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Yes, we are.

»J

etzt ist er vollkommen deppert geworden«, gleich zweimal sind wir bei Interviews auf einen Satz wie diesen gestoßen.

Erich Schreiber bekam ihn zu hören, als er nach der erfolgreihenreichen Eröffnung des Winos für eine Woche zusperrte, Friedrich Rieder einen ähnlichen, als er anfing die Weinstöcke auszudünnen. Menschen, die Sicherheiten aufgeben und viel Arbeit in ungewisse Ergebnisse stecken, stehen auch diesmal bei mijou im Mittelpunkt. Um Menschen geht es auch in bezahlten Beiträgen.

Ein Bildungsinstitut stellt einen Ausbildungsweg vor, ein Unternehmen eine Mitarbeiterin und Bezirkskandidaten für die Nationalratswahl sich selbst. Diese Beiträge sind farblich hinterlegt und als Werbung gekennzeichnet, sie werden von mijou-Redakteuren geschrieben und sind oft ebenso interessant wie rein redaktionelle Artikel. Am mijou-Cover ist diesmal ein Mann abgebildet, der ebenfalls neue Wege geht. Andreas Bernold hat den American Football nach Mistelbach gebracht und ein unglaubliches Publikumsinteresse geweckt. Im Beitrag erfahrt ihr vieles über den Verein und die wichtigsten Grundregeln des Spiels. Yes, we are auch ein wenig deppert mit unserem neuen Printmedium in Zeiten des Zeitungssterbens, die Umgebung schüttelt den Kopf. Wir nehmen es als Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

karin opitz alexander bernold medieninhaber und herausgeber brandits Werbeagentur, Alexander Bernold

anschrift Mitschastraße 42, 2130 Mistelbach

e-mail office@mijou.at

art direction Alexander Bernold

grafik und illustrationen Mirjam Riepl, B.A., Patricia Schritter

chefredaktion Mag. Karin Opitz

redaktionsassistentin Martha Warosch redaktion/autoren dieser ausgabe Ingrid Fröschl-Wendt, Ewald Schingerling, Alex Seidl, Elisabeth Vyvadil, Gudrun Freund, Karin Opitz, Christiane Heilinger, Kathrin Bernold

fotos Alexander Bernold, Alexander Seidl, von Firmen und Privatpersonen zur Verfügung gestellt

druck Leykam Let’s Print

erscheinungsweise fünfmal jährlich

telefon 02572 20834

e-mail redaktion@mijou.at, werbung@mijou.at

Chefredakteurin Herausgeber, Art-Direktor

Das nächste mijou erscheint am 20. November 2013.

mijou gendert nur in Ausnahmefällen.

/ichbinmijou Informiere dich über maßgeschneiderte Kooperations- und Werbemöglichkeiten in mijou bei Alexander Bernold oder Martha Warosch: 02572 20834, office@mijou.at!

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inhalt

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Wos guids vo do

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Spartans erobern Mistelbach

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Christyle

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Gomera Spirit

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Freya im Durchzugsland

Videos im Netz von Ö4TV

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Der Weineuphoriker

Paranormale Grillaktivitäten in Paasdorf

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Hausmannskost abgespeckt

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Die Schokomanufaktur einer holländischen Staatzerin

Ethanol und Zelluloid

A Oachn aus Sta

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Hochzeitsbräuche im Weinviertel

Was man muss

Stirb mein Prinz

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I bin a Hoizwurm

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Spartans erobern Mistelbach geschriebenes: gudrun freund | fotografiertes: alexander bernold Cheerleader, Stimmung und beeindruckende Teams: American Football ist mehr als ein Sport und hat seinen Siegeszug im Weinviertel angetreten.

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it so vielen Fans hatte niemand gerechnet: Ein Ansturm von über 1.000 Zuschauern sorgte bei einem der ersten Spiele nach Gründung der Weinviertel Spartans für eine Verzögerung des Kick-Offs um 20 Minuten. Zu Gast waren die AFC Hurricanes. Zwar verloren die Weinviertel Spartans das Spiel, doch sie schafften kurz vor Spielende den verdienten EhrenTouchdown. Der eigens für das Spiel engagierte Kommentator Walter H. Reiterer war begeistert.

2011 gründeten Andreas Bernold und Thomas Pfarr ein American Football Team im Bezirk Mistelbach. Gleichgesinnte waren schnell gefunden. Sie veranstalteten ein Tryout, ein öffentliches Probetraining, um Mitspieler zu finden. Als Trainer stellte sich Christian Goldmann zur Verfügung. Beim ersten Match der Weinviertel Spartans gegen die Carnuntum Legionaries zeigte sich bereits das Potenzial der Mannschaft. 2012 wurde der Sportplatz Mistelbach die neue Heimstätte der Weinviertel Spartans.

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Körpersprache im wahrsten Sinne des Wortes: Katharina Wiesinger, Cheerleader der Weinviertel Spartans, turnt mijou.

Spartans für Hochwasseropfer

Im Weinviertel besonders beliebt

Bei ihren Heimspielen können die Weinviertel Spartans immer auf die Unterstützung ihrer Fans zählen. Im Durchschnitt besuchen über 800 Fans ein Spiel. Damit liegen die Spartans mit ihrer Beliebtheit im oberen Drittel österreichweit. Auch in den sozialen Netzwerken stehen sie an 5. Stelle von gesamt 26.

American Football ohne Cheerleader? Das scheint unvorstellbar. Auch bei den Weinviertel Spartans sorgen Cheerleader für gute Stimmung und lassen jedes Heimspiel zu einem Event für die ganze Familie werden.

Österreich ist die Nummer 1 in Europa.

Das Endspiel im Europacup wurde zwischen zwei österreichischen Mannschaften entschieden. Die Raiffeisen Vikings und die Swarco Raiders traten im Finale gegen einander an. Auch in den vergangenen Jahren gab es immer Finalspiele mit österreichischer Beteiligung. 2013 ist die erste Saison der Weinviertel Spartans in der Österreichischen Liga, die in vier Gruppen unterteilt wird. AFL, Division 1, Division 2 und Division 3. Die Spartans spielen in D3 und haben sich als Ziel eine Verbesserung in Ihrer Liga gesetzt.

Im Anschluss an die abgeschlossene Saison trafen die Weinviertel Spartans und die Carnuntum Legionaries in einem Freundschaftsspiel aufeinander. Sebastian Geyer übergab einen Scheck über 300 Euro, einen Teil der Einnahmen des Spiels, an Othmar Bernold als Spende für die Hochwasseropfer.

Jugend

Aktiv wird am Aufbau einer Jugendmannschaft gearbeitet. Erste Jugendtrainings haben bereits stattgefunden.

Interessierte Burschen im Alter von 12 bis 16 Jahren können jeden Dienstag von 18.00 bis 19.30 Uhr am Training teilnehmen. Das nächste Tryout findet am 27.

September 2013 um 19.30 Uhr am Sportplatz Mistelbach statt. Gesucht werden Spieler für die Jugend- und Kampfmannschaft, auch die Cheerleader brauchen Verstärkung.

Das erste Spiel nach der Sommerpause ist ein Heimspiel gegen die Pongau Ravens am 28. September, Kick-off ist um 15.00 Uhr.

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Katharina Wiesinger

Ohne Cheerleader wäre American Football nur eine halbe Sache. Katharina Wiesinger ließ sich von Irmi Kraupp, die die Cheerleader der Weinviertel Spartans gründete, begeistern. Seither trifft sich mijou-Model Katharina, die über das Ballett zum Tanzen gekommen ist, mit den Cheerleadern in Mistelbach zweimal die Woche. »Wir trainieren immer dann, wenn die Burschen Training haben. Am Anfang war das ein bisschen komisch, aber wir haben uns aneinander gewöhnt«, erzählt die aus Prinzendorf stammende Katharina beim mijou-Fotoshooting. »Ich glaube, sie sind recht stolz, dass sie uns zum Anfeuern haben. Vorher mussten sie für Spiele Cheerleader buchen. Die Burschen machen wirklich Stimmung. Bei jedem Spiel gibt es Essen, Getränke und Musik. Es ist ein richtiger Familienausflug. Den Weinviertel Spartans ist es wichtig, dass man Spaß hat.

Die Stimmung in Mistelbach ist immer gut und ausgelassen. Alle sind neugierig, weil es hier so etwas noch nicht gegeben hat.

Und die Weinviertel Spartans sind schon beeindruckend.«

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Andreas Bernold

Andreas Bernold gründete gemeinsam mit Thomas Pfarr die Weinviertel Spartans, die in und um Mistelbach für wachsende Begeisterung sorgen. Ein Jahr trainierte er bei den Dragons in Wien. Dreimal die Woche um halb eins heimkommen, um fünf Uhr aufstehen und arbeiten gehen, das ging an die Substanz. Andreas suchte nach Gleichgesinnten in Wohnort-Nähe und fand sie rasch. Die Weinviertel Spartans trainierten zuerst in Niederabsdorf, dann in Zistersdorf und nun in Mistelbach. Was Andreas am American Football besonders gefällt? Der Teamzusammenhalt, dass es zur Sache geht, dass man es nur als Team schaffen kann und dass Football mehr zusammenschweißt als jede andere Sportart – denn wenn einer nicht blockt, büßt es ein anderer. Mit Krafttraining und Laufen hält er sich neben dem Football zusätzlich fit, beruflich arbeitet er im Qualitätsmangement einer Wiener Firma.

Die Grundregeln

Im Verlauf eines Spiels versuchen zwei Mannschaften aus je elf Spielern den Spielball in die gegnerische Endzone zu bringen oder ein Field Goal zu erzielen, um Punkte zu gewinnen. Die sich im Ballbesitz befindende Mannschaft (Offense, englisch für Angriff) kann durch Werfen (Passing) oder Laufen (Rushing oder Running) einen Raumgewinn erreichen, der schließlich durch einen Touchdown oder ein erzieltes Field Goal zu Punktgewinnen führt. Die verteidigende Mannschaft (Defense, englisch für Verteidigung) versucht die Offense daran zu hindern und selbst in Ballbesitz zu kommen. Dabei steht immer entweder nur die Offense oder nur die Defense einer Mannschaft auf dem Platz. Sobald es die Offense nach vier Versuchen nicht schafft, einen Raumgewinn von zehn Yards zu erlangen, wechselt das Angriffsrecht. Wenn die Defense die Offense bis zu ihrer eigenen Endzone zurückdrängt und darin den gegnerischen Ballträger tackelt, kann sie dadurch Safety-Punkte erzielen. Gewinner ist das Team, das nach Ablauf der Spielzeit die meisten Punkte erzielt hat.

Jeder Spieler hat eine bestimmte Position, auf der er spielt. Aufgrund der vielen verschiedenen und vielseitigen Positionen kann American Football zumindest auf Amateurniveau sowohl von großen oder schweren als auch von kleinen oder leichten Spielern gespielt werden. Die Spielzüge der Offense und der Defense sind auf den Meter genau vom Cheftrainer (Head Coach) und den Offense- beziehungsweise DefenseTrainern (Offensive Coordinator und Defensive Coordinator) festgelegt.

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Ein heißer Nachmittag auf der Kanareninsel La Gomera im Jahr 2003, am Strand jammen drei deutsche Musiker. Spontan gesellt sich ein Wiener mit seiner Mandoline dazu. Es ist die Geburtsstunde der Gomera Streetband.

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er Wiener Musiker, der nicht nur Mandoline spielt, ist Robby Lederer. Er hat einige Jahre lang in Bogenneusiedl und in Mistelbach gelebt. Titel wie Piccolino, Charlotte Ringlotte oder Schlampigland lassen bei Teenagern aus Mistelbach Erinnerungen an Kindertheaterbesuche dieser Tage auferstehen.

Ein zweiter Musiker, der schon bald zur Gomera Streetband stößt, ist der Mistelbacher Viktor Pazderka, ihn kennt man hierzulande aus der Formation Come Together von Auftritten im Alten Depot und bei der Sommerszene. Seit einem Urlaub auf La Gomera im Jahr 2008 ist Vikerl fix bei der Gomera Streetband dabei. Für Robby Lederer bedeutet die Band: back to the roots, denn er war im Alter von 20 bis 25 Jahren Straßenmusiker und hat sich als Hippie gefühlt. Auf La Gomera und mit der Band lebt der HippieSpirit für ihn weiter.

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Altes Depot Mistelbach Beginn 21 Uhr Samstag, 21. September

DONAUWELLENREITER Donauwellenreiter gründeten sich 2010, bewegen sich frei zwischen Pop-Band, Kammerorchester, JazzCombo und sind regelmäßig zu Gast bei internationalen Festivals und Konzertreihen. Thomas Castañeda, gebürtiger Tiroler mit mexikanischen Wurzeln ist Komponist und Pianist, Maria Craffonara eine ladinische Sängerin und Geigerin aus Südtirol. Nikola Zaric, gebürtiger Wiener mit serbischen Wurzeln, zählt zu den interessantesten und gefragtesten Akkordeonvirtuosen der jungen Generation.

Freitag, 27. September SCHMÄHSTAD Nachdenklicher Akustik-Rock aus Niederösterreich. Lieder, die ungeschminkt Sorgen, Ängste und Schmerzen widerspiegeln und damit direkt ins Herz gehen, inszeniert und wiedergegeben von Singer/ Songwriter Sebastian Stubenvoll.

Sowohl Solo als auch in größeren Besetzungen übermittelt das Projekt SchmähStad eine sympathischehrlich-stimmungsvolle Botschaft.

Der Mistelbacher präsentiert sein erstes Album Ungeschminkt.

Konzert und Release Party

Mit der Gomera Streetband geht es nach der ersten nachmittäglichen Jam-Session am Strand abends vor der Taverne Casa Maria an der Promenade weiter. Die Leute bleiben stehen, sind begeistert.

Im Laufe der kommenden Jahre wird sich dieses Schauspiel regelmäßig im Jänner oder Februar wiederholen und Massenaufläufe verursachen. Die Gomera Streetband wächst in den Jahren nach ihrer Gründung auf einen Pool von 25 Musikern an. Jedes Jahr stoßen neue dazu, sie stammen vorwiegend aus einer Ost-WestFreundschafts-Connection von Hamburg, Berlin, Nürnberg über Mistelbach und Wien bis nach Bregenz. Gleichermaßen international ist die Zuhörerseite. Deutsche, Briten und Iren teilen sich ihren Urlaub nach den Auftritten ein. Mittlerweile ist die Gomera Streetband zu einem Tourismusfaktor auf La Gomera geworden.

Ihr Herz ist Robby Lederer mit seinem Umfeld, er hält per Newsletter die Fans auf dem Laufenden. Für die Gomera Streetband sind häufigere Auftritte auch wegen der großen Distanzen zwischen den Wohnorten der Musiker kaum möglich. Doch es gibt auch außerhalb von La Gomera Konzerte, zum Beispiel in Matala auf Kreta, in Mistelbach oder in Wien. Fans reisen dafür quer durch Europa. Im August dieses Jahres fuhr die Gomera Streetband an den Bodensee, per Boot von einem Auftritt zum nächsten. Die Spontanität der ersten Stunde ist bis heute erhalten geblieben. »Wegen Geld macht es keiner von uns«, sagt Robby. Um drei Uhr Früh, wenn die Zuhörer schon nach Hause gegangen sind, wird im Hotelzimmer weitergespielt.

Aus mittlerweile zehn Nationen kommen die Musiker und Sänger.

Aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, Spanien, Tschechien, Liechtenstein, Italien, Mexiko und den USA. Die jüngsten Bandmitglieder sind um die 30, das älteste, ein Mundharmonikaspieler aus Deutschland, ist über 70. »Wir haben uns ausgerechnet, wir brauchen noch drei 70-jährige, damit wir auf ein gemeinsames Alter von 1000 Jahren kommen.« Für die Zuhörer und Bandmitglieder ist die Gomera Streetband etwas ganz Besonderes. »Wir haben eine Band, die so liebevoll miteinander umgeht, noch nie erlebt. Es fällt schon öfters das Wort einzigartig aus dem Publikum.«

Newsletter-Anmeldung: robby.lederer@gmx.at

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ngenehm überschaubar und freundlich«, ist der erste Eindruck von Karin Schneider, als sie im November 2009 das erste Mal am Mistelbacher Hauptplatz ankommt. Die erfahrene Mitarbeiterin, die vor ihrem Wechsel zur Helmut Pemsel GmbH eine Geschäftsstelle von Vero Moda auf der Wiener Mariahilferstraße geleitet hat, ist seit Jänner 2010 Verkaufsleiterin der Kaufstrasse für das Weinviertel. Zusätzlich betreut sie die Franchise-Filiale von Zero in Wiener Neustadt. Jeweils einmal in der Woche fährt sie nach Wiener Neustadt und zu den kleinen Filialen im Weinviertel in Laa, Poysdorf und Zistersdorf. Mit der Schneiderei, der Reinigung und dem Verkaufspersonal an verschiedenen Standorten ist Karin Schneider für 55 bis 60 Mitarbeiter verantwortlich.

In Mistelbach betreut sie neben der Kaufstrasse die

Welche sind ihre Lieblingsmarken in der Kaufstrasse, was trägt sie selbst am Liebsten? »Da gibt es viele Marken. Ich habe wirklich quer durch die Palette alles von uns, von Evelyne Brandt bis Opus und s.Oliver. Von Mac habe ich gerne Hosen. Die sind sehr hochwertig, haben einen hohen Tragekomfort und es gibt sie immer in den aktuellen Farben.« Eine weinrote Mac-Hose für den Herbst war Karin Schneiders letzte Anschaffung. »Die Arbeit ist das Zweitwichtigste in meinem Leben, nach meinem Sohn.« Ein Hobby gibt es trotzdem. Mit einer Honda CB 500 macht die Kaufstrasse-Mitarbeiterin Tagesausflüge. Weitere Reisen mit dem Motorrad nach Italien oder Frankreich sind fix geplant, sobald Sohn Jan ebenfalls den Führerschein hat.

