Idea Spektrum Schweiz 17/2010

Page 1

Einzelverkaufspreis: Fr. 4.00

l idea

Spektrum Nr. 17

28. April 2010

G 7405

Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt

W

ll

Daniel und Käthi Zindel über Eheseelsorge bei Führungskräften Seite 7: Gerhard Fischer

Wein – Lebensmittel – Kosmetik

Reklame

Hochwertigen Produkte aus Israel www.oelzweig.ch Wir beten und handeln – helfen Sie mit? Susanna Zwahlen, Joe Müller und Team Obere Hauptgasse 19 3600 Thun 079 637 37 31

Seite 4

Seite 8: Chrischona Affoltern

Jesus ist das Vorbild Mit einem Mittagstisch des höchsten Zürchers gegen die Einsamkeit Seite 9: IGW Think Tank

Seite 20: Bekannter Philosoph

Was will Jesus von mir und der Kirche?

Wer immer zweifelt, zerstört sich selbst www.ideaschweiz.ch


,16(5$7(

CV-Kommentar zum NT

)UÂ KOLQJVZRFKH

Dr. Neil T. Anderson mit Joanne Anderson

Ă…'DV +|FKVWH PHLQHV /HEHQV´ YRP 0DL PLW :DOWHU 0DUJULW *DEHUWK HO

NEU

(LQH %LEHOIHULHQZRFKH LQ GHU KHUUOLFKHQ %HUJZHOW YRQ $GHOERGHQ 7lJOLFKH %LEHOOHNWLRQHQ JHPHLQVDPH $XVIOÂ JH XQG YLHO =HLW ]XU (UKROXQJ 3UHLV LQNO 9ROOSHQVLRQ :DQGHUSDVV &+) ELV SUR 3HUVRQ

XXX GSFJIFJUJODISJTUVT DI

Tag fĂźr Tag in

9HUODQJHQ 6LH XQVHUHQ 3URVSHNW

Der Standardkommentar zum NT 4.500 Seiten im handlichen Format Drei Bände im Schuber mit CD-ROM kompletter Kommentar auch als PDF Sorgfältige Vers-fßr-Vers-Betrachtung Grßndliche Auslegung der Bibeltexte Berßcksichtigung heilsgeschichtlicher Linien Grundsprachen-orientierte ErÜrterung CV-Kommentar zum Neuen Testament (3 Bd. + CD-Rom) 252,00 CHF Bestell Nr.: 273684 ISBN: 978-3-89436-684-1

(UKlOWOLFK LQ ,KUHU %XFK KDQGOXQJ RGHU GLUHNW EHL %UXQQHQ %LEHOSDQRUDPD 3RVWIDFK %DVHO 7HO )D[ LQIR#ELEHOSDQRUDPD FK ZZZ ELEHOSDQRUDPD FK

l idea

Spektrum Einzelverkaufs

Nr. 15

e-Direktor Hans-U lrich Seite 7:

Bigler Ăźber

Gemeinsch

Muslime sind aft bei den Christen willkomm en

Macht, Krisen

Seite 8:

2010

preis: Fr. 4.00

und Werte

Seite 4

&PID &@OUO IH@G?@I

RRR >CMDNOPNO<B >C

HOTEL JUNGFRAUBLICK WENGEN

Hotel Jungfraublick 3823 Wengen T +41 (0)33 856 27 27 F +41 (0)33 856 27 26 info@jungfraublick.com www.jungfraublick.com

KUR RSW WOCHEN

STELLENINSERATE werden zusätzlich zur gedruckten Ausgabe auch 2 Wochen auf unserer Website verÜffentlicht!

BibelĂźberse

Warum brauchentzung wir immer neue Bibeln?

6LFK JXW HUKROHQ 0HKU m,QWHUODNHQ} JHKW QLFKW 7KXQHU XQG %ULHQ]HUVHH OLHJHQ LQ )XVVJÂŚQJHUGLVWDQ] (UOHEHQ 6LH GLH /DQGVFKDIW GHV %HUQHU 2EHUODQGV *HQLHVVHQ 6LH XQVHU PRGHUQHV +RWHO (QWVSDQQXQJ XQG :RKOEHĆ‚QGHQ VWHOOHQ VLFK LP 1X HLQ *QVGN #TVQU %* +PVGTNCMGP 6 YYY JQVGN CTVQU EJ

G 7405

schen Welt

Verbände

Die Jungscha rleiter und der Missbrau ch Seite 20:

14. April

en aus der evangeli

EGW-Projek

t Hilfe fßr Auslände an der Looslistr r asse Seite 9:

ten und Meinung

e

Nachrich

Z.B.

5000 , Flyers A6 144.–

GĂźnstig, schnell und einfach drucken:Flyers, Postkarten, Plakate. % % &+ * !&) $ % ,* * ... !&) #' ,% ) !& +&)0 * # ... !& +&)0

Christus

)HULHQ XQG )DPLOLHQKRWHO $OSLQD $GHOERGHQ 7HO )D[ ZZZ DOSLQD DGHOERGHQ FK LQIR#DOSLQD DGHOERGHQ FK

Besinnungswoche

Heilpflanzenkundekunde

5. bis 12. Juni 2010

19. bis 26. Juni 2010

ÂŤIch sah an alles Tun, das unter der Sonne geschiehtÂť Eine Besinnungs- und Ferienwoche mit Samuel und Eve Moser.

Mit Peter BrechbĂźhl, Drogist, Heilpflanzenspezialist.

Gottes Gerechtigkeit als Chance

26. Juni bis 3. Juli 2010

12. bis 19. Juni 2010

Der RĂśmerbrief als Anleitung zum Leben, Lieben und Sterben im Glauben Ferien- und Studienwoche mit Prof. Dr. theol. Heini und Maya Schmid und Pfr. Dr. theol. Urs Schmid.

Die Psalmen Ferien- und Besinnungswoche mit Pfr. Klaus Guggisberg und Elisabeth RĂźegg. Bergwanderwoche 17. bis 24. Juli 2010

Vier Tageswanderungen und eine Zweitagestour mit HĂźttenĂźbernachtung. Mit Vreni Feuz, dipl. Wanderleiterin.

t XXX GSFJIFJUJODISJTUVT DI

Der Kommentar.

'"#Š !&5#'8 O

Neuerscheinung im Verlag FIC

ANDACHTEN FĂœRS GANZE JAHR


ideaSchweiz l 17/2010

GRÜEZI

Das andere Ehe-Prinzip Wir leben in einer Ära des Kaufens und Verkaufens. Ein gnadenloses Elite-Prinzip. Wer in dieser Welt überleben will, der muss sich daran halten. Alles funktioniert nach diesem Prinzip: Gebe ich etwas, dann bekomme ich etwas. Gebe ich nichts, bekomme ich nichts. Eine Psychologin, deren fünfjährigen Sohn ich einige Monate nachmittags betreute und aufpäppelte, sagte mir, dass ihre Kinder (5, 3 Jahre und 6 Monate) es verstehen müssten, dass sie so viel arbeite. Ich war sprachlos. Wie sollten kleine Kinder so etwas verstehen? Sie wollte nicht auf ihre Karriere verzichten. Deshalb hat sie ihre Kinder drei Tage pro Woche absolut verwöhnt und vier Tage pro Woche abgegeben. Gebe ich was, bekomme ich was. Diese Akademikerin hat dabei übersehen, dass das Elite-Prinzip nicht überall funktioniert. Es funktioniert dort nicht, wo Menschen schwach sind, Kinder also oder sensible Menschen, die in diesem Prinzip aus dem Gleichgewicht geraten. Jesus Christus weiss das. Deshalb handelt er nach einem anderen Prinzip: dem Barmherzigkeits-Prinzip. Im Interview über ihr neues Buch «Lieben, leiten, leben» für Führungskräfte bestätigen das Daniel und Käthi Zindel: «Ein Chef, der auch nach der Arbeit zuhause nach dem Elite-Prinzip funktioniert, wird scheitern.» (Siehe Seite 4) Denn Ellbögeln, analytisches Denken und Fordern des Gehorsams funktionieren in einer Familie nicht. Auch hier bestimmt das Barmherzigkeits-Prinzip. Väter und Mütter schenken zuerst ein-

mal ihre Liebe und erziehen erst später. Denn Kinder sind auf Aufmerksamkeit, Zuneigung und Liebe angewiesen. Genauso ist es in der Ehe. Ehepartner brauchen Zuspruch. Manchmal ist aber ein Partner in der Ehe weniger leistungsfähig als der andere. Vielleicht gerät dann die Ehe aus dem Gleichgewicht, wenn man nicht bekommt, was man gerade braucht. Wir haben es eben wieder erlebt: Der Vulkan Eyjafjalla in Island hat einigen Tausend Fluggästen die Pläne vergällt, nachdem er ausgebrochen ist. Sie hatten ein Ticket gekauft, bekamen dafür aber keinen Flug. Wie gross war die Enttäuschung über die Fluggesellschaften! In Krisenzeiten ist auch in einer Ehe der Fokus schnell auf einer Trennung, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden oder die Vorstellung der idealen Liebe nicht anhält. Doch manchmal braucht es in einer Ehe die Geduld, durch Trockenzeiten zu gehen. Und Christus kann dabei helfen. Er hört zu, wenn der Mensch Trost braucht. Er ermutigt, wenn jemand nicht mehr weiter weiss. Er erfüllt, wenn man leer ist. Das Ehepaar Zindel ermutigt deshalb Führungskräfte, in Ehe, Familie und Firma auf Gott zu bauen. Denn Christus hält das Leben im Gleichgewicht, weil er genau dort stützt, wo wir schwach sind. Er handelt nach dem Barmherzigkeits-Prinzip. Er weiss: Kaufen und Verkaufen funktioniert nicht, wenns um Menschen geht. Und seien wir mal ehrlich: Es ist doch genau das, was uns an Christus so fasziniert! IRIS MUHL

3 BIBLISCH Ein Lieblingsbibelwor t von Gracie Baeni-Santana, ehemalige Weltklasse-Volleyballerin, Weltmeisterin mit dem US-Team, heute Lehrerin, Basel:

«Denn Christus ist mein Leben, aber noch besser wäre es, zu sterben und bei ihm zu sein.» (Philipper 1,21) «Jesus Christus ist für mich alles im Leben und auf dieser Welt. Ihn habe ich auch noch, wenn ich gestorben bin, während die Welt vergeht! Deshalb ist es die beste Sache, Jesus nachzufolgen, noch viel besser als die Auszeichnung zur besten Volleyball-Ver teidigerin. Jesus schenkt mir ewiges Leben, während spor tlicher Er folg schnell verblasst. Paulus hat das nicht einfach nur so gesagt, sondern auch so gemeint! Alles, was wirklich wichtig ist, ist schlussendlich Jesus und die Beziehung zu ihm. Schlussendlich dient alles zu Gottes Ehre.»

WÖRTLICH «In Ankers Atelier liegt auf dem Schreibtisch ein Massstab, auf den er mit Tusche in gotischer Schrift gemalt hat: ‹Siehe, die Erde ist nicht verdammt.› Das ist Ankers Botschaft. Sie klingt biblisch, kommt in der Bibel aber so nicht vor. Es ist dennoch kein Zufall, dass am Todestag Ankers, neben ihm auf dem Tisch, das Buch Hiob aufgeschlagen lag. Hiob ist wohl der gequälteste Mensch überhaupt – aber nicht verdammt.» Christoph Blocher, Alt-Bundesrat, in der «NZZ am Sonntag» über seine Sammlung von Bildern Alber t Ankers, von denen ab 7. Mai etliche im Kunstmuseum Bern ausgestellt sind. Reklame

Surprise Reisen AG

Gemeinde- & Jugendcamps | Diplomreisen Seminare & Konferenzen | und vieles mehr … Tel. 071 414 50 80 | www.surprise-reisen.ch | gruppen@surprise-reisen.ch


4

BRENNPUNKT

ideaSchweiz l 17/2010

Daniel und Käthi Zindel über Ehen von Führungskräften und leidende Pastoren-Frauen

«Das Chef-Muster funktioniert in einer Ehe nicht» tioniert nicht in der Ehe. Eine Familie tickt nicht wie eine Firma. Gewisse Charaktereigenschaften wie analytisches Denken, Schnelligkeit, Ellbögeln oder das Fordern des Gehorsams sind nicht sehr ehetauglich. Käthi: Die Haltung «Nur ich habe recht» gefährdet eine Ehe. Paare in Führungsverantwortung müssen viel Flexibilität entwickeln. Daniel: Wenn ich als Ehepartner begreife, dass ich ergänzungsbedürftig und ergänzungsfähig bin, dann habe ich gute Voraussetzungen für eine gesunde Partnerschaft.

Wer auch zuhause den Chef raushängt, wird seine Familie unglücklich machen. Das betonen Daniel und Käthi Zindel, beide in leitender Position der Stiftung «Gott hilft». Sie sprechen über ihren neuen Eheratgeber «Lieben, leiten, leben» und die Erneuerung der Liebe in einer langjährigen Ehe.

«Spektrum»: Was ist eine ideale Ehe? Daniel Zindel: Das gibt es nicht. Oder annähernd? Daniel Zindel: Zwei Ehepartner mit Stärken und Schwächen, die einen Bund eingehen, voneinander lernen, aneinander wachsen. Koevolution, das ist eines der Geheimnisse, sich miteinander zu entwickeln. Käthi Zindel: Der Begriff «ideale Ehe» macht Druck. Das ist nicht unsere Vorstellung. Wenn man von sich ausgeht, von dem, was wir mit unseren Stärken und Grenzen sind, kann es ideal werden, aber man sollte sich nicht an einem Klischee orientieren.

Gott ist ihr Mentor: Eheseelsorger Käthi und Daniel Zindel.

ein Unternehmen die volle Aufmerksamkeit. Da ist man völlig absorbiert, möglicherweise zu Hause kaum ansprechbar. Auf die Länge gefährdet das eine Ehe. Käthi: Wenn das ein Dauerzustand ist, dann droht da eine Ehe zu verkümmern, gar auseinanderzubrechen. Die Gefahr ist, dass einer der Partner das nicht merkt, nicht hinhören und nicht hinschauen möchte.

Kann das eine Ehe gefährden? Daniel: In einer Krisenzeit fordert

Was kann man tun? Daniel: Ein gutes Stressmanagement ist sicher wichtig. Man muss lernen, sich abzugrenzen. Käthi: Es gibt individuelle Entlastungslösungen für Mann und Frau und im Miteinander. Der Gestresste entdeckt vielleicht, dass er mehr Verantwortung an sein Team delegieren kann. Als Paar lernen wir, dass erhöhter Druck zum Führen gehört und wir Ja sagen können dazu. Wir müssen uns dann nicht noch gegenseitig Druck machen. Wir können auch mit Gott über unsere je eigene Not reden und ihn darum bitten, uns zu zeigen, was nun dran ist.

Die Personen

Das Ehebuch

Daniel Zindel, 52, ist Theologe und leitet die Stiftung «Gott hilft», ein christliches Sozialwerk mit Sitz in Zizers GR. Käthi Zindel-Weber, 51, ist Lehrerin und Seelsorgerin und leitet das «Rhynerhus», eine Erziehungsund Lebensberatungsstelle in Zizers. Die beiden haben vier er wachsene Kinder und beraten regelmässig Ehepaare.

«Lieben, leiten, leben» ist ein Ehebuch für Führungskräfte, erschienen im Neufeld Verlag. Es kostet CHF 27.90. Vom 14. bis 17. Oktober 2010 findet ein Wochenendseminar mit Daniel und Käthi Zindel im Tessin statt (200 Franken pro Paar ohne Hotelkosten). Reservation und Anmeldung sind möglich im Hotel Centro Paladina, Tel. 091 611 20 00.

Sie haben ein Buch über Ehen von Führungskräften geschrieben. Unterscheiden sich Ehen von Führungskräften von Ehen zwischen Angestellten? Käthi: Es gibt grundsätzlich keinen Unterschied, da sind dieselben Chancen und Gefahren. Der Druck ist bei Führungskräften vielleicht höher. Daniel: Die Verantwortung ist natürlich höher, man trägt Risiken, man erlebt Krisen, wo Mann oder Frau voll gefordert sind.

Ist es manchmal gescheiter, auf eine Karriere zu verzichten, als Ehe und Familie zu gefährden? Käthi: Karriere ist für mich ein Unwort. Sie ist an Werten wie Position, Einkommen, Prestige orientiert. Ich spreche gerne von Lebensberufung. Vielleicht ist ein Teil der «Karriere» dann eine grosse Familie. Daniel: Manchmal muss man das Mass bestimmen. Soll man dieses Mass mit dem Partner absprechen, oder soll man alleine entscheiden? Käthi: Wir entscheiden gemeinsam. Wir reden über unsere verschiedenen Vorstellungen und wir reden mit Gott. Und eine wichtige Frage ist: Was dient uns jetzt in dieser Lebensphase? Bei uns steht nicht mehr so sehr die Frage im Raum: Was will ich oder was willst du? Wir hatten früher viele Machtkämpfe. Heute fragen wir eher: Was dient der Sache, unserer Ehe, der Familie? Was will Gott? Daniel: Das Konzept von Epheser 2,10 ist gut. Wenn wir auf Wegen gehen, die von Gott vorbereitet sind, dann ist es gut. Käthi: Wenn der eine kein Ja für das Projekt des anderen hat, dann warten wir, verzichten gar. Das haben wir in unserer Ehe gelernt. Sie bringen in Ihrem Buch das Beispiel von Reinhold. Ein Chef mit hohem Durchsetzungsvermögen, zuhause jedoch Giftzwerg und Pantoffelheld zugleich. Was läuft falsch? Daniel: Dieses Chef-Muster funk-

Woran scheitern viele Ehen? Holen manche Paare auch zu spät Hilfe? Käthi: In die Seelsorge kommen Paare oft spät, vielleicht erst dann, wenn sie sich schon über Jahre auseinander gelebt haben oder sich über Jahre zerfleischt haben. Gott hat immer Hoffnung, er kann aus einem Scherbenhaufen noch Neues schaffen. Das erleben wir immer wieder. Wo ein Paar Gott die Chance gibt, in ihrem Herzen Schritt für Schritt Neues zu schaffen, muss die Ehe nicht scheitern. Auch wenn es menschlich gesehen keine Lösungen mehr gibt. Daniel: Man muss auch sagen, dass viele Paare gar nicht mehr an das Konzept einer Langzeitehe glauben. Manche Menschen tragen diese Form von Ehe nicht mehr in ihrer Gesinnung, auch wenn sie heimlich davon träumen. Sind die Leute zu romantisch geworden? Glauben sie nicht mehr an eine Ehe in guten wie in schlechten Zeiten? Käthi: Wenn die eigenen Verliebtheitsressourcen aufgebraucht sind, dann geht man auseinander. Kürzlich sagte mir eine junge Frau, sie wisse gar nicht, was lieben sei, sie kenne nur das Verliebtsein. Daniel: Die Bibel ist pragmatischer: «Was Gott zusammengefügt hat …» Oder wörtlich im Griechischen: «Was er unter ein gemeinsames Joch gebracht hat.» Das biblische Konzept heisst: Wir sind miteinander unter einem Joch. Heute ist es jedoch so, dass nicht unser Auftrag im Reich Gottes, in der Gesellschaft und in der Familie im Vordergrund steht, sondern


BRENNPUNKT

ideaSchweiz l 17/2010

nur die romantische Liebe als Paar. Käthi: Dafür ist die Chance umso grösser, dass Gott seine Liebe schenken kann. Ich finde es sehr beglückend, mitzuerleben, wenn sich ein Paar jeden Tag einen Liebesimpuls für den Partner schenken lässt und den auch umzusetzen beginnt! Sogar neue Liebesgefühle wachsen wieder.

In Ihrem Buch sprechen Sie auch über «Unterordnung». Wer ist in einer Ehe der Boss? Daniel: Christus ist der Boss! Wenn er der Boss ist, dann sind wir auch beide ebenbürtig auf Augenhöhe. So können wir uns gegenseitig unterordnen. Er ist unser Haupt, und wir ordnen uns ihm unter. Käthi: Wir hatten schon einige Male eine Situation, in der wir nicht einig waren. Dann hat mein Mann entschieden, und ich habe mich unterordnet. Daniel: Manchmal ordne ich mich auch meiner Frau unter. Zum Beispiel macht sie unsere Finanzen und die Steuererklärung und ist dort der «Tätschmeister». Wie meistern Sie Ehe-Krisen? Daniel: Bei mir hat der Austausch mit Gott stark auch mit Druckabbau zu tun. Ich muss meine Frau nicht unter Druck setzen, sie als Ventil benutzen, sondern kann Druck an Gott abgeben. Käthi: Wir halten besser etwas aus. Der andere muss nicht für alles hinhalten. Daniel: Gott als Mentor zu haben, gibt uns viel Raum und Freiheit. Ein anspruchsvoller Beruf kostet immer viel Zeit. Gerät man da als Paar unter Druck? Käthi: Es gibt viele Paare, die kommen stark unter Druck und geraten an ihre Grenzen. Besonders, wenn die Kinder noch klein sind. Wie stark leiden die Kinder unter gestressten Eltern? Käthi: Ich kann beruflich wenig gefordert und trotzdem gestresst sein. Perfektionismus ist ein Stressfaktor. Wenn Job und Wohnung perfekt sein sollen, dann bleibt wenig Zeit für die Kinder. Oder wenn ich mich ständig schuldig fühle, weil die Kinder drei Mal in der Woche in die Kinderkrippe gehen müssen, leiden die Kinder mehr, als wenn ich weiss, ich kann dies den Kindern zumuten. Daniel: Erstaunlicherweise gibt es

auch Paare, die eine grosse Gelassenheit trotz grosser beruflicher Herausforderungen ausstrahlen. Und es gibt Paare, die haben nicht so viel zu tun und sind doch immer im Stress. Der Stress beginnt meist im Kopf. Wenn ein Paar eine gesunde Ehe führt, kann man gut mit enormen Belastungen leben.

Braucht es individuelle Lösungen für die Kinder? Käthi: Ich denke schon. Kürzlich sagte mir eine junge Frau, ihr Sohn leide in der Krippe sehr und sei immer krank. Nun habe sie sich entschlossen, zu kündigen und noch zwei Jahre zu warten mit der Arbeit ausser Haus. Ich kenne aber Kinder, die fühlen sich in ihrer Krippe pudelwohl. Wir hatten mit unsern kleinen Kindern keine Eltern in der Nähe, und wir entschlossen uns für eine traditionelle erste Familienphase zu Gunsten unserer Kinder. Später haben wir unseren Kindern viel Eigenverantwortung zugemutet, weil wir klar unsere Berufung in die Eheseelsorge erkannten und darauf vertrauten, dass die Kinder nicht zu kurz kommen. Wenn ausgerechnet die Ehe eines Pastors zerbricht, dann ist das für viele Gemeindemitglieder eine Katastrophe. Sie sprechen in Ihrem Buch vom «segensreichen Scheitern». Was soll das heissen? Daniel: Diese paradoxe Formulierung haben wir bewusst gewählt. Wir leben eigentlich mit dem Bewusstsein, dass man scheitern kann. Es ist auch unsere Erfahrung, wenn wir Gott unser Fiasko hinhalten und dabei unsere Anteile erkennen, wir einen Versöhnungsweg beschreiten. Gott kann aus unseren Irrtümern und Fehlleistungen mehr machen als aus unseren vermeintlichen Guttaten. Käthi: Ein Pastor und seine Frau leben unter einem grossen Druck, wenn sie vor der Gemeinde ein ideales Paar sein müssen. Dabei darf auch ein Pastorenpaar Probleme haben und unvollkommen sein. Daniel: Wir arbeiten mit Pastorenpaaren in der Seelsorge. Da gibt es möglicherweise Pornoprobleme, Seitensprünge oder anderes. Wenn aber Paare an der Hand Gottes diese Herausforderungen meistern, wachsen Perlen von Persönlichkeiten heran. Gewisse Ehefrauen von Pas-

In Trockenzeiten In einer Ehe gibt es fruchtbare Zeiten, manchmal aber auch Trockenzeiten. Was raten Sie für die Trockenzeit? Daniel Zindel: In der Trockenzeit ist man konfrontiert mit Trauer, Langeweile, Tagträumen, weil es anderswo schöner sein könnte. Vielleicht hat man auch Aussteigergefühle. Man kann diese Gefühle zulassen, muss sie nicht übergehen und darf sie dann Gott übergeben. Gott kann im Gegenzug Kreativität und neue Impulse für den anderen schenken. Es gibt auch praktische Dinge wie einen Tanzkurs oder gemeinsames Ausklinken als neue Impulse. Käthi Zindel: Winterzeiten gehören auch zu einer Ehe, und wir können diese bejahen und aushalten lernen.

toren leiden unter der Komplexität ihrer Lebenssituation. Kürzlich sagte mir ein erfahrener Seelsorger, oftmals seien Pastorenfrauen sehr frustriert. Daniel: Das Problem ist, dass sie oft nur ehrenamtlich mithelfen dürfen und keine eigene verantwortliche Stelle mit Verantwortungs- und Gestaltungsspielraum erhalten. Zudem sind viele Pastoren tagsüber beziehungsorientiert, heilen und trösten, und abends ist dann die Luft raus. Für die Frauen ist das nicht einfach, aber auch für die Männer nicht. Hat dieses klassische Mann/ Frau-Modell ausgedient? Käthi: Es gibt Frauen, für die stimmt ein traditionelles Modell. Wir wollen nicht von einem Rollenverständnis ausgehen. Jedes Paar muss vor Gott entscheiden, wie ihr Modell aussehen soll. Daniel: Wichtig zu erwähnen ist: Wenn ein Paar miteinander Verantwortung trägt, sei es in der Gemeinde, in einem Betrieb oder sonst wo, dann ist da eine grosse, schöpferische Paarkraft. Das ist etwas Geniales. Wenn man miteinander Sieg feiert und Niederlagen meistert, ist das Kitt für eine Ehe und ein Segen für die Aufgaben. Dann wirkt ein gemeinsames Projekt verbindend? Käthi: Gemeinsame Projekte sind eine grossartige Chance für das Wachstum einer Beziehung. Inter view: IRIS MUHL

5 PODIUM

Erfolgsmodell «Im Namen Gottes des Allmächtigen» – so wird unsere Bundesverfassung eingeleitet. Darin ist die Tradition der Willensnation Schweiz begründet. Ohne Vergangenheit keine Zukunft! Die eigene Identität kennen und bewusst schätzen. Die politische Diskussion ist heute stark von negativen Begriffen bestimmt: Abzocker, Sozialabbauer, Finanzkrise – die Liste liesse sich verlängern. Übersehen wird, dass unser Land trotz allem in einer guten Verfassung ist – ein eigentliches Erfolgsmodell. Seit Jahrzehnten haben wir eine bemerkenswerte soziale und gesellschaftliche Stabilität. Unsere Sozialwerke sind gut ausgebaut und garantieren einen umfassenden Schutz. Wir sorgen für die Schwachen, und das ist unsere Stärke. Auch wenn die Konjunktursituation nach wir vor schwierig ist, belegen wir in Bezug auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit einen Spitzenrang. Es sind insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen – also die innovative KMU-Wirtschaft – die für Beschäftigung und Einkommen garantieren, direkt vor unserer Haustüre. Nicht alles ist indessen mit Zahlen erfassbar und messbar. Bürgerinnen und Bürger übernehmen in ihrem Umfeld Verantwortung und Pflichten, um so zum Funktionieren und Gelingen unserer Gemeinschaft ihren ganz persönlichen Teil beizutragen. Dies ist schlicht ein unbezahlbarer Wert. Wir sind deshalb aufgerufen, die anstehenden Fragen pragmatisch anzugehen, nach angemessenen Lösungen zu suchen, mit Zuversicht und Selbstvertrauen vorwärts zu blicken und zu einem erfolgreichen Miteinander beizutragen. Leitfaden ist die Präambel unserer Bundesverfassung: «Frei ist nur, wer seine Freiheit gebraucht, und die Stärke des Volkes misst sich am Wohl der Schwachen.» HANS-ULRICH BIGLER Der Autor ist Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes mit Sitz in Bern und Mitglied der FDP.


