DER GANZE



HUGO WOLF (1860–1903)
WOHIN MIT DER FREUD ' ?
Selbstgeständnis (Mörike) *
Liedpate: Prof. Hanno Müller-Brachmann
Mein Liebster hat zu Tische (Italienisches Liederbuch)
Ich ließ mir sagen und mir ward erzählt (Italienisches Liederbuch)
Ich esse nun mein Brot nicht trocken mehr (Italienisches Liederbuch)
Geselle, woll’n wir uns in Kutten hüllen (Italienisches Liederbuch) *
Nein, junger Herr (Italienisches Liederbuch)
Mein Liebster ist so klein (Italienisches Liederbuch)
Nun lass uns Frieden schließen (Italienisches Liederbuch) *
Liedpatin: Irene Kosel
Lieber alles (Eichendorff) *
Der Scholar (Eichendorff) *
Der Schäfer (Goethe)
Lied des transferierten Zettel (Shakespeare) *
Liedpatin: Elisabeth Ehlers
Singt mein Schatz wie ein Fink (Keller)
Nicht länger kann ich singen (Italienisches Liederbuch) *
Schweig einmal still (Italienisches Liederbuch)
Zur Warnung (Mörike) *
Liedpate: Thomas Beinhauer
Ritter Kurts Brautfahrt (Goethe) *
Storchenbotschaft (Mörike)
Liedpatin: Petra Müller
Rat einer Alten (Mörike)
Liedpatin: Brigitte Kurz
Liebchen, wo bist du? (Reinick) *
Die Kleine (Eichendorff)
Wohin mit der Freud’? (Reinick) *
Abschied (Mörike) *
Liedpatin: Elly Abelt
SARAH WEGENER, SOPRAN
JOCHEN KUPFER, BASSBARITON *
MARCELO AMARAL, KLAVIER
CORNELIA WEIDNER, MODERATION

EINFÜHRUNG
»DER GANZE HUGO WOLF«
von Susan Youens
WOHIN MIT DER FREUD?
Hugo Wolf hat mehr humoristische Lieder komponiert als jeder andere bedeutende Liedkomponist des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Er gestaltete dieses Genre ganz neu für das »Zeitalter des psychologischen Mannes (oder Frau)«, wie Carl Schorske es nannte. Indem er verstand, dass die Komödie Missgunst, Wut und Feindseligkeit durch die psychische Entladung von Gelächter kanalisiert, schuf er Lieder voll emphatischer Details, die von emphatischen Personen ausgedrückt werden. Wie Wolf selbst, der mit seiner Meinung niemals hinter dem Berg hielt, verspotten, beschimpfen, kritisieren und verhöhnen seine Alter Egos im Lied – männliche UND weibliche – diejenigen, die ihnen missfallen. Beim Lesen der Gedichte war Wolf zunächst das Publikum für den Witz des Dichters, und schließlich ein Gefährte des Dichters im Possenreißen, wenn er die Worte in Musik setzte und den Witz an das Publikum weitergab. Eine postwagnerische Tonsprache wird von einem Komponisten, der die Rabelais’sche komische Extravaganz liebte, verbogen, um die menschliche Natur mit all ihren Auswüchsen darzustellen.
Wir beginnen – angemessen – mit einem Mörike-Lied. Der große Dichter Eduard Mörike war nicht nur ein Katalysator für Wolfs erstaunlichen »Lied-Ausbruch« seines reiferen Stils im Jahr 1888 – dem dritten »magischen Jahr« in der Geschichte des deutschen Kunstlieds nach Schubert 1815 und Schumann 1840. Mörike schuf auch Beiträge zu fast jeder Gattung von Pseudo-Volkslyrik bis hin zu Balladen, Gedichten von durchdringender Intensität und verschiedensten Ausprägungen von Witz und Humor.
Selbstgeständnis ist ein ironisches Stück psychologischer Innenschau, in dem ein verwöhntes Einzelkind, das nun erwachsen ist, über die Liebe der ins Kind vernarrten Mutter nachdenkt und über die Schläge, die es nie bekam – die aber womöglich seinen Charakter verbessert hätten. Eine fröhliche, angemessen selbstzufriedene Übung in Pseudo-Volkslied vermischt sich mit Wagnerscher Chromatik; auffallend ist hier vor allem die steigende chromatische Basslinie in der Mitte des Klavierzwischenspiels.
Fast ein Drittel der Lieder in Wolfs Italienischem Liederbuch ist für eine Frauenstimme komponiert, und diese ist häufig nicht zufrieden mit ihrem wenig männlichen, kraftlosen, untreuen, kleinen, arroganten oder anderweitig verdammenswerten Liebhaber –manchmal auch ein schlechter Musiker, der einen Fußtritt verdient.
EINFÜHRUNG
In Mein Liebster hat zu Tische mich geladen hören wir von einer Einladung zum Abendessen, die reichlich daneben geht, mit ihrem kaputten Kochtopf, ohne Gläser, steinhartem Brot, einem stumpfen Messer und ohne Haus. War dies eine Freiluft-Tortur? Jedes negative Element geht mit einem abrupten Wechseln der tonalen Verortung einher, und mit jedem Wechsel wird die Frau ärgerlicher. Am Ende ist sie zu wütend, um das Lied zu einem Abschluss zu bringen, so bleibt es dem Klavier überlassen, ihr »Auf-steinhartes-Brot-Hacken«-Motiv zu variieren und schließlich alles mit einem guten, schnellen Tritt zu beenden.
Schlemmerei, in den Hauptrollen riesige Mengen von Brot und Würsten (dies stammt von einem Komponisten, der Würste liebte), erscheint in Ich ließ mir sagen und mir ward erzählt im Kostüm des liebesbedingten Hungertods. Wir hören hier ein Beispiel von Wolfs anspruchsvollstem und zugespitztestem tonalen Witz. Das Klavier stöhnt am Anfang qualvoll, mit tiefen, unheilvollen Trillern; gleitende chromatische Figuren sind durchsetzt von dramatischen Sprüngen nach unten; es herrscht tonale Unruhe. Erst bei der spöttisch-triumphalen Erwähnung von sieben Broten für jeden Backenzahn hören wir eine sehr kurze Andeutung von f-Moll. Eine kürzere Variante des angewiderten Stöhnens wechselt ab mit weiteren nahrungbezogenen punktierten Rhythmen. Das Ganze gipfelt in einem gewaltigen Höhepunkt auf dem Wort »Hungersnot«, einem melodramatischen Schrei mit knochenbrechender Dissonanz. Der laute c-Moll-Akkord klingt am Ende wie ein gigantisches »HA!!!«.
In Ich esse nun mein Brot nicht trocken mehr hören wir, wie eine erwachsene, leidenschaftliche Frau die Tatsache beklagt, dass sie keinen Liebhaber hat. Wolf gesteht ihr daher die dunkle, »erwachsene« Tonart es-Moll zu; absteigende Ganztöne und HalbtonFiguren versinnbildlichen fließende Tränen; punktierte rhythmische Muster, die Scotch-snap-Rhythmen imitieren, als würde sie durch Tränen stolpern; und eine sich drehende und wendende Gesangslinie imitiert mit ihren wechselnden Richtungen, wie die Hauptfigur – vergebens – nach links und rechts schaut. Die übertrieben chromatische Handschrift sorgt dafür, dass der Hörer umso amüsierter ist, wenn sich die Sängerin als Zwölf- oder Dreizehnjährige entpuppt, die nur wenig jünger ist als das vierzehnjährige »alte Männlein«, nach dem sie sich sehnt. An dieser Stelle wechselt Wolf in den Dur-Modus und zu Staccato-Fröhlichkeit: erwachsenes Posieren entspricht Wagnerscher Motiventwicklung, wohingegen kindliche Befriedigung durch blauen Himmel –tonal gesprochen – ausgedrückt wird.