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Auch interessant: Um sich mit großen, wunderschönen und ebenso schweren Ohrringen zu schmücken, werden die Ohrläppchen gebotoxt, damit sie dieses Gewicht (er)tragen können J. What a crazy world. Umso mehr ein Grund in Richtung Natürlichkeit umzudenken. Ich will jetzt keinen auf moralisch machen, doch der grüne Modestil hält Einzug! Es tut gut zu erkennen, dass wir uns nicht nur Gedanken machen über gesundes Essen, nachhaltige Produkte und faire Arbeitsbedingungen, sondern das auch in Form von Kleidung zum Ausdruck bringen. Die Zahl der Modefirmen, die hochwertige Stoffe in Bio-Qualität, vielleicht auch noch handgefärbt, anbieten, diese Zahl steigt! Materialien, bei denen man sofort spürt: Das ist echt, that’s nature. Ökologisch vertretbare Mode, naturbelassen und antiallergen, die natürlich mit Design und Stil überzeugt. Es wäre fein, wenn sich für Naturmode-bewusste Kundinnen auch etwas in unseren Breitengraden auftäte. Zwinkerzwinker, das war jetzt der berühmte Wink mit dem Zaumpfahl. Na schau ma mal, wer, wann, wo u. s. w. J Veränderungen finden statt, unausweichlich! Schön, wenn man das Gespür für die richtige Richtung empfinden kann und diesen Pfad der Natur auch gehen lernt. ... und weil wir unsere Nerven nicht mit Botox lahm legen lassen, haben wir auch den Nerv, uns ruhig und mit einem natürlichen Lächeln auf den Lippen in diese Richtung zu bewegen!

Wie erkennt man ökologisch und sozial verantwortlich hergestellte Textilprodukte?

Am GOTS-Siegel. Es ist das derzeit wichtigste Gütesiegel für diesen Bereich in der Textilbranche und kennzeichnet sowohl die Einhaltung sozialer Standards als auch die der Umweltverträglichkeit..

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Freya

Geschriebenes: Ingrid Fröschl-Wendt Fotografiertes: Weingut Martinshof

im Durchzugsland

Wer erklärt den Weinviertlern am besten ihre Heimat? Natürlich eine Kärntnerin. Freya Martin ist nicht nur die Autorin eines etwas anderen WeinviertelBuches. Sie mischt auch sonst ihre neue Heimat ganz schön auf.

F

rischen Wind bringt Freya ins Weinviertel als Marketingfachfrau ihres Winzer-Ehemannes Michael Martin und in zwei wichtigen Weinviertler Kulturinstitutionen: dem Museumsdorf Niedersulz und dem Museumszentrum Mistelbach.

sie kann die Weinbauern gut analysieren. »Guter Wein ist wie eine Psychoanalyse.

Du musst dir nur das Programm eines Winemakers anschauen, dann weißt du wie er tickt.« Ihr Mann zum Beispiel liebt die kapriziösen Weine des Burgund. Darum verstehe er sie auch so gut, scherzt sie.

nung: »Seit 2003, als ich hergekommen bin, hat sich viel getan. Die Leute werden offener.

Das hängt sicher auch mit dem Höhenflug des Weinviertel DAC zusammen. Die Touristen entdecken die Region und wenn man jetzt durch die Gegend fährt, sieht man viel mehr fremde Autokennzeichen.«

Vieles im Leben ist einfach Schicksal, wie die Liebe. Die brachte die gebürtige Kärntnerin Freya Martin ins Weinviertel. Ihr Mann lieferte den traditionsreichen Nussschnaps seiner Großmutter in ein Wiener Heurigenlokal, in dem Freya als Studentin arbeitete. Es schlug Funken und weil man einen Weinbauern nicht verpflanzen kann, zog die junge Frau aus der mittelalterlichen Stadt Friesach über den Umweg Wien ins Weinviertel.

Bald wurde Freya zum Gesicht des Martinshof-Heurigen und bezauberte mit ihrer fröhlichen Art und ungewöhnlichen Rezepten. »Es macht einfach Freude, die Gäste zu bedienen, ihnen mit einem Glas Wein etwas Gutes zu tun. Wir Kärntner haben eben alle irgendeinen Italiener im Stammbaum, das ist wahrscheinlich der Grund für unser sonniges Gemüt.« sagt Freya Martin und grinst.

Freya Martin gelang die Bindung ans Weinviertel: Als Tochter Luise auf die Welt kam, fand sie langsam den Anschluss an ihre neue Heimat. Freyas Lebensmaxime, dass jede Wendung des Schicksals eine neue Lösung bereit hält, sollte sich bald bewahrheiten. Denn als sich eines Tages der Aktionskünstler Nitsch im Martinsheurigen einfand, trafen zwei verwandte Seelen aufeinander. Hermann Nitsch, ebenfalls zugezogener Weinviertler, erzählte der Kärntnerin viel vom Weinviertel. Aus der Freundschaft entstand bald die erste große Arbeit der Germanistin und Theaterwissenschafterin. Nitsch erlaubte ihr, die Dissertation über ihn zu schreiben. Diese Arbeit verschaffte ihr geballtes Wissen über den Ausnahmekünstler und sie stellte es bald

Der Kulturschock war vorprogrammiert.

Aber Freya Martin ist eine Frau, die aus jeder Situation das Beste macht. Nicht geboren für die Weingartenarbeit, zeigten sich ihre wahren Fähigkeiten in der Vermarktung des Martinshofes ihres Mannes. Denn

Mit dem Temperament der Weinviertler – etwas zurückgezogen – hatte sie darum einige Startschwierigkeiten. »Es hängt wahrscheinlich mit der Geschichte zusammen.

Das Weinviertel war immer Durchzugsland, lag an der Grenze und die Geschichte prägt natürlich die Menschen.« Doch sie sieht Hoff-

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Die gute Aufnahme wollte Freya Martin zurückgeben und schenkte Hermann Nitsch zum 70er ein Buch.

Unter dem einfachen Titel Der Nitsch ließ sie Freunde und Wegbegleiter zu Wort kommen, die auf 50 Jahre seines Schaffens zurückblickten. Das Buch machte den Styria Verlag auf sie aufmerksam. Zur Landesausstellung sollte das nächste Projekt herauskommen: Ein Buch über das Weinviertel. Der Auftrag ging bewusst an die Wahl-Weinviertlerin, denn man wollte den etwas anderen Blickwinkel einfangen.

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Bei der Suche nach dem wahren Weinviertel versuchte Freya Martin ehrlich zu sein und – immer mit einem kleinen Augenzwinkern – auch Negatives nicht auszublenden. So waren neben Schlössern und Burgen auch die modernen Dorfsilhouetten Thema, die durch die Lagerhaustürme aus den 50er Jahren geprägt sind. »Auch wenn man jetzt von Verschandelung spricht, damals waren sie ein Zeichen für den Aufschwung nach dem Krieg. Dasselbe passiert jetzt mit den Windrädern.«

Freya Martin kniete sich mit Eifer in diese Arbeit, denn sie wollte ihren neuen Landsleuten ein Stück des eigenen Stolzes beibringen: »Ein Kärntner geht durch die Gegend und denkt sich stolz ›mir san mir‹. Bei den Weinviertlern ist das lange nicht so ausgeprägt, dabei ist hier so eine tolle Gegend. Ich wollte mit dem Buch zeigen, dass das Weinviertel ein ganz wunderbarer Landstrich ist, auf den man stolz sein kann. Aber ich glaube, langsam hat sich ein Bewusstseinswandel vollzogen. Die jüngere Generation ist schon stolz auf ihre Heimat.«

Dass die Idee des Buches funktioniert, haben Freya Martin schon einige Leser bestätigt: »Viele sind positiv überrascht: Aus dieser Perspektive haben wir das Weinviertel noch nicht gesehen.« Eine besondere Knochenarbeit war auch die Suche nach der typischen Weinviertler Küche. »Eigentlich gäbe es die gar nicht, hat man mir zuerst gesagt, aber dann bin ich doch auf einige Besonderheiten gekommen. Es war eine typische Verwertungsküche. Ein Beispiel sind die Eingebrannten Hunde, mit denen am Montag der Erdäpfelsalat des Sonntags verwertet wurde. Der Erdäpfelsalat wird samt der Marinade in der Pfanne geröstet, dazu kommen Wurst- oder Fleischreste, manchmal auch Gurkerl und hartgekochte Eier.

Freya Martin kennt ihren Lehrmeister: »Mir hat Nitsch die Augen geöffnet.

Er sieht die Farben des Weinviertels mit den Augen eines Malers. Er vergleicht sie mit den Farben der Impressionisten, aquarellig, pastellfarben.

Das Weinviertel ist wie eine Zwiebel, von der man Schale für Schale herunterschält. Das braucht Zeit und dauert Jahre. Es präsentiert sich nicht, man muss es entdecken.«

Typisch waren auch die Süßspeisen.

Und hier vor allem die Krapferl. »Sie werden zu allen Gelegenheiten gereicht und auch mit nach Hause mitgegeben. In Kärnten gab es die nur zu Weihnachten. Hier wird diese Tradition bis heute hoch gehalten.

Dabei liegen die Damen des Ortes oft in einem Wettbewerb, je kleiner und filigraner die Krapferl sind, desto besser«.

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dem Museumszentrum Mistelbach als Kulturvermittlerin zur Verfügung.

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Das etwas andere Weinviertel 240 Seiten. Gebunden.

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Der Nitsch 295 Seiten. Gebunden.

ISBN 978-3222132469 Erschienen am 11. August 2008 STYRIA PREMIUM

Weingut Martinshof Hauptstrasse 28, Neusiedl a. d. Zaya / St. Ullrich 02533 89777

Und auch berühmte Weinviertler kommen in dem Buch zu Wort. Das sind überraschenderweise gar nicht so wenige: die Wahlweinviertler Johanna Rachinger, die Chefin der Nationalbibliothek, der Schriftsteller Alfred Komarek, der berühmte Maler Gottfried Helnwein, der aus Staatz stammt, oder Erwin Steinhauer, dessen Eltern aus Ernstbrunn kommen und der überlegt, wieder zurückzukehren.

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Dass Freya Martin ganz im Weinviertel angekommen ist, zeigt ihr Nebenjob. Seit 2011 ist sie das Sprachrohr des Museumsdorfes Niedersulz. Das Freilichtmuseum ist für sie das Weinviertel in Reinkultur. Und trotz all dieser Vielfalt an Aufgaben findet sie noch Zeit an ihrem neuesten Buchprojekt zu arbeiten. Es wird diesmal um ein Frauenthema gehen, wieder ein Thema, das die junge Mutter ganz persönlich betrifft. Mehr wird noch nicht verraten.

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Verführerisch und unendlich süß präsentiert sich das MZM Museumszentrum Mistelbach im Jahr der Niederösterreichischen Landesausstellung »Brot & Wein« 2013 mit der Ausstellung »Süße Lust – Geschichte(n) der Mehlspeise«. Die Vielfalt und Sinnlichkeit der Mehlspeisen und ihre lange Tradition in der österreichischen Küche stehen im Mittelpunkt der Präsentation. Verzuckerte Anekdoten und zuckersüße Geschichten über die kulinarische Erfolgsgeschichte der zeitlosen Rezepte, von Kaiserschmarrn über Esterhazyschnitten, bis hin zum Punschkrapferl versüßen die Ausstellung.

Die Nachspeise heißt in Österreich generell »Mehlspeise«, ob nun Mehl drinnen ist oder auch nicht. Die süße Mehlspeisküche steht für die typisch österreichische genießerische Lebensart. Spezialitäten wie Kaiserschmarrn und Sachertorte gehören schon zur österreichischen Identität. Das Erfolgsrezept ist seit Jahrhunderten gleich geblieben: Die Mehlspeise krönt das Mahl und wird mit Glasuren, Cremen und allerlei Zierrat zum Kunstwerk – zu einem Augenschmaus. Die Fooddesigner von gestern waren jene erfinderischen Zuckerbäcker, Konditoren und Bäcker, die mit Tortenspritze, kandierten Früchten, Modeln, Schokogussformen und Gebildbroten wahre Kunstwerke auf den Tisch zauberten. Schon bei den Römern der Antike wurden Kuchen in kunstvollen Reliefmodeln gebacken. In vielen Süßspeisen spiegelt sich der Einfluss anderer Kulturen und Länder. Neben der böhmischen Küche wurden auch Anregungen aus der bäuerlichen Kost bis hin zu der osmanischen Süßspeisenküche mit der Wiener Küche regelrecht verschmolzen.

Heute bildet die internationale »Fusionsküche« in Österreich eine Alternative zur heimischen Kost und reicht vom Tiramisu beim Italiener ums Eck, über die gebackenen und mit Honig übergossenen Früchte beim Chinesen bis zu den Baklavas als Frühform unserer Strudelgerichte beim Türken.

Sechshundert Exponate aus zwei Jahrtausenden Zubereitet wird dieser sinnlich-informative Augenschmaus im MZM Mistelbach mit rund 600 Exponaten aus zwei Jahrtausenden, garniert mit Anekdoten und zuckersüßen Geschichten, die beispielsweise von den Mehlspeisvorlieben Beethovens, Haydns, Monets erzählen oder die Tricks moderner Fooddesigner verraten.

Es spannt sich ein kulturhistorischer Bilderbogen, in dem kaum ein Thema ausgespart wird: vom biblischen Rosinenkuchen, über die Pointen der Wiener Küche, die Geschichte der Zutaten, Mehlspeiskunst von der Antike über das Mittelalter bis heute, Einflüsse fremder Kulturen bis zum Sonderthema der böhmischen Küche. Auch die Exponate könnten vielfältiger nicht sein: Neben römischen Kuchenmodeln aus Carnuntum, spätmittelalterlichem Küchengeschirr und Tafelszenen, antiken Kochbüchern, Puppenküchen und originellen Kunstwerken der Moderne wie Jeff Koons oder Maria Lassnig, spannt sich der Bogen der süßen Rezepte von den Powidltascherln bis zu Picassos Rezept eines gateau roulé.

Die Ausstellung wird durch ein zuckersüßes und verführerisches Rahmenprogramm ergänzt! Lassen Sie sich zu diesem Erlebnis für alle Sinne verführen!

Süße Veranstaltungen

29. September | 11.00 | Kulinarische Matinée mit Kammersänger Alfred Sramek und Kurator Hannes Etzlstorfer Beim Punschkrapferl von Mistelbach werden alle Süßen schwach … gelesene und gesungene Gustostückerl aus Jahrzehnten der Mehlspeisgeschichte | Eintritt inkl. süßem Frühstück und einem Glas Sekt: EUR 24,– | inkl. Eintritt und Führung durch die Ausstellung Süße Lust – Geschichte(n) der Mehlspeise im Anschluss.

In Kooperation mit der Volkshochschule Mistelbach: 24. September | Eintauchen in die Welt der Pralinen 30. September/4.Oktober | Torten dekorieren Alle Kurse und Vorträge der VHS Mistelbach. Anmeldung erforderlich unter: 02572/5200.

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Mehlspeise und Augenschmaus

Othmar Matzinger:

Politik als Herzensangelegenheit

ewald schingerling im gespräch mit othmar matzinger

sung aufzeigen bzw. die richtigen Stellen einschalten können. »Wichig ist, dass dies unbürokratisch geschieht und etwaige Hürden aus dem Weg geräumt werden«, sagt Matzinger.

Dass Othmar Matzinger vom ÖAAB zum Spitzenkandidaten des Wahlkreises 3A gekürt wurde, hat ihn gleichermaßen überrascht und gefreut. »Ich habe sofort angenommen, weil ich es geschätzt habe, dass man mich einstimmig nominiert hat.

Denn eines ist klar: Ich will etwas bewirken, also muss ich auch mitreden können«, sagt Matzinger.

Und dass er ein sehr gutes Verhältnis zu Landeshauptmann Erwin Pröll, zu Landesrat Carlo Wilfing und zu den Landtagsabgeordneten Kurt Hackl und Manfred Schulz hat, wäre für eine effektive Arbeit als Nationalratsabgeordneter auch hilfreich. »Ich will ein Stück Niederösterreich in die Bundespolitik bringen. Die ÖVP hatte viele Jahre lang keinen Abgeordneten aus dem Bezirk Mistelbach im Nationalrat sitzen – nun ist die Chance so gut wie nie«, ist Matzinger, was seinen Einzug ins Parlament betrifft, zuversichtlich. Und er will für alle Weinviertler da sein, denn Not habe kein Parteimascherl.

Wie aber hat Matzinger die jüngsten Zeitungsartikel aufgenommen, wonach er Jagd auf das Mandat der Hollabrunner Mandatarin Himmelbauer macht? »Das war für mich fast peinlich, weil das so nie gesagt wurde. Wir sind eine Familie und wir alle laufen für einen Bundeskanzler Spindelegger. Es gibt zwischen Himmelbauer, Schultes und Matzinger keine Jagd auf ein Mandat. Jeder hat in seinem Gebiet gute Chancen auf viele Vorzugsstimmen«, ist sich der Ladendorfer Bürgermeister sicher. Und die Zahl der Vorzugsstimmen

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Ich will keinen Schreibtisch zwischen mir und den Menschen haben und Hürden abbauen!

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s ist ein großer Schritt vom Ladendorfer Gemeinderat ins Wiener Parlament, den Bürgermeister Othmar Matzinger (ÖVP) bei der Nationalratswahl am 29. September wagen will. Was zieht den sympathischen und volksnahen Gemeindechef in die Bundespolitik? »Ich war immer schon für kleine Wünsche genauso zu haben wie für große Träume«, sagt Matzinger. Damit meint er, dass Bürgernähe nicht eine Frage des räumlichen Wirkungskreises ist, sondern eine Frage des Charakters. »Ich habe manchmal miterlebt, wie sich Politiker mit der Wichtigkeit ihres Amtes immer mehr von den Bürgern wegbewegt haben – dagegen will ich arbeiten«, so Matzinger.