67(//(1 ,16(5$7(

'"# !&5#'8 O

ŝĞ ĞǀĂŶŐĞůŝƐĐŚĞŶ <ŝƌĐŚŐĞŵĞŝŶĚĞ ĞƌŐ d' ƐƵĐŚƚ Ăď ƵŐƵƐƚ ϮϬϭϬ ŽĚĞƌ ŶĂĐŚ sĞƌĞŝŶďĂƌƵŶŐ ĞŝŶĞͬŶ

0LWDUEHLWHULQ 1lKDWHOLHU ,KUH $XIJDEHQ %HWUHXXQJ LP DUEHLWV DJRJLVFKHQ %HUHLFK $EZLFNOXQJ YRQ .XQGHQDXIWUlJHQ 6LH KDEHQ HLQH $XVELOGXQJ LP 7H[WLOEHUHLFK (UIDKUXQJ LP 'LDNRQLH 6R]LDOEHUHLFK

%HZHUEXQJHQ DQ 4XHOOHQKRI 6WLIWXQJ 'DULR 6FKOHJHO %DUEDUD 5HLQKDUWVWU :LQWHUWKXU ZZZ TKV FK GDULR VFKOHJHO#TKV FK

:ƵŐĞŶĚĂƌďĞŝƚĞƌͬŝŶ ƌĞƐƉ͘ :ƵŐĞŶĚƉĂƐƚŽƌͬŝŶ

Eine junge Gemeinde in der Zentralschweiz sucht per Sommer 2011 einen

leitenden Pastor (50%)

tĂƐ ^ŝĞ ĞƌǁĂƌƚĞƚ

/ŚƌĞ ƵĨŐĂďĞŶ

mit den Schwerpunkten - Gemeindeleitung, - Verkündigung und - Mitarbeiterförderung. Wir sind aber auch offen für kreative Kombinationen in Zusammenarbeit mit dem zweiten Pastor.

treffpunkt@ct-stans.ch www.ct-stans.ch

^ŝĞ ůĞŝƚĞŶ ƵŶƐĞƌĞ :ƵŐĞŶĚĂƌďĞŝƚ ŐĞŝƐƚůŝĐŚ͕ ĨĂĐŚůŝĐŚ ƵŶĚ ƐĞĞůƐŽƌŐĞƌůŝĐŚ͕ ŝŶĚĞŵ ^ŝĞ ƵŶƐĞƌĞ :ƵŐĞŶĚͲdĞĂŵƐ ŝŵ ^ŝŶŶĞ ĚĞƐ ǀĂŶŐĞůŝƵŵƐ ďĞŐůĞŝƚĞŶ ƵŶĚ ƉƌćŐĞŶ͘ ^ŝĞ ĨƺŚƌĞŶ njƵƐĂŵŵĞŶ ŵŝƚ ĞŝŶĞŵ dĞĂŵ Ăŵ ^ŽŶŶƚĂŐŵŽƌŐĞŶ ĞŝŶĞŶ :ƵŐĞŶĚͲ ŐŽƚƚĞƐĚŝĞŶƐƚ ĚƵƌĐŚ͘ ĂŶĞďĞŶ ƺďĞƌŶĞŚŵĞŶ ^ŝĞ ĚŝĞ 'ĞƐƚĂůƚƵŶŐ ǁĞŝƚĞƌĞƌ ŬŝƌĐŚůŝĐŚĞƌ &ĞŝĞƌŶ͘ ^ŝĞ ŽƌŐĂŶŝƐŝĞƌĞŶ :ƵŐĞŶĚůĂŐĞƌ ƵŶĚ ͲĞǀĞŶƚƐ͘ ^ŝĞ ƺďĞƌŶĞŚŵĞŶ ĞŝŶ ŬůĞŝŶĞƐ ZĞůŝŐŝŽŶƐƵŶƚĞƌƌŝĐŚƚƐͲWĞŶƐƵŵ͘

tĂƐ ǁŝƌ ĞƌǁĂƌƚĞŶ

Fragen/ Bewerbung bitte an: Christlicher Treffpunkt BewegungPlus Stans Heinz Röthlisberger Fronhofenstrasse 12 CH - 6370 Stans B 041 610 58 26 M 076 335 78 90

ĞŝŶĞ ůĞďĞŶĚŝŐĞ <ŝƌĐŚŐĞŵĞŝŶĚĞ ŵŝƚ ĞŝŶĞƌ ŐƌŽƐƐĞŶ DŝƚĂƌďĞŝƚĞƌƐĐŚĂƌ ĞŝŶĞ ďĞƌĞŝƚƐ ďĞƐƚĞŚĞŶĚĞ͕ ǀŝĞůĨćůƚŝŐĞ :ƵŐĞŶĚĂƌďĞŝƚ ĞŝŶ ;ĂƚƚƌͿĂŬƚŝǀĞƐ ŽƌĨ ŵŝƚ ǀŝĞů tŽŚŶͲ ƵŶĚ >ĞďĞŶƐƋƵĂůŝƚćƚ

ĞŐĞŝƐƚĞƌƵŶŐ Ĩƺƌ ĚŝĞ :ƵŐĞŶĚ ƵŶĚ ĚĞŶ 'ĞŵĞŝŶĚĞďĂƵ ŝŵ ůćŶĚůŝĐŚĞŶ hŵĨĞůĚ ƚŚĞŽůŽŐŝƐĐŚĞ ƵŶĚͬŽĚĞƌ ĚŝĂŬŽŶŝƐĐŚĞ ƵƐďŝůĚƵŶŐ <ŽŶƚĂŬƚĨƌĞƵĚŝŐŬĞŝƚ ƵŶĚ /ŶŝƚŝĂƚŝǀĞ ƐŽǁŝĞ ĞŝŶĞ ƐĞůďƐƚćŶĚŝŐĞ ƌďĞŝƚƐǁĞŝƐĞ ĞƌĞŝƚƐĐŚĂĨƚ͕ ƐŝĐŚ ŐĂŶnj ŝŶ ĚŝĞ <ŝƌĐŚͲ ƵŶĚ KƌƚƐŐĞŵĞŝŶĚĞ ĞŝŶnjƵďƌŝŶŐĞŶ

ŶƐƚĞůůƵŶŐ ƵŶĚ ĞƐŽůĚƵŶŐ ĞƌĨŽůŐĞŶ ŐĞŵćƐƐ ĚĞŶ ŐĞůƚĞŶĚĞŶ ŬĂŶƚŽŶĂůͲŬŝƌĐŚůŝĐŚĞŶ ZŝĐŚƚůŝŶŝĞŶ͘ &ƺƌ ĚŝĞ &ŝŶĂŶnjŝĞƌƵŶŐ ŝƐƚ ƚĞŝůǁĞŝƐĞ ĞŝŶ &ƂƌĚĞƌǀĞƌĞŝŶ ďĞƐŽƌŐƚ͘

tŝƌ ĨƌĞƵĞŶ ƵŶƐ ĂƵĨ /ŚƌĞ ĞǁĞƌďƵŶŐ͘ ZŝĐŚƚĞŶ ^ŝĞ ĚŝĞƐĞ ŵŝƚ ĚĞŶ ƺďůŝĐŚĞŶ hŶƚĞƌͲ ůĂŐĞŶ ĂŶ ĚĞŶ :ƵŐĞŶĚǀĞƌĂŶƚǁŽƌƚůŝĐŚĞŶ ĚĞƌ <ŝƌĐŚĞŶǀŽƌƐƚĞŚĞƌƐĐŚĂĨƚ͗ :ŽĞů <ĞůůĞƌ͕ ƌĞŝƚĞƐƚƌĂƐƐĞ ϭϭ͕ ϴϱϳϮ ĞƌŐ

&ƺƌ ǁĞŝƚĞƌĞ ƵƐŬƺŶĨƚĞ ƐƚĞŚĞŶ ŐĞƌŶĞ njƵƌ sĞƌĨƺŐƵŶŐ͗ WĨƌ͘ ,ĂŶƐƉĞƚĞƌ ,ĞƌnjŽŐ͕ dĞů͘ Ϭϳϭ ϲϯϲ ϭϭ ϯϵ͕ Ğǀ͘ƉĨĂƌƌĂŵƚ͘ďĞƌŐΛďůƵĞǁŝŶ͘ĐŚ :ŽĞů <ĞůůĞƌ͕ dĞů͘ Ϭϳϭ ϲϯϲ ϭϬ ϯϲ͕ ũŽĞůŬĞůůĞƌΛďůƵĞǁŝŶ͘ĐŚ

ǁǁǁ͘ĞǀĂŶŐͲďĞƌŐ͘ĐŚ

Jetzt anmelden!


POLITIK

ideaSchweiz l 17/2010

7

EVP-Kantonsrat Gerhard Fischer vor seiner Wahl zum «höchsten Zürcher»

Der Präsident, der Gott ehrt und Nehemia bewundert tur und Umwelt als «wunderbare Schöpfung Gottes» und gesunde Finanzen. Entschieden will er auch gegen Tendenzen kämpfen, die für ihn in die falsche Richtung führen: gegen die organisierte Sterbehilfe oder die mangelnde Konsequenz in der Jugendkriminalität.

Biobauer Gerhard Fischer aus Bäretswil wird am 3. Mai zum Präsidenten des Zürcher Kantonsrats gewählt. Jesus Christus nennt er sein grösstes Vorbild. Er geniesst unter seinen Parlamentskollegen ein hohes Ansehen. Vielleicht auch deswegen.

Die wichtigste Kraftquelle «Heijeijei», lacht Gerhard Fischer, als er gefragt wird, was er als US-Präsident anpacken würde. «Ich würde vor allem versuchen, das Verständnis unter den Völkern zu fördern. Den Staaten der Dritten Welt würde ich eine effiziente Hilfe anbieten. Nicht die Macht würde mich an diesem Amt reizen, sondern die Möglichkeit, den Menschen in dieser Welt zu dienen.» Der 59-jährige Oberländer Biobauer wird nicht Präsident der grössten Weltmacht. Doch er wird nun ein Jahr lang der höchste Repräsentant des stärksten Wirtschaftskantons sein. Eine grosse Ehre für einen kleinen EVP-Mann. «Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe», bemerkt er strahlend. «Doch ich habe auch sehr, sehr viel Respekt. Ich bin eigentlich überrascht, dass sie mir das zutrauen.»

Stark beobachtet Fischer hat sich in den zwölf Jahren seiner bisherigen Ratstätigkeit durch beharrliche politische Arbeit, einen bemerkenswerten Leistungsausweis und seine vertrauenswürdige Art viel Respekt erworben. Und er hat in den vergangenen zwei Jahren als Vizepräsident viel gelernt: «Ich habe gemerkt, wie wichtig es ist, dass sich alle Ratsmitglieder ernstgenommen fühlen. Es bewirkt viel,

Sehr umgänglich Thomas Vogel, Präsident der FDPFraktion im Zürcher Kantonsrat: «Ich erlebe Gerhard Fischer als eine sehr umgängliche und besonnene Person. Ich denke, dass er den Rat fair und mit Übersicht führen wird. Die Rolle, ein Jahr lang unparteiisch sein zu müssen, wird ihm nicht schwerfallen. Ich wünsche ihm jedenfalls die Ausdauer, den Rat stetig zu mehr Effizienz anzutreiben, was kein einfaches Unterfangen ist.» Bild: idea/av

Viel Respekt vor dem hohen Amt: Gerhard Fischer will seinen Glauben auch als Kantonsratspräsident ganz natürlich leben.

wenn man offen aufeinander zugeht und so Vertrauen gewinnen kann.» Darum möchte er in seinem Präsidialjahr allen Ratskollegen zu verstehen geben, dass sie ihm wichtig sind. Dass er gerade als frommer Politiker besonders beobachtet wird, ist ihm bewusst. «Viele werden sich fragen: Hält er auch, was er als Christ verspricht?»

Soziales Herz Gerhard Fischer wollte Bauer werden, nicht Politiker. Schon mit 20 übernimmt er den elterlichen Betrieb. «Ich wurde eher in die Politik reingeschoben. Ich hatte immer einen Helfer-Tick. Ich wollte immer für andere da sein und meinen Beitrag für die Gemeinschaft leisten.» So bekommt er mit 23 die Anfrage für die kommunale Gesundheitsbehörde. Es folgen: Einsatz in der Feuerwehr, 1986 Wahl in den Gemeinderat, Präsident der EVP-Ortsgruppe, Mitglied der kantonalen Parteileitung, 1997 Kantonsrat. Vor allem der Start im Gemeinderat ist schwierig. Es herrscht Knatsch. «Wahrscheinlich wurde ich auch gewählt, weil man mich als Brückenbauer gekannt hat», denkt Fischer. «Als harmoniebedürftiger Mensch hat mich gerade diese Situation gereizt.» Doch wichtig ist ihm stets der nächste Schritt der Berufung. «Ich habe als Bauer keine verrückte Schulbildung. Darum habe ich immer vor Gott geprüft, welches mein Weg sei.»

Berufung vor dem Sarg Eine dieser Berufungen verspürt Gerhard Fischer ausgerechnet vor dem Sarg seiner ersten Frau. Sie

erlag einer Krebskrankheit. «Ich habe in dieser Situation enorm stark gespürt, dass wieder etwas Neues auf mich zukommt.» Anderthalb Jahr später heiratet er seine heutige Frau Lina, die Witwe eines Nachbarn, der bei einem Unfall das Leben verlor. Die zusammengeführte Familie wächst auf zehn Kinder an. Fünf Kinder bringt Gerhard mit, vier Lina, und eines wird ihnen gemeinsam geschenkt. Drei Kinder wohnen noch zu Hause. Der 35-jährige Markus übernimmt nun am 1. Mai den Hof und verhilft dem Vater zu mehr Freiraum für die Politik. Dieser will nach wie vor «mit Leib und Seele» auf dem Hof mithelfen. «Ich arbeite gerne in der Natur, und die Schöpfung ist mir sehr viel wert.» Kurz nach der Heirat rutscht er in den Kantonsrat nach. Und beinahe glückt ihm auch der Sprung in den Nationalrat. 310 Stimmen fehlen ihm 2007 zum ersten Ersatzplatz auf der EVP-Liste hinter Nationalrat Ruedi Aeschbacher.

Gegen gefährliche Tendenzen Was heisst Politik für Gerhard Fischer? «Gerade als Christ will ich mich ganzheitlich, also nach Leib, Seele und Geist für das Wohl der Menschen einsetzen. Das ist ganz klar mein biblischer Auftrag. Ich möchte, dass der Mensch in seiner Würde als Geschöpf Gottes wirklich ernstgenommen wird. In allem möchte ich den Menschen zeigen, dass ich mich für sie interessiere und dass Gott sie lieb hat.» Besondere Anliegen sind dem Politiker Fischer die Familie, Na-

Gerhard Fischer freut sich, dass er als «höchster Zürcher» ein Stück weit auch die Kirchen und Gemeinschaften vertreten kann. Ein Kantonsratspräsident nehme seine «persönliche Heimat» immer mit. Er geht seit Jahren in der Chrischona-Gemeinde ein und aus. Wichtig sind ihm ebenso die Verbindung zur Landeskirche und die Mitarbeit in der Evangelischen Allianz. Im Rahmen der Allianz kann man ihn auch einmal auf der Kanzel hören. «Gerne predige ich über biblische Werte oder biblische Personen wie Nehemia, ein Riesenvorbild für mich.» Den Glauben an Jesus Christus bezeichnet er als «wichtigste Motivation und Kraftquelle» für den Einsatz in der Politik. Als der EVP-Biobauer 2003 auch für den Regierungsrat kandidiert, zitiert ihn der «Tages-Anzeiger» entsprechend: «Jesus Christus ist mein grösstes Vorbild.» Fischer bekräftigt es: «Das ist die Messlatte für mich.» Den Glauben natürlich leben und nicht verstecken: Das ist sein Leitsatz.

Beter im Hintergrund Menschen, die ihren Glauben differenziert und bewusst leben, nennt Fischer seine Vorbilder. Er erwähnt die Nationalräte Walter Donzé und Ruedi Aeschbacher oder Alt-Bundesrat Adolf Ogi. Noch wichtiger sind ihm die Freunde im Hintergrund. Er weiss, dass etliche Leute aus seiner Chrischona-Gemeinde und der örtlichen Allianz für ihn beten. In einem Gebetsrundbrief werden handfeste Anliegen von ihm festgehalten. Worum bittet er seine Gebetshelfer jetzt? «Ganz grundsätzlich, dass ich meine Arbeit im Präsidialjahr so bewältigen kann, dass sie dem Rat und dem Zürcher Volk dient, und dass sie zur Ehre Gottes geschehen kann.» ANDREA VONLANTHEN


8

TAGESSCHAU

ideaSchweiz l 17/2010

JOURNAL

Verein «Gemeinsam statt einsam» integrier t Menschen in Affoltern am Albis

Der letzte Gottesdienst

Ein Menü mit Dessert für fünf Franken

Die Chrischona-Gemeinde Diessenhofen feiert am 27. Juni den letzten Gottesdienst. Einstimmig haben die Mitglieder die Auflösung beschlossen, da nur noch ein Dutzend ältere Gläubige die Gottesdienste besucht. Eine Jugendarbeit fehlt seit Jahren. Die heimatlosen Mitglieder sind eingeladen, der Nachbargemeinde in Stammheim beizutreten. Die Entwicklung in Diessenhofen entspreche aber keinem Trend, wie Chrischona-Regionalleiter Samuel Studer gegenüber der «Thurgauer Zeitung» ausführte. (idea)

«Sunnebad» in der Krise? Am 1. Januar 2006 hatte das Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona (DMH) in Bettingen die Trägerschaft des Hauses der Stille «Sunnebad» im zürcherischen Sternenberg übernommen und in eine Stiftung umgewandelt. Nach Defiziten des Betriebs in den Jahren 2006, 2007 und 2008 hat die Stiftung nun ein Defizit von über 300 000 Franken für das überlange Geschäftsjahr 2009 (15 Monate) hinnehmen müssen. Nun wollen die Diakonissen sich vom «Sunnebad» wieder trennen. Sie schlagen der Betriebsleitung vor, eine neue Trägerschäft für das Haus der Stille zu suchen und dafür einen Verein zu gründen. Die Geschäftsleiter Susanna und Ernst Oppliger suchen nun nach einer neuen Lösung. (idea)

Zürich: So wurde gewählt Bei der zweiten Serie der Gemeindewahlen im Kanton Zürich wurde in Bertschikon Brigitte Boller (EVP) als Präsidentin des Gemeinderates wiedergewählt. In Bülach gewann die EDU mit Stefan Zimmerli einen Sitz im Stadtparlament. In Hettlingen zieht Richard Weber (EVP) neu in den Gemeinderat ein. In Kloten zieht neu Martin Jegge (EDU) ins Stadtparlament. In Seuzach fiel Barbara Maurer (EVP) als Überzählige aus dem Rennen. In Turbenthal schaffte Erna Brüngger (EVP) die Wieder wahl in den Gemeinderat. In Zell erhielt Kurt Nüesch (EVP) als Gemeinderat am meisten Stimmen bei seiner Wieder wahl. Die EVP des Kantons Zürich hält damit insgesamt 31 Sitze und die EDU 7. (idea) Bild: Mirjam Fisch

Um für einsame Menschen einen Ort der Begegnung zu schaffen, gründeten Christen in Affoltern am Albis den Verein «Gemeinsam statt einsam». Jeden Montag bietet er einen Mittagstisch für Erwachsene an. Einmal pro Monat lädt er zum Spielen oder Werken ein. Die Tafeln sind weiss gedeckt und bunt dekoriert, Sonnenlicht lässt den Raum festlich erstrahlen. David hüpft herein, glücklich, wieder in den Räumen der Chrischona-Gemeinde Affoltern am Albis zu sein. Er kennt sie vom Kochkurs her, den seine Mutter letztes Jahr besucht hat. Heute nehmen beide am Essen teil. Es gibt einen Salatteller, Kartoffelgratin, Rüebligemüse und Hackfleisch-Spiesse und zum Dessert Fruchtcreme mit Tee oder Kaffee. Der Verein «Gemeinsam statt einsam» ist für Menschen gedacht, die es leid sind, immer allein zu essen, sich den Gang ins Restaurant aber nicht leisten können. Hier kostet das Menü mit Dessert fünf Franken.

Mittagstisch in Affoltern am Albis: Nathanja, David und seine Mutter Anne-Marie Stauffer lassen sich das Essen schmecken.

ihr Engagement. Sie hatte beim Sozialdepartement der politischen Gemeinde angefragt, wie Christen die Angebote im Dorf und im Knonauer Amt ergänzen könnten. Einsamkeit sei ein Problem für viele Menschen, erfuhr sie. Es fehlten Orte der Begegnung und Möglichkeiten, Beziehungen zu pflegen. Mitglieder der Chrischona-Gemeinde diskutierten, wie dem zu begegnen sei. Warum also nicht einen Mittagstisch für Erwachsene anbieten?

Grenzen überwinden «Mein Traum ist es, dass sich alle Kirchen gemeinsam für die Menschen hier einsetzen», begründet die 50-jährige Sozialmanagerin Eveline Hedinger

«Schweizer Tafel» Die Non-Profit-Organisation ist ein Projekt der Stiftung «Hoffnung für Menschen in Not». Elf Tafeln sammeln bei über 500 Spendern täglich rund elf Tonnen einwandfreie Lebensmittel ein. Sie werden gratis an 489 Institutionen verteilt, die sich für benachteiligte Menschen einsetzen.

«Tischlein deck dich» Über 1000 ehrenamtlich Mitarbeitende sorgen für eine Umverteilung von gespendeten Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs. Bei 70 Abgabestellen decken sich in der Schweiz 9500 armutsbetroffene Personen für einen symbolischen Franken jede Woche mit einwandfreien Lebensmitteln ein.

Nächstenliebe leben Der Trägerverein «Gemeinsam statt einsam» wurde gegründet. Er zählt bereits vierzig Mitglieder. Grundlage des Vereins sei das christliche Menschenund Weltbild der Bibel, erklärt Hedinger. Das Leitbild basiere auf Werten wie Nächstenliebe, Achtung und Wertschätzung im Umgang miteinander. «Wer sich damit identifizieren kann, ist willkommen, mitzuhelfen.» Die Chrischona-Gemeinde stellt ihre Räume gratis zur Verfügung. Je drei ehrenamtliche Fünferteams wechseln sich in Küche und Service ab. Jeden Montag von 11.30 bis 13.30 Uhr wird ein Drei-Gang-Menü angeboten, das aus Gaben der «Schweizer Tafel» zusammengestellt ist. Bleiben Frischprodukte übrig, profitiert «Tischlein deck dich» davon, welche ihre Klienten am Dienstag bedient. Letztes Jahr bot der Verein einen Kochkurs an, zu dem er die Bezüger von «Tischlein deck dich» eingeladen hatte. «Gemein-

sam gesund und günstig kochen» lautete das Motto. Damit Mütter teilnehmen konnten, betreuten Ehrenamtliche ihre Kinder. Der Besuch schwankte zwischen einer und sechs Teilnehmerinnen. Doch Eveline Hedinger hat als Mutter von drei erwachsenen Kindern einen langen Atem.

Behörden empfangen Am 12. April drückte sie vor Vertretern der Chrischona-Gemeinde, anderen Kirchen und Freikirchen, des «Tischlein deck dich» und Behördenmitgliedern ihre Freude und Dankbarkeit über das neue Projekt aus. Der Verein hatte über Kirchen, Gemeinden und soziale Einrichtungen über sein Angebot informiert. Diese geben Flyer weiter oder erwerben und verschenken Essensbons.

Freundschaften entstehen Die gebürtige Kamerunerin Anne-Marie Stauffer ist alleinerziehend. «Wenn ich mit Kolleginnen zusammen bin, schauen sie ständig auf die Uhr, weil sie arbeiten gehen müssen», erzählt sie. «Ich bin froh, treffe ich hier andere Frauen.» Die Mitglieder des Vereins pflegen Kontakte und integrieren Einsame. Freiwillig Mitarbeitende erhalten einen Essensbon. Anne-Marie Stauffer überlegt sich, einzusteigen. Weil sie auf Stellensuche ist, hat sie sich noch nicht entschieden. Doch während sie erzählt, wie gut es ihr und David hier gefällt, strahlen ihre dunklen Augen. MIRJAM FISCH


TAGESSCHAU

ideaSchweiz l 17/2010

9

IGW-Think Tank (Denkfabrik) über missionale Christologie im «Ländli» in Oberägeri

ÄXGÜSI

Ist Jesus für uns ungezähmt und radikal?

Schadenersatz

«Die Neuentdeckung von Jesus in der missionalen Theologie stellt unser Leben und unseren Glauben auf die Probe», erklärte Michael Girigis, Co-Rektor und Organisator des Think Tanks. Er hatte gegen 30 Theologen und Leiter aus Landes- und Freikirchen zusammengerufen, um am 20. und 21. April über das Leben, den Dienst und das Werk von Jesus Christus zu diskutieren. Björn Wagner, Dozent des IGW, CVJM-Mitarbeiter, Pionier und Vernetzer für missionale Gemeindeinnovation aus Karlsruhe, eröffnete mit Impulsen über den missionalen Alltag die Diskussionen. Der Begriff «missional» umschreibt ein Denken und Handeln, das dem missionarischen Sein und Handeln Gottes verpflichtet ist. In wechselnden Gruppen behandelten die Teilnehmer Konsequenzen dieser Sicht auf Lebensstil, Nachfolge und Jüngerschaft. Die Ergebnisse fasste IGW-Illustrator Cla Geiser zusammen und hielt sie mit Symbolen und Stichworten auf Plakaten fest.

Engagierte Diskussionen: Teilnehmende der vierten IGW-Denkfabrik besprechen die Gruppenresultate im «Ländli» in Oberägeri.

Jesusbild hinterfragen Rainer Ebeling, IGW-Dozent und baptistischer Theologe aus Salmsach am Bodensee, zeigte historische Jesusbilder aus Kunst und Kirchengeschichte. Er fragte damit nach dem Jesusbild der Christen und Kirchen heute. Statt für Neugründungen von Gemeinden plädiert Ebeling für Neuausrichtungen der Kirchen und Freikirchen auf Jesus Christus. Wir müssten uns lösen vom süssen Jesus oder vom leidenden Jesus am Kreuz. Es ist einfacher, ein Gemeindeprogramm zu konsumieren, als sich täglich die schwierige Frage zu stellen: Wer

ist Jesus heute, und was will er von mir, von uns als Kirche?

