HSBA UNTERNEHMEN
Duales Studium beim HSV
Unterstützung auch in schwierigen Zeiten Wohl kein anderes Kooperationsunternehmen der HSBA steht derart in der öffentlichen Wahrnehmung wie der Hamburger Sport-Verein. Entsprechend begehrt sind die Studienplätze. Klaus Waubke
W
ie fühlt es sich an, von 100.000 Augen be-
ausschließlich der HSV als Kooperationsunternehmen
obachtet zu werden? Seit Marieke Patyna
infrage. Für dieses Ziel musste sie sich gegen 160
in einer Halbzeitpause den Greenkeepern
Mitbewerber durchsetzen.
des Stadions bei der Rasenpflege behilflich war, hat sie davon eine Vorstellung: „Es ist schon befremdlich,
Bereut haben die beiden ihre Entscheidung keine
aber natürlich auch aufregend“, gesteht sie. Keine
Sekunde. „Wir finden hier nur offene Türen und Ohren
alltägliche Situation für die dualen Studierenden
vor, fühlen uns optimal betreut“, lobt Patyna. Die
beim HSV, aber doch bezeichnend. „Fast jeder kennt
bisherigen Praxisphasen waren abwechslungs- und
unseren Arbeitgeber und hat eine Meinung, das ist
lehrreich. Zu Beginn des Studiums arbeiteten die dua-
schon besonders“, so Tilman Huber, erster HSBA-
len Studierenden in der Sportanlage Norderstedt und
Student beim HSV. Die beiden tragen die Raute im
lernten den Breitensport mit seinen 32 Abteilungen
Herzen. „Ich war mit fünf Jahren zum ersten Mal im
und rund 6.000 Mitgliedern kennen. „Die Bedeutung
Volkspark, meine ganze Familie ist HSV-verrückt“, so
der ersten Fußballmannschaft ist schon überragend.
der angehende Betriebswirt. Auch für Patyna kam
Aber der HSV ist natürlich viel mehr als Profifußball“, so die Einser-Abiturientin. Fast von Anfang an wurden die beiden auch in das Arena-Management, die Spieltagsorganisation und die Fanbetreuung eingebunden. „Die Halbzeitshow im Stadion wird mit den Aktivitäten der Fans koordiniert“, erläutert Hobbyfußballer Huber. „Die Gesamtshow soll ja stimmen.“ Der Arbeitsplatz der beiden ist die Imtech-Arena, in der sich die Geschäftsstelle des HSV befindet. Und natürlich sind sie bei Heimspielen hier. „Was alles zur Organisation eines Heimspiels dazugehört, ist schon beeindruckend“, stellen beide übereinstimmend fest. Im Laufe des Studiums werden auch in den Praxisphasen die Aufgaben anspruchsvoller. So ist Tilman Huber mittlerweile im Marketing und in der Öffentlichkeitsarbeit tätig und wird auch im Studium den Schwerpunkt Marketing wählen. Nur eines macht den beiden wirklich zu schaffen: der Abstiegskampf mit denkbar knappem Klassenerhalt. Für den Arbeitsplatz
Foto: Klaus Waubke
Zwei für die 1. Liga: Tilman Huber und Marieke Patyna, dual Studierende beim HSV
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Hamburger Sport-Verein gilt: „Richtig abschalten kann man eigentlich nie. Sieg oder Niederlage der ersten Mannschaft begleiten einen eben emotional bis zum nächsten Spieltag“, seufzen die beiden. Nr.5 | SOMMER 2014