88578 helv nb 2014 de cs6 web

Page 1

Corporate Responsibility Bericht Hauptkapitel Titel Lorem ipsum Wellum

Helvetia Schweiz

Corporate Responsibility Bericht 2013

Ihre Schweizer Versicherung.


Corporate Responsiblity-Bericht Hauptkapitel Titel Lorem ipsum Wellum

Inhalt 3 Unser Bekenntnis zur Nachhaltigkeit 5 Die Helvetia in der Schweiz 9 Der gesellschaftliche Wert von Versicherungen 11 Auf Kurs zu mehr Nachhaltigkeit 13 Fortschritte im Jahr 2013 18 Corporate-Responsibility-Meilensteine 21 Nachhaltige Immobilieninvestitionen 23 Umwelt- und Klimaschutz 25 Engagement für Kinder und Jugendliche 27 Gesunde Mitarbeitende 29 Corporate-Responsibility-Kennzahlen 31 Über diesen Bericht 32 Impressum

Dieser Corporate-Responsibility-Bericht von Helvetia Schweiz wird ergänzt durch einen Inhalts­index, der auf die geforderten Angaben der Global Reporting Initiative (GRI) verweist. Der GRI-Inhaltsindex zeigt einerseits, an welchen Textstellen im Bericht die geforderten Aussagen gemacht werden. Andererseits bietet er Detailinformationen zu gewissen Leistungsindikatoren. Die Nummern der von GRI geforderten Angaben sind ebenfalls an den ent­sprechenden Stellen in diesem Bericht aufgeführt. Der GRI-Inhaltsindex kann auf der folgenden Website heruntergeladen werden: www.helvetia.ch/cr-berichte.

2


Unser Bekenntnis zur Nachhaltigkeit Liebe Leserinnen und Leser G4-1

Für unser Geschäft sind Glaubwürdigkeit und Vertrauen von zentraler Bedeutung. Daher legen wir grössten Wert auf eine verantwortungsvolle Unternehmensführung und eine transparente Kommunikation. Das gilt auch für die Corporate-Responsibility-Berichterstattung. Sie soll zeigen, dass wir im Rahmen unserer unternehmerischen Tätigkeit ökologische und gesellschaftliche Belange berücksichtigen. Mit einem ersten, umfassenden Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2012 haben wir unsere Ausgangslage offengelegt. Die dargestellte Corporate-Responsibility-Strategie und die daraus abgeleiteten Handlungsfelder haben nach wie vor Gültigkeit. Dieser Kurzbericht zeigt auf, welche konkreten Fortschritte wir auf unserem Weg zu mehr Nachhaltigkeit erreicht haben. 2013 war ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr für Helvetia. Wir haben unser Prämienvolumen und das Geschäftsergebnis gesteigert und den Nachhaltigkeitsgedanken stärker in der täglichen Arbeit verankert. Darüber hinaus haben wir einige neue Corporate-Responsibility-Projekte auf den Weg gebracht, über deren erste Ergebnisse wir hier berichten. Dazu zählen das systematischere Management von Nachhaltigkeitsrisiken, eine Analyse zur Werthaltigkeit unserer Anlagen, erste Schritte in Richtung eines nachhaltigen Beschaffungswesens und eine Verbesserung der Prozesse und Schnittstellen für unser Daten­ management. Bestehende Vorhaben wie das Schutzwald-Projekt und vielfältige Engagements an unseren lokalen Standorten haben wir erfolgreich weitergeführt. Auch wenn wir auf die bisherige Entwicklung stolz sind, wissen wir, dass es noch viel gibt, was wir im Austausch mit unseren Stakeholdern lernen und erreichen wollen. Einen wichtigen nächsten Schritt wollen wir im Management unserer eigenen Emissionen machen. Wir haben zwar eine transparente Klimaberichterstattung, aber noch keine konkreten Ziele für die Reduktion unseres Fussabdrucks formuliert. Weiter verbessern können wir auch den systematischen Zugang zu den wesentlichen Corporate-Responsibility-Themen, indem wir relevante Stakeholder einbinden. Es ist unsere feste Überzeugung, dass wir nur durch eine kritische Sicht auf erzielte Ergebnisse unser verantwortungsvolles Handeln auf Dauer weiter verbessern können – für unsere Kunden, Aktionäre und Mitarbeitenden ebenso wie für die Umwelt und die Gesellschaft. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.

Philipp Gmür

Angela Winkelmann

CEO Helvetia Schweiz

Leiterin Human Resources und Dienste, Mitglied der Geschäftsleitung

3


Helvetia Haus «Washington» Während der Hochphase der St.Galler Textilproduktion entstand ab Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts im Westen der Stadt ein neues Geschäftsviertel. Die repräsentativen Wohn- und Geschäftshäuser erhielten klingende Namen wie «Oceanic», «Atlantic» oder «Pacific» nach dem wichtigsten Exportkunden Amerika. Neunzig Jahre

4

lang war auch das Haus «Washington» ein Flaggschiff der Textilindustrie. 1892 erbaut, diente es zuerst der Firma Iklé, später als Hauptsitz der Textilfirma Stoffel. Das prächtige Treppenhaus des Hauses «Washington», das heute Sitz der Helvetia Generalagentur St.Gallen-Appenzell ist, kann im Rahmen einer Stadtführung besichtigt werden.


Corporate-Responsibility-Bericht Die Helvetia in der Schweiz

Die Helvetia in der Schweiz Helvetia Schweiz ist eine qualitätsorientierte Allbranchen­versicherung mit über 150 Jahren Erfahrung. Sie zählt zu den führenden Versicherungsunternehmen in der Schweiz.