Resultate folgen Nach Auskunft von Michael Girgis arbeitet IGW für die nächsten Jahre am Schwerpunkt missionale Theologie. Als Resultat der ersten Think Tanks entstanden letztes Jahr die «12 Thesen zur missionalen Theologie» für Kirchen und Gemeinden. Die neuen Konzepte und Strategien als Resultat des vierten Think Tanks wertet IGW nun im kleinen Kreis aus. MANFRED KIENER www.igw.edu

Stimmen zur Denkfabrik: Vom gemeinsamen Denken herausgefordert Beat SannwaldWürsten, 48, EGWPastor, Rubigen BE: Das gemeinsame Denken hat mich neu herausgeforder t. So werden mich folgende Fragen auf dem Weg nach Hause begleiten: Welche Frömmigkeit erleben meine entkirchlichten Freunde in unserem Zusammensein? Lebe ich ihnen den Jesus vor, der zu Feindesliebe aufruft, dem Versöhnung so wichtig ist und der so eckig sein kann, wenn es um Haltungen geht, die Gott nicht entsprechen? Bin ich auch dor t transparent, wo ich Gottes Anspruch nicht genüge? Und merken meine Mitmenschen, dass mein Gott nicht nur Interesse an ihnen, sondern auch an den aktuellen gesellschaftlichen Themen hat? Das Denken über ein missionales Leben wird für mich nach dem Think Tank intensiv weitergehen – mit Konsequenzen! Bild: idea/MK.

Sabrina Müller, 30, Pfarrerin der reformierten Kirche Bäretswil ZH: Es war eine spannende Tagung mit intensiver theologischer Diskussion, Arbeiten und Austauschen über Grenzen unterschiedlicher Gemeinden hinaus. Missionale Theologie bringt uns miteinander, mit unserer Gesellschaft und Kultur ins Gespräch. Genossen habe ich hier das Klima, die Gemeinschaft und das gemeinsame Lachen. Oliver Merz, 39, Leiter Vineyard Thun BE: Ich erlebte die Tagung inspirierend. Sie hat das Ausmass an Denkarbeit und praktischer Konsequenzen gezeigt, die auf uns zukommen. Das finde ich sowohl verunsichernd als auch spannend. Besonders fasziniert es mich, mit Personen aus verschiedenen geistlichen Perspektiven auf diesem

Weg zu sein. Der Wert dieses Treffens an sich liegt darin, mit Vertretern so unterschiedlicher Verbände am Thema zu arbeiten. Marc Nussbaumer, 52, Pfarrer der 3x3 EMK in Hunzenschwil AG: Das engagierte, laute Denken ohne fertig zu werden mit den Themen, hat mir gefallen. Solche Inhalte mit Unbekannten nur kurz zu diskutieren, hat mich zu Beginn gestresst, weil ich dieses Vorgehen als unsorgfältig empfunden habe. Doch hat es mich positiv überrascht, zu sehen, wie aus den Zusammenfassungen Gesamtbilder entstanden sind. So ergab sich ein abgerundetes Bild. Das hat mich inspiriert. Trotz aller Vielfalt und verschiedener Hintergründe erlebte ich hier ein gemeinsames Suchen, das uns verbindet. Die freundschaftlichen Begegnungen haben mich sehr bereichert.

Wer soll das bezahlen? Das war für unzählige Männer und Frauen die grosse Frage beim aktuellen Fluggrounding, verursacht durch den isländischen Vulkan Eyjafjalla. Verpasste Termine, ins Wasser gefallene Ferien, verspätete Heimkehr: So lautete der vielfach genannte Schaden. Ärgerlich für alle Betroffenen. Für Ereignisse, die durch höhere Gewalt ausgelöst werden, wollen nur die wenigsten Versicherungen zuständig sein. Die Geschädigten aber fordern Schadenersatz. Man ist das schliesslich gewohnt. Wenn etwas passiert, muss einer bezahlen. Dafür hat sich unsereiner ja versichert. Unsere Gesundheit, unser Lohnausfall, unser Alter, unsere Fahrzeuge, unsere Gebäude, unser Hausrat, ja sogar unsere Haftung im Falle eines Falles ist versichert. Um die Prämien für all diese Absicherungen zu bezahlen, schuften wir hart! Und da kommt nun so ein Höhere-Gewalt-Ereignis, das nur im Kleingedruckten unserer Police vorkommt. Postwendend tauchen die antrainierten Fragen auf: Wer soll das bezahlen? Wer übernimmt diesen Schaden? Wir sind es gewohnt, dass ein anderer – sprich eine Versicherung – den Schaden trägt. Tief in uns drin ist dieses Denken verankert: Ein anderer übernimmt die Schuld – nur ja nicht ich selber! Aktuell mussten nun viele zur Erkenntnis kommen, dass das nicht in jedem Fall zutrifft. Tröstlich, dass im wichtigsten Schadenfall unseres Lebens einer die Schuld übernehmen will. Jesus starb am Kreuz für unsere Sünden. Nur schade, dass viele genau in diesem lebenswichtigen Fall so gar kein Interesse daran haben, dass einer für sie die entstandenen Kosten übernehmen will. Ob es daran liegt, dass wir keine Prämien dafür bezahlen müssen? ESTHER REUTIMANN Die Autorin ist diplomierte Fundraiserin und wohnt in Winterthur.


,16(5$7( $*(1'$

'"#Š !&5#'8 O

7RS ,QWHUQHWDGUHVVHQ

$*(1'$

)HULHQ 0LVVLRQ

0$, ELV 0DL hEHUSDUWHLOLFKHV 3ROLWVHPLQDU +RWHO /LKQ )LO]EDFK ZZZ LQVLVW FK $QPHOGHQ ELV 0DL

Sommerferien?

Vorträge und Beratung zum Thema Islam www.britomu.org

-81,

Ihr Top-Internet-Inserat? fĂźr ein halbes Jahr nur CHF 630.00 fĂźr ein ganzes Jahr nur CHF 1155.00 jetzt buchen unter: inserate@ideaschweiz.ch

www.cvjm-zentrum.ch

-XQL &KULVWXVWDJ LP 6WDGH GH 6XLVVH LQ %HUQ 9RUYHUNDXI DXI ZZZ FKULVWXVWDJ FK

'LHQVWOHLVWXQJHQ ELV -XQL (KH PLW 9LVLRQ LQ (PPHWWHQ -HW]W DQPHOGHQ ZZZ IDPLO\OLIH FK

ZHLQLQJHU NHUDPLN FK RGTU{PNKEJG )GUEJGPMG H€T MNGKP WPF ITQUU

ÂŤErste esoterikfreie Apotheke der Schweiz

ELV -XQL 7DJH GHU +HLOXQJ ([SR 7KXQ 6FKXOH IÂ U +HLOXQJ ZZZ VIKJ FK

Âť

swisscreate.ch

www.gegendenStrom.ch

$8*867

Buchhandlung

-XOL ELV $XJXVW .RQIHUHQ] IÂ U JHLVWOLFKH (UQHXHUXQJ 3LOJHUPLVVLRQ 6W &KULVFKRQD LQ %HWWLQJHQ EHL %DVHO ZZZ NJH FKULVFKRQD RUJ

t #Ă DIFS t .VTJL t %7% t (FTDIFOLF

www.vivacebern.ch

3600 Thun

www.cgs-net.ch www.maurelma.ch

Ihr Top-Internet-Inserat?

Sie suchen – wir bieten.

Batterien und Stromversorgungen

,QIRV ]XP $JHQGD $QJHERW À QGHQ 6LH DXI ZZZ LGHDVFKZHL] FK XQWHU ,QVHUDWH :HUEXQJ ,QVHUDWH 'RNXPHQWDWLRQ

fĂźr ein halbes Jahr nur CHF 1050.00 fĂźr ein ganzes Jahr nur CHF 1890.00

WĂźnschen Sie sich einen gläubigen Ehepartner? Christlicher Partnerschaftsdienst cpd • Telefon 044-951 23 57

www.cpdienst.com • info@cpdienst.com

jetzt buchen unter: inserate@ideaschweiz.ch

LGHD 0DUNW

:HUEHQ 6LH LP eLGHD 6SHNWUXPp 3URJUDPPKHIW XQG PLW DQGHUHQ DWWUDNWLYHQ : A c h tu n g a m is b h c o 0Ă?JOLFKNHLWHQ nur n g li c h ! 2010 mĂś 3 0 . A p ri l DP &KULVWXVWDJ

DÄ‚ĆŒĹŹĆšĹ?ĹśĆ?ÄžĆŒÄ‚ĆšÄž Ä?ĞƋƾĞž ŽŜůĹ?ŜĞ Ä‚ƾĨĹ?ÄžÄ?ĞŜ

=X YHUPLHWHQ

ZZZ LGHDVFKZHL] FK XQWHU

)H:RV 7LURO $FKHQVHH ZZZ KDXVDFKHQVHH FRP )DPLOLH 6SLHJO 7HOHIRQ

,QVHUDWH :HUEXQJ 9HUODQJHQ 6LH MHW]W GDV 6SRQVRULQJ 'RVVLHU

LGHD 0DUNW SULYDWH .OHLQDQ]HLJHQ

EHL 5RODQG 5Ă?VWL ( 0DLO ZHUEXQJ#FKULVWXVWDJ FK 7HOHIRQ

.ch .edu-schweiz l 2010 | www | Nr. 4 | Apri 30. Jahrgang

cht!

Es ist vollbra

29 000

tadt Israels

ilte Haupts

die ungete

hav‌ im schel Sa Jeruschalaj

Jerusalem,

Ostern

Spektrum Einzelve

a

Nr. 12

rusa Ostern | Je

Auflage:

l ide

lem

Beie die  der sgab ser Au rabien itte die udi-A der Mlium in Sae). rch Sie in hten – Evangen und Ki ac be Bitte Endlich!r Mensche lage (Hilfe fß nk! HMK ichen Da Herzl

g atszeitun litische Mon sischChristlich-po EidgenĂśs Organ der Offizielles n EDU tischen Unio Demokra

Nachrich

ten und Meinung

en aus de r eva

Hauptpasto

r Johannes

lt s

dem Bundeshau

3 4

rkaufspre

2010

is: Fr. 4.00

G 7405

ngelische n Welt Warum w ächst die „GvC Ch ile Hegi“ so?

Herrn Jesus n Sie dem alles, was auch Sage im Gebet GolanhĂśhen, dt, Christus belastet. Bekennen wichtigen inklusive Altsta Herz ittlung der en. Danken Ostjerusalem e das geteilte Je- Ihr Unter Verm Ihm Ihre SĂźnd Januar 1949 wurd ren Israels. starb Stadt‌ Sie Ihm, dass Er fĂźr Sie wurde am 15. abkommen und somit ist, mit länge Sie 3000 UNO wieder zu einer Jerusalem Sie von tands m Ăźber Blut nstills rusale seit Sein Waffe risch geUnterbrĂźchen, t Isra- ein pt- und dass e reinigt. Bitten Sie und den militä Hauptstad ewige Hau dt mit Israel umliegenden Staaten Ihrem aller SĂźnd Jahren die n Jerusalem, der Herr in die Tempelsta die schlagene ssen. Dieser Vertrag stadt Israels Ihn, kĂźnftig vergibt els. Sie war und die Er os Israel sein. schlo Salom der erklärte Leben zu Davids und Aufer- abge altete auch eine Teilung schenkt Im Jahre 1980 Jerusalem Schuld und Passion und beinh es Westjerusalem wiedervereinigte Stadt t Israels. Ihnen alle Stätte der sinnerfĂźllt Jerusalem. Christi. und ein neues, Hauptstad stehung Jesu dem Ende des Stadt Israel zugesprochen , seine Ihnen zur ewigen e nach hliesslich der Jeder Staat hat das Recht men. Leben. David wurd Drei Jahre standen. rieges rief rusalem, einsc bestim tus ist aufer Ein zu Weltk r Ostje eilt. Chris en selbe t zuget Jesus 1948 Zweit n wir das in Ihm habe am 14. Mai aus. Altstadt, Jordanien Januar 1950, Hauptstad ständlich, dass die vorbeEr lebt, und Ben Gurion unver 4. Israel ist am Leben nicht r, Es Staat sein den . Wer n Entscheid n Jahr späte Staat Israel, Jerusatus in Tel Aviv Schweiz diese sich die Schwei- Leben dem Herrn Jesus Chris die Sowjetunio te der s m geDie USA und wenige Stunden erklär seiner Hauptstadt. in Tel haltlo akzeptiert und zu wird von neue n nach wie vor anerkannte n Staat lem a- Ăźbergibt, es beginnt ein neues zer Botschaft ell den neue nicht in Jerus , ja, Stadt nden später offizi befindet und Land, boren , das Ăźber . In der folge dervereinigte zum Aviv ins bekundet unser Angst Leben: ein Leben im Nahen Ostenielen die Armeen Wie wurde Israel hinaus fĂźhrt - lem. Hier auch, Jahre 1967 leiblichen Tod der StaatsgrĂźn wie andere Länder den Nacht Ăźberf niens, Syriens, Im sseit Prote Mal en . Jorda die am zweiten ten Kräften zu erwartend en. Die ewige Leben Ă„gyptens, Âť – Das sind Libanons den , mit verein uslimischen vor den Staat ist vollbracht! die je gesproArabischen Iraks und des amierten Staat Is- dung m Punkt ÂŤEs den Arabisch-M allen Seiten ten der Worte, mĂźsste in diese geben wichtigsten Hinter ihnen steht von Tag zuvor prokl die StaatsgrĂźn- von , eiz ndern Schw e barlä ruck war, en. sZiel der Feind ängig Nach rael. Das Ziel Neutralität Ausd tstadt Is- chen wurd gĂśttliche Liebe t wieder rĂźckg der angegriffen. Das ltigen Gross- ihrer als Haup die unfassbare in Jesus Christus. dung sofor von und Jerusalem ng in einem gewa und Israel tat, die ErlĂśsu Israel ins Meer raels anerkennen. zu machen zu las- war, 18). Volk den Seite das hwin auf ff Ăźl(Fortsetzung somit endg Landkarte verscendete im Januar angri Nationalrat treiben und Israels Armee imann sen. Der Krieg militärischen Sieg zu hten. Andreas BrĂśnn gegen tig zu vernic 1949 mit einem allen Fronten acht an fte kämp liche Ăœberm die grosse feind n Goliath. Sie gege – wie David Angreifer in die schlugen die den Krieg gewannen ; Flucht und nur sechs Tagen tageinnerhalb von Name Sechs es der lb desha Krieg slich dieses aus krieg. Anläs nebst den, eroberte Israel strategisch Sicht, r militärische

Aus dem Inha

24. März

15%

iner att* bei e Kombirab ea Spektrum in id kt Insertion Standpun und EDU 8 1/ ab grĂśsse r Inserate otiv *Ab eine selben M und dem

Wirth Ăźber

klare Vision

en und starke

Leite


ideaSchweiz l 17/2010

GESELLSCHAFT

LESERBRIEFE

11

SYNERGIE

Was wäre, wenn… Wir nehmen momentan in unserer Kirche das Buch «Was wäre, wenn ich noch 30 Tage zu leben hätte?» durch. Da ich im Alter von 23 Jahren bei einem Unfall sehr schwer verletzt wurde und dann einige Tage zwischen Leben und Tod schwebte, hatte einer unserer Prediger das Gefühl, ich wäre doch ein idealer Interviewpartner für den Einstieg in dieses Thema. Also durfte ich Red und Antwort stehen. Unter anderem auch zur Frage: «Was würdest du in der verbleibenden Zeit noch machen?» Meine Antwort darauf: «Die ersten paar Tage die Unternehmungsleitung so organisieren, dass die Unternehmen auch ohne mich laufen. Dann Frau und Kinder einpacken und noch einmal richtig schöne Familienferien machen. Ganz zum Schluss

Die Kirche neu denken «idea Spektrum» Nr. 16 – «Hat diese Kirche eine Zukunft?» Aderlass und Stagnation sind nicht nur Probleme der Reformierten, sondern aller Kirchen. Ob Landesoder Freikirchen, ich sehe die grosse Herausforderung darin, die Kirche der Zukunft neu zu denken. Der Abschied von der Verwaltungsmentalität und Hinkehr zu einer neuen, offensiven Denk- und Lebensweise in Theologie und Kirche. Zur notwendigen Erneuerung der Kirche gehört die theologische und praktische Arbeit, sich neu zu besinnen, was Kirche heute in der Postmoderne heisst. Ja, es gilt, das Wesen und den Auftrag der Kirche von der Sendung Jesu neu zu sehen und zu klären. Dazu genügen die paulinischen Texte alleine nicht. Kirche, welcher Tradition auch immer, muss sich immer wieder von ihrem Zentrum, von ihrem Grund und Vollender her denken und gestalten lassen: Jesus Christus. Aus der Neubesinnung gewinnen wir ein Bild von Kirche, das zukunftsfähig ist. Beziehungen werden zu einem tragenden Element von Kirchesein. Eine Vielfalt von verschiedenen Gemeinschafts- und Kirchenformen überwindet die Einheitsform. So ist es denkbar, innerhalb einer Kirche, eines Freikirchenverbandes verschiedene Gemeindeformen zu leben. Warum nicht? Niemand hindert uns

würde ich noch allen mir wichtigen Menschen einen Brief senden, in dem ich klar machen möchte, wie wichtig es doch sei, dass jeder das Geschenk, welches Jesus für uns auf Golgatha ermöglicht hat, annehmen soll. Soweit so gut. Das Interview verlief recht ordentlich. Meine Frau lobte mich im Anschluss, auch die Predigt war spannend, und schon bald war wieder Montagmorgen. Aber seit diesem Interview machte sich in meinem Hirn eine Erkenntnis breit: 30 Tage würden nie ausreichen, um meine Firmen so zu organisieren, dass es für meine Frau ein einigermassen führbares Konstrukt würde. Plötzlich wurde mir klar, dass zu viel auf mich zentriert ist. Zu viel Wissen liegt in meinem Kopf und ist weder auf Papier noch sonst irgendwo festgehalten. Zu wenig wurde in eine Führungsmanndaran! Gelebte Kirche entdeckt neu ihre «Missio dei» an ihrem Ort und überwindet eine ihrer grössten Nöte: mit sich selbst beschäftigt sein. Sie ist abgehoben von der Welt und ohne Berührung zur Gesellschaft. Aber die Neubesinnung führt zu einer grundlegend neuen Ausrichtung. Wie Christus in die Welt gesandt wurde, ist die Kirche in diese Welt gesandt. Eine weitere Folge der Neubesinnung ist die Abkehr vom Einheitspastorat hin zu einer Vielfalt möglicher Verantwortlichkeiten. Die Kirche hat eine Zukunft, wenn sie ihre Verantwortung vor Gott und für die Welt neu ent-

schaft und zu viel in Wachstum investiert. Konsolidierungsphasen wurden zwar immer wieder mal angedacht und angefangen, selten aber zu Ende geführt. In der Regel bot sich irgendwo eine gute Gelegenheit für weiteres Wachstum, und weil ja sonst alles so gut lief, vernachlässigten wir dann die Konsolidierung und wendeten uns wieder dem Ausbau zu. Aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise, vor allem aber wegen dem aktuellen Thema, kam ich zur Erkenntnis, dass es nun höchste Zeit ist, die Strukturen in meinen Firmen so zu ordnen, dass diese auch für meine Nachwelt ohne grössere Nachwehen zu führen wären. Das bin ich vor allem meiner Frau schuldig, denn an ihr würde es nach meinem Ableben vor allem hängenbleiben. Ein Ignorieren deckt und aktiv gestaltet. Am Forschungstag vom 8. Mai wollen wir gelungene Beispiele von Kirchen zeigen, welche ihre Zukunft aktiv gestalten. Die Beispiele stammen aus den Landes- und Freikirchen. Eine empirische Studie untersucht die Faktoren, welche den Prozess der Erneuerung wesentlich bestimmten. Der FiGS-Tag findet in der 3x3 EMK Kirche in Hunzenschwil statt. Weitere Informationen und Anmeldung: www.igw.edu/seminare/figs-forschungstag-2010/ FRITZ PEYER-MÜLLER, Rektor IGW International, Zürich

Klarer Himmelsbezug

Eine Zukunft hat die Kirche, wenn sie ihren Auftrag von der Sendung Jesu her neu sieht, meint IGW-Rektor Fritz Peyer.

«idea Spektrum» Nr. 16 – «Grüezi: Welche Kirche überlebt?» Sehr geehrter Herr Vonlanthen, nun muss ich einfach schreiben, was ich seit Monaten schreiben wollte, aber gerade das «Grüezi» in Ausgabe Nr. 16 drängt mich endgültig dazu, meine grosse Freude über Ihre Arbeit und Ihren Dienst zu würdigen. Für die bunte Leserschar, so empfinde ich, haben Sie eine geniale Art, ein Gespür, Worte zu finden, Themen aufzugreifen, Wichtiges zu sehen und zu setzen. In aller Erdenbezogenheit spürt man den Himmelsbezug in Ihrer Zielrichtung. Ich geniesse es einfach und wollte Ihnen Danke sagen. FRIEDHELM ZWAHLEN, Pastor Freie Christengemeinde, Wetzikon

dieser Tatsache wäre kurzsichtig und egoistisch. Die Frage, welche Sie sich gerne auch selber stellen dürfen, ist: «Wo habe ich noch eine angefangene Baustelle, welche es baldmöglichst zu beenden gilt? Wo gibt es Konflikte, die bereinigt werden sollten, bevor meine Zeit hier auf Erden abläuft?» Konkret: Wo gehe ich bald einmal mit einem Strauss Blumen vorbei? Zu Lebzeiten machen diese viel mehr Freude als an der Beerdigung – dort mag sich niemand mehr so recht über die Blumenpracht freuen! DANIEL SCHÖNI Der Autor ist Inhaber der Schoeni.CH Holding in Hinwil. www.schoeni.ch – E-Mail: daniel.schoeni@schoeni.ch

Wetzikon: Alle feiern den Bettag Am Samstag vor dem Bettag organisieren in Wetzikon sieben christliche Gemeinden unter dem Motto «denk mal, dank mal, bet mal» das Bettagsfest 2010. «Der Bettag symbolisiert für uns die gemeinsamen Werte des christlichen Glaubens in einer modernen Welt. Deshalb wollen wir diesen Tag als grosse Stadt-Gemeinde feiern», sagt Pfarrer Karl Heuberger als OK-Präsident. Zur Trägerschaft gehören die reformierte Kirche, die katholische Kirche, die Freikirche FMG, die Evangelisch-methodistische Kirche, die Freie Evangelische Gemeinde, die Freie Christengemeinde und ICF Züri Oberland. Mit dem Bettagsfest proklamieren die Veranstalter den gemeinsamen und verbindenden Inhalt ihres Glaubens, nämlich Jesus Christus. Höhepunkt bildet eine «Gemeindeversammlung» in der reformierten Kirche mit einem Vortrag von Hanspeter Lang, Gründer und Leiter der Aargauer Stiftung «Wendepunkt». Ein grosser ad hoc Gospelchor, gebildet aus Sängerinnen und Sängern der sieben Gemeinden, sorgt für die stilvolle Umrahmung. Zudem wollen die organisierenden Gemeinden der Stadt mit einer grossangelegten Stadt-Putzete ein Geschenk machen. (pd)


12

TAGESSCHAU

ideaSchweiz l 17/2010

Konferenz «Gemeinsam handeln» in Aarau: Impulse für soziales Engagement

«Raus aus dem Schneckenhaus Gemeinde!» Klare Worte richteten die Referenten der Konferenz «Gemeinsam handeln» an die rund 200 Teilnehmer. Ihre Absicht: Die Zuhörer zu sozialem Handeln motivieren. «Wir sind Hoffnungsträger», betonte Referent Hans-Peter Lang. «Tragen wir die Hoffnung in die Welt hinein, statt sie für uns zu behalten.» Zur Konferenz «Gemeinsam handeln von Politik, Wirtschaft und Kirche» vom 23. April in Aarau hatten IGW International und die Fachschule für Sozialmanagement gemeinsam eingeladen. Das Programm versprach vieles – und hielt es auch. Am Morgen gaben vier profilierte Referenten ihre Gedanken zum Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Kirche weiter. Alle richteten sie den Fokus darauf, worin die soziale Verantwortung einer Gemeinde in der heutigen Welt liegt.

Impressum Idea Schweiz Herausgeber: Idea Information AG, 4410 Liestal Verwaltungsrat: Heiner Henny, Präsident; Sam Moser, Stellvertreter; Paul Beyeler, Hans Lendi, Hansjörg Leutwyler, Hanspeter Schmutz Ideelle Trägerschaft: Schweizerische Evangelische Allianz (SEA), Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden (VFG), Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) Redaktion: Josefstr. 32, 8005 Zürich, Tel. 044 444 16 44, Fax 044 444 16 49 E-Mail: redaktion@ideaschweiz.ch Internet: www.ideaschweiz.ch Chefredaktor: Andrea Vonlanthen Büro: Bahnhofstr. 65, 9320 Arbon Tel. 071 446 70 02, Fax 071 446 74 88 E-Mail: andrea.vonlanthen@ideaschweiz.ch Redaktor: Manfred Kiener Er weitertes Team: Esther Reutimann, David Sommerhalder, Helena Gysin, Thomas Hanimann, Iris Muhl, Sibylle Zambon, Christian Bachmann, Mirjam Fisch Inserateservice: Jordi AG – das Medienhaus, Roland Rösti, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 25, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: inserate@ideaschweiz.ch Aboservice: Jordi AG – das Medienhaus, Ursula Seifried Jordi, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 20, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: abo@ideaschweiz.ch Abopreise: Jahresabo Fr. 145.–, Seniorenabo Fr. 117.–, Halbjahresabo Fr. 77.–. Das Abo ist unter Einhaltung einer vierwöchigen Frist jeweils zum Bezugsende kündbar. Konto: PC-Konto 40-788586-4 Idea Information AG, 4410 Liestal Layout/Druck/Versand: Jordi AG – das Medienhaus, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, www.jordibelp.ch

Bild: Matthias Ziehli, IGW

Anstoss zum Handeln: Martin Kaltenrieder (rechts), Schulleiter der Fachschule Sozialmanagement, bedankt sich bei den Referenten Martin Werfeli, Hans-Peter Lang und Johannes Reimer (von links).

Licht an dunkelster Stelle «Als Gemeinde Gottes sind wir Licht der Welt und Salz der Erde», sagte der Missiologe Johannes Reimer. Das bedeute, sich nicht in die Kirche zurückzuziehen, sondern als Botschafter der Versöhnung in die Welt hinauszutreten. «Suchen wir die dunkelste Stelle unseres Dorfes oder unserer Stadt, um dort unser Licht hinzustellen», sagte er. Immer wieder heisse es, Christen sollen Seelen verändern. «Aber wo sitzt denn die Seele?», fragte Reimer und gab die Antwort: «Ich weiss es nicht.» Es könne also nicht sein, dass eine Gemeinde sich bloss auf das «seelische Heil» der Menschen ausrichte. Die Kirche trägt neben der geistlichen ebenso eine grosse soziale Verantwortung. Der Dozent am IGW sieht das Potenzial und die Aufgabe der Kirche darin, eine Plattform zu sein, wo «nicht nur geredet und demonstriert wird, sondern Probleme gelöst werden».

