Journal Parallelaktion Kunst 2018

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3. - 29. September 2018

Parallelaktion Kunst w w w . k u n s t s a m m l e r. a t

VERNISSAGE Montag, 3. September 2018

TEILNEHMER 2018 Gallery ARTEL Minsk + Alfred Biber Karin Ganatschnig Marina Janulajtite Peter Ledolter Christina Mitterhuber Denisa Tatar + FOKUS Gra k

KUNST ZU GEWINNEN Verlosung am 29. September 2018


DIE KUNST DES ANDERS SHOPPENS

ANDERS SHOPPEN IN DEN BOUTIQUEN DER

Anders als alle anderen Shoppingcenter: Eine Vielzahl an exklusiven Bou quen, exzellenter Gastronomie und erlesenen Shops des täglichen Bedarfs, gleich bei der Staatsoper.


Parallelaktion Kunst 2018 im Kunstraum der Ringstrassen Galerien Vor genau 100 Jahren wäre die erste Parallelaktion gefeiert worden, wenn die Geschichte eine andere Wendung genommen hätte. Dann nämlich – so die Idee von Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“ hätte Kaiser Franz Josef 1918 sein 70-jähriges Regierungsjubiläum zelebriert und zwar parallel zum 30-Jahr-Jubiliäum des Deutschen Kaisers Wilhelm II. Diese Parallelaktion für die Herrscher von Gottes Gnaden ist – Gott sei dank – Fiktion geblieben. Dagegen darf die Parallelaktion Kunst bereits auf eine achtjährige Erfolgsgeschichte zurück blicken. Oder wie man zeitgeistig schreiben könnte: 8ung$erfolg! Vor 100 Jahren wäre so eine Schreibweise undenkbar gewesen. Aber auch zu Zeiten Goethes und Schopenhauers war die deutsche Rechtschreibung frei und wurde erst 1901 einheitlich geregelt. Und heute nach der Rechtschreibreform ist sie scheinbar wieder frei, in Wahrheit

aber beliebig, oft sogar willkürlich. Die neueste Auflage des Duden enthält 5.000 neue Wörter, darunter viele kurzlebige Modebegriffe. So stellt sich die Frage: Wie tickt der Zeitgeist des Jahres 2018? Ich würde sagen: schneller als je zuvor und ziemlich orientierungslos. Der Zeitgeist ist laut Egon Friedell „das Organisierende, das Schöpferische, das einzig Wahre in jedem Zeitalter“. Er äußert sich in großen Persönlichkeiten, die oft ihrer Zeit voraus sind. Aufgrund der täglichen Informationsflut, die alles verschüttet was nicht grell leuchtet und ohrenbetäubend laut schreit, gilt das heute mehr denn je. Die Parallelaktion bietet dazu einen Kontrapunkt: Raum für Persönlichkeiten aus Kunst, Literatur und Musik und Zeit um abzuschalten, insbesondere das Smartphone! Hubert Thurnhofer

Kunst zu gewinnen! Alle Besucher der Parallelaktion Kunst, die eine Gewinnkarte ausfüllen, nehmen an der Verlosung von drei hochwertigen Kunstwerken teil. Verlosung zur Finissage am Samstag, 29. September 2018 um 17:00 Uhr Zu gewinnen sind folgende Werke:

Peter Ledolter „o.T.”, Mischtechnik, 50 x 60 cm 2016

Tatia Bakuradze „The Lost Memory” Mischtechnik, 50 x 50 cm

Tonia Kos „o.T”., Druckgrafik, 50 x 39 cm

Vernissage am Montag, 3. September 2018 um 18:00 Uhr der Kunstraum in den Ringstrassen Galerien 1010 Wien, Kärntnerring 9-13 / 144 (Obergeschoß) Mo – Sa von 10:00 – 19:00 Uhr – Eintritt frei

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Programm 2018 Vernissage der Ausstellung Parallelaktion 2018 am 3. September um 18:00 Uhr und alle anderen Events im Kunstraum der Ringstrassen Galerien, 1010 Wien. Dienstag, 4. September um 19:00 Uhr

Jenny Bell & Friends

Eine musikalische Weltreise von Afrika über Japan bis Europa. Die Sängerin Jenny Bell spielt mit Sayuri Kato, Christian Spörk, Rafael Infanger u.a. Eintritt: 10 Euro Montag, 10. September um 19:00 Uhr

Dienstag, 11. September um 19:00 Uhr

Clemens Wabra Trio

Mit dem Bandleader (Gitarre & Gesang) spielen Andy Winkler (Schlagzeug) und Rue Kostron Jazz-Klassiker in ein Funk-Gewand und Funk jazziger Interpretation. Eintritt: 10 Euro

Freitag, 14. September um 19:00 Uhr

Le Stelle Volanti in Concert

Ein musikalischer Gedankenflug zweier künstlerischer Freigeister: Silvia Sophia Amort & Nicola Filippelli am Klavier begleitet von Nikos Pogonatos. Eintritt: 15 Euro

Krimi-Abend

Donnerstag, 13. September um 19:00 Uhr

Solo Philippe Devaux

Montag, 17. September um 19:00 Uhr

Der Kunstmanager und Autor Werner Baumüller liest aus seinem neuen Krimi „Veltliner-Rausch". Den Büchertisch organisiert Frick. Eintritt frei

Der Klaviervirtuose spielt Improvisationen klassischer Komponisten und eigene Werke. Eintritt: 10 Euro

Virtuosin der Violine Eintritt: 15 Euro

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Yuliya Lebedenko & Friends


Donnerstag, 20. September um 19:00 Uhr

Mozart auf Reisen – Eine musikalische Lesung

Samstags-Seminare: Kunst + Musik + Recht Seminar 1

KUN$T & mORAL 8. September 2018 14:00 bis 16:00 Uhr Mit Hubert Thurnhofer Seminar 2

MU$IK & R§CHT 15. September 2018 14:00 bis 16:00 Uhr Mit Franz Groihs Seminar 3

Mit Hans Georg Heinke (Rezitation), Claudia Guarin (Sopran) und Emanuel Schulz (Klavier & Moderation) Eintritt: 15 Euro (10 für Kinder) Mittwoch, 26. September um 18:00 Uhr

Literaturabend: Technik und Frauen

Workshop-Reihe: Musik verstehen

Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums des Technischen Museums Wien und des Frauenwahlrechts in Österreich. Organisation: Anima Incognita in Kooperation mit dem Technischen Museum. www.animaincognita.com Freie Spenden

KUN$T & §echt

22. September 2018 14:00 bis 16:00 Uhr Mit Erich Félix Mautner Kosten pro Seminar: 20 Euro Samstag, 29. September um 17:00 Uhr

Finissage: Kunst zu gewinnen!

