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alma Spitzenleistungen in Sport und Management Homecoming Year 2011: Familientreffen HSG Alumni startet Coaching-Service

Das Alumni-Magazin der Universit채t St.Gallen

# 3/2011


Online-Anmeldung unter www.kmu-tag.ch

Sita Mazumder

Karl Rabeder

Frank M. Rinderknecht

Daniel Frei

Urs Widmer

28 / OKTOBER 2011 Schweizer KMU-Tag ST gallen

Patronat: Schweizerischer Gewerbeverband / economiesuisse / IHK St.Gallen-Appenzell / Kantonaler Gewerbeverband St.Gallen (KGV) Veranstalter

Marco Fritsche

Manfred Spitzer

Urs Fueglistaller

Hauptsponsoren

Kommunikationspartnerin

HSGBALL

2011

Karten f端r den HSG Ball 2011 geschenkt erhalten? Unser Partner American Express freut sich, jedem Neukunden einer Platinum Card zwei Eintritte f端r den HSG Ball 2011 inkl. Galadinner zu schenken. Weitere Informationen zum HSG Ball 2011 finden Sie auf Seite 13 dieses Heftes.

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Inhalt

Editorial

Spitzenleistungen in Sport und Management Fokus

04 Ehemalige im Porträt: Marcel Benz, Jurist im Dienst der UEFA 08 Homecoming 2011: Familientreffen

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10 Sportprominenz am HSG Alumni Forum 2011 12 Originalton: Was Manager von Fussballern lernen können Wissen & Karriere

14 HSG Alumni startet Coaching-Service

«Als Team in der Champions League mitspielen»: Dieses Ziel formuliert nicht etwa der Trainer der FC Basel, sondern Prorektor Torsten Tomczak zur Forschung an der Universität St.Gallen. Analogien zum Sport sind aber nicht nur bei Schlagzeilen zur HSG (vgl. Beitrag auf Seite 3) beliebt, sie prägen oft auch Kommentare zu Führungspersönlichkeiten und Unternehmen. Den Parallelen und Unterschieden zwischen Sport und Management gingen die HSG-Alumni an ihrem Homecoming Day mit prominenten Referent(inn)en nach. Grund genug für die «alma» sich in dieser Ausgabe ebenfalls diesem Thema zu widmen.

16 1st Career Day for Economists

10

19 lab: Wer forscht an was? 20 Start-up: HSG Entrepreneurs Club Netzwerk

22 Begeisterung für No Business 24 HSG-Netzwerk auf dem Smartphone

14

30 Berichte der Chapters und Clubs Rubriken

17 next – Alumni in neuen Funktionen 23 iQ – zurück in die Prüfungsphase 25 prisma – Was die Studierenden bewegt 28 Presse

24

Neben dem Bericht zum Homecoming Day (verfasst übrigens vom langjähriigen Leiter Unisport, Leonz Eder) nehmen insbesondere die Beiträge «Ehemalige im Porträt» und «Originalton» die Thematik auf. Dabei zeigt sich, dass beide Bereiche durchaus voneinander lernen können. Voneinander lernen kann auch als Motto der Beziehungen zwischen HSG Alumni und Universität gelten. Gepflegt wird dieser Austausch besonders am Dies academicus, bei dem diesmal die Übergabe des Rektorats im Mittelpunkt stand. Alles in allem atmet diese «alma»-Ausgabe den Geist der lebendigen Partnerschaft zwischen Universität und ihren Alumnae und Alumni. Und genau zu dieser Partnerschaft will die Publikation selbst ja auch beitragen. Schreiben Sie uns, wenn Sie Wünsche an die «alma» haben.

40 Agenda Roger Tinner, Chefredaktor

Impressum Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») ISSN 1422-5980,11. Jahrgang, Nr. 3/2011 im Juni Auflage: 20’500 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Herausgeber : HSG Alumni Verlagsleitung: Daniel Bargetze Chefredaktion: Roger Tinner Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.Gallen Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen Druck: Swissprinters St.Gallen AG, St.Gallen

Beiträge: Daniel Bargetze, Alexander Beilken, Simon Ber ther, Josef Bühler, Franziska Eberhard, Leonz Eder, LucEtienne Fauquex, Franziska Fawcett, Christoph Frei, Matthias Glasmeyer, Annkathrin Heidenreich, Tobias Heinisch, Wolfgang Jenewein, Agnes Joester, Priya Kale, Carla Kaufmann, Laurent Mager, Sophie Ober, Christoph Pfundstein, Jürg Roggenbauch, Angelica Rotondaro, Roger Tinner Redaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12, CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, alma@alea-iacta.ch Anzeigen: Metrocomm AG, Walter Böni, T +41 71 272 80 50 Zürcherstr. 170, CH-9014 St.Gallen, info@metrocomm.ch Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, alumni@unisg.ch

Zum Titelbild: Eine lange Tradition hat an der HSG nicht nur der Unisport, sondern auch der Fussballmatch zwischen Studierenden und Professoren. (Bild: Studentenschaft)

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Nachrichten

CHE-Ranking: HSG vorne dabei Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in Deutschland hat sein Ranking 2011/2012 publiziert. Die HSG belegt in allen drei Fächern, in denen sie bewertet wurde, eine Spitzenposition. Im neuen CHE-Ranking werden unter anderen die an der HSG vertretenen Fächer Betriebswirtschaftslehre (BWL), Volkswirtschaftslehre (VWL) und Internationale Beziehungen (Politikwissenschaften) bewertet. Die HSG ist in allen dreien in der Spitzengruppe eingestuft. Wiederum besonders hervorgehoben werden die Bewertungen der Studienangebote an der HSG unter den Kriterien Berufsbezug, Unterstützung der Studierenden bei einem Auslandsaufenthalt, inhaltliche Breite sowie interdisziplinäre Ausrichtung der Lehrangebote. Kritische Aussagen der Studierenden betreffen die Raumsituation und Betreuung durch die Lehrenden. www.das-ranking.de

Nobelpreisträgerin an der HSG Wirtschaftsnobelpreisträgerin Elinor Ostrom sprach im Rahmen der «ECPR Joint Sessions 2011» der Europäischen Vereinigung für Politikwissenchaft (ECPR) an der HSG. Die Rede von Professorin Ostrom konzentrierte sich auf die Steuerung von Gemeingut, worunter alle Ressourcen fallen, die einer Gemeinde gehören oder von ihr verwaltet werden, also Wald, Fischfang, Wasserreserven und Ackerland. Ostrom untersuchte in diesem Zusammenhang mehrere Management-Modell. Die Europäische Vereinigung für Politikwissenschaft (ECPR) ist eine unabhängige, wissenschaftliche Vereinigung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Ausbildung, Forschung und länderübergreifende Kooperation von Hochschulabsolventen im Bereich Politikwissenschaften zu unterstützen und zu ermutigen.

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Dies academicus gefeiert Im Mittelpunkt des diesjährigen Dies academicus stand die Übergabe des Rektorats. In seiner Festrede sprach Rektor Thomas Bieger über «Herausforderungen der Globalisierung im Universitätsbereich». Neuer Ehrensenator wurde der Unternehmer Dr. Henri B. Meier.

Einzug zum Dies academicus 2011 (Foto Universität St.Gallen/Hannes Thalmann).

Zahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik feierten zusammen mit der Universität St.Gallen den traditionellen Dies academicus 2011. Gastregion in diesem Jahr war die Region Werdenberg. Dr. Henri B. Meier wurde zum neuen Ehrensenator der HSG ernannt: Er engagiert sich persönlich für gesellschaftliche Anliegen, so auch durch die Gründung der Unternehmerschule an der Universität St.Gallen, die Führungskräfte gezielt zur Innovation anregen soll.

kantonale Hochschulpolitik weiterhin beschäftigen werde. «Eine Kultur der Qualität, wie wir sie an der HSG pflegen, ist aber nicht vereinbar mit überfüllten Hörsälen und ungenügenden Lehr- und Forschungsbedingungen. Deshalb planen wir bereits heute eine weitere Ausbauetappe und werden in Stein und Mörtel investieren, damit im Jahr 2020 sowohl quantitativ als auch qualitativ genügender Lehrraum an der HSG zur Verfügung steht.»

Die Ehrendoktorwürde wurde Avv Marianne Galli-Widmer, Mediatorin; Dr. Martin Meyer, Schweizer Publizist und Feuilletonchef der Neuen Zürcher Zeitung; Dr. Surin Pitsuwan, Generalsekretär des Verbandes Südostasiatischer Nationen (ASEAN); Prof. Lars-Hendrik Röller, Ph.D., Chefökonom der Europäischen Kommission; Prof. Darrell Duffie, Ph.D., Stanford University, USA; sowie Prof. Boas Shamir, Ph.D., Hebrew University, Israel, verliehen.

Der Präsident der Studentenschaft, Christian Funk, machte in seiner Ansprache «Lernen und Wachsen» darauf aufmerksam, dass die familiäre und informelle Kultur der HSG durch das schnelle Wachstum gefährdet sei. Neben Einbussen der Lehrqualität mache sich dieses durch weitere Aspekte wie zum Beispiel neue bürokratische Regularien und Verwaltungsabläufe bemerkbar. In seiner Rede sprach Rektor Thomas Bieger über Herausforderungen der Globalisierung im Universitätsbereich. «Die HSG hat muss sich aufgrund ihres Qualitätsanspruches und aufgrund ihrer strategischen Ausrichtung als spezialisierte Universität den Herausforderungen der Globalisierung stellen. Andernfalls wird sie zur «Provinzuniversität», die nicht mehr die wesentlichen regionalwirtschaftlichen Beiträge für die Region leisten kann.»

«Zum Stil einer Universität» Der ehemalige Rektor Ernst Mohr eröffnete den Festakt mit der Kurzansprache «Zum Stile einer Universität». Regierungsrat Stefan Kölliker, hielt ebenfalls eine kurze Ansprache zum Thema «Nachdenken und Überprüfen». Darin ging er unter anderem auf das Thema der baulichen Erweiterung der Universität ein und kündigte an, dass das Studierendenwachstum an der HSG die

www.alumni.unisg.ch/homecoming


Nachrichten

Leserbrief

Zum Blick zurück Mit grossem Interesse habe ich den Artikel von Herrn Schwabach in der neuesten Nummer der Alma gelesen. Das grosse Bild mit Prof. Jöhr in der Mitte brachte angenehme Erinnerungen zurück, konnte ich doch im Winter 1952/53 auch am Skilager in der Arflina teilnehmen. Die weisse Kappe von Prof. Jöhr ist mir daher bestens bekannt. Mit freundlichen Grüssen Joe Amberg, Dr. oec. '54, lic.oec. '52 (Red.: Joe Amberg hat im Anschluss dem Universitätsarchiv weitere Bilder aus seinen Memoiren zur Verfügung gestellt.)

Philippe Mastronardi: Rechtswissenschaftler mit Blick für Zusammenhänge. (Foto: Universität St.Gallen/Hannes Thalmann)

Leserbriefe an alma@alea-iacta.ch

Philippe Mastronardi emeritiert

HSG-Forschung: «Als Team in die Champions League»

Mit Philippe Mastronardi trat auf Ende dieses Frühjahrssemester kein «typischer HSG-Professor» von der Universitätsbühne ab, wie Bernhard Ehrenzeller in seiner Würdigung im «HSGBlatt» festhielt.

Anlässlich des «Tags der Forschung» sprach das «HSGBlatt», mit Professor Dr. Torsten Tomczak, Prorektor Forschung, über Wissenschaftsförderung und Forscher-Karrieren. Torsten Tomczak betonte, dass der Schweizerische Nationalfonds für die HSG eine exklusive Quelle der Forschungsfinanzierung sei. Pro Jahr geht es um Forschungsgelder in der Höhe von zwei bis drei Millionen Franken für die HSG. Der SNF fördert aber nicht nur Projekte, sondern auch Personen. Dass herausragende und geförderte Persönlichkeiten die HSG bald wieder verlassen, sieht der Prorektor nicht als Gefahr: «Das ist Teil einer normalen akademischen Karriere. Denn jeder Forscher, den wir hervorbringen und der zu einer renommierten Universität wechselt, stärkt auch die Reputation der HSG. Andererseits haben wir ein ebenso grosses Interesse an Forschern, die bei uns Karriere machen oder die von anderen Universitäten zu uns kommen. «Man kann es mit dem FC Barcelona vergleichen: Es braucht einen guten Mix von Nachwuchsspielern, die man aus dem Verein heraus aufbaut, sowie aus Talenten, die man 'einkauft'. Damit man mit einem starken Team auch in der Champions League mitspielen kann».

«Für manche verkörpert er eher das Gegenbild des Repräsentanten einer Wirtschaftsuniversität», schreibt Ehrenzeller: «Für andere bildet er gerade den unabhängigen Gelehrten, den die HSG braucht, wenn sie sich nicht nur als Business School, sondern als Universität verstehen will. Persönlichkeit und Werk von Philippe Mastronardi lassen sich deshalb nicht einfach mit einer bestimmten Position verorten. Genauer betrachtet verkörpert er wohl beide Rollen in differenzierter und geistreicher Weise: jene des Anwaltes der HSG wie des Anwaltes der Kritiker der HSG. Nähe und kritische Distanz zu politischer Macht kennzeichnen schon die erste grosse Stelle, die Philippe Mastronardi nach dem Abschluss seines Studiums und dem Doktorat an der Uni Bern eingenommen hat. Während 16 Jahren erfüllte er die Aufgabe des Sekretärs der Geschäftsprüfungskommissionen der eidgenössischen Räte. In seinem demokratischen Verständnis ruft exekutive Macht (wo immer sie sich zeigt) nach demokratischer Legitimation und Kontrolle, wobei die Kontrolle immer auch Kritik der Macht bedeutet. Nur einen im dauernden demokratischen Diskurs legitimierten und erneuerten Staat versteht er als auch einen «guten und gerechten Staat».

Seit seiner Wahl als Ordinarius für öffentliches Recht an der Universität St.Gallen im Jahre 1995 betreute Philippe Mastronardi primär Veranstaltungen im Bundesstaatsrecht auf allen Studienstufen. Seine Vorliebe für das Staatsrecht kam unter anderem auch in der Mitherausgabe und der Kommentierung mehrerer Artikel im St.Galler Kommentar zur Bundesverfassung zum Ausdruck. Zunehmend stärker engagierte er sich jedoch in der Rechtsmethodologie und in der Rechtstheorie. In seiner Forschungsarbeit der letzten Jahre hat Philippe Mastronardi das Rechtsdenken, wie es herkömmlich verstanden wird, erheblich erweitert. So befasste er sich eingehend mit der, wie er es nennt, «interdisziplinären Richtigkeit» im Bereich der Sozial- und Geisteswissenschaften und er übertrug, angetrieben durch die tiefe Krise des Finanzsystems, staatstheoretische Grundsätze auf die Wirtschaft und entwarf Grundzüge einer «Verfassung des Kapitalismus». Dass dabei manche seiner unorthodoxen Ideen zum Widerspruch herausfordern, nahm und nimmt er gerne in Kauf. Schliesslich hat Philippe Mastronardi eine aktiv mitgestaltende Rolle der Studierenden in seinen Lehrveranstaltungen auch ein- und herausgefordert. www.rwa.unisg.ch

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President‘s Corner

Fokus

Ehemalige im Portrait

Marcel Benz – Jurist im Dienst der UEFA Marcel Benz ist sozusagen ein «Doppel-Alumnus», hat er doch 1988 sein juristisches Studium an der HSG abgeschlossen und 2008 den Executive MBA in General Management. Als Leiter des Sportrechtsdienstes beim Europäischen Fussballverband (UEFA) befasst er sich mit Statuten und Reglementen der UEFA, aber auch mit Fragen von «Management und Sport» – so hat er am EMBA HSG mit einem Studienkollegen auch die nun in Buchform vorliegende Arbeit «Krisen im Profifussball» verfasst. Liebe Alumnae, liebe Alumni, Roger Tinner was war das für ein Wochenende! Ich schreibe diese Zeilen direkt im Anschluss an das erste «HSG Homecoming» und bin immer noch im Bann der vielen Eindrücke, die ich mitnehmen konnte. Das erste Treffen der HSG-Familie war ein voller Erfolg, wie ihr auf den Seiten 8 bis 11 nachlesen könnt. Egal ob jung oder alt, Stawi- oder BWL-Absolvent, gegenwärtiger Student oder emeritierter Professor – alle hatten ihre Freude am Wiedersehen und an der Verbundenheit zur HSG. Äusserst erfolgreich verlief auch das vergangene Jahr, nachzulesen im Jahresbericht 2010/11 (siehe Seite 37). Gerne lade ich Euch ein, darin zu stöbern. Ich bin mir sicher, Ihr findet ein paar bekannte Gesichter auf den vielen Fotos. Und Ihr werdet erstaunt sein, wie vielfältig und aktiv unsere Organisation in Ihrem 80. Jahr des Bestehens ist. Mein Dank gilt an dieser Stelle allen, die an der Organisation des tollen Homecoming-Wochenendes und unseren Aktivitäten des vergangenen Vereinsjahres beteiligt waren. Herzlichst, Euer

Urs Landolf Präsident HSG Alumni

Marcel Benz stammt aus dem St.Galler Oberland und träumte als Hobbyfussballer, Trainer und Juniorenobmann des FC Weesen schon in der Ausbildung davon, einst bei einem internationalen Sportverband tätig zu werden. Ein Glück für ihn, dass mit der zunehmenden Kommerzialisierung des Fussballs durch die Einführung der UEFA Champions League (1992) und dem Urteil des EuGH im Fall Bosman (1995) der Bedarf nach Juristen innerhalb der UEFA stieg: «Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, als eine Juristenstelle ausgeschrieben war. Mein Fussballbackground und die Ausbildung an der HSG waren dabei sicher eine gute Voraussetzungen, um dort einzusteigen und mein Hobby zum Beruf machen zu können.» Nach seinem Rechtsstudium an der HSG (lic. iur., Abschluss 1988) absolvierte Benz ein Gerichtspraktikum am Kreisgericht in Uznach (SG), bevor er bei der Glarner Kantonalbank in Glarus in den Rechtsdienst eintrat. 1996 führte in dann ein NZZ-Inserat in die Westschweiz. Die UEFA suchte einen Juristen, der sich mit den Auswirkungen des Bosman-Urteils befassen sollte. Inzwischen ist der HSG-Absolvent seit mehr als 15 Jahren dort tätig und durfte während dieser Zeit verschiedenste Projekte führen. Heute leitet er den Sportrechtsdienst, der sich mit den Statuten und Reglementen der UEFA sowie mit denen der 53 Mitgliedsverbände befasst. «Liebe zum Fussball» «Die Vielfältigkeit meiner Aufgaben, der Kontakt mit der europäischen Fussballfamilie und selbstverständlich meine Liebe zum Fussball»: Das antwortet Benz auf die Frage nach der Motivation in seiner Aufgabe. In seiner Funktion ist er für das gesamte Regelwerk der UEFA, von den Statuten über

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die verschiedensten Reglemente (z.B. Wettbewerbsreglemente) bis zu internen Weisungen verantwortlich. Er steht den Mitgliedsverbänden in sportrechtlichen Fragestellungen sowie in Good Governance zur Seite. Im Falle von staatlicher Einflussnahme oder bei internen Verbandsstreitigkeiten vertritt er jeweils die Interessen der UEFA, führt Verhandlungen mit Vertretern der Regierungen und hilft Lösungen herbeizuführen. Zudem ist er für die Einhaltung der Statuten und Reglemente am UEFA Kongress zuständig. Als er vor 15 Jahren bei der UEFA begann, waren dort 75 Mitarbeiter tätig, heute sind es weit über 300. Zudem hat die UEFA eine eigene Tochterfirma gegründet (UEFA Events SA), die sich mit der Vermarktung der Wettbewerbe wie die Europameisterschaft oder die UEFA Champions League und UEFA Europa League beschäftigt. Benz: «Managementfragen werden also auch bei uns immer wichtiger und auch die Vielzahl der Beschäftigten aus den verschiedensten europäischen Ländern und Kulturen ergeben neue Anforderungen an unsere Organisation. Es sind immer mehr und auch neue Managementprozesse erforderlich.» Er selbst hat sich daher entschlossen, an der HSG das Executive MBA in General Management zu absolvieren. Zurück an die HSG Dass er auch sein Nachdiplom-Studium wieder an der HSG machte, kann er leicht begründen: «Meine damaligen Erfahrungen während des Rechtsstudiums an der HSG haben mir meine Wahl erleichtert. Ein bekanntes Umfeld, namhafte Professoren, ein ausgewiesener guter Ruf der Executive MBAProgramme sowie die Möglichkeit, diese Ausbildung in Blöcken von je zwei aufeinanderfolgenden Wochen absolvieren zu können, waren dabei für mich ausschlaggebend.»