G4-6

G4-4

G4-17, G4-5, G4-8 [ganzer Abschnitt] G4-10 G4-9

G4-8

Position im Versicherungsmarkt Schweiz Helvetia zählt zu den drei grössten Versicherungsunternehmen in der Schweiz. Mit einem Anteil von mehr als der Hälfte der Gesamtprämien ist die Schweiz der wichtigste Ländermarkt innerhalb der Helvetia Gruppe. Vielfältige Produkte und Dienstleistungen Helvetia Schweiz bietet umfassende Versicherungs-, Vorsorge-Produkte und -Dienstleistungen an. Zu ihren Kunden zählen hauptsächlich Privatpersonen sowie kleinere und mittlere Unternehmen. Die Angebotspalette besteht aus Produkten der privaten und der beruflichen Vorsorge (Lebengeschäft) sowie aus Schadenversicherungen (Sach-, Haftpflicht-, Motorfahrzeug-, technische und Transportversicherungen). Angesichts der zunehmenden Bedeutung erneuerbarer Energien werden im Nicht-Lebengeschäft auch Produkte für neue Technologien im Bereich der alternativen Energiegewinnung offeriert. Organisation und Vertriebsstruktur Das Schweizer Geschäft wird vom Hauptsitz Basel aus geführt. Neben der Steuerung und Verwaltung des Lebengeschäfts sind dort Stabsfunktionen angesiedelt. Die Aufgaben im Bereich Schadenversicherung sind am Hauptsitz der Helvetia Gruppe in St.Gallen gebündelt. Im Ländermarkt Schweiz sind rund 2 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Das flächendeckende Vertriebsnetz der Helvetia Schweiz umfasst 35 Generalagenturen und 27 Hauptagenturen. Von hier aus betreuen rund 754 Beraterinnen und Berater im Aussendienst 800 000 Kundinnen und Kunden. Alternative Vertriebskanäle und Kooperationen Helvetia Schweiz bietet ihre Versicherungs- und Vorsorgeprodukte seit vielen Jahren auch über alternative Vertriebskanäle an. Die Broker Center in der Deutschschweiz, in der Romandie und im Tessin betreuen etwa 950 Broker und Vermittler. Dazu kommt seit 1999 eine enge Zusammenarbeit mit Raiffeisen. Der Zugang zum flächendeckenden Geschäftsstellennetz von Raiffeisenbanken ermöglicht es der Helvetia, Lebensversicherungen und Nicht-Lebenprodukte, namentlich Bau- und Gebäudeversicherungen, über den Bankenkanal zu vertreiben.

5


Zahlen und Fakten Gründungsjahr

Generalagenturen

1858

35

Hauptsitz

Hauptagenturen

Basel

27

Prämienvolumen Leben Mio. CHF

Gewinn Mio. CHF

3 574

251

Prämienvolumen Nicht-Leben Mio. CHF

797 Mitarbeitende

Kundinnen und Kunden

2 468

800  000

Fixanstellungen 88 Prozent Frauenanteil 32 Prozent

6


Corporate-Responsibility-Bericht Die Helvetia in der Schweiz

Im Bereich der beruflichen Vorsorge führt Helvetia Schweiz seit Jahrzehnten gemeinsam mit dem Verband der Schweizer Kantonalbanken die Sammelstiftung Swisscanto. Zudem bestehen Kooperationen mit der Bank Vontobel (Fondsprodukte), Helsana (Kranken- und Unfallversicherung), Coop Rechtsschutz und weiteren Partnern. Konsequente Ausrichtung auf Qualität Helvetia weiss, dass ein hoher Qualitätsstandard unabdingbar ist für die Differenzierung im Schweizer Markt. Daher richtet sie ihr tägliches Handeln an den strengen Qualitätskriterien des EFQM-Modells (European Foundation for Quality Management) aus. Die Produkte und Prozesse werden hinsichtlich Qualität, Zeit und Kosten regelmässig überprüft und kontinuierlich verbessert. Die hohen Zufriedenheitswerte in aktuellen Umfragen zeigen, dass diese Anstrengungen auch von den Kunden anerkannt und geschätzt werden.

G4-9 [ganzer Abschnitt]

Geschäftsentwicklung 2013 Das Geschäftsvolumen der Helvetia Schweiz erhöhte sich 2013 gegenüber dem Vorjahr um 9.9 Prozent auf CHF 4 371.4 Mio. Prämieneinnahmen. Dieser Zuwachs ergab sich insbesondere durch eine Prämiensteigerung von 12.3 Prozent im Lebensversicherungsgeschäft. Davon entfiel der grösste Anteil auf die betriebliche Vorsorge, welche ein Plus von 16.3 Prozent verzeichnete. Im Nicht-Lebengeschäft stieg das Prämienvolumen um 0.2 Prozent und betrug total CHF 797 Mio. Trotz einigen Unwetterschäden konnte die SchadenKosten-Quote (das sogenannte Combined Ratio) von 85.3 Prozent im Vorjahr auf 84.7 Prozent gesenkt werden. Im Berichtsjahr 2013 erzielte die Helvetia Schweiz ein Periodenergebnis von CHF 250.8 Mio.

Finanzkennzahlen in Mio. CHF

Geschäftsvolumen Leben Nicht-Leben Schaden-Kosten-Quote Periodenergebnis

2013

2012

Wachstum in %

4 371.4

3 978.4

9.9

3 574.4

3 182.9

12.3

797.0

795.5

0.2

84.7%

85.3%

250.8

228.5

9.8

7


Helvetia Hauptsitze in der Schweiz Das obere Bild zeigt den Hauptsitz der Helvetia Holding in St.Gallen. Das Gebäude am Girtannersberg wurde von Herzog & de Meuron geplant. Der Bau verfügt über grosse Glas­fenster, die alle minim anders ausge­r ichtet sind. In jedem Fenster spiegelt sich deshalb ein anderes Stück der Umgebung.