Freitag, 28. September um 18:30 Uhr

Literaturkonzert: Wege der Liebe

Aufbauseminar nach der Duncan LorienMethode mit Gerd Pölzl in vier Modulen: Notennamen und Tonleitern + Akkorde + Notenlesen + Rhythmus Mittwoch, 5. September Mittwoch, 12. September Mittwoch, 19. September Donnerstag, 27. September Beginn jeweils um 17:30 Uhr Karl Ebinger liest eigene Lyrik und Aphorismen, begleitet von Johanna Mucha (Gesang) und Gerhard Loos (Gitarre). Freie Spenden

Kosten pro Termin: 79 Euro, vier Module um 279 Euro (12% Rabatt) Details: www.musikverstehen.net

Impressum: Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Hubert Thurnhofer der Kunstraum in den Ringstrassen Galerien 1010 Wien – Kärntnerring 11-13 / 144 (OG) Tel: 0699 1266 0929 ISSN 1028-3382 Auflage 11.500 Exemplare Layout und Produktion des Heftes: Gerald Brod / Vernissage Umschlaggestaltung: Ekaterina Lengerova, www.livingcreation.at unter Verwendung eines Bildes von Mikhail Rogalevich

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ARTEL Gallery Minsk АРТЕЛЬ галерея Минск

Alexander Vereshchagin (*1949) „O.T.”, Öl auf Leinwand, 100 x 69,5 cm Margarita Krasnevskaya hat viele Jahre lang Kunst gesammelt, bevor sie im Jahr 2017 ihre eigene Galerie eröffnete. Bei der Auswahl der Werke und Künstler bekennt sie sich zur Subjektivität: „Ich habe nie gelernt Kunst zu sammeln, und den Begriff 'Sammler' finde ich sogar furchterregend. Aus meiner Sicht ist das zu kompliziert, und setzt eine bestimmte Zielsetzung und Systematik voraus. Bei mir ist das anders: manchmal nehme ich einfach was mir gefällt oder ich bekomme ein Werk geschenkt, manches kaufte ich als Erinnerung. Es waren immer bestimmte Umstände, die mich mit Künstlern und ihren Werken zusammengebracht haben.“

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Mariya Isayonok (*1949) „Table by the Window”, 2001 Öl auf Leinwand, 100 x 70 cm Dies ist natürlich vornehmes Understatement, wie ihr umfangreicher Sammlungskatalog mit hochqualitativen Gemälden von über 70 Künstlern vorwiegend aus Russland und Belarus (Weißrussland) beweist. Hier finden sich Meisterwerke des 20. Jahrhunderts, die zeigen, dass es notwendig ist die Epoche des Sozialistischen Realismus neu zu bewerten. Denn abseits der ideologischen Inhalte wurden in dieser Periode hervorragende Kunstwerke geschaffen, die auf Traditionen aufbauen, die über jeder Ideologie stehen. Mit dieser bemerkenswerten Sammlung und ihrem dynamischen Ausstellungsprogramm ist die Galerie ARTEL auf dem Prospekt

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Nezavisimosti (Deutsch: UnabhängigkeitsStraße) zu einer wichtigen Drehscheibe der aktuellen Minsker Kunstszene geworden. Die Hauptstadt des Landes organisiert einmal jährlich das Kunstfestival Art Minsk. So gewinnt die internationale Vernetzung auch für die Kunstszene in Belarus zunehmend an Bedeutung. Für Margarita Krasnevskaya war es daher ein logischer Schritt, nun erstmals eine Auswahl ihrer Sammlung einem größeren Publikum in Wien vorzustellen. Das Titelbild der „Parallelaktion Kunst 2018“ von Mikhail Rogalevich (1932-2010) trägt den Titel „Mir“, was auf Deutsch gleichzeitig „Welt“ und „Friede“ bedeutet.


Vladimir Zinkevich (*1951) „Hide and Seek” Öl auf Leinwand, 80 x 85 cm

Vladimir Savich (*1952) O.T., Mischtechnik, 78,5 x 58 cm

„Mir Miru“ (Friede der Welt) war ein wichtiger politischer Slogan der Sowjetzeit. Rogalevich relativiert diese plakative Losung mit Mitteln des Impressionismus und verlagert die Politik damit in die Privatsphäre: „Meine Welt ist der Friede“ könnte der vollständige Titel lauten, der Denotation und Konnotation des doppeldeutigen Begriffs „Mir“ in diesem Kontext adäquat übersetzt. Der private Raum lässt aber immer einen Durchblick in den öffentlichen Raum. Privatheit kann daher nie vollkommen apolitisch sein. Diese Botschaft vermittelt das Bild „Tisch beim Fenster“, das Mariya Isayonok 2001 gemalt hat. Die Künstlerin ist im

Gebiet Witebsk geboren, ihre Werke sind heute in allen großen Museen des Landes vertreten. Im gleichen Jahr wie Isayonok, 1949, ist Alexander Vereshchagin geboren, und zwar im kalten Norden Russlands, in Archangelsk. Der Blick durch vereiste Fenster hat seine Malerei offenbar geprägt. An Snegurotschka, das Schneemädchen aus der russischen Sagenwelt, erinnern die Frauenfiguren von Vladimir Zinkevich (*1951), deren Gesichter altmeisterlich, fast fotorealistisch gemalt sind, während sich ihre Körper im schwebend-traumhaften und etwas unterkühlten Raum auflösen. Zinkevich hat die Theater- und Kunsthochschule in Minsk absolviert. Dies verbindet

ihn mit dem ein Jahr jüngeren Vladimir Savich (*1952). Es ist sicher kein Zufall, dass beide Künstler die Figuren hervorragend in Szene setzen. Die Leinwände verwandeln sich bei diesen beiden Regisseuren der Malerei in Theaterbühnen.

