Best of Wandern Magazin 2017 - deutsche Version

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BEST OF WANDERN Wa n d e r u r l a u b - A u s r ü s t u n g i n k l u s i v e

www.best-of-wandern.de

NEUE REGION:

Räuberland im Spessart

»HELDENGESCHICHTEN« 11 ganz besondere regionale GEHEIMTIPPS

JUBILÄUMSAUSGABE ZUM 10-JÄHRIGEN GEBURTSTAG


BEST OF WANDERN FEIERT 2017 10-JÄHRIGES JUBILÄUM

IMPRESSUM

INHALTSVERZEICHNIS

Seite

Realisation / Redaktion: Best of Wandern, Verena Weiße, Leitung und Markeninhaberin, Erpelerstraße 45, D-50939 Köln, Telefon: +49(0)221 2824406, E-Mail: info@best-of-wandern.de

Best of Wandern-Erlebniskooperation 10 Jahre Best of Wandern Testcenterprodukte im Überblick

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Texte: Deike Uhtenwoldt, Verena Weiße, Thomas Bichler Fotos, sofern nicht anders angegeben: Thomas Bichler (www.thomasbichler.de), Caroline Opp (www.outdoorrelations.de), Verena Weiße Layout: Thomas Bichler Kartografie: Christian Schlag Gesamtauflage: 50.000 Exemplare

Die europäische Wanderkooperation Leipzig Region Region Ostbelgien Region Müllerthal Naturpark Nordvogesen Räuberland im Spessart Frankenwald Donaubergland Ammergauer Alpen Dachstein Salzkammergut Radstädter Tauern Osttirol

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Aktion »Beste gemeinsame Zeit« Neues von den Best of Wandern-Partnern Dertour-Wandererlebnisse

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Der Rohstoff zur Herstellung des Papiers stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und ist nach den Regeln des Forest Stewardship Council (FSC®) zertifiziert.

Eindrucksvolle Naturlandschaften und zauberhafte Wanderwege in Berg und Tal, das zeichnet Best of Wandern aus. BoW ist ein Verbund von 11 Wanderregionen in ganz Europa – wir bieten Wandergenuss fernab von Massentourismus und Hektik in Deutschland, Österreich, Belgien, Luxemburg und Frankreich. Seit mittlerweile zehn Jahren begeistert die Erlebniskooperation Wanderer in ganz Europa. Das Besondere an dem Service: In den Testcentern der Partnerregionen (siehe Karte rechts) kann man Equipment führender Outdoor-Hersteller kostenlos leihen und bei seinen Touren ausprobieren.

Die »Beste gemeinsame Zeit« erleben Teams vom 22.-25. Juni. Alle Infos gibt es auf den Seiten 52-53 und im Web: www.best-of-wandern.de Weitere Details zu den jeweils verfügbaren Produkten, Kontakte der Testcenter sowie über besondere Personen aus unseren Wanderregionen folgen auf den kommenden Seiten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Wer Wanderschuhe, Rucksäcke und Kindertragen, Outdoorferngläser, Trekkingstöcke, Trekkingschirme, Softshelljacken, GPS-Geräte, Tourensoftware oder Schneeschuhe (nicht in den Nordvogesen, Leipzig, Räuberland im Spessart und im Müllerthal möglich) testen will, kann dies in der Regel für einen Tag vor Ort kostenfrei tun. Da das Equipment nur in begrenzter Stückzahl vorhanden ist, empfiehlt sich eine telefonische Vorab-Reservierung. Im Heft erfahren Sie mehr über das Leihequipment. Neben diesem einmaligen Service bietet Best of Wandern im Jubiläumsjahr eine besondere Aktion für Wanderer: 1


y a d h t r i B y p p a H Best of Wandern Die europäische Wanderkooperation feiert ihren 10-ten Geburtstag.

Wer hätte gedacht, dass aus einer fixen Idee eine solche Erfolgsgeschichte wird? Aus dem festen Willen, etwas Neues für die Wanderer zu schaffen, ist im zurückliegenden Jahrzehnt eine auf dem europäischen Markt einzigartige, branchenübergreifende Kooperation von Wanderregionen und Markenherstellern geworden.

Fotos: u.a. Alfred Koebe, Markus Liebe und Petra Baumann.

Die Best of Wandern-Regionen sind echte Geheimtipps. Alle haben sich dem Wanderservice verschrieben. Im Vordergrund steht der Gast und seine gute Zeit in intakter Natur, Erholung und Entspannung bei sportlich sanfter Betätigung. Dafür setzen sich die Best of Wandern-Partnerregionen mit Herzblut ein.

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Dank bekannter Marken aus dem Outdoorsport können Gäste in derzeit elf Testcentern in fünf Ländern hochwertige Wanderausrüstung ausleihen und auf Herz und Nieren testen – kostenlos natürlich. Jährliche Wandern-Events in den elf Wanderregionen bieten Gelegenheit die herrlichen Naturlandschaften an der Seite von echten Insidern besonders intensiv kennenzulernen... auf den kommenden Seiten stellen wir unsere geballte Wanderkompetenz vor. Viel Spaß beim Stöbern. Wir lassen uns auch in den kommenden zehn Jahren Neues für Wanderer einfallen – versprochen! 3


KOSTENLOS AUSRÜSTUNG IN DEN PARTNERREGIONEN TESTEN Wer Gast in einer der Best of Wandern-Regionen ist, kann folgendes Equipment ausleihen und auf seiner Tour testen: Mal reinschnuppern ins Wandern mit Trekkingstöcken, bei widrigem Wetter einen Trekkingschirm dabei haben, Schneeschuhe anlegen und mitten durch die Winterlandschaft stapfen, mit einem Fernglas der Extraklasse auf Entdeckertour gehen oder besonders komfortabel wandern mit modernen Wanderschuhen, technisch ausgereiften Rucksäcken oder mit Outdoorjacken. GPS-Geräte samt Tourensoftware zur Orientierung dürfen natürlich auch nicht fehlen. Teasi One³ eXtend Nie wieder orientierungslos! Das leicht zu bedienende Outdoor-Navigationsgerät bietet genau die richtige Kombination aus präziser Navigation und perfektem Trainingspartner. Denn es ist nicht nur Navi, sondern liefert auch wertvolle Trainingsdaten wie Streckenverlauf, Entfernung, Geschwindigkeit, Steigung, Höhenmeter und Kalorienverbrauch. Mit integriertem 3D-Kompass für beste Orientierung und Bluetooth® zur Anbindung von externen Sensoren ist das Teasi One³X der perfekte Begleiter zum Wandern! Jeff Green Jacken Der Outdoorspezialist Jeff Green bietet seine Top-Modelle Jade (für Damen) und Calais (für Herren) zum Verleih in den Testcentern. Beide Jacken bestehen aus einem drei-lagigen Stoff mit Membran, der wind- und wasserdicht sowie atmungsaktiv ist. Ein feines Mikrofleece wärmt zuverlässig. 4

Wanderstab Gemse

Rucksäcke und Kindertragen Vaude

Die besondere Form besteht aus einer Verbundkonstruktion aus Holz und Zellkautschuk. Sie macht die Gemse nicht nur außergewöhnlich leicht (etwa 300 g), sondern auch extrem stabil und flexibel. Der ergonomische Griff bietet bei unterschiedlichen Griffpositionen einen einzigartigen Komfort. Der Wanderstab Gemse wird produziert von der Lebenshilfe Detmold e. V., einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung.

Alle Produkte erfüllen höchste Umweltstandards. Für unsere Testcenter stellt Vaude gleich fünf unterschiedliche Rucksackmodelle und eine Kindertrage zur Verfügung: Damit der Nachwuchs bis ca. zwei Jahre sicher und entspannt mit auf Tour kann, gibt es auch eine Kinderkraxe im Verleih.

Trekkingstöcke Black Diamond Die Modelle Trail und Woman’s Trail überzeugen durch ihr Flick-Lock-Einstellungssystem zum Verändern der Stocklänge und einen rundum gepolsterten Griff.

Zeiss Ferngläser

Fast schwerelos durch die Winterlandschaft ziehen – mit Tubbs Schneeschuhen Flex von Kochalpin – für Frauen, Männer und Kinder. Spezielle Schuhe sind nicht erforderlich, ein guter winterfester Wanderstiefel ist völlig ausreichend.

Der Blick fürs Detail und die Kraft und Schönheit der Natur fasziniert immer wieder aufs Neue. Viel näher »dran« ist man mit einem Fernglas der Marke Zeiss. Ob Berggämse am Nachbargipfel, Feldhase im Gras oder Mäusebussard im Rundflug – mit diesen Outdoor-Ferngläsern entgeht Ihnen zukünftig nichts mehr.

Scarpa Wanderschuhe

Euroschirm Trekkingschirme

Die komfortablen Allrounder eignen sich sowohl für Mittelgebirgstouren als auch für eine Bergwanderung. Die Schaftkonstruktion aus Cordura und Suede-Leder ist nicht nur leicht und robust, sondern schützt und stützt den Fuß perfekt. Dank Goretex Membran ist auch ein Einsatz bei Regenwetter kein Problem.

Regen bei der Wanderung ist leider keine Seltenheit. Eberhard Göbel aus Ulm ist die Lösung eingefallen: ein Outdoorschirm, der ultraleicht ist, dabei robust und optional auch am Rucksack befestigt werden kann.

Tubbs Schneeschuhe

Besuchen, ausleihen, testen! Alle Testcenter-Adressen und Öffnungszeiten finden Sie auf den Regionen-Seiten. 5


Best of Wandern Die europäische Wanderkooperation

Beschauliches Wald- und Wiesenwandern oder anspruchsvolle Kletterpartie? Heuwiesen oder stille Wälder? Tosende Wasserfälle oder beruhigendes Wellenplätschern an einem blauen See? Eine g‘fürige Bretteljause? Die besten Tipps für erlebnisreiche Wanderungen gibt es immer noch von Einheimischen. Für die Jubiläumsausgabe zum 10-jährigen Bestehen von Best of Wandern haben wir elf Originale, Insider und besondere Menschen aus Deutschland, Belgien, Luxemburg, Frankreich und Österreich besucht. Begleiten Sie uns auf den folgenden Seiten auf eine Reise zu unseren ganz persönlichen kulinarischen, handwerklichen und innovativen »Helden« der Best of Wandern-Regionen und freuen Sie sich auf Wanderwege in herausragender Qualität und einen perfekten, speziell auf Wanderer abgestimmten Service. Denn Wandern spielt in allen elf Regionen die wichtigste Rolle, aber nicht die einzige. Unsere Partnerregionen zeichnen sich auch durch ein breites Angebot an verschiedenen Sportmöglichkeiten und Kulturprogrammen aus. Begleiten Sie uns von Sächsischen Heidelandschaften bis auf die Südseite der Alpen und blenden Sie ein paar Tage den Alltag aus.