Das Italienische Liederbuch enthält eine gewisse Anzahl von Priester- und Papstpersiflagen, darunter Geselle, woll’n wir uns in Kutten hüllen , in dem ein Taugenichts einen Plan für sich und seinen Begleiter ausheckt, Mönchskutten anzuziehen. Sie wollen dann von Tür zu Tür ziehen und betteln (die schier unaufhörliche klopfende Figur zeigt uns, wie hartnäckig diese beiden Schurken sein werden) und jede Gelegenheit nutzen, Mädchen zu verführen. Wolf sorgt dafür, dass wir die Gefahr für das gemeine Volk in den scheinbar fröhlichen Machenschaften der Halunken hören.
Auch die Frau in Nein, junger Herr ist nicht glücklich mit ihrem Herzallerliebsten, der sie zwar für den Alltag »angemessen« findet, nicht aber für besondere Gelegenheiten. Wir hören amüsiert-amüsierende Drohungen im chromatischen Hinaufkriechen der Basslinie des Klaviervorspiels – eine Warnung, bevor sie auch nur ein Wort äußert. Bei Wolf müssen alle Witze auch musikalisch sein: der »Feiertags-Schatz« ertönt nur für einen Moment in einer sehr entfernten und exotischen Tonart, während die »AlltagsLiebste«, die dieses Lied singt, einen Halbton höher in einer viel »alltäglicheren« Tonart erscheint.
In Mein Liebster ist so klein (hier erinnern wir uns, dass Wolf nicht sehr groß und eher zierlich war) häuft eine Frau Beschimpfungen über einen Liebhaber an, der so winzig ist, dass Insekten ihn umschmeißen können. Seine Männlichkeit in Frage stellend beschreibt sie ihn Jasmin pflückend und mit seinen Locken den Boden fegend, doch wenn sie ihn in malerischen Worten verflucht, verdammt sie auch jene wie sie, die sich für einen Kuss so tief bücken müssen. Doch egal, wie klein er auch ist, sie liebt ihn. Wolf swebt hier eine Variation des Motivs ein, das wir in Schuberts Goethe-Lied Geheimes im Klavier hören, in dem die Liebe gleichermaßen in Heimlichkeit (»Geheimes«) oder in Verzweiflung (wie in diesem Lied) gehüllt ist und dennoch beteuert wird. Kein Komponist seit Haydns Schöpfung hat die musikalische Darstellung der Insektenwelt ähnlich genossen.
Nun lass uns Frieden schließen können wir uns vorstellen als die Versöhnung nach einem erbitterten Streit zwischen zwei Liebenden. Wenn dieses Bitten um Vergebung und wiederhergestellte Liebe Teil der Liebeskomödie sein muss, so ist dieses Flehen zu süß, um zu widerstehen – mit seiner einlullenden Bewegung, den pastoralen Quinten in der linken Hand und entscheidenden Worten ( lang, du, könnten, Könige, Verliebten, Herzen ), die vom Sänger über die Taktstriche hinweg gehalten werden.
EINFÜHRUNG
Die Rollengedichte des großen romantischen Dichters Joseph von Eichendorff – Skizzen fiktiver Charaktere, die einen bestimmten Typus oder Archetyp der Gesellschaft darstellen – wurden weniger oft vertont als seine Nacht- und Wanderer-Gedichte. Während Wolf mit letzterem durchaus Großes schuf (Nachtzauber, Verschwiegene Liebe) , so spürte er doch, dass es ihm vorbehalten war, diesen besonderen Bereich im Schaffen des großen Dichters für die Musik zu entdecken. Eines dieser Rollenlieder ist Lieber alles mit seinem (sehr) jungen Mann, der ratlos der Aufgabe gegenübersteht, sich für eine Beschäftigung oder einen Beruf zu entscheiden. Das Leben eines Soldaten lehnt er wegen seiner Gefahren ab, das eines Studenten erscheint ihm zu schwierig, und die Poesie ist, bei all ihrer Anziehungskraft, zu zart in »wilden Zeiten« wie diesen; er übernimmt die Attribute eines jeden (Schwert, Laute), wenn er sich vorstellt, wie seine kriminelle Energie auf die Welt losgelassen wird. Wenn Eichendorff also seinen eigenen Beruf hier verspottet, so ist die zugrundeliegende Frage zutiefst ernst: »Was nützt Poesie in postrevolutionären Umbrüchen?«
Der Scholar ist ein weiteres Rollenlied , die weitgehend liebevolle Darstellung eines wandernden Studenten. Gelehrte in ihrer Jugend neigen zur Prahlerei, so etwa, wenn dieser junge Mann verkündet, dass er auf den Feldern des Wissens flanieren wird, »unverdorben durch den Mammon«, dass er ernsthaft denken und von Zeit zu Zeit einen Mund voll Wein genießen wird. Die malerischen Details sind entzückend: die moto perpetuo wandernd-schlendernde Bewegung in der linken Hand, das »Feld der Wissenschaft«, betont durch große Intervallgesten, die sich in Halbtönen nach oben bewegen, und die liebliche Serenade an die Liebste, mit der das Lied endet. Wolf liebte Serenaden.

Wilhelm Busch: Lehrer Lämpel
In Der Schäfer spinnt Goethe eine komödiantische Variante der antiken Pastoraltradition, in der Hirten und Hirtinnen sich in idealisierten ländlichen Landschaften die Zeit vertreiben: Theokrit und Virgil haben viel zur Etablierung dieses Genres beigetragen. Das Gedicht beruht auf den Reimen Schäfer-Schläfer und Schaf-Schlaf mit einem faulen Hirten, der sich verliebt und nicht essen oder schlafen kann. Erst als seine Angebetete den armen Dummkopf erhört, kehren alle seine körperlichen Begierden mit voller Kraft zurück; Goethe unterstreicht damit das unabänderliche Tier im Menschen. Wolf macht sich ein Vergnügen daraus, seine Musik auf verschiedenste Weise gähnen und herumtrödeln zu lassen.
Mit seiner Vorliebe für das Übertrieben-Komische wurde Wolf natürlich von Shakespeares Zettel im Sommernachtstraum für sein Lied des transferierten Zettel inspiriert: ein Weber, der vom Elfen Puck in einen Esel verwandelt wird und danach die Zielscheibe für den größten Spott des Stücks ist. Die Klavier-Einleitung deutet die grotesken Esel-Geräuscheffekte bereits an, noch bevor Zettel auftritt, und versucht, ein charmantes Lied über verschiedene Vögel zu singen, um Titania zu umwerben. Doch er kann nicht anders: oktav-verschobene Tritonus-Schreie unterbrechen ihn auf halbem Wege und beenden schließlich das Lied.
