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alma Politik und Politikwissenschaften an der HSG Mentoring f체r Alumni Der HSG Ball ist zur체ck

Das Alumni-Magazin der Universit채t St.Gallen

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MAG


Inhalt

Editorial

Politiker(innen) und die HSG Fokus

04 Wir sind stolz darauf, eine solche Nachfrage zu haben 06 HSG-Ehemalige im Nationalrat

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08 Vimentis – die neutrale Grundlage für politische Meinungsbildung 18 Originalton: Alte Welt versus Neue Welt Wissen & Karriere

11 Mentoring für Alumni 12 Neu: Karriere-Workshops für Alumni

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13 next – Alumni in neuen Funktionen 15 lab: Wer forscht an was? Netzwerk

22 Der HSG Ball ist zurück 23 HSG Alumni Club Presidents Meeting

08

27 Neuer Club für alle HSG Alumni in der Industrie 29 Gelungener Auftakt für neuen Alumni Club Stawi & MIA Rubriken

20 iQ – zurück in die Prüfungsphase 25 Presse

22 Impressum Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») ISSN 1422-5980,12. Jahrgang, Nr. 1/2012 (Dez. 2011) Auflage: 20’500 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Herausgeber : HSG Alumni Verlagsleitung: Daniel Bargetze Chefredaktion: Roger Tinner Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.Gallen Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern

32 Agenda

Beiträge: Fernando Carlen, Christoph Frei, Stéphanie Hagmann, Gebi Küng, Rainer Lampe, Urs Landolf, Theresia Langosz, Julia Mattle, Theresa Niederle, Claus Noppeney, Urs Schoettli, Daniela Spirig, Roger Tinner, Olga Voloshina, Marie-Luise Walther, Thomas Wicki, Mar ta Widz, Andreas Wittmer Redaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12, CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, alma@alea-iacta.ch Anzeigen: Metrocomm AG, Irène Köppel, T +41 71 272 80 50, Zürcherstr. 170, CH-9014 St.Gallen, info@metrocomm.ch Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, alumni@unisg.ch

Es ist mehr als vierzig Jahre her, seit drei HSG-Absolventen (zwei von ihnen wurden später HSG-Professoren) bereits kurz nach ihrem Studium bzw. ihrer Assistentenzeit in den Nationalrat gewählt wurden, und zwar alle im Kanton St.Gallen: Franz Jaeger (für den damaligen Landesring), Edgar Oehler (für die CVP) und Hans Schmid (für die SP). Damals und bis weit in die 80er-Jahre hinein waren Politik und Universität nicht einfach über den Hochschulrat (heute Universitätsrat) verknüpft, sondern es gehörte auch zum «courant normal», dass Dozierende sich politisch engagierten – vom Stadtparlament (wie Hans-Christoph Binswanger) über den Kantonsrat (wie Rolf Dubs) bis eben ins eidgenössische Parlament. Und ab und zu gelang einem HSGler auch der Sprung in den Bundesrat: Arnold Koller, vorher Professor an der HSG, zum Beispiel, oder zuletzt Hans-Rudolf Merz. Auch heute engagieren sich Studierende und Dozierende in der Politik oder gründen gar neue Gefässe für politische Information (vgl. den Artikel zu «vimentis» in diesem Heft). Aber die Internationalisierung der HSG hat andere Politikfelder als früher in den Vordergrund rücken lassen, wie das Interview mit Professor Christoph Frei zu den Politikwissenschaften an der HSG zeigt. Sechs wiederoder neugewählte Mitglieder des Nationalrates, die zu den Alumnae und Alumni gehören, haben wir kurz zu Ihrem Bezug zur Universität und zu ihrer politischen Tätigkeit befragt. Die HSG selbst bewegt sich als vom Kanton St.Gallen getragene Institution immer wieder im Feld der Politik, die für möglichst gute Rahmenbedingungen sorgen soll. Hin und wieder hat auch das Volk bei grösseren Bauvorhaben sein «Placet» zu geben. Und die Resultate der letzten Abstimmungen zeigen, dass die HSG-Verantwortlichen es durchaus verstehen, in politischen Zusammenhängen erfolgreich zu agieren. Vielleicht hilft auch hier der interdisziplinäre Ansatz, wie ihn die HSGPolitikwissenschaften bzw. eben die HSG insgesamt pflegen. Roger Tinner, Chefredaktor

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Nachrichten

Gestalter zwischen den Welten Prof. Dr. oec. h. c. Wolfgang Schürer beendet seine Lehrtätigkeit an der Universität St.Gallen. Er wurde 2005 zum ständigen Gastprofessor für Public Affairs an der HSG ernannt und war von 2001 bis 2009 Distinguished Professor an der Georgetown University, Washington D.C. – hier die Würdigung seiner Tätigkeit aus dem «HSGBlatt». Professor Wolfgang Schürer bewegt sich gewandt zwischen ansonsten vielfach getrennten Welten. Wissenschaft und Praxis, Recht und Ökonomie, Lokales und Internationales, Ehrenamt und Erwerbswirtschaft sind nur Beispiele von Spannungsfeldern seines Wirkens. Er legt Wert auf eine klare Sprache, die das Resultat eines fundierten Durchdenkens eines Sachverhaltes sein muss. Wirkung des Denkens in Form von zielorientierten Taten waren ihm wichtig, bevor das Modewort «Impact» sich verbreitete. Hans Ulrich, Peter Drucker Dabei ist Handeln immer auf seine systemischen Wirkungen hin zu untersuchen. Im Vordergrund steht dabei der Mensch mit seinen Bedürfnissen, Stärken und Schwächen. Wer Hans Ulrich und seine systemische Managementlehre kennt, kann im Gesagten die Verbindung zwischen beiden Professoren erkennen. Wolfgang Schürer bezeichnet Hans Ulrich neben Peter Drucker als einen seiner wichtigsten Lehrer. Diese geistige und handlungspraktische Heimat drückt sich in vielen Handlungsfeldern von Wolfgang Schürers Wirken aus: Lehre und die Zusammenarbeit mit Studierenden war und ist für Wolfgang Schürer eine der wichtigsten Aufgaben. Ihm zufolge gibt es nur wenige Lebensbereiche, «in denen der Stab so optimal weitergegeben werden kann, wie in den Bereichen von Erziehung, Bildung und Wissen.» Neben anderen coachte er zahlreiche Studierende der HSG, Studentenschaftspräsidenten und Vereinspräsidenten, in Kooperation mit der Fletcher School und zusammen mit Professor Heinz Hauser initiierte und unterstützte er das Global Leadership Seminar, gründete die Stiftung HSG Alumni und war Mitglied der CEMS Programmkommission von 1996 bis 1998. Obwohl Wolfgang Schürer zahlreiche Auszeichnungen erhielt – wie das grosse Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland – ist ihm der Mentorpreis der Studentenschaft Universität St.Gallen bis heute eine der wichtigsten Auszeichnungen geblieben.

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«Mister St.Gallen Symposium» Seine Alma Mater, die HSG, bedeutete ihm besonders viel. Schätzungen gehen davon aus, dass er ein Drittel bis die Hälfte seiner Arbeitszeit in ehrenamtliche Aktivitäten investierte, darunter viele Stunden für die HSG. 1969 gründete er im Rahmen einer studentischen Initiative zusammen mit einigen Kommilitonen die Internationalen Managementgespräche ISC (heute St.Gallen Symposium), das seither die HSG international positioniert. Wolfgang Schürer war

Ehrendoktor für Prof. Kirchgässner Gebhard Kirchgässner erhält die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Wirtschaftsund Sozialwissenschaften der Universität Fribourg. Der Ökonom ist seit 1992 Ordinarius für Volkswirtschaftslehre und Ökonometrie sowie Direktor des Schweizerischen Instituts für Aussenwirtschaft und Angewandte Wirtschaftsforschung an der Universität St.Gallen. Professor Kirchgässner gehört zu den profiliertesten und erfolgreichsten in der Schweiz tätigen Wirtschaftswissenschafter, was sich in seiner umfassenden Publikationstätigkeit spiegelt. Zu seinen wichtigsten Werken zählen Homo Oeconomicus (1991, 2. Auflage 2000) und Demokratische Wirtschaftspolitik: Theorie und Anwendung (1994, zusammen mit Bruno Frey).

er stets seinem Feld der International and Public Affairs treu blieb. Die Wirkung seiner Beiträge dokumentiert sich in seiner 2006 erschienen Festschrift und seinen zahlreichen Mitgliedschaften, wie beispielsweise in seiner kürzlichen Berufung in das Kuratorium des Institute of Science and Technology (IST) Austria.

Prof. Dr. Wolfgang Schürer

25 Jahre lang ehrenamtlich tätiger Delegierter der Stiftung. Deshalb wurde er einst im «St.Galler Tagblatt» auch als «Mister St.Gallen Symposium» tituliert. Botschafter und Freund Zusammen mit Roland Kley, Heinz Hauser und Christoph Frei ist er der Architekt der BIA, MIA und DIA; und mit seinen Fundraising-Aktivitäten generierte er wesentliche finanzielle Mittel, mit denen er strategische Projekte wie den Campus des WBZ ermöglichte. Mit kulturellen Projekten wie der Hodler-Ausstellung trug er zur Ausstrahlung der HSG weit über ihren traditionellen Wirkungsbereich hinaus bei. Er war immer und ist noch heute ein exzellenter Botschafter und treuer Freund der HSG. In seinen wissenschaftlichen Beiträgen zeigt sich Schürers ganzheitliches Denken, wobei

Seine berufliche Haupttätigkeit als Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der MS Management Services AG, seine Mandate in Verwaltungsräten und Beiräten und seine Leistung im Aufbau der erfolgreichen Lindauer Nobelpreisträgertreffen können hier nur angedeutet werden. Ein Höhepunkt für die HSG war bestimmt die Abschlussveranstaltung des diesjährigen Treffens der Nobelpreisträger der Wirtschaftswissenschaften, die er an die HSG brachte und die mit dem Besuch des deutschen Finanzministers Schäuble gekrönt wurde. Im Dienste der Gesellschaft Wolfgang Schürer erhielt 1999 das Ehrendoktorat der Universität St.Gallen. Wie in der Begründung zu dieser Auszeichnung können auch wir seinen umfassenden Beitrag zur HSG nur erahnen. Er trug an vielen Stellen bei, stellte sich persönlich aber stets in den Hintergrund. Das entspricht seinem Motto, das er Studierenden zu vermitteln pflegt: Dienst an der Gesellschaft.


Nachrichten

Die Vielfalt des Mathematikers Prof. Dr. Heinz Müller, Ordinarius für Mathematik, tritt auf Ende des Semesters zurück. Hier die (gekürzte) Würdigung seiner Tätigkeit von Monika Bütler, Dean SEPS, aus dem «HSGBlatt». Ein freundlicher Herr half mir vor fast neun Jahren am Zürcher Hauptbahnhof mit dem sperrigen Kinderwagen und dem noch sperrigeren Baby aus dem Zug. Im Gespräch erzählte er mir, dass an der HSG eine Professur in Volkswirtschaftslehre ausgeschrieben sei. Er schwärmte von den netten Kollegen in der Volkswirtschaftlichen Abteilung, den interessierten Studentinnen und Studenten sowie der guten Atmosphäre an der HSG. Ich bewarb mich noch am selben Abend. Diese kurze Episode beschreibt den Menschen Heinz Müller besser als jeder Lebenslauf. Hilfsbereit und freundlich, zurückhaltend und auf den ersten Blick unscheinbar; gleichzeitig engagiert und überzeugend, vor allem dann, wenn er von einer Sache selbst überzeugt ist. Diese Überzeugung kommt ihm in der Lehre zugute, sowohl im Unterricht selber wie auch in deren Administration. Heinz Müller hat sich im-

mer mit viel Herzblut für einen angemessenen Platz und die Akzeptanz der mathematischen Ausbildung eingesetzt. Im Vordergrund stand für ihn, den Stoff gleichzeitig für Wirtschaftswissenschaftler verständlich und motivierend als auch wissenschaftlich klar zu vermitteln. Unter Heinz Müllers Leitung hat sich in den vergangenen 17 Jahren an der HSG zudem ein sehr forschungsstarkes und in der Lehre erfolgreiches Team etablieren können. In seinen Arbeiten als Forscher zeigt sich eine erstaunlich breite Vielfalt von Anwendungsgebieten der Mathematik, von der Fiskalpolitik über Portfoliotheorie und Optionen bis zu Moral Hazard im Versicherungsmarkt. Ganz besonders beschäftigte ihn in den letzten Jahren die Finanzierung der beruflichen Vorsorge. Er gehört auch zum Kernteam des neuen HSG-Forschungsbereichs «Pension Economics and Finance».

Ein Schwergewicht verlässt die HSG Prof. Dr. Ivo Schwander, Ordinarius für Internationales Privatrecht, Rechtsvergleichung und schweizerisches Privatrecht, tritt in den Ruhestand. Hier die (gekürzte) Würdigung seiner Tätigkeit von Alfred Koller aus dem «HSGBlatt». Wenn der Scheidende im Titel als Schwergewicht bezeichnet wird, so hat dies nichts mit seinem Körpergewicht zu tun. Die Gründe sind ganz andere. In Fribourg hat er Rechtswissenschaften studiert und sowohl das Lizentiat als auch das Doktorat mit Auszeichnung «summa cum laude» erworben. Von 1975 bis zu seiner Wahl an die Universität (damals Hochschule) St.Gallen 1986 war er selbständiger Anwalt in Lachen, daneben auch nebenamtlicher Gerichtsschreiber am Bezirksgericht Höfe (1978 – 86) und Lehrbeauftragter für Internationales Privatrecht an der hiesigen Hochschule. In die gleiche Zeit fällt auch die Abfassung des über 1000-seitigen Werks «Das Internationale Familienrecht der Schweiz», mit dem er sich 1985 in Fribourg habilitierte. 1986 wurde aus dem Lehrauftrag eine (ordentliche) Professur für Internationales Privatrecht, Rechtsvergleichung und schweizerisches Privatrecht. Auf allen diesen und noch

weiteren Gebieten (Methodenlehre, Intertemporales Recht, Hermeneutik) hat Ivo Schwander gelehrt und geforscht. Zu seinen Forschungsgebieten zählen ferner das Zivilprozessrecht, für das ihm die Venia legendi seinerzeit ebenfalls verliehen worden war, und das Schuldbetreibungs- und Konkursrecht. Er hat in beiden Gebieten zahllose

Prof. Dr. Ivo Schwander

Prof. Dr. Heinz Müller:

Heinz Müller blieb auch in schwierigeren Zeiten ein loyaler und engagierter Kollege und begegnete den Studierenden immer mit sehr viel Geduld und Verständnis. Von 1993 bis 1995 amtete Heinz Müller als Abteilungsvorstand der Volkswirtschaftlichen Abteilung. Diese Funktion hatte er noch inne, als ich an der HSG zu lehren begann. Aus dem Zug musste er mir nicht mehr helfen, doch für seine Hilfe beim Einstieg in die HSG bin ich ihm noch heute dankbar.

