Hessen Umwelttech NEWS 1/2015

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Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung www.hessen-umwelttech.de

Hessen-Umwelttech

NEWS Wachstumsmotor Green Economy LED-Lampen ressourcenschonend hergestellt Life – EU-Gelder für Umweltund Klimainnovationen Beton liefert Sonnenstrom Entwicklung eines biokohlehaltigen Regelbrennstoffes Intelligente Kopplung von Energieströmen in Industrieunternehmen

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Liebe Leserinnen und Leser, Editorial

die Weltbevölkerung konsumiert mehr Ressourcen, als die Erde dauerhaft bereitstellen kann, und lebt damit auf Kosten künftiger Generationen. Laut dem Living Planet Report 2014 des WWF übersteigt unser Verbrauch die jährliche Biokapazität der Erde um 50 Prozent. Dies berücksichtigt unter anderem die biologische Produktivität von Ackerland und Fischgründen, aber auch die Waldfläche, die nötig wäre, um unsere CO2-Emissionen zu absorbieren. Derzeit benötigen wir eineinhalb Erden, 2030 werden es zwei und 2050 sogar drei Erden sein – so die Prognose zum weltweiten Bedarf an Nahrung, Wasser und Energie.

INHALT

Diesen Trend zu bremsen oder gar umzukehren, ist eine enorme Herausforderung. Um Klimawandel und Ressourcenknappheit zu vermeiden und die Existenzgrundlagen der Menschheit zu sichern, sind zahlreiche Strategien zu verfolgen. Neben dem Infrage stellen von Konsummustern – insbesondere in den Industrieländern – gilt es, umweltfreundliche und ressourceneffiziente Technologien weltweit stärker einzusetzen. Die Nachfrage nach solchen Technologien ist groß und wächst stetig. Dies belegt der

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Editorial

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In eigener Sache

ACHEMA 2015

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GreenTec-Atlas 4.0 des Bundesumweltministeriums. Das globale Marktvolumen für Umwelt- und Effizienztechnologien betrug im Jahr 2013 rund 2,5 Billionen Euro und wird sich bis 2025 verdoppeln. Leitmärkte sind: umweltfreundliche Energieerzeugung und -speicherung, Energieeffizienz, Rohstoff- und Materialeffizienz, nachhaltige Mobilität, Kreislaufwirtschaft sowie nachhaltige Wasserwirtschaft. Die hessische Wirtschaft und Wissenschaft ist in diesen Leitmärkten auf vielfältige Weise präsent. Beispiele finden Sie in den vorliegenden NEWS. Die Technologielinie Hessen-Umwelttech wird die hessischen Kompetenzen im April auf der Hannover Messe und auf dem Kasseler Abfallforum sowie im Juni auf der Achema in Frankfurt vorstellen. Nutzen Sie die Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit den Ansprechpartnern der Technologielinie.

Tarek Al-Wazir Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

Aus der Forschung

Beton liefert Sonnenstrom

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Entwicklung eines biokohlehaltigen Regelbrennstoffes

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Was Unternehmer bewegt

Außenwirtschaft und Messen

RenewablesB2B.com

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Wachstumsmotor Green Economy

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Intelligente Kopplung von Energieströmen in Industrieunternehmen

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STEP Award fördert innovative Unternehmen

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Nachrichten aus Wirtschaft und Wissenschaft

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Veranstaltungen/Termine

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PIUS und Ressourceneffizienz

LED-Lampen ressourcenschonend hergestellt

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Modehaus senkt Stromkosten um 45 Prozent

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Technologietransfer

Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Umwelttechnologien

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Life – EU-Gelder für Umwelt- und Klimainnovationen

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ACHEMA 2015 Hessische Akteure und Aktionen präsentieren sich In eigener Sache

Vom 15. bis 19. Juni 2015 findet in Frankfurt die Achema statt. Bei diesem Weltforum der Prozessindustrie und der chemischen Technik werden in diesem Jahr rund 3.800 Aussteller aus über 50 Länder sowie 170.000 internationale Besucher erwartet. Das Land Hessen ist bei der ACHEMA mit drei Messeständen vertreten, an denen sich auch die Technologielinien Hessen-Biotech, HessenNanotech und Hessen-Umwelttech beteiligen. Die Prozessindustrie ist Innovationsmotor und Wachstumstreiber der Weltwirtschaft – und steht gleichzeitig selbst mitten im Umbruch: Energiewende, Globalisierung, Öko- und Prozesseffizienz oder Bioökonomie sind Themenfelder, die aktuell bewegen. Die drei hessischen Messestände präsentieren die Forschungs- und Industriekompetenzen des Landes. Als technologie- und prozessindustriestarkes Land hat Hessen viel zu bieten und ist gleichzeitig ein idealer Standort für die Achema.

Eine gemeinsame hessische Wegweiser-Broschüre, die vor Ort verteilt wird, informiert Interessenten über die rund 120 ausstellenden Unternehmen und 15 ausstellenden Hochschulen aus Hessen sowie über zahlreiche hessische wirtschafts- und wissenschaftsfördernde Maßnahmen. Die Broschüre hilft dabei, die richtigen Partner zum Thema Kooperationen, Ansiedlungen und Technologien zu finden. ■

Technologielinien, Halle Foyer 4.2, Stand A1 Standortmarketing, Halle Foyer 4.1, Stand A1 Dolores Schmitt Hessen Trade & Invest GmbH Tel.: 0611 / 95017-8312 E-Mail: dolores.schmitt@htai.de

Dolores Schmitt

Hochschulstand, Halle 9.2, Stand A.84 Jürgen Schilling HA Hessen Agentur Tel.: 0611 / 95017-8362 E-Mail: juergen.schilling@hessen-agentur.de

RenewablesB2B.com Informations- und Geschäftsplattform für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz Außenwirtschaft

Im Rahmen der Exportinitiativen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie betreiben die weltweit agierenden Deutschen Auslandshandelskammern (AHK) die internationale Informations- und Geschäftsplattform www.RenewablesB2B.com. Neben Nachrichten und Veranstaltungen bietet diese eine Übersicht zu anstehenden Delegationsreisen, die von den AHKs organisiert und begleitet werden. Zudem werden in der Rubrik Marktstudien über 500 Studien aus 90 Ländern kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die von Experten der AHK erstellten Studien umfassen fundiertes regionales Wissen in den Bereichen Erneuerbarer Energien und Energieeffizienz und behandeln rechtliche und politische Rahmenbedingungen sowie Investitionsmöglichkeiten in den jeweiligen Ländermärkten.

Elektronischer Marktplatz Eine Möglichkeit zu länderübergreifenden Kooperationen bietet der elektronische Marktplatz – das Kernstück von RenewablesB2B.com – mit seinen detaillierten Produkt- und Unternehmensprofilen. Hier können Unternehmer, Multiplikatoren und Interessierte ihr eigenes Anliegen und Produkte kostenfrei einem interessierten Publikum vorstellen sowie nach potenziellen Geschäftspartnern in den jeweiligen Standorten und Branchen suchen. RenewablesB2B. com kann einen bedeutenden Beitrag zur Realisierung von Geschäftsvorhaben leisten. ■

Georgios Theodorakis Deutsch-Griechische Industrie- und Handelskammer RenewablesB2B.com Voulgari Street 50, GR-54248 Thessaloniki Tel.: +30 2310 32 77-33, Fax: -37 info@renewablesb2b.com www.renewablesb2b.com Hessen-Umwelttech NEWS 1/2015

Georgios Theodorakis

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Wachstumsmotor Green Economy Umwelt- und Effizienztechnologien als Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung

Umwelt- und Effizienztechnologien sind integraler Bestandteil einer nachhaltigen Entwicklung und gleichzeitig Treiber für wirtschaftliches Wachstum und neue Arbeitsplätze. Das belegen Zahlen des GreenTech-Atlas 4.0, den das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ende letzten Jahres veröffentlicht hat. Auch gut vier Jahrzehnte nach dem Warnruf des Club of Rome gefährden Klimawandel, Ressourcenknappheit und der Verlust an Biodiversität die Existenzgrundlagen der Menschheit. Mit einem Businessas-usual-Szenario steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der zunehmende Ressourcenverbrauch die Ökosysteme der Erde zerstört. Andererseits wird es in der globalen Betrachtung schwierig sein, ohne wirtschaftliches Wachstum die Bedürfnisse einer wachsenden Weltbevölkerung zu befriedigen. Das Konzept der Green Economy zeigt einen Ausweg aus diesem Dilemma auf: Durch eine Grüne Transformation auf allen Ebenen der Volkswirtschaft soll das Ziel einer CO2-armen und ressourcenschonenden Wirtschaftsweise erreicht werden.

Beitrag zur Nachhaltigkeit Das BMUB definiert Green Economy als eine Wirtschaftsform, die sich durch innovationsorientiertes, ökologisches und partizipatives Wachstum auszeichnet. Ökologie und Ökonomie sollen positiv miteinander verbunden werden und dadurch das gesellschaftliche Wohlergehen steigern. Damit ist das Konzept der Green Economy in das übergeordnete Leitbild der nachhaltigen Entwicklung eingebettet und konkretisiert dieses zugleich. Für die Fortschritte in der Green Economy spielen Umwelt- und Ressourcentechnologien eine Schlüsselrolle, denn die Unternehmen dieser Wachstumszweige tragen mit ihren Produkten, Verfahren und Dienstleistungen zur Lösung der ökologischen Herausforderungen bei. Dies wird insbesondere in den Handlungsfeldern deutlich, in denen vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Ressourcenknappheit die Grundbedürfnisse einer wachsenden Weltbevölkerung befriedigt werden müssen. Hier gilt es, existenzielle Bedürfnisse nach Wasser und Nahrung, Energieversorgung und Wohnen zu stillen, ohne die ökologischen Grundlagen des Planeten Erde irreversibel zu schädigen.