Der Schweizer Schriftsteller Gottfried Keller hat resolute Dorfmädchen geschaffen, die sich perfekt darauf verstehen, ihre Erwählten mit ihrem reinen, feurigen Geist bei der Stange zu halten. So hat die junge Frau in Singt mein Schatz eine kompetitive Ader, und Wolf übertrifft dementsprechend das imaginäre Finkengezwitscher des Mannes mit der honigsüßen Nachtigall der Frau. Die fast allgegenwärtige, absteigende Chromatik lässt eine quasi-wagnerianische Leidenschaft anklingen und deutet vielleicht auch auf unglückliche Folgen für den Geliebten hin, sollte er ihrer flammenden Liebe nicht entsprechen.
Mit Nicht länger kann ich singen kehren wir zum Italienischen Liederbuch zurück. Ein Serenaden singender Liebhaber wagt eine neue Herangehensweise, um seine Geliebte zu überzeugen: Es ist zu windig, die Zeit vergeht und er sollte nicht allein nach Hause gehen müssen. Wolf hat sichtlich Spaß mit stilisierten Windböen (Tritonus!) und dem Versinken in tiefere Bereiche des Schlafes (oder auch nicht), aber er durchtränkt die halbkomische Klage in a-Moll auch mit einer gewissen Wehmut. Auf dieses 41. Lied folgt unmittelbar Schweig’ einmal still , in dem wir einen unbeholfenen und unwillkommenen Serenadensänger – den glücklosen Kerl aus dem vorhergehenden Lied? –
EINFÜHRUNG
durch die Ohren seiner verärgerten Adressatin hören. Die Einleitung des Klaviers scheint das Schreien eines Esels zu imitieren, sein unbeholfenes Springen wird sodann von der Sängerin parodiert; er versucht freilich sein Bestes/Schlimmstes mit Trillern und Vorschlagsnoten, die alles andere als anmutig sind. Er zitiert sogar (laut) den Anfang von Beethovens Für Elise – aber dieses Mädchen erhört ihn nicht.

In Zur Warnung verspotten sowohl Mörike als auch Wolf das, was für sie von äußerster Wichtigkeit war: die Beziehung zwischen Dichter/Komponist und seiner Muse. Beide Männer kannten frustrierende Perioden kreativer Blockade und beide kannten das Gefühl der Befreiung, wenn der dürre Fluch endete. Hier befiehlt ein verkaterter Dichter seiner Muse, ihm ein Gedicht zu geben; sie antwortet boshaft mit einem Schwall von Unsinn, bis der Dichter sie mit einem Schluck Gegengift (= Wein) fortjagt. Wie immer bei Wolf wird der Scherz musikalisch umgesetzt: Der Kater ist »moderne Musik«, und der »schnöde Bafel« ist verdummter Beethoven (der Anfang der Neunten Symphonie wir zu einem Nonsense-Tanzlied, mit Brahms’-Beethovenscher Inspiration als Ziel). Hinter der Heiterkeit steht die Anerkennung des ungezähmten, unerkennbaren Wesens der Kreativität.
Hugo Wolf war immer auf der Suche nach GoetheTexten, die keiner seiner großen Vorgänger Schubert und Schumann gewählt hatte, oder nach Möglichkeiten, die früheren Vertonungen zu verbessern. Ritter Kurts Brautfahrt ist ein Beispiel für ersteres, eine komische Ballade über einen Ritter auf dem Weg zu einer edlen Hochzeit. Allerdings wird er von einem streitlustigen Gegner aufgehalten; eine ehemalige Geliebte mit ihrem Kind bringt ihn mächtig in Versuchung (aber er geht weiter); und schließlich steckt ihn ein Geldverleiher wegen seiner Schulden
ins Gefängnis. Kein Leben ist so privilegiert, als dass es Ärger mit Feinden, Frauen oder finanzieller Schikane entgehen könnte, schließt Goethe trocken. Wolf baut seine Geschichte über verschiedene bezeichnende musikalische Figuren auf: 1. leeres Glanz und Gloria (punktierte Rhythmen in Hülle und Fülle), 2. chromatische Trommelwirbel, die von Bedrohung und Kampf erzählen und 3. ein donnerndes Crescendo mit Höhepunkt im Klavier-Nachspiel, als ob hier noch einmal die gesamte Frustationsübung rekapituliert würde.

Einfache Menschen und übernatürliche Geschöpfe existieren nebeneinander in der komischen Ballade Storchenbotschaft , in der ein Hirte die Bedeutung der beiden Störche, die an seiner Tür erscheinen, entschlüsseln muss. Abgesehen von dem Mythos, dass Störche die Babys bringen, ist dies auch ein Mythos über poetische Schöpfung: Wenn der menschliche Dichter die richtige Botschaft »gebiert« (Zwillinge!), fliegen die Vögel davon, und die Verlegenheit des Reichtums ist seine Belohnung. Wolf schätzte die Werke des Balladenmeisters Carl Loewe (1796 – 1769) sehr; wenn er
EINFÜHRUNG
in dieser entzückenden Ballade mehrere Reminiszenzen an Loewe einbaut, so verwandelt er auch die größere Naivität des früheren Komponisten in die Raffinesse einer nachwagnerschen Zeit.

Auch Mörike hat mit Rat einer Alten ein Rollenlied geschrieben, in dem eine ältere Frau im Dorf einer jungen Frau zeigt, wie eine Ehe gelingt (saubere Wäsche, fröhliche harte Arbeit, schweigen können, Achtung vor dem Mann usw.). Wir hören die raue Stimme einer alten Frau in den schier unaufhörlichen Vorschlagsnoten des Klaviers; trägt sie das » Gesetz « am Anfang und am Ende in Moll vor, so erwärmt sie sich in Dur, wenn sie direkt mit dem Mädchen spricht.
Wolf war weitgehend Autodidakt, der sich zum Teil das Komponieren selbst beibrachte, indem er Schumann imitierte. Auch von Schumanns Dichtern fühlte er sich angezogen und so überrascht es nicht, dass sich Wolf auch den Gedichten des malenden Dichters und Schumann-Freundes Robert Reinick zuwendete, dessen Liederbuch eines Malers (1837) eine der schönsten aller Liederquellen ist.
Auch wenn seine Verse nicht tiefgründig wie die eines Goethe oder Mörike sind, so sind sie doch wirklich charmante Poesie. In Liebchen, wo bist du? sucht ein verzweifelter, verliebter Zauberer nach seiner ebenso magischen Geliebten, die erscheint, verschwindet und sich absichtlich verwandelt. Das rhythmische und chromatische Gedränge, die auftaktigen Akzente, die Synkopen der Einleitung erzählen von komischen emotionalen Turbulenzen, noch bevor ein Wort gesungen wird.
Eichendorffs Die Kleine hat einen ähnlich volkstümlichen Stil. Ein junges Mädchen vertraut sich seiner Mutter an, wie sehnlich es einen Ehemann finden und ihn die ganze Nacht küssen möchte. Abschnitte in E-Dur, die die Wünsche des Mädchens ausdrücken, umrahmen eine zentrale Passage in G-Dur voll schlauer psychologischer Kriegsführung: »Du kannst meinen Vater küssen, wann immer du willst, aber ich liege allein im Bett. «
Zu Reinick zurückkehrend möchte der Sänger in Wohin mit der Freud’ den klaren, blauen Himmel und die schöne Welt umarmen, doch sie sind zu weit weg; sein Schatz aber ist hier bei ihm. Jetzt weiß er, was das Glück ist. Das Duett der rechten Hand des Pianisten und dem Sänger, die häufigen Akzente auf dem zweiten Schlag im DreierTakt, um einen unwiderstehlichen tänzerischen Ton zu erzeugen und die Wendungen zu verminderten Tönen als Ausdruck von Distanz und Trennung sind nur einige der bezaubernden Details in diesem herausragenden frühen Lied von Hugo Wolf.