Dabei kommt ihm neben der politischen Arbeit in der Marktgemeinde Ladendorf durchaus auch sein Engagement als Patienten-Ombudsmann im Landesklinikum Weinviertel Mistelbach-Gänserndorf zugute. »Ich will keinen Schreibtisch zwischen mir und meinen Gesprächspartnern haben. Deshalb führe ich wichtige Besprechungen am liebsten auf einer Couch.« Matzingers Erfahrung nach ist das Gesprächsklima dann lockerer und man dringt rascher zum wirklichen Problem vor. »Das erlebe ich aber auch als Vorsitzender der Bürgermeister des Bezirkes Mistelbach oder als Obmann der Kleinregion Leiser Berge/Mistelbach.« Matzingers Leitspruch ist: »Wennst wos werdst, bleib wiast woarst!« Deshalb will der Weinviertler ÖAAB-Nationalratskandidat die Bürger auch weiterhin dort abholen, wo sie sich gerade befinden. »Wenn man mich auf der Straße oder im Wirtshaus trifft, kann man mich jederzeit ansprechen und sich zu mir setzen. Ich bin ein guter Zuhörer und freue mich, wenn ich Menschen weiterhelfen kann.« Wobei ihm schon klar ist, dass er nicht alle Probleme selbst lösen kann. Aber dank seiner ausgezeichneten Vernetzung wird er zumindest Wege zur Problemlö-

wird letztlich über den Einzug ins Parlament entscheiden. »Zwei ÖVP-Mandate sind im Weinviertel mehr oder weniger fix, aber auch ein drittes Mandat ist machbar, wenn eine entsprechende Unterstützung gerade aus dem Bezirk Mistelbach gegeben ist«, betont Matzinger.

Ob ich mit einer Partei kann, hängt stark von den handelnden Personen ab!

Gibt es eigentlich ein Thema, dass Othmar Matzinger derart unter den Nägeln brennt, dass er es im Parlament sofort angehen würde? »Ja, ganz klar der Gesundheitsbereich«, kommt es wie aus der Pistole geschossen. »Es wird sehr viel von Reformen geredet, doch real kommt davon in den Krankenhäusern, bei den Ärzten und Pflegern nicht wirklich an.« Daher möchte er ein Sprachrohr der Pflege- und Gesundheitspolitik werden. Er kennt aus seiner Tätigkeit im Mistelbacher Krankenhaus die Probleme sehr genau und hat obendrein unlängst das Masterstudium für Medizinrecht abgeschlossen. »Man kann den Krankenhausbetrieb nicht über einen Kamm scheren. Jede Station hat eigene Bedürfnisse. Ich habe selbst oft Nachtdienst gemacht und eine Station geleitet, da kann ich sehr viel Theorie beiseite wischen und durch die realen Probleme in der Praxis ersetzen«, ist sich Matzinger sicher, einen guten Beitrag leisten zu können.

Qualität ist bei Matzingers Arbeit immer ein Schlüsselwort: »Ich will nicht meine Zeit mit sinnlosen Diskussionen verplämpern, sondern Nägel mit Köpfen machen.« Das hat er auch als Obmann der Kleinregion Leiser Berge/Mistelbach unter Beweis gestellt. Schon im Jahr 2001 hat man eine Vorreiterrolle als Leader-Region übernommen, hohe Qualitätskriterien erfüllt und mit Fördergeldern einiges auf die Beine gestellt. Zu nennen ist hier zweifelsohne die Weinviertel Draisine, die 8.000 Besucher pro Jahr anlockt und im heurigen Landesausstellungsjahr sicherlich alle bisherigen Besucherrekorde schlagen wird. Oder das Schulmuseum in Michelstetten, der Dionysos-Weg in Mistelbach oder die Erlebnisbahn, die gemeinsam mit den

ÖBB zwischen Wien und Ernstbrunn auf erfolgreiche Schienen gestellt wurde. So kommen die Gäste aus Wien bequem ins Weinviertel und können hier sportlicherholsame Tage verbringen. Nicht zu vergessen die Mountainbike-Arena oder Sonderzüge mit Salonwagen – um nur einige Hightlights zu nennen. »Alle diese Einrichtungen machen es erst möglich, dass die gesamte Region von der Landesausstellung Brot und Wein profitieren kann«, sagt Matzinger mit einem Glanz in den Augen, der seine Leidenschaft für das Thema verrät.

Und nun soll auch noch die Leidenschaft für die Bundespolitik dazukommen. Wie oft war Matzinger eigentlich schon im Parlament als Zuseher zu Gast? »Sicher schon zehnmal. Ich habe mich oft für Gesundheitsdebatten interessiert, war aber auch bei der Wehrdienstdiskussion live dabei«, erinnert sich Matzinger. Jetzt will er aber nicht mehr nur zusehen, sondern die Bundespolitik aktiv mitgestalten und als Abgeordneter in den Nationalrat einziehen.

Darum bittet Othmar Matzinger bei der Nationalratswahl am 29. September um Ihre ÖVP-Vorzugsstimme.

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3 Fragen an Matzinger

Zur Person Seit dem Jahr 2000 ist Othmar Matzinger erfolgreicher Bürgermeister der Marktgemeinde Ladendorf im Bezirk Mistelbach. Dem Gemeinderat gehört er seit 1995 an. Er ist Obmann der Sozialinitiative der Großgemeinde Ladendorf und Obmann der Dorferneuerung.

Würden Sie im Falle eines Einzugs in den Nationalrat auch Bürgermeister von Ladendorf bleiben?

Matzinger: Ja! Ich würde mir sogar mehr Bürgermeister im Parlament wünschen, denn sie haben den direkten Kontakt zur Basis und wissen ganz genau, was die Menschen brauchen.

Matzinger wurde am 12. Dezember 1961 in Ladendorf geboren, ist verheiratet und Vater eines Sohnes.

Wer ist in Ihrem Wahlkreis der erklärte politische Gegner der ÖVP? Matzinger: Wir haben kein Feindbild entwickelt, sondern machen auf die guten Leistungen der ÖVP aufmerksam und sehen, was wir in Zukunft noch tun können.

Schon das Wort Kampf stört mich, der Begriff Wahlwerben ist mir lieber.

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Welche Art von Koalition ist für Sie vorstellbar bzw. welche halten Sie für am sinnvollsten?

Matzinger: Ganz klar Rot-Schwarz mit einer soliden Mehrheit – wobei mir Schwarz-Rot mit einem ÖVP-Kanzler natürlich noch lieber wäre. Nicht sinnvoll ist für mich eine Dreierkoalition, weil es schwieriger wird, gute Lösungen zu finden, wenn man drei Parteien unter einen Hut bringen muss. Rot und Schwarz sind in vielen Punkten nicht so weit auseinander – aber mit einem Stronach zu arbeiten, kann ich mir nicht vorstellen. Zur Zeit auch nicht mit der FPÖ und von den Grünen sind wir momentan noch weit entfernt – zumindest im Bund. Aber in der Gemeinde arbeiten wir zusammen, wenn die Personen stimmen, ist also auch Grün für mich denkbar.

Othmar Matzinger ist von Beruf Pflegepädagoge, Qualitätsmanager und allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger.

Derzeit ist er im Qualitätsmanagement des Landesklinikums Weinviertel Mistelbach/Gänserndorf tätig und Patienten-Ombudsmann.

Wasmanmuss geschriebenes: karin opitz

mijou beantwortet die wichtigsten Fragen der Menschheit.

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elche Fragen bewegen die Menschheit?

Dank Google wissen wir es. Denn Google ergänzt, was Suchende fragen. Auch Fragen nach dem, was man muss und die mit den Worten »Muss man ...« eingeleitet werden. Um es kurz zu machen, die meisten Menschen wollen derzeit wissen, was geschält werden muss. Auf Platz 1 die Frage: Muss man grünen Spargel schälen? Es folgen: Muss man Rhabarber schälen? und dann, ganz egal, ob weiß oder grün: Muss man Spargel schälen? Beim vierten Vorschlag geht es nicht ums Schälen. Es geht ums Zahlen: Muss man GIS zahlen? Nach den Top 4 geht es übrigens in ähnlicher Weise weiter: Muss man Mahngebühren zahlen? Muss man Ingwer schälen?

Muss man Melanzanie schälen? mijou beantwortet hiermit die vier derzeit wichtigsten Fragen der Menschheit nach dem, was man muss, ein für alle Mal: 1. Frage: Ja, ein bisschen, 2. Frage: Ja, 3. Frage: Ja und 4. Frage ebenfalls – Ja.

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Gib Strom statt Gas! geschriebenes: karin opitz

Mit dem Renault Zoe wird der Umstieg auf ein Elektrofahrzeug zu einer echten Alternative für Pendler, denn einmal Wien und retour ist mit einer Ladung kein Problem. Karin Opitz fährt mit dem Kompaktmodell ZOE von Renault.

Der erste Eindruck beim Einsteigen in meinen innen und außen schwarzen Neuwagen: sehr edel, ein schönes Design und überraschend geräumig. Genug Platz im Kofferraum für Getränkekisten, Wochenendeinkauf – und das Batterieladegerät.

Denn ich lade nicht an einer eigenen Tankstelle, sondern einfach an einer Starkstromsteckdose. Das kleine, leichte Batterieladegerät liegt im Kofferraum. Erste Ausfahrt, raus aus Mistelbach, ich steige voll ins Gas-, Pardon, Strompedal. Die Beschleunigung ist gefühlt beachtlich. Ich bin nicht der Typ, der andere abstaubt, aber das ginge. Ohne jede Übersetzung ist man schnell von Null auf Hundert und das unglaublich ruhig bei toller Straßenlage. Das liegt wohl auch an den breiteren Reifen meiner Ausstattungsvariante, die nach Erfahrungsberichten anderer Mistelbacher mit dem weißen ZOE, dem Alternativmodell zu meinem, ein wenig zu Lasten der Reichweite gehen. Nach vier Monaten kann ich mit ruhigem Gewissen sagen: Die Chance, mit leerer Batterie auf der Landstraße stehen zu bleiben, ist wesentlich geringer als die, mit Benzinauto

und leerem Tank in derselben Situation zu landen. Denn in unübersehbaren, großen Ziffern zeigt die Anzeige genau an, wie viele Kilometer ich noch schaffe und mit dem eingebauten Navy lässt sich exakt abschätzen, welche Distanz sich ausgeht. Dieselben Ziffern sind dafür verantwortlich, dass

Die angenehme Überraschung kommt mit der Versicherungs- und Steuerrechnung. Das Elektroauto ist im Betrieb billiger als konventionelle Fahrzeuge.

ich im Alltag eher nicht zum Spaßfahrer geworden bin, sondern zum Eco-Fahrer.

Wenn man beschleunigt, zeigt die Anzeige, wie viel Strom das saugt, auf einmal sind weniger Kilometer zur Verfügung. Die angenehme Überraschung: Beim Einsatz der Motorbremse schnellt die Anzeige wieder hinauf. Wer sparsam auf Reichweite fährt, fährt deshalb anders. Man lässt sich ein wenig schneller in die Kurven hinein, bremst schon früher vor einer Ortseinfahrt ab. Im Alltag mit Fahrten zum Arbeitsplatz im selben Ort, Kinder abholen, einkaufen lade ich alle zwei Wochen. Wenn ich wei-

tere Strecken fahre, nach Wien oder zum Beispiel nach Unterstinkenbrunn, lade ich alle ein bis zwei Tage, je nach Distanz. Es kostet mich vier Euro für laut Anzeige 120 Kilometer Reichweite, in Wahrheit komme ich trotz meiner vielen Kurzstrecken etwas weiter. Damit bin ich doch um einiges günstiger als mit einem Benzin- oder Dieselfahrzeug. Erfolgsmeldungen von noch sparsameren Mistelbachern lauten auf bis zu 210 Kilometer Reichweite. Gratis im Betrieb und besonders umweltfreundlich ist das Elektroauto in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage am Haus. Der finanzielle Wehrmustropfen ist die Batteriemiete, mit ihr schlägt die Rechnung bei meinen wenigen gefahrenen Kilometern zugunsten der konventionellen Fahrzeuge aus. Die angenehme Überraschung kommt aber mit der ersten Versicherungs- und KFZ-Steuer-Rechnung. Sie beträgt 80 Euro pro Jahr. Mit ihr wird das Elektrofahrzeug billiger als jedes noch so sparsame Benzin- oder Dieselauto. Rückfahrkamera und Keyless-System sind ein echter Gewinn und machen den Alltag wirklich bequemer. Mit Fußgängern gibt es auch keine Probleme, beim langsamen Fahren sorgt ein Sound für Aufmerksamkeit.

Das Fazit nach vier Monaten Fahrpraxis: Der ZOE ist eine echte Alternative, bis auf Urlaubsfahrten ist er für alle Einsätze geeignet, auch für das Pendeln zum Arbeitsplatz nach Wien. Das Laden ist unkompliziert und geht mit etwa zwei bis drei Stunden, je nach Stromleistung, relativ rasch. Und das Wichtigste: Das spritzige Fahren macht richtig Spaß.

RENAULT POLKE Mistelbach, Haydngasse 2b Tel. 02572/2741, www.polke.at

DRIVE THE CHANGE

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ach vier Monaten mit dem Elektroauto ZOE von Renault Polke Mistelbach lässt sich zusammenfassend sagen: Gib Gas, das macht Spaß!

Auch oder gerade weil das Fahrzeug weder Gas noch Benzin braucht. Ein paar Fragezeichen gab es vor der Anschaffung dennoch. Wie oft muss ich laden und wie lange wird der Ladevorgang dauern?

Was, wenn die Batterie unterwegs leer wird?

Kommt es mit Fußgängern zu heiklen Situationen, weil das Auto so leise ist?

Videos im Netz von

Ö4TV

geschriebenes: ingrid fröschl-wendt fotografiertes: alexander bernold, ö4tv

Fünf junge Weinviertler stellen regelmäßig Videos ins Internet und kommen auf 115.000 Youtube-Clicks. Mit Beiträgen über Partys, Promis und Rekorde.

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u Beginn war es nur ein Kassettenrecorder in Omas Wohnzimmer, der zum Experimentierfeld wurde. Ein selbst gestalteter Radiosender hieß großspurig Ö4. Eine Kamera eröffnete die nächste Dimension, das Bild – und bot ganz neue Möglichkeiten. 2006 gingen die Cousins Patrick und Mathias an die Öffentlichkeit. Filmten zum Spaß Poker- und Kegelturniere und veröffentlichten sie im Internet. Blödelten sich durch Veranstaltungen und wunderten sich, dass die kleinen Filmchen regen Anklang im Netz fanden. Mit den Ideen wuchsen die Mitstreiter: Markus, Thomas und Willi sind seit geraumer Zeit das Team von Ö4TV. Die Zahl der Auftraggeber wuchs: Aus einer Einladung, ein Konzert zu filmen, entstand die Idee, Bands öfter zu Leibe zu rücken, um Interviews und Konzertberichte zu bringen. Für die Musikgruppen waren die Videos eine willkommene Werbung und Ö4TV kamen mit dem Erfolg immer neue Ideen: Feste und Veranstaltungen zu filmen, wie das Mittelalterfest in Dürnkrut, das Steinzeit- und Hunnenfest im Urgeschichtsmuseum Asparn. Oder einen bildenden Künstler wie Holzbildhauer Harry Raab zu porträtieren. Auch wenn das eigene Vergnügen der Maßstab blieb, »Wir machen nur, was uns Spaß macht«, schleuste sich immer mehr Professionalität in die Arbeit: Bald arbeitete Ö4TV mit der Weinviertler Partyseite LaessigeParty zusammen und drehte nach amerikanischem Vorbild Aftermovies, die die Stimmung eines Festes einfangen, um Lust

auf die nächste Party zu machen. Doch bei all der Gaudi wurde Ö4TV bald für seriöse Veranstaltungen gebucht, für eine Kindermodenschau oder den Mistelbacher Punschkrapfen-Rekordversuch.

Absolutes Highlight bisher war die Verleihung des Amadeus, des größten österreichischen Musikpreises, im Wiener Volkstheater.

Auf einmal stand Ö4TV Schulter an Schulter mit den großen ORFKameras und den Pressefotografen, rauften sich um die besten Plätze vor dem roten Teppich, versuchten Interviews zu bekommen.

Dann ging es noch auf die Aftershow Party.

Danach war professionelles Schneiden des Filmes und die Verknüpfung von Party und Interviews vom Red Carpet gefragt. Das Video wurde bemerkt und Zitate aus einem Interview mit Klaus Eberhartinger auf der Internetpräsenz des Musikpreises veröffentlicht. Das wachsende Wissen lässt Ö4TV jetzt auf ihre alten Filme scheel herabschauen und daher vieles nachfilmen, mit neuer Routine und neuer Kamera. Denn inzwischen haben sich die Burschen neue Technik-Spielzeuge geleistet. Sie wissen mittlerweile, worauf es ankommt. »So ein Video darf nicht langweilig, sondern muss kurz und knackig sein. Egal, worum es geht. Es darf nur maximal drei bis fünf Minuten dauern. Sonst drehen die Leute ab, egal was noch kommt. Deshalb werden alle Berichte auf diese Zeit komprimiert.« Das ist nicht immer leicht, zum Beispiel bei einem Video über ein zweitägiges Stadtfest.

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von links: Patrick, Thomas, Willi, Markus und Mathias

ExpErtEn° TIPP von Hans Rieder

Oberste Maxime bei der Entscheidung einen Auftrag anzunehmen ist und bleibt, ob Ö4TV Lust darauf hat. Die haben die Burschen, zum Beispiel auf einen Dreh am Donauinselfest, zu dem zwei teilnehmende DJs eingeladen haben. Auch wenn sie high von ihrer Arbeit werden – vor allem wird professionell gearbeitet. Erst wenn der Film im Kasten und das Equipment wieder im Auto verstaut ist, stürzen sie sich selbst ins Getümmel.

Die Arbeit beginnt schon lange vor dem Dreh. Kommt eine Anfrage, wird nicht nur überlegt, ob Ö4TV den Job machen soll, sondern auch, wie er am besten auszuführen ist. Patrick schreibt die Interview-Fragen, Kameramann Mathias überlegt die Kameraführung. »Manchmal musst du einfach seriös wirken. Beim Amadeus hättest dich nicht deppert anstellen dürfen.« Nach dem Job geht zu Hause die Arbeit weiter. Das Video muss möglichst schnell geschnitten werden, denn die User wollen den Bericht so bald wie möglich sehen. Geht das Video online, informieren eine Aussendung per E-Mail und die Facebook-Seite vom neuen Video.

Im Frühjahr gab es für ihre Internet-Auftritte auf YouTube bereits 115.000 Klicks – und die Zahl steigt immer schneller.