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en Horstsee umrunden, eine der Führungen im barocken Schloss Hubertusburg begleiten, den Wermsdorfer Wald durchqueren – egal, für welche Aktivität sich der Wandergast in Wermsdorf entscheidet, einige Kilometer und Naturentdeckungen weiter, wird er sein Kaloriendepot gerne wieder auffüllen, um zu neuer Kraft zu finden.

Dann schlägt die Stunde von Olav Praetsch. Der gebürtige Hamburger mit sächsischen Wurzeln hat sich am Rand der Gemeinde Wermsdorf mit Blick auf Hubertusburg, Horstsee und Wald ein Schokoladenimperium aufgebaut: eine Manufaktur mit Schauwerkstatt, Werksverkauf mit Verkostung oder der Möglichkeit für Gäste, eine eigene »Tafel aktiv« zu kreieren. Das süße Leben war Olav Praetsch quasi schon in die Wege gelegt, er ist der fünfte Konditormeis-

ter in seiner Familie in Folge – und schlägt doch ein wenig aus der Reihe. Zum einen hat er die Torten aus seinem Metier verbannt und sich ganz und gar der Schokolade verschrieben: »Schokolade ist cool. Wir machen Menschen glücklich.« Zum anderen hat er das Stammhaus seiner Vorfahren im nördlich gelegenen Städtchen Wurzen zugunsten einer knapp 20 Kilometer entfernten grüneren Lage in Wermsdorf eingetauscht: »Hinter uns Wald, vor uns der See, links das Schloss – und genügend Platz. Vorher platzte die Produktion aus

»La dolce vita«

REGION LEIPZIG Chocolatier OLAV PRAETSCH hat sich ganz der Schokolade verschrieben. In Wermsdorf kreiert er zwischen grünen Auen und blauen Seen süße Kompositionen zum schwach werden.

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allen Nähten.« Denn es läuft gut beim Chocolatier, der inzwischen zehn Mitarbeiter beschäftigt, und dafür hat der Meister auch ein Rezept: »Unsere Preise sind fair, die Zutaten trotzdem vom Besten.« Sahne und Früchte aus Sachsen, Marzipan und Nougat aus Lübeck, Schokolade aus Frankreich, Belgien, Spanien oder Deutschland.

INFOS & ADRESSEN REGION LEIPZIG

»Man muss genau probieren und vergleichen, die teuerste Schokolade ist nicht unbedingt die beste«, verrät der Chocolatier – was hierzulande übrigens kein anerkannter Ausbildungsberuf ist: »Kompositionen aus Schokolade kreieren, das darf nur der Konditor«, betont Praetsch. Die Arbeit mit den Händen mache ihm Spaß: »Du brauchst gute Rohstoffe, Liebe und Ideen.« Letztere beweist er nicht nur in der Küche, sondern auch davor: Den Schokoladen-Fachmann kann man auch für Verkostungen – ähnlich feierlich und gehaltvoll wie Weinproben – oder die Erlebnis-Gastronomie im kleinen Kreis buchen. Vor Ort lädt die Veranstaltung »Tafel aktiv« ganze Schulklassen oder Reisegruppen zur süßen Eigenkreation ein. Auch ein eigener Garten zur »Reise des Kakaos« ist schon angelegt. »Aber die Bäume müssen noch wachsen, wir wollen eine thematische Spielfläche für Kinder und eine Duftgrube für Ältere anbieten.«

ÜBER DIE WANDERREGION LEIPZIG Burgen und Schlösser, kilometerlange idyllische Wanderwege, eine faszinierende Seenlandschaft und die lebendige Kulturstadt Leipzig: Wer Stadt und Region Leipzig besucht, wird von der Vielseitigkeit überrascht sein. Ein Muss für naturbegeisterte Wanderer ist die Heide-Biber-Tour. Der 30 km lange Qualitätswanderweg führt von Bad Düben durch eine nahezu unberührte Flora und Fauna nach Bad Schmiedeberg. Aber auch der Lutherweg Sachsen, der Muldental-Wanderweg und der Parthe-Wanderweg laden zu entspannten Entdeckertouren ein. Herzlich willkommen!

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Infos Testcenter: Seiten 4/5

BESONDERHEITEN IN 2017 05. bis 07. Mai 2017: 7-Seen-Wanderung Markkleeberg und Leipziger Neuseenland Tel. +49 (0)341 60076622 www.7seen-wanderung.de 08. bis 10. Sept. 2017: Sächsischer Wandertag Bad Düben und Naturpark Dübener Heide Tel. +49 (0)34243 72993 www.naturpark-duebener-heide.com Fotos: Best of Wandern, Chocolatier Praetsch KG

n Naschkatze Schokolade ist ein sehr sinnliches Produkt und man kann eine Menge über die Kakaopflanze und ihre Geschichte lernen: »Kinderarbeit und Kinderglück, das gehört da alles mit hinein«, betont Praetsch. Wenn der Themengarten in 2018 eröffnet wird, wird man auch ganz um den Horstsee herumlaufen können, verbunden mit Kaffeepause à la carte und Einblicken in die Schokoladenproduktion, die jetzt schon jederzeit möglich sind. »Wanderer sind uns stets willkommen«, so der 50-Jährige.

Aktuelle Informationen zum Testcenter finden Sie auf der Webseite www.best-of-wandern.de

LEIPZIG TOURISMUS UND MARKETING GMBH Augustusplatz 9 D-04109 Leipzig Tel. +49 (0)341 7104260 info@ltm-leipzig.de www.leipzig.region.travel 11


ade in Ostbelgien, das könnte stehen für von alten Viehzuchtpraktiken geprägte Heckenlandschaften, Weit- und Fernblicke, die eine längst vergangene Gewinnung von Torf ermöglichten oder schlicht und ergreifend Europas größtes Hochmoor. Tatsächlich steht das Label für handwerklich erzeugte Produkte aus der Region.

Reine Geschmackssache!

OSTBELGIEN

Blonde, Blanche oder Brune? Bierbrauer WILL SCHUWER bietet in der Brasserie de Bellevaux ungewöhnliche Bierspezialitäten aus heimischen Zutaten und quellfrischem Ardennenwasser an.

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Sich etwas zusammenbrauen, das hat Will Schuwer schon immer gern getan: Der gelernte Apotheker hat in seinem ersten Berufsleben Pillen gedreht, Salben angerührt, Kräuter gemischt. Aber irgendwann fingen Bürokratie und industrielle Produktion an, sein Leben zu dominieren. Der Niederländer startete ganz neu mit einem Jurastudium und als Dozent für Zivilrecht an Universität Maastricht. Mehr Kopf- als Handarbeit, aber zum Ausgleich wanderte er mit seiner Familie damals gern durch die belgischen Ardennen. Wo die Familie schließlich für immer leben wollte: »Hier können wir entschleunigen, Ruhe und intakte Naturlandschaft genießen«, erklärt Will Schuwer seine früheren Grenzgänge: Arbeiten in Maastricht, Leben in der Nähe von Malmedy. »Alles ist noch authentisch. Die vier Jahreszeiten, die freundlichen Menschen, Kühe auf der Wiese.« Als ein benachbarter Bauernhof zum Verkauf stand, erkannten die Schuwers das Potenzial: Bietet er doch Einkehrmöglichkeit und zugleich einen Ausgangspunkt für Wanderungen ins schöne Tal, wofür der Name Bellevaux steht. Aber es sollte nicht irgendeine Gastronomie werden, sondern eine Brauerei mit einladendem Biergarten sowie Einblicken in handwerkliche Tradition und moderne Technik. »Belgien ist berühmt für seine Biere und ich hatte Lust, wieder mit den Händen zu arbeiten«, erklärt der autodidaktische Bierbrauer die Basis seines ausgeklü13


gelten Business-Plans: Bier aus lokalen, selbst angebauten Bestandteilen wie Hopfen, Gerste oder Weizen mischen, vor Ort verköstigen und Touristen durch die Produktion führen. Ein Plan, der aufging: An den Wochenenden zieht die Brasserie de Bellevaux nicht nur zahlreiche Touristen, sondern auch Einheimische an. Sie wollen probieren, was Sohn Tom Schuwer, der inzwischen in die Fußstapfen seines 63-jährigen Vaters getreten ist, neu kreiert hat: Himbeerbier, die Variante »Indian Summer« oder gleich »Toms Pale Ale«. Aber erst nachdem sie einen der Rundwege gemacht haben, die nach den vier Hausbieren der Brasserie benannt sind: Blonde, Blanche, Brune, Black.

Süffiges »Mein Lieblingsweg ist die Wanderung Blonde«, erklärt der Brasserie-Gründer. Ein sieben Kilometer langer Rundweg ins Tal der Warche: »Er führt am Wasser entlang, bietet schöne Aussichtspunkte und eine friedliche Landschaft.« Wer nur spazieren gehen will, wählt Blanche, die erfrischende Rundtour ist nur 1,5 km lang. Probieren kann man das dazugehörige Weißbier (frz. bière blanche) mit den Geschmacksnoten Koriander und Orangenschalen allerdings nur im Sommer.

INFOS & ADRESSEN OSTBELGIEN ÜBER DAS WANDERN IN OSTBELGIEN Von einer leicht hügeligen Landschaft im Norden, mitsamt Hertogenwald und Wesertalsperre, über das Naturschutzgebiet »Hohes Venn«, einer in Europa einmaligen Hochmoorlandschaft (und Belgiens höchstem Punkt, Botrange 694 m) bis zu den Talsperren des Warchetals sowie das von Forellenzüchtereien geprägte Ameltal erstreckt sich das ostbelgische »Wanderland«, das vom belgisch-deutsch-holländischen Dreiländereck im Norden bis zum belgisch-deutsch-luxemburgischen Dreiländereck im Süden reicht. Der grenzüberschreitende Naturpark »Hohes Venn-Eifel« liegt inmitten dieser Region. www.eastbelgium.com

Fotos: eastbelgium.com-Dominik Ketz, Best of Wandern

BESONDERHEITEN IN 2017 Oxfam Trailwalker Ostbelgien: 100 km im 4er-Team in max. 30 Std. wandern: 26.-27. August 2017 www.oxfamtrailwalker.be Gourmet Touren: Wandern und essen ... einfach perfekt! Im Frühling-Sommer-Herbst: www.eastbelgium.com

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TESTCENTER MALMEDY Geöffnet 2017: Montag – Samstag: 10.00 – 18.00 Sonntag: 10.00 – 17.00 Juli – August – September: Montag bis Samstag: 9.00 – 18.00 Sonntag : 9.00 – 17.00 Feiertags : 10.00 – 17.00 Nebensaison: Montag & Dienstag geschlossen Kontakt Testcenter: siehe unten Infos Testcenter: Seiten 4/5

HAUS FÜR TOURISMUS HOHES VENN – OSTBELGIEN Place Albert Ier 29a, B-4960 Malmedy Tel. +32 (0)80 330250 info@eastbelgium.com www.eastbelgium.com

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eaufort, das klingt nicht nur nach schöner Burg, das trifft es auch: Wer den Fernwanderweg Mullerthal Trail komplett abwandert, kommt unweigerlich an der imposanten Burgruine aus dem 12. Jahrhundert vorbei. Direkt dahinter befindet sich ein Renaissance-Schloss aus dem 17. Jahrhundert – Arbeits- und Lebensmittelpunkt von Jacqueline Kuijpers.

