Hessen-Umwelttech NEWS 3/2013

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Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung www.hessen-umwelttech.de

Hessen-Umwelttech

NEWS Mit der smarten Fabrik effizient und flexibel produzieren Möbelhaus spart dank Hessen-PIUS rund 500.000 kWh Energie pro Jahr Hessische Umwelttechnik für Polen Energie aus der Region – für die Region Gemeinsam in eine bessere Welt investieren Intelligente Systemlösungen für die kommunale Wasserwirtschaft

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Liebe Leserinnen und Leser, Editorial

Den Irrglauben, dass Umweltschutzmaßnahmen Geld kosten und eine Belastung für die Wirtschaft darstellen, haben zahlreiche Praxisbeispiele zum produktionsintegrierten Umweltschutz (PIUS) längst entkräftet. Ressourceneffizienz ist zum Schlüsselbegriff für eine nachhaltige Wirtschaftsweise geworden, die möglichst wirtschaftlich mit Rohstoffen und Energie umgeht und damit die Umwelt schont. Die Kostenvorteile liegen auf der Hand.

INHALT

Häufig zielen ressourceneffiziente Maßnahmen darauf ab, Heizanlagen oder Beleuchtungssysteme zu optimieren oder auch Erneuerbare Energien zu nutzen. In der vorliegenden Ausgabe der HessenUmwelttech NEWS erfahren Sie am Beispiel eines Möbelhauses, welche Potenziale erschlossen werden können. Damit sind die Möglichkeiten aber noch nicht ausgeschöpft: Eine umfassende Digitalisierung und die Interaktion zwischen Prozessen und Produkten – wie sie mit Stichwörtern wie „Industrie 4.0“ und „Smart Production“ bezeichnet werden – erlauben die Einsparung von Ressourcen über ganze Wertschöpfungsketten hinweg. Die Produktion wird

Editorial

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In der Veranstaltung „Intelligente Produktion – digital, flexibel, effizient“ wird die Aktionslinie HessenUmwelttech am 13. Februar in Darmstadt diesen Potenzialen nachgehen, aber auch Herausforderungen im Bereich der Datensicherheit oder veränderter Arbeitsbedingungen thematisieren. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich zu informieren, Kontakte zu knüpfen und eigene Erfahrungen in die Diskussion einzubringen. Ich wünsche Ihnen einen besinnliche Weihnachtszeit und ein erfolgreiches Jahr 2014.

Florian Rentsch Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung

Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Umwelttechnologien

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In eigener Sache

Industrie 4.0

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PIUS und Ressourceneffizienz

Neuer Ressourcencheck offenbart Einsparpotenziale Möbelhaus spart dank Hessen-PIUS rund 500.000 kWh Energie pro Jahr Mehr Ressourceneffizienz in rohstoffintensiven Produktionsprozessen

Energie aus der Region – für die Region Aus der Forschung

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Hessische Umwelttechnik für Polen

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Internationales Messeprogramm 2014

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Außenwirtschaft und Messen

Horizon 2020 – Förderung für die Energieund Umweltbranche

Was Unternehmer bewegt

Gemeinsam in eine bessere Welt investieren: Crowdfunding für Energieeffizienzmaßnahmen 10

Technologietransfer

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flexibler, und die Erzeugnisse können am Ende ihres Lebenszyklus besser recycelt werden.

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Intelligente Systemlösungen für die kommunale Wasserwirtschaft

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Umweltrecht

Bund beschließt Abfallvermeidungsprogramm

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Nachrichten aus Wirtschaft und Wissenschaft

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Veranstaltungen/Termine

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Mit der smarten Fabrik effizient und flexibel produzieren Informationsveranstaltung im Februar 2014 In eigener Sache

Verkürzte Produktlebenszeiten sowie die zunehmende Individualisierung von Produkten stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Ressourcenknappheit und steigende Energie- und Rohstoffkosten, aber auch Umweltschutz und Emissionsvorgaben sind für Unternehmen Triebfeder, über Energie- und Ressourceneffizienz nachzudenken und intelligente Lösungen zu suchen. Darüber hinaus sind gerade kleine und mittlere Unternehmen als Zulieferer zunehmend dem Druck ausgesetzt, ihre Prozesse über Schnittstellen in die Prozesse ihrer Kunden einzubinden. Um im Wettbewerb bestehen zu können und zugleich die oben geforderte Flexibilität der Produktion zu ermöglichen, sind intelligente Ansätze gefragt. Industrie 4.0 und das Konzept der smarten Fabrik kann hier einen wichtigen Beitrag leisten. Die Aktionslinie HessenUmwelttech wird hierzu im Februar 2014 eine Informationsveranstaltung durchführen (siehe Kasten). In der smarten Fabrik sind Maschinen, Anlagen, Systeme, Zwischenprodukte und die Umgebung über Internettechnologie miteinander verbunden und tauschen Informationen aus. Reale Objekte werden mit der virtuellen Welt vernetzt. Sogenannte Manufacturing Execution Systems erfassen alle Produktions-, Qualitäts- und Personalinformationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Produkt bzw. jedes Werkstück erhält über ein Codierungssystem sein eigenes Produktgedächtnis. Dadurch können Produkte ihre Produktion quasi selbst steuern, sie liefern im Produktionsprozess ihren eigenen Bauplan mit. Das Werkstück ist zum einen eindeutig identifizier- und lokalisierbar, zugleich sorgen die Qualitätsinformationen bei der Integration in den Fertigungsprozess für eine verbesserte Qualitätssicherung und optimieren die Wertschöpfungskette.

Doch darüber hinaus ändert Industrie 4.0 nicht nur Produktions- und Fertigungstechnik, sondern optimiert den gesamten Prozess. Für die Unternehmen stehen auch Fragen der Energieversorgung, der Energieverteilung und der intelligenten Verteilnetze im Fokus. Durch effiziente Waren- und Verkehrsströme und damit einhergehend verringerte Energieund Treibstoffbedarfe ergeben sich weitere Effizienzeffekte. Intelligentes Energiemanagement ist erst durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien möglich und sorgt etwa auch im Rahmen des Energie- und Gebäudemanagements für die effizientere Nutzung von Wärme und Strom. Im Bereich der Erneuerbaren Energien nimmt Deutschland eine Vorreiterrolle ein und hat sich damit einhergehende Kompetenzen im Bereich Smart Grid und intelligenter Verteilernetze/Energieverteilung erworben, die auch im Industrie 4.0-Umfeld nutzbar sind. Erst die intelligente Vernetzung der Energie-Akteure, Versorger und Verbraucher macht die effiziente Nutzung Erneuerbarer Energien möglich. Die digitale Fabrik ist dabei in die Versorgungsinfrastruktur eingebunden.

Informationsveranstaltung Die Aktionslinie Hessen-Umwelttech wird in Kooperation mit der IHK Darmstadt am 13.02.2014 im Rahmen der Veranstaltung „Intelligente Produktion – digital, flexibel, effizient“ darüber informieren, wie Unternehmen dank Industrie 4.0 am Markt flexibel agieren und gleichzeitig Ressourcen einsparen können. Dabei werden auch Herausforderungen wie IT-Sicherheit und Veränderungen der Arbeitswelten diskutiert. Die Veranstaltung findet am 13.02.2014 in Darmstadt statt.

Vermeidung von Abfall und Senkung des Energieverbrauchs Durch die intelligente Steuerung der Produktion und die Vernetzung der Produkte, Systeme und Mitarbeiter ist es möglich, den Materialeinsatz zu optimieren und Abfall zu vermeiden. Die Reduzierung von Ausschussware durch die verbesserte Qualitätssicherung verringert ebenso den Energieverbrauch wie die Verkürzung von Liege- und Durchlaufzeiten.

© Moreno Soppelsa | Dreamstime.com

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Dagmar Dittrich Projektmanagerin Aktionslinie Hessen-Umwelttech Hessen Trade & Invest GmbH Tel.: 0611/95017-8645, Fax: -58645 E-Mail: dagmar.dittrich@htai.de www.hessen-umwelttech.de

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Dagmar Dittrich

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Neuer Ressourcencheck offenbart Einsparpotenziale Leiterplatten ressourceneffizient fertigen PIUS und Ressourceneffizienz

Das VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) hat einen neuen Ressourcencheck entwickelt, der zeigt, wie Leiterplatten ressourceneffizient gefertigt werden können. Schon das Leiterplattendesign hat einen Einfluss auf die Ressourceneffizienz bei der Herstellung. Bei dem Ressourcencheck handelt es sich um einen kurzen strukturierten Online-Fragebogen, der nach dem „Ampelprinzip“ – Grün für geringes bis hin zu Rot für großes Effizienzpotenzial – ausgewertet wird. Im Anschluss bekommt der Nutzer Anregungen und weiterführende Vorschläge zur Steigerung der Ressourceneffizienz. Darüber hinaus wurde das aktuell verfügbare Wissen zu Ressourceneffizienz für die Leiterplattentechnik anhand einer Prozesskette systematisiert. Hier können sich Betriebe für jeden Prozessschritt einen Überblick über die beste verfügbare Technik oder innovative Projekte verschaffen.

