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Karate
Fit und gesund
durch Karate
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Mit diesem Slogan starteten wir im Frühjahr 2020 die Werbung für ein neues Anfängertraining für sportlich Interessierte jenseits der 40 Jahre. Das Echo war sehr erfreulich und innerhalb kürzester Zeit erreichten wir die erforderliche Teilnehmerzahl.
Das Probetraining konnte also beginnen. Aber es kam ganz anders: der 1. Lockdown traf den Sportbetrieb mit aller Härte. An ein gemeinsames Training war vorerst nicht zu denken. Ein Training im Freien unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln war dann erst ab Ende Mai wieder erlaubt. Unter Leitung von Heike Heitmann fanden sich Anfang Juni 15 Interessierte zu einem Freiluft-Training auf der Hockeywiese im Außenmühlenpark ein. Die Freude und Erleichterung war groß. Endlich konnten erste Techniken ausprobiert werden.
Die letzten vier Dienstage vor den Sommerferien wurden so zu einem besonderen Trainingserlebnis. Das Aufwärmen bestand u. A. aus dem Entfernen von Steinen, Stöckern etc. und Publikum fand sich auch immer ein, was zwar den einen oder anderen Teilnehmer etwas irritierte, aber uns nicht davon abhielt, die ersten KarateGrundtechniken zu üben. Nach der Sommerpause konnten wir dann das reguläre Training in der Sporthalle bis Mitte Oktober genießen – dann schlug der nächste Lockdown zu und verbannte die Sportler ins „Home Dojo“. Schnell wurde uns Trainern bewusst, dass wir in diesen außergewöhnlichen Zeiten zu außergewöhnlichen Mitteln greifen mussten, um unsere Mitglieder motiviert zu halten. OnlineTraining war das Mittel der Wahl. Die „Neulinge hatten dienstags – die Jukuren (erfahrene Karateka) donnerstags – die Gelegenheit, sich über PC oder Handy in das virtuelle Training einzuschalten.
Die Herausforderungen auf beiden Seiten waren groß. Technische Probleme, zusammenbrechende Internetverbindungen, zeitliche Limitierung, beengte Räumlichkeiten und zum Teil Kleinkinder, die zwischen den Beinen der Eltern krabbelten – es war alles dabei.
Schnell bildeten sich harte Kerne aus den Gruppen heraus, die unverdrossen erst über Wochen, dann über Monate vor den Bildschirmen Schläge und Tritte und sogar ganze Katas einübten. Eine besondere Schwierigkeit stellte dabei der Kamerawinkel der jeweiligen Geräte dar. Als Trainerin war es nicht immer leicht, die Ausführungen der Techniken zu beurteilen. Allen war klar, dass uns später noch viele Korrekturen bevorstehen würden.
Dann ein Déjà-vu: im Mai wieder erste Lockerungen, ab Juni ein eingeschränkter Trainingsbetrieb unter freien Himmel. Für die Karateka der neuen Ü40-Gruppe bedeutete dies neben dem regulären Training montags und donnerstags auf dem Sportplatz der Jahnhöhe zusätzliche Au autrainings dienstags und am Wochenende, denn die Gürtelprüfungen waren lange überfällig und wir wollten diese noch vor den Sommerferien durchführen.
Trotz teilweise widriger Wetterbedingungen fanden sich alle Prüflinge, aufgeteilt auf 2 Gruppen, zu jeder Trainingszeit ein, um mit großer Motivation die vorgegebenen Techniken der Prüfungsordnung einzuüben. Am 24.6. war es dann soweit. Mit Gunda Arends als Prüferin, Heike Heitmann und Ralf Becker als Beisitzer konnten die Prüflinge ihr Können unter Beweis stellen.
Alle TeilnehmerInnen haben mit Bravour bestanden und freuen sich darauf, ab sofort ihre neuen Gürtelfarben tragen zu dürfen. Dieser tolle Erfolg wurde anschließend gebührend auf der Terrasse des Vereinsheimes gefeiert. // HH, 1.DAN Shotokan und Trainerin