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Orientierung an Leitmärkten Umwelt- und Effizienztechnologien sind mittlerweile stark in klassischen Industriezweigen wie dem Maschinen- und Anlagenbau, der Automobilindustrie, der chemischen Industrie und der Elektroindustrie verankert. Dies führt zu positiven, wechselseitigen Impulsen für die ökologische Modernisierung, macht jedoch eine Analyse der Branche schwierig. Um die Umwelt- und Ressourceneffizienzbranche trotz ihrer unscharfen Grenzen klar zu definieren und eine wirtschaftliche Analyse zu ermöglichen, orientiert sich der GreenTech-Atlas an sechs Leitmärkten, die sich weiter in Marktsegmente und Technologielinien untergliedern lassen: > Umweltfreundliche Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energien > Energieeffizienz > Rohstoff- und Materialeffizienz > Nachhaltige Mobilität > Kreislaufwirtschaft > Nachhaltige Wasserwirtschaft Die Technologien der Leitmärkte bieten einerseits Lösungen für die Erhaltung der Ökosysteme, andererseits tragen sie zur Befriedigung grundlegender menschlicher Bedürfnisse bei und zeichnen sich durch eine besonders hohe wirtschaftliche Dynamik aus. Ein wesentlicher Vorteil dieses Ansatzes der GreenTech-Leitmärkte liegt darin, dass der wachsenden Bedeutung von Produkten, Verfahren und Dienstleistungen des integrierten Umweltschutzes Rechnung getragen wird. Die Leitmärkte werden in Marktsegmente unterteilt und letztere wiederum in spezifische Technologielinien. Insgesamt wurden über 120 Technologielinien analysiert.

Globales Wachstum mit starker deutscher Beteiligung Der GreenTech-Atlas zeigt, dass Umwelt- und Effizienztechnologien nicht nur national wichtige Wachstumstreiber sind, sondern auch international enorm nachgefragt werden: Das globale Marktvolumen betrug im Jahr 2013 rund 2,5 Billionen Euro und wird bis 2025 auf mehr als 5 Billionen Euro zulegen. Das sind über 6 Prozent pro Jahr. Der Weltmarktanteil von „GreenTech made in Germany“ beträgt derzeit rund


5.385 170

Kreislaufwirtschaft

944

Nachhaltige Mobilität

934

Rohstoff- und Materialeffizienz

2.536 102 315

990

Umweltfreundliche Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie

367

982

Nachhaltige Wasserwirtschaft

6,5 %

422

Leitmärkte

505 1.365

Energieeffizienz

825 2013

Entwicklung des globalen Marktvolumens bis 2025 (Quelle: Roland Berger)

2025

14 Prozent. Setzt man diesen Wert in Relation zum Anteil Deutschlands an der globalen Wirtschaftsleistung in Höhe von fünf Prozent, zeigt sich die überproportional hohe Bedeutung der deutschen GreenTech-Branche auf den internationalen Märkten. Das Marktvolumen der dynamischen Querschnittsbranche, die klein- und mittelständisch geprägt ist, liegt in Deutschland derzeit bei 344 Milliarden Euro. Bis 2025 wird die Querschnittsbranche voraussichtlich im Durchschnitt um jährlich 6,6 Prozent auf rund 740 Milliarden Euro wachsen. Die positive Entwicklung spiegelt sich auch bei den Arbeitsplätzen wider: In den Unternehmen der sechs Leitmärkte waren 2012 rund 1,5 Millionen Erwerbstätige beschäftigt. Die Unternehmen gehen bis 2018 von einer jahresdurchschnittlichen Zunahme der Mitarbeiterzahl von knapp 7 Prozent in diesen Märkten aus.

Marktsegmente Umweltfreundliche Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie

• Erneuerbare Energie • Umweltschonende Nutzung fossiler Brennstoffe • Speichertechnologien

• Effiziente Netze

Energieeffizienz

• Energieeffiziente Produktionsverfahren • Energieeffizienz von Gebäuden • Energieeffizienz von Geräten

• Branchenübergreifende Komponenten

Rohstoff- und Materialeffizienz

• Materialeffiziente Produktionsverfahren • Querschnittstechnologien • Nachwachsende Rohstoffe

• Schutz von Umweltgütern • Klimaangepasste Infrastruktur

Nachhaltige Mobilität

• Alternative Antriebstechnologien • Erneuerbare Kraftstoffe • Technologien zur Effizienzsteigerung

• Verkehrsinfrastruktur und Verkehrssteuerung

• Abfalldeponierung

Kreislaufwirtschaft

• Abfallsammlung, -transport und trennung • Stoffliche Verwertung • Energetische Verwertung

Nachhaltige Wasserwirtschaft

• Wassergewinnung und aufbereitung • Wassernetz • Abwasserreinigung

• Effizienzsteigerung bei der Wassernutzung

Überblick zu Leitmärkten und Marktsegmenten (Quelle: Roland Berger)

Dynamik bei Nachhaltiger Mobilität und Rohstoff- und Materialeffizienz Bei ihrer Expansion legen die Leitmärkte ein unterschiedliches Tempo vor. Die Nachhaltige Mobilität zeigt sich mit einer globalen durchschnittlichen jährlichen Zuwachsrate von knapp 10 Prozent im Zeitraum 2013 bis 2025 als der wachstumsstärkste Leitmarkt. Eine Schlüsselrolle spielen dabei Alternative Antriebstechnologien. Auch der Leitmarkt Rohstoffund Materialeffizienz wird sich voraussichtlich mit einer jahresdurchschnittlichen Wachstumsrate von gut 8 Prozent dynamischer als der Durchschnitt der Umwelttechnik und Ressourceneffizienz insgesamt entwickeln. Das Wachstum dieses Leitmarktes wird vor allem vom Marktsegment Branchenübergreifende Querschnittstechnologien und -methoden mit den Technologielinien Nanotechnologie und Biotechnologie getrieben. Die im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt der GreenTech-Branche ebenfalls leicht überdurchschnittliche Dynamik des Leitmarktes Umweltfreundliche Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie lässt sich vor allem auf die steigenden Marktvolumina der Marktsegmente Erneuerbare Energien und Speichertechnologien zurückführen.

Weitere Infornationen Der GreenTech-Atlas 4.0 ist als PDF-Dokument abrufbar unter: www.greentech-made-in-germany.de. Das Internetportal ist ein Dachportal, das Marktinformationen und eine Leistungsschau von mehr als 2.000 Unternehmen enthält, Initiativen vernetzt und eine „Visitenkarte“ für das Ausland darstellt.

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LED-Lampen ressourcenschonend hergestellt Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir besucht Carus PIUS und Ressourceneffizienz

Dieses Projekt (HA-ProjektNr.: 406/13-45) wurde im Rahmen von Hessen ModellProjekte aus Mitteln der LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben gefördert. Weitere Informationen unter: www.innovationsfoerderunghessen.de

LEDs als Alternative zu herkömmlichen Energiesparlampen sind auf dem Vormarsch. Dem hessischen Unternehmen Carus ist es gelungen, LEDLampen deutlich ressourceneffizienter herzustellen als bislang (siehe auch Hessen-Umwelttech NEWS 2/2014). Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir informierte sich am 18. März über die innovative Entwicklung. Ein neuartiges Fertigungsverfahren und ein anderer Aufbau des LED-Leuchtmittels aus weniger Komponenten ermöglicht Materialeinsparungen von 260 Tonnen Aluminium, 20 Tonnen Zinn, 40 Tonnen Kupfer und 10 Tonnen Kunst- und Klebstoffen pro Jahr. Das Produktgewicht reduziert sich um bis zu 60 Prozent. Darüber hinaus vereinfacht eine geringere Anzahl an Bauteilen sowie weniger unterschiedliche verbaute Materialien das spätere Recycling.

Im Rahmen des Förderprogramms „Materialeffizienz in der Produktion“ wurde der Ansatz von Carus mit fünf Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Zusätzliche Unterstützung kam vom hessischen Forschungsförderungsprogramm LOEWE speziell für das Projekt „Ressourceneffiziente und wandlungsfähige Kühltechnologie für LED-Leuchten“. Die Schwesterfirma Seidel GmbH & Co. KG und ihre Partner, die Universität Kassel und die Appel-Elektronik GmbH, erhielten Fördermittel in Höhe von 420.000 Euro. Die HA Hessen Agentur GmbH ist hierbei Projektträger im Auftrag des Hessischen Wissenschaftsministeriums.

Film auf Ressource Deutschland TV „Das Beispiel zeigt, dass ressourceneffiziente Produktion in Hessen erfolgreich ist und es Unternehmen ermöglicht, im internationalen Wettbewerb entscheidende Effizienzvorteile zu erzielen“, erklärt Al-Wazir. Durch die heimische Produktion entfallen im Vergleich zur Konkurrenz aus Fernost sowohl die hohen Transportkosten als auch die auf dem langen Transportweg entstehenden CO2-Emissionen.

