Kanaren Express 164

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Lanzarote & Gran Canaria

Nr. 164

Der Sekretär des Verbandes für Freizeit und Tourismus FECAO, Antonio Vélez, bezeichnete das Nacktsein am Strand als unmoralisch. Er wetterte heftig gegen die Genehmigung der Gemeinde von San Bartolomé de Tirajana, die es erlaubt, sich an den Stränden nackt auszuziehen. Und zwar überall und nicht nur an den bis dato dafür vorgesehenen begrenzten FKK-Bereichen. „Unsere Strände werden überschwemmt werden von alten Menschen ohne Kleidung. Menschen, die ihr schwabbliges Fleisch und ihre voluminösen Körper zur Schau tragen. Das ist einfach ekelhaft“, wetterte Antonio Vélez. Ganz anders sieht er es, wenn sich junge makellose Körper entblößen. „Ein junger Mann oder eine junge Frau mit schönen Proportionen und hübschen Körpern, die sich langsam und ästhetisch bewegen, nicht provozieren und sich nicht ungebührlich rasiert haben, sind nicht unmoralisch. Sie können so lange nackt am Strand sein, wie sie wollen“, führte er seine Meinung weiter aus. Unschöne und alte Körper, die am Strand spazieren getragen werden, würden nur zu beleidigenden Bemerkungen führen. Die Meinung des für die Strände zuständigen Stadtrats, die Menschen würden sich an das Nacktsein gewöhnen, konnte Veléz nicht teilen. Er wurde von ihm heftig kritisiert. „Wir sind uns bewusst, dass einige Spezialisten der Meinung sind, dass, je mehr ein Volk sich an das Nacktsein gewöhnt, umso kultivierter und zivilisierter benähme es sich. Aber auf den Kanaren sind wir nicht darauf vorbereitet, dass die Menschen von der Nacht auf den nächsten Morgen plötzlich die Gewohnheit, sich anzuziehen, ablegen sollen“, meinte er. Ob das Nacktsein an sich von einigen Strandbenutzern als abstoßend empfunden wird, wird sich zeigen. Mit seinem unverblümten Kommentar zu alten und jungen Körpern dürfte Veléz allerdings bei einigen ins Fettnäpfchen getreten sein. n

Online Stream zeigt Dokumentation über großen Künstler

Hommage an César Manrique „Taro. El eco de Manrique“ lautet der Name des Dokumentationsfilms, der zu Ehren des 20. Todestages von César Manrique produziert und im spanischen Fernsehen Anfang des Jahres ausgestrahlt wurde. Für alle, die die Ausstrahlung auf RTVE verpasst haben, gibt es die Dokumentation über den Künstler, der die Architektur Lanzarotes maßgeblich prägte, auch als Online-Stream. Auf http://www.rtve.es/television/20130125/taro-eco-manrique/604858.shtml kann man sich den Film direkt ansehen und zum Ansehen auf den eigenen Computer laden. Der Dokumentarfilm von Miguel García Morales zeigt viele Originalaufnahmen von Cesár Manrique, der 1992 bei einem Autounfall ums Leben kam. Auch Zeitzeugen kommen zu Wort um nicht nur den charismatischen Künstler als Person, sondern auch seine Ideen und Konzepte, die er auf seiner Heimatinsel großteils umsetzen konnte, zu beschreiben. „No me puedo callar!“ – „Ich kann den

Foto: Francisco Rojas Fariña/Archivo Fundación César Manrique

Kampf gegen unmoralische Nacktheit

César Manrique, 1991

Mund nicht halten!“ – beteuerte Manrique, der sich im Kampf gegen die Finanzspekulationen engagierte, denen seiner Meinung nach die Kultur und Eigenheit Lanzarotes zum Opfer zu fallen drohte. Der eingefleischte Canario, der mehrere Jahre in New York lebte, bevor es ihn wieder in seine Heimat zurückzog, galt seiner Zeit als Aufrührer – er ermunterte die Bevölkerung, sich gegen den Massentourismus und seine Betonbauten

zu wehren, um die natürliche Schönheit der Landschaften Lanzarotes zu erhalten. In vielen Belangen fand der energiegeladene Manrique Gehör und prägte damit nachhaltig gesellschaftliche Entwicklungen auf der Insel. Mit der Unterstützung anderer Architekten schaffte er es, eine andere, sanftere Art des Tourismus anstatt des Massentourismus auf der Vulkaninsel im Osten des Archipels zu etablieren. Unter anderem setzte er

auch ein Werbetafelverbot entlang öffentlicher Straßen durch – da diese die Landschaft verschandelten und den Blick auf die Schönheit der Insel verstellten. Lanzarote verdankt es großenteils dem Bemühen César Manriques, dass Ansätze sanfteren, nachhaltigeren Tourismus verfolgt wurden. Das Thema um Manriques Kampf gegen „die Kapitalisten“ und ihr zerstörerisches Potenzial ist angesichts des geplanten Rohölabbaus vor der Küste Lanzarotes aktueller denn je. Mit seinem Schaffen als Maler und Architekt erlangte der Sohn Lanzarotes internationales Ansehen. Vor allem seine Besinnung auf Formen und Materialien aus der Natur beeinflusste viele andere Künstler der 1960er und 1970er Jahre und später. Die Dokumentation von Miguel García Morales zeigt den Künstler und den Menschen César Manrique hautnah. Der Film ist nicht nur etwas für Kunst- und Kulturinteressierte, sondern auch für alle, die Manriques Leidenschaft für die Schönheit Lanzan rotes teilen.

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