Christliche Werte gefordert Wie wichtig es ist, als Christen zu handeln, betonte der Thurgauer Nationalrat Werner Messmer. «Zu viele reden über den Glauben, zu wenige leben ihn», sagte er und forderte: «Kriechen wir endlich aus unserem Schneckenhaus Gemeinde!» Der christliche Glaube müsse in der Öffentlichkeit sichtbar werden. Weil nicht überall Plakate aufgehängt werden können, müssten Christen eben selbst Zeugen sein. «In der Krise steckt heute nicht unser System. Die Werte sind unser Problem», erklärte er. Von Christen sei gemeinsames

Handeln mit dem Staat und mit der Wirtschaft gefordert. «Wir brauchen die christlichen Werte», davon ist der FDP-Politiker und Präsident des Schweizerischen Baumeisterverbandes überzeugt. Er wies auf das enorme soziale System der Schweiz hin. «Von daher betrachtet müsste die Schweiz das glücklichste Land auf Erden sein», sagte er. Selbstmord-, Sucht- und Scheidungsraten bewiesen das Gegenteil. «Unsere Bevölkerung ist orientierungslos und unsicher. Weil ihr die christlichen Werte fehlen», sagte er.

10 Gebote in der Firma Die christlichen Werte seien auch in der Wirtschaft zentral und durchaus ökonomisch, sagte der ehemalige Ringier-CEO Martin Werfeli. «Wenn wir die 10 Gebote in einer Firma umsetzen und Versöhnung leben, erhöht das ihre Produktivität.» Er blicke deshalb positiv in die Zukunft. «Früher wurde die Produktivität einer Unternehmung vor allem durch technischen Fortschritt gesteigert. Heute sind wir an einem Punkt angelangt, wo dieser schon so hoch ist, dass jene Firmen erfolgreicher werden, die sich um ein gutes soziales Umfeld kümmern», erklärte er.

Hoffnungsträger Ein gutes soziales Umfeld – genau das ist es, was Christen in dieser Welt schaffen können. «Der Staat kann zwar Geld geben, aber keine Liebe», sagte «Wendepunkt»Gründer Hans-Peter Lang und wies gleichzeitig auf die bereits von Messmer angesprochenen Zahlen

hin. «Diese Zahlen sind ein Schrei unseres Landes. Hinter diesen Zahlen stehen Menschen. Wollen wir ihren Schrei weiterhin überhören?» Die Welt brauche unser persönliches Engagement, betonte Lang. «Wir Christen tragen das Hoffnungs-Gen in uns. Wir sollen Mut und Hoffnung machen.» Für Lang ist eine wahre Gemeinde ein dynamisches soziales Gebilde, das Werte leben kann, nach denen die Welt sucht. Die Liebe Gottes praktisch weitergeben, das kann eine Gemeinde durch ihr soziales Engagement. Dabei ist ihm wichtig: «Habt grosse Träume, grosse Ziele. Keine Organisation wird je grösser als ihre Vision.» Wir sind Salz der Erde, sagte er und forderte: «Bleiben wir nicht im Salzstreuer sitzen.»

Mut zur Praxis Damit auf die vielen Worte des Morgens tatsächlich Taten folgen und die Konferenz ihrem Motto «Gemeinsam handeln» gerecht werden kann, boten die Veranstalter am Nachmittag sechs Workshops an. Gründer verschiedener sozialdiakonischer Werke leiteten sie. Sie ermutigten die Teilnehmer, Gottes Visionen in die Tat umzusetzen und erzählten, wie sie selbst diesen Weg gegangen sind, was ihnen geholfen hat und was sie dabei gelernt haben. Wie ein roter Faden zog sich eine Botschaft durch die verschiedensten Projekte: Lasst euch nicht unterkriegen oder entmutigen. Wenn Gott euch einen Auftrag gegeben hat, dann haltet daran fest und lasst euch von ihm führen! STEFANIE NIEDERHÄUSER

Kompetenzen vermitteln Um eine Vision in ein er folgreiches sozialdiakonisches Werk umzuwandeln, sind einige Kompetenzen gefragt. Ziel von IGW International und der Fachschule Sozialmanagement ist es, solche Kompetenzen zu vermitteln und Gemeinden oder Einzelpersonen bei der Umsetzung einer Idee zu unterstützen. Alle Referate können ab 30. April auf der Homepage von IGW heruntergeladen werden. www.igw.edu, www.sozialmanager.ch


ideaSchweiz l 17/2010

13

TAGESSCHAU

Das «AGiK-Forum» vereinte in- und ausländische Christen in Oftringen

Das Evangelium multikulturell verkünden Wie gelingt es Schweizer Christen, das Evangelium an Menschen verschiedenster Kulturen im Land weiterzugeben? Diese Frage beschäftigte rund 150 Personen letzten Samstag am fünften Forum der Arbeitsgemeinschaft interKulturell (AGiK) der Schweizerischen Evangelischen Allianz in Oftringen AG. «Das Christentum ist mit einer Kultur nicht zu verwechseln», betonte David Rivera, gebürtiger Kolumbianer und Pastor der International Bible Fellowship (IBF) in Buchs SG. «Versuche nicht, deine Kultur jemandem aufzuzwingen,

Wie weiter? Das AGiK-Forum zeigte: Es braucht mehr direkte Kontakte von Schweizer Christen mit Migranten. Diese haben oft wenig Kontakte zu Schweizern. Viele Dienste leisten hier bereits eine gute Arbeit. Durch Freundschaften zeigen Schweizer Christen den Migranten Gottes grenzenlose Liebe. www.agik.ch

Interkulturelle Ehen: Martin Sägesser (links) leitete diese Diskussion.

wie es die Spanier bei uns taten. Wir lernten dabei ein Evangelium der Gewalt, statt das Evangelium des Friedens.» Er erklärte, es brauche Menschen, die bereit sind, sich von Traditionen zu trennen, die nicht zum Evangelium gehören. Als Beispiel diente die Geschichte von Paulus und Barnabas vor der Apostelversammlung in Jerusalem. «Hört auf, anderen zu sagen: ‹So macht man das bei uns!› Denkt daran, wir haben einen souveränen Gott. Er weiss besser, wie wir Leute erreichen können.» Pastor Rivera forderte die Zuhörer auf, sich zu fragen: «Was habe ich durch die Traditionen meiner Ge-

meinde mitbekommen, das nicht zum Evangelium gehört?»

Glaube an Jesus Christus und Gottes Liebe stehen im Mittelpunkt.» In der FEG Riehen leitet Schwarz die Migrantenarbeit mit Türken. Hansjörg Schärer von der Meos Svizzera betreut und begleitet in Bülach mit seinem Team eine Gruppe von Asylanten. Die Asylsuchenden kommen für Gespräche und soziale Aktivitäten ins Zentrum «Internationaler Treffpunkt Intro». «Uns sind die Gastfreundschaft, die Atmosphäre und die Integration wichtig. Es kommt vor, dass Besucher eine Beziehung mit Jesus Christus aufbauen», betonte Schärer.

Miteinander schaffen «Das Miteinander-Schaffen geht nur über Freundschaften», erklärte Samuel Kopp. Er verantwortet die Ausländerarbeit in der Arche Winterthur. Freundschaften mit Menschen anderer Kulturen bringe diese näher zum Evangelium. Samuel Schwarz stellte evangelistische Strasseneinsätze von «NetzwerkBasel» vor. Basler Christen versuchen dabei, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. «Es geht nicht darum, welchem Glaubensverband wir angehören. Der

Austausch unter Gruppen Den Forums-Teilnehmenden standen fünf Workshops zur Auswahl: Multikulturelles Zusammenleben, Interkulturelle Ehen, Gemeinden im multikulturellen Umfeld, Multikulturelle Evangelisation und Kinder und Jugend multikulturell. In jedem Workshop diskutierten Mitarbeitende und Gäste an einem Runden Tisch, und die Teilnehmer erhielten die Möglichkeit, Fragen zu stellen. SUNDAY MARBACH

«Kickoff2010» gibt Anstösse für den Glauben während der Fussball-WM

«Hopp Schwiiz»-Stimmung in der Kirche Gegen Fussballfieber sind die Wenigsten immun. So wird es während der WM 2010 auch vor den Kirchen nicht Halt machen. Recht so, findet Matthias Spiess. Der Projektleiter von «Kickoff2010» betont: «Die Fussballeuphorie ist eine optimale Gelegenheit, als Christen auf lebendige Art in Erscheinung zu treten.» Fussball macht gemeinsam am meisten Spass. Davon geht das Projekt «Kickoff2010 – Anstoss für den Glauben» aus: Christliche Gemeinden, Vereine oder Gruppen organisieren die Live-Übertragung eines oder mehrerer WM-Spiele. In der Fussballübertragung als attraktives, niederschwelliges Angebot einer Kirche steckt Potenzial: «Es ist viel einfacher, jemanden zu einem Fussballspiel einzuladen als an eine EvangelisationsveranstalBilder: Meos Svizzera; Stefanie Niederhäuser

Geringer Aufwand

Anstoss für den Glauben: Matthias Spiess mit der «Kickoff2010»-Broschüre.

tung», sagt Projektleiter Matthias Spiess. Trotzdem bietet eine solche Veranstaltung die Möglichkeit, Christen und deren Organisation und Glaube kennenzulernen. «Es geht nicht in erster Linie um Bekehrungen, sondern darum, Kontakte zu knüpfen und Hemmungen abzubauen», erklärt er.

Das Projekt setzt im Wesentlichen zwei Schwerpunkte: Zum einen entlastet «Kickoff2010» die Veranstalter von organisatorischem Aufwand. Sie müssen sich weder um Übertragungsrechte kümmern, noch Flyer und Plakate entwerfen. Darum kümmert sich «Kickoff2010». Zum anderen stellt «Kickoff2010» Fan- und Evangelisationsartikel rund ums Thema Fussball zur Verfügung. «Sie können an der Veranstaltung den Leuten abgegeben werden und sorgen so für einen Diskussions- und Glaubensanstoss», erklärt Spiess.

Kinder-Fan-Set Speziell für Kinder gibt es bei «Kickoff2010» ein Fan-Set. «Es eignet sich gut für Sonntagsschulen oder Jungscharen, aber auch die Nachbarskinder werden Freu-

de daran haben», erklärt Spiess. Für Gruppen, die mit dem Set auf einen Schnuppernachmittag aufmerksam machen möchten, hat «Kickoff2010» vorgearbeitet: Zusammen mit dem «Besj» haben die Verantwortlichen einen Programmvorschlag inklusive Andachtsideen zusammengestellt. STEFANIE NIEDERHÄUSER

Anstoss zum Glauben Alle Produkte können über www. kickoff2010.ch bezogen werden. Damit das Material vor Beginn der WM ausgeliefert wird, muss die Bestellung bis 23. Mai vorliegen. Zum Organisationskomitee von «Kickoff2010» gehören Vertreter der Schweizerischen Evangelischen Allianz, Operation Mobilisation, SRS pro Sportler und Athletes in Action.


14

Nachrichten

ideaSpektrum 17/2010

Der 48-jährige Barack Obama und der 91-jährige Billy Graham beteten miteinander

US-Präsident besucht den bekanntesten Evangelisten 86 3UlVLGHQW %DUDFN 2EDPD KDW GHQ ZRKO EHNDQQWHVWHQ OH EHQGHQ (YDQJHOLVWHQ %LOO\ *UDKDP EHVXFKW 'HU MlKULJH 6WDDWVPDQQ WUDI PLW GHP MlKULJHQ %DSWLVWHQSUHGLJHU LQ GHVVHQ +DXV LQ 0RQWUHDW 1RUG &DUROLQD ]X HLQHU PLQ WL JHQ 8QWHUUHGXQJ ]XVDPPHQ *UDKDP XQG 2EDPD EHWHWHQ PLWHLQDQGHU GHU (YDQJHOLVW VFKHQNWH GHP 3UlVLGHQWHQ ]ZHL %LEHOQ ² HLQH I U LKQ XQG HLQH I U VHLQH )UDX 0LFKHOOH *UD KDP GHU VHLW VHFKV -DKU]HKQWHQ DXFK DOV JHLVWOLFKHU %HUDWHU YRQ 86 3UlVLGHQWHQ IXQJLHUW KDW ULHI &KULVWHQ GD]X DXI YRU *RWW I U SROLWLVFK 9HUDQWZRUWOLFKH HLQ]XVWHKHQ (LQHU 3UHVVH PLWWHLOXQJ ]XIROJH GDQNWH 2EDPD I U GLH *HEHWH GLH LKQ SUL YDW XQG LQ VHLQHP DQVWUHQJHQGHQ XQG PDQFKPDO HLQVDPHQ $PW PLWWU JHQ ,Q VHLQHU EHU MlKULJHQ 9HUN QGLJXQJVWl WLJNHLW KDW HU YRU UXQG 0LOOLRQHQ 0HQVFKHQ LQ /lQ GHUQ JHSUHGLJW DXFK PHKUIDFK LQ 'HXWVFKODQG *UDKDP LVW JHVXQGKHLWOLFK DQJHVFKODJHQ HU OHLGHW XQWHU DQGHUHP DQ Präsident trifft Prediger: Obama und Graham 6FK WWHOOlKPXQJ 3DUNLQVRQ

Lammert lobt die Verbreitung von Bibeln in Hotels, Schulen und Krankenhäusern

Bundestagspräsident erhielt 20-millionste Bibel 'DV PLOOLRQVWH ([HPSODU GHU 1HXHQ 7HVWDPHQWH GLH GLH %HZH JXQJ GHU Å*LGHRQV´ LQ 'HXWVFKODQG YHUWHLOW KDW LVW %XQGHVWDJVSUlVLGHQW 1RUEHUW /DPPHUW LQ %HUOLQ EHU UHLFKW ZRUGHQ 'DV VHLW LQ 'HXWVFKODQG WlWLJH EHUNRQIHVVLRQHO OH 0LVVLRQVZHUN LVW YRU DOOHP GXUFK GLH Å*LGHRQELEHOQ´ 1HXHV 7HVWD PHQW 3VDOPHQ XQG 6SU FKH 6DOR PRV EHNDQQW GLH LQ YLHOHQ +RWHO ]LPPHUQ DXVOLHJHQ %HL GHU hEHUJDEH VDJWH GHU VWHOOYHUWUHWHQGH 9RUVLW]HQGH GHV GHXWVFKHQ *LGHRQ EXQGHV GHU 3K\VLNHU 5DOI +LOOH (VFKZHLOHU EHL $DFKHQ &KULVWHQ

BIBEL-ÜBERGABE IM REICHSTAG: v.l. Verleger Rentrop,

Bundestagspräsident Lammert, Vize-Gideonvorsitzender Hille und Gideon-Geschäftsführer Johannes Wendel.

VHLHQ GDQNEDU GDVV ODXW GHU 3UlDPEHO GHV GHXWVFKHQ *UXQGJHVHW]HV SROLWL VFKH $UEHLW ÅLQ 9HUDQWZRUWXQJ YRU *RWW XQG GHQ 0HQVFKHQ´ ]X HUIROJHQ KDEH 'DPLW P|JOLFKVW YLHOH % UJHU DXFK Z VVWHQ ZDV GDV EHGHXWH VROO WHQ VLH GLH %LEHO NHQQHQOHUQHQ 'HV KDOE KDEH GHU *LGHRQEXQG VHLQH $N WLYLWlWHQ DXFK EHVRQGHUV DQ 6FKXOHQ YHUVWlUNW 'LH .XOWXVPLQLVWHULHQ GHU /lQGHU Z UGHQ PLWWOHUZHLOH GLH 9HU WHLOXQJ GHU 1HXHQ 7HVWDPHQWH DQ GHQ 6FKXOHQ HPSIHKOHQ -HGHV -DKU JHEH PDQ YRU DOOHP LQ +RWHOV 6FKXOHQ $U]WSUD[HQ .UDQNHQKlXVHUQ XQG *HIlQJQLVVHQ UXQG ([HP SODUH ZHLWHU ² P|JOLFKVW YHUEXQGHQ PLW HLQHU SHUV|QOLFKHQ $QVSUDFKH 'HU *HVFKlIWVI KUHU GHV GHXWVFKHQ *LGHRQEXQGHV -RKDQQHV :HQGHO :HW]ODU QDQQWH DOV =LHO FKULVWOLFKH :HUWH EHNDQQW]XPDFKHQ 'DI U HQ JDJLHUWHQ VLFK EHU 0LWJOLHGHU GLH DXFK GLH $UEHLW HLQVFKOLH OLFK DO OHU 1HXHQ 7HVWDPHQWH ILQDQ]LHUWHQ 'D]X NlPHQ 6SHQGHQ YRQ )UHXQGHQ XQG .LUFKHQJHPHLQGHQ

NDQQWH GHU %RQQHU 9HUOHJHU 1RU PDQ 5HQWURS GDVV LKQ HLQH Å*LGH RQ %LEHO´ GLH LQ HLQHP +RWHO DXVODJ ]XP UHJHOPl LJHQ %LEHOOH VHQ DQJHUHJW KDEH 'DGXUFK EHHLQ IOXVVW KDEH HU GHQ HUVWHQ FKULVWOLFKHQ )HUQVHKVHQGHU LQV /H EHQ JHUXIHQ %LEHO 79 EHU GHVVHQ $UEHLW VLFK %XQGHVWDJVSUlVLGHQW /DPPHUW HEHQVR HUNXQGLJWH 9RUVLW ]HQGHU GHV GHXWVFKHQ *LGHRQEXQGHV LVW GHU 8QWHUQHKPHU - UJHQ .QDXI .DVVHO GHU ZHJHQ GHU /XIWUDXP VSHUUXQJ QLFKW QDFK %HUOLQ NRPPHQ NRQQWH 'LH QDFK GHP DOWWHVWDPHQW OLFKHQ 5LFKWHU *LGHRQ EHQDQQWH 9HU HLQLJXQJ ZXUGH YRQ +DQGHOV UHLVHQGHQ LQ GHQ 86$ JHJU QGHW

Die „Lutherbibel“ ist die Visitenkarte der Protestanten 6HLWKHU KDEHQ GLH HKUHQDPWOLFK WlWLJHQ Å*LGHRQV´ UXQG 0LOOLDU GHQ %LEHOQ ZHLWHUJHJHEHQ %HILQGHW VLFK GLH LQWHUQDWLRQDOH =HQWUDOH LQ 1DVKYLOOH 86$ VR GLH GHXWVFKH LQ :HW]ODU 'LH Å*LGHRQELEHOQ´ EHLQ KDOWHQ GLH /XWKHU hEHUVHW]XQJ GLH Was eine Hotelbibel bewirkte *HVFKlIWVI KUHU :HQGHO DOV ÅGLH 9L 'HU %XQGHVWDJVSUlVLGHQW OREWH VLWHQNDUWH GHU HYDQJHOLVFKHQ &KUL GLH ÅYHUGLHQVWYROOH $UEHLW´ GHV 0LV VWHQKHLW´ EH]HLFKQHW 6LH KDEH YRQ VLRQVZHUNHV XQG EDW DOOH Å*LGHRQV´ DOOHQ hEHUVHW]XQJHQ LQ 'HXWVFKODQG ]X JU HQ %HL GHU %HJHJQXQJ EH GLH K|FKVWH $N]HSWDQ] Foto Obama/Graham: AP; Foto unten: Lichtblick/Achim Melde


Nachrichten

ideaSpektrum 17/2010

15

Zunächst fast überall großer Beifall für die erste muslimische Ministerin in Deutschland – Jetzt:

„Focus“: „Eine Kulturrevolution in der CDU“? $OV DP $SULO GHU QLHGHUVlFKVLVFKH 0L QLVWHUSUlVLGHQW &KULVWLDQ :XOII &'8 EH NDQQWJDE GLH HUVWH PXVOLPLVFKH 0LQLVWH ULQ LQ HLQHU GHXWVFKHQ 5HJLHUXQJ EHUKDXSW ]X HUQHQQHQ ² JDE HV IDVW EHU DOO %HLIDOO LQ GHU 7 UNHL ZLH LQ 'HXWVFK ODQG EHL 63' )'3 *U QHQ /LQNVSDUWHL XQG JUR HQ 7HLOHQ GHU &'8 'LH 6WLP PXQJ lQGHUWH VLFK LQ GHU &'8 DP :R FKHQHQGH DOV GLH GHVLJQLHUWH QHXH 6R]LDO PLQLVWHULQ LQ 1LHGHUVDFKVHQ ² $\J O g]NDQ ² QRFK YRU LKUHP $PWVDQWULWW DP $SULO LP Å)RFXV´ HLQ 9HUERW YRQ .UHX ]HQ DQ |IIHQWOLFKHQ 6FKXOHQ IRUGHUWH 'LHV NRPPW QDFK $QVLFKW GHV 0DJD]LQV HLQHU Å.XOWXUUHYROXWLRQ LQ GHU &'8´ JOHLFK g] NDQ KDWWH GLH $QVLFKW YHUWUHWHQ GDVV FKULVW Q OLFKH 6\PEROH QLFKW DQ VWDDWOLFKH 6FKXOHQ U JHK|UWHQ Å'LH 6FKXOH VROOWH HLQ QHXWUDOHU 2UW VHLQ ´ 0LQLVWHUSUlVLGHQW :XOII GLVWDQ ]LHUWH VLFK YRQ GHU +DOWXQJ VHLQHU GHVL JQLHUWHQ 0LQLVWHULQ Å)UDX g]NDQ KDW LKUH SHUV|QOLFKH 0HLQXQJ ]XU ZHOWDQVFKDXOL FKHQ 1HXWUDOLWlW JHlX HUW DEHU VLH VWHOOW GLH QLHGHUVlFKVLVFKH 3UD[LV QLFKW LQIUDJH ,Q 1LHGHUVDFKVHQ ZHUGHQ FKULVWOLFKH 6\P EROH LQVEHVRQGHUH .UHX]H LQ GHQ 6FKXOHQ VHLWHQV GHU /DQGHVUHJLHUXQJ LP 6LQQH HL QHU WROHUDQWHQ (U]LHKXQJ DXI *UXQGODJH FKULVWOLFKHU :HUWH EHJU W ´

CDU-Generalsekretär: Bin eindeutig anderer Meinung &'8 *HQHUDOVHNUHWlU +HUPDQQ *U|KH ZLHV GLH )RUGHUXQJ GHU PXVOLPLVFKHQ -X ULVWLQ HEHQIDOOV ]XU FN (U VHL ÅHLQGHXWLJ DQGHUHU 0HLQXQJ´ 'DV .UHX] VWHKH DXFK I U ÅGLH SUlJHQGH .UDIW GHV &KULVWHQWXPV LQ XQVHUHU .XOWXU´ bKQOLFK lX HUWH VLFK GHU %XQGHVYRUVLW]HQGH GHV (YDQJHOLVFKHQ $UEHLWVNUHLVHV GHU &'8 &68 7KRPDV 5DFKHO Å.UHX]H E]Z .UX]LIL[H DOV 6\PEROH XQVHUHU NXOWXUHOOHQ XQG UHOLJL|VHQ ,GHQWLWlW JH K|UHQ LQ GHQ |IIHQWOL FKHQ 5DXP ´ $XV GHU &'8 ZXUGHQ DXFK G ÖHE GR GRÖHE ÖH 6WLPPHQ ODXW DXI GLH (UQHQQXQJ YRQ )UDX g]NDQ ]X YHU]LFKWHQ 'HU %XQGHVYRUVLW]HQGH GHU &'8 1DFK ZXFKVRUJDQLVDWLRQ 6FK OHU 8QLRQ <RXQHV 4XDTDVVH VDJWH Å%LOG´ Å'LHVH )UDX KDW LKUH .RPSHWHQ]HQ EHUVFKULWWHQ GHVKDOE GDUI VLH QLFKW ]XU 0LQLV WHULQ HUQDQQW ZHU GHQ ´ $XFK GHU %HDXIWUDJWH GHU 'HXWVFKHQ (YDQJHOLVFKHQ $OOLDQ] DP 6LW] GHU %XQ Foto: idea/Kretschel

GHVUHJLHUXQJ :ROIJDQJ %DDNH :HW]ODU H IRUGHUWH :XOII LQ HLQHP 6FKUHLEHQ DXI GLH %HUXIXQJ YRQ )UDX g]NDQ ]X EHUGHQNHQ (LQH *OHLFKVHW]XQJ YRQ .RSIW FKHUQ XQG GHP .UHX] VHL QLFKW DN]HSWDEHO 'LH W UNLVFKVWlPPLJH 6FKLLWLQ $\J O g]NDQ ZLUG I U 6R]LDOHV )UDXHQ )DPLOLH XQG *HVXQGKHLW ]XVWlQGLJ VHLQ 'LH MlKULJH LVW VHLW -DKUHQ YHUKHLUDWHW XQG 0XWWHU HLQHV VLHEHQMlKULJHQ 6RKQHV 6LH DUEHLWHWH ]XOHW]W DOV 1LHGHUODVVXQJVOHL WHULQ GHV /RJLVWLNXQWHUQHKPHQV 717 'HU %XQGHVYRUVLW]HQGH GHV (YDQJHOLVFKHQ $U EHLWVNUHLVHV GHU &'8 &68 7KRPDV 5D Q FKHO QDQQWH GLH %HUXIXQJ YRQ )UDX g]NDQ ÅHLQ VFK|QHV %HLVSLHO JHOXQJHQHU ,QWHJUD J Å K WLRQ´ (V VHL VHKU ]X EHJU HQ ÅZHQQ VLFK

LQ GHU &'8 ² DXI GHU IHVWHQ *UXQGODJH XQVHUHV FKULVWOLFKHQ 9HUVWlQGQLVVHV YRP 0HQVFKHQ XQG XQVHUHU NODUHQ :HUWYRUVWHO OXQJHQ ² 0HQVFKHQ XQWHUVFKLHGOLFKVWHU +HUNXQIW SROLWLVFK HQJDJLHUHQ´

Muslimischer FDP-MdB: Vielleicht kann sie noch Kanzlerin werden $XFK ,QWHJUDWLRQVSROLWLNHU YRQ 63' )'3 XQG *U QHQ EHJU WHQ GLH (QWVFKHL GXQJ 'LH PXVOLPLVFKH %XQGHVWDJVDEJH RUGQHWH $\GDQ g]RJX] 63' VSUDFK YRQ HLQHP ÅVHKU VFK|QHQ =HLFKHQ´ 'DPLW ZHUGH GLH .DUULHUH YRQ 0LJUDQWHQ ÅHLQ 6W FN QRUPDOHU´ 'HU HEHQIDOOV PXVOLPL VFKH )'3 %XQGHVWDJVDEJHRUGQHWH 6HUNDQ 7|UHQ PHLQWH Å:HU ZHL YLHOOHLFKW NDQQ VLH MD DXFK QRFK .DQ]OHULQ ZHUGHQ ´ 7| UHQV 3DUODPHQWVNROOHJH 0HPHW .LOLF *U QH VLHKW HLQH ÅVHKU VWDUNH 6LJQDOZLUNXQJ LQ GLH W UNLVFKH *HPHLQGH KLQHLQ´