Fruchtiges aus der

REGION MÜLLERTHAL KLEINE LUXEMBURGER SCHWEIZ

Cassero Produzentin JACQUELINE KUIJPERS bewahrt das bestgehütete Geheimnis der Burg von Beaufort: hochprozentiger Alkohol, Zucker und tiefschwarze Johannisbeeren ... mehr wird nicht verraten.

Schon als Schülerin hat die Beauforterin im Schloss mitgearbeitet, seit 36 Jahren lebt sie auf dem Gelände und hat inzwischen das bestgehütete Geheimnis der Burg übernommen: die Farbe tiefrot, der Duft fruchtig, ein süß-herber, kräftiger Geschmack – sein Name Cassero. Man nehme hochprozentigen Alkohol, Zucker und tiefschwarze Johannisbeeren. Aber welche Menge genau und wie lange muss der Likör reifen? Die Cassero-Produzentin lacht und schüttelt gleichzeitig den Kopf: Nein, da ist nichts zu machen, das Rezept wird nicht verraten. Nur so viel: »Bald sollen alle Früchte wieder aus der Kleinen Luxemburger Schweiz kommen, dann wird der Cassero wieder hundertprozentig heimisch«, so Jacqueline Kuijpers. Bereits die letzte Schlossherrin Anne-Marie Linckels ließ schwarze Johannisbeeren aus Südfrankreich importieren und in den Kellern des Schlosses verarbeiten, als sich die Ernte der langen schwarzen Rispen vor Ort nicht mehr rentierte: Ohne moderne Erntemaschinen war das nur von Hand möglich und sehr zeitaufwändig. Aber seit 2012 werden mit EU-Fördermitteln wieder schwarze Beeren in der Region angepflanzt und auch schon abgeerntet. Zur Freude der Besucher und Wanderer, die hier des Weges kommen: Im Eintrittspreis ist eine Verköstigung des Schlosslikörs inbegriffen.

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Den Rundweg B1 rund um das Plateau von Beaufort kann Jacqueline Kuijpers auch in grauen Wintertagen empfehlen. Im Nebel wirken Schloss und Felsformationen wie aus einer anderen Zeit. Kraftspender ist auch an kalten Tagen die schwarze Johannisbeere, »die Königin der Beeren, in ihr stecken viel Vitamin C, Mineralien und Antioxidantien«, so die Likörproduzentin. Mit einem Unterschied: Der Cassero wird dann mit heißem Wasser als Grog getrunken – und Weihnachten gleich mit Crémant als Kir Royal. Prost, wohl bekommt‘s!

INFOS & ADRESSEN REGION MÜLLERTHAL WANDERN IN DER REGION MÜLLERTHAL Das Markenzeichen der Region Müllerthal – Kleine Luxemburger Schweiz ist ein 112 Kilometer langer Wanderweg, der Mullerthal Trail. Er verbindet Wälder und Wiesen, tiefe Schluchten und bizarre Felsen, Schlösser und Burgen, kurz alles was die Kleine Luxemburger Schweiz so einzigartig macht. www.mullerthal.lu Zur empfohlenen Tour von Jacqueline Kuijpers: www.mullerthal-trail.lu/de/wandertouren/wandertour-3-beaufort

Fotos: Mëllerdaller Produzenten/FrameArt, Best of Wandern

Aber passen Wandern und Likör überhaupt zusammen? »Sie nehmen doch nur einen Schuss, der Rest ist eisgekühltes Mineralwasser. Das ist Erfrischung pur und schmeckt am besten nach der Wanderung«, verrät Kuijpers ihren Sommerdrink-Tipp. Ihre Lieblingstour startet direkt am Schloss und führt von dort durch die von Sandsteinfelsen und Laubwald geprägte Landschaft rund um das Plateau von Beaufort – der Rundweg B1. Der Weg steuert immer wieder schöne Aussichtspunkte an, die einen Blick ins Tal der Sauer freigeben. Zurück zum Schloss begleiten romantische Bachläufe im Haupesch- und Halerbaachtal: »Die zehn Kilometer bieten unglaublich viel Abwechslung, sind aber auch anstrengend«, so Kuijpers. Wenn sie über kleine Holzbrücken an grünen Moosen und gewaltigen Felsbrocken vorbei wandert, spürt sie mit allen Sinnen: »Das ist hier schon ein magischer Ort – und auf jeden Fall meine Heimat.«

eet! h d n o s e G ! t Pros

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BESONDERHEITEN IN 2017 Die neue Wandersaison 2017 wird am Sonntag, 7. Mai, mit dem »Mullerthal Trail Season Opening« gefeiert: Wanderführer begleiten die Gäste auf Sternwanderungen an deren Zielpunkt. Bastelworkshops, Naturerfahrungsspiele und regionale Informationen sowie Produkte warten. Für das leibliche Wohl wird gesorgt und ein Shuttle-Service bringt die Gäste zu ihren Ausgangspunkten zurück. Wer tiefer und naturwissenschaftlicher eintauchen möchte: Der neue Aquatower Berdorf verbindet Trinkwasserkunde und Geologie, Interaktivität und Aussicht. www.aquatower-berdorf.lu

TESTCENTER MÜLLERTHAL Geöffnet 2017: 24. Mai – 17. September täglich 9.30 – 16.30 4. April – 23. Mai und 20. September – 29. Oktober Mittwoch – Sonntag 9.30 – 16.30 1. Januar – 1. April und 31. Oktober – 23. Dezember Dienstag – Samstag 9.30 – 16.30 Kontakt Testcenter: Touristcenter Heringer Millen, 1, rue de Moulins, L-6245 Müllerthal Tel. +352 878988 Infos Testcenter: Seiten 4/5

TOURISMUSVERBAND REGION MÜLLERTHAL KLEINE LUXEMBURGER SCHWEIZ B.P. 152, L-6402 Echternach Tel. +352 720457-1 www.mullerthal.lu www.mullerthal-trail.lu 23 19


ichte Täler mit Fachwerkdörfern, Seen und Moorgebieten, darüber Wald, so weit das Auge reicht: Im Naturpark Nordvogesen, im Elsass, nahe der deutsch-französischen Grenze kommen Wanderer in den Genuss guter Aussichten: mit etwas Glück auf Uhu, Falke oder Luchs; mit Sicherheit auf steil in die unnahbaren Sandsteinplateaus gebaute Felsenburgen.

»Grenzgänge«

NATURPARK NORDVOGESEN CHRISTELLE ZERAFA-ULLMANN begrüßt ihre Gäste in Obersteinbach, umgeben von einer wildromantischen Kulisse, die aus einem mittelalterlichen Heldenepos stammen könnte.

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Die Heimat von Christelle Zerafa-Ullmann ist eine wildromantische Kulisse. Nach dem mittelalterlichen Heldenepos Waltharius ist dies der Ort, wo die Ritter Gunther, Hagen und Walther die Klingen kreuzten. Wenn die rüstige Gastgeberin aus Obersteinbach Pfälzer Wanderer auf ihrer »Sieben-Burgen-Tour« begrüßt, hat sie mindestens ein doppelt so großes Ausflugsprogramm parat: »Ab hier sind es 14 Burgen in guter Lage, die entdeckt werden wollen.« Das Wandern ist Christelle Zerafa-Ullmann in die Wiege gelegt. Ihr Vater war ein begeisterter Kletterer. Jeden Sonntag brachte er die Familie auf eine andere umliegende Höhe, zu Fuß, und mit Geschichten und Erläuterungen im Rucksack. »Die Vorträge als Kind anzuhören, das war langweilig«, gesteht die 74-Jährige heute. Aber prägend: Der Grundstein für die Heimatliebe wurde gelegt. »Ich lebe hier schon so lange, es ist ein Glück, mit allem verbunden zu sein.« Zu allem gehört die historische Kulturlandschaft mit den Felsenburgen auf freistehenden Sandsteinriffen, aber auch ein Netzwerk aus Gastgebern und Besuchern aus aller Welt: Zerafa-Ullmann ist Mitbegründerin des Labels, »Hôtels au Naturel«, es steht für Gästehäuser in Naturparks und engagierte Besitzer, die weitergeben, was sie über ihre Heimat und den Naturpark gelernt haben. So macht es die engagierte Betreiberin des Gästehauses »Alsace-Village«. Dabei hatte die studierte Theologin 21


zunächst andere Zukunftspläne und arbeitete als Religionslehrerin bis sie ihr Elternhaus übernahm und zwei diplomierte Biolandwirte an Bord holte. »Viele Gäste kommen aus der Stadt und klagen über Stress«. Ihnen bietet das Haus bei Bedarf Frühstück ans Bett, zweimal die Woche gesunde Bioküche aus dem eigenen Gemüsegarten und viel Bewegung im Wald. »Nicht wenige Besucher verlieren sich darin«, sagt die Französin. Das ist positiv gemeint und nicht zu verwechseln mit einem panischen Verlaufen: »Man taucht ein in eine andere Welt mit anderen Geräuschen und atmet sich frei.« Christelle bricht am liebsten in den frühen Morgenstunden mit ihrem Hund auf, wenn das Licht noch blau ist und der Nebel über den Häusern liegt, und steigt auf eine der Felskuppen, etwa zur Burg Petit Arnsbourg, wo der Raubritter Friedrich von Wasigenstein sich einst versteckt hat, belagert und besiegt wurde.

INFOS & ADRESSEN NORDVOGESEN WANDERN IM NATURPARK NORDVOGESEN Die Unesco gab ihm für seinen Artenreichtum den Titel Biosphärenreservat, die Europäische Kommission zeichnete ihn für nachhaltigen Tourismus aus und die Wanderer kommen wegen seines reichen kulturellen und gastronomischen Angebotes: Der Naturpark Nordvogesen besticht durch unbewohnte Höhenlagen, markante Felsenburgen und über 30 vom Wanderverband ausgezeichnete Weitwanderwege.

