hds magazin 9/13: "MORGEN beginnt HEUTE"

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Italienische Post AG – Versand im Postabonnement– G.D. 353/2003 (konv. Ges. Nr. 46, 27.02.2004) Art. 1, Abs. 1, CNS BOZEN · Jahrgang LXI · 9/2013

hds magazin #9/13 Monatsmagazin des Handelsund Dienstleistungsverbandes Südtirol www.hds-bz.it

Morgen beginnt

heute Eine Gemeinschaftsinitiative des hds zur wirtschaftlichen Zukunft Südtirols


MorgEn beginnt hEutE eine gemeinschaftsinitiative des hds zur wirtschaftlichen Zukunft Südtirols

Liebe hds-MitgLieder! IhrE MEInung Ist wIchtIg. DIskutIErEn sIE MIt! Auch Sie können ihren beitrag leisten und mitgestalten.

nachhaltIgEs wIrtschaftEn

lokalE krEIsläufE

lEbEnDIgE ortE EIn harMonIschEs MItEInanDEr

nahvErsorgung arbEItsplätzE vor ort

lEbEnsqualItät

faMIlIEnbEtrIEbE

dAS neue diSKuSSionSforuM „frAge der WoChe“ und die onLine-uMfrAge:

www.morgenbeginntheute.it it- EN m iER t KU ND N! S U NE Di iN w E g

Personalisiertes design-Carbon e-bike von leaos ballonfahrt für 2 Personen mit proalps Wochenende für 2 Personen im 4 Sterne bio vitalhotel theiner‘s garten Käseverkostung für 6 Personen bei De gust Jahresabo biokistl Südtirol gutscheine im Wert von 50 euro, einzulösen in einem hds-betrieb Ihrer gemeinde


editorial

Heute entscheiden, wie es morgen sein wird

Am 27. Oktober auf ehrliche und kompetente Menschen setzen. Ich persönlich setze

auf Dieter Steger. Am 27. Oktober finden in Südtirol Landtagswahlen statt. Unser Direk-

tor kandidiert. Wir wissen, dass es immens wichtig ist, direkt in Entscheidungsprozessen eingebunden und nicht nur Zuschauer von außen zu sein. Und auf Landesebene werden die Entscheidungen im Landtag und vor allem von der Landesregierung getroffen. Daher ist es für die Wirtschaft und in erster Linie für die vielen familiengeführten Betriebe wichtig, Vertreter im Landtag und noch besser in der Landesregierung zu haben, welche die Anliegen der Betriebe kennen.

titelgeschichte Neue hds-Aktion vorgestellt

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aktuelles Alkohol, neue hds-Schilder

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trends Das Arbeitszeitenmodell in Österreich

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Dieter Steger hat eine Entscheidung getroffen: Er möchte in seinem Wahlkampf auf jegliche Unterstützung vonseiten des Verbandes als Institution verzichten. Diesen Wunsch respektieren wir. Als Bürger und Unternehmer aber sollen wir, ja müssen wir, Farbe bekennen und mithelfen, dass jene Kandidaten das Rennen machen, von denen wir glauben, dass sie in unserem Sinne handeln.

bezirke Kaufleute gegen Projekt Benko

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berufsgruppen Regiokorn geht neue Wege

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Unser Direktor hat mein vollstes Vertrauen. Auch die Kollegen des Exekutivausschusses stehen engagiert hinter ihm. Er ist erfahren und kompetent. Er kennt die Probleme, Anliegen, Bedürfnisse und Forderungen unserer Betriebe. Er hat sich immer für diese stark eingesetzt und es ist unser Interesse, dass er dies in der Landespolitik fortführt. Ich bitte Euch um aktiven Einsatz. Überzeugt Euer persönliches und berufliches Umfeld von seiner Wahl.

bildung hds präsentiert neue Bildungsbroschüre

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betriebe informieren Druckerei Weger erhält Umweltzeichen

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betriebsberatung Alle PEC-Adressen sind online

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steuerberatung Neues vom „Energiedekret“

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Wir alle, Familien und Betriebe, leben in einer sehr bewegten Zeit mit unsicherem Umfeld. Rahmenbedingungen richtig zu setzen, war lange nicht mehr so wichtig. Neue Impulse sind notwendig, um den Wohlstand zu sichern. Jetzt brauchen wir mehr denn je entschlossenes Handeln, klare Entscheidungen der Politik, auf jeder Ebene. Dabei darf die Politik eines nie vergessen: Im Mittelpunkt des Handelns steht der Mensch. Und dafür wird sich Dieter Steger einsetzen. Er steht für ehrliche Worte und klare Taten, konsequent und mit Rückgrat! Wertvoll gerade heute, in einer Zeit, in der es Erneuerung und Mut braucht, um unser Land in die Zukunft zu führen. Neben Steger verdient auch der langjährige hds-Bezirkspräsident im Pustertal, Kaufmann Christian Tschurtschenthaler, mein Vertrauen.

Walter Amort

Redaktion, Verwaltung und Werbung: 39100 Bozen, Mitterweg 5, Bozner Boden, T 0471 310 308/309, F 0471 310 396, pr@hds-bz.it, www.hds-bz.it Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes und Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. Mauro Stoffella (Bereichsleiter Kommunikation) Redaktion: Dr. Sergio Colombi, Dr. Martina Reinstadler Sekretariat: Manuela Seebacher Grafisches Konzept: Gruppe Gut – www.gruppegut.it titelbild: Sergio Colombi Grafik: Stefano Hochkofler Fotos: BMLFUW/Kern Bernhard, Benjamin Profanter, Helmuth Rier, Shutterstock, SXC Druckerei: Athesia Druck GmbH – Weinbergweg 7 – 39100 Bozen Aufgegeben am 11. September 2013 Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Die in Gastartikeln wiedergebene Meinung muss nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Herausgeber: Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol Genossenschaft – Bozen, Sped. im P.A. – 45% - Art. 2. Absatz 20/b, Gesetz 662/96, Filiale Bozen, Eintragung Landesgericht Bozen Nr. 50/51 – Rep. 27256. Angeschlossen der USPI Unione Stampa Periodica Italiana

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titelgeschichte

Zum Auftakt der Initiative wurden symbolisch bunte Luftballons steigen gelassen.

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Morgen beginnt heute Eine Gemeinschaftsinitiative des hds zur wirtschaftlichen Zukunft Südtirols

t in e: Mar it ia t iv 0 5 1 1, In r u 1 z In f o s 0 47 1 3 .i t . ds- b z f er, T St a m p n t h e u t e @ h in nb e g mor ge

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Wie lässt sich unsere Welt so ge- „Mit dieser Aktion setzt der hds den Schwerstalten, dass möglichst viele Menschen ein punkt auf Nachhaltigkeit und soziale Vergutes Leben führen können? Was braucht antwortung. Wir beleuchten gemeinsam mit Südtirols Wirtschaft? Welche Themen sind der breiten Öffentlichkeit die wirtschaftliwichtig? Was können wir jetzt schon tun, che Zukunft Südtirols, aber auch darüber damit es uns auch morgen gut geht? Durch hinaus,“ sagt hds-Präsident Walter Amort. die Initiative „Morgen beginnt heute“ lädt Aus diesem Grund lädt der hds auch andere der hds ein, gemeinsam zu diskutieren und Organisationen und Verbände als Partner neue Wege für eine nachhaltige Wirtschaft ein, die Initiative mit Ideen und Themen zu füllen. Sprecher dieser Organisationen zu finden. haben die Initiative begrüßt und ihre akNachhaltiges Wirtschaften, lokale Kreisläufe, tive Teilnahme an der neuen Plattform zuNahversorgung, Familienbetriebe, lebendige gesagt. Unterstützt wird „Morgen beginnt Orte, Arbeitsplätze vor Ort, Lebensqualität heute“ von Handelskammer, LVH, HGV, und ein harmonisches Miteinander: Diese Südtiroler Bauernbund, Eurac, OEW – OrBegriffe stehen bei der neuen Initiative des ganisation für Eine solidarische Welt, terra hds „Morgen beginnt heute“ im Vordergrund. institut und Ökoinstitut. Neue Chancen Sie soll die positiven Seiten des gesellschaftli- in der Wirtschaft sollen dadurch erkannt chen Wandels in Südtirol durch Veranstaltun- und der Weg dahin gemeinsam vorbereitet gen und Mitmachaktionen aufzeigen. werden.


Stellten die Initiative vor: v. l. Andreas Pichler (Geschäftsführer Ökoinstitut), Martin Haller (LVH-Vizepräsident), Leo Tiefenthaler (Obmann des Südtiroler Bauernbundes), Walter Amort, Dado Duzzi (hds-Vizepräsident) und Stephan Ortner (Direktor der Eurac).

Einen Beitrag leisten

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müssen vermehrt auf lokale Kreisläufe setzen und die heimischen Familienbetriebe stärken. Denn sie leben seit jeher Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung“, so Amort.

„Morgen beginnt heute“ wurde gemeinsam mit den Partnern der Initiative am hdsHauptsitz in Bozen vorgestellt. Zum Auftakt der Initiative und Symbol der Zukunft wurden 99 bunte Luftballons steigen gelassen. Die Öffentlichkeit wird nun zur gemeinsamen Entwicklung neuer ökosozialer Maßnahmen aufgerufen und eingeladen, sich aktiv auf der Plattform www.morgenbeginntheute.it zu beteiligen. Wie? Durch eine Umfrage, gezielte Fragen und Videobotschaften.

Unter www.morgenbeginntheute.it werden all jene Themen behandelt, die für die weitere Entwicklung Südtirols von Bedeutung sind: Wirtschaft, Gesellschaft und Zukunft. Im Rahmen der Initiative hat der hds eine groß angelegte Umfrage gestartet.

„Südtirol hat Zukunft, Potenzial und ist entwicklungsfähig. Dies sollten sich Unternehmer und Bürger stets vor Augen halten. Wir

Fortsetzung auf Seite 6

Ihre Meinung ist wichtig

Einzelhandel im Gewerbegebiet: ein erster wichtiger Erfolg in Rom Fisch zappelt aber noch und ist noch nicht im Trockenen. In Rom ist Anfang August, auch durch den konstanten Druck des hds, ein Durchbruch in einer für uns alle sehr wichtigen Angelegenheit gelungen: Im Parlament konnte eine Änderung von Art. 31 des bekannten „Salva Italia“-Dekrets von Monti zur Liberalisierung des Einzelhandels in Gewerbegebieten erwirkt werden – und somit ein konkreter Schritt in Richtung Wiederherstellung der Kompetenzen Südtirols in diesem Bereich. Der hds setzt sich seit Jahren unermüdlich für das Einzelhandelsverbot in Gewerbegebieten ein, das für den Verband die wohl wichtigste Bestimmung des gesamten Handelsrechtes darstellt.

„Wir haben uns an vorderster Front in den vergangenen Wochen besonders dafür geschlagen, dass die radikale Monti-Liberalisierung durch die Änderung des Staatsgesetzes abgeschwächt und damit ein neuer Spielraum für Südtirol zurückgekämpft wird. Unsere Hartnäckigkeit wurde belohnt“, erklärt hds-Direktor Dieter Steger. „Doch der Fisch zappelt noch an der Angel und ist noch nicht im Trockenen: Es fehlen noch zwei wichtige Voraussetzungen, um die Kompetenz voll wiederzuerlangen“, betont Steger. Zum einen muss von seiten der römischen Regierung der behängende Rekurs vor dem Verfassungsgericht zur Südtiroler Handelsordnung im Punkt Einzelhandel im Gewerbegebiet schnellstens zurückgezogen werden. Zum anderen muss dieser neue verfassungsrechtliche Spielraum dann durch den Landtag im Rahmen eines neuen Landesgesetzes genutzt werden – mit dem Ziel, unsere Besonderheiten im Einzelhandel wieder selbst zu regeln, den Handel in Innenstädten, Stadtvierteln und Dörfern weiterzuentwickeln und den Handel grundsätzlich im Gewerbegebiet zu unterbinden.

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Bildung, Politik, Arbeitsplätze, Lebensqualität und Regionalität sind nur einige Bereiche, mit denen sich die Umfrage befasst. Um konkret Handeln zu können, sollen die wichtigsten Anliegen der Bevölkerung erkannt werden. Jeder Teilnehmer kann noch bis zum 20. September bei einem großen Gewinnspiel mitmachen. Verlost werden attraktive Preise (siehe Box).

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Die Online-Pla ttfor m zum mitdiskutier en : ww w.mor genb eginntheu

te.it.

