Best of Wandern Magazin 2018, deutsch

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BEST OF WANDERN Wa n d e r u r l a u b - A u s r ü s t u n g i n k l u s i v e

www.best-of-wandern.de

NEUE REGION:

Bad Peterstal-Griesbach

»HELDENGESCHICHTEN« 12 ganz besondere regionale Persönlichkeiten

NEU IN DEN TESTCENTERN: VAUDE-Jacken und snowline-Spikes


Best of Wandern

Die europäische Wanderkooperation

IMPRESSUM Realisation / Redaktion: Best of Wandern, Verena Weiße, Leitung und Markeninhaberin, Erpelerstraße 45, D-50939 Köln, Telefon: +49(0)221 2824406, E-Mail: info@best-of-wandern.de Texte: Thomas Bichler, Caroline Opp, Verena Weiße Fotos, sofern nicht anders angegeben: Thomas Bichler (www.thomasbichler.de), Caroline Opp (www.outdoorrelations.de), Verena Weiße (www.verena-weisse.de) Layout: Thomas Bichler Kartografie: Christian Schlag Gesamtauflage: 50.000 Exemplare

INHALTSVERZEICHNIS

Seite Best of Wandern-Erlebniskooperation 2 – 3 Testcenterprodukte im Überblick 4 – 7 Neues von den Best of Wandern-Partnern 8 – 9 Aktion 2018 »Unterwegs zuhause« 10 – 11 Die europäische Wanderkooperation Leipzig Region Räuberland im Spessart Frankenwald Region Ostbelgien Region Müllerthal Naturpark Nordvogesen Bad Peterstal-Griesbach Donaubergland Ammergauer Alpen Dachstein Salzkammergut Radstädter Tauern Osttirol

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Der Rohstoff zur Herstellung des Papiers stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und ist nach den Regeln des Forest Stewardship Council (FSC®) zertifiziert.

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Eindrucksvolle Naturlandschaften und zauberhafte Wanderwege in Berg und Tal, das zeichnet Best of Wandern aus. BoW ist ein Verbund von 12 Wanderregionen in Europa – wir bieten Wandergenuss fernab von Massentourismus und Hektik in Deutschland, Österreich, Belgien, Luxemburg und Frankreich. Seit mittlerweile elf Jahren begeistert die Erlebniskooperation Wanderer in Europa. Das Besondere an dem Service: In den Testcentern der Partnerregionen (siehe Karte rechts) kann man Equipment führender Outdoor-Hersteller kostenlos leihen und bei seinen Touren ausprobieren.

Aktion 2018: »Unterwegs zuhause« Alle Infos gibt es auf den Seiten 10-11 und im Web: www.best-of-wandern.de/aktionen Weitere Details zu den jeweils verfügbaren Produkten, Kontakte der Testcenter sowie über besondere Personen aus unseren Wanderregionen folgen auf den kommenden Seiten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Wer Wanderschuhe, Rucksäcke und Kindertragen, Outdoorferngläser, Trekkingstöcke, Trekkingschirme, Wanderjacken, GPS-Geräte, Spikes oder Schneeschuhe (nicht in den Nordvogesen, Leipzig und im Müllerthal möglich) testen will, kann dieses Angebot in der Regel für einen Tag vor Ort kostenfrei nutzen. Da das Equipment nur in begrenzter Stückzahl vorhanden ist, empfiehlt sich eine telefonische Vorab-Reservierung. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr über das Leihequipment. Neben diesem einmaligen Service bietet Best of Wandern jährlich eine besondere Aktion für Wanderer: 3


Kostenlos Ausrüstung in den Partnerregionen testen

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TESTCENTER

Neu in den Testcentern: Nachhaltig produzierte und moderne Outdoorjacken von VAUDE Simony, Kofel und Furnas heißen die neuen Modelle unseres Jackenpartners VAUDE, die Sie ab sofort in den Testcentern ausleihen und auf Ihrer Tour testen können. Die Jacken sind winddicht, wasserdicht und atmungsaktiv sowie nachhaltig hergestellt. Das deutsche Familienunternehmen VAUDE wird regelmäßig ausgezeichnet für sein Engagement bzgl. Nachhaltigkeit und hat 2015 die höchste Auszeichnung beim renommierten Deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalten: »Deutschlands nachhaltigste Marke 2015«. http://nachhaltigkeitsbericht.vaude.com/gri/news/Deutscher-Nachhaltigkeitspreis-2015.php Der Ladenpreis liegt bei allen Modellen bei 200 Euro.

Teasi One³ eXtend Nie wieder orientierungslos! Das leicht zu bedienende Outdoor-Navigationsgerät bietet genau die richtige Kombination aus präziser Navigation und perfektem Trainingspartner. Denn es ist nicht nur Navi, sondern liefert auch wertvolle Trainingsdaten wie Streckenverlauf, Entfernung, Geschwindigkeit, Steigung, Höhenmeter und Kalorienverbrauch. Mit integriertem 3D-Kompass für beste Orientierung und Bluetooth® zur Anbindung von externen Sensoren ist das Teasi One 3X der perfekte Begleiter zum Wandern!

ZEISS Ferngläser Der Blick fürs Detail und die Kraft und Schönheit der Natur fasziniert immer wieder aufs Neue. Viel näher »dran« ist man mit einem Fernglas der Marke ZEISS. Ob Berggämse am Nachbargipfel, Feldhase im Gras oder Mäusebussard im Rundflug – mit diesen Outdoor-Ferngläsern entgeht Ihnen zukünftig nichts mehr.

Euroschirm Trekkingschirme Regen bei der Wanderung ist leider keine Seltenheit. Eberhard Göbel aus Ulm ist die Lösung eingefallen: ein Outdoorschirm, der ultraleicht ist, dabei robust und optional auch am Rucksack befestigt werden kann.

Wanderstab Gemse Die besondere Form des Wanderstabes besteht aus einer Verbundkonstruktion aus Holz und Zellkautschuk. Sie macht die Gemse nicht nur außergewöhnlich leicht (etwa 300 g), sondern auch extrem stabil und flexibel. Der ergonomische Griff bietet bei unterschiedlichen Griffpositionen einen einzigartigen Komfort. Der Wanderstab Gemse wird produziert von der Lebenshilfe Detmold e. V., einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung.

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Tubbs Schneeschuhe Fast schwerelos durch die Winterlandschaft ziehen – mit Tubbs Schneeschuhen – für Frauen, Männer und Kinder. Spezielle Schuhe sind nicht erforderlich, ein guter winterfester Wanderstiefel ist völlig ausreichend.

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TESTCENTER

PARTNER

Trekkingstöcke Black Diamond Die Modelle Trail und Woman’s Trail überzeugen durch ihr Flick-Lock-Einstellungsystem zum Verändern der Stocklänge und einen rundum gepolsterten Griff. Scarpa Wanderschuhe Die komfortablen Allrounder eignen sich sowohl für Mittelgebirgstouren als auch für eine Bergwanderung. Die Schaftkonstruktion aus Cordura und Suede-Leder ist nicht nur leicht und robust, sondern schützt und stützt den Fuß perfekt. Dank Goretex Membran ist auch ein Einsatz bei Regenwetter kein Problem.

Wie Best of Wandern-Erlebnisse wahr  werden – das ganze Jahr hindurch! der exklusive Best of Wandern-Reiseveranstalter Seit dem Jahr 2008 kooperiert Best of Wandern mit dem Reiseveranstalter DERTOUR und bietet maßgeschneiderte Wanderangebote im DERTOUR »Rad  . Wandern . Outdoor« Katalog an. Die ausgesuchten Hotels der Best of Wandern-Regionen stehen für unvergessliche Naturerlebnisse, Gaumenfreuden und entspannte Wellness-Momente.

Alle Produkte erfüllen höchste Umweltstandards. Für unsere Testcenter stellt VAUDE gleich fünf unterschiedliche Rucksackmodelle und eine Kindertrage zur Verfügung: Damit der Nachwuchs bis ca. zwei Jahre sicher und entspannt mit auf Tour kann, gibt es die Kinderkraxe Wallaby im Verleih.

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Desweiteren kooperiert Best of Wandern mit dem Outdoor-Shop PM Outdoor. Egal, ob Sie ein neues Paar Wandersocken, eine Regenjacke oder einen Campingkocher benötigen, auf den Seiten des Onlineshops www.pm-outdoorshop.de oder im großen Laden im westfälischen Burbach werden Sie garantiert fündig.

Na, Lust auf einen Kurz- oder auch längeren Urlaub bekommen? Alle Best of WandernUrlaubsangebote finden Sie in den DERTOUR Katalogen »Rad . Wandern . Outdoor«, »Familienurlaub ganz nah«, »Österreich . Schweiz« und »Frankreich . Benelux« auf: www.dertour.de und auf www.best-of-wandern.de

Rucksäcke und Kindertragen VAUDE

der qualitativ hochwertige Outdoor-Shop

Heimat aller Outdoorbegeisterten Ob Wandern, Radfahren oder Klettern – auf Europas größter Outdoorplattform findest du alles für dein nächstes Abenteuer! Lass dich jetzt von den Insider-Tipps der Community, den Top-Touren der Outdooractive Redaktion oder von professionellen Ausflugsempfehlungen der über 2.000 Partner aus Tourismus und Outdoorbranche inspirieren. Plane jetzt deine Freizeit mit Outdooractive – am PC oder in unserer Touren-App. 7


Neuigkeiten unserer Partnermarken

Best of Wandern

VAUDE-Produkte so lange wie möglich nutzen

SERVICE

Wer kennt das nicht? Ein Riss in oder ein defekter Reißverschluss an der Lieblingsjacke, eine gebrochene Schnalle am Rucksack, die abgenutzte Rolle am Reisetrolley oder der verlorene Knopf an Hose oder Hemd. Die Frage ist dann: Was tun? VAUDE sagt »Reparieren – und zwar selbst!«

Terra, das robuste Outdoorfernglas von ZEISS | www.zeiss.com ZEISS Terra Ferngläser eignen sich durch ihr leichtes Gewicht und die Robustheit für den Outdooreinsatz besonders gut. Mit der griffigen Oberfläche liegen die Ferngläser, auch bei Nässe, fest in der Hand und ermöglichen eine einfache und sichere Handhabung. Für hohe optische Leistung sorgen die Schott ED Gläser, die eine kontrast- und detailreiche Abbildung der Natur ermöglichen. Bei feuchter Witterung sorgt die hydrophobe ZEISS Mehrschichtvergütung für klare Bilder. Also rundum das perfekte Outdoorglas. Die Ferngläser aus der Terra ED Linie sind der perfekte Einstieg in die Welt von ZEISS bei einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis. Dank der kompakten und handlichen Größe eignet sich die Terra-Linie besonders für Naturbeobachter, Wanderer und Outdoorliebhaber.

Ein defektes Produkt heißt noch lange nicht, dass dies sein Lebensende ist. Der VAUDE-eigene Reparaturservice behebt seit vielen Jahren kleine und größere Schäden, tauscht defekte Teile aus und verlängert damit die Lebensdauer von Produkten. Etliche Reparaturen lassen sich, mit etwas handwerklichem Geschick, oft selbst erledigen. Wer also Spaß am Nähen und Reparieren hat und sich den Aufwand durch Einschicken und Wartezeiten sparen möchte, findet Unterstützung mit den neuen »Do-it-yourself«-Reparaturanleitungen. www.vaude.com

TAHUNA Outdoor-Navigation für GPS-Geräte und Smartphones Das Outdoor-Navigationsgerät TEASI ONE³ eXtend kann in den Best of Wandern-Testcentern kostenfrei ausgeliehen werden. Das Navi kommt mit vorinstallierten Karten für ganz Europa, hochsensiblem 3D-Kompass und Bluetooth® zur Kopplung externer Sensoren. Auf den Geräten läuft die spezielle OutdoorNavigationssoftware TAHUNA zum Wandern, Radeln, Skifahren und Paddeln. Aufgespielte Touren mit Bildern, Beschreibungen und Sehenswürdigkeiten an der Strecke sorgen für beste Orientierung in den Urlaubsregionen. Die TAHUNA Outdoor-Navigationslösung gibt es auch als kostenfrei downloadbare App für Android und iOS und bietet alle bewährten Vorteile der TAHUNA Software auch fürs Smartphone: Profilabhängige Navigation (Rad, Wandern, Ski und Boot), individuelle Tourenplanung, umfangreiche Track- und Trainingsauswertung, detaillierte Offlinekarten und viele weitere Extras. Mehr Infos hier: www.tahuna.com | www.teasi.eu

Hochreflektierende Trekkingschirme von EUROSCHIRM Wie oft kommt es vor, dass man bei Wandertouren in die Dunkelheit kommt und man vom Regen nicht verschont bleibt. Da ist es nur gut, wenn man beim Überqueren oder Entlangwandern an einer Landstraße von Fahrzeugen von weitem gesehen wird. Der führende Hersteller diverser Trekkingschirme – Eberhard Göbel, bekannt unter der Marke Euroschirm – hat bei nahezu allen Modellen sein Sortiment mit der Option zusätzlicher Sicherheitsreflektoren auf schwarzem Bezug erweitert. Alle Trekkingschirme sind bei führenden Sportfachgeschäften erhältlich oder auch online: www.euroschirm.com

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Falls Ersatzteile benötigt werden, können diese über den Fachhandel bezogen und seit kurzem auch über den Kooperationspartner »iFixit« direkt online nach Hause bestellt werden.