BESONDERHEITEN IN 2017 10 Museen in den nördlichen Vogesen starten ein neues touristisches und kulturelles Angebot. Mit einer Geschenkkarte können jeweils zwei Personen drei Museen nach Wahl für 10 Euro besuchen. Die Karte ist bei den Touristinformationen des Alsace Bossue, in Wissembourg, Sauer-Pechelbronn und bei den teilnehmenden Museen erhältlich. Mehr Infos unter: www.parc-vosges-nord.fr

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Der Wasigenstein ist die berühmteste Felsenburg der Region und für Christelle auch die schönste: »Die Ruine ist ausgesprochen gut erhalten, man hat einen herrlichen Blick von oben, auf die Waldberge und hinab ins Tal.« Vor allem aber durchquert man auf dem Weg dorthin viel Wald und kann dabei wieder mehr Freude an sich selbst finden und aufgestaute Aggressionen verlieren. »Die Ritter sind weg, dafür ist verloren geglaubtes zurückgekommen.« Wie der Uhu, der seit einiger Zeit wieder in der Region gesichtet wurde. »Es ist ein stetiger Wandel in der Welt.«

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Fotos: Maison du Parc naturel, Best of Wandern

Felsenneste

TESTCENTER NORDVOGESEN Die Testcenter befinden sich in der Touristinformation in Bitche (und eine Zweigstelle in Baerenthal): Information Tourist-Information »Pays de Bitche« Tél. +33 (0)3 87061616 contact@tourisme-paysdebitche.fr www.tourisme-paysdebitche.fr »Baerenthal - Philippsbourg« Tél. +33 (0)3 87065026 infobaerenthal@tourisme-paysdebitche.fr Infos Testcenter: Seiten 4/5

MAISON DU PARC NATUREL Tel. +33 (0)3 88014959 contact@parc-vosges-nord.fr www.parc-vosges-nord.fr

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an nehme 400 Jahre alte, mächtige Eichen, klares, frisches Quellwasser, ein schmuckes Wirtshaus und ein verwunschenes Wasserschloss: Das ergibt mehr als nur die Filmkulisse für die berühmte deutsche Komödie um das »Wirtshaus im Spessart« mit Liselotte Pulver als Comtesse, Carlos Thompson als Räuberhauptmann und Wolfgang Neuss als Räuber.

»Im Eichenwald«

RÄUBERLAND IM SPESSART

Lokführer und Schäfer ERNST BILZ schätzt und schützt die Natur im bayerischen Spessart, kümmert sich um Moorschnucken, Wege zum Wasserschloss und Räuberlandgeschichten.

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Ein echtes Stück Räuberland findet sich zwischen Aschaffenburg und Miltenberg. Die Region setzt auf Naturbegegnung und ungewöhnliche Landschaftspflege. Etwa mit einer Moorschnuckenherde, die versumpfte Wiesen vor dem Zuwachsen bewahrt. Der 63-jährige Natur- und Landschaftsführer Ernst Bilz mimt dafür nach Feierabend den Schäfer. Zeit sich um norddeutsche Moorschnucken und eine Ziege samt Ziegenbock zu kümmern hatte Ernst Bilz eigentlich nicht. Schließlich ist er hauptberuflich als Lokführer im 20 Kilometer entfernten Bayernhafen beschäftigt und an den Wochenenden auch noch Natur- und Landschaftsführer. Aber er hat sich die Zeit für das Grünlandprojekt einfach genommen: Wenn die Schafe Gräser und Gehölz kurzhalten, bewahren sie ein wertvolles Wiesenbiotop vor dem Zuwachsen. So die Idee im Kaltenbachgrund bei Hessenthal. Bilz lebt in der Nachbargemeinde Mespelbrunn: »Wer ernten will, muss auch etwas geben«, sagt er. Sechs Jahre ist es her, als er einwilligte, sich um die Tiere und das Projekt zu kümmern. Das bedeutete im ersten Schritt, einen »wilddurchlässigen Zaun« um das rund vier Hektar große Gelände zu ziehen. »Wildsäue kommen durch, Rehe springen drüber, aber die Schafe bleiben drin«, erklärt der Naturliebhaber. Das hieß im zweiten Schritt zu lernen, wie man Schnucken schert und ihre Klauen schneidet. »Das habe ich mir selbst mit Unterstützung beigebracht.« Der Lohn für die viele Arbeit: »Wenn ich im Sommer am Bach bei den Schafen stehe, dann ist das wie 25


Urlaub.« Eine Auszeit vom Lokführeralltag mit seltenen Gästen: etwa einem Schwarzstorch, dem Eisvogel oder der Zweigestreiften Quelljungfer. Die meisten Touristen kommen allerdings nicht wegen der seltenen Tiere, sondern wegen der Räubergeschichten. Der Kinostreifen »Das Wirtshaus im Spessart« wurde 1958 vor der malerischen Kulisse von Schloss Mespelbrunn gedreht. »Räuber hat es hier früher viele gegeben, die Leute waren arm, sie lebten im Wald und hatten viele Kinder.« Da bot es sich an, reiche Kutschen zu überfallen. Aber das ist 200 Jahre her. Der Kinofilm mit Lilo Pulver dagegen machte die Region vor fast 60 Jahren berühmt und nahezu reich. »Jeder, der konnte, vermietete ein Zimmer und die Gäste aus dem Ruhrgebiet blieben drei Wochen.« Heute bleiben sie weit kürzer, aber sie kommen wieder zahlreicher und nehmen sich Zeit für Entdeckungen, freut sich der Naturführer.

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Naturerleb

Die Lieblingswanderung von Ernst Bilz verläuft vom »Wirtshaus im Spessart«, vorbei am Grünlandprojekt zur Quelle der Elsava, ein Zufluss des Mains, der im Oberlauf Kaltenbach heißt, zum Forsthaus Echterspfahl und zum Wasserschloss Mespelbrunn. Dabei begleitet Bilz nicht selten auch blinde und sehbehinderte Menschen: »Das sind sehr intensive Führungen. Die Sehbehinderten ertasten etwa einen Fichtenzapfen ganz genau, zerrupfen ihn, riechen daran, das hat mir selbst die Sinne neu auf die Natur geöffnet.«

INFOS & ADRESSEN RÄUBERLAND IM SPESSART ÜBER DAS WANDERN IM RÄUBERLAND Das „Räuberland – Das Herz im Spessart“ kann im Bereich wandern mit einer einzigartigen Region punkten – einem der größten Mischwaldgebiete Deutschlands und eine von der Sonne verwöhnte Natur. Seit September 2016 ist das Räuberland offiziell eine von insgesamt vier »Qualitätsregionen Wanderbares Deutschland«. Zwei Qualitätswanderwege (Spessartweg 1+2), acht Europäische Kulturwanderwege, drei Räuberland-Wanderwege, neun Nordic-Walking-Strecken, sechs Qualitätstouren und zahlreiche historische Wege (z.B. Erzwilderer Hasenstab Weg, Eselsweg, Alter Schulweg…) bilden ein dichtes und sehr gut ausgeschildertes Wandernetz. Die Region verfügt über ein neues durchgängiges Beschilderungssystem, Hinweisschilder auf Gastronomie und Übernachtungsbetriebe und natürlich viele naturbelassene Wege.

TESTCENTER RÄUBERLAND Geöffnet 2017: April – Oktober Montag – Freitag 10.00 – 13.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr Samstag: 10.30 – 12.30Uhr November – März: Montag – Freitag: 10.00 – 13.00 Uhr Kontakt Testcenter: siehe unten. Infos Testcenter: Seiten 4/5

Fotos: Räuberland im Spessart, Wolfgang Ehn

BESONDERHEITEN IN 2017 13. Räuberland-Wandertag am 02.04.2017 in Heimbuchenthal mit 2 Strecken und viel Programm: www.spessartraeuberland.de/wanderevents

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TOURISTIKVERBAND E.V. RÄUBERLAND Hauptstraße 16 63872 Heimbuchenthal Tel.: 06092-1515 Fax: 06092-5511 www.raeuberland.com info@raeuberland.com 23 27


r hat in den feinsten Küchen der Republik gekocht, den Michelin-Stern geholt und es in die »Top 100 der deutschen Köche« geschafft. Als nächste Station wäre eigentlich ein hochpreisiges Restaurant dran gewesen. Die Angebote dazu hat Alexander Schütz aber allesamt ausgeschlagen und sich für die Heimat entschieden.

Weltoffen und regional

FRANKENWALD

Gourmetkoch ALEXANDER SCHÜTZ zog es heim nach Wartenfels statt in die weite Welt, nach Dubai, Paris oder Tokio. Dort balanciert er gekonnt zwischen Bratwurst mit Sauerkraut und Fine-Dining-Menüs.

Vor fünf Jahren übernahm er den elterlichen »Berghof« in Wartenfels, einem 500-Seelen-Ort in Oberfranken. Seitdem holt er Liebhaber der guten Küche oder Durchreisende für eine Übernachtung mit besonderem Abendessen in die Region und bietet Wandergästen im Frankenwald ungewöhnliche Kombinationen für den Gaumen. Nichts gegen Bratwurst und Sauerkraut. Oder eine gute Brotzeit. Die serviert Alexander Schütz durchaus hungrigen Wanderern, natürlich mit hausgemachter Wurst. Aber eigentlich steht seine Küche, die von Gourmetmeistern wie Johann Lafer oder Harald Wohlfahrt geprägt wurde und sich nun auch räumlich zum Gast geöffnet hat, für die »neue Interpretation fränkischer Traditionen«. Unter der Überschrift »Tradition trifft Moderne« können die Gäste bei der Vorspeise beispielsweise wählen zwischen Carpaccio vom fränkischen Bio-Weideochsen, Garnelen-Bruschetta oder Blattsalaten mit Wiesenkräutern. Vorher können sich die Gäste noch einen passenden edlen Tropfen aussuchen: Wer das Haus betritt, kommt an dem begehbaren Weinschrank nicht vorbei. »Meine Frau ist Hotelkauffrau, meine Mutter Meisterin der Hauswirtschaft und Köchin mit Leib und Seele, mein Vater Metzgermeister sowie Fleischtechniker, das sind die besten Voraussetzungen, es gerade hier und jetzt zu wagen«, erklärt der zurückgekehrte Sohn sein Ziel, die

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fränkische Wirtshaustradition in einem Kleinod wie Wartenfels weiterzuleben. Ein ehrgeiziges Vorhaben, ein voller Erfolg: Die Mischung aus Moderne, Weltoffenheit und Regionalität, die Familie Schütz geschaffen hat, kommt gut an. »Wir leben von einer guten Mund-zu-Mund-Propaganda«, sagt Alexander Schütz. Regional geprägt sind Inneneinrichtung und Küche. So sind nicht nur an den Wänden rohe Holzscheite aus dem Frankenwald dekorativ aufgeschichtet, auch die Speisekarte wird in Echtholz gereicht: »Wir wollen uns absetzen von Plastik-Speisekarten.«

Tischreservierungen sollte man für das Wochenende 2-3 Wochen im Voraus vornehmen. Aber auch wenn es spontan nicht immer klappt, hat der Koch ein offenes Haus für Wanderer: »Ich wandere selbst gern.« Lieblingsweg des 35-Jährigen ist das »Gaaßleitn-Steigla: Es ist hügelig und leicht in fünf Stunden begehbar. Dabei wird man belohnt mit einem weiten Blick und einer reichen Tierwelt«, betont Alexander Schütz.