Informationen zu weiteren Technologiebereichen Ressourcenchecks und Prozesskettensystematisierungen sind auch für viele andere Technologiebereiche wie beispielsweise Metallverarbeitung, Walzen oder Zerspanung verfügbar. Das VDI ZRE mit Sitz in Berlin ist eine Projektkooperation des Vereins Deutscher Ingenieure und des Bundesumweltministeriums. Kernaufgabe des VDI ZRE ist es, Informationen zu Umwelt-, Ressourcenund Klimaschutztechnologien allgemein verständlich und umfassend aufzubereiten und deren Einsatz zu fördern. Zielgruppe sind insbesondere kleine und mittlere Unternehmen. Die Instrumente des VDI ZRE zur Bewertung und Darstellung von Ressourceneffizienzpotenzialen sind auf der Webseite frei zugänglich und kostenlos abrufbar unter: n

www.vdi-zre.de

Möbelhaus spart dank Hessen-PIUS rund 500.000 kWh Energie pro Jahr Hämel GmbH investiert in energiesparende Gebäudetechnik

Rund 14.000 Quadratmeter, verteilt auf vier Gebäude mit zwei Stockwerken, muss Geschäftsführer Friedlich Hämel heizen, kühlen und vor allem richtig ausleuchten. Dank einer Hessen-PIUSBeratung kann der Möbelhändler seinen Energieverbrauch deutlich reduzieren.

2009 verbrauchte das Möbelgeschäft mit 40 Mitarbeitern über eine Million Kilowattstunden Strom und Erdgas. Der Energielieferant erhielt dafür über 88.000 Euro. Auf die Energiepreise 2013 hochgerechnet würden für diese Menge heute weit über 130.000 Euro fällig. Friedrich Hämel handelte bereits 2011 und installierte auf einem Gebäude eine Photovoltaikanlage mit 100 kWp Leistung. „Als Familienunternehmen sind wir dem Gedanken der Nachhaltigkeit seit Generationen eng verbunden. Da war es nur konsequent, auch etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen“, erläutert Friedrich Hämel seine Motive.

Die Ausstellungsflächen werden zum Teil mit moderner LED-Technik beleuchtet.

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Küchen und Möbel müssen in einem behaglichen Umfeld präsentiert werden. Raumtemperatur und Licht spielen im Handel eine wichtige Rolle für den Kaufimpuls der Kunden. Deshalb ist Energie ein bedeutender Kostenfaktor für das Familienunternehmen aus Frielendorf in der Nähe von Kassel.

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Ende 2011 holte er sich zusätzlich noch Profis ins Haus, weil ihn die Energiepreisentwicklung besorgte. Er setzte sich mit dem RKW Hessen in Verbindung, um eine Hessen-PIUS-Beratung in Anspruch zu nehmen, die aus Mitteln des Hessischen Wirtschaftsministeriums und der EU gefördert wird. Ziel ist es, durch Maßnahmen des Produktionsintegrierten Umweltschutzes (PIUS) den Energie- oder auch den Materialverbrauch zu senken. Als langjährig erfahrener Technologieberater wurde Gert Fischer hinzugezogen. Er analysierte die Gebäudetechnik und fand große Einsparpotenziale in der Heizung, der Raumlüftung und -klimatisierung sowie der Beleuchtung. Zudem empfahl er wegen der großen Flachdächer eine weitere Photovoltaikanlage zu installieren. Insgesamt ermittelte er eine mögliche jährliche Einsparung von 498.600 kWh.

Blockheizkraftwerk amortisiert sich in 3,5 Jahren Bei der Art der Energienutzung der Hämel GmbH bot sich ein Blockheizkraftwerk (BHKW) an. Vernetzt mit den bestehenden Heizungsanlagen und ergänzt um eine Adsorbtionskältemaschine (AKM) würden nach Berechnungen von Gert Fischer sowohl Wärme als auch Strom das gesamte Jahr über im Haus selbst genutzt. Die AKM, die im Sommer die Heizenergie zur Erzeugung von Kälte nutzen kann, wird nun erst später eingebaut. Aber das BHKW hat der Betrieb noch vor der Heizperiode 2013/14 installiert. Das BHKW ist mit den Heizungen so vernetzt, dass es die Grundlastwärmeversorgung sowie Warmwassererzeugung komplett übernimmt. Die alten Heizungsanlagen decken nur noch den Spitzenwärmebedarf im Winter. Den Investitionskosten in Höhe von 140.000 Euro stehen jährliche Kosteneinsparungen von über 39.400 Euro gegenüber. „Das BHKW rechnet sich für uns nach nur 3,5 Jahren. Zudem profitieren wir weitere 6,5 Jahre von der Strom-Einspeisevergütung“, freut sich Friedrich Hämel. Gert Fischer hat nämlich errechnet, dass der Betrieb mit dem BHKW bis 2023 jedes Jahr rund 15.400 Euro Vergütung erhält.

Zweite Photovoltaikanlage und LED-Lichttechnik Für Friedrich Hämel sind Energiesparmaßnahmen ein fortlaufender Prozess entlang der technischen Entwicklung. 2012 installierte der Möbelhändler eine zweite Photovoltaikanlage, die 104.000 kWh Strom produzieren wird und eine jährliche Einspeisevergütung von fast 20.000 Euro einbringt. Zudem rüstet er einen Teil der Ausstellung mit modernster LED-Lichttechnik aus. Um seine Möbel und Küchen auf 4.500 Quadratmeter Grundfläche zeitgemäß zu inszenieren und die richtigen Kaufimpulse auszulösen, erfolgte ein kompletter Umbau mit Fußböden, Stellwänden, Decken und eben der Beleuchtung. Insgesamt installierten seine Dienstleister 550 LEDPunktstrahler mit jeweils 28 Watt Stromverbrauch. Gegenüber der bisherigen Beleuchtung spart er rund 4.700 Euro. n

Kay Uwe Bolduan RKW Hessen GmbH Tel.: 06196 / 9702-55 E-Mail: k.bolduan@rkw-hessen.de www.hessen-pius.de www.energieeffizienz-hessen.de/ hessenpius.html

Kay Uwe Bolduan

Informationsveranstaltungen zu Hessen-PIUS Im Februar 2014 führt die Aktionslinie Hessen-Umwelttech zwei Informationsveranstaltungen zum geförderten Beratungsprogramm Hessen-PIUS durch, am 25. Februar beim Möbelhaus Hämel in Frielendorf bei Kassel und am 27. Februar bei der Druckerei Lokay in Reinheim bei Darmstadt. Die Unternehmen werden über ihre Erfahrungen mit der Hessen-PIUS-Beratung und die erzielten Einsparungen berichten. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmer einen allgemeinen Überblick zum Hessen-PIUS-Programm. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung gibt es unter: www.hessen-umwelttech.de (Rubrik Veranstaltungen)

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Mehr Ressourceneffizienz in rohstoffintensiven Produktionsprozessen Neue Publikation aus der Nachhaltigkeitsforschung

„Würden die Ergebnisse der Fördermaßnahme r2 ‚Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – rohstoffintensive Produktionsprozesse’ in Deutschland flächendeckend umgesetzt, könnte die Rohstoffproduktivität um rund fünf Prozentpunkte erhöht werden“, erklärte Dr. Lothar Mennicken, zuständiger Referent im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), bei der Vorstellung der Abschlussdokumentation der Fördermaßnahme auf dem 10. BMBFNachhaltigkeitsforum am 10. September in Leipzig. r2 wurde von 2009 bis 2013 mit 38 Millionen Euro aus dem Forschungsetat des Bundes unterstützt. Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI koordinierte dabei die Vernetzung von 22 Verbundprojekten aus den Bereichen Metallerzeugung und -recycling sowie aus der chemischen, der keramischen und der Baustoffindustrie.

Steigerung der Beschäftigung Dr. Katrin Ostertag, Koordinatorin und Projektleiterin am Fraunhofer ISI, nennt wichtige Ergebnisse: „Die gesamtwirtschaftlichen Effekte der Steigerung der Ressourceneffizienz in der Fördermaßnahme r2 sind überwiegend positiver Natur. Bemerkenswert ist vor

allem das Potenzial, die Beschäftigung langfristig um knapp 30.000 Arbeitsplätze zu steigern, zum Beispiel dadurch, dass zusätzliche Investitionen in Recyclingtechnologien getätigt werden, die langfristig profitabel sind. Die Wachstumsimpulse sind dabei mit einem nur geringen Rebound-Effekt verbunden: Sie erhöhen zwar den Ressourcenverbrauch, aber nur in geringem Maße, sodass in Summe mehr Arbeitsplätze und gleichzeitig eine höhere Ressourceneffizienz entstehen.“ „Da Ressourceneffizienz ein wichtiges Forschungsfeld in den kommenden Jahren sein wird, dient die Abschlussdokumentation neben der Ergebnissicherung vor allem als Basis für weitere Forschungsaktivitäten", ergänzt der federführende Herausgeber, Professor Jörg Woidasky, der die Arbeiten des Fraunhofer ICT und der Hochschule Pforzheim im Rahmen von r2 koordinierte.

Das im Fraunhofer-Verlag erschienene Buch ist im Buchhandel erhältlich und kann als kostenlose elektronische Fassung heruntergeladen werden unter: www.verlag.fraunhofer.de/book shop/ artikel.jsp?v=240090 Weitere Informationen zur Fördermaßnahme r2 gibt es unter www.r-zwei-innovation.de.

Hessische Umwelttechnik für Polen Präsentation auf der Umweltfachmesse Poleko Außenwirtschaft

Das Land Hessen hat sich am 8. Oktober als Umweltstandort auf der diesjährigen Poleko präsentiert, der wichtigsten Umweltfachmesse Mittelund Osteuropas. Die Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI) hatte ins Pressezentrum der Messe Poznan in Polen zur Informationsveranstaltung „Umweltkompetenz Made in Hessen“ geladen. Die Aktionslinie Hessen-Umwelttech beteiligte sich an der Organisation und war mit einem Informationsstand auf der Poleko vertreten. Auf der Informationsveranstaltung zeigten nicht nur das Hessische Wirtschaftsministerium und die HTAI

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die Vorteile Hessens als High-Tech-Standort für Umwelttechnologien auf. Vertreter hessischer Unternehmen demonstrierten eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der hessischen Wirtschaft in dieser Branche. Im Mittelpunkt standen zwei auf dem polnischen Markt besonders aktuelle Themen: die Abfallverwertung und die Energiegewinnung aus Biomasse. WasteTec GmbH aus Wetzlar, Lambion Energy Solutions GmbH aus Bad Arolsen und das House of Clean Energy präsentierten Vertretern polnischer Unternehmen und Gemeinden ihre innovativen Technologien und marktfähige Lösungen. Polen hat insbesondere im Bereich der Abfallverwertung


Herausforderungen zu bewerkstelligen, für die sich hessische Unternehmen als Partner empfahlen.