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir im Gespräch mit Dr. Andreas Ritzenhoff, Geschäftsführer und Inhaber von Carus (Bild: Carus)

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Fördermittel von Bund und Land

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Der aktuelle Film „Materialeffiziente Produktion von LED-Lampen“ des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) zeigt die Innovationen im Detail. Er ist auf www.ressource-deutschland.tv zu sehen. Mit dem WebVideomagazin fördert das VDI ZRE im Auftrag des Bundesumweltministeriums ressourceneffizientes und umweltbewusstes Handeln in kleinen und mittleren Unternehmen. Die Filmreihe umfasst Praxis-Beispiele aus dem Bereich der industriellen Produktion und der Bauwirtschaft.


Modehaus senkt Stromkosten um 45 Prozent Hessen-PIUS-Beratung zur LED-Beleuchtung

Der Einzelhandel profitiert vom Beratungsprogramm Hessen-PIUS des Hessischen Wirtschaftsministeriums. Nach einer durch das RKW-Hessen vermittelten Beratung investierte das Modehaus Manhenke in Korbach und Bad Wildungen in die Beleuchtung und senkte damit seine Stromkosten nachhaltig.

Der Stromverbrauch belief sich 2012 für die 2.500 Quadratmeter Verkaufsfläche auf 59.677 Kilowattstunden. Immerhin über 10.500 Euro Stromkosten pro Jahr nur für die Beleuchtung im Korbacher Haus. Bei einer jährlichen Strompreissteigerung von drei bis vier Prozent konnte sich der Unternehmer ausrechnen, dass diese Stromkosten auf Dauer untragbar sind. Für die Umrüstung auf LED-Technik berechneten die Ingenieure einen künftigen Strombedarf von nur noch 32.762 kWh.

Planung für den zweiten Standort

Verkaufsbereich des Modehauses

„Der Einzelhandel kann sich von den steigenden Strompreisen unabhängig machen, wenn er in moderne Beleuchtung investiert “, kommentiert Sascha Gutzeit, Geschäftsführer der RKW Hessen GmbH das aktuelle Praxisbeispiel. Rainer Ueberson, Geschäftsführer des Modehauses, hatte die Entwicklungen der LED-Technik lange beobachtet, bevor er sich 2013 für die Investition entschied. „Wir setzten die Umrüstung in Korbach in drei Schritten um und kauften immer die aktuellen LEDs. Anfänglich installierten wir im Oktober 2013 LED-Leuchtmittel mit 35 Watt Leistung. Am Ende, im Juni 2014, kauften wir LEDs mit gleicher Leuchtkraft, die nur noch 18 Watt benötigen.“ Der Einzelhändler in dritter Generation erhielt für seine Investitionen eine nicht rückzahlbare Förderung von 30 Prozent über das Programm „Systemische Optimierung“ vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

Analyse der Energieeffizienz Im August 2013 beauftragte Rainer Ueberson auf Anraten des RKW Hessen das Ingenieurbüro GOTech mit einer Analyse seiner Energieeffizienz. Bisher setzte das 1921 durch den Großonkel von Rainer Ueberson gegründete Unternehmen Niedervolt-Halogenlampen und veraltete T5 Leuchtstoffröhren sowie vereinzelt sogar noch betagte Glühleuchten ein.

Ermutigt von einer Einsparung von rund 5.000 Euro Stromkosten in Korbach, ging der Modehändler im August 2014 an die Planung für seinen zweiten Standort. Das Haus in Bad Wildungen wurde 2001 in Betrieb genommen. Auf den großzügig gestalteten 1.400 Quadratmetern Verkaufsfläche bedient der Einzelhändler vor allem die anspruchsvollen Touristen des bekannten nordhessischen Kurorts. Entsprechend aufwendig gestaltete er auch die Beleuchtung, die rund 115.000 kWh Strom pro Jahr benötigt. Die Ingenieure von GOTech berechneten für die Umrüstung auf die heute verfügbaren LED-Systeme eine Einsparung von 43 Prozent. Die Investitionen in Bad Wildungen belaufen sich bis Mitte 2015 auf rund 75.858 Euro. Nebeneffekt wird nach Abschluss der Umbauarbeiten sein, dass die Leuchtmittel künftig seltener auszutauschen sind. „Die Niedervolt-Halogen-Lampen unter der acht Meter hohen Decke mussten wir im Schnitt einmal im Jahr austauschen. Die neuen LEDs halten vier- bis sechsmal so lange.“

Förderung durch die BAFA Insgesamt investiert der Modehändler bis Mitte 2015 voraussichtlich 143.139 Euro in die Umrüstung seiner Beleuchtungsanlagen in Korbach und in Bad Wildungen. Dafür erhält er eine 30-prozentige und nicht rückzahlbare Förderung aus dem Programm „Systemische Optimierung“ des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausführkontrolle (BAFA). Die restlichen 70 Prozent finanzierte er aus dem Cashflow. ■

Thomas Fabich RKW Hessen GmbH Ludwig-Erhard-Straße 4 34131 Kassel Tel.: 0561 / 93 09 99-2 E-Mail: kassel@rkw-hessen.de

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Thomas Fabich

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Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Umwelttechnologien Aktuelle Angebote des Enterprise Europe Network Technologietransfer

Durch Technologie-Kooperationen können Unternehmen Innovationssprünge erzielen, neue Märkte erschließen und ihre Marktposition verbessern. Das Enterprise Europe Network (EEN) bietet gezielte Unterstützung, um Partner aus Europa für gemeinsame Vorhaben zu finden. Aktuelle Angebote und Gesuche aus der Datenbank des Enterprise Europe Network:

G E S C H Ä F T S PA R T N E R G E S U C H E : Ökologisches Wohnprojekt in Finnland

Innovative Wasser- und Abwasserbehandlungstechnologie TRIN20130807001 Ein indischer Hersteller von Wasserund Abwasserbehandlungstechnologien für die Getränke- und Milchproduktion sucht Kooperationspartner, die über Lösungen im Bereich Wasseraufbereitung verfügen – wie Umkehrosmose, Ultrafiltration, Nanofiltration und Elektrodeionisation. Das Unternehmen sucht Partner für eine technische Zusammenarbeit, um seine Verfahren zu verbessern und sich von Mitbewerbern auf dem indischen Markt abzuheben.

BRFI20140929001 Ein finnisches Unternehmen plant ein ökologisches und nachhaltiges Wohnprojekt. Eine dorfähnliche Siedlung mit 60 Wohneinheiten auf 20 Hektar soll geschaffen werden. Für die Umsetzung sucht das Unternehmen Architekten, Bau- und Infrastrukturentwickler, Energiespezialisten und Landschaftsdesigner. Die Partner können als Unterauftragnehmer, Lieferanten oder im Rahmen eines Fertigungsvertrags in das Projekt eingebunden werden.

TECHNOLOGIEGESUCHE: Reinigungstechnologie für Abgaswärmetauscher gesucht TRBE20150128002 Ein Unternehmen aus Belgien, das auf Design und Herstellung von Wärmetauschern zur Wärmerückgewinnung in Abgasen spezialisiert ist, sucht automatische Reinigungsverfahren für seine Wärmetauscher. Es werden Reinigungsverfahren gesucht, die es entweder schon auf dem Markt gibt oder die zur Marktreife entwickelt werden können. Eine technische Zusammenarbeit, ein Handelsabkommen mit technischer Assistenz oder eine Partnerschaft in Forschung und Entwicklung werden angestrebt.

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Partner zur Abfallverwertung gesucht TRPL20140110001 Ein polnisches Unternehmen ist auf Lösungsansätze und Techniken im Bereich Schreddern spezialisiert, besonders auf die Entsorgung von Abfall aus der Elektroindustrie. Das mittelständische Unternehmen sucht Partner, die Technologien zur Umwandlung von Abfall in Energie, Brennstoffe oder andere nützliche Stoffe zur Verfügung stellen. Die Firma würde dabei ein Handelsabkommen mit technischer Assistenz bevorzugen oder eine technische Zusammenarbeit zur Weiterentwicklung. Weitere Informationen zu den genannten Angeboten und Gesuchen sind beim Enterprise Europe Network Hessen erhältlich. ■

Nina Gibbert-Doll Hessen Trade & Invest GmbH Enterprise Europe Network Hessen Tel.: 0611 / 95017-8494 E-Mail: nina.gibbert-doll@htai.de www.een-hessen.de


Life – EU-Gelder für Umwelt- und Klimainnovationen Nächste Ausschreibung im Juni

Einzelanträge möglich

Am 1. Juni 2015 wird voraussichtlich die nächste Ausschreibung im europäischen Programm Life veröffentlicht, bei der sich Behörden, Organisation sowie Unternehmen und Forschungseinrichtungen um Fördergelder bewerben können. Das Programm stellt eine der wenigen Möglichkeiten dar, innovative Umwelttechnologien in der wichtigen Phase zwischen Forschung und Markteinführung gefördert zu bekommen.

Ein großer Vorteil des Life-Programms ist es, dass Projekte eines einzelnen Antragstellers eingereicht werden können. Weitere Projektpartner aus demselben Land oder anderen EU-Ländern sind keine Mindestvoraussetzung für eine Teilnahme. Jedoch kann sich der Erfolg eines Antrages durch eine öffentliche Einrichtung als Partner maßgeblich erhöhen.