Welcher Künstler träumt nicht davon, einen Kritiker die Treppe hinunter zu stoßen? In Abschied führt eine lang anhaltende chromatische Instabilität (vielleicht ein Zeichen für die Labilität des Kritikers) zu einer plötzlichen Sicherheit beim Wort »Gewiss!«, wenn der Dichter die »Weltsnase« in der Mitte seines Gesichts erkennt – ein verlagertes Phallus-Symbol? Verspottung von Juden? (Die Angabe "jüdelnd" weist auf nasales Singen hin, das angeblich an Juden erinnert.) Variationen über »klagende« Halbtöne werden dann zu einem lauten Sturz die Treppe hinab, unterstützt durch einen klitzekleinen Tritt des Dichters. Der wilde, fröhliche Walzer in B für das Klavier am Ende ist genau das, was man in Wien erwarten würde, in der Stadt, die ihre Walzerkönige im selben Ehrenhain begrub wie Beethoven, Schubert – und Wolf.
Von herzlichem Lachen mit poetischem Charakter bis hin zur Groteske auf Kosten einer individuellen Figur taucht Wolf in ein ganzes Feld komödiantischer Stile ein. Stets dient sein musikalischer Spott auch dazu, uns etwas über das Dilemma spätromantischer Komponisten und über die Musik des Fin-de-Siècle – Wolfs Gegenwart –zu erzählen.
SELBSTGESTÄNDNIS
Ich bin meiner Mutter einzig Kind, Und weil die andern ausblieben sind, Was weiß ich wieviel, die sechs oder sieben,
Ist eben alles an mir hängen blieben; Ich hab’ müssen die Liebe, die Treue, die Güte
Für ein ganz halb Dutzend allein aufessen,
Ich will’s mein Lebtag nicht vergessen. Es hätte mir aber noch wohl mögen frommen,
Hätt’ ich nur auch Schläg’ für Sechse bekommen.
Eduard Mörike (1804 – 1875)
Texte: Paul Heyse (1830–1914) nach italienischen Volksliedern
MEIN LIEBSTER HAT ZU TISCHE MICH GELADEN
Mein Liebster hat zu Tische mich geladen
Und hatte doch kein Haus mich zu empfangen,
Nicht Holz noch Herd zum Kochen und zum Braten, Der Hafen auch war längst entzwei gegangen.
An einem Fässchen Wein gebrach es auch,
Und Gläser hat er gar nicht im Gebrauch; Der Tisch war schmal, das Tafeltuch nicht besser, Das Brot steinhart und völlig stumpf das Messer.
ICH LIESS MIR SAGEN UND MIR WARD ERZÄHLT
Ich ließ mir sagen und mir ward erzählt, Der schöne Toni hungre sich zu Tode; Seit ihn so überaus die Liebe quält, Nimmt er auf einen Backzahn sieben
Brote.
Nach Tisch, damit er die Verdauung stählt,
Verspeist er eine Wurst und sieben Brote, Und lindert nicht Tonina seine Pein, Bricht nächstens Hungersnot und Teurung ein.
ICH ESSE NUN MEIN BROT NICHT
TROCKEN MEHR
Ich esse nun mein Brot nicht trocken mehr, Ein Dorn ist mir im Fuße stecken blieben. Umsonst nach rechts und links blick’ ich umher,
Und keinen find’ ich, der mich möchte lieben.
Wenn’s doch auch nur ein altes Männlein wäre, Das mir erzeigt’ ein wenig Lieb’ und Ehre. Ich meine nämlich, so ein wohlgestalter, Ehrbarer Greis, etwa von meinem Alter. Ich meine, um mich ganz zu offenbaren, Ein altes Männlein so von vierzehn Jahren.
GESELLE, WOLL’N WIR UNS IN KUTTEN
HÜLLEN
Geselle, woll’n wir uns in Kutten hüllen, Die Welt dem lassen, den sie mag ergötzen?
Dann pochen wir an Tür um Tür im Stillen:
»Gebt einem armen Mönch um Jesu willen.«
»O lieber Pater, du musst später kommen, Wenn aus dem Ofen wir das Brot genommen.
O lieber Pater, komm nur später wieder,
Ein Töchterlein von mir liegt krank danieder.«
»Und ist sie krank, so lasst mich zu ihr gehen,
Dass sie nicht etwa sterbe unversehen. Und ist sie krank, so lass mich nach ihr schauen,
Dass sie mir ihre Beichte mag vertrauen.
Schließt Tür und Fenster, dass uns keiner störe,
Wenn ich des armen Kindes Beichte höre!«
Ist er vor einer Schnecke sehr erschrocken.
Dann setzt’ er sich ins Haus, um zu verschnaufen,
Da warf ihn eine Fliege übern Haufen; Und als er hintrat an mein Fensterlein, Stieß eine Bremse ihm den Schädel ein.
Verwünscht sei’n alle Fliegen, Schnaken, Bremsen
Und wer ein Schätzchen hat aus den Maremmen!
Verwünscht sei’n alle Fliegen, Schnaken, Mücken
Und wer sich, wenn er küsst, so tief muss bücken!
NEIN, JUNGER HERR
Nein, junger Herr, so treibt man’s nicht, fürwahr;
Man sorgt dafür, sich schicklich zu betragen.
Für Alltags bin ich gut genug, nicht wahr?
Doch Bessre suchst du dir an Feiertagen.
Nein, junger Herr, wirst du so weiter sünd’gen,
Wird dir den Dienst dein Alltagsliebchen künd’gen.
MEIN LIEBSTER IST SO KLEIN
Mein Liebster ist so klein, dass ohne Bücken
Er mir das Zimmer fegt mit seinen Locken. Als er ins Gärtlein ging, Jasmin zu pflücken,
NUN LASS UNS FRIEDEN SCHLIESSEN
Nun lass uns Frieden schließen, liebstes Leben,
Zu lang ist’s schon, dass wir in Fehde liegen.
Wenn du nicht willst, will ich mich dir ergeben; Wie könnten wir uns auf den Tod bekriegen?
Es schließen Frieden Könige und Fürsten, Und sollten Liebende nicht darnach dürsten?
Es schließen Frieden Fürsten und Soldaten, Und sollt’ es zwei Verliebten wohl missraten?
Meinst du, dass, was so großen Herrn gelingt,
Ein Paar zufriedner Herzen nicht vollbringt?
LIEBER ALLES
Soldat sein ist gefährlich, Studieren sehr beschwerlich, Das Dichten süß und zierlich, Der Dichter gar possierlich In diesen wilden Zeiten.
Ich möcht’ am liebsten reiten, Ein gutes Schwert zur Seiten, Die Laute in der Rechten, Studentenherz zum Fechten.
Ein wildes Ross ist’s Leben, Die Hufe Funken geben, Wer’s ehrlich wagt, bezwingt es, Und wo es tritt, da klingt es!
Joseph von Eichendorff (1788–1857)
DER SCHOLAR
Bei dem angenehmsten Wetter Singen alle Vögelein, Klatscht der Regen auf die Blätter, Sing ich so für mich allein.
