Glanzpunkt Eifel Ausgabe November

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Ausgabe November 2016 Ihr kostenloses Exemplar!

Lassen Sie Ihr Zuhause erstrahlen - mit der neuen Ausgabe vom Glanzpunkt!

Das lokale Magazin mit Fokus auf den Glanzpunkten der Eifel:

Schleiden * Kall * Simmerath * Mechernich Blankenheim * Nettersheim * Monschau Hellenthal * Dahlem * Bad MĂźnstereifel * Roetgen


FÜR SIE UNTERWEGS IN DER EIFEL:

Das Glanzpunkt Eifel-Team: Marcel Maus, Elmar Neumann, Alexandra Kaumanns, Rainer Vreemann, Petra Kirch, Daniel Wiegand, Monika Mann, Peter Offermann, Janina Schäfer, Peter Niessen, Claudia Träger, Peter Meurer (v.l.n.r.).

Sie möchten Ihre Firma als Glanzpunkt der Eifel präsentieren? Wir beraten Sie gern zu Printwerbung oder den vielfältigen Möglichkeiten, sich im Internet werbewirksam zu präsentieren. Sprechen Sie uns an:

Marcel Maus Verkaufsleiter

TITELFOTO: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Janina Schäfer

0170 | 327 83 16 maus@glanzpunkt-eifel.de

Je dunkler die Tage, desto heller die Eifel

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n Riesenschritten nähert sich wieder die scheinbar dunkelste Zeit des Jahres. Doch in der Eifel glitzert und funkelt es an unzähligen Stellen. Wir haben einige Glanzpunkte genauer für Sie unter die Lupe genommen und haben wieder vielfältigste Themen und Menschen in unserer Eifel entdeckt, mit denen wir Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, die düstere Jahreszeit ein wenig aufhellen möchten. Ende November ist es schon soweit, der erste Advent steht vor der Tür und damit wieder auch viele wundervolle Weihnachtsmärkte in der Region, die mit ihren Gerüchen und Lichtern die Herzen erwärmen. Exemplarisch haben wir uns dieses Jahr für zwei Märkte entschieden, die wir Ihnen näher vorstellen möchten. Da ist zum einen der Weihnachtsmarkt rund um die Burg Satzvey und der Weihnachstmarkt in Reifferscheid, der mittlerweile längst kein Geheimtipp mehr ist. Reifferscheid ist für uns gleich doppelt berichtenswert, denn für das Kirchdach in dem idyllischen Ort werden händeringend Paten gesucht. Doch lesen Sie selbst. Auf die kalte Jahreszeit stimmt uns auch unsere Mitarbeiterin Claudia Träger ein, die viele Eifelkochbücher durchforstet hat und über das eine oder andere leckere Wintergericht zu berichten weiß. Soviel dürfen wir schon verraten: in der kommenden Dezemberausgabe wird es dann einen Kochbericht mit Video auf unserer Homepage geben. Lassen Sie sich überraschen! Unser Mitarbieter Elmar Neumann hat sich ganz dem Thema Holz verschrieben und ist tief in die Materie eingestiegen. Selbstverständlich haben wir auch interessante Firmen besucht, die wir Ihnen wärmstens ans Herz legen möchten. Es war uns jedoch auch wichtig, in dieser dunklen Zeit an die Menschen zu denken, die Hilfe brauchen - und an jene, welche aufopferungsvoll helfen. Der Erlebnisbericht „Hilfe in schweren Stunden“ zeigt, wie wichtig Hospizarbeit ist und wieviel Wärme und Nähe dieser Dienst an den Menschen in diese Welt bringt. Ich wünsche Ihnen eine gute und besinnliche Zeit und viel Freude mit dem neuen Glanzpunkt! Herzlichst Ihr,

Peter Niessen Mediaberater 0175 | 916 77 28 niessen@glanzpunkt-eifel.de

Bitte kontaktieren Sie uns während der Bürozeiten: Montag von 9 Uhr bis 13 Uhr Donnerstag von 13 Uhr bis 18 Uhr Freitag von 9 Uhr bis 13 Uhr Telefon: 02473 | 93 19 254 Sie finden uns auch im Internet unter:

www.glanzpunkt-eifel.de 2 Glanzpunkt Eifel 11|16


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Editorial Inhalt & Impressum Stimmungsvolle Leuchten Iris Frechen Firmenvorstellung Hotel-Restaurant Eifeltor Firmenvorstellung Heilpraktiker Burkhard Herpers

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Büchervorstellung

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Unsere Glanzpunkt-Werbepartner im November Firmenvorstellung Haar- und Perückenstudio Iris Schmitz Burgweihnacht Satzvey Werden Sie Dachpate Eifel Wald, Holz & Natur Advent für alle Sinne Firmenvorstellung Holz Theis Weihnachtsmarkt Burg Reifferscheid

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Unsere Glanzpunkt-Werbepartner im November Hilfe in schweren Stunden

IMPRESSUM

INHALT

Verlag Glanzpunkt Eifel Verlag GbR Daniel Wiegand & Marcel Maus Auf dem Knipp 1, 52152 Simmerath Telefon: 02473 | 93 19 254 Mail: info@glanzpunkt-eifel.de Web: www.glanzpunkt-eifel.de Chefredaktion Daniel Wiegand Telefon: 02473 | 93 19 254 Mail: wiegand@glanzpunkt-eifel.de Anzeigenleitung Marcel Maus Telefon: 0170 | 327 83 16 Mail: maus@glanzpunkt-eifel.de Redaktionelle Mitarbeit & Fotos Sarah Schneider (Lektorat) Alexandra Kaumanns (Satz & Layout) Claudia Träger, Petra Kirch, Peter Meurer, Ralph Sondermann, Janina Schäfer, Elmar Neumann, Peter Offermann Druck CEWE Stiftung & Co. KGaA 48161 Münster Auflage 7000 Exemplare Vertrieb Kostenlose Verteilung an ausgewählten Auslagestellen im Altkreis Schleiden & Altkreis Monschau Erscheinungstermin nächste Ausgabe Zum 1. Dezember 2016 Redaktions-/Anzeigenschluss Zum 12. des vorausgehenden Monats Haftungsausschluss Alle Rechte vorbehalten. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Wir veröffentlichen Informationen nach bestem Wissen und Gewissen. Eine Gewähr für die Richtigkeit besteht nicht. 11|16 Glanzpunkt Eifel 3


Stimmungsvolle Leuchten erhellen den Winter Ilse Frechen aus Engelgau gestaltet in ihrer Freizeit Lampen und Windlichter auf besondere Weise Engelgau

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enn die bunte Farbenpracht des Herbstes so langsam schwindet und die Sonne ihre letzten wärmenden Strahlen ausgesendet hat, naht die kalte und dunkle Jahreszeit. Der Winter kündigt sich an. Im Gepäck hat er Schmuddelwetter, kahle Bäume und kurze Tage, an denen es gar nicht richtig hell wird. All das kann schon mal für eine triste Stimmung und ein schweres Gemüt sorgen. Doch irgendwie hat genau diese Zeit auch etwas Gemütliches. Etwas Behagliches und Besinnliches. Vor allem, wenn man sein Zuhause mit warmen und farbenfrohen Lichtquellen ausstattet, welche die fehlende Sonne ersetzen. Eben so ein Zuhause hat sich Ilse Frechen aus Engelgau geschaffen. In ihrem Haus finden sich die selbst gestalteten Lampen und Windlichter in nahezu allen Ecken. Seit ungefähr fünf Jahren fertigt die Arzthelferin wunderschöne Leuchten in verschiedensten Formen und Farben. Sie beklebt Lampenrohlinge oder Gläser mit Glassteinen und gestaltet auf diese Weise individuelle Kunstwerke. „Für mich ist dieses Hobby ein perfekter Ausgleich zum Alltag. Hierbei kann ich entspannen und gleichzeitig kreativ sein“, erzählt sie.