Fokus

Bereits aus seiner Grundausbildung sind ihm positive Erinnerungen geblieben, wie er heute betont: «Besonders gut war die Breite meiner Ausbildung, weil damals in der Grundstufe neben den juristischen Vorlesungen auch die volks- und betriebswirtschaftlichen Fächer besucht und geprüft wurden.» Konkret erinnern kann er sich auch an verschiedenste Fallstudien, natürlich an das St.Galler-Management-Modell oder aber auch an eine spezielle Vorlesung bei Prof. Dr. Peter Nobel zum internationa-

«Die sportlich erfolgreichsten Klubs sind nicht immer auch die wirtschaftlich Erfolgreichen.» len Gesellschaftsrecht: «Der Vorlesungssaal wurde kurzerhand von St.Gallen ins Ferienhaus des Dozenten in die Bündner Berge

verlegt, um die Anzahl Stunden en bloc und nicht alle zwei Wochen mit einer Lektion abarbeiten zu müssen. Ein Angebot, das die kleine Gruppe von Teilnehmern gerne angenommen hat.» In seiner täglichen Arbeit wendet er einiges an, was er an der Universität St.Gallen mitbekommen hat. So habe ihm strukturiertes Vorgehen und die Berücksichtitung unterschiedlichster Sichtweisen oft bei Problemlösungen geholfen: «Meine erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen aus den Bereichen der Wirtschaftswissenschaften (im Grundstudium) und des Rechts (im Diplomstudium) waren mir bei meinen Projekten sehr hilfreich. Insbesondere meine Kenntnisse im Finanz- und Rechnungswesen sowie der Organisation waren für mich als Jurist eine wertvolle Stütze, als ich das erste UEFA-Klublizenzierungsreglement verfasste.» Management in Fussballclubs Die UEFA hat ein Lizenzierungsverfahren für Klubs eingeführt, das Marcel Benz feder-

führend geleitet hat. An dieser Nahtstelle ist er mit Fragen von Sport und Management ganz konkret konfrontiert. Wie beurteilt er die Managementfähigkeiten der Klubs in Europa? Er erinnert zunächst an die stetig zunehmende «Professionalisierung im Fussballsport als Teil der Unterhaltungsindustrie», die die Führung immer komplexer mache. Zudem sei im Sport der Erfolg nicht kurzfristig planbar, da das Spielresultat nicht allein von der Qualität der zur Verfügung stehenden Spieler abhängig sei. Kleine, aber sportlich gewachsene Teams könnten Favoriten mit allen Stars an einem guten Tag schlagen, was ja die Faszination des Fussballs ausmache. Benz : «Die sportlich erfolgreichen Klubs sind nicht immer auch die wirtschaftlich Erfolgreichen und umgekehrt.» Aus seiner Sicht zeichnen sich gut geführte Klubs durch ein gut funktionierendes Dreieck im Bereich Sport und Kommerz auf operativer Ebene und der Klubführung auf strategischer Ebene aus: «Der sportliche Bereich mit Cheftrainer, Technischem Direktor und Teammanager, der kommerzielle Bereich

Marcel Benz, HSG-Alumnus, ist seit 15 Jahren bei der UEFA tätig. (Foto pd)

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mit CEO/Geschäftsführer, CFO und Chef Marketing wie auch die übergeordnete Klubführung mit dem Präsidenten und dem Vorstand/Aufsichtsrat muss über gut ausgebildete und sich ergänzende Persönlichkeiten verfügen, die mit klaren Kompetenzen/ Verantwortlichkeiten ausgerüstet sind.» Alle müssen gemeinsam die vom Vorstand festgelegte Vereinsstrategie umsetzen, die laut Benz «zwingend die Förderung des eigenen Nachwuchses umfassen sollte». Um eine gut funktionierende und vor allem auch sportlich erfolgreiche Mannschaft aufzubauen, brauche ein Trainer zwischen 2 und 3 Jahren – ein Zeitfenster, das den heutigen sportlichen Führungen in Klubs oft nicht mehr zugestanden werde. Im Buch, das Marcel Benz mit seinem EMBA-Studienkollegen Dr. Steffen Gehring verfasst hat, und das sich mit den Krisenursachen im Profifussball auseinandersetzt (vgl. Kasten auf Seite 4) wird aufgezeigt, weshalb Klubs in Krisen schlittern und welche Massnahmen getroffen werden können, um zumindest das Risiko hiefür zu minimieren. Mit den neuen UEFA Financial Fairplay-Bestimmungen werde dem Grundsatz, so Benz, dass ein Klub nicht mehr Ausgaben tätigen soll als er auch Einnahmen hat, mehr Nachhaltung verschafft: «Wir in der UEFA erhoffen uns davon, dass damit auch ein Ansporn dafür gelegt wird, dass noch nicht vorhandene Managementfähigkeiten bei den Klubs hereingeholt werden und dass weniger Entscheide nur aufgrund von Emotionen, des Drucks der Fans oder der Medien gefällt werden. Fussball und ökonomischer Erfolg Für Marcel Benz sind Fussball und ökonomischer Erfolg keine grundsätzlichen Gegensätze, wie er betont: «Kleine Fussballvereine aus dem Amateurbereich beweisen, dass eine jährlich ausgeglichene Rechnung möglich ist. Selten fällt dort ein Klub in Konkurs.» Im Profibereich hingegen seien Konkurse trotz Klublizenzierungsverfahren leider nach wie vor ein Fakt. Es gebe aber auch grosse Klubs wie Bayern München oder Arsenal FC, die über die letzten Jahre insgesamt finanziell erfolgreich gearbeitet hätten, weil sie eine strikte Kostenkontrolle eingeführt hätten und nicht jeden Wunschtransfer tätigten, sondern vielmehr auf die eigene starke Jugendabteilung setzten: «Beide sind sportlich wie finanziell seit Jahren an der Spitze». Marcel Benz sieht aber auch die anderen Beispiele: «Dort, wo ein-

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«Es braucht deshalb gut ausgebildete Spieler und Leader im Team.» zelne Investoren die Klubs übernehmen und versuchen den Erfolg zu kaufen, besteht die Gefahr, dass bei deren Weggang nach 3 bis 4 Jahren das ganze Kartenhaus zusammenfällt, weil die Kosten nicht mehr gedeckt werden können. Dies führt dazu, dass Spieler abwandern und der Klub sportlich wie finanziell in Schwierigkeiten fällt und sogar ganz von der Bildfläche verschwindet. Lausanne-Sport und Servette Genf haben diese Erfahrung in der Schweiz gemacht und brauchten mehr als 7 Jahre, um wieder in der höchsten Spielklasse aufzutauchen.» Standards verbessern Das unter der Ägide von Marcel Benz eingeführte Klublizenzierungsverfahren wurde geschaffen, um eine stetige Verbesserung der Standards im europäischen Fussball zu erreichen. Stärkung der wirtschaftlichen und finanziellen Kapazitäten der Klubs, die Erhöhung ihrer Transparenz und Glaubwürdigkeit sowie Stärkung des Gläubigerschutzes sind weitere Zielsetzungen. Hierzu hat die UEFA in 5 Kategorien von Kriterien (sportliche, infrastrukturelle, personelle/administrative, rechtliche und finanzielle) 40 Mindeststandards gesetzt, die jeder Klub erfüllen muss, damit er von seinem Verband eine Lizenz erhält, die es ihm ermöglicht nach seiner sportlichen Qualifikation zu den UEFAKlubwettbewerben zugelassen zu werden. «Bei der Einhaltung der Infrastrukturkriterien (Stadien) und der finanziellen Kriterien» lautet die Antwort von Marcel Benz auf die Frage, wo die grössten Probleme liegen: «Nicht bezahlte Saläre an Spieler oder nicht bezahlte Ablösesummen an Klubs sind Hauptgründe für Lizenzverweigerungen.» Was Unternehmen lernen können Obwohl also im Fussballbereich nicht alle Probleme gelöst sind, können andere Unternehmen und Manager durchaus vom Sport lernen. Insbesondere vom Teamgedanken ist Marcel Benz überzeugt: «Am Beispiel des diesjährigen Champions League Siegers FC Barcelona sieht man, dass sich Superstars wie Messi, Xavi oder Iniesta voll in den Dienst der Mannschaft stellen und offensiv wie defensiv hart für ihren Erfolg arbeiten und bei einem Ballverlust sofort

mithelfen, diesen wieder zurückzuerobern.» Auch die Führung sei heute im Fussball ein Kollektiv, indem erfolgreiche Fussballmannschaften nicht mehr nur von einem einzigen Trainer/Coach allein betreut werden, sondern von einer ganzen Equipe von Spezialisten (Torwart-, Offensiv-, Defensiv-, Fitness- und Mentaltrainer). Jeder hat darin seine klare Aufgabe und trägt als Fachkraft zum Erfolg bei. Der Cheftrainer führt in erster Priorität seine Trainercrew und in zweiter Priorität die Fussballmannschaft. Vom Sport, so Benz, lasse sich auch lernen, wie wichtig mentale Aspekte in der Führung sind. Schliesslich verweist er darauf, dass das Team auf dem Platz selbst spielen und Tore schiessen müsse, der Einfluss der Trainercrew während des Spiels also beschränkt sei: «Es braucht deshalb gute ausgebildete Spieler und Leader im Team, die das Heft selber in die Hand nehmen, wenn Unvorhergesehenes eintritt (z.B. Platzverweis eines eigenen Spielers) oder der Spielverlauf dies erfordert.» www.uefa.com

Krisen im Profifussball

Der Leitfaden analysiert die typischen Krisensituationen und –ursachen im professionellen Fussballsport sowie die bestehenden Instrumentarien zur Erkennung, Prävention und Verhinderung solcher (finanzieller) Krisen. Dabei werden insbesondere das von der UEFA vorgegebene Klublizierungsverfahren und das nationale Insolvenzrecht beleuchtet, die die wesentlichen Rahmenbedingungen vorgeben. Das Werk bietet Lösungsansätze, die es Lizenzgebern und Klubs ermöglichen, solche Krisen zu verhindern oder zumindest deren Auswirkungen zu reduzieren. Steffen Gehring und Marcel Benz, Richard Boorberg Verlag, 174 Seiten, erschienen 2009


Klarer Sieg für Studentenschaft Die Fussballmannschaft der Studentenschaft hat den diesjährigen Mercuria-Cup auf dem Kunstrasenplatz der HSG gegen das Team der Professoren mit 6:0 (4:0) deutlich für sich entschieden. Mit diesem klaren Sieg nahmen die Vertreter der Studentenschaft, unter ihnen mit Theresa Niederle auch die einzige Frau auf dem Spielfeld, erfolgreich Revanche für die beiden Kantersiege der Professoren in den Jahren 2007 (10:3) und 2008 (8:1).

Läuferische Überlegenheit Bereits nach wenigen Sekunden legten die Studenten mit 1:0 vor. Bis zur Halbzeit bauten sie diesen Vorsprung, nicht zuletzt dank läuferischer und konditioneller Überlegenheit, zu einem beruhigenden 4:0 aus. Doch auch die Professoren kamen zu einigen herausragenden Torchancen. Wegen mangelnder Chancenauswertung blieb ihnen jedoch ein Torerfolg vergönnt, während die Studenten das Skore noch um zwei weitere Treffer erhöhten. Bei Bratwurst und Getränk klang ein fairer Fussballabend sehr gemütlich aus. www.sport.unisg.ch 07 alma 3/2011


Familientreffen HSG Alumni lud am 20. und 21. Mai 2011 alle Absolventen zurück auf den Campus zum «HSG Homecoming» ein: Ehemalige mit Abschlussjahrgängen 1952 bis 2010, von Bern bis Bolivien reisten nach St.Gallen. Daniel Bargetze Der erste Tag begann mit dem HSG Alumni Forum zum Thema «Spitzenleistungen in Sport und Management» (siehe Seite 9). Im Anschluss konnten sich die Alumni von Studierenden über den Campus führen lassen und an der Generalversammlung von HSG Alumni teilnehmen (siehe Seite 37). Ganztags war die Ausstellung «HSG – Gestern und heute» zugänglich (vgl. Blick zurück in dieser Ausgabe); sie trieb so manchem eine Träne der Rührung ins Auge.

Höhepunkt Alma Mater Night 200 Alumni treffen auf 100 Studierende: Die Alma Mater Night war der Höhepunkt des Tages. Als beliebter Treffpunkt entpuppte sich rasch die Wikinger-Bar des Gastlandes Norwegen. Man stiess etwa auf Terje Wølner-Hanssen, der erzählte, wie die Norweger an der HSG 1970 in Unterwasser die «olympischen» ANSA-Winterspiele für 1000 norwegische Studenten aus Universitäten in ganz Europa veranstalteten. Einar Braathen, Paal Østmoe und Arve Solheim versorgten die Gäste mit norwegischen Trinksprüchen und -spezialitäten. Prof. em. Heinz Hauser und alt Rektor Francesco Kneschaurek plauderten im ad hoc beim gemütlichen Bierchen mit Studierenden und Ehemaligen. Die Botschafter der Jubiläumsjahrgänge 1971, 1981 und 1991, darunter Sabine Herbolzheimer-Purtscher für den Jahrgang 1981, versammelten ihre Studienfreunde an einem speziellen Tisch. In der festlich dekorierten Mensa spielte die Band Reggie's Doo Musik, die allen gefiel. Auch HSG-Alumni-Präsident Urs Landolf und Gattin Susi schwangen das Tanzbein. Begeisterte Teilnehmer Professoren, Ehemalige und Studierende zeigten sich begeistert über das Format und Programm des Anlasses. Das Organisationskomitee mit HSG-Alumni-Vorstand Thomas Limburg an der Spitze brachte die HSG-Familie erstmals in dieser Form zusammen und leistete hervorragende Arbeit. Auch tags darauf am Dies academicus waren noch einige Alumni zu sehen - nicht alle in Top-Form, aber mit vielen aufgefrischten Erinnerungen, neuen Eindrücken und der Gewissheit, dass man auf «ihre» HSG nach wie vor stolz sein kann und darf. Mehr Fotos:

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www.alumni.unisg.ch/homecoming


Fokus

Sportprominenz am HSG Alumni Forum 2011 Weiterbildung, Netzwerken, Homecoming: 200 Ehemalige diskutierten über «Spitzenleistungen in Sport und Management». Leonz Eder Etliche erfolgreiche Manager und Unternehmer verfügen über ein ansehnliches sportliches Palmarès. Viele medaillenbehangene Sportler schaffen beruflich eine beachtliche Karriere. Bedingen sich Sport und Management gegenseitig, und findet ein Transfer von Qualitäten, die im Sport nötig sind und gefördert werden, ins Wirtschaftsleben statt? Solchen Fragen widmete sich das HSG Alumni Forum 2011 zum Thema «Spitzenleistungen in Sport und Management». Das spannende Thema, hochkarätige Referenten und ein lebhaftes Podiumsgespräch lockten mehr als 200 Alumni und Alumnae am 20. Mai an die HSG. Kunst des «Sowohl als auch» Prof. Dr. Wolfgang Jenewein, der sich in Lehre und Forschung unter anderem mit Führung von Hochleistungsteams befasst, gab sich überzeugt, dass jedes Management vom Fussball lernen kann. «Fussballtrainer sind zu hundert Prozent damit beschäftigt, Menschen zu führen, zu coachen, sich ihrem Team zu widmen, während Manager in Unternehmen höchstens als 'Teilzeitführer' bezeichnet werden können, da sie sich in ihrer Tätigkeit etwa 80 Prozent operativen Themen und nicht ihren Mitarbeitenden widmen.» Basierend auf seinen Erkenntnissen über den Wandel des Spiels («Spielsysteme als Schwarmintelligenz»), den Wertewandel des Führungsstils in der «Baby-Boomer-Generation» hin zu der «Generation Y», die durch Individualität, Flexibilität, Freude und Spass geprägt ist, und den Wandel der Geschäftsmodelle von einer Produkt- und Prozessorientierung in Richtung Link zum Kunden – «the link is more important than the thing» – zog Jenewein Konsequenzen für die Führung. «Es ist die Kunst des 'sowohl als auch'. Führung beinhaltet Management und Leadership, ist eine ganzheitliche Aufgabe.» Jenewein zeigte die Entwicklung vom transaktionalen «Führer über das System», dem Puppenspieler, hin zum transformationalen «Führer als Teil des Systems», dem Reiseleiter, auf, der vom emotionalen, menschenorientierten Miteinander geleitet ist.

