Kanaren Express, Ausgabe 151 Teneriffa

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Nr. 151

Auflagenkontrolle durch

KANAREN

31. August – 13. Septembr 2012 6. Jahrgang · 1,80 €

Die auflagenstärkste deutschsprachige Zeitung auf den Kanarischen Inseln

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Region Teneriffa / La Palma / La Gomera / El Hierro Kanarische Inseln

Im Gespräch

Gesundheit

Freie Bahn für Repsol?

Mit Darío Dorta

Nach dem Feuer

Tinnitus – Das Pfeifen im Ohr

Seite 3

Seiten 8-9

Seiten 16-17

Seiten 18-19

Ärzte warnen:

Rentner können Medikamente nicht mehr zahlen Im schlimmsten Fall sparen sich die kanarischen Pensionäre zu Tode oder zumindest in einen Krankenhausaufenthalt. Nur anderthalb Monate nach Inkrafttreten der neuen Zuzahlungsregelung bei Medikamenten warnen Ärzte und Caritas vor alarmierenden Zahlen. Einige Rentner sind am Ende des Monats nicht mehr in der Lage ihre Medikamente zu zahlen. Sie warten auf die nächste Pensionszahlung, um in die Apotheke gehen zu können. „Manche nehmen in dieser Zeit überhaupt keine Medikamente oder sie halbieren ihre Dosis, damit die Tablettenpackung länger reicht. Damit ist aber nicht mehr

gewährleistet, dass die Arzneimittel ihre gewünschte Wirkung entfalten. Auch für uns Ärzte ist das eine schlimme Situation. Wir gehen ins Wochenende und wissen, dass einige unserer Patienten keine Tabletten mehr zu Hause haben. Wir können daran nichts ändern und Apotheken sind keine Sozialbüros. Die Gesetzesänderung hat für viele eine schlimme Situation geschaffen“, erklärt ein Arzt des öffentlichen Gesundheitssystems in Santa Cruz. Er erklärt weiter, dass es sich bei vielen um Herzrhythmus- oder Bluthochdrucktabletten oder Medikamente gegen epileptische Anfälle handelt. Werden sie nicht eingenommen, kann es

zu ernsthaften Komplikationen kommen. Landen die Patienten daraufhin im Krankenhaus, so ist der finanzielle Nutzen dieser Reform wirklich fragwürdig. Die Situation ist für viele kanarische Rentner besonders hart, denn viele leben von Pensionen in Höhe von 400 bis 500 Euro. Muss man davon Miete und Unterhalt bezahlen, ist dies schon fast unmöglich. Die Gehälter auf dem Archipel sind extrem niedrig und damit verbunden auch die späteren Renten. Hinzu kommt die hohe Arbeitslosigkeit, sodass die Rente der Alten oft für die arbeitslosen Kinder und eventuell sogar Enkel reichen muss.

„Eine fatale Situation. Das neue Gesetz legte zwar fest, dass die Zuzahlung auf maximal 8 Euro im Monat limitiert ist. Das klingt vielleicht wenig, macht aber für viele den Unterschied von ein Mal essen oder dem Budget für das Brot für den ganzen Monat. Wir haben Menschen, die in unsere Büros kommen und 10 oder 20 Euro Bargeld fordern, damit sie ihre Medikamente kaufen können. Das können wir so aber auch nicht leisten. Unsere meisten Investitionen gehen momentan in die Ernährung sozial schwacher Menschen und Familien“, klagt und warnt der Regionalpräsident von Caritas, Leonardo Ruiz del Castillo.

Zuzahlungen nach der Reform Seit dem 1. Juli ist das neue Zuzahlungsgesetz der staatlichen Krankenkassen in Kraft. Demnach zahlen Arbeitnehmer mit einem Jahreseinkommen von unter 18.000 Euro 40 Prozent ihrer Medikamente selbst. Einkommen zwischen 18.000 und 100.000 Euro werden mit der Hälfte des Kaufpreises belastet. Arbeitslose tragen ebenfalls 40 Prozent des Endpreises bei und erst wenn die Zahlung des Arbeitslosengeldes und der Hilfszahlungen erlischt, müssen sie nichts mehr zuzahlen. Rentner mit einer Jahresrente von maximal 18.000 Euro müs-

sen zehn Prozent und maximal 8 Euro im Monat zuzahlen. Renten die darüber liegen werden mit Zuzahlungen von bis zu 18 Euro im Monat belastet. Übersteigt der Betrag, den die Rentner in der Apotheke zuzahlen, erhalten die Rentner diesen Überhang über die Rentenkasse zurück. Dafür wurde extra ein ausgeklügeltes System zwischen Kranken- und Rentenkasse entwickelt. Allerdings, und auch das ist eine schwierige Hürde für viele Rentner, müssen sie zunächst in Vorleistung treten und erhalten das zu viel gezahlte Geld mit ihrer Rentenüberweisung zurück. Die Rückerstattung kann bis zu sechs Monate daun ern.

Dr Margarita Caliz

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