8

Das untere Bild zeigt den Hauptsitz der Helvetia Schweiz in Basel. Der Standort war lange der Hauptsitz der Patria Versicherungen, bis diese sich 1996 als Lebensversicherer mit der in St.Gallen ansässigen Nicht-Lebenversicherung Helvetia dauerhaft zusammenschloss.


Corporate-Responsibility-Bericht Der gesellschaftliche Wert von Versicherungen

Der gesellschaftliche Wert von Versicherungen Versicherungen begleiten uns durch das ganze Leben. Egal ob als Privatperson oder als Unternehmen: Es ist sinnvoll, sich mit Risiken zu befassen und diese finanziell abzusichern. Die Versicherungen schaffen mit ihren Produkten und Dienstleistungen nicht nur einen Mehrwert für den Einzelnen, sondern auch für die Gesellschaft. Solidargemeinschaft Versicherung Auf die Frage nach der gesellschaftlichen Leistung einer Versicherung wird oft nur mit dem individuellen Schutzmechanismus argumentiert. Versicherungsprodukte sind keine «Traumprodukte», die auf persönliche Bedürfnisse und Wünsche abzielen. Vielmehr beschäftigen sie sich mit den Konsequenzen einschneidender negativer Ereignisse (Berufsunfähigkeit, Feuer, Krankheit, Unfall, Tod). Dafür werden entweder die Folgekosten übernommen oder zumindest die finanziellen Lasten begrenzt. Um im Ernstfall abgesichert zu sein, bilden alle Versicherungsnehmenden zusammen eine Solidargemeinschaft. Jeder leistet mit der Bezahlung der Prämie seinen Beitrag. Früher hatten Grossfamilien und Dorfgemeinschaften diese Funktion. Eine Versicherung ist also die modernere Form dieser Risikogemeinschaft. Versicherungen unterstützen die Volkswirtschaft Die Assekuranz leistet aber einen viel weitergehenden Beitrag. Mit dem Schutzmechanismus erhalten Versicherungen nicht nur die individuelle, sondern auch die kollektive Kaufkraft. So tragen sie zur finanziellen und sozialen Stabilität bei. Versicherungen helfen, die Funktionsfähigkeit einer modernen Gesellschaft und Volkswirtschaft zu sichern. Dieser Effekt wird noch verstärkt durch die Ausübung der Rolle des langfristig orientierten Investors. Anlagen der Versicherungswirtschaft bevorzugen Projekte, die Arbeitsplätze schaffen und nachhaltig produktive Bereiche in der Wirtschaft, aber auch Investitionen in neue Technologien und den Klimaschutz fördern. Risikomanagement als Service für die Gesellschaft Schliesslich stellen Versicherungen der Gesellschaft auch eine Vielfalt an Informationen und Kompetenzen im Risikomanagement zur Verfügung. Weitergegeben werden Kenntnisse darüber, was als Risiko einzustufen ist und welche Faktoren Risiken erhöhen oder eindämmen helfen. Und das gilt disziplinenübergreifend: vom Bauwesen über die Geologie bis hin zur Demografie und Finanzierung. Im Ergebnis führen diese Analysen zu Preissignalen, die ihrerseits öffentliche Debatten und Verhaltensänderungen anstossen. Mit der Diskussion zu Sicherheitsfragen beeinflussen Versicherungen die Risikoresistenz einer Gesellschaft. Sie fördern sinnvolle gesetzliche Standards, wie zum Beispiel verschärfte Sicherheitsvorschriften für Fahrzeuge, Alarmsysteme für Gebäude oder Baustandards zum Schutz gegen Hochwasser und Erdbeben. Häufig wird ein risikoadäquates Verhalten auch mit Anreizen wie Prämienrabatten honoriert. Damit unterstützen Versicherungsunternehmen ihre Versicherten und übernehmen Mitverantwortung für die Prävention.

9


Corporate-Responsibility-Organisation Das zentrale Gremium für Corporate Responsibility ist die Geschäftsleitung der Helvetia Schweiz. Auf dieser Ebene führt Angela Winkelmann (Mitglied der Geschäftsleitung, Leiterin des Bereichs Human Resources und Dienste) als Corporate-Responsibi­lityVerantwortliche seit 2012 das Nachhaltigkeits-

10

thema. Damit werden alle relevanten Managementprozesse und Verantwortlichkeiten zur Nach­haltigkeit auf höchster Stufe gebündelt. Angela Winkelmann ist diplomierte Volkswirtin und arbeitet seit mehr als 15 Jahren für Helvetia, davon über 10 Jahre als Mitglied der Geschäftsleitung.