Mit Herzblut und Fingerspitzengefühl Wenn man ihr bei der Arbeit zusieht, merkt man, wie viel Herzblut, Leidenschaft, aber auch Geduld dahinterstecken. Jedes einzelne Steinchen wird Stück für Stück fein säuberlich mit einem speziellen Klebstoff aufgetragen. Hier zählen Ruhe und Fingerspitzengefühl. „Ich hatte schon immer ein Faible für Steine. Mit ihren glatten Oberflächen liegen sie so schön in der Hand und die vielen verschiedenen Formen und Farben haben mich schon immer begeistert“, schwärmt die Hobbykünstlerin. Der Geduld bedarf es, wenn es ans Verfugen geht. Die Lampe samt aufgeklebter Steine wird mit Fugenmasse bedeckt, bis die Konturen Foto: Mit bunten Glassteinen individuell besetzt wird jede Lampe zum Kunstwerk.

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Foto oben: Mit warmen Farben zaubern die Windlichter und Lampen eine behagliche Stimmung in jeden Raum, wenn es draußen dunkel, trist und ungemütlich ist. Foto rechts: Das schöne Licht hellt nicht nur Räume auf. Es wirkt sich auch positiv auf die Stimmung aus.

Foto oben: Mit viel Leidenschaft, Fingerspitzengefühl und Geduld gestaltet Ilse Frechen aus Engelgau Lampen und Windlichter in allen Farben und Formen.

nicht mehr sichtbar sind. Dann muss sie mindestens eine Stunde trocknen. Danach beginnt das mehrfache Säubern mit einem feuchten Schwamm, bis die Steine wieder rein und glänzend sind.

Gemüt und Räume werden heller „Ich bin stolz auf jede einzelne Lampe“, freut sich Ilse Frechen. Und dazu hat sie allen Grund. Denn das Schöne ist, dass ihre Leuchten nicht nur den Raum erhellen, sondern auch die Stimmung. Gerade warme Farben wie Rot oder Gelb wirken sich äußerst positiv auf unser Gemüt aus. Nun darf der Winter also kommen, denn wer ein Zuhause hat, in dem eine warme und gemütliche Atmosphäre herrscht, dem kann die kalte Jahreszeit nichts anhaben. Wer weiß, vielleicht entdeckt der eine oder andere ein neues Hobby für sich und greift im nächsten Bastelladen auch nach bunten Steinen, denn schließlich ist Winterzeit Bastelzeit. Und kreativ sein lohnt sich immer.

Fotos & Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Janina Schäfer 11|16 Glanzpunkt Eifel 5


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Die Tradition wird im Eifeltor fortgeführt Das Restaurant-Hotel Eifeltor bietet frische und selbstgemachte Speisen zu fairen Preisen

Fotos: Ob im Sommer zur Rodelbahn oder im Winter zu leckerem Essen - das Restaurant-Hotel Eifeltor in Kommern ist immer einen Ausflug wert. Partick Zinnicken (l.) und sein Team freut sich auf die Gäste. Öffnungszeiten: November bis Dezember Montag bis Samstag: 17.00 - 22.00 Uhr, Sonntag: 17.00 - 20.00 Uhr. Von Januar bis Ende März geht das Restaurant in Betriebsferien. Da hat das Restaurant nur für Hotelgäste geöffnet.

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Mechernich - Kommern

Ohne mein Team, besonders Rebecca, meinen Cousin als Koch und die Unterstützung meiner Mutter wäre es nicht möglich gewesen“, so Patrick Zinnicken, der die Tradition im Hotel-Restaurant Eifeltor an der Sommerrodelbahn in Mechernich fortführt. „Es hängt sehr viel Herzblut an diesem Betrieb. Und da war es für mich nach der schweren Erkrankung meiner Schwester gar keine Frage, dass ich den Familienbetrieb fortführen werde.“ Zinnicken ist Quereinsteiger und Gastronom aus Leidenschaft, der weiß, dass er sich auf sein erfahrenes, eingespieltes Team hundertprozentig verlassen kann. Besonderen Wert legt Patrick Zinnicken in Zeiten, in denen in vielen Restaurants Convenience-Produkte Einzug halten, auf die Frische seiner Produkte. „Bei uns werden sämtliche Saucen selbst gemacht und die Speisen frisch zubereitet. Und das zu einem fairen Preis“, wie Zinnicken betont. Die Highlights sind neben verschiedenen Schnitzelvariationen, Chicken-Nuggets für die kleinen und großen Gäste, die saftigen Burger in unterschiedlichsten Variationen, selbstgemachte French Fries und Cole Slaw. Natürlich dürfen die verschiedenen Waffelvariationen mit Sauerkirschen und Sahne, Vanilleeis, Nougat-Creme oder klassisch mit Puderzucker nicht unerwähnt bleiben: ein altes Familienrezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Im täglichen Wechsel laden verschiedene Bratenvariationen, wie rheinischer Sauerbraten, Rinderbraten, Krustenbraten und mehr, mit Rotkohl, Serviettenknödeln, Kartoffelklößen oder Spätzle die Besucher zum Schlemmen ein. Das lockt auch viele Hochzeitsgesellschaften in die idyllische Lage an der Sommerrodelbahn. Jeden ersten Sonntag im Monat bietet das Restaurant ein reichhaltiges Frühstücksbuffet. Hier sollte ob der guten Nachfrage jedoch reserviert werden. Und auch das Hotel lädt mit seinen 22 Doppelzimmern (welche alle in ein Einzelzimmer umgewandelt werden können), einem Einzelzimmer und drei Appartements zum Verweilen in gemütlicher Atmosphäre ein - ganz gleich ob in Halb- oder Vollpension. Und für all diejenigen, welche es sich am ersten Weihnachtstag gutgehen lassen möchten und nicht selbst am Herd stehen möchten, bietet das Hotel-Restaurant Eifeltor eine echte Alternative. Warum nicht einfach am 25. Dezember die Seele baumeln lassen und in der Zeit von 12 Uhr bis 15.00 Uhr aus einem reichhaltigen Mittagsbuffet wählen. Das nächste Highlight steht jedoch schon mit dem Country-Fest am 12. November in der Erlebniswelt mit den Silverado Dancers und Live-Musik von der Terry White Band in den Startlöchern. Hotel-Restaurant Eifeltor Patrick Zinnicken Zur Sommerrodelbahn | 53894 Mechernich - Kommern Telefon: 0 24 43 - 98 13 51 | Fax: 0 24 43 - 98 13 52 E-Mail: info@hotel-eifeltor.de