Vorträge gehalten, Aufsätze verfasst und Gesetzesartikel kommentiert. In noch viel weiterem Masse gilt dies für seinen angestammten Wirkungsbereich, das IPR, sowie das Privatrecht. Von besonderer Bedeutung ist seine mehrfach aufgelegte «Einführung in das Internationale Privatrecht». Immer ist er der Praxis verbunden geblieben, als Gutachter, Schiedsrichter, gelegentlich auch als Prozessvertreter. Sodann hat er 1992 für den DIKE-Verlag, den er 1985 ins Leben gerufen hatte, die Aktuelle Juristische Praxis (AJP) begründet und im Jahre 1993 deren Schriftleitung übernommen. Diese Funktion hat er auch bei der NZZ. In Anerkennung seines unermüdlichen Einsatzes für die Belange des Rechts wurde Ivo Schwander 2001 der renommierte (sog. Grosse) Walther-HugPreis verliehen. Mit gleichem Elan wie in Lehre und Wissenschaft hat sich Ivo Schwander in der universitären Selbstverwaltung betätigt. Er war Mitglied in zahllosen Kommissionen, die Frauenkommission (später Gleichstellungskommission) und die Rekurskommission hat er präsidier. Von 1995 – 2007 war er auch sehr engagierter Direktor am Institut für Rechtswissenschaft und Rechtspraxis.

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President‘s Corner

Fokus

«Wir sind stolz darauf, dass wir eine solche Nachfrage haben» Seit Anfang 2011 gibt es an der HSG neben der «School of Management» (SoM), der «School of Finance» (SoF), der «Law School» (LS) und der «School of Humanities and Social Sciences» (SHSS) die «School of Economics and Political Science» (SEPS). Die SEPS vereint mit Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaften zwei Kernfächer der HSG. Wir haben Prof. Dr. Christoph Frei zur Rolle der Politikwissenschaften an der Universität St.Gallen befragt. Roger Tinner Liebe Alumnae, liebe Alumni, Schon zu meinen Studienzeiten haben deutsche Kommilitoninnen und Kommilitonen einen rechten Anteil der ausländischen Studierenden an der HSG ausgemacht. Auch heute ist es nicht anders und zusätzlich haben wir auch zahlreiche deutsche Dozierende an der HSG. Kein Wunder, dass wir mit über 3'000 Alumnae und Alumni in Deutschland über das grösste Auslandnetzwerk verfügen. Und zwar ein engagiertes Netzwerk, welches in regionalen und lokalen Clubs von Hamburg über Berlin bis Stuttgart den HSG Spirit aktiv aufrecht erhält. Unsere deutschen Freunde vertreten die HSG und die Schweiz mit Stolz in ihrem wirtschaftlichen und politischen Umfeld und sind damit wirkungsvolle Botschafter der kleinen Schweiz im grossen nördlichen Nachbarland. Wir wollen nun den HSG Spirit in Deutschland mit einer landesweiten Vernetzung der HSG Alumni verstärken. Dazu führen wir im nächsten Frühjahr die erste «HSG Alumni Deutschland Konferenz». Mit einem Mix zwischen fachlichem Austausch und «Netzwerken» wollen wir Erinnerungen an die gemeinsame Studienzeit aufleben lassen. Die Vorbereitungen auf die HSG Alumni Deutschland Konferenz laufen bereits auf Hochtouren – auf Seite 21 findet Ihr alle Informationen zum Anlass. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen am 22. bis 24. März 2012 in Frankfurt. Herzlichst, Euer

Urs Landolf Präsident HSG Alumni

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Professor Frei, wie sehen Sie die Positionierung der Politikwissenschaften an der HSG, auch im Vergleich mit Politikwissenschaften an anderen (Schweizer) Unis? Das Wichtigste voraus: St.Gallen ist insofern ein Sonderfall, als die Politikwissenschaften disziplinär eingebunden sind. Sie sind Bestandteil eines interdisziplinären Gesamtpakets «International Affairs». Zwar gibt es das Political Science Department erst ganz neu, aber die Politikwissenschaften gibt es an der HSG seit den 1970er Jahren, in denen der Staatswissenschaftliche Lehrgang aufgebaut wurde. Schon damals waren die Staatswissenschaften (mit den Abschlüssen lic.rer.publ.und Dr.rer.publ.) als interdiszi-

«Wir bilden immer noch Generalisten aus, mit disziplinübergreifenden Kompetenzen.» plinärer Lehrgang konzipiert, der Generalisten hervorbringt. Dass die Politikwissenschaften also keinen eigenen Studiengang betreuen und in diesem Sinne auch keine «kritische Masse» erreicht haben, das hebt uns von anderen Universitäten ab. Die «Marktfähigkeit» unserer breit ausgebildeten Studierenden dürfte dafür insgesamt besser sein: in St.Gallen müssen alle durch die Wirtschaftswissenschaften, alle auch durch das öffentliche Recht. Ich selbst bin Absolvent dieses früheren HSG-Lehrgangs und damit ein Staatswissenschafter, kein Politikwissenschafter im engeren Sinn wie andere Kollegen in unserem Departement, die einen anderen Zugang zu diesem Feld haben. In einem Wissenschaftsbetrieb, der immer arbeitsteiliger und damit spezialisierter

funktioniert, sind wir Staatswissenschafter eher Exoten. Was sind die Ziele/Schwerpunkte des Politikwissenschaftlichen Departements in der Lehre? Und in der Forschung? Auch hier gibt Geschichte die Antwort, aus gewachsenen Strukturen erklärt sich der heutige Zustand. Der Akzent lag – auch wenn es zum Beispiel mit Alois Riklin den Fokus Innenpolitik gab – schon damals im Bereich internationale Beziehungen. Im Übergang zu «International Affairs» wurde diese Entwicklung im Jahr 2003 bestätigt und akzentuiert. Unser Schwerpunkt liegt auf den Facetten internationaler Politik. Gleichzeitig legen wir Wert darauf, dass in Lehre wie Forschung alle Felder der Politikwissenschaften vertreten sind: Politische Theorie, Internationale Beziehungen, Vergleichende Politikwissenschaft und Governance. Diese Felder decken wir ab. Der Befund ist also richtig, dass die Politikwissenschafter an der HSG ihren Fokus vor allem auf internationale Politik legen? Richtig. Wir sind ja auch Teil der HSG-Gesamtstrategie, die nicht erst seit 2003 stark auf Internationalisierung setzt. Es ist nur folgerichtig, wenn dem Rechnung getragen wird. Mit vier politikwissenschaftlichen Lehrstühlen, zu denen jetzt ein fünfter für den Bereich Public Policy hinzukommt, sind wir mittlerweile – in Entsprechung auch zu den Studierendenzahlen – gut ausgestattet. Und wo liegen die Unterschiede zum früheren Staatswissenschaftlichen Lehrgang? Wir bilden immer noch Generalisten aus, die sich durch disziplinübergreifende Kompetenzen in der Analyse gesellschaftlicher Probleme und Veränderungen auszeichnen


Fokus

sollen. Wir sind aber deutlich internationaler geworden, den Master-Studiengang etwa bieten wir heute in deutscher wie in englischer Sprache an und haben mittlerweile auch deutlich mehr Studierende aus dem nicht-deutschsprachigen Ausland. Vor mehreren Jahren wurde der «Master of International Affairs and Governance» zu einem strategisch relevanten Studiengang erkoren; dazu gehören Double Degree-Programme mit Sciences Po Paris der Fletcher School in Boston und der Yonsei Universität in Seoul an. Momentan arbeiten wir am Aufbau einer vierten solchen Partnerschaft in Lateinamerika. Das führt dazu, dass bei Analysen und Diskussionen über Schweizer Politik – etwa bei eidgenössischen Wahlen – die HSG eher am Rande eine Rolle spielt. Stört das oder sehen Sie das eher als Vorteil? Ich halte es für eine kluge Selbstbescheidung auch mit Blick auf die eigene Glaubwürdigkeit, wenn wir hier nicht öffentlich mitdiskutieren und -analysieren. Anzumerken ist, dass wir mit Prof. Silvano Möckli einen anerkannten Kollegen haben, der diesen innenpolitischen Fokus pflegt. Wer sich vor allem mit Europa, mit politischer Theorie, Ideengeschichte oder internationaler Politik befasst, der soll sich äussern, wenn es dazu Fragen gibt. Und sonst nicht. Politikwissenschaften werden an der HSG von einer Minderheit der Studierenden belegt. Bringt dies aus Ihrer Sicht eher Chancen oder Gefahren?

Vor 30 Jahren sind wir eine verschwindend kleine Minderheit gewesen, fünf Leute pro Jahrgang, in den Neunziger Jahren waren es dann 15 bis 25 später 30 bis 35. Heute gibt es pro Jahr 60 bis 80 Master- und 80 bis 100 Bachelor-Abschlüsse. Damit gehören wir zu den grösseren Master-Studiengängen, und wir sind – ich gebe das gerne zu – auch ein bisschen stolz darauf, dass wir eine solche

«Die Ehe zwischen Ökonomen und Politikwissenschaftern ist noch jung.» Nachfrage haben. Dabei kommt uns ein genereller Trend wie die Globalisierung mit ihren Herausforderungen und Fragen natürlich entgegen. Rund 60 Prozent unserer Absolventinnen und Absolventen gehen in die Privatwirtschaft, 40 Prozent landen im öffentlichen Bereich. Und ja, die grösste Gruppe geht in die Bereiche Banken, Consulting und Versicherungen. Dort genauso wie im öffentlichen Bereich ist es wichtig, «über den Tellerrand hinaus» zu schauen und interdisziplinär zu denken und zu handeln. Auch ich selbst bin immer wieder einmal im «BWL-Modus» unterwegs, sei es im Kontext von Fundraising, sei es in der Gestaltung und Verwaltung des Programms. Und ich bin dankbar dafür, Handwerkliches auch im Bereich BWL an der Uni mitbekommen zu haben.

Ergeben sich aus dem Miteinander mit einem starken Volkswirtschaftlichen Departement besondere Stärken gegenüber politikwissenschaftlichen Lehrgängen oder Departementen an anderen Universitäten? Wir vom Lehrgang «International Affairs» profitieren tagtäglich von der Wirtschaftskompetenz der HSG, die in Bereichen BWL und VWK einen hervorragenden Ruf geniesst. Die«Ehe» zwischen Ökonomen und Politikwissenschaftern ist noch jung, geheiratet wurde erst im Februar 2011. Und beide Seiten geben sich redlich Mühe, dass es ein trautes Miteinander wird. In die Ehe eingebracht haben die Ökonomen mehr (Lehr-) Stühle, wir mehr Studierende. Wir stehen aber noch ganz am Anfang der Zusammenarbeit. Wohin geht die Entwicklung der Politikwissenschaften an der HSG? Hier gibt es eine klare Antwort: Diese Entwicklung ist strukturell gekoppelt mit der Nachfrage nach dem Programm. Als Teil des Gesamtpakets sind wir davon abhängig. Wenn wir unsere Studierendenzahlen halten können, dann konsolidieren wir uns auf diesem Niveau. Einem weiteren Wachstum stehe ich skeptisch gegenüber, weil die Verhältnisse in Lehre und Betreuung tendenziell darunter leiden. Natürlich kann man plausibel auch anders argumentieren; nicht alle Kollegen teilen meinen Standpunkt. www.mia.unisg.ch

Club für Stawi und MIA Alumni gegründet Kürzlich wurde ein HSG Alumni Club für alle Stawi- und MIA-Absolventen gegründet (siehe Bericht Seite 29). Wichtigstes Anliegen ist, eine Brücke zwischen Praxis und den International Affairs Studierenden an der HSG zu schaffen (Kontakte mit Praktikern, Hilfestellungen nach Abschluss, Praxisbindung über Arbeiten und Praktika etc.). Konkrete Projekte sind bereits im Gang. Interessierte Absolventen melden sich bitte direkt bei christoph.frei@unisg.ch.

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HSG-Ehemalige im Nationalrat Sechs Alumnae und Alumni sind in den Nationalrat wieder- oder neugewählt worden. Wir haben sie nicht nur zur politischen Tätigkeit kurz befragt. Hier die Antworten.

Thomas Aeschi Welche Studienrichtung haben Sie in welchen Jahren mit welchem HSG-Abschluss absolviert? Lizenziat der Wirtschaftswissenschaften, Vertiefungsrichtung «Finanz- und Kapitalmärkte», an der HSG im Jahr 2002. ➢ Wo und in welcher Funktion sind Sie hauptberuflich heute tätig?

Wie die politischen Entscheidungen der letzten Jahre zeigten, muss der Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, d.h. den Universitäten, wieder dringend verstärkt werden. Als Vorreiterin in diesem Bereich kommt der HSG diesbezüglich eine tragende Rolle zu.

Was wünschen Sie sich von der HSG als Bildungsinstitution?

Jacqueline Badran

Markus Hutter

Welche Studienrichtung haben Sie in welchen Jahren mit welchem HSG-Abschluss absolviert?

Welche Studienrichtung haben Sie in welchen Jahren mit welchem HSG- Abschluss absolviert?

Von 1994-1997 (verkürzt, da Zweitstudium), zuerst 2. Vordiplom, dann Staatswissenschaften (Vertiefung internationale Beziehungen) – lic.rer.publ.HSG.

Lizentiat als Volkswirt in Richtung Aussenwirtschaftspolitik und Entwicklungsländer, 1976-1981.

Weniger Bologna und technokratischen Ansatz, mehr humanistische breite Bildung und Verantwortungsethik, und sie soll wieder klein, aber fein, werden.

Projektleiter im Zürcher Büro der Strategieberatung Booz & Company. Hat Ihre Zeit an der HSG für Ihre Politisierung/ politische Laufbahn eine Rolle gespielt? Welche? Bereits im ersten Jahr an der HSG durfte ich ISC-Teammitglied werden, was mich mit unzähligen Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft in Kontakt brachte. An der Uni erinnere ich mich vor allem an die sehr unterhaltsamen und teilweise politisch geprägten Vorlesungen von Professor Dubs. ➢ Haben Sie noch einen Bezug zur Universität St.Gallen? Welchen?

Wo und in welcher Funktion sind Sie hauptberuflich heute tätig? Unternehmerin in der Internet-Branche - CEO.

Während meines Harvard-Studiums war ich aktives Mitglied im HSG Alumni Club in Boston und seit meiner Rückkehr aus den USA nehme ich regelmässig an Anlässen von HSG Alumni Zentralschweiz teil. Für meinen Arbeitgeber bin ich zudem für gewisse HSG Recruiting Anlässe verantwortlich und komme so auch immer wieder mit HSG Studenten in Kontakt. ➢ Was sind Ihre politischen Hauptziele? Eine weitere Integration in die zunehmend zentralisierte EU würde das Ende unserer direktdemokratischen Errungenschaften und unserer politischen Unabhängigkeit bedeuten. Die Bewahrung der Freiheit, eines schlanken Staats und der Eigenverantwortung des Bürgers sehe ich als meine Hauptziele für die kommende Legislatur. ➢ Was wünschen Sie sich von der HSG als Bildungsinstitution?

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Hat Ihre Zeit an der HSG für Ihre Politisierung/ politische Laufbahn eine Rolle gespielt? Welche? Ja, sehr – hat mir ausgezeichnete, ja sogar ideale Grundlagen (Volkswirtschaft, Recht, Politologie) vermittelt, um qualifiziert Politik zu machen. Haben Sie noch einen Bezug zur Universität St.Gallen? Welchen? Ich bin lebenslanges Mitglied bei der Alumni-Organisation, treffe mich regelmässig mit Oikos-Alumni und gehe an interessante Emeritierungs-Vorträge. ➢ Was sind Ihre politischen Hauptziele? Reformen in der Wirtschaftspolitik hin zu einer Steady-State-Wirtschaft, Entkoppelung der Immobilienmärkte von den Ertragsanlagen, Ökologisierung der Wirtschaft und des Steuersystems.