BAYERNS ERSTE QUALITÄTSREGION WANDERBARES DEUTSCHLAND Der Frankenwald besticht durch seine Ursprünglichkeit und Natur. Auf dem 242 Kilometer langen FrankenwaldSteig oder den insgesamt 32 FrankenwaldSteigla zwischen 5 und 18 Kilometer Länge begegnen Wanderer den Kernthemen »Stille hören«, »Weite atmen« und »Wald verstehen«. BESONDERHEITEN IN 2017 Der Frankenwald ist 2017 zum »Waldgebiet des Jahres« gewählt worden. Daher finden während des Jahres zahlreiche Aktionen, Veranstaltungen und Wanderungen zum Thema »Wald verstehen« statt. Mehr Infos unter: www.wandern-im-frankenwald.de

Fotos: Frankenwald Tourismus, Alexander Schütz.

KOSTPROBE GEFÄLLIG? Das Kochbuch von Alexander Schütz »Heimatgenuss« (28,50 Euro) kann direkt bestellt werden unter mail@berghof-wartenfels.de

Gaaßleitn

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INFOS & ADRESSEN FRANKENWALD TESTCENTER FRANKENWALD Geöffnet 2017: Montag – Freitag: 9.00 – 12.00 Uhr, Samstag: 10:00 – 12.00 Uhr, oder nach telefonischer Vereinbarung: Tel. +49 (0)9262 1538 Kontakt Testcenter: Tourismushaus Oberes Rodachtal Kronacher Straße 75 96349 Steinwiesen Infos Testcenter: Seiten 4/5

FRANKENWALD TOURISMUS SERVICE CENTER Adolf-Kolping-Straße 1, D-96317 Kronach Tel. +49 (0)9261 601517 mail@frankenwald-tourismus.de www.frankenwald-tourismus.de 31


er Landkreis Tuttlingen hat in Neuhausen ob Eck ein komplettes historisches Dorf wiederbelebt und sich damit weithin einen Namen gemacht. Dort arbeiten Angelika Hepfer und ihr Mann seit 28 Jahren. Dafür hat sie den elterlichen Hof in Kolbingen verlassen und einmal die Donau überquert. Eine Wanderung in »traumhafter Kulisse«, wie sie sagt.

»Märzenbecher und Donauwellen«

DONAUBERGLAND

Menschen, Landschaft, Bodenständigkeit sind für ANGELIKA HEPFER das, was Heimat ausmacht. Einmal am Tag treibt sie die Sauen durchs Museumsdorf Neuhausen ob Eck.

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Jeden Montag um die Mittagszeit warten Schweine auf ihre Hirtin – allerdings vergeblich. Es ist Ruhetag im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck und weder Angelika Hepfer noch ihre beiden Kollegen kommen vorbei, um die Sauen durchs Museumsdorf zu treiben. Dienstags, wenn Hepfer dann wieder in den Stall kommt, herrscht dicke Luft: »Die Sauen sind stets beleidigt, dass der Ausflug ausgeblieben ist«, lacht die 58-Jährige. Ihr Nebenjob als Schweinehirtin ist längst eine Gewohnheit geworden. Seit 17 Jahren trainiert sie junge Ferkel für einen anderthalb Kilometer langen Rundweg vom Stall bis zur Waldweide und wieder zurück über »Saukuhle« und Dorfbrunnen: »Da dürfen die Schweine trinken, natürlich nur aus dem Brunnen, der für Tiere bestimmt war, das war auch im 18. Jahrhundert streng getrennt.« Zu jener Zeit hatte die Sau im Donaubergland keinen Stall. Sie wurden von einem Schweinehirten gehalten, auf Stoppelfelder getrieben, um den Boden zu pflügen, oder in einen Hochwald, um den Boden zu durchwühlen – und damit optimale Keimbedingungen für Eichen zu schaffen. Das Wissen über diese Haustierhaltung soll im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck lebendig gehalten werden und daher besorgte der Museumsdirektor vor 17 Jahren zehn Schwäbisch-Hallische Landschweine, Stall und Weidefläche. Ein Student sollte sich um das Projekt kümmern, so die Idee. Aber es kam kein Student. Stattdessen war da Hauswirtschaftsmeisterin Angelika Hepfer, die 33


Wenn sie mit ihrem Blecheimer die Sauen durchs Dorf treibt, wollen Besucher wissen, wie alt die Schweine werden. Dann wird Hepfer direkt: Die Sauen werden zum Ende der Museumssaison im Oktober geschlachtet und an Museumsbesucher verkauft. Ob ihr das nicht das Herz bräche, lautet die häufigste Frage. Aber die Hauswirtschaftsmeisterin schüttelt den Kopf: »Ich bin ein Kind der Landwirtschaft, ich bin damit groß geworden und ich weiß, irgendjemand muss das produzieren, wenn weiterhin die Wurst auf den Teller kommen soll.«

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me Blütenträu Am Ende der Saison hat die Hirtin Zeit für ihre zweite große Leidenschaft: das Wandern. »Mein Lieblingsweg führt von Kolbingen über die Tropfsteinhöhle ins Hintelestal, wo im Frühjahr tausende Märzenbecher blühen – ein Traum.« Überhaupt kann die Schwäbin den Jahreszeiten ihrer Heimat viel abgewinnen. »Im Sommer sind es nur 20 Kilometer bis zur Abkühlung im Bodensee und im Winter haben wir den Skilift direkt vor der Haustür.«

INFOS & ADRESSEN DONAUBERGLAND

Fotos: Donaubergland Marketing und Tourismus GmbH Tuttlingen, Karl-Heinz Reizner, Vera Jović-Burger, Best of Wandern

im Museum auch für das traditionelle Brotbacken zuständig ist. Während der Ofen heizte, setzte sie sich häufig zu den Schweinen, sprach mit ihnen, baute Vertrauen auf. »Meine Eltern hatten einen landwirtschaftlichen Betrieb, mein Mann und ich auch, bis wir die Stelle im Museum bekamen.«

ÜBER DAS WANDERN IM DONAUBERGLAND Die höchsten Berge der Schwäbischen Alb, die tiefsten und spektakulärsten Täler sowie die höchste Dichte an Prädikatswegen – keine Frage, das Donaubergland zieht Superlative magisch an. Aber auch wer das Einzigartige mag, kommt hier auf seine Kosten: Romantische Burgen, bizarre Felsen und ein majestätischer Fluss, der in den Sommermonaten einfach versickert und an anderer Stelle wieder auftaucht. Dazu bietet ein großes Wanderwegenetz hundert Rundwanderungen für jedes Alter und jede Kondition – www.donaubergland.de. BESONDERHEITEN IN 2017 Der Donauberglandweg, der Leitweg der Region, hat in diesem Jahr bereits zum vierten Mal das Zertifikat »Qualitätsweg Wanderbares Deutschland verliehen bekommen« – www.donaubergland.de.

TESTCENTER DONAUTAL Geöffnet 2017: Mittwoch – Sonntag: 9.00 – 12.00 Uhr und 13.00 – 18.00 Uhr Kontakt Testcenter: Talhof Donautal, Talhof 2, D-88631 Beuron Tel. +49 (0)7579 933143 info@talhof-donautal.de www.talhof-donautal.de Infos Testcenter: Seiten 4/5

DONAUBERGLAND MARKETING UND TOURISMUS GMBH TUTTLINGEN Am Seltenbach 1, D-78532 Tuttlingen Tel. +49 (0)7461 7801675 info@donaubergland.de www.donaubergland.de 23 35


untblühende Moorwiesen, liebliche Hügel, im Hintergrund die majestätischen Ammergauer Alpen: Wer würde hier nicht leben wollen – sofern man hier das ganze Jahr über leben kann. Genau um diese Frage ging es in Wurmansau, einem Dorf zwischen Oberammergau und Saulgrub im Landkreis Garmisch-Partenkirchen.

»Back to the roots«

AMMERGAUER ALPEN

Der Unternehmer CHRISTOPH HEILAND verbindet Hobby, soziales Engagement und die liebe zum Heimatort zu einem ganz neuen Konzept der Erlebnisgastronomie.

Da blieb zwar noch die Kirche im Dorf und auch der Gasthof, aber der war heruntergekommen und stand lange leer. Ärgerlich für vorbeikommende Wanderer oder Radfahrer – sie ziehen weiter. Noch ärgerlicher für die Einwohner: Sie haben keinen Ort der Geselligkeit mehr, wo sie sich treffen, reden, trinken können – aber sie wollen und können nicht einfach so weiterziehen. »Wir leben hier noch«, sagt Christoph Heiland. Zusammen mit seiner Frau Almut hat er die verwaiste Dorfwirtschaft »Ammertaler Hof« aufgekauft und zu einem Erlebnis-Treffpunkt umgebaut: eine Boulderhalle unterm Dach, ein Bistro, Gästezimmer sowie ein Verleih für Wanderer, das Testcenter »Best of Wandern«.

ergänzt sich wunderbar.« Zumal es ganz wunderbar zu den Interessen der Familie passt: Da ist zum einen das Klettern, das Heiland mit dem befreundeten Extrem-Kletterer Stefan Glowacz verbindet. »Mit Stefan hing ich früher zusammen in der Wand, aber das ist ca. 35 Jahre und 35 Kilo her.« Da ist zum anderen das soziale Engagement des Unternehmerpaares: »Wir verstehen uns auch als Social Entrepreneurs und beschäf-