Denn mein Aug’ kann nichts entdecken, Wenn der Blitz auch grausam glüht, Was im Wandern könnt’ erschrecken
Ein zufriedenes Gemüt.
Frei von Mammon will ich schreiten
Auf dem Feld der Wissenschaft, Sinne ernst und nehm’ zu Zeiten
Einen Mund voll Rebensaft.
Bin ich müde vom Studieren, Wann der Mond tritt sanft herfür, Pfleg’ ich dann zu musizieren Vor der Allerschönsten Tür.
Joseph von Eichendorff
DER SCHÄFER
Es war ein fauler Schäfer, Ein rechter Siebenschläfer, Ihn kümmerte kein Schaf.
Ein Mädchen konnt ihn fassen, Da war der Tropf verlassen, Fort Appetit und Schlaf!
Es trieb ihn in die Ferne, Des Nachts zählt er die Sterne, Er klagt und härmt sich brav.
Nun da sie ihn genommen, Ist alles wieder kommen, Durst, Appetit und Schlaf.
Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)
LIED DES TRANSFERIERTEN ZETTEL
Die Schwalbe, die den Sommer bringt, Der Spatz, der Zeisig fein, Die Lerche, die sich lustig schwingt Bis in den Himmel ’nein.
Der Kukuck, der der Grasmück’ So gern ins Nestchen heckt, Und lacht darob mit arger Tück’, Und manchen Ehemann neckt.
August Wilhelm Schlegel (1767–1845) nach William Shakespeare (1564–1616)
SINGT MEIN SCHATZ WIE EIN FINK
Singt mein Schatz wie ein Fink, Sing ich Nachtigallensang; Ist mein Liebster ein Luchs, O so bin ich eine Schlang!
O ihr Jungfraun im Land, Vom Gebirg und über See, Überlasst mir den Schönsten, Sonst tut ihr mir weh!
Er soll sich unterwerfen
Zum Ruhm uns und Preis!
Und er soll sich nicht rühren, Nicht laut und nicht leis!
O ihr teuren Gespielen, Überlasst mir den stolzen Mann!
Er soll sehn, wie die Liebe Ein feurig Schwert werden kann!
Gottfried Keller (1819–1890)
NICHT LÄNGER KANN ICH SINGEN
Nicht länger kann ich singen, denn der Wind
Weht stark und macht dem Atem was zu schaffen.
Auch fürcht ich, dass die Zeit umsonst verrinnt.
Ja wär ich sicher, ging ich jetzt nicht schlafen.
Ja wüsst ich was, würd ich nicht heimspazieren
Und einsam diese schöne Zeit verlieren.
Paul Heyse nach einem italienischen Volkslied
SCHWEIG EINMAL STILL
Schweig einmal still, du garst’ger Schwätzer dort!
Zum Ekel ist mir dein verwünschtes Singen.
Und triebst du es bis morgen früh so fort,
Doch würde dir kein schmuckes Lied gelingen.
Schweig einmal still und lege dich aufs Ohr!
Das Ständchen eines Esels zög ich vor.
Paul Heyse nach einem italienischen Volkslied
ZUR WARNUNG
Einmal nach einer lustigen Nacht
War ich am Morgen seltsam aufgewacht:
Durst, Wasserscheu, ungleich Geblüt; Dabei gerührt und weichlich im Gemüt, Beinah poetisch, ja, ich bat die Muse um ein Lied.
Sie, mit verstelltem Pathos, spottet’ mein, Gab mir den schnöden Bafel ein:
»Es schlägt eine Nachtigall
Am Wasserfall;
Und ein Vogel ebenfalls,
Der schreibt sich Wendehals, Johann Jakob Wendehals;
Der tut tanzen
Bei den Pflanzen
Ob bemeldten Wasserfalls – «
So ging es fort; mir wurde immer bänger. Jetzt sprang ich auf: zum Wein! Der war denn auch mein Retter.
– Merkt’s euch, ihr tränenreichen Sänger, Im Katzenjammer ruft man keine Götter!
Eduard Mörike
RITTER KURTS BRAUTFAHRT
Mit des Bräutigams Behagen
Schwingt sich Ritter Kurt auf’s Ross; Zu der Trauung soll’s ihn tragen, Auf der edlen Liebsten Schloss; Als am öden Felsenorte
Drohend sich ein Gegner naht; Ohne Zögern, ohne Worte
Schreiten sie zu rascher Tat.
Lange schwankt des Kampfes Welle, Bis sich Kurt im Siege freut; Er entfernt sich von der Stelle, Überwinder und gebleut.
Aber was er bald gewahret
In des Busches Zitterschein!
Mit dem Säugling still gepaaret, Schleicht ein Liebchen durch den Hain.
Und sie winkt ihm auf das Plätzchen:
Lieber Herr, nicht so geschwind!
Habt ihr nichts an Euer Schätzchen, Habt ihr nichts für Euer Kind?
Ihn durchglühet süße Flamme, Dass er nicht vorbei begehrt, Und er findet nun die Amme, Wie die Jungfrau, liebenswert.
Doch er hört die Diener blasen, Denket nun der hohen Braut; Und nun wird auf seinen Straßen Jahresfest und Markt so laut, Und er wählet in den Buden
Manches Pfand zu Lieb und Huld; Aber ach! Da kommen Juden
Mit dem Schein vertagter Schuld.
Und nun halten die Gerichte Den behenden Ritter auf.
O verteufelte Geschichte!
Heldenhafter Lebenslauf!
Soll ich heute mich gedulden?
Die Verlegenheit ist groß.
Widersacher, Weiber, Schulden, Ach! Kein Ritter wird sie los.
Johann Wolfgang von Goethe
STORCHENBOTSCHAFT
Des Schäfers sein Haus und das steht auf zwei Rad,
Steht hoch auf der Heiden, so frühe, wie spat;
Und wenn nur ein Mancher so’n
Nachtquartier hätt’!
Ein Schäfer tauscht nicht mit dem König sein Bett.
Und käm’ ihm zur Nacht auch was Seltsames vor,
Er betet sein Sprüchel und legt sich auf’s Ohr;
Ein Geistlein, ein Hexlein, so luftige Wicht’,
Sie klopfen ihm wohl, doch er antwortet nicht.
Einmal doch, da ward es ihm wirklich zu bunt:
Es knopert am Laden, es winselt der Hund; Nun ziehet mein Schäfer den Riegel –ei schau!
Da stehen zwei Störche, der Mann und die Frau.
Das Pärchen, es machet ein schön
Kompliment,
Ds möchte gern reden, ach, wenn es nur könnt’!
Was will mir das Ziefer? Ist so was erhört?
Doch ist mir wohl fröhliche Botschaft beschert.
Ihr seid wohl dahinten zu Hause am Rhein?
Ihr habt wohl mein Mädel gebissen ins Bein?
Nun weinet das Kind und die Mutter noch mehr, Sie wünschet den Herzallerliebsten sich her.
Und wünschet daneben die Taufe bestellt: Ein Lämmlein, ein Würstlein, ein Beutelein Geld?
So sagt nur, ich käm’ in zwei Tag oder drei, Und grüßt mir mein Bübel und rührt ihm den Brei!
Doch halt! Warum stellt ihr zu Zweien euch ein?
Es werden doch, hoff’ ich, nicht Zwillinge sein?
Da klappern die Störche im lustigsten Ton, Sie nicken und knixen und fliegen davon.