Kontakt: ARTEL Gallery Minsk Margarita Krasnevskaya Prospekt Nezavisimosti 58/1-6 220005 Minsk, Belarus Tel: +375 29 676 75 33 margarita-kr@mail.ru

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Denisa Tatar

„Status quo Andy”, Öl auf Leinwand, 90 x 90 cm, 2016

„Beantworte mir die Frage, die ich dir nie gegeben habe”. Öl auf Leinwand, 70 x 65 cm

physisch unsichtbaren bis zur sichtbaren Welt. Neben der Stilisierung und Abstraktion sieht man in mehreren Werken hoch realistische Fragmente, wodurch diese Gemälden ihren eigenartigen, außergewöhnlichen Charakter bekommen.“

Geboren im Jahre 1968 in Banska Bystrica (Slowakei), hat Denisa fast 30 Jahre als Konservatorin und Restauratorin von historischen Kunstwerken und Gemälden gearbeitet. Sie hat daneben jede freie Zeit mit ihrer eigenen Malerei verbracht. Derzeit lebt und arbeitet sie in Zohor (etwa 20 Kilometer von Bratislava entfernt). Nach mehreren Einzelausstellungen in verschiedenen slowakischen Städten (Bratislava, Banska Bystrica, Zilina u.a.) stellt sie ihre Werke nun in Wien vor. Die Kuratorin Miloslava Michalcova schreibt über Denisa: “In ihren Ölgemälden sieht man experimentelle und novatorische Elemente. Typisch ist das einmalige Kolorit mit einem hellen Farbauftrag. Das Zentralthema sind die Gefühle, Emotionen und Erlebnisse der Künstlerin. Impressionistische Stimmungen und das Spiel der Farbflächen verschwimmen wie in bläulichem Dunst. Die Künstlerin ermöglicht uns in die Veränderungen der Formen und der Farben hereinzuschauen – von den unklaren Formendispositionen bis zu den konkreten und heranreifenden Objekten

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„Privatatmosphäre – Privatruhe” Öl auf Leinwand, 100 x 95 cm, 2012

Denisa Tatar hat immer die Kunstwerke des österreichischen Malers Gottfried Helnwein, des Schweizer Malers H.R. Giger und der franzözischen Künstlerin Louise Bourgeois bewundert. Inspiriert haben Denisa vor allem die unkonventionelle Persönlichkeiten und die Courage, die deren Werke zum Ausdruck bringen. und Figuren. Das alles wird wie ein Traumbild komponiert. Die Figuren in ihren Bildern bekommen so einen Ausdruck von ätherischen Wesen. Die inneren Gehalte und Wahrheiten der Künstlerin erfahren wir aus einer Seelenatmosphäre des Universums in dem wir leben und lieben. Ihre Werke bewegen sich ständig in einem Bedeutungsparallelismus: Andeutung der Relativität von

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Kontakt: Denisa TATAR Lozornianska 31, 900 51 Zohor, Slovakia Mobil: + 421 902 832 573 oder + 421 905 522 087 Email: sverigsson@centrum.sk


Christina Mitterhuber „Solution”. Mischtechnik auf Leinwand, 100 x 80 cm

„Wasser”, Öl auf Leinwand, 100x80 cm Christina Mitterhuber vor ihrem Bild „Fireworks” Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm Geboren 1975 in Wels, hat Christina mit dem Pinsel laufen gelernt. Schon im Vorschulalter wusste sie, dass sie Malerin werden wollte. Natürlich waren zuerst Wasserfarben, Ölkreiden und Filzstifte die bevorzugten Malmittel. Später zeichnete sie gern Akte und Portäts mit Kohle. Doch der Pinsel führte sie schon mit fünfzehn Jahren zur Ölmalerei. Und schon damals fuhr sie regelmäßig nach Wien um viele Stunden bei den Alten Meistern in den berühmten Museen der Bundeshauptstadt zu verbringen. Diese Form des Selbststudiums hat Christina nach der Schule fortgesetzt, ja geradezu perfektioniert. So hat sie Berlitzdiplome in mehreren Sprachen erworben, Schauspiel-Unterricht besucht und eine Ausbildung zum Make-up Artist abgeschlossen. Kunst war für Christina immer auch Lebenskunst. Dazu gehören langjährige Aufenthalte in Kanada und Australien, wo sie ver-

schiedene Natur- und Lichtstimmungen genauso geprägt haben wie die Galerien und Museen dieser Länder. Seit vielen Jahren bevorzugt sie abstrakte Formen, ihr Inhalt ist „die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt“, wie Peter Handke sagen würde. „Die Malerei ist mein Leben“, sagt die Künstlerin, und dazu gehört seit vielen Jahren auch ein großer Garten in Oberösterreich, der jedes Jahr an Farbenpracht gewinnt. Wenn Christina erst jetzt nach 25 Schaffensjahren an die Öffentlichkeit geht, dann zeigt sie natürlich nur eine kleine Auswahl eines umfangreichen Œuvre. Öffentlichkeit bedeutet auch, eigene Bilder der Kritik auszusetzen. Doch Christina ist gewappnet – mit einem Spruch des Dalai Lama: "Wenn du glaubst, du bist zu klein, um auf dieser Welt etwas zu bewirken, dann versuche mal in einem Zimmer zu schlafen, wenn ein Moskito darin ist."

Kontakt: Christina Mitterhuber 1190 Wien Telefon: +43 650 470 7739 mitterhuber.christa@gmail.com www.christinamitterhuber.at

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Peter Ledolter

„o.T.”, Mischtechnik 130 x 150 cm, 2007

Selten kann ein zeitgenössischer Künstler behaupten, Werke aus seiner Hand befinden sich im Kaiserhaus Baden, in der Schallaburg und im Schloss Esterhazy in Eisenstadt. Diese Werke sind Restaurierungen alter Wandmalereien. Das ist die eines Seite von Peter Ledolter: der Restaurator, der höchste technische Präzision mit Einfühlungsvermögen verbindet, wenn es um die Wiederherstellung historisch wertvoller Kunst geht. Die andere Seite ist der Künstler, der freie, expressive, gestische Malerei bevorzugt. Das Großformat bietet ihm dafür die besten Entfaltungsmöglichkeiten. Die Abstraktion steht im Mittelpunkt seines Œuvre. Ledolters emotionale Beziehung zur Malerei bringen ganz besonders seine großformatigen Akte zum Ausdruck. Hier verbindet