Corporate-Responsibility-Bericht Auf Kurs zu mehr Nachhaltigkeit

Auf Kurs zu mehr Nachhaltigkeit Angela Winkelmann, Leiterin des Bereichs Human Resources und Dienste und Mitglied der Geschäftsleitung der Helvetia Schweiz, koordiniert als Corporate-Responsibility-Verantwortliche die Nachhaltig­keitsaktivitäten. Sie gibt hier einen Einblick in die Umsetzung der Corporate-Responsibility-Ziele. «Der Weg zu konkreter unternehmerischer Verantwortung führt über eine Verankerung in den Köpfen der Mitarbeitenden», ist Angela Winkelmann überzeugt. Kleine, überschaubare Massnahmen, die in der täglichen Arbeit positive Wirkung erzielen, sind für Helvetia genauso wichtig wie strategische Zielsetzungen und ein systematisches Management. «Die Corporate-Responsibility-Aktionstage zum Thema Umweltmanagement, die wir für unsere Mitarbeitenden durchgeführt haben, sind ein gutes Beispiel dafür», erklärt sie. Angeregt durch eine mehrwöchige Ausstellung, die den täglich anfallenden Büroabfall in den Helvetia Gebäuden zeigte, haben viele Mitarbeitende Verbesserungsvorschläge eingereicht. Persönlicher Einsatz ist gefragt Angela Winkelmann sieht ihre Rolle darin, das Thema Nachhaltigkeit gegenüber Stakeholdern zu vertreten. «Es ist wichtig, immer wieder aktiv zu kommunizieren, dass unser langfristig ausgerichtetes Versicherungsgeschäft ökologischen und gesellschaftlichen Nutzen stiften kann», betont sie. Vor allem aber möchte sie die Mitarbeitenden in Bezug auf ihre unternehmerische Verantwortung sensibilisieren und sie dazu motivieren, einen aktiven Beitrag zu leisten. Dafür stellt Helvetia auch Arbeitszeit zur Verfügung, zum Beispiel für ehrenamtliche Engagements von Mitarbeitenden. «Feedback zu Nachhaltigkeitsthemen aufgreifen und als «Türöffner» Corporate-Responsibility-Anliegen zum Laufen bringen, das ist meine Verantwortung», sagt Angela Winkelmann. Sie ist davon überzeugt, dass die Ressourcen, die sie und ihre Kollegen in der Geschäftsleitung dem Thema widmen, gut investiert sind. Konkreter unternehmerischer Mehrwert Natürlich darf die ökonomische Sicht nicht zu kurz kommen. «Mit der Integration in das Kerngeschäft und in alle Prozesse der Helvetia lassen sich mittel- und langfristig auch positive Kosteneffekte erzielen», sagt die CR-Verantwortliche. Neue Bauvorhaben, wie der nach Minergie ® -Standard geplante Westbau am Hauptsitz in St.Gallen helfen, Energie zu sparen und Kosten zu senken. Aber auch kleinere Massnahmen zeigen Wirkung.

11


So berücksichtigt Helvetia bei der Anschaffung von Firmenwagen seit diesem Jahr auch die Energieeffizienz der Fahrzeuge. Eine richtige Erfolgsgeschichte für Angela Winkelmann, denn der Vorschlag dazu stammt vom Leiter des Flottenmanagements. Helvetia Mitarbeitende im Aussendienst sind viel mit dem Personenwagen zu ihren Kunden unterwegs. «Wir können mit einer ökologischen Fahrzeugbeschaffung den Treibstoffverbrauch senken und die Umwelt schonen», freut sie sich. Mehr Aufmerksamkeit für die unternehmerische Verantwortung Helvetia wird den erfolgreichen Kurs eines systematischen Nachhaltigkeitsmanagements konsequent und engagiert fortsetzen. Schwerpunkte bilden das Kerngeschäft, die eigene Infrastruktur und das Verhalten. Kulturelle, gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen sollen noch selbstverständlicher in das wirtschaftliche Kalkül einfliessen. Das ist für Angela Winkelmann auch der richtige Weg, um Stakeholderbeziehungen auf- und auszubauen. Gerade weil Mitarbeitende, Kunden und Analysten verständlicherweise nicht immer Corporate-Responsibility-Themen im Fokus haben, ist es wichtig, sich um mehr Aufmerksamkeit für die unternehmerische Verantwortung zu bemühen. «Dass unser erster Nachhaltigkeitsbericht ungefragt eine so positive Resonanz gefunden hat, spornt uns an», sagt sie.

12


Corporate-Responsibility-Bericht Fortschritte im Jahr 2013

Fortschritte im Jahr 2013 Helvetia hat 2013 bei der Umsetzung der relevanten CorporateResponsibility-Themen weitere Fortschritte erzielt. Wo wir konkret stehen, zeigt die Übersicht auf den folgenden Seiten. Handlungsfelder und wesentliche Corporate-Responsibility-Themen Mit einer umfangreichen Analyse hat Helvetia Anfang 2012 gegenwärtige und zukünftige Chancen und Risiken der Nachhaltigkeit visualisiert und beurteilt. Im Mittelpunkt stand das Ziel, an denjenigen Themen zu arbeiten, die aus Sicht der Stakeholder, aber auch von Helvetia, die höchste Bedeutung haben. Das Ergebnis ist eine Wesentlichkeitsmatrix mit vier Dimensionen (Kerngeschäft, Umwelt, Gesellschaft und Helvetia als Arbeitgeberin) und zwölf Handlungsfeldern. Darauf basierend starteten 2012 die Corporate-ResponsibilityAktivitäten. Der folgende Fortschrittsbericht zeigt den Stand der Umsetzung an ausge­ wählten Beispielen.

G4-19

Wesentlichkeitsmatrix

Sehr hoch

undenzufriedenheit und K Kundenbindung Nachhaltige Anlagen

Verantwortung:

Bedeutung für Stakeholder

Faires Geschäftsgebaren

Kerngeschäft

Corporate Governance, Risikomanagement und Compliance

Nachhaltige Versicherungsprodukte

Engagement der Mitarbeitenden

Nachhaltige Beschaffung Umweltauswirkungen aus dem Geschäftsbetrieb (Helvetia Fussabdruck) Einbindung am lokalen Standort

Zunehmende Regulierung Wetterextreme Sicherung qualifizierter Arbeitskräfte

Umwelt Gesellschaft Helvetia als Arbeitgeberin Hoch

Bedeutung für Helvetia

Sehr hoch

13


Kerngeschäft

G4-PR5

Handlungsfelder

Massnahmen und aktueller Stand 2013

Kundenzufriedenheit und Kundenbindung

2013 wird ein umfangreiches Projekt zur Vertiefung der Kundenbindung auf den Weg gebracht, mit den drei Schwerpunkten: «Steigerung der Kundenkontaktpunkte im Lebensversicherungsgeschäft», «Belohnung von Kundentreue» und «Unkomplizierte Schadenregulierung».