➢Wo und in welcher Funktion sind Sie hauptberuflich heute tätig? In Winterthur und Schaffhausen als Inhaber und Verwaltungsratspräsident der «Hutter Dynamics AG». Hat Ihre Zeit an der HSG für Ihre Politisierung/ politische Laufbahn eine Rolle gespielt? Welche? Selbstverständlich. Ich habe mich bereits während meines Studiums für die politischen Zusammenhänge interessiert und intensiv Vorlesungen kompetenter Zeitgenossen besucht. Haben Sie noch einen Bezug zur Universität St.Gallen? Welchen? Mein Bezug zur Universität St.Gallen läuft im Augenblick über unsere Tochter, die ein Masterstudium absolviert. ➢ Was sind Ihre politischen Hauptziele? Sicherung des Spitzenplatzes der Schweiz in der Welt, Bewahrung unserer staatlichen Souveränität und Erhalt des liberalen Rechtsstaates. Alle drei Ziele sind akut ge-


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fährdet – von innen wie von aussen – und benötigen den Einsatz bewährter, erfolgreicher liberaler Kräfte. ➢ Was wünschen Sie sich von der HSG als Bildungsinstitution? Ich wünsche mir von der HSG, dass sie weiterhin ihre hohe Qualität behält, die besten Lehrkräfte und Studierenden anzieht und auch in der Schweiz das Vorbild einer schlank betriebenen, weltweit anerkannten Universität bleibt.

Margret Kiener Nellen

Otto Ineichen

Welche Studienrichtung haben Sie in welchen Jahren mit welchem HSG-Abschluss absolviert?

Welche Studienrichtung haben Sie in welchen Jahren mit welchem HSG-Abschluss absolviert?

1977-1981 absolvierte ich den wirtschaftsjuristischen Studiengang und schloss mit einem lic.oec. HSG ab.

Betriebswirtschaftslehre (lic.oec.HSG), 1965, zusammen mit Erich Müller, damals Studentschaftspräsident und Finanzdirektor von Sulzer und Alt Nationalrat der FDP (wir waren nur zu viert).

Wo und in welcher Funktion sind Sie hauptberuflich heute tätig?

Daniel Jositsch Welche Studienrichtung haben Sie in welchen Jahren mit welchem HSG-Abschluss absolviert? Rechtswissenschaft, Abschlüsse 1990 lic. iur., 1993 Dr. iur. Wo und in welcher Funktion sind Sie hauptberuflich heute tätig? Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht Universität Zürich. ➢ Hat Ihre Zeit an der HSG für Ihre Politisierung/ politische Laufbahn eine Rolle gespielt? Welche? Interesse an politischen Prozessen und Gesetzgebung. ➢ Haben Sie noch einen Bezug zur Universität St.Gallen? Welchen? Kaum. ➢ Was sind Ihre politischen Hauptziele? Guter Standard, öffentliche Sicherheit, qualitativ hoch stehendes Bildungswesen, nachhaltige Wirtschaft. Was wünschen Sie sich von der HSG als Bildungsinstitution? Dass sie so bleibt, wie sie ist und eine qualitativ hochstehende juristische und ökonomische Grundbildung vermittelt.

Als Rechtsanwältin mit eigenem Büro in Bolligen BE sowie seit 2003 als Nationalrätin. ➢ Hat Ihre Zeit an der HSG für Ihre Politisierung/politische Laufbahn eine Rolle gespielt? Welche? Ja. Ich konnte mich mit den volkswirtschaftlichen Strömungen vom Liberalismus und Neoliberalismus bis zu Keynes vertieft auseinandersetzen. Das St.Galler ManagementModell enthielt damals die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmung als zentralen Bestandteil – seither ging diese bei vielen Firmen durch die hochgetriebene Aktienspekulation und Boni-UnKultur verloren. Auch Ethik-Vorlesungen habe ich sehr geschätzt. Haben Sie noch einen Bezug zur Universität St.Gallen? Welchen? Ja. Ich besuche von Zeit zu Zeit eine Weiterbildung oder komme auf ein Podium als Referentin. ➢ Was sind Ihre politischen Hauptziele? Soziale Gerechtigkeit, Gleichstellung aller diskriminierter Personengruppen, insbesondere Frauen (Lohngleichheit), Menschen mit Behinderungen, sowie Stärkung der Rechte der Arbeitnehmenden und Mietenden.

Wo und in welcher Funktion sind Sie hauptberuflich heute tätig? Ich engagiere mich vor allem für die Stiftung Speranza und für den Verein Energieallianz. ➢ Hat Ihre Zeit an der HSG für Ihre Politisierung/ politische Laufbahn eine Rolle gespielt? Welche? Ich war im Vorstand der Schweiz. Studentenschaften, damals als einziger Rechter, das hat mich bestimmt mitgeprägt. ➢ Haben Sie noch einen Bezug zur Universität St.Gallen? Welchen? Natürlich, bin im Alumni-HSG Beirat und halte hin und wieder Vorträge/Referate. ➢ Was sind Ihre politischen Hauptziele? Vor allem möchte ich mich konkret dafür einsetzen, dass möglichst alle die wollen, ob Jung oder Alt, ob wenig oder top gebildet, im Arbeitsprozess bleiben können, denn nur so können wir unsere Sozialwerke sichern. ➢ Was wünschen Sie sich von der HSG als Bildungsinstitution? Ich wünsche mir, dass sie sich mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinander setzt und dass sie dazu beiträgt, möglichst bald ein Gleichgewicht zwischen der Real- und der Finanzwirtschaft zu schaffen.

Was wünschen Sie sich von der HSG als Bildungsinstitution? Weiterhin Studienangebote und Professuren aus dem ganzen wissenschaftlichen und politischen Spektrum.

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Wissen & Karriere

Julia Mattle Einige können sich vielleicht noch an die Abstimmung im Mai 2003 erinnern. Damals wurde über neun Vorlagen gleichzeitig abgestimmt. Unter anderem über eine Änderung des Militärgesetzes, über die Volksinitiative «Strom ohne Atom», über die Volksinitiative «für einen autofreien Sonntag» und einige mehr. Analysen nach den Abstimmungen zeigten deutlich, dass die Bevölkerung über viele Vorlagen nicht, oder nur ungenügend informiert war. Das Resultat der Analysen der Abstimmung vom 18. Mai 2003 gab den Impuls zur Gründung von «Vimentis». «Wir möchten sämtliche Stimmbürgerinnen und Stimmbürger ansprechen, um ihnen eine solide Grundlage für ihre Meinungsbildung zu bieten,» erklärt Lea Hungerbühler, Mitglied des Vorstandes von Vimentis. «Ausserdem stellen wir politisch interessierten Personen eine Diskussionsplattform zur Verfügung, welche den Austausch zwischen Politik und Bevölkerung fördern soll.» Vimentis veröffentlicht seit 2003 einfache, neutrale Texte zu Abstimmungen und anderen wichtigen politischen Themen. Jedes Jahr führen sie die grösste neutrale politi-

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Vimentis – die neutrale Grundlage für politische Meinungsbildung Der studentische Verein «Vimentis» dient den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern der Schweiz als Unterstützung, damit sich diese eine neutrale politische Meinung bilden können und unmissverständliche Informationen zu Wahlen und Abstimmungen erhalten.

sche Online-Umfrage durch und veröffentlichen Blogs von führenden nationalen Parlamentarierinnen und Parlamentariern. Rund 40 Studentinnen und Studenten arbeiten ehrenamtlich im Verein Vimentis mit. Besonders wichtig sind auch die jüngsten Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, betont Lea Hungerbühler. Der Verein spricht mit dem Jungbürgerprojekt die Jugend direkt an: Rund 130 Gemeinden schenken ihren Jungbürgern ein Jahr lang die Vimentis Publikationen und tragen so zur Verbesserung der Partizipation der Jugendlichen bei.

von Bund, Kantonen oder Parteien zählen können. Aufgrund dessen sind sie auf zahlreiche Gönner angewiesen, die sie mit einem Beitrag unterstützen. Trotz der starken Konkurrenz ist es Vimentis gelungen, die schweizweit grösste politische Plattform aufzubauen. Dazu gehören insbesondere die grösste Onlineumfrage zur Zukunft der Schweizer Politik sowie die wichtigste Blogplattform für nationale Politikerinnen und Politiker. Bei den Nationalratswahlen konnte sich die neue Online-Wahlhilfe «Vimentis – Einfach Wählen» als starke Nummer 2 hinter Smartvote etablieren.

Keine staatliche Unterstützung Der studentische Verein Vimentis führt sämtliche Projekte ohne jegliche finanzielle Unterstützung des Staates durch. Dies führt zu beträchtlichen Nachteilen gegenüber der Konkurrenz, welche oft auf finanzielle Hilfe

Wahlen 2011 Vimentis legt Wert darauf, mit sämtlichen Parteien zusammenzuarbeiten und so dazu beizutragen, der Bevölkerung Informationen über das gesamte Parteienspektrum anbieten zu können.


Wissen & Karriere

Als neutraler Verein unterstützt Vimentis nicht bestimmte Parteien, sondern wertet es als besonderen Erfolg, wenn die Wahlen nicht durch Plakatwahlkämpfe, sondern dank transparenter Vermittlung der Ziele und Anliegen der Kandidierenden gewonnen werden. Die Verbreitung von OnlineWahlhilfen, Blogs und Informationsplattformen zeigt, dass das Wahlergebnis 2011 nicht nur durch emotionale Parteiparolen sondern auch durch informierte Wählerinnen und Wähler zustande gekommen ist. «Die Rückmeldungen, die wir erhalten, sind meist sehr positiv», stellt Lea Hungerbühler fest. «Oft erhalten wir Anregungen und neue Ideen von den Usern, welche wir aber teilweise aus Ressourcengründen nicht umsetzen können. Wir merken aber, dass es allgemein sehr geschätzt wird, wenn sich junge Leute ehrenamtlich für die Zukunft der Schweiz einsetzen.»

Community of International Politics Die Community of International Politics ermöglicht interessierten Studierenden die politische Diskussion. Dabei bewahrt die CIP eine neutrale Position und bietet lediglich die Grundlage für einen Austausch zwischen Studierenden. Mit diversen Veranstaltungen möchte die CIP ein aktives Vereinsleben ermöglichen. http://www.cip-sg.ch/online/ Marxistische Lerngruppe für Kritische Politikwissenschaft an der HSG Der Verein mit dem studentisch korrekten Namen ‘Marxistische Lerngruppe für kritische Politikwissenschaft MLPK’ will die Theorien Marx und Engels an der Uni wieder etablieren und die zeitgenössischen Politikwissenschaften sowie die Neoliberale Schule kritisch hinterfragen. www.MLKP.deviant.li/

Vimentis in der Zukunft Auf der Produktseite möchte der Verein seine Informationen zu kantonalen Abstimmungen, die bisher in sechs Kantonen zur Verfügung stehen, weiter ausbauen. Dasselbe gilt für die Wahlhilfe, welche schon im Frühjahr 2012 auch für die Kantonsratswahlen St.Gallen zur Verfügung stehen wird. Hungerbühler hofft, dass sie in Zukunft organisatorisch noch mehr Leute für eine Mitarbeit bei Vimentis begeistern können. Zudem gilt es, die nötigen finanziellen Mittel zu beschaffen, um den Verein weiter zu professionalisieren, da dieser mittlerweile eine Grösse erreicht hat, die nur durch gewisse professionelle Strukturen aufrechterhalten werden kann.

Civic – Students for Societal Development Civic vereint aussergewöhnlich engagierte Studierende, die sich für die Lösung gesellschaftlicher Probleme interessieren und in diesem Bereich an unserer Universität etwas bewegen wollen. Civic stellt gesellschaftliche Problemlösungsbeiträge von Nonprofit Organisationen, internationalen Organisationen und Schnittstellenorganisationen zwischen Privatwirtschaft, Staat und Nonprofit Sektor ins Zentrum seiner Tätigkeit. In diesem Bereich engagiert sich unser Verein für die Konzeption von Lehrveranstaltungen, die Organisation von Events und einen verbesserten Zugang von bisher nicht oder schwach vertretenen Organisationen an die Universität.

www.vimentis.ch

http://studpage.unisg.ch/assets/Uploads/Statuten-Civic-Final.pdf

Politische Initiativen an der HSG – ein Überblick Amnesty International Students St.Gallen Die Amnesty International Students St.Gallen engagieren sich für die Menschenrechte. Der Verein schafft eine Platform für interessierte Studierende, sich an der HSG aktiv für Menschenrechte einzusetzen und die Studenten für Menschenrechtsfragen zu sensibilisieren. Dies erfolgt durch gezielte Aktionen wie Vorträge, Diskussionen und Briefaktionen. Denn Menschenrechte gehen alle etwas an!

Vimentis an der Universität St.Gallen Der Verein fördert das Wissen über wirtschaftspolitische Themen und akquiriert Gönner und Autoren an der Universität St.Gallen für Vimentis. Der Verein Vsg vertritt den Verein «Vimentis» an der Universität St.Gallen. Der Verein ermöglicht den sozialen Austausch zwischen Mitgliedern von Vimentis an der HSG. Bemerkung: Der Verein wurde 2004 als «Vernunft Schweiz an der Universität St.Gallen» gegründet, an der Generalversammlung vom 18. September 09 aber in «Vimentis an der Universität St. Gallen» umbenannt.

Das HSG Alumni Unternehmer ABC Mit freundlicher Unterstützung des HSG Alumni Entrepreneurs' Club lancieren wir hier das HSG Alumni Unternehmer ABC. An dieser Stelle werden in jeder Ausgabe der alma ca. 20 Unternehmer alphabetisch geordnet aufgeführt, um zu zeigen, wie viele überaus erfolgreiche Unternehmer sich unter den HSG Alumni befinden.

C Christen, R. Matthias – Beton-Christen AG Cordes, Hans Theodor – ex Cordes & Simon

D Defforey, Hervé – GRP Partners Dietrich, Marc – Müller+Dietrich Fruchthof AG Dietzsch-Doertenbach, Maximilian – Doertenbach & Co. GmbH

E Egeli, Willy – Egeli AG, Creditreform Schweiz Erni, Marcel – Partners Group

F Fasano, Marusa – Sotremo SA Fischer, Corinne – Bataillard & Cie. Fischbacher, Christian – Christian Fischbacher Fleisch, Elgar – Universität St.Gallen (HSG)/ETH Zürich Forster, Ueli – Forster Rohner AG Frei, Daniel – tibits AG Frey, Rainer-Marc – Horizon 21 Wealth Management

HSG Alumni Entrepreneurs' Club Sie sind Gründer eines Unternehmens mit mind. zehn Angestellten und wollen Mitglied werden? Kontakt: christoph.huerlimann@alumni.unisg.ch florian.schweitzer@alumni.unisg.ch Haben wir Sie vergessen? Sollten wir Sie bei unserer Auflistung im HSG Alumni Unternehmer ABC vergessen haben, schreiben Sie uns bitte an: entrepreneurship@unisg.ch

www.vimentis.ch 9 alma 1/2012


Persönlichkeiten

geben Einblick in ihr Leben

Peter A.Wuffli Liberale Ethik Orientierungsversuch im Zeitalter der Globalisierung

Beat Kappeler

Friedhelm Schwarz

Hans Eisenring Man kann alles lernen

Peter Brabeck-Letmathe und Nestlé – ein Porträt

SBB führen, Flugzeuge bauen, Autos verkaufen

Gemeinsam Werte schaffen

Dieses Buch bietet viel Wirtschaftsphilosophisches, enthält zahlreiche praktische Beispiele und ist durchsetzt von Selbstreflexion. Das Resultat ist ein sehr persönliches Buch. Gerhard Schwarz, NZ

Beat Kappeler hat die facettenreiche Biografie aufgrund von zahlreichen Gesprächen mit Hans Eisenring aufgezeichnet. Dabei gibt er spannende Einblicke eines Insiders preis und kommentiert wegweisende Entscheide in Industrie und Verkehr.