Life ist das Förderinstrument der Europäischen Union zur Finanzierung von Naturschutz-, Umwelt- und Klimaprojekten. Der Bereich Umwelt umfasst Maßnahmen zu Umwelt und Ressourceneffizienz sowie zur Biodiversität. Im Bereich Klimapolitik werden Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel gefördert. Für die Laufzeit von 2014 bis 2020 steht ein Budget von 3,46 Milliarden Euro zur Verfügung.

Die empfohlene Projektlaufzeit liegt bei zwei bis fünf Jahren. Die Förderhöhe beträgt in der Regel bis zu 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Die Größe der Projekte bewegt sich typischerweise zwischen 500 000 und 5 Millionen Euro. Die Frist zur Einreichung von Projektvorschlägen wird voraussichtlich der 15. September sein. Informationen über Life sind abrufbar unter: http://ec.europa.eu/environment/life/index.htm

Umsetzungen im technischen Maßstab

Kostenlose Beratung

In den Life-Unterprogrammen Umwelt und Klima können Projekte eingereicht werden, in denen es um die erste Realisierung von neuen Technologien und Verfahren im technischen Maßstab geht. Gefördert werden die Entwicklung von Pilotanlagen und die Durchführung von innovativen Demonstrationsvorhaben sowie Best Practices. Beantragte Projekte dürfen keinen rein betriebsindividuellen Nutzen besitzen, sondern sollten immer einen Mehrwert für die Öffentlichkeit bieten und sich auf andere Mitgliedstaaten der EU übertragen lassen.

Das Enterprise Europe Network Hessen (EEN Hessen) bei Hessen Trade & Invest berät kostenlos zum EU-Programm Life und unterstützt Antragsteller intensiv bei der Bewerbung. ■

Nina Gibbert-Doll Hessen Trade & Invest GmbH Enterprise Europe Network Hessen Tel.: 0611 / 95017-8494 E-Mail: nina.gibbert-doll@htai.de

Schwerpunkte im Thema Umwelt sind unter anderem: > Wasser: Erhöhung der Wasserqualität, Wassermanagement, > natürliche Ressourcen: nachhaltige Verwaltung der Ressourcen und > Abfall: Verbesserung der Umweltverträglichkeit von Produkten, Recycling von Abfall.

Nina Gibbert-Doll

Schwerpunkte im Thema Klima sind die Reduzierung von Treibhausgasen durch Energieeffizienz, erneuerbare Energien oder andere Maßnahmen zum Klimaschutz.

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Beton liefert Sonnenstrom Uni Kassel entwickelt neuartigen Baustoff „DysCrete“ Aus der Forschung

Ein Forschungsteam der Universität Kassel entwickelt einen Baustoff, der zugleich eine Solarzelle ist. Wichtige Bestandteile sind leitfähiger Beton und eine lichtabsorbierende organische Flüssigkeit. „DysCrete“ soll künftig unter anderem zum Bau von Fassaden dienen und zugleich Sonnenenergie in Strom umwandeln. Die Buchstabenfolge DYSC steht für Dye Sensitized Solar Cell – dem englischen Begriff für Farbstoffsolarzelle – und das Kürzel „-crete“ fur den Werkstoff Beton. Der Baustoff besteht aus einem speziellen leitfähigen Beton, der mit Lagen aus Titandioxid, einer organischen Flüssigkeit, einem Elektrolyt, Graphit und einer transparenten Oberfläche beschichtet ist. Bei der so erzeugten Solarzelle übernimmt der Beton die Funktion einer Elektrode. Die Umwandlung der Sonnenenergie in Strom folgt dem Prinzip der Photosynthese. Licht wird nicht mit Halbleitermaterialien aufgenommen, sondern, ähnlich wie bei chlorophyllhaltigen Pflanzen, mithilfe organischer Farbstoffe. In diesem Sinne handelt es sich um eine technische Adaption der Photosynthese.

Verschmelzung von Solarzelle und Baustoff Die Farbstoffsolarzelle oder auch Grätzel-Zelle ist eine der effizientesten neuen Solarzellen-Technologien. Sie beruht auf einer Entwicklung des Schweizer Chemikers Michael Grätzel. Während bislang die Entwicklungspotenziale von Glasmodulen im Vordergrund standen, soll nun in Kassel die Verschmelzung von Solarzelle und Baustoff gelingen.

Die Entwicklung von „DysCrete“ ist ein Projekt der interdisziplinären Lern- und Forschungsplattform „Bau Kunst Erfinden“ von Professorin Heike Klussmann, Leiterin des Fachgebiets Bildende Kunst an der Universität Kassel, und Thorsten Klooster, Projektleiter Forschung am Fachgebiet. Das Projekt wird vom Bundesbauministerium mit rund 150.000 Euro gefördert und läuft zunächst noch bis Mitte 2015. Projektpartner sind das Fachgebiet Werkstoffe des Bauwesens und Bauchemie und Partner aus der Industrie.

Vielseitige Einsatzmöglichkeiten Prototypen des Sonnenstrom-Betons existieren bereits. „Unser Ziel ist es, ein Material zu entwickeln, das in Zukunft in der Bauwirtschaft eingesetzt werden kann, beispielsweise für Fertigteile im Hochbau, Fassaden-Elemente und neuartige Wandsysteme“, erklärt Prof. Klussmann. „Zugleich liefert es als Solarzelle einen Beitrag zu einer nachhaltigen und dezentralen Energieversorgung.“ Um mit dem Solarstrom-Beton bei der Umwandlung von Sonnenenergie einen möglichst hohen Wirkungsgrad zu erzielen, optimiert die Gruppe um Klussmann und Klooster die Beschichtungen. Verwendeten die Wissenschaftler beispielsweise anfangs noch Johannisbeersaft, so wurde dieser inzwischen durch andere organische Farbstoffe ersetzt. Ziel ist ein Wirkungsgrad von rund zwei Prozent. „Das rechnet sich deswegen, weil die Herstellungskosten von Farbstoffzellen deutlich geringer sind als die von Silicium-Solarzellen“, sagt Klooster. Zudem sind die Ausgangsmaterialien einfach zu beschaffen, umweltfreundlich und leicht recycelbar. Titandioxid etwa ist ein häufig verwendetes Material, das sich auch in Zahnpasta findet. Und: Farbstoffsolarzellen und damit auch „DysCrete“ reagieren auch auf diffuses Licht und können daher auch auf GebäudeNordseiten angebracht werden.

Geringe Produktionskosten Ein großer Vorzug des farbstoffsensitivierten Betons sind die vergleichsweise geringen Produktionskosten. Die Synthese- und Beschichtungsverfahren zur Herstellung von „DysCrete“ erfolgen in einem kombinierten Sprüh- und Sinterverfahren, das sich sehr gut in den Herstellungsprozess von Fertigteilen inSolarzelle, Versuchsreihe mit roten Farbstoffen (Foto: BAU KUNST ERFINDEN/Klussmann/Klooster)

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Lern- und Forschungsplattform „BAU KUNST ERFINDEN“

Die Lern- und Forschungsplattform „BAU KUNST ERFINDEN“ ist eine interdisziplinäre und inzwischen preisgekrönte Projektgruppe, in der Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Studierende aus verschiedenen Disziplinen zusammenarbeiten; beteiligt am Projekt „DysCrete“ sind Vertreterinnen und Vertreter aus der Nanostrukturwissenschaft, Architektur, Materialwissenschaft und Kunst.

Versuchsaufbau für eine Messreihe (Foto: BAU KUNST ERFINDEN/Klussmann/Klooster)

tegrieren lässt. Die elektrotechnischen Komponenten (Leiterbahnen, Verdrahtung etc.) sind vollständig in das Betonbauteil integriert. Die Implementierung erfolgt mittels Druck- und Sprühverfahren sowie über die Veredelung der Betonmatrix zu einem leitfähigen Substrat.

Professorin Heike Klussmann hatte mit der Lern- und Forschungsplattform „BAU KUNST ERFINDEN“ 2012 den Hessischen Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre erhalten, Deutschlands höchstdotierte staatliche Ehrung dieser Art. Heike Klussmann ist seit 2005 Professorin für Bildende Kunst an der Universität Kassel. Sie studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und der Universität der Künste Berlin. 1999/2000 und 2003 hatte sie eine Gastprofessur am Art Center College of Design in Pasadena/USA inne. Sie erhielt zahlreiche Preise für Kunst, Design und Architektur.

Über die Systemkomponenten Farbstoff und Elektrolyt kann das Schichtsystem auf spezifische Spektralbereiche des Lichts bis in den kaum sichtbaren Bereich hinein eingestellt werden. ■

Prof. Heike Klussmann FB 06 / Architektur Stadtplanung, Landschaftsplanung Forschungsplattform BAU KUNST ERFINDEN Henschelstr. 2 34127 Kassel Tel.: 0561 / 804-7564 E-Mail: heike.klussmann@b-k-e.org

Prof. Heike Klussmann (Foto: Blafield / Uni Kassel)

Thorsten Klooster Tel: 0561 / 804-2396 E-Mail: thorsten.klooster@b-k-e.org www.baukunsterfinden.org/de/forschung/ projekte/dyscrete/

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Entwicklung eines biokohlehaltigen Regelbrennstoffes Hessisches Modellprojekt untersucht Herstellungsverfahren und Partikelemissionen

Breit gefächerte Kompetenzen

Marktübersichten der letzten Jahre zeigen eine deutliche Erhöhung der Nachfrage an biogenen Brennstoffen, insbesondere Holz. Für Normpellets auf Fichtenholzbasis wird regional vielfach die Grenze für eine nachhaltige Versorgung erreicht. In dieser Situation ist die zusätzliche Verwendung ligno-cellulosehaltiger Restbiomassen, die nicht der Norm für Pellets entsprechen und nicht in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln stehen, aus ökologischen und ökonomischen Gründen angezeigt.