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„o.T.”, Mischtechnik 130 x 150 cm, 2007

der Künstler in Form und Inhalt geradezu idealtypisch Eros und Logos. Die Erotik der abstrakten Farbflächen korrespondiert mit der Natürlichkeit des konkreten Frauenkörpers. Parallel dazu treffen höchste Qualität der Farbpigmente und technische Finessen seiner Malerei auf die stringente Logik seiner Kompositionen. Peter Ledolter lebt in Niederösterreich, wo er als Restaurator stark verwurzelt ist und auch als Maler mit Ausstellungen in Reichenau, Kirchberg, Ternitz, Wiener Neustadt und St. Pölten viele Freunde und Sammler gefunden hat. Ausstellungen in Brüssel und Rom, sowie zahlreiche Malreisen führen ihn in die weite Welt, häufig nach Italien und Südamerika. Noch in diesem Jahr ist ein Studienaufenthalt in Usbekistan geplant. Serien über Rom,

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Toscana, Brasilien sind bleibende Erinnerungen aber auch Zeitdokumente. Ein politisches Statement ist sein Grafikzyklus über die Flüchtlingsproblematik. Im kommenden Jahr wird der Künstler in seine Geburtsstadt zurückkehren, und zwar mit einer Personalausstellung im Kunsthaus Mürzzuschlag.

Kontakt: Peter Ledolter Wiesengasse 261 2640 Enzenreith Mobil: + 43 664 47 42 477 peter.ledolter@aon.at www.atelier-peter-ledolter.at


Karin Ganatschnig

„African Drummer” Acryl auf Leinwand, 80 x 80 cm Foto © Roland Holitzky

„Wiege der Menscheit” Mischtechnik auf Leinwand, 80 x 80 cm Foto © Roland Holitzky

Foto © Bettina Bassetti Die Künstlerin Karin Ganatschnig hat einen „natürlichen“ Entwicklungsprozess durchgemacht. Schon mit 15 Jahren hat sie gern gezeichnet, später hat sie die Welt der Farben gefunden und zunächst Aquarelle gemalt bis sie mit knapp 30 das Medium entdeckt hat, mit dem sie ihre Ideen, Vorstellungen und Gefühle am besten zum Ausdruck bringen kann: Acryl-Mischtechniken. Das Oeuvre von Karin reicht von Landschaftsbildern über Porträts bis zu Akten. Doch im Mittelpunkt ihres Schaffens stehen die Traumwelten. So unterschiedlich wie Träume nur sein können, so vielfältig sind die Traumwelten von Karin in Stil und Inhalt. Die Bilder sind jedoch nicht geeignet für eine psychoanalytische Traumdeutung

(auf den Spuren von Sigmund Freud), da nicht unmittelbare Traumerlebnisse Inhalt dieser Bilder sind, sondern primär Tagträume und Träume von einer besseren Welt. Nicht nur in Ausstellungen mit Werken von Karin kann man Traumwelten kennen lernen, auch in Kursen unter Leitung der Künstlerin. Ausgehend von einem positiven Grundfeeling können die Kursteilnehmer ihre eigenen Farberfahrungen machen. Auch grenzüberschreitende Erfahrungen bietet Karin in den Workshops Spiritual Art. Sie vermittelt dabei jene Erfahrungen, die sie in der intensiven Beschäftigung mit Energiebildern afrikanischer und indianischer Kulturen gesammelt hat.

Kontakt: Karin Ganatschnig Unterweissburg 39 A-5582 St. Michael im Lungau Tel.: +43 660 52 25 761 kunst@ganatschnig.com www.ganatschnig.com

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Marina Janulajtite „Italienische Renaissance”, Öl auf Leinwand, 150 x 115 cm, 2018 Foto © Marlon Traber

Marinas Bildmotive, die sie in eine modernen Formensprache für das Publikum des 21. Jahrhunderts übersetzt. Seit viele Jahren gibt die Künstlerin ihr Wissen weiter. Beliebt sind ihre Kunstkurse an der Akademie Geras aber auch ihre Privatkurse in Wien. Gemeinsam mit der Künstlerin hat der Kunstraum einen neuartigen Seminar-Typus entwickelt: Art & Artbusiness all inclusive! Das Nichtgegenständliche beziehungsweise das Übersinnliche ist in den Bildern von Marina Janulajtite genauso präsent wie bekannte Subjekte der Geschichte und Objekte der Kulturgeschichte. Dies alles verwandelt sich in ihren Bildern zur unmittelbaren sinnlichen Realität. Mit ihren Werken prägt die Künstlerin einen neuen Stil, den übersinnlichen Realismus.

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Geboren 1965, lebt die Absolventin der Moskauer Kunsthochschule seit 1994 in Österreich. Doch Europa ist ihre Heimat als Künstlerin. Auf zahlreichen Studien-Reisen nach Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien bis Portugal, zuletzt nach Belgien, holt sich Marina Inspirationen bei den Alten Meistern. Insbesondere die italienische Renaissance ist eine unerschöpfliche Quelle für

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Dieses Seminar bietet einen Mal-Tag mit Marina, von der Komposition bis zur Realisierung eines Bildes, einen zweiten Tag mit dem Autor der „Kunstmarkt-Formel“ über Vermarktungs-Strategien. Und im Anschluss daran drei Wochen Ausstellung der Werke, die im Seminar entstanden sind. Der nächste Termin ist im März 2019.


„Salamanca”, Öl auf Leinwand, 150 x 100 cm, 2012 Foto © Marlon Traber

„Bessarion” Öl auf Leinwand, 150 x 110 cm, 2012 Foto © Marlon Traber

„Cap Ferrat”, Öl auf Leinwand, 110 x 150 cm, 2016 Foto © Marlon Traber

Kontakt: der Kunstraum Hubert Thurnhofer Tel: +43 699 1266 0929 mail@thurnhofer.cc