Marktchancen aufgrund von EU-Vorgaben „Aufgrund der notwendigen Anpassungen an EUVorgaben hat Polen erheblichen Handlungsbedarf und bietet dadurch interessante Marktchancen für hessische Umwelttechnologieunternehmen“, erklärt Dr. Carsten Ott, Projektleiter der Aktionslinie Hessen-Umwelttech und Abteilungsleiter für „Technologie & Zukunft“ bei HTAI. Daher unterstützt die HTAI hessische Unternehmen bei der Erschließung dieses Marktes. Die Informationsveranstaltung war Mittelpunkt eines hessischen Besuchs in Polen vom 8. bis 9. Oktober. Die HTAI hatte ihn organisiert, um Vertreter polnischer Unternehmen, Gemeinden und Institutionen über hessische Umwelttechnologien zu informieren und Hessen als Umweltstandort zu positionieren. Insgesamt sieben hessische Unternehmen nutzten das Angebot, welches die Möglichkeit zu B2B-Gesprächen mit polnischen Partnern im Rahmen einer Kooperationsbörse des Enterprise Europe Network einschloss, sowie einen gemeinsamen Messerundgang und einen Erfahrungsaustausch bei einem gemeinsamen Abendessen.

Die Region Wielkopolska, deren Hauptstadt Poznan als wichtigster polnischer Messeplatz die Messe Poleko beherbergt, verbindet mit dem Land Hessen eine enge partnerschaftliche Beziehung. Die unter der Schirmherrschaft des Marschalls der Region Wielkopolska, Marek Wozniak, sowie des hessischen Wirtschaftsministers Florian Rentsch durchgeführte Veranstaltung „Umweltkompetenz made in Hessen“ bildete einen weiteren Baustein dieser Zusammenarbeit.

Unternehmerreise in 2014 geplant Um die Kontakte weiter zu intensivieren und hessischen Unternehmen den Zugang zum polnischen Markt zu erleichtern, plant die Aktionslinie HessenUmwelttech gemeinsam mit dem Enterprise Europe Network Hessen auch im kommenden Jahr eine Unternehmerreise. n

Dr. Carsten Ott Projektleiter Aktionslinie Hessen-Umwelttech Hessen Trade & Invest GmbH Tel.: 0611 / 95017-8350, Fax: -58350 E-Mail: carsten.ott@htai.de www.hessen-umwelttech.de Dr. Carsten Ott

Internationales Messeprogramm 2014 Hessische Gemeinschaftsstände helfen bei Markteintritt

Der Erfolg der hessischen Wirtschaft beruht wesentlich auf ihrer Exportorientierung. Mehr als die Hälfte ihrer Umsätze erwirtschaften hessische Unternehmen bereits im Ausland. Hessische Gemeinschaftsstände auf Messen bieten eine ideale Plattform, sich jenseits der Grenzen zu präsentieren. Sie helfen Handels- und Investitionsbeziehungen ins Ausland zu entwickeln und zu festigen. Im Rahmen des Internationalen Messeprogramms fördert das Hessische Wirtschaftsministerium Beteiligungen an Auslandsmessen. Die Hessen Trade & Invest GmbH organisiert und betreut im Auftrag des Ministeriums und in enger Zusammenarbeit mit der IHK-Arbeitsgemeinschaft Hessen zahlreiche Gemeinschafts- und Informationsstände auf internationalen Fachmessen. Allein in den vergangenen drei Jahren haben über 150 Firmen an dieser Art der Messebeteiligung teilgenommen. Umfragen zeigen, dass ein Großteil der Unternehmen ohne Beteiligung an

einem hessischen Gemeinschaftsstand oftmals keine eigenständige Messebeteiligung im Ausland realisieren könnte. Für Umwelttechnologieunternehmen von besonderem Interesse sind im kommenden Jahr Gemeinschaftsstände auf der ECWATECH in Russland und der FIMAI in Brasilien.

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Die ECWATECH – Internationale Fachmesse für Wasserwirtschaft findet vom 3. bis 6. Juni in Moskau statt. Die alle zwei Jahre durchgeführte Messe ist eine der bedeutendsten Wasserwirtschaftsmessen im russischsprachigen Raum. 2012 stellten 823 Aussteller auf mehr als 35.000 Quadratmeter aus. Insgesamt waren über den gesamten Messezeitraum mehr als 16.000 Besucher auf der Messe. Von den insgesamt 312 ausländischen Ausstellern waren 68 Unternehmen aus Deutschland. Die Wasserwirtschaft ist eines der interessantesten Geschäftsfelder in Russland. Der Modernisierungs- und Neubedarf ist riesig. Die Branche könnte durch das geplante Gesetz zur Wasserversorgung und Kanalisation, das derzeit beraten wird, neuen Auftrieb bekommen.

Die FIMAI (Feira Internacional de Meio Ambiente Industrial) – die größte Messe Lateinamerikas für Umweltschutz, erneuerbare Energien und Abfallbe-

handlung – findet seit 1998 jährlich im November in São Paulo statt. Das Themenspektrum der Messe beinhaltet Entsorgung, Recycling, Wasseraufbereitungsanlagen, Luftreinhaltung und Energietechnik. 2011 zählte die Messe 450 Aussteller sowie 35.000 Besucher aus 16 Nationen. Brasiliens Wirtschaft wächst und der Lebensstandard erhöht sich stetig. So betrug 2011 das Wachstum der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas 2,7 Prozent. Das Wirtschaftswachstum hat auch einen erhöhten Bedarf nach modernen Umwelttechnologien zur Folge. So berichten Experten von guten Marktperspektiven für die Abwasserbehandlung sowie großen Investitionen in der Abfallwirtschaft. Schwerpunkte des Zehnjahresplans des Energieministeriums sind Windkraft, Biomasse und Wasserkraft. So soll etwa der Anteil an alternativen Energien bis 2020 von bisher 8 Prozent auf 16 Prozent steigen.

Serviceangebote am Gemeinschaftsstand Die hessischen Gemeinschaftsstände bieten eine hervorragende Gelegenheit, in die wachsenden Märkte einzusteigen. Dabei stellen sie eine Reihe von Infrastruktur- und Serviceangeboten zur Verfügung, die den Messeauftritt begleiten und erleichtern: > optimale Platzierung in attraktiver Lage auf dem Messegelände, > kostenlose Nutzung der „Hessen-Lounge“ (inkl. Internet, Dolmetscherleistungen etc.), > Länderbriefing zu wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen im Zielland, > Möglichkeit zur Vermittlung von B-2-B-Kontakten, > Möglichkeit zur Teilnahme an Vorbereitungsveranstaltungen.

Weitere Informationen: Das Messeprogramm 2014 steht zum Download bereit: http://www.htai.de/ mm/Messeprogramm.pdf

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Jürgen Schneider Hessen Trade & Invest GmbH Tel.: 0611 / 95017-8213 E-Mail: juergen.schneider@htai.de


Horizon 2020 – Förderung für die Energie- und Umweltbranche Das neue EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Technologietransfer

Im Januar 2014 wird mit Horizon 2020 das neue Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union starten. Es löst das 7. Forschungsrahmenprogramm (7. FRP) der EU ab, das Ende 2013 ausläuft. Die ersten Ausschreibungen in Horizon 2020 werden für den 11. Dezember 2013 erwartet. Horizon 2020 bietet attraktive Fördermöglichkeiten für Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Es führt alle forschungs- und innovationsrelevanten Förderprogramme der Europäischen Kommission zusammen. Mit einer Laufzeit von 2014 bis 2020 und einem Budget von rund 70 Milliarden Euro ist Horizon 2020 voraussichtlich das weltweit größte Instrument zur Förderung von Forschung und Innovation. Im Bereich „Gesellschaftliche Herausforderungen“ des Programms finden sich die Themen „Sichere, saubere und effiziente Energie“ und „Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Rohstoffe“. Ersteres um-

fasst die folgenden Schwerpunkte: die Reduzierung des Energieverbrauchs durch nachhaltige und intelligente Nutzung, eine erschwingliche umweltfreundliche Stromversorgung, alternative Brennstoffe und mobile Energiequellen sowie der Aufbau eines intelligenten pan-europäischen Elektrizitätsnetzes. Letzteres beinhaltet: Anpassung an den Klimawandel, Umweltschutz und nachhaltige Bewirtschaftung von natürlichen Ressourcen (zum Beispiel Abfallmanagement, Wasser), nachhaltige Bereitstellung und Verwendung von Rohstoffen, die Umwandlung der Wirtschaft zu einer „Green Economy“ und die Entwicklung von umfassenden Umweltbeobachtungsund Informationssystemen. Gefördert werden internationale Verbundprojekte und begleitende Unterstützungsmaßnahmen. In den Projekten soll die Zusammenarbeit von Industrie und Wissenschaft gestärkt werden. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen werden ermutigt, sich zu beteiligen.

Weitere Informationen und Beratung Hessische Unternehmer und Wissenschaftler, die einen Antrag in Horizon 2020 stellen möchten, können sich beim Enterprise Europe Network Hessen (EEN Hessen) der Hessen Trade & Invest GmbH kostenlos beraten lassen. Hier sind außerdem Informationen zu den Technologieangeboten und -gesuchen innerhalb des Netzwerks erhältlich.

Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Umwelttechnologien Aktuelle Angebote des Enterprise Europe Network n

Durch Technologie-Kooperationen können Unternehmen Innovationssprünge erzielen, neue Märkte erschließen und ihre Marktposition verbessern. Das Enterprise Europe Network (EEN) bietet gezielte Unterstützung, um Partner aus Europa für gemeinsame Vorhaben zu finden. Das Enterprise Europe Network Hessen der Hessen Trade & Invest GmbH unterstützt Unternehmen bei ihrem grenzüberschreitenden Europageschäft und ist Teil eines 54 Länder mit rund 600 wirtschaftsnahen Einrichtungen umspannenden Netzwerks der EUKommission. Es bietet Informationen zu EU-Förderprogrammen sowie Beratung zur Antragstellung bei EU-Projekten. Unternehmen unterstützt es bei der Vermarktung neuer Ideen und Technologien auf dem europäischen Markt und vermittelt Geschäftspartner für nützliche Kooperationen ins Ausland.

TECHNOLOGIEANGEBOTE Energieeinsparung bei der biologischen Abwasseraufbereitung EEN20130302

Nina Gibbert-Doll Hessen Trade & Invest GmbH Enterprise Europe Network Hessen Tel: 0611 / 95017-8494 nina.gibbert-doll@htai.de www.een-hessen.de

Ein schwedisches Unternehmen hat ein Verfahren entwickelt, durch welches Energie eingespart werden kann, die zur Sauerstoffanreicherung in der biologischen Abwasseraufbereitung nötig ist. Das Verfahren basiert darauf, dass beim Pumpen von Wasser weniger Energie verbraucht wird als beim Pumpen von Luft: Mit Hilfe von gesättigtem Wasser wird Sauerstoff am Beckenboden zugeführt und gehalten, um für die biologische Aufbereitung verfügbar zu sein. Es werden Partner aus dem Bereich Abwasseraufbereitung und Gemeinden gesucht, die an der Anwendung der neuen Lösung interessiert sind.

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Wasserwirbelkraftwerk für effiziente Energieerzeugung in Flüssen

Partner gesucht für den Bau von solarthermischen Großanlagen

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Ein Schweizer Unternehmen hat ein Wasserwirbelkraftwerk entwickelt, das effizient und ökologisch Energie erzeugt, in kleinen – mindestens ein Meter tiefen – und größeren Flüssen. In dem Kraftwerk wird das Wasser in ein Außenbecken geführt, um durch eine Öffnung am Boden wieder abzufließen. Dabei entsteht ein Wirbel, der einen Rotor antreibt. Ökosysteme und Fischbestände im Fluss werden nicht belastet. Das Unternehmen sucht Partner für strategische Partnerschaften, Lizenzierung oder den Bau der Anlage.

Ein israelischer Hersteller von Solarund Elektrowasserwärmesystemen plant seine Produktionskapazitäten und Handelsaktivitäten national und international zu vergrößern. Zur Umsetzung von Projekten werden Partner mit Erfahrungen im Bau von Großanlagen gesucht, etwa für den Einsatz in Hotels, Krankenhäusern oder Fabriken. P R O J E K T PA RT N E R S U C H E Expertise gesucht: Gewächshäuser in der Stadt

TECHNOLOGIEGESUCHE Innovative Wärmepumpe für Ferienanlage gesucht EEN20130304 Ein griechisches Unternehmen baut eine neue Ferienanlage auf Kreta. Diese besteht aus traditionellen Steinhäusern und Freizeitflächen. Das Unternehmen sucht Zulieferer oder Hersteller von innovativen Wärmepumpen zum Heizen und Kühlen sowie zur Bereitstellung von Warmwasser.

EEN20130306 Ein französisches Spin-Off plant ein Verbundprojekt, in dem kleine und automatisierte Gewächshäuser für den städtischen Bereich entwickelt werden. Ziel ist es, landwirtschaftlichen Anbau in der Stadt zu ermöglichen. Das Unternehmen sucht Partner mit Expertise im Design und der Installation von Gewächshäusern sowie in deren Klimamanagement, etwa der Kontrolle der Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wasserzufuhr. Das Projekt soll im Rahmen eines französischen Förderprogramms eingereicht werden und innerhalb von fünf Jahren in den Markt eingeführt werden.

Gemeinsam in eine bessere Welt investieren Crowdfunding für Energieeffizienzmaßnahmen Was Unternehmer bewegt

Energieeffizienzmaßnahmen schonen die Umwelt und senken gleichzeitig Betriebskosten. Viele Unternehmen und Institutionen verfügen jedoch nicht über die notwendigen Finanzmittel, um die Einsparpotenziale bei Heiz- und Klimatechnik, Beleuchtung, Prozesswärme oder Druckluft zu erschließen. Als erste Crowdfunding-Plattform zu Energieeffizienzprojekten bietet „bettervest.de“ eine Alternative zu konventionellen Finanzierungsmodellen. Crowdfunding ist eine onlinebasierte Finanzierungsform, bei der eine Vielzahl von Privatpersonen – die „Crowd“ – einen kleinen monetären Beitrag zu einem großen Projekt leistet. Bei bettervest erhalten so Unternehmen, Vereine und Kommunen, ohne Risiko

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und ohne selbst Kapital zu investieren, eine Finanzierung ihrer Energieeffizienzmaßnahmen in Form eines partiarischen Darlehens. Einzige Voraussetzung ist, dass die Maßnahmen – durch einen erfahrenen Energieberater prognostiziert – zu hohen Kosten-, Energie- und CO2-Einsparungen führen. Zunächst wird das Geld auf einem sicheren Treuhandkonto verwaltet, bis die notwendige Gesamtsumme zusammengekommen ist. Die Projektinhaber verpflichten sich aus den erzielten Energiekosteneinsparungen eine vereinbarte Rendite an die beteiligten Bürger auszuzahlen. Während der Vertragslaufzeit werden die Einsparungen zwischen Projektinhaber und Crowd im Verhältnis 20 zu 80 Prozent aufgeteilt. Nach dem Ende der Vertragslaufzeit verbleiben 100 Prozent der Einsparungen beim Projektinhaber.


Mehr als nur Finanzierung Darüber hinaus stellt bettervest für die Projektinhaber ein Marketinginstrument dar, mit dem sie ihr Nachhaltigkeitsengagement durch eine Vielzahl von Unterstützern öffentlich machen, sowie bestehende Kunden, Mitarbeiter und ihr direktes Umfeld einbinden können. Die Crowd erlangt Zugang zu einer sinnvollen ökologischen Anlage mit niedriger Einstiegshürde und der Möglichkeit, die zu fördernden Projekte individuell und transparent auszuwählen. Die Bonität der Projektinhaber wird durch eine Wirtschaftsauskunftei geprüft, ein Totalverlustrisiko zum Beispiel durch eine Insolvenz bleibt jedoch bestehen. Dafür haben Investoren aber Aussicht auf eine überdurchschnittlich hohe Rendite von bis zu 10 Prozent und die Möglichkeit, durch die geringe Mindestinvestition, in mehrere Projekte zu diversifizieren, um das Ausfallrisiko zu minimieren. Die Plattform erhält für die Vermittlung zwischen Projektinhabern und Crowd-Investoren Provisionen, die sich an der benötigten Investitionssumme und den prognostizierten Energiekosteneinsparungen orientieren. bettervest hat erste Projekte bereits umgesetzt und wurde unter anderem vom Rat für Nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. Das Frankfurter Start-up-Unternehmen ist Preisträger des Gründerwettbewerbs IKT Innovativ und ausgezeichneter Ort in „Deutschland – Land der Ideen“. Es versteht sich als Sozialunternehmen, dessen primärer Geschäftszweck in der beschleunigten Umsetzung der Energiewende, der sofortigen Reduzierung des CO2Ausstoßes und der Schaffung einer neuartigen Partizipationsmöglichkeit liegt, mit der Deutschlands Bürger gemeinsam in eine bessere Welt investieren.

bettervest steht für ein innovatives Konzept, das uns ermöglicht, Energieeffizienz-Projekte in Gang zu setzen, umweltpolitische Ziele unmittelbar zu erreichen und Bürger am Gewinn zu beteiligen. Ein Konzept, das die Energiewende aus Bürgerhand mit Gewinn für alle Beteiligten stärkt und das ich gerne unterstütze. Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Schirmherr von bettervest.de

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Patrick Mijnals Geschäftsführender Gesellschafter bettervest GmbH Schweizer Str. 28 60594 Frankfurt Tel.: 069 / 17536959 E-Mail: patrick.mijnals@bettervest.de www.bettervest.de

Patrick Mijnals

Weitere Crowdfunding-Plattformen Crowdfunding ist eine von Kreditinstituten unabhängige Finanzierungsform, die erst in den letzten Jahren aufgekommen ist. Sie wurde in den USA zunächst vor allem von Künstlern zur Finanzierung ihrer kreativen Projekte genutzt. Seit 2011 gibt es auch in Deutschland entsprechende Internet-Plattformen. Bei manchen beteiligen sich die Nutzer aus ideellen Gründen in Form von Spenden, bei anderen übernimmt der Nutzer die Rolle eines Investors, der am Gewinn eines von ihm gewählten Projekts beteiligt wird. Eine Liste zu Crowdfunding-Portalen gibt es unter: www.crowdfunding.de/plattformen/

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Energie aus der Region – für die Region Energiegenossenschaft Odenwald forciert Ausbau der Erneuerbaren Energien

Agieren statt reagieren, das hat sich die Energiegenossenschaft Odenwald eG (EGO) zur Aufgabe gemacht. Unter dem Motto „Energie für die Zukunft – Energie für die Region“ wurde die Genossenschaft am 16. Februar 2009 gegründet, um das regionale Interesse am Ausbau Erneuerbarer Energien zu forcieren. In Erbach entsteht derzeit das „Haus der Energie“, welches Unternehmen und Institutionen aus der Energiebranche bündelt. Ziel der EGO ist es, die Menschen in der Region in ein neues Energiezeitalter zu begleiten. Unter der Maßgabe der genossenschaftlichen Philosophie wurden bereits zahlreiche Projekte entwickelt. Über das genossenschaftliche Beteiligungsmodell können Bürger, Städte, Gemeinden, Firmen und Landkreise bei unterschiedlichen Projekten mitmachen. Insbesondere der Kauf der ehemaligen Erbacher Brauerei im Januar 2011 und der damit einhergehende Ausbau zum Kompetenzzentrum „Haus der Energie“ für die Bereiche Erneuerbare Energien, Nachwachsende Rohstoffe, Energieeffizienz wird die Attraktivität der Region nachhaltig steigern. Es entsteht ein Netzwerkknoten für Unternehmen der zukunftsorientierten Energiewirtschaft, sowie weitere Firmen, die nachhaltig die Attraktivität des Standortes steigern. Bis Ende des ersten Quartals 2014 werden hier sukzessive etwa 30 Firmen einziehen.