Der 53-Jährige ist begeisterter Kletterer und bekennender Wurmansauer: »Ich bin hier geboren, ich gehöre hier hin«, sagt er. Das Geburtshaus seines Vaters hat er mit viel Engagement und Entgegenkommen des Verkäufers, des Klosters Ettal, zurückgekauft und in eine Boulderhalle namens »Ammerrock« inklusive Bistro verwandelt: »Bistronomie trifft es besser«, sagt der Marketingchef in eigener Sache, »wir wollen ja auch an die Gemütlichkeit einer Gastronomie anknüpfen.« »Back to the roots«, nennt es der Unternehmer, wenn er eine einfache Schank- und »Burger«-wirtschaft mit einem Zusatzgeschäft koppelt: »Der November ist der schlechteste Monat für die Gastronomie und der beste für die Kletterhalle – das

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tigen Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt wegen kleiner Handicaps außen vor bleiben.«

Das schließt Inklusion hinter der Theke, aber auch an der Wand ein: Im Ammerrock gibt es Therapiewände mit verstellbaren Neigungen, die beispielsweise von Menschen mit Multipler Sklerose kostenfrei genutzt werden können. »Meine Frau hat selbst MS«, erklärt Heiland. Acht Jahre lang hat er eine Wochenendehe geführt und als Projektleiter die Welt bereist. Bis ihn ein Burnout zur Besinnung brachte: »Wir möchten auch die Jugend erreichen und motivieren, nicht nur ein virtuelles Leben zu führen.«

INFOS & ADRESSEN AMMERGAUER ALPEN WANDERN IN DEN AMMERGAUER ALPEN Ein Gelübde hat Oberammergau berühmt gemacht, aber wer die Region auf die Passionsspiele alle zehn Jahre reduziert, sieht nur die Kultur und nicht die Landschaft. Die Region strebt für 2017 den Status eines »Naturparks« an, das heißt eine herausragende Kulturlandschaft, die es zu schützen und zu pflegen gilt. Elf Themenwege und 86 Nah- und Fernwanderwege unter einem neuen Beschilderungssystem, dazu Touren für Mountainbiker oder Bergsteiger laden ein. Unter Kletterern gilt die Region noch als Geheimtipp. www.ammergauer-alpen.de

Fotos: Ammergauer Alpen GmbH, Best of Wandern, Ammertaler Hof

Nicht nur Pokémons jagen, sondern echte Schätze fangen; die 4,50 Meter in der Boulderhalle bewältigen, aber auch die Natur draußen aufspüren, egal ob als Kletterer oder Wanderer, so Heilands Devise: »Ich bin seit 53 Jahren hier und entdecke immer noch Ecken, die für mich neu sind.« Wenn er von der Wallfahrtskirche Wieskirche aus über die Kapelle am Wilden Jäger eine Wasserscheide überquert, kommt er an keiner Ansiedlung vorbei, dafür an schönen Seen mit Blick auf schöne Berge: »Das Ammertal ist authentisch und naturbelassen«, lobt Heiland seine Heimat. Die große Aufgabe sei es, wirtschaftliche Grundlagen zu schaffen, »ohne die Gegend zu verramschen«. Das »Ammerrock« will dazu einen Beitrag leisten.

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Ammerroc

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BESONDERHEITEN IN 2017 Die Boulderhalle in Wurmansau ist täglich von 14 Uhr bis 22 Uhr geöffnet (an neue Öffnungszeiten anpassen). Eine Tageskarte kostet 7,50 Euro, Kinder ermäßigt. Im neuen »Best of Wandern Testcenter« können sich Wanderer vor Ort kostenlos Material für ihre Tour, wie Rucksäcke, Schirme oder Ferngläser ausleihen. Der Verleih von E-Bikes ist dagegen kostenpflichtig. Sechs Plätze stehen für Wohnmobile zur Verfügung – www.ammerrock.de.

TESTCENTER WURMANSAU Geöffnet 2017: Montag – Freitag von 8.00 – 22.00 Uhr Samstag und Sonntag von 11.00 – 22.00 Uhr, (auf tel. Anfrage auch früher) Die Rückgabe ist immer möglich. Kontakt Testcenter: Ammertaler Hof Alte Römerstraße 10 82442 Wurmansau/Saulgrub Tel. +49 (0)8845 758942 Infos Testcenter: Seiten 4/5

AMMERGAUER ALPEN GMBH Eugen-Papst-Straße 9a D-82487 Oberammergau Tel. +49 (0)8822 922740 info@ammergauer-alpen.de www.ammergauer-alpen.de 23 39


ie Fernsicht grün-grandios, der Boden matschig-grau, das Material ähnlich selten wie Gold: Am Fuß des Dachsteingebirges im Gosautal im Inneren Salzkammergut liegt die Heimat der Schleifsteinhauer. Hier hat die Erdgeschichte im Hochmoor Löckermoos auf 1.340 Meter Höhe einen besonders feinkörnigen Sandstein hinterlassen.

Das »graue Gold« vom

DACHSTEINSALZKAMMERGUT

Der Schleifsteinhauer und Wirt FRANZ FASL hält auf seiner »Badstubnhütte« eine fast 500-jährige Tradition am Leben und serviert hungrigen Wanderern Nocken und Pofesen.

Schmankerlfest und Schleifsteinhauen, für Franz Fasl war es ein guter Sommer. Wenn er hinaufsteigt auf seine »Badstubnhütte«, die seit vielen Generationen in der Hand der Familie ist mit »Blick auf die schöne Natur und den majestätischen Dachstein, dann bin i daheim«, sagt der 67-Jährige. Kommt noch das gute Miteinander unter den Hauerkollegen hinzu, ein fröhliches Fest mit Essen und Trinken – ja, was will man mehr. Wanderer, die sich nach dem Rundweg um den Steinbruch bei ihm stärken bei Nocken und Pofesen, einer süßen Teigspezialität in Butterschmalz gebacken, können das bestätigen. Aber in der Hitze des Sommers Steine aus dem Berg zu schlagen, das könne keine Beschäftigung für Ruheständler sein, wundern sie sich. »Ja freilich«, entgegnet der Hauer schneidig, »wenn es mich doch interessiert.« Von seinem Vater hat er das Abbaurecht einst übernommen und es längst an Sohn und Enkel weiterverteilt, so wie es seit Jahrhunderten Brauch ist. »Auf der Suche nach Salz hat man die Sandsteinvorkommen gefunden und schon im Jahr 1560 gab es hier acht Schleifsteinhauer«, erzählt Fasl. 200 Jahre später bekamen 13 Familien eine amtliche Erlaubnis die gefragten Schleifsteine abzubauen, das »Maria-Theresien-Recht«, betont der Gosauer, der seinen Lebensunterhalt hauptberuflich in der Stromversorgung verdiente, aber sein Herz

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dem Hauergewerbe schenkte. »Nach meiner Frau natürlich, sie ist, was mich so fit hält.« Und den Hüttenwirt bei der Bewirtung der Gäste unterstützt.

»Die Natur ist hier oben einfach gigantisch, die Ruhe himmlisch«, verrät Franz Fasl. Zu seinen Lieblingswanderungen – die er auch gerne seinen Gästen verrät – zählen die beiden Wanderungen zur Rossalm oder zur Plankensteinalm, gut anderthalb Stunden vom Steinbruch entfernt und mit großartiger Aussicht auf die wilden Zacken des Gosaukamms. Herrlich himmelwärts hinaus!

INFOS & ADRESSEN DACHSTEIN-SALZKAMMERGUT WANDERN IN DER WELTERBEREGION Die UNESCO Welterberegion Hallstatt Dachstein Salzkammergut steht für familienfreundliche Erholung, Freizeitangebote und Wanderungen. Es gibt auch zahlreiche Wege, die selbst für den Kinderwagen geeignet sind. Daneben ist die facettenreiche Entstehung der Landschaft des Salzkammergutes Ausgangspunkt für populärgeologische Wanderungen und Geo-Lehrpfade in Gosau, Hallstatt und Obertraun. So wie auch vor 100 Millionen Jahren die Schleifsteinsandschichten am Grund eines seichten Urmeeres entstanden sind. www.dachstein-salzkammergut.at Fotos: Ferienregion Dachstein Salzkammergut, OÖ Tourismus/Röbl, Best of Wandern, Verena Weiße

Der Name Badstubnhütte deutet daraufhin, dass sich hier einst die Hauer nach getaner Arbeit vom abgeschlagenen Steinmehl säuberten. Die Arbeit war mühsam, tagelang wurden hier von Hand Rundlinge unterschiedlicher Größe geschlagen und mit dem ersten Schnee per Schlitten ins Tal gebracht. Heute arbeitet Fasl mit einem diamantbestückten Steinbohrer und in seiner Hütte gibt es fließend Strom und Wasser. Aber für Übernachtungsgäste wäre die Unterkunft doch zu einfach, wischt er Anfragen beiseite. Vielleicht auch, weil die Stimmung eines sommerlichen Hüttenabends ungestört bleiben soll.

Aussicht!

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BESONDERHEITEN IN 2017 In der Saison (Mai bis Okt) fährt, sofern die Schneelage es zulässt, jeden Dienstag und Samstag der »Gosauer Bummelzug« zu den Schleifsteinbrüchen: Ein Trecker zieht einen ausrangierten kleinen Eisenbahnwaggon mit 45 Sitzplätzen. Abfahrt ist um 10:00 Uhr vom Sportplatz Gosau, Anmeldung im Tourismusbüro. Die Schleifsteinbrüche sind Ausgangspunkt für geführte Wanderungen durch das Deckenhochmoor »Löckermoos« mit kleinem Moorsee, dem »Löckersee«. www.dachstein-salzkammergut.at

TESTCENTER GOSAU Geöffnet 2017: April – Juni: Montag – Freitag 8.00 – 17.00 Uhr, Samstag, Sonnund Feiertage geschlossen Juli – Oktober: Mo. – Freitag 8.00 – 18.00 Uhr, Samstag, Sonnund Feiertage 8:00 – 13:00 Uhr Kontakt Testcenter: Tourismusbüro Gosau Gosauseestraße 5, A-4824 Gosau Tel. +43 (0)6136 8295 Infos Testcenter: Seiten 4/5

FERIENREGION DACHSTEIN SALZKAMMERGUT Kirchengasse 4 A-4822 Bad Goisern am Hallstättersee Tel. +43 (0)6135 8329 info@dachstein-salzkammergut.at www.dachstein-salzkammergut.at 23 43


in Mühlenrad, das vom frischen Quellwasser angetrieben wird; Wolken, die um Gipfel spielen; Kühe und Kälber, die auf unbegrenzten Almwiesen grasen – und zu allem beruhigende Gitarrenklänge: Der Imagefilm der Sauschneidalm in Untertauern in der Nähe von Radstadt macht Lust, in die Radstädter Tauern bis auf 1.700 m Seehöhe zu steigen.

»Heimat der Königin«

RADSTÄDTER TAUERN

Zirbenholz spielt im Leben von JOSEF HABERSATTER alias »Sauschneid Sepp« eine entscheidende Rolle. In seiner Werkstatt fertigt der Holzkünstler »schneidige Kreationen« aus dem begehrten und aromatisch duftenden Holz an.