NEU in den Testcentern zur kostenlosen Ausleihe: SNOWLINE SPIKES Sicherheit und Grip im Pocket-Format Hohe Sicherheit und deutliche Kraftersparnis auf nassen, schmierigen oder leicht schuttbedeckten Wanderwegen, auf steilen Grashängen oder im weglosen Gelände. Seit 2016 ist die Europäische Wandervereinigung Partner von snowline und empfiehlt die Spikes für Wanderungen im ganzen Jahr, um Unfälle zu reduzieren. Das neue Trail Modell (13 Zacken und Fixierungen aus Elastomergummi) hat ein extrem geringes Gewicht von nur 170 g/Pr (Gr. M) und ein winziges Packmaß. Inkl. praktischem Packsack. Als Gleitschutz CE zertifiziert und TÜV geprüft: empf. VK € 39,90 | www.kochalpin.at 9


Fotos: Nationalpark Hohe Tauern Osttirol, Martin Lugger.

So dürfen die Wandererlebnistester auch mal Hand anlegen: beim Schafe scheren, Holz ernten oder Schokolade gießen! Und sie hören eine besondere Geschichte, etwa die des Unternehmers Christoph Heiland, der kurz vor einem Burnout den Ingenieurberuf an den Nagel hängte, den elterlichen Hof zurückkaufte und daraus eine Boulderhalle mit angeschlossenem Bistro baute – nebenbei auch der Sitz des BoW-Testcenters, vor allem aber Herzstück und Treffpunkt von Wurmansau, Heilands Heimatdorf im Ammertal, wo sich der Unternehmer jetzt wieder ganz heimisch fühlt.

»Begegnungen, die im Gedächtnis bleiben«

UNTERWEGS ZUHAUSE Wandererlebnisse unter die Lupe nehmen Gemeinsam weiter gehen »Best of Wandern bringt Gast, Wirt und Held zusammen« Gemeinsam Hand anlegen, ein Stück des Weges gehen, sich austauschen: Die europäische Kooperation Best of Wandern sucht kommunikative Wanderfreunde, die Lust auf mehr haben. Das gewisse Extra, das man hat, wenn man unterwegs in einer schönen Region auf einen Gewürzsommelier, Gletscherexperten oder einen Bergsteiger mit Seven Summit Erfahrung trifft. Was diese höchst unterschiedlichen Personen eint, ist die Liebe zur Natur und zur Heimat – sowie die Tatsache, dass sie von ihrer Best of Wandern, kurz BoW-Region, zu »Helden der Region« gekürt wurden und sich jetzt auf das Zusammentreffen mit Wandergästen freuen: Willkommen bei »Unterwegs zuhause«! Die Aktion findet vom 21.-24. Juni 2018 europaweit statt und ist für zwei Teilnehmer pro Region bis auf die An- und Abreise kostenlos.

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Interesse, neue Wege auszuprobieren, andere Menschen kennenzulernen und über die Eindrücke und Erlebnisse zu berichten? Vielleicht im Austausch mit einem guten Wanderfreund, dem Lebenspartner oder der Nachbarin? Dann könnte eine Bewerbung bei Best of Wandern (BoW) passen. Die Kooperation zwischen Wanderregionen und Ausrüstern stellt in ihren Testcentern vor Ort Wanderern kostenlos aktuelles Material für ihre Tour zur Verfügung. Einmal im Jahr lässt sie zusätzlich die beteiligten Regionen und Natur, das Wandererlebnis und den Service unter die Lupe nehmen. In der kommenden Saison kommen auch Heimatvertreter mit ins Spiel. Wenn auch nicht selbst auf den Prüfstand, denn Nationalpark-Ranger, Nachtwächter und Schäfer haben es schon geschafft: Sie sind von ihrem Tourismusverband zu »Helden der Region« gekürt worden – und zeigen den Gästen ihre Heimat ganz praktisch.

Es sind Begegnungen wie diese, die im Gedächtnis bleiben, vor allem wenn sie vor einer eindrucksvollen Naturkulisse entstehen: »Wir bieten Stoff für die Seele und die Sinne – und machen aus der Wanderung ein Rund-um-Erlebnis«, sagt BoW-Inhaberin Verena Weiße. Interessenten für die Aktion »Unterwegs zuhause« können sich per Mail oder auf dem Postweg bis 15. Mai 2018 mit ein paar persönlichen Wandererfahrungen und Fotos bewerben bei Verena Weiße: info@best-of-wandern.de, www.best-of-wandern.de

Bewerbung auch direkt an die Medienpartner:

Als Magazin und online

Naturgenuss ist unser Ding. Die Zeitschrift „Wandermagazin“ informiert seit 34 Jahren über die schönsten Wanderregionen in Deutschland und Europa, testet Wanderausrüstung und -technik im Gelände und gibt jede Menge Tipps für spannende Touren. Starke Bilder, Entdeckerreportagen, unbekannte Wanderziele, historische Weitwanderwege – wandern Sie mit uns. Alle drei Monate neu gibt es das Heft am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder direkt beim Verlag. Kostenpunkt: 4,90 Euro. Tipp: Schnupperexemplare vom Wandermagazin finden Sie kostenlos in ausgewählten Best of Wandern-Testcentern. Besuchen Sie uns auf www.wandermagazin.de

DigitalPHOTO ist das Fachmagazin für die Fotoprofis von morgen und alle begeisterten Hobbyfotografen. Monatlich berichtet die Redaktion kompetent, unterhaltsam und informativ über die digitale Fotografie. Dazu gehören fundierte Kamera- und Zubehör-Tests, spannende Artikel zur Fotopraxis und Bildoptimierung, großformatige Bildstrecken und lebendige FotografenPorträts. Dazu bietet die beiliegende CD hochwertige Software und weitere Begleitmaterialien. Neugierig geworden? Dann testen Sie DigitalPHOTO und bestellen Sie drei Ausgaben für nur 12,90 € (statt 20,97 €) inklusive Gratis-Geschenk. www.digitalphoto.de 11


Das Leben versüßen

REGION LEIPZIG

Chocolatier OLAV PRAETSCH hat sich ganz der Schokolade verschrieben. In Wermsdorf kreiert er süße Kompositionen zum schwach werden.

Olav Praetsch, gebürtiger Hamburger mit sächsischen Wurzeln, hat sich am Rand der Gemeinde Wermsdorf mit Blick auf Hubertusburg, Horstsee und Wald ein Schokoladenimperium aufgebaut: eine Manufaktur mit Schauwerkstatt, Werksverkauf mit Verkostung oder der Möglichkeit für Gäste, eine eigene »Tafel aktiv« zu kreieren. »Das süße Leben wurde mir quasi schon in die Wiege gelegt. Ich bin schon der fünfte Konditormeister in meiner Familie in Folge.« Trotzdem schlägt Olav Praetsch doch aus der Reihe. Torten spielen bei ihm keine Rolle. Er hat sich ganz und gar der Schokolade verschrieben: »Schokolade ist cool. Wir machen Menschen glücklich.« Sein Stammhaus im nordsächsischen Wurzen hat er gegen die Lage im Grünen eingetauscht: »Hinter uns Wald, vor uns der See, links das Schloss – und genügend Platz. Vorher platzte die Produktion aus allen Nähten. Es läuft!« Der Chocolatier beschäftigt inzwischen zehn Mitarbeiter. »Unsere Preise sind fair, die Zutaten so regional wie möglich. Sahne und Früchte aus Sachsen, Marzipan und Nougat aus Lübeck, Schokolade aus Frankreich, Belgien, Spanien oder Deutschland.«

sondern auch davor: Den Schokoladen-Fachmann kann man auch für Verkostungen – ähnlich feierlich und gehaltvoll wie Weinproben – oder die Erlebnis-Gastronomie im kleinen Kreis buchen. Vor Ort lädt die Veranstaltung »Tafel aktiv« Schulklassen oder Reisegruppen zur süßen Eigenkreation ein. Auch ein eigener Garten zur »Reise des Kakaos« ist angelegt. »Aber die Bäume müssen noch wachsen, wir wollen eine thematische Spielfläche für Kinder und eine Duftgrube für Ältere anbieten.«

Die Arbeit mit den Händen macht ihm sichtlich Spaß. »Du brauchst gute Rohstoffe – genaues Probieren ist wichtig, denn nicht die teuerste Schokolade ist die beste – viel Liebe und kreative Ideen.« Das beweist er nicht nur in der Küche,

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IM WALD DER SÄCHSISCHEN KURFÜRSTEN

Wo OLAV PRAETSCH am liebsten seine Zeit im Grünen verbringt. Der Wermsdorfer Wald zählt mit seinen Seen und Teichen zu den beliebtesten Wander- und Ausflugsgebieten in der Region Leipzig. Bereits die sächsischen Kurfürsten wussten diese Gegend sehr zu schätzen, zur Jagd, aber auch für Erholung und Entspannung. Geändert hat sich an der einmaligen Atmosphäre bis heute nichts. Eine idyllische Landpartie auf den Spuren der Jagdgesellschaften beginnt an der Hubertusburg 1 , der größten Jagdschlossanlage Europas und führt durch den stillen Hochwald zum Kulturdenkmal Wüstes Schloss Hayn, weiter zum Silbersee 2 und Eselbrunnen aufwärts bis zum Collmberg. Mit seinen 313 Metern ü.NN ist der »Collm« weitum die höchste Erhebung in der Region und schon von weitem sichtbar 3 . Wer die 99 Stufen auf den 18 Meter hohen Albertturm erklimmt, genießt eine herrliche 360°-Rundumschau bis ins nordsächsische Land, aufs Erz-

gebirge und zur Skyline von Leipzig. Nach dem Abstieg lohnt ein kurzer Abstecher zur 1.000-jährigen Linde auf dem Collmer Friedhof 4 . Die älteste Linde Sachsens, mit stolzen 18 Metern ebenso hoch wie der Albertturm, hat einen Stammumfang von 11 Metern. Der Rückweg bietet interessante und abwechslungsreiche Waldbilder. In Wermsdorf darf man sich dann eine Führung durch die beeindruckende Hubertusburg nicht entgehen lassen. Start/Ziel: Schloss Hubertusburg Wermsdorf Anforderungen: 15 km, ca. 4 Std., bequeme Forstund Waldwege, kurzer Anstieg zum Collm Beschilderung: Roter Querbalken auf Weiß Sehenswürdigkeiten: Jagdschloss Hubertusburg Wermsdorf, Altes Jagdschloss Wermsdorf, Kulturdenkmal Wüstes Schloss Hayn, Silbersee, Aussicht vom Albertturm auf dem Collmberg, 1.000-jährige Linde auf dem Collmer Friedhof

ÜBER DIE WANDERREGION LEIPZIG Burgen und Schlösser, kilometerlange idyllische Wanderwege, eine faszinierende Seenlandschaft und die lebendige Kulturstadt Leipzig: Naturbegeisterte Wanderer zieht es auf den Qualitätswanderweg »Heide-Biber-Tour« von Bad Düben nach Bad Schmiedeberg. Auch der Lutherweg Sachsen, der Muldental-Wanderweg und der Parthe-Wanderweg laden zu entspannten Entdeckertouren ein. Herzlich willkommen!

7-SEEN-WANDERUNG - 04.-06.05.2018 Beim größten Wanderfest im Leipziger Neuseenland treffen sich Anfang Mai Sport- und Freizeitwanderer, Entdeckungsfreudige und Bildungshungrige jeden Alters, um in der jungen, sich stetig weiterentwickelnden Freizeitregion Neues und Überraschendes zu erkunden. Angeboten werden über 40 Touren: Sportwanderungen, geführte Touren sowie Kinder- und Familienwanderungen. www.7seen-wanderung.de

TESTCENTER LEIPZIG

INFOS & ADRESSEN

Das Testcenter befindet sich aktuell im Umbau/in der Neuplanung. Aktuelle Informationen zum Fortschritt erhalten Sie auf der Webseite www.best-of-wandern.de oder unter der unten angegebenen Telefonnummer der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH.