In vielen Gesprächen mit Peter BrabeckLetmathe ist das Porträt eines Menschen entstanden, der einen tiefen Einblick in die Dinge hat, die unsere Welt bewegen und für den die Idee des «Shared Value», «gemeinsam Werte schaffen», im Mittelpunkt seines Lebenswerks steht.

230 Seiten, gebunden CHF 49.– ISBN 978-3-7272-1308-3

152 Seiten, gebunden CHF 39.– ISBN 978-3-7272-1319-9

218 Seiten, gebunden CHF 49.– ISBN 978-3-7272-1301-4

Erhältlich in jeder Buchhandlung www.staempfliverlag.com

Persönliche und unternehmerische Weiterentwicklung von erfahrenen Führungskräften

Advanced Management Program der Universität St. Gallen (AMP-HSG) 2. Durchführung 2012/2013, Start: 21. Mai 2012 Bewerbungsschluss: 30. März 2012 Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch! Nadja Barthel, Programmleiterin Tel. 071-224 7501, E-Mail: unternehmerschule@unisg.ch Alma_AMP-HSG_ET1112_185x127_UNI1307_v01.indd 1

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ster Näch l ass: N INfoa z. 2011 14. De

hr, 18 :0 0 U Blu (sa s), son is d a t r h otel r ich -a ir por Zü zt a n ich jet n s ie s M elde ter e - M a il: h unisg.c un chule @ s r e m eh unte r n

www.unternehmerschule.es.unisg.ch 17.11.11 08:32


Wissen & Karriere

Marta Widz Seit dem Start des Alumni Peer Mentoring Programms vor einem Jahr machen bereits über 130 Alumnae und Alumni mit. Erste Erfahrungen zeigen, dass von Seiten der Mentees eine grosse Nachfrage nach Mentoren besteht. Mit der Gründung eines Alumni-Peer-Mentoring Clubs, spezifischen Workshops sowie Spezialkonditionen auf Career Services ab 2012 sollen mehr Alumni motiviert werden, Mentor zu werden.

Mentoring für Alumni HSG Alumni hat sich dafür eingesetzt, den Mentoring Gedanken über das Studium hinaus fortzuführen. Neben dem Mentoring-Programm für Studierende haben nun seit einem Jahr auch aktive HSG Alumni die Möglichkeit, in einem Alumni Peer Mentoringverhältnis Erfahrungen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Hierfür werden noch Mentoren gesucht.

Erfahrungen weitergeben und austauschen Beim Alumni Peer Mentoring wird eine erfahrene, meist ältere Person (Alumni Peer Mentor) zum Sparringpartner einer vorwiegend jüngeren (Alumni Peer Mentee). Der Peer Mentor unterstützt und begleitet den Mentee in seiner persönlichen und

«Der Peer Mentor unterstützt und begleitet den Mentee in seiner Entwicklung.» beruflichen Entwicklung: Es entsteht eine sachliche, aber auch persönliche Beziehung zwischen zwei Personen. Das APM basiert auf freiwilligem Engagement und ist daher unverbindlich und kostenlos. Wie es funktioniert Als aktives Mitglied von HSG Alumni mit mindestens 5 Jahren Berufserfahrung und der Überzeugung, ein ehrenamtliches Engagement für unser HSG Netzwerk zu leisten, können Sie sich auf unserer Homepage als Peer Mentor anmelden. Alumni Peer Mentoren werden von den Alumni Peer Mentees kontaktiert. Ein Peer Mentor kann danach eigens bestimmen, ob eine Beziehung mit dem Mentee eingegangen wird. Die Profile der Mentoren und Mentees befinden sich auf der Webseite www.alumni. unisg.ch/peer-mentoring in einem Passwortgeschützten Bereich. Das Programm basiert auf einer individuellen Gestaltung der Beziehung durch die Teilnehmenden; das heisst: Mentor und Mentee legen individuell die Anzahl der Treffen, die Themen und Inhalte der Gespräche fest. www.alumni.unisg.ch/peer-mentoring

«Das APM bietet eine gute Möglichkeit, neue Kontakte innerhalb des Alumni-Netzwerkes zu knüpfen, die eine besondere Qualität haben und aus meiner Sicht mit Networking-Kontakten, die man sonst hat nicht zu vergleichen sind. Für mich ist die Essenz eines Mentorings (und auch die Basis dessen Erfolges) die Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe. Das heisst, dass ich mich als Mentor mit jedem Mentee auch selbst weiterentwickle.» Stefanie Zingg-Bovet, Mentorin

«Als HSG Alumni haben wir, aus Solidarität und Anerkennung für den Spirit of St.Gallen – und vielleicht sogar aus Freude am Erfolg – allen Grund, unsere Erfahrungen und Beobachtungen auch an begeisterte (Neu-) Absolventen weiterzugeben.» Alexander Notter, Mentor

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Neu: Karriere-Workshops für Alumni Das neue Format im Bereich unserer Karriere-Services findet positiven Anklang.

Olga Voloshina Neben den kürzlich lancierten HSG Alumni Coaching und Alumni-Peer-Mentoring gibt es jetzt auch noch eine weitere Auswahl an Veranstaltungen für Ihren Karriereweg. Im Herbst wurden zum ersten Mal KarriereWorkshops speziell für HSG Alumni angeboten. Diese auf spezifisch gerichtete Themen und qualifiziert betreute Tageskurse bieten den Teilnehmern eine einzigartige Gelegenheit, Kernkompetenzen zu stärken, persönliche Qualitäten zu entfalten, berufliche Hemmungen festzustellen und mögliche Veränderungswünsche auszuloten. Nach dem ersten Karriere-Workshop «Individual Change Management» haben wir viele positive Rückmeldungen von den Teilnehmern erhalten: «Eine sehr schöne, familiäre Atmosphäre»; «Sehr authentisch, ehrlich, überzeugend»; «Ein Workshop als Kleingruppe konzipiert ist eine echte Vernetzungsplattform»; «Auf alle Fragen wurde sofort persönlich eingegangen!»

Der zweite Karriere-Workshop im November zum Thema «Wie führt man Meetings strukturiert und effizient» war ebenfalls ausgebucht. Ein Zeichen dafür, wie aktuell das Thema unter Führungskräften ist. An diesem Intensivworkshop wurden die ProfiWerkzeuge und die besten Praktiken zur Steuerung von Meetings vorgestellt. Der dritte Karriere-Workshop «Bis hierher … und wie weiter? (M)eine Standortbestimmung zur beruflichen Neuorientierung» im Dezember war sehr individuell gestaltet. «Wir haben uns rasch sehr intensiv ausgetauscht, was dem Tag eine ganz persönlich Note gab. Das Programm, die Struktur und die Zielerreichnung haben für mich sehr gut gepasst.»

Weitere Informationen und Anmeldungen finden Sie unter: www.alumni.unisg.ch/career-services

Nicht verpassen Weitere Karriere-Workshops sind im Frühling 2012 geplant! Die Themen der Karriere-Workshops richten sich nach den Wünschen und Bedürfnissen der Alumni. Gerne hören wir dazu Vorschläge und Impulse! Schreiben Sie eine E-Mail an: alumni@ unisg.ch mit dem Betreff «Karriere-Workshops»

HSG Alumni Career Services Mit speziellen Career Services unterstützt HSG Alumni die berufliche Weiterentwicklung der Mitglieder in allen Phasen ihres Berufslebens. Die HSG Alumni Career Services auf einen Blick: • Alumni Peer Mentoring • HSG Alumni Coaching • Career Events Mehr zu den HSG Alumni Career Services: www.alumni.unisg.ch/career-services

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Wissen & Karriere

Thomas Hesse

Thomas Limburg

Dr.oec. HSG ‘96

lic.oec. HSG '87

next Marcel Bach Executive MBA HSG '09

Ab Januar 2012 wird HSG Alumnus Thomas Hesse den Bereich Unternehmensentwicklung und neue Geschäfte bei Bertelsmann leiten. Vor seinem Wechsel in den Bertelsmann-Vorstand hat Thomas Hesse das Digitalgeschäft des Musikkonzerns Sony Music verantwortet.

Rolf Brunner MBA-FSI HSG '02

Seit dem 1. November 2011 wirkt Thomas Limburg als Partner bei «Thomas Biland». «Thomas Biland» ist im Bereich Executive Search, Coaching und Consulting tätig. Der Gründer, Dr. Thomas A. Biland ist ebenfalls HSG Alumnus. Thomas Limburg ist seit 2009 im Vorstand bei HSG Alumni und Z ständig für den Bereich Premium Events.

Fabien Aepli & Oliver Beldi E.M.B.L-HSG '07 & '10

Rolf Brunner wurde zum neuen Niederlassungsleiter von Julius Bär in St.Gallen ernannt. Mit über 25 Jahren Engagement bei Ostschweizer Bankinstituten kennt er die Region und unterhält ein breites Netzwerk. Mit zwei erfahrenen Beratern verstärkt Rolf Brunner das bestehende Julius Bär Team.

Stephan Engels lic.oec. HSG '87

Stephan Engels, bisher Leiter für Finanzen und Controlling bei Mercedes-Benz, wird Nachfolger von Dr.oec. Eric Strutz (ebenfalls HSG-Alumnus) als Finanzvorstand bei der Commerzbank AG. Die FAZ titelte dazu «Blessing holt einen Studienfreund», weil auch Martin Blessing, Vorsitzender des Commerzbank-Vorstands, HSG-Absolvent ist (lic.oec., ‘87).

Die beiden HSG Alumni Fabien Aepli und Oliver Beldi wurden zu Partnern der Eversheds AG benannt. Eversheds ist eine internationale und auf Wirtschaftsrecht spezialisierte Anwaltskanzlei mit Bürostandorten u.a. in Bern, Genf und Zürich. Fabien Aepli fokussiert sich insbesondere auf Banking and Finance und Commercial Contracts. Oliver Beldi ist Spezialist im Gesellschaftsrecht, insbesondere für M&A Transaktionen und Restrukturierungen.

In der Rubrik «next» berichten wir kurz und bündig über Mitglieder, die eine neue Herausforderung angenommen haben. Haben Sie eine neue Stelle, ein neues Amt oder eine neue Aufgabe übernommen? Lassen Sie die HSG-Familie davon wissen und schreiben Sie uns über Ihren Sesselwechsel an alumni@unisg.ch.

Marcel Bach übernimmt als CEO die Gesamtleitung der BAUBERGER AG. Nach einer Berufsausbildung zum LKW-Mechaniker hat Marcel Bach ein Studium zum Maschinenbauingenieur HTL/FH in Winterthur absolviert. Berufsbegleitend bildete er sich im Omnium Programm zum Executive Master of Business Administration an der Universität St.Gallen und der University of Toronto aus.

Luc Schultheiss lic.oec. HSG '86, Dr.oec. HSG '90

Im obersten Führungsgremium der Endress+ Hauser Gruppe kommt es zu einem Wechsel: HSG Alumnus Dr. Luc Schultheiss zieht mit Wirkung vom 1. Januar 2012 als neuer Finanzchef ins Executive Board ein. Der promovierte Betriebswirt Schultheiss kam 1999 als kaufmännischer Direktor zur Endress+ Hauser Flowtec AG im schweizerischen Reinach, dem Kompetenzzentrum der Firmengruppe für Durchflussmesstechnik.

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Master in Desaster

Theresa Niederle Mitglied des Vorstands der SHSG Die ersten Wochen des Studiums beginnen für die neuen Assessmentstudenten besonders früh: Um kurz nach sieben Uhr sind an den Tagen der Hauptvorlesungen im Audimax bereits alle Plätze reserviert. Die steigenden Studierendenzahlen und die begrenzte räumliche Kapazität beschäftigen die HSG schon seit Jahren. Auch das inzwischen offiziell wiedereröffnete Hauptgebäude kann an dieser Situation nur wenig ändern. Wachstum auf allen Stufen Dabei geschieht das eigentliche Wachstum gar nicht auf der Assessmentstufe. Beim Blick auf die Zahlen wird deutlich, dass sich die Masterstufe in den letzten Jahren am stärksten vergrössert hat. Im Rahmen der Bologna-Reform entschied man innerhalb der Schweiz, den Masterabschluss als Regelabschluss eines Studiums beizubehalten. In diesem Sinne sollten auch alle Studierenden das Recht haben, mit ihrem Bachelor an jeder schweizerischen Universität ein entsprechendes Masterstudium aufnehmen zu können. Die dahinterstehenden bildungspolitischen Ideen von Flexibilität und Austausch wären nun auch durchaus begrüssenswert, sähe die Realität nicht vollkommen anders aus: Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Universitäten im Hinblick auf Qualität, Selektivität und fachliche Ausrichtung führen dazu, dass die Studienplätze auf Masterstufe an vielen Stellen knapp sind. Auch die Master-Programme an der HSG sind umkämpft. Dass beim Ansturm auf die Plätze die eigenen Absolventen häufig den Kürzeren ziehen, hat mit den Zulassungskriterien zu tun, die bereits in einigen Studiengängen auf Master-Stufe bestehen: Studierende, die von weniger anspruchsvollen Hochschulen kommen, können hier oftmals einen höheren Notenschnitt bieten. Der Abschluss an einer TopUniversität erweist sich als Wettbewerbsnachteil. 7‘000

Doktorat Master Bachelor Assessment

6‘726 6‘418 5‘928

6‘000 5‘365 4‘916

5‘000 4‘499 4‘000 3‘000 2‘000 1‘000 0

2005

2006

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2007

2008

2009

2010

Die neuesten Ranking-Ergebnisse mehrerer HSG Master-Programme sind Grund zur Freude. Sie geben jedoch zugleich Anlass, auf die problematische Situation hinzuweisen, die sich aufgrund der hohen Beliebtheit unserer Universität ergibt.

Qualitäts- und Kulturverlust an der HSG Aus der starken Anziehungskraft der HSG Master-Programme ergibt sich jedoch nicht nur eine verschärfte räumliche Situation. Neben dem verschlechterten Betreuungsverhältnis lässt die hohe Externen-Quote – rund 45 Prozent aller Master-Studierenden haben ihren Bachelor- Abschluss an einer anderen Universität gemacht – ein weiteres Qualitätsproblem befürchten: Während HSG Bachelor- Absolventen das streng selektive Assessmentjahr überstanden haben und beispielsweise Grundlagen wissenschaftlicher Arbeitsweisen vermittelt bekommen, zeigen Studierende anderer Bildungseinrichtungen auf diesem Gebiet häufig Schwächen. Zudem scheint die Entwicklung auf Master-Stufe eine Gefahr für die vielfach beschworene HSG-Kultur darzustellen. Die Studierenden von ausserhalb kommen nur sehr kurz, im Regelfall drei Semester, an die Universität St.Gallen. In dieser Zeit ist kaum Gelegenheit, sich tatsächlich mit dem neuen Umfeld zu identifizieren – besonders wenn noch ein Austauschsemester gemacht wird. Deutlich wird diese geringere Integration zum Beispiel an der schwachen Beteiligung in den Vereinen und Clubs der HSG, die einen wichtigen Bestandteil des gemeinsamen Spirits ausmachen. Dabei ist gerade der persönliche Kontakt unter den Studierenden prägend für die eigene Zeit an der Universität.