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Alfred Biber Die letzten 15 Jahre von Alfred Biber, der am 3. September 2013, kurz nach seinem 71. Geburtstag, verstorben ist, hatte der Künstler seine ständige Vertretung im Kunstraum gefunden. Der Leiter der Galerie, Hubert Thurnhofer erinnert sich: Es gibt bedürftige Kunst, konkreter gesagt erklärungs-bedürftige Kunstwerke, und es gibt kraftvolle Bilder, die für sich sprechen, die den Betrachter direkt und unmittelbar in ihren Bann ziehen. Die erklärungsbedürftige Kunst erinnert an neue Batterien, die aus der Fabrik kommen, aber nicht geladen sind. Man kann damit wenig anfangen. Das ist bei den Bildern von Biber völlig anders. Von diesen Bildern geht eine gewaltige Energie aus, der man sich nicht entziehen kann. Verstärkt wird das Kraftfeld von Bibers Bildern auch durch seine großen Formate. Im August 2012 feierte der Kunstraum den 70 Geburtstag des Künstlers mit einer Retrospektive. Wenige Wochen davor ist sein letzter Katalog mit einem programmatischen Titel erschienen: „Malerei ist ein Kraftakt, der ins Dasein weist“. Da ich immer schon ein „Moralapostel“ war, kritisierte ich bei der Gelegenheit, dass in Museen die Tendenz herrscht, immer mehr von immer weniger Künstlern auszustellen. Tendenzen enthalten das Tendenziöse als Nebenwirkung. Tendenziös ist die Museumspolitik, die schon lange nicht mehr aus kritischer, wissenschaftlicher Distanz agiert. Weder zeitlich, mit einem angemessenen Abstand zum Leben eines Künstlers, noch personell, da Verhaberung zwischen Kuratoren bzw. Direktoren und Künstlern zur Voraussetzung gehört, museal geadelt zu werden. Dazu kommt, dass Museen zunehmend zum Spielball finanzkräftiger Sammler werden. Da sie ausstellen wollen, was „in“ ist, müssen sie mangels eigenem Ankaufsbudget auf Leihgaben von finanzkräftigen Sammlern zurückgreifen, die ihre Sammlung damit ganz nebenbei museal aufwerten. Sammler, die aus Leidenschaft etwas kaufen, Besucher die aus Liebe zur Kunst ins Museum oder in eine Galerie gehen, gehören ebenso der Vergangenheit an, wie Künstler, die aus Berufung handeln. Zur

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antiquierten Gattung der Künstler aus Berufung gehört Alfred Biber, der seinen Beruf in der Werbebranche an den Nagel gehängt hat um seiner Berufung zu folgen. Für so eine Entscheidung gibt es selten einen zureichenden Grund, aber rückblickend wird man sicher viele unzureichende Gründe finden. Einer davon heißt Hermann Nitsch. Nitsch wird’s nicht freuen, als „unzureichender Grund für Alfred Biber“ in die Geschichte einzugehen, und Biber war der erste, der sich gegen diese respektlose Einschätzung verwehrt hat. Doch als Galerist von Alfred Biber sei mir dieser kleine Seitenhieb auf einen Künstler erlaubt, aus dessen Schatten Biber nie richtig hervortreten konnte. Mit Nitsch verbindet Biber eine langjährige, künstlerische Freundschaft. Trotzdem – oder deswegen? - konnte er nie an die Markt-Erfolge seines Freundes anschließen. Würden Kritiker und Kuratoren bei Alfred Biber einmal genauer hinschauen, so müssten sie entdecken, dass sein Leitmotiv „Übermalungen eigener Arbeiten“ zu einer Zeit, als Malerei - unter anderem von Peter Weibel - für tot erklärt wurde, eine Entscheidung war, gegen den Strom zu schwimmen. Bis zur Wahrnehmunggrenze der Insider und des Kunstpublikums gelangte aber nur Arnulf Rainer, dessen Übermalungen schnell in den Mainstream der „gefragtesten“ und „angesagtesten“ Künstler der Zeit aufgenommen wurden. „Rainers Kunst der Aneignung sucht bis heute Ihresgleichen“, schreibt die Kunstzeitung (Ausgabe 9/2014). Da hat der Autor wohl nicht viel Zeit auf die Suche verschwendet. Übermalung ist nicht gleich Übermalung, wie Wolfgang Denk bemerkt hat: "Alfred Bibers Arbeiten sind bi-polare Bilder, oder sind es bi-polare Übermalungen von Bildern, oder sind es multi-polare Übermalungen von bipolaren Übermalungen von Bildern? Befragt

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man das Werk Bibers, fällt einem eine Interpretation besonders ins Auge, nämlich dass dort scheinbar grundlegend verschiedene Rhythmen zu einem spannungsvollen Ganzen verbunden sind. Bibers Bilder wirken obsessiv und ruhig zugleich, geplant und voll von kontrolliertem Chaos." Zu der Zeit, als Malerei wieder salonfähig wurde, hat Biber mit der konsequenten Weiterentwicklung seiner multipolaren Bilder bereits einen genuinen Beitrag zur Entwicklung der Malerei des 20. Jahrhunderts geleistet, während Aktionisten und Konzeptualisten die (Öl-)Farbe wieder entdeckten, weil sie damit die Marktnachfrage leichter bedienen konnten als mit Aktionsrelikten. Alfred Biber ist deshalb für mich als Maler interessanter und gewichtiger als Hermann Nitsch. Und um Dimensionen interessanter als viele andere Namen, die ich nicht für nennenswert halte. Soviel lässt sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts bereits sagen: auch im 20. Jahrhundert war die Malerei noch die wichtigste Ausdrucksform der bildenden Kunst. Dem entsprechend ist Bibers Beitrag zur Entwicklung der Malerei des 20. Jahrhunderts eine künstlerische Leistung, die Beachtung verdient – auch in den Museen dieser Welt!

Kontakt: der Kunstraum www.thurnhofer.cc und Galerie Kopriva Krems www.kopriva-kunst.com


„Ecce Homo”, Öl, Acryl auf Brikonit, 140 x 200 cm, 1989 „Mona Lisa”, Öl, Acryl auf Brikonit, 140 x 200 cm, 1989

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FOKUS Grafik Die Grafik, insbesondere die Druckgrafik, ist im Kunstmarkt stark unterbewertet. Diese Feststellung darf in keiner Grafik-Ausstellung fehlen. Da die Grafik in der Regel deutlich günstiger zu kaufen ist als Malerei, halten viele sie für billig im Sinne von wertlos. Dieser circulus vitiosus ist schwer zu durchbrechen, außer dadurch, der Grafik mehr Raum zu geben. Der FOKUS Grafik im Rahmen der Parallelaktion ist ein Beitrag dazu. Es gibt mehrere Definitionen von Grafik, die in der kleinen Sonderschau im Rahmen der Parallelaktion ihre Vertreter finden.