Morgen beginnt heute bietet Platz für Gedanken zur wirtschaftlichen Zukunft. Zu finden gibt es eine Reihe von Videokurzporträts, bei denen die Frage „Nennen Sie drei Themen, die Ihnen für Südtirols Zukunft wichtig sind“ gestellt wird. Personen und Persönlichkeiten aus Handel, Handwerk, Landwirtschaft, Tourismus und Politik sagen ihre Meinung, inspirieren und regen zum Nachdenken an (siehe dazu auch S. 8 - 9). Die Fragen der Woche

Zusätzlich gibt es noch die Frage der Woche, die verschiedene Themen vom Arbeitsmarkt, Bildung oder Politik, bis hin zu Fragen aus verschiedenen Wirtschaftsbranchen, in den Mittelpunkt stellt. Jeden Montag wird ein anderes Thema behandelt. Die Frage der Woche bietet die Möglichkeit, eigene Gedanken und Meinungen mitzuteilen. Durch ein Ratingsystem können beliebte Antworten bewertet und in den Vordergrund gerückt werden. Weitere geplante Initiativen für die nächsten Monate sind verschiedene Veranstaltungen sowie die Ausarbeitung und Umsetzung gesellschaftspolitischer Maßnahmen gemeinsam mit den Partnern.

mreinstadler@hds-bz.it

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n e h c a m t i M n e n n i w e und g

r ... e b m e t p e S . 0 bis 2

... bei der großen Umfrage auf www.morgenbeginntheute.it. Zu gewinnen gibt es: ein personalisiertes E-Bike, ein Wellnesswochenende im Biohotel Theiner, eine Heißluftballonfahrt, ein „Biokistl“Jahresabo, eine exklusive Käseverkostung für sechs Personen sowie 15 Gutscheine zu je 50 Euro, einzulösen in einem Mitgliedsbetrieb des hds.


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Lust auf Veränderung Zukunft im Dialog. Fritz Lietsch ist Visionär und Unternehmer. Vor über 25 Jahren begann er, sich für nachhaltig orientierte und innovative Ideen sowie für zukunftsweisende Projekte zu engagieren. Seine Mission: die Förderung eines neuen Wertebewusstseins in der Wirtschaft. Sein Credo: Nur partnerschaftliches, verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Wirtschaften macht Spaß und ist zukunftsfähig. Wir haben mit dem Chefredakteur des Fachmagazins „forum Nachhaltig Wirtschaften“ gesprochen.

Sie haben den Begriff „LOHAS - Lifestyle of health and sustainability“ geprägt. Was bedeutet er? Es ist ganz einfach ein bewusster und genussvoller Lebensstil. Denn ein solcher tut nicht nur der Umwelt und der Gesundheit gut, sondern verschafft einem jede Menge Lebensfreude. Inwieweit lassen sich die Begriffe Lebensqualität und nachhaltiges Wirtschaften miteinander verbinden? Sie lassen sich perfekt miteinander kombinieren. Nachhaltiges Wirtschaften setzt immer auf Qualität und schafft damit ganz automatisch Lebensqualität. Einzige Voraussetzung: Wir ersetzen „all you can eat“ und Konsummaximum durch „enjoy what you eat und intelligentem Konsum. Dazu gehört auch eine shareconomy (leihen statt kaufen) und die Erkenntnis, dass weniger oft mehr ist. Viele Menschen haben dies bereits erkannt und sind dabei eine erfolgreiche Wirtschaft und ein genussvolles Leben neu zu definieren.

Interview: Martina Reinstadler

Nachhaltigkeit, für viele ein abstrakter Begriff. Was bedeutet er für Sie? Ganz einfach: Heute daran denken, welche Folgen mein Handeln für morgen hat. In was muss die Wirtschaft für eine nachhaltige Zukunft investieren? In eine langfristige Profitabilität statt kurzfristiger Gewinnmaximierung. Heute werden viele Investitionen, die aus Sicht der Nachhaltigkeit sinnvoll sind, nur deswegen nicht gemacht, weil sie sich nicht schnell genug amortisieren. Der Zwang zu einem Ertrag innerhalb von vier Jahren ist Schwachsinn. Hier gilt es langfristiger zu denken und damit ökonomisch verantwortungsbewusster und intelligenter zu handeln. Wie kann ein Kleinunternehmen nachhaltig wirtschaften und was braucht es dazu? Allem voran einen gesunden Menschenverstand und das Ablegen von Scheuklappen und eingefahrenen Denkweisen. Nachhaltigkeit bedeutet Lösungen zu schaffen für die Zukunft. Braucht es dazu Kreativität? Unbedingt. Kreativität und Lust. Die Lust auf Veränderung. Die Lust eingetretene Pfade zu verlassen. Die Lust eine Zukunft für uns alle auf diesem Planeten aktiv zu gestalten. Es gibt nichts Schöneres als dafür seine ganze Kreativität zu mobilisieren und Neuland zu betreten.

Fritz Lietsch studierte Betriebswirtschaftslehre und Markt- und Werbepsychologie an der Universität München. 1984 gründete er die ALTOP Verlags- und Vertriebsgesellschaft für umweltfreundliche Produkte. 1997 baute er das Internetportal ECO-World. de auf, 2007 gründete er das Nachhaltigkeits­ portal www.forum-csr.net in Kombination mit der Printausgabe „forum Nachhaltig Wirtschaften“. Fritz Lietsch ist Autor von zahlreichen Büchern und Magazinbeiträgen. Er arbeitet außerdem als Referent zu den Themen Öko-Marketing, LOHAS „Lifestyle of health and sustainability“, Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung und Verantwortung für die Zukunft.

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Regionalität, Nachhaltigkeit, Bildung:

die Schlagworte der Zukunft

Welche Themen sind für die Wirtschaft Südtirols wichtig? Morgen beginnt heute sucht Antworten. Einige Lösungsvorschläge gibt es in Form von 20 Videointerviews auf www.morgenbeginntheute.it zu sehen. Hier einige Aussagen:

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Bäckermeister Hannes Schwienbacher

„Die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Handwerk, Handel und Tourismus muss gestärkt werden. Außerdem sollten die Landesförderungen überarbeitet werden. Wenn man den Unternehmern weniger nimmt, braucht man nachher auch nichts zu geben.“ Alle Videopor tra

its online.

2 hds-Jugend Monika Unterthurner

„Wichtig sind Zusammenhalt, Schutz unserer Kultur und Naturlandschaft sowie mehr Bescheidenheit und Zufriedenheit. Das Nahversorgungssystem in Südtirol, das auf die vielen Familienbetriebe aufbaut, ist einzigartig und muss bewahrt werden.“

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9 3 Wirtschaftsforscher WIFO Georg Lun

„Das wichtigste Thema für die Zukunft ist die Wettbewerbsfähigkeit Südtirols. Damit diese erhalten bleibt, müssen wir produktiv und innovativ sein.“

4 Nachhaltigkeitsberaterin terra institute Evelyn Oberleiter

„Kooperation und eine neue Definition von Erfolg in Richtung Zusammenhalt und Solidarität sind wichtig, sowie ein neues Verständnis von Qualität, im Sinne von Regionalität. Südtirol hat die Chance zu einem neuen Modell in Europa zu werden.“

5 Organisation für Eine solidarische Welt (OEW) Hubert Pörnbacher

„Wir müssen weg vom Wachstumsgedanken der Wirtschaft hin zur Gemeinwohlökonomie kommen. Das ist ein Paradigmenwechsel, der sehr schwer wird. Die Bevölkerung soll mehr in politische Entscheidungen miteinbezogen werden. Ganzheitliches Denken und Handeln soll mehr belohnt werden.“

6 Südtiroler Kulturinstitut Peter Silbernagl

„Wir brauchen eine Rückbesinnung der Werte. Weniger Weinerlichkeit und mehr Optimismus, weniger Klamauk und mehr Seriosität, weniger Frivolität und mehr Tiefgang, weniger Bilder und mehr Intellekt.“

7 Seelsorgeamt der Diözese Eugen Runggaldier

„In einem reichen Land wie Südtirol würde uns Bescheidenheit gut stehen. Was ich mir für die Zukunft wünsche ist Solidarität und dass wir unsere Natur bewahren, die Gott uns geschenkt hat.“

8 Vereinigung Naturstein Südtirol Barbara Graus

„Mein Wunsch für die Zukunft ist, dass die einheimische Wirtschaft nachhaltig durch den bewussten Einsatz von lokalen Ressourcen gestärkt wird. Die Nahversorgung muss gesichert und Naturschutz großgeschrieben werden.“

9 Kaufmann Bhati Rajendra Singh

„Die Arbeitslosigkeit muss bekämpft werden, Steuern und Mieten müssen abnehmen. Damit die Menschen wieder mehr konsumieren und die Wirtschaft in Schwung kommen, müssen die Löhne steigen.“

10 Filmemacher Andreas Pichler

„Das wichtigste Thema ist für mich die kulturelle und sprachliche Öffnung. Jeder kann dazu beitragen, indem er sich dafür interessiert, was in seiner unmittelbaren Umgebung passiert.“

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titelgeschichte

u d en M e hr z h e m e n en T einzeln Sie unter en e r f a hr d s - b z . i t . h w w w.

Was der hds zu diesen und anderen Themen sagt – Einige Beispiele „Menschlich handeln“

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2013: Regionalität und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt

„Menschlich handeln“ bedeutet – auch in der Wirtschaft – den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Eng damit verbunden sind Begriffe wie Vertrauen, lokale Produkte und Dienstleistungen, garantierte Qualität, persönliche Beratung, kurze Transportwege und Nähe am Kunden – ein unschätzbarer Mehrwert. Dafür gibt es gute Voraussetzungen in Südtirol: 93 Prozent aller Unternehmen sind Klein- und Familienbetriebe, d. h. Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten. Viele davon im Handel und im Dienstleistungsbereich tätig (18.800 Betriebe – 32,3 Prozent aller Unternehmen in Südtirol –, rund 82.000 Beschäftigte – 44,3 Prozent der Gesamtbeschäftigung im Privatsektor - und eine erwirtschaftete Wertschöpfung von 38,4 Prozent.) Lokale Kreisläufe

Immer mehr Gesellschaftsschichten, Gruppierungen, Organisationen und Vereine/Verbände in Südtirol erkennen diesen Mehrwert, der letztendlich von lokalen Kreisläufen und den Menschen, den vielen Familienbetrieben, die dahinterstehen, generiert wird. Lokale Wirtschaftskreisläufe und Familienbetriebe sorgen mit ihrer flächendeckenden Präsenz für einen starken Wirtschaftsstandort, für Stabilität, für Wohlstand, Lebensqualität in Dörfern und Stadtvierteln und gesicherte/ qualifizierte Arbeitsplätze vor Ort. Kaufkraft und Wertschöpfung werden in der Region gehalten. Nachhaltigkeit

Eng mit lokalen Kreisläufen verbunden ist die Nachhaltigkeit von Produkten, Dienstleistungen – allgemein des Wirtschaftens. Die Einstellung der Konsumenten zu nachhaltigen und fairen Angeboten steigt. Dazu eine aktuelle Umfrage in Deutschland: 62 Prozent der Befragten ist der Meinung, dass der Umsatz mit nachhaltigen Produkten in den nächsten Jahren wachsen wird, 40 Prozent würden für entsprechende Güter sogar deutlich mehr bezahlen.

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Sonntag geschlossen

Soziale Verantwortung

Schon jetzt gibt jeder zweite Konsument in Deutschland an, sich beim Einkauf bewusst für Handelsunternehmen zu entscheiden, die unternehmerisch verantwortungsvoll und sozial handeln. Die vielen Familienbetriebe in Südtirol leben bereits seit jeher tagtäglich die Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung – nicht nur in ihren Betrieben, sondern auch in ihren Orten, wo sie sich freiwillig für Initiativen engagieren und lokale, kulturelle oder sportliche Organisationen/ Vereine unterstützen. Sonntagsöffnung im Handel

„Menschlich handeln“ bedeutet auch Zeit für die Familie und die Sonntagsruhe. Der hds hat seit jeher gegen die falsch verstandenen Liberalisierungstendenzen angekämpft und ist überzeugt, dass öffentliche Regelungen im Interesse sei es der Familienbetriebe und ihrer Mitarbeiter, als auch der Konsumenten sind. Eine generelle Sonntagsöffnung ist familienbetriebsfeindlich und gefährdet letztlich die Nahversorgung und die Lebensqualität in den Orten. Klein- und familiengeführte Betriebe sind nicht imstande, rund um die Uhr offenzuhalten. Das ist diskriminierend, fördert die Bildung von Konzentrationen und führt somit zu einer Wettbewerbsverzerrung. Das Prinzip der Sonntagsschließung sollte – mit Ausnahmen in den Tourismusorten – auf jeden Fall beibehalten werden. In Deutschland oder Österreich gibt es streng geregelte Ladenöffnungszeiten mit entsprechender Sonntagsruhe (in Bayern z. B. höchstens vier offene Sonntage im Jahr). Und der Trend geht in diesen Ländern weiter in Richtung Verschärfung.

Einheimische sowie Gäste und verdienen daher eine besondere Aufmerksamkeit. Die Besonderheit bei dieser Initiative: Die lokale Bevölkerung und alle anderen Akteure vor Ort werden eingebunden. Entscheidend für den Erfolg dieses Projekts ist – nach der Analysephase – die Umsetzung. Der hds erwartet sich und fordert daher ein starkes Engagement der Gemeinden und des Landes, was die Finanzierung der ausgearbeiteten Verbesserungsmaßnahmen in den Orten anbelangt. Es muss weiterhin massiv in die Attraktivität und Lebendigkeit unserer Orte investiert werden.