«Längerfristig führt nichts an einer Selektion auf Masterstufe vorbei» Rektor Thomas Bieger Im Bewusstsein der zentralen Problematik der Master-Zulassung, wurden bereits erste qualitätssichernde Schritte ergriffen: Studierende, welche von extern auf die Master-Stufe an die HSG kommen, müssen die Ergänzungsleistungen aus der Bachelor-Stufe in Zukunft innerhalb ihres ersten Jahres erfolgreich abgeschlossen haben. www.myunisg.ch

Mission der Studentenschaft Als Studentenschaft der Universität St.Gallen sind wir einerseits die Interessensvertretung aller an der HSG immatrikulierten Studierenden, andererseits bieten wir Dienstleistungen in allen direkt studienbezogenen Bereichen an. Wir vertreten die aktuellen Interessen und nachhaltigen Anliegen der Studierenden im Rahmen einer konstruktiven Zusammenarbeit mit allen universitären Anspruchsgruppen. Neben den Dienstleistungen im Bereich Studium, koordinieren wir die Vereine, führen ressourcenintensive Grossprojekte durch und unterstützen Projekte in der Aufbauphase.


Wissen & Karriere

Bewertung und Risikomodellierung in der privaten Krankenversicherung Martin Eling, Jan Philipp Schmidt & Marcus Christiansen Das Ziel dieses Forschungsprojekts ist die auf einer marktkonsistenten Methodik basierende Bewertung eines privaten Krankenversicherungsunternehmens. Dabei müssen insbesondere die drei wesentlichen Risiken eines privaten Krankenversicherungsunternehmens modelliert und analysiert werden: a) das finanzwirtschaftliche Risiko aus der Kapitalanlage, b) das biometrische Risiko aus der Demographie und c) das Kostenrisiko aus der Entwicklung der Gesundheitsausgaben. Das Thema der Risikomodellierung hat dabei auch vor dem Hintergrund neuer regulatorischer Rahmenbedingungen (Solvency II) und der anstehenden internationalen Vereinheitlichung von Rechnungslegungsvorschriften (IFRS 4) eine hohe aktuelle Relevanz. Kontakt martin.eling@unisg.ch

A Design Theory for Architectural Coordination of Enterprise Transformations (ACET) Robert Winter, Stephan Aier & Simon Weiss The challenge, which the ACET project aims to meet, is the development of a theoretically grounded methodology that is an effective means for architectural coordination of enterprise transformations. Due to the diversity of contexts and goals in enterprise transformation, this methodology needs to be systematically adaptable to the situation at hand, e.g. industry, size of the company, or dominant organizational culture. In doing so, the ACET project will primarily focus on the so-called Business-to-IT stack. In other words, the layered series of aspects: business strategy, business processes, information processing, and the underlying IT infrastructure. Kontakt stephan.aier@unisg.ch

Boardroom Policy: Towards a More Rigorous Evaluation of the Rules Governing Corporate Boards Daniel Markus Häusermann The legal rules governing boards of directors of public companies are a hotly-contested policy issue in Switzerland and elsewhere. Any policy proposition concerning board governance is based on certain factual assumptions on how boards, managers or shareholders behave. Economists, management scholars, and legal scholars have formulated, explored and tested many of these assumptions. Drawing policy conclusions from these materials, however, is difficult for a variety of reasons, which are underanalyzed in the legal literature. In this project, I propose to take stock of the difficulties that policy-oriented research on board governance is confronted with, and to develop a framework that guides policy-oriented researchers in the process of evaluating legal rules on corporate boards and helps them avoid the pitfalls that this endeavor presents. Subsequently, I plan to apply my insights to select legal issues concerning board governance that arise under Swiss law. Kontakt daniel.haeusermann@unisg.ch

Green Tool Thorsten Klaas Wissing & Markus Gogolin Wachsende Anforderungen der verladenden Wirtschaft sowie politische Forderungen haben dazu geführt, dass sich CO2-Management für Logistikdienstleister zu einem strategischen Zukunftsthema entwickelt hat. Insbesondere mittelständische Logistikdienstleister stehen vor der Herausforderung, trotz schlanker Geschäftsstrukturen und begrenzter finanzieller sowie personeller Ressourcen, kontinuierlich Wissen aufzubauen und ein geeignetes operatives Instrumentarium für das CO2-Management zu entwickeln. Gegenstand des Forschungsprojekts ist es daher, die Eckpunkte eines CO2-Managements gemeinsam mit mittelständischen Logistikdienstleistern zu erarbeiten und dabei ein anwenderfreundliches sowie praktisch einsatzfähiges CO2-Berechnungs-Werkzeug («GreenTool») zu entwickeln.

lab Wer forscht an was? Aktuelle Forschungs- und Praxisprojekte der Universität St.Gallen

Bridging the Separate Worlds of Marketing Science and Practice Sven Reinecke & Johannes Hattula In summarizing, with the present work, we contribute to the literature on a detrimental relevance divide between marketing science and practice. Specifically, while both scholars and practitioners have empathized the need for more relevant research, we discuss scholars' problems in autonomously assessing the relevance of their work. This claim is supported by initial empirical evidence, which indicates that especially pure scholars and pure practitioners differ in their relevance evaluations. These differences might hedge scholars about from producing more relevant research. We aim at providing further insights into differences in the understanding of practical relevance between marketing scholars and practitioners. Implications for the scholar practitioner debate and for editors of numerous scientific journals are given. Kontakt johannes.hattula@unisg.ch

Kontakt markus.gogolin@unisg.ch 15 alma 1/2012


Dr. Kausch-Preis 2011 vergeben Prof. Dr. Georg Kämpfer, Frankfurt am Main, Prof. Dr. Norbert Pfitzer, Stuttgart, und Prof. Dr. Wienand Schruff, Berlin, werden mit dem Dr. Kausch-Preis 2011 an der Universität St.Gallen (HSG) zur Förderung der Forschung und Praxis auf dem Gebiet des finanziellen und betrieblichen Rechnungswesens ausgezeichnet. Georg Kämpfer, Norbert Pfitzer und Wienand Schruff erhalten den Preis für ihre Verdienste zur Weiterentwicklung der Rechnungslegung und des Prüfungswesens. Georg Kämpfer ist Mitglied des Vorstands der PricewaterhouseCoopers AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Frankfurt am Main. Norbert Pfitzer ist Mitglied der Geschäftsführung der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Stuttgart. Wienand Schruff ist Mitglied des Vorstands der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Berlin. Die öffentliche Preisverleihung findet am 22. März 2012 an der Universität St.Gallen (HSG) statt.

Mentoring Programm: Jedem Studenten ein Mentor Viele hochkarätige Persönlichkeiten aus verschiedenen Branchen und Ländern haben sich seit Beginn des Mentoring-Programms 2002 für Studierende der HSG engagiert. Im November 2011 startete bereits die 10. Durchführung dieser erfolgreichen Initiative von HSG Alumni und der Universität St.Gallen. Marie-Luise Walther Beim Mentoring Programm werden Studierende während zwei Jahren individuell von einem Mentor begleitet. Sie werden in ihrer Studien- und Persönlichkeitsentwicklung gefördert und erhalten Einblicke in die Anforderungen des Berufslebens. Die Gestaltung der Mentoring-Beziehung orientiert sich einerseits an den individuellen Zielen und Bedürfnissen der Mentees, aber auch an den Möglichkeiten und Kompetenzen der Mentor(inn)en. Erstmals alle Studierenden zugeteilt Erstmals seit der Lancierung des Mentoring Programms konnte mit 362 Paaren jedem Mentee auch ein Mentor zugeteilt werden.

Zur Auftaktveranstaltung des Programms am 14. November durften die Verantwortlichen über 300 Personen im Audimax der Universität St.Gallen begrüssen. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass eine Mentoring-Beziehung beiden Seiten grosse Freude bereitet und zu einem lebhaften, inspirierenden und bereichernden Gedankenaustausch führt. Wie kann ich Mentor werden? Interessierte an einem Engagement als Mentor(in) können sich von Anfang Juni bis Ende September online über die Website www.mentoring.unisg.ch (> Anmeldung als Mentor(in)) oder telefonisch unter +41 71 224 75 30 bei der Programmleitung anmelden. www.mentoring.unisg.ch

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www.hsgshop.ch Hochwertiger Kugelschreiber der Schweizer Marke Caran d'Ache. aus Messing, Schaft und Metallteile versilbert und rhodiniert, mit Gravur «Universität St.Gallen» auf dem Schaft und Peterli auf dem Knopf, Schreibfarbe: Blau, verpackt in einem Antrazit Luxus-Etui, internationale Lebensgarantie. Das ganze Sortiment auf www.hsgshop.ch

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Wissen & Karriere

Dr. Andreas Wittmer, Managing Director Das CFAC-HSG wurde im Juli 2005 an der HSG gegründet. Initianten waren Prof. Dr. Roland Müller und Dr. Andreas Wittmer, welche zusammen mit vier Instituten der HSG die Luftfahrtforschung an die Universität St.Gallen brachten. Unterdessen hat das Center einen ausgezeichneten Ruf erreicht. Das Center for Aviation Competence arbeitet in den drei Bereichen Wissenschaft, Ausund Weiterbildung und Praxisforschung. Die Luftfahrt wird somit auf wissenschaftlicher Basis durch Forschung und Dienstleistungen, Seminaren und Konferenzen unterstützt. Das Wissen des CFAC unterstützt jedoch nicht nur durch Aus- und Weiterbildung an der Universität St.Gallen, sondern auch an vielen anderen Institutionen in der Schweiz und im Ausland. Damit vernetzt sich das CFAC international und hat einen breiteren Zugang zur Luftfahrtindustrie.

Pro Aero Anerkennungspreis 2011 für das Center for Aviation Competence «In den letzten fünf Jahren hat sich das CFAC-HSG sozusagen aus dem Nichts zu einem unabhängigen und erfolgreichen Kompetenzzentrum für die Schweizer Luftfahrt entwickelt, das heute nicht mehr wegzudenken ist», begründete Stiftungsratspräsident Hans Rudolf Fehrlin die Wahl des Preisträgers. Die Schweizer Stiftung Pro Ae-

«Das CFAC hat in den letzten fünf Jahren über 100 Publikationen verfasst.» ro, die seit 1985 Personen oder Institutionen der Schweizer Aviatik für besondere Leistungen auszeichnet, wurde auf das CFACHSG aufmerksam, hat es in den vergange-

HSG einmal anders

Luftfahrt an der HSG Richtig gelesen, an der HSG gibt es ein Kompetenzzentrum für Schweizer Luftfahrt, das Center for Aviation Competence CFAC. Seit 2005 wird dort Aviatik erforscht, gelehrt und unterstützt – und das mit grossem Erfolg.

nen fünf Jahren doch über 100 Publikationen im Bereich Luftfahrt für Studierende und Praktiker verfasst. Das Kompetenzzentrum bietet an der Universität St.Gallen auf Master Level eine Vorlesungsreihe in Luftfahrt-Management an und seine Dozenten unterrichten auch in Aviatiklehrgängen an weiteren Hochschulen resp. Universitäten in Europa. Schriften zur Luftfahrt Eine weitere Errungenschaft des Centers ist die Schriftenreihe CFAC – Schriften zur Luftfahrt. Es wurden bereits vier Bände publiziert, unter anderem über «Auswirkungen supranationaler Regulierungen in der Luftfahrt» oder die «Rolle von Vielfliegerprogrammen in der Wirtschaftskrise». Zurzeit entsteht ein fünfter Band über «Aviation Governance». Ausserdem ist gerade das neue Buch «Aviation Systems» erschienen. Es ist im Rahmen der Master-Vorlesungen an der Universität St.Gallen innerhalb der letzten zwei Jahre entstanden und bildet das erste Lehrbuch, welches den Studierenden in St.Gallen, Winterthur, Chur, Innsbruck, Wien und auch in weiteren Institutionen international im Luftfahrtstudium dient.

CFAC - Forum 2011 Haftung und Versicherung in der Luftfahrt Das Forum Haftung und Versicherung in der Luftfahrt wurde nach 2009 zum zweiten Mal erfolgreich durchgeführt. Es richtet sich an Luftfahrtversicherer, Rechtsanwälte und Spezialisten in Luftfahrt-Betrieben. Rund 60 Teilnehmende nahmen an diesem Anlass teil. Das nächste Forum Haftung und Versicherung in der Luftfahrt ist am 9. Oktober 2013 geplant. Ausserdem wird am 28. März 2012 das Forum 2012 Safety, Security and Risk Management zum ersten Mal durchgeführt und richtet sich an Führungskräfte und Fachverantwortliche von Aviatik-Betrieben sowie Luftrechtspezialisten und Behördenvertreter. Informationen zum CFAC und den Foren: Dr. Andreas Wittmer, Geschäftsführer CFAC, Telefon 071 224 25 25. www.cfac.ch

HSG im «FT»-Ranking auf Platz 12 Die internationale Wirtschaftszeitung «Financial Times» hat die Universität St.Gallen (HSG) in ihrem «European Business Schools»-Ranking 2011 als Nummer 12 eingestuft. Die HSG verbessert sich damit gegenüber 2010 um vier Plätze. Die «Financial Times» bewertet in diesem jährlichen Ranking die 75 besten Wirtschaftsuniversitäten Europas. «Das erfreuliche Ergebnis zeigt, dass es uns trotz steigender Studierendenzahlen und spürbaren Engpässen beispielsweise bei der Infrastruktur gelungen ist, die Qualität an der Universität St.Gallen zu halten», sagt Rektor Thomas Bieger. «Dies ist der Verdienst unserer engagierten Kolleginnen und Kollegen in der Akademia und in der Verwaltung. Mit Rang zwölf kommen wir unserem Ziel, einen Platz in den Top Ten dieser Rangliste zu belegen, einen weiteren Schritt näher.» Vergangenes Jahr hatte die HSG bereits einen Sprung von Rang 30 auf 16 gemacht.

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Originalton

Urs Schoettli, Tokyo Es ist ein anspruchsvolles Unterfangen, in Europa «Wachstum, Werte und Wohlstand» unter einem thematischen Dach zu diskutieren. Wie viele Europäer denken doch, dass Wachstum und Werte miteinander unvereinbar seien und dass Wohlstand von Wachstum bedroht werde und mit Werten kollidieren müsse? Wir denken dabei an die durch die Schulden- und Bankenkrise reichlich alimentierte Kapitalismuskritik, an ökologische Endzeitstimmung und an Zivilisationspessimismus. Gehen wir indessen aus der asiatischen Perspektive die ganze Fragestellung an, so sieht vieles, wenn nicht alles anders aus. Die Menschen in den neuen Grossmächten Indien und China sowie in den asiatischen «Tigerstaaten» halten es für selbstverständlich, dass nur mit starkem Wirtschaftswachstum Wohlstand möglich ist und Werte, die über die reine Existenzsicherung hinausgehen, realisiert werden können. Natürlich machen sich auch in Asien vor allem unter den jüngeren, urbanen Generationen immer mehr Menschen Sorgen über die Zukunft der Welt, über Umweltzerstörung und

Die HSG Alumni Konferenz 2012

Vom 27. – 29. September 2012 findet in Interlaken die 6. Internationale HSG Alumni Konferenz statt. Das Thema lautet «Geld und Geist – Wachstum, Werte, Wohlstand: was zählt». Spannende Keynote-Speaker, unter anderem Stefan Borgas, CEO der Lonza Group zum Thema «Grow more with less», kontroverse Paneldiskussionen und ein gediegenes Rahmenprogramm erwarten Euch! Herzlich willkommen am Fusse von Eiger, Mönch und Jungfrau zu einem Wochenende voller HSG-Spirit! Kontakt: alumnikonferenz@unisg.ch

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Alte Welt versus Neue Welt An der HSG Alumni Konferenz 2012 (27. – 29. September in Interlaken) diskutiert ein hochkarätiges Panel zum Thema «Alte vs. neue Welt», darunter Urs Schoettli, NZZ-Korrespondent und profunder Asien-Kenner. Im nachstehenden Essay betrachtet er die Situation aus der asiatischen Perspektive.