Mit Hypnose zu den Ursachen tauchen Burkhard Herpers geht den Problemen erfolgreich auf den Grund Simmerath - Rollesbroich Gekonnt führt Burkhard Herpers durch seine angenehme Stimme und einladende Worte den Patienten zu einem durch und durch entspannten Befinden. „Hier beginnt die eigentliche Arbeit bei der Hypnose“, erklärt der Heilpraktiker aus Rollesbroich bei Simmerath. Der Patient hat sich aller Last entledigt und ist trotz tiefer Versunkenheit immer präsent und höchst fokussiert. „Ich habe es schon häufig erlebt, dass Leiden wie Heuschnupfen durch Arbeit in Hypnose in wenigen Sitzungen mehr als deutlich verbessert wurden“, erklärt der zertifizierte Hypnosetherapeut. „Aber auch zur Unterstützung bei Gewichtsreduktion, bei Ausschlägen, Ängsten und sogar Bluthochdruck habe ich mit Hypnose fantastische Ergebnisse erzielt“, freut sich Burkhard Herpers. Er hat an sich selbst erfahren dürfen, dass sein Bluthochdruck nach Hypnosesitzungen mit seinem Ausbilder Geschichte war. Der Zustand der Trance, der auch ohne weiteres beim Joggen, Lesen, im Gottesdienst oder Kino erreicht werden kann, ist optimal, um an den Ursachen vieler Krankheiten zu arbeiten. „Kommunikation ist dabei äußerst wichtig, gerade in der Hypnose brauche ich Rückmeldungen, um die richtigen Fragen stellen zu können – die Lösungsansätze kommen dann ganz von alleine“, erklärt der Heilpraktiker. „In Trance stellen wir uns den optimalen Zustand einfach vor, drehen unseren eigenen Film – selbstverständlich mit Happy End!“ Seit 17 Jahren ist Burkhard Herpers als Heilpraktiker im Kreis Simmerath, Monschau und Roetgen tätig, gibt VHS-Kurse in Autogenem Training, hält Seminare über die Kraft der Gedanken und Vorträge in Firmen. „Das Wichtigste ist, dass der Patient zur Ruhe kommt, eine Vertrauensbasis aufgebaut wird, in der Raum für Lösungen gegeben wird und damit Heilung geschehen darf“, bringt der Fachmann seine Hypnose-Arbeit auf den Punkt. Ein ausführliches Vorgespräch ist da ebenso selbstverständlich wie eine großzügige Terminplanung, damit jeder Hypnose der Zeitraum gestattet wird, den sie verlangt. Nicht nur auf Hypnose hat sich der Heilpraktiker spezialisiert. Auch bei Homöopathie und Akkupunktur ist Burkhard Herpers vielgefragter Fachmann. Zusammen mit seiner Frau Barbara, die staatlich geprüfte Masseurin ist, bietet er ein besonderes Entspannungsangebot: „Viele Patienten nutzen die Gelegenheit für einen Doppeltermin - während die Nadeln ihre Wirkung tun, massiert Barbara und verstärkt die Effektivität nochmals“, hat Burkhard Herpers im Laufe vieler Kombibehandlungen festgestellt und sehr viele Patienten wissen dies zu schätzen. Termine vereinbart der Heilpraktiker gerne telefonisch unter: 02473 – 931213 oder per Mail unter: burkhard.herpers@t-online.de 11|16 Glanzpunkt Eifel 7


Der Eifeler Küche auf der Spur Fünf Bücher mit Eifel-Rezepten im Vergleich von schlicht bis raffiniert. Da ist für Anfänger und fortgeschrittene Hobby-Köche was dabei Hellenthal - Hecken

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ibt es DIE Eifeler Küche? Was gehört zu typischen EifelGerichten? Die Auswahl an Kochbüchern mit Rezepten aus der Eifel ist erstaunlich groß. Allerdings muss ich als gebürtige Rheinländerin mit Wurzeln im Ruhrgebiet anmerken: Himmel un Äd, Falscher Hase, Rievkooche & Co. sind auch in diesen Regionen Gerichte mit Tradition. Aber egal, wer’s nun erfunden hat, Hauptsache ist doch, dass es schmeckt. Das Eifel Kochbuch aus dem Regionalia Verlag (2009, 4,95 Euro) beschränkt sich aufs Wesentliche: typisch traditionelle Eintöpfe, Fleisch- und Fischgerichte, Desserts. Es ist alles dabei von der Eifeler Kartoffelsuppe über Schmorbraten bis zum Armen Eifelbauern (andernorts als Arme Ritter bekannt), aber auch nichts Überraschendes, die Grundversorgung für Eifeler Gaumen eben. Fotos zu den Rezepten gibt’s keine, da muss Koch oder Köchin sich den Serviervorschlag selbst ausdenken. Dafür gibt’s zwischen den Rubriken Geschichtliches zu interessanten Ortschaften der Eifel und entsprechende Bilder im Retro-Look. Los geht die Rezeptsammlung übrigens mit der Kirmessuppe - ein Schelm, wer Böses dabei denkt. „Watt kouchst Du Mamchen?“ fragt Joachim Schröder aus Pronsfeld, der eine umfangreiche Rezeptsammlung seiner Großmutter und Mutter beginnend im frühen 20. Jahrhundert ans Ende des Buches über die Eifel-Küche (Regionalia-Verlag, 2013, 7,95 Euro) gestellt hat. Stampes, Döppekooche, Schnippel-Zupp & Co. sind zwar zweitrangig, aber völlig ausreichend beschrieben. Das Buch bietet im ersten Teil einen Streifzug durch die Geschichte von Ess- und Tricksitten, Zubereitungs- und Aufbewahrungsarten, des praktischen Schaffens in Küche, Speisekammer und Backhaus. Ältere Semester werden sich erinnern, jüngere staunen, wie es ohne Tiefkühlkost und Thermomix in der Küche zuging. Ein Dauerbrenner ist Sophie Langes Alt-Eifler Küche (Helios, 1994, 22 Euro). Die Eifel-Expertin hat unzählige Rezepte für sowohl als typische Eifelspezialitäten zu bezeichnende Gerichte als auch aus anderen Gebieten, die z.B. durch Haushaltshilfen in die Region kamen, gesammelt und mit Küchenweisheiten und Sprüchen gespickt. Knudeln, Endivien-Eintopf, Forelle und Sauerbraten sind im robusten Buch ziemlich fettspritzresistent und dennoch hübsch verpackt. Ergänzende Anmerkungen zu den Kochanleitungen reflektieren das Leben in der Eifel und zeigen die Möglichkeiten und Grenzen der kochenden Hausfrau. Lange wäre nicht Lange, wenn sie nicht die besondere Rolle der Frau als Herrin im Haus betonen würde.

Ein Krimi- als Kochbuchautor? Ralf Kramp hat gemeinsam mit Annette Hartmann von der Agentur eßkultur Gerichte und Geschichten im Taschenbuch Eifeler Herd ist Goldes wert (KBV, 2008, 12,95 Euro) veröffentlicht. Die Auswahl der Rezepte ist an die kurzen, vergnüglichen bis nachdenklich stimmenden Geschichten angelehnt. So gibt es einige Rezepte rund um die Steckrübe, ein Kapitel ist dem Wacholder gewidmet, ein anderes dem Buchweizen. Ein ganz spezielles Lesekochbuch. Die kulinarische Entdeckungsreise Eifel & Ostbelgien aus dem Neuen Umschau Buchverlag (2015, 34,95 Euro) ist noch spezieller.

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Was gehört zur typischen Eifeler Küche? Glanzpunkt Eifel entdeckt Eifeler Kochbücher und lädt zum Kochen ein.

Hannelore Hippe und Susanne Schug stellen in dem hochwertigen, mit vielen wunderbaren Fotos bestückten Band gastronomische Unternehmen in der Eifel (und Ostbelgien) vor, die den Fokus auf Qualität und Nachhaltigkeit legen - ob Landgasthof, Sterne-Restaurant, Metzgerei oder Bäckerei. Alle vorgestellten Unternehmer verraten einige ihrer - modernisierten - Eifel-Rezepte wie Eifeler Döppekoche mit Räucherforelle, Lammrücken mit Thymian-Knoblauch-Kruste und Brotreste-sind-das-BesteSalat zum Nachkochen. Ein ganz tolles Buch zum Schmökern. Das ist doch alles langweilige Einheitskost, sagen Sie? Das beste Eifel-Rezept haben immer noch Sie selbst? Dann her damit! Wir wollen mit Ihnen gemeinsam kochen und das Ergebnis im Magazin und online mit Video präsentieren. Bewerben Sie sich per Post, per e-mail oder über unsere Facebook-Seite. Zum Auftakt gibt es in der Dezember-Ausgabe ein festliches, winterliches Drei-Gänge-Menü. Das sollten Sie auf keinen Fall verpassen.