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Nahversorgung

Zurück in die Orte

Grundsätzlich soll der Handel dort stattfinden, wo die Menschen leben – ganz im Sinne der Prinzipien der Raumordnung und der Vermeidung einer Zersiedelung, der Stärkung der Ortskerne und Stadtviertel, der Entwicklung des ländlichen Raums sowie der Unterbindung der Handelstätigkeit auf der grünen Wiese und in den Gewerbegebieten. International geht der Trend genau in diese Richtung: Der Handel entdeckt immer mehr die Vorteile der Innenstädte und Ortskerne. Neueröffnungen auch von namhaften, großen Verteilern erfolgen in vielen europäischen Ländern – ausgehend von den USA – ausschließlich dort, wo die Menschen leben. Und die große Fläche ist nicht mehr entscheidend. Kleine Geschäfte feiern ein Comeback: Auf der Flucht vor anonymen Einzelhandelsketten kehren Stadt- und Dorfbewohner zum Händler an der Ecke zurück. Es entstehen mehr kleinere, übersichtlichere Geschäfte, vor allem im Lebensmittelbereich. Die Leute schätzen wieder eine fachkundige Beratung.

Südtirols Einzelhandel zählt 6835 Verkaufspunkte, die in einem ausgewogenen Gleichgewicht zwischen klein, mittel und groß für einen attraktiven, vielfältigen und lebendigen Handel in Südtirol und somit für Wettbewerb sorgen. Südtirols Konsumenten schätzen dieses Angebot: Über 60 Prozent der Südtiroler kaufen täglich in der Nähe der eigenen Wohnung ein, über 50 Prozent tätigen ihre Einkäufe zu Fuß oder mit dem Fahrrad, 40 Prozent suchen das kleine Fachgeschäft auf und über 90 Prozent sind der Meinung, der Einzelhandel trage sehr positiv zur Lebendigkeit der Dörfer bei (Quelle: Wifo). Arbeitsplätze vor Ort

Dadurch, dass der Einzelhandel in Südtirol kapillar in allen Gemeinden und Bezirken ausgeübt wird, schaffen die knapp 7000 Einzelhandelsbetriebe qualifizierte, gesicherte Arbeitsplätze und Lehrstellenplätze direkt vor Ort. Die Menschen finden noch in ihrer Heimatgemeinde oder in der Nähe einen Arbeitsplatz und müssen nicht weite Strecken auf sich nehmen, um zur Arbeit zu fahren. Derzeit sind im heimischen Einzelhandel rund 16.500 Menschen beschäftigt.

Lebendige Orte

Eng mit diesem Trend verbunden, ist das vom hds lancierte Projekt „Lebendige Orte“, an dem sich derzeit 19 Südtiroler Gemeinden beteiligen. Südtirols Innenstädte, Stadtviertel und Dörfer sind mit ihrem vielfältigen Handelsangebot ein Attraktionspunkt für

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aktuelles Internet und neue medien

E-Commerce-Riese auf dem Vormarsch

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Amazon: Gehört die Zukunft dem traditionellen Handel? Alles begann 1994 mit den Bü-

chern. Als Online-Buchladen wurde Amazon, damals noch unter dem Namen Cadabra, in Seattle gegründet. Das Unternehmen war von Anfang an erfolgreich, bereits im zweiten Geschäftsjahr wurde die Palette der lieferbaren Produkte um CDs, DVDs, Software, Videospiele, elektronische Geräte, Kleidung, Möbel, Lebensmittel, Spielsachen u. v. m. erweitert. Heute ist Amazon Weltmarktführer im Online-Handel und stellt sich nun die Frage nach der eigenen Zukunft. Gründer und Präsident Jeff Bezos, der für seine Fähigkeit bekannt ist, künftige Trends frühzeitig zu erkennen, prüft angeblich derzeit aus einer Reihe von möglichen zukunftssicherenden Strategien das Potenzial einer traditionellen Handelskette. Diese Entscheidung, die nur auf den ersten Blick im Widerspruch zur Vision von Amazon steht, wird mit dem starken Aufschwung begründet, den der Nahversorgungshandel derzeit vor allem in den USA erlebt. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen, aber der Weg scheint bereits vorgezeichnet und setzt auf eine erfolgreiche Synergie zwischen dem traditionellen und dem elektronischen Handel.

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Mehr Sicherheit, mehr Rechte für Verbraucher im Netz Verbesserter Verbraucherschutz und weniger Risiken mit dem einheitlichen Zahlungsverkehrsraum SEPA. Sicherheit im Zahlungs-

verkehr und Datenaustausch zwischen Händler und Käufer - das sind die wichtigsten Probleme, die den elektronischen Handel erschweren. In der Reihe der geläufigsten Zahlungsformen – Banküberweisung, Scheck und Kreditkarte – sind Kreditkartenzahlungen zumindest potenziell am meisten manipulations- und betrugsgefährdet. Neuerdings gibt es aber auch mehr Möglichkeiten, sich gegen Betrug und Missbrauch zu schützen: die Verschlüsselung und digitale Zertifikate, die in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht haben. Unterstützung in dieser Angelegenheit kam auch vom italienischen Staat und von der EU, die nun gesetzlich die Angabe der Firma und der Mehrwertsteuernummer sowie für die wichtigsten Websites auch obligato-

risch ein digitales Zertifikat vorschreiben, das die Richtigkeit der angegebenen Daten garantiert. Erklärtes Ziel ist es, den Einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum (SEPA - Single European Payment Area), einen virtuellen, streng kontrollierten Finanzraum, einzurichten, zu dem derzeit 33 Länder gehören und in dem die Grundrechte der Verbraucher garantiert sind; zu diesen Grundrechten gehören das Widerrufsrecht innerhalb von 14 Tagen ab dem Kaufdatum, die Geldzurück-Garantie innerhalb von zwei Wochen bei Nichtgefallen, Recht auf umfassende Informationen zum Verkäufer und zu seiner Zuverlässigkeit und eine maximale Lieferfrist von 30 Tagen, wobei die Lieferkosten dem Verkäufer angelastet werden.


Termine

D Veraer aktu elle ns kale taltung n der s -www - - - - - : .hds ve rans

-b taltu z.it/ ngen

Sprechstunden hds vor Ort

07.09. – 26.10. • Lange Einkaufssamstage, Kaltern

St. Ulrich montags von 14:30 bis 17:00 Uhr im Gemeindeamt. Lana donnerstags von 11:00 bis 13:00 im Rathaus,

11.09.

Maria-Hilf-Straße 5.

• Workshop „Bereit für Innovationen?“ Bozen, TIS Innovation Park, Siemensstraße

St. Leonhard i. P. jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 08:00 bis 10:00 Uhr in der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt,

18.09.

Passeirerstraße 3.

• Tagung (in Italienisch): Elektronische Beschaffungsplattform der öffentlichen Verwaltung, Bozen, hds-Hauptsitz, 09:30 Uhr

Nussbaumer, Unterstadt 4, H 331 5714 456.

20. – 22.09.

Mühlbach dienstags von 08:00 bis 09:30 Uhr im Gasthof „Zur Linde“.

Klausen donnerstags von 08:30 bis 12:30 Uhr, Kaffee

Mals montags von 08:00 bis 10:00 Uhr im Gemeindehaus,

• Wirtschaftsschau, Eggental

Bahnhofstraße 19. Prad montags von 10:30 bis 12:30 Uhr in der Raiffeisenkasse.

25.09.

Sulden am 11. September sowie am 11. Dezember von 10:00 bis

• Galakonzert mit Vincent & Fernando, Kaltern

12:00 Uhr in der Raiffeisenkasse.

26. – 28.09.

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• Innovation Festival, Bozen

Rentenberatung

04. – 06.10.

Meran jeden Mittwoch von 08:00 bis 12:00 Uhr im hds-Büro.

• Südtiroler Brot- und Strudelmarkt, Brixen

Sterzing am 19. September sowie am 3. und 17. Oktober von 08:30 bis 09:30 Uhr im hds-Büro.

05.10.

Brixen jeden Donnerstag von 14:30 bis 16:30 Uhr im hds-Büro.

• Kalterer Weinkulinarium, Kaltern

Bruneck am 19. September sowie am 3. und 17. Oktober von 11:00 bis 12:30 Uhr im hds-Büro. Schlanders am 11. und 25. September sowie am 9. und 23. Oktober von 14:00 bis 16:00 Uhr im hds-Büro. • PensPlan-Infopoints im hds (nach Vereinbarung)

Kleinanzeiger

Kostenlose landesweite Vorsorgeberatung für Arbeitnehmer und Selbstständige. Vereinbaren Sie Ihren Gesprächstermin mit dem

Ständer für Zeitungen und Bücher sowie eine Theke für Zeitungen mit zwei Schubladen zu verkaufen. Kontakt: H 348 8566 276.

hds-Büro in Ihrer Nähe oder unter T 0471 978 032. Rechtsbeistand (nach Vereinbarung) Bozen am Montag von 11:00 bis 12:30 Uhr, am Mittwoch von

Alkohol nur an Volljährige: das Schild des hds

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15:00 bis 16:30 Uhr im Hauptsitz des hds (T 0471 310 458). Meran jeden 1. und 3. Montag im Monat von 14:30 bis 15:30 Uhr im hds-Büro (T 0473 272 511). Brixen jeden Dienstag von 14:00 bis 15:00 Uhr im hds-Büro (T 0472 271 411). Sterzing hds-Büro (T 0472 766 070).

Verkauf und Verabreichung von Alkohol.

Vendita e somministrazione di alcol.

Der Verkauf und die Verabreichung von alkoholischen Getränken an Minderjährige unter 18 Jahren und an Personen, die offensichtlich betrunken sind, ist verboten.

È vietata la vendita e la somministrazione di bevande alcoliche ai minori di 18 anni e a coloro che si trovano in stato di manifesta ubriachezza.

Art. 14ter Gesetz Nr. 125/2001

Art. 14ter legge n° 125/2001

Das Gesetz neu interpretiert. Bisher war der Verkauf von Alkohol im Einzelhandel an unter 18-Jährige verboten, für die gastgewerbliche Verabreichung galt 16 als Altersgrenze. Durch ein römisches Ministerium kam es zu einer neuen Interpretation des Gesetzes. Es gilt nun auch für den gastgewerblichen Ausschank die 18-Jahr-Grenze, nicht mehr nur für den Verkauf im Einzelhandel. Bei Missachtung des Verbots ist eine Geldstrafe vorgesehen, die im Falle einer Wiederholung erhöht wird und schließlich zur Betriebsschließung führen kann. Der hds rät allen Mitgliedern das neue Limit einzuhalten. hds-Mitglieder können unter www.hds-bz.it/bestellung das entsprechende Hinweisschild kostenlos anfordern.

Schlanders jeden Donnerstag um 14:00 Uhr im hds-Büro (T 0473 730 397). Arbeitssicherheit, Abfall und Hygiene (nach Vereinbarung) Die Beratungsgespräche finden in allen hds-Bezirksstellen statt. Vereinbaren Sie Ihren individuellen Gesprächstermin mit dem hds-Büro in Ihrer Nähe. Beratung in Kondominiumsangelegenheiten (nach Vereinbarung) Bozen jeden 3. Dienstag im Monat im Hauptsitz des hds (T 0471 310 505/508).