Eduard Mörike
RAT EINER ALTEN
Bin jung gewesen, Kann auch mitreden, Und alt geworden, Drum gilt mein Wort.
Schön reife Beeren Am Bäumchen hangen: Nachbar, da hilft kein Zaun um den Garten; Lustige Vögel Wissen den Weg.
Aber, mein Dirnchen, Du lass dir raten:
Halte dein Schätzchen
Wohl in der Liebe, Wohl in Respekt!
Mit den zwei Fädlein
In Eins gedrehet, Ziehst du am kleinen Finger ihn nach.
Aufrichtig Herze, Doch schweigen können, Früh mit der Sonne
Mutig zur Arbeit, Gesunde Glieder, Saubere Linnen, Das machet Mädchen Und Weibchen wert.
Bin jung gewesen, Kann auch mit reden, Und alt geworden, Drum gilt mein Wort.
Eduard Mörike
LIEBCHEN, WO BIST DU?
Zaubrer bin ich, doch was frommt es?
Denn mein Lieb ist eine Fee, Höhnt mich mit noch ändern Zauber, Ruf’ ich freundlich sie herbei:
Liebchen, wo bist du?
Heute noch in Feld und Garten
Ging ich, sie zu suchen, aus; Plötzlich lacht’ aus einer Rose Glühend rot ihr Mund heraus:
Liebster, da bin ich!
Ich nun ward ein schneller Zephyr, Küsst im Flug die Rose schon.
Ach! Nur eine Rose küsst’ ich, Liebchen war daraus entflohn.
Liebchen, wo bist du?
Horch, da sang am Waldesufer Plötzlich eine Nachtigall; Wohlbekannt war mir die Stimme, Und sie sang mit süßem Schall: Liebster, da bin ich!
Schnell zum Abendstern verwandelt, Blickt’ ich durch die grüne Nacht; Ach! Den leeren Busch erblickt’ ich, Liebchen hat sich fortgemacht. Liebchen, wo bist du?
Und so treibt sie’s alle Tage, Lässt mir eben jetzt nicht Ruh’, Während dieses Lied ich singe, Ruft sie unsichtbar mir zu:
Liebster, da bin ich!
Liebchen, mach’ dem Spiel ein Ende, Komm nun endlich selbst herbei, Glaub’, ein einz’ger Kuss ist schöner, Als die ganze Zauberei!
Liebchen, wo bist du?
Robert Reinick (1805–1852)
DIE KLEINE
Zwischen Bergen, liebe Mutter,
Weit den Wald entlang, Reiten da drei junge Jäger
Auf drei Rösslein blank, Lieb Mutter,
Auf drei Rösslein blank.
Ihr könnt fröhlich sein, lieb Mutter, Wird es draußen still:
Kommt der Vater heim vom Walde, Küsst Euch, wie er will,
Lieb Mutter, Küsst Euch, wie er will.
Und ich werfe mich im Bettchen
Nachts ohn Unterlass,
Kehr mich links und kehr mich rechts hin,
Nirgends hab ich was,
Lieb Mutter, Nirgends hab ich was.
Bin ich eine Frau erst einmal,
In der Nacht dann still
Wend ich mich nach allen Seiten, Küss, soviel ich will, Lieb Mutter, Küss, soviel ich will.
Joseph von Eichendorff
WOHIN MIT DER FREUD’?
Ach du klarblauer Himmel, und wie schön bist du heut’!
Möcht’ ans Herz gleich dich drücken voll Jubel und Freud’.
Aber ’s geht doch nicht an, denn du bist mir zu weit,
Und mit all’ meiner Freud’, was fang’ ich doch an?
Ach du lichtgrüne Welt, und wie strahlst du voll Lust!
Und ich möcht’ gleich mich werfen dir voll Lieb’ an die Brust;
Aber ’s geht doch nicht an, und das ist ja mein Leid,
Und mit all’ meiner Freud’, was fang’ ich doch an?
Und da sah ich mein Lieb am Kastanienbaum stehn,
War so klar wie der Himmel, wie die Erde so schön!
Und wir küssten uns beid’, und wir sangen voll Lust,
Und da hab’ ich gewusst, wohin mit der Freud’!
Robert Reinick
ABSCHIED
Unangeklopft ein Herr tritt Abends bei mir ein:
»Ich habe die Ehr’, Ihr Rezensent zu sein!«
Sofort nimmt er das Licht in die Hand, Besieht lang meinen Schatten an der Wand,
Rückt nah und fern: »Nun, lieber junger Mann,
Sehn Sie doch gefälligst mal
Ihre Nas’ so von der Seite an!
Sie geben zu, dass das ein Auswuchs is’.«
Das? Alle Wetter – gewiss!
Ei Hasen! Ich dachte nicht, all’ mein Lebtage nicht,
Dass ich so eine Weltsnase führt’ im Gesicht!
Der Mann sprach noch Verschied’nes hin und her,
Ich weiß, auf meine Ehre, nicht mehr; Meinte vielleicht, ich sollt’ ihm beichten.
Zuletzt stand er auf; ich tat ihm leuchten.
Wie wir nun an der Treppe sind, Da geb’ ich ihm, ganz frohgesinnt, Einen kleinen Tritt, Nur so von hinten aufs Gesäße mit –Alle Hagel! Ward das ein Gerumpel, Ein Gepurzel, ein Gehumpel!
Dergleichen hab’ ich nie gesehn, All’ mein Lebtage nicht gesehn
Einen Menschen so rasch die Trepp’ hinabgehn!
Eduard Mörike

MITWIRKENDE

SARAH WEGENER
Sarah Wegener durchdringt jede Partie mit kammermusikalischer Intensität. Mit ihrem warmen Timbre rief sie in letzter Zeit besonders bei Aufführungen von Mahlers 8. Sinfonie unter Eliahu Inbal in Hamburg und Kent Nagano in Montreal Begeisterung hervor, ebenso wie bei ihrem um Werke von Händel und Purcell gesponnenen Programm Krieg und Frieden , das sie vor Kurzem mit dem Ensemble il capriccio bei den SWR Schwetzinger Festspielen präsentierte. Ihre »herrlich leuchtende, so kraftvolle wie farbenprächtige Stimme« (FAZ) weist sie daneben, wie auf ihrer vielgelobten, mit Pianist Götz Payer eingespielten aktuellen CD Into the Deepest Sea zu hören, als Liedinterpretin erster Güte aus. Auf der Opernbühne debütierte sie zuletzt höchst erfolgreich mit Georg Friedrich Haas’ Morgen und Abend am Royal Opera House London und an der Deutschen Oper Berlin. Dieser bemerkenswerten Vielseitigkeit steht eine große Konstanz in der Zusammenarbeit mit musikalischen Partnern gegenüber, zu denen sie Dirigenten wie Kent Nagano, Emilio Pomàrico, Peter Rundel, Tonu Kaljuste, Heinz Holliger und Frieder Bernius zählt. Mit Konzerten und Liederabenden ist sie regelmäßiger Gast unter anderem bei den Salzburger Festspielen, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musik Festival, der RuhrTriennale, den Händelfestspielen Halle sowie der Alten Oper Frankfurt, dem Konzerthaus Berlin, der Tonhalle Zürich, dem Wiener Konzerthaus, dem Concertgebouw Amsterdam, der Kölner Philharmonie, der Casa da Música Porto und dem Bozar Brüssel. Opernengagements führten sie mit Hauptrollen zu den Wiener Festwochen, an das Theater Bonn und das Staatstheater Saarbrücken.