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Strohal Anlagenbau

Umsetzung Bau einer Technikumsanlage

Lebenshilfe Gießen e. V.

THM Projektmanagement Forschungsgrundlagen • Zusammenführung und Interpretation der Ergebnisse

• Technische

• Waldrestholz-

Regionale Einbindung Sammelaktion

Zielsetzung des Projektes war es, Design, prototypmäßige Herstellung und physikalisch-chemische Charakterisierung pflanzenkohlehaltiger Briketts, die in Extruder- oder Kolbenpressen hergestellt wurden, zu entwickeln. Die resultierende Brennstoffqualität der Produkte wird auf der Basis der Bestimmungen der 1. BImSchV in Bezug auf die verbrennungstechnischen Eigenschaften und damit in Verbindung stehender Emissionen wie Kohlenmonoxid und Feinstaub im Vergleich zu naturbelassenem Holz beim Einsatz in Einzelraumfeuerungsanlagen und Holzheizkesseln ermittelt.

In diesem Zusammenhang wurde im Rahmen der LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben ein Projekt gefördert, welches die Herstellung eines biokohlehaltigen Regelbrennstoffes für Kleinfeuerungsanlagen im häuslichen und gewerblichen Bereich untersucht und die Partikelemission bei der Verbrennung bewertet (HAProjekt-Nr. 299/11-44). Besondere Aufmerksamkeit wurde der praktischen Handhabung der Brennstoffe und der Verbrennung unter Praxisbedingungen gewidmet, um Verbrauchereinflüsse als Emissionsquellen und Maßnahmen zur Minderung zu identifizieren.

Regionale Einbindung Regionale Potenziale • Netzwerkaufbau •

Weitere Informationen unter: www.innovationsfoerderunghessen.de

AC Consult & Engineering GmbH

Dieses Projekt (HA-ProjektNr.: 299/11-44) wurde im Rahmen von Hessen ModellProjekte aus Mitteln der LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben gefördert.

Beim Einsatz von Festbrennstoffen kommt es jedoch zu Partikelemissionen, die gemäß § 4 des BundesImmissionsschutzgesetzes durch das Regelwerk der Ersten Verordnung zur Durchführung des BundesImmissionsschutzgesetzes (Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen – 1. BImSchV) kontrolliert und gemindert werden sollen. Die Einhaltung der Vorgaben der 1. BImSchV ist somit das Prüfkriterium, sowohl für Brennstoffe als auch von Heizungssystemen.

Die breit gefächerten Kernkompetenzen der am Konsortium beteiligten Firmen und Einrichtungen haben sich für den Verlauf der Unternehmung als sehr positiv dargestellt (siehe Grafik). Dabei hat es sich als äußerst nützlich erwiesen, eine interne Anlaufstelle zur Projektkoordination einzusetzen. So konnte bei auftretenden Fragen immer rasch eine Lösung gefunden werden. Gemeinsame Arbeitspakete wurden zentral geplant und koordiniert und die Einzelleistungen der Partner effizient aufeinander abgestimmt.

Helfert Kachelofenbau •

Nähe zum Verbraucher

• Anwendbarkeit •

Erfahrung mit Brennstoffen

Die Auswahl von cellulosehaltiger Restbiomasse zur Pflanzenkohleherstellung erfolgte auf Basis einer Potenzialanalyse für den Landkreis Gießen. Die Eignung der zur Pflanzenkohleherstellung verwendeten Reststoffe – Waldrestholz, Stroh, Biertreber, Zuckerrübenschnitzel – wurde in Laborumsetzungen verifiziert. Zur Herstellung der Brennstoffe wurden die entsprechenden Pflanzenkohlen in halbtechnischen Reaktoren produziert. Die analytische Charakterisierung mit Elementaranalyse, 13C-Festkörper-NMR, Brennwertermittlung der halbtechnischen Produkte wies diese je nach Herstellungsverfahren als Steinbzw. als Braunkohlen aus.

Briketts aus Pflanzenkohle und Mischbriketts Verfahrenstechnisch wurden Stempelpressen und Hochleistungsextruder zur Produktion von Briketts aus Pflanzenkohle bzw. Mischbriketts aus Fichtenoder Buchenspänen mit variablen Zumischungen an


Pflanzenkohle in Bereich von 10 bis 50 Prozent verwendet. Extruderbriketts sind formstabiler als Briketts aus Stempelpressen. Sie überstehen selbst einen Fall aus einem Meter Höhe. Generell zeigen Briketts aus Pflanzenkohle keine höheren Emissionen als handelsübliche Holzbriketts. Das Emissionsprofil von Scheitholz, reinen Fichteund Buchenholzbriketts sowie energieverstärkten biokohlehaltigen Mischbriketts bei der Verbrennung in zentralen Heizkesseln mit automatisierter Steuerung und technischer Nachverbrennung liegen generell unter jenem von Kaminöfen oder Kachelofeneinsätzen. Bei Kesselanlagen liegen die Staubwerte von Scheitholz, reinen Fichte- und Buchenholzbriketts sowie energieverstärkten biokohlehaltigen Mischbriketts im Mittel unter 30 mg/Nm3 (bei 13 Prozent Sauerstoff). Im günstigsten Falle werden Werte um 10 mg/Nm3 erreicht. Damit werden bei Einsatz von Scheitholz oder neuentwickelten biokohlehaltigen Mischbrennstoffen in derzeit marktgängiger Kesseltechnik die Anforderungen der 2. Stufe der 1. BImSchV gleichermaßen weitgehend erfüllt. Für diese Anlagen beträgt der Staub-Grenzwert 20 mg/m³.

Einflussparameter für die Emissionen Qualität und Konfektionierung des Brennstoffes haben oft einen höheren Einfluss auf die Emissionen als die Art des Brennstoffes an sich. Holzbriketts zeigen generell geringere Kohlenmonoxid-Werte als Scheitholz, aber eine höhere Partikelemission. Ein hoher Wassergehalt von über 25 Prozent bei Scheitholz führt ebenso zu einer Erhöhung der Staubemission. Wesentlichster Einflussparameter ist die Verteilung der Scheite oder Briketts im Feuerraum. Hier ist auf Zwischenräume zu achten, damit Kontaktflächen zwischen Brennstoff und Luft im Feuerraum realisiert werden können. Die optimale Scheitgröße hat die Dicke eines Unterarms. Wichtig ist auch, dass die Beladung des Ofens mit Brennstoff der Nennheizleistung angepasst wird. Die Überladung des Brennraumes führt generell zu Grenzwertüberschreitungen im Emissionsprofil. Im Projekt wurde somit ein marktkonformes Produkt mit Emissionen auf dem Niveau von naturbelassenem Scheitholz entwickelt. Dies erweitert das Biomassepotenzial im Heizsektor. Offen ist die rechtliche Seite der Anwendung in Kleinfeuerungsanlagen, da die 1. BImSchV bislang keine Mischbrennstoffe kennt und erlaubt. Eine Einordnung von Pflanzenkohlen als Kohlen im Sinne von § 3 der 1. BImSchV

Messungen nach 1. BImSchV am Prüfstand (Fotos: HA Hessen Agentur GmbH – Jan Michael Hosan)

steht noch aus. Die Erarbeitung von Grundlagen zur Erstellung von Normen und Richtlinien, die eine Einordnung von Pflanzenkohlen aus rechtlicher Sicht vereinfachen sollen, steht deshalb auch nach erfolgreichem Abschluss des Projekts im Fokus der Projektpartner. Autorin: Sabrina Eichenauer, Technische Hochschule Mittelhessen

Manuel Sturm Projektmanager Hessen ModellProjekte Tel.: 0611 / 95017-8953 E-Mail: manuel.sturm@hessen-agentur.de www.innovationsfoerderung-hessen.de Manuel Sturm

Sabrina Eichenauer Technische Hochschule Mittelhessen Zentrum für Energie- und Umweltsystemtechnik (ZEuUS) Wiesenstr. 14, 35390 Gießen Tel.: 0641 / 309-1816 E-Mail: sabrina.eichenauer@zeuus.thm.de Sabrina Eichenauer

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Intelligente Kopplung von Energieströmen in Industrieunternehmen Forschungsprojekt des Instituts dezentrale Energietechnologien Was Unternehmer bewegt

Beim IdE Institut dezentrale Energietechnologien fiel im Oktober 2014 der Startschuss für das Projekt Smart Consumer. In diesem Großprojekt mit einem Gesamtvolumen von über 10 Millionen Euro realisieren und erproben die Experten des IdE und der Unternehmen Arburg, Imtech und Limón Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung in der Industrie. Der Süßwarenhersteller Ferrero und die Junghans Kunststoffwarenfabrik, beide mit Sitz in Hessen, stellen für diese Forschungsarbeiten ihre Produktionsbetriebe zur Verfügung.

bedarf und die Energiekosten um etwa 50 Prozent gesenkt werden. „Nachhaltiges Wirtschaften ist von jeher ein elementarer Bestandteil unseres Unternehmens“, so Geschäftsführer Klaus Junghans. „Dieses Forschungsprojekt bietet uns die Möglichkeit, der energieeffizienteste Kunststoff verarbeitende Spritzgussbetrieb Europas zu werden. Die zukünftige Reduktion des Energiebedarfs um 50 Prozent ist ein Meilenstein in unserer Firmengeschichte und unser Beitrag zur Energiewende", erklärt Junghans. Hierzu ist jedoch eine Umstellung von heute elektrischer Beheizung der Produktionsmaschinen auf eine Versorgung mit Thermalöl notwendig. Damit lassen sich die Maschinen flexibel durch Abwärme aus KWK-Prozessen, Verbrennung von Gas oder mittels elektrischer Energie betreiben. Die Steigerung des Wärmenutzungsgrades steht dabei im Vordergrund. Dies macht u.a. den Umbau der Spritzgießmaschinen sowie der Gebäudetechnik und der Wärmenetze in der Kunststoffwarenfabrik notwendig.