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trends

Kartenzahlung/EU: Kosten für den Handel senken 14

Super-Wochenenden im Handel In Österreich bringt ab September ein neues Arbeitszeitenmodell für die Samstagbeschäftigung zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die neu geschaffene Möglichkeit ist kundenorientiert und ermöglicht es, auf die Wünsche und Bedürfnisse sowohl der Mitarbeiter als auch der Betriebe besser als bisher einzugehen, so die Sozialpart-

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Zahlungen mit Kredit- und EC-Karten sollen künftig günstiger werden. In einem ersten Schritt für Einzelhändler, in einem zweiten auch für Kunden, die mit Karte zahlen. Die Brüsseler EU-Kommission präsentiert dazu einen Vorschlag, dessen Umsetzung für das kommende Jahr geplant ist, wenn EU-Parlament und Ministerrat zustimmen. Danach dürfen die Gebühren für Kreditkarten künftig nur noch höchstens 0,3 Prozent jeder Transaktion betragen, für Debit-Cards, zu denen auch EC-Karten zählen, sinkt die Grenze auf 0,2 Prozent. So würden die EU-weiten Gebühren-Einnahmen durch

Bank- und EC-Karten um 2,5 Milliarden Euro faktisch halbiert. In einer ersten Phase sollen nur grenzüberschreitende Zahlungen erfasst werden, zwei Jahre später dann auch inländische Geschäfte. „Wir werden billigere und sicherere Zahlungen bekommen. Das Paket wirkt sich auf alle Bereiche der Zahlungsdienstleistungen aus – vom Internet über mobiles Bezahlen via Handy bis hin zum Geldautomaten“, so die EU-Kommission.

ner Wirtschaftskammer und Gewerkschaft. Den Handelsunternehmen bringt die neue Regelung mehr Flexibilität zur Personalplanung an Samstagen sowie noch mehr Betreuungsqualität im österreichischen Einzelhandel am frequenzstarken Samstag. Bis jetzt ist die ganztägige Beschäftigung von Handelsangestellten in Österreich grundsätzlich nur jeden zweiten Samstag möglich. Nun können Handelsangestellte jeden Samstag ganztags tätig sein. Voraussetzung ist, dass eine Betriebsvereinbarung oder in Betrieben ohne Betriebsrat ein schriftlicher Vertrag abgeschlossen wird. Nach dem neuen Modell hat jeder Angestellte Anspruch auf fünf verlängerte „Super-Wochenenden“ (durchgehende Freizeit von Freitag bis Sonntag oder von Samstag bis Montag) im Zeitraum von sechs Mo­

naten. Diese „Super-Wochenenden“ sind spätestens 13 Wochen im Vorhinein im Einvernehmen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu planen. Um individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter oder der Betriebe besser Rechnung zu tragen, können die „Super-Wochenenden“ aber auch einvernehmlich verlegt werden.


trends Tankstellenshops im Preisvergleich Nach dem Tanken im dazugehörigen Shop noch schnell die Jause einkaufen, kann teuer werden – so zumindest die Arbeiterkammer Wien. Ein Warenkorb bestehend aus 76 identischen Lebensmitteln bzw. (einigen) Drogeriewaren war bei 14 Wiener Tankstellen im Schnitt um 48 Prozent teurer als bei Supermärk­ ten. In Supermärkten kostete der Warenkorb durchschnittlich 155,52 Euro, in Tankstellenshops durchschnittlich 230,14 Euro, also um 48 Prozent mehr. Auffallend große Preisunterschiede hat man vor allem bei Bier und Mineralwasser festgestellt. Die Preiserhebung der 76 Lebensmittel bzw. Drogeriewaren wurde Ende Mai/Anfang Juni 2013 in 14 Tankstellenshops, fünf Supermärkten sowie in vier Drogeriemärkten in Wien durchgeführt. Die Produkte wurden nur dann verglichen, wenn sie identisch waren und in jeweils mindestens zwei Tankstellenshops und Super- bzw. Drogeriemärkten vorhanden waren.

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Der Wettbewerb zum Thema Umwelt. Machen Sie mit! Bewerben können sich Privatpersonen und juristische Personen (Unternehmen, Gemeinden, Vereine, Institutionen, Schulen,...) mit Wohnsitz bzw. Rechtssitz in Tirol-Südtirol-Trentino.

2013

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bezirke

Brixen

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Bozen

Menschen in die Stadt bringen

Schönste Schaufenster prämiert

Treffen zwischen Gemeindeverwaltung und hds. Urbanistische Entwicklung, Stadtmarketing, Neugestaltung am Priel und Verkehrsberuhigung: Dies waren die Hauptthemen eines jüngsten Treffens zwischen dem hds-Ortsausschuss und Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller sowie Wirtschaftsreferent Peter Brunner. Die Belebung der Bischofsstadt sei entscheidend, um die Besucherfrequenz zu steigern bzw. zu halten, ansonsten verliere Brixen seine Lebendigkeit und Attraktivität. Die Gemeindevertreter sicherten diesbezüglich ihren Einsatz zu, damit z. B. derzeit ausgesiedelte Staatsämter wieder in die Innenstadt zurückgeführt werden. Bezüglich der Realisierung des Mittelanschlusses informierte der Bürgermeister, dass die Ausschreibung innerhalb 2014 erfolgen werde. Er bestätigte, dass der Brixner Teil auch bei einer Verzögerung des Vahrner Teils realisiert werde. Zur Neugestaltung der Zone Priel mit den entsprechenden neuen Handelsflächen wird sich der hds gemeinsam mit der Gemeinde um ein Zusatzangebot zur Innenstadt bemühen. Das neue Handelsangebot solle auf jeden Fall das Bestehende ergänzen und nicht verdrängen.

Wein war vorgegebenes Thema. Fünf Bozner Kaufleute durften sich kürzlich über eine Führung sowie Weinverkostung in der Kellerei St. Michael im Überetsch freuen. Gottfried Vikoler (Mode Monna Lisa), Egon Messner (Pianta Design), Andreas Eccel (Eccel Decorona), Johann Grandi (Bäckerei Grandi) und Elke Dollinger (Optik Dollinger) haben während der diesjährigen Bozner Weinkost ihre Schaufenster dem Thema Wein gewidmet. Nicht nur ihre Schaufenster wurden dabei weingemäß dekoriert, sondern auch Weinverkostungen organisiert und Eintrittskarten für einzelne Veranstaltungen im Rahmen der Weinkost verschenkt.

Vertreten gemeinsame Interessen: v. l. Helmuth Kerer, Peter Brunner, Albert Pürgstaller, Annelies Janek Tschaffert, Franz Jöchler, Paolo Poli, Brigitte Plunger, Hans Peter Federer, Andreas von Mörl, Elda Letrari und Walter Amort.

Ließen sich den guten Tropfen schmecken und freuten sich über die Auszeichnung: v. l. Andreas Eccel, Vicky Klivo (Bäckerei Grandi), Gottfried Vikoler, Elke Dollinger, Egon Messner und der Präsident des Konsortium Südtiroler Wein, Anton Zublasing.

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aler ie F otog un t e r i t / z. h ds - b w w w. r k e t i n g . a or t sm


bezirke

Bozen

Mit Projekt Benko nicht einverstanden

Die Vertreter des hds und des Verbandes der Selbständigen bei einer Pressekonferenz zum Projekt Benko.

Verplant werden 40.000 Quadratmeter Bedenken und Sorgen um das geplante „Grundsätzlich begrüßen und unterstützen Einkaufszentrum in unmittelbarer Nähe wir Maßnahmen mit dem Ziel, den Einzeldes Bahnhofareals haben kürzlich die handel in den Innenstädten, Stadtvierteln Bozner Kaufleute gesprochen. Sie wollen und Ortskernen zu stärken und weiterzusich an diesem für die gesamte Stadt wich- entwickeln,“ sagen die hds-Ortsobmänner tigen Entscheidungsprozess beteiligen Thomas Rizzolli und Luciano Giovanelli. und an der künftigen Gestaltung des Han- Die geplante Handelsfläche von 35.000 bis 40.000 Quadratmetern für das neue Kaufdels mitwirken. haus sei aber bei Weitem überproportional für Bozner Verhältnisse, denn diese Fläche Kaufleute melden sich zu Wort. Über

ist vergleichbar mit jener der bereits bestehenden Handelsfläche der Bozner Innenstadt. Der hds fordert hier eine verträgliche Größe der Handelsstruktur, denn nicht nur die vielen familiengeführten Betriebe der Bozner Innenstadt, sondern aller umliegenden Gemeinden würden diese Megastruktur nicht verkraften – zum Nachteil der Attraktivität und Lebendigkeit der Orte. Transparenz gefordert Die vorgeschlagene Investition lässt das Areal, vor allem in Krisenzeiten attraktiv wirken. Die Idee, einem einzigen Investor das Monopol für ein Großprojekt und damit das Eigentum an allen Verkaufsflächen zu übertragen, findet eine strikte Ablehnung der Kaufleute. Das Projekt soll unter Beteiligung der einheimischen Unternehmer realisiert werden. Außerdem muss, zumal für das Projekt öffentliche Flächen genutzt werden sollen, die Bevölkerung vor Ort einbezogen werden. Land und Gemeinde Bozen haben bei diesem Projekt die einmalige Möglichkeit, die Entwicklung dieses Gebiets für die Landeshauptstadt und darüber hinaus zu steuern und in diesem Zuge auch die gesamte Neugestaltung des Bahnhofareals miteinzubeziehen bzw. zu berücksichtigen. Diese Chance gilt es zu nutzen, um die Entwicklung der Stadt optimal zu planen. Schnellschüsse sind daher hier fehl am Platz, so der hds.

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bezirke Bruneck

Monat August im Zeichen der langen Freitage

Bruneck

Neue Bildungsmöglichkeiten im Handel

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Gemütlich Flanieren, Einkaufen, aber sich auch von der Musik und heißen Tangotänzen verzaubern lassen – so das magische Zauberwort der erfolgreichen vier Sommernachtstraum-Abende im August. Das Stadtmarketing Bruneck hatte für die Stadt an der Rienz ein vielfältiges Rahmenprogramm auf die Beine gestellt, auch die kleinen Besucher kamen dabei nicht zu kurz. Und wer an diesen Abenden seine Einkäufe in den Geschäften Brunecks getätigt hat, konnte bei einem Gewinnspiel tolle Preise erhaschen. Unterstützt wurden die Sommernachtsträume von den Geschäften, den Gastbetrieben und der Volksbank.

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Jüngstes Treffen im Berufsbildungs­ zentrum. Die Ausbildung im Handel weiter aufwerten und entsprechende Maßnahmen umsetzen: Dieses Ziel setzen sich das Berufsbildungszentrum Bruneck BBZ und der hds. Bei einem Treffen zwischen hds-Bezirkspräsidenten Philipp Moser und BBZ-Verantwortlichen wurde vor allem über die erstmalige Einführung der 4. Klasse der Fachschule für Handel und Verwaltung im Schuljahr 2013/14 sowie über das große Interesse für die Ausbildung zum „Meister des Handels“ gesprochen. „Die berufsbegleitende Ausbildung stellt die

höchste Ausbildung im Handel dar und wird seit 1998 im zweijährigen Rhythmus in Bozen angeboten. Wir peilen Bruneck als zweiten Standort für die Durchführung der Meisterausbildung an“, so der erreichte Konsens bei der jüngsten Aussprache in Bruneck. Im Bild v. l. die Fachlehrer Christina Amhof und Karl Kirchler mit Philipp Moser und BBZDirektor Sigfried Steinmair. Mehr Infos zu den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten im Handel unter www.hds-bz.it/bildung oder www.myjobmylife.it.


berufsgruppen www.hds-bz.it/handelsagenten

Handelsagenten und -vertreter

Mutterschaftsleistung für Berufstätige Wie ist die Mutterschaftsleistung geregelt? Wer hat Anspruch darauf? Die Mutterschaftsleistung versteht sich als finanzielle

Unterstützung für Agentinnen, die nach einer Schwangerschaft Einkommenseinbußen und gleichzeitig auch höhere Ausgaben verzeichnen. Für jedes nach dem 1. Jänner 2013 geborene Kind haben Agentinnen Anspruch auf eine Zulage in Höhe von: - 1000 Euro für das erste Kind, - 1250 Euro für das zweite Kind, - 1500 Euro für das dritte bzw. jedes weitere Kind. Für die 2012 geborenen Kinder müssen die eingeschriebenen Agentinnen sich auf die Bestimmungen des Programms der Zusatzleistungen für das Jahr 2012 berufen. Wenn hingegen seit der Geburt des Kindes noch kein Jahr vergangen ist, können die Agentinnen ihre Anträge auch noch 2013 einreichen. Bei Zwillingen haben die bei der Stiftung Enasarco eingeschriebenen Agentinnen Anspruch auf den Beitrag in einfacher Höhe. Ein entsprechender Antrag muss gestellt werden. Anforderungen und Unterlagen. Für den Anspruch auf die Mutterschaftsleistung müssen Agentinnen folgende Anforderungen erfüllen: - Die Agentin muss erwerbstätig sein, sie muss ein Pensionskonto besitzen, auf das ausschließlich obligatorische Beiträge eingehen. Zum 31. Dezember des Jahres vor Antragstellung muss dieses Konto einen aktiven Saldo von mindestens 2833 Euro und eine Beitragsdauer von insgesamt mindestens fünf Jahren aufweisen, davon müssen drei Jahre auf die fünf vergangenen Jahre entfallen. - Die Agentinnen müssen Anspruch auf eine direkte Enasarco-Rente haben. Für den Antrag braucht es folgende Dokumente: 1. Eigenerklärung im Sinne des Art. 46 des DPR Nr. 445 vom 28.12.2000, aus der die Zusammensetzung der Familie mit Angabe des zuletzt geborenen Kindes hervorgeht. 2. Kopie eines gültigen Ausweises der Antragstellerin. Die Anträge stehen auf www.enasarco.it zum Download bereit oder liegen in den FNAARC-Büros in Bozen auf.

Alle Anforderungen für den Leistungsanspruch

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Fristen für die Antragstellung, Verlust des Leistungsanspruchs. Die Anträge samt allen Unterlagen müssen innerhalb eines Jahres ab der Geburt des Kindes eingereicht werden. Nach dieser Frist eingereichte Anträge oder Anträge ohne die geforderten Unterlagen werden nicht bearbeitet (es gilt das Datum des Poststempels auf dem Antragschreiben).

lsala@hds-bz.it

Der Vorstand im Portrait Name: Günther Grossmann

Seit 1979 Mitglied des Landesverbandes der Handels­ agenten und -vertreter, Vorstandsmitglied seit 1992. Branche: Wurstwaren und andere Lebensmittelspezialitäten Fnaarc-Mitglied zu sein bedeutet für mich: In der Interessenvertretung der Berufsgruppe Mitglied zu sein.