PHLQVFKDIWHQ 3DVWRU 8OULFK 5 +DP EXUJ =ZDU VHL GLH %HUXIXQJ HLQHU 0XVOLPLQ ]XU 0LQLVWHULQ HLQ JHVFKLFNWHU PDFKWSROLWLVFKHU 6FKDFK]XJ GHV 0LQLVWHU SUlVLGHQWHQ :XOII ]XU ,QWHJUDWLRQ YRQ % UJHUQ PLW PXVOLPLVFKHP 0LJUDWLRQV KLQWHUJUXQG $QGHUHUVHLWV VWHOOH VLFK GLH )UDJH QDFK GHP Å&´ LQ GHU &'8 Å:HO FKH %HGHXWXQJ ZLUG GHP EHUKDXSW QRFK EHLJHPHVVHQ"´ :HQQ 0RVOHPV $XIQDK PH EHL GHU &'8 IlQGHQ VHL HLQH PXVOLPL VFKH 0LQLVWHULQ QXU NRQVHTXHQW 5 Å'LH ,QWHJUDWLRQ YRQ .RQVHUYDWLYHQ XQG MHQHQ GLH VLFK EHZXVVW HLQHU FKULVWOLFKHQ /HLWNXOWXU YHUVFKULHEHQ KDEHQ EOHLEW GD DXI GHU 6WUHFNH´

Biedert sich CDU Muslimen an? 'HU HYDQJHOLVFKH ,VODP ([SHUWH (EHU KDUG 7URHJHU :LHKO EHL *XPPHUVEDFK IUDJWH LQ HLQHU 6WHOOXQJQDKPH Å)DQG GHU 0LQLVWHUSUlVLGHQW GHVVHQ 3DUWHL GDV Ä&· Katholische Kirche: Glücksfall LP 1DPHQ I KUW XQWHU GHQ YLHOHQ FKULVWOL 9RQ GHU NDWKROLVFKHQ GHXWVFKHQ %L FKHQ ,PPLJUDQWHQ NHLQH JHHLJQHWH 3HU VFKRIVNRQIHUHQ] OREWH %LVFKRI 1RUEHUW V|QOLFKNHLW ]XP %HLVSLHO DXV $IULND" 'LH 7UHOOH +LOGHVKHLP GLH (QWVFKHLGXQJ 'LH $QELHGHUXQJ GHXWVFKHU 3ROLWLNHU DQ 0XV 0XVOLPLQ LP 0LQLVWHUDPW VHL HLQ Å*O FNV OLPH XQG 7 UNHQ ]XODVWHQ YRQ &KULVWHQ ² IDOO I U GLH ,QWHJUDWLRQVSROLWLN LQ 'HXWVFK XP NXU]IULVWLJHU SROLWLVFKHU XQG ZLUW ODQG´ .ULWLVFKH 7|QH NRPPHQ GDJHJHQ VFKDIWOLFKHU (UIROJH ZLOOHQ ² KDW OHLGHU YRP 3UlVLGHQWHQ GHU HYDQJHOLNDOHQ ,Q HLQH ODQJH WUDXULJH XQG QLFKW DXIJHDUEHL WHUQDWLRQDOHQ .RQIHUHQ] %HNHQQHQGHU *H WHWH 9RUJHVFKLFKWH ´


16

Nachrichten

ideaSpektrum 17/2010

Experte: Kindern helfen oft keine Erklärungen. Stattdessen brauchen sie Autorität und Grenzen

Kinder sollen Persönlichkeiten werden – keine Tyrannen ,PPHU PHKU +HUDQZDFKVHQGH LQ 'HXWVFKODQG ZHLVHQ SV\FKLVFKH Der „Zappelphillip“ galt als eine 5HLIHGHIL]LWH DXI 'DUDXI KDW HLQHU GHU EHNDQQWHVWHQ 6R]LDOSV\FKLD Form des kindlichen Tyrannen WHU LP GHXWVFKVSUDFKLJHQ 5DXP GHU $U]W 0LFKDHO :LQWHUKRII %RQQ KLQJHZLHVHQ :LH HU LQ HLQHP LGHD ,QWHUYLHZ VDJWH HQW VWHKW GDV 'HIL]LW YRU DOOHP ZHLO (OWHUQ XQG *HVHOOVFKDIW .LQGHU ]X QHKPHQG DOV JOHLFKEHUHFKWLJWH 3DUWQHU EHKDQGHOWHQ DQVWDWW VLH ]X HU]LHKHQ XQG LKQHQ *UHQ]HQ DXI]X]HLJHQ 6LH ZROOWHQ QLFKW PHKU DXWRULWlU VHLQ VRQGHUQ SOlGLHUWHQ DQ GLH (LQVLFKW Å9LHOH (OWHUQ PHLQHQ DOOHLQ EHU 5HGHQ XQG %HJUHLIOLFKPDFKHQ HU]LHKHQ ]X N|QQHQ 'DV DEHU EHUIRUGHUW NOHLQH .LQGHU ´ ) U HLQH JHVXQGH VHH OLVFKH (QWZLFNOXQJ YRQ .LQGHUQ VHL HV XQXPJlQJOLFK (OWHUQ XQG (UZDFKVHQH DOV DEJHJUHQ]WHV *HJHQ EHU ]X HUOHEHQ 6R OHUQWHQ .LQGHU LQ GHU IU KHQ .LQGKHLW HWZD GDVV VLH 'LQJH NRQWUROOLHUHQ WLVFK ² RIW JDU XQP|JOLFK ² ZLH GXUFKKDOWHQ RGHU 9HUDQWZRUWXQJ N|QQHQ HWZD 6W KOH VFKLHEHQ RGHU GDV /LFKW DQ XQG DXVVFKDOWHQ EHUQHKPHQ ´ /DXW %XQGHVUHJLHUXQJ JHOWHQ GHU 6FKXODE Kinder sind keine Partner der Eltern JlQJHU LQ 'HXWVFKODQG DOV ÅQLFKW DXVELOGXQJVUHLI´ 'DV EHUWU JHQ VLH ]XQlFKVW DXI LKUH 8PZHOW ELV VLH LQ HLQHP QlFKVWHQ (QWZLFNOXQJVVFKULWW OHUQWHQ GDVV PDQ (UZDFKVHQH QLFKW Kinder müssen lernen, „wo es langgeht“ (OWHUQ XQG *HVHOOVFKDIW VROOWHQ .LQGHU ZLHGHU DOV .LQGHU VHKHQ ZLH 'LQJH VWHXHUQ NDQQ $OOHUGLQJV EOLHEHQ YLHOH .LQGHU DXI GLHVHU VR :LQWHUKRII Å'DPLW LVW GHXWOLFK GDVV .LQGHU YLHOHV QLFKW ZLVVHQ 9RUVWXIH KlQJHQ ZHLO VLFK LPPHU PHKU (UZDFKVHQH XQEHZXVVW XQG QLFKW N|QQHQ XQG GDVV PDQ VLH LQ YLHOHUOHL +LQVLFKW LPPHU YRQ .LQGHUQ VWHXHUQ OLH HQ Å'DPLW YHUZHKUHQ VLH LKQHQ GHQ ZLHGHU OLHEHYROO HUPDKQHQ XQG DXI]HLJHQ PXVV ZR HV ODQJJHKW ´ QlFKV WHQ (QWZLFNOXQJVVFKULWW XQG GLH .LQGHU YHUEOHLEHQ VR LQ GHU QDW UOLFKHQ 5HVSHNWORVLJNHLW HLQHV .OHLQNLQGHV XQWHU GUHL -DKUHQ ´ 'DV VHL (OWHUQ GLH NOHLQH .LQGHU DOV JOHLFKEHUHFKWLJWH 3DUWQHU VH KHQ QLFKW P|JOLFK Å9HUODQJHQ 6LH YRQ GHP .LQG GXUFKDXV PDO 47% der Schulabgänger nicht ausbildungsreif HWZDV QLFKW VRIRUW ]X EHNRPPHQ´ UlW HU Å6R OHUQW HV GDPLW XP]X 'DV VHW]H VLFK IRUW ELV LQV -XJHQG XQG (UZDFKVHQHQDOWHU Å'DV JHKHQ VRZLH 'LQJH DE]XZDUWHQ XQG DXFK ]X YHU]LFKWHQ 'LHVH 'LQ (QWZLFNHOQ YRQ :HUWHQ ZLH 5 FNVLFKWQDKPH DXI GLH %HG UIQLVVH JH VLQG QLFKW DQJHERUHQ VLH P VVHQ HUOHUQW ZHUGHQ ´ :LQWHUKRII GHV *HJHQ EHUV RGHU GDV 6LFK (LQRUGQHQ LQ HLQHQ EHWULHEOLFKHQ KDW ]XVDPPHQ PLW GHU 3HUVRQDOFKHILQ ,VDEHO 7KLHOHQ JHUDGH GDV $EODXI LVW I U GLHVH .LQGHU IDVW XQP|JOLFK´ VR GHU 6R]LDOSV\FKLD %XFK Å3HUV|QOLFKNHLWHQ VWDWW 7\UDQQHQ 2GHU :LH MXQJH 0HQVFKHQ WHU 'LH )ROJHQ VHLHQ VFKZHUZLHJHQG %HWURIIHQH MXQJH /HXWH KDQ LQ /HEHQ XQG %HUXI DQNRPPHQ´ KHUDXVJHEUDFKW 'HU :RUWODXW GHV GHOWHQ DXVVFKOLH OLFK OXVWRULHQWLHUW OHEWHQ QXU LP +LHU XQG -HW]W ,QWHUYLHZV ILQGHW VLFK LP LGHD6SH]LDO GDV GLHVHU $XVJDEH LQ HUWU JHQ NHLQH )UHPGEHVWLPPXQJ XQG KlWWHQ NHLQHUOHL )UXVWUDWL 'HXWVFKODQG EHLOLHJW :HU VLH DQGHUQRUWV HUKDOWHQ P|FKWH NDQQ VLH RQVWROHUDQ] Å/HUQHQ XQG S QNWOLFK VHLQ VLQG GD HEHQVR SUREOHPD NRVWHQORV ]XJHVFKLFNW EHNRPPHQ %HVWHOOXQJ

Ý

Die Gefangenen des Monats Mai Iran: Christliches Ehepaar seit zwei Monaten in Haft

$OV Å*HIDQJHQH GHV 0RQDWV 0DL´ KDEHQ GLH ,Q WHUQDWLRQDOH *HVHOOVFKDIW I U 0HQVFKHQUHFKWH ,*)0 XQG GLH (YDQJHOLVFKH 1DFKULFKWHQDJHQ WXU LGHD GHQ LUDQLVFKHQ 3DVWRU +DPLG 6KDILHH XQG VHLQH (KHIUDX 5H\KDQHK $JKDMDUL EHQDQQW XQG ]XU 8QWHUVW W]XQJ I U VLH DXIJHUXIHQ 'LH EHLGHQ &KULVWHQ ZDUHQ DP )HEUXDU LQ LKUHP +DXV LQ ,VIDKDQ YRQ 3ROL]LVWHQ YHUKDIWHW XQG LQ +DQGVFKHOOHQ DEJHI KUW ZRUGHQ 1DFK $QJD EHQ GHU 1DFKULFKWHQDJHQWXU )DUVL &KULVWLDQ 1HZV 1HWZRUN )&11 LVW GDV (KHSDDU YRU HWZD -DKUHQ YRP ,VODP ]XP &KULVWHQWXP EHUJH WUHWHQ XQG EHUHLWV PHKUIDFK YRQ GHQ %HK|UGHQ VFKLNDQLHUW ZRUGHQ 3DVWRU 6KDILHH OHLWHW HLQH +DXVJHPHLQGH HKHPDOLJHU 0XVOLPH $OV GLH )D PLOLH GHV (KHSDDUHV ZHJHQ GHU 9HUKDIWXQJ EHLP -XVWL]PLQLVWHULXP QDFKIUDJWH KLH HV GDVV HLQ 3UR]HVV EHLP 5HYROXWLRQVJHULFKW YRUEHUHLWHW

SROLWLVFKH 5HFKWH´ UDWLIL]LHUW GHU 5HOLJLRQVIUHLKHLW JDUDQWLHUW 'LH ,*)0 UXIW GD]X DXI LQ %ULHIHQ DQ GDV LUDQLVFKH 6WDDWVREHU KDXSW $\DWROODK 6D\HG Iran $OL .KDPHQHL GLH VRIRUWL 70 Mio. Bürger JH )UHLODVVXQJ HV (KH 99,0% Muslime SDDUV ]X IRUGHUQ 0,4% Christen ZHUGH 'LH EHLGHQ &KULVWHQ EHILQGHQ VLFK LP 'DVWJHUG *HIlQJQLV LQ ,VIDKDQ 'LH ,*)0 VLHKW GDV 9RUJHKHQ GHU LUDQLVFKHQ %HK|UGHQ DXV VFKOLH OLFK LP FKULVWOLFKHQ *ODXEHQ GHV (KHSDD UHV EHJU QGHW GD HV VLFK SROLWLVFK QLFKW EHWlWLJH 'DV 3DDU KDEH OHGLJOLFK GLH LKP ]XVWHKHQGHQ 0HQVFKHQUHFKWH DXI 0HLQXQJV XQG 5HOLJLRQV IUHLKHLW DXVJH EW 'HU ,UDQ KDW GHQ UHFKWVYHUELQG OLFKHQ Å,QWHUQDWLRQDOHQ 3DNW EHU E UJHUOLFKH XQG

$GUHVVHQ %RWVFKDIW GHU ,VODPLVFKHQ 5HSXEOLN ,UDQ %RWVFKDIWHU 0RKDPPHG 0HKGL $NKRXQG]DGHK %DVWL 3RGELHOVNLDOOHH %HUOLQ ( 0DLO LUDQ ERWVFKDIW#W RQOLQH GH )D[ %RWVFKDIW GHU ,VODPLVFKHQ 5HSXEOLN ,UDQ 7KXQVWUDVVH 3RVWIDFK %HUQ ( 0DLO DPEDVVDGRU#LUDQHPEDVV\ FK )D[ Fotos: Zappel-Philipp/ akg-images; Gefangene/PR


Nachrichten

ideaSpektrum 17/2010

17

In den USA wächst die Zahl der Hausschulen wie die der Hauskirchen

Hausschüler

Wenn die Familie zur „Gemeinde“ wird ,Q GHQ 86$ ZlFKVW VRZRKO GLH =DKO GHU Å+DXVVFKXOHQ´ ZLH GHU Å+DXVNLUFKHQ´ ,Q +DXVVFKXOHQ XQWHUULFKWHQ (OWHUQ LKUH .LQGHU VHOEVW VWDWW VLH DXI HLQH 6FKXOH ]X VFKLFNHQ GLHV LVW LQ GHQ 86$ LP *HJHQVDW] ]X 'HXWVFKODQG HUODXEW 8QG LQ YLHOHQ +DXVNLU FKHQ YHUVDPPHOW VLFK HLQH )DPLOLH ]XP *RWWHVGLHQVW VWDWW HLQH KHUN|PPOLFKH *HPHLQGH ]X EHVXFKHQ (LQH 8PIUDJH GHV 0HL QXQJVIRUVFKXQJVLQVWLWXWV %DUQD 9HQWXUD .DOLIRUQLHQ HUJDE GDVV GLH PHLVWHQ HUZDFKVHQHQ 86 $PHULNDQHU HV I U ELEOLVFK JHUHFKWIHUWLJW KDOWHQ GDVV &KULVWHQ PLW LKUHU )DPLOLH HLQH +DXV JHPHLQGH JU QGHQ ZHQQ VLH LKUHQ *ODXEHQ QLFKW LQ HLQHU HWD EOLHUWHQ .LUFKH DXV EHQ ZROOHQ 'HU /HLWHU GHV 1DWLRQDOHQ =HQ WUXPV I U IDPLOLHQ LQWHJULHUWH .LUFKHQ 6FRWW %URZQ :DNH )RUHVW 86 %XQGHVVWDDW 1RUG &DUROLQD QHQQW IROJHQGH *U QGH ZDUXP )DPLOLHQ LKUH HLJHQH *HPHLQGH ELOGHQ 0DQFKH OHEWHQ

USA

1,5 Mio.

Österreich

ca. 1.500

Deutschland ca. 1.000

LQ HLQHU 8P]XJVSKDVH XQG KlWWHQ ca. 100 Schweiz QRFK QLFKW GLH ULFKWLJH *HPHLQGH JHIXQGHQ DQGHUH KlWWHQ VFKOHFKWH (UIDKUXQJHQ PLW EHVWHKHQGHQ *HPHLQGHQ JHPDFKW RGHU VHLHQ XQ]XIULHGHQ =ZDU VHL LQ GHU %LEHO YRQ +DXVJHPHLQGHQ GLH 5HGH GRFK KDEH VLFK GRUW QLFKW QXU GLH HQJHUH ELRORJLVFKH )D PLOLH YHUVDPPHOW ZDUQW %URZQ &KULVWHQ G UIWHQ VLFK QLFKW LKU HLJHQHV *HPHLQGHOHEHQ VFKDIIHQ =X HLQHU ELEOLVFK IXQGLHUWHQ *HPHLQGH JHK|UH GLH 3UHGLJW GLH VFKULIWJHPl H 9HUZDOWXQJ GHU 6DNUDPHQWH HLQH *HPHLQGHRUGQXQJ ZLH *HPHLQGH]XFKW XQG HLQH JHLVWOLFKH *HPHLQVFKDIW YRQ &KULVWHQ PLW YHUVFKLHGHQHQ JHLVWOLFKHQ *DEHQ :LFKWLJ VHL XQWHU DQGHUHP HLQH JXWH YRUEHUHL WHWH 3UHGLJW (V JHQ JH QLFKW GDVV PDQ VLFK GDU EHU DXVWDXVFKH ZDV PDQ JHUDGH DXI GHP +HU]HQ KDEH

Was der Schmuddelkram im Internet bei Jugendlichen alles bewirkt

Für viele Jugendliche ist Porno Alltag ,QWHUQHWSRUQRJUDILH JHK|UW I U -XJHQGOLFKH ]ZLVFKHQ XQG -DKUHQ ]XP DOOWlJOLFKHQ 0HGLHQ NRQVXP 'DV HUJDE HLQH YRQ GHQ /DQGHVPHGLHQDQVWDOWHQ LQ 1LHGHU VDFKVHQ XQG %D\HUQ LQ $XIWUDJ JH JHEHQH 6WXGLH Å3RUQR LP :HE ´ 'LH YRQ GHU 0HLQXQJVIRUVFKHULQ 3URI 3HWUD *ULPP 6WXWWJDUW JHOHL WHWH 8QWHUVXFKXQJ ]HLJW GDVV 3RU QRJUDILH LP ,QWHUQHW I U 0lGFKHQ XQG -XQJHQ LQ]ZLVFKHQ JDQ] JH Z|KQOLFK VHL 'HU 3RUQRNRQVXP EH HLQIOXVVW ² VR GLH 8QWHUVXFKXQJ ²

GDV 5ROOHQYHUVWlQGQLV XQG GLH 9RUVWHOOXQJ ZDV EHLP 6H[ QRUPDO VHL ² EHLVSLHOVZHLVH GLH $QVLFKW ZLH Å-XQJV KDEHQ 7ULHEH 0lGFKHQ KD EHQ NHLQH ´ :HLWHU KDEH GLH 6WXGLH HUJHEHQ GDVV 6H[ )LOPH DXI &RP SXWHUQ XQG +DQG\V EHL -XQJHQ VH[X HOOHQ /HLVWXQJVGUXFN XQG EHL 0lG FKHQ HLQHQ 'UDQJ HU]HXJHQ N|QQWHQ P|JOLFKVW HLQHQ SHUIHNWHQ .|USHU ]X EHNRPPHQ %HVRQGHUV EHVRUJ QLVHUUHJHQG VHL GDVV LPPHU PHKU -XJHQGOLFKH VHOEVW JHZDOWWlWLJH RGHU VH[XHOOH ,QKDOWH LQV ,QWHUQHW VWHOOHQ

(LQ 9HUERW YRQ ,QWHUQHWSRUQRJUDILH KlOW 0HLQXQJVIRUVFKHULQ *ULPP I U SUDNWLVFK XQGXUFKI KUEDU 6WDWWGHV VHQ P VVWHQ )LOWHUV\VWHPH 6H[X DOHU]LHKXQJ LQ GHU 6FKXOH VRZLH GLH $XINOlUXQJ EHU VWUDIUHFKWOLFKH )RO JHQ YHUEHVVHUW ZHUGHQ

Porno-Konsum unter Jugendlichen (in Auswahl) 46% zwischen 16–19 Jahren

mindestens 1 x im Monat 10% von ihnen täglich

69% zwischen 12–19 Jahren

kennen Porno-Videos auf dem Handy

Karibik: Mehr als 20.000 Christen führten mit Nachbarn Glaubensgespräche

Größte Evangelisation in der Geschichte Puerto Ricos $XI GHU .DULELNLQVHO 3XHUWR 5LFR (YDQJHOLVWHQ %LOO\ *UDKDP XQG VHL IDQG 0LWWH $SULO GLH JU| WH (YDQJHOL QHV 6RKQV )UDQNOLQ $Q GLH hEHUWUD VDWLRQ LQ GHU *HVFKLFKWH GLHVHV ]X JXQJHQ KlWWHQ VLFK VHKU SHUV|QOLFKH GHQ 86$ JHK|UHQGHQ *ODXEHQVJHVSUlFKH DQ /DQGHV VWDWW 'UHL 7DJH JHVFKORVVHQ WHLOWH GLH Puerto Rico 4 Millionen Bürger ODQJ KDWWHQ PHKU DOV %LOO\ *UDKDP *HVHOO &KULVWHQ DXV 73% Katholiken VFKDIW LQ &KDUORWWH 86 .LUFKHQ XQG *HPHLQGHQ %XQGHVVWDDW 1RUG &DUROL 15% Protestanten 1DFKEDUQ XQG )UHXQGH LQ QD PLW 6LH KDWWH GLHVH (65% von ihnen LKUH +lXVHU HLQJHODGHQ 1DFKEDUVFKDIWVHYDQJHOL sind Pfingstler) 6LH VDKHQ GRUW )HUQVHK VDWLRQ XQWHU GHP 0RWWR ERWVFKDIWHQ EHNDQQWHU Å0HLQH +RIIQXQJ´ HLQ HLQKHLPLVFKHU 6SRUWOHU 0XVLNHU -DKU ODQJ YRUEHUHLWHW ,P QlFKVWHQ 6FKDXVSLHOHU XQG 3ROLWLNHU VRZLH -DKU LVW HLQH Å0HLQH +RIIQXQJ´ 3UHGLJWHQ GHV 86 DPHULNDQLVFKHQ (YDQJHOLVDWLRQ LQ 3RUWXJDO JHSODQW

CUBA

DOMINIKANISCHE REPUBLIK

PUERTO RICO (USA)

HAITI San Juan

KARIBIK NICARAGUA COSTA RICA PANAMA

VENEZUELA KOLOMBIEN


18

Nachrichten/Medientipps

ideaSpektrum 17/2010

Zeltmissionseinsätze 2010: Fßnf Evangelisationen auf der Wiese mehr als 2009

Weiterhin faszinierend: Die Kirche im Zelt

Zeltmissionseinsätze in Deutschland

2000:

102

2009:

60

2010:

67

'LH GHXWVFKHQ =HOWPLVVLRQHQ VLQG PLW LKUHQ WUDGLWLRQHOOHQ $XVVHQ GXQJVIHLHUQ DP $SULO LQ GLH =HOWVDLVRQ JHVWDUWHW 6R JD EHQ GLH 'HXWVFKH =HOWPLVVLRQ LQ 6LHJHQ XQG GLH %DUPHU =HOWPLVVL RQ LP PLWWHOKHVVLVFKHQ 'LOOHQEXUJ LKUHQ (YDQJHOLVWHQ XQG 0LWDUEHL WHUQ GHQ 6HJHQ *RWWHV IÂ U GHQ =HOW VRPPHU PLW DXI GHQ :HJ ,QVJH VDPW ZHUGHQ LQ GLHVHP -DKU YRQ VLHEHQ :HUNHQ =HOWPLVVLRQVHLQ VlW]H YHUDQVWDOWHW IÂ QI PHKU DOV 9RU ]HKQ -DKUHQ JDE HV DOOHU GLQJV QRFK =HOWHLQVlW]H 'LH PHLVWHQ (LQVlW]H DEVROYLHUW GLH GHQ HYDQJHOLNDOHQ %UÂ GHUJH PHLQGHQ QDKHVWHKHQGH %DUPHU

=HOWPLVVLRQ 6LH KDW IÂ U LKUH GLHV MlKULJHQ (LQVlW]H ([HPSODUH HLQHU 6RQGHUDXVJDEH GHV 1HXHQ 7HVWDPHQWHV GUXFNHQ ODVVHQ 9RQ GHQ (LQVlW]HQ KDEH HV DXV HL QHU 5HLKH YRQ 2UWHQ GLH 5Â FNPHO GXQJ JHJHEHQ GDVV VLFK Â EHU %HVXFKHU EHNHKUW KlWWHQ VR 2UJD QLVDWLRQVOHLWHU 9RONHU %UDDV 'LH 'HXWVFKH =HOWPLVVLRQ '=0 IÂ KUW =HOWHLQVlW]H GXUFK VRZLH ZHLWH UH (YDQJHOLVDWLRQVYHUDQVWDOWXQJHQ LP 6DDO ,KU VHOEVWJHVWHFNWHV =LHO LP -DKU =HOWZRFKHQ GXUFK]XIÂ KUHQ NRQQWH GDV 0LVVL RQVZHUN GDPLW QLFKW HUUHLFKHQ

Nicht so viele Einsätze wie geplant, aber mehr Besucher $OOHUGLQJV YHU]HLFKQHW GLH =HOW PLVVLRQ EHL GHQ (LQVlW]HQ LP YHU JDQJHQHQ -DKU VWHLJHQGH %HVXFKHU ]DKOHQ ,Q $XHUEDFK (U]JHELUJH XQG LP +LFNHQJUXQG 6LHJHUODQG UHLFKWH VRJDU GLH .DSD]LWlW GHV 3D YLOORQ =HOWHV PLW 6LW]SOlW]HQ QLFKW DXV XP DOOHQ *lVWHQ 3ODW] ]X ELHWHQ Weniger Zeltmissionswerke 'LH =DKO GHU =HOWPLVVLRQVZHUNH JHKW LP -DKU ZHLWHU ]XU FN =XP -DKUHVHQGH EHHQGHW GLH =HOW