«Immer einen Schritt voraus» Dr. Urs Lehmann bezog sich in seinem Referat sowohl auf die eigenen Erfahrungen als Weltklasseskifahrer als auch auf seine Funktion als CEO einer Firma und als Präsident von Swiss-Ski. Aus seiner Sicht steht «der Mensch im Zentrum aller Gedanken und Aktivitäten». Am Beispiel von Didier Cuche zeigte Lehmann die Erfolgsfaktoren auf, die Cuche letztlich zum Champion machten: Skisport als Passion, unbändiger Wille, Selbstdisziplin, Selbstvertrauen des Gewinnertyps, Fokussierung auf das Wesentliche. Als einen wichtigen Erfolgsfaktor nannte er das Freshner-Prinzip: «Sei den andern immer einen Schritt voraus!». Innovation habe sehr viel mit Fleiss zu tun. Im Gegensatz zu den Sportlern, die sehr oft Misserfolge zu verarbeiten hätten, würden Manager meist nicht an ihre Grenzen gehen. «Haben Sie zwischendurch den Mut, darüber hinaus zu gehen,» riet Lehmann

«Es gibt keine Ersatzspieler» Martin Andermatt, sowohl früher als Fussballer als auch später und bis heute in seiner Funktion als Trainer stets im Rampenlicht der Öffentlichkeit und der Medien, gab einen Einblick in seine Trainer-Philosophie, die einerseits auf Ordnung und Disziplin, auf Regeln, Kodexen und Strukturen beruht, andererseits aber auch Kreativität zulässt und auf Vertrauen baut. Für ihn, den ehemaligen Primarlehrer, steht auch der Spieler als Mensch im Mittelpunkt. «Ich gebe jedem Spieler die Hand zur Begrüssung und spüre so bereits ihre Stimmung. Ich verabschiede sie mit Handschlag. Für mich gibt es keine Ersatzspieler, nur Zusatzspieler.» Für Andermatt hat der Team-Gedanke eine zent-

«Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.» Urs Lehmann rale Stellung. «Man gewinnt als Team, man entwickelt sich zusammen weiter, man verliert als Team. Deshalb sind analysierende Gespräche, welche stets mit Handlungen verbunden sind, für mich als Trainer von grosser Wichtigkeit.» Er akzeptiert keine

Dr. Urs Lehmann, Präsident von Swiss-Ski, bei seinem Workshop am Alumni Forum 2011.

den Zuhörern, denn «erfolgreich ist nicht derjenige, der nie fällt, sondern derjenige, der sofort wieder aufsteht.» Aus der Tatsache heraus, dass der Zweitplatzierte im Sport stets der erste Verlierer ist, leitet Lehmann das erfolgsorientierte Denken und Handeln im Sport ab, während in Unternehmen oft der olympische Gedanke herrsche: Dabei sein ist alles! «Das reicht heute indessen nicht mehr,» sagte Urs Lehmann.

Ausreden, sucht lieber nach Lösungen, denn als Fussballtrainer habe er nur eine Aufgabe: «Ich muss Niederlagen verantworten.» Lust, andere erfolgreich zu machen Heinrich Fischer, Silbermedaillengewinner im Rudern an den Olympischen Spielen in München und ebenso erfahrener wie erfolgreicher Manager und Verwaltungsrat in mehreren Unternehmen, stellte die Frage, ob die Rekrutierung von Spitzensportlern

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ein Schreckgespenst sei oder Hoffnungsträger in die Firma bringe. Die vielen Fähigkeiten und ausgeprägten Verhaltensdimensionen, welche einen Leistungssportler auszeichnen bzw. ihn zu hohen Erfolgen führen, können für ein Unternehmen von Bedeutung sein. «Gemäss einer Studie haben 46% der Manager früher Leistungssport betrieben,» sagte Fischer und unterstrich

«Der Manager ist Teil der Lösung und Teil des Problems» Heinrich Fischer

spornt an. Starke Gegner sind die besten Trainingspartner, und Wettkampfhärte muss trainiert werden,» blickte Heinrich Fischer auf ein paar Faktoren seiner sportlichen Erfolge zurück. In der Wirtschaft sei es ähnlich. «Echte Führer umgeben sich mit den Stärksten, sie halten Kritik aus und nehmen sie als Ansporn, und sie haben Gräuel vor Ja-Sagern», betonte Fischer, der an der ETH angewandte Physik und Elektrotechnik studiert hatte. Auch für ihn sind «Niederlagen die Meilensteine des Erfolgs», und drum sieht er im Vertrauen in die eigenen Stärken und in der Rückbesinnung auf den Kern stets einen Weg aus der Krise.

diese Aussage mit einer Liste von führenden Schweizer Unternehmern. «Passion, Wissen, Lernen durch Fehler, Empathie, die Lust, andere erfolgreich zu machen, zeichnen gute Trainer aus, die Konzentration auf den Kern, das Ausblenden von Unwesentlichem und positiver Stress als Leistungsanreiz den erfolgreichen Sportler,» meinte Fischer. Des Weiteren nannte er die Sucht nach Wettbewerb und starken Leuten, welche im Leistungssport ausgeprägt seien. «Harter Wettkampf

Schwingerkönig Jörg Abderhalden schliesslich, Schweizer des Jahres 2007, zeigte seinen Werdegang zum besten und erfolgreichsten Schwinger aller Zeiten unter dem Titel «Mit Disziplin zum Erfolg» auf. Wie alle seiner Vorredner lernte auch der Toggenburger viel aus den Niederlagen, mass sich auch im Training stets mit den Stärksten und machte sich zur Devise, dass sich das Kämpfen stets lohnt. «Mit viel Disziplin muss man sein Ziel gnadenlos verfolgen und ihm alles unterordnen», forderte Abderhalden, dem

«Sponsor und Verteidiger» Auszüge aus der Ansprache von Arve Solheim, lic.oec. HSG ‘73, Präsident HSG Alumni Club Norge, an der Alma Mater Night Zu Francesco Kneschaurek: Es ist mir eine ganz besondere Freude, dass unser alt-Rektor Kneschaurek und seine Frau Norma heute hier sind. Er war der grösste Norweger-Freund von allen. Unser Sponsor und Verteidiger! Zu Emil Küng: Monumentale Beiträge in der NZZ und ein eminenter Kritiker des unklaren Denkens. Als der österreichische Finanzminister Androsch für das konzertierte Blockfloating der Währungen plädiert hatte, war Küng kritisch gegenüber dem, was er «die Blockflötenkonzerte» nannte. Zu Ota Šik: Der Flüchtling und ex-Finanzminister in der Regierung von Dubček in Prag 1968. Seine Abendvorlesungen waren voll von 18 Uhr bis 2 Uhr nachts. Voll der Verzweiflung und Frustration über das Experiment des Dritten Weges, das von den Sowjets 1968 überrollt wurde. Zu Mario Pedrazzini: Aus dem Tessin; bildhübsch wie George Clooney, immer tadellos in seinen Armani-Anzügen und rethorisch elegant wie ein Member of the House of Lords: «Gerechtigkeit ist Gleiches mit Gleichem zu vergleichen und Ungleiches mit Ungleichem.» Zur Schweiz: Die fazinierende Kombination von global und lokal. Bahnhofstrasse und Zürcher Oberland. HSG und Silvester in Urnäsch. In einem gewissen Sinne war die Begegnung zwischen Norwegern und Schweizern eine Art clash of civilizations.

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ein intaktes Umfeld in Familie und Beruf zentral sind. Im abschliessenden Podiumsgespräch, von Dr. Markus Frank eloquent moderiert, kam nebst den Referenten auch die Europameisterin im Eiskunstlaufen, Sarah Meier, zu Wort. Ihr Erfolgsrezept im Wettkampf veranschaulichte sie mit einem Zitat ihrer Trainerin Evi Fehr: «Du sollst den Wettkampf nicht geniessen, sondern für den Erfolg kämpfen!» www.alumni.unisg.ch/homecoming


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Originalton

Was Manager von Fussballern lernen können – und umgekehrt Wolfgang Jenewein «Was können Manager von Fussballern lernen, was von Fussballtrainern?» – solche Fragen begegnen mir immer wieder. Tatsächlich können Manager von Fussballern oder überhaupt von Spitzensportlern einiges lernen oder übernehmen: Zum Beispiel die konsequente Wettbewerbsorientierung und den unbedingten Willen zum Sieg, die durch die vielen Jahre des Trainings und Wettkamps stark ausgeprägt sind. Zum Zweiten die Fähigkeit oder Eigenschaft, Fehler zuerst bei sich selbst zu suchen, nicht anderen zuzuschreiben. Und sich zu fragen: «Was kann ich besser machen? Was war mein Fehler? Von den Trainern – und das sehe ich vor allem aus der Perspektive der Führung – können Manager lernen, sich Zeit für die Menschen zu nehmen: Ein moderner Fussballtrainer etwa widmet 100 Prozent seiner Zeit dem Thema Führung widmet. Der Manager ist heute immer noch eine Art Spielertrainer, er ist sein eigener Mittelstürmer und trainiert daneben ein bisschen noch sein Team. Im Fussball hat man in den höchsten Ligen gelernt, dass die Zeit der Spieltrainer vorbei ist – und dass mit einem Trainer, der seinen Fokus ausschliesslich auf die Mannschaft richtet, mehr zu holen ist. Was Fussballclubs von Managern oder von Unternehmen lernen können, ist schon schwieriger zu beantworten. Es gibt Vereine, die hoch akribisch geführt und organisiert sind, wie etwa die diesjährigen Champions League-Finalisten Manchester United und Barcelona. Aber es gibt in einigen Ländern auch in den höchsten Ligen noch Nachholbedarf im Management: Da wird mit viel Herzblut und Begeisterung, aber ohne Mittel- und Langfristplanung gearbeitet. Da sieht es im Grossteil der Unternehmen doch besser aus. Eine weitere Parallele aber gibt es: Genauso wie die meisten Sportarten, insbesondere auch der Fussball, sich physisch, technisch und taktisch verändert haben und schneller geworden sind, so hat sich auch der Rhythmus in Unternehmen gewandelt. Die Zeit, in der ein Spieler den Ball führt, bevor er ihn

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Professor Dr. Wolfgang Jenewein, Direktor Forschungsstelle für Customer insight (FCI) und Direktor des Executive MBA HSG, berät und begleitet verschiedene Bundesligaclubs in Management- und Führungsfragen.

weiterspielt lag in den 90er Jahren bei den internationalen Spitzenmannschaften bei 3,5 Sekunden. Barcelona spielt heute Zeiten von ca. 1,1 Sekunden. Die Geschwindigkeit hat sich hier also mehr als verdreifacht. Auch in der Wirtschaft sind aufgrund der digitalen Revolution die Wege kürzer, die Antwortzeiten immer schneller geworden. Die Dynamik ist exponentiell gestiegen. Wir alle tun uns damit noch schwer, dieser neuen Dynamik gerecht zu werden. Wir spielen aber alle noch mit und suchen Mittel und Wege, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Die Antwort im Fussball heisst «Schwarmintelligenz»: Es gibt weniger Hierarchien, jeder trägt bei, jeder ist anspielbar, ist eine Relais-Station. Das müssen Unternehmen und Management, wo oft noch auf Hierarchie gesetzt wird, erst noch lernen. Das Kollektiv entscheidet über Erfolg oder Misserfolg, Sieg oder Niederlage, nicht (mehr) der Spielmacher oder Spielertrainer. Schliesslich könnte das Management vom Sport auch lernen, dass Emotionen wichtig für den Erfolg sind. Sport, vor allem auch Leistungssport, lebt stark von Emotionen. Und Emotionen haben auch in der Führung

eines Unternehmens Platz: In einer Zeit, wo die sogenannte Generation Y in die Organisationen drängt, werden jene Unternehmen, die Emotionen und Begeisterung nicht zulassen, als Employer zurückfallen. Lange konnte eine Organisation nur mit Ordnung, Disziplin, Struktur und Hierarchien geführt werden. Heute aber wird es immer wichtiger, Freude, Emotion und Begeisterung einzubringen. Das sieht man bei erfolgreichen Organisationen wie Google oder Apple. Ein Letztes: Im Sport legt man unheimlich viel Wert auf Feedback und darauf, wie man mit Feedback konstruktiv umgeht. Jeden Tag, jedes Wochenende bekomen Sportler Feedback von allen Seiten. In der Ausbildung des Führungsnachwuchses an Universitäten aber ist Feedback oft beschränkt auf Noten. Hier könnte man sich durchaus Überlegungen dazu machen, wie Menschen in ihrer Leistung besser werden und wachsen können: Ich bin überzeugt, dass gerade in jungen Jahren intensives Feedback eine wichtige Ressource für Wachstum und Entwicklung sein könnte. wolfgang.jenewein@alumni.unisg.ch


Bitte kontaktieren Sie uns, falls Sie an dieser Stelle keine Einladungskarte f端r den HSGBall2011 vorgefunden haben. HSG Ball 2011 c/o HSG Alumni Dufourstrasse 50 9000 St. Gallen

Tel. +41 (0)71 224 30 10 Fax +41 (0)71 224 30 11 info@hsg-ball.ch www.hsg-ball.ch

www.hsg-ball.ch 13 alma 3/2011


Wissen & Karriere

Daniel Bargetze, Agnes Joester & Josef Bühler Seit jeher unterstützen Coaches im Leistungssport einzelne Sportler oder ganze Teams darin, deren körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern, aber auch, Ängste zu überwinden, Blockaden zu lösen, persönliche Erfolgsstrategien zu entwickeln und Erfolge wie auch Misserfolge zu verarbeiten. Seit den 80er Jahren wird Coaching auch im Kontext von Beruf und Führung angewandt. Heute ist es oft eine Kombination aus individueller Beratung, persönlichem Feedback und praxisorientiertem Training. Coaching dient der Förderung von Kompetenzen, der Performance und von Ressourcen der jeweiligen Führungskraft und kann je nach individuellem Anliegen die berufliche-private Situation umfassen. Die perfekte Führungskraft? Beim Coaching wird viel miteinander geredet und diskutiert: Der Coach und die Person, die die Leistung in Anspruch nimmt, der «Coachee», sind gleichermassen gefordert und arbeiten auf Augenhöhe zusammen. Der Coaching richtet sich ganz nach den Erwartungen und Zielen der Führungskraft, die gecoacht wird. Schliesslich soll deren Handlungsfähigkeit und Wirksamkeit verbessert werden. Für das Gelingen dieses Dialoges ist der Aufbau einer vertrauensund respektvollen Beziehung die Basis. Mit Coaching werden die Selbstwahrnehmung und somit auch die Selbstreflexion des Coachee gefördert. Es gibt keine perfekte Führungskraft; jeder hat blinde Flecken. Ein Coaching bietet Gelegenheit, über sich selbst nachzudenken, um neue Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten zu entdecken. Die HSG Alumni Coaches Gemeinsam mit der renommierten Personalmanagement-Agentur Lee Hecht Harrison hat HSG Alumni sieben Coaches rekrutiert, die nun allen Mitgliedern von HSG Alumni zur Verfügung stehen. Alle Coaches sind langjährig berufserfahrene Fach- und Führungskräfte mit anerkannten Qualifikationen und verfügen über eine Vielfalt an unterschiedlichen Methoden. Zur Qualitätssicherung nehmen alle Coaches regelmässig an Supervisionen zur Reflexion der eigenen Coaching-Tätigkeit teil, wobei Ab-

HSG Alumni startet Coaching-Service Müssen sie derzeit grosse Veränderungen bewältigen? Stehen Sie vor Herausforderungen, für die Sie noch keine tragfähigen Lösungen haben? Möchten Sie Ihre sozialen Kompetenzen verbessern? Ab sofort steht allen Mitgliedern von HSG Alumni ein Pool von sieben zertifizierten Beratungs- und LebensCoaches zur Verfügung, die je nach Situation und Bedarf Unterstützung bieten.