Ressourcenknappheit, Gier und Kurzsichtigkeit. Doch vorherrschend ist eine Mentalität der Gründerzeit und des «can do», ein Optimismus, dass man die Dinge schon in den Griff bekommen wird. Seit der Jahrtausendwende bewegen wir uns mit immer rascheren Schritten in das asiatische Zeitalter hinein. Asien gewinnt die weltwirtschaftliche und geopolitische Bedeutung zurück, die es in früheren Zeiten, vor dem 19. und 20. Jahrhundert mit dem selbst- und fremdverschuldeten Abstieg Chinas und Indiens gehabt hatte. Unter diesem Aspekt müssen wir Westler uns drauf einstellen, dass die Asiaten künftig den Takt angeben werden. Für Zögern und Zaudern, für Anspruchs- und Besitzstandsdenken, für Leistungsverweigerung und Subventionsmentalitäten bleibt da kein Platz mehr. Soll denn Europa, soll denn der Westen eine Zu-

kunft haben, so ist es unerlässlich, dass man sich je schneller desto besser auf die asiatische Herausforderung einstellt. Zeitenwenden, wie wir sie derzeit erleben, verunsichern die Menschen. Wer seine gewohnten Werte, ja seinen gewohnten Wohlstand bedroht wähnt, reagiert mit Abschottung. Die Schweiz kennt dies aus den Wahlund Abstimmungsergebnissen der letzten Jahrzehnte zur Genüge. Doch Angst ist ein schlechter Ratgeber und wird den Westen nur noch tiefer in die Misere reissen. Eine offene und optimistische Auseinandersetzung mit den asiatischen Herausforderungen ist die beste Strategie, denn davon werden beide Seiten Gewinn einfahren. www.alumnikonferenz.ch


Wissen & Karriere

Aktuelles aus dem prisma Was bewegt die HSG-Studierenden? Aktuelle Auszüge aus den Studierendenmagazin der HSG.

Der Herr der Fliegen «Die Angst eines jeden Professors ist, vorne zu stehen, während einem der Stoff ausgeht. Deshalb haben wir ja auch immer zu viel Stoff», so die einleuchtende Erklärung von Thomas Geiser. prisma war beim beliebten Dozenten für Privatrecht zu Besuch befragte ihn zu seinem Leben, seinen Stärken und Schwächen und lüftet das Geheimnis, dass sich um das modische Accessoire an seinem Hals.

HSG Alumni Member Benefits Zwei Angebote von ESPRIT St.Gallen – der Partner für Unternehmensberatung durch HSG-Studierende:

Wenn Manager sich zum Affen machen

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Warum es falsch wäre die Märkte nun zu regulieren, was Frau Merkel von der Wirtschaft lernen könnte und was man unter modernem Leadership verstehen kann: Lesen Sie im Interview mit Philipp Mosimann, seines Zeichens CEO des Schweizers Industriekonzerns Bucher Industries.

Studieren Ü50 Die Party kann beginnen In welcher Alterskohorte Universitäten ihre Zielgruppe sehen, wird deutlich, wenn man einen Blick auf die Internetseite der jeweiligen Universität wirkt. Die Startseite unserer Alma Mater wartet mit jugendlichen Menschen in allen möglichen Lebenslagen auf. Was aber, wenn man sich im reiferen Alter nochmals entschliesst die harten Holzbänke der HSG Vorlesungssäle zu drücken? Wie gut ist unsere Universität auf die Kommilitonen 50+ vorbereitet, die dem Ruf der Wirtschaft nach lebenslangem Lernen gefolgt sind? Lesen Sie mehr über die «Risiken und Nebenwirkungen des lebenslangen Lernens» im persönlichen Erfahrungsbericht einer HSG-Studentin 50+.

ESPRIT St.Gallen – Beratung durch Studierende • Über 7'000 HSG-Studierende als potentiellen Projektmitarbeiter • ESPRIT St.Gallen bietet langjährige Erfahrung in den Bereichen Marketing und Marktforschung, Controlling, Strategie und Organisation sowie Hochschulmarketing ALLE EL ARTIK LESEN

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Member Benefits: Kostenloses prisma-Abo Alle Mitglieder von HSG Alumni können das prisma kostenlos abonnieren. Abo bestellen: www.alumni.unisg.ch/member-benefits > Netzwerk

2 ESPRIT ist Herausgeber des St.Gallen Business Review, eine vielbeachtete studentische Wirtschaftspublikation im deutschsprachigen Raum. Für HSG Alumni Mitglieder gibt es das das ESPRIT St. Gallen Business Review zu Vorzugskonditionen (CHF 12.– statt CHF 24.–; Versand nur in der Schweiz).

Weitere Informationen und Bezug: www.alumni.unisg.ch/member-benefits

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iQ Ist Ihr HSG-Wissen noch aktuell? Fragen und Antworten aus HSG-Prüfungen.

Volkswirtschaftslehre A Richtig oder Falsch? 1. Das Konzept der Opportunitätskosten besagt, dass man immer etwas aufgeben muss, um von etwas anderem mehr zu bekommen. 2. Eine ökonomische Theorie ist eine begründete Vermutung über einen Wirkungszusammenhang in der realen Welt. 3. Die Güte eines ökonomischen Modells lässt sich aufgrund der Realitätsnähe der Annahmen beurteilen. 4. Laut Karl Poppers Wissenschaftstheorie ist Verifizierbarkeit eine Grundvoraussetzung für eine gute Theorie. Antwort: richtig, richtig, falsch, falsch

Assessmentstufe Betriebswirtschaftslehre B Grundlagen der finanziellen Führung Frühjahrssemester 2011 Die UBS startet ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 1 Mrd. CHF. Welche Positionen der Rechnungslegung sind von dieser Transaktion betroffen? a) Kreditoren, Eigenkapital und Bericht zur Gewinnverwendung b) Kasse, Fremdkapital und Bericht zur Gewinnverwendung c) Eigenkapitalspiegel, Fremdkapital und Erfolgsrechnung d) Kasse, Eigenkapitalspiegel und Bericht zur Gewinnverwendung Lösung d)

ZGB: Familien- und Erbrecht Herbstsemester 2010 Ist die Ehe zwischen Cousin und Cousine zulässig? Antwort: Die Ehe zwischen Cousin und Cousine ist zulässig, da ein Ehehindernis nur bei der Eheschliessung zwischen Verwandten in gerader Linie sowie zwischen Geschwistern oder Halbgeschwistern, gleichgültig ob sie miteinander durch Abstammung oder durch Adoption verwandt sind, besteht.

Makro III Herbstsemester 2003

Die Marktforschung habe für einen bestimmten Gütermarkt die folgende Marktnachfragefunktion ermittelt: N(P) = 2'000 - 400P, wobei P der Preis auf dem Markt ist. Die Marktangebotsfunktion laute A(P) = 0 + 100P, wobei 0 ein exogener Parameter ist.

Ein Land hat eine Primärdefizitquote von 1%, der reale Zinssatz beträgt 2% und die reale Wirtschaft wächst jährlich um 3%. Ausgehend von einer Situation ohne Staatsschulden, wie hoch ist die Verschuldungsquote nach einem Jahr? Wie hoch nach zwei Jahren?

1. Für 0 = 1000 ist der Gleichgewichtspreis P* = 3. 2. Für 0 = 100 ist die Gleichgewichtsmenge gleich 480. 3. Das «Gesetz von Angebot und Nachfrage» besagt, dass der Preis sich so lange anpasst, bis Angebot und Nachfrage übereinstimmen. 4. Wenn 0 kleiner wird, steigt der Gleichgewichtspreis.

Antwort: Nach einem Jahr: 0.01, nach 2 Jahren: 0.01+0.01*(1.02/1.03) = 0.019903.

Antwort: falsch , richtig, richtig, richtig

Privatrecht Herbstsemester 2010 Das Vermögensrecht… a) … umfasst das Obligationen und das Sachenrecht b) … definiert Obligationen, also die Geldschuld gegenüber Schuldnern c) … definiert über sog. dingliche Rechte wer wem was aus welchem Grunde schuldet d) … definiert über das Sachenrecht, dass ein Vertrag über illegale Sachen ungültig ist Lösung a)

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Bachelorstufe


Netzwerk

Die HSG Alumni in Deutschland: neue Ideen für die Marktwirtschaft Das HSG-Alumni-Netzwerk in Deutschland als Katalysator für Marktwirtschaftsideen: Vom 22. bis 24. März 2012 findet in Frankfurt am Main die erste HSG Alumni Deutschland Konferenz statt. Unter dem Titel «Marktwirtschaft 3.0 – Innovation und Wachstum in Deutschland: Strohfeuer oder nachhaltiger Motor in Europa?» wollen wir einen intensiven Erfahrungsaustausch zwischen den Alumni in Deutschland starten. Rainer Lampe* Die soziale Marktwirtschaft, die aus den Ruinen des zweiten Weltkrieges entstand, hat uns etwas besser aus der Krise kommen lassen als andere Marktwirtschaften. Aber auch bei uns zeigt sich dringend notwendiger Weiterentwicklungsbedarf. «Marktwirtschaft 3.0» soll dabei für mehr Langfristigkeit und Wertorientierung der Marktwirtschaft stehen. Das St. Galler Managementmodell, das sehr früh Stakeholder in die Betrachtungsweise integriert hat, muss gedanklich erweitert werden. Zukünftige Generationen sind bis heute unterrepräsentiert. Dies gilt für Umwelt und Energie, Gesundheit, Demographische Entwicklung und die Globalisierung. Beim informellen Auftakt am Donnerstagabend in der Frankfurter Gesellschaft heisst es: ankommen, anstossen, alte Freunde wiedersehen. Freitag:Wissenschaft und Praxis im Dialog Praktiker und HSG-Professoren beleuchten jeweils aus ihren Blickwinkeln das Konferenz-Thema und stellen Ihre Meinungen zur Diskussion mit den Alumni. Stefan Schmittmann (Bild 2, Chief Risk Officer der Commerzbank) und Prof. Martin Brown (Professor für Bankwirtschaft an der HSG) diskutieren die Anforderungen an Banken, die mit der Weiterentwicklung der Marktwirtschaft verbunden sind. Emanuele Gatti (Bild 3, Chief Executive Officer Fresenius Medical Care für Europa, Afrika und Lateinamerika) untersucht am Beispiel des Gesundheitssektors die Herausforderungen, die sich mit der Regulierung durch den Staat für Unterneh-

men ergeben. Roland Koch (Bild 1, Vorsitzender des Vorstands Bilfinger Berger SE) zeigt, auch unter Berücksichtigung seiner politischen Erfahrung, die Gestaltungsmöglichkeiten in der Marktwirtschaft durch Unternehmer auf. Josef Sanktjohanser, (Bild 4, Vorstand der REWE Group und Präsident des Handelsverbands Deutschland) beleuchtet die Herausforderungen aus der Perspektive eines führenden Handelskonzerns in Europa. Weitere Teilnehmer sind MarieChristine Ostermann (Bundesvorsitzende «Die Jungen Unternehmer»), Claudia Kemfert, Energieökonomin und Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, sowie Prof. Thomas Bieger, Rektor der Universität St.Gallen. Schifffahrt auf dem Main Am Freitagabend gehen wir an Bord des «Nautilus»- Schiffes der Primus-Linie: Bei einer Fahrt auf dem Main erklingt gediegene Live-Musik zu einem festlichen Abendessen. Samstag: Marken im Fokus «Branding 3.0 - Durch Markenführung Innovation und Wachstum vorantreiben?»: Zum Abschluss der Konferenztage bieten wir eine hochkarätige Paneldiskussion mit Besuch im BrandSpace der Deutschen Bank, unter anderem mit Christofer Habig (Global Head of Brand Communications & Corporate Citizenship der Deutschen Bank), Michael Samak (CEO von Saatchi & Saatchi Deutschland und Schweiz) und Prof. Dr. Christian Belz (Geschäftsführender Direktor des Instituts für Marketing an der HSG).

Die Locations Frankfurter Gesellschaft Kamin, kleine Bar, Sesselgruppen – eine wohltuende Atmosphäre für den informellen Auftakt.

Commerzbank-Hochhaus 1997 fertiggestellt, prägt das Hochhaus aufgrund seiner herausragenden Architektur seither die Skyline von Frankfurt.

Nautilus Das grösste Schiff der Primus-Flotte: Mit zwei geräumigen Salondecks, einer grossen Bar sowie dem Lounge-Bereich auf dem Oberdeck ideal für eine Networking-Nacht!

Deutsche Bank Weltweit einzigartiger Markenraum in den modernisierten Deutsche-Bank-Türmen.

* Rainer Lampe, Corinna Egerer, Peter C. Jacubowsky, Marie Nauheimer und Maik Neubauer bilden das Organisationskomitee.

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Achtung: Begrenzte Anzahl Plätze! Anmeldungen und Details auf www.alumni.unisg.ch/deutschland

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Der HSG Ball ist zurück Nach fünf Jahren feierte mit dem HSG Ball am 29. Oktober 2011 das kulturelle Highlight der Universität St.Gallen eine fulminante Rückkehr: Der Anlass war restlos ausverkauft und führte 1300 HSG Alumni und Studierende unserer Alma Mater in einer festlichen Umgebung zusammen. Weitere Bilder: www.hsgball.ch

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Netzwerk

Daniela Spring Präsidentinnen und Präsidenten von China über Luxembourg bis Brasilien kehrten zum 6. Club und Chapter Presidents Meeting an die HSG zurück: Am Freitag morgen wurde mit einem Überblick über die Organisation und mit der beliebten Vorstellungsrunde der Clubs und Chapters gestartet. Nach traditionellem Mittagessen in der Mensa, wo sich jeder Präsident nochmals als Student fühlen und das Tablett schwingen konnte, hatten die Presidents über vier verschiedene Workshops die Gelegenheit Inputs für die Weiterentwicklung von HSG Alumni einbringen zu können. Umgekehrt wurden Ihnen über das nachfolgende Referat von Markus Laub (lic. oec.HSG, Head PR/Events/Sponsoring Manor AG) neue Ideen für die Sponsorenge-

HSG Alumni Club Presidents Meeting Am Wochenende vom 28./29. November fand das diesjährige Presidents Meeting an der Universität St.Gallen statt und HSG Alumni kann auf zwei erfolgreiche und inspirierende Tage zurück blicken. winnung mitgegeben. Gespeist wurde am Abend auf unkonventionelle und erfrischende Art nach einer Weindegustation in der «die Küche», wonach man den Abend in der traditionsreichen Seegerbar ausklingen liess. Der Samstag wurde mit einem Besuch im MLE Haus eingeläutet, wo ein inspirierendes Referat über die spanische PartnerAlumniorganisation ESADE gehalten wurde und bei einem herzhaften Brunch letze Austausch- und Networkingmöglichkeiten

vorhanden waren. Da die Zeit während der Workshops doch eher knapp war und interessante Inputs nicht mehr angehört werden konnten, wurden für weiterführende Kommentare auf der Homepage vier Diskussionsforen eröffnet: Wir freuen uns über Input von allen Alumnae und Alumni.

www.alumni.unisg.ch/hsg-alumni-presidents-club

Wir bedanken uns bei der Swiss als Official Carrier des Club Presidents Meeting, dass sie zahlreichen Präsidenten die Rückkehr an die HSG ermöglichte.