Eines der vier Zelte der Deutschen Zeltmission

PLVVLRQ GHV %XQGHV )UHLHU HYDQJH OLVFKHU *HPHLQGHQ LKUH 7lWLJNHLW *UXQG LVW GLH U FNOlXILJH =DKO GHU (LQVlW]H 'LH *HPHLQGHQ QXW]WHQ KHXWH HKHU DQGHUH HYDQJHOLVWLVFKH :HJH HWZD $OSKD .XUVH GLH $NWL RQ 3UR&KULVW XQG *lVWHJRWWHVGLHQV WH ,Q GLHVHP -DKU I KUW GLH =HOW PLVVLRQ GHU )UHLNLUFKH QRFK DFKW (LQVlW]H GXUFK 0LW GHU 'HXWVFKHQ =HOWPLVVLRQ ZXUGH HLQH 9HUHLQED UXQJ JHVFKORVVHQ *HPHLQGHQ LP %XQG )UHLHU HYDQJHOLVFKHU *HPHLQ GHQ GLH HLQH =HOWHYDQJHOLVDWLRQ GXUFKI KUHQ ZROOHQ VWHKW GLH 'HXW VFKH =HOWPLVVLRQ ² GLH ]XP (YDQ JHOLVFKHQ *QDGDXHU *HPHLQ VFKDIWVYHUEDQG 9HUHLQLJXQJ /DQGHVNLUFKOLFKHU *HPHLQVFKDIWHQ JHK|UW ² DOV 3DUWQHU ]XU 9HUI JXQJ

Schweiz: Vier Einsätze ,Q GHU 6FKZHL] I KUW GLH Ă…*H PHLQGH I U &KULVWXV´ YRUPDOV (YDQJHOLVFKHU %U GHUYHUHLQ YLHU (LQVlW]H GXUFK 6LH LVW GLH HLQ]LJH QRFK DNWLYH =HOWPLVVLRQ GHU (LGJH QRVVHQ 'LH 9HUHLQLJXQJ )UHLHU 0LVVLRQVJHPHLQGHQ I KUW NHLQH NODVVLVFKHQ =HOWHYDQJHOLVDWLRQHQ PHKU GXUFK 'DV YRUKDQGHQH =HOW ZHUGH YRU DOOHP I U GLH -XJHQGDU EHLW JHQXW]W VR GLH 9HUHLQLJXQJ

FERNSEHEN Samstag, 1. Mai

Sonntag, 2. Mai Das Vierte

15.30–17.00: Rund um 20.15–22.00: Letzter den Turm. Talksendung Flug zurßck. Spielfilm u. a. mit Jesus-FreaksGrßnder Martin Dreyrer, idea-Leiter Helmut Matthies und dem Psychologen Michael Bretthauer

Dienstag, 4. Mai 2

9.00–9.30: Bibelstunde 11.30–12.00: Fenster mit Pastor Bayless Conley zum Sonntag. Mit Lei9.30–10.00: „Pflicht denschaft im Beruf zu unerschĂźtterlicher Treue“ mit Pastor Wolfgang Wegert

17.30–18.00: Gott und 23.00–23.30: Tauziedie Welt. Der rasende hen um den TempelBischof aus Sßdafrika. berg Desmond Tutus Unruhestand

HĂ–RFUNK Sonntag, 2. Mai

Mittwoch, 5. Mai

Donnerstag, 6. Mai

BR 2 8.30–9.00: Ev. Perspek- 8.35–8.50: Am Sonntiven. Ein Streiter fĂźr tagmorgen. Von der das Reich Christi. Niko- Heilkraft des Gesanges laus Graf von Zinzendorf 8.40–9.00 Kultur: Glau8.30–9.00: Perspekti- benssachen. Frommer ven. Sehnsucht nach Aufklärer: Johann Peter der absoluten Liebe Hebels Kalendergeschichten

9.45–10.00: Evangelisch-reformierte Predigt, Luzia Sutter Rehmann, Theologin

17.05–17.30 Info: Le- 19.42–19.58: Der 20.00–21.00: Brennbenswelten: Fest des Mensch – eine bessere punkt Nahost. JohanGlaubens. Was Christen Kaulquappe? nes Gerloff (Jerusalem) vom 2. Ă–kumenischen im Gespräch mit Horst Kirchentag vom 12. bis Marquardt 10.00–11.00: Evangeli- 16. Mai in MĂźnchen erscher Gottesdienst aus warten Einbeck, Predigt: Heinz Behrends

Wer reagieren mÜchte, kann dies unter folgenden Rufnummern tun: ARD: 089/5900-3344 • Bibel.TV: 040/4450660 • DLF: 0221/345-2170 • DRS 2: (0)1/3661369 • ERF: 06441/957-0 • Kabel 1: 0180/5011150 • Luth. Stunde: 04264/2436 • MDR: 0341/300-5401 • NDR: 0511/988-2393 • NBC-Europe: 0211/9300-665 • Phoenix: 0180/28213 • SF 2: (0)62/2059050 • Sßdwest: 07221/929-0 • WDR (Radio): 0221/5678-333 • WDR (TV): 0221/5678888 • ZDF: 06131/702164 Foto: PR


Zeltmission

ideaSpektrum 17/2010

19

Auf ins Zelt!

Die Zeltmissionseinsätze in diesem Sommer Kiel/Falkensteiner Strand Kiel Bosau Lübeck

Wismar

Elmshorn Schwerin

Hamburg

Serrahn

Basdahl

Bremen

Munster Krelingen

Oberkrämer/Schwante BERLIN

Bersenbrück

Potsdam

Lehrte/Arpke

Hannover

Minden Vlotho (2x)

Magdeburg

Bad Gandersheim Lippstadt

Hamm-Heringen

Frauenhain

Gelsenkirchen Witten

Mülheim Kaufungen WuppertalSchwelm Neviges Marienheide MonheimDerschlag Baumberg Niederheuslingen Denklingen Siegbach-Oberndorf Freudenberg Gladenbach-Weidenhausen Meckenheim

Geithain Dresden

Radeberg Freital

Zittau

Erfurt

Herold

Mücke-Sellnrod Dillenburg Bischoffen Braunfels Schöffengrund-Laufdorf

Bund Freier evangelischer Gemeinden Deutsche Indianer-Pionier-Mission

Redwitz

Erlensee

Deutsche Zeltmission

Wiesbaden Mainz

Geierswalde

Rödermark

Evangelisch-methodistische Kirche Barmer Zeltmission (Brüdergemeinden) Hersbruck

Mannheim

Brackenheim Birkenfeld-Gräfenhausen Feldrennach

Hellersdorf

HofstettEmerbruch Bad Urach Kohlstetten Erpfingen

Arbeitsgemeinschaft der Brüdergemeinden

Burk

Schweizer Zeltmissionseinsätze 2010

Stuttgart

Neuenbürg Seewald Sulz am Neckar

Breitenauer See

Württembergische Landeskirche

HerbrechtingenBissingen

Elgg Oftringen

München

Rubigen

Buchs

Obergünzburg © l ideaGrafik 2010

Zeltmission Gemeinde für Christus (vormals Ev. Brüderverein)


20

Theologie

ideaSpektrum 17/2010

Einer der bedeutendsten Philosophen รผber Glaubenszweifel, Hรถlle und Ewigkeit

โ Gott ist der Inbegriff von Sinnโ Robert Spaemann (Stuttgart) gehรถrt zu den wenigen zeitgenรถssischen Philosophen, die sich in ihren Verรถffentlichungen auch mit der Frage nach Gott beschรคftigen. Er war Professor an den Universitรคten in Stuttgart, Heidelberg und Mรผnchen. idea-Reporter Karsten Huhn befragte Spaemann โ der zu den bedeutendsten katholischen Gelehrten gehรถrt: Im ersten Teil des Interviews (ideaSpektrum Nr. 13) ging es um die Auferstehung Christi. Im zweiten Teil geht es um die Zweifel von Philosophen und die Frage, wie es in der Ewigkeit aussieht. idea: )ย U 3KLORVRSKHQ JLOW GHU =ZHLIHO DOV JURย H 7XJHQG :LH YHU WUlJW VLFK GDV PLW ,KUHP *ODXEHQ" Spaemann: 'HU 6NHSWL]LVPXV GHU 3KLORVRSKLH VROOWH VR UDGLNDO VHLQ GDVV HU VLFK DXFK JHJHQ VLFK VHOEVW ULFKWHW :LH )ULHGULFK +HJHO VDJWH :LU Pย VVHQ DXFK =ZHLIHO DQ XQVHUHQ =ZHLIHOQ KDEHQ $XFK XQ VHU =ZHLIHO N|QQWH MD XQEHUHFKWLJW VHLQ 'HQQ DXFK HLQ 3KLORVRSK EUDXFKW *HZLVVKHLWHQ :HQQ MH PDQG WDWVlFKOLFK SDXVHQORV DQ DO OHP ]ZHLIHOQ Zย UGH Iย KUWH GLHV ]XU 6HOEVW]HUVW|UXQJ idea: 6LQG 6LH DOV &KULVW XQWHU GHQ 3KLORVRSKHQ QLFKW VHKU HLQ VDP" 6HLW GHU $XINOlUXQJ JLEW HV NDXP QRFK EHGHXWHQGH 3KLORVR SKHQ GLH DQ *RWW JODXEHQ Spaemann: 'DV VWLPPW QLFKW (V JLEW YLHOH 3KLORVRSKHQ GLH YRQ GHU ([LVWHQ] *RWWHV ]XWLHIVW ย EHU ]HXJW VLQG .DUO -DVSHUV JLQJ LQ VHLQHP :HUN ร 'HU SKLORVRSKLVFKH *ODXEHยด GDYRQ DXV GDVV *RWW H[LV WLHUW XQG GDVV GDV Iย U XQVHUH ([LV WHQ] IXQGDPHQWDO LVW 2GHU QHKPHQ 6LH GHQ EULWLVFKHQ 3KLORVRSKHQ XQG 0DWKHPDWLNHU $OIUHG 1RUWK :KLWH KHDG GHU HLQH SKLOR VRSKLVFKH 7KHRORJLH HQWZLFNHOWH $XFK ,PPDQXHO .DQW XQG )ULHG ULFK +HJHO NDPHQ LQ LKUHQ hEHUOH JXQJHQ RKQH *RWW QLFKW DXV PHILOSOPHEN, DIE VON GOTT ร BERZEUGT WAREN

KARL KA RL JJASPERS ASPE AS PERS RS

FRIEDRICH FRIE FR IEDR DRIC ICH H HEGEL HEGE HE GEL L IM IMMANUEL MMA MANU NUEL EL K KANT ANT AN T

(1883-1969)

(1770-1831)

(1724-1804)

โ Ihr kennt ihn nichtโ idea: :LH YLHOH 3KLORVRSKHQ JODXEHQ QLFKW QXU DQ *RWW VRQGHUQ DXFK DQ -HVXV &KULVWXV" Spaemann: :HQLJHU .DQW XQG -DVSHUV KLHOWHQ -HVXV Iย U HLQHQ JURย HQ /HKUHU GHU 0HQVFKKHLW $EHU GLH PHLVWHQ 3KLORVRSKHQ EOHLEHQ KLQWHU GHP ]XUย FN ZDV -H VXV ย EHU *RWW XQG ย EHU VLFK VHOEVW VDJWH ,FK YHUJOHLFKH GDV PLW PHL QHP :LVVHQ ย EHU PHLQH 3RVWIUDX ,FK ZHLย YRQ LKU QXU GDVV VLH MH GHQ 7DJ GLH 3RVW EULQJW 1XQ HU ]lKOW PLU MHPDQG GDVV GLHVH )UDX HLQ .LQG KDW GDV ]XU 6FKXOH JHKW 'DV ZXVVWH LFK QRFK JDU QLFKW 0|JOLFKHUZHLVH KDEH LFK PLU PHL QH 3RVWIUDX JDQ] DQGHUV YRUJH VWHOOW DOV VLH LQ :LUNOLFKNHLW LVW 'HQQRFK VLQG 3RVWIUDX XQG 0XWWHU HLQ XQG GLHVHOEH 3HUVRQ bKQOLFK LVW HV DXFK ZHQQ -HVXV ]X GHQ -X GHQ VDJW ร ,KU QHQQW LKQ HXUHQ *RWW DEHU LKU NHQQW LKQ QLFKWยด -R KDQQHV Die Philosophen heute idea: ,Q Mย QJVWHU =HLW ZLUG GLH )UDJH QDFK *RWW YRQ 3KLORVRSKHQ NDXP QRFK JHVWHOOW Spaemann: 'DV VWLPPW GLH 3KL ORVRSKLH PDFKW XP GLH JURย HQ 7KH PHQ KHXWH HKHU HLQHQ %RJHQ $OOHU GLQJV IlOOW PLU GHU 2[IRUGHU 3KLORVRSK 0LFKDHO 'XPPHWW HLQ GHU HLQHQ NOXJHQ $XIVDW] ย EHU GDV OHHUH *UDE JHVFKULHEHQ KDW (U DU JXPHQWLHUWH GDVV HU QLFKW DQ GLH $XIHUVWHKXQJ -HVX JODXEHQ N|QQH ZHQQ HU GHP %HULFKW YRP OHHUHQ *UDE QLFKW JODXEHQ Gย UIH GHQQ GLH VHU %HULFKW VHL NHLQH IURPPH $XV VFKPย FNXQJ GHU $XIHUVWHKXQJVERW VFKDIW VRQGHUQ HLQ $UJXPHQW Iย U GHUHQ :DKUKHLW idea: :DUXP WUDXHQ VLFK GLH

PHLVWHQ 3KLORVRSKHQ DQ GLH JURย HQ )UDJHQ QLFKW PHKU UDQ" Spaemann: :HLO VLH JODXEHQ GLHVH QLFKW PHKU EHDQWZRUWHQ ]X N|QQHQ

Ohne Wahrheit leben? idea: ร :LU Pย VVHQ OHUQHQ RKQH :DKUKHLW ]X OHEHQยด VFKULHE GHU 3KLORVRSK )ULHGULFK 1LHW]VFKH QDFKGHP HU GHQ ร 7RG *RWWHVยด SUR NODPLHUW KDWWH Spaemann: 1LHW]VFKH KDW GLH .RQVHTXHQ]HQ GHV $WKHLVPXV ZLUNOLFK GXUFKGDFKW :HQQ HV *RWW QLFKW JLEW NDQQ HV NHLQH :DKUKHLW NHLQH XQLYHUVHOO Jย OWLJH 3HUVSHNWL YH JHEHQ (V JLEW GDQQ QXU QRFK GLH 3HUVSHNWLYH GHV (LQ]HOQHQ GLH PLW GHU GHV 1lFKVWHQ NRQNXUULHUW )ROJW PDQ 1LHW]VFKH VWUHLFKW VLFK HLQ 0HQVFK GHU RKQH *RWW XQG GD PLW RKQH :DKUKHLW OHEW VHOEVW GXUFK $EHU VHOEVW 1LHW]VFKH NRQQ WH RKQH :DKUKHLW QLFKW OHEHQ :HQQ HU VFKUHLEW ร (V JLEW NHLQH :DKU KHLWยด EHDQVSUXFKW HU Iย U GLHVH $XV VDJH MD GDVV VLH ZDKU LVW /HW]WOLFK Iย KUWH VLFK 1LHW]VFKH VHOEVW DG DE VXUGXP idea: 'HU 6FKULIWVWHOOHU XQG 3KL ORVRSK $OEHUW &DPXV VFKULHE GLH HLQ]LJH SKLORVRSKLVFKH )UDJH GLH XQV QRFK EOHLEW VHL RE PDQ VLFK XPEULQJHQ VROOH RGHU QLFKW Spaemann: 'LH PHLVWHQ 0HQ VFKHQ GLH VLFK XPEULQJHQ WXQ GLHV QLFKW LQ YROOHP %HZXVVWVHLQ 2IW OHLGHQ VLH XQWHU VFKZHUHU 'HSUHVVL RQ XQG VLQG Iย U $UJXPHQWH QLFKW ]XJlQJOLFK $EHU &DPXV EULQJW VFKRQ HWZDV %HGHQNHQVZHUWHV ]XP $XVGUXFN &DPXV ZDU ([LVWHQ]LD OLVW HU JODXEWH QLFKW DQ *RWW 'DV /HEHQ ZLH GDV 6WHUEHQ HUVFKLHQ LKP DOV DEVXUG DOV VLQQORV 8QWHU GLHVHU 9RUDXVVHW]XQJ VWHOOW VLFK Fotos: dpa


Theologie

ideaSpektrum 17/2010

21

GDQQ ZLUNOLFK GLH )UDJH RE VLFK GDV /HEHQ QRFK ORKQW

Wozu sind wir auf Erden? idea: :HOFKHQ 6LQQ KDW GDV /H EHQ I U 6LH" Spaemann: 'LH )UDJH OlVVW VLFK DP EHVWHQ PLW GHP NOHLQHQ .DWH FKLVPXV GHV NDWKROLVFKHQ *ODXEHQV EHDQWZRUWHQ :R]X VLQG ZLU DXI (U GHQ" $QWZRUW Ă…8P *RWW ]X HUNHQ QHQ LKQ ]X OLHEHQ VHLQHQ :LOOHQ ]X WXQ XQG GDGXUFK ]X LKP LQ GHQ +LPPHO ]X NRPPHQ ´ 6R KDEH LFK HV DOV .LQG JHOHUQW idea: 6LH VLQG MHW]W -DKUH DOW ) UFKWHQ 6LH GHQ 7RG" Spaemann: 'HQ 7RG QLFKW DEHU GDV 6WHUEHQ LVW PLU NHLQH DQJHQHK PH 9RUVWHOOXQJ ,FK KDEH ODQJH JH OHEW XQG LFK IUHXH PLFK DQ MHGHP QHXHQ 7DJ $EHU LFK ZHL‰ DXFK GDVV HV JXW LVW ]X JHKHQ ZHQQ GHU =HLWSXQNW GDI U JHNRPPHQ LVW ,FK JODXEH MD GDVV LFK QDFK GHP 7RG LQ GLH HLJHQWOLFKH :HOW NRPPH I U GLH GLHVHV /HEHQ QXU GLH 9RUEHUHL WXQJ ZDU idea: 9LHOH 0HQVFKHQ N|QQHQ PLW GHU 9RUVWHOOXQJ GDVV HV QXU GDV LU GLVFKH /HEHQ JLEW JDQ] JXW OHEHQ Spaemann: 'LHVH +DOWXQJ Z U GH PHLQ JDQ]HV /HEHQVJHI KO YHU lQGHUQ ,FK YHUVWHKH  EHUKDXSW QLFKW GDVV $WKHLVWHQ DXI %XVVHQ PLW GHP 0RWWR ZHUEHQ Ă…(V JLEW ZDKUVFKHLQOLFK NHLQHQ *RWW *H QLH‰ GDV /HEHQ ´ *ODXEHQ ]X P V VHQ GDVV *RWW QLFKW H[LVWLHUW Z U GH PLU GHQ /HEHQVJHQXVV YHUGHUEHQ „DER BREITE UND DER SCHMALE WEG“, ein Andachtsbild nach Motiven der Stuttgarter Kaufidea: :HVKDOE" Spaemann *RWW LVW GHU ,QEHJULII mannsfrau Charlotte Reihlen (1805-1868). Es soll das Wort Jesu aus dem Matthäusevangelium (7,13.14) illustrieren. Links sieht man den breiten Weg, den „die Kinder der Welt“ gehen, rechts YRQ 6LQQ 2KQH LKQ LVW GDV /HEHQ den Weg der „Kinder Gottes“. Das Andachtsbild hing einst in vielen Häusern von Christen besonDEVXUG Torschlusspanik idea: 0DQ NDQQ DXFK RKQH DQ *RWW ]X JODXEHQ HVVHQ WULQNHQ XQG 6SD‰ KDEHQ Spaemann: -D HWZDV DQGHUHV DOV 6SD‰ EOHLEW HLQHP GDQQ ZRKO QLFKW $EHU PLU VFKHLQW GDV HKHU HLQ 9HU ]ZHLIOXQJVVSD‰ HLQH $UW YRQ 7RU VFKOXVVSDQLN ]X VHLQ :HU QLFKW DQ *RWW JODXEW PXVV GRFK ]XVHKHQ GDVV HU LQ VHLQHP /HEHQ VR YLHO PLWQLPPW ZLH QXU JHKW GHQQ GD QDFK LVW HV DXV &KULVWHQ KDEHQ GLH VHQ 'UXFN QLFKW ² VLH KDEHQ MD QRFK HLQH (ZLJNHLW YRU VLFK idea: 9LHOH 0HQVFKHQ VWHOOHQ VLFK GLHVH (ZLJNHLW ODQJZHLOLJ YRU Foto: Johannis-Verlag

ders in SĂźddeutschland. Nach Worten des Philosophen Spaemann sollten wir alles daran setzen, „durch die enge Pforte zu kommen, die ins ewige Leben fĂźhrt“.

Spaemann: 'HU $SRVWHO 3DXOXV VDJW Ă….HLQ $XJH KDW JHVHKHQ NHLQ 2KU JHK|UW LQ NHLQ 0HQVFKHQKHU] LVW HV JHGUXQJHQ ZDV *RWW GHQHQ EHUHLWHW KDW GLH LKQ OLHEHQ´ .R ULQWKHU 'HU *ODXEH YHUWUDXW GDUDXI GDVV GDV HZLJH /HEHQ HLQ HUI OOWHV /HEHQ LVW GDV DOOHV LQ GHQ 6FKDWWHQ VWHOOW ZDV ZLU ELVKHU DQ *XWHP HUIDKUHQ KDEHQ /DQJZHLOLJ LVW GDV /HEHQ QXU ZHQQ PDQ XQVH UH 9RUVWHOOXQJ YRQ =HLW LQ GLH (ZLJNHLW SURML]LHUW 'DV HZLJH /H EHQ LVW DEHU NHLQ YHUOlQJHUWHV LUGL VFKHV /HEHQ GDV HLQHP QDFK -DKUHQ ]XZLGHU LVW 'LH (ZLJNHLW

ZHUGHQ ZLU HKHU DOV ]HLWORVHQ $X JHQEOLFN LQWHQVLYHQ *OÂ FNV HUOH EHQ 'DV NDQQ QLFKW ODQJZHLOLJ HLQ

Himmel: Wir werden erkannt idea: 'HU &KULVW XQG *ROIVSLHOHU %HUQKDUG /DQJHU KDW DQJHNÂ QGLJW LP +LPPHO NRVWHQORV *ROINXUVH ]X JHEHQ :DV KDEHQ 6LH DQ]XELHWHQ" Spaemann: $Q]XELHWHQ KDEH LFK JDU QLFKWV LFK EHNRPPH HWZDV YRQ *RWW $EHU KLQWHU /DQJHUV $QJHERW VWHKW GHU *HGDQNH GDVV EHL GHU $XIHUVWHKXQJ QLFKW QXU GLH 6HHOH VRQGHUQ DXFK GHU /HLE DOVR GHU JDQ]H 0HQVFK ZLHGHUKHUJHVWHOOW


Theologie

22

ideaSpektrum 17/2010

NIHILIST, EXISTENZIALIST, CHRIST

NIETZSCHE

ALBERT CAMUS

(1844-1900)

(1913-1960)

BERNHARD LANGER (1957 *)

ZLUG %HL GHU $XIHUVWHKXQJ O|VW VLFK GHU 0HQVFK LQ *RWW QLFKW DXI ZLH HLQ 7URSIHQ LP 0HHU VRQGHUQ HU EHKlOW VHLQH ,GHQWLWlW HU EOHLEW ZLHGHUHUNHQQEDU idea: :R]X VROO LFK DXI GHQ +LP PHO ZDUWHQ" +LHU DXI (UGHQ LVW HV GRFK DXFK JDQ] VFK|Q Spaemann: 8QVHU :DUWHQ DXI GHQ +LPPHO JOHLFKW =ZLOOLQJHQ GLH VLFK QRFK LP %DXFK LKUHU 0XWWHU EHILQGHQ ร *OHLFK ZHUGHQ ZLU XQ VHUH 0XWWHU VHKHQยด VDJW GHU HLQH =ZLOOLQJ ร :LH NRPPVW GX GHQQ DXI GLHVH ,GHH" :R JLEW HV GHQQ VR HWZDV ZLH HLQH 0XWWHU" :LU VLQG GRFK KLHU JXW DXIJHKREHQยด VDJW GHU DQGHUH 0LW GHP *ODXEHQ LVW HV lKQOLFK :LU N|QQHQ *RWW QLFKW VH KHQ XQG VLQG GRFK YRQ LKP XPJH EHQ 'HQQRFK VWHKW XQV GLH %HJHJ Anzeigen

Reisen mit Tiefgang

Christliche Kreuzfahrten und Gruppenreisen

Postfach 65 . 72222 Ebhausen . Tel. 07458 / 99 99-0 www.handinhandtours.de Seit รผber 20 Jahren Reisen und Meer

%LOGElQGH .DUWHQ 7DVVHQ O .HU]HQ 0XVLN *HVFKHQNH

ZZZ NDZRKO GH 5HLQVFKDXHQ ORKQW VLFK

.DZRKO 9HUODJ ย %OXPHQNDPSHU :HJ :HVHO ย 7HO

โ Wenn es Gott nicht gibt, kann es keine Wahrheit geben.โ So sah Friedrich Nietzsche die Folgen des Atheismus. Dem franzรถsischen Existenzialisten und Atheisten Albert Camus schien das Leben wie das Sterben absurd und sinnlos. Der deutsche Golfprofi Bernhard Langer ist Christ. Er mรถchte im Himmel kostenlose Golfkurse geben.