(Quelle: Arburg)

Das Projekt wird in den nächsten dreieinhalb Jahren vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Zentrale Zielsetzung ist es, intelligente Lösungen zur Steuerung und Reduzierung von Energiebedarfen im realen Produktionsumfeld zu implementieren. „Dabei ist es uns wichtig, dass die erarbeiteten Lösungen auch auf andere Unternehmen übertragbar sind“, so Professor Hesselbach, wissenschaftlicher Institutsleiter am IdE. Arburg gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Spritzgießmaschinen. Imtech und Limón bringen ihr Know-how im Bereich Energie- und Gebäudetechnik bzw. industrielles Energiemanagement ein.

Teilprojekt Smart KWK Das Projekt Smart Consumer besteht aus zwei Teilprojekten. Im Teilprojekt Smart KWK liegt der Schwerpunkt in der Optimierung der Energieversorgung von Kunststoff verarbeitenden Betrieben. Am Beispiel der Firma Junghans sollen der Primärenergie-

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Beim Süßwarenhersteller Ferrero liegt der Fokus auf Energieeinsparungen im Bereich Kühlung und Klimatisierung. Zum einen wird auf alternative, effizientere Kühltechnologien umgestellt, zum anderen soll nur noch dort gekühlt werden, wo niedrige Temperaturen benötigt werden. Für die Produktion bedeutet dies zum Beispiel, dass nicht mehr die gesamte Produktionshalle gekühlt wird, sondern nur noch ein kleiner Bereich um die Produktionsstraße. Das Ziel besteht darin, durch konstruktive und lufttechnische Maßnahmen einer „Punktklimatisierung“ des Produkts möglichst nahe zu kommen. „Wir gehen davon aus, dass hier bis zu 50 Prozent der thermischen Energie eingespart werden kann“, erläutert Hesselbach.

Energieströme erfassen und steuern Zusätzlich zu den Umbauten ist es in beiden Teilprojekten wichtig, die einzelnen Energieströme erfassen, bewerten und steuern zu können. Daher wird sowohl bei Junghans als auch bei Ferrero ein Energiemonitoring-System implementiert, das die Basis für eine intelligente Steuerung der Energieströme bildet und eine Prognose für zukünftige Energiebedarfe liefert. Die Prognosen ermöglichen eine kostenoptimierte Beschaffung von Strom und tragen gleichzeitig zur Entlastung der Stromnetze bei. In


Das Institut dezentrale Energietechnologien

Abhängigkeit von Energiepreis und Netzauslastung können die Unternehmen zwischen den Energieträgern Gas und Strom wechseln und darüber hinaus den Zeitpunkt des Energieverbrauchs durch den Einsatz thermischer Speicher verschieben. Auf diesem Wege wird der Verbraucher zum Smart Consumer und damit zentraler Baustein eines zukünftigen Smart Grids. Die Entwicklung einer simulationsgestützten, intelligenten Steuerung der Energieströme für beide Teilprojekte wird gemeinsam von Imtech und Limón vorgenommen. Während Limón die Produktionstechnik integriert, ist Imtech für die Energieflüsse der Energieversorgung und der technischen Gebäudeausrüstung zuständig. ■

Johannes Wagner Wissenschaftlicher Mitarbeiter Produktion und Energie IdE Institut dezentrale Energietechnologien gemeinnützige GmbH Tel.: 0561 / 804-3649 E-Mail: j.wagner@ide-kassel.de

Das IdE Institut dezentrale Energietechnologien wurde 2011 als gemeinnützige GmbH gegründet. Das Institut entwickelt Konzepte, Strategien, Produkte und Dienstleistungen für die wachsenden Märkte der dezentralen Energiewirtschaft. Im Fokus des Instituts stehen die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung sowie der Technologietransfer im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. In seinen Projekten stützt sich das Institut auf das wissenschaftliche Know-how der Universität Kassel, die auch Hauptgesellschafter der IdE GmbH ist. Die enge Kooperation zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im IdE stärkt Nordhessen als Standort für dezentrale Energietechnologien. Als Gesellschafter sind am IdE beteiligt: die Universität Kassel, die Wirtschaftsunternehmen EAM Beteiligungen GmbH, Städtische Werke AG, SMA Solar Technology AG, Viessmann Werke GmbH & Co.KG und Wingas GmbH sowie die Stadt Kassel, die Gemeinde Niestetal und deENet Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien e.V.. Die Volkswagen AG ist über einen separaten Kooperationsvertrag fest in die IdE Strukturen eingebunden. Weitere Informationen unter: www.ide-kassel.de

Johannes Wagner

STEP Award fördert innovative Unternehmen Sonnenbatterie GmbH und Naporo Klima Dämmstoff GmbH ausgezeichnet

Die Förderung von Innovation ist das Ziel des Unternehmenspreises „STEP Award“. Insbesondere Wachstumsunternehmen, die an der Schwelle zum „großen Durchbruch“ stehen und einen wichtigen Schritt in ihrer Unternehmensentwicklung machen möchten, werden mit dem Preis unterstützt, den Infraserv Höchst und FRANKFURT BUSINESS MEDIA – Der F.A.Z.-Fachverlag (FBM) 2014 bereits zum neunten Mal vergeben haben. Im Rahmen einer festlichen Gala-Veranstaltung am 2. Dezember 2014 in der historischen Alten Färberei im Industriepark Höchst überreichten die Initiatoren des STEP Award, Dr. Roland Mohr, Geschäftsführer von Infraserv Höchst, und Markus Garn, Mitglied der Geschäftsleitung FBM, den Hauptpreis an den Gründer der Sonnenbatterie GmbH, Christoph Oster-

mann. Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH, übergab den Preis in der Kategorie Nachhaltigkeit an die Naporo Klima Dämmstoff GmbH.

Speicherung von Solarstrom Mit der „Sonnenbatterie GmbH“ hat ein Unternehmen aus dem Bereich Erneuerbare Energien gewonnen, das vor allem Besitzern von kleinen Photovoltaik-Anlagen einen hohen Nutzen bietet. Das Allgäuer Unternehmen wurde 2010 von Christoph Ostermann und Torsten Stiefenhofer gegründet. Beide haben langjährige Erfahrung im Bereich der Erneuerbaren Energien. Die von ihnen entwickelten Solarstromspeicher speichern den erzeugten Solarstrom nicht nur für die weitere Verwendung, sondern

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STEP AwardPreisträger 2014

verfügen auch über ein integriertes Energie-Management-System. Sie können per Notebook oder Smartphone überwacht und mit anderen nachhaltigen Stromerzeugern gekoppelt werden.

dämmen können und sich nach der Nutzungsphase vollständig recyceln lassen. In Deutschland erfolgt der Handel der Dämmplatten durch die DAW-Vertriebsgesellschaft Caparol in Ober-Ramstadt.

2011 kam die erste Sonnenbatterie-Produktgeneration auf den Markt, 2013 hatte die Sonnenbatterie GmbH bereits einen Umsatz von 7,3 Millionen Euro und 42 Mitarbeiter. Mit der Einführung einer neuen Produktgeneration 2014 konnte der Schritt zum Massenmarkt geschafft werden – die nächsten Schritte sind der weitere Ausbau des Unternehmens und die Expansion in neue Märkte.

Unterstützung in der Wachstumsphase

Nachhaltiger Vollwärmeschutz Neben dem Hauptpreis wurden Auszeichnungen in den Kategorien Prozesse, Nachhaltigkeit, Produkt / Technologie sowie Finanzen und Markt / Kunde vergeben. In der Kategorie Nachhaltigkeit gewann die Naporo Klima Dämmstoff GmbH. Das österreichische Unternehmen wurde 2009 gegründet und entwickelt und produziert Hanffaserdämmplatten für den Vollwärmeschutz von Gebäuden. Es gehört zur hessischen DAW-Firmengruppe, die neben Dämmsystemen auch Farben herstellt und vertreibt.