Fotos: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiter Ralph Sondermann Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Claudia Träger

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DIE GLANZPUNKT-WERBEPARTNER IM NOVEMBER


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Sich Wohlfühlen beginnt mit schönen Haaren Seit 35 Jahren begeistert Friseurmeisterin Iris Schmitz in ihrem Haar- und Perückenstudio Iris gemeinsam mit ihrem Team ihre Kundinnen mit kreativen Frisuren Mechernich

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or einigen Jahren kam Sabine Breuer in den Friseursalon von Iris Schmitz und erzählte, dass ihr aufgrund einer seltenen Hauterkrankung vor fünf Jahren plötzlich alle Haare ausgefallen waren. Frau Schmitz zeigte ihr daraufhin in dem vom Friseursalon getrennten Perückenstudio die neuesten Echthaar- und Kunsthaarperücken und Sabine Breuer wollte gar nicht aufhören, alle der Reihe nach aufzusetzen. Sie erkannte zum ersten Mal, wie sehr eine Perücke den ganzen Typ ihrer Trägerin verändern kann. Es kommt gar nicht selten vor, dass sich Kundinnen bei Perücken für eine ganz andere Frisur und Haarfarbe als vor dem Haarverlust entscheiden.

Haare ab – was nun? Iris Schmitz hält Vorträge in regionalen Krankenhäusern und gibt dort betroffenen Kundinnen, besonders bei und nach einer Chemotherapie, wertvolle Informationen über medizinischen Haarersatz. Dabei geht es nicht nur über die verschiedenen Arten von Perücken und deren Aufbau, nicht nur über modische Tücher und Mützen als mögliche Alternative, sondern auch über die optimalen Zuschüsse der Krankenkassen und den Zugang dazu. Auf Wunsch besucht Frau Schmitz auch einzelne Kundinnen mit einer kleinen Perückenauswahl zu Hause oder in der Klinik, um ihnen den Schritt zum Zweithaar so einfach wie möglich zu gestalten. Auch Kundinnen mit sehr dünnem oder lichtem Haar bekommen bei Iris Schmitz professionelle Hilfe durch Haarverdichtung mit der neuesten, haarschonenden Technik. Auf die Frage, was ihr besonders am Herzen liege, antwortet die Friseurmeisterin spontan: „Dass meine Kundinnen mit ihren neuen Haaren glücklich sind und ich ihnen so zu einem neuen Lebensgefühl verhelfen konnte!“

Fotos: Das richtige Schminken mit vielen kleinen Tipps und Tricks bei Haarausfall und verlorenen Augen­­brauen und Wimpern ist ebenso ein gefragtes Thema im Haarstudio Iris.

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Märchenhafte Burgweihnacht in zauberhaftem Ambiente An allen vier Adventswochenenden lockt der traditionelle Weihnachtsmarkt auf der mittelalterlichen Burg Satzvey. Diesmal neu auf dem Gelände: ein schillerndes Winterwunderland mit bezaubernder Eisprinzessin. Satzvey

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ärchenhafte Weihnachten zaubert die Patricia Gräfin Beissel GmbH an allen vier Adventswochenenden auf der mittelalterlichen Burg Satzvey – dem Familiensitz der Grafen von Gymnich. Die liebevoll ausgerichtete Burgweihnacht versetzt die Besucher sowohl in romantische als auch festliche Stimmung: Das gesamte Burggelände wird in warmen Lichterglanz gehüllt, während der Duft von Gewürzen und süßen Leckereien die Luft erfüllt. Riesige Sterne, bunte Kugeln und silberne Eiszapfen tauchen die historische Wasserburg in ein zauberhaftes Ambiente. Das mittelalterliche Krippenspiel und der traditionelle Handwerkermarkt bieten für die ganze Familie Unterhaltung. Neben den Elfen und dem Weihnachtsmann gibt es in diesem Jahr erstmals eine Eislandschaft wie aus dem Märchen zu bestaunen: Inmitten von klirrenden, glitzernden Eissternen und glänzenden Kugeln wandelt Ihre Majestät, die Eisprinzessin, in kostbarem Gewand still umher. In einem der Höfe, der in ein schillerndes Winterwunderland verwandelt ist, gewährt sie den Besuchern einen Blick auf ihre kühle Schönheit.

Werkstatt des Weihnachtsmanns, Backstube und Nikolausbesuch Auch in diesem Jahr heißt die Werkstatt des Weihnachtsmanns wieder alle Kinder herzlich willkommen. Hier können die Kleinen in der warmen Stube basteln oder ihren persönlichen Wunschzettel gestalten, um ihn sodann dem Weihnachtsmann zu übergeben. Fleißige Elfen in kostbaren Gewändern stehen ihnen dabei zur Seite. Samstags um 15 Uhr füllt der Nikolaus den mitgebrachten Stiefel der Kinder.

Mittelalterliches Krippenspiel Mehrmals täglich wird im weitläufigen Burgpark ein historisches Krippenspiel präsentiert, welches in seiner detaillierten Gestaltung und mit aufwendigen Kostümen dem der Stauferzeit nachempfunden ist. In lebendigen Szenen wird hier die Weihnachtsgeschichte auf Latein und Mittelhochdeutsch erzählt und nachgespielt: mit Glockengeläut und Proklamationen in deutscher Übersetzung.

Weihnachtliches Markttreiben Wer noch ein Geschenk für seine Lieben sucht, wird hier sicher fündig: Zahlreiche Händler und Handwerker bieten auf dem Weihnachtsmarkt ihre Waren feil. Ob handgemachtes Holzspielzeug, Christbaumschmuck oder Weihnachtskrippen, aber auch Seifen und Räucherwerk – der Besucher findet alles, was das Herz erfreut. Zur Stärkung werden kulinarische Spezialitäten aus der Region angeboten.

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Foto: Weihnachtsmann, Elfen, Nikolaus und jetzt auch noch eine Eisprinzessin helfen mit, den Weihnachtsmarkt auf Burg Satzvey einfach märchenhaft schön zu machen.

Termine: 26./27.11. 2016, 3./4.12.2016, 10./11.12.2016, 17./18.12.2016, samstags von 12 bis 20 Uhr und sonntags von 12 bis 19 Uhr, Krippenspiel mehrmals täglich. Eintritt: Tageskasse: Erwachsene 8 Euro, Jugendliche, Schüler, Studenten 6,50 Euro, Kinder zwischen 4 und 12 Jahren 4 Euro, Kinder unter 4 Jahren frei. Familienkarte (2 Erwachsene, 2 Kinder): 21 Euro. Vorverkauf möglich über www.rheinruhrticket.de Firmenangebote & Weihnachtsfeiern über info@burgsatzvey.de. Weitere Informationen unter www.burgsatzvey.de.

