medTREND 5
Chefarzt Prof. Dr. Ulrich Mitttelkötter (2. v. l.) und Oberarzt Dr. Alexander Janzen (r.) zusammen mit den neuen Kollegen PD Dr. Sabine Kersting und Dr. Jens Peter Hölzen
„Die ausgereifte Technik und die Erfahrung der Chirurgen machen heute vieles möglich, was früher nicht denkbar war.“ Chefarzt Prof. Dr. Ulrich Mittelkötter
Vorteilen mit sich. Kurze Schnitte bedeuten ein besseres kosmetisches Ergebnis, weniger Wundinfektionen und ein geringeres Risiko von Narbenbrüchen. Zudem sind die Patienten schneller wieder auf den Beinen, was die Gefahr von Komplikationen wie Thrombosen sinken lässt. Stark übergewichtige Menschen profitieren besonders: Bei ihnen sind im herkömmlichen OP-Verfahren sehr große Schnitte notwendig. 4-K-Monitorauflösung – der Standard von morgen Die minimal-invasive Methode wird ständig weiter optimiert. Neue 4-K-Kameras liefern immer bessere hochauflösende Bilder, sogar eine dreidimensionale Darstellung ist im Katharinen-Hospital seit 2016 möglich. Auch die Diagnose Krebs gilt heute nicht mehr als Ausschlusskriterium, wenn minimal-invasiv operiert werden soll. „Die neueste Technik und die Erfahrung der Chirurgen machen heute vieles möglich, was früher nicht denkbar war“, so Prof. Mittelkötter. In vielen Bereichen seien inzwischen die Ergebnisse besser als nach konventionellen Eingriffen. Als Beispiel nennt der Chefarzt die chirurgische Therapie der Reflux-Erkrankung. Auch minimal-invasive Gallenblasen- und Blinddarmentfernungen gelten mittlerweile als Standard. Große Erfahrung besteht in der Leberchirurgie und bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes.
Wichtig dabei ist, so sagt Prof. Mittelkötter, sich immer bewusst zu sein, dass es auch Grenzen gibt. „Hier die richtige Entscheidung zum Wohle des Patienten zu treffen, macht den guten Chirurgen aus.“
VOM EXPERIMENT ZUM STANDARD Eigentlich kommen die Pioniere der minimal-invasiven Chirurgie aus der Frauenheilkunde. Der Kieler Gynäkologe Kurt Semm führte 1980 erstmals eine laparoskopische Blinddarmoperation durch. Der entscheidende Durchbruch gelang 1985 dem Chirurgen Erich Mühe mit einer Gallenblasenentfernung. Heute werden über 90 Prozent dieser Operationen minimal-invasiv durchgeführt.
Chefarzt Prof. Dr. Ulrich Mittelkötter Tel. 02303 / 100-7010 E-Mail: chir@katharinen-hospital.de www.katharinen-hospital.de