Ulrike Mayr

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Die Laudatio bei der Preisübergabe hielt Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH: „Die Naporo Klima Dämmstoff GmbH hat die erste zertifizierte und technisch ausgereifte Hanfdämmung für Fassaden entwickelt. Damit gibt es nun eine ökologische und schadstofffreie, aber auch wirtschaftliche Alternative zu Styropor.“ Hanf ist sehr widerstandsfähig, kaum anfällig für Schädlingsbefall und kommt ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel aus. Die Firma Naporo verarbeitet die Hanffasern mit sehr geringem Energieaufwand zu Dämmplatten, die Dächer, Wände und komplette Fassaden

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Seit 2006 wird der STEP Award an junge Unternehmen verliehen. Im Fokus des mit 100.000 Euro dotierten Preises stehen die Branchen Chemie, Pharma, Life Science, Biotechnologie, Nanotechnologie, Medizintechnik und Clean-/Greentech. Neben dem Geldpreis erhalten die Preisträger Beratungs- und Serviceleistungen, die diese in ihrer Wachstumsphase unterstützen. Hauptförderer des STEP Award 2014 sind neben der Commerzbank AG die Deutsche Börse AG, die Technologielinien Hessen-Biotech, Hessen-Nanotech und Hessen-Umwelttech des Hessischen Wirtschaftsministeriums sowie die PricewaterhouseCoopers AG und die Sanofi-Aventis Deutschland GmbH. Kofinanziert wird der Wettbewerb durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Daneben beteiligen sich eine Reihe weiterer Unternehmen und Institutionen als Förderer und Netzwerkpartner.

Informationen zum Wettbewerb und zu den Preisträgern sind abrufbar unter: www.step-award.de Die nächste Wettbewerbsrunde startet im Mai 2015.

Ulrike Mayr FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH – Der F.A.Z.-Fachverlag Tel.: 069 / 7591-2826, E-Mail: info@step-award.de www.step-award.de


Nachrichten aus Wirtschaft und Wissenschaft „Hessen-Champions 2014“ ausgezeichnet – Wettbewerb „Hessen-Champions 2015“ gestartet Wiesbaden. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und der Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), Wolf Matthias Mang, haben am 13. November auf dem 23. Hessischen Unternehmertag der VhU im Wiesbadener Kurhaus die „Hessen-Champions 2014“ ausgezeichnet. Der Wettbewerb vergibt Preise in den drei Kategorien, Innovation, Weltmarktführer und Jobmotor. Sieger in der Kategorie Innovation ist die EDAG Engineering AG. Das Unternehmen aus Fulda entwickelt Fahrzeuge sowie die dafür notwendigen Produktionsanlagen. Mit einem 3DDruckverfahren werden ultraleichte und multifunktionale Gehäuse für die Leistungselektronik von Elektrofahrzeugen erstellt. Eine mit diesem Verfahren gefertigte Karosserie basiert auf den bionischen Mustern einer Schildkröte, deren Panzer Schutz und Dämpfung liefert. „Als Innovationsschmiede der Autoindustrie wird EDAG für die Entwicklung eines serienreifen 3D-Druckverfahrens ausgezeichnet. Mit eigenen Kompetenzzentren für Elektromobilität und Leichtbau wirkt EDAG an der Mobilität von morgen mit“, begründete Wirtschaftsminister Al-Wazir das Jury-Votum. Mit der Preisverleihung startet gleichzeitig der Wettbewerb „Hessen-Champions 2015“. Gemeinsam mit der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft mbH (MBG H) werden wieder hessische Firmen gesucht, die in ihrer Branche weltweit führend sind, gemessen an ihrer Größe überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze in Hessen schaffen oder mit innovativen Produkten und Ideen aufwarten. Bewerbungsschluss ist der 28. April 2015, die Preisverleihung wird am 27. Oktober stattfinden. ■

www.hessen-champions.de

Engagement und Leidenschaft für Nachhaltigkeit Frankfurt. Professorin Martina Klärle vom Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen und Geomatik der Frankfurt University of Applied Sciences hat vier Auszeichnungen für ihre Leistung und ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit und Erneuerbare Energien erhalten. Sie wurde bei der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2014 mit dem Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“ ausgezeichnet sowie mit dem Europäischen Solarpreis in der Kategorie „Architektur, Bauen und Stadtentwicklung“ geehrt; ebenso ist ihr Projekt Plusenergiehof „Hof8“ mit dem Demografie Exzellenz Award sowie dem Preis des Städtebau- und Architekturwettbewerbs „Haus. Häuser. Quartiere // Wohnen nachhaltig gestalten“ prämiert worden. Nachhaltigkeit steht bei Klärle nicht nur in Forschung und Lehre im Mittelpunkt, sondern auch in ihrem privaten Bauprojekt „Hof8“. Als Dekanin eines der größten Fachbereiche mit Schwerpunkt Planen und Bauen im Ballungsraum Frankfurt/ Rhein-Main betrachtet es Klärle als Verpflichtung, den Aufgabenwandel von Architektur und Stadtplanung mitzugestalten. ■

www.frankfurt-university.de

Kompakte und energieeffiziente Stromrichter Kassel. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 2,98 Millionen Euro geförderte Projekt „IFASS“ ist an den Start gegangen und soll die Einbindung von Erneuerbaren Energien in die Stromnetze erleichtern. Im Rahmen des Forschungsvorhabens, an dem sich neben dem Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Kassel auch Partner aus der Industrie beteiligen, sollen neue Technologien zur Netzkopplung von stationären Speichern oder verteilten Energiequellen mittels energieeffizienter Stromrichter im Leistungsbereich von 50 kVA bis 250 kVA erarbeitet werden. IFASS steht für „Höchstkompakte energieeffiziente Stromrichter für dezentrale elektrische Versorgungen“. Die Stromrichter, die im Rahmen des Projektes erforscht werden, sollen sich durch eine sehr hohe Kompaktheit und Energieeffizienz bei deutlich reduzierten Kosten auszeichnen. ■

www.energiesystemtechnik.iwes.fraunhofer.de

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Neue Wege der Abwassernutzung Zwingenberg. Die Emschergenossenschaft und das Biotechnologie-Unternehmen BRAIN forschen an Möglichkeiten zur Verwertung von Abwasser durch biotechnologische Verfahren. Ziel ist es, kohlenstoffreiche Abwässer für die Aufzucht spezieller ölbildender Organismen zu verwenden. Die hierdurch gewonnene Biomasse soll im Anschluss energetisch verwertet oder als Rohstoff zur Produktion von Hochleistungsadditiven in der Schmierstoffindustrie genutzt werden. Die Untersuchungen werden im Rahmen der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten strategischen Allianz ZeroCarbFP (ZeroCarbon Footprint) gefördert. „Kläranlagen verrichten bei der Abwasserreinigung bereits einen sehr guten Dienst. Allerdings scheint ein hohes Verwertungspotenzial an ungenutzten Kohlenstoffverbindungen vorhanden zu sein, das wir im Rahmen von ZeroCarbFP zu erschließen versuchen. Hierdurch könnten die Betriebskosten weiter verringert und auch die Umwelt zusätzlich entlastet werden“, sagt Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. ■

www.brain-biotech.de

Zerkleinerte Windeln sind der Rohstoff für die Biogasherstellung.

Wertschöpfung aus Windeln Gießen. Wie Erwachsenenwindeln kostengünstig und ökologisch verwertet werden können, erforscht eine Projektgruppe der Technischen Hochschule Mittelhessen. Etwa 200.000 Tonnen dieser Inkontinenzabfälle fallen jährlich in Deutschland an. Im Restmüll von Pflegeeinrichtungen beträgt ihr Anteil 70 Prozent. Im Rahmen der Förderlinie FHprofUnt unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Vorhaben mit 312.000 Euro. Die Professoren Ulf Theilen und Harald Weigand vom Kompetenzzentrum für Energie- und Umweltsystemtechnik leiten das Projekt, dessen Hauptziele die Gewinnung von Biogas und die Verwertung des Gärrestes sind. Wesentlicher Bestandteil des Projekts ist neben der Verfahrenstechnik die Entwicklung eines ökologisch und betriebswirtschaftlich tragfähigen Gesamtkonzepts für Erfassung, Behandlung und Verwertung der Inkontinenzabfälle. ■

www.thm.de

Energieeffizientes Rechenzentrum Frankfurt. Die für IT zuständige Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie (BMWi), Brigitte Zypries, und die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Jens Zimmermann und Christina Kampmann informierten sich im Dezember am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt über das hocheffiziente eCube-Verfahren zum Bau und Betrieb von Rechenzentren. Gerade durch die ständig steigenden Datenvolumen werden leistungsfähige und effiziente Rechenzentren immer wichtiger.

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Bericht zur Rohstoffsituation Berlin. Ist die Rohstoffversorgung für den Technologiestandort Deutschland gesichert? Wie viel Rohstoffe produziert Deutschland im eigenen Land? Welchen Anteil steuert das Recycling zur Deckung des Rohstoffbedarfs bei? Zur Beantwortung dieser und anderer wichtiger Fragen stellt der Rohstoffsituationsbericht der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) die nötigen Daten und Fakten zur Verfügung.