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berufsgruppen

P EC

www.hds-bz.it/handelsagenten

Handelsagenten und -vertreter

Anmeldung von Forderungen im Konkursverfahren

PEC PEC

Nur zertifizierte E-Mails als Kommunikationsinstrument zugelassen. Bei einem

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Konkursverfahren müssen Handelsagenten und -vertreter, die vor dem 20. Oktober 2010 im Firmenregister eingetragen waren, eine zertifizierte E-Mail-Adresse (PEC) vorweisen (Gesetz Nr. 221 vom 17.12.2012, in Kraft seit 19. Dezember 2012). Letzter Termin ist der 31. Dezember 2013. Für die Anmeldung von

Reform hat zur finanziellen Festigung beigetragen. Vor Kurzem wurde der

Jahresabschluss 2012 der Stiftung Enasarco genehmigt, die für die Altersvorsorge und andere Sozialleistungen zugunsten der Handelsagenten und -vertreter zuständig ist. Das Geschäftsjahr wurde mit einem Gewinn von 102 Millionen Euro abgeschlossen. Das hervorragende Ergebnis, das trotz der anhaltenden Finanzkrise erzielt wurde, kann auch auf die Reform der Geschäftsordnung zurückgeführt werden, die von der Stiftung bereits Ende 2010 eingeleitet wurde. Diese Reform war zur Sicherung des finanzwirtschaftlichen Gleichgewichts und der langfristigen Nachhaltigkeit und zur Unterstützung der jungen Generation konzipiert worden.

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Forderungen müssen seit 19. Dezember 2012 alle Mitteilungen sowie die Hinterlegung der Unterlagen über die PEC-Adresse erfolgen. Ab diesem Zeitpunkt sind für die Kommunikation mit dem Konkursverwalter nämlich ausschließlich zertifizierte E-Mails zugelassen. Die Folge: Rekurse, die bei der Konkurs­ kanzlei des Landesgerichts eingereicht wurden, gelten als nicht zugestellt.

Auf Papier eingereichte Rekurse werden nicht berücksichtigt. Wer rechtzeitig seine Forderungen anmelden und sich dem Verfahren laut Art. 93 des Konkursgesetzes anschließen will, muss seinen Anspruch direkt oder über einen Rechtsanwalt zusammen mit dem Forderungsnachweis mittels zertifizierter E-Mail an den Konkursverwalter senden. Nicht auf diesem Wege angemeldete Forderungen werden nicht berücksichtigt. Dies gilt auch für die auf Papier bei der zuständigen Gerichtskanzlei oder bei der Kanzlei des Konkursverwalters eingereichte Rekurse. Mit dem neuen Gesetz wird die obligatorische Einrichtung einer PEC-Adresse vorweggenommen. Diese Pflicht gilt für als Einzelfirma tätige Handelsagenten, die noch keine zertifzierte E-Mail-Adresse besitzen und deren Auftraggeberfirma Konkurs anmelden muss.

lsala@hds-bz.it

Handelsagenten und -vertreter

Stiftung Enasarco schreibt schwarze Zahlen Beiträge steigen, Defizit sinkt. Gegenüber dem Vorjahr haben die Beitragszahlungen 2012 um 44 Millionen Euro zugenommen, aber auch bei den Sozialbeiträgen wurde eine Steigerung erzielt: ca. neun Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Ein Plus wurde auch bei den Rentenbeiträgen festgestellt, gleichzeitig sank das Defizit in der Altersvorsorge um ca. 14 Millionen Euro. Im Jahresabschluss wird ein positives Ergebnis von 13 Millionen Euro ausgewiesen, während 2011 noch ein Defizit von 12 Millionen Euro verbucht werden musste. Erfreulich sind auch die Zahlen für das Nettovermö-

gen und das Finanzgebaren sowie die Immobilienverwaltung – trotz Einführung der kommunalen Immobiliensteuer IMU. Die Ergebnisse des Jahresabschlusses 2012 beweisen, dass die von den Mitgliedern geforderten Anstrengungen – so etwa die ab 2013 geltende Beitragspflicht für Immobilien- und Finanzagenten – die erhofften Erfolge gebracht haben. Ein entscheidendes Ergebnis zur Zukunftssicherung für die gesamte Berufsgruppe.

lsala@hds-bz.it


berufsgruppen www.hds-bz.it/eventdienstleister www.hds-bz.it/werbefachleute

Angeregter Informationsaustausch: v. l. Marco Buraschi, hds-Direktor Dieter Steger, Wolfram Gapp, Christoph Oberhollenzer und Katrin Trafoier.

Event-Dienstleister

Sicherheit und Gewaltprävention Konstruktiver Austausch und gemeinsame Ziele definiert Die Gewaltprävention im Alltag, aber vornehmlich der Übergang der Lizenzverantwortlichkeit vom Land an die Gemeinden und die Sicherheit bei Veranstaltungen standen vor Kurzem im Mittelpunkt eines Gesprächs zwischen den Event-Dienstleistern und der Spitze der Landesverbandes der Feuerwehren. Die neue Regelung der Lizenz- und damit Kontrollverantwortlichkeit dürfe auf keinen Fall zu zusätzlichen Belastungen von Vereinen führen, so die Event-Dienstleister, Katrin Trafoier und Marco Buraschi. Und hier seien standardisierte Richtlinien gefragt, die in allen Gemeinden homogen angewandt werden sollen. Mehr Durchblick bei den Sicherheitsstandards, forderten der Präsident der Feuerwehren, Wolfram Gapp und Direktor Christoph Oberhollenzer. Beratung und Hilfe durch Fachleute für die Veranstalter vor Ort sollten zu höherer Sicherheit und auch zum gewünschten Bürokratieabbau führen. Auftakt Sicherheitsgipfel Beim Sicherheitsgipfel in Bozen, der Mitte Juli stattgefunden hat und alle betroffenen Berufsgruppen und politisch Verantwortlichen an einen Tisch brachte, konnten die Event-Dienstleister ihre Vorstellungen dem Präsidenten des Gemeindeverbandes, Arno Kompatscher, nahebringen. „Die Sicherheit bei Veranstaltungen fängt schon bei der Vorbereitung an. Der Einsatz von geprüftem technischem Equipment und die Planung der Menschenströme gehören zum Schutz der Menschen dazu. Und diese Vorbereitungsphase, die auch das gesamte Versicherungswesen miteinschließt, wird oft unterschätzt“, so der Präsident der EventDienstleister, Alex Ploner. Vor allem jene Veranstaltungen bereiten Kopfzerbrechen, wo nicht einmal die Minimalstandards für ein sicheres und qualitativ gutes Event eingehalten werden. In Zukunft sind hier die Bürgermeister der Gemeinden als Verantwortliche für die Sicherheit gefordert.

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te n t a k td a Die Kon ienstleister ent-D aller Ev s finden Sie im hd online.

Werbefachleute

Weniger Bürokratie, mehr Transparenz Target begrüßt Digitalisierung öffentlicher Aufträge. Die Angaben werden nur einmal eingegeben und können für weitere Aufträge genutzt werden, die Sprache und die Beschreibung müssen noch verbessert werden: So die Kernaussagen des Präsidenten der Werbefachleute im hds, Mario Viganò, bei der jüngsten Informationsveranstaltung in Bozen mit Vertretern der Landeseinkaufszentrale, Thomas Mathà und Gianluca Nettis. Gemeinsam werden nun Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet, um das Verständnis der Ausschreibungen zu erhöhen. Die Vergabe von Aufträgen von Seiten der öffentlichen Verwaltungen erfolgt ausschließlich über die Onlineplattform des Landes bzw. über die gesamtstaatliche Plattform.

hneuhauser@hds-bz.it

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berufsgruppen www.hds-bz.it/baecker www.hds-bz.it/lebensmittelgewerbe

Bäcker

Bald Weizen im Angebot?

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22 Lebensmittelgewerbe

Eurac organisiert Marketinglehrgang

Steckbrief Regiokorn

Heute werden auf circa 85 Hektar im Raum Pustertal, Vinschgau und Eisacktal gut 240 Tonnen einheimisches Getreide, laut Regiokorn-Vorgaben, angebaut: Davon 84 Prozent Roggen und 16 Prozent Dinkel (Stand 2011). 67 Prozent des Getreides stammen aus konventionellem und 33 Prozent aus kontrolliert biologischem Anbau. Das angebaute Korn wird in einer Südtiroler Mühle auf seine Qualität kontrolliert und zu feinem Mehl verarbeitet. Südtirols Bäcker verarbeiten den regionalen Rohstoff „Regiokorn“ zu typischen Südtiroler Backspezialitäten. Das Projekt Regiokorn wird unter der Leitung des TIS - Innovation Park, zusammen mit dem Südtiroler Bauernbund und dem Versuchszentrum Laimburg durchgeführt und vom Europäischen Sozialfonds ESF gefördert.

Regiokorn-Projekt ist offen für Neu-

Informieren, anmelden, lernen. Durch

es. Das Projekt Regiokorn wird ausgebaut. Der lokale Wirtschaftskreislauf soll dadurch noch mehr gefestigt werden, aber vor allem sollen die Getreide-Anbauflächen erweitert werden. „Die Vielfalt und Menge an Brot aus Südtiroler Getreide auszubauen, das ist unser erklärtes Ziel. Und aus diesem Grund wurde nun erstmals auch ein Anbauversuch von Weizen in Zusammenarbeit mit dem landwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg lanciert“, so der Landesinnungsmeister der Bäcker, Benjamin Profanter (im Bild). „Südtirol hat im Getreideanbau eine lange Tradition. Um 1900 baute noch jeder Bauernhof sein eigenes Getreide an, und Getreidefelder waren mit fast 30.000 Hektar integrativer Bestandteil des Südtiroler Landschaftsbildes“, erklärt Profanter. Das 2011 ins Leben gerufene Projekt Regiokorn verfolgt die Absicht, das Netzwerk zwischen bäuerlichen Betrieben, Mühlen und Bäckereien aufzubauen sowie die regionale Wertschöpfung zu steigern.

eine marketingspezifische Ausbildung kann die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. Der Lehrgang „Marketing für den Lebensmittelsektor“ wurde speziell für den Lebensmittelbereich in Südtirol entwickelt und auf dessen Bedürfnisse abgestimmt. Inhaber, Geschäftsführer oder Marketingverantwortliche in Betrieben des Lebensmittelsektors erhalten aktuelles Wissen, das zur Preisgestaltung, Vertrieb, Produkt, Kommunikation und Kundenbedürfnisse eingesetzt werden kann. Der Lehrgang wird von Oktober 2013 bis Februar 2014 in fünf Modulen abgehalten. Infos und Anmeldung: Europäische Akademie in Bozen (Marco Cecchellero, T 0471 055 444, education@eurac.edu).

skuhn@hds-bz.it

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berufsgruppen www.hds-bz.it/konditoren

Konditoren Die hds-Aktion wurde auf einer Pressekonferenz vorgestellt: v. l. Alexa Giovanelli Dürfeld, sentres Kundenbetreuung, die Konditoren Stefan Brunner, Heinrich Unterhofer, Georg Stofner und Franz Obkircher. Im Hintergrund Hannes Riegler, sentres.

Konditoren

sentres.com entdecken und staunen Südtirols Konditoren begeistert von neuen Möglichkeiten im Netz. Mit dem Ziel ihre Präsenz im Internet zu verstärken, haben die Konditoren im hds gemeinsam mit dem Verband ein Projekt lanciert. Zur Zeit nehmen 14 Konditoreibetriebe daran teilt und präsentieren sich auf der Internetplattform sentres.com einem breiten Online-Publikum. „Es ist wichtig, die neuen Medien zu nutzen. Wir versprechen uns dadurch eine erhöhte Aufmerksamkeit und Wahrnehmbarkeit sowohl bei der lokalen Bevölkerung als auch bei den ausländischen Gästen, die mit einer digitalen Landkarte unser Land besuchen“, so der Vizepräsident der Konditoren, Franz Obkircher.

Garantierte Qualität Gütezeichen für Süßwaren aus eigener Herstellung. Seit Kurzem tragen Südtirols Konditoreien ein Qualitätssiegel, das Zeichen setzen soll. Als Wertschätzung ihrer hohen handwerklichen Fertigkeiten und Fähigkeiten bei der Herstellung von Torten, Kuchen, Pralinen, Keksen und vielem mehr hat der hds diese Plakette ausarbeiten lassen. Liebe zum Detail, Kreativität, Geduld und ein Sinn für das Schöne sind die wichtigsten Voraussetzungen für diesen vielseitigen Beruf. Die Qualitätsplakette soll das Berufsbild der Konditoren in Südtirol stärken. Es wurde in Zusammenarbeit mit dem Land Südtirol erstellt und auch der LVH wirkt am Projekt mit.