Agnes Joester

Eugen Schmid

Christa Messner

Daniel Zürrer

Josef Bühler

läufe, Aktivitäten und Coachings hinterfragt, überprüft und verbessert werden. Wie es funktioniert Sie finden auf der Webseite www.alumni. unisg.ch/coaching die Liste der ausgewählten sieben Coaches jeweils mit Lebenslauf und Kompetenzprofil. Wählen Sie Ihren Favoriten aus. Melden Sie sich bei dem Coach und vereinbaren Sie ein unverbindliches, unentgeltliches persönliches oder telefoni-

Gabriela Hauser

Fritz Meyer

sches Erstgespräch. Ziel dieses Gespräches ist es, herauszufinden, ob sich eine Vertrauensbasis aufbauen lässt. Verläuft dieses Gespräch für Coach und künftigen Coachee positiv, werden die individuellen Bedürfnisse (z.B. Anzahl und Intervall der Sitzungen und deren Dauer, Ort des Coaching und weitere logistische Aspekte) im Rahmen der Vorgaben des HSG Alumni Coachings vereinbart. www.alumni.unisg.ch/coaching

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Wissen & Karriere

Coaching-Angebot • Career Coaching (z. B. Standortbestimmung, Neuorientierungen, effektives Networking, Interviewvorbereitung, Stellenangebotsevaluation) • Executive Coaching (z. B. Leadership Effectiveness, Persönliche Wirkung, Konfliktmanagement, Maximierung der Erfolgschancen innerhalb des aktuellen Unternehmens) • Life Coaching (z. B. Work-Life-Balance, Rückkehr in den Arbeitsmarkt, Ruhestandsvorbereitung, Persönliche Positionierung im Leben) • Personal Coaching (z. B. Zeitmanagement, persönliche Kommunikationsfähigkeiten, Selbstpositionierung)

Warum Coaching? Ein Coach kann wertvolle Unterstützung leisten, wenn: • Führungskräfte neuen Anforderungen ausgesetzt sind • durch Personal- und Strategiewechsel Aufgaben neu definiert werden und Positionen neu verteilt werden • beim Aufstieg in eine neue Position das bisherige Führungsverhalten auf dem Prüfstand ist • Kulturveränderungen absehbar sind • wichtige Schritte in der persönlichen Karriereentwicklung anstehen • öfter dasselbe Problem auftaucht, für das es noch keinen Lösungsweg gibt • die Frage «was soll das alles» häufiger auftaucht und es ein Bedürfnis nach persönlich-beruflicher Standortbestimmung gibt Coaching dient im Weiteren zur: • Verbesserung der Sozial- und Managementkompetenz • Überwindung von Leistungs-, Kreativitäts- und Motiviationsblockaden und Entwicklung von mehr Freude am eigenen Wirken • Reduktion von rigiden Verhaltens- und Beurteilungstendenzen und Förderung von Perspektivenwechsel • Persönlichkeitsentwicklung • Bewältigung von Krisen- und Stresssituationen

Wie wurde das HSG Alumni Coaching aufgebaut?

Vier Fragen an Martin Huser, Vizepräsident von HSG Alumni und Verantwortlicher für das Projekt Career Services Martin, warum wurde das HSG Alumni Coaching ins Leben gerufen? Es besteht definitiv ein Bedarf an Coaching Services. Gemäss unserer Mitglieder-Umfrage Ende 2009, an der über 1000 Alumni teilgenommen hatten, gaben 77 % der Befragten an, ein starkes Interesse an Coaching Services zu besitzen. Im Gebiet der Career Services bezeichneten sie das Coaching als «sehr attraktiv» oder «attraktiv». Seit Jahren betreibt HSG Alumni zusammen mit der Universität das Mentoring-Programm und hat mit dem Alumni Peer Mentoring kürzlich ein Mentoring von und für Alumni eingeführt. Wie unterscheiden sich die Angebote? Bei den Mentoring-Programmen geben erfahrene Alumni ihre persönlichen Erfahrungen weiter und begleiten Studierende oder jüngere Alumni, um diese in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung zu fördern. Die Mentoring-Services basieren auf freiwilligem Engagement und sind daher auch kostenlos. Coaches unterstützen die Gecoachten («Coachees») in einer viel formelleren Beziehung. Coaches fokussieren sich auf zuvor definierte Themen und Ziele und unterstützen den Gecoachten, selbst Antworten zu den Fragen zu finden, statt persönliche Empfehlungen zu geben. Coaches sind erfahrene Fachpersonen, die auch in Coaching-Methoden ausgebildet wurden. Dies schliesst auch einen schriftlichen Vertrag und eine Vergütung des Coaching-Services ein.

Um Coaches zu identifizieren, die den Bedürfnissen der Alumni auch gerecht werden, setzte HSG Alumni einen gründlichen Prozess auf: Zunächst führten wir eine Umfrage durch, um den Coaching Markt für unsere Alumni besser zu verstehen. Anschliessend sammelten wir die Profile von über 60 Coaches, die Interesse an einer Kooperation mit uns hatten. Von den 60 Coaches wurden 15 zu einem persönlichen Interview eingeladen, um mehr über die Person, ihre Erfahrungen und ihre Coaching-Ausbildung herauszufinden. Schliesslich wählten wir sieben Coaches aus – allesamt vertraut mit der HSG und ihrer Kultur, entweder als Alumni oder als Partner der Universität. Die Career Services sind ein wichtiges Projekt in der strategischen Ausrichtung von HSG Alumni. Das HSG Alumni Coaching und das Alumni Peer Mentoring sind nun lanciert. Sind noch weitere Services geplant? Das Team um Projektmanagerin Marta Widz plant diverse Karriere-Events; der erste wird am 27. Juni in Zürich stattfinden. Darüber hinaus werden eine Reihe von Workshops zu spezifischen Kariere-Themen durchgeführt. Ausserdem arbeitet HSG Alumni an einer umfassenden Online-Karriere-Plattform, die unter anderem auch eine Jobbörse einschliessen soll. Derzeit evaluieren wir hierzu gemeinsam mit dem Career Services Center der HSG verschiedene Varianten.

Der Service Alle Mitglieder von HSG Alumni können die Services des HSG Alumni Coachings in Anspruch nehmen. Auf www.alumni.unisg.ch/ coaching finden Sie eine Liste aller Coaches. Nehmen Sie mit Ihrem Favoriten Kontakt auf. Das Erstgespräch ist kostenlos, alle weiteren Coaching-Sessions werden mit dem ausschliesslich für HSG Alumni geltenden Sonderpreis von CHF 250 pro Stunde (inkl. MwSt.) berechnet.

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Franziska Fawcett The opening held by Prof. Keuschnigg, academic director of the economic master's programmes (MiQE/F and MEcon) of the university of St.Gallen, was followed by two Keynote-speeches of Prof. Holzman, consultant and former director of social protection at the World Bank and Dr. Schnieper, Member of the Executive Board Head of the Insurance Division at FINMA. They shared their career experience as economists in International Organizations and in financial market regulation, respectively. The audience got insight into their daily business and an idea what the prerequisites for successful careers in economics are.

1st Career Day for Economists attracted many students and alumni More than 100 students and 40 alumni participated in the first career day for economists at the University of St.Gallen on March 31st, 2011 in St.Gallen. The School of Economics and Political Science (SEPS) together with HSG Alumni and the Career Services Center organized the career day to connect current economics students and alumni. They were able to further their network by taking part in «speed dates» and learn about careers from graduates in economics. departments and Dr. Markus Frank informed about his professional activities in the public sector. Today, he is the Director of the Executive School at the University of St.Gallen. www.seps.unisg.ch

Alumni reported on their careers Three HSG alumni shared their career reports since graduating in economics at the University of St.Gallen. Manuel Deijk presented his career in the investment banking sector at Barclay's Capital, Dr. Simon Kauth talked about his experience at different banking software development companies and

who's who 2012/13 • Umfassendes Mitgliederverzeichnis mit mehr als 18'000 Einträgen • Schneller in Betrieb als jeder TabletPC • Im Netzwerk stöbern dank Verzeichnissen nach Ländern, Abschlussjahrgang, Arbeitgeber • Schmückt das Bücherregal

Sind Ihre Daten aktuell? Überprüfen Sie Ihren Eintrag! www.alumni.unisg.ch/mein-profil Bitte Adressänderungen und Bestellungen bis zum 31. Oktober 2011 per E-Mail an alumni@unisg.ch oder Telefon an +41 71 224 30 10 melden.

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Wissen & Karriere

Catherine Pümpin und Tina Habicht Beide lic. eoc HSG '97

Philipp Biermann lic.oec. HSG '99, Dr.oec. HSG '05

next Joos Sutter lic.oec. HSG '90

Das Frauenduo Pümpin und Habicht, das gemeinsam BWL an der HSG studierte, übernimmt die Schweizer Warenhauskette «Cachet». Habicht hatte zahlreiche Führungspositionen im Detailhandel inne, Pümpin verfügt über umfassende Erfahrungen im Investmentgeschäft.

Markus Kühne lic.oec. HSG '01

Seit Januar 2011 ist Philipp Biermann Partner bei Simon-Kucher & Partners im Competence Center «Transport & Logistics». Zuvor war er dort bereits als Direktor tätig. Vor seiner Zeit bei Simon-Kucher & Partners sammelte er Erfahrungen im Bereich Marketing und Vertrieb und war einige Jahre als Berater und Dozent in Deutschland, der Schweiz und dem Mittleren Osten tätig.

Tim Dührkoop lic.oec. HSG '96, Dr.oec. HSG '99

Markus Kühne hat Mitte März 2011 die Leitung des Career Services Center (CSC) der HSG übernommen. Vor seinem Eintritt in das CSC-HSG war er in verschiedenen Funktionen im Bereich Human Resources tätig. Seine Erfahrungen konnte er vor allem in der Finanz- und IT Branche sammeln.

Uwe Bartsch Dr.oec. HSG '02

Uwe Bartsch wurde zum neuen Mitglied der Geschäftsleitung der Helvetia Schweiz ernannt. Bartsch ist seit 1990 bei der Helvetia tätig und verantwortet zahlreiche Projekte, derzeit die Integration der Alba und der Phenix in die Helvetia.

Joos Sutter, zuletzt Leiter der Direktion Trading, wird per 1. September neuer CEO bei Coop. Der 47-jährige arbeitet seit Jahren für Coop. Der Bündner war während des Studiums an der HSG für die EMS-Chemie tätig und trat dann für Coopers & Lybrand in Zürich eine Stelle als Wirtschaftsprüfer an. 1996 wechselte er als Leiter der Finanzen und des Personals zur Import Parfümerien AG, an der Coop damals zu 50 Prozent beteiligt war. Seit Anfang 2010 gehört Sutter der Geschäftsleitung von Coop an.

Peter Moser Seit Dezember ist Dührkoop neu in der Geschäftsleitung von Namics für die Geschäftsentwicklung und den Ausbau der Aktivitäten im Bereich Multichannel Commerce verantwortlich. Eingestellt 1997 als siebter Mitarbeiter hat er den Aufbau von Namics in verschiedenen Rollen massgeblich mitgeprägt. Zuletzt arbeitete er bis 2006 in der Funktion als Leiter Markt Schweiz. Von 2006 bis 2010 war er in verschiedenen Funktionen für die Muttergesellschaft PubliGroupe tätig.

In der Rubrik «next» berichten wir kurz und bündig über Mitglieder, die eine neue Herausforderung angenommen haben. Haben Sie eine neue Stelle, ein neues Amt oder eine neue Aufgabe übernommen? Lassen Sie die HSG-Familie davon wissen und schreiben Sie uns über Ihren Sesselwechsel an alumni@unisg.ch.

lic.oec. HSG '78

Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann hat Peter Moser auf den 1. April 2011 zum Wirtschaftsberater im Generalsekretariat des Eidgenössischen Volkswirtschafts-Departements (EVD) ernannt. Peter Moser ist Leiter der Forschungsstelle für Wirtschaftspolitik sowie Professor für Volkwirtschaftslehre an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur.

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Jürg Roggenbauch Die HSG-Rechtsstudenten Samuel Horner, Georg Lorenz, Nadia Walker, Florian Wegmann und Luzius Zumstein haben am Willem C. Vis Moot Court in Wien in der Kategorie «Beste Klageantwort» den ersten Platz erreicht. Sie teilen sich diese Auszeichnung mit der Queen’s University aus Ontario, Kanada. Die Master-Studierenden unter Leitung von Prof. Dr. Markus Müller-Chen haben sich gegen zahlreiche Teams aus der ganzen Welt durchgesetzt. In der 18-jährigen Geschichte des Moot Courts ist ein Sieg in dieser Kategorie erst einer Schweizer Uni gelungen (Basel, 1999). Beim Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot Court handelt es sich um den grössten internationalen Wettbewerb für Rechtsstudenten. «Olympiade des Handelsrechts» Dieses Jahr nahmen laut den Organisatoren 255 Universitäten aus 63 Ländern teil. Nicht zu Unrecht wird der Vis Moot Court daher auch als «Olympiade des Handelsrechts» bezeichnet. Inhalt des Wettbewerbs ist ein

HSG-Team gewinnt an internationalem Juristen-Wettbewerb Das von HSG Alumni unterstütze Willem C. Vis Moot Court Team hat in der Kategorie «Beste Klageantwort» gewonnen. Dank der Unterstützung von HSG Alumni konnten fünf Master-Studierende im April dieses Jahres am internationalen Wettbewerb in Wien teilnehmen.

fiktiver Fall, bei dem Studierende in die Rolle von Anwälten schlüpfen und an dem sie sechs Monate arbeiten. Die Teams verfassen zuerst eine Klageschrift und danach eine Klageerwiderung auf die Klageschrift einer anderen Universität. Zum Abschluss folgen die mündlichen Verhandlungen an der Universität Wien. Dort plädieren die Teams vor erfahrenen Professoren und Anwälten. www.hsg-moot.ch

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Wissen & Karriere

BioPolis – Besucherzentrum Entlebuch Pietro Beritelli Ziel des UNESCO-Programms «Mensch und Biosphäre» ist die Entwicklung von Strategien zur nachhaltigen Nutzung von Lebensräumen und die Erhaltung der natürlichen Vielfalt. Im September 2001 wurde das Entlebuch als UNESCO Biosphärereservat mit dem Namen «UNESCO Biosphäre Entlebuch/ UBE» anerkannt. Zur optimalen touristischen Vermarktung soll im Naturpark ein Besucher- und Informationszentrum geschaffen werden. Kontakt pietro.beritelli@unisg.ch

human needs as the reference point for responsible behavior. As a result, we propose a new pyramid as heuristic for individual decision making as well as a tool for structuring dialogue between executives and the broader public. Secondly, we illustrate the application of such a tool by reporting about a recent initiative in Switzerland both in terms of preliminary qualitative and quantitative results Konakt timo.meynhardt@unisg.ch

Tobias Graml, Michael Baeriswyl & Thorsten Staake For energy conservation purposes it is not sufficient to rely on energy efficient technology, energy savings also require changes of behavior and daily routines. However, ICT can play an important role in supporting behavior change. A first step to behavior change is to actively deal with one’s energy consumption. We present an interactive online application called a Wattgarde which provides customers of an Austrian utility company with insights about their electricity consumption and with suggestions on how to reduce it. Kontakt tobias.graml@unisg.ch

Responsible leadership: an obligation to dialogue Timo Meynhardt & Peter Gomez An active involvement of leaders in the public discourse about shared values and the common good is seen as decisive element of responsible leadership. In this paper we first develop a framework to structure such a dialogue. Based on the existing pyramid of corporate social responsibility (Carroll, 1979, 1991), we systematically link basic

Wer forscht an was? Aktuelle Forschungs- und Praxisprojekte der Universität St.Gallen

Health, Rights and Dignity : Philosophical Reflections on an Alleged Human Right Christian Erk

How to Motivate Energy Efficiency Online: ICT Can Help to Induce Behavior Change

lab

The idea that there is such a thing as a human right to health has become pervasive. It has not only been acknowledged by a variety of international law documents and thus entered the political realm but is also defended in academic circles.Yet, despite its prominence the human right to health remains something of a mystery – especially with respect to its philosophical underpinnings. Addressing this unfortunate and intellectually dangerous insufficiency, this book critically assesses the stipulation that health is a human right which – as international law holds – derives from the inherent dignity of the human person. Scrutinising the concepts underlying this stipulation (health, rights, dignity), it shall conclude that such right cannot be upheld from a philosophical perspective. Kontakt christian.erk@unisg.ch

Wirtschaftliche Beurteilung Skigebiets-Investitionen Andermatt / Urserental Barbara Riegler, Andreas Wittmer, Roland Scherer, Simone Strauf & Christian Laesser Es ist das Ziel des Projekts, die betriebswirtschaftliche Machbarkeit einer Sanierung bestehender Anlagen, Verbindung des Skigebiets mit Sedrun und Skigebietserweiterungen unter Berücksichtigung des Besucheraufkommens (Markt) zu beurteilen. Weiters werden die regionalwirtschaftlichen Renditen

geschätzt und beurteilt. Die betriebswirtschaftliche Perspektive geht von einer nachhaltigen Wertschöpfung und damit einer langfristig selbsttragenden (durch den Betrieb finanzierbaren) Investition aus. Bei der regionalwirtschaftlichen Perspektive wird der Kanton Uri als Investor gesehen, der Investitionsbeiträge leistet und dafür einen regionalwirtschaftlichen Vorteil erlangen möchte. Kontakt barbara.riegler@unisg.ch

«Cross-Channel Management 2011 in Deutschland und in der Schweiz» Oliver Emrich & Thomas Rudolph Kunden wechseln immer häufiger zwischen mehreren Informations- und Einkaufskanälen. Der Trend von der kanaltreuen zur multioptionalen Nutzung verändert den Handel und rückt das Cross-Channel Management (CCM) in den Fokus. Wie wird Cross-Channel Management von Kunden in Deutschland und in der Schweiz wahrgenommen und welchen Einfluss hat CCM auf den Erfolg eines Unternehmens? : Diesen Fragen gehen die Forscher unter anderem mit einer repräsentativen Befragung von je 1'000 und 500 Internetnutzern in Deutschland und in der Schweiz zu Händlern mit mehreren Distributionskanälen (Cross-Channel Händler) nach. Kontakt margit.albers@unisg.ch

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Start-up

Unternehmerische Ideen umsetzen

Neue HSG-Unternehmer

Seit einem Jahr gibt es den HSG Entrepreneurs Club, der den Alumnae und Alumni der HSG eine Plattform zum Austausch «von Unternehmer zu Unternehmer» zu bieten. Dabei steht das Lernen voneinander im Vordergrund – und das Coaching von Studierenden, die unternehmerische Ideen umsetzen möchten.

Am 11. Mai haben fast 70 Studierende der HSG die Zertifikate für ihre erfolgreiche Teilnahme an der Zusatzqualifikation Entrepreneurship erhalten.

(vgl. alma 2/2011). Und das mit positivem Ergebnis: Drei studentische Teams machen sich selbständig und haben über HSG Alumni einen Coach gefunden.

Die nächsten Treffen in Zürich sind bereits terminiert, die Gesprächspartner(innen) prominent: Franziska Tschudi von der Wicor Holding ist am Montag, 12. September 2011, zu Gast, Thomas Bergen von Getabstract am Freitag, 28. Oktober, Christina Mair-Weber und Kristina Hempel von «globesitters» (in «alma» bereits einmal porträtiert) am Dienstag, 15. November 2011, Felix Grisard von der HIAG am Montag, 19. Januar 2012, und Christian Wipf von der Investment-Bank Altium am Donnerstag, 22. März 2012.