Die beste Eigenbewertung von Ö4TV erhält ein Beitrag über ein Fischerparadies in Niederkreuzstetten. Mathias zog als Kameramann alle Register. »Wir haben mit Überblendungen und mit Film im Film gearbeitet.« Das Filmen wurde für Ö4TV zur Berufskrankheit: »Ich kann mir gar keinen Film ansehen, ohne zu überlegen, wie die Kamera arbeitet«, sagt Mathias. »Am liebsten würde ich gar nichts anderes mehr machen als filmen, den ganzen Tag unterwegs sein, Leute kennenlernen.« Bis es soweit ist, gehen Ö4TV auch die kleinen Pläne nicht aus. Gespart wird auf die Erweiterung des Equipments, besseres Licht, ein gutes Mikrofon und eine zweite Kamera. Die neueste Investition ist eine Gopro-Kamera, eine Actionkamera, die winzig klein ist und überall mitgetragen werden kann, sogar unter Wasser. Mit der will Ö4TV jetzt erst einmal experimentieren. Es wird Zeit, sich Sponsoren zuzulegen.

DamPfgaren, aber rIchTIg! SchonenD Kochen – geSunD ernähren Dampfgaren zählt zu den ältesten bekannten Kochmethoden und ist mittlerweile zum Trend in der privaten Küche geworden. Ohne Zugabe von Fett oder Öl bleiben wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Aromen nahezu vollständig erhalten. Gleichzeitig kann man sparsamer mit Salz und Gewürzen umgehen. Mit einem Kombi-Dampfgarer lassen sich mehrere Gänge zeitsparend gleichzeitig herstellen – problemlos ohne Anbrennen, Überkochen oder Verkleben. Beim Menügaren sind unterschiedliche Garzeiten programmierbar.

emPfehLung - Achten Sie darauf, dass sich Ihr Dampfgarer in der Nähe der Spüle befindet (RestwasserEntleerung).

- Geben Sie das Gargut immer kalt und gefrorenes Gemüse ohne Auftauen in den Dampfgarer.

- Legen Sie Dörrgemüse vor dem Dampfgaren immer in Wasser ein.

- Mit Lochschale oder Siebeinsatz vermeiden Sie den Kontakt von Gargut und Fond.

- Beim Dampfgaren können Sie gleich das Serviergeschirr verwenden. Den Fond schütten Sie vor dem Servieren ab.

Eine eigene Musikreihe ist eine weitere Idee. »Durch unsere zahlreichen Band-Interviews kennen wir so viele aus der Musikbrache, dass wir ein eigenes Festival machen könnten.« Und der erste, echte Spielfilm steht am Plan, ein Horrorfilm. Ob der ernst oder witzig sein wird, ist allerdings noch offen.

mÖbeL rIeDer Hafnerstraße 11, 2130 Mistelbach tel.: 02572 / 4414 info@moebel-rieder.at www.moebel-rieder.at

Stirb,

mein Prinz

Ein Lesetipp von Fritz Duda und Elisabeth Vyvadil Facultas im Weinviertel

K

ennst du sie? Diese hinterhältigen Exemplare von Büchern, die dir jegliche Hausarbeitsmoral aus dem Körper verscheuchen?

Haben diese gemeinen Fieslinge auch noch grellpinke Cover und solch Titel wie Stirb, mein Prinz kann man die Waschmaschine samt Inhalt und den vollgeräumten Geschirrspüler, der ausgeräumt werden sollte, sowieso gleich wieder vergessen. Was man dann auch wortwörtlich bei diesem Thriller tut. Dachte man anfangs vielleicht noch angesichts des Titels an den schon längst überfällig gewordenen Aufruf gegen sämtliche klischeehafte Vorstellungen und Überzeugungen bezüglich Träumen und ihren Männern, konnte man sich bereits nach dem ersten Kapitel selbst erschaudernd vom Gegenteil beweisen.

Spätestens da war man nämlich angelangt. Bei den Alpträumen. Aber bloß auf positive Art und Weise. Kann man von diesem Thriller weder

Finger noch Augen lassen. Geschweige denn sein Herz. Doch nicht nur ein Rasen wird es dir verursachen. Schneller als du glaubst, wirst du sämtliche Figuren dieses Romans in deines schließen. Dann wirst du deinen Familien, Freunden und Kollegen von den Protagonisten und dessen Erlebnissen erzählen, als wären sie gute Bekannte. Hat man als Frau zusätzlich auch noch immer gewisse Wertvorstellungen von Männern und sind die auch noch im alternativen sowie materiellen Metier verankert, wird einigen von euch, meine Damen, die schiere Freude überkommen. Denn da gibt es Converse All Stars tragende Detective Inspectors, die auch noch einen guten Musikgeschmack haben. Niemand geringerer als The Decemberists oder Band of Horses wird da im Autoradio oder im Wohnzimmer als Entspannungsmusik benutzt. Und nicht nur Frauen und Musikkenner werden von diesem Kri-

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mi begeistert sein. Selbst männliche Leser, die vielleicht nicht so oft von einem Buch gefesselt sind, werden nach mehr Seiten von diesem britischen Autorenduo, das unter diesem Pseudonym schreibt, gieren.

Zart besaitete Seelen werden ebenfalls auf ihre Kosten kommen, denn selbst wenn der Thriller ein irrsinnig ernstes und grausames Thema behandelt, wird niemals detailliert auf dieses eingegangen und dem Leser steht selbst frei, wie viel Gräuel in seinem Kopf passieren darf. Da wird in einem rasanten und spannenden Stil von Kapitel zu Kapitel gehüpft, fast filmreif und äußerst bildhaft ge- und beschrieben, und gerade die aus abwechselnden Sichten dokumentierten Erzählstränge machen einen

»Wenn Tania Carver Ihnen keine Angst macht, brauchen Sie professionelle Hilfe.« Val McDermid bei dieser Lektüre atemlos. Ist dieses Buch bereits der dritte Fall des Ermittlerduos Phil Brennan/Marina Esposito, kann es aber ohne weiteres unabhängig von den ersten beiden Teilen gelesen werden. Wir freuen uns auf jeden Fall auf weitere Fälle dieses extrem sympathischen Ermittlerteams. Du wirst schlaflose Nächte haben. Nicht nur des Inhaltes wegen. Und eines können wir dir garantiert vorweg verraten: In diesem Krimi ist der Mörder sicher der Gärtner. Da können Wäschehaufen und Geschirrberge getrost noch einige Stunden oder Tage unerledigt liegen bleiben.

Tania Carver Stirb, mein Prinz

Inhalt

Thriller 576 Seiten EUR 15,50 (A) Verlag List Erschienen: 14.05.13

Ein altes Haus soll abgerissen werden. Da entdecken die Arbeiter etwas Grauenhaftes im Keller: einen Käfig aus Menschenknochen. Und darin ein verwahrlostes Kind.

Wer ist dieser Junge? Wer hat ihm das angetan? Mit ihren Ermittlungen stören Kommissar Phil Brennan und Profilerin Marina Esposito einen kaltblütigen Menschensammler, der seit mehr als dreißig Jahren einem grausamen Ritual folgt. Und dieser Killer duldet keine Einmischung. Er will den Jungen zurück.

Tanja Carver

Tania Carver ist das Pseudonym des britischen Autoren-Ehepaares Linda und Martyn Waites.

Fritz Duda (Filial- und Sortimentsleitung, Belletristik) & sein starkes Team: Simone Matzinger (Belletristik, CD‘s, E-Book, Homepage) Daniela Eckelhart (Kinder- und Jugendbuch) Elisabeth Vyvadil (Kinder- und Jugendbuch, Taschenbuch, Facebook) Barbara Wendy (Lehrling) Anna Hüttner (Kassabetreuung, Billett, Geschenkartikel, Religiöse Kunst) T 02572/2779 F 02572/4885 E mistelbach@dombuchhandlung.at I www.dombuchhandlung.at Mo bis Fr 8:30 –18:00 Uhr Sa 8:30 –17:00 Uhr

Hubert Kuzdas: ewald schingerling im gespräch mit Hubert Kuzdas

Die starke Weinviertler Stimme im Nationalrat

Ing. Mag. Hubert Kuzdas ist bei der Nationalratswahl am 29. September der Spitzenkandidat der Mistelbacher Bezirks-SPÖ, vertritt aber die Anliegen der gesamten Weinviertler Bevölkerung. Daher bittet Hubert Kuzdas alle Weinviertlerinnen und Weinviertler um ihre Vorzugsstimme!

Herr Abgeordneter, die SPÖ fordert im Wahlkampf mehr Gerechtigkeit.

Was können sich Wähler und Wählerinnen darunter vorstellen?

NR Hubert Kuzdas: Gerechtigkeit ist ein Thema, das alle Lebensbereiche umfasst.

Es beginnt bei der Kinderbetreuung, setzt sich im Bereich der Bildung fort und endet bei der Pflege und Betreuung älterer Menschen.

pro Jahr gibt und in Wien lediglich 4. Es ist nicht gerecht, dass eine alleinerziehende Mutter, die aus dem Norden unseres Bezirks nach Wien pendeln muss, aufgrund der Öffnungszeiten der Kindergärten keinem Full-time-Job nachgehen kann, weil entweder in der Früh zu spät geöffnet oder am Nachmittag zu früh geschlossen wird.

Und daraus ergibt sich gleich das nächste Thema, der öffentliche Personenverkehr.

Ganz besonders deutlich wird das Thema Gerechtigkeit in Steuerfragen. In Österreich haben wir eine Schieflage im Steuersystem.

Der Faktor Arbeit ist zu stark belastet.

Der Einstiegssteuersatz ist zu hoch und der höchste Steuersatz beginnt bereits bei 60.000 Euro. Die Lohnnebenkosten für Unternehmer sind ebenfalls zu hoch.

Diese Art der Besteuerung ist ein Hindernis bei der Einstellung zusätzlicher Arbeitskräfte und führt zu einem Ausweichen in Überstunden.

Andererseits ist der Anteil an vermögensbezogenen Abgaben in Österreich sehr gering. Das sage nicht ich, das stellte die OECD fest.

Der öffentliche Personennahverkehr ist so etwas wie Ihr Steckenpferd. Was sind Ihre derzeit dringlichsten Anliegen bei diesem Thema?

Kuzdas: Ich denke, wenn man den ländlichen Raum als lebenswerte Region erhalten will, dann braucht es eine Mindestversorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Der Bedarf danach besteht bei allen Altersgruppen, zum Beispiel bei Schülern, die zur Schule gelangen wollen. Die Anbindung der HTL Zistersdorf ist beispielsweise überhaupt nicht gut gelöst. Es ist höchst unbefriedigend, wenn Kinder aus Hausbrunn auf dem Weg in die Schule

Ich möchte eine Senkung der Lohn- und Einkommenssteuer, die mit vermögensbezogenen Steuern – Stichwort Millionärssteuer – gegenfinanziert wird.

Gibt es noch andere Beispiele, die Sie zum Thema Gerechtigkeit nennen können?

Kuzdas: Da wäre z. B. das Thema Kinderbetreuung. Es ist nicht gerecht, dass es in NÖ 34 Schließtage der Landeskindergärten

Hubert Kuzdas setzt sich für den öffentlichen Verkehr ein!

45 Minuten mit dem Bus unterwegs sind.

Der Bedarf nach einer Verbesserung des Personennahverkehrs besteht vor allem auch bei der arbeitenden Bevölkerung, die mit den Öffis, mit Bahn und Bus, zur Arbeit und wieder nach Hause fährt. In diesem Bereich habe ich in der Vergangenheit schon viel bewegen können.

Sie waren der erste Weinviertler Mandatar, der nach den Problemen in der Baubranche vehement ein Konjunkturpaket gefordert hat. Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?

Kuzdas: 1,5 Milliarden Euro sollen dafür in den nächsten drei Jahren zur Verfügung stehen. Rund 14.000 neue Wohnungen und 60.000 Arbeitsplätze werden dadurch geschaffen. Mit dem neuen Konjunkturpaket setzt die SPÖ-geführte Bundesregierung den erfolgreichen österreichischen Weg der Krisenbewältigung fort. Durch gezielte Investitionen in Bauprojekte werden Arbeitsplätze geschaffen, neue Wohnungen

Hubert Kuzdas hat die Streichorgie bei den Buslinien gestoppt! entstehen durch eine Anhebung der Wohnbauförderung der Länder, Kinderbetreuungsplätze werden ausgebaut, Mittel für die Pflege erhöht und zusätzliche Maßnahmen für den gerade in Niederösterreich so wichtigen Hochwasserschutz gesetzt. Durch kluge Politik hat sich Österreich einen Spitzenplatz in der Welt erarbeitet. Diesen Platz werden wir in Zukunft weiter absichern.

Daher ist jetzt nicht die Zeit für politische Experimente.

Sie sind seit Mitte Juni Tourismussprecher der SPÖ-Parlamentsfraktion. Welche Vorstellungen haben Sie hinsichtlich des Tourismus im Weinviertel?

Kuzdas: Ich habe schon vor Jahren gesagt, dass das Weinviertel nicht mit jenen Regionen vergleichbar ist, die eine Sommer- und eine Wintersaison haben. Dennoch haben

wir enormes Potenzial. Ein Erfolgsfaktor ist die Kooperation der Tourismusdestinationen im Weinviertel, nach dem Motto »Gemeinsam sind wir stärker«. Ich habe daher einen entsprechenden Entschließungsantrag im Parlament eingebracht, in dem die für Wirtschaft und Landwirtschaft zuständigen Minister aufgefordert werden, dem Thema Tourismus im ländlichen Raum einen besonderen Stellenwert einzuräumen. Vor allem sollen in benachteiligten ländlichen Regionen zukunftsträchtige Kooperationen von Landwirtschafts- und Tourismusbetrieben berücksichtigt und dahingehende Förderungsmöglichkeiten geprüft werden.

Tourismus ist mit einer intakten Umwelt untrennbar verbunden. Wie stehen Sie zu den mittlerweile ad acta gelegten Absichten der OMV, im Weinviertel nach Schiefergas zu bohren?

Kuzdas: Das Wohl der Menschen und der Umwelt müssen Vorrang vor schonungsloser Ausbeutung der Ressourcen haben.

Deshalb haben wir im Parlament auch das UVP-Gesetz verschärft, das nunmehr auch für Probebohrungen eine verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfung verlangt.

Für mich gilt: »Wir haben unsere Umwelt nicht von den Eltern geerbt, sondern von den Kindern geborgt.«

Hubert Kuzdas vertritt die Weinviertler Anliegen im Parlament!

Wie groß sind Ihre Chancen, neuerlich den Einzug in den Nationalrat zu schaffen?

Kuzdas: Die SPÖ verfügt über zwei Mandate im Weinviertel. Das erste ist das von Rudolf Plessl, das zweite ist mein Mandat.

Dieses zweite Mandat können wir nur halten, wenn ich mindestens 8.500 persönliche Vorzugsstimmen erhalte. Und genau darum bitte ich alle Weinviertlerinnen und Weinviertler!

Ihre Vorzugsstimme für Hubert Kuzdas Hubert Kuzdas ist seit seiner Kindheit fest im Weinviertel verwurzelt. Der in Gaweinstal lebende SPÖ-Nationalratsabgeordnete ist verheiratet und Vater zweier Kinder.

Kuzdas hat die Höhere Technische Bundeslehranstalt Schellinggasse (Fachrichtung Maschinenbau) besucht und an der Wirtschaftsuniversität Wien Betriebswirtschaft studiert. Er ist selbstständiger Unternehmensberater, hat viel Erfahrung in der Privatwirtschaft gesammelt und ist politisch neben dem Nationalrat auch im Gemeinderat von Gaweinstal tätig und hier SPÖ-Vorsitzender.

Hubert Kuzdas hält die Grundwerte der Sozialdemokratie hoch und schaut in seiner politischen Tätigkeit stets über den Tellerrand hinaus. Politik für und mit den Menschen zu machen, ist Basis seiner Tätigkeit.

Daher bittet Hubert Kuzdas bei der Nationalratswahl am 29. September um Ihre Vorzugsstimme!

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Das Thema öffentliche Verkehrsmittel betrifft ältere Menschen, die in die Bezirkshauptstadt fahren wollen, um einen Facharzt zu besuchen. Aus manchen Ortschaften ist das eine Tagesreise und alles andere als zufriedenstellend.

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W W W. M A C - M o d e . C o M

Der Wein-

Euphoriker geschriebenes: ewald schingerling

Lässt man sich im Fat Duck in London kulinarisch verwöhnen, wird serviert – Wein aus Kleinhadersdorf bei Poysdorf. Speist man in Beverly Hills bei Wolfgang Puck im Spago, wird serviert – Wein von Weinrieder aus Kleinhardersdorf.

Ä

hnliches wie im Fat Duck oder im Spago erlebt man im Dynasty Club in Hong Kong, im deutschen 3-Sterne-Haus von Dieter Müller auf Schloss Lerbach oder im 4-Hauben-Restaurant Obauer im Salzburger Werfen, um nur einige Beispiele zu nennen. »Rund 80 Prozent der Besucher auf unserem Hof sprechen kein Deutsch«, berichtet Friedrich Rieder, der sich selbst gerne als Weinrieder vorstellt. »Und ich spreche nur wenig Englisch«, schmunzelt der Kleinhadersdorfer Winzer, der international seine Füße in praktisch allen wichtigen Türen hat. Dennoch klappt es mit der Betreuung der Weinfreunde wunderbar, denn Gattin Melanie und die Söhne Bernhard, Lukas und Patrick helfen sprachlich und fachlich gerne aus. Vor allem Rieders ältester Sohn Bernhard ist in Sachen Verkauf und Marketing ständig für das Weingut unterwegs und pflegt viele wichtige internationale Kontakte.

Doch ist es wohl die euphorische Begeisterung, mit der Vater Friedrich über seine Weine spricht, die viele Genießer mitgerissen und neugierig gemacht hat. Zurecht, denn Weinrieder hat von Anfang an bedingungslos auf Qualität gesetzt.