Fotos: Best of Wandern, Olav Praetsch.

Infos zum Equipment des Testcenters: Seiten 4 bis 6

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LEIPZIG TOURISMUS UND MARKETING GMBH Augustusplatz 9 D-04109 Leipzig Tel. +49 (0)341 7104260 www.region.leipzig.travel

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»Nuff un rapp«

RÄUBERLAND IM SPESSART Natur- und Landschaftsführer ERNST BILZ zieht mit seiner treuen Begleiterin Dora am liebsten durch sonnendurchflutete Spessartwälder.

Ernst Bilz, von Familie und Freunden meist »Änst« gerufen, ist eng mit seinem Heimatort, der Region und der Natur verbunden. Das Wandern spielt dabei neben dem Naturschutz die Hauptrolle. »Seit ich den Status »Rentner« trage, bin ich fast geschäftiger als zuvor. Ich engagiere mich im Gemeinderat und widme mich als Schäfer meinem Grünlandprojekt, bei dem ich mit einer Moorschnuckenherde durch die Landschaft im beschaulichen Elsavatal ziehe und so botanisch wertvolle Wiesenbiotope vor dem Zuwachsen bewahre. Auf meinen Wanderungen genieße ich die Natur, freue mich über wilde Orchideen oder beobachte blaugrün schimmernde Eisvögel, wie sie als fliegende Edelsteine über dem Wasser sitzen und jagen. Auch die Kultur, insbesondere die Marienwallfahrt, hat bei uns im Spessart eine lange Tradition.« Gerne erzählt »Änst« über seinen Spessart. So auch von der Legende der Hessenthaler Wallfahrt: »Im Spessart unterwegs unterhielten sich ein Köhler und ein Rittersmann über Wunder. Der Ritter wollte den Köhler von seinem Glauben an wundersame Ereignisse abbringen und stach zum Beweis in einen der Haselsträucher am Weg. Als er das Schwert zurückzog, war es zu seinem Entsetzen blutig geworden. Bei der Suche im Busch fanden sie ein Bild der Muttergottes mit dem Jesuskind auf dem Arm. Der Ritter ließ umgehend am Fundort eine Kapelle bauen, die aber bald zu klein wurde. Also ließ man im nahen Hessenthal

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eine größere Wallfahrtskapelle errichten. In der eindrucksvollen »Kirchenburg« wollte die Muttergottes aber nicht bleiben und kehrte immer wieder über Nacht an ihren alten Platz. Erst das Versprechen der Hessenthaler, das Gnadenbild stets zu Pfingstmontag in einer feierlichen Prozession zur Herrenbildkapelle zu tragen, ließ sie Ruhe finden.« Geschichten können sie im Elsavatal erzählen, nicht nur von Wundern, auch von Räubern. So hat Wilhelm Hauff die alte Posthalterstation in Hessenthal zum Vorbild für sein »Wirtshaus im Spessart« genommen, im nahen Schloss Mespelbrunn haben sie dann den Film mit Liselotte Pulver und Carlos Thompson gedreht.« Ernst Bilz berichtet auch über die frühmittelalterlichen Salzwege, warum so viele Spessartdörfer langgezogene Straßendörfer sind oder über den Namenspatron des Julius Echter Weges, der im Schloss geboren wurde. Ernst Bilz versteht es wahrlich die Neugier auf das Räuberland im Spessart zu wecken.

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RUND UM HESSENTHAL UND MESPELBRUNN

Eine Wanderung mit ERNST BILZ zu Wallfahrtsorten und Schlössern

Fotos: Ernst Bilz,, Gemeidne Mespelbrunn, TV Franken/TV SML/TV RL, Best of Wandern

Die Tour führt rund um Mespelbrunn und nutzt dazu auch Etappen des Julius Echter Weges, des Fränkischen Marienweges und des Europäischen Kulturweges »Unterm Herrenbild«. Neben der Natur spielen vor allem die Marienwallfahrt und Schloss Mespelbrunn die Hauptrolle. Schon gleich zu Beginn bieten sich tolle Sichtachsen zur Basilika Maria Schnee, in den Langen Grund und über die Wallfahrtskirche Hessenthal zur Herrenbildkapelle. An der Wassertretanlage »Am Gänsbrunnen« 1 bietet sich eine erste Gelegenheit zur Rast. Das Quellwasser hat zu jeder Jahreszeit eine Temperatur von 8 Grad Celsius. Entlang der Elsava geht es weiter zur Wallfahrtskirche Hessenthal 2 , dem großartigen Ensemble aus Gnadenkapelle (1454), alter Wallfahrtskirche (1439) und neuer Wallfahrtskirche (1954/55). Über den Kreuzweg wandert man nun durch Streuobstwiesen bergan zur Herrenbild-

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kapelle 3 . Weiter führt der Weg zum Wagnerstor, dem Eingang zu einem »Streifengut« und wieder runter ins Tal bis in den Langen Grund 4 . Wo heute Natur pur vorherrscht, stand einst ein kleiner Weiler. Bachabwärts entlang der Elsava folgend biegt man bald in einen kurzen Aufstieg zur Basilika Maria Schnee und wandert weiter zum nahen Schloss Mespelbrunn, einem der schönsten Wasserschlösser Deutschlands. Der Ausgangspunkt am Wanderparkplatz ist gleich ums Eck. Start/Ziel: Parkplatz Jägerstraße Mespelbrunn Anforderungen: 12,9 km, ca. 3,5 Std., bequeme Forst-, Wald- und Wiesenwege ohne allzu große Höhenunterschiede Beschilderung: Wegweiser mit Nahziel/Fernziel Sehenswürdigkeiten: Wallfahrtskirche Hessenthal mit Tillmann Riemenschneider Altar, Herrenbildkapelle, Basilika Maria im Schnee, Schloss Mespelbrunn

WANDERN IM RÄUBERLAND IM SPESSART Eines der größten Mischwaldgebiete Deutschlands und eine von der Sonne verwöhnte Natur sind das Plus der »Qualitätsregion Wanderbares Deutschland«. Zwei Qualitätswege (Spessartweg 1+2), acht Europäische Kulturwanderwege, drei RÄUBERLAND-Wanderwege, neun Nordic-Walking-Strecken, sechs RÄUBER-Pfade und zahlreiche historische Wege bilden ein dichtes und sehr gut ausgeschildertes Wandernetz.

TIPPS FÜRS RÄUBERLAND • Räuberland-Wanderführerschein • Unsere zertifizierten Qualitätsgastgeber und ihre Wanderpauschalen • Wanderevents: 14.04.2018: Anwandern »Die Nacht zum Tag gemacht.« 09.06.2018: »12 h im RÄUBERLAND«

TESTCENTER RÄUBERLAND IM SPESSART

INFOS & ADRESSEN

Geöffnet 2018: April – Oktober Montag – Freitag 10.00 – 13.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr Samstag: 10.30 – 12.30 Uhr November – März: Montag – Freitag: 10.00 – 13.00 Uhr

Infos zu den Tipps unter: www.raeuberland.com

Kontakt Testcenter: Beim Touristikverband, Adresse siehe unten. Infos zum Equipment des Testcenters: Seiten 4 bis 6

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TOURISTIKVERBAND E.V. RÄUBERLAND Hauptstraße 16 D 63872 Heimbuchenthal Tel.: -49(0)6092 1515 Fax: -5511 www.raeuberland.com info@raeuberland.com

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Draußen. Bei uns.

IM FRANKENWALD

Beim Wandern im Wald findet PETER HAGEN die nötige Ruhe und Muße für seine neuen Kreationen als Gewürzsommelier.

Ob die Weihnachtsgans vom Grill, Kochen unter freiem Himmel oder Geheimtipps bei der Zubereitung und Verwendung verschiedenster Gewürze sowie Kräuter – im Frankenwald führen Sommeliers Interessierte hinter die Kulinarik-Kulisse und gewähren schmackhafte Einblicke. Peter Hagen, Koch, Schäfer und Gewürzsommelier schwingt im Gasthof »Zur Goldenen Krone« in Selbitz den Kochlöffel. In seinem kleinen Gasthof nutzt er seit jeher Lebensmittel aus der Umgebung. In seiner Küche liebt er es, eigene Gewürzmischungen herzustellen, ohne dabei Geschmacksförderer, Glutamate oder Bindemittel zu verwenden. »Mich fasziniert als Gewürzsommelier der riesige Wissensschatz über Kräuter, Wildkräuter, Würzsoßen, das Mineral Salz, Aromaprofile sowie deren vielfältige Einsatzmöglichkeiten.« Für Peter Hagen ist Geschmack auch Erinnerung. »Die fördernde Wirkung von Gewürzen und Kräutern auf den Menschen besteht in einer unglaublichen Vielfalt; man nehme nur den klassischen Verdauungs-Schnaps mit Anis, Fenchel, Kümmel, Nelke, Zimt oder Engelwurz.« Für den ungeübten Gaumen ungewohnter und gewagter ist dagegen das Spiel mit dem Geschmackssinn, etwa beim »Kombinieren von Kräutern und Gewürzen in der geschmacklichen Vielfalt, das sogenannte Food Pairing oder beim Verbinden von Kräutern und Gewürzen, die auf den ersten Blick nicht miteinander harmonieren

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– zum Beispiel weiße Mousse au Chocolat mit Curry.« Bundesweit gibt es derzeit erst rund 70 ausgebildete Gewürzsommeliers, die sich jedes Jahr an Deutschlands einzigartiger Genussakademie in Kulmbach weiterbilden, um immer am aktuellen Stand der Trends zu bleiben und um ihr Wissen stetig weiter zu vertiefen. Steht der zertifizierte Wandergastgeber Peter Hagen nicht in seiner Hexenküche, dann findet man ihn in den Wäldern des Frankenwaldes. »Ich bin gerne in der Natur und durch das Wandern erlebe ich, wie sie am Morgen erwacht. Ich sehe das satte Grün im Frühling oder genieße das Plätschern eines Sommerregens, der die Natur frisch erscheinen lässt. Wandern hat auch im Herbst und Winter eine meditative und friedliche Wirkung auf mich. Raschelndes Laub oder das Stapfen durch Schnee stimmen mich zufrieden.«

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FRANKENWALDSTEIGLA »DREIERKNOCK«

Sonnenaufgänge erlebt PETER HAGEN gerne am Schnebeser Knock

Fotos: Ulrich Pramann, Wanderbares Deutschland, Andrea Dierl; Naturpark Frankenwald/ M. Felgenhauer/M. Setale; Frankenwald Tourismus/M. Teuber, Best of Wandern..

Das FrankenwaldSteigla »Dreierknock« bei Presseck geht man am besten im Morgengrauen an, um den Sonnenaufgang auf dem 681 Meter hohen Schnebeser Knock zu erleben. Vom Marktplatz in Presseck 1 führt die Wanderung durch eine typische Frankenwaldlandschaft - mit aussichtsreichen Höhen, tief eingeschnittenen Tälern und viel Wald - zum 690 m hohen Pressecker Knock. Vom 1933 erbauten hölzernen Aussichtsturm bietet sich ein schöner Blick auf Fichtelgebirge, Fränkische Schweiz und Thüringer Wald. Waldwege führen weiter nach Schnebes 2 , wo mit dem Barockmarter ein wahrer Kunstgenuss wartet. Es sind nur ein paar Schritte zum nahen, 681 m hohen Schnebeser Knock. Oben bietet sich eine schöne Rundumsicht bis zu Schneeberg und Ochsenkopf, den beiden höchsten Bergen Frankens. Wenn die beiden Heinersreuther Schlösser 3 in Sicht kommen, ist

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fast die Hälfte der Runde geschafft. Vorbei an den Baumriesen »Drei Barone« wandert man weiter nach Wustuben und mit Talblicken ins Rodachtal zum Höhendorf Elbersreuth 4 . Am Aussichtspunkt am Kirchberg bietet sich nochmals ein Rundblick auf die höchsten Gipfel der Umgebung. Dann geht es mit der Pressecker Dreifaltigkeitskirche als Blickfang zurück zum Ausgangspunkt am Marktplatz. Start/Ziel: Marktplatz in Presseck Anforderungen: 11.5 km, ca. 4 Std., schmale Pfade, Forst-, Wald- und Wiesenwege ohne größere Steigungen, gesamt 325 Höhenmeter Beschilderung: blaue Markierung »FrankenwaldSteigla« Sehenswürdigkeiten: Aussichtsturm am Schnebeser Knock, Schnebeser Barockmarter, Douglasien-Gruppe »Drei Barone« bei Heinersreuth, Heinersreuther Schlösser

WANDERN IM FRANKENWALD Bayerns erste »Qualitätsregion Wanderbares Deutschland« verspricht Naturgenuss mit »Stille hören«, »Weite atmen« und »Wald verstehen«. Die FrankenwaldSteigla, 32 Tagestouren unterschiedlicher Länge und Anforderung, zwischen 5 und 18 Kilometern, sind über die gesamte Region im Norden Bayerns verteilt. Der 242 Kilometer lange FrankenwaldSteig umrundet die Region in 13 Etappen.

