 Nr. 1 und Nr. 2 enthalten waren, integriert. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass nicht nur Verbraucher, sondern auch „andere Marktteilnehmer“, wie bspw. Mitbewerber, von diesen Regelungen geschützt werden.

Die besonderen Transparenzgebote des § 4 Nr. 3 – 5 UWG in seiner alten Fassung betreffend getarnte Werbung, Verkaufsfördermaßnahmen, Preisausschreiben und Gewinnspiele sind nun keine eigenständigen Regelungen mehr. Deren Regelungsgehalt findet sich jedoch nun in § 5 und § 5 a UWG wieder.

Die aufgezeigten zentralen Veränderungen zeigen, wie eingangs erwähnt, dass die Novelle keine substantiellen Änderungen herbeiführt. Auch Gerichte zeigen zuletzt in neuerlichen Entscheidungen, dass die Novelle keine wesentlichen Veränderungen der Rechtslage verursacht.

Druckauflage: 10 960 Exemplare (IV. Quartal 2015 - IVW Geprüft) Erscheinungsweise: Neunmal jährlich Herausgabedatum: 10.05.2016 Redaktion: Dipl.-Medienwiss. Jana Kummer E-Mail: kummer@suhl.ihk.de Dipl.-Ök.-Päd. Birgit Hartwig E-Mail: hartwig@suhl.ihk.de Titelbild/Fotos Seite 1, 4, 5: © Michael Reichel/arifoto.de Anzeigen und Verlag: Prüfer Medienmarketing Endriß & Rosenberger GmbH Schlösserstr. 39, 99084 Erfurt Tel. 0361 5668194, Fax 5668196 Anzeigenverwaltung: Gudrun Wenske Anzeigenleiter: Achim Hartkopf medienmarketing.erfurt@pruefer.com www.pruefer.com

Ihr Ansprechpartner:

Anzeigenschluss: Am 10. des Vormonats Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3 ab 2016

Christoph Beer 03681 362-321 beer@suhl.ihk.de

Diese Ausgabe enthält einen Beilage der Fa. SCHULTZ KG.

Strengere Regeln für das Bewachungsgewerbe Das Bundeskabinett hat am 23. März 2016 den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie vorgelegten Gesetzentwurf zur Änderung bewachungsrechtlicher Vorschriften beschlossen. Mit der geplanten Reform sollen Vorschläge des im November 2015 beschlossenen Eckpunktepapiers zur Verschärfung des Bewachungsrechts und zur Verbesserung des Vollzugs umgesetzt werden.

Dieses wurde vor dem Hintergrund verschiedener Vorfälle, u. a. vereinzelter Übergriffe in Flüchtlingsunterkünften durch Bewachungspersonal, erarbeitet. Da der Bewachung dieser Unterkünfte eine wachsende Bedeutung zukommt, derzeit verstärkt Bewachungsunternehmen gegründet werden und bereits bestehende Unternehmen zusätzliches Personal einstellen, war eine schnelle Umsetzung der Vorschläge erforderlich, die die besondere Situation bei der Bewachung von Flüchtlingsunterkünften durch gewerbliche Bewachungsunternehmen berücksichtigen.

Der Gesetzentwurf sieht eine Änderung des § 34 a der Gewerbeordnung sowie der Bewachungsverordnung vor. Bewachungsunternehmer müssen künftig eine

Sachkundeprüfung ablegen und werden regelmäßig alle drei Jahre auf ihre Zuverlässigkeit geprüft. Dazu sollen die zuständigen Gewerbeämter eine polizeiliche Stellungnahme einholen. Zusätzlich kann eine Abfrage bei der Verfassungsschutzbehörde erfolgen. Auch die Zuverlässigkeit des eingesetzten Bewachungspersonals soll spätestens alle drei Jahre überprüft werden. Bei Personen, die in leitender Funktion mit der Bewachung von Flüchtlingsunterkünften oder Großveranstaltungen eingesetzt werden, ist ein Sachkundenachweis vorzulegen. Bis zum 31. Dezember 2017 soll zudem ein zentrales Bewacherregister errichtet werden, in dem bundesweit Informationen über Bewachungsunternehmer und das eingesetzte Bewachungspersonal elektronisch erfasst werden.

Ihr Ansprechpartner: Holger Fischer 03681 362-114 fischerh@suhl.ihk.de

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