Das Besondere am Abschlusstag war die enge Zusammenarbeit mit HSG Alumni. Im ersten Teil des Tages haben die Studierenden konkrete Fragestellungen zum weiteren Wachstum von Zahnarztzentrum.ch gelöst, die anschliessend mit dessen Co-Gründer Christoph Hürlimann, HSG Alumnus und Entrepreneur of the Year 2010, diskutiert wurden. Im zweiten Teil haben sich fünf studentische Gründerteams mit ihren Projekten vor sieben HSG Alumni präsentiert. Die daraus resultierenden Kontakte und Anregungen werden nun im Rahmen des HSG Alumni Coaching für junge HSG Entrepreneurs weiter verfolgt. Analog zum HSG Alumni Entrepreneurs Club von Christoph Hürlimann und Florian Schweitzer wurde der Young Entrepreneurs Club gegründet, dem die Absolventen der Zusatzqualifikation und weitere HSGGründer/-innen angehören sollen. Die Gründungsprojekte werden nun von HSG Alumni Coaches sowie im Rahmen des von der HSG mitgetragenen Ostschweizer Inkubators Startfeld weiter betreut.

www.alumni.unisg.ch/entrepreneurs-club

www.alumni.unisg.ch/entrepreneurship

Roger Tinner Als die heutige Universität St.Gallen 1898 als Handelsakademie gegründet wurde, waren Vertreter der damals in der Hochblüte stehenden St.Galler Textilindustrie treibende Kräfte: Schon der Beginn der HSG stand also unter einem «unternehmerischen Stern». Heute entscheiden sich – verglichen mit anderen Universitäten – aber (noch) nicht überdurchschnittlich viele Absolventinnen und Absolventen der HSG für eine Laufbahn als Unternehmer(in). In Zürich etabliert Vor einem Jahr haben daher die Alumni Christoph Hürlimann und Florian Schweitzer den HSG Entrepreneurs Club gegründet, um den Alumnae und Alumni der HSG «eine Plattform des offenen Austauschs von Unternehmer zu Unternehmer zu bieten und so kontinuierlich zu lernen», wie Schweitzer festhält. Ausserdem wolle man der HSG bzw. den Studierenden «etwas zurückgeben, sie coachen und bei ihrer Ideenfindung und -umsetzung helfen». In Zürich ist der HSG Entrepreneurs Club inzwischen fest etabliert: Einmal im Monat trifft man sich beim Mittagessen, wo ein Unternehmer von seinen Höhen und Tiefen auf sehr persönliche und vertrauliche Art und Weise berichtet und wo Erfahrungen ausgetauscht werden. Referiert haben aus dem HSG Unternehmerkreis etwa schon Dieter Pestalozzi (7. Generation), Christoph Hürlimann (Gründer), Raymond Bär (4. Generation) oder Otto Ineichen (Gründer). 15 bis 20 Unternehmer bilden den «harten Kern», der immer dabei ist, weitere stossen von Zeit zu Zeit dazu. Die Mitglieder halten ausserdem Vorträge und Workshops in Entrepreneurship-Kursen an der HSG und bringen so die Sicht aus der Praxis in die Universität ein. Zudem wirkten sie zum Beispiel als Sparringpartner in der erfolgreichen «HSG Gründergarage»

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«Unternehmerische Reise» Die «unternehmerische Reise» (so Florian Schweitzer) soll aber noch weitergehen: Neben dem Ausbau der Gruppe in Zürich ist die Durchführung eines grösseren, jährlichen Events geplant (in Zusammenarbeit mit einer etablierten Initiative/Plattform an der HSG) und einmal im Quartal ein Treffen in Berlin.

Mentoren für HSG-Jungunternehmer gesucht Haben Sie erfolgreich ein Unternehmen gegründet? Sind Sie ein erfahrener Unternehmer? Jedes Jahr gibt es an der HSG etliche studentische Start-up-Initiativen. Wir möchten die Studierenden mit etablierten HSG-Unternehmern in Kontakt bringen und suchen daher Ehemalige, die ihre Erfahrungen an die HSG-Jungunternehmer weitergeben, Möglichkeiten zur Zusammenarbeit aufzeigen und beim Aufbau eines Start-ups beraten und unterstützen. Interessierte Alumni melden sich bitte unter entrepreneurs@unisg.ch.


Wissen & Karriere

«Es fehlt an moralischer Intelligenz»

Heiner Geissler: «Der Mensch darf nicht nur als Kostenfaktor gesehen werden».

Jürg Bucher, Konzernleiter Schweizerische Post, Heiner Geissler, Bundesminister a. D. und Joachim Schoss, Gründer von Scout 24 waren zu Gast am Business Innovation Day vom 29. April. Besonders Geissler zog die Teilnehmenden mit seinem Vortrag über «Neue Intelligenz in Wirtschaft und Politik» in den Bann. Annkathrin Heidenreich Was brauchen wir für eine Intelligenz: theoretische oder praktische? Welche Intelligenz hat bei Katastrophen des Ausmasses von Fukushima gefehlt? In seiner weitgehend frei vorgetragenen Rede sagte Geissler: «Neue Geschäftsmodelle und Technologien brauchen ein moralisches Fundament, um langfristig erfolgreich zu sein». Wie der GAU in Fukushima und die Ölpest im mexikanischen Golf zeigten, bedeute Fortschritt ohne ethische Ausrichtung ein hohes Risiko für den Menschen. Die Folgenabschätzung von Innovationen sei von grosser Bedeutung. Risiken sollten grundsätzlich begrenzt und kalkulierbar sein. «Das Ziel unternehmerischen Handelns muss die Verbesserung der Lebensbedingungen aller sein», betonte Geissler. Wirtschaft und Politik müssten mit Hilfe der alle Faktoren einbeziehenden «kompakten, moralischen Intelligenz» nachhaltige Lösungen für Probleme finden.

HSG Gründergarage gewinnt Preis Der «Business Innovation Day» fand 2011 zum dritten Mal statt. Veranstalter der Diskussionsplattform für HSG-Angehörige und externe Gäste aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft ist der Profilbereich Business Innovation der Universität St.Gallen. Forschende unterschiedlicher Institute und

«Die Deutschen Exportweltmeister-Branchen zahlen mit die höchsten Löhne. Das ist soziale Intelligenz.» Forschungsstellen sorgen im Rahmen des «Profilbereichs Business Innovation» für eine enge Verknüpfung zwischen Wissenschaft

und Praxis. Die HSG Gründergarage wurde am Business Innovation Day als «öffentlichkeitswirksamstes Projekt» ausgezeichnet: Initiator Prof. Dr. Dietmar Grichnik nahm den Preis entgegen. HSG Alumni war als Mitorganisator und Sponsor an der ersten HSG Gründergarage beteiligt. www.unisg.ch/Schools/Management

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HSG einmal anders

Begeisterung für No Business No Business, die HSG-Professorenband um Torsten Tomczak und Kuno Schedler, trat Ende Mai im Backstage Club in St.Gallen auf. Selten wurden von Professoren so viele Zugaben gefordert. Daniel Bargetze Bei ihrem Auftritt im Backstage spielten No Business vor allem Coverversionen, jedoch eigenständig interpretiert. Neben Stücken von Oasis und den White Stripes wurden auch Lieder von Robbie Williams, Kylie Minogue und Radiohead gespielt. Die Band «No Business» bilden die Professoren Kuno Schedler («The Voice»), Winfried Ruigrok («The Lizard King») an den Vocals und am Bass, Torsten Tomczak («Neil») an den Lead- und Rhythmus-Gitarren, der ExHSG-ler und heutige ETH-ler Georg von Krogh («Ray») an den Keyboards sowie Oliver Gassmann («Bonzo») an den Drums. Erster Auftritt auf dem Unifest Der Startschuss zu No Business fiel vor rund zehn Jahren, als die versammelte Professorenschaft der HSG in Wildhaus tagte. Eine Bühne voller Instrumente brachte einige unter ihnen auf die Idee, selbst wieder Musik zu machen. No Business waren geboren. «2001 hatten wir auf dem Unifest unseren ersten Auftritt», sagt Tomczak. An der Besetzung hat sich seit damals wenig geändert. Lediglich die Schlagzeug-Position ist seit drei Jahren mit Oliver Gassmann neu besetzt.

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Fotos: Mic

/ usgang.ch hael Schoch


iQ Ist Ihr HSG-Wissen noch aktuell? Fragen und Antworten aus HSG-Prüfungen.

Assessmentstufe Volkswirtschaftslehre B Frühjahrssemester 2010 Welche der untenstehenden Aussagen zur Messung des BIP ist FALSCH? a) Ein Anstieg des realen Bruttoinlandprodukts (BIP) bedeutet, dass mehr Güter und Dienstleistungen produziert wurden. b) Aus einem Anstieg des nominalen BIP folgt, dass die Preise gestiegen sind. c) Ein Land produziert ein bestimmtes Gut lediglich für den Export. Ein Anstieg der Produktionsmenge dieses Gutes bei gleichbleibenden Preisen erhöht das nominale BIP. d) Im Gegensatz zum BIP-Deflator berücksichtigt der Konsumentenpreisindex die Preisentwicklung von importierten Gütern. e) Ein Anstieg der Gesundheitsausgaben führt in der Regel zu einem Anstieg des BIP. Lösung b)

Wissen & Karriere

Bundesstaatsrecht I Frühjahrssemester 2008 Wir gründen einen Staat. Was müssen wir entscheiden, damit ein Staat entsteht (Merkmale der Staatlichkeit)? Antwort: - Staatsgebiet - Staatsvolk - souveräne Staatsgewalt - Staatszweck

Buchhaltungsprüfung Herbstsemester 2008 Welche der folgenden Aussagen sind richtig, welche falsch? 1. In einer reinen Produktionsunternehmung wird kein Konto Warenbestand geführt. 2. Eine Abnahme des Bestandes an Halbund Fertigfabrikaten vermindert den Gewinn. 3. Halbfabrikate sind zur Hälfte der Herstellkosten der Fertigfabrikate zu bewerten. Lösung 1. richtig 2. falsch 3. falsch

Bachelorstufe Marketing Herbstsemester 2006 Erläutern Sie die beiden Strategieoptionen «Nicht-differenzierte Marktbearbeitung» und «Marktsegmentierung» mit Hilfe von jeweils 4 Eigenschaften.

Antwort: Nicht-differenzierte Marktbearbeitung - homogene Bedürfnisse im Gesamtmarkt - ein Produkt für einen Massenmarkt - Preis-, Eigenschafts,- oder Werbevorteile gegenüber der Konkurrenz - Grössenvorteile bei Produktion und Marketing Marktsegmentierung - heterogene Bedürfnisse im Gesamtmarkt (homogene im Segment) - spezifische Produkte für definierte Segmente - Vorteile gegenüber der Konkurrenz durch einzigartige Produkte - Höhere Spannen bei spezifischen Produkten

Forschungsmethoden Herbstsemester 2008 Ein Fragebogen enthält 5 Fragen, zu denen jeweils 4 Antworten vorgegeben sind. Einen positiven Prüfungsabschluss erreicht man, wenn mindestens die Hälfte der Antworten richtig angekreuzt ist. Man berechne die Wahrscheinlichkeit, einen positiven Prüfungsabschluss zu erlangen, wenn man einfach «blindlings» ankreuzt.

Lösung:

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Netzwerk

Das HSG-Netzwerk auf dem Smartphone Alumni-App Nun ist sie da, unsere Alumni-App: Die mobile Version des HSG-Alumni-Netzwerks steht ab sofort für alle Mitglieder zum kostenlosen Download zur Verfügung. Das Programm ist für die Smartphones von Apple und Blackberry sowie für die Android-Plattform konzipiert.

Die Funktionen Veranstaltungen Alle Termine im Überblick, zu Anlässen anmelden Aktuelles Neuste Nachrichten von der HSG und HSG Alumni who's who Das Online-Mitgliederverzeichnis jederzeit dabei Mein Profil Profildaten jederzeit anpassen

www.alumni.unisg.ch/app

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Netzwerk

Was die Studierenden bewegt Luc-Etienne Fauquex Über 1000 HSG-Studenten haben an der grossen prisma-Umfrage teilgenommen. Die Ergebnisse der wissenschaftlich fundierten Umfrage verraten, welche Zukunftsängste den HSG-Studierenden von heute nicht schlafen lassen, wie es um die akademische Lauterkeit an der HSG steht oder wieso das Studierendensekretariat mehr einem Schützengraben ähnelt, denn einem Dienstleistungszentrum. Einige Ergebnisse: «Plagiat als Ausnahmefall – Seit der Affäre rund um den deutschen Ex-Verteidigungsminister steht die Plagiarismus-Debatte wieder hoch im Kurs. Nur 1.3 % der Befragten HSGler bekannten sich dazu in der Vergangenheit schon einmal auf einen Ghostwriter gesetzt bzw. plagiiert zu haben.» – «Kinder? Nein, danke! 9.2 % der Frauen geben an, keine Kinder haben zu wollen. Macht das HSG Studium herzlose, karrieregeile Egoistinnen aus uns?»

«Interesse an Studentenschaft wecken» In den Wahlkampf angetreten ist er als Aussenseiter, der mit der Studentenschaft bisher wenig zu tun hatte. Gewählt wurde er mit einer überzeugenden Mehrheit von 59.3% der Stimmen. Im Interview mit prisma spricht der neue Präsident der Studentenschaft, Philipp Wellstein, exklusiv über den Wahlkampf und die aktuelle Unipolitik – von Studiengebühren bis Masterbeschränkungen: «Wir wollen den HSG BachelorAbschluss im Bezug auf die Zulassung zu den Masterstudiengängen stärken. Denkbar wäre, dass man das aussercurriculare Engagement der Studierenden oder entsprechende Empfehlungsschreiben höher gewichtet, so hätten HSG-Studierende wieder fairere Chancen.» Ferner will Wellstein «wieder ein breites Interesse der Studierenden an der Tätigkeit der Studentenschaft wecken.» Das komplette Interview:

www.prisma-hsg.ch/heft/ressort/Thema

http://www.prisma-hsg.ch/heft/details/2115/Die-Uni-schadet-sich-selbst

NEUE K RUBRI

HSG Alumni Member Benefits Neue Rubrik: Von HSG Alumni für HSG Alumni Exklusives von HSG Alumni für HSG Alumni: Mit dieser Plattform möchten wir unseren Mitgliedern die Möglichkeit geben, Ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen zu Vorzugskonditionen der Alumni-Gemeinschaft zu präsentieren. Welche Angebote nehmen wir auf? «Von HSG Alumni für HSG Alumni» soll dem unternehmerischen Geist und der Vielfalt der Alumni-Gemeinschaft Rechnung tragen. An dem Angebot sollte mindestens ein Mitglied von HSG Alumni massgeblich beteiligt sein (sei es als Gründer, Geschäftsführer, Teilhaber etc.).

Philipp Wellstein, neuer Präsident der Studentenschaft, im Gespräch mit dem prisma.

Member Benefits: Kostenloses prisma-Abo Alle Mitglieder von HSG Alumni können das prisma kostenlos abonnieren. Abo bestellen: www.alumni.unisg.ch/member-benefits > Netzwerk

prisma Alumni Club Wenn Sie in Ihrer Studienzeit auch beim prisma mitgewirkt haben, können Sie unserem neugegründeten prisma Alumni Club beitreten: Ab kommenden Herbst sind diverse Veranstaltungen in Planung. Wir würden uns auf Ihre Beteiligung und Ihren Input freuen.

Möchten Sie mit Ihrem Angebot hier präsent sein? Ein kurzes Mail genügt und wir geben Ihnen gerne weitere Informationen: benefits@unisg.ch Alle Angebote des Mitgliederprogramms Member Benefits: www.alumni.unisg.ch/member-benefits

Kontakt prisma@alumni.unisg.ch

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Jürg Roggenbauch Die globalisierte, multipolare Welt des 21. Jahrhunderts verlangt nach neuer Machtverteilung und -ordnung – und einer «mega-diplomacy». So nennt USForscher und Autor Parag Khanna seine Vorstellung von einem «new way to run the world». Sein Referat eröffnete Tag zwei des St. Gallen Symposiums 2011.

Macht – Wer hat sie? Und wie soll sie ausgeübt werden? Heutige und künftige Spitzenkräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik haben am 41. St. Gallen Symposium vom 12. und 13. Mai zum Thema «Just Power» debattiert. Traditionell waren auch etliche Alumni unter den Teilnehmenden.

Von Riz Khan bis Widmer-Schlumpf Khanna war mit seiner Grundsatzrede in prominenter Gesellschaft. Die Plenary Sessions am Symposium 2011 brachten zahlreiche Persönlichkeiten in der HSG-Aula

zusammen. Unter ihnen Al-Jazeera-Journalist Riz Khan, der norwegische Friedensforscher Johan Galtung und Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf. www.stgallen-symposium.org

Ayaan Hirsi Ali hielt die Max-Schmidheiny-Rede des St. Gallen Symposiums 2011. Die Islamkritikerin thematisierte in ihrer Rede den Aufbruch in der arabischen Welt und die Möglichkeiten, sich gegen den militanten Islamismus zur Wehr zu setzen.

Ribal Al-Assad, Cousin des Syrischen Präsidenten Bashar Assad und Gründer der «Organisation for Democracy and Freedom in Syria», steht zwei Studierenden Rede und Antwort.