EGO-Cluster vernetzt und begleitet Unternehmen Im Haus der Energie bereits angesiedelt ist das EGO-Cluster, welches über den 1. Cluster Wettbewerb des Hessischen Wirtschaftsministeriums gefördert wird. Die primären Aufgaben des Clustermanagements sind die Vernetzung, Begleitung und Unterstützung der organisierten Mitgliedsunternehmen. Über die Kombination der umsetzungsorientierten Energiegenossenschaft mit der strategisch agierenden Wirtschaftsförderung lässt sich für die Clusterunternehmen eine langfristig angelegte Netzwerkentwicklung mit der eher kurzfristig angelegten Projektumsetzung vereinen. Dies ist Grundlage für eine dauerhafte wirtschaftliche Tragfähigkeit der Clusterarbeit.

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Der Odenwald hat die Bereiche Erneuerbare Energien, nachwachsende Rohstoffe und Energie-Effizienz als Entwicklungsmöglichkeit für die Region erkannt und zu einem Schwerpunkt seiner Wirtschaftspolitik gemacht. Mit dem hohen Anteil an land- und forstwirtschaftlichen Flächen, dem vorhandenen unternehmerischen Know-how sowie der räumlichen Nähe zu den Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Rhein-Main-Neckar besitzt die Region ideale Voraussetzungen, um zu einem national und international beachteten Zentrum zukunftsorientierter Energiewirtschaft zu werden. Das EGO-Clustermanagement versteht sich dabei als Impulsgeber, der die aktive Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerks fördert und die Kompetenzen der regionalen Branchen-Unternehmen landes- und bundesweit vernetzt und bewirbt.

Gemeinsame Verortung im „Haus der Energie“ Durch die gemeinsame Verortung regionaler Unternehmen und Institutionen aus dem Bereich Bauen, Wohnen und Energie am Standort „Haus der Energie“ wird ein weiterer Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region geleistet. Die Bündelung regionaler Unternehmen und Institutionen aus dem Bereich der zukunftsorientierten Energiewirtschaft ermöglicht es dem Verbraucher, das Kompetenzzentrum als zentrale Anlaufstelle für Informationen, Beratung und Umsetzungshilfe zu nutzen. Ebenso ist angedacht, an diesem Standort Bau- und Energiemessen sowie weitere Events anzubieten. Moderne Veranstaltungsräume und eine Großküche entstehen für überregionale Fachveranstaltungen zum Thema Energie. Mit dem Ausbau der ehemaligen Erbacher Brauerei zu einem Kompetenzzentrum für zukunftsorientierte Energien ist das „Haus der Energie“ das erste regionale Großprojekt dieser Art, welches aus Bürgerkapital entsteht. Auf der Südseite des Geländes steht eine mit Photovoltaik-Modulen bestückte Carport-Anlage mit Parkmöglichkeiten für über 200 Autos. Weiter befinden sich vier ebenfalls mit Photovoltaik-Modulen bestückte Pulthallen auf dem Gelände. Alleine durch die Photovoltaik-Anlagen am „Haus der Energie“ werden über 800.000 kWh Energie erzeugt. Sowohl das Tagungscenter als auch die Konferenzräume sind für die gemeinsame Nutzung durch alle Mieter


vorgesehen. Als weiterer Teil der gemeinsamen Infrastruktur sind eine Gemeinschaftskantine, eine Telefonzentrale sowie klimatisierte Serverräume geplant. Alle Umbaumaßnahmen sollen unter dem Aspekt der behindertengerechten Ausstattung und Barrierefreiheit ausgeführt werden. Um dem Anspruch des Namens „Haus der Energie“ gerecht zu werden, wird das Gebäude selbst durch regenerative Energien beheizt. Dem gemeinschaftlichen genossenschaftlichen Modell folgend, ist die ganzheitliche Planung zu sämtlichen Umbaumaßnahmen am und im „Haus der Energie“ auf eine ökologische und energietechnische Zielsetzung mit größtmöglicher regionaler Wertschöpfung ausgerichtet.

Günstiger Ökostrom für EGO-Mitglieder Seit Januar 2013 bietet die EGO gemeinsam mit der GENO Energie, einem Partner aus dem genossenschaftlichen Verbund, exklusiv für ihre Mitglieder den EGONaturstrom an. Der gemeinsame Einkauf im genossenschaftlichen Verbund macht es möglich, sich preislich attraktiv auf dem Markt zu bewegen. In den Genuss des günstigen Öko-Stromtarifs kann jedes EGO-Mitglied kommen. Die EGO hält sich damit an die Devise aus den Pionierjahren der Genossenschaftsbewegung vor rund 160 Jahren: „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele.“ Der EGONaturstrom ist durch das ok-Power-Gütesiegel sowie den TÜV-Süd zertifiziert und stellt einen ausschließlich auf erneuerbarer Basis erzeugten Strom-Mix dar. Bilanziell gibt die EGO den durch Photovoltaik- und Windkraft-Anlagen produzierte Strommenge weiter. Aus eigener Kraft kommt die EGO bereits auf rund 17,3 Millionen Kilowattstunden im Jahr. Dies entspricht einer Versorgung von rund 4.500 Haushalten. Die Erträge aus der Stromvermarktung werden zu 100 Prozent in der Region investiert.

Ausbau von Photovoltaik und Windenergie Unter der Zielsetzung „Odenwälder investieren in den Odenwald“ wurden bis heute fast 70 BürgerPhotovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von über 5,8 Megawatt im Odenwald gebaut. Alle Aufträge wurden dabei an regionale Unternehmen vergeben. Die Investitionen erfolgen ausschließlich in der Region, sodass jeder Bürger sich die Projekte vor Ort anschauen kann.

Die Windenergie ist eine der energieeffizientesten Arten der Stromproduktion und birgt auch im Odenwald große Potenziale. Über die EGO können sich Städte, Gemeinden, Bürger und lokale Unternehmen aktiv am Betrieb von eigenen Windkraftanlagen beteiligen. Dabei ist es das gemeinsame Ziel, eine hohe Wertschöpfung in der Region zu erzielen und den Abfluss der Erträge nach außen zu verhindern. Wesentliche Ertragsfaktoren stellen eine eigenständige regionale Projektierung sowie vor allem einen „regionalen“ Betrieb der Windkraftanlagen dar. Zudem erhalten sich Kommunen und Bürgerschaft über die EGO den direkten Einfluss auf eine verträgliche Standortentwicklung und den Ausbau von Windkraftanlagen im Odenwald. Die EGO ist an verschiedenen Windkraftanlagen und geplanten Standorten in der Region beteiligt. Dabei endet der Planungshorizont der EGO nicht an einer Kreis- oder Landesgrenze. Im gesamten hessischen Odenwald sowie in den angrenzenden Gebieten in Bayern und Baden-Württemberg bringt sich die EGO in die Standortfindung, Planung sowie in der Kommunal- und Bürgerbeteiligung bei Windkraftanlagen ein. n

Florian Voigt Cluster-Management Energiegenossenschaft Odenwald eG Haus der Energie Tel.:06062/8097-15 E-Mail: florian.voigt@eg-odenwald.de www.eg-odenwald.de

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Florian Voigt

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Intelligente Systemlösungen für die kommunale Wasserwirtschaft netWORKS 3 testet Umsetzung in Pilotprojekten in Frankfurt und Hamburg Aus der Forschung

© Roland Warmbier / Thinkstock.com

Deutschlands Kommunen und ihre Wasserwirtschaftsbetriebe stehen vor großen Herausforderungen: Sie müssen auf weitreichende ökologische und gesellschaftliche Veränderungen reagieren, wie sie etwa der Klimawandel oder der demografische Wandel mit sich bringt. Das Projekt „netWORKS 3: Potenzialabschätzung und Umsetzung wasserwirtschaftlicher Systemlösungen auf Quartiersebene in Frankfurt am Main und in Hamburg“ verfolgt das Ziel, die Kommunen bei der Anpassung an die sich verändernden Rahmenbedingungen zu unterstützen. Die Bevölkerungsentwicklung in den Städten verläuft höchst unterschiedlich: Während manche Stadtteile ungebremsten Zuzug erfahren, nimmt in anderen der Leerstand zu. Solche oft kurzfristigen Bewegungen bereiten den Wasserwirtschaftsbetrieben Probleme: Denn die Infrastrukturen für Wasserver- und die Abwasserentsorgung lassen sich nicht kurzfristig auf den neuen Bedarf umstellen. Einmal gebaut, ist die kommunale Wasserinfrastruktur auf eine jahrzehntelange Nutzung ausgelegt. Betreiber können kaum flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren. Die Unterauslastung von Kanälen, Leitungen und Systemen, etwa in ländlichen Regionen, stellt dabei ebenso ein Problem dar wie die Überlastung in städtischen Teilräumen. Ineffektive Infrastrukturen sind für die Betreiber vor allem im Hinblick auf ihren Energiebedarf kritisch, weil damit hohe Kosten verbunden sind.