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Was ist sentres.com?

Es handelt sich hier um Südtirols Plattform für Freizeitgestaltung, Tourismus, Radfahren und Wandern. Sie präsentiert Land und Leute auf attraktive Weise und mit beeindruckendem Bildmaterial und bietet über 5000 digitale Tourenvorschläge mit GPS-Daten und Karten, über 90 Einstiegsseiten zu allen Regionen Südtirols, zu Ortschaften und Freizeitaktivitäten und eigene Infoseiten zu über 500 Natur- und Kulturdenkmälern. sentres.com zählt durchschnittlich 12.500 Zugriffe pro Tag. Das entspricht etwa 88.000 aufgerufenen Seiten täglich. Für die Homepage wurden auch App-Adaptionen angelegt, die es ermöglichen, auf die Informationen durch alle üblichen Smartphones zuzugreifen.

skuhn@hds-bz.it

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berufsgruppen www.hds-bz.it/baustoffhaendler www.hds-bz.it/frauen

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Baustoffhändler

Die Bauprodukte- Verordnung Neue Regelung seit 1. Juli in Kraft. Auf dem EU-Binnenmarkt dürfen nur mehr Bauprodukte mit CE-Markierung in Verkehr gebracht werden. An die neue EU-Verordnung Nr. 305/2011 müssen sich seit dem 1. Juli 2013 alle Hersteller, Importeure und Händler von Bauprodukten halten. Als „Bauprodukt“ gilt jedes Produkt oder jeder Bausatz, der hergestellt und in Verkehr gebracht wird, um dauerhaft in Bauwerke oder Teile davon eingebaut zu werden. Alle betroffenen Produktgruppen sind auf www.handelskammer.bz.it unter dem Punkt „Marktregelung“ aufgelistet. Der hds unterstützt Sie gerne bei der Umsetzung der neuen CE-Markierung von Bauprodukten. Wenden Sie sich an die hds-Fachgruppenleiterin Christine Walzl: T 0471 310 514, cwalzl@hds-bz.it.

Branchenspezifische Weiterbildung

In Zusammenarbeit mit der Landesberufs­ schule Schlanders werden 2014 zwei Fachausbildungskurse organisiert. Die Eigenschaften und Anwendungsbereiche der verschiedenen Baustoffe, Bauphysik und Bautechnik, Verkaufstraining, Kundenumgang, Preismanagement und Marketing sind die Kursinhalte. Eingegangen wird aber auch auf die neue EU-Verordnung 305/2011, die seit dem 1. Juli 2013 in Kraft ist und die die CE-Markierung von Bauprodukten festlegt.

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Frauen Werkstätte hds

Neue Perspektiven schaffen Meeting in Bozen mit Kammerabgeordneter Luisa Gnecchi. Die aktuelle wirtschaftliche Lage, Rentenreform, Bürokratieabbau und Jugendarbeitslosigkeit waren zentrale Themen eines Treffen Anfang Juni mit der Kammerabgeordneten Luisa Gnecchi. Die anwesenden Unternehmerinnen konnten die Möglichkeit eines Gedankenaustauschs mit der Vertreterin aus Rom ausgiebig nutzen. 2012 wurden in der Provinz Bozen 115 Altersrenten zu 687,14 Euro an Unternehmerinnen aus dem Handelssektor ausbezahlt. „Dabei handelt es sich um niedrige Beträge, die das Risiko der Altersarmut erhöhen,“ so Gnecchi. Die hds-Unternehmerinnen haben Gnecchi gebeten, Änderungsvorschläge zur Pensionsreform in Rom vorzubringen, da die Frauen durch die jetzige Situation benachteiligt werden. Auch die Jugendarbeitslosigkeit wurde ausgiebig besprochen. „Ohne Arbeitschancen für die Jugendlichen, die auch unsere Kinder sind, gibt es keine Zukunft,“ sagte Gnecchi. „Die Jugend braucht unsere Unterstützung, denn dadurch geben wir der gesamten Gesellschaft neue Perspektiven. Es ist unsere Verantwortung die Weichen für die nächste Generation zu stellen.“


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Buntes Markttreiben im Oktober 2 Ganz Kollmann feiert den RosariMarkt. Mehrere Gemeinden in Südtirol feiern

im Oktober den Rosari-Markt. Der originellste ist wohl ohne Zweifel jener von Kollmann im unteren Eisacktal. Bereits im Mittelalter, begünstigt durch die geografische Lage, wurden in Kollmann vier Jahrmärkte, hauptsächlich Viehmärkte abgehalten. Krämer- und Viehmarkt Früher wurde das Vieh bei verschiedenen Bauern vor Ort eingestellt, um es am darauffolgenden Tag auf den Markt zu treiben. In den 60er-Jahren wurden die Märkte nach und nach aufgelassen. 2008 ist der Rosari-Markt wieder eingeführt worden und erfreut sich Jahr für Jahr wachsender Beliebtheit. Die Organisatoren legen in Kollmann besonderen Wert auf ein regionales Angebot. Den Vorzug erhalten somit Marktbetreiber, die traditionelle Südtiroler Waren feilbieten. Geboten werden zudem allerlei Köstlichkeiten und Kastanienbraterei sowie musikalische Unterhaltung. Fester Austragungstermin des Marktes ist der erste Samstag im Oktober,

250 Jahre Glasmanufaktur Riedel.

Gibt es ein Glas für alle meine Weine, die richtige Pflege der Gläser, warum sollte ich eine Dekantier-Flasche benützen? All diesen Fragen ging im Hochsommer eine Gruppe interessierter 50+ im hds in Österreich in der Glasmanufaktor Riedel nach. Früh ging es bereits los, mit Abfahrt um 06:30 Uhr in Schlanders und Ankunft um 11:00 Uhr in Kufstein. Die geführte Besichtigung bei Riedel informierte über 250 Jahre Geschichte hoher Glasproduktion. Und gar einige Teilnehmer traten ihre Heimfahrt, nach einem schmackhaften Mittagessen und der Besichtigung der Altstadt, mit exklusiven Riedel-Gläsern im Gepäck an. Tolle Aufnahmen des Ausflugs nach Österreich finden Sie online.

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das Rosenkranzfest und der Kollmanner Kirchtag finden am darauffolgenden Sonntag statt.

Wanderhändler cwalzl@hds-bz.it

Historischer Auszug Beim Rosari-Markt in Kollmann, der Montag, 7. Oktober stattfand (Anm. der Redaktion: der Markt fand in früheren Zeiten am Montag, nach dem Rosenkranzfest statt), waren aufgetrieben 450 Stück Großvieh, 60 Pferde, 60 Schweine und 200 Schafe. Ziegen waren nur ganz wenige. Der diesmalige Rosari-Markt, der sonst zu den besseren Kollmanner Märkten gehört, war, was den Handel angeht, direkt schlecht. Das Vieh erzielte durchwegs nur bescheidene Preise. Der Krämermarkt war auch nicht besonders; manche „Marktfieranten“ zahlten (nach ihrer Aussage wenigstens) überhaupt drauf. Brixener Chronik (10. Oktober 1912)

Neuer Glanz für historischen Obstmarkt Bozen und sein „Traditionsmarkt“. Der Obstmarkt von Bozen wurde vor Kurzem per Gesetz als „Traditionsmarkt“ definiert. Für den wohl bekanntesten Markt im Herzen der Landeshauptstadt gilt es nun, klare Regeln zu erlassen. „Die Basis ist gelegt, um wieder auf heimische Produkte und ein einheitliches Auftreten der Verkaufsstände zu setzen“, zeigt sich hds-Direktor Dieter Steger erfreut. Nun liegt es an der Gemeindeverwaltung die Marktregelung zu erlassen. Der hds wird an den allgemeinen Kriterien der Marktstände wie Beleuchtung, Warenangebot und Öffnungszeiten mitwirken. Das neue Reglement soll bereits im Herbst stehen.

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Die neue hds-Kursbroschüre ist da! Als Druckversion erhältlich in allen hds-Büros, Onlineversion frei verfügbar. Arbeitssicherheit – auch im Herbst/Winter im Fokus der Weiterbildungstätigkeit. Viele Fälligkeiten, erneute Änderungen und Neuerungen erwarten uns. Für unsere Mitglieder werden die Pflichtschulungen „Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer“ wieder zu Vorteilspreisen angeboten – erstmals auch als Abendveranstaltungen. Heuer ganz neu, die EbK übernimmt nicht nur einen großen Teil der Kurskosten, sondern auch die Personalkosten bei Kursbesuchen. Nutzen Sie als EbK-Mitglied diese interessante Dienstleistung (siehe Box).

Das Reportoire Das hds-Weiterbildungsangebot ist sehr breit gefächert, neben Infotagungen, Verkaufsworkshops, unserem WEB-Paket, Visual Merchandising erstmals auch unsere Kooperation mit Martha Erlacher im Bereich Persönlichkeitsbildung und Farb- und Stilberatung. Neben zahlreichen WIFI-Veranstaltungen konnten wir das WIFI mit 10 Prozent Rabatt als EDV-Partner für unsere Mitglieder gewinnen. Lassen Sie sich unser umfangreiches Weiterbildungsangebot nicht entgehen! Besuchen Sie uns im Netz, gerne können Sie sich auch online zu unseren Veranstaltungen anmelden.

Wir freuen uns auf Sie! Ihr hds-Weiterbildungsteam in Bozen: Margit Mock, Patrizia Anhof und Verena Kasal (T 0741 310 323/324, bildung@hds-bz.it).

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www.hds-bz.it/kursbroschuere www.hds-bz.it/kurse www.hds-bz.it/bilaterale-körperschaft

Neu:

Geld für berufliche Weiterbildung! EbK-Dienstleistung für Mitgliedsfirmen. Für den Besuch eines hds-Kurses

vergütet die EbK seinen Mitgliedsfirmen 100 Prozent des Stundentarifs ihrer Angestellten. Die berufliche Weiterbildung muss während der normalen Arbeitszeit erfolgen, ausgeschlossen von der EbK-Dienstleistung sind alle hds-Kooperationsveranstaltungen (Kodex „KOOP ...“). Das Angebot gilt für maximal 32 Kursstunden pro Angestellten, für maximal 10 Angestellte pro Firma im Jahr. Das Ansuchen kann innerhalb 6 Monate nach Kursende eingereicht werden. Um von allen Dienstleistungen der Bilateralen Körperschaft Südtirols EbK Gebrauch machen zu können, ist die ordnungsgemäße Einzahlung des Mitgliedsbeitrages an die EbK sowie Ascom/Covelco seit 6 Monaten Voraussetzung. Die Ebk wird paritätisch vom hds und den Gewerkschaften des Handels- und Dienstleistungssektors verwaltet. Die Dokumentenliste für Ihr Ansuchen sowie das gesamte EbK-Serviceangebot unter www.ebk.bz.it.



betriebe informieren

Freude schenken

ITAS fördert nachhaltige Ideen

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Innovationspreis für Südtiroler Betriebe. Im Rahmen des Innovation Festival in Bozen, vom 26. bis 28. September, werden der ITAS-Innovationspreis sowie die ITAS-Sonderpreise für Innovation an Jungunternehmer und an weibliches Unternehmertum vergeben. Projekte von Südtiroler Betrieben aller Branchen, die wirtschaftlich erfolgreich und zugleich ökologisch nachhaltig sind, werden mit einer Versicherungsleistung von 5000 bzw. 2500 Euro je nach Kategorie prämiert. Infos und Teilnahmebedingungen unter www.itasinnovation.it.

Kerzen, Duftstäbchen, besondere Geschenkideen für jeden Anlass. Merans Innenstadt ist um ein weiteres Geschäft reicher. Gerda Schönthaler hat sich neben ihrem Schokoladengeschäft am Theaterplatz auf der Passerpromenade 50 ein zweites Standbein geschaffen. Auf rund 35 Quadratmetern werden einige hundert Dekorationsartikel angeboten, von der schönen Wanduhr bis zur duftenden Kerze. „Ich habe mich in Meran umgeschaut und festgestellt, dass diese Artikel gänzlich fehlen. Ich bin überzeugt, dass sowohl Einheimische als auch Gäste mein vielfältiges Angebot an preiswerten und dekorativen Gegenständen gerne annehmen werden“, gibt sich Schönthaler zuversichtlich. Der hds wünscht alles Gute und überreicht zur feierlichen Geschäftseröffnung die hds-Wanduhr: im Bild Ortsobmann Gundolf Wegleiter mit der Geschäftsfrau.

GRÜNE ENERGIE FÜR KAUFLEUTE UND DIENSTLEISTER ZU VORTEILHAFTEM PREIS! SELTRADE gewährt für die Energielieferung einen nach Jahresverbrauch gestaffelten Abschlag auf den von der AEEG für den „geschützten Markt“ definierten Energiepreis PE. Das bedeutet, das Angebot ist transparent; die Preise sind auf der Homepage der AEEG jederzeit nachvollziehbar.