Projekt zur Vertiefung der Kundenbindung

FS11

Kundenumfragen

Dank zahlreichen umgesetzten Massnahmen erreicht Helvetia in einer grossangelegten repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts ValueQuest einen führenden Platz bei der Schadenbearbeitung. 93 Prozent unserer Kunden sind, was die Gesamtzufriedenheit in der Schadenbearbeitung anbetrifft, mit uns sehr zufrieden. Auch bei der Weiterempfehlungsbereitschaft gehört Helvetia zu den Top-Anbietern der Schweiz. 91 Prozent der Befragten fühlen sich bei Helvetia sehr gut beraten. Bei 86 Prozent der Kunden stärkt der Schadenservice das Vertrauen in Helvetia. Und 85 Prozent unserer Kunden würden bei Bedarf weitere Produkte bei uns abschliessen.

Nachhaltige Anlagen

Helvetia führt im Berichtsjahr eine komplette Analyse zur Nachhaltigkeit des Finanzanlagen-Portfolios durch. Zugrunde gelegt wird der Ansatz einer unabhängigen Schweizer Rating-Agentur. Ein hoher zweistelliger Prozentsatz unserer Finanzanlagen erfüllt die gestellten Anforderungen.

Finanzanlagen

Sustainable Finance

Helvetia wird Gründungsmitglied bei Swiss Sustainable Finance (SSF). Die Organisation hat das Ziel, die Schweiz als führendes Zentrum für nachhaltige Finanzdienstleistungen zu etablieren.

Immobilienanlagen

Bei den geplanten und durchgeführten (Neubau-)Projekten orientiert sich Helvetia meistens am in der Schweiz üblichen Minergie® -Standard, aber auch an weiteren internationalen «Green Building»-Initiativen.

G4-EC9

Eigene Projektentwicklung

Zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele trägt auch der hohe Anteil lokaler Beschaffung für eigene Bauprojekte bei Helvetia Kundinnen und Kunden in der Schweiz (zwischen 80 und 95 Prozent) bei.

G4-PR9

Faires Geschäftsgebaren

Aufgrund des umsichtigen, langfristig orientierten Geschäftsgebarens der Helvetia treten 2013 keine Beschwerden von Kundinnen und Kunden oder von Aufsichtsbehörden auf betreffend Nichteinhaltung von gesetzlichen oder vertraglichen Bestimmungen.

Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften

G4-PR8

14

Corporate Governance, Risikomanagement und Compliance

Die Quote der Absolventen für das Online-Basistraining «Code of Compliance» bei neuen Mitarbeitenden beträgt über 99 Prozent. 2013 schliessen 275 Personen das Programm erfolgreich ab.

Code of Compliance

In der umfassenden Helvetia Mitarbeitenden-Umfrage COMMIT, die alle drei Jahre durchgeführt wird, stimmen 85 Prozent der Mitarbeitenden der Aussage zu, den Code of Compliance zu kennen und zu verstehen.

Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung

Neben der regulären Grundausbildung für die neu eintretenden Mitarbeitenden haben 920 Mitarbeitende im Berichtsjahr den Abschlusstest des computerbasierten Wiederholungskurses zur Bekämpfung der Geldwäscherei erfolgreich bestanden. Das Training erhalten alle Mitarbeitenden im Innendienst, die an der Abwicklung (Abschluss und die Verwaltung) von Lebensversicherungsund/oder Hypothekarverträgen beteiligt sind. Im Marktbereich Private Vorsorge finden im Jahr 2013 Präsenztrainings statt. Anhand von praktischen Beispielen werden die Sorgfaltspflichten zur Verhinderung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung geschult.

Mitarbeitenden- und Kundendaten

Im Berichtsjahr treten keine Fälle von Datendiebstahl oder Datenverlust auf. Es gehen keine Beschwerden von Mitarbeitenden, Kunden oder Aufsichtsbehörden zu Datenschutzverletzungen ein.


Corporate-Responsibility-Bericht Fortschritte im Jahr 2013

FS8

Handlungsfelder

Massnahmen und aktueller Stand 2013

Nachhaltige Versicherungsprodukte

In der Sparte technische Versicherungen führt Helvetia verschiedene Produkte zur Absicherung von Investitionen in den Klimaschutz.

Arteser- und Erdwärmesondenversicherungen

Für Arteserversicherungen verringert sich 2013 das negative Prämienwachstum auf –1.7 Prozent (gegenüber –7.9 Prozent im Vorjahr). 2013 konnten 0.5 Millionen Schweizer Franken Prämien generiert werden. Bei den Erdwärmesondenversicherungen kann das Prämienaufkommen mit rund 150 000 Schweizer Franken verdreifacht werden. Damit erzielt der Produktbereich Arteser- und Erdwärmesondenversicherungen ein Umsatzwachstum von 13.8 Prozent.

Photovoltaikversicherungen

Bei den Photovoltaikversicherungen wachsen die pro Jahr verdienten Prämien aufgrund des Markteintritts von Mitbewerbern erwartungsgemäss langsamer. 2013 beträgt der Prämienrückgang für Neuabschlüsse 12.1 Prozent. Insgesamt werden eine Million Schweizer Franken Prämien generiert.