24 STUNDEN VON BAYERN - 16./17.06.2018 Das bayerische Wander-Kultevent feiert sein 10-jähriges Jubiläum in Kulmbach. Im Frankenwald wird dazu ordentlich gefeiert: www.24h-vonbayern.de. Der FRANKENWALD WANDERMARATHON findet am 22.09. in Helmbrechts statt. Hier warten wieder 42 Kilometer erlebnisreicher Wanderspaß mit vielen Stationen und Motivation an der Strecke hoch zum 796 m hohen Döbraberg. www.frankenwald-wandermarathon.de

TESTCENTER FRANKENWALD

INFOS & ADRESSEN

Geöffnet 2018: Montag – Freitag: 9.00 – 12.00 Uhr, Samstag: 10:00 – 12.00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung: Tel. +49 (0)9262 1538 Kontakt Testcenter: Tourismushaus Oberes Rodachtal Kronacher Straße 75 D-96349 Steinwiesen Infos zum Equipment des Testcenters: Seiten 4 bis 6

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FRANKENWALD TOURISMUS SERVICE CENTER Adolf-Kolping-Straße 1, D-96317 Kronach Tel. +49 (0)9261 601517 mail@frankenwald-tourismus.de www.frankenwald-tourismus.de

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Rund ums Hohe Venn

OSTBELGIEN

Wanderwegpate HORST MICHELS malt die legendären rot-weißen Markierungen der »Sentiers de Grande Randonnée«.

In seinem Wanderbuch »die Ostbelgienroute« hat Horst Michels seine Heimat als Wanderparadies bezeichnet. Die herrlichen Wälder, grünes Weideland und vor allem das Hohe Venn haben ihn schon als jungen Pfadfinder magisch angezogen. Es gab kaum ein Wochenende, an dem er nicht mit seinen Kumpels durch die Region gestreift wäre. »Als Erwachsener bin ich bedingt durch meinen Beruf leider nur noch selten zum Wandern gekommen. Erst nach meiner Pensionierung im Jahr 2002 stand mir wieder die Zeit zur Verfügung, um meine Wanderschuhe wieder regelmäßig schnüren zu können.« Seit 15 Jahren ist er mit seinen alten Freunden jeden Donnerstag auf Wanderschaft. Anfangs spielten markierte Wege keine Rolle, kreuz und quer ging es durch Ardennen und Eifel. Erst als 2007 ein Aufruf in der lokalen Tageszeitung nach ehrenamtlichen Wegepaten suchte, kam der Wunsch in Horst Michels auf, den rot-weiß markierten Wegen nicht nur gezielt zu folgen, sondern sie auch zu pflegen. Mittlerweile ist er bei »Les Sentiers de Grande Randonnée«, jener Organisation, die seit 60 Jahren rund 5.000 Kilometer Wanderwege in Belgien verwaltet, nicht wegzudenken. »Heute koordiniere ich eine Gruppe von etwa 20 Freunden, um die Wanderstrecken hier in Ostbelgien zu markieren. GR-Wanderrouten werden jedes Jahr kontrolliert und die Wanderzeichen aufgefrischt.« Das Horst Michels die Wege seiner Heimat liebt, merkt man

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auch beim Lesen seines Wanderführers, dem einzigen deutschsprachigen »Topo-Guide« für Belgiens Wanderungen. Die Ostbelgienroute verläuft auf drei verschiedenen Routen von jeweils rund 150 km Länge zwischen Vaals in Holland und Aachen bis zum Dreiländerpunkt bei Ouren an der Deutsch-, Belgisch-, Luxemburger Grenze. »Es ist schön, beim Pflegen der Routen auf dankbare Wanderer zu treffen, die sich über frisch gemalte Zeichen freuen.« Im Kopf ist ihm besonders eine Anekdote mit dem Förster geblieben. »Flapsig haben wir vom »Malengehen« gesprochen, als wir um eine Fahrerlaubnis gebeten haben. Der gute Mann schaut wahrscheinlich noch immer nach dem Landschaftsmaler mit seiner Staffelei.«

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DURCHS VENN AUF DEN HÖCHSTEN BERG BELGIENS HORST MICHELS rot-weiße Markierungen geben den Weg vor

Fotos: Hike&Trekking - Lex Van den Bosch, Tourismusagentur Ostbelgien, Horst Michels, Best of Wandern.

Am 692 Meter hohen Signal de Botrange bietet sich die für Wanderer seltene Gelegenheit auf dem höchsten Berg eines Landes zu stehen. Trotz der geringen Höhe präsentiert sich die Landschaft des Naturparks Hohes Venn-Eifel als beeindruckend raue Hochmoorlandschaft. Wenn die Wolken tief hängen und Tiefdruckgebiete von Westen mit ungebremster Wucht durchziehen, dann ist hier eine besondere Stimmung. Traumwetter für wilde Wanderer. Los geht‘s in Eupen, der einstigen Tuchmacherstadt im Dreiländereck zwischen Belgien, Holland und Deutschland. Das Hilltal 1 hinauf entfernt man sich mit jedem Schritt der Zivilisation und dringt in eine allgegenwärtige Wildnis am Naturzentrum Haus Ternell 2 ein. Ab Herzogenhügel 3 wird’s dann richtig spannend. Der Weg taucht nun tief ins Herz des Hohen Venn 4 ein. Für die nassen Füße entschädigt die einzigartige Naturkulisse

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rund um den Signal de Botrange, ganz oben in Belgien. Wer Lust auf mehr hat, wandert anderentags einfach weiter, zu den Kaskaden des Trôs MarêtBachs, auf schmalen naturbelassenen Pfaden entlang wilder Kämme mit Tiefblicken nach Malmedy. Dann weiter auf dem GR56 zu den Talsperren von Robertville und Bütgenbach, die wie Fjorde in der stillen Landschaft liegen. Start: Eupen, Parkplatz Frankendelle Ziel: Signal de Botrange Anforderungen: 23,5 km, ca. 6-7 Std., Forstwege und schmale, auch mal feuchte Pfade, im Hohen Venn auch Bohlenwege Beschilderung: Rot-weißes Rechteck Sehenswürdigkeiten: Tuchmacherhäuser in Eupen, Landschaft im Hilltal und Hohen Venn, Kathedrale Malmedy, Burg Reinhardstein, Flusstal der Warche, Seen von Robertville und Bütgenbach

ÜBER DAS WANDERN IN OSTBELGIEN Von einer leicht hügeligen Landschaft im Norden, mitsamt Hertogenwald und Wesertalsperre, über das Naturschutzgebiet »Hohes Venn«, einer in Europa einmaligen Hochmoorlandschaft, bis zu den Talsperren des Warchetals und den Tälern der Amel und Our, erstreckt sich das ostbelgische »Wanderland«. Der grenzüberschreitende Naturpark »Hohes Venn-Eifel« liegt inmitten dieser Region. www.ostbelgien.eu

RUCKSACKWANDERN IN OSTBELGIEN Die richtige Wahl für all diejenigen, die ohne großen Komfort auskommen und gerne mit Rucksack unterwegs sind. Die GR-Fernwanderwege Ostbelgiens führen durch viel Natur zu Wanderhighlights im Hohen Venn, an den Seen von Robertville und Bütgenbach, im Warchetal und im schönen touristischen Städtchen Malmedy. Preis ab 240€ pro Person, Übernachtungen in Herbergen am Weg: www.ostbelgien.eu

TESTCENTER MALMEDY

INFOS & ADRESSEN

Geöffnet 2018: Montag – Samstag: 10.00 – 18.00 Sonntag: 10.00 – 17.00 Juli – August – September: Montag bis Samstag: 9.00 – 18.00 Sonntag : 9.00 – 17.00 Feiertags : 10.00 – 17.00 Nebensaison: Montag & Dienstag geschlossen Kontakt Testcenter: siehe unten Infos zum Equipment des Testcenters: Seiten 4 bis 6

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HAUS FÜR TOURISMUS HOHES VENN - OSTBELGIEN Place Albert Ier 29a, B-4960 Malmedy Tel. +32 (0)80 330250 info@ostbelgien.eu www.ostbelgien.eu

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Fels- & Waldwandern

REGION MÜLLERTHAL Förster FRÄNK ADAM schafft den Spagat zwischen Forstwirtschaft, Naturschutz und der Erholungsfunktion des Waldes.

Aufgewachsen in der Region Müllerthal und immer gerne zu Fuß und mit dem Rad im Wald unterwegs gewesen, hat es Fränk Adam nach seiner Ausbildung zum Förster sowohl privat als auch beruflich wieder in die Region zurückverschlagen. »Ich war als Junge gerne im Wald unterwegs. So gesehen ist Wandern in der Natur immer mein Hobby gewesen. Es hat mich schon als Kind beeindruckt, durch diese ursprüngliche, von wilden Felsreihen durchzogene Landschaft zu laufen. Da lag es nahe, mich auch in meinem Beruf dem Wald und dem Wandern zu widmen. Dank der aufregend schmalen Wege im Müllerthal ist ja oft schnell Schluss für den Dienstwagen.« Nach seiner Ausbildung auf der land- und forstwirtschaftlichen Fachschule in Ettelbrück ist Fränk Adam heute als Förster in der Region Müllerthal tätig. Dass das in einem touristischen Gebiet wie der Region Müllerthal nicht einfach ist, liegt auf der Hand. »Mit dem Wald zu arbeiten, stellt uns hier vor Dreierlei Herausforderungen. Wir müssen dabei eine naturnahe, sinnvolle Bewirtschaftung der öffentlichen Wälder mit dem Naturschutz und den Wünschen der Erholungssuchenden unter einen Hut bringen. Dazu ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Tourismusverband und Förster notwendig.« In der Region Müllerthal beschränkt sich diese nicht nur auf eine frühzeitige Bekanntmachung von Waldarbeiten. Fränk Adam und sein Team kümmern sich auch um die

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Instandhaltung der Wanderwege und bieten gemeinsam mit allen Förstern der Region verschiedene Aktivitäten an. Großen Anklang haben etwa die Angebote und Kurse im Rahmen der Kursreihe »De Bësch« gefunden. »Fackelwanderungen, unser »Wildes Barbeque«, dabei Grillen wir Wildfleisch aus der Region, oder ein BankBau-Kurs machen unseren Teilnehmern nicht nur Spaß, sie zeigen auch die Multifunktionalität des Waldes auf: Denn neben Holz liefert der Wald zahlreiche Nebenprodukte wie Pflanzen, Früchte, Pilze und Wildfleisch. Gleichzeitig bietet er wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen und er ist Ort für Erholung, Naturerlebnis, Umweltpädagogik und touristische Aktivitäten. Das versuchen wir unseren Gästen zu vermitteln.«

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WILDNISWANDERUNG AUF DEM MULLERTHAL TRAIL

FRÄNK ADAM liebt den urigen Weg zwischen Berdorf und Müllerthal Der hier beschriebene Abschnitt des Mullerthal Trails führt durch das Naturwaldreservat Schnellert, das im April 2017 diesen höchsten Schutzstatus bekam. Hier dominieren mächtige Buchen den artenreichen Laubwald. Manche der Baumriesen sind so monumental, dass man wie durch eine Kathedrale aus Holz zu wandern scheint. Ein Teil des Baumbestandes dürfte älter als 160 Jahre sein, denn aufgrund der Felsen konnte hier nie bewirtschaftet werden. Auch das reichlich vorhandene Totholz verleiht der Landschaft etwas Archaisches. Los geht‘s im Zentrum von Berdorf. Am Rand der kleinen Ortschaft taucht der Weg direkt in die Berdorfer Felsenlandschaft ein. Links und rechts des Weges beeindrucken wuchtige Felswände, tiefe Schluchten und Höhlen. Am romantischen »Ruetsbechschlëff« 1 lockt ein Abstecher auf das Felsplateau. Auch auf dem

folgenden Abschnitt reihen sich weitere Felshöhepunkte aneinander: die »Binzeltschlëff«, der über eine steile Treppe erreichbare »Priedegtstull« 2 und die enge »Werschrummschlëff« 3 . Auf der zweiten Hälfte des Abschnitts führt der Weg dann durch das naturnahe Waldgebiet »Schnellert« 4 . Hier zeigt der Mullerthal Trail einmal mehr seine wilde Seite. Ziel der Wanderung ist die Heringer Millen im Ort Müllerthal. Früher eine der wichtigsten Mühlen der Region, beherbergt sie heute das Tourist- und Testcenter und ein Restaurant. Start: Berdorf, Dorfmitte / Ziel: Heringer Millen Anforderungen: 6,4 km, ca. 2,5 Std., Forstwege und schmale Pfade durch Wald und Felsen Beschilderung: Markierung Mullerthal Trail Sehenswürdigkeiten: Berdorfer Felsenlandschaft, in Wegnähe auch der Aquatower Berdorf und der Wasserfall Schiessentümpel an der Heringer Millen