Und bei allem Erfolg steht Friedrich Rieder mit beiden Beinen fest auf dem Boden seiner Weinberge: »Man muss schon einen ziemlichen Tuscher haben, wenn man sich als relativ kleines Weingut dem internationalen Markt aussetzt«, sagt er nicht ohne Stolz auf die dabei erzielten Erfolge. Denn die internationale Fachpresse zählt das Weingut Weinrieder zu den besten Österreichs. Doch was muss man z. B. auf dem amerikanischen Markt anders machen als in Österreich, um derart erfolgreich

sein zu können? »Alles«, schmunzelt Rieder. Und er spielt damit auf die bei uns so beworbenen leichten und spritzigen Jungweine an, mit denen man am internationalen Markt keine Chance habe. »Was weltweit gesucht wird, sind interessante Speisenbegleiter, die auch mit kräftigen Gewürzen und ausgefallenen Kreationen mithalten und deren Fülle betonen können«, sagt der Wein-Euphoriker. Von den immer gleichen Designer-Weinen hätten die Weingenießer die Nase voll. »Man will sich überraschen lassen, Charakter und Bodenständigkeit des Weines schmecken«, schwärmt Rieder, dessen »Sturschädel«, wie er selbst sagt, es zu verdanken sei, dass er genau diese Wünsche bedienen könne.

Als er angefangen hatte, die Weinstöcke auszudünnen, haben ihm die anderen Weinbauern zum Idioten erklärt. Doch er hat sich nie abhalten lassen, lagerfähige Qualitäten gekeltert und von jedem guten Jahrgang ein paar Flaschen zurückbehalten. So ist es ihm seit einigen Jahren möglich zu Weinverkostungen zu laden, die ihresgleichen suchen. Gerade vor wenigen Tagen gab es wieder »Weinrieder extrem« – mit dem Besten aus Rieders inzwischen 30 Jahre altem Weinarchiv. Das lassen sich Sommeliers und die Fachpresse aus Deutschland, der Schweiz, Italien, Tschechien, Schweden, Israel, Kanada usw. nicht entgehen. Entsprechend ist das internationale Echo. Dieses Jahr gab es insgesamt 80 (!) Raritäten zum Probieren – vom klassischen Weißburgunder über Eisweine bis hin zur Trockenbeerenauslese. Nicht nur von Weinrieder selbst, sondern auch von Gastwinzer Johann »the butcher« Schwarz, einem burgenländischen Fleischermeister, der seine Liebe zum Wein

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entdeckt hat. Schafft man es überhaupt, sich hier durchzukosten? »Ja, manche machen das«, muss Friedrich Rieder selbst schmunzeln. Die meisten Gäste aber selektieren und vergleichen die jungen mit den älteren Jahrgängen.

Und für 9. November ist »Weinrieders Magnumdinner« mit dem TV-Starkoch Alexander Fankhauser im Mistelbacher Hotel Zur Linde angesagt – natürlich mit dem Besten aus Küche und Weinkeller. »Solche Starköche bekommt man als kleines Weinviertler Weingut nicht, wenn man in der Szene nicht wichtige Fürsprecher hat«, relativiert Rieder. Doch mindestens ebenso beeindruckend, wie die Weine selbst, ist auch der Winzer.

Denn Friedrich Rieder hat zu jedem Tropfen etwas zu erzählen, sprudelt mit seinen Weingeschichten förmlich über – so, als ob man eine Magnumflasche Sekt geöffnet hätte. Und genau diese Mischung ist es, die einen Aufenthalt am Weingut Weinrieder in Kleinha-

dersdorf so unvergesslich macht. Denn Rieders Motto lautet: Der Wein ist der Spiegel des Winzers – Business alleine hat auf Dauer keinen Bestand.

Und so erobert die Familie Rieder ein Land nach dem anderen und räumt eine Auszeichnung nach der anderen ab. Nicht »nur« im Falstaff, Wine Spectator oder dem Wine Enthusiast. Denn während Friedrich Rieder daheim vielleicht schon daran arbeitet, der Natur mit großem Aufwand die nächste Weinsensation abzuringen, wird in Shanghai das Weingut Weinrieder von den besten Sommeliers der Welt für die »Beste Kollektion« ausgezeichnet. Das beweißt, dass man es keinesfalls dabei belassen darf, nur einen Wein von Friedrich Rieder zu verkosten. Dann würde man ein vielschichtiges Erlebnis wohl versäumen.

Mehr über die Geschichte des Weinguts und die internationalen Erfolge auf der Homepage www.weinrieder.at.

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Mitarbeiter des Auersthaler Unternehmens beraten Sie fachkundig und helfen Ihnen mit einer Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten die optimale Balance zwischen Funktionalität und Ästhetik in Ihrem Wohnbereich zu finden. Gerne unterstützt Sie Tischlerei Hager auch in Zusammenarbeit mit Innenarchitekten und Raumgestaltern bei der Gestaltung Ihres neuen Wohnbereiches. Beratung bei Arbeiten im Innenausbau und die Koordinierung anderer Handwerksspezialisten gehören ebenfalls zum Kundenservice. Zusätzlich zu individuellen und maßgefertigten Produkten bietet Tischlerei Hager in Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern des GARANT-Verbandes und Firma HRACHOWINA-Fenster moderne Produkte für Ihren gesamten Wohnbereich.

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Leben mit Holz.

Paranormale Grillaktivitäten in Paasdorf gegrilltes: patrick schneider | geschriebenes: karin opitz | fotografiertes: alexander bernold Diese Griller-Batterie kann sich sehen lassen.

Patrick besitzt einen Char-Griller (ein Kugelgrill in Tonnenform, »Ganz was Primitives«), einen Gasgriller, einen Water-Smoker, einen mehrere hundert Kilo schweren normalen Smoker, den ein Freund gebaut und der beim Übersiedeln das eine oder andere Problem verursacht hat, einen Dutch-Oven (»Rindsbraten – ein Traum!«).

Mario besitzt einen Smoker, einen Gasgriller, ein Big Green Egg, zwei Weber-Griller, einen Kugelgriller, einen Cobb und einen Dutch.

E

s ist Silvester vor ein paar Jahren. Patrick und Michaela Schneider sind gerade in eine Wohnung mit eigenem Garten gezogen. Der Griller ist eine der ersten Anschaffungen. Patrick klatscht ein paar Spareribs auf den Grill und lässt sie ein bisschen verbrennen. Eine Erfahrung, die den Ehrgeiz und weitere Grillfeuer entfacht. Michaela, die selbst eine gute Köchin ist, versorgt Patrick mit dem nötigen Grundwissen, die grillspezifischen Details liest er sich nach und nach an. Im Vorjahr zieht die Familie in ein Haus in Paasdorf. Im Garten, ganz hinten zwischen Spielplatz und Gartenhütte, errichtet Patrick sein Grillreich. Die Aufrüstung der Griller-Batterie passiert im Wettstreit mit Mario Waismayer, einem Arbeitskollegen. Bald reiht sich Gasgriller an Watersmoker und Dutch-Oven an Kugelgrill. Nun entstehen Gerichte, die jenseitig gut sind. Die Grillerei im Garten beginnt über das rein Private hinauszugehen. Das Paranormale Dreamteam nimmt an Meisterschaften teil.

Die Griller in allen Varianten sind bei den Meisterschaften in Verwendung. Im Jahr 2012 erreichen Patrick und Mario den zweiten Platz bei der Österreichischen Freizeit- und Familien-Grillmeisterschaft und überzeugen die Jury vor allem mit Gegrilltem in der Kategorie Schwein. »Wir erreichten Anfangs den dritten, aber nach einer nachträglichen Disqualifikation des Siegers wurde uns der zweite Gesamtplatz zugesprochen.

Wir dürfen uns somit Vizestaatsmeister ›schimpfen «, so Patrick. Bei der Meisterschaft im heurigen Jahr steht er als Juror schließlich auf der anderen Seite und beurteilt die Gerichte der Teilnehmer.

Und was grillen Michaela und Patrick ganz privat, wenn es nicht um Wettkämpfe geht? Zum Beispiel

Plankenlachs mit Rucola-Paradeisersalat oder BeefRibs mit Couscous-Paradeisern und Ofenerdäpfeln.

Sogar Pizza darf im Freien backen. 60 bis 70 Mal pro Jahr wird das Feuer im Garten angefacht, im Winter und im Sommer. Voriges Jahr heirateten die beiden.

Zur Feier – gab es Gegrilltes, vom Feinsten versteht sich. Grillstaatsmeister, Weltmeister und Vize-Europameister Christoph Gollenz sorgte für Gaumenfreuden.

Patrick sieht »Goli« auch als Mentor. Goli begutachtet beim Probekochen vor der Meisterschaft Fotos von Tellern, kritisiert Chilifäden, die nicht dazu passen und informiert, dass der Rand des Tellers von Dekorativem freizuhalten ist. Unschätzbare Tipps, die dazu beigetragen haben, dass Patrick zu einem echten Meister dieses Fachs geworden ist.

Grillen im Herbst

Gedeckt ist für das mijou-Menü der Tisch auf der Terrasse des Hauses. Fleisch, Marinade, Griller – fertig. So einfach kann grillen sein und so leicht macht es sich Patrick Schneider ganz sicher nicht. Die Ente mariniert er in Orangensaft, danach reibt er sie mit Marmelade ein, nach ein paar Stunden kommt diese dann wieder herunter und wird durch Gewürze ersetzt. Der Hirsch wird im Gegensatz dazu gar nicht eingebeizt. Warum nicht? Während des Grillens ist die falsche Zeit für Fragen an Patrick. Michaela übernimmt diesen Part und das Servieren bei Wettbewerben. Beim mijou-Grillabend erklärt sie, warum Patrick den Hirsch nicht beizt. »Normalerweise beizt man beim Grillen, weil die Garzeit nur kurz ist.« Längere Garzeiten und besondere Garmethoden sorgen für zartes Fleisch auch ohne Beize.

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Menü

Barbecue-Ente à l´Orange und Rotkrautsalat Hirschrücken im Kräuter-Pfeffermantel, marinierter Kürbis und Speckpflaumen am Spieß, Wacholdersauce Vanille-Topfennockerl auf gegrillter Birne

Barbecue-Ente à l´Orange

3 große Entenbrustfilets, ½ l Orangensaft, 4 EL Orangenmarmelade, Butter, EntenGewürzrub: 1 EL brauner Zucker, ½ TL Rosmarin, ½ TL Thymian, ½ TL Oregano, 1 TL Meersalz, ½ TL Pfeffer geschrotet Rubs sind getrocknete Gewürzmischungen zum Einreiben.

Die Entenbrustfilets säubern, die Hautseite rautenförmig einschneiden und dabei von überschüssigem Fett befreien. Die Entenbrust über Nacht in Orangensaft einlegen und kalt stellen. Ca. eine Stunde vor dem Grillen herausnehmen, trockentupfen und mit Marmelade bestreichen, wieder kühlen.

Kurz vor dem Grillen die Marmelade etwas abtupfen und mit Gewürzrub bestreuen.

Ente von beiden Seiten am besten auf einer Gussplatte heiß angrillen. Achtung: Hautseite darf nicht verbrennen. Danach indirekt neben der Glut nicht über direkter Hitze weitergrillen bis die Kerntemperatur 62 ° C erreicht hat. Die Entenbrust sollte leicht rosa sein. Die Grillzeit beträgt ca. 15 min. Anschließend die Hautseite mit Butter bestreichen und direkt über der Glut auf der Hautseite ca. 2 min grillen bis die Haut knusprig ist. Achtung: Geht sehr schnell!

Entenbrust vom Grill nehmen und noch 2 min ruhen lassen, eventuell mit Alufolie bedecken, schräg in dünne Scheiben schneiden und anrichten.

Rotkrautsalat

100 ml Apfelsaft, 3 Nelken, 3 Wacholderbeeren leicht zerdrücken, 1 Zimtstange, 1/2 Rotkraut, Salz, Pfeffer, 1 TL scharfer Senf, 2 EL Rotweinessig, 3 EL Sonnenblumenöl, 1 vollreifer Apfel Den Apfelsaft mit den Gewürzen in einem kleinen Topf aufkochen und zugedeckt bei kleiner Hitze 8 min köcheln lassen.

Lauwarm abkühlen lassen. Inzwischen die Rotkrauthälfte längs halbieren und unschöne äußere Blätter entfernen, den Strunk keilförmig herausschneiden. Das Rotkraut quer in schmale Streifen schneiden oder hobeln. Anschließend das Kraut mit ½ TL Salz in einer Schüssel mischen und gut durchkneten, sodass die Streifen weich werden. Lauwarmen Apfelsaft sieben. Mit Salz und Pfeffer würzen, Senf, Essig und Öl unterrühren und alles mit dem Kraut vermengen. Den Salat 2– 3 Std. ziehen lassen. Apfel in Spalten schneiden und direkt angrillen, um ein schönes Branding zu erhalten.

Hirschrücken im Kräuter-Pfeffermantel Hirschrücken (pro Person 180-220 g), Salz, Pfeffer, diverse Kräuter (Petersilie, Rosmarin, Thymian), bunte Pfefferkörner

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Weinbegleitung

zum mijou-Menü von Winzer Alexander Waberer aus Mistelbach Vorspeise: Sauvignon Blanc Premium Hirsch: Blaufränkisch Reserve Nachspeise: Frizzante Rosé Rocco Pfefferkörner im Mörser schroten und mit der Kräutermischung vermengen. Hirschrücken gut mit Salz und Pfeffer würzen und direkt von allen Seiten angrillen. Vom Rost nehmen und in Kräuter-Pfeffermischung wälzen. Indirekt fertiggrillen bis die Kerntemperatur bei 54 ° C liegt. Anschließend mit Alufolie abdecken und einige Minuten ruhen lassen.

Marinierter Kürbis und Speckpflaumen am Spieß 3 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, 1 kleiner Bund Petersilie, 1/2 rote Chilischote, 1 Frühlingszwiebel, 1 Bio-Zitrone, 1 Kürbis (festes Fruchtfleisch – Hokkaido, Patisson, Butternuss, Muskatkürbis), Pflaumen, Speck Den Kürbis gut zuputzen und in knapp 2–3 cm dicke Würfel schneiden. Die getrockneten Pflaumen mit Speck umwickeln. Zitronenschale abreiben und den Saft auspressen. 1–2 EL Zitronensaft mit dem übrigen Olivenöl gut verrühren, Chili, Frühlingszwiebel und die geschnittene Petersilie untermischen, salzen und pfeffern.

Die Kürbisstücke bei Zimmertemperatur mindestens 2–3 Std. marinieren. Die marinierten Kürbisstücke gemeinsam mit den Speckpflaumen aufspießen und direkt bei mittlerer Hitze grillen, bis die Spieße eine schöne Farbe angenommen haben.

Die Spieße noch einige Minuten indirekt weitergrillen, bis der Kürbis bissfest ist.

Wacholdersauce

Butter zum Anrösten, 2 Frühlingszwiebeln oder Schalotten, ca. 5 Wacholderbeeren zerdrücken, 1 TL Tomatenmark, 60 ml Geflügelfond, 150 g Creme Fraiche, Salz, Pfeffer Zwiebel fein schneiden und in Butter und Tomatenmark anschwitzen. Mit Fond aufgießen und die restlichen Zutaten hinzufügen. Sauce ca. 5–10 min köcheln lassen und mit Mixer fein pürieren. Vor dem Servieren durch ein Sieb passieren.

Vanille-Topfennockerl auf gegrillter Birne 250 g Quimiq Vanille, 250 g Magertopfen, 125 ml Schlagobers, 80 g Staubzucker, 6 Birnen, 2 EL brauner Zucker, 1 TL Zimt, 3 EL Honig Quimiq und Topfen glattrühren und Schlagobers mit Zucker steif schlagen.

Obers unterheben und für ca. vier Stunden in den Kühlschrank stellen. Die Konsistenz der Masse sollte luftig locker sein und an eine Mousse erinnern. Birnen waschen, entkernen, entstielen und in Spalten schneiden. Die Stücke in Zucker-Zimtgemisch wenden und kurz angrillen. Anschließend mit Honig glacieren. Achtung verbrennt leicht! Noch heiße Birnen anrichten und darauf mit dem Löffel ausgestochene Nockerl drapieren. Eventuell mit Schlagobers oder Schokosoße dekorieren.

STARKE Leistung

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Alarmanlagen 2130 Mistelbach, Franz-Josef-Sraße 2 02572 2481, www.expert-kraus.at

Die Schokomanu einer hollä

geschriebenes: ingrid fröschl-wendt | fotografiertes: alexander bernold

Mmmhhhhijou. Schokolade. Allein das Wort setzt im Hirn Phantasien und Geschmacksvorstellungen frei. In Staatz hat sich eine Holländerin ganz dieser Köstlichkeit verschrieben und begeistert ihre Kunden mit immer lustvolleren Kreationen.

S

chokolade ist Marieke Wijne Slops Leidenschaft und lässt sie seit vielen Jahren nicht los. Zur Hotelmanagerin ausgebildet, war die Konfiserie ein Teil ihrer Praxis, die Konfiserie, zu der auch die Arbeit mit Schokolade gehört. Für viele Lernende ist sie ein klitzekleines Element der Ausbildung. Für Marieke war es die wichtigste Erfahrung.

Mit ihrem Mann nach Österreich gezogen, wollte sie als Mutter kleiner Kinder nicht ausschließlich den Haushalt schupfen, sondern produzierte im Winter süße Köstlichkeiten. Allerdings mehr als die Familie essen konnte. Also versuchte Marieke die Überschüsse der Küche in der örtlichen Bäckerei unterzubringen.

Dort waren sie der Renner und Marieke erkannte eine Marktlücke.