Flexible und ressourcenschonende Lösungen Die kommunalen Dienstleister sind deshalb auf flexible und ressourcenschonende Lösungen angewiesen. Hier setzt das Projekt netWORKS 3 an: Unter der Leitung des ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung entwickelt und erprobt ein Team aus Wissenschaft und Praxis in ausgewählten Wohngebieten in Frankfurt am Main und Hamburg neuartige Lösungen für die kommunale Wasserwirtschaft, die für unterschiedliche Bedarfe flexibel eingesetzt werden können. Sie zielen vor allem auf die Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz und auf eine nachhaltige Wassernutzung und Abwasserbehandlung. Dazu gehören unter anderem:

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> die Rückgewinnung und das Nutzungspotenzial von Wärme aus Abwasser, > die getrennte Erfassung, Aufbereitung und Wiederverwendung von verschiedenen Abwasserteilströmen, zum Beispiel Grauwasser, Schwarzwasser (Toilettenwasser ohne Grauwasser), Gelbwasser/Urin und Niederschlagswasser sowie die Umnutzung alter Kanalnetze, zum Beispiel als Schmutzwassersammler oder zur Ableitung getrennt gesammelter Teilströme des Abwassers. Bei der Umsetzung dieser Systemlösungen stehen folgende Forschungsfragen im Vordergrund: > Wie können Baumaßnahmen mit neuartigen Elementen, im Gebäudebereich und in der technischen Infrastruktur zwischen Planern, Betreibern und anderen relevanten Akteuren abgestimmt werden? > Was ändert sich im Hinblick auf die Umsetzung für Betreiber und Kommunen? > Wer trägt die Kosten und wer hat den Nutzen solcher Maßnahmen? > Welche Spielräume sieht der bestehende Rechtsrahmen für diese Baumaßnahmen vor? > Wie ist zwischen unterschiedlichen Lösungsstrategien zu entscheiden? > Wie hoch ist die Akzeptanz für neue Systemlösungen in der Bevölkerung?

Überwindung finanzieller und juristischer Hürden „Technisch gesehen können wir längst Wärme aus dem Abwasser zurückgewinnen, um nur ein Beispiel zu nennen“, sagt Projektleiter Jörg Felmeden vom ISOE. Das Problem sei aber, dass alternative Ansätze wie die Wärmerückgewinnung oder die Nutzung von aufbereitetem Grauwasser bisher kaum in größerem Maßstab in neue Wohnbauprojekte integriert worden seien. „Dadurch stehen dem Einsatz der modernen Technik noch viele Unsicherheiten gegenüber. Mögliche finanzielle oder auch juristische Hürden, die im konkreten Fall für die Hausbesitzer und -bewohner, aber auch für die kommunalen Dienstleister entstehen können, sind kaum bekannt.“ Bestehende Trink- und Abwassersysteme trennen klar zwischen privatem und öffentlichem Verantwor-


Modellgebiet in Frankfurt am Main (Bild: ABG FRANKFURT HOLDING Wohnungsbau- und Beteiligungsgesellschaft mbh)

tungsbereich.“ Auch die Grenzen zwischen Vermieter und Mieter, zwischen Hausbesitzer und Dienstleister sind bisher deutlich festgelegt. Mit den neuen technischen Lösungen müssen wir jetzt aber den Rechtsraum und auch den finanziellen Spielraum aller Beteiligten neu ausloten", sagt Jens Libbe vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), Kooperationspartner im Projekt.

Modellgebiete Frankfurt und Hamburg In der Salvador-Allende-Straße im Frankfurter Stadtteil Bockenheim ist ein Passivhausneubau mit rund 70 Wohnungen und einer Kindertagesstätte geplant. Der Bauantrag durch die Praxispartner ABG Frankfurt Holding und ABGnova wurde bereits eingereicht. Hier wird die Wärmerückgewinnung aus dem Abwasser umgesetzt und als Maßnahme der energetischen Optimierung des Wohnblocks erprobt. Zusätzlich wird in der Hälfte des Gebäudes die Verwendung des aufbereiteten Grauwassers für die Toilettenspülung umgesetzt. In Hamburg werden im Rahmen des Forschungsvorhabens geeignete Modellgebiete identifiziert, auf ihre Transformationsfähigkeit hin überprüft und hinsichtlich der technischen Machbarkeit und deren Auswirkungen auf das Gesamtsystem der Hamburger Stadtentwässerung untersucht. Dazu werden die technisch-wirtschaftlichen Daten zu Wasser-, Energie- und Stoffströmen der Wasserinfrastruktursysteme erhoben, aufbereitet, modelliert und analysiert. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Überlegungen

zum Um- und Ausbau bestehender Quartiere und ihrer zeitlichen Abfolge.

Forschungs- und Projektpartner Das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung koordiniert das Projekt netWORKS 3. Forschungsund Projektpartner sind das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu), Berlin, das Fachgebiet Wirtschaftsund Infrastrukturpolitik (WIP) an der Technischen Universität Berlin sowie Cooperative – Infrastruktur und Umwelt, Reinheim. Praxispartner im Verbund sind die ABG Frankfurt Holding und ABGnova GmbH sowie die Hamburger Stadtentwässerung AöR (HSE), ein Unternehmen von Hamburg Wasser. netWORKS 3 wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb der Fördermaßnahme „Intelligente und multifunktionelle Infrastruktursysteme für eine zukunftsfähige Wasserversorgung und Abwasserentsorgung (INIS)“ gefördert. Mit netWORKS 3 werden die Ergebnisse aus den beiden vorangegangenen Projekten des Forschungsverbunds netWORKS weiterentwickelt und umgesetzt. n

Dr. Jörg Felmeden Dr. Martina Winker ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung netWORKS 3 Projektleitung Tel.: 069 / 70769190 E-Mail: info@isoe.de www.isoe.de

Dr. Jörg Felmeden

Dr. Martina Winker

ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung, Frankfurt am Main Das ISOE gehört zu den führenden unabhängigen Instituten der Nachhaltigkeitsforschung. Seit mehr als 20 Jahren entwickelt das Institut wissenschaftliche Entscheidungsgrundlagen und zukunftsfähige Konzepte für Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft – regional, national und international. Zu den Forschungsthemen gehören Wasser, Energie, Klimaschutz, Mobilität, Urbane Räume, Biodiversität sowie Bevölkerungsentwicklung und Versorgung.

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Bund beschließt Abfallvermeidungsprogramm Umsetzung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes Umweltrecht

Das Abfallvermeidungsprogramm setzt die Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes um. Die hierin aufgeführte Abfallhierarchie gibt der Abfallvermeidung erste Priorität. Abfälle können beispielsweise dadurch vermieden werden, dass Erzeugnisse wiederverwertet oder Produkte abfallarm gestaltet werden oder indem die Lebensdauer von Produkten verlängert wird. Bundesumweltminister Peter Altmaier: „Es gibt viele Möglichkeiten, Abfall erst gar nicht entstehen zu lassen. Dazu beitragen können wir alle, die öffentliche Hand, Hersteller und Vertreiber von Produkten und wir Verbraucher. Dieses Potenzial müssen wir besser erschließen.“

Ökologische, ökonomische und soziale Kriterien Das Abfallvermeidungsprogramm analysiert unterschiedliche Abfall vermeidende Maßnahmen, die die verschiedenen Lebenszyklusstufen von Erzeugnissen betreffen, darunter Ansätze, die Produktion, Produktgestaltung, Handel, Gewerbe sowie den Gebrauch von Produkten berücksichtigen. Neben den wesentlichen Kriterien des Abfallvermeidungspotenzials und den ökologischen Auswirkungen nimmt die Analyse ökonomische, soziale sowie rechtliche Kriterien in den Blick. Nur Maßnahmen, die unter Berücksichtigung all dieser Kriterien positive Wirkungen erwarten lassen, werden im Abfallvermeidungsprogramm empfohlen. Neben Information und Sensibilisierung sowie Forschung und Entwicklung werden im Abfallvermeidungsprogramm folgende Ansätze genannt: > Aktive Begleitung von europäischer Forschung zu Abfall sparenden Kriterien im Rahmen der EU-Ökodesign-Richtlinie > Organisatorische oder finanzielle Förderung von Strukturen zur Wiederverwendung oder Mehrfachnutzung von Produkten und Reparaturzentren

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> Förderung des Konzepts „Nutzen statt Besitzen“ mit dem Ziel, dass Gebrauchsgüter intensiver und von einem größeren Kreis an Nutzern gebraucht werden (etwa Car-Sharing) > Konzertierte Aktionen und Vereinbarungen zwischen öffentlichen Einrichtungen und Industrie oder Handel, um Lebensmittelabfälle, die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehen, zu vermindern; > Aufnahme weiterer Produktgruppen in das Portfolio des Blauen Engels; Erstellung von praxistauglichen Arbeitshilfen für Vergabestellen zur verstärkten Berücksichtigung von Ressourceneffizienz- und Abfallvermeidungsaspekten. Die Bundesregierung hat das Programm unter Beteiligung der Länder erarbeitet und wird auf dessen Basis einen umfassenden Dialogprozess mit Ländern, Kommunen und den beteiligten Kreisen zur Förderung der Abfallvermeidung führen. Das Abfallvermeidungsprogramm ist abrufbar unter: http://www.bmu.de/themen/wasser-abfall-boden/ abfallwirtschaft/abfallpolitik/abfallvermeidung/

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Das Bundeskabinett hat im Juni das Abfallvermeidungsprogramm des Bundes verabschiedet. Damit werden erstmals systematisch und umfassend Ansätze der öffentlichen Hand zur Abfallvermeidung in Form von Empfehlungen konkreter Instrumente und Maßnahmen erfasst.