Sarah Wegeners Diskografie umfasst neben ihrer Lieder-CD Into the Deepest Sea unter anderem Aufnahmen von Korngolds Die stumme Serenade , Schuberts Lazarus und Mozarts Große Messe in c-Moll sowie Faurés Pélleas et Mélisande und Rossinis Petite Messe solennelle .
Die britisch-deutsche Sopranistin, die auch einen Abschluss als Kontrabassistin nachweisen kann, studierte Gesang bei Prof. Jaeger-Böhm in Stuttgart sowie in Meisterkursen bei Dame Gwyneth Jones und Renée Morloc.
JOCHEN KUPFER
Jochen Kupfer ist sowohl in den Konzertsälen als auch auf den Opernbühnen ein international gefragter Künstler.
Neben Festengagements an der Semperoper Dresden und dem Staatstheater Nürnberg führten ihn Gastengagements an die Opernhäuser in Beijing, Tokyo, Strasbourg und an das Teatro Colón in Buenos Aires, an das Opernhaus Zürich, die Volksoper Wien, die Oper Graz sowie zur styriarte, an die Staatsoper Hamburg, die Komische Oper Berlin und die Oper Leipzig, an die Staatsoper Unter den Linden Berlin und die Bayerische Staatsoper München.

Sein Debüt beim Glyndebourne Opera Festival 2016 als Beckmesser kommentierte die Presse mit »Beckmesser sings gloriously…« (Daily Express).
Viel beachtete Rollendebüts in den vergangenen Spielzeiten waren u. a. Wozzeck in Bergs gleichnamiger Oper, Stolzius in B. A. Zimmermanns Die Soldaten , Gunther (Götterdämmerung) , Kurwenal (Tristan und Isolde) , Mandryka (Arabella) , Orest (Elektra) , die Bösewichter (Hoffmanns Erzählungen) , Escamillo (Carmen) , Giorgio Germont (La Traviata) sowie Pizarro (Fidelio)
Mit Konzerten und Liederabenden gastierte er in Europa, Japan, Mexico, Brasilien, Hong Kong, Israel und in den USA sowie bei namhaften internationalen Festivals. Sein Repertoire umfasst die barocken Passionen ebenso wie die großen romantischen Oratorien, die Liedzyklen der Romantik und Lieder der Spätromantik bis hin zur Moderne.
Jochen Kupfer sang unter der Leitung namhafter Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli, Kurt Masur, Riccardo Chailly, Krzysztof Urbański, Dirk Kaftan, Constantin Trinks, Raphael Frühbeck de Burgos, René Jacobs, Philippe Herreweghe, Jeffrey Tate, Enoch zu Guttenberg, Christof Prick, Kent Nagano, Fabio Luisi, Yuri Temirkanov, Paavo Järvi, Sir Roger Norrington und Herbert Blomstedt.
2016 wurde Jochen Kupfer zum Bayerischen Kammersänger ernannt.
Mit Schuberts Winterreise sowie Wagners Die Meistersinger von Nürnberg (DVD) sind zwei erstklassige Aufnahmen erschienen, die seine zahlreichen Einspielungen aus dem Lied- und Konzertbereich ergänzen.
Jochen Kupfer studierte Gesang bei Helga Forner (Musikhochschule Leipzig), besuchte Meisterklassen bei Theo Adam, Elisabeth Schwarzkopf sowie Dietrich Fischer-Dieskau und ergänzt seine Studien bei Rudolf Piernay, Harald Stamm und Dale Fundling.
MITWIRKENDE

MARCELO AMARAL
Von der New York Times gefeiert als »Liedbegleiter der Superlative« hat sich der brasilianische Pianist Marcelo Amaral als gefragter Klavierpartner von Sängern und Instrumentalisten international etabliert.
Seit dem Gewinn des Pianistenpreises beim Internationalen Robert-Schumann-Liedwettbewerb 2009 arbeitete er mit zahlreichen renommierten Künstlern zusammen wie zum Beispiel Janina Baechle, Olaf Bär, Juliane Banse, Daniel Behle, John Chest, Layla Claire, Ronan Collett, Sarah Connolly, Roxana Constantinescu, Melanie Diener, Veronika Eberle, Manuel Fischer-Dieskau, Soile Isokoski, Michaela Kaune, Jochen Kupfer, Sophie Marilley, Íride Martínez, Nils Mönkemeyer, Christoph Pohl, Christoph Prégardien, Daniel Röhn, Edicson Ruiz, Tobias Scharfenberger, Birgid Steinberger, Roman Trekel, Carolina Ullrich, Michael Volle, Matthias Winckhler und dem Alfama Quartet. Mit großem Erfolg debütierte Marcelo Amaral in den vergangenen Jahren in der Wigmore Hall in London, im Musée d’Orsay in Paris sowie bei der Schubertiade in Schwarzenberg.
Marcelo Amaral war zu Gast bei zahlreichen Festivals wie dem Montpellier Festival, der Mozarteum Sommerakademie, dem Schleswig-Holstein Festival, dem Europäischen Musikfest, dem International Art Song Festival, dem Ravinia Festival, dem Tuscan Sun Festival, dem Festival de Marvão und dem Oxford Lieder Festival.
Rundfunk- und Fernsehaufnahmen unter anderem für den Bayerischen Rundfunk, Deutschlandfunk Kultur, WDR/ARTE, Radio France und BBC runden seine künstlerische Tätigkeit ab.
Seit 2014 hat Marcelo Amaral eine Professur für Liedgestaltung an der Hochschule für Musik Nürnberg inne und ist seit 2010 Mitglied im Künstlerischen Beirat der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie.
Nach seinem Studium am Cleveland Institute of Music und der Indiana University vervollständigte er seine Studien durch die Zusammenarbeit mit namhaften Künstlern wie Elly Ameling, Dietrich Fischer-Dieskau, Rudolf Jansen, Malcolm Martineau, Olga Radosavljevich, András Schiff, Peter Schreier und Roger Vignoles. Zudem studierte er Liedgestaltung bei Helmut Deutsch an der Hochschule für Musik und Theater München.

LIEDPATE WERDEN! – IHR PERSÖNLICHES LIEBLINGSLIED VON HUGO WOLF
Haben Sie ein Lieblingslied von Hugo Wolf? Als Liedpate können Sie die Aufführung dieses Liedes im Rahmen unserer Reihe »Der ganze Hugo Wolf« unmittelbar unterstützen. Außerdem tragen Sie mit diesem ganz persönlichen Beitrag zum Gelingen unseres ambitionierten Unterfangens bei, in den nächsten Jahren nahezu das komplette Liedschaffen von Hugo Wolf in Stuttgart zur Aufführung zu bringen.
Für einen Beitrag von nur 25 Euro können Sie sich aus den knapp 300 Liedern, die Hugo Wolf in seinem relativ kurzen Leben komponiert hat, ihr Lieblingslied aussuchen. Wenn gewünscht, wird der Name des Liedpaten im Programmheft des Konzerts veröffentlicht, selbstverständlich kann die Patin/der Pate aber auch ungenannt bleiben. Liedpatenschaften können natürlich auch verschenkt werden. Wer hat schon jemals ein Lied von Hugo Wolf geschenkt bekommen?