Prämienrabatte für energie­ effiziente Fahrzeuge

In der Motorfahrzeugversicherung hat die Anzahl der mit Prämienrabatten geförderten energieeffizienten Fahrzeuge weiter zugenommen. Versichert sind rund 1 500 Fahrzeuge mit Hybridantrieb (Benzin/Elektro, Benzin/Gas oder Diesel/Elektro) und mehr als 150 Fahrzeuge mit einem Erdgas- oder Elektroantrieb. Nach wie vor machen diese Fahrzeuge, gemessen am Gesamtbestand der versicherten Wagen, einen sehr kleinen Anteil aus.

Zunehmende Regulierung

Im Berichtsjahr wird das Stakeholdermanagement systematisiert und das politische Issue- und Risikomanagement professionalisiert. Die Public-AffairsStrategie wird damit auf Stufe Geschäftsleitung abgestimmt und regelmässig überprüft. Das geschieht unter Einbezug der intern betroffenen Geschäfts- und Funktionsbereiche.

Public Policy Management

Finanzmarktregulierung

2013 begleitet Helvetia eine durch den Schweizerischen Versicherungsverband beauftragte Studie zur wirksamen Finanzmarktregulierung. Durchgeführt wird das Projekt vom Institut für Versicherungswirtschaft der Hochschule St.Gallen. Zielsetzung ist, aktiv umsetzbare Verbesserungsvorschläge zu identifizieren und diese in den Stakeholderdialog einzubringen.

Nachhaltige Beschaffung

2013 hat Helvetia eine nachhaltige Einkaufspolitik verabschiedet. Ergänzend wird bis Anfang 2014 ein Leitfaden zur nachhaltigen Beschaffung erarbeitet. Dieser gibt für wichtige Produktgruppen Beschaffungskriterien zur Berücksichtigung sozialer und ökologischer Aspekte vor.

Einkaufspolitik

G4-12

Beschaffungsvolumen

An Zulieferer werden 12.0 Millionen Schweizer Franken bezahlt. Das Beschaffungsvolumen ist gegenüber dem Vorjahr um 3.5 Prozent zurückgegangen und macht damit 2.3 Promille des eingenommenen Prämienvolumens aus (Vorjahr: 3.1 Promille). Eingekauft werden dafür IT-Geräte, Software und IT-Beratungsleistungen, Papier und Büromaterial, Büromöbel, Werbeartikel, Reinigungsmittel sowie Übersetzungs- und Reinigungsleistungen.

G4-EC9

Lokale Beschaffung

Der Anteil an lokal, das heisst in der Schweiz beschafften Produkten und Dienstleistungen beträgt im Berichtsjahr 95 Prozent. Für die oftmals nur im Ausland erhältlichen Kundengeschenke und Werbeartikel konnte der lokale Einkauf um 4 Prozent auf neu 22 Prozent erhöht werden (gegenüber 18 Prozent im Vorjahr).

15


Umwelt

G4-EN15, G4-EN16, G4-EN17

Handlungsfelder

Massnahmen und aktueller Stand 2013

Umweltauswirkungen aus dem Geschäftsbetrieb

Der CO2-Fussabdruck pro Mitarbeitenden hat gegenüber dem Vorjahr mit 1 461 Kilogramm (1 543 Kilogramm im Jahr 2012) leicht abgenommen. Damit kann die eigene Energieeffizienz um fünf Prozent gesteigert werden.

CO2-Fussabdruck pro Mitarbeitenden Fahrzeugflotte

Die im Jahr 2013 beginnende Umstellung der Fahrzeugflotte Helvetia auf verbrauchsarme Dienstwagen ist eine wirkungsvolle Massnahme, um die Emissionen weiter zu verringern.

Carbon Disclosure Project (CDP) Reporting

Helvetia wird vom CDP, vormals Carbon Disclosure Project, in der Kategorie «Best Improver» in der gesamten «DACH»-Region (Deutschland, Österreich und die Schweiz) für eine deutliche Verbesserung der Transparenz in der Umweltberichterstattung ausgezeichnet.

Sensibilisierung der Mitarbeitenden

Zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden werden Umweltaktionstage an den Helvetia Hauptsitzen in Basel und St.Gallen durchgeführt. Thema ist der Verbrauch von Ressourcen für den eigenen Geschäftsbetrieb. Begleitend dazu werden in einer mehrwöchigen Ausstellung täglich anfallende Abfallmengen für Papierprodukte, PET, Batterien, Glühlampen usw. gezeigt.

Wetterextreme

Das systematische Management von Chancen und Risiken aus dem Klimawandel wird 2013 weiter professionalisiert. Zentral ist ein Szenario zur Abschätzung der langfristigen Auswirkungen einer beschleunigten globalen Erwärmung. Damit werden wirtschaftliche und soziale Konsequenzen des Klimawandels auf Stufe Helvetia Gruppe beurteilt. Die Ergebnisse werden anschliessend mit allen Ländermärkten diskutiert, um bei Bedarf gemeinsame Massnahmen in die Wege zu leiten.

Klimarisiken

Unwetterschäden

Dank umsichtigem Risikomanagement kann der Schadensatz trotz einigen Unwetterschäden auf 56.1 Prozent reduziert werden (gegenüber 56.7 Prozent im Vorjahr).

Gesellschaft

G4-EC1

Einbindung am lokalen Standort Investitionen in das Gemeinwohl

G4-26

16

Helvetia Schweiz investiert 2013 rund 1.8 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr 1.2 Millionen Schweizer Franken) in gesellschaftliche und soziale Projekte. Gestiegen ist der Beitrag, der in die Förderung von Bildung und Wissenschaft fliesst (aktuell 0.8 Millionen Schweizer Franken). Erhöht wurde auch das Engagement in kulturellen Projekten, Breitensportaktivitäten sowie sozialen Aktivitäten (0.5 Millionen Schweizer Franken). Die Vergabungen der Stiftung Helvetia Patria Jeunesse belaufen sich wie im Vorjahr auf 0.2 Millionen Schweizer Franken, in den Schutzwald fliessen 0.3 Millionen Schweizer Franken.