Text: Veranstalter Fotos: Mike Goehre 11|16 Glanzpunkt Eifel 13


Werden Sie Dach-Pate! Das Schieferdach der Reifferscheider Pfarrkirche St. Matthias wird erneuert Reifferscheid

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eit fast 1000 Jahren zählt die Pfarrkirche St. Matthias zu den ältesten Kirchen der Diözese Aachen. Gemäß Überlieferung wurde die nahe der Burg gelegene Kapelle 1130 zur Pfarrkirche erhoben und stellt heute – nach bereits sechs Bauperioden – ein weithin sichtbares Bauwerk des christlichen Glaubens dar. Die Geschichte der Kirche ist auch eng mit dem Kloster Steinfeld verbunden. Um dort die klösterliche Zucht zu schützen, untersagte der damalige Erzbischof Friedrich I. in der Umgebung des Klosters Steinfeld jede weltliche Ansiedlung. Dafür schuf er in der Nähe - auf dem Burggelände - ein neues Seelsorgezentrum für das Volk der Pfarre Reifferscheid. Zur Historie der einzelnen Bauperioden gehört auch folgende Begebenheit: Bei der vierten Baumaßnahme (1860 bis 1867) wurde der Chor ausgemalt. Im Unterchor Nordseite wurden Stangen für das Malergerüst in den Boden eingesetzt. Eine Stange gab nach und sank in das Gewölbe einer bis dahin nicht bekannten Totengruft. Die Handwerker fanden gewaltsam aufgebrochene Särge, jedoch ohne Wertbeilagen. Die Gebeine - wahrscheinlich von Adelsgeschlechtern - lagen verstreut am Boden. Leider kann man diesen Ort nicht begehen. Die Ruhestätte dem Tageslicht zu öffnen und einen öffentlichen Zugang zu schaffen, ist auch heute bautechnisch nicht möglich, aber zumindest hat man ein Geheimnis lüften können. Bei der jetzt stattfindenden Baumaßnahme ist ein weiteres Geheimnis aber nicht zu erwarten. Nach Kriegswirren und Zerstörungen Mitte des 19. Jahrhunderts und während der französischen Besatzungszeit war die Kirche in einem jämmerlichen Zustand. Ohne den beispielhaften Einsatz des damaligem Oberpfarrers Engelbert Unkelbach, der durch Kollekten und Spenden bis in den Kölner und Düsseldorfer Raum die nötigen Taler für eine Restaurierung zusammentrug, wäre die Kirche heute sicher verfallen. Auch heute gilt: Menschen, die sich ehrenamtlich für die Kirche engagieren, sich für das kirchliche Leben vor Ort einsetzen, sind die „lebendigen“ Bausteine einer jeden Pfarrgemeinde. Für das jetzige Vorhaben der Dachsanierung sind nun „materielle“ Bausteine gefordert. „Die Schiefereindeckung ist morsch und es dringt Wasser ein. Nach über 60 Jahren steht daher eine unumgängliche Erneuerung an“, so umschreibt Alfred Urhahn die erforderliche siebte Baumaßnahme. Die Kosten für die Schiefereindeckung und teilweise Restauration des Dachstuhls belaufen sich auf insgesamt 342.000 Euro. Der Zuschuss des Bistum Aachen beträgt ca. 210.000 Euro. Der Orgelbau- und Förderverein Reifferscheid e.V. verringerte den zu tragenden Eigenanteil um 30.000 Euro. Mit der gleichen Summe wurde aus Rücklagen der Kirche und zusätzlich angesparten freien Mitteln aus dem Kirchenhaushalt der Eigenanteil weiter reduziert. Diverse Summen spendeten ortsansässige Firmen und auch Unternehmen, die im Bereich Dienstleistungen, Wartung und Service für die Pfarre tätig sind. Dennoch reichen diese Mittel bei Weitem nicht aus, und so kam

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Foto oben: Die Pfarrkirche St. Matthias im malerischen Reifferscheid zählt zu den ältesten Kirchen der Diözese Aachen. Foto: www.beauty-focus-eifel.de

Foto Mitte: An einem Modell der Kirche können die Dach-Paten nachvollziehen, für welches Dachteilstück sie gespendet haben.

Foto links: Fundstück aus der Pfarrkirche: Karikaturist Waldemar Mandzel trifft die Sache - Geld muss her fürs undichte Kirchendach

der Kirchenvorstand mit dem Vorsitzenden Pfarrer Philipp Cuck, dem Stellvertreter Winfried Schneider, dem Pfarreiratsvorsitzenden Alfred Urhahn und Manfred Xhayet, Beauftragter des Kirchenvorstandes, auf die Idee einer „Dach-Patenschaft“. „Wir haben das gesamte Kirchendach in 716 nummerierte Quadrate eingeteilt und bieten allen, die ein Herz für unsere altehrwürdige Kirche haben, für ein oder mehrere Quadrate eine Dach-Patenschaft an. Die Kosten für die Übernahme dieser Patenschaft betragen je Quadrat 50 Euro“, erläutern Winfried Schneider und Manfred Xhayet. Anhand eines Modells - in einmonatiger Arbeit von Beate Hoff, einem Mitglied der Pfarre gefertigt - das in der Kirche ausgestellt ist, können die Spender jederzeit nachvollziehen, für welchen Bereich des Kirchendaches sie die Patenschaft übernommen haben. In einem ebenfalls ausliegenden „Patenbuch“ werden sie namentlich aufgeführt. Jeder Dach-Pate erhält zum Dank und zur Erinnerung eine Patenurkunde - und auch eine Spendenquittung. Diese Aktion startete mit Sanierungsbeginn Mitte August und soll Ende 2016 abgeschlossen sein. „Es steckt viel Herz dahinter, wenn man die Spendenbereitschaft selbst von ehemaligen Pfarrangehörigen, Touristen, Kirchenbesuchern und allen, die sich mit der Kirche verbunden fühlen betrachtet“, bringt Pfarrer Theo Tümmler sein Erstaunen über den Erfolg der Aktion zum Ausdruck. Die Gelegenheit, eine Patenschaft zu zeichnen, haben Sie auch noch auf dem Weihnachtsmarkt auf Burg Reifferscheid am Samstag, den 26.11. und Sonntag, den 27.11.2016. Die Pfarrei betreibt dann zwei Cafés im Gewölbekeller des Pfarrhauses und im Pfarrheim. Ein Besuch der Pfarrkirche, die dann mit einer besonderen und strahlenden Ausleuchtung aufwartet, lohnt sich ebenso.

Fotos unten & Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiter Peter Meurer 11|16 Glanzpunkt Eifel 15


Der Wald in der Eifel Die Eifel-Wälder sind schön - das weiß jeder. Nicht allen bekannt ist aber die wirtschaftliche Bedeutung von Wald und Holz für die Eifel und ihre Bewohner Nettersheim

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er denkt bei der Eifel nicht an viel Wald und wunderbare Landschaft? Sie ist neben dem Sauerland die am meisten besuchte Naherholungsregion in NRW. Den Wenigsten bekannt ist jedoch die hohe wirtschaftliche Bedeutung des Waldes und der Forstwirtschaft. Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiter Elmar Neumann hat sich mit Hilfe von Fachleuten und Verwendern aus allen Bereichen der Holzwirtschaft die Glanzpunkte des Waldes in der Eifel erläutern lassen. Eine federführende Stellung nimmt der Landesbetrieb Wald & Holz NRW mit dem Netzwerk Wald & Holz Eifel e.V. ein. Der Leiter der Außenstelle des Regionalforstamts Hocheifel-Zülpicher Börde in Nettersheim und gleichzeitig Vorsitzender von Wald & Holz Eifel e.V., Horst-Karl Dengel, gab dem Glanzpunkt Eifel Gelegenheit zu einem exklusiven ausführlichen Gespräch im Holzkompetenzzentrum Nettersheim. Er stellte bei dieser Gelegenheit auch die neue Leiterin des Zentrums, Frau Anette Köhne-Dolcinelli, vor.