Deshalb arbeitet auch die Malerin Tonia Kos mindestens einmal jährlich in einer Druckwerkstatt. In einem Blatt kombinierte sie Lithografie und Radierung. Auf klassische Radierungen mit besonders feiner Strichlierung setzt Slava Reyzin. Eine Grafik von Josef Bramer neben einem Werk von Leherb zeigen, wie schwierig es ist mit freiem Auge eine Radierung von einem Offset-Druck zu unterscheiden.

Grafik = Druckgrafik

Dies ist die Postion von Adalbert König, der in seinem Buch „Erkennen Sie den Druck?“ rund 400 drucktechnische Verfahren auflistet und erläutert, von Aquatinta über Heliogravüre, Holzschnitt, Hyalographie bis zur Zinkographie und der Zinkotypie. Noch nicht erwähnt werden in dem Fachbuch jene Arbeiten, die heute jeder mit seinem eigenen Digitaldrucker herstellen kann. Die Akribie der feinen handwerklichen Arbeit und die Möglichkeit der Vervielfältigung fasziniert bis heute viele Künstler.

Slava Reyzin „Das Narrenschiff”, Radierung, 29,5 x 38 cm

Helmut Rusche „Wahnsinn” Mischtechnik auf Papier, 29x44 cm

Tonia Kos „o.T.”, Lithografie und Radierung, 65 x 50 cm

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Grafik = alle Werke auf Papier In diesem Sinne sind Unikate wie Aquarelle und Pastelle, die üblicherweise auf Papier gemalt werden, als Grafiken zu bezeichnen. Natürlich auch alle klassischen Zeichnungen auf Papier, egal ob mit Tusche, Kohle, Kreide oder Grafit. Dazu kommen heute Mischtechniken, Foto-Übermalungen und Collagen. Die junge georgische Künstlerin Tatia Bakuradze vereint alle diese Techniken in ihren Grafiken. Und Christine Nyirady beweist, dass auch Miniaturen einen großen Eindruck hinterlassen können. Auf Karton sind die Koproduktionen von Ernst Zdrahal, der Monotypien mit gestischen Zeichnungen von Robert Weber vereint. „Der Maler zeigt die Schizophrenie des Alltags auf“, schreibt Verena Prandstätter im neuesten Katalog von Helmut Rusche. Obwohl der Künstler vorwiegend auf Papier arbeitet, ordnet ihn die Autorin klar in die Branche der Maler ein. Charakteristisch dafür: an den Reproduktionen im Katalog ist nicht auf Anhieb erkennbar, ob die Werke auf Papier oder auf Leinwand gemalt wurden.


Tatia Bakuradze Das Gesicht unter den Ruinen, Collage, Mischtechnik, 50 x 50 cm

Grafik vs Malerei Die Grafik betont die Linien, die Malerei die Flächen. Starke Abgrenzung versus fließender Übergänge. Die Grafik in der Malerei ist aus traditioneller Sicht eine contradictio in adjecto. Aus moderner Sicht aber eher eine coincidentia oppositorum. Zwei Grafiker-Malerinnen zeigen dies in ihren Bildern. Bei Tamara Matara dominiert die klare Linie. Ihr Bild „Burning Soul“, Mischtechnik auf Leinwand, 110x80 cm, korrespondiert inhaltlich mit dem „Wahnsinn“ von Helmut Rusche. Doch formal ist es stärker mit der Ikonografie der orthodoxen Kirchen als mit dem Realismus der westeuropäischen Kunst verwandt. (Bild siehe Rückseite dieses Heftes). Roswitha Eisenbock entdeckte nach und nach die Grafik als eigenständiges Element ihrer Gemälde. Was zunächst wie ein unvollendetes Bild wirkte, entwickelte sich bei ihr zu einem eigenen Stil- und GestaltungsElement in Landschafts- und Porträt-Serien: die Zeichnung als Bruchlinie und gleichzeitig Grundgerüst ihrer malerischen Kompositionen.

Roswitha Eisenbock „Paris I” Grafit, Gouache, Pastell auf Leinwand, 70 x 100 cm

Kontakt: der Kunstraum Hubert Thurnhofer www.kunstsammler.at

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Unterwegs in die dritte Dimension Oktober-Ausstellung mit Prof. Albert Hoffmann

„Stacheln der Liebe, 2017” Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

bringt er Kraft in seine Darstellungen: "Auf meinem Weg bin ich mit meiner Denkweise dort angelangt, wo der Gegenstand einerseits vorhanden bleibt und andererseits sich Licht und Weite in der Atmosphäre auflösen und die Vergangenheit bis in die Ewigkeit reicht", sagt Prof. Albert Hoffmann.

Im Frühjahr eine Ausstellung in Bled, danach die große Sommerausstellung in Piran und im Herbst seine dritte Personale in Wien: Prof. Albert Hoffmann ist unterwegs in die dritte Dimension. Nicht nur die zunehmende Nachfrage im Kunstmarkt treibt den Künstler, Träger des Ehrenkreuzes der Republik Österreich und des Ehrenzeichens der Stadt Gloggnitz, an, sondern auch sein Gestaltungswille und seine unbändige Gestaltungskraft. So zeigt er im Oktober 2018 im Kunstraum nur Werke aus seiner neuesten Schaffensperiode.

Die Ausstellung im Kunstraum der Ringstrassen Galerien eröffnet am Montag, 1. Oktober um 18:00 Uhr und läuft bis Samstag 20. Oktober 2018. Details siehe: www.albert-hoffmann.at

Seine neuesten Werke tragen Licht und Farbe ins Auge des Betrachters, expressiv

Portrait Hoffmann

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Colors, Emotions & more November-Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst aus Israel

Ika Abravanel

Der Verein I.C.U. (International Cultural Union) ist in ständigem Kontakt mit Kunstorganisationen außerhalb von Israel um Einzel- und Gruppenausstellungen in Galerien und Museen zu organisieren. Langjähriger exklusiver Partner ist Österreich ist der Kunstraum in den Ringstrassen Galerien. I.C.U. mit Sitz in Haifa ist eine Non-Profit-Organisation, die im Jahr 1999 gegründet wurde. Neben internationalen Ausstellungen produziert der Verein Kataloge und Bücher. I.C.U. ist auch Herausgeber der Kunst-Zeitschrift „Can“, die in Schulen, Bibliotheken, Galerien und Museen aufliegt. Die Zeitschrift entsteht in enger Zusammenarbeit mit wichtigen

