Kanaren Express, Ausgabe 151 Teneriffa

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Aktuelle Nachrichten

Nr. 151

Freie Bahn für Repsol?

Boom im Nationalpark Teide Der Teide Nationalpark auf Teneriffa hat im vergangenen Jahr 2,7 Millionen Besucher empfangen. Damit hat er sich als meistbesuchter Nationalpark Spaniens hervorgehoben. Ihm folgt der Nationalpark Pico de Europa auf dem spanischen Festland mit 1,7 Millionen Besuchern sowie Timanfaya auf Lanzarote. Die Daten wurden von Eroski Consumer erhoben. Die Statistiker wiesen allerdings darauf hin, dass es sich bei den spanischen Nationalparks um offene, frei zugängliche Gegenden handelt. Daher sind die aktuellen Zahlen schwer zu erfassen, sodass die tatsächliche Besucherzahl vermutlich sogar höher ist. Insgesamt gibt es in Spanien 137 Naturparks und 14 Nationalparks. Zusammen sind sie 2011 von rund 24 Millionen Menschen besucht worden. Die meisten Naturschutzregionen registrierten einen verstärkten Zulauf. 24 dieser Gebiete sind in der Provinz Andalusien zu finden. Danach folgen Valencia mit 22 und Katalonien mit 13 Naturparks. Die Kanaren liegen mit insgesamt elf geschützten Gebieten landesweit an vierter Stelle. Konzentriert man sich auf die Nationalparks, so liegen die Kanaren sogar ganz vorne. Insgesamt vier Nationalparks befinden sich auf dem Archipel. Neben den Teide Nationalpark auf Teneriffa, gehören der Garajonay auf La Gomera, die Taburiente de La Palma und das Vulkangebiet Timanfaya auf Lanzarote zu den kanarischen Naturschätzen. n

Die eindrucksvolle Landschaft am Fuße des Teide wurde 2011 von mehr als 2,7 Millionen Menschen bewundert.

Die Kanaren wehren sich gegen die Pläne von Repsol, in den Gewässern vor der Küste von Lanzarote und Fuerteventura nach Öl zu bohren. Während Spaniens Präsident Mariano Rajoy und der von den Kanaren stammende Industrieminister Manuel Soría sich vehement für die Bohrungen einsetzen und der Bevölkerung mit den Bohrinseln Wohlstand und Arbeitsplätze versichern, wollen die meisten Canarios von dem „schwarzen Gold“ nichts wissen. Zahlreiche Gegenbewegungen versuchen die Suche nach Erdöl im kanarischen Atlantik zu verhindern. Die Eingabe des Kanarenpräsidenten Paulino Rivero beim Obersten spanischen Gerichtshof, die das königliche Dekret vom 16. März dieses Jahres für nichtig erklären sollte, wurde abgelehnt. Das Dekret bestätigte eine Genehmigung der spanischen Regierung an den Konzern Repsol nach Öl zu bohren. Auch der EU-Kommissar für Energie, Günter Oettinger, wies eine Beschwerde des kanarischen Parlamentsabgeordneten Raúl Romeva zurück. Solange sich Repsol an die europäischen Grundbedingungen für Ölbohrungen halte, bestehe seitens der EU kein Handlungsbe-

Die Mehrheit der Canarios fühlt sich von der spanischen Regierung übergangen – sie wollen keine Ölbohrungen in ihren Gewässern.

darf. Die spanische Regierung habe volle Autorität über dieses Thema selbst zu entscheiden. Ein gefundenes Fressen für die Regierungspartei PP. „Der Kanarenpräsident Paulino Rivero macht sich doch lächerlich. Sein Widerstand wurde von allen Instanzen, an die er sich bis dato wandte, abgeschmettert. Er kämpft nicht für seine Bürger, sondern verhindert Wohlstand

und Fortschritt auf den Kanaren. Noch dazu verschwendet er mit seiner Haltung öffentliche Gelder“, kritisierte die Pressesprecherin der Regierung, María Australia Navarro. Die Mehrheit der Canarios fühlen sich in dieser Frage durchaus von ihrem Präsidenten vertreten. Sie fürchten um die Umwelt und das Image der Urlaubsinseln, wenn rund

60 Kilometer vor der Küste nach Öl gebohrt wird. So sieht das auch die Umweltorganisation Oceania. Ihrer Auffassung nach wären von den Bohrungen 25 geschützte Gebiete und 82 vom Aussterben bedrohte Arten betroffen. Ganz abgesehen davon, welche Auswirkungen ein Unfall auf einer Ölplattform auf die kanarischen Küsten haben n würde.

Foto: Santiago López

Orka-Nachwuchs im Loro Parque

Kohana, ein zehnjähriges OrkaWeibchen, das in SeaWorld San Antonio geboren wurde und seit 2006 im Orca Ocean des Loro Parque lebt, wurde zum zweiten Mal Mutter. Sie brachte ein 152 Kilo schweres und 2,40 Meter langes Walmädchen auf die Welt. „Es ist ein sehr wichtiger Tag für uns alle im Loro Parque und wir freuen uns immens über diese Geburt, die erneut das Wohlbefinden unserer Tiere bestätigt”, sagt Miguel Díaz, Cheftrainer der Orcas. „Das kleine Jungtier ist stark, schwimmt mit viel Energie und erfüllt uns alle, die wir das Privileg haben es wachsen zu sehen, mit viel Freude”,

ergänzte er. Im Loro Parque leben jetzt sieben Orkas. Dazu gehören neben dem 2010 im Loro Parque geborenen Jungtier Adán, das Weibchen Morgan aus Holland und vier Tiere aus den SeaWorld Parks in den USA. Diese stammen aus zweiter und dritter Generation unter Menschenobhut geborener Tiere von SeaWorld. Es ist weltweit das erfolgreichste Zuchtprogramm, zu dem auch diese neueste Geburt zählt. Das Walbaby ist die zweite Orka-Geburt im Loro Parque auf Teneriffa und ein eindeutiges Indiz dafür, dass sich die Wale in dem großen Meerwasserbecken auf Teneriffa sehr wohl fühlen. „Das Wissen und die

Erfahrung des Parks, die in der Zucht dieser Tiere vorgewiesen werden kann, sind sehr wichtig. Der Beweis dafür ist das optimale Wachstum und die Entwicklung von Adán, dem ersten Orka-Nachwuchs des Loro Parque, der heute bereits fast zwei Jahre alt ist.” erklärt Javier Almunia, Doktor der Meereswissenschaften und stellvertretender Direktor der Loro Parque Fundación. Wichtige Erkenntnisse sammelten die Betreuer der Orkas auf Teneriffa bereits bei der Geburt des großen Bruders Adán. Er wurde von den Pflegern liebevoll per Hand aufgezogen und ist inzwischen ein wichtiges Mitglied der Orka-Familie im Loro Parque. Von der Erfahrung der Pfleger profitiert nun das zweite Orka-Baby, das ebenfalls circa alle zwei Stunden mit der Babyflasche gefüttert wird und unter ständiger Beobachtung durch die Tierärzte steht. Das Team rund um das Orka-Becken erlebte den emotionalen Moment der Geburt und wenig später den ersten Atemzug des neuen Orka-Babys mit. Große Momente mit einem kleinen Wal, die Interessierte auf dem Blog http://blog.loroparque. n com miterleben können.

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