REGION MÜLLERTHAL – KLEINE LUXEMBURGER SCHWEIZ Das Markenzeichen der Wald- und Felsenwunderwelt der Region ist ein 112 Kilometer langer Wanderweg, der Mullerthal Trail. Er verbindet Wälder und Wiesen, tiefe Schluchten und bizarre Felsen, Schlösser und Burgen, kurz: alles, was die Kleine Luxemburger Schweiz so einzigartig macht. Mehr Infos zum Weg und zur Region unter www.mullerthal.lu

MULLERTHAL TRAIL SEASON OPENING Am 6. Mai 2018 findet nicht nur die Saisoneröffnung statt, es wird auch das 10-jährige Bestehen des Trails gefeiert. An diesem Tag begleiten Wanderführer die Gäste auf Sternwanderungen, an deren Zielpunkt. Bastelworkshops, Naturerfahrungsspiele und regionale Informationen sowie Produkte warten. Für das leibliche Wohl wird gesorgt und ein Shuttle-Service bringt die Gäste wieder zu ihren Ausgangspunkten zurück.

TESTCENTER MÜLLERTHAL

INFOS & ADRESSEN

Fotos: Best of Wandern, Tourismusverband Region Müllerthal

Geöffnet 2018: 09.01 – 31.03: Di – Sa 09.30 – 16.30 01.04 – 13.05: Mi – So 09.30 – 16.30 16.05 – 16.09: Täglich 09.30 – 16.30 19.09 – 04.11: Mi – So 09.30 – 16.30 06.11 – 15.12: Di – Sa 09.30 –16.30

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Kontakt Testcenter: Touristcenter Heringer Millen, 1, rue de Moulins, L-6245 Müllerthal Tel. +352 878988 Infos zum Equipment des Testcenters: Seiten 4 bis 6

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TOURISMUSVERBAND REGION MÜLLERTHAL KLEINE LUXEMBURGER SCHWEIZ B.P. 152, L-6402 Echternach Tel. +352 720457-1 www.mullerthal.lu www.mullerthal-trail.lu

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Holz und Sand

NATURPARK NORDVOGESEN YANN GRIENENBERGER bewahrt als Direktor des Internationalen Glaskunstzentrums in Meisenthal das technische Erbe der Region.

Yann Grienenberger ist ein Kind des Landes. Seine Eltern ließen sich 1979 - als er sieben Jahre alt war - in den Nordvogesen nieder. Verlassen hat er die Region nicht mehr. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft, verbunden mit einem regen Interesse und Engagement an kulturellen Vereinigungen, ist er seit 2001 Direktor des CIAV (Centre International d‘Art Verrier) in Meisenthal. Es ist alles vorhanden in der Natur der Nordvogesen: Holz als Brennstoff, Quarzsand aus den Flüssen und Bächen und Farnkraut zur Herstellung von Pottasche. Die natürlichen Ressourcen ermöglichten bereits im 16. Jahrhundert den Aufbau einer Glasindustrie in den Nordvogesen. Bis heute haben sich drei Standorte erhalten: Die Site Verrier in Meisenthal, das Musée Lalique in Wingen-sur-Moder und das Kristallmuseum St. Louis-les-Bitche. Diese »Étoiles terrestres« ermöglichen es Besuchern den Zauber eines lebendigen Erbes zu entdecken. »Glas ist ein faszinierendes Material - angefangen bei der schöpferischen Vision über die Zusammensetzung bis zur Umsetzungsphase und dem Ergebnis. Doch es kann auch frustrieren. Nach der Magie des Feuers, der pyrotechnischen Show seiner Umsetzung, ist das Ergebnis oft enttäuschend. Denn einmal kalt, hart und dauerhaft gefroren, kann das Glas nicht mehr verändert werden. Deshalb mag ich Glas. Es verlangt Geduld, Demut und Respekt, und nicht zuletzt auch eine Art Liebesbeziehung,

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um schöne Geschichten erzählen zu können. Ähnlich ist es mit den Nordvogesen. Die offenen Täler, majestätischen Wälder und Felstürme aus rosa Sandstein, stolze Festungen und verwitterte Burgen, sein Heidekraut, versprengte Dörfer im Talgrund, seine Bäche und seine Teiche spenden mit ihren Farben und Formen, Geräuschen und Gerüchen neue Kreativität.« Yann Grienenberger beschreibt das Wandern als Prozess, dem Glasblasen nicht unähnlich: »Man geht durch nach Humus duftendes Unterholz, nimmt einen steilen Pfad, läuft auf rotem Sand, sammelt Pilze im Vorbeigehen, lauscht dem Gesang eines Vogels. Dann kommt man ans Licht, sieht den Himmel, den Gipfel und endlich das Panorama.«

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AUF DEN SPUREN DER GLAS- UND HOLZSCHUHMACHER Von der SITE VERRIER MEISENTHAL starten zwei Kulturwege Von der Site Verrier wandert man auf dem »Kulturweg 1« durch das Steinthal bis auf den Höhenzug »la Colonne« und zum Wegekreuz am Stein der Zwölf Apostel (Pierre des Douze Apôtres) 1 . Etwa einen Kilometer geht man im Wald parallel zur D12, dann darüber hinweg zum Weiler Staufersberg 2 . Am Weiterweg bietet sich ein Abstecher zum Heidenkopffelsen mit seinem schönen Panorama an. Wingen-sur-Moder ist, wie auch Meisenthal, ein Zentrum der Glasmacherei. Das »Musée Lalique« 3 am Ortsausgang ist dem Glasmacher und Juwelier René Lalique und seinen Nachfolgern gewidmet. Zurück nach Meisenthal folgt man der gelben Markierung im Tal des »Schuesselthalbaechel«, am Ort Rosteig vorbei, zuletzt ansteigend wieder auf den Höhenzug des »la Colonne«. Der Abstieg nach Soucht passiert den sehenswerten Kammerfelsen. Kurz danach bietet sich die Gelegenheit zu

einem Abstecher zum nahen Holzschuhmachermuseum des Bitcherlands (Musée des Sabotier) 4 . Wieder am Weg, setzt man den Rückweg fort, erklimmt den Heidenberg mit einem steilen Anstieg und erreicht nach ebenso steilem Abstieg Meisenthal. Auf der »Allee der Alten Pfarrgemeinde« führt die Rundwanderung zurück zum Museum für Glas und Kristall in Meisenthal. Start/Ziel: Meisenthal, Site Verrier Anforderungen: 19 km, ca. 5 Std., Forstwege und Wanderwege mit rund 500 Höhenmetern Beschilderung: Verschiedene Markierungen: gelbes Kreuz bis 12 Apostel, blaues Dreieck/Blauer Kreis bis Wingen, gelb-weißes Rechteck bis Soucht, roter Kreis für Abstecher zum Holzschuhmachermuseum, grüner und roter Kreis bis Meisenthal Sehenswürdigkeiten: Museum für Glas und Kristall in Meisenthal, Stein der 12 Apostel, Heidenkopffelsen, Musée Lalique, Musée des Sabotier

WANDERN IM NATURPARK NORDVOGESEN Die Unesco gab ihm für seinen Artenreichtum den Titel Biosphärenreservat, die Europäische Kommission zeichnete ihn für nachhaltigen Tourismus aus und die Wanderer kommen wegen seines reichen kulturellen und gastronomischen Angebotes: Der Naturpark Nordvogesen besticht durch unbewohnte Höhenlagen, markante Felsenburgen und über 30 vom Wanderverband ausgezeichnete Weitwanderwege.

DREI VON ZEHN MUSEEN MIT EINER KARTE Zehn Museen in den nördlichen Vogesen starten ein neues touristisches und kulturelles Angebot. Mit einer Geschenkkarte können jeweils zwei Personen drei Museen nach Wahl für zehn Euro besuchen. Die Karte ist bei den Touristinformationen des Alsace Bossue, in Wissembourg, Sauer-Pechelbronn und bei den teilnehmenden Museen erhältlich. Mehr Infos unter: www.parc-vosges-nord.fr

TESTCENTER NORDVOGESEN

INFOS & ADRESSEN

Die Testcenter befinden sich in der Touristinformation in Bitche (und eine Zweigstelle in Baerenthal):

Fotos: CIAV, Guy Rebmeister, Best of Wandern

Information Tourist-Information »Pays de Bitche« Tél. +33 (0)3 87061616 contact@tourisme-paysdebitche.fr www.tourisme-paysdebitche.fr

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»Baerenthal - Philippsbourg« Tél. +33 (0)3 87065026 infobaerenthal@tourisme-paysdebitche.fr Infos zum Equipment des Testcenters: Seiten 4 bis 6

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MAISON DU PARC NATUREL Tel. +33 (0)3 88014959 contact@parc-vosges-nord.fr www.parc-vosges-nord.fr

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Vom Klima verwöhnt

BAD PETERSTAL-GRIESBACH Hotelier und Koch BERNHARD MÄNNLE legt großen Wert auf Produkte aus seiner Heimat und engagiert sich selbst für den Erhalt deren hoher Qualität.

Aufgewachsen am Fuß des Renchtals, führt der gelernte Koch Bernhard Männle nach seinen Wanderjahren in Zürich und Metzingen zusammen mit seiner Frau Franziska in der dritten Generation das Restaurant-Hotel Kimmig in Bad Griesbach. »Baden ist einfach eine ideale Landschaft für eine gute Gastronomie und zum Wandern. Wir leben hier in der klimatisch wärmsten Region des Landes, quasi in einem überdimensionalen Obstund Gemüsegarten.« Wahrlich: Wer von der A5 abbiegt und aus der Rheinebene in Richtung der Schwarzwälder Berge fährt, sieht Weinberge und Streuobstwiesen bis zum Horizont. Hier werden Weine höchster Güte und ausgezeichnete Obstbrände produziert. Nur ein paar Kilometer weiter, im Renchtal, rücken die Berge enger ans Tal, breiten sich offene Wiesenhänge und ursprüngliche Wälder aus, Heimat für Wild, Kräuter, Pilze und allerlei weitere Leckereien. Glasklare Bäche geben Lebensraum für Fische – ein wahres Paradies für Naturliebhaber. »Ich bin gerne in der Natur unterwegs, privat wie beruflich. Gerade auf den Wegen der Schwarzwälder Wandersinfonie genieße ich die Landschaft mit allen Sinnen und kehre danach immer wieder mit neuen Ideen in meine Küche zurück.« Die Badische Küche lebt von ihren frischen, heimischen Zutaten. »Unsere Erzeuger sind uns alle bekannt.« Es ist Bernhard Männle spürbar wichtig, was auf den Teller kommt, egal ob Obst, Gemüse, Fisch oder

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Fleisch. »Regionale, saisonale Produkte stehen an erster Stelle. Ich engagiere mich zum Beispiel im Verein »Fleischerzeugung Renchtal e.V.«, dessen Ziel die Erhaltung von Grünflächen ist, die den Schwarzwald erst besonders machen. Der Verein berät Landwirte, um beste Fleischqualität mit frischem Grünfutter zu erzeugen. Örtliche Fleischer und Gastronomen garantieren die Abnahme über Marktpreis, zu Gunsten der Qualität und kurzer Wege.« So stammen auch die Wildspezialitäten seiner Küche aus den Wäldern ums Hotel, die Schwarzwaldforellen aus dem eigenen Frischwasserbassin und die Rinder stehen auf den Wiesen im Renchtal. Mit der Liebe zur Natur und einer tiefen Heimatverbundenheit ist Bernhard Männle Koch und Hotelier aus voller Leidenschaft und das spiegelt sich nicht nur in seiner regionalen Küche sondern auch in der Gastfreundlichkeit wieder, mit der er und seine Frau das Hotel Kimmig betreiben.

