unikat März/April 2011

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Marketing

Ausgabe 1/11 I März/April 2011

fotocredit: Ötztal Tourismus

Interview mit Jakob Falkner

Ob privat oder beruflich - Bode fühlt sich in Sölden wohl und nützt die Zeit zum Trainieren oder Relaxen.

Eine starke Partnerschaft – Bode Miller und Sölden Sölden ist um zwei weitere Attrakti-

onen reicher. einerseits um die neue Gaislachkogelbahn, die in vielerlei Hinsicht (höher, weiter, schneller) die Superlative für sich gepachtet hat. Andererseits ist Sölden seit Oktober 2010 neuer „Head Sponsor“ von Bode Miller. Zum Auftakt des alpinen Schi-Weltcups wurde die gemeinsame Partnerschaft präsentiert. Treibende Kraft war Jakob Falkner, Geschäftsführer der Bergbahnen Sölden mit seinem Team. Herr Falkner, warum gerade Bode

Miller und nicht ein österreichischer Top-Athlet? Jakob Falkner: Sölden steht für Sport, Fun und Entertainment. Diese Werte sind die Basis für eine einmalige Partnerschaft. Bode ist einzigartig wie Sölden. Somit passt er perfekt zur Marke. Seine locker lässige Art und seine Coolness machen ihn sympathisch und authentisch zugleich. Außerdem fördern wir mit den beiden Lokalmatadoren Christoph Nösig und Florian Scheiber zwei junge Talente aus der region.

Was versprechen Sie sich von der Partnerschaft mit Bode Miller? Jakob Falkner: Bode ist ein internationaler Star der Szene und sein Charisma strahlt weit über die Grenzen hinaus. Genau deshalb ist er der perfekte Botschafter für die internationalen Gäste in Sölden. Sponsoring funktioniert nur, wenn ein Imagetransfer stattfindet. Wir wollen in Zukunft vor allem die Jungen wieder für den Schisport begeistern und da reicht ein ermäßigter Schiticketpreis alleine nicht aus. Schifahren

muss von den Jugendlichen wieder als trendy und cool empfunden werden. Emotionen und Erlebnisse spielen eine große rolle. Auf lange Sicht wollen wir natürlich die gesamte region aufwerten. Deshalb haben wir neben dem Helmsponsoring von Bode Miller wichtige Investitionen in die Zukunft getätigt. Wir wollen klar die Nummer eins in den Alpen werden.

Zu finden im Youtube-Kanal unter: wwwsoeldencom und auf facebook

Markenanmeldungen – Ein Leitfaden für Ihre Praxis

Rechtsanwalt Stefan Warbek (www.eset.com)

Zwei wesentliche Vorgänge bestimmen das Wirtschaftsleben: zum einen die Produktion – die Schaffung von Gütern und Dienstleistungen, zum anderen das Marketing – also jene Tätigkeit, durch die der Kunde schließlich zu den Gütern und Dienstleistungen des erzeugers gelangt. Dabei ermöglichen es Marken, sich im vielfältigen Angebot von Waren und Dienstleistungen zurechtzufinden.

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Welche Möglichkeiten gibt es, eine Marke schützen zu lassen?

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as Markenrecht ist ein sogenanntes registerrecht, das heißt, es besteht nur, solange die Marke im jeweiligen Markenregister registriert ist. Dabei ist die Marke® nur für die in der Markenanmeldung angeführten Waren und Dienstleistungen geschützt. Neben der Möglichkeit, die Marke nur für Österreich durch registrierung im Markenregister des Österreichischen Patentamts in Wien

schützen zu lassen, kann der Unternehmer für die verschiedensten Länder der Erde (z.B. Schweiz, Liechtenstein, USA, Australien, China uva.) auch eine internationale registrierung bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPo) in Genf beantragen, wenn er bereits eine nationale (z.B. österreichische) „Basismarke“ angemeldet hat. Wer hingegen mit dem EU-raum das Auslangen findet, meldet eine Gemeinschaftsmarke an. Zuständig dafür ist das Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (HABM) in Alicante. Die Schutzdauer von Marken beträgt zehn Jahre und kann beliebig oft um jeweils weitere zehn Jahre verlängert werden.

Was kostet eine Marke? Eine nationale Markenanmeldung in Österreich kostet an Gebühren zumindest Euro 359,00. Die Gebühren hängen im Wesentlichen von der Anzahl der genannten Kategorien von Warenund Dienstleistungen ab (Waren- und Dienstleistungsklassen). Für die Anmeldung einer internationalen Marke fallen in Österreich, neben

den Kosten der nationalen „Basismarke“, die Inlandsgebühr in der Höhe von Euro 100,00 sowie zusätzliche internationale Gebühren an. Diese richten sich nach den beantragten Ländern, in welchen die Marke geschützt werden soll, sowie nach der Anzahl der genannten Waren- und Dienstleistungsklassen, und sind in Schweizer Franken zu bezahlen. Die internationale Markenanmeldung kostet an Gebühren zumindest Euro 565,00 sowie weitere Euro 75,00 pro benanntem Vertragsstaat. In manchen Staaten (z.B. USA) kommen noch nationale Gebühren hinzu. Die Anmeldekosten einer Gemeinschaftsmarke betragen zumindest Euro 900,00.

Welche Markenanmeldung wähle ich? Welche Markenanmeldung gewählt wird, ist nicht nur eine Kostenfrage. In erster Linie ist zu überlegen, wo der Markenschutz seinem Inhaber auch etwas nützt. Sinn macht es grundsätzlich nur, die Marke dort schützen zu lassen, wo man auch wirtschaftlich

tätig sein will bzw. Konkurrenten daran hindern möchte, die gleiche oder eine ähnliche Marke zu verwenden. Gleiches gilt auch für die Wahl der Waren und Dienstleistungen, für welche die Marke geschützt sein soll: So hat zum Beispiel ein Transportunternehmer in der regel wenig davon, seine Marke auch für Dienstleistungen eines Versicherungsunternehmens schützen zu lassen. Der Inhaber einer Marke kann grundsätzlich anderen verbieten, dieses oder ein verwechselbar ähnliches Zeichen für sich zu verwenden. Der Umstand, stolzer Besitzer einer registrierten Marke zu sein, bedeutet jedoch nicht, dass nicht jemand anderer doch noch ein „besseres“ recht an dem Zeichen hat und sogar die Verwendung der Marke verbieten kann. Vor Einführung einer neuen Marke sollte daher durch spezialisierte Beratung geklärt werden, wie das damit verbundene unternehmerischen risiko gemindert und rechtliche Unsicherheiten nach Möglichkeit beseitigt werden können.


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