Schönes Gruppenbild von engagierten Alumnae und Alumni: Über 50 Präsidenten der HSG Alumni Chapters und Clubs kamen nach St.Gallen.

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HSG in Korea Thomas Wicki On November 24, 15 HSG alumni or exchange Students from the HSG (University of St.Gallen) or Korean universities, respectively, gathered in Seoul to set up a HSG Alumni Korea Chapter. HE, Swiss Ambassador Thomas Kupfer gave the welcome speech, indicating that the HSG serves as a bridge to connect Korea with Switzerland since our two countries work more and more together in the areas of science, education and technology, besides the already strong economical, political and military (NNSC) collaboration. In his toast, he congratulated the HSG alumni for their pioneer role to establish their chapter here (the 6th in Asia, after Singapore, Hong Kong, Shanghai, Beijing and Tokyo) and he expressed his wish that other Swiss Universities follow suit to the example of the HSG.

Prof Spremann (left) handing over the HSG Alumni chapter flag to Dr. Ahn (right)

Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Spremann (especially flown in from Singapore), Swiss Institute for Banking and Finance (s/bf) at the HSG and newly appointed director of the The St.Gallen Institute of Management in Asia (HSG Hub) in Singapore, delivered the congratulatory inauguration speech, talking about “of crises and trilemmas”, that economic trilemmas are always a choice that must fit the situation, whereby usually only two goals are compatible.

HSG Alumni Bern

Artistic Perfumery: Wie kommt das Wissen in die Flasche?

Claus Noppeney Abseits der grossen bekannten Parfummarken ist in den letzten Jahren die Artistic Perfumery entstanden. Mit einem neuen Sinn für Qualität und Konsequenz etablieren sich junge und hochwertige Marken auf dem umkämpften Parfummarkt. Bei einer Abendveranstaltung an der Hochschule der Künste Bern tauchten die HSG Alumni in und um Bern in diese Welt besonderer Düfte ein. Im Rahmen eines SNF Projekts untersucht Claus Noppeney den Produktentwicklungsprozess im Bereich der Artistic Perfumery. Im Gespräch mit Sebastian Fischenich, dem gestalterischen Kopf hinter dem in Zürich und Köln beheimateten Parfumlabel Humiecki & Graef, trafen die Bilder und Daten aus der Forschung auf die Erzählungen eines erfahrenen Praktikers. Das Thema Duft mobili-

sierte die Alumni mit ihren unterschiedlichen Hintergründen. Naturwissenschaftlich geprägte Executive MBAs interessierten sich für die chemische Seite der Produktentwicklung, während Alumni aus der Konsumgüterindustrie das Branding bei Düften diskutierten. Im Anschluss an das Podiumsgespräch standen die diskutierten Düfte zum Testen bereit. Dabei sorgte das durchgängige Parfumkonzept der Düfte für reichlich Gesprächstoff. Denn am Anfang der Parfumentwicklung steht jeweils eine besondere Emotion, die dann im Duft aufgegriffen wird: Wie riechen weinende Männer? Wie riecht Vertrauen? Und wie Zufriedenheit? Bei Wein und Käse liessen die Berner Alumni den gelungenen Abend ausklingen. bern@alumni-unisg.ch

HSG Alumni Young Chapter Get-Together in der Helvetia Bar

With acclamation, Dr Eun-uk Ahn (Roche Diagnostics) as the first President, together with Cyrill Scholer (ABB Ltd.) and Yeon Wook Chung (Woori Investment & Securities) volunteered and were elected as the board of the HSG Alumni in Seoul.

Am 4. Oktober 2011 traf sich das HSG Alumni Young Chapter zum dritten und letzten Get-Together im 2011 in der Helvetia Bar in Zürich.

clubs@alumni.unisg.ch

young@alumni-unisg.ch

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Netzwerk

New York Times online, 10.04.2011

St.Galler Tagblatt, 22.10.2011

The Conscience of a Liberal - Euro Divergence (Slightly Wonkish)

Shirts für Coole

Paul Krugman, Wirtschaftsnobelpreisträger und Professor an der Princeton University, verweist in einem Artikel der New York Times auf HSG Alumnus und Bloger Cezmi Dispinar: «Just as a reminder that others have problems: Cezmi Dispinar points me to a post with an excellent chart about the problem of adjustment. The point is that the introduction of the euro led to a period of low interest rates in southern Europe, triggering an inflationary boom; when the boom ended, they were left uncompetitive with northern Europe. And the ECB is in effect demanding that all the removal of that competitiveness gap take place via deflation in the south, none of it through inflation in Germany.»

Für die einen ist ein T-Shirt schlicht ein TShirt. Für andere ist ein Shirt noch viel mehr beziehungsweise fast alles: «Es ist ein Ja zu Individualismus. Ein Ja zu jungen Künstlern. Ein Ja zum Leben!», sagt HSG Student Ozan Günaydin über seine eigenen Shirts. Der 21jährige St.Galler ist einer der drei Gründer des neuen St.Galler Labels «Avantbart». Und er redet sich gern ins Feuer, nicht nur wenn er über T-Shirts spricht. Aber was soll einer auch sonst sagen, der sich selbst folgendermassen beschreibt: «Tags ein Kapitän, nachts ein Superheld und in seiner Freizeit Student an der Uni St.Gallen.»

NZZ online, 17. 09.2011

Die Lorbeeren der HSG NZZ am Sonntag, 25.09.2011

Manager gefordert Laut einer wissenschaftlichen Umfrage schreiben 40% aller Galerien für zeitgenössische Kunst Verlust. Magnus Resch, frisch promovierter HSG Alumnus, hat Verbesserungsvorschläge für sie. Seiner Meinung nach müssen Kunstgalerien ihre Organisationsform überdenken. Doch ob damit auch die Künstler zufrieden wären?

Die Welt, 04.10.2011

Lorbeerblätter sind in die Betonelemente der neuen Sporthalle zuoberst auf dem Rosenberg eingeprägt – das Symbol passt zum Selbstverständnis der auf Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften spezialisierten Universität. Die HSG geniesst einen vorzüglichen Ruf, und sie ist bemüht, diesen zu wahren und zu stärken. Die Universität sei «das Opfer ihres eigenen Erfolgs» geworden, erklärt Rektor Thomas Bieger so stolz wie bedauernd. Die neue Studienordnung nach Bologna hat der HSG insbesondere auf der Masterstufe – mit neuerdings 2565 Studierenden – enormen Zulauf beschert.

Ich bin mein Algorithmus NZZ, 3.10.2011 Kommt jetzt auch der digitale Burnout? In ihrem Buch Next erzählt Miriam Meckel, Professorin an der Universität St.Gallen, von der Auslöschung der Menschheit durch die Software. Dabei entwirft die Autorin ihre Apokalyptische Vision aus der Perspektive eines Algorithmus und der des letzten Menschen.

Früh übt sich Immer an den Kunden denken – mit diesem Leitmotiv gründete HSG Alumnus Cornel Müller 2008 zusammen mit Christian Hanisch sein viertes Unternehmen, das den Namen «x28» erhielt. Dabei steht das «x» für den Arbeitsmarkt und die «28» für eine vollkommene Zahl. Müller und Hanisch begaben sich also auf die Suche nach dem vollkommenen Arbeitsmarkt. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stand die Entwicklung einer Suchmaschine mit dem Namen jobagent.ch, die mehrmals täglich die Websites von rund 300 000 Schweizer Unternehmen nach offenen Stellen absucht.

Presse St.Galler Tagblatt, 25.10.2011

Ein Leben für den Rechtsstaat Hans Navviasky (1880-1961) zählte zu den bedeutendsten deutschen Rechtswissenschaftlern; nach der Emigration lehrte er an der HSG. Mit einer Feier gedenkt diese seines 50. Todestages. Schliesslich hat sie den 1933 aus Deutschland vertriebenen Professor nicht nur in das Dozententeam aufgenommen, sie ist durch sein internationales Renommee selber ein wenig ins Rampenlicht gerückt. Dank seiner überzeugenden Persönlichkeit und dem bereits damals grossen Bekanntheitsgrad wurde er bald zu einer tragenden Säule der damals noch kleinen HSG.

Neue Zuger Zeitung, 21.09.2011

«Nicht auf die lange Bank schieben» HSG Alumni Zentralschweiz. So heisst eine Organisation, die – wie der Name es erahnen lässt – eine ganz spezielle Aufnahmebedingung kennt: Nur Absolventen der Hochschule St.Gallen können ihr beitreten. Präsidiert wird der Serviceclub gemeinsam von den zwei Zugern Ivana Meyer-Kaluzova und Guido Bulgheroni. Bewusst setzen sich die HSG-Alumni immer wieder mit Umweltthemen auseinander. Auch vor wenigen Tagen war dies der Fall, als die Clubmitglieder im Zuger Parkhotel einen Referenten mit klingendem Namen und eindringlicher Botschaft begrüssen konnten: Marcel Brenninkmeijer (53), Spross der bekannten Unternehmerfamilie und Klimaschützer. Aus anderen operativen Funktionen innerhalb der familieneigenen Cofra Holding AG hat sich Marcel Brenninkmeijer zurückgezogen. Nun widmet er sich fast ausschliesslich den Zielen der Good Energies Foundation und damit dem Kampf gegen die Klimaerwärmung und zukünftiger Armutsbekämpfung.

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Gebi Küng

«Schwierige Verhandlungen: Das Win im Win-Win» Obwohl wir täglich mehrfach verhandeln und nicht immer das gewünschte Resultat erzielen, beschäftigen sich die Wenigsten professionell damit. Ganz anders Matthias Schranner, erfolgreich als Verhandlungsführer bei Geiselnahmen und Gründer des Negotiation Institute, berät globale Unternehmen und Organisationen wie die Deutsche Regierung und die UNO in schwierigen Verhandlungen. Mit viel Humor und Witz führte er ins Thema ein und zeigte auf, wieso Humor und Witz in schwierigen Verhandlungen nichts verloren haben. Dafür umso mehr ein tiefes Verstehen des Gegenübers und der Machtsituation. In der Panelrunde diskutierte er anschliessend mit Frau Monika Ribar (lic. oec. HSG 1983, CEO von Panalpina und eine der «top 50 business women» der Welt gemäss FT) und PD Dr. Urs Schenker (einer der führenden Wirtschaftsanwälte der Schweiz und Managing Partner von Baker Mc Kenzie Zürich) unter der Leitung von Peter Zehnder persönliche Erfahrungen und Ereignisse des Zeitgeschehens. «Was lief schief in Libyen mit Merz und Gaddafi?», «Was hätten Sie gemacht?» Abschliessend demonstrierten Monika Ribar und Urs Schenker in einem kurzen Rollenspiel ihre Verhandlungskunst und stellten sich den Fragen aus dem Publikum.

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«Das Win im Win-Win?» Was treibt mehrere Hundert Menschen an einem Montagabend nach 17 Uhr zur Emil Frey AG, Garage Zürich Nord? Wurde der Eurorabatt auf 100% erhöht? Spätestens um 18 Uhr war alles klar, als Peter Zehnder über 400 HSG Alumnae und Alumni zum 5. HSG Alumni Zürich Flagship Event begrüsste. Was können wir in den Alltag mitnehmen? Strategisch ist Verhandeln immer auch ein Kampf um Macht, dem man sich stellen muss, wenn man gewinnen möchte. Eine seriöse Vorbereitung ist essenziell und echte Alternativen zum gewünschten Verhandlungsergebnis müssen vorher entwickelt werden. Während den Verhandlungen hilft es, eigene Emotionen bewusst heraus zu nehmen. Selbst auf schwierigste Forderungen und Unterstellungen kann ein gekonntes «Aha» verbunden mit Schweigen wieder Luft und Raum verschaffen. Beim anschliessenden Apéro Riche wurden angeregt neue und alte Beziehungen gepflegt und vielleicht angesichts der vielen attraktiven Automodelle auch überlegt, mit wem und wie man darüber verhandeln könnte. www.alumni-unisg.ch/flagship


Netzwerk

Neuer Club für alle HSG Alumni in der Industrie

Fernando Carlen Bereits vor einem Jahr identifizierten Enzo Wälchli und Laurent Mager das Bedürfnis einer Plattform zum Austausch zwischen Studenten und Alumni mit Interesse an Industrieunternehmen. Sie trafen den Nerv der Zeit und schufen mit dem Industrial Club an der Universität St.Gallen (IC) eine aktive und professionell geführte Gemeinschaft von über 300 Studierenden. Mit der gleichen Entschlossenheit wurden die Gründung des HSG Alumni Industrial Clubs (HSG Alumni IC) und der erste ge-

land, die als wichtiger Entscheidungsfaktor für den Industriestandort Schweiz gesehen wurden. Auch wurden mindestens einjährige Engagements in Schwellenländern als Karrierechance für junge Absolventen dargestellt. Diesen wurde generell nahe gelegt, sich eher durch «hands-on» Managementund Führungs-Praxis, denn in Beratungsoder Assistenz-Jobs auf eine erfolgreiche Karriere vorzubereiten. Voraussetzung seien eine analytische Denkweise und das Interesse an der Funktionsweise der hergestellten Produkte.

meinsame Annual Event der beiden Clubs angegangen. Jeweils über 100 Studierende und Alumni fanden dazu ihren Weg nach St.Gallen. Dort wurde der neue HSG Alumni IC Vorstand, bestehend aus Fernando Carlen als Präsident sowie Fabian Chiozza, Gregory Oswald und Andreas Brenner, vorgestellt. Zum Thema «Industriestandort Schweiz» referierten Entscheidungsträger dreier Schweizer Industrieunternehmen. Die Diskussion betonte die hohe Produktivität, Arbeitsmoral sowie das Qualitätsbewusstsein der schweizerischen Arbeitnehmer im Vergleich zum benachbarten Aus-

Unter der Moderation und Leitung von Urs Landolf, Präsident der HSG Alumni, diskutierten erstklassige Referenten wie Calvin Grieder, CEO der Bühler AG, Philip Mosimann, CEO der Bucher Industries AG, sowie Dr. Maike Scherrer, Lehrbeauftragte für Informations-, Medien- und Technologiemanagement, ITEM-HSG, und Benedikt Vonnegut, Sekretär der Konzernleitung bei Holcim Ltd. über die Zukunft der Schweizer Industrie und die Rolle, die darin HSG-Absolventen spielen könnten und sollten.

Wir freuen uns sehr, diese und weitere Erkenntnisse in Zukunft zu vermitteln und das Netzwerk der Studenten und HSG Alumni in der Industrie zu entwickeln. Wenn auch Sie Teil dieses Netzwerks werden wollen und aktiv dazu beitragen möchten, können Sie gerne Mitglied werden über: www.alumni.unisg.ch/industrial-clubalumni

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Innovatives Bildungsmanagement:

Das Weiterbildungsangebot des Swiss Centre for Innovations in Learning (scil,) Weiterbildungsdiplom HSG «Professional Learning Executive» (PLE-HSG)

Zertifikatsprogramm Training und Lernbegleitung Certified Program Manager (CPM-HSG)

Zertifikatsprogramm Bildungsmanagement Certified Learning Officer (CLO-HSG)

Kernpunkte des Diplomprogramms:

Das Zertifikatsprogramm behandelt u.a.:

Das Zertifikatsprogramm behandelt u.a.:

> kompakte Ausbildung für Bildungsverantwortliche; > aktuelle Ansätze und Methoden im Bereich Professional Learning; > innovative Impulse und Konzepte für die berufliche Praxis; > 14 Module (40 ECTS ) gestaltet nach einem innovativen Blended Learning Design und einer Summer School; > zwei modulare scil-Zertifikatsprogramme; > Abschluss mit einem Diploma of Advanced Studies (DAS) der Universität St.Gallen.

