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U N I A K T U E L L : D I E S AC A D E M I C U S neuen Studium.» Auch wenn noch Feinkorrekturen anzubringen seien, «hat die HSG weit über die Grenzen unseres Landes hinaus ihren Ruf als innovative Universität gestärkt». Was die Forschung auf dem Gebiet der Führung betrifft, kündigte Gomez den Aufbau eines Kompetenzzentrums zur «Führung im öffentlichen Leben» an. Bei Erfolg dieses Zentrums solle es nach dem Willen des Stifters, Dr. Branco Weiss, in eine Professur umgewandelt werden. Gomez kündigte zudem an, ein weiteres wichtiges Thema der HSG in Forschung und Lehre werde die «Erhaltung des Wohlstands unseres Landes in Zeiten des Generationenwechsels» sein.

«Wider das institutionalisierte Misstrauen» In einem Grundsatzreferat «Wider das institutionalisierte Misstrauen» machte der Präsident von economiesuisse auf die zunehmende Misstrauenskultur gegenüber der Wirtschaft aufmerksam. Ueli Forster hielt fest, dass die Wirtschaft auf die Exzesse und die Verfehlungen einzelner Manager rasch und zielstrebig reagiert habe. Mit CorporateGovernance-Regeln sowie dem Swiss Code of Best Practice und der Auswechslung von Führungsorganen in den Unternehmen habe die Wirtschaft selbst deutlich gemacht, dass Marktwirtschaft nur auf der Basis des Vertrauens existieren könne. Grosse Sorgen bereitet deshalb dem Präsidenten der Schweizer Unternehmen die Gefahr misstrauensorientierter Regulierung durch Regierung und Parlament. Anhand von aktuellen Beispielen im Finanzmarktrecht, bei den Rechnungslegungsvorschriften, im neuen Kartellrecht und beim Beweislastverfahren zeigte Forster dies auf. Für den economiesuisse-Präsidenten liegt allerdings das Problem tiefer: Er ist der Ansicht, dass gesellschaftliche Einflüsse im zunehmenden Masse das Misstrauen institutionalisieren. Die wirtschaftliche und soziale Entwicklung, welche an die Bedingung der Erwartungssicherheit geknüpft sei, würden sich immer mehr Akteure zunutze machen. Innovation, Wachstum und Wohlstand liessen sich aber nur erhalten und fördern, wenn der Staat die Wirtschaft nicht zusätzlich behindere.

«Wo sind die Träume geblieben?» Der Studentenschaftspräsident Peter Piffl stellte bei seiner Kurzansprache die Frage: «Wo sind die Träume geblieben?» in den Mittelpunkt. Er wollte wissen, ob wirklich noch Träume an der Universität St.Gallen gelebt würden oder ob aller Idealimus bereits verloren gegangen sei. Er forderte die Teilnehmer dazu auf, eigene Träume zu verwirklichen, und stellte fest, dass Idealismus und Mut zur Veränderung nicht eine Frage des Alters sind, sondern der Einstellung. Diese Lebenseinstellung solle auch in Zukunft helfen, die Welt und die Universität St.Gallen ein wenig besser zu machen.

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Preise und Auszeichnungen verliehen (HSG) Am Dies academicus 2003 erhielt Assistenzprofessor Dr. Alexandre Ziegler den mit 25’000 Frnaken dotierten Latsis-Preis 2003 für seine Habilitationsschrift «Incomplete Information and Heterogeneous Beliefs in Continuous-Time Finance». Die vor zehn Jahren gegründete Fondation Latsis Internationale, Genf, verleiht jährlich an ausgewählten Universitäten der Schweiz einen grosszügigen Preis mit dem Zweck, junge Forscherinnen und Forscher zu fördern. Den Lateinamerika-Preis im Betrage von 2000 Franken erhielten Holger Böhme für seine MIM Master Thesis zum Thema «Potential Benefits and Risks of a PanAmerican Free Trade Zone for Latin American Countries» und Julien L. Balmer (3000 Franken) für seine Diplomarbeit zum Thema «The Dollarization of Developing Countries – A Cost-Benefit Analysis with Reference to Latin American Experience». Der Förderpreis des Akademischen Klubs in der Höhe von 5000 Franken zur Auszeichnung einer wissenschaftlichen Arbeit von Angehörigen einer Partneruniversität der Universität St.Gallen erhielten Professor Fernando Claúdio Prestes Motta und Dr. Ana Paula Paes de Paula, Esccola de Administraçao de Empresas da Fundação Getulio Vargas. Ausgezeichnete Studierende und Absolvent(inn)en «Amicitia-Preis» für das beste Doktorat der Wirtschaftswissenschaften: Dr. oec. Michael Ströbl. «Rudolf Mäder-Preis» für das beste Doktorat der Rechtswissenschaft und der Staatswissenschaften: Dr. iur. Peter Hettich. «Walther Hug-Preis St. Gallen» für die beste juristische Dissertation: Dr. des. rer. publ. Daniel Höchli. «Paul Alther-Preis» für die beste Diplomarbeit: lic. oec. Eva Poen. «Steinacher-Preis» für die beste betriebswirtschaftliche Diplomarbeit: lic. oec. Martina Minh-Triet Keller. «Preis der volkswirtschaftlichen Institute der HSG» für die beste volkswirtschaftliche Diplomarbeit: lic. oec. Ingo Borchert. «Walter R. Schluep-Preis» für die beste juristische Diplomarbeit: Daniel Csoport. «Preis der Studentenschaft» für Kulturökonomik: Florian Elliker. Die «Mercuria-Spende» des Altherrenverbands Mercuria San Gallensis zur Unterstützung sporttreibender Studierender nahm Christian Peter entgegen. Der Mentorpreis der Studentenschaft wurde dieses Jahr an Professor Dr. Torsten Tomczak und Professor Dr. Andreas Grüner vergeben.

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