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SCHWARZWÄLDER WANDERSINFONIE

Wo BERNHARD MÄNNLE zum Himmelsstürmer wird

Fotos: Bernhard Männle/Hotel Kimmig, Kur und Tourismus GmbH Bad Peterstal-Griesbach

Der Himmelssteig, »Deutschlands schönster Wanderweg 2017« in der Kategorie Touren, ist eine anspruchsvolle Wanderung, ein Weg für »Höhenverliebte«. Wald- und Wiesenwege durch eindrucksvolle Landschaften versprechen Abwechslung pur und lassen das Auf und Ab schnell vergessen. Mal geht es durch Buchen-Esskastanienwald, dann in märchenhaft dichten Fichten-Tannenwald hinein, der sich plötzlich in weite, sonnige Wiesenhänge über dem Renchtal öffnet. Zum Auftakt geht es in einem Rutsch vom Freibad Bad Peterstal 1 auf über 650 Meter. Oben wartet zur Belohnung eine 22,5 Meter lange Weißtannenbank 2 mit Panoramablick. Es folgt eine bequeme Höhenwanderung durch Wald und Wiesen zu abgelegenen Schwarzwaldhöfen. Bald verengt sich das idyllische Tal und das Rauschen des Holchenwasserfalls 3 durchdringt die Stille. Im Bach stehen

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gegen einen Obolus kühle Getränke bereit. An allen drei Premiumwegen der Schwarzwälder Wandersinfonie stehen immer wieder heimische Mineralwässer der drei Mineralwasserbetriebe in Bad Peterstal-Griesbach – Premiumpartner je einer der Wege, Erfrischunsgetränke oder Hochprozentiges in Bächen und Brunnen. Nach einem weiteren Anstieg über einen Serpentinenpfad zum aussichtsreichen Himmelsfelsen 4 folgt der Abstieg auf einem herrlichen Waldpfad zurück ins Tal. Start/Ziel: Freibad Bad Peterstal Anforderungen: 10,6 Kilometer, ca. 4,5 Std., mit einem hohen Anteil naturbelassener Pfade mit insgesamt 530 Metern An- und Abstiegen Beschilderung: Wegzeichen »Genießerpfade« mit Wegnamen »Himmelssteig« und Zielangaben Sehenswürdigkeiten: 22,5 m lange Weißtannenbank, Holchenwasserfall, Himmelsfelsen

SCHWARZWÄLDER WANDERSINFONIE Die Schwarzwälder Wandersinfonie, die drei Premiumwege »Himmelssteig – für Höhenverliebte«, »Schwarzwaldsteig – für Weitblicker« und »Wiesensteig – für Genusssucher«, erschließen das landschaftlich Schönste, was die Region im Nationalpark Schwarzwald zu bieten hat. Wanderer lassen sich von der Stille und den Naturschönheiten begeistern. Die vielen naturnahen Pfade machen das Wandern zum kleinen Abenteuer.

BEST OF WANDER(N)-WOCHE BAD PETERSTAL-GRIESBACH Gemeinsam mit den Best of Wandern-Gastgebern in Bad Peterstal-Griesbach findet vom 27. April bis 01. Mai 2018 die erste Best of Wander(n)-Woche statt. Passend zur Eröffnung der neuen Wandersaison können sich die Gäste auf geführte Wanderungen auf den Premiumwanderwegen der Schwarzwälder Wandersinfonie und weitere Höhepunkte freuen.

TESTCENTER BAD PETERSTAL-GRIESBACH

INFOS & ADRESSEN

Geöffnet 2018: April bis Oktober: Montag bis Freitag: 09.00 - 17.30 Uhr Samstag: 09.00 - 12.00 Uhr November bis März: Montag bis Freitag: 09.00 - 12.30 Uhr und 13.30 - 17.00 Uhr Kontakt Testcenter: siehe unten Infos zum Equipment des Testcenters: Seiten 4 bis 6

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KUR UND TOURISMUS GMBH BAD PETERSTAL-GRIESBACH Wilhelmstraße 2, D 77740 Bad Peterstal-Griesbach Tel. +49 (0)7806 9100-0 info@bad-peterstal-griesbach.info www.bad-peterstal-griesbach.de

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Ruhe finden , Kraft tanken

DONAUBERGLAND

Für Schmied AMBROS MATTES ist es ein großes Anliegen, alte Handwerks- und ländliche Arbeitstechniken nicht verloren gehen zu lassen.

Beruflich führt Ambros Mattes als Schmied und Ausbilder im Hammerwerk Fridingen junge Menschen ins Berufsleben. In seiner Freizeit steht er auch an der Esse - dann sind es Besucher des Freilichtmuseums Neuhausen ob Eck, die fasziniert zuschauen und sogar mitschmieden dürfen. Eisen und Feuer spielen im Leben von Ambros Mattes neben seiner Familie die Hauptrolle. Der Irndorfer ist Schmied - heute sagt man Verfahrenstechniker - mit Leib und Seele und mit Erfolg. Einer seiner Zöglinge war im vergangenen Jahr Bundessieger der Auszubildenden seiner Berufssparte. »Ehrenamtlich stehe ich auch in der historischen Dorfschmiede im Freilichtmuseum am Feuer. Es ist mir wichtig traditionelle Handwerkstechniken zu pflegen und zu vermitteln. So gebe ich seit mehreren Jahren regelmäßig an Sonntagen Schmiedevorführungen. Sind es im Betrieb meist männliche Auszubildende, stehen im Museum auch Frauen und Kinder an der Schmiede. Es gab Schmiedekurse eigens für Frauen - mit regem Zulauf.« Besonders am Herzen liegt ihm das Projekt »Feuer und Flamme«. In der Kooperation von Hammerwerk und Freilichtmuseum bekommen Kinder zweimal im Jahr die Gelegenheit, das Schmieden am offenen Feuer selbst auszuprobieren. Erstmals wird er dieses Jahr auch Kurse im »Sensen Dengeln« und »Mähen mit der Sense« geben. »Es ist wichtig, dass gerade jüngeren Menschen die

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alten Handwerks- und ländlichen Arbeitstechniken nicht verloren gehen.« Wer auf den Premiumwegen im Donaubergland wandert, kann Ambros Mattes bei seiner zweiten Leidenschaft treffen. Als eine der tragenden Säulen im Schwäbischen Albverein Irndorf ist er als Wanderwart und Wegescout unterwegs. »Bundesweit ist das Projekt »Wegepatenschaft von Weltfirmen« für die Premiumwege im Donaubergland einzigartig. Mein Arbeitgeber ist einer dieser Paten und stellt zwei Kollegen und mich für Kontrollgänge auf den Wegen frei. Zudem sind wir mit den Auszubildenden ein- oder zweimal im Jahr mit Wegebau am Premiumweg »Donaufelsen-Tour« beschäftigt.« Übrigens: Wer sein »Würschtle« am Rauhen Stein auf den Rost legt, grillt auf einem echten Mattes.

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EINE DONAUWELLE ALS WELLNESSPROGRAMM

Am Spaltfelsen findet AMBROS MATTES Ruhe und tankt neue Kraft Der Blick vom Eichfelsen auf das Donautal ist eindrucksvoll: Tief unten im Tal schlängelt sich das blaue Flussband durch grüne Wiesen, hell leuchtende Felswände flankieren das Tal, gekrönt von faszinierend am Abgrund stehenden Schlössern. Nicht weniger fotogen ist auch der Start- und Zielpunkt der Wanderung. Von der Benediktiner-Erzabtei St. Martin zu Beuron wandert man oberhalb der Donauschleife zur riesigen Petershöhle 1 , die über eine Holztreppe betreten wird, und weiter zur Maurushöhle am Roten Brunnen 2 . Mit etwas Glück lassen sich in den Steilhängen wild lebende Gemsen entdecken. Ein romantischer Uferpfad stellt den Anschluss an den folgenden Aufstieg zum hoch aufragenden Eichfelsen 3 her. Dort lassen sich im sehenswerten Irndorfer Felsengarten eine Fülle seltener Pflanzen des Karsts und der Magerwiesen erkunden: Gelb-blü-

hende Kissen von Steinkraut, zartrote Pfingstnelken oder violette Kugelblumen und viele mehr. Spätestens am Rauhen Stein - noch so einem fabelhaften Aussichtspunkt - ist Zeit zur Rast. Im nahen Wanderheim & Restaurant 4 stehen regionale Spezialitäten und selbstgebackener Kuchen auf der Karte. Mit Tiefblicken vom Spaltfelsen 5 auf Kloster Beuron schließt die Wanderung so eindrucksvoll, wie sie begonnen hat. Start/Ziel: Parkplatz am Kloster Beuron Anforderungen: 12,5 Kilometer langer Rundwanderweg (ca. 4 Std.) mit einem hohen Anteil von naturbelassenen Pfaden mit insgesamt 450 Metern An- und Abstiegen Beschilderung: Grüne Wegzeichen »Donauwellen« mit Zielangaben Sehenswürdigkeiten: Kloster Beuron, Petershöhle, Maurushöhle, Eichfelsen/Felsengarten, Rauher Stein

ÜBER DAS WANDERN IM DONAUBERGLAND Die höchsten Berge der Schwäbischen Alb, die tiefsten und spektakulärsten Täler sowie die höchste Dichte an Prädikatswegen, romantische Burgen, bizarre Felsen und ein majestätischer Fluss, der in den Sommermonaten einfach versickert und an anderer Stelle wieder auftaucht: Das Donaubergland bietet großes Wandervergnügen mit einem dichten Netz aus Rundwanderungen für jedes Alter und jede Kondition – www.donaubergland.de.

DENKINGER ALBABTRIEB In Denkingen am Donauberglandweg findet alle drei Jahre der große »Denkinger Albabtrieb« statt. Der 5. Denkinger Albabtrieb wird im Jubiläumsjahr (1.200 Jahrfeier) vom 28. bis 30.09.2018 veranstaltet. Am Sonntag verlassen über 1.000 Schafe die Weide auf dem Klippeneck und ziehen, begleitet von einem Festumzug, ins Dorf. Das ausführliche Veranstaltungsprogramm findet sich unter: www.denkingen.de

TESTCENTER DONAUTAL

INFOS & ADRESSEN

Fotos: Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck, Best of Wandern

Geöffnet 2018: Mittwoch – Sonntag: 9.00 – 12.00 Uhr und 13.00 – 18.00 Uhr

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Kontakt Testcenter: Talhof Donautal, Talhof 2, D-88631 Beuron Tel. +49 (0)7579 933143 info@talhof-donautal.de www.talhof-donautal.de Infos zum Equipment des Testcenters: Seiten 4 bis 6

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DONAUBERGLAND MARKETING UND TOURISMUS GMBH TUTTLINGEN Am Seltenbach 1, D-78532 Tuttlingen Tel. +49 (0)7461 7801675 info@donaubergland.de www.donaubergland.de

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Probieren, Erleben und Genießen

AMMERGAUER ALPEN Molkereimeister MARTIN GEIGER widmet sich in der Schaukäserei Ettal der heimischen Käsevielfalt.

Die Verbindung zur Milch wurde Martin Geiger durch die elterliche Landwirtschaft in die Wiege gelegt. Auf den Beruf des Molkereifachmannes kam er durch einen Nebenjob als Schüler in einem Käselager. Seit dem Jahr 2005 zieht die Schaukäserei Ammergauer Alpen Einheimische wie Gäste an, die neben der Lust auf regionale Produkte auch neugierig auf deren Herstellungsprozess sind. »Probieren, Erleben und Genießen« ist das Motto der ersten Käserei überhaupt, die in Bayern ihre Käse- und Milchprodukte mit dem Siegel »Geprüfte Qualität Bayern Ammergauer Alpen« schmücken darf. »Es ist ein echtes Vergnügen und auch Privileg mit Milch zu arbeiten, die von Kühen auf der Weide vorm Haus kommt.« Martin Geiger hat selbst Kühe im heimischen Wildsteig. »Morgens um halb sechs stehe ich bei mir im Stall, kurz nach acht verbringe ich den Käse vom Vortag ins Salzbad. Parallel wird die Kesselmilch für den Tag pasteurisiert und alles für das Abfüllen des Käsebruches vorbereitet.« Der Ettaler Produktionsleiter gerät beim Erzählen ins Schwärmen. »Es fasziniert mich mit einem lebenden Produkt zu arbeiten und daraus diese Vielfalt an Erzeugnissen, die aus Milch und deren Bestandteilen hergestellt werden können. In einem Handwerksbetrieb wie der Schaukäserei liegt es an der Erfahrung und dem Geschick des Käsers, ob der Käse nach der Reifung die gewünschte Perfektion erlangt hat.« Der Geschmack gibt ihm

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recht: ob innovativer Ammergauer Feuerkäse, der nach alten Klosterrezepten hergestellte Ettaler Benediktuskäse oder der Murnau-Werdenfelser – eine neue Kreation aus der Milch der gleichnamigen, vom Aussterben bedrohten Kuhrasse. Immer schmeckt man auch Geigers Liebe zur Heimat im Ammertal. Um dessen Einmaligkeit zu schützen, aber die Region auch für Besucher noch intensiver erlebbar zu machen, wurden die Streuwiesen, Almen, Bergmischwälder und Bergkiefernhochmoore mit ihrer unglaublichen Artenvielfalt unlängst zum ersten Naturpark im oberbayerischen Alpenvorland ernannt.