Der Abschlag auf den Energiepreis PE beträgt: Bei einem Jahresverbrauch bis 100.000 kWh Bei einem Jahresverbrauch bis 250.000 kWh Bei einem Jahresverbrauch bis 1.000.000 kWh

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betriebe informieren

Gold für Bar Mario

Große Ehre für Druckerei A. Weger in Brixen Traditionsunternehmen mit Österreichischem Umweltzeichen ausgezeichnet. Anfang Juli wurde in Wien der Druckerei A. Weger aus

Brixen das Österreichische Umweltzeichen für Druckerzeugnisse verliehen. Die Druckerei wurde 1550 gegründet und wird heute von Firmeninhaber Andreas von Mörl geführt. Der Betrieb setzt sich aktiv für den Umweltschutz ein und setzt auf nachhaltige und ressourcenschonende Produktion. Nach den beiden Zertifikaten für nachhaltige Holz- und Papierwirtschaft FSC und PEFC und klimaneutrale Produktion (CO2-neutral) ist dies die wichtigste und größte Auszeichnung für die Druckerei A. Weger. Die Verleihung erfolgte durch den Österreichischen Umweltminister Nikolaus Berlakovich, hier im Bild mit Andreas Mörl und seinen Söhnen.

PR – Die Bank für Trient und Bozen informiert

Seit 67 Jahren beliebter Treffpunkt in Bozen. Die Bar Mario in der Brennerstraße 22 gehört zweifelsohne zu den historischen Betrieben in der Landeshauptstadt. Sie wurde 1945 unter dem Namen Bar Maria eröffnet, benannt nach der Großmutter der Inhaberin Marina Fronza. Mit den Jahren wurde daraus Bar Mario. Der Betrieb hat das Wachstum der Wirtschaft, die Veränderungen des sozialen Lebens und der Kultur für mehr als vier Generationen begleitet, und war stets Treffpunkt des Stadtviertels Zentrum – Bozner Boden – Rentsch und darüber hinaus. Als Anerkennung wurde kürzlich Marina Fronza mit der Goldmedaille der Handelskammer Bozen ausgezeichnet: hier im Bild mit Präsident Michl Ebner (l.) und Landeshauptmann Luis Durnwalder. Der hds gratuliert und wünscht weiterhin viel Erfolg.

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Der neue Service verwandelt das POS-Terminal in ein mobiles Gerät, das seine Aufgaben auch außerhalb der Verkaufsstelle erfüllen kann, und das mit dem gleichen Sicherheitsstandard und neuen Funktionen. Einfach in der Anwendung, eine geringe monatliche Gebühr und keine Anfangskosten – all das macht diesen Dienst zu einer innovativen Lösung, die alle nützen können, und ist auch eine Antwort auf die Erfordernisse, die sich aus den neuesten Regeln im Zahlungsverkehr ergeben können. Das Kartenlesegerät verbindet sich über „Bluetooth“ einfach und rasch mit dem Smartphone und dem Tablet. Die entsprechende App lässt sich innerhalb weniger Sekunden installieren, verfügt über eine intuitive Schnittstelle und ermöglicht die Lösung, die sich besonders für Geschäfte im Abwicklung von Transaktionen in wenigen Freien eignet, wie etwa Messen, Märkte, Ver- Schritten. Die Details der Transaktionen lasanstaltungen. Ab Ende September bietet die sen sich online verfolgen. Bank für Trient und Bozen den Geschäfts­ Die Berater der Südtiroler Filialen der Bank treibenden diesen Dienst über SETEFI an, für Trient und Bozen stehen den hds-Mitder Gesellschaft der Unternehmensgruppe gliedern ab Ende September für alle Fragen Intesa Sanpaolo, die auf Zahlungssysteme bezüglich der Neuerungen der Dienstleistungen gerne zur Verfügung. spezialisiert ist.

Ein neues SETEFI-Gerät verwandelt Ihr Smartphone und Ihren Tablet in ein mobiles POS-Terminal Mit einem kleinen Lesegerät, das an das Smartphone und den Tablet angeschlossen wird, kann jeder mithilfe einer gratis downloadbaren App, mit einer Debit- oder einer Kreditkarte getätigte Zahlungen empfangen. „Move and Pay Business“ heißt diese

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rechtsberatung 4. Öffentliche Aufträge und Ausschreibungen

• Projekt CONSIP - „Sportelli in rete“: Unterstützung der Unternehmen im Umgang mit der neuen elektronischen Vergabeplattform MEPA. • Unterstützung bei der Nutzung der lokalen elektronischen Plattform des AOV. • Rechtshilfe bei öffentlichen Ausschreibungen. • Weiterbildungskurse und Seminare zum Thema in Bozen und in den hds-Bezirksbüros.

Fragen zu Gesetzen? Setzen Sie 30 auf den Rundum-Service von hds Umfassende Betreuung und Beratung in allen Belangen

RA Sabine Mayr, T 0471 310 559, smayr@hds-bz.it

5. Arbeitssicherheit

• Individuelle Beratung rund um das Thema Arbeitssicherheit. • Hilfestellung bei der Ausarbeitung der Risikobewertung für den Betrieb. • Betriebscheck vor Ort für Betriebe mit mittlerem oder hohem Risiko. -• Informationen zu den Pflichtschulungen und Auffrischungskursen. • Handbuch für die Arbeitssicherheit im Betrieb. • L aufend Informationen zu Gesetzesänderungen im Bereich Arbeitssicherheit.

1. Internationalisierung

• Informationen und Beratung für Auslandsgeschäfte (Zoll, Verträge, Transport, Finanzierungen, Exportinformationen zu den einzelnen Ländern, nützliche Adressen, Links usw.). • Weiterbildung und Seminare.

Renate Ennemoser, T 0471 310 422, rennemoser@hds-bz.it

2. Agenturverträge – Beratung für Auftraggeberfirmen

• Ausarbeitung von Agenturverträgen. • Außergerichtliche Rechtshilfe. • Vertragsrechtliche Beratung, Informationen zur Altersvorsorge (Enasarco). • Berechnung der Entschädigung bei Vertragsbeendigung. 3. E-Commerce

Auftraggeberfirmen müssen ihre Agenten über die im Betrieb bestehenden Gefahren unterrichten

• Ausarbeitung der allgemeinen Geschäftsbedingungen.

RA Chiara Pezzi, Bereichsleiterin Rechtsberatung, T 0471 310 558, cpezzi@hds-bz.it

Auftraggeberunternehmen, die in ihren Betriebsräumen die Leistungen von Selbstständigen in Anspruch nehmen, müssen diese detailliert über die im betrieblichen Arbeitsumfeld bestehenden Sicherheitsrisiken und über die Unfallverhütungs- und Notfallmaßnahmen unterrichten, die im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit vorgesehen werden. rennemoser@hds-bz.it

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m Kostenlos inar a en. -Sem oz MEPA mber in B ng: u te ld p e e S m n 18. und A -bz.it/ s o f In .hds www urse. k

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MEPA

Transparenz und Effizienz in der öffentlichen Verwaltung hds unterstützt Mitglieder. Mit dem Haushaltsrahmengesetz 2000 hat das Wirtschafts- und Finanzministerium im Rahmen des Programms zur Rationalisierung des öffentlichen Beschaffungswesens die Gesellschaft Consip Ag beauftragt, die technologischen Voraussetzungen für ein elektronisches Beschaffungssystem (E-Procurement) zu schaffen, um die Vergabe von öffentlichen Aufträgen effizienter und transparenter zu gestalten. Die elektronische Vergabeplattform MEPA (Mercato Elettronico della Pubblica Amministrazione) ist eines der Instrumente, deren Einsatz bei Ausschreibungen der öffentlichen Verwaltung

verpflichtend vorgeschrieben ist. Auf diesem virtuellen Markt können die registrierten Verwaltungen und die ermächtigten Unternehmen zusammenkommen, um bis zum EU-Schwellenwert rasch und transparent die Beschaffung bzw. Lieferung von Gütern und Dienstleistungen zu vereinbaren. Der hds und das Projekt „Sportelli in rete“ Um auch den einheimischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) die Teilnahme an diesen Ausschreibungen zu ermöglichen, hat die Gesellschaft Consip das Projekt „Sportelli in rete“ gestartet, an dem sich auch der hds beteiligt. So wurden

ESP,

Pflicht für Auftragnehmerbetriebe und Subunternehmen Sowohl der Auftragnehmerbetrieb als auch der Subunternehmer müssen einen eigenen Einsatzsicherheitsplan (ESP) erstellen: Dies hat das Kassationsgericht im Urteil Nr. 31304 vom 22. Juli 2013 festgelegt.

ein Beschäftigter des Subunternehmens, das vom Auftragnehmerunternehmen mit der Ausführung von Arbeiten beauftragt war, verlor bei der Erfüllung seiner beruflichen Aufgaben sein Leben.

Der Fall Vor der Ausführung von Arbeiten an einer Immobilie hatte ein Betrieb, der mit der Entsorgung von Eternitplatten und dem Verlegen neuer Aluminiumplatten beauftragt war, es versäumt, die nötigen Vorkehrungen zu treffen, um die Sicherheit der Beschäftigten zu gewährleisten. Infolge dieser Unterlassung kam es zu einem Sturz mit Todesfolge;

Das Urteil Das Auftragnehmerunternehmen wurde in erster und zweiter Instanz verurteilt. Das Kassationsgericht stellte hingegen fest, dass über den Unternehmer-Werkvertrag „die gesetzlichen Pflichten in Zusammenhang mit der Arbeitssicherheit sowohl vom Auftragnehmerbetrieb als auch vom Arbeitgeber des ausführenden Unternehmens erfüllt werden

bei den Unternehmerverbänden Informationsstellen eingerichtet, die über diese Rationalisierungsprogramme informieren und die Unternehmen im Umgang mit den Instrumenten des E-Procurement unterstützen. Für weitere Informationen: Alessandra Mezzanato (T 0471 310 408, amezzanato@hds-bz.it) und Sabine Mayr (T 0471 310 559, smayr@hds-bz.it)

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müssen. Die Verstöße eines Betriebs haben nicht eine Befreiung des Anderen zur Folge ...“. Das Kassationsgericht hebt des Weiteren hervor: „… dass die Zusammenarbeit mehrerer ausführender Unternehmen nicht bedeutet, dass die genannten Pflichten nur einem dieser Unternehmen übertragen und zugewiesen werden. Alle beteiligten Betriebe sind verpflichtet, ihren eigenen Einsatzsicherheitsplan (ESP) auszuarbeiten. Daher darf der Arbeitgeber des Subunternehmens auf keinen Fall davon ausgehen, dass er von der Pflicht zur Ausarbeitung des Einsatzsicherheitsplans (ESP) befreit ist, in dessen Rahmen Maßnahmen gegen Stürze aus großer Höhe getroffen hätten werden müssen.“ Die Haftung des Auftragnehmerbetriebs bleibt auf jeden Fall aufrecht, denn er hat gegen das Gesetz verstoßen, das die Ausarbeitung eines Einsatzsicherheitsplans (ESP) vorschreibt.

Für weitere Informationen: Renate Ennemoser, T 0471 310 422, rennemoser@hds-bz.it

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betriebsberatung www.hds-bz.it/beratung

Mit Lebensmitteln handeln 32

Welche sind die beruflichen, welche die moralischen Voraussetzungen? Lebensmittel werden sowohl im Groß- als auch im Einzelhandel vertrieben. Großhandel betreibt derjenige, der Güter in seinem Namen einkauft und an andere Groß- oder Einzelhändler weiterverkauft. Um die Tätigkeit ausüben zu dürfen, muss die zertifizierte Meldung des Tätigkeitsbeginns an das Handelsregister der Handelskammer gemacht werden. In dieser Meldung wird u. a. erklärt, dass die moralischen Voraussetzungen gegeben sind. Berufliche Voraussetzungen sind keine notwendig. Auch bedarf es keiner Meldung an die Gemeinde, da die Kompetenz bei der Handelskammer liegt. Einzelhandel betreibt hingegen derjenige, der berufsmäßig in seinem Namen und auf eigene Rechnung Güter einkauft und diese an einem festen Standort oder auf irgendeiner Weise dem Endverbraucher weiterverkauft. Die Kompetenzen liegen in diesem Fall bei der jeweiligen Gemeinde. Bei der Meldung an die Gemeinde müssen sowohl die Daten des Verkaufslokals angeführt, als auch ein Lageplan der Räumlichkeiten beigelegt werden. Die Gemeinde überprüft dann, ob die Voraussetzungen für die Ausübung der Einzelhandelstätigkeit gegeben sind. Neben den moralischen Voraussetzungen müssen auch berufliche erfüllt werden. Für mindestens eine dieser beruflichen Voraussetzungen muss ein Nachweis erbracht werden. Mehr Informationen zum Thema: Liane Cittadini, T 0471 310 561, lcittadini@hds-bz.it.