Alle Paten erhalten als Dank ein von den Künstlern, die das Lied im Rahmen unserer Reihe aufführen, signiertes Notenblatt und ein Programmheft zum Konzert. Und wer für »sein« Lied mehr geben möchte, kann dies natürlich auch gerne tun. Bei Patenschaften ab 50 Euro erhalten Sie zwei Freikarten für das Konzert, bei dem Ihr Lied erklingt, oder für ein Galeriekonzert Ihrer Wahl.
Da ständig neue Liedpaten hinzukommen, finden Sie auf unserer Webseite unter www.ihwa.de eine fortlaufend aktualisierte Liste der verfügbaren Lieder. Dort gibt es auch alle weiteren Informationen zu den Liedpatenschaften sowie das Formular, mit dem Sie Liedpate werden können.
AUSBLICK
FREITAG, 30. NOVEMBER 2018, 19.30 UHR
Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart
2. GALERIEKONZERT: CARL LOEWE ZUM 222.
Dorottya Láng, Mezzosopran
Milan Siljanov, Bassbariton
Marcelo Amaral, Klavier
Konzerteinführung um 18.45 Uhr | In Zusammenarbeit mit der Staatsgalerie Stuttgart
KARTEN
€ 34 | € 24 || € 26 | € 16 für IHWA-Mitglieder und Freunde der Staatsgalerie (freie Platzwahl, auch im Abonnement erhältlich)
Karten unter www.reservix.de | www.ihwa.de | Tel. 0711.72 23 36 99
SAMSTAG, 25. MAI 2019, 19.30 UHR
Mozart-Saal, Liederhalle Stuttgart
DER GANZE HUGO WOLF IX
»... UND AMOR IST GUT GELAUNT«
Unfall (Eichendorff), Erwartung (Eichendorff), Die Spinnerin (Rückert), Liebesglück (Eichendorff), Bescheidene Liebe (Dichter unbekannt), Neue Liebe (Mörike), Liebe mir im Busen zündet (Spanisches Liederbuch), Liebesbotschaft (Reinick), Wenn du, mein Liebster, steigst zum Himmel auf (Italienisches Liederbuch), An die Geliebte (Mörike), Wenn du mich mit den Augen streifst ( Italienisches Liederbuch), Wenn ich in deine Augen seh (Heine), Sagt ihm, dass er zu mir komme (Spanisches Liederbuch), Keine gleicht von allen Schönen (Byron), Ja, die Schönst! (Hoffmann von Fallersleben) u. a.
Juliane Banse, Sopran | Matthias Klink, Tenor | Marcelo Amaral, Klavier
Katharina Eickhoff, Moderation
KARTEN
€ 34 € 26 € 20 € 16 || IHWA-Mitglieder € 26 € 22 € 16 € 12
Karten unter www.reservix.de | www.ihwa.de | Tel. 0711.72 23 36 99
IMPRESSUM
Herausgeber Internationale Hugo -Wolf - Akademie für Gesang, Dichtung, Liedkunst e.V. Stuttgart, Jägerstraße 40, 70174 Stuttgart, Deutschland, Telefon +49(0)711-22 11 77, Fax +49(0)711. 22 79 919, info@ihwa.de, www.ihwa.de
Vorstand Prof. Dr. Hansjörg Bäzner (Vorsitzender), Hans Georg Koch (Stv. Vor sitzender), Albrecht Merz (Schatzmeister), Walter Kübler (Schrift führer), Dr. Birgit Schneider-Bönninger (Ver treterin der Landeshauptstadt Stuttgart), MDgt Dr. Claudia Rose (Ver treterin des Landes Baden - Württemberg), Cornelius Hauptmann, Patrick Strub
Künstlerischer Beirat Prof. Marcelo Amaral, Oswald Beaujean, Prof. Christiane Iven, Dr. Regula Rapp
Kuratorium Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Christiane Nüsslein-Volhard, Direktorin am Max-PlanckInstitut für Entwicklungsbiologie (Tübingen) – Vorsitzende; Dr. Erwin Teufel, Ministerpräsident a. D. (Spaich ingen) – Stv. Vorsitzender; Prof. Siegfried Bauer, Landeskirchenmusikdirektor i. R. (Lud wigs burg); Prof. Hans-Jürgen Drescher, Präsident der Bayerischen Theaterakademie August Everding (München); Wilfried Ensinger, Ensinger GmbH (Nufringen); Dr. Alfred Geisel, Erster stv. Präsident des Landtags von Baden-Württemberg a. D. (Stuttgart); Prof. Dr. Christian Gerhaher (München); Dr. Wolfgang Gushurst, SWR (Baden-Baden); Dr. Karl Gutbrod (Stuttgart); Peter Jakobeit (Stuttgart); Hartmut Jenner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kärcher GmbH (Winnenden); Michael Klett, Verleger (Stuttgart); Richard Kriegbaum (Böblingen); Prof. Uta Kutter (Stuttgart); Dr. Christa Ludwig, Kammersängerin (Wien); Gerti Mayer-Vorfelder (Böblingen); Georg Mehl (Stuttgart); Prof. Dr. Stephan Mösch (Karlsruhe); Sergio Morabito (Stuttgart/Wien); Dr. Herbert Müller (Hessigheim); Helmut Nanz, Vor sit zender der Unternehmensleitung der Nanz-Gruppe (Stuttgart); Dr. Günther Nath, Geschäftsführender Gesellschafter der Lumatec Gesellschaft für medizinisch-technische Geräte mbH (München); Dr. Winfried Nowak (Baden-
Baden); Franz Xaver Ohnesorg (Essen); Albrecht Puhlmann (Berlin); Prof. Dr. Ulrich Raulff, Direktor des Deutschen Literaturarchivs (Marbach a.N.); Michaela Russ, Geschäftsführerin Südwestdeutsche Konzert direktion Erwin Russ GmbH (Stuttgart); Dr. Roland Schelling, Rechtsanwalt (Stuttgart); Friedrich Schock (Stuttgart); Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstands vor sitzender der MLP AG (Wiesloch); Mario Schulz (Stuttgart); Dr. Wolfgang Schuster, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart a.D.; Peter Ströbel, Rechtsanwalt (Stuttgart); Klaus von Trotha, Minister a. D. (Stuttgart); Prof. Dr. André Tubeuf (Paris); Dr. Erwin Vaih, Wirtschaftsprüfer (Stuttgart); Susanne Weber-Mosdorf (Hochdorf); Jossi Wieler (Berlin); Dr. Rainer Wilhelm (Stuttgart); Dr. Herbert Wörner (München); Prof. Dr. Walther Zügel (Stuttgart)
Intendanz Dr. Cornelia Weidner
Redaktion + Satz Monika Treutwein
Textnachweis Der Text von Susan Youens ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Deutsche Übersetzung: Dr. Cornelia Weidner
Bildnachweis www.commons.wikimedia.org ((Lehrer Lämpel, Ritter Kurts Brautfahrt); Wilhelm Busch: Lebenszeugnisse, hrsg. Von Herwig Guratzsch, Verlag Gerd Hatje, Stuttgart 1987 (Rabe Huckebein); www.akg-images.de (Storchenbotschaft); Simon Wagner (Sarah Wegener), Ludwig Olah (Jochen Kupfer), Nancy Horowitz (Marcelo Amaral)
Änderungen des Programms und der Mitwirkenden vorbehalten.
