«Porridge macht mich glücklich»

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MAGAZIN

Mittwoch, 29. April 2015

Die Tierfreundin Haben Sie Tier-Fragen, oder brauchen Sie Tipps? Susanne Hebel weiss Rat. Jede Woche im «Tagblatt». Ich bin Neu-Besitzerin zweier Wellensittiche, daher bin ich noch ziemlich unsicher, wenns ums Wohl mei- Morgendliches Glück: Frühaufsteherin Jrene Rolli startet ihren Tag immer mit wärmendem Porridge. Haferflocken sind die Grundlage, ner Süssen geht. Meine Frage: Kann Jrene verfeinert ihren Lieblingshaferbrei mit Chia-Samen und Kirschen. Bilder: Ginger Hebel ich den Käfig ab und zu auf den Balkon stellen? Wir wohnen im 3. Stock im Grünen, unser Balkon ist überdacht und beidseitig geschützt. K. Braun Liebe Frau Braun Ganz bestimmt würden sich Ihre ­Wellis über einen Ausflug nach Bal­ konien freuen. Die kommende Zeit, in der die Aussentemperaturen stei­ gen, bietet sich geradezu an, Ihren Sittichen ein paar erste Sonnenstrah­ len und stundenweise frische Luft zu gönnen. ­Ausserdem ist eine vorüber­ gehende Aussenhaltung und Sauer­ stoff gesund und unterstützt die Ab­ wehrkräfte. Da Ihre Vögel bisher ja nur im Haus gelebt haben, sollten sie erst nach draussen dürfen, wenn die Aussentemperatur mit derjenigen der Wohnung ungefähr übereinstimmt. Am besten fangen Sie erst einmal langsam an, die Tiere daran zu gewöh­ nen, und nur dann, wenn Sie selber zu Hause sind, sodass Sie immer ein Auge auf sie werfen können. Damit Ih­ ren Süssen aber auch wirklich nichts passiert, sollten Sie auf einige wich­ tige Punkte achten. Vergewissern Sie sich, dass der Käfig keine Schwach­ stellen hat. Ist ein Ausbrechen nicht möglich, und lässt sich das Türchen auch wirklich gut verschliessen? Den Standort sollten Sie so wählen, dass der Käfig sicher steht, windgeschützt und nicht der prallen Sonne ausge­ setzt ist. Es ist nicht immer leicht, den perfekten Platz zu finden, der den Piepsern ein Sonnenbad – welches sie ja lieben – ermöglicht, gleichzei­ tig aber auch genügend Schatten bie­ tet. Abhilfe schafft ein Sonnensegel, welches sich gezielt und sicher befes­ tigen lässt. Zudem bietet dieses den Vögeln auch einen gewissen Schutz gegenüber Artgenossen, die da so am Himmel rumfliegen und die Wellis gerne in Angst und Schrecken verset­ zen. Eine Wand im Rücken gibt zusätz­ liche Sicherheit, um mit den neuen Eindrücken erst mal klarzukommen, dem Zwitschern der Wildvögel zu lau­ schen und dann bald mal mit i­hnen um die Wette zu singen.

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susanne.hebel@gmx.ch

«Porridge macht mich glücklich»

KOCHSERIE Das «Tagblatt» schaut in die Kochtöpfe von Familien, Paaren und Singles. Sie verraten uns, was sie am liebsten für ihre Liebsten kochen. Heute sind wir zu Gast bei Jrene Rolli in Altstetten. VON GINGER HEBEL Ohne Frühstück geht Jrene Rolli nie aus dem Haus, jeden Morgen blubbert in ihrem Kochtopf Porridge – warmer Haferbrei. «Der macht mich nicht nur satt, sondern auch glücklich», sagt die 29-Jährige. Die Basis für Porridge bilden Haferflocken, ­diese enthalten Tryptophan, das im Körper in das Glückshormon Serotonin umgewandelt wird. Jrene ist eine Frühaufsteherin, spätestens um fünf ist sie hellwach, dann dreht sie im Altstetter Wald ihre Joggingrunden und macht sich danach Porridge, «das geht schnell und wärmt den Bauch». Sie kocht das Getreide meistens in Wasser, man kann es aber auch mit Milch zubereiten oder mit beidem, je nach gewünschter Kon­ sistenz. Auf

kleiner Hitze lässt sie es so lange köcheln, bis eine breiige Masse entsteht. Porridge lässt sich u ­ nterschiedlich verfeinern, mit Früchten, Nüssen oder Rosinen. Jrene kocht ihr Lieblingsporridge mit Chia-Samen, Kokosraspel und Kirschen. «Tiefkühlbeeren eignen sich prima, die habe ich immer zu Hause.» Manchmal verwendet sie statt Haferflocken auch 5-Korn-Flocken, ab und zu mischt sie auch geraffelte Rüebli oder Rüebli­babybrei darunter. Sie süsst Porridge nicht, wers jedoch gerne süss mag, kann Agavendicksaft oder Honig beigeben, auch mit Zimt lässt er sich g­ eschmacklich aufpeppen. Porridge stammt ursprünglich aus Schottland, dort wird das Arbeiter­ essen gerne gesalzen serviert. Mittlerweile hat sich Haferbrei zum In-Zmorgen gemausert, Sportler und Stars schwören auf den wärmenden und ma-

genschonenden Brei, weil er sättigt, nährstoffreich ist und Energie liefert. Auch Jrene Rollis Arbeitskolleginnen (sie arbeitet in der Online Unternehmungskommunikation bei der Migros) starten mit Porridge in den Tag. In der Freizeit widmet sich die gebürtige Bernerin ihrem Blog Glüxbox (http//gluexbox.ch). Die Inhalte sollen andere dazu inspirieren, ihre eigenen Glücksmomente im Leben zu finden. «Ich bin ein Glückskind und überzeugt: Das kleine Glück wartet überall.» Und Porridge ist für sie definitiv das Frühstück mit dem grössten Glückspotenzial. n Jrene Rollis Lieblingsrezept sowie alle Rezepte dieser Serie finden Sie unter www.tagblattzuerich.ch Sind auch Sie kochbegeistert? Dann melden Sie sich: ginger.hebel@tamedia.ch


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