Kulturinstitutionen des Landes, u.a. The Tel Aviv Museum of Arts; Israel Museum, Jerusalem; Museum der israelischen Kunst, Ramat Gan; The Open Museums; Gordon Galerie, Kibbutz Galerie, Shlush Galerie und verschiedene Kunst-Akademien. Kurator Rami Azzam organisiert im November bereits die zweite Wien-Ausstellung in diesem Jahr. Die Eröffnung der Ausstellung im Kunstraum der Ringstrassen Galerien ist am Montag, 5. November 2018 um 18:00 Uhr. Michal Sadan Art Production unterstützt I.C.U.- International Cultural Union. https://www.icu-art.com/

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Stefanie Loos

Der Herzschlag der Erde

ERLESEN! Es gehört zu unserer oberflächlichen Zeit, dass sich kaum noch Menschen in Bücher vertiefen, obwohl es noch nie so einfach und günstig war wie heute Bücher und ebooks zu bekommen – und so zu einem erlesenen Mitglied der Gesellschaft werden. Neben Ausstellungen und Konzerten finden daher im Kunstraum zahlreiche Buchpräsentationen statt. Wort und Bild, Klangfarben und Farbklänge verbinden sich hier zu einem Gesamtkunstwerk. Es ist kein Zufall, dass im Kunstraum oft Autoren und Künstler in Personalunion ihre Bühne finden. Zu den profiliertesten unter ihnen zählen Christine Nyirady, Eva Meloun und Esther Wendt.

Christine Nyirady

Herz-Spuren 2 Farbe – Liebe – Poesie www.christine-nyirady.com

Wie der Wasserfall in die Tiefe bricht, tosen Worte, rauschen Farben, Bild um Wort, Wort um Bild in die Tiefe. Ich bin sicher wir alle kennen die Angst vor einer Antwort, von der wir wissen sie wird uns erschlagen; Oreade frägt weil sie liebt Die Antwort fürchten, die Frage doch stellen, nichts begreifen, weiter vertraun, doch nach vorne sehen. Herz Eiszeit fühlen, dennoch weiter lieben!

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Esther Wendt

Malawi Flammen der Begeisterung www.ewendt-art.at

Von Ausstellungen im Kunstraum kenne ich viele Bilder von Esther Wendt. Ihre Landscape Memories erinnern an ihre Weltreisen als Flugbegleiterin und sind typisch für ihr intensives Farbempfinden. Das Cover dieses Buches vermittelt einen Eindruck davon. Völlig unerwartet war daher die Entdeckung, dass die Malerin auch eine hervorragende Grafikerin ist. Wie die Autorin in ihrem Reisetagebuch erzählt, hat sie viele Fotos von ihrer Malawi-Reise heim gebracht. In diesen Bild-Erinnerungen hat sie jene Motive gefunden, die sie speziell für ihr Buch in Graphitund Kohlezeichnungen verwandelt hat. Eine Verwandlung, die mehr über die Menschen verrät, als das durch die Wiedergabe von Dokumentarfotos möglich gewesen wäre. Obwohl, oder gerade weil die Grafiken in schwarz-weiß gehalten sind, wirken sie bunt und lebendig. Hier lenkt nichts ab, sondern alles hin auf auf das Wesen der Menschen, denen Esther in Malawi begegnet ist, und das ist farbenfroh und lebensfroh!

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Der Erstlingsroman der jungen Autorin ist gleichzeitig als Taschenbuch und als Hardcover erschienen. Die phantastische Geschichte erzählt von der sechzehnjährigen Thari. Sie spürt den Herzschlag der Erde. Und damit spürt sie auch den Schmerz, den die Kriege der Menschen der Erde zugefügt haben. Elia ist mit sechzehn bereits ein mächtiger Magier. Ihm fehlen jedoch die volle Kontrolle über seine Fähigkeiten und ein klares Ziel im Leben.In Thari findet er eine verständnisvolle Gefährtin und gemeinsam machen sie sich auf eine abenteuerliche Reise, um die Wunden der Erde zu heilen.

Verena Prandstätter

Shukran. Meine Zeiten im Sudan. www.artcultcomposition.at Mehrere Reisen in den Sudan hat die Künstlerin, Autorin und Leiterin des Vereins ArtCult-Composition in einem Hörbuch verarbeitet. In Zeiten der Flüchtlingskrise ein persönlicher Einblick in eine Kultur, in der traditionelle Werte wie Gastfreundschaft immer noch eine große Rolle spielen. Die ausgezeichnete Aufnhame wird begleitet vom Schlagzeuger Patrick Feldner.


Petra Sela

Wie Sonne und Mond www.oesterr-haikuges.at

Die Vorsitzende der Österreichischen HaikuGesellschaft, Herausgeberin des Jahrbuches „Lotusblüte“ hat 17 eigene Haikus in einem Buch versammelt, das Tonia Kos mit Tuschmalereien illustrierte. Mit einem Vorwort von Hisaki Hashi. Die forschen Schritte von heut' Morgen Regen hat sie weggewaschen

ATTAC

Entzauberte Union Der Untertitel „Warum die EU nicht zu retten und ein Austritt keine Lösung ist“ dokumentiert das Spannungsverhältnis, in das eine Auseinandersetzung mit den Problemen der EU zwangsweise führen muss. Das Buch, herausgegeben von ATTAC, gliedert sich in drei Teile: Analyse, Konsequenzen und Strategien. Kompetente Autoren analysieren die Grundlagen der EU: von der Agrarpolitik über Finanz- und Wirtschaftspolitik bis zur Militärpolitik. Im Strategie-Teil wird über eine neue Sprache für eine bessere EUDebatte nachgedacht, ebenso wie über Alternativen zum Euro. Auch Überlegungen zu Widerstand und Ungehorsam bleiben kein Tabu.

Diana Wiedra

Eva Meolun

Autorin, Übersetzerin, Wissenschaftsjournalistin, Fotografin und vieles mehr könnte man aufzählen,, wenn man über Beruf und Berufung von Diana Wiedra spricht. Sie publiziert auf Russisch und Deutsch. Als Leiterin des Kulturvereins Anima Incognita und hat sie zuletzt die Anthologie „Anima“ heraus gebracht. Die Erstpräsentation Mitte März war natürlich im Kunstraum.