Preußen sorgen für Nachhaltigkeit im EifelWald Schon mit Beginn der Besiedelung durch die Römer kam es zu extrem schädlichen Rodungen sowohl hinsichtlich klimatischer als auch sozioökonomischer Bedingungen für die Bewohner. Dies verbesserte sich zwar zunächst nach dem Rückzug der Römer, änderte sich aber im Laufe der Jahrhunderte durch enormen Holzverbrauch der zunehmenden Industrialisierung, insbesondere der Eisenindustrie. Gleichzeitige starke Besiedelung, verbunden mit extremer landwirtschaftlicher Nutzung, war für den erneuten verheerenden Niedergang der Wälder verantwortlich. Erst mit der Übernahme des Rheinlandes durch die Preußen erfolgte zwischen 1740 und 1786 durch staatliche Maßnahmen befördert die Regenerierung. Aus dieser Zeit stammt das Prinzip der Nachhaltigkeit des Oberberghauptmanns Hans Carl von Carlowitz am kursächsischen Oberbergamt als Grundregel der preußischen Forstwirtschaft: Es darf nie mehr Holz im Wald geschlagen werden, als gleichzeitig nachwächst. Auch eine Gemeinschaft von Waldbesitzern hatte sich als Schutzgemeinschaft etabliert und mit dafür gesorgt, dass trotz des riesigen Bedarfs - auch durch die Weltkriege - heute wieder ausreichend Holz zur Verfügung steht. Zur Sicherung des Bestandes und auch für die Erhaltung als Freizeit- und Erholungsort sowie für den Naturschutz trägt in NRW der Landesbetrieb Wald & Holz bei. Im Einzugsgebiet des Glanzpunkt Eifel trägt die Außenstelle des Regionalforstamts Hocheifel-Zülpicher Börde die Verantwortung für rund 50.000 Hektar, also 500 Millionen Quadratmeter Waldfläche.

Wald und Holz: Zweitwichtigster Arbeitgeber in der Eifel Der 63-jährige studierte Forstwissenschaftler Dengel kam über das Forstamt Bad Münstereifel 2005 nach Nettersheim. Unter seiner Leitung erlangte der Landesbetrieb eine außerordentliche Bedeutung mit hohem Ansehen. „Schließlich“, so führt er aus, „haben Wald und Holz eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. In NRW haben wir mehr als 915.000 Hektar Waldfläche. Das sind 27 Prozent der gesamten Landesfläche.“ An einem Umsatz von fast 40 Milliarden Euro pro Jahr sind mehr als 190.000 Menschen in

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der Forstwirtschaft und den holzwirtschaftlichen Branchen, dem Cluster Wald und Holz, beteiligt. In der Eifel beschäftigen 1.300 Unternehmen 16.000 Mitarbeiter. Es werden 3,5 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. Schließlich ist die Wald- und Holzbearbeitung in der Eifel nach dem Baugewerbe der zweitwichtigste Arbeitgeber. „Dies könnte mehr sein“, so Dengel weiter, „wenn die Wertschöpfungskette verbessert würde. Das Holz wird nach dem Sägen in China angelandet und kommt als fertiges Möbelstück zurück. Es sollte so sein, dass wir die Möbel nach China senden.“ Dengels Engagement als Vorsitzender im Projekt von Wald und Holz, dem Holz Cluster Eifel (kurz HCE), hat bereits vielfaches Echo ausgelöst. Dengel und sein Team, davon konnte sich der Glanzpunkt Eifel in vielen Gesprächen mit Beteiligten auf den verschiedenen Veredlungsstufen überzeugen, sind sehr kompetente Partner. Es geht zum Einen um die reine Bewirtschaftung mit Hilfe der Förster, zum Anderen um Betreuung, Umweltbildung und Förderprogramme. Hoheitliche Aufgaben wie Betretungsrecht, Brandschutz und Information der Öffentlichkeit gehören genauso zum Aufgabenbereich wie die Vermarktung. Dabei unterstützt das Holzkompetenzzentrum Rheinland (kurz: HKZR), eine Kooperation des Regionalforstamts HocheifelZülpicher Börde mit der Gemeinde Nettersheim, den Holzabsatz und auch dessen Förderung durch Programme mit der Holzbranche und dem Verbraucher. Seit dem 1. August leitet die studierte Forstwissenschaftlerin Anette KöhneDolcinelli dieses Zentrum. Dengel stellte die neue Leiterin als erfahrene Holzfachfrau vor, die mehr als 20 Jahre praktische Erfahrung hat. „Hintergrund für unsere Arbeit ist das große Potenzial, das die im weiteren Sinne mit Holz wirtschaftende Branche in dieser Region, aber auch in Rheinland-Pfalz und Ostbelgien, besitzt“, führt die 49-Jährige über den Projektbereich aus. Dazu gehört die Weiterentwicklung, indem Service und Informationen zu moderner Holzverwendung aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewerblichen oder öffentlichen Fachzielgruppen, Bildungsträgern und Endverbrauchern zur Verfügung gestellt werden. Köhne-Dolcinelli ist Geschäftsführerin des Netzwerks Wald und Holz Eifel, das sich aus einer Vielzahl verschiedenster Unternehmen und Einrichtungen der Branche zusammensetzt.

Gut fürs Klima: Häuser aus Holz Eins der vielen Projekte zur Förderung des Holzabsatzes, die das HKZR begleitet, ist z.B. die Planung und Umsetzung ganzer Siedlungsbereiche in Holzbau, die als Kirchturmprojekte überregional zur Nachahmung anregen sollen. „Holz kann durch seine vielen Vorzüge und hervorragenden Eigenschaften jetzt und in Zukunft andere Stoffe ersetzen, die wir nicht nachhaltig bereitstellen können“, so Köhne-Dolcinelli. „Die Verknappung, Verteuerung und Erschöpfung der herkömmlichen Energieträger führen dazu, dass das Interesse an Holz als Rohstoff und Energieträger stark zunimmt und weiter zunehmen wird.“ Ein Festmeter gewachsenes Holz entnimmt der Luft ca. eine Tonne CO2. Dabei werden 250 kg Kohlenstoff in Holz, Rinde, Blättern und Wurzeln gebunden und bis zu ca. 750 kg Sauerstoff freigesetzt. Dieser bekannte Vorgang bildet die Lebensgrundlage unserer Erde. In NRW sind dies insgesamt 18 Millionen Tonnen CO2-Ersparnis. Im Vergleich zur Verarbeitung von Aluminium, Stahl oder Beton wird bei Holz sehr wenig Energie benötigt, wodurch gravierend CO2-Emissionen vermieden werden. Das in den Eifel-Wäldern geerntete Holz wird in nahegelegenen Sägewerken industriell zu modernen Holzbaustoffen verarbeitet. Örtliche Zimmereibetriebe können aus den industriell hergestellten Holzelementen so in kürzester Bauzeit Gebäude errichten. „Der Vorteil des Holzhaus-

Fotos: Drei, die sich mit Holz auskennen und sich dafür einsetzen: Forstwissenschaftler Anette Köhne-Dolcinelli und Horst-Karl Dengel sowie Architekt Georg A. Poensgen.:

baus ist enorm“, so Köhne-Dolcinelli und nennt folgende Beispiele: Logistik, Schnelligkeit, CO2-Reduzierung, hohe Flexibilität , bis zu zehn Prozent mehr Raum durch dünnere Holzwände bei besserer Dämmung und gleichem Außenmaß.