Doch da die Wohnung in Schleinbach nur gemietet war, stand der jungen Familie bald ein Umzug bevor. Ein Haus mit viel Platz wurde gesucht, wo ihr Mann nach Wien zum täglichen Job pendeln, die Kinder in angenehmer Umgebung aufwachsen und sie ihre neue Geschäftsidee verwirklichen konnte: Eine Schokomanufaktur, in der ihr die Gäste über die Schulter schauen und in der sie mit ihnen Plaudern konnte. Die Kreise ihrer Suche im Weinviertel wurden immer weiter, bis sie sich in Staatz verliebte. Obwohl der kleine Ort, nur zehn Kilometer von der tschechischen Grenze entfernt, schon viel zu weit weg war. »Als wir beim Einfahren in das Dorf das viele Grün sahen und dann den Staatzer Berg, da wusste ich, das ist genau die entspannte Atmosphäre, die zu meinem Geschäft passt.« Ein Jahr lang arbeiteten Marieke und ihr Mann Emile hart, um den Schuppen des ehemaligen Bauernhauses und späteren Künstlerquartieres umzubauen. Vor zwei Jahren, war es soweit. Zart –

Pralinen & Café eröffnete. Die kleine Schokomanufaktur war von Anfang an der Renner, aus neugierigen ersten Gästen wurden Stammkunden und der Ruf dieses besonderen Kaffeehauses reichte bald über die Gemeindegrenzen hinaus. Dabei ging jede der zwei Hälften von Mariekes Geschäftsidee auf. Die Pralinen waren bald Ziel von Großaufträgen und das Café wurde zum beliebten Treffpunkt. Marieke hatte es auch dementsprechend eingerichtet: mit schönen Bildern, edlen Magazinen und geschmackvollen Accessoires. »Ich will meinen Gästen etwas bieten, das sie zu Hause nicht haben, sagt die Schokokünstlerin. »Das können kleine Dinge sein, wie gute Musik oder eine schöne Zeitschrift. Ein Gesamterlebnis, das sie hier eine Weile genießen können.« Denselben Qualitätsanspruch hat sie auch für ihre Pralinen. Sie sind handgemacht mit frischen Zutaten. Die Kakaobohnen wachsen südlich des Äquators, in Asien oder Südamerika, je nach Produkt.

Das I-Tüpfelchen ist die Füllung, die Marieke sehr sorgfältig komponiert, meist mit regionalen und saisonalen Produkten, wie Lavendelblüten aus dem eigenen Garten oder gutem Wein oder Weinbrand aus der Region. Das ist es auch, was die Holländerin so an der Schokolade fasziniert. »Sie hat so viele Facetten. Es ist immer eine Herausforderung mit Schokolade zu arbeiten und ich kann so viel Kreativität hineinstecken.« Bedenken, dass ihr die Zaungäste in der Küche das eine oder andere Geheimnis entreißen können, hat sie keine. »Dazu gehört Wissenschaft und Gefühl und viel Erfahrung. Das Schwierigste ist, die Schokolade so gut zu temperieren, dass sie den typischen Glanz und den Geschmack der Grundstoffe erhält.«

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ufaktur

 ndischen Staatzerin

Das wahre Geheimnis ihres Erfolges kann ihr sowieso niemand entreißen: »Es ist die Ehrlichkeit, die ich anbiete. Es ist kein ausgedachtes Konzept, sondern meine Leidenschaft und meine Liebe.« Ein Besuch bei Marieke kann sogar heilsam sein: »Eine Tasse Kaffee mit einer Nougat- oder Kaffee-Praline kann tröstend wirken. Wärmende Eigenschaften besitzen die Pralinen mit einer Füllung aus dem Rotwein der Winzerin Maria Faber Köchl. Eine Auffrischung fürs Gehirn verschafft die Schololade mit Knister – einem Hit der 70er und 80er Jahren«, erzählt sie. Die Atmosphäre in ihrem Zart – Pralinen & Café möchte Marieke ab und zu mit kleinen Highlights steigern. Als Liebhaberin von Jazz lädt sie an Sonntagnachmittagen immer wieder kleine musikalische Ensembles ein.

Eine Jung-Mädchen Klarinetten Band stellte hier ihre erste CD vor. Die Künstler einer örtlichen Kulturveranstaltung treffen sich zum Frühstück.

Wo es hingeht? Nach zwei Jahren Betrieb denkt Marieke nun über einen Ausbau nach. Die Küche wird zu klein und sie überlegt, eine Hilfe anzustellen. Immer mehr Großaufträge – die sie meist durch Mundpropaganda erhält – erfordern ihre ganze Kraft. Auch das Angebot soll spannender werden. Im Winter kommt neben eigens kreierten Staatzer Schokoladetafeln auch Tee dazu, der schon im Vorjahr, probeweise angeboten, gut angenommen worden ist. »Ich habe einen besonderen Produzenten entdeckt, für den ich die Österreichvertretung übernehme. Es sind ganz zarte und naturbelassene Tees. Das Sortiment reicht von weißem Tee bis zu Kräuter- und Früchtetees.« Serviert werden sie in Metallkannen, die mit Filzhauben aus dem Psychosozialen Zentrum in Mistelbach vor dem Auskühlen geschützt werden.

Der Auftrag für diese Filzhauben ist ein humaner Beitrag für die Region, sagt Marieke.

Für die Liebhaber deftiger Gerichte wird es zum belgischen Bier kleine Weinviertler Tapas geben. Auch hier setzt sie wieder auf die Spezialitäten der Region: »Schinken aus der Winzerschule Mistelbach, Käse, Nüsse. Eben die ganze köstliche Vielfalt des Weinviertels.«

Zart Pralinen & Cafe – Marieke Wijne Slop 2134 Staatz, 0664 5933414 Öffnungszeiten: Mittwoch & Freitag 14–18 Uhr

Samstag 14–19 Uhr

Sonntage 29.9., 13. und 27.10.

Steuerberatung in Laa erweitert

»D

ie Steuerberatungskanzlei Krebs-Rudorfer ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Nun tragen Mag. Rupert Krebs und Mag. Marie Rudorfer dieser Entwicklung mit der Gründung der OG Krebs-Rudorfer-Singer Rechnung.

Steuerberater Andreas Singer verstärkt ab sofort das Team.

Die Rundumbetreuung der Steuerberatungskanzlei Krebs-Rudorfer-Singer umfasst steuerliche und betriebswirtschaftliche Beratung, Personalverrechnung, Bilanzierung und Finanzbuchhaltung. Rupert Krebs, Marie Rudorfer und Andreas Singer informieren über Änderungen der Rechtslage, beurteilen steuerliche Rechtsfragen, geben Sicherheit bei anstehenden Betriebsprüfungen und entwickeln optimale steuerliche Unternehmensstrategien. Die betriebswirtschaftliche Beratung der Kanzlei umfasst die Unterstützung bei Unternehmensgründungen und -umgründungen, die Strategie-Entwicklung für die Finanzplanung, Hilfestellung bei Unternehmenskäufen und -verkäufen und die Begleitung zu Bankgesprächen. Mit der Erweiterung der Kanzlei im Jubiläumsjahr kann die Laaer Steuerberatungskanzlei in Zukunft noch mehr Kunden kompetent rundum betreuen.

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Mag. Rupert Krebs gründete vor 15 Jahren die Kanzlei und – fünf Jahre später – gemeinsam mit der gebürtigen Schwedin Mag. Marie Rudorfer eine GmbH. Wiederum fünf Jahre später übersiedelte die Kanzlei 2008 in ihr neues Büro am Raiffeisenplatz 2 in Laa an der Thaya.

raiffeisenplatz 2 I 2136 laa/thaya I t: 02522 844 00

Hausmannskost abgespeckt geschriebenes: CORNELIA ROMSTORFER-BAUER | fotografiertes: alexander bernold

Ausgewogene Ernährung und Weinviertler Hausmannskost. Geht das zusammen?

Cornelia Romstorfer-Bauer meint: Ja! Die Diätologin aus Kronberg stellt drei gesunde Rezepte speziell für Liebhaber der Weinviertler Hausmannskost vor.

G

etreide, Erdäpfel, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und fettarme Milchprodukte stehen im Mittelpunkt einer ausgewogenen Ernährung. Diese Nahrungsmittel erinnern an Erzählungen der älteren Generation, für die es Fleisch nur am Wochenende und zu Festtagen gab. Die Alltagsküche war fleischlos und geprägt von Lebensmitteln, die zur jeweiligen Jahreszeit verfügbar waren. Nicht viel anders soll es heute sein. Die karge Kost der Kriegs- oder Nachkriegsjahre wurde oft fettreich zubereitet.

Schmalz, Einbrenn und Speck mussten ein knappes Lebensmittelangebot aufbessern.

Die harte körperliche Arbeit verlangte nach ausreichender Energieversorgung. Heute haben sich die Anforderungen verändert.

Ärztehaus am Bittnerplatz

2120 Wolkersdorf, Hauptstraße 2

Prim.Doz.Dr. Felix Stonek, MBA

FA für Frauenheilkunde/Geburtshilfe 02245/25594

Cornelia Romstorfer-Bauer, Bsc. Diätologin 0699/12148821

OA Dr. Georg Heurteur

FA für Chirurgie/Gefäßchirurgie 0680/5525220

OA Dr. Günter Mader

FA für Orthopädie/Orthopädische Chirurgie 0664/5197989

Dr. Cornelia Loretz

Ärztin für AM/Akupunktur/metabolic balance 0676/5055806

Dr. Rainer Ludhammer

Arzt für AM/Manuelle Medizin 0664/1363603

Mag. Astrid Mittermaier Psychologin 0676/9349833

Dr. Monika Rupp-Adelmann, MSc FÄ für Neurologie/Psychiatrie 0664/2454118

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An Energie mangelt es unserer Ernährung nicht. Fett im Übermaß sorgt höchstens für Übergewicht und schlechte Cholesterinwerte. Qualität gilt vor Menge. Kleine Mengen hochwertiger Öle reichen aus, um uns mit lebenswichtigen Fettsäuren zu versorgen.

Eine Abspeckung alter Rezepte oder Überlieferungen ist angesagt. Gesundheit und Genuss lassen sich unter einen Weinviertler Hut bringen.

Von allem ein bisschen – von nichts zu viel

Googelt man den Begriff Gesunde Ernährung erhält man knapp drei Millionen Einträge. Einigkeit darf man sich nicht erwarten. Gibt es sie überhaupt, die eine, gesunde Ernährung? Können wir unsere Lebensmittel in gut und böse einteilen?

Ob man seinem Körper Gutes tut oder ihm zu viel des Guten zumutet, entscheidet das richtige Maß. Ausgewogen soll die Ernährung sein, denn kein Lebensmittel besitzt die Eigenschaft uns mit allem Nötigen ausreichend zu versorgen, mit Energie, Kohlenhydraten, Eiweiß, Fetten, Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen. Nur eine abwechslungsreiche, vielseitige Kost kann das leisten. Neben der Versorgung mit Nährstoffen soll es aber unbedingt schmecken, das Essen.

Die österreichische Ernährungspyramide gibt wissenschaftlich fundierte Anhaltspunkte, welche Verhältnisse der einzelnen Lebensmittelgruppen eine Versorgung mit allem Notwendigen ermöglichen. Diese Empfehlungen lassen sich dann nach persönlichem Geschmack umsetzen – Spielraum ist gegeben.

Krautfleckerl

Krautfleckerl aus einer Handvoll gekochter Fleckerl, optimal sind Vollkornteigwaren, mit ein bis zwei Handvoll gedünstetem Kraut, zubereitet mit maximal einem Esslöffel Rapsöl pro Portion. Ergänzt um eine Portion Blattsalat: Mit dieser Mahlzeit deckt man bereits zwei von drei empfohlenen Gemüseportionen pro Tag ab. Ob Krautfleckerl gezuckert sein »müssen!« oder »bloß nicht!«– diesem ideologischen Streit schließe ich mich aus ernährungswissenschaftlicher Sicht nicht an. Lassen Sie Ihren Geschmack entscheiden.

Eine Prise Zucker pro Portion macht das Kraut nicht fett.

Aktuelle Ernährungsempfehlungen: Essen Sie täglich:

2 Portionen Obst 3 Portionen Gemüse, Salat oder Hülsenfrüchte 4 Portionen Getreideprodukte oder Erdäpfel 3 Portionen fettarme Milch- und Milchprodukte 1-2 Esslöffel hochwertiges Pflanzenöl, Nüsse oder Samen Trinken Sie täglich 1,5– 2 Liter (kalorienfreie) Flüssigkeit

Essen Sie wöchentlich:

mindestens 2 Portionen Fisch maximal 3 Portionen Fleisch oder Wurst bis zu 3 Eier Verwenden Sie fettreiche tierische Produkte sparsam.

Eine kleine Genussportion täglich hat in einer ausgewogenen Ernährung Platz.

Linsen

Linsen völlig »entspeckt« mit reichlich kleinwürfelig geschnittenen und gerösteten Zwiebeln und Wurzelwerk oder mit geräucherten Tofuwürferln. Dazu gibt’s Semmelknödel aus Vollkorngebäck oder Grahamweckerln.

Gemüse auf Gulasch-Art

Dieses Gericht lässt das Vorurteil verblassen, dass Gesundes nach nichts schmeckt. Fisolen, Kürbis, Spargel, Bohnen oder Linsen in Kombination miteinander und/oder mit Erdäpfel, zubereitet mit viel Zwiebel und Knoblauch, wie es sich für ein Gulasch gehört, gewürzt mit Kümmel, Wacholderbeere, Lorbeer und natürlich Paprikapulver. Wer es gerne scharf mag, ergänzt mit Chili.

Gröstl

Erdäpfel vom Vortag werden gemeinsam mit rohen Karotten, gelben Rüben, Lauch, Zucchini, Paprika und ähnlichen Gemüsesorten angebraten bis das Gemüse bissfest durchgegart ist. Schwammerl verleihen dem Gröstl eine besondere Note.

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Ethanol und Zelluloid geschriebenes: ewald schingerling | fotografiertes: alexander bernold

Der Schmäh mit Freunden rennt – mitten in der Nacht in einer Bar. Irgendwo zwischen Gin und Martini kommt dem Wolkersdorfer Wolfgang P. Schwelle die Idee ein Buch zu schreiben über den »Alkohol – die mächtigste Droge der Welt«.

N

un liegt der erste von drei Bänden vor und man fragt sich vielleicht, warum ausgerechnet ein Weinviertler auf die Idee kommt, ein derart umfangreiches Werk über Alkohol zu schreiben. Gibt es da besondere Berührungspunkte? »Nein, nicht mehr als bei anderen«, sagt Autor Schwelle, der in Wolkersdorf seine Firma Troon Fields Gesellschaft für Kommunikationsberatung betreibt und derzeit gemeinsam mit Magdalena Želasko das Filmfestival LET‘S CEE organisiert.

Dass es sich beim Alkohol um ein umstrittenes Thema handelt, war dem Autor von Anfang an klar. Besonders in seiner Heimat, dem Weinviertel. Doch der gelernte Weinbaufacharbeiter Schwelle will in seinem Buch den Alkohol gar nicht verteufeln. »Mir ging es darum zu dokumentieren, warum wir einen so lockeren Umgang mit Wein, Bier, Schnaps und Co. haben und aufzuzeigen, dass der Alkohol in der Geschichte meist nicht die Geißel der Menschheit war, sondern ein Lebensretter«, sagt Schwelle. Denn in früheren Zeiten war es nicht sehr gesund, das verschmutze Wasser aus den Brunnen der Städte zu trinken. Wer Bier und Wein trank, blieb hingegen auf der sicheren Seite. Und da damals die Lebenserwartung eine derart geringe war, konnte es fast nicht dazu kommen, dass jemand zum krankhaften Alkoholiker wurde. Wichtig war die Rolle des Alkohols als Kalorienlieferant. Denn als Nahrungsmittel und in der Medizin spielte das Ethanol immer eine große, desinfizierende Rolle – und diente sogar als Betäubungsmittel vor Operationen – etwas anderes gab es damals ja nicht. Als Konservierungsmittel wird Alkohol heute noch verwendet – man denke nur an den Rumtopf.

Und selbst die Kirche betrachtet den Wein als Gabe Gottes – der Alkohol spielt hier als Messwein sogar eine zentrale Rolle. Schließlich war es schon Noah, der laut Genesis einen Weinberg pflanzte und so wohl als erster Winzer der Geschichte gelten darf. Ganz im Gegensatz zum Islam, wo der Alkoholkonsum grundsätzlich verboten ist. Das und vieles mehr – über die Prohibition und die alkoholbedingte Ausbreitung der amerikanischen Mafia – kann man in Schwelles Buch Alkohol – die mächtigste Droge der Welt einiges erfahren. Dabei achtet der Autor stets darauf, nicht zum informierenden Langeweiler zu werden. Denn er greift witzige und persönliche Geschehnisse aus der Geschichte auf. So erfahren die Leser einiges über die Alkoholexzesse eines Prinzen Harry oder des Musikers Keith Richards, bis hin zu Kaiser Caligula, der sich als Bacchus, als Gott des Weines, verkleidet sogar von seinen Untertanen huldigen ließ. Sogar den österreichischen Staatsvertrag sollen wir der

weingeistigen Politik des Nachkriegskanzlers Figl zu verdanken haben. Doch hier holt der gelernte Journalist und PR-Consulant die Leser auf den Boden der Realität zurück. Einen Absatz widmet er Jörg Haider, dessen politischer Aufstieg durch einen Alkohol-unfall ein jähes Ende fand. Das Thema ist also derart vielfältig, dass es eigentlich gar nicht in einem einzigen Buch Platz hat. Daher plant Schwelle noch zwei Bände: Einen zum Thema Gesundheit, Krankheit, Wirkung und Sucht sowie einen weiteren, in dem die alkoholischen Getränke dieser Welt beschrieben werden. »Drei Jahre lang habe ich Material zusammengetragen«, berichtet Schwelle.

Damit dürfte er in Sachen Alkohol wohl der bestinformierte Weinviertler sein.

»Trinken oder saufen – das ist ein großer Unterschied!« Noch ein Tipp, den man beim Konsum von alkoholhältigen Getränken nicht vergessen sollte: »Alkohol macht Fremde zu Freunden und dann zu Feinden. Zuerst führt er zur Umarmung und zuletzt gar nicht selten zur Schlägerei« Zu bestellen ist das Buch direkt beim Nachtschatten Verlag, ISBN: 978-3-03788-269-6.

Doch nun zu einem ganz anderen Gesicht des Wolkersdorfers Wolfgang P. Schwelle: Gemeinsam mit der gebürtigen Polin Magdalena Želasko, die seit über 15 Jahren in Wien lebt, organisiert er heuer bereits zum zweiten Mal das LET‘S CEE Filmfestival bei dem vom 13. bis 21. September zahlreiche großartige Filme aus Zentral- und Osteuropa, großteils in der Originalfassung, gezeigt werden. Ein Wagnis? Nicht unbedingt. »Rund die Hälfte der in Wien lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund, mindestens ein Elternteil ist zugewandert. Oft wird in diesen Familien die Muttersprache der Eltern gesprochen«, weiß Schwelle. So betrachtet gibt es in der Donaumetropole, neben vielen Cineasten, ein großes Potential an mehrsprachigen Kinogehern, das dieses Festival nutzen möchte.