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PEC-Adressen online abrufbar

www.inipec.gov.it, das nationale Register für zertifizierte E-Mail-Adressen von Unternehmen und Freiberuflern (INI-PEC) ist seit Kurzem online. Im Portal sind alle registrierten PEC-Adressen Italiens aufgelistet. Mehr zum Thema PEC unter www.hds-bz.it/ beratung.

Einzelhändler: berufliche Voraussetzungen • Erfolgreich abgeschlossener Besuch eines von der Landesregierung Bozen-Südtirol oder von anderen Regionen sowie eines von der Autonomen Provinz Trient eingerichteten oder anerkannten Berufslehrgangs für Handel, Zubereitung oder Verabreichung von Lebensmitteln. • Mindestens zwei Jahre lang in den letzten fünf Jahren (auch nicht durchgehend) bei Unternehmen gearbeitet zu haben, die im Lebensmittelbereich oder im Sektor der Verabreichung von Speisen und Getränken tätig sind - als qualifizierter Angestellter, zuständig für den Verkauf oder die Verwaltung bzw. die Zubereitung der Lebensmittel, oder als mitarbeitender/s Gesellschafter/Familienmitglied, wenn es sich um Ehepartner, Verwandte oder Verschwägerte des Unternehmers bis zum dritten Grad handelt, nachgewiesen durch die Eintragung beim Nationalen Institut für die Sozialvorsorge (Nisf/Inps). • Besitz eines Diploms einer Oberschule zweiten Grades oder eines Laureatsdiploms (auch dreijährig) oder einer anderen mindestens dreijährigen Schule mit berufsbildender Ausrichtung, sofern der jeweilige Bildungsweg Ausbildungsfächer wie Handel, Zubereitung oder Verabreichung von Lebensmitteln enthält.


steuerberatung www.hds-bz.it/steuern

Schlagwort Energiedekret Die Neuerungen nach der Gesetzesumwandlung. Die wichtigsten im „Energiedekret“ (GD Nr. 63/2013) enthaltenen Neuerungen, das vor Kurzem in Gesetz umgewandelt wurde, wurden bereits im hdsmagazin 7-8/13 dargelegt. Nachfolgend die im Zuge der Umwandlung eingefügten Änderungen: Steuerbonus auf energetische Sanierungen

Der Steuerabsetzbetrag für die Einkommensteuer Irpef/Ires auf energetische Sanierungsarbeiten wurde auf 65 Prozent erhöht und nun auch auf folgende bauliche Maßnahmen ausgedehnt: - Austausch der Heizanlage durch Wärmepumpen und geothermische Anlagen mit hohem Wirkungsgrad, - Austausch von traditionellen Warmwasserboilern durch Modelle, die mit Wärmepumpen funktionieren. Die Steuervergünstigung ist auf die vom 6. Juni bis 31. Dezember 2013 getätigten Ausgaben anwendbar und auf zehn Jahresraten aufzuteilen. Beim Bezahlen der Rechnungen sind die bekannten Formalitäten einzuhalten. Steuerbonus auf den Ankauf von Möbeln, Einrichtungsgegenständen und elektrischen Haushaltsgeräten

In der ursprünglichen Fassung des Dekrets wurde auch ein Absetzbetrag in Höhe von 50 Prozent auf den Ankauf von

Einrichtungsgegenständen und Möbeln vorgesehen. Um den Steuerbonus in Anspruch nehmen zu können, müssen diese im Zuge von Umbauarbeiten angeschafft werden. Im Zuge der Umwandlung wurde der genannte Steuerabsetzbetrag auch auf große Elektrohaushaltsgeräte der Energieklasse A+ und höher ausgedehnt, für Backöfen ist die Energieklasse A ausreichend. Die Höchstgrenze der zulässigen Ausgaben beträgt 10.000 Euro und wird zur für Umbauarbeiten vorgesehenen Höchstsumme von 96.000 Euro hinzugerechnet. Beim Bezahlen der Rechnungen sind die bekannten Formalitäten einzuhalten. Veräußerung von Immobilien, der Besteuerungszeitpunkt von Mehrerlösen

Das Kassationsgericht hat kürzlich den Besteuerungszeitpunkt von Mehrerlösen aus dem Verkauf von Immobilien durch Privatpersonen behandelt. Dessen korrekte Bestimmung betrifft alle Arten von Mehrerlösen, die sonstige Einkünfte zur Folge haben. Diese können sich sowohl durch den Verkauf von Immobilien als auch Finanzvermögen ergeben. Grundsätzlich werden diese Einkünfte im Steuerjahr ihres Zuflusses besteuert. Die Artikel 67 und 68 des Einheitstexts TUIR regeln den Fall von Teil- oder Ratenzahlung nach dem Übertragungszeitpunkt. Die anteiligen Mehrerlöse, als Unterschiedsbetrag aus Zahlung und an-

33 teiligen Kosten, sind im jeweiligen Steuerjahr ihrer Erzielung zu versteuern. Im vorliegenden Streitfall galt es jedoch die Frage zu klären, wie Teilzahlungen, welche in Steuerjahren vor dem Übertragungszeitpunkt erfolgen, steuerlich zu behandeln sind; es handelte sich somit um den umgekehrten Fall wie jener, der im Einheitstext geregelt wird. Im Urteil 17960 vom 24. Juli 2013 stellt das Kassationsgericht fest, dass der Mehrerlös erst dann der Einkommensteuer Irpef unterworfen werden kann, wenn die Eigentumsübertragung erfolgt ist. Erst dann greift das im Einheitstext vorgesehene Kassa- bzw. Zufluss-Prinzip. Das vorliegende Urteil erfordert eine aufmerksame Überprüfung, wie die genannten Einkünfte in den vergangenen Jahren erklärt wurden.

Moritz Schorn, Steuer- und Betriebsberatung, T 0471 310 407, mschorn@hds-bz.it

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info arbeit www.hds-bz.it/arbeit

Beendigung des Arbeitsverhältnisses, Konkursverfahren

Keine Zahlungspflicht besteht für Betriebe, die zur Zahlung des in Art. 5, Abs. 4 des Gesetzes Nr. 223/1991 vorgesehenen Beitrags verpflichtet sind. Ab 1. Jänner 2016 muss die Zusatzzahlung bei Entlassung auch von den Organen von Konkursverfahren gegen Unternehmen geleistet werden, für die das Gesetz Nr. 223/1991 gilt. Bei nach dem 1. Jänner 2013 beendeten Arbeitsverhältnissen besteht diese Zahlungspflicht auch für die Organe von Konkursverfahren gegen Unternehmen, für die das genannte Gesetz Nr. 223/1991 nicht gilt.

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Zusatzzahlungen bei Entlassungen Nisf/Inps klärt über Anwendungskriterien auf. Das Nisf/ Inps hat Ende Juni neue Erklärungen zu den Zusatzzahlungen an das Fürsorgeinstitut bei Entlassungen veröffentlicht (Gesetz Nr. 92/2012). Diese Zusatzzahlungen müssen für die nach dem 1. Jänner 2013 erfolgte Beendigung von unbefristeten Arbeitsverhältnissen geleistet werden.

Praktische Modalitäten

Die Zusatzzahlung muss innerhalb des zweiten Monats nach der Auflösung des Arbeitsverhältnisses erfolgen. Wenn die Zusatzzahlung im Folgemonat nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses erfolgt, müssen die Arbeitgeber eine individuelle Meldung für den entlassenen Arbeitnehmer übermitteln, wie sie auch für die verspätete Nachzahlung von Beträgen vorgesehen ist. Schließung von Unternehmen

Für die Einzahlung der Zusatzzahlung von geschlossenen Unternehmen müssen die Arbeitgeber für jeden betroffenen Arbeitnehmer eine Aufstellung für den letzten Monat übermitteln, in dem der Betrieb seine Tätigkeit ausgeübt hat.

Gegenstand der Zusatzzahlung und Betriebszugehörigkeitszeiten

Diese Zahlungspflicht gilt für Arbeitgeber in all den Fällen, in denen der Arbeitnehmer nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses theoretisch Anspruch auf das neue Arbeitslosengeld (Assicurazione sociale per l’impiego – AspI) hat, unabhängig davon, ob er es tatsächlich bezieht. In der Berechnung der Betriebszugehörigkeitszeiten wird die Laufzeit des unbefristeten Arbeitsverhältnisses bis zur Entlassung berücksichtigt.

Alberto Petrera, Bereichsleiter Arbeits- und Gewerkschaftsangelegenheiten, T 0471 310 501, apetrera@hds-bz.it

Probezeit

Die genannte Zusatzzahlung muss auch dann geleistet werden, wenn der Arbeitgeber vom Arbeitsverhältnis zurücktritt und wenn der Arbeitnehmer aufgrund der Beendigung des Arbeitsverhältnisses theoretisch Anspruch auf das Arbeitslosengeld (ASpI) hat. Betriebszugehörigkeitszeiten, Berechnungskriterien bei Zeitarbeit

Das Gesetz gilt für alle Formen von unselbstständiger Beschäftigung mit unbefristetem Arbeitsvertrag, auch für Teilzeitverträge und Zeitarbeit. Bei Zeitarbeitnehmern mit oder ohne Bereitschaft werden die Zeiträume, in denen keine Arbeitsleistung erbracht wurde, nicht den Betriebszugehörigkeitszeiten angerechnet.

INFO B Istatwert betreffend die Konsumpreise für die Angleichung der Mieten (Gesetz 392/78). - Nationale Veränderung Juni und Juli 2012 – 2013 ist gleich 1,2 % (75 % = 0,9). - Veränderung in Bozen Juni und Juli 2012 – 2013 ist gleich 1,7 % (75 % = 1,275).

Betriebszugehörigkeitszeiten und Arbeitsverhältnis

Für die Berechnung der Betriebszugehörigkeitszeiten werden die Zeiten von unbezahlten Warteständen und außerordentlichen Urlauben (Art. 42, Abs. 5 des GvD Nr. 151/2001) nicht angerechnet. Bei Abtretung des Betriebes muss die Gesamtzeit des Arbeitsverhältnisses einschließlich der beim übertragenden Betrieb geleisteten Arbeitszeiten berücksichtigt werden.

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B Die Indexzahl für die Abfindungen beträgt im Juni 1,172535 und im Juli 1,367958.


info aktuelles www.hds-bz.it/recht

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Rubrik in Zusammenarbeit mit Pensplan

Bieten Sie Ihren Kindern eine sichere Zukunft Die Altersabsicherung für den Nachwuchs. Zusatzrentenformen bieten die

Möglichkeit, den eigenen Kindern eine sichere Zukunft zu garantieren: durch Beiträge zugunsten der zu Lasten lebenden Familienangehörigen. Die Zukunft unserer Sprösslinge wird durch viele Faktoren wie die Rentenreform, die steigende Arbeitslosigkeit, das unregelmäßige Einkommen für diejenigen, die gerade ihre ersten Schritte in der Arbeitswelt machen und die dadurch entstehende wirtschaftliche Instabilität beeinflusst und beeinträchtigt. Daher heißt es heute schon: Schnell handeln und die Unsicherheiten von morgen bereits jetzt in Angriff nehmen.

Die Eltern können eine Vorsorgeposition für die eigenen Kinder errichten, die noch nicht erwerbstätig oder noch klein sind. Und nicht nur die Kinder, sondern auch der zu Lasten lebende Ehepartner wird durch den Beitritt in einen Rentenfonds begünstigt. Die Auswahl einer Zusatzrentenform und die regelmäßige Beitragszahlung zugunsten der zu Lasten lebenden Familienangehörigen hat noch einen weiteren Vorteil: die Beiträge sind bis zu einem Höchstbetrag von 5164,57 Euro steuerlich absetzbar. Weitere Infos beim Infopoint in Ihrer Nähe.

Pflichtmediation wieder eingeführt

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Die Pflichtmediation, die im Oktober 2012 für verfassungswidrig erklärt wurde, wurde mit dem „Decreto del fare“ wieder eingeführt. Folgende Bereiche unterliegen der vorherigen Ausübung eines Pflichtmediationsversuchs: die dinglichen Rechte, Teilungen, Erbschaften, Familienverträge, Mieten, Leihgaben, Pachten, Schadenersatzforderungen aufgrund von ärztlichem Verschulden und Verleumdung über die Presse oder durch andere öffentliche Bekanntmachungen, Bank- und Versicherungsverträge sowie Eigentumsgemeinschaften. Interessierte hds-Mitglieder können sich an die Mediationsstelle der Handelskammer Bozen wenden, mit welcher der hds eng zusammenarbeitet. Weitere Infos erteilt RA Chiara Pezzi im hds, T 0471 310 558, cpezzi@hds-bz.it.

Die hds-Mitgliedervorteile Entdecken auch Sie die große Welt der hds-Mitgliedervorteile. Alle aktuellen Preisvorteile finden Sie unter www.hds-bz.it/mitgliedervorteile. Mehr Informationen: T 0471 310 311, mitgliedervorteile@hds-bz.it.

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