Die Malerin Eva Meloun ist als Coloristin eine Spezialisitin für die feinen Zwischentöne. Kritische Essays über Kultur und Kulturpolitik publiziert sie regelmäßig in der Zeitschrift „Der literarische Zaunkönig“. In Kinderbüchern widmet sie sich Themen, die zum Nachdenken anregen: wenn der Tod nicht in Form einer Killermaschine in einem Videospiel auftritt, sondern ein Familienmitglied bedroht, dann sollte man eine Pause einlegen. Eine Pause mit „Rosamunde“

Anima. Lyrik und Prosa www.animaincognita.com

Di-Tutu Bukasa

Rosamunde www.meloun.at

Ein großer Europäer und ein großartiger Mensch, unermüdlicher Kämpfer für Gerechtigkeit und Menschenrechte, Publizist und Herausgeber der Zeitschriften „The Global Player“ (ehemals „Die Bunte Zeitung“) und „We The People“, ist am 25. Juli 2018 im Alter von 70 Jahren von uns gegangen. Die österreichische Zivilgesellschaft hat eine bedeutende Persönlichkeit verloren. Er selbst bezeichnete sich als „Humus der Liebe“ und hat für viele Afrikaner in Europa eine Vaterrolle übernommen. So unterstützte er auch tatkräftig die afrikanisch-österreichische Fußballmannschaft "Sans papiers".

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Mitten in der Welt – in Oberösterreich Der Verlag Nina Roiter wurde 2015 gegründet und befindet sich in der wunderschönen Altstadt von Linz. Die Grundidee war, oberösterreichischen Autorinnen und Autoren eine Plattform zu bieten und darüber hinaus auch (noch) unbekannten Literaturschaffenden eine Publikationsmöglichkeit zu geben. Die inhaltliche Ausrichtung liegt im Bereich Lyrik, Prosa, Zeitgeschichte/Biografien mit OÖ-Bezug. Meilensteine in der Verlagsgeschichte waren die Teilnahme an der Buchmesse in Israel 2017, die BUCH Wien 2017 sowie der Umzug in ein eigenes Geschäft/Verlagshaus. 2018 hat sich der Betrieb mit einer Angestellten erweitert, sodass mehr Projekte durchgeführt werden können. Im Juni 2018 fand die erste Lesung am neuen Standort statt, die erste Linzer Kriminacht. Weiters stehen Frankfurter Buchmesse und Buchwien in diesem Jahr auf dem Programm.

Das spanische Weinlokal Divino unterstützt den Verlag mit Weinverkostungen bei Lesungen. Mit dem Gitarristen Ivo Truhlar hat das Haus einen wunderbaren Musiker gefunden, der jede Lesung zu einem besonderen Erlebnis macht.

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Die wichtigsten Neuerscheinungen dieses Jahres sind: • Peter Schierl-Montfort, In luftige Höhen – ein modernes Märchen • Gerhard Fischer, Eine Hütte in den Bergen – Aufzeichnungen aus einem Hüttenbuch • Wolfgang Pichler, Der Meister oder: Psychotherapeuten sind auch nur Menschen, Roman • Walter Breinesberger, Verlorene Jahre – ein Aufarbeitungsversuch, Reality • Gabriel, Allerheiligen/Stille Helden, Roman

Verlag Nina Roiter Hofberg 9 4020 Linz Mobil: +43 664 54 22 413 office@roiterverlag.at www.roiterverlag.at

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Moral 4.0 Ein Beitrag zur Neuorientierung Europas

Warum schreibt ein Galerist ein philosophisches Buch über Moral? Die Frage müsste lauten: warum betreibt ein Philosoph seit 20 Jahren eine Galerie? Mit dieser Antwort verrät der Querdenker Hubert Thurnhofer schon einiges über sein Buch, das ironisch und mit Tiefgang den Zeitgeist ebenso wie die Schulphilosophie in Frage stellt. Darüber will der Philosoph aber auch einen Beitrag zur Neuorientierung Europas liefern. "In der Tradition der Aufklärung, deren Grundsätze vom aktuellen politischen Diskurs weitgehend verschüttet wurden, will das Buch anhand einer Wertetabelle, die Moral und Ethik bzw. Tugenden und Grundwerte unterscheidet, die Urteilskraft jedes Menschen fördern. Damit steht Hubert Thurnhofer als Philosoph in der Tradition von Immanuel Kant, der die Aufklärung als Ausweg aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit des Menschen betrachtet", schreibt Henri Edelbauer, Autor des Buches "In welchen Himmel kommen tote Sonnen?" Mit drei Leitsätzen diagnostiziert der Autor kurz und prägnant die Verfassung unserer Zeit, anders gesagt: die Verfassung des Zeitgeistes zu Beginn des 21. Jahrhunderts: • Jeder hat das Recht recht zu haben. • Nicht jeder hat die Chance Recht zu bekommen. • Es gibt kein Recht auf Gerechtigkeit. „Thurnhofer hat Philosophie studiert, ist aber kein Denker im Elfenbeinturm, sondern ein Querdenker, der imstande ist Theorie und Praxis zu verbinden. Exkurse zu Aristoteles, Hegel, Nietzsche und Sloterdijk zeigen, dass der Autor keine Scheu vor Konfrontationen mit den Größen der Geistesgeschichte hat. Und seine Gespräche gleichsam am Kaffeetisch machen ihn als Mensch erfahrbar, aber auch als Philosoph angreifbar. Und das ist gut so“, schreibt Brigitte Krupitza

Die Zeitschrift „Abenteuer Philosophie“ kommt zu dem Resümee: "Hubert Thurnhofer versucht, den Leser dazu zu bringen, sich selbst Fragen zu stellen, Gehörtes immer wieder zu hinterfragen und so seine eigenen Moralansprüche zu optimieren. Dieses Buch wird auch Sie zum genaueren Nachdenken anregen und dabei wünschen wir viel Einsicht und Nachsicht." Weitere Lesermeinungen: „Wer selbst in der Wirtschaft steht und mit den Auswirkungen

von Industrie 4.0 zu tun hat, für den ist Moral 4.0 als Orientierungshilfe eine absolute Notwendigkeit“, schreibt Herbert Friesacher; und Karen Kuttner Jandl meint: „Unterhaltsam und lehrreich. Mehr als graue Theorie sind die zahlreichen Anregungen, unsere Weltbilder in Frage zu stellen.“ Hubert Thurnhofer Moral 4.0 ISBN 9783744890977 www.ethos.at

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