Unterstützung von Wirtschafts­ organisationen und Parteien

Mit weiteren 0.2 Millionen Schweizer Franken unterstützt Helvetia wirtschaftsnahe und politische Interessen, zum Beispiel durch Zahlungen an Wirtschaftsund Branchenverbände, Gewerbevereine und Parteien.

Schutzwald

In der Schweiz werden zwei neue Schutzwaldprojekte gestartet. Helvetia unterstützt damit eine Aufforstung im Kanton Schwyz rund um die Rigi. Das Gebiet gehört bezüglich Naturgefahren zu den gefährdetsten Regionen der Schweiz. Das zweite Projekt dient der Schutzwaldverjüngung und -pflege im Kanton Jura.

Stakeholderdialog

Die regelmässig durchgeführte Veranstaltung «Assekuranz im Gespräch» greift im Jahr 2013 Fragen zur Zukunft der Altersvorsorge auf. Zu diesem Thema gestaltet Helvetia auch einen Teil des Programms des World Demographic Ageing Forums.


Corporate-Responsibility-Bericht Fortschritte im Jahr 2013

Handlungsfelder

Massnahmen und aktueller Stand 2013

Das offizielle Treffen mit Helvetia Standortpartnern aus der Politik findet in St.Gallen statt (Vorjahr: Basel). Transparente, regelmässige und frühzeitige Kommunikation zu sich abzeichnenden lokalen Fragestellungen, Versicherungsthemen und wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen ist für Helvetia die Grundlage für gegenseitiges Vertrauen. Helvetia wird von der Öbu (das Schweizer Netzwerk für nachhaltiges Wirt­ schaften) eingeladen, an der Entwicklung der Denkfabrik «ThinkPact» mitzu­arbeiten. Mit ThinkPact suchen Wirtschaft und Stakeholder gemeinsam Lösungen für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft unter veränderten Rahmen­ bedingungen.

Helvetia als Arbeitgeberin

G4-LA11

Engagement der Mitarbeitenden Leistungsbeurteilung Familienergänzende Betreuungsangebote

Mitarbeitenden-Umfragen

Im Berichtsjahr erhalten alle Mitarbeitenden der Helvetia Schweiz eine Beurteilung zu ihrer Leistung und ihrer Karriereentwicklung. Für die Kinder ihrer Mitarbeitenden betreibt Helvetia gemeinsam mit der Universität St.Gallen eine Kinderkrippe am Standort St.Gallen. Das familien­ ergänzende Betreuungsangebot wird 2013 mit dem QualiKita-Label, einer Initiative von der Jacobs Foundation und kibesuisse ausgezeichnet. In der alle drei Jahre durchgeführten COMMIT-Umfrage bestätigen die Mitarbeitenden ihre Verbundenheit und Identifikation mit Helvetia. Der Commitment-Wert steigt im Vergleich zur letzten Befragung um einen Punkt und liegt neu bei 81 von 100 Punkten. Das Image und die Attraktivität von Helvetia, die Unternehmenskultur, das Führungsverhalten des direkten Vorgesetzten, Ziele und Leistungsanreize werden mit Zustimmungswerten zwischen 70 und 83 Punkten durchwegs positiver beurteilt als bei der letzten Erhebung. Die monatlich durchgeführte, anonyme Stimmungsbarometer-Umfrage, mit fünf Fragen zum aktuellen Befinden der Mitarbeitenden, wird auch 2013 durchgeführt. Der monatliche Mittelwert aus der Zufriedenheit mit dem eigenen Aufgabengebiet, Vorgesetzten und Management sowie die Zustimmung zu der Aussage, sich wieder für Helvetia als Arbeitgeber zu entscheiden, schwanken zwischen 3.17 und 3.30 Punkten (Skala 1– 4: 1 = ich stimme überhaupt nicht zu, 4 = ich stimme voll und ganz zu).

G4-LA9

Betriebliche Gesundheits­ förderung

Im Rahmen des dreijährigen Programms zur betrieblichen Gesundheitsför­ derung «Fit+Wohl» steht im Berichtsjahr das Thema Ernährung im Fokus. Die etablierten Angebote wie der Ergonomie-Check, Kurse zum Stressmanagement, Grippeimpfungen und der Firmenlauf werden auch 2013 erfolgreich durchgeführt.

Sicherung qualifizierter Arbeitskräfte

Die durchschnittliche Anzahl Ausbildungsstunden pro Mitarbeitenden beträgt im Berichtsjahr 52.7 Stunden, das sind umgerechnet 6.4 Arbeitstage. Eine systematischere Erfassung der Ausbildungsmassnahmen, insbesondere für interne Schulungsmassnahmen, Online-Trainings und den Besuch von externen Ausbildungsveranstaltungen, hat dazu geführt, dass im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 71 Prozent erreicht wird.

Ausbildungsmassnahmen

Ausbildungsquote

Die Ausbildungsquote steigt auf 7.6 Prozent (gegenüber 7.3 Prozent im Vorjahr). Ausgebildet werden 127 Lernende, 19 Versicherungsassistenten, 8 Hochschulpraktikanten, 3 Junior Sales Assistenten und 8 Universitäts­absolventen, die im September 2013 ihr Insurance Trainee Programm (ITP) bei der Helvetia beginnen.