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KRAXELTOUR AUFS ETTALER MANNDL

Eine Rundwanderung auf den Hausberg von MARTIN GEIGER Vom Kloster Ettal, vorbei an der Schaukäserei, zieht ein Bergweg in zahlreichen Serpentinen durch urigen Bergwald, große Felsblöcke umkurvend bis zur Wegteilung unter dem felsigen Grat der Manndlköpfe 1 . Hier trennen sich die Wege, je einer für Kraxler und für Wanderer. Letztere steigen unter den Manndlköpfen entlang auf den Laber 2 und genießen das 360°-Panorama von dort. Wer trittsicher ist und zudem schwindelfrei, der geht nach rechts an den Einstieg. Die ersten Meter im geneigten Fels sind quasi der Test. Alles gut? Wer ein sicheres Gefühl hat, steigt mit seinem Klettersteigset gut gesichert entlang der massiven Eisenkette durch die anregend steile, aber gut gestufte Felsflanke bis aufs »Weibl«, klettert einige Meter in eine schmale Scharte ab und überwindet die letzten Meter zum großen Kreuz am nahen Gipfel. Die Rundschau über das Alpenvorland bis zur Zug-

spitze ist phänomenal. Wieder unten, wandert man zum idyllischen Karsee an der Soilaalm 3 , umrundet den Laber bis zur Talstation der Laber-Bergbahn 4 in Oberammergau. Auf dem Vogelherdweg und dem Ettaler Hohenweg geht‘s, unterhalb der Bärenhöhle vorbei, zurück nach Ettal. Start/Ziel: Ettal, Parkplatz am Friedhof Anforderungen: 13 Kilometer langer Rundwanderweg (ca. 4 Std.) mit ca. 900 Metern Höhenunterschied Klettersteig: Schwierigkeit B, Zeitbedarf ca. 30 min für Auf- und Abstieg. Blankpolierter Fels, Klettersteigausrüstung ratsam, aber wegen der massiven Kette nicht ganz einfach zu handhaben Beschilderung: Wegzeichen mit Zielangaben Sehenswürdigkeiten: Kloster Ettal, Schaukäserei, Klettersteig Ettaler Manndl, Bergbahn Laber, Soilasee, Freizeitbad WellenBerg Oberammergau

NATURPARK AMMERGAUER ALPEN Die Artenvielfalt (Biber, Steinbock, Adler, Birkhuhn, Orchideen, Sumpfstern, Karlszepter) und die Konzentration unterschiedlichster Landschaftsformen (Streuwiesen, Almen, Bergmischwälder, Hochmoore) auf engstem Raum vereinen sich im ersten Naturpark im oberbayerischen Alpenvorland. Um den Reichtum der Kulturlandschaft erlebbar zu machen, werden Bauernhoferkundungen, Tierbesichtigungen und Verkostungen angeboten.

ZWEITES TESTCENTER IM NATURPARK Der BoW-Wanderverleih-Service wird im Mai in den Ammergauer Alpen an einem zweiten Standort umgesetzt: Kur- und Tourist-Information Bad Bayersoien, Dorfstraße 45, 82435 Bad Bayersoien, Tel. +49 8845 7030620, info@bad-bayersoien.de. Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 9.00 – 12.00/13.00 – 17.00, Sa., So. geschlossen. Ebenso soll eine Einbindung in die KönigsCard erfolgen: www.ammergauer-alpen.de/KoenigsCard

TESTCENTER WURMANSAU

INFOS & ADRESSEN

Fotos: Schaukäserei Ettal Siegfried Karpf, Best of Wandern

Geöffnet 2018: Montag – Freitag von 8.00 – 22.00 Uhr Samstag und Sonntag von 11.00 – 22.00 Uhr, (auf tel. Anfrage auch früher) Die Rückgabe ist immer möglich.

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Kontakt Testcenter: Ammertaler Hof Alte Römerstraße 10 82442 Wurmansau/Saulgrub Tel. +49 (0)8845 758942 Infos zum Equipment des Testcenters: Seiten 4 bis 6

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AMMERGAUER ALPEN GMBH Eugen-Papst-Straße 9a D-82487 Oberammergau Tel. +49 (0)8822 922740 info@ammergauer-alpen.de www.ammergauer-alpen.de

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Daheim im Gosautal

DACHSTEIN-SALZKAMMERGUT Der Gosauer WALTER LASERER hat als erster Österreicher die berühmten Seven Summits, die höchsten Gipfel jedes Kontinents, bestiegen.

Walter Laserer und seine Geschwister hatten das Privileg im Inneren Salzkammergut, genauer gesagt im Gosautal, aufzuwachsen. Das hieß im Sommer jeden Tag im Wald und den umliegenden Bergen unterwegs zu sein. Wenn das Wetter mal schlecht war, suchten sie sich eine der zahlreichen Höhlen und spielten Höhlenforscher, damals mit Kerzen anstatt mit Stirnlampen. »Ein besonders beliebtes Hobby von uns war es damals, auf einer der wunderbaren Wanderungen – etwa vom Vorderen zum Hinteren Gosausee – zu zählen, wie viele Touristen wir überholen konnten. Ein anderes Mal fuhren wir mit den Rädern nach Bad Goisern, kauften ein kleines Schlauchboot und strampelten mühsam bis zum Hinteren Gosausee hinauf. Dort paddelten wir ans andere Ufer, machten ein Lagerfeuer und grillten unsere mitgebrachten Würste. Einige Jahre später wurden aus den Wanderungen Klettertouren. Einen besonderen Stellenwert in meinen Erinnerungen hat eine Klettertour auf die Bischofsmütze. Wir starteten um 4 Uhr früh mit den Fahrrädern zum Gosausee, wanderten über den Steiglpass bis zur Hofpürgelhütte und weiter zum Einstieg des Jahnweges. Da hatten wir sechs Stunden in den Beinen. Natürlich kannten wir damals kein freies Klettern und an jedem der ohnehin wenigen Haken haben wir uns kräftig nach oben gezogen. Nach Abstieg und Rückweg waren wir für einige Tage völlig erschöpft, 48

dafür aber glücklich. Wir fühlten uns als Helden der Welt. Als ich an der Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft war, rückten in den Ferien die Berge in Westösterreich in den Blickpunkt. Später, beim Studium in Graz, begann ich mit der Ausbildung zum staatlich geprüften Berg- und Skiführer. 1989 folgten der Gründung unserer Firma Laserer alpin auch Expeditionen, zum Denali in Alaska, in die Anden Perus, zum Kilimandscharo und nach Nepal, wo es mir mit der Besteigung des Everest 2006 als erstem Österreicher gelang, die berühmten Seven Summits zu besteigen. So ganz nebenbei war ich auch der erste Bergführer der Welt, dem dies mit Gästen gelang. 2009 zog ich zurück ins Gosautal. Die Kombination aus Bergen, Seen und Höhlen fasziniert mich bis heute. Mehr brauchen meine Familie und ich nicht.«

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VOM VORDEREN ZUM HINTEREN GOSAUSEE Die perfekte Tour für WALTER LASERERS Konditionstraining

Fotos: Ferienregion Dachstein-Salzkammergut, Walter Laserer, Best of Wandern

Die Halbtages-Wanderung vom Vorderen Gosausee zum Hinteren Gosausee startet am Gasthof Gosausee 1 . Für den Hinweg nutzt man das Sträßchen auf der in Gehrichtung linken Seite des Sees. Mit Blick zum majestätischen »König Dachstein« geht es zum Einstieg in den »Laserer Alpin Klettersteig« 2 . Der erste gemeinsam von den Brüdern Walter und Herbert Laserer errichtete Steig beginnt direkt am Wanderweg. Ein fest verankertes Drahtseil führt durch die senkrechte Felswand zwischen Wanderweg und See, dann klettert man an einer freihängenden Strickleiter senkrecht hinauf in schwindelerregende Höhen. Höhepunkt ist eine Querung auf einer Seilbrücke über dem Wanderweg. Die Wanderer folgen weiterhin dem Uferweg zur Niederen Holzmeisteralm 3 und am kleinen Karstsee der Gosaulacke vorbei zum malerischen Glücksplatz. Auf dem nun leicht aufsteigen-

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den Schotterweg wandert man in Richtung Hinterer Gosausee weiter. Genau auf diesen Passagen stellte Walter seine Fitness unter Beweis und überholte Wanderer mit Leichtigkeit im Laufschritt. Auf der bewirtschafteten Hohen Holzmeisteralm 4 ist Zeit für eine Jause. Der Rückweg bis zur halben Wegstrecke folgt dem Hinweg, dann geht es auf der anderen, südlichen Seite des Vorderen Gosausees wieder zurück zum Ausgangspunkt. Start/Ziel: Gasthof Gosausee, Parkplatz/Bus Anforderungen: 13 Kilometer langer Rundwanderweg (ca. 4 Std.) auf Alpsträßchen, ohne allzu große Höhenunterschiede Klettersteig: Schwierigkeit B/C, Rundweg ca. 1 Std., nur mit kompletter Klettersteigausrüstung und Helm Beschilderung: Gelbe Wegzeichen mit Zielangaben Sehenswürdigkeiten: Vorderer und Hinterer Gosausee, Karstsee Gosaulacke, Berg- und Seeblicke

Die UNESCO Welterberegion HALLSTATT DACHSTEIN SALZKAMMERGUT steht für familienfreundliche Erholung, Freizeitangebote und Wanderungen. Zahlreiche Wege sind auch für den Kinderwagen geeignet. Populärgeologische Wanderungen und Geo-Lehrpfade in Gosau, Hallstatt und Obertraun widmen sich der spannenden und facettenreichen Entstehung der großartigen Landschaft zwischen Seen und Gletschern: www.dachstein-salzkammergut.at

SONNENAUFGANG UND VOLLMOND Das tägliche Naturschauspiel am Krippenstein, der Wechsel von der Finsternis der Nacht zu hellem Tageslicht, hat einen magischen Reiz. Sogar an vielen Blüten lässt es sich beobachten. Bei Dunkelheit sind die Blätter der Blüten geschlossen und morgens im hellen Schein des wiedergeborenen Tages, öffnen sie sich weit der Sonne entgegen. Termine für Sonnenaufgang- und Vollmondfahrten: www.dachstein-salzkammergut.at

TESTCENTER GOSAU

INFOS & ADRESSEN

Geöffnet 2018: April – Juni: Mo – Fr 8.00 – 17.00 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertage geschlossen Juli – Oktober: Mo – Fr 8.00 – 18.00 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertage 8:00 – 13:00 Uhr Kontakt Testcenter: Tourismusbüro Gosau Gosauseestraße 5, A-4824 Gosau Tel. +43 (0)5 95095-20 Infos zum Equipment des Testcenters: Seiten 4 bis 6

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FERIENREGION DACHSTEIN SALZKAMMERGUT Kirchengasse 4 A-4822 Bad Goisern am Hallstättersee Tel. +43 (0)5 95095-10 info@dachstein-salzkammergut.at www.dachstein-salzkammergut.at

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Zwischen Dachstein und Tauern

RADSTADT

Wanderführer, Nachtwächter und begeisterter Radstädter: DIETER PFLÜGER schwärmt gerne von seiner Heimat.