Bei LET'S CEE gibt es auch deutschsprachige Filme. So wird Schindlers Liste von Steven Spielberg gezeigt, ausgezeichnet mit

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7 Oscars und über 70 weiteren internationale Preisen. Als Gäste werden Produzent und OskarPreisträger Branko Lustig und Szenenbildner Allan Starski den Besuchern Rede und Antwort stehen. Kult zum Quadrat bietet die österreichische Turbo-Polka-Band Russkaja, bekannt geworden als Hausband der ORF Satire-Show Willkommen Österreich mit Dirk Stermann und Christoph Grissemann. Die Band hat Panzerkreuzer Potemkin jetzt mit einer gelungenen Collage aus eigenen Songs und eigens komponierter Musik komplett neu vertont. Im Rahmen des LET‘S CEE Filmfestivals wird Russkaja diesen Soundtrack erstmals in Wien vorstellen. Oder der Eröffnungsfilm Eastalgia am 13. September um 22.30 Uhr in der Wiener Urania.

Der Film wurde von der ukrainischen Regisseurin Daria Onyshchenko und dem österreichischen Schauspieler Karl Markovics, der mit der kroatischen Schauspielerin Lea Mornar eine Hauptrolle spielt, vorgestellt.

Das Festivalteam hat enorme Vorbereitungsarbeit zu leisten gehabt, und wird doch kaum unterstützt. »Wir haben drei Oscar-Gewinner, einen Gewinner des Goldenen Löwen von Venedig, einen BerlinaleGewinner und einen Cesar-Gewinner auf der Gästeliste. Doch von der Wiener Kulturförderung oder dem Kunstministerium werden wir ignoriert«, kritisiert Schwelle. Dass diese großartige völkerverbindende Filmveranstaltung zustande kommt, ist den teilnehmenden Kinos, den 30 Frauen und dem halben Dutzend Männern, die bei der Organisation des Filmfestivals mitwirken, zu verdanken.

Zur Person

Der Weinviertler Mag. Wolfgang Peter Schwelle war unter anderem Redakteur bei der Wirtschaftswoche, Chefredakteur des Magazins Gault Millau, Herausgeber von Modern Art Times und Gastgeber des Talk-Formats Schwelle am Puls auf Premiere Austria. Als Geschäftsführer und Inhaber der Troon Fields Gesellschaft für Kommunikationsberatung m.b.H. war er unter anderem mit Image-Agenden der Republik Ukraine beauftragt und hat Ideen zur besseren touristischen Vermarktung des Weinviertels beigesteuert.

»I bin aH

geschriebenes und fotografiertes: alexander seidl

In einer Kellergarage in Groß Inzersdorf arbeitet ein Kunstschaffender. Robert Köberler holt aus angestocktem Holz Skulpturen hervor, die Alltagsnutzen haben. Und sie sind schön, richtig schön. Alexander Seidl begleitete ihn beim Entstehen eines Werkes.

E

s ist jetzt nicht so, dass ich überrascht wäre, als ich den Garten der Familie Köberler in Groß Inzersdorf betrete. Egal wo man hinsieht, überall sind liebevoll gestaltete Details. Von einer Feuerstelle über Windräder, eine schwere Eichenwurzel bis hin zu vielen Blumeninseln, die Holzskulpturen umschließen.

Robert Köberler ist Bodenlegermeister. Normalerweise ein ruhiger Mensch, der wenig spricht. Seine Antworten sind knapp, er überlegt, wählt seine Worte bedächtig.

Seine Augen strahlen vor Kraft. Heute aber ist er vom ersten Moment an anders. Er trägt Schutzbrillen, einen Arbeitsschurz und weist mich gleich nach unten zur Garage. Dort wartet ein angemorschter Zwetschkenstamm auf uns. »Fang ma glei an?«, fragt er mich. Ich zücke die Kamera und versinke kurz darauf in einem Nebel aus Holzspänen und einem leicht modrigem Duft. »Dieser Moder«, erklärt er mir später, »ist verantwortlich für die Zeichnung des Holzes. Bei Buche und Birke ist sie besonders schön.« Darin läge auch die Kunst seiner Arbeit, den Stamm in seinem Sein zu erkennen und zu erahnen, wie es in seinem Inneren aussieht.

Während die Holzschnitzel fliegen, zeigt die Zwetschke mehr und mehr von ihrem violetten Kern. Widerstandslos gibt sie sich Köberler hin. Er beginnt ganz grob und wird dann immer feiner. Sein Zauberstab ist dabei ein Woodcarver, ein Aufsatz für die Flex, der die Struktur des Holzes erst so richtig herausholt.

Heilung und Ruhe im Holz

Nach einer Krebserkrankung riet ihm seine Frau Marion zu einem Ausgleich. Die Antwort auf die Frage, was er tun würde, wenn frei entscheiden könnte: Drechseln! In der folgenden Arbeit an der Drechselmaschine fand Robert seine ganz persönliche Ruhe und ein ungeahnt großes Talent. Schon die ersten Drechselstücke überzeugten. Schalen, Lampen, Weinflaschenhalter, Teelichtkörper bestachen durch homogene ästhetische Formen. Aber nach geraumer Zeit wussten die beiden nicht mehr, wohin mit den Werkstücken. Robert ließ sich überzeugen, die Werke bei Adventmärkten anzubieten. Und der Erfolg ließ nicht auf sich warten. Schon bei der ersten Ausstellung verkaufte er 80 % der Exponate.

Form, Nutzen und Charakter

Ich sehe mich um, während er weiter an der Zwetschke arbeitet. Sie wird mehr und mehr zur Schüssel. Eine Schüssel mit der Charakteristik eines Schiffes. Und das ist es, was ich rundum sehe: Jede Skulptur hat neben einem Nutzen auch wirklich Charakter. Köberler schafft es trendige, fast urbane Formen so anzulegen, dass der rustikale Flair spürbar bleibt, aber nicht dominiert. Ich sehe die verschiedensten Hölzer, von Apfel, Birne, Zwetschke bis zur Nuss. Das Grundmaterial findet er in der Landschaft, bei Bekannten und in der Zwischenzeit bringt manch Fremder einen schönen Stamm vorbei. So wie den Birnbaumtisch, an dem wir zwei Stunden später sitzen.

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a Hoizwuam!«

Erdige Leichtigkeit

Massives dickes Holz, gerissen und gespalten. Köberler füllt natürliche Löcher und Risse mit verschiedenen Materialien, zum Beispiel Metall. Je nachdem, was das Holzverlangt. Bei dem Birnenholz-Tisch ist es eine Bleilegierung. »Ich wollte den Tisch noch mehr mit der Erde verbinden«, erklärt Köberler. »Hier essen, plaudern und leben wir. Da braucht’s Stabiles, Erdverbundenes, das uns Sicherheit gibt.« Sicherheit gibt ihm neben den Kindern auch seine Frau Marion. Sie war die Stütze in der Krankheit und ist es auch im Unternehmen bzw. im Alltag.

In seiner künstlerischen Arbeit findet er in ihr das Maß aller Dinge. Zögert Marion bei der ersten Präsentation eines neuen Werkstücks, verschwindet Robert damit gleich wieder im Keller und arbeitet weiter. »Ja, ich weiß, is ja no ned fertig ...«, ist dann meistens sein knapper Kommentar dazu. So auch, als er die eben entstandene Schüssel der attraktiven Frau zeigt. Ich folge ihm und beobachte wie Robert Köberler wieder eintaucht in sein Werkstück.

Fast ist es, als würde er verschmelzen mit dem Holz, es beziehen, atmen, verstehen. Und vor allem formen.

Wenn Hans Moser eine Reblaus war, dann habe ich in Robert Köberler wohl einen Holzwurm gefunden.

Böden und Holzkunst Robert Köberler Groß Inzersdorf 275 2225 Zistersdorf 0664 73403846

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A aus

geschriebenes und fotografiertes: alexander seidl

Wir leben auf einem der fruchtbarsten Stückchen Erde. Das Weinviertel ist voll von Hinweisen auf die umfangreiche Geschichte von Flora und Fauna.

Alexander Seidl traf einen, der viel davon berichten kann: Leopold Strayhammer aus Gross Inzersdorf.

Die »Oacha aus Sta« haben’s dem rüstigen Pensionisten seit Jahrzehnten angetan. Kein Wunder, ist er doch direkt an der Quelle gesessen.

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In der Schatzkammer

R

und um mich donnert und brummt es. Schweres Gerät arbeitet ohne Pardon in der trockenen Luft dieses heißen Sommers. Die Männer an den Geräten sind keine Jammerer. Egal ob minus 22 Grad im Winter oder 45 Grad jetzt, sie wälzen mit ihren Monstermaschinen die Erde um, graben bis zu jener Schicht, in der blanker Schotter statt Erde und Sand aus dem Boden quillt. Einer von ihnen steht an meiner Seite. Leopold »Poldi« Strayhammer kennt diese Branche wie seine Westentasche. Er bekommt leuchtende Augen, wenn er von Rüttlern, Baggern und Kränen erzählt. Ganz besonders aber beginnt er zu strahlen, wenn die Sprache auf Steine kommt.

Genau deswegen sind wir hier. Denn in Schottergruben wie dieser liegen Schätze begraben. Man muss sie nur erkennen. Spüren eigentlich. Poldi spürt sie. Die glühende Hitze ist sogar jetzt, um 8 Uhr morgens fast unerträglich. Ich sorge mich, wie lang es wohl dauern wird, bis wir fündig werden. »Moch da kane Suagn!«, lacht mich Poldi Strayhammer an, »des geht schnöö!« Ich sehe mich um und sehe außer Schotter nur Schotter. Ach ja und Steine.

Steine habe ich auch am Abend davor bei Poldi zu Hause zu sehen bekommen. In zwei ehemaligen Hühnerställen hat Strayhammer einen Querschnitt aus 10 Millionen Jahren Weinviertler Natur zusammengesammelt. Fein säuberlich geschlichtet, geputzt und beleuchtet. Vom 20-Kilo-Brocken bis hin zu winzig kleinen Fossilien. Die meisten Exponate sehen nicht aus wie Steine. Der Großteil hat die Oberflächenstruktur angemoderten Holzes. Als ich den ersten Raum betreten habe, kann ich nicht anders als gleich anzufassen. Die Struktur des versteinerten Holzes ist so fantastisch erhalten, dass man jedes Holzwurmloch, jeden Jahresring ersehen und ertasten kann.

Poldi weiß über jedes Stück einiges zu berichten. Das leise Funkeln und Glitzern der Baumstücke sind die kristallisierten Harzeinschlüsse der Bäume. Er zeigt mir Baumstücke, die außen weiß sind und erklärt, dass bei ihnen der Kalkanteil in der Erde sehr hoch war und das Holz eingefärbt hat. Kalk, Sumpf, Moor, Lehm, Salz und Kreide färben unterschiedlich. Die Kapillarwirkung der Baumadern ist dafür verantwortlich. Poldi Strayhammer kennt sich aus, er war einen Großteil seiner Berufskarriere selbst Maschinenführer in einem Schotterunternehmen.

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Er kam, sah und nahm

»Schau, dort find ma was!« Er weißt auf einen Hang.

Schnurstracks geht der schlanke Mann darauf zu und ruft: »Nau, was hab i gsagt!« Ich sehe ... gar nichts, rein gar nichts. »Na da schau, siechst eam ned?« Nein, noch immer nicht. Und dann schiebt Poldi ein paar Schotterhäufchen zur Seite und es kommt ein weißes Etwas hervor. Hmmm, ein Stein halt, oder? Poldi gräbt den Stein aus. Noch während er ihn herausholt – und lapidar irgendetwas von Eiche im Kalkbett redet – geht sein Blick schon in eine andere Richtung. Weiter oben am Hang hat er einen zweiten Stein erspäht, noch größer, noch schöner. Ich bin sprachlos. Alles passiert in keinen 20 Minuten.

Dank sei den Vulkanen

Verantwortlich für die Versteinerung ist Vulkanasche oder auch Kieselsäure. Vulkanasche ist voll von Mineralien und legte sich einst über die Flora der Gegend, schloss luftdicht ab und konservierte. In einem schleichenden Prozess drangen die Mineralien in die Baumstruktur ein und ersetzten diese. Ein Prozess, der lange dauert. Unsere Fundstücke sind so um die 20 Millionen Jahre alt. Gefunden werden versteinerte Bäume auf der ganzen Welt. So kann man beispielsweise auf Lesbos in Griechenland sogar einen ganzen versteinerten Wald – stehend – bewundern. »Früher war’s noch viel einfacher, etwas zu finden«, sagt er, »da haben wir noch direkt in der Grube gesiebt!«

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Ein Schmuckstück aus steinerner Eiche Seine Sammlung beweist das und sein handwerkliches Geschick holt aus vielen Fundstücken noch das letzte bisschen Schönheit heraus. Leopold Strayhammer hat sich eine Gerätschaft zum Schneiden, Schleifen und Polieren konstruiert. Vor meinen Augen schneidet er in seiner Werkstatt aus dem eben gefunden versteinerten Eichenholz ein kleines Stück heraus. Zwei Stunden bearbeitet er es. So lang, bis die Oberfläche wie ein Edelstein glänzt. Jede Pore, jeder Jahresring wird sichtbar. Poldi lächelt mich an. »Nau Alexander, gfallt er dir?« Ich will das wunderbare Stück gar nicht mehr aus den Händen geben, streiche über die raue Rinde und dann über die spiegelglatt polierte Holzinnen-Fläche. »Sowas hod ned a jeder«, sagt Poldi und schenkt mir den Stein, »des kriagt nur der, der fühlt, wos es wirklich ist!« Während der Autofahrt lege ich den Stein nicht mehr aus der Hand. Weiß ich denn, was er ist?

Glatt ist er, weich, schön, kühl und schwer ist er. Und er ist 20 Millionen Jahre alt.

Seit bald 60 Jahren erfüllen wir höchste Ansprüche im Hoch- und Tiefbau. Ob Sie einen Baumeister oder einen Generalunternehmer suchen, ob Sie Ihr privates energieoptimiertes Einfamilienhaus bauen wollen oder ob Sie einen verlässlichen Partner für den Bau Ihres landwirtschaftlichen Gebäudes suchen: Bauen Sie auf unsere jahrzehntelange Erfahrung und die individuelle Betreuung durch top qualifizierte Mitarbeiter.

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Ausgewählte Exponate sind in der Sonderausstellung Urgeschichtliches aus Gaiselberg im Stadtmuseum Zistersdorf zu sehen. Öffnungszeiten: Sonntag 10 –12 Uhr

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Wino geschriebenes & fotografiertes: karin opitz

26

. Jahre lang arbeitet Erich Schreiber bei einer Bank in Poysdorf. In den letzten zweieinhalb Jahren geht er mit einer Idee schwanger, holt sich Rückhalt aus der Familie und trifft schließlich eine Entscheidung, deren Tragweite ihm erst Jahre später so richtig bewusst wird.

Er beendet sein bisheriges Berufsleben und macht zum Beruf, was ihn zeitlebens am meisten fasziniert hat: den Wein.

»wohlfühlen & leben«

Er schreibt drei Architekturbüros an, lässt sich Skizzenentwürfe und Modelle für den Bau eines Weinlokals in einem vierhundert Jahre alten Gebäude an der Brünnerstraße vorlegen. Am Ende erhält ein Architekt den Zuschlag, der nur mit ein paar Zetteln kommt, der aber etwas Wesentliches mitbringt: die Fähigkeit zuzuhören. Es folgen hitzige Diskussionen mit Peter Waldbauer, um drei Uhr Früh kommen noch handgezeichnete Entwürfe per Fax.

Es solle ein kleines Lokal werden, überschau bar, »in dem wir uns wohlfühlen.

Nicht zu groß, aber so groß, dass man leben kann.« Es beginnt die Umbauphase des alten Hauses zu einem Weinlokal, eine harte Zeit. An ein Zurück ist nicht mehr zu denken. Der Bau des Weinlokals dauert vierzehn Monate, die Stütz- und Armierungsarbeiten kosten am Ende fast zehnmal so viel wie geplant. Erich Schreiber nimmt zwölf Kilo ab, weil er, um Kosten zu sparen, vieles selbst macht.

Am 25. Juni 2004 eröffnet das Wino, eines der spannendsten Lokale der Region. In einem kargen, wüsten Land, soweit es Vinotheken betrifft. Es folgen sechs Wochen »in denen uns die Leute umgrennt haben.« Die körperlichen Reserven sind von der Bauphase noch angekratzt. »Wir sind eingegangen wie die Fliegen.« Das Lokal wird vorübergehend geschlossen. Jetzt ist er vollkommen deppert geworden, sagen die Leute über ihn. Erich Schreiber schläft eine Woche lang aus, macht Pause.

Und das Lokal danach wieder auf. Unten der Weinkeller, oben das Lokal, ebenerdig mit Terrasse und großen Bäumen in der ruhigen Gasse. »Ich bin noch keinen Tag hereingekommen ohne zu denken: Klass!« Donnerstag bis Montag ist das Lokal geöffnet, ab zehn Uhr ist Erich Schreiber im Geschäft bis drei, danach geht er heim, schläft eine halbe Stunde lang, isst und geht wieder ins Lokal. »Dann dauert es so lange, wie es dauert.« Dienstag und Mittwoch ist Zeit zum Kosten, Liefern und Einkaufen. Der Mittwochnachmittag ist reserviert für Enkelin Sophia.

»Ich werde nie ein reicher Mann werden, aber ein unglücklicher auch nicht.«

Vier Jahre hat Erich Schreiber nichts verdient. »Gott sei Dank habe ich eine Frau gehabt, die das ausgehalten hat, den ganzen Wahnsinn mitgespielt, die auch gesagt hat, es muss zwei große Pausen geben – im August und ab Weihnachten« Und: »Ich werde nie ein reicher Mann werden, aber ein unglücklicher auch nicht.« Aber dann läuft es und im März 2014 ist wieder Energie da für ein weiteres Projekt.

Drei Monate lang mistet Erich Schreiber den Kramuri von Vorfahren aus und steckt dann zwei Jahre lang Arbeit in einen Stadl, um ihn zum Veranstaltungsort umzubauen.