(v.l.n.r) Oswald J. Grübel (DE), Group Chief Executive Officer, UBS AG Dominic Barton (CA), Global Managing Director, McKinsey & Company, Inc. Riz Khan (GB), International Journalist, Al Jazeera English Lord Griffiths of Fforestfach (GB), Vice Chairman, Goldman Sachs International

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Challenging the Best One of the most frustrating things about conferences or seminars in general, is that their title does not always live up the claim that it makes. Which is one of the reasons why the 2011 edition of «Challenge the Best» was more than just a pleasant surprise. Priya Kale, Challenge the Best Participant The premise was this. Get together 42 students with a proven level of intellect and aptitude for the set topic (this year it was exploring the hidden potential in the European mosaic of diversity). Steer them academically, so that abstract concepts such as identity, conflict and social involvement can be envisioned in more concrete terms. Push them to come up with targeted and precise solutions, the viability of which they debate with prominent politicians, academics and civil rights activists in the field. The conference, organised by the Student Union of the University of St.Gallen, in Switzerland saw 6 eminent personalities being challenged; Dr. Lale Akgun, former member of the Bundestag, Lewis Feldstein, former President of the New Hampshire Charitable Foundation, Dr. Eberhard von Koerber, Co-President of the Club of Rome, Sir James Alexander Mirrlees, Nobel Laureate in Economics, Dr. Heinrich Rohrer, Nobel Laureate in Physics and Professor Daniel Thürer, an eminent jurist and the President of the German Society of International Law. I’m going to talk about the one or two things about it that are going to stay with me for a long, long time. First, the friends that I made and the people whom I met. What was remarkable was that we managed to build such a great rapport and built bonds that should hopefully last a while. The one evening that will be particularly etched in my memory is that of the opening dinner, when I was seated next to the debate moderator, Nisha Pillai, a BBC anchor and journalist who is also a fantastic motivational speaker. I spend an incredibly interesting few hours chatting about a whole range of issues; from CERN’s large hadron collider, to how 9/11 has changed us forever. Incidentally, Nisha did blog about the event and had a lot of nice things to say about it.

40 Studierende europäischer Universitäten trafen sich auf Einladung der Studentenschaft der HSG.

Second, I found Professor Rohrer’s views on diversity particularly intriguing. By emphasising the individual and discarding the notion of collective/group identity, he caused quite a stir. I personally disagreed with his idea of the individual as a lone ranger, with no social influence, with just his brain to define him. The concept may work in academia, where you have the time and space to research at your own pace, but I don’t see how this could work in businesses. For instance, a car company, which wants to roll out a new model in 7 weeks because it knows that its competitor is coming out with a new product in two months, does not have the luxury of appreciating individual ideas. Its design team then has to work as a group. Collectively Prof. Rohrer’s thoughts were met with a certain amount disconcertion. However, the irony is that this isolated view is in itself demonstrative of diversity. It added to the thrill of the challenge. At the end of it, that was the point of the whole conference; we don’t have to agree with every point of view, but just accept it as is. Third, there was much talk of Europe’s lack of assimilation as far as immigrants were concerned and the prejudices and the stereotypes that continue to fester in the minds of the masses.Yet, at one of the post-session parties, this thought hit me like a freight train; this conference was a sociologically amazing feat. Just 60 years back, such a gathering of Germans, Poles, Czechs, Austrians and Asians, laughing, joking, debating and playing beer ping pong together, would

have been unthinkable. Growing up, our grandparents would have scoffed at such an idea. I realised at that time that we are never going to be free of stereotypes and prejudices. The challenge thus is in overcoming the prevalent cleavages and accepting the fact that in the future, there are going to be different reasons for conflict. Challenge the Best was illustrative of the fact then, that by purging the ghosts of WWII to this extent, Europe has risen to this task very well. www.challengethebest.org

Challenge the Best Challenge the Best ist eine Initiative der Studentenschaft der HSG. Vom 25. bis 28. März haben 40 Studierende europäischer Universitäten zusammen mit sechs Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft konkrete Lösungsansätze für die gesellschaftliche Herausforderung der Diversität erarbeitet. Das Organisationskomitee wurde durch HSG Alumni unterstützt. Neben finanzieller Unterstützung sowie der Aufnahme in die Spendenplattform HSG InSite war HSG-Alumni-Geschäftsführer Alexander Burtscher Mitglied des Advisory Boards und half bei der inhaltlichen Ausgestaltung der Konferenz.

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Sophie Ober Der diesjährige NZZ Preis wurde vier Absolventen des EMBA HSG'37 bei der festlichen Abschiedsfeier überreicht. Sandro Gämperle, Friedhelm Hopp, Jens Sturzenegger und Patrik Thoma wurden mit dem NZZ-Preis für ihre herausragenden Diplomarbeit ausgezeichnet. Betreut wurde die Arbeit mit dem Titel «Profitable Emissionsreduktion im Umfeld des globalen Klimawandels» von Prof. Dr. Günter Müller-Stewens. Das Preisträger-Quartett entwickelte in ihrer Diplomarbeit ein Geschäftsmodell mit der Grundidee, Unternehmen den Zugang zu CDM- (Clean Development Mechanism) und – in einer späteren Phase – zu JI-Projekten (Joint Implementation) zu eröffnen. Häufig verstellen neben mangelndem Know-how und fehlender technologischer Erfahrung auch die institutionellen Hemmnisse Unternehmen den Weg, die Potenziale der eigenen Emissionsreduktion zu nutzen. An dieser Stelle setzt der Hebel des – für beide Seiten gewinnbringenden und nachhaltigen – Geschäftsmodells an: Umfassende Information und kompetente Analyse, unternehmensspezifische Beratung und Unterstützung

NZZ Preis 2011: Preisträger-Quartett Der Klimawandel zwingt Politik und Wirtschaft zum Handeln – weltweit. Dennoch beteiligen sich bislang wenige Unternehmen an den Klimaschutzprojekten des Kyoto-Protokolls. Die diesjährigen NZZ-Preisträger haben nach einem Geschäftsmodell gesucht, mit dem ein entsprechender Beitrag geleistet werden kann.

Die vier Autoren bei der Preisübergabe.

bei der oft langwierigen Implementierung von CDM- und JI-Projekten. Vorteil für die Unternehmen ist insbesondere, dass die so gewonnenen Emissionsrechte sie zum einen in die Lage versetzen, einem Teil ihrer Minderungspflichten nachzukommen. Darüber hinaus ermöglicht dies ihnen, sich neues

Terrain an den Märkten, bei Produkten, Dienstleistungen, Technologien und Investitionen zu erschliessen. Das Geschäftsmodell bildet den ersten und wichtigsten Schritt hin zu der Gründung des entsprechenden Unternehmens, das den Namen «Carbon Cut Consulting» (C3) erhalten soll.

Vorstand Alumni EMBA HSG: engagiertes Team Der Vorstand von Alumni EMBA HSG hat seit 2010 drei neue Mitglieder zu verzeichnen. Sophie Ober Nach langjähriger Mitgliedschaft ist Roland Kuster vom Vorstand der Alumni EMBA HSG zurückgetreten. Bernhard Moerker verdankte für sein ehrenamtliches Engagement. An der Generalversammlung der Alumni EMBA HSG 2011 in Luzern wurde Stephan Giseck zum neuen Vorstandsmitglied gewählt und ist zukünftig für Marketing und Veranstaltungen zuständig. Seit der Generalversammlung 2010 sind Matthias Neidhart und Anton von Rickenbach in den Vorstand gewählt und engagieren sich im Bereich NZZ Preisvergabe und Informationstechnologie. Weitere EMBA HSG Alumni, die sich für Veranstaltungen, Kommunikation und Stämme einsetzen, sind in der nebenstehenden Tabelle aufgeführt.

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Anton von Rickenbach, Matthias Neidhart, Stephan Gieseck

Vorstandsmitglied Bernhard Moerker Franziska Eberhard Anton von Rickenbach Matthias Neidhart Stefan Kläusler Stephan Gieseck Dieter Michel Mark Salthe Sophie Ober

Aufgabe Präsident Stämme, Fiirabig Event IT, Veranstaltungen NZZ Preise, Veranstaltungen Marketing Marketing, Veranstaltungen NZZ Preise, Veranstaltungen Finanzen PR, Kommunikation

Fiierabig-Event Am 5.9.2011, 18:30 Uhr im Haus zum Rüden, Zürich. Mit einem Vortrag von Peter Gross und anschliessendem Apéro. emba@alumni.unisg.ch


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NZZ Campus, 21.03.2011

SPIEGEL online, 13.05.2011

Die Alma Mater und ihre Kinder. Alumni Organisationen als eine Art Nabelschnur zwischen Hochschule und Absolventen.

Die Elite bläst zur grünen Revolution

«Alumni-Organisationen an Universitäten und Fachhochschulen haben viel zu bieten. Dennoch werden sie von jungen Absolventen alles andere als überrannt. Mangelndes Dankbarkeitsgefühl mag eine Erklärung dafür sein. Im Gegensatz dazu ist der Ehemaligen Verein der Universität St. Gallen überaus aktiv, und der Organisationsgrad ist beneidenswert hoch. Rund 80 Prozent aller Ehemaligen der HSG sind laut Alexander Burtscher Mitglied beim Verein – darunter so illustre Persönlichkeiten wie Josef Ackermann oder alt Bundesrat Hans-Rudolf Merz. So viele machen in der EhemaligenOrganisation mit, dass der Geschäftsführer schon von einer HSG-DNA spricht.»

«Schon die Lage der Universität St.Gallen sagt einiges aus: Auf einem Berg thront sie über der kleinen Stadt am Rande der Schweiz. Andere Hochschulen sind stolz, wenn sie einen Vorplatz mit Brunnen haben. Die etwa 7000 Studenten der Uni St. Gallen (HSG) können auf einer «Piazza» die Blicke über Häuser, Berggipfel und den Horizont schweifen lassen. Wer in St.Gallen studiert, versteht sich als Elite. Das zeigt ein Blick in den Image-Shop der Uni. Andere Hochschulen verkaufen Schlüsselbänder und Rucksäcke mit ihrem Logo, in St.Gallen werden Golfbälle, Manschettenknöpfe und Champagner mit eigenem Label angeboten.»

Dagens Næringsliv, 23.03.2011

Et spørsmål om ledelse – Eine Frage der Führung St.Galler Tagblatt, 27.04.2011

St.Galler erhält Verdienstorden Am 30. April 2011 erhielten im Rittersaal des Mannheimer Schlosses 22 Personen der Verdienstorden für hervorragende Verdienste um das Land Baden-Württemberg und seine Bevölkerung. Unter ihnen war auch HSG Alumnus Wolfgang Schürer, ISC-Organisator der ersten Stunde und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertreffen am Bodensee.

Vorarlberger Nachrichten, 30.04.2011

Vorarlberger Studenten an der Uni St.Gallen «Ich habe mich für die Universität St. Gallen entschieden, weil sie keinen Massenbetrieb hat, wie etwa Wien. Auch die Nähe zur Heimat spielt eine Rolle», sagt Johannes Dietrich, Student und Präsident des Österreicher Vereins an der HSG. Für den 23-Jährigen Studenten war die HSG die richtige Wahl. «Aber man darf sich keine Illusionen eines gemütlichen Studentenlebens machen. Eine 40-Stunden-Woche ist das Minimum.»

Marius Koestler, norwegischer HSG-Student, veröffentlichte in der renommierten norwegischen Wirtschaftszeitung Dagens Næringsliv einen Gastbeitrag. Koestler besuchte das NHH Symposium in Bergen als Konferenzteilnehmer. Unter dem Titel «Vom Ego-Land zu Lego-Land» wurde diskutiert, was Politiker und Privatwirtschaft heute unternehmen müssen, um eine prosperierende und wettbewerbsfähige Zukunft Norwegens sicherzustellen.

Presse Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 27.03.2011

Unter Bankern: Blessing und die Gehälter Seitdem der Bankenrettungsschirms der deutschen Bundesregierung die Commerzbank mit Kapital unterstützen musste, dürfen die Gehälter des Vorstandes der Commerzbank eine bestimmte Grenze nicht überschreiten. Vorstandschef und HSG Alumnus Martin Blessing darf somit nur 500'000 im Jahr verdienen. Die Manager der Ebenen darunter aber verdienen längst wieder ganz andere Summen. Dies führte zu heftigen Diskussionen in der Politik, woraufhin das Restrukturierungsgesetz erlassen wurde, das der Commerzbank verbietet, keinem Mitarbeiter mehr als 500'000 im Jahr zu zahlen.

In seinem Gastbeitrag argumentiert Koestler, dass die Zukunft Norwegens nicht nur von guten Ideen und Vorschläge abhängt, sondern eine Frage der Führung ist. Seiner Meinung nach gibt es nicht genügend inspirierende Persönlichkeiten in der politischen Landschaft. Dadurch sind junge Menschen auch nicht animiert, eine politische Laufbahn einzuschlagen. «Ohne grosse Persönlichkeiten und hervorragende Politiker in Schlüsselpositionen sind die besten Ideen und Strategien nutzlos, da sie ohne gute Leute nicht richtig umgesetzt werden können». Die politische Rekrutierung müsse viel grössere Aufmerksamkeit bekommen, unter anderem sollten parteiübergreifende Trainee- und Incentive-Programme etabliert werden.

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HSG Alumni Club London zu Besuch in der Schweizer Botschaft Christoph Pfundstein Alle zwei Jahre lädt die schweizerische Botschaft den HSG Alumni Club London und den Swiss City Club zu einer Network Rezeption in die Residenz des Botschafters ein. Dieses Jahr haben sich auch die Alumni Clubs der EPFL und der HEC Lausanne angeschlossen, die sich mitlerweile ebenfalls aktiv in London organisiert haben. Grosszügerweise stellte die Botschaft Canapees, Softdrinks und Champagner in ausreichendem Ausmass zur Verfügung, so dass alle bestens versorgt wurden. Nach den obligatorischen Begrüssungen durch die Clubpräsidenten gab Frederic Rochat, HSG-Alumnus und Managing Director bei Lombard Odier Darier Hentsch & Cie, eine kurze Ansprache zum Thema «How long will states

support the market?». Nach dieser nachdenklichen und anregenden Einführung entwickelte sich ein reges und spannendes Networking, bei dem alte Bekanntschaften erneuert und neue geschlossen wurden. Angeblich wurden einige danach im Pub um die Ecke bei ein oder zwei Pints dann noch vertieft. Wir bedanken uns bei der Schweizer Botschaft für Organisation und Funding des Events. Kontakt HSG Alumni Club London christoph.pfundstein@alumni.unisg.ch

Wenn St.Gallen in Zürich weilt Das HSG Alumni Young Chapter organsiert mehrmals jährlich Get-togethers, die es den Alumni ermöglichen, sich in einem ungezwungenen Rahmen mal wieder zu sehen, ohne lange Terminplanungen vornehmen zu müssen.

Get-together im April 2011.

dritten oder gar vierten Gratisgetränk ergibt sich immer wieder die Gelegenheit, der Sache auf den Grund zu gehen und an alte Anekdoten anzuknüpfen. Bisweilen auch an die, die man bereits erfolgreich verdrängt gehabt hatte.

Carla Kaufmann Dreimal jährlich kommt St.Gallen nach Zürich. Vor diesen ganz speziellen Anlässen sind wir schon den ganzen Tag lang gespannt, lauschen ab 19 Uhr dem Getrippel in den Gassen und fixieren jeden elegant gekleideten Passanten. Und dann geht’s los, hier ein «Hallo», da ein «Hi», dort ein paar Gesichter, die einen anstrahlen und die man deshalb offensichtlich kennen müsste. Aber woher bloss? Bei 150 bis 200 Alumni kann man vielleicht schon den einen oder anderen Namen vergessen haben, aber beim zweiten,

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Vor oder nach 23 Uhr? Nun ja, die alten St. Galler Zeiten. Fast fühlt man sich wieder zurückversetzt ins Seeger nach einem anstrengenden Tag auf dem Rosenberg. Aber doch nur fast, denn irgendwie ist man damals erst nach 23 Uhr so richtig losgezogen – und heute? Heute hört man, wie zur gleichen Zeit die letzten Schritte leise und müde nach Hause tapsen. Ja, wir alle sind mittlerweile angekommen im Arbeitsalltag und wir alle müssen am nächsten Morgen wieder früh und frisch auf der Matte stehen. Wir vom HSG Alumni Young Chapter

Zürich fühlen uns immerhin an drei Abenden im Jahr wieder ein wenig so, als könnten wir noch lange nach Mitternacht um die Häuser ziehen, ohne dass man es uns am nächsten Tag im Büro ansieht. Ja, wir können! Auf alle Fälle aber können wir einen anregenden, entspannten und kurzweiligen Abend mit euch allen in der Helvetia Bar in Zürich verbringen. 2011 lauschen wir wieder gespannt auf euer Kommen, und zwar am 5. Juli und am 4. Oktober in der Helvetia Bar Zürich. Wir freuen uns auf ein bisschen St. Gallen in Zürich – Euer Komitee des HSG Alumni Young Chapters Zürich: Martin Meyer, Sophia Buhofer, Carla Kaufmann, Adrien Elmiger, Philippe Stucki, Matthias Pfister und Nicole Deutsch. www.alumni.unisg.ch/young young@alumni.unisg.ch


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Erfolgreiche Karriereplanung Die Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung erledigt sich nicht einfach mit dem Durchforsten von Online-Plattformen. Die Klärung der eigenen Stärken und Schwächen, eine sorgfältige Standortbestimmung mit Blick auf die künftige berufliche Orientierung mit einer Roadmap ist gefragt.

Kleine Häppchen, grosses Staunen

Women's-Chapter-Mitglieder im Gespräch mit Professorin Ann-Kristin Achleitner (rechts).