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Der Film kann zwar weder den Duft blühender Almwiesen, noch den Geruch harziger Zirben oder brennender Scheite einfangen. Aber er verführt dazu sich auf dem geschützten Hochplateau der Alm ins Gras zu setzen und Wald, Weide und Weite einzuatmen. (Zirben-) Holz spielt übrigens in dem Kurzfilm nach den Kühen und den Bergen allenfalls die dritte Geige; im Leben von »Sauschneid Sepp« steht es dagegen an erster Stelle: 25 Kilometer entfernt von seiner Alm, die nur noch privat genutzt wird, fertigt der Holzkünstler »schneidige Kreationen«, überwiegend aus Zirbenholz, an. Was macht einer, der 47 Schneewinter als Skilehrer aktiv war und anderen Skifahren als Genuss beigebracht hat, wenn er das Rentenalter erreicht hat? Klar, weiter Skifahren, aber halt nicht mehr so viel und nicht mit so vielen jungen Leuten: »Ich bin doch nicht mehr ganz frisch«, scherzt Josef Habersatter. Das allerdings klingt ziemlich forsch und in der Tat wusste schon der aktive Skilehrer und Landwirt vor über 20 Jahren, was er mit seiner verbliebenen Zeit anfangen wollte: Ein kleines Sägewerk erwerben, den Umgang mit der Motorsäge verfeinern und Kunstwerke anfertigen: »Ich habe halt ein Herz für Holz«, sagt der 68-Jährige. Und eines für Gäste: »Die wollen nicht irgendwelchen Krempel made in China mit nach Hause nehmen.« Dafür lieber einen Teelichthalter mit origineller Maserung oder ein Herz aus dem hiesigen Holz der Zirbe, der »Königin der Alpen«. 45


Beim Besuch des Sägewerks auf 1.200 m Seehöhe und der Auswahl der schönsten Souvenirs empfängt die Gäste zunächst kreatives Chaos, dann kostenloses Coaching: Holzstämme, Bretter und Leisten liegen kreuz und quer durcheinander und mittendrin steht der Sauschneid Sepp, der die Sache auf den Punkt bringt: »Visionen ohne Aktionen sind Illusionen.« Vortragsredner und Unternehmensberater nehmen für solche Lebensweisheiten viel Geld. Beim Sepp gibt es sie gratis. Vor allem klingen sie überzeugender von einem, der auch praktiziert, was er so spricht und kurz vor dem 50. Lebensjahr einen Lebenstraum verwirklicht hat: »Gelernt habe ich das nicht, ich hab’s einfach mal ausprobiert«, sagt er.

Seppologie

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... nennen Menschen, die ihn länger kennen, seine Philosophie. Sie belegt, dass der Künstler längst als »Sauschneid Sepp“ Berühmtheit erreicht hat. Denn Josef Habersatter, das sind viele: Einer von ihnen hat im Jahr 1887 die Sauschneidalm erworben und das Vieh hinaufgebracht. Ein schöner Weg sei das mit vielen Weitblicken. »Man kann sogar den Skilift von Zauchensee sehen.« Denn Skifahren tut er immer noch lieber als Wandern, aber selbst dafür fehlt die Zeit, weil stets die Königin der Alpen ruft!

INFOS & ADRESSEN RADSTÄDTER TAUERN WANDERPARADIES RADSTÄDTER TAUERN Das historische Städtchen Radstadt ist der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen in die Radstädter Tauern. Zackige Felsketten, wanderbare Zweitausender und üppige Almwiesen eröffnen eine magische Berg- und Wanderwelt für jede Kondition. Die Ausgangspunkte der einzelnen Wanderungen sind ideal mit dem Wanderbus erreichbar. Vom 1.768 Meter hohen Roßbrand, dem Hausberg der Radstädter, bietet sich ein Panoramablick auf rund 150 Alpengipfel. Radstadt ist auch Etappenort des 350 km langen Salzburger Almenweges und bietet dazu auch ein attraktives Wanderpaket an: www.radstadt.com/almenweg.

TESTCENTER RADSTADT Geöffnet 2017: Montag – Freitag: 08.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 18.00 Uhr Samstag: 08.00 – 12.00 Uhr Kontakt Testcenter: Klieber Schuhe Ernest-Thun-Gasse 7 A-5550 Radstadt Tel. +43 (0)6452 4375 Infos Testcenter: Seiten 4/5

Fotos: Tourismusverband Radstadt, Best of Wandern

BESONDERHEITEN IN 2017: LATSCHEN- UND SCHNAPSBRENNEREI MANDLBERG: Das einzigartige Ausflugsziel in Radstadt bietet Ihnen Besichtigungen der Latschenbrennerei und der Dachstein-Destillerie. Bekannt für ausgezeichnete, selbstgemachte Mehlspeisen, herrlicher Panoramablick, überdachte Sonnenterrasse. Zahlreiche hauseigene Produkte wie Edelbrände, Liköre, wohltuendes Latschenkiefernöl und Salben.

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TOURISMUSVERBAND RADSTADT Stadtplatz 17, A-5550 Radstadt Tel. +43(0)6452 74720 info@radstadt.com www.radstadt.com

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usgedehnte Gletscher und Wälder, wilde Gipfel, gigantische Weite, Flora und Fauna: Der Arbeitsplatz von Maria Mattersberger bietet Blicke auf die höchsten Berge Österreichs. Aber es sind nicht die Superlative, die für die 30-Jährige zählen. Sie will helfen, Tier- und Pflanzenwelt auch im Kleinen zu entdecken, zwischen Mensch und Natur vermitteln.

»Das hier ist kein Freizeitpark, das ist eine kraftvolle Natur- und Kulturlandschaft, die wir achten, schützen und schätzen«, betont Maria Mattersberger.

Naturgeschichte in

OSTTIROL

Rangerin MARIA MATTERSBERGER zeigt verborgene Plätze und Geheimnisse im Nationalpark Hohe Tauern. Zwischen Großvenediger und Großglockner führt sie Besucher in urige Zirbenwälder, zu eisigen Gletschern und zeigt den König der Alpen am Himmel kreisen.

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Eigentlich wollen Mädchen am liebsten Tierärztin werden, Friseurin oder Kinderkrankenschwester. Maria Mattersberger wollte Nationalpark-Rangerin werden, seit sie als Zwölfjährige im Nationalpark Hohe Tauern eine Schulprojektwoche erleben durfte. In der Natur konnte die Schülerin Murmeltiere, Steinböcke und Bartgeier beobachten, den größten zusammenhängenden Gletscher der Ostalpen erkunden, grandiose Täler mit tosenden Wasserfällen, urigen Zirbenwäldern, einer langen Bergbau-Geschichte entdecken – und ihr Berufsziel gleich mit: »Wenn ich einmal groß bin, werde ich Rangerin.« Das war keine jugendliche Spinnerei, das war der Plan, den die Osttirolerin konsequent verfolgte: Nach der Schule absolvierte sie eine Rangerausbildung und ist seit über zehn Jahren im Nationalpark Hohe Tauern im Einsatz. »Ich will Wissen weitergeben und Naturerlebnisse teilen«, sagt Maria Mattersberger und genauso meint sie es auch. Nach getaner Arbeit kehrt die Rangerin am liebsten in den Nationalpark zurück: »Auf dem Weg in die Berge kann ich am besten abschalten und auf den Gipfeln Energie für den Alltag tanken«, erklärt sie. Unglaubliches Staunen bei den Wanderern, die sie gerade bei der Rangertour »Über alte Pfade« vom Defereggental, 49


eines der unberührtesten Hochgebirgstäler der Alpen, in das benachbarte Virgental mit Panoramablick auf die Dreitausender Osttirols begleitet haben. Hat sie nach dieser Tagestour und 1.200 zurückgelegten Höhenmetern beim Auf- und Abstieg immer noch nicht genug? In der Nationalparkgemeinde Matrei ist Maria Mattersberger seit ihrer Geburt, aber sobald möglich zieht es die junge Frau hinaus in die Natur: »Heimkommen heißt zu sich selbst finden und das kann ich am besten in den Bergen«, sagt sie. Am liebsten in Verbindung mit Wasser, das »Naturjuwel«, von dem eine unglaubliche Energie ausgehe. Ihr Lieblingsweg ist der Wasserschaupfad entlang des Umbaltales: Sieben Stationen und Aussichtsplattformen bieten ein rauschendes Naturschauspiel, wie sich das Wasser über Stromschnellen ins Tal stürzt.

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Gletscherei

Wer noch mehr will, steigt mit Blick auf Rötspitz, Ahrnerkopf, Kreuzspitz zur Clarahütte und weiter bis zum Gletscher »Umbalkees«, wo der größte Gletscherfluss der Alpen, die Isel entspringt. »Aber Vorsicht«, warnt Mattersberger, »wer ganz bis an den Gletscher will, muss sich auf eine anspruchsvolle Wanderung einstellen!« Wer auf der Wanderung begleitet werden will, ist bei den Nationalpark-Rangern in allerbesten Händen.

INFOS & ADRESSEN OSTTIROL ÜBER DAS WANDERN IN OSTTIROL Osttirol bietet Höhepunkte für Wanderer auf jeder Ebene und für jeden Geschmack: Lienzer Talboden Rundweg oder Karnischer Höhenweg, Dreitausender erklimmen, Nationalpark entdecken oder lieber die sanfte Talwanderung ohne Durchgangsverkehr mit traditionellen Dörfern und alten Bergbauernhöfen: Mit über 200 Alm- und Schutzhütten hat sich Osttirol seit langem auf Wanderer spezialisiert. www.osttirol.com

Fotos: Osttirol Werbung, Martin Lugger, Best of Wandern

BESONDERHEITEN IN 2017 Der Nationalpark Hohe Tauern feiert seinen 25. Geburtstag, so lange ist das Tiroler Nationalparkgesetz bereits in Kraft und sorgt dafür, dass der kostbare Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten geschützt wird. Seitdem zieht der Nationalpark Hohe Tauern Naturliebhaber, Pioniere des Alpinismus wie auch Forscher an – seltene Lebensräume sowie Tier- und Pflanzenarten können hier entdeckt und erforscht werden.