Nachrichten aus Wirtschaft und Wissenschaft Wirtschaftsminister Rentsch überreicht Hessischen Kooperationspreis

Ein fast treibhausgasneutrales Deutschland ist möglich

Wiesbaden. Eine neuartige Methode zur Blutgerinnungskontrolle bei Operationen, ein verbesserter Wasserstofftank für Brennstoffzellenfahrzeuge und eine ressourcensparende Innenbeschichtung für Pumpen – diese Projekte zeichnete Hessens Wirtschaftsminister Florian Rentsch am 30. Oktober mit dem Hessischen Kooperationspreis aus. Der Preis wird alle zwei Jahre vom TechnologieTransferNetzwerk Hessen verliehen. Er würdigt gemeinsame Projekte von Forschungseinrichtungen und Unternehmen.

Berlin. „Es ist möglich, den Treibhausgasausstoß im Vergleich zu 1990 um fast 100 Prozent zu vermindern. Und zwar mit heute schon verfügbaren Techniken“, erklärte Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamts, bei der Präsentation der Studie „Treibhausgasneutrales Deutschland 2050“ im Oktober. Für eine vollständige Treibhausgasneutralität müssten allerdings zusätzlich Emissionen in anderen Ländern – über deren eigene Klimaschutzverpflichtungen hinausgehend – sinken.

Den ersten Preis erhielt das Projekt „LISA-H“ der Frankfurter Goethe-Universität und des Bensheimer Chemie-Unternehmens Dr. F. Köhler. Es ermöglicht eine präzise Blutgerinnungskontrolle während operativer Eingriffe. Den zweiten Platz teilen sich eine von der Technischen Hochschule Mittelhessen und der Herborner Pumpenfabrik entwickelte widerstandsfähige Innenbeschichtung für Pumpen, die teure Werkstoffe wie Edelstahl und Bronze spart, sowie das Projekt „KostoptH2-Tank“ der Adam Opel AG, der TU Darmstadt und der Xperion Energy & Environment GmbH aus Kassel. Der hier entwickelte 700-barHochdrucktank ermöglicht wasserstoffgetriebenen Brennstoffzellenfahrzeugen Reichweiten von bis zu 500 Kilometern. n n

www.ttn-hessen.de www.transferforum-hessen.de

Erste geothermische Tiefenbohrung in Hessen ist erfolgreich Darmstadt. Die im Rahmen eines Pilotprojekts errichtete Tiefengeothermie-Anlage in Groß-Umstadt/Heubach erreicht nach Angaben des Betreibers HEAG Südhessische Energie AG (HSE) im Vergleich mit der bislang üblichen oberflächennahen Erdwärmenutzung einen um 40 Prozent höheren Wirkungsgrad. Kernstück der Anlage ist eine Sonde, mit der Erdwärme in 800 Metern Tiefe angezapft wird. Seit Anfang 2013 versorgt sie den neuen Produktionsstandort von Frenger Systemen BV, einem mittelständischen Hersteller von Deckenstrahlungsheizungen und -kühlungen, mit Heizenergie. Die Gesamtkosten der Anlage betragen rund 700.000 Euro. 40 Prozent dieses Betrages stammen aus einer Förderung des Hessischen Umweltministeriums und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie und die Universität Kassel nutzten die Bohrung für eine Begleitforschung. n

www.hse.ag

Von zentraler Bedeutung sei es, den künftig zu 100 Prozent erneuerbar erzeugten Strom in Wasserstoff, Methan und langkettige Kohlenwasserstoffe umzuwandeln. Bei diesen Power-toGas und Power-to-Liquid genannten Verfahren wird Solar- und Windstrom genutzt, um mittels Elektrolyse von Wasser und weiterer katalytischer Prozesse das Gas Methan oder flüssige Kraftstoffe herzustellen. Diese können dann als Ersatz für Diesel oder Benzin genutzt oder als Ersatz für Erdgas zum Heizen von Wohnungen eingesetzt werden sowie als Rohstoffe in der chemischen Industrie dienen. Eine Kurzfassung der Studie steht zum Download bereit unter: n

www.umweltbundesamt.de

Merck erhält Solar Industry Award 2013 Darmstadt. Merck wurde am 2. Oktober mit dem Solar Industry Award 2013 für seine isishape®SolarEtch®-Strukturierungspasten ausgezeichnet. Das Unternehmen erzielte den ersten Platz in der Kategorie „PV Materials Enabling Award“. Der Preis wurde im Rahmen der Messe- und Konferenzveranstaltung EU PVSEC (European Photovoltaic Solar Energy Conference) 2013 verliehen, die vom 1. bis 3. Oktober in Paris stattfand. Mit den druckbaren Strukturierungspasten lassen sich Antireflexbeschichtungen und Passivierungsschichten auf Solarzellen, aber auch auf transparenten leitfähigen Materialien selektiv ätzen. Der vereinfachte Strukturierungsprozess nutzt Standardgeräte, hat einen niedrigen Materialverbrauch und führt zu Effizienzsteigerungen bei modernen mono- und multikristallinen Siliziumsolarzellen. Der Solar Industry Award wird jährlich von International Solar, einem weltweit erscheinenden Fachmagazin für Solartechnologien, vergeben. In insgesamt 17 Kategorien werden Unternehmen für die hervorragenden Leistungen ihrer Produkte, Technologien und Innovationen gewürdigt. n

www.merck.de

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Stiftungsprofessur für nachhaltige Architektur

Mehr Effizienz für Energiewandler

Darmstadt. Die Technische Universität Darmstadt und die Goldbeck Stiftung aus Bielefeld haben eine Stiftungsprofessur für „Entwerfen und Nachhaltiges Bauen“ im Fachbereich Architektur etabliert. Lehrstuhlinhaber ist Professor Christoph Kuhn. Die Goldbeck Stiftung wird die Professur fünf Jahre lang finanzieren. Dank der Förderung kann das neue Fachgebiet „Entwerfen und Nachhaltiges Bauen“ die Arbeiten des Fachgebiets „Entwerfen und Energieeffizientes Bauen“ weiterentwickeln. Professor Manfred Hegger hat letzteres seit 2001 erfolgreich aufgebaut.

Darmstadt. Ob in der Industrie, im Haushalt, im Elektroauto oder -fahrrad: Elektrische Maschinen und Produkte gewinnen auch durch die Energiewende immer mehr an Bedeutung. Um ihre Effizienz zu steigern, müssen sie am technischen Limit entwickelt werden. Der Forschungsverbund SIMUROM arbeitet deshalb seit Anfang Juni an neuen mathematischen Methoden, die das Auslegen von Maschinen noch zuverlässiger machen und gleichzeitig den Wirkungsgrad der Geräte weiter erhöhen sollen. Mit dem Verfahren des Computational Engineering sollen Hersteller zukünftig noch näher an die Grenzen des physikalisch Machbaren gehen können, ohne Einbußen im Betrieb befürchten zu müssen.

„Nachhaltigkeit in der Architektur beschränkt sich nicht darauf, den Energieverbrauch eines Gebäudes zu reduzieren und die CO2-Bilanz zu verbessern“, erklärt Kuhn. „Architektur muss ganzheitlich nachhaltig sein. Wir müssen den Kontext, in dem die Bauwerke sich befinden, sowie Nutzung, Konstruktion, Materialität, Technologie und Gestalt einbeziehen.“ Im Sinne einer umfassenden Betrachtungsweise von Nachhaltigkeit seien interdisziplinäre Kooperationen wichtig. n

www.tu-darmstadt.de

SIMUROM steht für „Simulation und robuste Optimierung von elektromechanischen Energiewandlern unter Berücksichtigung von Unsicherheiten“ und wird an der Graduiertenschule Computational Engineering der Technischen Universität Darmstadt koordiniert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert den Forschungsverbund im Rahmen der Initiative „Mathematik für Innovationen in Industrie und Dienstleistungen“. n

www.simurom.de

Green Economy als Wachstumsmotor Berlin. Unternehmen profitieren auf ganz unterschiedliche Weise von umweltbewusstem Wirtschaften. Das geht aus der neuen Broschüre „Green Economy in der Praxis: Erfolgsbeispiele aus deutschen Unternehmen“ hervor, die das Bundesumweltministerium (BMU) gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) veröffentlicht hat. 22 Beispiele aus der deutschen Wirtschaft zeigen darin die Kreativität deutscher Unternehmen und die Vielfalt möglicher Innovationen. Mit der Broschüre knüpfen BMU und BDI unmittelbar an das „Memorandum für eine Green Economy“ aus dem vergangenen Jahr an, das eine gemeinsame Initiative für eine emissionsarme, ressourceneffiziente und naturverträgliche Ökonomie eröffnet hat. In der neuen Broschüre werden nun Beispiele zum „Greening“ der Wirtschaft präsentiert, die andere Unternehmen ermutigen sollen, ihrerseits nach geeigneten Möglichkeiten und Wegen zu einem nachhaltigen, chancenorientierten Wirtschaften zu suchen. n

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www.bmu.de

Megatrend „Sharing“ bringt Elektromobilität voran Frankfurt. Deutsche Automobilhersteller haben zur Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt im September neue Modelle leistungsfähiger Elektroautos auf den Markt gebracht. Elektromobilität wird sich jedoch nur dann als Zukunftstechnologie durchsetzen, wenn sie zu den sich rapide wandelnden Bedürfnissen der Verbraucherinnen und Verbraucher passt. Hier beobachten die Mobilitätsexperten Jutta Deffner und Konrad Götz vom ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung bemerkswerte Veränderungen. Gerade der neue Megatrend „Sharing“ zeige: Nutzen statt Besitzen ist die Haltung, die die E-Mobilität nach vorne bringen wird. Demnach ist E-Mobilität dort attraktiv, wo sie in flexible Nutzungskonzepte eingebunden wird, wie etwa beim Carsharing mit One-Way-Option. „Mehrere Anbieter sind bereits auf dem Markt, zum Beispiel Daimler mit car2go. Citroen ist mit Multicity nachgezogen, andere werden mit Free Floating folgen“, sagt Götz. Beim Free Floating stehen die Mietautos nicht mehr auf einem festen Platz, sondern sind überall in den Städten per Smartphone nutzbar.