Das MiniCube Tera-Flop Höchstleistungsrechenzentrum wird seit 2012 mit der innovativen Wasserkühlungs-Technologie von e³ computing betrieben. Spezielle platzsparende Wärmetauschertüren an der Rückseite der Racks werden vom Kühlwasser durchströmt und sorgen für die nötige Abkühlung. Die e³ computing GmbH aus Frankfurt am Main vermarktet das eCube-Verfahren exklusiv. Die Technologie wurde an der Goethe-Universität Frankfurt von Professor Volker Lindenstruth, Leiter des Lehrstuhls für Hochleistungsrechnerarchitektur, entwickelt.

Dem Bericht zufolge spielt bei der Versorgung mit Rohstoffen das Recycling eine wichtige Rolle. In der deutschen Raffinadeund Rohstahlproduktion stammen mehr als 55 Prozent des Aluminiums, etwa 42 Prozent des Kupfers sowie rund 44 Prozent des Rohstahls aus sekundären Rohstoffen. Durch das Recycling von Metallrohstoffen sowie den Zukauf von Schrott und Abfällen – überwiegend aus Staaten der Europäischen Union – konnte Deutschland die Importabhängigkeit deutlich reduzieren.

http://e3c.eu

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www.bgr.bund.de


Wagner Solar steigt in Energietechnik ein

Fachwerk für Windenergieanlagen

Cölbe. Wagner Solar steigt mit einer neuen Produktlinie zur Wärmerückgewinnung in den Bereich Energietechnik ein. Der bisherige Fokus auf Solarwärme und Solarstrom wird künftig erweitert zugunsten breiterer Konzepte und der Aufnahme neuer, energieeinsparender Technologien. Ab sofort bietet das Unternehmen unter der Produktlinie ECOshower verschiedene Duschsysteme mit Wärmeüberträgern in Duschrinne, Duschwanne und Duschrohr für den Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern sowie einen Duschsammler für den Einsatz speziell in größeren Duschanlagen wie in Fitnessstudios oder Schwimmbädern.

Gießen. Die „Entwicklung eines innovativen Hybridfachwerks“ für Windenergieanlagen ist Ziel eines Forschungsprojekts an der Technischen Hochschule Mittelhessen. Projektleiter Prof. Dr. Jens Minnert vom Gießener Fachbereich Bauwesen kooperiert dabei mit dem Oberhessischen Spannbetonwerk in Nidda. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt mit 400.000 Euro.

Brigitte van Egten, Geschäftsführerin von Wagner Solar: „Es gibt bereits technische Lösungen zur Reduzierung von Wärmeverlusten für Dächer und Wände, Fenster, Böden und Lüftung – das Abwasser ist das letzte nicht gestopfte Loch in der Gebäude-Energiebilanz. Die einzelnen ECOshower-Systeme sorgen für eine Energieersparnis zwischen 50 und 63 Prozent.“ ■

Minnert und sein Team haben in einem 2014 abgeschlossenen Projekt einen Betonturm entwickelt, dessen Eckelemente aus Stahlbetonfertigteilen bestehen, die durch ein Stahlfachwerk verbunden sind. Diese Konstruktionsart führt zu einer erheblichen Material- und Arbeitsersparnis gegenüber der traditionellen Bauweise, bei der die Eckelemente mit nach oben schmaler werdenden Betonteilen verbunden sind.

www.wagner-solar.com

Erfinderlabor: Im Innern der Brennstoffzelle Hanau / Rüsselsheim. Beim 17. Erfinderlabor des Zentrums für Chemie (ZFC) trafen sich Ende Januar 16 Schüler aus ganz Hessen zum einwöchigen Wissenschafts-Workshop, um Aufbau und Funktion von Brennstoffzellen an der Hochschule RheinMain zu erforschen. Beim Materialtechnologie-Konzern Umicore erlebten die Teilnehmer zudem wegweisende Anwendungen aus nächster Nähe. Bei der Abschlusspräsentation am 26. Januar stellten die Schüler ihre Forschungsergebnisse über 200 Gästen aus Hochschule, Wirtschaft und Politik vor. Unterstützt wurde das 17. Erfinderlabor vom Hessischen Kultusministerium, dem VCI Hessen und der Technologielinie Hessen-Umwelttech im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums. "Wir brauchen innovative Ideen und gute Köpfe, um den Wirtschaftsstandort Deutschland wettbewerbsfähig zu halten", erklärte Dr. Carsten Ott, Projektleiter der Technologielinie Hessen-Umwelttech bei der Hessen Trade & Invest GmbH. Die nächste Veranstaltung findet vom 4. bis 8. Mai in Darmstadt zum Thema "Organische Elektronik" statt. ■

Computersimulation der Belastung der Betoneckelemente und des Fachwerks aus Betonstäben. Die stärkste Materialbeanspruchung tritt an den Stellen mit rötlicher Färbung auf.

Im aktuellen Projekt wollen die Gießener Forscher ihr Turmmodell weiter verbessern. Dafür testen sie zwei verschiedene ressourcenschonende Fachwerkstrukturen. Einmal besteht die Konstruktion aus vorgespannten Betonstäben unterschiedlicher Festigkeitsgrade. In der zweiten Variante verwenden sie Stahlwalzprofile mit Aussparungen von verschiedener geometrischer Form. Die Profile, die bis zu sieben Meter lang sind, werden an beiden Enden in die Eckelemente einbetoniert. Der Beton, der in den Aussparungen erhärtet, bildet Dübel, die die Konstruktion halten. ■

www.thm.de

www.z-f-c.de

Nachrichten in den E-Mail-NEWS Hessen-Umwelttech und unter www.hessen-umwelttech.de Aktuelle Meldungen aus Wirtschaft und Wissenschaft rund um die Umwelttechnologie in Hessen finden Sie auch auf unserer Homepage www.hessen-umwelttech.de und in unseren monatlich erscheinenden E-Mail-NEWS Hessen-Umwelttech, die Sie kostenlos abonnieren können.

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Veranstaltungen/Termine

13. – 17.04.2015

Die Technologielinie Hessen-Umwelttech ist eine Maßnahme des

Hannover

Hannover Messe 2015 Die Technologielinie Hessen-Umwelttech präsentiert hessische Umwelt- und Ressourceneffizienztechnologien auf der Leitmesse Energy im GreenSolutionCenter in Halle 13 ■

www.hannovermesse.de

21.04.2015

Hanau

Projektträger ist die

Innovationssprechtag Hanau Die IHK-Innovationsberatung, das Enterprise Europe Network Hessen, Hessen ModellProjekte und die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen beraten zu Förderprogrammen für innovative Unternehmen. ■

Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Sebastian Hummel Kaiser-Friedrich-Ring 75 D-65185 Wiesbaden Tel.: 0611 / 815 - 2471, Fax: - 492471 E-Mail: sebastian.hummel@hmwvl.hessen.de Internet: www.wirtschaft.hessen.de

www.ihk-innovationsberatung.de

Hessen Trade & Invest GmbH Dr. Carsten Ott, Dagmar Dittrich Konradinerallee 9 D-65189 Wiesbaden Tel.: 0611 / 95017-8350 oder - 8645, Fax: - 8620 E-Mail: carsten.ott@htai.de dagmar.dittrich@htai.de Internet: www.hessen-umwelttech.de

Impressum

28. – 30.04.2015

Kassel

27. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum Fachtagung des Witzenhausen-Instituts mit begleitender Ausstellung. Die Technologielinie Hessen-Umwelttech beteiligt sich mit einem Informationsstand. ■

Redaktion Dagmar Dittrich, Hessen Trade & Invest GmbH

www.abfallforum.de

06.05. / 21.05. / 02.06.2015

Lauterbach / Dillenburg / Limburg

Industrie 4.0 – für die Zukunft gerüstet Kooperationsveranstaltungen der Technologielinie Hessen-Umwelttech, der Technischen Hochschule Mittelhessen, der IHK GießenFriedberg und der IHK Innovationsberatung ■

www.eblm.de

10. – 13.06.2015

Bangkok (Thailand)

Renewable Energy Asia (REA) Hessische Unternehmen haben die Möglichkeit, im Rahmen einer Bundesbeteiligung am Deutschen Pavillon auszustellen ■

Frankfurt

ACHEMA 2015 Internationale Leitmesse für Prozessindustrie und chemische Technik. Die Technologielinien Hessen-Biotech, Hessen-Nanotech und Hessen-Umwelttech präsentieren sich in Halle FY.42 A1

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Gestaltung Piva & Piva, Studio für visuelles Design Heidelberger Straße 93, 64285 Darmstadt Foto Titel: Briketts aus einer Extruderpresse, hergestellt im Rahmen eines hessischen Modellprojekts (siehe Beitrag Seite 12/13, Foto: HA Hessen Agentur GmbH - Jan Michael Hosan) Druck A&M Service GmbH Hinter dem Entenpfuhl 13 / 15, 65604 Elz Erscheinungsweise 3-mal pro Jahr (kostenlos) Auflagenhöhe 3.100 Stück Newsletter-Abonnement www.hessen-umwelttech.de

www.htai.de (Rubrik Außenwirtschaft/Messen)

15. – 19.06.2015

Herausgeber Technologielinie Hessen-Umwelttech Dr. Carsten Ott, Hessen Trade & Invest GmbH Konradinerallee 9 D-65189 Wiesbaden

www.achema.de

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Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, die Genauigkeit und die Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung privater Rechte Dritter. Die in der Veröffentlichung geäußerten Ansichten und Meinungen müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen.

Die Technologielinie Hessen-Umwelttech wird kofinanziert aus Mitteln der Europäischen Union.


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