Franziska Eberhard, Präsidentin HSG Alumni Women's Chapter Über 130 Mitglieder des HSG Alumni Women's Chapter diskutierten am Jahresanlass in Zürich Fragen der erfolgreichen Karriereplanung. Nicole Hardegger erzählte zu Beginn ihre Erlebnisse als Wiedereinsteigerin ins Berufsleben. Sie hatte das Programm «Women back to Business» der Executive School der HSG besucht. Worauf es ankommt Edith Infanger von Infanger Consulting AG gab einen Überblick über die Möglichkeiten von Coaching, Selfmarketing und anderen Werkzeugen. Dabei wies sie die anwesenden Frauen darauf hin, dass sie besser seien als sie selbst glauben. Indem man sich besser kennt, kann man sich besser managen, kennt seine Ziele und kann die eigenen Vorstellungen umsetzen. Neben Fachkompetenzen sind Softkompetenzen inklusive wirksames Auftreten nach wie vor entscheidend. Michèle Trachsel, Partnerin und Niederlassungsleiterin von Jörg Lienert AG in Zürich machte interessante Ausführungen

Im April organisierte das Women's Chapter gleich zwei Kochkurse: Am 7. April waren die Damen im Zürcher Member Restaurant «Haute» bei Küchenchef Marc Arnold zu Gast (siehe Fotos). Am 28. April zeigte Marcel Fuchs,Chef de Cuisine des Globus am Bellevue, wie man Gäste mit kleinen Häppchen zum grossen Staunen bringt. Er weihte die Alumnae in die Geheimnisse der Zubereitung von leichten Leckereien in der Showküche der Heimund Haushaltsabteilung des Globus am Bellevue in Zürich ein.

zum Such- und Auswahlverfahren aus der Sicht eines Personalberatungsunternehmens. Neben der Fach- sei insbesondere die eigene Spezialkompetenz wichtig für die Positionierung im Arbeitsmarkt, indem man sich einmalig macht. Erfahrungsaustausch In der Paneldiskussion, geleitet von Olivia Bosshart, Kion AG diskutierte neben Edith Infanger und Michèle Trachsel auch Frau Professor Ann-Kristin Achleitner als spezieller Gast des Abends mit. Sie teilte ihre reichen Erfahrungen in einer sehr ermunternden, offenen und positiven Weise mit dem Publikum, das rege an der Diskussion teilnahm. Was eine erfolgreiche Karriere ist, darauf gibt es verschiedene Antworten. Das Panel war sich aber einig: Mit Spass, einer optimistischen Flexibilität sowie Leidenschaft kann viel bewegt werden. Kontakt www.alumni.unisg.ch/women women@alumni.unisg.ch

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HSG Alumni St.Moritz zu Gast bei Art Collectors Days

HSG in South America Angelica Rotondaro Alumni Gathering in Chile In February 2011 a group of very pro-active Alumni got together at the Meson Nerudiano in Santiago. For those interested in joining the HSG Alumni Group in Chile, please get in contact with Marius Fanti (marius. fanti@alumni.unisg.ch). Cooperative-Lab program development In parallel, the Swiss Chamber of Commerce opened the first position for the CooperativeLab traineeship in Chile, starting in August and reporting to Ladina Banicles (SwissCam director) for which Martin Schmidig (Lingua Group) has volunteered to be the Mentor Alumnus.

Simon Berther HSG Alumnae und Alumni aus Nah und Fern sind alleine oder in Begleitung willkommen, einige Kunst- und Kulturtage im Oberengadin zu verbringen. Dieses verlängerte Wochenende findet Donnerstag bis Sonntag, 15.-18. September 2011, im Hotel Castell in Zuoz statt. Wir beginnen das Wochenende am Donnerstagabend mit einem gemütlichen Abendessen. Danach folgen Freitag bis Sonntag die Collectors Days, ein internationales Treffen für neue Kunst, wo wir ein Kontingent für unseren Club reserviert haben. Führende Persönlichkeiten präsentieren künstlerische Positionen und debattieren über aktuelle Tendenzen und das Denken der Kunst. Als Abschluss ist für Sonntagabend ein Treffen mit Jurymitgliedern des alternativen Nobelpreises («Right Livelihood Award») geplant.

The Cooperative-Lab is a match-making platform between students from the HSG and SMES in Latin America, with the main objective of developing joint projects, being it in the form of traineeships or as programs which are drawn jointly from sketch (see Alma Magazine edition 3/2010 page 28). This platform is supported by HSG Alumni who volunteer as mentors of every incoming student in the CoopLab in Latin America. The pilot traineeship took place in Sao Paulo, with the BWL bachelor student, Philip Longoni, and the company SmartCaps in Sao Paulo, which is owned by the Alumni Immo

Paul and Lukas Fischer. In this project the trainee developed a new sales channel (convenience stores) and implemented a guerrilla marketing action in town (see video on www.alumni.unisg.ch/alma). The second project was in a cashew-nut cooperative in the Northeast of Brazil. In this one, the master student Nicolas Niklewicz provided training about Fair Trade and the EU market and developed a communications plan with CooperCaju to support improving the commercial relations with Swiss buyers and to position them at the Biofach Fair in Germany. The mentor Alumnus was Thierry Zysset (Bunge Brasil). The third project will now take place in Santiago de Chile. Other projects are in line. For those Alumni who would like to support their HSG colleagues who are graduating now and looking forward to a real hand-on professional experience in Latin America, please get in contact with Angélica Rontondaro from the HSG Hub in Sao Paulo. Contact angelica.rotondaro@unisg.ch

Kontakt, Anmeldeformulare und das komplette Clubprogramm: HSG Alumni Club St. Moritz simon.berther@alumni.unisg.ch

(from left): Gunther Greibe (Thyssen Group), Rolf Bosshardt (Swisspack), Angelica Rotondaro (HSG Hub), Jürgen Brücker (Associate Dean International Relations HSG), Martin Schmidig (Lingua Group), Marius Fanti (Watt).

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Netzwerk

Neue Einstiegsseite für alle Alumni in und aus Deutschland HSG Alumni möchte gemeinsam mit den bereits bestehenden lokalen Alumni-Clubs das HSG-Netzwerk in Deutschland fördern und weiter ausbauen (vgl. alma 2/2011). Um auch den virtuellen Austausch zu intensivieren, haben wir eine Einstiegsseite für alle Alumni in und aus Deutschland gestaltet: www.alumni.unisg.ch/deutschland

Neuer Club in der Region Münster-Osnabrück Matthias Glasmeyer Bei traumhaftem Sonnenschein folgten am 11. Mai 2011 neun HSG Alumni der Einladung zum Lunch-Vortrag. Im Kaminzimmer des Wasserschlosses in Wilkinghege hielt Alumnus Prof. Dr. Johannes Hirata (Bild) einen Vortrag zum Thema «Glück als Ziel politischen Handelns» – ein sehr schöner Auftakt für den jüngsten HSG-Regionalclub in Deutschlands Norden. Kontakt HSG Alumni Club Münster-Osnabrück matthias.glasmeyer@alumni.unisg.ch

Hier sind alle Informationen zu den Events der regionalen Clubs in Deutschland sowie Portraits und Artikel über Alumni in und aus Deutschland gebündelt. Ferner werden wir auf dieser Seite künftig über den Fortschritt zur Organisation der ersten HSG Alumni Deutschland Konferenz berichten, welche für März 2012 geplant ist. Für Ideen und Inputs aller Art sind wir dankbar: deutschland@alumni.unisg.ch

Services for Expatriates ASN AG, seit 1991 Experten für internationale Mobilität, unterstützt Sie bedürfnisgerecht • Internationale Personenversicherungen für Einzelpersonen und Gruppen: - Kranken– und Unfallversicherung - Lebensversicherung - Altersvorsorge • Internationale Verträge und Entlohnungsmodelle sowie Reglemente, Bewilligungen und Visa

Kontaktieren Sie uns! Tel: +41 (0)43 399 89 89

www.asn.ch Pascal Fanti lic.oec. HSG ASN AG Bederstrasse 51 CH-8027 Zürich info@asn.ch

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HSG bildet Journalisten aus Das Lehrprogramm Wirtschaftsjournalismus freut sich über die ersten 22 Absolventen im kommenden Herbst und über neue Nachrichten-Terminals, die von Bloomberg mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bank ermöglicht wurden.

Jakob Kellenberger in St.Gallen Die HSG Alumni organisieren sich auch in den Bereichen Staatswissenschaften und International Affairs: Auftakt ist am 14. Oktober 2011 mit einem Festvortrag von Dr. Jakob Kellenberger, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz.

Alexander Beilken und Tobias Heinisch Das Lehrprogramm Wirtschaftsjournalismus deckt praktische wie theoretische Kompetenzen ab. Prof. Dr. Stephan RussMohl von der Università della Svizzera italiana erteilt eine Einführung in die Materie, der erfahrene Journalist Markus Gisler (unter anderem ehemaliger Chefredaktor von «Cash») übt mit den Studierenden das journalistische Handwerk. HSG-Privatdozent und Kommunikationsfachmann Markus Will lehrt PR-Strategien zu durchschauen, HSG-Rechtsprofessor Thomas Geiser und Rechtsanwalt Matthias Schwaibold behandeln die rechtlichen Aspekte des Journalismus. Abgerundet wird das Lehrangebot durch das Fach Medien- und Kommunikationsmanagement. Nebst den Studierenden und Dozierenden konnten auch Förderer für das Projekt begeistert werden: Der Medienpartner Bloomberg hat es mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bank ermöglicht, zehn neue, zusätzliche Bloomberg-Nachrichten-Terminals auf dem HSG-Campus einzurichten, die nun allen Angehörigen des Lehrprogrammes und der Universität zugänglich sind.

Dr. Jakob Kellenberger, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz.

Christoph Frei Über dreieinhalb Jahrzehnte hinweg hat die Universität St.Gallen unter der akademischen Federführung von Alois Riklin interdisziplinär ausgebildete Staatswissenschaftler («Stawis») erfolgreich auf den Arbeitsmarkt gebracht. Das inhaltliche Grundformat im Schnittbereich von Wirtschaft, Recht und Politik ist bis heute gleich geblieben. Geändert hat sich, in einer kalkulierten Konzession an den Zeitgeist, die Bezeichnung. Aus dem staatswissenschaftlichen Lehrgang ist 2003 das Masterprogramm International Affairs and Governance (MIA) geworden. Geändert haben sich auch die Proportionen. Wurden in den 1980er Jahren jährlich 10 bis 15 Stawis graduiert, so sind es heute zwischen 60 und 80 Masterabsolventen pro Jahr; bald schon werden die jüngeren MIAs die älteren Stawis als Kollektiv überholen.

www.lwj.unisg.ch

HSG fördern Es muss nicht gleich ein NachrichtenTerminal sein: Jeder Alumnus, jede Alumna kann einen Beitrag an die Entwicklung der Alma Mater leisten. Die Förderbörse HSG inSite zeigt alle Möglichkeiten auf, wie man die HSG und die Studierenden unterstützen kann. www.hsginsite.ch

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Ehemalige aktivieren Ungeachtet der gemeinsamen akademischen Beheimatung stehen beide Familien bis heute unverbunden nebeneinander. Dies wollen wir ändern – und darum Brücken bauen, Berührungen schaffen, Ehemalige nicht zuletzt auch für Praxisprojekte und andere Belange des Programms zurückgewinnen. Sollte die neue Verbindung in Zukunft über die Qualität ihrer Veranstaltungen gelegentlich nach aussen strahlen – tant mieux. Es ist an der Zeit, dass der mit Abstand grösste interdisziplinär angelegte Studiengang

der HSG aus dem Schatten seiner betriebswirtschaftlichen Geschwister tritt. Format und Kadenz künftiger Aktivitäten bleiben bis auf weiteres offen, offen auch eine definitive Bezeichnung der neuen Klubgemeinschaft: derlei wird zu diskutieren geben. Startanlass im Herbst 2011 Mit Sicherheit aber ist das Unterfangen auf einen sinnfälligen Beginn angewiesen. Der Startschuss fällt am Freitag, 14. Oktober um 17 Uhr mit einem feierlichen Anlass im Saal des Grossen Rates in St.Gallen. Den Festvortrag hält Dr. Jakob Kellenberger, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz - und damit eine Persönlichkeit, die wie wenig andere jene Werte, jenes Engagement verkörpert, für die unser Lehrgang seit über 40 Jahren steht. Einladungen und Abendprogramm folgen im Sommer auf digitalem wie auf regulärem Postweg. Kontakt mia@unisg.ch www.mia.unisg.ch

Startanlass Stawi/IA Alumni Datum: Freitag, 14. Oktober 2011 Zeit: 17:00 Uhr Ort: Saal des Grossen Rates im Klosterbezirk der Stadt St.Gallen


Netzwerk

HSG Alumni in und aus der Industrie vernetzen sich Laurent Mager

Interessiert sich auch für die Autoindustrie: Der Industrial Club zu Besuch bei Audi.

Drei Fragen an Philip Mosimann, CEO der Bucher Industries AG und Referent am Industrial-Club-Anlass vom 10. Oktober 2011

Welches sind die grössten Herausforderungen für die Schweizer Industrie? Die Schweizer Industrie ist stark exportorientiert, weshalb dem Erhalt der internationalen Konkurrenzfähigkeit grösste Bedeutung zukommt. Der hohe Wohlstand in der Schweiz bringt auch hohe Arbeits- und Infrastrukturkosten mit sich. Die politische Stabilität und der relativ gesehen gesunde Staatshaushalt machen den Schweizer Franken stark. In diesem Umfeld muss die Industrie durch eine hohe Dynamik bei Innovation, höchste Effizienz und Produktivität sowie ausgeprägte Zuverlässigkeit sich langfristig ausweisen.

Ist der Industriestandort Schweiz ein Auslaufmodell? Nein, auf keinen Fall. Die soeben beschriebenen Aktivitäten waren in der Vergangenheit ein Erfolgsmodell und werden es auch in der Zukunft bleiben. Zudem kann der Werkplatz Schweiz auf Fachkräfte mit einer Arbeitsmoral und Firmenidentifikation zurückgreifen, die weltweit keinen Vergleich zu scheuen brauchen. Die langfristige industrielle Ausrichtung bedarf einer hohen Konstanz und Beharrlichkeit bei gleichzeitiger Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit. Eine anspruchsvolle Aufgabe auf einem schmalen Grat. Ich habe volles Vertrauen, dass die Schweizer Industrie diese Herausforderung meistern wird. Führungspositionen in Industriebetrieben verlangen ein gewisses technisches Verständnis der zugrunde liegenden Geschäftstätigkeit. Sind HSG Absolventen überhaupt interessant für die Industrie? Wir brauchen HSG-Absolventen mit betriebswirtschaftlichem Tiefgang und einem Flair für handfeste Produkte – wie sonst könnten wir unsere Kostenstrukturen in Organisation und Produktion optimieren? Bei Bucher sind die Top-Stellen des Konzernfinanzchefs, der Leiter Konzernentwicklung, Controlling und Treasury sowie die Finanzchefs der Divisionen mit Persönlichkeiten des HSG-Profils besetzt. Dies ist bei anderen grossen Industriefirmen nicht anders.

Der studentische Verein «Industrial Club» lädt alle in der Industrie tätigen HSG Alumni zum Jahresanlass am 10. Oktober 2011 in St.Gallen ein. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema «Industriestandort Schweiz» werden die zentralen Herausforderungen für die Schweizer Industrie und die hier ansässigen Unternehmen diskutiert. Bisher konnten Calvin Grieder, CEO der Bühler AG, und Philip Mosimann, CEO der Bucher Industries AG, als Referenten gewonnen werden. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion bietet der Apéro Riche den Vereinsmitgliedern und den in der Industrie tätigen HSG Alumni die Möglichkeit, sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen. Gleichzeitig soll der Anlass der Beginn sein für die zukünftige Intensivierung des Kontaktes zwischen HSG Alumni aus der Industrie. Ehemalige, die sich in der neuen Industrie-Fachgruppe engagieren möchten, melden sich bitte per E-Mail unter clubs@alumni.unisg.ch. Voranmeldung für den Anlass am 10. Oktober 2011 (abends): www.alumni.unisg.ch/alma

Industrial Club Alumni Der im Juni 2010 gegründete «Industrial Club at the University of St. Gallen» fördert die Präsenz von Industrieunternehmen an der HSG, stärkt den Austausch zwischen Vereinsmitgliedern, HSG Alumni und Unternehmen und zeigt HSG-Absolventen die spannenden Karrieremöglichkeiten in der Industrie auf. Für alle HSG-Ehemaligen, die in der Industrie tätig sind, wird am 10. Oktober die Gemeinschaft der «Industrial Club Alumni» ins Leben gerufen. Kontakt für Interessierte: www.industrialclub.ch industrial@alumni.unisg.ch

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Blick zurück

HSG gestern und heute Für das Homecoming am 20./21. Mai 2011 hat HSG Alumni in Zusammenarbeit mit dem Universitätsarchiv die Ausstellung «HSG gestern und heute» entworfen. Hier zeigen wir einige Beispiele der Exponate. Die Ausstellung kann an den weiteren

Homecoming-Anlässen vom 16. September (Einweihung der renovierten Gebäude der HSG) und 29. Oktober (HSG Ball) besichtigt werden. www.alumni.unisg.ch/homecoming

1998

1989

1995

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Netzwerk

HSG Alumni ist ein «perfektes Netzwerk»

Daniel Bargetze Neuerlich erhielt HSG Alumni eine Anerkennung des Verbands der Alumni-Organisationen im deutschsprachigen Raum alumni-clubs.net (acn). Im Rahmen des AlumniPreises «Premium D-A-CH» 2011 würdigte die Jury HSG Alumni für ein «konsequent durchdachtes Konzept» zum Thema Mitgliederbindung sowie für ein «klassisch perfektes und sauber ausgerichtetes Netzwerk». Geschäftsführer Alexander Burtscher nahm die Auszeichnung am 6. Mai an der Jubiläumskonferenz von alumni-clubs.net an der Universität Konstanz entgegen.

