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24.6.2009

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uni aktuell

Dies academicus 2009: Vier neue Ehrendoktoren der Universität St.Gallen Die Universität St.Gallen hat an ihrem Dies academicus die Ehrendoktorwürde Kantonsrichter Rolf Vetterli, Professor Michael Power (London School of Economics and Political Science), Dr. Marco Mona (Rechtsanwalt) sowie Professor Gene M. Grossman (Princeton University, N.J.) verliehen. Den Latsis-Preis der Fondation Latsis, Genf, erhielt diesmal Dr. Frédéric Thiesse. In seiner Festrede sprach Rektor Ernst Mohr über den «Bau an der Zukunft» in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise und die dafür erforderlichen Weichenstellungen an der HSG. Zahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik feierten zusammen mit der Universität St.Gallen den traditionellen Dies academicus 2009. Gastregion in diesem Jahr war der Kantonsteil Rorschach. Herausragende Leistungen geehrt Die Studentenschaft der Universität St.Gallen verlieh folgende Preise: Der Preis für exzellente Lehre ging

HSG. Der Latsis-Preis 2009 ging an Dr. Frédéric Thiesse «für seine ausgewiesen exzellente Forschungsarbeit». Für seine Dissertation erhielt Dr. iur. Daniel Füllemann den Walther-HugPreis. Der Förderpreis des Akademischen Klubs, einer Alumni-Organisation der Universität St.Gallen, wurde an Tariana Maia Gessaga und Ricardo Andrés Frías von der Universidad Nacional de la Patagonia San Juan Bosco, Argentinien, verliehen.

Die neuen Ehrendoktoren der HSG (v.l.n.r.): Michael Power, Gene Grossman, Rolf Vetterli und Marco Mona.

an Manfred Gärtner, Professor für Volkswirtschaftslehre an der HSG; der Mentorpreis ging in diesem Jahr erstmals an zwei Personen: Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner, Gastprofessorin für Entrepreneurial Finance an der HSG, und Dr. Urs Jäger, Privatdozent für Betriebswirtschaftslehre an der

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Differenzieren – aber mit dem Ganzen im Blick In seiner Rede vom «Bau an der Zukunft» sprach Rektor Ernst Mohr über die Nachfrage nach konkreter Handlungsorientierung besonders in Zeiten der Krise. Auf der Suche nach Orientierung stellten sich Wertfragen

– individueller und gesellschaftlicher Art, wie dies in der aktuellen Finanzund Wirtschaftskrise der Fall sei. Diese direkt zu beantworten, sei so nicht Aufgabe der Wissenschaft. Diese müsse vielmehr «die abwägende Differenziertheit von Aussagen» herausstellen, dies immer mit Blick auf das Ganze. Im Weiteren sprach Ernst Mohr über die Rolle der HSG in der Finanzund Wirtschaftskrise. Dass die HSG eine kausale Verantwortung für die Entwicklung der Wirtschafts- und Finanzkrise trüge, stellte er in Abrede, indem er klar differenzierte, dass es sich stattdessen um die Verantwortung hinsichtlich der «vorbehalt-lose(n) Aufarbeitung der Vergangenheit und der Mitgestaltung der Zukunft» handle. Verantwortung statt Lebenslaufkosmetik Auch der Präsident der Studentenschaft, Philipp Fleckner, reagierte auf geäusserte Kritik, die HSG-Studierenden würden lediglich als «falsch programmierte Roboter» betriebsblind funktionieren, und lud zum Blick hinter die Kulissen ein. Die St.Galler Studierenden seien zum Diskurs bereit, unreflektierte Vorwürfe jedoch wies Fleckner entschieden zurück. Neben den Rednern von Universität und Studentenschaft äusserten sich folgende Persönlichkeiten aus Ihrer Perspektive zum «Bau an der Zukunft»: Walter Fust, Präsident des Internationalen Rates für Kommunikationsentwicklung der UNESCO, Dr. Felix Walker, ehemaliger CEO der Raiffeisengruppe Schweiz, Ulrich Bremi, Ehrensenator der Universität St.Gallen, und Professor Dr. Alfred Meier, alt Rektor der HSG.


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