Wenn Dieter Pflüger aus seinem Leben erzählt, merkt man eines sofort: Er ist ein Mensch mit vielen Interessen, einer, der sich engagiert, umtriebig ist und versucht, Leben in den Ort zu bringen. »Es war mir immer wichtig, dass in Radstadt etwas passiert«. Langweilig wird ihm deshalb nach eigener Aussage zufolge nie. »Ich bin immer einer der versucht, die Leute zu motivieren und auf etwas aufmerksam zu machen. Vor 50 Jahren war ich der erste Klassenvorstand am Radstädter Gymnasium. Ich war Leiter einer Volkstanzgruppe und der Volkshochschule, bin seit 1981 Kurator der evangelischen Tochtergemeinde Radstadt-Altenmarkt, singe im Chor, sowie einmal wöchentlich mit den Senioren im Seniorenheim. Am Eislaufplatz bin ich seit bald 40 Jahren Mädchen für alles.« Wenn Dieter Pflüger aus seinem Leben erzählt, merkt man eines sofort: Er ist ein Mensch mit vielen Interessen. »Ich bin zwar nicht im Pongau geboren, sondern 1945 als zweijähriger Flüchtling mit meiner Familie auf einem Bauernhof in Mandling gelandet. Doch die sehr, sehr gute Aufnahme dort ist sicher einer der Gründe, warum ich Radstadt und seine Umgebung als meine Heimat bezeichne. Es liegt mir am Herzen auch den Gästen diese wunderbare Mischung aus Kultur und Natur näher zu bringen.« Etwa als Nachtwächter. Im Sommer und Winter zieht er dann in alter Tracht, mit Hellebarde, Lampe und nebst allerlei Geschichten und Sagen auch 52

mit dem berühmten Nachtwächterlied auf den Lippen durch die Altstadt. Früher war er auch als Wanderführer unterwegs. Schließlich kennt er die heimische Bergwelt wie seine Westentasche. »Ich habe damals gemeinsam mit Peter Krismer sämtliche Standorte und Beschriftungen der gelben Wandertafeln festgelegt und danach in einem Wanderführer festgehalten.« Dieser ist zwar vergriffen, aber Dieter Pflüger arbeitet schon an einem neuen. Wer in Radstadt wandert, wandert also auf seinen Spuren.

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EINZIGARTIGE PFLANZENWELT AM TWENGER ALMSEE Im Zirbenwald findet DIETER PFLÜGER seine stillen Momente Für alle, die gemütliches Wandern mit Hütteneinkehr verbinden wollen, bietet das historische Radstadt mit dem Wanderbus dazu die ideale Möglichkeit. Eine dieser Wanderungen und zudem eine der Lieblingswanderungen von Dieter Pflüger ist der Weg von Obertauern durch urige Zirbenwälder zur Ernstalm 1 und weiter durch herrlich offenes Alpengelände zur bewirtschafteten Twengeralm 2 . Bekannt ist die aussichtsreich gelegene Alm für ihre von Hand hergestellten Käsesorten, für den hausgemachten Zirbensirup und täglich frisch gebackene Kuchen. Eine dreiviertel Stunde weiter oben liegt der glasklare, eiskalte Twenger Almsee 3 in einer geschützten Mulde. Der von unterirdischen Quellen gespeiste See kann Ziel des Tages sein oder Ausgangspunkt für eine Gipfelwanderung, entweder zur nahen, leicht erreichbaren Gollitschspitze oder zur höchsten Erhebung im Kamm zwischen

Taurachtal und Weißpriachtal, dem Großen Gurpitscheck. Der Weg über den schön geschwungenen Nordrücken ist nicht allzu fordernd und zudem hilft ein kurzes Fixseil über den einzig schwierigen Abschnitt, knapp vor dem kreuzgeschmückten Gipfel hinweg. Der Rückweg erfolgt auf dem Hinweg, spätestens jetzt mit der wohlverdienten Jause auf der Twenger Alm. Start/Ziel: Obertauern, Parkplatz hinter dem Jugendheim Schaidberg Anforderungen: 8,6 Kilometer, 4 Std., auf Alpwegen und Steigen. Zum Großen Gurpitscheck Bergweg mit kurzer abgesicherter Stelle Beschilderung: Gelbe Wegzeichen mit Zielangaben Sehenswürdigkeiten: Zirbenwald, Almengebiet Twengeralm, Twenger Almsee, Gratwanderung und Gipfelaussicht

KULINARISCHE HÜTTENTOUR Dank dem Wanderbus lässt sich gemütliches Wandern mit mehrmaliger Hütteneinkehr verbinden. Der Fahrplan ist so abgestimmt, dass man pro Tour nicht mehr als drei Stunden wandert, aber dafür mindestens zwei Hütten besuchen und sich dort mit Schmankerln aus der Region verwöhnen lassen kann. Die Hin- und/oder Rückfahrt zum Ausgangs- und/oder Endpunkt der Wanderung erfolgt bequem mit dem Wanderbus.

WANDERN & GENIESSEN Der Salzburger Almenweg ist ein 350 km langer Weitwanderweg vom Tennengebirge über die Tauern bis zum Dachstein. 120 Almen und Hütten laden entlang der insgesamt 31 Etappen zum Verweilen ein. Zum Schnuppern: 4 Etappen mit Übernachtung/Halbpension (davon 1 Hüttenübernachtung), Wanderkarte, Hüttenschlafsack, Wandernadel und Minifernglas, Wanderbus für nur 1 Euro u.v.a.m: ab 189,- € pro Person.

TESTCENTER RADSTADT

INFOS & ADRESSEN

Fotos: Tourismusverband Radstadt, Best of Wandern

Geöffnet 2018: Montag – Freitag: 08.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 18.00 Uhr Samstag: 08.00 – 12.00 Uhr

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Kontakt Testcenter: Klieber Schuhe Ernest-Thun-Gasse 7 A 5550 Radstadt Tel. +43 (0)6452 4375 Infos zum Equipment des Testcenters: Seiten 4 bis 6

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TOURISMUSVERBAND RADSTADT Stadtplatz 17, A-5550 Radstadt Tel. +43(0)6452 74720 info@radstadt.com www.radstadt.com

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Wasser, Gletscher, Weitblicke

OSTTIROL

Der zertifizierte Nationalpark-Ranger EMANUEL EGGER ist einer der dienstältesten Ranger Österreichs.

Manchmal kann die Ruhe fast unheimlich sein. Kein Laut ist zu hören. Ganz leise nimmt man den Wind in den Wipfeln knorriger Zirben wahr, hört den Pfiff eines Murmeltieres, das vor den lautlos am hohen Himmel gleitenden Adlern warnt. Seit 1993 führt Emanuel Egger Gäste in die gewaltige Bergwelt des Nationalpark Hohe Tauern. Geboren in der Nationalparkgemeinde Matrei i. Osttirol hat er die Natur quasi in die Wiege gelegt bekommen. Beim Blick in die Runde wird auch klar warum. Eisgepanzerte, wilde Berggipfel wohin der Blick auch geht. Genau das Richtige für den Ranger. »Gletscher sind mein absolutes Steckenpferd. Um auch meine Gäste fürs ewige Eis begeistern zu können, habe ich eine 2-jährige Zusatzausbildung zum Thema Gletscher in Zusammenarbeit mit dem Haus der Natur sowie der Universität Innsbruck abgeschlossen. Wer einmal in das tiefe Türkisblau einer eisigen Gletscherspalte geschaut hat, den lässt das Lichterspiel nicht mehr los.« Emanuel Egger ist so ins Eis verliebt, dass er sich sogar freut, wenn es im Sommer auch bis in die Tallagen schneit.

Flügelschlag beim stundenlangen Kreisen über der Landschaft - und das bei fast drei Metern Spannweite.« Um den größten Greifvogel Europas wieder anzusiedeln, werden seit den 80-ziger Jahren bis heute junge Bartgeier erfolgreich ausgewildert. »Bei einer Bartgeierfreilassung dabei zu sein, gehört zu meinen emotionalsten Erfahrungen als Ranger. Naturbegegnungen, die Wildnis der Landschaft vermitteln können, Gästen beim Entschleunigen helfen und ihnen im Angesicht der Berge, Gletscher, Wasserfälle und der heimischen Fauna und Flora das eine oder andere Ah! und Oh! entlocken zu können, das macht den Beruf des Rangers aus.«

Vögel - besonders Greifvögel - sind die zweite Leidenschaft von Emanuel Egger. Die Weitsichten und Tiefblicke aus der Sicht der majestätisch am Himmel schwebenden Könige der Lüfte machen fast neidisch. »Man muss sich das vorstellen. Ein Bartgeier benötigt kaum einen 56

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GANZ NAH ANS EWIGE EIS

Wo EMANUEL EGGER seinen Gästen Adler und Geier zeigt Der Gletscherlehrweg Innergschlöß führt durch das Herz des Nationalparks Hohe Tauern zum wohl schönsten Talschluss der Ostalpen. Wanderer kommen hier dem »ewigen Eis« der Venedigergruppe näher. Die Tour startet beim Matreier Tauernhaus. Zu Fuß in einer guten Stunde oder bequem mit Zubringer-Taxi geht es zuerst zum Venedigerhaus im Innergschlöss. An der eindrucksvollen Endmoräne von 1850 1 beginnt der Gletscherlehrweg des Österreichischen Alpenvereins. Der Anstieg folgt dem tosenden Gletscherbach bis zum tiefblauen Salzbodensee und weiter zum idyllischen, mit einer blühenden Wollgrasinsel geschmückten »Auge Gottes« 2 . Mittels einer Brücke wird über den Schlatenbach direkt auf das Gletschervorfeld gequert. Mächtige Gipfel der Venedigergruppe ragen in den Himmel, gerahmt von den Eismassen des Schlatenkees. Dass das Eis doch

nicht so »ewig« ist, lässt sich am Gletschertor 3 erkennen. Der Klimawandel hat deutlich sichtbar seine Spuren hinterlassen. Der Gletscher zieht sich immer mehr zurück, hat blankpolierten Gesteinsschliff ans Tageslicht befördert. An warmen Sommertagen schießt ein tosender Gletscherbach aus dem blau funkelnden Loch. Ihm folgend steigt man in beeindruckender Landschaft nahe der in die Tiefe stürzenden Gletscherwasser wieder talwärts. Start/Ziel: Matreier Tauernhaus, bzw. Venedigerhaus im Innergschlöss, erreichbar zu Fuß in 1 Std. oder per Taxi Anforderungen: 9,4 km, ca. 5 Std., ca. 700 Höhenmeter ab Venedigerhaus. Leichte, aber anstrengende Bergwanderung in beeindruckender alpiner Landschaft Beschilderung: Gelbe Hinweisschilder Sehenswürdigkeiten: Frauenbrunnen und Felsenkapelle, Gletscherszenerie, Wasserfälle, Auge Gottes

ÜBER DAS WANDERN IN OSTTIROL Osttirol bietet Höhepunkte für Wanderer auf jeder Ebene und für jeden Geschmack: Lienzer Talboden Rundweg oder Karnischer Höhenweg, Dreitausender erklimmen, den Nationalpark entdecken oder lieber die sanfte Talwanderung ohne Durchgangsverkehr mit traditionellen Dörfern und alten Bergbauernhöfen: Mit über 200 Alm- und Schutzhütten hat sich Osttirol seit langem auf Wanderer spezialisiert. www.osttirol.com

OSTTIROLER »2TÄLERTRAIL« Ein neuer, grenzüberschreitender Weitwanderweg verbindet in aussichtsreicher Mittelhanglage verlaufend Osttirol mit Südtirol. Über 90 Kilometer geht es in sieben Tagesetappen auf den Spuren von Bergbauern, Kirchgängern, Knappen und Schmugglern vom Defereggental über den »Balkon der Alpen« ins Ahrntal. Immer wieder wechseln Hochgebirgsszenarien mit bergbäuerlicher Kulturlandschaft: www.osttirol.com

TESTCENTER MATREI

INFOS & ADRESSEN

Geöffnet 2018: Montag – Freitag: 8.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 18.00 Uhr Kontakt Testcenter: Rauterplatz 1, A-9971 Matrei i.O., Tel. +43 (0)50 212500 matrei@osttirol.com

Fotos: Nationalpark Hohe Tauern/Martin Lugger

Infos zum Equipment des Testcenters: Seiten 4 bis 6

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TOURISMUSVERBAND OSTTIROL Mühlgasse 11 9900 Lienz, Austria Tel. +43 (0)50 212 212, Fax 212 212 2 info@osttirol.com www.osttirol.com

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Best of Wandern

Die europäische Wanderkooperation Beschauliches Wald- und Wiesenwandern oder anspruchsvolle Kletterpartie? Heuwiesen oder stille Wälder? Tosende Wasserfälle oder beruhigendes Wellenplätschern an einem blauen See? Eine g‘fürige Bretteljause? Die besten Tipps für erlebnisreiche Wanderungen gibt es immer noch von Einheimischen. Originale, Insider und besondere Menschen geben Tipps zum Wandern und zu Land und Leuten in den schönsten Wanderregionen in Deutschland, Belgien, Luxemburg, Frankreich und Österreich. Und einen besonderen Service gibt es für Wanderer: Wanderequipment führender Marken kann in den Partnerregionen für einen Tag kostenfrei ausprobiert werden.

www.best-of-wandern.de


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