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TESTCENTER MATREI Geöffnet 2017: Montag – Freitag: 8.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 18.00 Uhr Kontakt Testcenter: Rauterplatz 1, A-9971 Matrei i.O., Tel. +43 (0)50 212500 matrei@osttirol.com Infos Testcenter: Seiten 4/5

OSTTIROL INFORMATION Mühlgasse 11 A-9900 Lienz Tel. +43 (0)50 212212 info@osttirol.com www.osttirol.com

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it e Z e m a ns i e em g e Best

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as ist eigentlich aus Ihrer besten Schulfreundin, Ihrem ehemaligen Arbeitskollegen oder dem Sportsfreund geworden, mit dem Sie eine lange Zeit gemeinsam verbracht haben? Gesucht werden beste Freunde für bestens gerüstete Wandererlebnisse zwischen Berg und Tal. Vom 22.-25 Juni dürfen die alten Freunde Wegenetz und Vielfalt einer Wanderregion, ihre Gastronomie und Hotellerie, den Leihservice und die Qualität der Outdoorprodukte kostenlos auf die Probe stellen. Schaffen sie den Gipfel, bezwingen sie die Klamm, melken sie die Kuh? Die Natur wird zur besten Filmkulisse für das Drehbuch ihrer Freundschaft und wird zur Erinnerung für den Alltag: eine Kräutersammlung, ein Stillleben aus Bergblumen, eine Soundsammlung mit Waldstimmen. Die Erlebnisse der Teilnehmer lassen sich live in Bild und Text nachlesen auf www.best-of-wandern.de/blog2016

ALTE FREUNDE AUF NEUEN WEGEN Solide Partnerschaft für besondere Wandermomente: zehn Jahre Best of Wandern 52

Interessenten für die Aktion »Beste Gemeinsame Zeit« können sich per Mail oder auf dem Postweg bis spätestens 15. Mai mit ein paar persönlichen Wandererfahrungen und Fotos melden bei: Verena Weiße, Leitung Best of Wandern, Erpelerstraße 45, D-50939 Köln, info@best-of-wandern.de, Tel. +49 (0)221 2824406, Fax +49 (0)221 2829642. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Naturgenuss ist unser Ding. Die Zeitschrift »Wandermagazin« informiert seit mehr als 30 Jahren über die schönsten Wanderregionen in Deutschland und Europa, testet die Tauglichkeit von Wander-Ausrüstung und -Technik im Gelände und gibt jede Menge Tipps für spannende Touren. Wir gehen dem Wandern auf den Grund, damit Sie ungetrübten Wanderspaß erleben. Dürfen wir Sie überzeugen? Dann testen Sie uns. Alle zwei Monate neu gibt es das Heft am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder direkt beim Verlag. Kostenpunkt: 4,90 Euro. Tipp: Schnupperexemplare vom Wandermagazin finden Sie kostenlos in ausgewählten Best of Wandern-Testcentern. Mehr erfahren Sie auf www.wandermagazin.de

DigitalPHOTO ist das Fachmagazin für die Fotoprofis von morgen und alle begeisterten Hobbyfotografen. Monatlich berichtet die Redaktion kompetent, unterhaltsam und informativ über die digitale Fotografie. Dazu gehören fundierte Kamera- und Zubehör-Tests, spannende Artikel zur Fotopraxis und Bildoptimierung, großformatige Bildstrecken und lebendige FotografenPorträts. Dazu bietet die beiliegende CD hochwertige Software und weitere Begleitmaterialien. Neugierig geworden? Dann testen Sie DigitalPHOTO und bestellen Sie drei Ausgaben für nur 12,90 € (statt 20,97 €) inklusive Gratis-Geschenk. www.digitalphoto.de 53


Neuigkeiten unserer Partnermarken

Best of Wandern

Vaude Produkte so lange wie möglich nutzen

SERVICE

Wer kennt das nicht? Ein Riss in oder ein defekter Reißverschluss an der Lieblingsjacke, eine gebrochene Schnalle am Rucksack, die abgenutzte Rolle am Reisetrolley oder der verlorene Knopf an Hose oder Hemd. Die Frage ist dann: Was tun? Vaude sagt „Reparieren – und zwar selbst!“

Terra, das robuste Outdoorfernglas von Zeiss | www.zeiss.de/sports-optics Zeiss Terra Ferngläser eignen sich durch ihr leichtes Gewicht und die Robustheit für den Outdooreinsatz besonders gut. Mit der griffigen Oberfläche liegen die Ferngläser, auch bei Nässe, fest in der Hand und ermöglichen eine einfache und sichere Handhabung. Für hohe optische Leistung sorgen die Schott ED Gläser, die eine kontrast- und detailreiche Abbildung der Natur ermöglichen. Bei feuchter Witterung sorgt die hydrophobe Zeiss Mehrschichtvergütung für klare Bilder. Also rundum das perfekte Outdoorglas. Die Ferngläser aus der Terra ED Linie sind der perfekte Einstieg in die Welt von Zeiss bei einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis. Dank der kompakten und handlichen Größe eignet sich die Terra-Linie besonders für Naturbeobachter, Wanderer und Outdoorliebhaber.

Ein defektes Produkt heißt noch lange nicht, dass dies sein Lebensende ist. Der Vaude-eigene Reparaturservice behebt seit vielen Jahren kleine und größere Schäden, tauscht defekte Teile aus und verlängert damit die Lebensdauer von Produkten. Etliche Reparaturen lassen sich, mit etwas handwerklichem Geschick, oft selbst erledigen. Wer also Spaß am Nähen und Reparieren hat und sich den Aufwand durch Einschicken und Wartezeiten sparen möchte, findet Unterstützung mit den neuen „Do-it-yourself“-Reparaturanleitungen. www.vaude.com

TAHUNA Outdoor-Navigation für GPS-Geräte und Smartphones

Falls Ersatzteile benötigt werden, können diese über den Fachhandel bezogen und seit kurzem auch über den neuen Kooperationspartner „iFixit“ direkt online nach Hause bestellt werden.

Das neue Outdoor-Navigationsgerät Teasi One³ eXtend kann in den Best of Wandern-Testcentern kostenfrei ausgeliehen werden. Das Navi kommt mit vorinstallierten Karten für ganz Europa, hochsensiblem 3D-Kompass und Bluetooth zur Kopplung externer Sensoren. Auf den Geräten läuft die spezielle OutdoorNavigationssoftware Tahuna zum Wandern, Radeln, Skifahren und Paddeln. Aufgespielte Touren mit Bildern, Beschreibungen und Sehenswürdigkeiten an der Strecke sorgen für beste Orientierung in den Urlaubsregionen. Die Tahuna Outdoor-Navigationslösung gibt es ab 2017 auch als kostenfrei downloadbare App für Android und iOS und bietet alle bewährten Vorteile der TAHUNA Software auch fürs Smartphone oder Tablet: Profilabhängige Navigation (Rad, Wandern, Ski und Boot), individuelle Tourenplanung, detaillierte Offlinekarten und weitere Extras. Mehr Infos hier: www.tahuna.com | www.teasi.eu

Hochreflektierende Trekkingschirme vonEuroschirm Euroschirm Parapluies de randonnée réfléchissants Wie oft kommt vor, man bei finissent Wandertouren schließlich Il arrive souventes que lesdass randonneurs leur balade sous doch noch in que die la Dunkelheit kommt undpas manforcément auch vomunRegen la pluie alors nuit tombe. Ce n’est probnicht bleibt. Da ist esêtre nurvu gut, manles beim Überquelème,verschont à condition de pouvoir dewenn loin par automobilisren oder Entlangwandern an vous einer marchez Landstraße von d’une Fahrzeugen tes si vous traversez ou que le long route. schon von weitem gesehen wird. Der führende Hersteller diverLe principal fabricant de parapluies de randonnée, Eberhard ser Trekkingschirme EberhardEuroschirm, Göbel, bekannt unter deréquipé Marke Göbel, connu sous la– marque a désormais Euroschirm – hat bei nahezu allen Modellen sein Sortiment la majorité de sesnun modèles de réflecteurs de sécurité en option mit der revêtements Option zusätzlicher Sicherheitsreflektoren auf schwarsur les sombres. zem Bezug erweitert. Tous ces parapluies de randonnée sont disponibles auprès Alle Trekkingschirme bei führenden Sportfachgeschäften des grandes enseignessind de sport ou sur le site : erhältlich oder auch online: www.euroschirm.com www.euroschirm.com 54

SNOWLINE CHAINSEN Sicherheit und Grip im Pocket-Format Hohe Sicherheit und deutliche Kraftersparnis auf nassen, schmierigen oder leicht schuttbedeckten Wanderwegen, auf steilen Grashängen oder im weglosen Gelände. Seit 2016 ist die Europäische Wandervereinigung Partner von snowline und empfiehlt die Spikes für Wanderungen im ganzen Jahr, um Unfälle zu reduzieren. Das neue Trail Modell (13 Zacken und Fixierungen aus Elastomergummi) hat ein extrem geringes Gewicht von nur 170 g/Pr (Gr. M) und ein winziges Packmaß. Inkl. praktischem Packsack. Als Gleitschutz CE zertifiziert und TÜV geprüft: empf. VK € 39,90 | www.kochalpin.at 55


»Unsere Partner« Wie Best of Wandern-Erlebnisse wahr  werden – das ganze Jahr hindurch!

der exklusive Best of Wandern-Reiseveranstalter

Seit dem Jahr 2008 kooperiert Best of Wandern mit dem Reiseveranstalter Dertour und bietet maßgeschneiderte Wanderangebote im Dertour »Rad . Wandern . Outdoor« Katalog an. Die ausgesuchten Hotels der Best of Wandern-Regionen bieten unvergessliche Naturerlebnisse, Gaumenfreuden und entspannte Wellness-Momente.

Ob Wandern, Radfahren oder Klettern – auf Europas größter Outdoorplattform findest du alles für dein nächstes Abenteuer!

Na, Lust auf einen Kurz- oder auch längeren Urlaub bekommen? Alle Best of WandernUrlaubsangebote finden Sie in den Dertour Katalogen »Rad . Wandern . Outdoor«, »Familienurlaub ganz nah«, »Österreich . Schweiz« und »Frankreich . Benelux« auf: www.dertour.de und auf www.best-of-wandern.de

Heimat aller Outdoorbegeisterten

Lass dich jetzt von den Insider-Tipps der Community, den Top Touren der Outdooractive Redaktion oder von professionellen Ausflugsempfehlungen der über 2.000 Partner aus Tourismus und Outdoorbranche inspirieren. Plane jetzt deine Freizeit mit Outdooractive – am PC oder in unserer Touren-App.

der qualitativ hochwertige Outdoor-Shop Desweiteren kooperiert Best of Wandern mit dem Outdoor-Shop PM Outdoor. Egal, ob Sie ein neues Paar Wandersocken, eine Regenjacke oder einen Campingkocher benötigen, auf den Seiten des Onlineshops www.pm-outdoorshop.de oder im großen Laden im westfälischen Burbach werden Sie garantiert fündig. 5622

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