> Kompetenzen professionell entwickeln und evaluieren > Bildungsprogramme kalkulieren und vermarkten > Aktivierende Methoden kompetenzorientiert einsetzen > Wertbeitrag von Programmen aufzeigen > Informelle, mediengestützte Lernformen nutzen > Diversity durch individualisiertes und teamorientiertes Lernen nutzen > Coaching und Lernberatung kompetenzkompetenzorientiert einsetzen

> Strategisches Bildungsmanagement > Innovatives Learning Design > Wandel gestalten und begleiten (Change Management) > Qualitätsmanagement und Bildungscontrolling > Bildungsmanagement international verankern > Führungskräfte als Lernförderer einbinden > Bildungsmassnahmen transferorientiert gestalten

Das Programm beinhaltet 7 Module mit einem konsequenten Blended Learning Design und ePorftolio. Abschluss mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) der Universität St.Gallen.

Das Programm beinhaltet 7 Module mit einem konsequenten Blended Learning Design sowie Projektmanagement-Tag und begleitendem Action Learning Projekt. Abschluss mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) der Universität St.Gallen.

weitere Informationen zum Diplomprogramm, den Zertifikatsprogrammen und den einzelnen Modulen finden Sie auf:

www.scil.ch

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Netzwerk

Gelungener Auftakt für neuen Alumni Club Stawi & MIA Theresia Langosz & Christoph Frei Brücken bauen, Berührungen schaffen, Ehemalige für Praxisprojekte und andere Belange des Programms zurückgewinnen – so stand es im Einladungstext an rund 800 Absolventen der Studiengänge Staatswissenschaften und International Affairs. Die Resonanz war überwältigend. Rund 200 Alumni der Jahrgänge 1958 bis 2011 fanden den Weg zurück nach St.Gallen. Den Festvortrag im symbolträchtigen Kantonsratssaal hielt Dr. Jakob Kellenberger, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz – und damit eine Persönlichkeit, die wie wenig andere jene Werte, jenes Engagement verkörpert, für die unser

Lehrgang schon immer steht. Beim anschliessenden Abendprogramm im Einstein Congress stand der persönliche Austausch im Vordergrund. Schön war’s auch dort, und gemütlich bis zuletzt. Mit Blick auf die Angebote und Aktivitäten des neuen Clubs wird nunmehr eine Umfrage gestartet. Die Stawis und MIAs werden also selbst darüber befinden, in welchem Format und Rhythmus Anlässe organisiert und Dienstleistungen angeboten werden. Der Anfang aber ist gemacht – und er ist gelungen. Siehe auch Interview mit Christoph Frei auf Seite 4/5. mia@unisg.ch

Beeindruckte durch seine frei vorgetragenen Gedanken: Dr. Jakob Kellenberger, Internationalen Komitees vom Roten Kreuz

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Publikationen

Operational Risk Modelling and Management, Claudio Franzetti Chapman & Hall, 389 Seiten, erschienen 2011

In banking regulation, tools are needed to quantify risk and calculate the amount of capital reserve required to mitigate such risk. This book offers a complete model for the quantification of so-called operational risks. It offers a detailed discussion on the link between modeling approaches and management, which has been neglected in the literature, as well as the mathematical modeling of the loss distribution approach. With an emphasis on risk management and management fundamentals, the text presentsa complete simulation model along with tested examples that can be replicated using R software. The author provides a broad view on managing risk using this mathematical model.

Wachstum, Geld und Geist: Der Ökonom Hans Christoph Binswanger Roland Kley Verlagsgenossenschaft St.Gallen, 160 Seiten, erschienen 2010

Hans Christoph Binswanger beschäftigt sich seit den 1960er Jahren mit der Wachstumsdynamik der modernen Wirtschaft. Seine Ideen gaben in Deutschland den Anstoss zur ökologischen Steuerreform und beeinflussten die europäische Landwirtschaftspolitik. In St.Gallen engagierte er sich für eine Siedlungsentwicklung, die die gewachsenen Strukturen respektiert. Er hat aufge-

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zeigt, dass auch andere Wissensformen wie die Literatur oder die Mythologie grundlegende wirtschaftliche Einsichten bergen. Das Buch zeichnet Binswangers Werdegang nach, der als Kind von Künstlern in einer faszinierenden geistigen Welt aufwuchs und zu einem der profiliertesten Umweltökonomen wurde. Erstmals erscheint damit zu einem HSG-Professor eine wissenschaftliche Studie, die dessen Leben, Laufbahn und Leistung systematisch darstellt.

Mit direktdemokratischen Verfahren zu postkonventionellen politischen Kulturen Theoretische Überlegungen anhand von Jürgen Habermas und Lawrence Kohlberg, Rolf Rauschenbach Duncker & Humblot, 288 Seiten, erschienen 2010

In Anlehnung an Jürgen Habermas und Lawrence Kohlberg differenziert Rolf Rauschenbach den Begriff der politischen Kultur zweifach: nach Elementen der moralischen, ethisch-politischen, pragmatischen und des Interessensausgleichs betreffenden Kultur sowie nach präkonventionellen, konventionellen und postkonventionellen kollektiven Stufen. Dies erlaubt es, politische Kultur im Kontext deliberativer Demokratietheorie sowohl als Ausgangsbasis wie auch als Ergebnis von individuellen und kollektiven Lernprozessen zu verstehen. Mit diskursethischen und entwicklungspsychologischen Argumenten zeigt der Autor, dass direktdemokratische Verfahren besonders geeignet sind, diese Lernprozesse zu unterstützen. Nur mit direktdemokratischen Verfahren und den daraus resultierenden postkonventionellen politischen Kulturen ist in modernen und komplexen Gesellschaften der gute und gerechte Staat realisierbar.

IT – Driven Business Models Global Case Studies in Transformation Henning Kadermann, Hubert Osterle, John M. Jordan John Wiley & Sons, Inc., 220 Seiten, erschienen 2011

In einer globalen, technologiegetriebenen Umgebung profitieren Unternehmen, die neue Technologien und Architekturen nutzen, von Wettbewerbsvorteilen gegenüber traditionellen Modellen. «IT-Driven Business Models» zeigt auf, wie Unternehmen weltweit ihre Geschäftsmodelle mit eindrücklichen Ergebnissen transformieren, und erläutert, wie der Prozess getrieben wird. Dieses grundlegende Buch stellt Fallstudien von Unternehmen aus der ganzen Welt vor, die zur Erreichung eines hohen Leistungsniveaus eigene Geschäftsmodelle entwickelt haben. Anhand von Interviews mit Mitgliedern der Geschäftsleitungen deckt es IT-Geheimnisse namhafter Innovationsführer wie ABB, IKEA, Apple, Tata, Sharp, Saudi Aramco, De Beers, Telefónica, Valero Energy, LEGO und Procter & Gamble auf. Das Buch erforscht mit Hilfe dieser aussergewöhnlichen Fallstudien, wie Technologie Änderungen an den fundamentalen Geschäftsaspekten treibt und ermöglicht.

Publikationen von Mitgliedern Haben Sie unlängst ein Buch, ein Konferenzpapier oder eine andere Publikation veröffentlicht? Gerne weisen wir in der alma oder im nächsten Newsletter darauf hin. Senden Sie uns dazu ein Rezensionsexemplar an Redaktion alma, Postfach 20, 9001 St.Gallen und eine E-Mail auf alumni@unisg.ch, Stichwort «Publikation».


Blick zurück

von Stéphanie Hagmann (Universitätsarchiv) Erste Informationen über die Durchführung von Bällen an der Universität und früheren Handelshochschule St.Gallen gibt es Mitte der 1930er Jahre. Allerdings ist in dieser Zeit bereits von einer Tradition die Rede. Über die Jahre hinweg wurde der Ball, der sehr lange am Abend des Hochschultags bzw. «Dies academicus» gefeiert wurde, durch gesellschaftliche, politische und kulturelle Umstände geprägt und hielt der Gesellschaft somit auch einen Spiegel vor. 1939 war eine Durchführung des Balls nicht möglich – einerseits, weil zu viele Männer für den aktiven Dienst eingezogen worden waren, andererseits aus Respekt gegenüber den Zeitumständen. Auch in den darauf folgenden Jahren bis 1941 verzichtete man auf den Ball. Ab 1942 fand er jedoch wieder regelmässig wie üblich in der Tonhalle statt. In der Nachkriegszeit feierte man in der Tonhalle oder auch im Schützengarten.

Tanzen im Wandel der Zeiten Schillernd, glamourös, elegant: Der Universitätsball hat nach vier Jahren Unterbruch am 29. Oktober 2011 seine Rückkehr gefeiert. Er blickt auf eine lange Tradition zurück. Das Universitätsarchiv hat für uns recherchiert.

1968 folgte das Organisationskomitee den Umständen der Zeit und wählte das Motto «Flower Power», in Anlehnung an die Hippie-Bewegung. Höhepunkt des Abends war der Gastauftritt von Françoise Hardy, der Schlagersängerin und Filmschauspielerin aus Paris, die mit ihren Starallüren – sie kam in einem Rolls-Royce, den ihr Chauffeur demonstrativ in der Parkverbotszone abstellte – ein wenig die Gemüter erhitzte, wie Leserbriefe in der Studierendenzeitschrift «Prisma» belegen. In den folgenden Jahren haben die Ideen nicht an Extravaganz verloren, im Gegenteil: 1995 sollte der frühere James Bond-Darsteller Roger Moore mit «Miss Moneypenny» als Begleitung eingeflogen werden. Zur musikalischen Umrah-

Françoise Hardy auf dem Hochschulball 1968.

mung des Abends wurden sogar Grössen wie Elton John und Phil Collins angefragt – Pläne, die aus verschiedensten Gründen nicht umsetzbar waren und weniger aufwändigen Projekten weichen mussten. Wenige Jahre zuvor, 1992, konnte aufgrund der allgemein schwierigen finanziellen Lage kein Hauptsponsor gefunden werden, sogar geladene Gäste mussten für ihren Eintritt selbst aufkommen. Das Motto «L'europe – c'est chic» richtete sich ganz nach der höchst umstrittenen politischen Diskussion um den Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Das Schweizer Volk hat Europa allerdings nicht als «assez chic» empfunden und die Vorlage ein halbes Jahr später abgelehnt. Eine sehr lange Tradition hat auch die BallTombola: Beim Einweihungsball für die neuen Hochschulgebäude auf dem Rosenberg 1963 – den man jedoch noch nicht in den neuen Gebäuden feiern konnte, da erst am folgenden Tag die öffentliche Besichtigung stattfand – wurde unter dem Motto «De Schuss isch duss» als Hauptpreis eine funktionstüchtige Kanone verlost. In den 1990er Jahren waren es mehrheitlich Autos der Marke BMW als Hauptpreise, die bei den Auslosungen für besondere Spannung sorgten. Besitzen Sie interessante Fotos oder Dokumente zu den HSG-Hochschulbällen früherer Zeiten? Das Universitätsarchiv übernimmt solche gerne, um diesen interessanten Aspekt der HSG-Geschichte dauerhaft zu dokumentieren. Kontakt Dr. Thomas Schwabach, Universitätsarchiv thomas.schwabach@unisg.ch

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Jan.12 – Mär.12 Schweiz 1. Januar 2012 ak.alumni Jubiläumsjahr – 60 Jahre AK irina.kuhnen@alumni.unisg.ch 6. Januar 2012 Arena HSG Alumni Arena@Arosa 19.00 Uhr, Arosa simon.corazza@alumni.unisg.ch 10. Januar 2012 HSG Alumni Bern Neujahrsstamm 20.00 Uhr, Millesens, Bern bern@alumni.unisg.ch 18. Januar 2012 HSG Alumni Basel Neujahrsanlass 2012 – Fondation Beyeler 18.00 Uhr, Beyeler Museum niklaus.schaer@alumni.unisg.ch 18. Januar 2012 HSG Lunch Club Zürich Lunch im Rüden mit Dr. Alex Hinder, 18.00 Uhr, Zunfthaus zum Rüden, Zürich oskar.gasser@alumni.unisg.ch 19. Januar 2012 HSG Alumni Zentralschweiz Lunch + Referat: W. Moos, Polizeipsychologe 12:00 Uhr, Restaurant Aklin, Zug ivana.meyer-kaluzova@alumni.unisg.ch 24. Januar 2012 EMBA WomensNet Farben - eine sinnliche Auseinandersetzung 18.30 Uhr, Swiss TS, Wallisellen anne-marie.suter-maurer@alumni.unisg.ch 26. Januar 2012 MBF-HSG Alumni 19.30 Uhr, Details folgen markus.menz@alumni.unisg.ch 23. Februar 2012 MBF-HSG Alumni 12.00 Uhr, Details folgen markus.menz@alumni.unisg.ch

agenda 2. März 2012 AC Alumni Club AC Alumni Ball 2012 - 50 Jahre AC Alumni TBA, Hotel Bad Horn, Horn alexander.ritschel@alumni.unisg.ch 5. März 2012 HSG Law Alumni Referat Rechtsanwalt James Koch 12.00 Uhr, Basel marcel.wuermli@alumni.unisg.ch 6. März 2012 Heugümper-Club Zürich Einladungs-Stamm 19.00 Uhr, Details folgen robert.lebrecht@alumni.unisg.ch 10. März 2012 ISC Alumni Verein 1. ISC Alumni Skitag Weisse Arena, Details folgen dominik.baumann@alumni.unisg.ch 21. März 2012 EMBA-Stamm Zürich Führung oder Firmen-/Museumsbesuch 18.30 Uhr, Zürich, Details folgen emba_alumni_zuerich@alumni.unisg.ch 22. März 2012 HSG Lunch Club Zürich Lunch im Rüden mit Dr. Gerhard Schwarz, Direktor Avenir Suisse 18.00 Uhr, Zunfthaus zum Rüden, Zürich oskar.gasser@alumni.unisg.ch 23. März 2012 HSG Law Alumni Referat Prof. Dr. Vito Roberto 12.00 Uhr, Zürich marcel.wuermli@alumni.unisg.ch 29. März 2012 IMT-HSG Alumni 3. IMT Karriere Tag 16.00 Uhr, St.Gallen marc.buergi@unisg.ch 30. März 2012 Zofingia HSG Jubiläum 60 Jahre Zofingia HSG Verschiedene Lokalitäten gemäss Programm andreas.dudli@alumni.unisg.ch

Deutschland 4. Januar 2012 HSG Alumni Club Rhein-Main HSG Mittagstisch 12.00 Uhr, Gaststätte KUBU am Opernplatz, Frankfurt am Main rhein-main@alumni.unisg.ch 7. März 2012 HSG Alumni Club Rhein-Main HSG Mittagstisch 12.00 Uhr, Gaststätte KUBU am Opernplatz, Frankfurt am Main rhein-main@alumni.unisg.ch

Afrika 02. / 16. Januar 2012 HSG Alumni Club Afrika Alumni & Friends Golf Trip 11.00 Uhr, Details folgen jasper.grafvonhardenberg@alumni.unisg.ch

Grossanlässe 22. – 24. März 2012 HSG Alumni 1. HSG Alumni Deutschland Konferenz Frankfurt am Main alumni@unisg.ch 11. / 12. Mai 2012 HSG Alumni / Universität St.Gallen HSG Alumni Forum und Dies academicus St.Gallen alumni@unisg.ch 27. – 29. September 2012 HSG Alumni 6. Internationale HSG Alumni Konferenz Interlaken alumni@unisg.ch Aktualisierte Informationen und weitere Anlässe bei den angegebenen Kontaktpersonen oder auf www.alumni.unisg.ch/events.


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