IG BCE aktuell

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NACHRICHTEN

Mehr Frauen in Führung

TARIFABSCHLUSS STEINKOHLE

GLEICHSTELLUNG

3,3 Prozent mehr

Nur vier Frauen gehören den Vorständen der 30 im DAX gelisteten Unternehmen an. Das ist die Zahl, die nun auch die Bundesregierung auf den Plan ruft. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen will eine gesetzliche Frauenquote von 30 Prozent in Vorständen und Aufsichtsräten festschreiben, Bundesfamilienministerin Kristina Schröder dagegen eine „flexible Quote“ innerhalb von zwei Jahren durchsetzen, auf die sich die Unternehmen selbst verpflichten sollen. Im März will die Regierung in Gesprächen mit der Wirtschaft für Klärung sorgen. Die Kanzlerin schlägt sich derweil auf die Seite ihrer Familienministerin. Für die IG BCE ist klar: Es geht längst nicht mehr darum, ob Frauen künftig tatsächlich in Führungspositionen gelangen, sondern nur noch um das Wie. Mehr Frauen in Führung zu bringen, das hat sich die IG BCE bereits mit der 2008 gestarteten Offensive Frauen zum Ziel gesetzt. Und nimmt sich dabei selbst in Verantwortung. Der Anteil der hauptamtlichen Gewerkschafterinnen an von der IG BCE zu besetzenden Aufsichtsratsmandaten beträgt 16 Prozent – bei 22 Prozent Frauenanteil in den IG-BCEBranchen durchaus nennenswert. Der stärkste Einwand gegen eine verpflichtende Frauenquote, wie sie die Politik diskutiert, lautet: Jahrzehntelange Versäumnisse lassen sich nicht von heute auf morgen wettmachen. Aber mit einer reinen Selbstverpflichtung der Unternehmen ist es auch nicht getan. Die IG BCE verlangt „überprüfbare Schritte“ mit einer „regelmäßigen Berichtspflicht“ als Mindestanforderung, so der Vorsitzende Michael Vassiliadis: „Wo Umdenken nicht freiwillig funktioniert, brauchen wir die gesetzliche Quote als Lösung.“ <

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Zum 1. April werden die Löhne und Gehälter für die rund 29000 Beschäftigten im deutschen Steinkohlebergbau um 3,3 Prozent erhöht, die Ausbildungsvergütungen steigen um 20 Euro. Zudem gibt es eine Einmalzahlung von 600 Euro (Auszubildende 100 Euro). Darauf einigten sich die Tarifparteien am 21. Februar. „Wir haben unser Ziel, eine deutliche Einkommensverbesserung durchzusetzen, erreicht: Das Ergebnis bedeutet einschließlich der spürbaren Einmalzahlung einen realen Einkommensanstieg oberhalb der Preissteigerungsrate“, sagt IG-BCE-Verhandlungsführer Peter Hausmann. Das Ergebnis ist auch deshalb bemerkenswert, weil noch bis kurz vor Weihnachten 2010 nicht klar war, ob eine neue EU-Beihilferegelung nicht das vorzeitige Aus für den Steinkohlebergbau 2014 statt 2018 bedeuten könnte. Das ist jetzt vom Tisch. „Die Bergleute haben trotz der extrem schwierigen Rahmenbedingungen eine hervorragende Leistung erbracht. Das bringt der Abschluss zum Ausdruck“, betont Hausmann. <

IMPRESSUM Herausgeber: IG Bergbau, Chemie, Energie Michael Vassiliadis Chefredakteur und verantwortlich: Christian Hülsmeier Redaktion: Michael Denecke, Rudolf Heim, Dirk Kirchberg Text: Graewis Verlag GmbH Gestaltung: zang.design

Cartoon: Gerhard Mester

Infografik: Niesen Mediendesign

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IG BCE aktuell _ 2|2011

Kontakt: IG Bergbau, Chemie, Energie Abteilung Medien + Kommunikation Königsworther Platz 6, 30167 Hannover Tel. 0511 / 76 31 - 698, Fax 0511 / 7 00 08 91 presse@igbce.de IG BCE aktuell, der IG BCE-Newsletter für Aktive, kann – unter Angabe der E-MailAdresse – im Internet bestellt werden unter: http://bit.ly/a8vPp5 oder per Fax: 0511/7000891.


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