QXQJ PLW &KULVWXV YRQ $QJHVLFKW ]X $QJHVLFKW HUVW QRFK EHYRU

Es war wie ein Traum idea: (LQ 6WDQGDUGYRUZXUI JH JHQ GLH (ZLJNHLW 0DQ Zย UGH GRUW QXU QRFK DXI HLQHU :RONH VLW]HQ XQG ร +DOOHOXMDยด VLQJHQ Spaemann: 'DV LVW HLQ OlSSL VFKHU .DODXHU 'LH %LEHO VSULFKW MD QLFKW QXU YRQ HLQHP QHXHQ +LP PHO VRQGHUQ DXFK YRQ HLQHU QHXHQ (UGH ยฒ DXI GLHVHU ZHUGHQ ZLU OHEHQ ,FK ZDU YRU NXU]HP LQ 6L]LOLHQ 'LH :LHVHQ GRUW ZDUHQ EHGHFNW PLW RUDQJHQHQ JHOEHQ XQG EODXHQ %OX PHQ GLH 0DQGHO XQG $SULNRVHQ ElXPH EOย KWHQ (V ZDU ZLH HLQ 7UDXP :HQQ LFK DQ PHLQHQ 7RG GHQNH LVW HV VFKDGH GDV DOOHV ]X YHUODVVHQ $EHU VR VFKDGH LVW HV DXFK ZLHGHU QLFKW 'HQQ GHU JDQ]H 5HLFKWXP GLHVHU :HOW ZLUG LQ GHU (ZLJNHLW QRFK ZHLW ย EHUWURIIHQ ZHUGHQ ZHLO ZLU GHP 8UKHEHU GHV /HEHQV EHJHJQHQ idea: :LH VROOHQ GLH 0HQVFKHQ DXV DOOHQ -DKUKXQGHUWHQ DXI HLQH (UGH SDVVHQ" Spaemann: 'LH %LEHO VSULFKW GD YRQ GDVV +LPPHO XQG (UGH DP 7DJ GHV *HULFKWV GXUFK )HXHU YHUZDQ GHOW ZHUGHQ 3HWUXV (V LVW MD HLQ PHUNZย UGLJHV )DNWXP :LU VLW ]HQ DXI HLQHP ZLQ]LJHQ 3ODQHWHQ LQ HLQHP JLJDQWLVFKHP 8QLYHUVXP GDV ]DKOORVH 6WHUQH NHQQW :RKLQ ZLU DXFK IOLHJHQ ยฒ QLUJHQGZR LVW HWZDV ORV :DV EHGHXWHW GLHVHV OHHUH 8QL YHUVXP" ,FK NDQQ PLU YRUVWHOOHQ GDVV HV LQ HLQHP YRQ *RWW YHUZDQ GHOWHQ =XVWDQG OHEHQGLJ ZLUG (V JLEW LQ XQVHUHP 8QLYHUVXP 3ODW] JHQXJ Iย U MHGHQ 0HQVFKHQ

GHU %DUPKHU]LJNHLW *RWWHV ย EHUJH EHQ -HVXV ZXUGH HLQPDO JHIUDJW RE QXU ZHQLJH JHUHWWHW Zย UGHQ /X NDV -HVXV EHDQWZRUWHW GLHVH )UDJH QLFKW (U VDJWH QXU GDVV ZLU VHOEVW DOOHV GDUDQVHW]HQ VROOHQ GXUFK GLH HQJH 3IRUWH ]X NRPPHQ GLH LQV HZLJH /HEHQ Iย KUW idea: -HVXV VSULFKW GDYRQ GDVV PDQ *RWW Iย UFKWHQ Pย VVH GD HU GLH 0DFKW KDEH 0HQVFKHQ LQ GLH +|OOH ]X ZHUIHQ /XNDV Spaemann: 'LHVH 'URKXQJ LVW HUQVW ]X QHKPHQ ,FK YHUVWHKH 3IDU UHU QLFKW GLH VDJHQ GDV (YDQJHOL XP VHL QXU HLQH )URK %RWVFKDIW XQG NHLQH 'URK %RWVFKDIW 1DWย UOLFK LVW GDV (YDQJHOLXP HLQH IURKH %RW VFKDIW DEHU GLHVH %RWVFKDIW ZLUG YRQ :DUQXQJHQ YRU GHP HZLJHQ 9HUORUHQJHKHQ EHJOHLWHW

Die Hรถlle gehรถrt dazu idea: 'LH ([LVWHQ] GHU +|OOH ยฒ ZDV Iย U HLQ VFKUHFNOLFKHU *HGDQNH Spaemann: -D DEHU GLHVHU *H GDQNH LVW LQ GHU JHVDPWHQ QHXWHVWD PHQWOLFKHQ %RWVFKDIW VR WLHI YHUDQ NHUW GDVV ZLU LKQ QLFKW HLQIDFK LJQRULHUHQ N|QQHQ (V ZlUH HLQH $QPDย XQJ GLHVH 7HLOH DXV GHU %L EHO KHUDXV]XSUlSDULHUHQ &KULVWHQ N|QQHQ VLFK QLFKW HLQH QHWWH 5HOLJL RQ HUILQGHQ 'LH FKULVWOLFKH %RW VFKDIW LVW GLH GLH -HVXV JHEUDFKW KDW XQG QLFKW GLH YRQ GHU ZLU GHQNHQ -HVXV KlWWH VLH EULQJHQ VROOHQ 8QG -HVXV UHGHW QXQ PDO YRQ GHU *H IDKU HQGJย OWLJ YHUORUHQ ]X JHKHQ idea: :DV EHGHXWHW HV HZLJ YHU ORUHQ ]X VHLQ" Spaemann: 'LH +|OOH LVW HLQ =X VWDQG LQ GHU GHU 0HQVFK DOOHU 7U|V WXQJVP|JOLFKNHLWHQ EHUDXEW LVW ,Q GLHVHU :HOW NDQQ VLFK GHU 0HQVFK LQ YLHOIlOWLJHU :HLVH ย EHU 8QJOย FN KLQZHJWU|VWHQ ,Q GHU +|OOH LVW GDV YRUEHL 'HU 0HQVFK LVW GDQQ DOOHLQ DXI VLFK JHVWHOOW RKQH 9HUELQGXQJ ]X *RWW GHU 4XHOOH GHV /HEHQV LQ HZLJHU 1DFKW idea: 6LH KDEHQ NHLQH +RIIQXQJ GDVV *RWW DP (QGH DOOH 0HQVFKHQ PLW VLFK YHUV|KQW" Spaemann: 0DQ NDQQ GDUDXI KRIIHQ DEHU HV ZlUH IULYRO GDUDXI ]X VHW]HQ 'DV KLHย H -HVXV &KULV Die enge Pforte WXV ]X HLQHP .QHFKW 5XSSUHFKW ]X idea: :DV JHVFKLHKW PLW GHQHQ PDFKHQ GHU DP $QIDQJ ]ZDU HLQ GLH YRQ -HVXV &KULVWXV QLFKWV ZLV ELVVFKHQ HUQVW JXFNW XQG GLH .LQ VHQ ZROOHQ" GHU HUPDKQW DEHU DP (QGH GRFK Spaemann: 'DV ZLVVHQ ZLU LPPHU GLH *HVFKHQNH UDXVKROW idea: 'DQNH Iย U GDV *HVSUlFK l QLFKW :LU N|QQHQ VLH QXU LP *HEHW Fotos: dpa


Pro & Kontra

ideaSpektrum 17/2010

23

Ist eine Ohrfeige schon eine Misshandlung? In der Debatte um den katholischen Augsburger Bischof Walter Mixa, der zugab, als Stadtpfarrer Kindern die eine oder andere „Watsch’n“ verpasst zu haben, stellt sich die Frage, ob jede Form körperlicher Züchtigung schon als Misshandlung anzusehen ist. Mixa hat inzwischen in einem Brief an den Papst seinen Rücktritt angeboten.

Pro

Kontra

Rolf Trauernicht (Ahnatal bei Kassel), Geschäftsführer des Fachverbandes für Sexualethik und Seelsorge, Weißes Kreuz

Wolfgang Bühne (Meinerzhagen im Sauerland, Nordrhein-Westfalen), Publizist und Evangelist sowie Vater von sieben Kindern

=XJHJHEHQ PDQFKH 0HQVFKHQ KDEHQ HLQH 2KUIHLJH RGHU HL QHQ 6FKODJ PLW HLQHP 6WRFN JXW YHUNUDIWHW ZHLO VLH HLQH VWD ELOH SV\FKLVFKH 6WUXNWXU KDWWHQ RGHU LQ HLQHP DQVRQVWHQ OLH EHYROOHQ 8PIHOG DXIJHZDFKVHQ VLQG ,Q DOOHQ 6FKLFKWHQ ZLUG GLHVH (U]LHKXQJVPHWKRGH DQJHZDQGW XQG GDV ZLUG PLW 6lW ]HQ ZLH Å'DV KDW QRFK NHLQHP .LQG JHVFKDGHW´ EHJU QGHW 7URW]GHP VROOWHQ ZLU XQV YRQ 2KUIHLJHQ ² XQG RIW IROJHQ GDUDXV DQGHUH )RUPHQ GHU *HZDOW ² DXV IROJHQGHQ *U QGHQ YHUDEVFKLHGHQ )DVW DOOH 0HQVFKHQ GLH JHRKUIHLJW ZXUGHQ KDEHQ VLH DOV QHJDWLYH (UIDKUXQJ JHVSHLFKHUW 6LH GLHQWHQ QLFKW GHP $XIEDX HLQHV JHVXQGHQ 6HOEVWEHZXVVWVHLQV ,P *HJHQWHLO 6LH ZXUGHQ RIW DOV 'HP WLJXQJ HPSIXQGHQ GLH PDQFKPDO GDV JDQ]H /HEHQ GLH %H]LHKXQJ ]X GHQ (U]LHKHUQ EHHLQWUlFKWLJWHQ :HU PLW 2KUIHLJHQ HU]RJHQ XQG YRQ 0DFKWSRVLWLRQHQ DXVJHQXW]W ZXUGH Gewalt löst OHUQWH HLQHQ (U]LHKXQJVVWLO GHQ HU ² keine Probleme ZHQQ HU VHLQ /HEHQ QLFKW UHIOHNWLHUW ² XQEHGDFKW DQ VHLQH .LQGHU ZHLWHUJLEW $EHU *HZDOW O|VW NHLQH 3UREOHPH VRQGHUQ VFKDIIW QHXH 6R NDQQ HWZDV EHU *HQHUDWLRQHQ DOV (U]LHKXQJVVWLO ZHLWHUJH JHEHQ ZHUGHQ (V JLEW 8QWHUVXFKXQJHQ GDU EHU GDVV .LQ GHU GLH PLW *HZDOW HU]RJHQ ZXUGHQ VSlWHU PHKU *HZDOW DXVJH EW KDEHQ 'DV VLQG XQJHVXQG YHUDUEHLWHWH $JJUHVVLR QHQ ,FK VHKH LQ GLHVHU (U]LHKXQJVPHWKRGH HLQ 'HIL]LW LQ GHU (U]LHKXQJVIlKLJNHLW (V EHVWHKW HLQH 2KQPDFKW XQG HV PDQ JHOW RIW DQ ,GHHQ GLH .LQGHU DOWHUVJHPl XQG LQGLYLGXHOO ]X HU]LHKHQ ,FK JHKH VRJDU VR ZHLW ]X VDJHQ ZHU 2KUIHLJHQ DXVJHWHLOW KDW VROOWH VHLQH .LQGHU XP 9HU]HLKXQJ ELWWHQ 'HU *HVHW]JHEHU ² GHU VLFK VRQVW DXV SULYDWHQ 'LQJHQ GRFK KHUDXV]XKDOWHQ SIOHJW ² KDW GLHV DOV VR ZLFKWLJ HUDFKWHW GDVV HU PLW $EV %*% HLQH NODUH VLQQYROOH 5HJHOXQJ JH VFKDIIHQ KDW Å.LQGHU KDEHQ HLQ 5HFKW DXI JHZDOWIUHLH (U]LH KXQJ (QWZ UGLJHQGH (U]LHKXQJVPD QDKPHQ LQVEHVRQGHUH VHHOLVFKH 9HUOHW]XQJ XQG N|USHUOLFKH *HZDOW VLQG XQ]XOlV VLJ ´ 6FKRQ DOOHLQ DXV *HKRUVDP JHJHQ EHU GHU 2EULJNHLW KDOWH LFK GDKHU HLQH JHZDOWYROOH (U]LHKXQJ JHLVWOLFK QLFKW I U JHUHFKWIHUWLJW (V JLEW DQGHUH 0|JOLFKNHLWHQ .RQIOLNWH ]X NOlUHQ (OWHUQ EUDXFKHQ YLHO =HLW XQG ,GHHQ ZLH VLH LKUH .LQ GHU PLW *HVSUlFKHQ GHP (LQVHW]HQ YRQ ORJLVFKHQ )ROJHQ I U LKU 9HUKDOWHQ GXUFK =XK|UHQ XQG :HUWVFKlW]XQJ HU]LHKHQ N|QQHQ 6LH VROOWHQ PLW LKQHQ VSLHOHQ YLHO XQWHUQHKPHQ XQG VLH LQ LKUHQ %HJDEXQJHQ I|UGHUQ .LQGHU LQ HLQHU ]lUWOLFKHQ ZHUWVFKlW]HQGHQ $WPRVSKlUH HLQ]XEHWWHQ LVW HLQH K|FKVW DQ VSUXFKVYROOH $XIJDEH GLH PLW QLFKWV ]X HUVHW]HQ LVW

) U 2KUIHLJHQ ELQ LFK QLFKW DEHU I U HLQH ZHLVH N|USHUOL FKH = FKWLJXQJ ZLH VLH GLH %LEHO EHVFKUHLEW 'HQQ LQ GHQ PHLVWHQ )lOOHQ LVW HLQH Å2KUIHLJH´ HLQH VSRQWDQH XQ EHUOHJWH XQEHKHUUVFKWH XQG RIW DXV $JJUHVVLRQ YHU DQODVVWH 5HDNWLRQ 6LH LVW QLFKW ]X UHFKWIHUWLJHQ DXFK ZHQQ PDQ LQ JHZLVVHQ 6LWXDWLRQHQ 9HUVWlQGQLV GDI U DXIEULQJHQ PDJ (LQ 6FKODJ LQV *HVLFKW HLQHV 0HQVFKHQ LVW HLQH EHOHLGLJHQGH HQWZ UGLJHQGH +DQGOXQJ HLQ $XV GUXFN YRQ 9HUDFKWXQJ XQG VLFKHU DXFK HLQ 0LVVEUDXFK YRQ $XWRULWlW $OV -HVXV &KULVWXV YRU GHP UHOLJL|VHQ *HULFKW -RK XQG DXFK YRU 3LODWXV -RK ÅLQV $QJHVLFKW´ JHVFKODJHQ ZXUGH ZDU GDV HLQ $XVGUXFN JU| WHU %HOHL GLJXQJ :HQQ (OWHUQ RGHU (U]LHKHU VLFK GXUFK HLQH VROFK XQEH KHUUVFKWH +DQGOXQJ KLQUHL HQ ODVVHQ VROOWHQ VLH VLFK GDI U DXIULFKWLJ HQWVFKXOGLJHQ GHQQ HLQH Å2KUIHLJH´ NDQQ DXFK HLQ VHHOLVFKHU Å6FKODJ LQV *HVLFKW´ VHLQ 'DV JLOW HEHQVR I U ÅYHUEDOH 2KUIHLJHQ´ GLH RIW QRFK VFKPHU]OLFKHU XQG IROJHQVFKZHUHU VHLQ N|QQHQ DXFK ZHQQ VLH ELVKHU VWUDI IUHL VLQG :HQQ PDQ VLFK DEHU EHU GDV $XVWHLOHQ YRQ Å2KUIHL JHQ´ HPS|UW XQG VLFK QLFKW HEHQVR GDU EHU DXIUHJW GDVV 9HUQDFKOlVVLJXQJ *OHLFKJ OWLJNHLW /LHEHVHQW]XJ XQG 9HUKlWVFKHOXQJ HLQH PLQGHVWHQV HEHQVR IROJHQVFKZHUH XQG RIW QRFK VFKPHU]OLFKHUH 0LVV Die Empörung über KDQGOXQJ EHGHXWHW GDQQ VFKHLQW GDV HLQH Ohrfeigen ist manchmal DEJHEU KWH +HXFKHOHL heuchlerisch ]X VHLQ 'LH ZLUG DXFK GDULQ GHXWOLFK GDVV ] % $EWUHLEXQJ ² HLQH QXQ ZLUNOLFK DEVFKHXOLFKH 0LVVKDQGOXQJ XQG DX HUGHP 0RUG ² JHVHW]OLFK JHVFK W]W HLQH Å2KUIHLJH´ DEHU PLW HUKHEOL FKHQ UHFKWOLFKHQ )ROJHQ DQJH]HLJW XQG JHDKQGHW ZHUGHQ NDQQ 'LH %LEHO VSULFKW HLQGHXWLJ YRQ GHU 1RWZHQGLJ NHLW XQG 1 W]OLFKNHLW YRQ =XFKW ,Q EHVWLPPWHQ )lOOHQ YRQ EHZXVVW E|VDUWLJHP 9HUKDOWHQ NDQQ GDV DXFK N|U SHUOLFKH =XFKW EHLQKDOWHQ 'D DEHU =XFKW HWZDV PLW ÅLQ GLH ULFKWLJH 5LFKWXQJ ]LHKHQ´ ]X WXQ KDW VROOWH VLH QLH PDOV LP $IIHNW QLH LP =RUQ VRQGHUQ PLW %HVRQQHQKHLW DXV HFKWHU /LHEH ÅZRKOGRVLHUW´ XQG DQJHPHVVHQ DQ GHU .|USHUVWHOOH YROO]RJHQ ZHUGHQ GLH GHU 6FK|SIHU EHVRQ GHUV JXW JHSROVWHUW KDW

Fotos: Trauernicht/Esther Sara Klemm; Bühne/Thomas Brenscheidt


net

24

ideaSpektrum 17/2010

(147/ (Ăœ4 ,70)' %*4+56'0

Florence Joy und Thomas Enns gestalten mit sieben weiteren Bandmitgliedern die Lobpreiszeiten des Jugendgottesdienstes BASE.

9'+ %*4+56.+%*' 6#45 70& +*4 +0& Jeden Tag hĂśren wir von Prominenten, die sich von ihrem Partner trennen oder in einer Beziehungskrise stecken. Zwei christliche KĂźnstler setzen einen anderen Akzent: Florence Joy und Thomas Enns. Florence gewann 2004 den SAT-1-Talentwettbewerb „StarSearch“, Thomas kam 2007 unter die besten sechs bei „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS/RTL). Seit Juni 2008 sind sie verheiratet, seit vergangenem November haben sie einen Sohn. In ihrer Gemeinde – dem Christus-Centrum Troisdorf bei Bonn – wirken sie an einem jugendgemäĂ&#x;en Gottesdienst mit, zu dem jedes Mal Hunderte kommen. Tobias-Benjamin Ottmar hat ihn besucht und im Anschluss mit dem Paar gesprochen. Viele junge Menschen drängen sich am Sonntagabend vor dem Eingang des Christus-Centrums. Die TĂźr zum Gottesdienstraum ist noch verschlossen. Die Vorbereitungen fĂźr den Jugendgottesdienst „BASE“ laufen auf Hochtouren. Mit dabei sind auch Florence Joy und ihr Mann Thomas Enns. Der 27-Jährige hat die Verantwortung fĂźr den Gottesdienst der pfingstkirchlichen Gemeinde vor etwa einem Jahr von seinem Bruder Jonathan Ăźbernommen, der zurzeit einen Missionseinsatz in Kalifornien macht.

Zum Liebhaber Gottes werden Die TĂźren gehen auf. Etwa 300 Jugendliche strĂśmen in den Saal. „Unapple your life“ lautet das Motto des Abends. Von der Decke hängen abgebissene Styroporäpfel herunter. Ein Videoeinspieler stimmt auf das Thema ein: Es geht um den SĂźndenfall, bei dem Adam und Eva von einer verbotenen Frucht essen. Der Apfel gilt seitdem als Symbol fĂźr die SĂźnde (auch wenn er in dem biblischen Bericht nicht explizit erwähnt wird). Die Folgen ihrer Tat: Mord, Sklaverei, Verfolgung, Mobbing, Sucht u. v. a. Doch es

FLORENCE O C JOY OY

THOMAS ENNS

gibt Rettung durch Jesus Christus. „Wirf deinen Apfel weg“, lautet die Aufforderung zum Schluss des Einspielers. Eine Band beginnt zu spielen. Florence und Thomas stehen gemeinsam mit sieben weiteren Leuten auf der BĂźhne, um Gott zu ehren. Die Bässe brummen, die Stimmung ist gut. Es folgt die Predigt. Jugendpastor Jimmy Hong (28) aus Bonn erzählt die Geschichte von Zachäus. „Er war ein leidenschaftlicher Liebhaber des Geldes, aber er wurde zu einem leidenschaftlichen Liebhaber Gottes“, sagt er. Das wĂźnsche sich Gott von jedem Christen. Es gehe nicht darum, Traditionen und Gebote einzuhalten, sondern aus Liebe Gott nachzufolgen. Zum Schluss spielt die Band noch einige Lieder. Die Besucher kĂśnnen ihre SĂźnden auf einen Apfel schreiben, ihn zerreiĂ&#x;en und in eine MĂźlltonne werfen – als symbolisches Zeichen dafĂźr, dass man die Vergebung Jesu annimmt.

Ein Wunschkind mit 23 BASE ist ein Herzensanliegen fĂźr die beiden Sänger – und alle anderen, die dabei mitwirken. „Hier leben wir unsere Berufung, das andere – unsere Konzerte – sind unser Beruf“, erklärt Thomas später im Interview. Doch allein von der Musik kann der DSDS-Finalist derzeit nicht leben. Besonders, wenn es eine Familie zu versorgen gibt und die Frau eine berufliche Auszeit nimmt. Deshalb fährt der BWL-Student Nachtschichten bei einem Paketzusteller. Seit dem 4. November 2009 sind die jungen Enns zu dritt: An diesem Tag erblickte NoĂŠ Lennox Liam das Licht der Welt. „Ein Wunschkind“, sagt Florence. Sie wollte schon immer frĂźh Mutter werden. Jetzt ist sie 23 und

ihr Traum hat sich erfĂźllt. „Es ist ein unbeschreibliches Geschenk von Gott, ein Wunder“, sagt der stolze Vater. Als er von der Schwangerschaft erfuhr, war er erst etwas zwiegespalten: Neben der Vorfreude wurde ihm die groĂ&#x;e Verantwortung bewusst, die er nun als Familienoberhaupt trägt. Und die Tatsache, dass man nicht mehr so flexibel ist. Doch spätestens seit der Geburt sind diese Gedanken verdrängt von dem groĂ&#x;en GlĂźcksgefĂźhl. „Wenn ich ihn ansehe, kommen mir manchmal die Tränen“, sagt Thomas.

Florence gab Thomas Tipps fĂźr DSDS Kennengelernt haben sich die beiden Sänger in der Gemeinde in Troisdorf. Florence gab ein Konzert, Thomas durfte sie spontan mit seiner Bratsche begleiten. Da er damals keinen Fernseher hatte, wusste er zunächst nicht, dass es sich um die „StarSearch“-Gewinnerin von 2004 handelte. Nachdem er aufgeklärt wurde, holte Thomas sich Tipps von Florence fĂźr seine Teilnahme bei DSDS. Aus einer Freundschaft wurde Liebe, aus der Liebe nun ein Ehepaar mit Kind. Beide hatten zuvor Ăśffentlich formuliert, dass sie bis zur Heirat auf Sex verzichten. Dieses in der Branche ungewĂśhnliche „Geständnis“ machte sie bekannt. Bis heute werden sie immer wieder zu Fernsehsendungen oder Interviews eingeladen, wo es sich um dieses Thema dreht.

Die Ehe ist „ein absoluter Kracher!“ Nach knapp zwei Jahren Ehe fällt die Zwischenbilanz des Paares sehr positiv aus. Thomas: „Es ist der absolute Kracher.“ Und Florence: „Es wird immer noch schĂśner.“ Klar gibt es auch zwischen Fotos: Band/idea/Ottmar; Joy/Enns/PR


+&'#.+56'0T0'6 (147/ (Ü4 ,70)' %*4+56'0

ideaSpektrum 17/2010

den beiden Künstlern manchmal Streitigkeiten. In diesem Fall gilt dann das Motto „Stop and pray!“, das ihnen ein Freund aus den USA auf den Weg in die Ehe mitgab. Bevor die Fetzen fliegen, setzen sie sich lieber zusammen und beten. Das funktioniere gut, bestätigen beide.

Auftritte bei Atheisten Dafür, dass sie nicht nur von ihrem Glauben reden, sondern ihn auch leben, zollen ihnen viele Leute Respekt. Und da sie zudem gute Musik machen, werden sie als Paar oder einzeln auch in der säkularen Szene gerne für Konzerte gebucht – sogar von Atheisten. 2008 und 2009 trat Thomas (zuletzt auch mit Florence) bei den (atheistischen) JugendweiheFeiern der jungen Humanisten in Magdeburg auf. Im Umfeld der Auftritte habe es viele tiefgehende Gespräche mit den Verantwortlichen der Veranstaltungen gegeben, berichtet der Sänger.

Eine Anbetungs-CD Derzeit nimmt das Paar eine AnbetungsCD auf. Thomas’ Wunsch ist es, mit diesem Projekt auch in den USA Fuß zu fassen. Im vergangenen Jahr lernten beide den christlichen Lobpreisstar Michael W. Smith kennen, der sein Interesse zeigte. Ob es zu einer Zusammenarbeit kommt ist noch offen. Bis September will Florence sich vor allem ihrem Kind widmen. Danach steht ein größeres Musikprojekt an, über das sie derzeit jedoch noch nichts verraten kann. Der nächste BASE-Jugendgottesdienst findet am 4. Juli 2010 um 18 Uhr im ChristusCentrum Troisdorf (Fröbelstr. 3) statt. Mehr Infos unter www.base-rhein-sieg.de .

25

06'40'6 Das Online-Radio des ERF bekam den Goldenen WebFish Den goldenen WebFish für die beste christliche Internetseite erhält in diesem Jahr das Internetradio CrossChannel.de des Senders ERF Medien (früher Evangeliums-Rundfunk). Das teilte das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik am 23. April in Frankfurt am Main mit. Es vergibt den Preis gemeinsam mit der EKD. CrossChannel.de richtet sich vor allem an junge Menschen. Die Jury überzeugte das crossmediale Konzept: So könnten Internetnutzer den Sender nicht nur online hören, sondern sich auch an der Programmgestaltung beteiligen. Zudem biete das Portal aktuelle Informationen zu christlicher Musik, Nachrichten über Gott und die Welt sowie ein Online-Netzwerk. Die Auszeichnung ist mit 1.500 Euro dotiert.

Silberner WebFish für „Volxbibel-Wiki“ Den silbernen WebFish (1.000 Euro) bekommt das „Volxbibel-Wiki“. Bei dem Projekt können sich Internetnutzer an der Übertragung der Bibel in Jugendsprache beteiligen. Da man die Texte auch kostenfrei weitergeben kann, vereinfache dieses Angebot die Verbreitung dieser Bibelübertragung, so die Jury. Den WebFish in Bronze (500 Euro) erhält das ökumenische Gebetsportal www.wie-kann-ich-beten. de. Die Internetseite möchte Menschen zum Beten motivieren. Sie ist als ein Fürbitt- oder Gebetsbuch angelegt, wie es auch in Kirchen ausliegt. Internetnutzer können ihre Gebete auf der Webseite in den virtuellen Himmel schreiben oder die Gebetseinträge anderer lesen und für sie beten.

Förderpreis für das Internet-Tagebuch der Jungen Gemeinde Karow (Berlin) Der mit 500 Euro dotierte Förderpreis wird an das Internet-Tagebuch der Jungen Gemeinde Karow (Berlin) verliehen. Das von jungen Menschen stark frequentierte Blog begeistere durch Offenheit und engagierte Mit-Macher, hieß es. Mit dem Förderpreis möchte die Jury es ermöglichen, dieses Angebot weiter auszubauen. Über 100 christliche Internetangebote hatten sich für den diesjährigen Preis beworben. Über 4.500 Nutzer beteiligten sich an der OnlineAbstimmung und ergänzten so die Entscheidungsfindung der Jury. Deren Vorsitzende, die Präses der EKD-Synode und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne), wird die Preise am 14. Mai auf dem Ökumenischen Kirchentag in München überreichen.

Anzeige

„Ich spiele Fußball, weil Gott mir die Gabe dazu gegeben hat...“ –Kaka, Brasilien

Leidenschaft Fußball DVD zur WM mit Zeugnissen von Fußball-Stars. Geeignet für Gemeinden und Verteilaktionen.

