Entwicklungsplanung

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4.3  Wissenschaftliche Weiterbildung Weiterbildung im Sinne eines lebenslangen Lernens ist im Leitbild und in der strategischen Zielsetzung der Hochschule Fulda verankert. Im abgelaufenen Fünf-Jahreszeitraum wurden Weiterbildungsangebote wie Ernährungspsychologie, Palliative Care und Schuldnerberatung eingeführt, die mittlerweile fest im Weiterbildungsprogramm der Hochschule Fulda verankert sind. Zusätzliche Weiterbildungsangebote wie „BWL für Ingenieure und Techniker“ wurden entwickelt und erstmalig im Jahr 2010 angeboten. Die Kompensation einer Deckungslücke von direkten Kosten konnte durch Landesmittel aus dem Studienstrukturprogramm erfolgen. Ohne die Berücksichtigung dieser Mittel wäre eine Vollkostendeckung nicht realisierbar gewesen. Seit dem 01. 01. 2010 hat die Hochschule Fulda eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung „Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung“ (ZWW) eingerichtet, in der die Aktivitäten fachbereichsübergreifend gebündelt werden. Satzungsgemäß verfügt das Zentrum über eine wissenschaftliche Leitung und eine geschäftsführende wissenschaftliche Mitarbeiterin. Unter Heranziehung einer SWOT-Analyse (engl. für Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse) sind für den Zeitraum 2011 bis 2015 übergreifende Ziele für die wissenschaftliche Weiterbildung formuliert worden. Beteiligt wurden die Fachbereiche, die in der Mitgliederversammlung des ZWW vertreten sind, die Zentrumsleitung sowie das zuständige Präsidiumsmitglied. Zu den Zielen zählen: ϐϐ Berufsbezogene wissenschaftliche Weiterbildung ist integraler Bestandteil des Studienangebotes der Fachbereiche; ϐϐ eine hohe wissenschaftliche und berufsorientierte Qualifikation sowie die Befähigung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur kritischen Reflexion; ϐϐ eine hohe Teilnehmer- und Kundenorientierung; ϐϐ mehr Weiterbildungsangebote (auch weiterbildende Master-Angebote) und höhere Teilnehmerzahlen; ϐϐ ein Ausbau der regionalen und überregionalen Wahrnehmung der Weiterbildungsangebote und ϐϐ die Vollkostendeckung der einzelnen Weiterbildungsangebote (gemäß der hessenweiten Standards, die am dem Jahr 2011 für Projekte des wirtschaftlichen Bereichs eingeführt werden).

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Entwicklungsplan 2011–2015

Die Umsetzung dieser Ziele setzt den Ausbau der Weiterbildungsstrukturen an der Hochschule Fulda voraus. Zu wichtigsten strukturellen Voraussetzungen zählen hierbei: ϐϐ Der Ausbau des wissenschaftlichen Zentrums, ϐϐ weitere Anschubfinanzierungen (durch das HMWK als Bestandteil der Zielvereinbarungen sowie eine Anschubfinanzierung der im Aufbau befindlichen Angebote), ϐϐ Geeignete Raum- und IT-Strukturen, ϐϐ Kooperation mit externen Partnern sowie Verzahnung mit der Alumniarbeit und den Fördervereinen der Fachbereiche. Eine Finanzierung durch das HMWK ist für den Zeitraum 2011 bis 2015 ausgehend vom Niveau des laufenden Studienstrukturprogramms mit sinkenden Beträgen erforderlich. Es wird angestrebt, bis zum Jahr 2015 die geforderte Vollkostendeckung ohne eine entsprechende Unterstützung realisieren zu können. Hierzu sind mehrere Maßnahmen vorgesehen. ϐϐ Zum einen befinden sich mehrere Weiterbildungsangebote in der Entwicklung, die ab 2011 realisiert werden sollen, so z. B. die Zertifikatskurse Case Management, Lebensmittelqualität und Sozialgerontologie, ergänzende Vertiefungsmodule zur Schuldnerberatung sowie ein weiterbildender Master der Medienpädagogik. ϐϐ Zum anderen wird sich die Hochschule Fulda an dem Bund-Länder-Programm „Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschule“ beteiligen (und ist bestrebt, durch diese Beteiligung Einnahmen für die wissenschaftliche Weiterbildung zu generieren). Der Antrag wird sich thematisch voraussichtlich im Feld „Gesellschaft der Zukunft gestalten“ bewegen und sieht die Entwicklung weiterer berufsbegleitender (auch dualer) Bachelorund Master-Programme sowie auf Zertifikatsebene vor. Das Themenspektrum der wissenschaftlichen Weiterbildung ist inhaltlich eng verzahnt mit den Schwerpunkten im Bereich der Forschung, die im nachfolgenden Kapitel vorgestellt werden, insbesondere mit dem Schwerpunkt „Gesundheit, Ernährung, Lebensmittel“ und den Themenspektren der wissenschaftlichen Zentren.


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