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www.isoe.de


Bundesumweltministerium fördert Hybridbusse in Darmstadt

Eurosolar verleiht Deutschen Solarpreis 2013 an SMA Solar Academy

Darmstadt / Berlin. Das Bundesumweltministerium unterstützt die HAV Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH (HAV) in Darmstadt bei der Beschaffung von 21 Hybridbussen mit rund 950.000 Euro. Die zwölf Solobusse und neun Gelenkbusse sollen ab 2014 im Überland- und Stadtverkehr in Darmstadt eingesetzt werden. Damit führt die HAV das bisher umfangreichste Einzelprojekt im Rahmen des Förderprogramms Hybridbusse des Bundesumweltministeriums durch.

Niestetal / Bonn. Die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien Eurosolar e.V. hat die SMA Solar Academy mit dem Deutschen Solarpreis 2013 in der Kategorie Bildung und Ausbildung gewürdigt. Die Preisverleihung fand am 19. Oktober in Bonn statt.

Hybridbusse führen im Vergleich zu konventionellen Bussen zu einer Reduzierung des Treibstoffverbrauchs von bis zu 30 Prozent. Außerdem stoßen sie weniger Luftschadstoffe aus und sind beim Anfahren deutlich leiser. Die Hybridtechnologie ist der erste Schritt zur Erschließung alternativer Antriebspfade für den Nahverkehr der Zukunft. Letztlich kann am Ende dieser Entwicklung eine Bustechnologie stehen, die komplette Strecken rein elektrisch bedient und deren Speicher nur an wenigen Ladepunkten aufgeladen wird. Das Hybridbusprogramm wird von 2012 bis 2014 aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative finanziert. n n

www.hav-gruppe.de www.bmu.de

In der SMA Solar Academy bildet der Photovoltaik-Wechselrichter-Hersteller SMA Solar Technology AG weltweit rund 20.000 Anlagenplaner, Installateure und Elektrofachkräfte pro Jahr weiter. In den Seminaren vermitteln Experten zielgruppengerecht ihr Wissen zu SMA-Produkten und zur Photovoltaik. Am Hauptstandort von SMA in Niestetal bei Kassel finden die Schulungen in einem vom Architekturbüro HHS entworfenen Gebäude statt, das stromnetzunabhängig durch eine Photovoltaikanlage sowie ein biogasbetriebenes Blockheizkraftwerk als Backup mit erneuerbarem Strom versorgt wird. Seminarteilnehmer können hier direkt erfahren, dass eine Vollversorgung aus Erneuerbaren Energien schon heute möglich ist. Eurosolar zeichnet bereits seit 20 Jahren herausragende und innovative Projekte und Initiativen im Bereich der Erneuerbaren Energien mit dem Deutschen Solarpreis aus. n n

www.sma.de/partner/sma-solar-academy www.eurosolar.de

Enercast beteiligt sich an EU-Projekt zu „Smart Cities“ Kassel. Das von der Europäischen Union geförderte dreijährige Forschungsprojekt „Building Energy decision Support systems for Smart cities“ (BESOS) erforscht die Verbesserung von Strukturen für „Smart Cities“ und setzt diese in den beiden europäischen Metropolen Barcelona und Lissabon um. Das Projekt wird von einem internationalen Konsortium, das zehn Unternehmen aus Deutschland, Portugal, Griechenland und Spanien umfasst, entwickelt. Das Kasseler Energie-Dienstleistungsunternehmen Enercast wird in diesem Forschungsprojekt die Lieferung der Energieprognosen für Windkraft- und Solaranlagen sowie die Integration der Metering-Daten in die Smart-City-Systeme verantworten. Das Projekt ist Teil des EU-FP7-Programms. Hauptziel ist die schrittweise Verringerung des Kohlenstoff-Ausstoßes der EU durch die Entwicklung und Anwendung neuer Technologien. Die Verwaltung der öffentlichen Infrastrukturen in Smart Cities soll verbessert und die Information der Bürger über Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gefördert werden. n

www.enercast.de

Nachrichten in den E-Mail-NEWS Hessen-Umwelttech und unter www.hessen-umwelttech.de Aktuelle Meldungen aus Wirtschaft und Wissenschaft rund um die Umwelttechnologie in Hessen finden Sie auch auf unserer Homepage www.hessen-umwelttech.de und in unseren monatlich erscheinenden E-Mail-NEWS Hessen-Umwelttech, die Sie kostenlos abonnieren können.

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Veranstaltungen/Termine

13.02.2014

Darmstadt

Intelligente Produktion – digital, flexibel, effizient Veranstaltung der Aktionslinie Hessen-Umwelttech zu den Vorteilen und Herausforderungen von Industrie 4.0 n

www.hessen-umwelttech.de (Rubrik Veranstaltungen/Messen)

13.02. | 10.04. | 12.06.2014

Wiesbaden

Beratungstag „Hessen ModellProjekte – Förderung angewandter F&E-Projekte“ Information zu landesweiten Förderprogrammen für innovative Projekte n

Die Aktionslinie Hessen-Umwelttech ist eine Maßnahme des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Sebastian Hummel Kaiser-Friedrich-Ring 75 D-65185 Wiesbaden Tel.: 0611 / 815 - 2471, Fax: - 492471 E-Mail: sebastian.hummel@hmwvl.hessen.de Internet: www.wirtschaft.hessen.de

www.innovationsfoerderung-hessen.de Projektträger ist die

25.02.2014

Frielendorf bei Kassel

Hessen-PIUS vor Ort – Kosten senken, Umwelt schützen Veranstaltung der Aktionslinie Hessen-Umwelttech zum geförderten Beratungsprogramm Hessen-PIUS, Praxisbeispiel Möbelhaus Hämel n

www.hessen-umwelttech.de (Rubrik Veranstaltungen/Messen)

27.02.2014

Reinheim bei Darmstadt

Hessen-PIUS vor Ort – Kosten senken, Umwelt schützen Veranstaltung der Aktionslinie Hessen-Umwelttech zum geförderten Beratungsprogramm Hessen-PIUS, Praxisbeispiel Druckerei Lokay n

www.hessen-umwelttech.de (Rubrik Veranstaltungen/Messen)

26. – 28.03.2014

Casablanca (Marokko)

EnviroMaroc Kongressmesse zur Förderung der deutsch-marokkanischen Zusammenarbeit im Bereich des Umweltschutzes, Gemeinschaftsstand der Aktionslinie Hessen-Umwelttech n

www.hessen-umwelttech.de (Rubrik Veranstaltungen & Messen)

05. – 09.05.2014

München

IFAT 2014 – Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft Gemeinschaftsstand der Aktionslinie Hessen-Umwelttech für hessische Unternehmen und Institutionen n

www.hessen-umwelttech.de (Rubrik Veranstaltungen/Messen)

03.06.2014

Moskau (Russland)

ECWATECH 2014 – Internationale Fachmesse für Wasserwirtschaft Hessischer Gemeinschaftsstand auf der bedeutendsten Wasserwirtschaftsmesse im russischsprachigen Raum n

www.htai.de (Rubrik Außenwirtschaft/Messen)

November 2014

São Paulo (Brasilien)

FIMAI E SIMAI – Internationale Fachmesse für Umwelttechnik und Nachhaltigkeit Hessischer Gemeinschaftsstand auf der größten Messe Lateinamerikas für Umweltschutz, Erneuerbare Energien und Abfallbehandlung n

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Hessen Trade & Invest GmbH Dr. Carsten Ott, Dagmar Dittrich Konradinerallee 9 D-65189 Wiesbaden Tel.: 0611 / 95017-8350 oder - 8645, Fax: - 8620 E-Mail: carsten.ott@htai.de dagmar.dittrich@htai.de Internet: www.hessen-umwelttech.de

www.htai.de (Rubrik Außenwirtschaft/Messen)

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Impressum Herausgeber Aktionslinie Hessen-Umwelttech Dr. Carsten Ott, Hessen Trade & Invest GmbH Konradinerallee 9 D-65189 Wiesbaden Redaktion Dagmar Dittrich, Hessen Trade & Invest GmbH Gestaltung Piva & Piva, Studio für visuelles Design Heidelberger Straße 93, 64285 Darmstadt Foto (Titel) © Nickondr | Dreamstime.com Druck Werbedruck GmbH Horst Schreckhase Dörnbach 22, 34286 Spangenberg Erscheinungsweise 3-mal pro Jahr (kostenlos) Auflagenhöhe 3.100 Stück Newsletter-Abonnement www.hessen-umwelttech.de Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, die Genauigkeit und die Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung privater Rechte Dritter. Die in der Veröffentlichung geäußerten Ansichten und Meinungen müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen.

Die Aktionslinie Hessen-Umwelttech wird kofinanziert aus Mitteln der Europäischen Union.


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