Holzhäuser: Architekten als wichtigste Mittler Um Holzbauten zu planen sind natürlich Architekten die entscheidenden Mittler. Dem Holzbau sehr aufgeschlossen ist der vielfach ausgezeichnete Architekt Prof. Georg A. Poensgen aus Marmagen. In der umfangreichen Reihe der Prämierungen seines Architekturbüros fällt auch der Staatspreis Rheinland-Pfalz für ein UmbauProjekt, bei dem Holz als essentieller und sichtbarer Bestandteil eingesetzt wurde. Der Entwurf einer Siedlung nur mit Häusern aus Holz für die Gemeinde Mechernich ist eines seiner anderen vielen Projekte. „Nicht in allen Fällen kann man komplett die Holzbauweise einsetzen“; sagt Poensgen. Seine Philosophie ist es, sich die Region anzuschauen, in der ein Bauobjekt geplant ist. Aufbauend auf der Erfahrung bereits bestehender Objekte im Umfeld und der historischen Entwicklung der Eifeler Baukultur setzt er mit seinem Büro denzer & poensgen regionale Typologie auch als Kombination aus Holz, Stein und Beton konsequent um. Beispiel hierfür ist sein Haus in Marmagen. Ein weit verbreiteter Irrtum ist übrigens, dass Holz aus Witterungsgründen jedes Jahr behandelt werden muss. Poensgen erläutert, dass durch fachkundige Bearbeitung des Holzes vor der Aufbringung eine regelmäßige Behandlung wegfallen kann. Bester Beweis: Die Holz-Außenwand seines eigenen Hauses ist seit Baubeginn vor 18 Jahren nicht mehr angefasst worden und unverändert stabil.

Fotos & Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiter Elmar Neumann 11|16 Glanzpunkt Eifel 17


Advent für alle Sinne Geschichtenerzählen und Selbstgebackenes – Kunstvolles auf dem Markt Mechernich - Kommern

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ährend sich in den Städten die Weihnachtsmärkte füllen, lädt das LVR-Freilichtmuseum Kommern am Wochenende 26. und 27. November, jeweils 10 bis 18 Uhr, mit zahlreichen Angeboten zu einem vorweihnachtlichen Erlebnis der ganz anderen Art ein: „Advent für alle Sinne“ will Entspannung bescheren und auch ein bisschen nachdenklich machen, lässt die großen und kleinen Gäste eintauchen in frühere Zeiten und vermittelt viel von dem, wie sich bäuerliche Familien einst auf die Weihnacht vorbereiteten. So erklingt in den Bauernstuben der Museumshäuser vorweihnachtliche Hausmusik, wird mit den Gästen gemeinsam gesungen und werden Geschichten erzählt. Auch in der alten Kapelle können Besucherinnen und Besucher mit der „Bäuerin“ Adventlieder singen. Kinder können in einer Bastelstube Weihnachtsschmuck und kleine Geschenke herstellen und die Erwachsenen sich in der alten Dorfschule in alter Schönschrift für die Weihnachtspost üben. Für die klassischen Adventdüfte sorgen Bratäpfel, Spekulatius und Printen aus den Museumsbacköfen. In den niederrheinischen Gehöften des Museums bereiten Hauswirtschafterinnen heiße Maronen, Honigkuchen und Feuerzangenbowle zu. Besenbinder, Mausefallenmacherin, Schmied, Weber, Holzschnitzer und viele andere Handwerker zeigen ihre traditionellen Fertigkeiten. Laternenführungen bieten jeweils um 16.30 Uhr Gelegenheit, die historischen Museumsdörfer einmal in ganz anderem Licht zu erleben. Im und vor dem historischen Tanzsaal aus Pingsdorf gibt es einen kleinen Advent-Markt mit handverlesenen Angeboten: Täschner, Buchbinderei, Handgestricktes, Adventskranzbinderei und Vieles mehr. Das gesamte Programm ist ab Anfang November unter www.kommern.lvr.de zu finden. Advent für alle Sinne am 26. und 27. November, 10-18 Uhr LVR-Freilichtmuseum Kommern, Eickser Str., 53894 Mechernich-Kommern Tel. 02443 9980-0 | www.kommern.lvr.de Eintritt: 7,50 Euro; Parkgebühr: 2,50 Euro Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Eintritt frei!

Foto & Text: Veranstalter

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Umweltengel gehen zu Holz-Theis – „Eifel Diele“ Massivholz aus Eifelwäldern Nachhaltigkeit und die Umwelt schonen getreu dieser Philosophie nutzt die Firma Holz-Theis die Rohstoffe heimischer Wälder Rodershausen

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m Tal des Gaybaches erreicht man im Bereich der ehemaligen Gaymühle, die schon vor 70 Jahren durch Wasserkraft Holz sägte, das Familienunternehmen Holz-Theis. Inmitten eines Tales mit kräftigem dichtem Waldbewuchs auf beiden Hangseiten befindet sich das Säge- und Hobelwerk. Aus den Anfängen als Sägewerk hat sich Theis zum Fachbetrieb für Vollholz-Dielen für innen und Terassen, Parkett, Fassadenverkleidung und Holzleisten entfaltet. Nicht Massenware an Großbaukunden, sondern individuelle, hohe Qualität aus Eifelholz für mittelständische Kunden und jeden Verbraucher, der Lust auf regionale Qualität hat, findet in Holz-Theis seinen Partner.

Fotos: Arnold Theis mit der „Eifel Diele“, einem umweltschonenden und nachhaltigen Bodenbelag, der aus der Region stammt und vielfältige Vorteile gegenüber anderen Hölzern hat. Gerne berät die Firma Holz-Theis rund um das Thema Holz bei Terrassen, Parkett und Fassadenverkleidungen.

Massives Eifel-Holz für gesunden Wohlfühl-Fußboden und Parkett Während Willi Theis sich der Produktion widmet, kümmert sich Bruder Arnold Theis intensiv um seine Kunden. Als wichtigste Aufgabe bezeichnet er, den Kunden die Philosophie des Traditionsunternehmens zu vermitteln; nämlich Umwelt zu schonen, Nachhaltigkeit zu sichern und nur bestes Holz hier aus der Eifel zu verwenden und anzubieten. Hieraus leitet sich die exzellente Qualität der Massivholzfußböden ab. Ahorn, Buche, Douglasie, Eiche, Esche oder Kirsche, um nur einige zu nennen, sind die Bäume die Holz-Theis aus den einheimischen Wäldern verarbeitet. „Wir legen großen Wert darauf, unsere Produkte von Anfang bis Ende zu begleiten – vom Baum bis zur verlegefertigen Holzdiele“, erläutert Arnold Theis. Kunden, die auf der Suche nach einem einzigartigen, qualitativ hochwertigen Massivholzboden, zum Beispiel wunderschönen Eichendielen, sind und sich eine wohltuende Raumatmosphäre gönnen möchten, sind bei dem Eifel-Produzenten in besten Händen. Ausgiebige und verlässliche Beratung aufgrund langjähriger Erfahrung und Fachwissen machen es möglich, auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen. Dazu gibt es gratis unzählige kompetente Tipps zur Verlegung und Pflege des gesunden Wohlfühlbodens für Generationen. Dann zieht der Boden auch keinen Staub mehr an, bleibt allergikerfreundlich und gesund.

Foto rechts: Nicht nur umwerfend schön, sondern auch umweltfreundlich und hundertprozentig nachhaltig sind die heimischen Hölzer, welche die Firma Holz-Theis verwendet.

