Gorny & Mosch Auktionskatalog 235

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461 Ziegelfragment mit Stempel der Tegularia Transrhenana am Niederrhein. 89 - 105 n. Chr. 13 x 10,3 x 3,5 cm. Fragment eines Ziegels aus rötlichem Ton mit Stempel (Trans)RHEN(ana). 400,–

465 Kleines Ziegelfragment mit Bogenbandstempel Legio XXX Ulpia Victrix. 120 - Mitte 4. Jh. n. Chr. 13 x 7,8 x 2,5 cm. Fragment eines Ziegels aus rötlichem Ton mit Stempel in Bogenband-Form ‚[LEG] XXX V V‘, dahinter kleine Scheibe? 300,–

Provenienz: Ex bayerische Privatsammlung; erworben ex Slg. Piscator in den 1960er Jahren. Vgl. P. Steiner, Kataloge West- und Süddeutscher Altertumssammlungen I, Xanten (1911) S. 68 f. und U. Brandl, Untersuchungen zu den Ziegelstempeln römischer Legionen. Katalog der Sammlung Julius B. Fritzemeier (1999) Taf. 29. Die private Ziegelfabrik Transrhenana scheint auf der rechten Seite des Niederrheins in der Nähe von Neviomagus/Nijmegen ansässig gewesen zu sein; der genaue Standort ist noch nicht geklärt. Von ihr gestempelte Ziegel haben sich fast ausschließlich in der Nähe der Colonia Ulpia Traiana gefunden (Xanten). Die Hauptbetriebszeit der Ziegelei fällt in die flavische Epoche.

Provenienz: Ex bayerische Privatsammlung; erworben ex Slg. Piscator in den 1960er Jahren. Vgl. P. Steiner, Kataloge West- und Süddeutscher Altertumssammlungen I, Xanten (1911) S. 64 Nr. Z 177.

Tile fragment with stamp of the private brick factory Transrhenana, working in the area near Noviomagus/Nijmegen during the reign of the Flavians. 89 - 105 AD.

Tile fragment with stamp in form of a circle-bow of the Legio XXX Ulpia Victrix.

466 Ziegelfragment mit Kreisstempel der Ziegelei des niedergermanischen Heeres. 1. Hälfte des 3. Jhs. n. Chr. 9,2 x 5,0 x 3 cm. Kleines Fragment eines Ziegels aus rötlichem Ton mit Kreisstempel ‚V EX EX G(er)‘ (= Vexillatio exercitus Germaniae inferiores). 400,–

462 Ziegelfragment mit Stempel der Cohors III Britannorum. 69 107/116 n. Chr. 13 x 9 x 3,4 cm. Fragment eines Ziegels mit dem zweizeiligen Stempel ‚...] / ICOH III BR[... Daneben Abdruck eines halbkreisförmigen Bogens, der in den Stempel eingreift. 400,–

Provenienz: Ex bayerische Privatsammlung; erworben ex Slg. Piscator in den 1960er Jahren. Vgl. P. Steiner, Kataloge West- und Süddeutscher Altertumssammlungen I, Xanten (1911) S. 72 Nr. 282. Reste der ausgedehnten Ziegelei des Niedergermanischen Heeres kamen in der Nähe von Noviomagus/Nijmegen zutage.

Provenienz: Ex bayerische Privatsammlung; erworben ex Slg. Piscator in den 1960er Jahren. Zu den Standorten der Cohors III Britannorum vgl. U. Brandl, Untersuchungen zu den Ziegelstempeln römischer Legionen. Katalog der Sammlung Julius B. Fritzemeier (1999) 250 f.

Tile fragment with stamp of the Cohors III Britannorum.

463 Ziegelfragment mit Stempel eines Privtafabrikanten. Fragment 15 x 13 x 3,5 cm. Oblonger Stempel mit dem Namen des Ziegelfabrikanten Marcus Valerius San... (M V SAN). 300,– Provenienz: Ex bayerische Privatsammlung; erworben ex Slg. Piscator in den 1960er Jahren. Vgl. P. Steiner, Kataloge West- und Süddeutscher Altertumssammlungen I, Xanten (1911) S. 73 Z 291.

Tile fragment with circular brickmaker stamp of the Germania inferior troops. Remains of the vast brickyard had been excavated near Noviomagus/ Nijmegen.

467 Ziegel mit eingeritzem Spielfeld. 12,5 x 12,5 x 3,5 cm. Quadratischer Ziegel mit drei ineinander geschachtelten Quadraten mit einer Verbindungslinie zu jeder Seite, die ein Feld für das Mühlespiel ergeben. 500,– Provenienz: Ex Rheinische Privatslg. P.S., seit den 1970er Jahren. Vgl. M. Fittà, Spiele und Spielzeug in der Antike (1998) Abb. 275. Square tile with engraved gameboard for ‚draughts‘.

Tile fragment with long rectangular stamp of the private brickmaker Marcus Valerius San[...].

464 Ziegelfragment mit Kreisstempel der Legio XXX Ulpia Victrix. 120 - Mitte 4. Jh. n. Chr. 11,8 x 9,3 x 1,8 cm. Fragment eines Ziegels aus rötlichem Ton mit fast vollständig erhaltenem Kreisstempel ‚LEG XXX V V‘ (= ‚Ulpia Victrix‘) zwischen den Spitzen eines sechsstrahligen Sterns. 400,– Provenienz: Ex bayerische Privatsammlung; erworben ex Slg. Piscator in den 1960er Jahren. Vgl. P. Steiner, Kataloge West- und Süddeutscher Altertumssammlungen I, Xanten (1911) S. 62 Nr. 143 a und b. Die 30. Legion wurde offenbar um das Jahr 103 n. Chr. unter Kaiser Trajan ausgehoben. Nach einem kurzen Aufenthalt in Pannonien verlegte man die Legion um das Jahr 120 n. Chr. nach Xanten, wo sie nach Ausweis der Quellen bis spätestens bis zum Einfall der Franken 355 n. Chr. ihren Standort hatte. Tile fragment with stamp of the Legio XXX Ulpia Victrix in form of a sixray star. The legio was recruited during the reign of Trajan about 103 AD. Having been stationed in Vetera II/Xanten for more than 200 years they left at the latest in 355 AD when the Franks invaded.

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