Nachhaltiges Bauen – Umwelttechnologieeinsatz und

Page 203

Studie nachhaltiges Bauen / Teil 3 Praxis

B Geschossdecke– Alternative Ausführung mit nachwachsenden Rohstoffen (Linoleum und Holzweichfaserdämmplatten)

Tab. 3.3-6: Geschossdecke, alternative Ausführung mit nachwachsenden Rohstoffen Material Linoleum Holzspanplatten Holzweichfaserplatten Stahl Beton C20/25 zusammen

Schichtdicke (m) 0,002 0,025 0,025

Rohdichte (kg/m³) 1.000 700 650

0,250 0,302

2.000

Stoffmasse Lebensdauer Austausch im (kg/m²) (a) Lebenszyklus 3,00 10 – 25 4 17,50 20 – 35 1 16,25 20 – 35 1 16,00 0 500,00 80 - 100 0 552,75

Als alternative Ausführung wird ein Fußbodenaufbau aus nachwachsenden Rohstoffen betrachtet. Für den gewählten Bodenbelag Linoleum wird eine relativ geringe Lebensdauer von 10 – 25 Jahren veranschlagt; danach müsste sie mindestens einmal ausgetauscht werden. Gerechnet wurde die ungünstigste Annahme, wonach der Belag im Betrachtungszeitrum von 50 Jahren viermal ausgetauscht werden müsste. Auch für die Holzspanplatten und die Trittschalldämmung aus Holzweichfaserplatten ist eine relativ geringe Lebensdauer von nur 20 - 35 Jahren anzusetzen. Danach müsste auch die Unterkonstruktion mindestens einmal ausgetauscht werden. C Vergleich Wirkbilanzen: Auswirkungen auf die Umwelt Bei der Wirkbilanz werden mit der alternativen Variante für die Umwelt durchweg deutlich positivere Ergebnisse erzielt als in der gebauten Variante (vgl. Tab. 3.3-7). Beim Treibhauspotenzial ergibt sich für die alternative Variante durch die nachwachsenden Rohstoffe eine Gutschrift für CO2-Bindung. Lediglich das Ozonabbaupotenzial ist in beiden Varianten etwa gleich; verantwortlich dafür ist im einen Fall der Magnesitestrich, bei der Alternative mit nachwachsenden Rohstoffen das Linoleum, das durch den dreimaligen Materialwechsel viermal zu Buche schlägt. Der vierfache Erneuerungszyklus des Linoleumbodenbelags wird in seiner sehr ungünstigen Bilanz, durch die Addierung des end-of-lifeErgebnisses der Holzweichfaserplatte in großem Maß gemindert. Sachbilanzen: Primärenergieverbrauch Der Energieverbrauch der Alternative ist mehr als doppelt so hoch. Davon sind allerdings rund ein Drittel erneuerbare Energie, bei der ausgeführten Lösung dagegen lediglich rund 3%. Betrachtet man nur den Verbrauch an nicht erneuerbarer Energie, so wird für die alternative Lösung immer noch etwa 50% mehr verbraucht. 203


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.