3,- €/Stk. – ab 50 Stk. 1,85 €/Stk. (weitere Staffelpreise auf Anfrage)

ab Mai zu bestellen unter: Tel. 0641/ 975 18-0 info@campus-d.de, www.campus-d.de

www.aia-deutschland.de


Personen Christen imVon Blickpunkt 26

ideaSpektrum 17/2010

Nach Trauerfeier in Polen: Lutherischer Bischof tödlich verunglückt 'HU %LVFKRI GHU HYDQJH OLVFK OXWKHULVFKHQ 'L|]HVH YRQ :DUVFKDX 0LHF]\VODZ &LHVODU LVW W|GOLFK YHU XQJO FNW 'HU 9HUNHKUVXQ IDOO HUHLJQHWH VLFK DP $SULO LQ 5RJRZ EHL /RG] &LHVODU EHIDQG VLFK DXI GHU 5 FNIDKUW YRQ GHU 7UDXHU IHLHU LQ .UDNDX I U GHQ EHL HLQHP )OXJ]HXJDEVWXU] LP UXVVLVFKHQ 6PR OHQVN XPV /HEHQ JHNRPPHQHQ SROQL VFKHQ 3UlVLGHQWHQ /HFK .DF]\QVNL $P 9RUPLWWDJ GHV $SULO KDWWH &LHVODU QRFK GHQ 7UDXHUJRWWHVGLHQVW

I U GHQ HEHQIDOOV EHL GHP )OXJ]HXJXQJO FN JHW|WHWHQ OXWKHULVFKHQ 0LOLWlUSIDUUHU $GDP 3LOFK JHOHLWHW 'HU $EVWXU] GHU 5HJLHUXQJVPD VFKLQH DP $SULO KDWWH I KUHQGHQ 5HSUlVHQWDQWHQ DXV 3ROLWLN :LUWVFKDIW XQG .LUFKH GDV /HEHQ JHNRVWHW =X GHU *HPHLQGH GLH %LVFKRI &LHVODU HEHQIDOOV EHWUHXWH JHK|UHQ DXFK UXQG GHXWVFKH 0LWJOLHGHU /HLWHQGHU %LVFKRI GHU UXQG 0LWJOLHGHU ]lKOHQGHQ OXWKHULVFKHQ .LUFKH LQ 3R OHQ LVW -HU]\ 6DPLHF

Sabbatgebot rettet Leben 8QWHUGHVVHQ ZXUGH EHNDQQW GDVV GHU 2EHUUDEELQHU YRQ 3ROHQ 0L FKDHO 6FKXEDFK ZRKO GHP 6DEEDW KHLOLJXQJVJHERW VHLQ /HEHQ YHU GDQNW (U KDWWH HQWVFKLHGHQ DXI GHQ )OXJ PLW GHP 3UlVLGHQWHQ QDFK 6PROHQVN ]X YHU]LFKWHQ GD HU DOV -XGH ZHJHQ GHV 6DEEDWV QLFKW IOLH JHQ GXUIWH ,Q 6PROHQVN ZROOWHQ VLH DQ HLQHU )HLHU DQOlVV OLFK GHV -DKUHVWDJHV GHV 0DVVDNHUV VRZMHWL VFKHU .RPPXQLVWHQ DQ SRO QLVFKHQ 2IIL]LHUHQ XQG ,QWHOOHNWXHO OHQ LQ .DW\Q WHLOQHKPHQ

Nigeria: Pastor und Ehefrau ermordet – Waren es Muslime?

,P 1RUGHQ 1LJHULDV VLQG HLQ SILQJVW NLUFKOLFKHU 3DVWRU XQG VHLQH (KHIUDX HQWI KUW XQG HUPRUGHW ZRUGHQ 'LH 3ROL]HL HQWGHFNWH GLH YHUEUDQQWHQ /HLFKHQ YRQ ,VKD\D XQG 6HOLQD .D GDK DP $SULO LQ GHP 'RUI %RWR LP %XQGHVVWDDW %DXFKL (LQLJH 'RUI EHZRKQHU PDFKWHQ 0XVOLPH I U GDV 9HUEUHFKHQ YHUDQWZRUWOLFK DFKW 9HU GlFKWLJH VHLHQ IHVWJHQRPPHQ ZRU GHQ EHULFKWHQ |UWOLFKH 0HGLHQ 'HU 9RUVLW]HQGH GHV &KULVWHQUDWHV LP %XQGHVVVWDDW %DXFKL %LVFKRI 0XVD 7XOD ULHI GLH &KULVWHQ ]XU %HVRQQHQ KHLW DXI 6LH VROOWHQ EHWHQ GDVV GLH Å*HEU GHU 1ROWH´ 6LH KDEH 0|UGHU LKUHU JHUHFKWHQ 6WUDIH ]XJH GLH $XV]HLFKQXQJ X D I U LKU I KUW Z UGHQ DQVWDWW VLFK YRQ 5DFKH VR]LDOHV (QJDJHPHQW HUKDO JHI KOHQ OHLWHQ ]X ODVVHQ =XU 9HU WHQ VDJWH 3LHQWND JHJHQ EHU PHLGXQJ ZHLWHUHU 8QUXKHQ ZXUGHQ LGHD 6R KLOIW GDV $XWRKDXV GLH 3ROL]HLNUlIWH LQ GLHVHU *HJHQG 0HQVFKHQ LQ 1RW PLW %HQH XP %HDPWH YHUVWlUNW 'LH 5XKH IL]YHUDQVWDOWXQJHQ XQG EHWl VHL DEHU WU JHULVFK KLH HV &KULVWHQ WLJW VLFK DOV 3DUWQHU YRQ ELOGHQ LP LVODPLVFK GRPLQLHUWHQ 6FKXOHQ 'DV 8QWHUQHKPHQ 1RUGQLJHULD HLQH 0LQGHUKHLW (V EHVFKlIWLJW GHU]HLW 0LWDUEHLWHU NRPPW LPPHU ZLHGHU ]X EOXWLJHQ XQG $XV]XELOGHQGH $XVHLQDQGHUVHW]XQJHQ ]ZLVFKHQ GHQ 5HOLJLRQVJHPHLQVFKDIWHQ ,P -DQXDU NDPHQ PLQGHVWHQV &KULVWHQ XP DOV UDGLNDOH 0XVOLPH PLW 0DFKHWHQ HLQ FKULVWOLFKHV 'RUI LQ GHU 1lKH GHU 3URYLQ]KDXSWVWDGW -RV EHUILHOHQ ,P 0lU] NDP HV HUQHXW ]X hEHUJULIIHQ JHQHQ $QJDEHQ GLH 0HGLHQPLVVLRQ PLW GHU ZHOWZHLW JU| WHQ 5HLFKZHLWH YRQ 0XVOLPHQ DXI &KULVWHQ EHL GH QHQ EHU 0HQVFKHQ VWDUEHQ 'LH *HVDPWRUJDQLVDWLRQ VHQGHW FKULVWOLFKH 5DGLRSURJUDPPH LQ PHKU NIGER CHAD DOV 6SUDFKHQ GLH EHU 3UR JUDPPSOlW]H XQG 6HQGHU EHU .XU] XQG 0LWWHOZHOOH SHU 6DWHOOLW LP ,QWHU NIGERIA QHW XQG EHU ORNDOH 5DGLRVWDWLRQHQ LQ BENIN PHKU DOV /lQGHU DXVJHVWUDKOW ABUJA (Hauptstadt) ZHUGHQ 'HXWVFKVSUDFKLJH 3DUWQHU VLQG (5) 0HGLHQ :HW]ODU (5) 0HGLHQ 6FKZHL] 3IlIILNRQ (5) 0HGLHQ gVWHUUHLFK :LHQ XQG GHU KAMERUN (5) 6 GWLURO 0HUDQ ,WDOLHQ

Westfalen: Evangelikale Christin und Autohaus-Chefin geehrt $XV]HLFKQXQJ I U GLH HYDQJHOLNDOH &KULVWLQ XQG $XWRKDXV &KHILQ 3HWUD 3LHQWND ,VHUORKQ 'LH -lKULJH HUUHLFKWH LP HUVWPDOV DXVJHVFKULHEH QHQ :HWWEHZHUE Å6 GZHVWIDOHQ 0D QDJHU GHV -DKUHV´ 3ODW] GUHL *DQ] YRUQ ODJ GDV 8QWHUQHKPHU (KHSDDU 5XWK 2UWKDXV (FKWHUKDJH XQG - U JHQ (FKWHUKDJH 1HXHQUDGH JHIROJW YRQ GHP 8QWHUQHKPHU 3KLOLSS 6FKDFN %HVWZLJ (LQH ]HKQN|SILJH

-XU\ KDWWH DXV 9RU VFKOlJHQ GLH 6LHJHU JHN UW $Q GHU 3UHLVYHU OHLKXQJ LQ $UQVEHUJ QDKP DXFK GLH QRUGU KHLQ ZHVWIlOLVFKH :LUWVFKDIWVPLQLV WHULQ &KULVWD 7KREHQ &'8 WHLO 3LHQWND OHLWHW JH PHLQVDP PLW LKUHU 0XWWHU LQ GULWWHU *HQHUDWLRQ GLH $XWRKDXVJUXSSH

Ein Schweizer neuer Internationaler Direktor der Medienmission TWR (LQ 6FKZHL]HU LVW QHXHU ,QWHUQDWLRQD OHU 'LUHNWRU GHU 0HGLHQPLVVLRQ 7:5 IU KHU 7UDQV :RUOG 5DGLR :LH GLH 2UJDQLVDWLRQ PLWWHLOWH EHUQLPPW )HOL[ + :LGPHU = ULFK GLH 9HU DQWZRUWXQJ I U GLH $UEHLW LQ (XURSD GHU *HPHLQVFKDIW 8QDEKlQJLJHU 6WDDWHQ *86 XQG GHP 0LWWOHUHQ 2VWHQ 'HU -lKULJH ZLUG 1DFKIRO JHU GHV gVWHUUHLFKHUV :HUQHU .U| PHU :LHQ GHU LP 'H]HPEHU ]XP 9L]HSUlVLGHQWHQ YRQ 7:5 EHUXIHQ ZXUGH :LGPHU LVW JHOHUQWHU (OHNWUR QLNHU XQG 2IIL]LHU GHU 6FKZHL]HU $U

WIDMER

KRÖMER

PHH 6HLQH 5XQGIXQNNDUULHUH EHJDQQ EHLP (5) LQ :HW]ODU 'DQDFK ZDU HU XQWHU DQGHUHP LQ $IULND OHL WHQG I U 7:5 WlWLJ 7:5 LVW QDFK HL

Fotos: Cieslar/PR; Widmer/Kromer/Lothar Rühl; Pienta/privat

Anzeige

Qualität ist unsere Verpflichtung

|

Schnelligkeit unser Auftrag

|

Erfahrung unsere Stärke.

Auffällig sind Störungen. Funktionalität ist unauffällig. OTTO QUAST – Ihr Partner für wirtschaftliches Bauen.

Unauffällig. Fertigbau Lindenberg An der Autobahn 16-30 57258 Freudenberg Telefon 02734 490-0 Telefax 02734 490-460 email fbl@quast.de

Ingenieurbau · Hochbau · Straßen- und Tiefbau · Bauwerterhaltung · Fertigelemente aus Beton: Keller · Wände · Decken · Räume · Schlüsselfertiges Bauen für Handel, Industrie und Verwaltung Info unter: 0800 OTTO QUAST oder 0800 6886 78278

www.quast.de


Theologie

Kleine

Kanzel K l

Ă…'HQHQ GLH *RWW OLHEHQ P VVHQ DOOH 'LQJH ]XP %HVWHQ GLHQHQ ´ 3DXOXV LP 5|PHUEULHI

27

HEINER MARTIN HENNY

(Liestal bei Bern), Verlagsleiter von idea Schweiz.

Foto: idea

ideaSpektrum 17/2010

Eigentlich geht es uns Christen doch gut! $XI GLHVHU :HOW JLEW HV NHLQ 3DUDGLHV DXFK ZHQQ XQV GDV LQ )HULHQSURVSHNWHQ LPPHU ZLHGHU YHUVSURFKHQ ZLUG ,P *H JHQWHLO ZLU ZHUGHQ WlJOLFK PLW bUJHU 1RW XQG 6WUHVV NRQIURQWLHUW (V JLEW QLFKW YLH OH 0HQVFKHQ GLH LQ JUR‰HP :RKOVWDQG OHEHQ JHVXQG VLQG  EHU HLQ JXWHV %H]LH KXQJVQHW] YHUI JHQ XQG GDV /HEHQ LQ YRO OHQ = JHQ JHQLH‰HQ N|QQHQ 'LHMHQLJHQ GLH LQ VROFK Ă…JO FNOLFKHQ´ 9HUKlOWQLVVHQ OHEHQ VWHKHQ LQ GHU DOOHUJU|‰WHQ *HIDKU VLFK YRU GHQ 1|WHQ LKUHU 0LWPHQVFKHQ ]X YHUVFKOLH‰HQ XQG QDFK $EVFKOXVV LKUHV UH ODWLY NXU]HQ (UGHQGDVHLQV DQ HLQHQ 2UW XQEHVFKUHLEOLFKHQ HZLJHQ 7HUURUV ]X NRPPHQ /XNDV II

Freude – trotz groĂ&#x;em Leid :LH JHKHQ ZLU DOV &KULVWHQ PLW DOO GHP 1HJDWLYHQ LQ XQVHUHP /HEHQ XP HWZD

.UDQNKHLW (LQVDPNHLW RGHU ZLUWVFKDIWOL FKHU 1RW" :HQQ 3DXOXV VFKUHLEW GDVV GH QHQ GLH *RWW OLHEHQ DOOHV ]XP %HVWHQ GLH QHQ PXVV VR ZHL‰ HU JHQDX ZRYRQ HU VFKUHLEW GHQQ HV JLEW QXU ZHQLJH 0HQ VFKHQ GLH LQ LKUHP /HEHQ VR YLHO /HLG HU IDKUHQ KDEHQ ZLH HU 6WHLQLJXQJ *HL‰H OXQJ ZDV DOV VFKOLPPVWH )ROWHU EH]HLFKQHW ZHUGHQ NDQQ 6FKLIIEUXFK ZlKUHQG ]ZHL -DKUHQ JHIDQJHQ XQG DQ HL QHQ U|PLVFKHQ /HJLRQlU JHNHWWHW QHEVW YLHOHQ DQGHUHQ (QWEHKUXQJHQ :LU OHVHQ RIW VHKU VFKQHOO  EHU GLHVH $XI]lKOXQJ KLQZHJ RKQH XQV GHV $XVPD‰HV GLHVHV N|USHUOLFKHQ XQG VHHOLVFKHQ /HLGHQV ULFK WLJ EHZXVVW ]X VHLQ 7URW]GHP YHUORU 3DX OXV ZHGHU 0XW QRFK +RIIQXQJ ,P *H JHQWHLO :LU OHVHQ LQ VHLQHP %ULHI DQ GLH 3KLOLSSHU GHQ HU DXV GHP *HIlQJQLV VFKULHE Å)UHXHW HXFK LQ GHP +HUUQ DOOH

ZHJH´ 3KLO 9LHOHQ YRQ XQV VLQG NHL QH VROFK VFKZHUHQ 3U IXQJHQ ZLH 3DXOXV YHURUGQHW (LJHQWOLFK P VVWH HV XQV GHV KDOE OHLFKWHUIDOOHQ GLH WlJOLFKHQ 6FKZLH ULJNHLWHQ GHV $OOWDJV DQ]XQHKPHQ

Wenn wir Gott lieben 6WDWWGHVVHQ lUJHUQ ZLU XQV  EHU 8Q JHUHFKWLJNHLW 0REELQJ DP $UEHLWVSODW] .UDQNKHLW XQG DQGHUH Ă…1|WH´ 'DEHL P VVWHQ ZLU GRFK DOV &KULVWHQ ZLVVHQ GDVV HLQH XQVLFKWEDUH +DQG DOOHV I KUW XQG OHLWHW XQG LQ MHGHU 6LWXDWLRQ LPPHU DOOHV ]X XQVHUHP %HVWHQ KLQDXVI KUW $OOHUGLQJV JLOW GDV QXU ZHQQ ZLU *RWW DXFK WDWVlFKOLFK YRQ JDQ]HP +HU]HQ OLHEHQ 'DQQ VRUJW HU VHOEHU I U XQV DOV J WLJHU 9DWHU XQG ZLU ZHUGHQ YLHOH :XQGHU HUOHEHQ ² JHUDGH DXFK LQ 6LWXD WLRQHQ GHV /HLGHV

Ja, auch ich abonniere

Näher am

Leben.

Impuls-Abo 12 Ausgaben fßr nur Fr. 25.– Jahres-Abo fßr Fr. 2.96 pro Ausgabe oder Fr. 145.– pro Jahr Halbjahres-Abo fßr Fr. 3.01 pro Ausgabe oder Fr. 77.– pro Jahr Geschenk-Abo fßr Fr. 2.96 pro Ausgabe oder Fr. 145.– pro Jahr Abo 66 fßr Rentner nur Fr. 2.39 pro Ausgabe oder Fr. 117.– pro Jahr Studenten-Abo fßr nur Fr. 1.48 pro Ausgabe oder Fr. 72.50 pro Jahr (Alle Preise inkl. Portokosten. Das Abonnement ist unter Einhaltung einer vierwÜchigen Frist jeweils zum Bezugsende kßndbar.)

Adresse fĂźr Geschenk-Abo Name Vorname Adresse PLZ/Ort Telefon

h mehr. SpektrumÂť. c a f n i e s dea Papi weis Er liest ÂŤi

E-Mail

Mein Abo / Meine Adresse (Rechnungsadresse) Name

. n e b e L m a Näher

Vorname Adresse PLZ/Ort Telefon E-Mail

Das aktuelle evangelische Wochenmagazin fĂźr interessier te Leute.

Einsenden an: Jordi AG - das Medienhaus, Belpbergstrasse 15, 3123 Belp Tel. 031 818 01 20, Fax 031 819 38 54, E-Mail: abo@ideaschweiz.ch


Evangelisches Wochenmagazin ideaSpektrum 17/2010

Porträt

Wie ein Sachse zu einer der größten Medien-Kanzeln gekommen ist

Das Evangelium auf den Punkt gebracht Von Klaus Rösler

GLH QLFKWNLUFKOLFKH /HVHUVFKDIW :DV WXQ" 3ULOO HULQQHUWH VLFK GDVV HU NXU] (U KDW HLQH GHU JU| WHQ .DQ]HOQ QDFK GHU IULHGOLFKHQ 5HYROXWLRQ (QGH 'HXWVFKODQGV (JPRQG 3ULOO .DV LQ GHU ''5 DOV HU QRFK GLH *H VHO 6HLW VFKUHLEW HU :RFKH I U PHLQVFKDIWVMXJHQGDUEHLW LQ :HVWVDFK :RFKH HLQH NXU]H .ROXPQH I U IDVW VHQ OHLWHWH VROFKH 7H[WH JHVFKULHEHQ 0LOOLRQHQ /HVHU 6HLQH .XU]DQ KDWWH (U ERW VLH DOV /HVHSUREH DQ 6LH GDFKWHQ HUVFKHLQHQ LQ YLHU =HLWXQJHQ VWLH HQ DXI %HJHLVWHUXQJ 8QG VHLW LP Å$OOJHPHLQHQ $Q]HLJHU´ (UIXUW GHP LVW 3ULOO LP *HVFKlIW 'DV :RUW LQ Å2:/ DP 6RQQWDJ´ %LHOHIHOG WULIIW QLFKW JDQ] 'HQQ *HOG HUKlOW HU 2:/ VWHKW I U 2VWZHVWIDOHQ /LSSH QLFKW =HLFKHQ 3ODW] KDW HU MHGH VRZLH LP Å(EHUVEHUJHU 6DPVWDJVEODWW´ :RFKH 'DV LVW UXQG HLQH GULWWHO ',1 XQG LP Å0 QFKQHU 6DPVWDJVEODWW´ $ 6HLWH 6HLQH 7H[WH KDEHQ LPPHU 'DV VLQG DOOHV NRVWHQORVH :HUEH]HL GLHVHOEH )RUP (U EHJLQQW PLW HLQHU WXQJHQ 'HU JHE UWLJH 6DFKVH GHU LQ $OOWDJVHUIDKUXQJ RGHU %HREDFKWXQJ GHU ''5 ]XQlFKVW (OHNWURPRQWHXU JH 6HLQH *HVFKLFKWHQ KHL HQ GDQQ =H OHUQW XQG VSlWHU 7KHRORJLH LQ %HUOLQ FNHQELVV 0XWWHUWDJ RGHU (KUHQZRUW XQG /HLS]LJ VWXGLHUW KDW LVW VWHOOYHU 'D]X SDVVHQG VWHOOW HU HLQHQ %LEHO WUHWHQGHU *HVFKlIWVI KUHU GHV &KULVWOL YHUV ,KQ OHJW HU XQWHU GHP *HVLFKWV FKHQ 0HGLHQYHUEXQGHV .(3 'DV SXQNW DXV ZLH GHU 7H[W GHQ $OOWDJ JXW . U]HO VWHKW I U .RQIHUHQ] (YDQJHOL ZHUGHQ ODVVHQ N|QQWH 6R ZHUGHQ NDOHU 3XEOL]LVWHQ GLH I U Å0HKU (YDQ NOHLQH 'LQJH LP /HEHQ ]X JUR HQ JHOLXP LQ GLH 0HGLHQ´ VRUJHQ ZLOO :XQGHUQ *RWWHV

Andachten im Osten … ) U 3ULOO LVW GDV DOOHV HLQH ) KUXQJ *RWWHV $OV .(3 0LWDUEHLWHU KDWWH HU GLHQVWOLFK PLW GHP &KHIUHGDNWHXU GHV $OOJHPHLQHQ $Q]HLJHUV LQ (UIXUW ]X WXQ 'LH I U GDV %ODWW VFKUHLEHQGHQ 1HXHLQVWHLJHU VROOWHQ JHVFKXOW ZHU GHQ :LH VFKUHLEW PDQ HLQH 1DFKULFKW HLQHQ %HULFKW HLQH 5HSRUWDJH" :DV VLQG GLH 8QWHUVFKLHGH" 'DQQ ZROOWH GDV %ODWW LQ GHP VWDUN DWKHLVWLVFKHQ 8PIHOG JHUQH $QGDFKWHQ EULQJHQ 'RFK GLH 7H[WH PDQFKHU 3IDUUHU ZD UHQ ]X ODQJ RGHU XQYHUVWlQGOLFK I U

… und im Westen 'DVV DXFK DQGHUH %OlWWHU VHLQH 7H[ WH YHU|IIHQWOLFKHQ LVW HEHQIDOOV HLQ *H VFKHQN ,Q %LHOHIHOG JLQJ HLQH )UDX GLH LKQ NDQQWH PLW GHQ $QGDFKWHQ LQ GLH 5HGDNWLRQ 6R HWZDV ZROOH VLH DXFK OHVHQ GUlQJWH VLH 0DQ SU IWH GHQ :XQVFK VHW]WH VLFK PLW 3ULOO LQ 9HUELQ GXQJ XQG VHLWGHP N|QQHQ VLFK DXFK GLH /HVHU LQ 2VWZHVWIDOHQ /LSSH EHU VHLQH %HLWUlJH IUHXHQ 1DFK 0 QFKHQ ZLHGHUXP NDPHQ GLH =HLWXQJVDQGDFK WHQ GXUFK YHUZDQGWVFKDIWOLFKH .RQWDN WH GHV &KHIUHGDNWHXUV LQ 7K ULQJHQ

Reaktion aus heiterem Himmel 'LH 5HDNWLRQHQ GDUDXI VLQG YLHOIlO WLJ 'D EHGDQNW VLFK HLQH MlKULJH /HVHULQ GDI U ÅGDVV VR HWZDV *XWHV LQ GHU =HLWXQJ HUVFKHLQW´ 0LW HLQHP $WKHLVWHQ I KUW 3ULOO ZRFKHQODQJ VFKULIWOLFK HLQHQ 'LVSXW EHU *ODX EHQVIUDJHQ 'HU 0DQQ ZLUG NHLQ &KULVW DEHU DXFK HU EHGDQNW VLFK VFKOLH OLFK I U GLH IDLUH $XVHLQDQGHU VHW]XQJ 0DQFKH 5HDNWLRQHQ NRPPHQ DXV KHLWHUHP +LPPHO ZLH N U]OLFK DOV HLQ +DQGZHUNVPHLVWHU GLH . FKH EHL 3ULOOV UHQRYLHUWH Å6DJHQ 6LH PDO VLQG 6LH HLJHQWOLFK GHU +HUU 3ULOO"´ :LH VLFK KHUDXVVWHOOWH OHEW VHLQH 0XW WHU LQ 7K ULQJHQ XQG LVW EHJHLVWHUWH /H VHULQ ,Q]ZLVFKHQ VLQG GLH 7H[WH DXV GUHL -DKUJlQJHQ DOV 6DPPHOElQGH LP +lQVVOHU 9HUODJ HUVFKLHQHQ 6LH KHL HQ Å.XU] XQG NQDFNLJ´ Å.XU] XQG JXW´ XQG Å.XU] XQG NHUQLJ´ 3ULOO ZLOO QRFK VR ODQJH ZHLWHUVFKUHLEHQ ZLH HU ,GHHQ KDW 'LH JHKHQ LKP QLFKW DXV 6FKOLH OLFK VHL GLH %LEHO ÅHLQH +LOIH GDV ]X ILQGHQ ZDV GHP /HEHQ GLHQW´

Das Wort der Woche Å'LH HLQHQ PHLQHQ %DUDFN 2EDPD $QJHOD 0HUNHO XQG DQGHUH 6WDDWVFKHIV UHJLHUHQ GLH :HOW $QGHUH VDJHQ GLH )LQDQ] XQG :LUWVFKDIWVOHQNHU EHVWLPPHQ ZR HV ODQJJHKW :LU GHQNHQ ZLU N|QQWHQ EHVWLPPHQ ZDQQ ZLH XQG ZR ZLU HWZDV HUOHGLJHQ PRUJHQ HLQ ZLFKWLJHU *HVFKlIWVWHUPLQ LQ 0 QFKHQ HLQ NXU]HV :RFKHQHQGH DXI 0DOORUFD" 'HQNVWH (LQ NOHLQHU LVOlQGLVFKHU 9XONDQ NDQQ GHQ JHVDPWHQ HXURSlLVFKHQ )OXJYHUNHKU ODKPOHJHQ KXQGHUWWDXVHQGH 3DVVDJLHUH IHVWVHW]HQ GHU :LUWVFKDIW 0LOOLDUGHQYHUOXVWH ]XI JHQ (LQIDFK VR 1HQQHQ 6LH HV 6FKLFNVDO RGHU 1DWXUJHZDOW ,FK GHQNH HV LVW GHU GHQ .|QLJ 'DYLG LQ VHLQHQ 3VDOPHQ HUZlKQW Ä(U GHU GHQ +LPPHO PLW :RONHQ EHGHFNW ·´ Kommentar in der Jüdischen Allgemeinen Wochenzeitung (Berlin)


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.