Herkunft- und Gütesiegel als Eifel-Produzent Um das Gütesiegel „Eifel-Produzent“ zu erhalten, bedarf es der Erfüllung einer ganzen Reihe strenger Qualitätskriterien. Holz-Theis unterstellt sich sowohl einer Selbstkontrolle als auch der Prüfung durch unabhängige Institutionen. Durch die intensive Kooperation mit Eifeler Forstämtern und Wald und Holz Eifel e.V. leistet Holz-Theis auch einen Beitrag zur Entwicklung der Eifeler Natur- und Kulturlandschaft. Weitere Informationen im Internet unter: www.holz.theis.de 11|16 Glanzpunkt Eifel 19


Vom Wildfreigehege zum mittelalterlichen Weihnachtsmarkt Wohl kaum ein Weihnachtsmarkt verbindet die mittelalterliche Zeit mit einer solchen Wohlfühlatmosphäre wie der in Reifferscheid am ersten Adventswochenende Reifferscheid - Hellenthal

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aum verwunderlich, dass der von der Ortsgruppe des Eifelvereins Reifferscheid bereits zum 19. Mal zu veranstaltende Weihnachtsmarkt als Geheimtipp in der Eifel gilt. Das gut 900 Jahre alte Burggemäuer mit der bald 700-jährigen Kirche, die verwinkelten Gassen, Wege und Plätze, die mittelalterliche Bebauung - heute unter Denkmalschutz stehend - bilden eine einmalige Kulisse, sind Zeugnisse einer geschichtsträchtigen Vergangenheit. Im Burgort, oft - und nicht einmal zu Unrecht - auch als Raubritternest bezeichnet, ist man sich der verpflichtenden Vergangenheit bewusst: Der Ort errang im bundesweiten Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden; Unser Dorf hat Zukunft“ mehrfach erste Plätze auf Kreis-, Landes- und Bundesebene. Reifferscheid wurde mit seinem Weihnachtsmarkt gar als das (dritt)schönste Weihnachtsdorf in Nordrhein-Westfalen von den Zuschauern des WDR gekürt. Grund genug, sich schon am ersten Adventswochenende von der Vorfreude auf das nahende Weihnachtsfest in Reifferscheid verzaubern zu lassen

Einer der Höhepunkte: Die lebendige Krippe Wenn die Turmbläser ihre weihnachtlichen Klänge ertönen lassen, kommt bei den Gästen schon Festtagsstimmung auf, und die jugendliche Musikgruppe und die Musikvereine tun das Übrige dazu. An den Ständen können Sie die ersten (oder letzten) Weihnachtsgeschenke kaufen oder einfach bei einem Glas Glühwein verweilen und das bunte Treiben betrachten. Für die Kinder lässt sich an beiden Tagen der Nikolaus blicken, erzählt Geschichten aus längst vergangener Zeit und verteilt kleine Geschenke. An den leuchtenden Kinderaugen erkennen Sie die Freude und Dankbarkeit über die kleinen Aufmerksamkeiten. Die lebendige Krippe, in der die Weihnachtsgeschichte erzählt wird, ist ein Höhepunkt für die Besucher. In den Weihnachtsmarkt mit einbezogen werden natürlich der festlich erleuchtete Marktplatz und die Kirche.

Der Weihnachtsmarkt auf Burg Reifferscheid findet immer am ersten Adventswochenende statt; in diesem Jahr am 26.11. und 27.11.2016 Öffnungszeiten am Samstag von 14 bis 22 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr www.eifelverein-reifferscheid.de

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Fotos: Erst zum Wildfreigehege in Hellenthal, dann zum Weihnachtsmarkt in Reifferscheid. Der Eifelverein hat ein Angebot für beide Attraktionen auf einen Streich. Natürlich lohnen sich auch separate Besuche. Geschenke kaufen und Glühwein trinken mit MittelalterFlair: Am ersten Adventswochenende (26./27.11.2016) kommt auch der Nikolaus zum Weihnachtsmarkt nach Reifferscheid.

Fotos & Text: Veranstalter

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uch in diesem Jahr bietet das Wildfreigehe/Greifvogelstation Hellenthal gemeinsam mit dem Eifelverein etwas Besonderes an. Sie besuchen am Vormittag das weihnachtlich geschmückte Wildfreigehege mit seinen Hirschen, Wildschweinen, Greifvögeln und vielen Tieren im Streichelzoo. Sie haben die Möglichkeit, die bekannte Greifvogelschau zu erleben – und sich mit einem Greifvogel mit der eigenen Kamera ablichten zu lassen. Anschließend besuchen Sie den in der Nähe gelegenen Weihnachtsmarkt in Reifferscheid. Auf Burg Reifferscheid können sie an einer Führung über die mittelalterliche Burganlage teilnehmen und erhalten in der Vorburg Kaffee und Kuchen. Zum Abschluss genießen Sie hausgemachte Reibekuchen und Apfelkompott – dies alles zum Preis von 15 Euro. www.greifvogelstation-hellenthal.de 11|16 Glanzpunkt Eifel 21


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DIE GLANZPUNKT-WERBEPARTNER IM NOVEMBER


Nicht allein in schweren Stunden Hospizdienste begleiten Schwerstkranke und Sterbende und deren Angehörige Eifel

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s war ein schöner Sommertag im Juni. Dann kam am Abend ein Anruf, der mein Leben erschütterte und die nächsten Monate bestimmte. Es war das Krankenhaus. Die Schwester in der Leitung richtete mir aus, dass meine Mutter mit einem Herzinfarkt eingeliefert worden sei. Ich machte mich sofort auf den Weg zu ihr. Als ich ankam, nahm der Arzt mich beiseite und brachte mir so schonend wie möglich bei, dass meine Mutter gerade eben einen Herzstillstand hatte und reanimiert wurde. Nun liege sie in Narkose und wenn sie die Nacht überstehe, bekäme sie am Tag darauf einen Herzschrittmacher. Dann ließ der Arzt mich allein. Es folgten Wochen des Hoffens und Bangens, die mich oft an meine Grenzen brachten. Meine Mutter erholte sich nicht mehr richtig. Nach dem Krankenhausaufenthalt wurde ein Pflegeheim gefunden, in dem meine Mutter sich in Ruhe erholen konnte.

Berufung und Menschlichkeit Hier kam ich erstmals mit dem Hospizdienst in Kontakt. Erst war ich erschrocken, als die Pflegedienstleiterin mir diesen Dienst anbot. Nein, meine Mutter liegt doch nicht im Sterben, war meine erste Reaktion. Dann ließ ich mich doch auf eine Begegnung ein. Frau C. H. war unsere Begleiterin und sehr einfühlsam mit meiner Mutter und mit mir. Sie ließ uns die Zeit, die wir brauchten, um uns an sie zu gewöhnen. Sanft und unaufdringlich bot sie ihre Unterstützung in Form von Gesprächen und Besuchen an. Ich wurde neugierig. Was bewegt einen berufstätigen Menschen dazu, sich in seiner Freizeit über mehrere Monate auf die Aufgabe der Sterbebegleitung vorzubereiten? Warum opfert er seine Freizeit, um sich dieser schweren Aufgabe zu widmen? In den nächsten Wochen habe ich als Angehörige erfahren, dass

dies keine „bezahlbare Dienstleistung“ ist. Es ist Berufung, es ist Menschlichkeit. Es ist eine Hand, die mich hält und tröstet. Es ist ein Herz, das meine Gefühle und Ängste ernst nimmt und mich mit Liebe umarmt. Es ist ein Mensch, der einen anderen Menschen in schweren Stunden nicht allein lässt. Frau H. half mir, den Tod als Teil des Lebens zu akzeptieren. Ende August starb meine Mutter. Ich war bei ihr und hielt ihre Hand. Erst jetzt beginne ich zu verstehen, wie wichtig und wertvoll die Arbeit von Frau H. für mich war. Hochachtung und Dankbarkeit empfinde ich für Frau H. und die Menschen, die sich dieser Aufgabe widmen.

Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiter Petra Kirch Foto: Shutterstock

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