(v. l. n. r.): Christian Kramberg, Vorsitzender alumni-clubs.net e.V. (Vorsitzender der Jury), Alexander Burtscher, Geschäftsführer HSG Alumni, Thomas Wiederspahn, Marketing & Communications / Zentrales Alumni Management, PricewaterhouseCoopers (Mitglied der Jury)

www.alumni-clubs.net

1981

1961

1959

1910

Speditive Generalversamlung des Vereins Am 20. Mai, zwischen Alumni Forum und Alma Mater Night, fand die ordentliche Generalversammlung von HSG Alumni statt. Präsident Urs Landolf gab den 50 anwesenden Mitgliedern einen umfassenden Überblick über das Vereinsjahr. Das Protokoll der GV und der Jahresbericht sind als Download verfügbar. Meilensteine 2010 waren zweifelsohne die Lancierung der Förderbörse HSG InSite und des Mitgliederprogramms Member Benefits. Eine ganze Reihe hochkarätiger Anlässe im In- und Ausland wie die Konferenz in Montreux, das HSG Alumni Forum an der HSG, das Asia Weekend in Shanghai und die USA Conference in New York machten das HSGNetzwerk erlebbar. Sowohl der Verein wie auch die Stiftung HSG Alumni stehen fi-

nanziell und organisatorisch auf gesunden Beinen. Auch in 2011 sollen die Aktivitäten weiter intensiviert und gezielt ausgebaut werden. Die Generalversammlung erteilte Präsident und Vorstand die Decharge. Überhaupt wurden alle Traktanden einstimmig gemäss der Anträge des Vorstands genehmigt. Dazu gehörte auch eine notwendig gewordene Statutenänderung: Die Erbringung von Dienstleistungen und das Aus-

richten von Veranstaltungen sind nun als Vereinszweck verankert und mit der Erwähnung und Beschreibung der Geschäftsstelle wurde die rechtliche Grundlage für dieselbe geschaffen. Eine komplette Tour d'Horizon der Aktivitäten, Zahlen und Fakten bietet der HSG Alumni Jahresbericht 2010/11, der dieses Jahr zum zweiten Mal erschien. Download Protokoll: www.alumni.unisg.ch/gv Download Jahresbericht www.alumni.unisg.ch/jahresbericht

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Publikationen

Im Schneeregen, Thomas Schenk Weissbooks.w, 104 Seiten, erschienen 2010, www.thomasschenk.ch

Private Equity Buyout Fonds – Value Creation in Portfoliounternehmen Alexander Becker Haupt Verlag, 481 Seiten, erschienen 2009

Freiheit in Gefahr? Terrorismusbekämpfung im Spannungsfeld von Sicherheit und Menschenrechten. Daniel Brühlmeier / Hervé de Weck Institut Libertas, 295 Seiten, erschienen 2009

Man hat ihn, halb erfroren im Wald gefunden: Matthias Schwitter. Jetzt liegt er in der Klinik, und durch seinen Kopf jagen Erinnerungen, Bilder, Schatten eines Lebens, das nicht weit zurückliegt. Und noch lange nicht gelebt ist. Was hat er tagaus, tagein in der Bank zu tun gehabt? Auf welchen Wegen ist er durch Zürich geirrt? Warum hat sich seine Liebe nicht verwirklicht? Thomas Schenk durchmisst die Welt des Angestellten Schwitter, die mehr und mehr zu zerfallen droht.

Die Arbeit richtet sich an Professionals der Private Equity Branche im Sinne eines Benchmarkts, sowie an Management und Eigentümer von Unternehmen, welche von den erfolgreichen Methoden der Private Equity Buyout Fonds profitieren wollen. Gleichzeitig erlaubt die ausführliche Darstellung des Geschäftsmodells der Fonds eine realistische Einschätzung der Tätigkeiten der Fonds und verbessert dadurch den Informationsstand von an wirtschaftliche Fragen interessierten Personen.

Buy-outs, Funktionsweise, Strukturierun-

Theo Weber / Benedikt Hohaus

Wirtschaftsprüfer, Richter und Historiker. Ein interdisziplinärer Vergleich. André Zünd

Schäfer-Poeschel Verlag Stuttgart, 273 Seiten, erschienen 2010

Treuhand-Kammer, 158 Seiten, erschienen 2010

gen, Bewertung und Umsetzung von Unternehmenstransaktionen.

Diese Publikation des Instituts Libertas enthält Beiträge der deutschen Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, von Quentin Skinner, Jacques F. Baud, Jean-Luc Vez, Daniel Thürer, Jean-Philippe Walter und Andreas Kley. Daniel Brühlmeier ruft in seinem Vorwort dazu auf, wachsam zu sein: «Wachsam einerseits für die Gefahren des Terrors, (…), wachsam andererseits aber auch für allfällige Schritte auf die schiefe Bahn, auf die wir geraten, wenn wir die elementaren Rechte von Verdächtigen und Gefangenen, ja selbst von rechtskräftig Verurteilten verneinen.»

Nach der Krise ist vor dem Aufschwung, David Rhodes / Daniel Stelter FinanzBuch Verlag, 215 Seiten, erschienen 2010

In diesem Praxiswerk wird ein umfassender Buy-out-Zyklus dargestellt, der aus einer prozessorientierten Perspektive heraus neben der «Investmentidee» die Funktionsweise sowie die Strukturierung und damit zusammenhängend die Bewertung eines Buy-outs umfasst. Ein Kurzglossar mit dem spezifischen Fachjargon soll als Nachschlagewerk und zur Orientierung im teilweise babylonischen Sprachgewirr des Themengebiets dienen.

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André Zünd begann sich vertieft mit interdisziplinären Fragen des Berufsvergleichs zu beschäftigen und behandelt diesen im vorliegenden Buch nach dem Matrix-Schema: Auf der Vertikalen werden die drei Berufe im gleichen Aufbau (Unabhängigkeit, Fachkunde, Sorgfalt als Hauptkriterien) dargelegt und dann nebeneinander gereiht im einzelnen gegenüber gestellt. Die aufschlussreiche Betrachtung der drei Berufsbilder ermöglichen es, über die beruflichen Grenzen hinaus zu lernen und offen für interdisziplinäre Erfahrungen zu sein.

David Rhodes und Daniel Stelter, Experten der Beratungsgesellschaft The Boston Consulting Group, haben die grossen Wirtschaftskrisen der 30er-, 70er- und 90er-Jahre analysiert. Sie stellen Massnahmen und Strategien vor, wie Unternehmen gerade in Krisenzeiten zu langfristig überlegenen Wettbewerbvorteilen finden können und entwickeln daraus ein neues Pflichtenheft für das Topmanagement.


Netzwerk

Perfect phrases for communicating change Lawrence Polsky / Antoine Gerschel

Social Media Handbuch. Theorien, Methoden, Modelle Daniel Michelis / Thomas Schildhauer

The McGraw-Hill Companies, 163 Seiten, erschienen 2010

Nomos Verlag, 327 Seiten, erschienen 2010

Dieses umfassende Handbuch bietet Managern hunderte von ready-to-use-Sätzen, egal in welcher Situation. Es ist einfach zu bedienen und enthält alles, was ein Manager braucht, um die Mitarbeiter anzuspornen und Herausforderungen zu meistern.

Wirtschaftswunder Schweiz Ursprung und Zukunft eines Erfolgsmodells. Mit Vorwort von Harold James R. James Breiding, Gerhard Schwarz

Strategien wirksam umsetzen. Das Handbuch für Non-Profit-Organisationen Elisabeth Bauer / Gudrun Sander / Sabina von Arx Haupt Verlag, 264 Seiten, erschienen 2010

Das Social Media Handbuch ist in erster Linie eine Bestandesaufnahme bewährter Theorien, Modelle und Methoden, mit denen sich langfristig Entwicklungen rund um die sozialen Medien des Internets erklären lassen. Im theoretischen Teil werden die Werke führender Autoren zusammengefasst und deren praxisrelevante Ansätze übersichtlich dargestellt. Im anschliessenden Anwendungsteil werden Fallbeispiele beschrieben, in denen die Inhalte der Theoriekapitel exemplarisch zur Lösung realer Praxisprobleme angewandt werden.

Verlag Neue Zürcher Zeitung, 432 Seiten, erschienen 2010

Kompetent verkaufen! Joachim Pawlik / Henrik MeyerHoeven / Ulrich Oldehaver

Das Buch stellt Führungskräften von NPO die notwendigen Grundkenntnisse zur organisationalen Steuerung zur Verfügung und vermittelt ihnen eine Fülle von nützlichen Instrumenten und Fallbeispielen. Es zeigt auf, wie sie Schritt für Schritt ein an die Organisations angepasstes Steuerungssystem – den NPO-Kompass – entwickeln und umsetzen können.

Globalisierung: die zweite Welle. Was die Schweiz erwartet Stefan Flückiger, Martina Schwab NZZ Buchverlag, erschienen 2011

Erhältlich bei: PAWLIK SALES CONSULTANTS AG, 357 Seiten, erschienen 2010

Warum wurde die Schweiz reich? Und kann sie es bleiben? «Wirtschaftswunder Schweiz» beantwortet sie in kompetenter und allgemein verständlicher Weise. Im Zentrum steht die Frage, wie ein an Ressourcen armes Land in so vielen Bereichen der Wirtschaft zu einem so wichtigen globalen Player werden konnte. Das Buch belegt, dass unternehmerisches Denken und die Offenheit für neue Impulse enorme Bedeutung für den wirtschaftlichen Erfolg der Schweiz haben. Es gibt ausserdem kritisch und historisch reflektiert Antwort auf die Frage, ob das Land angesichts der Globalisierung, dem Aufstieg neuer Wirtschaftsmächte und der globalen Finanzkrise seinen Spitzenplatz halten kann.

Dieses Buch enthält 1500 gesammelte Hinweise zur individuellen Entwicklung von 32 Kompetenzen für den Erfolg im Vertrieb. Eine passende Ausbildung um die Kernkompetenz des Verkaufens zu erlernen gibt es nicht und die Autoren sind der Meinung, dass entsprechende Seminare und Praxiserfahrung nicht ausreichen, um langfristig erfolgreich zu sein. Mit «Kompetent verkaufen» erhält der Leser einen präzisen Leitfaden zur eigenen Entwicklungsarbeit.

Noch nie haben sich die globalen Machtverhältnisse so atemlos und umfassend verändert wie in den vergangenen 30 Jahren. Diese Umwälzungen bringen zwar mehr Wohlstand, schaffen aber ebenso Konflikte. Heutige Schwellenländer werden künftig den Kurs der Weltwirtschaft bestimmen. Sachlich und kompakt zeigen die Autoren die fundamentalen Zusammenhänge zwischen Machtverschiebung, Demografie, Finanzmarkt-Revolutionen, Energieverbrauch und anderen Phänomenen auf und erläutern, was die Schweiz von der Globalisierung in Zukunft zu erwarten hat. In verständlicher Sprache und einfachen Grafiken werden die wesentlichen Trends und Zahlen zusammengefasst und pointiert kommentiert.

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Jun.11 – Nov.11 Schweiz 16. Juni 2011 HSG Alumni Zentralschweiz Besichtigung Baustelle Stadion Allmend + Dinner 17.00 Uhr, Restaurant Schützenhaus Allmend, Luzern ivana.meyer-kaluzova@alumni.unisg.ch 16. Juni 2011 Zofingia HSG 19.30 Uhr, Bierfalkenstamm, Zürich sven.kuonen@alumni.unisg.ch 18. Juni 2011 Ressort International Alumni Club Adventure Weekend gem. Einladung stephanie.singer@alumni.unisg.ch 21. Juni 2011 EMBA WomensNet Eigenes Potential sichtbar machen 18.30 Uhr, Pro Litteris, Zürich anne-marie.suter-maurer@alumni.unisg.ch 25. Juni 2011 ak.alumni ak.familiär - Klubwochenende 16 Uhr, Liechtenstein irina.kuhnen@alumni.unisg.ch 03. Juli 2011 HSG Alumni Tessin – SGOC Gruppo Anziani Centaurus Day 10.00 Uhr, Details auf Anfrage oliviero.terrani@alumni.unisg.ch 05. Juli 2011 HSG Alumni Young Chapter Get-together 19.00 Uhr, Helvetia Bar Zürich young@alumni.unisg.ch 06. Juli 2011 EMBA Jobnet Zusammenkunft 18.00 Uhr, Zürich stefan.klaeusler@alumni.unisg.ch

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agenda 7. Juli 2011 HSG LAW Alumni Referat Karin Keller-Sutter 12:00 Uhr, Stadt St.Gallen law@alumni.unisg.ch

30. August 2011 EMBA-Stamm Zentralschweiz Abendessen im Gasthof Tell 20.00 Uhr, Gisikon-Root herbert.smrcek@alumni.unisg.ch

16. Juli 2011 HSG Alumni Club St. Moritz Kutschenfahrt Fextal 17.00 Uhr, Sils-Maria, Fextal simon.berther@alumni.unisg.ch

1. September 2011 connexHR connexHR Stamm 18.30 Uhr, Restaurant Reithalle, Zürich tatjana.zbinden@alumni.unisg.ch

21. Juli 2011 HSG Alumni Basel Abend-Sommeranlass des Präsidenten 18.30 Uhr, gem. Einladung niklaus.schaer@alumni.unisg.ch

5. September 2011 Alumni EMBA HSG Fiierabig-Event, Vortrag von Peter Gross 18:30 Uhr, Haus zum Rüden, Zürich emba@alumni.unisg.ch

21. Juli 2011 Zofingia HSG Bierfalkenstamm Zürich 19.30 Uhr, Bierfalken, Zürich sven.kuonen@alumni.unisg.ch

7. September 2011 EMBA Jobnet Zusammenkunft 18.00 Uhr, Zürich stefan.klaeusler@alumni.unisg.ch

03. August 2011 EMBA Jobnet Zusammenkunft 18.00 Uhr, Zürich stefan.klaeusler@alumni.unisg.ch

7. September 2011 EMBA-Stamm Zürich Besichtigung/ Führung mit Nachtessen 19.30 Uhr, Zürich, Details folgen emba_alumni_zuerich@alumni.unisg.ch

13. August 2011 HSG Alumni Club St. Moritz Living St.Moritz & Festival da Jazz 17.00 Uhr, St. Moritz simon.berther@alumni.unisg.ch

8. September 2011 HSG Alumni Women's Chapter Perlenseminar Neumarkt, Zürich women@alumni.unisg.ch

18. August 2011 Zofingia HSG Bierfalkenstamm Zürich 19.30 Uhr, Bierfalken, Zürich sven.kuonen@alumni.unisg.ch

9. September 2011 connexHR connexHR Kongress 18.30 Uhr, Zürich tatjana.zbinden@alumni.unisg.ch

24. August 2011 HSG Alumni Basel Frau RR Dr. E. Herzog 12.00 Uhr, Enothek, Basel nikolaus.schaer@alumni.unisg.ch

10. September 2011 Zofingia HSG 3-Sektionenfahrt St.Gallen Details folgen sven.kuonen@alumni.unisg.ch

30. August 2011 Heugümper-Club Zürich Einladungs-Stamm 19.00 Uhr, gem. Einladung robert.lebrecht@alumni.unisg.ch

13. September 2011 HSG LAW Alumni Referat lic. iur. Daniel Thelesklaf 12:00 Uhr, Basel law@alumni.unisg.ch


14. September 2011 HSG Lunch Club Zürich Lunch im Rüden 17.30 Uhr, Zunfthaus zum Rüden, Zürich oskar.gasser@alumni.unisg.ch

18. November 2011 HSG LAW Alumni Referat Dr. Urs Landolf 12:00 Uhr, PwC Oerlikon ZH law@alumni.unisg.ch

14. September 2011 HSG LAW Alumni Referat Dr. Kurt Weigelt 12:00 Uhr, Stadt St.Gallen law@alumni.unisg.ch

22. November 2011 HSG LAW Alumni Referat Christian Leschzyk 12:00 Uhr, Stadt St.Gallen law@alumni.unisg.ch

15. September 2011 HSG Alumni Club St. Moritz Kunst und Kultur im Hotel Castell, Zuoz 18.00 Uhr, Hotel Castell, Zuoz simon.berther@alumni.unisg.ch 15. September 2011 Zofingia HSG Bierfalkenstamm Zürich 19.30 Uhr, Bierfalken, Zürich sven.kuonen@alumni.unisg.ch 16. September 2011 HSG Alumni Club St. Moritz Art Collectors Days/ Kunst & Kulinarik 11.00 Uhr, Hotel Castell, Zuoz simon.berther@alumni.unisg.ch 22. September 2011 HSG LAW Alumni Referat Prof. Dr. Karl Eckstein 12:00 Uhr, Stadt Zürich law@alumni.unisg.ch 26. September 2011 HSG Alumni Women's Chapter Kamingespräch mit Ulrike Landfester Zunfthaus zur Waage, Zürich women@alumni.unisg.ch 10. Oktober 2011 HSG Alumni Industrial Club Gründungsanlass (Abends), Weiterbildungszentrum HSG info@industrialclub.ch 13. Oktober 2011 HSG LAW Alumni Referat Dr. Bernhard Heusler 12:00 Uhr, Basel law@alumni.unisg.ch 14. November 2011 HSG Alumni Zürich Flagship-Event Emil Frey Garage Zürich Nord zuerich@alumni.unisg.ch

Deutschland 30. Juni 2011 HSG Alumni Club Stuttgart Alternative Stadtführung 19.00 Uhr, Marienplatz, Stuttgarter Süden frank.hofmann@alumni.unisg.ch 6. Juli 2011 HSG Alumni Club Rhein-Main HSG Mittagstisch 12.00 Uhr, Details auf Anfrage rhein-main@alumni.unisg.ch 7. Juli 2011 HSG Alumni Club Berlin goes Hauptbahnhof 3. August 2011 HSG Alumni Club Rhein-Main HSG Networking Night 20.00 Uhr, Details auf Anfrage rhein-main@alumni.unisg.ch 18. August 2011 HSG Alumni Club Düsseldorf Stammtisch 19.30 Uhr, Details auf Anfrage duesseldorf@alumni.unisg.ch 7. September 2011 HSG Alumni Club Rhein-Main HSG Mittagstisch 12.00 Uhr, Details auf Anfrage rhein-main@alumni.unisg.ch

Amerika 11. Juli 2011 HSG Alumni Club New York Stamm 19.30 Uhr, Details auf Anfrage antoine.gerschel@alumni.unisg.ch 7. Oktober 2011 HSG Alumni Club New York Stamm 19.30 Uhr, Details auf Anfrage antoine.gerschel@alumni.unisg.ch

Asien 23. Juni 2011 HSG Alumni Club Singapore Monthly Dinner/ Drinks 19.30 Uhr, Details auf Anfrage matthias.schaub@alumni.unisg.ch

Grossanlässe 27. Juni 2011 HSG Alumni Karriere-Event 16.30 Uhr, Crown Plaza Hotel, Zürich www.alumni.unisg.ch/career-services 16. September 2011 Universität St.Gallen Einweihung der renovierten HSG-Gebäude 09:00, A-Gebäude Universität St.Gallen (Neu: Gebäude 01) alumni@unisg.ch 29. Oktober 2011 HSG Alumni HSG Ball 19:00, HSG-Aula alumni@unisg.ch www.hsgball.ch

21. September 2011 HSG Alumni Club Stuttgart Kunst ist eine Wissenschaft 19.00 Uhr, Kunstmuseum Stuttgart frank.hofmann@alumni.unisg.ch Aktualisierte Informationen und weitere Anlässe bei den angegebenen Kontaktpersonen oder auf www.alumni.unisg.ch/events.


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