Erich Schreiber kommt aus einem Bauernhaus, die Familie beschäftigt sich seit 1734 mit Wein. Die Weingartenarbeit liebt Erich Schreiber anfangs gar nicht, eher schon die Kellerarbeit. Ganz schön weh tut der erste Rausch mit 15 Jahren. Mit 18 fährt er mit dem alten VW-Bus des Vaters nach Verona, um sich den Vorläufer der Vinitaly anzuschauen. Zu dieser Zeit arbeitet er schon in der Bank. Der Samenkorn für das Wino ist gelegt.

Einen Lieblingswein hat Erich Schreiber nicht, denn Weintrinken hat mit Stimmung zu tun. Er verkostet 120, auch 140 Weine auf einmal und schreibt dabei seine Eindrücke mit. Die ersten sind die wichtigsten. »Riecht der Wein nicht gut, koste ich ihn gar nicht.« Er will so lange arbeiten, wie es geht, irgendwann wahrscheinlich kürzer treten. Franz Schwelle hat ihm wieder ein Pickerl verpasst, sagt er, er hat Blutwerte wie ein gesundes Kleinkind. »Beim Kosten schlucke ich manchmal den ganzen Tag keinen Tropfen. Ich vergleiche meine Arbeit mit der eines Apothekers, unsere Heilmittel sind die gleichen, nur schmecken sie besser.« Das Wino ist ein Anlaufpunkt für Weinfreaks. »Einen Weinsupermarkt hätte ich nie machen wollen.« »Ich bin hier Weineinkäufer, Kloputzer, Fensterputzer. Ich kenne jeden Wein, jeden Preis. So etwas wie das Wino kann man nicht ein bisschen machen, man muss bereit sein manchmal sechzehn bis achtzehn Stunden zu arbeiten, manchmal ein paar Tage hintereinander. Wenn du etwas machst, mach es hundertprozentig oder lass es bleiben.«

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Hochzeitsbräuche

im Weinviertel

geschriebenes: ingrid fröschl-wendt | fotografiertes: familie wendt

Kennengelernt hat sich das Brautpaar beim Woaz auslesen, also beim Kukuruz-Entblättern.

Beim Brocka passn versorgt es die Dorfbevölkerung mit Kleingebäck, beim Viaziagn kauft es sich von der Dorfjugend frei. mijou #1 berichtete. Aber noch ist die Hochzeit nicht vorüber.

D

er Hochzeitstag ist bereits lang gewesen, das Brautpaar und die Hochzeitsgesellschaft sind hungrig. Doch sie dürfen nicht zur Tafel, der nächste Halt ist vor dem Hochzeitshaus. Hier hat das Küchenpersonal die Eingangstür geschlossen und guckt durch die Oberlichte. Die Küchenmädchen stellen der Braut eine Falle und fragen sie nach ihrem Namen.

Erwartungsgemäß hat sie sich den neuen Namen noch nicht gemerkt und antwortet unter Gelächter noch mit ihrem Taufnamen.

Das Brautpaar wird nach dem Ehegeheimnis gefragt: Wie viel ist eins plus eins? Die richtige Antwort ist nicht zwei, sondern eins, da das Ehepaar eine Einheit sein soll. Nun werden die Brautleute aufgefordert zu beweisen, dass sie sich in ihrem künftigen Leben bewähren können. Vor der Tür sind einige Aufgaben aufgebaut: Eine schmutzige Eingangsstiege und ein Besen fordern zum Kehren auf, einer Puppe sind die Windeln zu wechseln. Der Bräutigam muss Holz hacken oder eine spezifische Tätigkeit ausführen, die mit seinem Beruf zusammenhängt.

Bevor die Gäste nun endlich eintreten können, holt sich das Küchenpersonal seinen Obolus: Durch die Oberlichte wird ein großer Schöpflöffel gereicht, in dem Geld zu deponieren ist, wer nicht genug gibt, erhält mit einem Kochlöffel einen Schlag auf die Finger.

Ist das Personal zufrieden gestellt, darf endlich eingetreten werden.

Nach einem Tischgebet setzen sich die Gäste an die Tafel. Dem Brautpaar wird allerdings ein Teller weggenommen. Das Brautpaar soll zeigen, dass es in Zukunft auch aus nur einem Teller essen kann. Dann wird die Suppe aufgetragen. Das oberste Küchenmädchen ist für die Brautleute zuständig, die immer zuerst bedient werden. Doch auch hier wird gefoppt. So kann zuerst ein großer Topf mit einem lebendigen Häschen serviert werden.

Das Kuchlmadl sagt ein Gedicht und bringt den Topf anschließend wieder weg.

Um sich ein bisschen Trinkgeld von der Hochzeitsgesellschaft zu verschaffen – alle Helfer arbeiten ja unentgeltlich hier, haben sich viele Tricks etabliert. So vermeint ein Kuchlmadl plötzlich zu stolpern und lässt dabei eine ohnehin schon beschädigte Schüssel fallen, sodass sie zu Bruch geht.

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Um den Schaden wieder gutzumachen, wird unter den Gästen gesammelt. Den Ertrag teilen sich die Mädchen auf. Die Helfer in der Küche wenden den Trick der verbrannten Köchin an: eine Küchengehilfin wird einbandaschiert, als wäre sie schwer verletzt. Dann gibt es in der Küche enormen Krach: ein Küchenmädchen lässt zum Beispiel Besteck von einem Tablett zu Boden fallen. Plötzlich erscheint die vermummte Küchenhelferin und jammert, der Ofen sei explodiert, die Köchin könne nicht mehr kochen, könne das Festmahl nicht beenden. Die Gäste müssten spenden, damit sich die Köchin einen neuen Ofen kaufen kann.

So wie die jungen Mädchen zum Auftragen der Speisen sind die jungen Burschen des Ortes zum Auftragen der Getränke zuständig. Dabei wird der Wein nicht wie jetzt üblich in schönen Bouteillen eingestellt, sondern in gläsernen Literkrügen. Immerhin wurde damals der Wein in Dopplern abgefüllt. Diese Glasflaschen müssen natürlich stets neu befüllt werden.

Ist ein Kellner säumig und übersieht eine bereits geleerte Flasche, stopfen die Gäste sie mit allerlei Unsinn voll, mit Papier und Speiseresten. Aber dazwischen werden auch Münzen gesteckt. Nun hat der Kellner seine liebe Not, die Flasche wieder zu reinigen, das geht oft nur mühsam mit einer geschickt geführten Drahtschlinge. Die Belohnung sind die Münzen, die sich die Kellner am Schluss teilen.

Nach den Hauptspeisen werden die Süssigkeiten eingestellt. Das sind die Hochzeitskrapferl und die Torten. Der Braut wird eine besonders präparierte Torte gebracht.

Von mehreren Seiten wurden Stricknadeln in die Torte gesteckt. Das kostet der Braut nun einige Mühe, die Torte trotzdem so aufzuschneiden, dass jeder der Gäste ein Stück erhält.

So vergeht der Tag mit Essen, Neckereien, den Glückwünschen der Gäste und natürlich eifrigem Tanzen.

Am Abend darf auch die Dorfbevölkerung ein wenig mitfeiern. Nach dem Milchtragen, das heißt, wenn die Stallarbeit im Dorf beendet ist, sammelt sich das ganze Dorf wieder um das Brauthaus zum Reck oder Drei Reck – zum Tanzen. Dazu dürfen alle Mädchen im Alter des Bräutigams und alle Burschen im Alter der Braut mit dem Brautpaar tanzen. Nach drei Tänzen darf auch die restliche Bevölkerung drei Tänze ausführen. Dazu werden wieder Wein und Krapferl oder Kuchen auf die Gasse getragen. Nach diesen sechs Tänzen geht die Bevölkerung nach Hause und das Fest gehört wieder allein den geladenen Gästen.

diesem Fall die Lage des Brautstraußes. Hat die Braut daran gedacht, ihn mitzunehmen, zahlt der Beistand des Bräutigams die Zeche. Die kann recht umfangreich sein. Denn auch die neu Dazugekommenen tragen einen ordentlichen Teil dazu bei. Hat die Braut allerdings ihren Strauß vergessen, zahlt ihr Gefolge.

Nach Mitternacht wird die Braut zur Frau, der Bräutigam zum Mann. Dazu nimmt man ihr den Schleier ab, setzt ihr ein Kopftuch auf und gibt ihr einen Besen in die Hand. Der Bräutigam erhält einen Hut und seine weiße Masche, die er als Bräutigam bisher am Revers getragen hat, wird ihm an diesen Hut gesteckt. Nun tanzen die beiden ihren ersten Tanz als Mann und Frau.

Brautverzahn

Bis Mitternacht ist nun Zeit für einen weiteren Spaß, das Brautverzahn. Dabei versucht eine Gruppe der Gäste heimlich die Braut zu entführen, gemeinsam mit ihr wird in ein anderes Haus, meistens aber in ein naheliegendes Wirtshaus gezogen, wo eine möglichst ordentliche Zeche gemacht wird. Sobald das Fehlen der Braut ruchbar wird, macht sich der Bräutigam mit seinem Beistand – und einem weiteren Teil der Gäste – auf die Suche nach der Braut. Wichtig ist in

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Die Hochzeit selbst kann nun noch einige Stunden dauern. Die Gäste werden mit einem Bschor-Packerl nach Hause geschickt: Einer Schachtel voll mit Krapferl und Stücken von Hochzeitstorten. Totmüde will nun auch das Brautpaar ins gemeinsame Bett fallen. Doch da haben ihnen die Gäste einen Strich durch die Rechnung gemacht und das Brautbett in seine Bestandteile zerlegt. Doch wer rechtschaffen müde ist, schläft auch auf dem Boden gut.

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Mit Innovationen Kunden überraschen Herr Seltenhammer, die Erste Bank wirbt momentan mit dem »modernsten Konto Österreichs«. Was kann denn am herkömmlichen Zahlungsverkehr so neu sein?

Wir wollen unsere Kunden laufend mit Innovationen überraschen und dem Bankgeschäft so neues Leben einhauchen. Das modernste Konto umfasst eine Vielzahl an Neuerungen, die das tägliche Bankgeschäft erleichtern und in das 21. Jahrhundert heben. Darunter fällt beispielsweise, dass man seinen Kontoauszug immer aktuell auf dem Smartphone mit dabei hat oder eine Überweisung per abfotografieren erledigen kann.

Wie unterscheidet sich denn das heutige Bankgeschäft zu früher?

Die Basis-Bankgeschäfte haben sich in die Hosen- und Handtaschen verlagert. Überweisungen, Kontostand abrufen, Daueraufträge ändern, das alles wird bereits von vielen über das Smartphone erledigt. Zusätzlich zur netbanking APP gibt’s beispielsweise auch seit kurzem die Quick-Check-App, um einen noch schnelleren Überblick übers Konto zu behalten. Damit hat man einen aktuellen Kontoauszug immer mit dabei und kann jederzeit schnell und unkompliziert sein Konto kontrollieren.

Heißt das also, die Bank der Zukunft spielt sich nur am Smartphone ab?

Nein, die Innovation spielt sich nicht nur am Handy ab: Im netbanking steht unseren Kunden der Finanz Manager seit heuer zur Verfügung, der kategorisiert automatisch die Umsätze und gibt einen klaren Blick auf alle Ein- und Ausgaben und deren Zweck. Und auch unsere Bankomatkarten wurden mit einer Innovation ausgestattet, wir bieten als erste Bank Karten mit der Kontaktlos-Technologie an – für Kunden im Weinviertel im Weinviertel Design.

Hat der klassische Bankschalter ausgedient?

Keinesfalls, auch im Zeitalter von Online- und Mobilebanking wird der Bankberater durch nichts zu ersetzen sein. Das Gespräch und der Kontakt mit dem Kunden stehen auch weiterhin im Fokus. Aber wir wollen für echte Kunden-Erlebnisse sorgen und werden auch in den kommenden Monaten immer wieder Neuerungen präsentieren, die unseren Kundinnen und Kunden das finanzielle Leben erleichtern – und außerdem Spaß machen.

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Die Bank der Zukunft? Leider bleibt die Glaskugel auch bei dieser Frage trübe. Wie aber eine Bank mit der Zeit gehen kann und Geldgeschäfte wieder ins Rampenlicht rückt, erklärt Wolfgang Seltenhammer, Leiter der Erste Bank Filialen im Weinviertel.

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Die WIFI-Berufsreifeprüfung Ihr Tor zum beruflichen Aufs tieg!

Die Berufsreifeprüfung besteht aus den vier Teilprüfungen Deutsch, Mathematik, einer lebe nden Fremdsprache und einem Fachbereich aus der berufli chen Praxis (Elektrotechnik, Betriebswirtschaft,…).

Voraussetzung ist ein Lehrabsch luss oder der Besuch einer mindestens 3-jährigen berufsbilde nden mittleren Schule.

Das WIFI bietet Vorbereitungskur se an, die berufsbegleitend

absolviert werden können und min destens zwei Semester dauern. Für weitere Infomationen stehen wir jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Ver fügung!

Start der WIFI-Berufsreifeprüfun g im September 2013.

Orte: WIFI Mistelbach, WIFI Gä nserndorf

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Detaillierte Informationen zu Vor aussetzungen, Ablauf, Kursorte und Anmeldung auf www.noe.wifi.at/lehremitmatura oder bei unserer INFO-Veranstaltung: Termine: 19.9.2013, Do 18.30 - 21.00, Kur s-Nr. 15430073z Ort: WIFI Gänserndorf 25.9.2013, Mi 18.30 - 21.00, Kur s-Nr. 15430063z Ort: Landesberufsschule Mistelb ach Kontakt: WIFI Niederösterreich T 02742 890-2000 | E kunden service@noe.wifi.at www.noe.wifi.at

Reif für einen neuen Beruf

Warum hast du dich zur Berufsreifeprüfung entschlossen?

Nach zehn Jahren auf der Dialysestation war ich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Ich wollte studieren und überlegte, welcher Weg gangbar ist.

Bei meiner Suche stieß ich auf die Berufsreifeprüfung und dachte mir: Das klingt interessant. Ein Kurs pro Jahr war der richtige Zeitaufwand für mich. Man kann die Berufsreifeprüfung auch schneller abschließen, aber es war mir wichtig mir Zeit zu nehmen, Wissen zu erwerben und meine Rechtschreibung zu verbessern. Englisch kann man immer brauchen, deshalb begann ich mit diesem Fach. John, ein älterer Farbiger, war ein toller Englisch-Lehrer und gestaltete einen abwechslungsreichen Unterricht. Wir trafen uns sogar privat, um Englisch zu reden.

Welche Vorteile hat dir die Berufsreifeprüfung gebracht?

Für das Studium an der Donau-Universität Krems stellt sie zwar keine Voraussetzung dar, für mich persönlich war die Berufsreifeprüfung aber ausschlaggebend. Mit

der Absolvierung bekommt man Selbstbewusstsein, man glaubt wieder an seine eigenen Lernfähigkeiten. Seit dem Abschluss des Studiums bin ich Lehrer für Ethik, Berufskunde, berufspezifische Ergonomie und Körperarbeit an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Mistelbach.

Wie hoch war der Aufwand?

Meine Tochter war fünf Jahre alt und ich ein- bis zweimal die Woche nicht zu Hause. Meine Frau war Lehrerin und hatte Verständnis für das Lernen und dafür, dass man Ruhe braucht. Ich schloss Prüfungen zuerst in Englisch, dann in Mathematik und in Deutsch ab. Vor dem Fach Deutsch war mein Respekt am größten, doch mit dem nötigen Ehrgeiz bekam ich ein Gut. Wem kannst du die Berufsreifeprüfung empfehlen?

Menschen, die Selbstverantwortung, eine Idee für einen Beruf und Zeitmanagement haben. Wichtig ist die Fähigkeit zum selbstverantwortlichen Arbeiten.

Es gibt niemanden, der einen ständig motiviert. Man muss die eigenen Fähigkeiten einschätzen können und ein gutes Zeitmanagement haben, um Familie, Beruf und Ausbildung – bei mir war es außerdem noch der Sport – zu koordinieren.

Und man sollte eine Idee haben, was man danach machen will.

War es schwierig noch einmal die Schulbank zu drücken?

Es ist ein anderes Lernen, wenn man älter ist, ein praktischeres Lernen, mit viel Erfahrung verknüpft. Ich habe es sehr genossen, dass ich als Erwachsener nicht so oft überprüft worden bin. Jeder, der zur Berufsreifeprüfung antritt, hat die Motivation abzuschließen und steuert selbstverantwortlich. Die Rahmenbedingungen zu schaffen, gelingt dem WIFI gut. Ich glaube, dass es wichtig ist, sich am Anfang nicht zu überfordern. Gleich mit einem Erfolg anzufangen, gibt einem die beste Motivation um die Berufsreifeprüfung erfolgreich zu beenden.

Termine für die Berufsreifeprüfung im WIFI Mistelbach: Englisch 2.10.2013 Mathematik 23.9.2013 Deutsch 24.9.2013 Betriebswirtschaftslehre 27.9.2013 Infotag für Lehre mit Matura 25.9.2013 Weitere Informationen zur Berufsreifeprüfung finden Sie auf www.wifi.at unter dem Toplink Berufsmatura.

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ls Jugendlicher wollte Josef Huber erst einmal eigenes Geld verdienen, arbeitete in einer Eisenwarenhandlung, dann als Postbote und später – mit abgeschlossener Krankenpflegeausbildung – auf der Dialysestation des Krankenhauses Mistelbach. Zehn Jahre später war ihm klar: Das kann es nicht für den Rest des Berufslebens gewesen sein. Er suchte nach Ausbildungswegen und stieß auf die Berufsreifeprüfung. Mit deren Abschluss öffnete ihm das WIFI eine Türe. Heute hat Josef Huber einen Master-Titel und unterrichtet an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Landesklinikums MistelbachGänserndorf. Mit seiner Karriere ist der Mistelbacher einer von vielen, denen die Berufsreifeprüfung den Weg zu einem neuen Traumberuf ebnet. mijou sprach mit Josef Huber über seine Erfahrungen mit der Berufsreifeprüfung, fragte nach, wo die Schwierigkeiten lagen und wem Josef Huber die Berufsreifeprüfung empfehlen kann.

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