17


Corporate-ResponsibilityMeilensteine Helvetia engagiert sich schon lange für Umwelt und Gesellschaft. Das ist Teil unserer Strategie und Ausdruck unserer Unternehmens­ verantwortung. Die folgenden Beispiele aus dem Berichtsjahr unterstreichen diese Haltung.

Fünf Jahre Kinderkrippe Triangel

Helvetia punktet mit ihrer Umweltberichterstattung Helvetia gewinnt 2013 eine Auszeichnung des Carbon Disclosure Project (CDP). Die im Jahr 2000 gegründete Non-Profit-Organisation sammelt und veröffentlicht Umweltdaten von Unternehmen und Kommunen zu klimaschädlichen Treibhausgasemissionen. Bei der unabhängigen Überprüfung des Umweltberichts in der DACHRegion (Deutschland, Österreich und die Schweiz) kann Helvetia punkten. Mit einer Verbesserung des «Disclosure Scores» um 45 Punkte gegenüber dem Vorjahr wird ein Spitzenwert erreicht. Dafür wird Helvetia an der CDP-Jahreskonferenz in der Schweiz mit einem Preis in der Kategorie «Best Improver» belohnt.

18

Der 31. August 2013 ist ein besonderer Tag. Die Kinderkrippe für den Nachwuchs von Mitarbeitenden der Hochschule St.Gallen und der Helvetia feiert ihr Fünfjahrjubiläum. Inzwischen haben sich Kinder und Krippe prächtig entwickelt. Heute kümmern sich 20 Mitarbeitende um das Wohl der Kleinen. Mit insgesamt 52 Betreuungsplätzen ist die Kindertagesstätte seit ihrem Entstehen um mehr als das Doppelte gewachsen. Inzwischen stehen freie Plätze auch für Anwohnerinnen und Anwohner im Quartier zur Verfügung. Für ihre pädagogische Qualität wird die Krippe als vorbildliche Kindertageseinrichtung mit dem «QualiKita»-Label zertifiziert. Gebührend gefeiert wird der fünfte Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür und einem Festplatz auf der «Helvetia Wiese».

Feedback zum ersten CorporateResponsibility-Bericht Der erste Nachhaltigkeitsbericht der Helvetia Schweiz findet Beachtung. Der Report dient mit einer Dokumentation der Ausgangslage nicht nur zur internen Überprüfung und weiteren Systematisierung des CorporateResponsibility-Engagements. In der Nachhaltigkeitsszene und an Hochschulen wird der Bericht diskutiert, weil er als erster Bericht in der Schweiz die neuen G4-Richtlinien umsetzt. Aber auch Mitarbeitende, Kunden und Analysten geben Feedback, meistens auf die seit Anfang 2013 verfügbare Online-Version. Das Konzept eines frühzeitigen Einstiegs in die Nachhaltigkeitsberichterstattung ist damit aufgegangen. Ein wichtiger Schritt für einen systematischeren Austausch mit unseren Stakeholdern ist gemacht.


Corporate-Responsibility-Bericht Corporate-Responsibility-Meilensteine

Nachwuchsquote übertroffen

Schutzwald­engagement auch in Deutschland und Österreich

Helvetia hat sich ein ehrgeiziges Nachwuchsziel von 9 Prozent des festangestellten Personalbestands im Innendienst ge­setzt. Dieses wird mit 10.3 Prozent übertroffen. Damit räumt Helvetia nicht nur der Ausbildungsarbeit einen hohen Stellenwert ein, sondern bildet über den eigenen Bedarf hinaus aus. 2013 absolvieren drei Kandidaten das Junior Sales Program für zukünftige Kundenberater. Ausgebildet werden 127 Lernende und 19 Ver­sicherungsassistenten. Zusätzlich beschäf­ tigt Helvetia acht Hoch­ schulpraktikanten; weitere acht Universitäts­­absolventen starten das Insurance Trainee Programm (ITP) der Helvetia. Umgerechnet auf den Gesamtbestand von 2 167 Mitarbeitenden mit unbefristeten Arbeitsverträgen entspricht das einer Ausbildungsquote von 7.6 Prozent.

Das im Jahr 2011 lancierte Schutzwaldengagement geht in sein drittes Jahr. Das sechste und das siebte Aufforstungsprojekt werden in der Schweiz rund um die Rigi und im Kanton Jura durchgeführt. Damit erhöht sich die Anzahl der gespendeten Schutzwaldbäume auf insgesamt 70 000. Der Einsatz für die Erhaltung und Wiederherstellung von Bergwäldern wird von Mitarbeitenden, Kunden und Anwohnern geschätzt. Dazu trägt auch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Forstorganen bei. Gestützt auf dieses positive Feedback entschliesst sich die Helvetia Gruppe, die Schutzwaldaktivitäten in weiteren Ländermärkten auszurollen. In Deutschland und Österreich werden 2013 mit der Unterstützung des Schweizer Projektteams die ersten Aufforstungen gestartet.

Verbundenheit der Mitarbeitenden Im April 2013 haben die Mitarbeitenden ein weiteres Mal Gelegenheit, sich zu ihrem Arbeitsumfeld zu äussern. Die Ergebnisse werden aufgrund der guten Resultate der letzten Erhebung aus dem Jahr 2010 mit Spannung erwartet. Und sie können sich sehen lassen. 2 203 Personen beteiligen sich an der Umfrage «COMMIT», das sind 87 Prozent der Mitarbeitenden. Die hohe Rücklaufquote erlaubt auch dieses Mal zuverlässige Aussagen zu Arbeitszufriedenheit und Identifikation. Im Vergleich mit dem Durchschnitt der Helvetia Gruppe schneidet die Schweiz am besten ab. Mit 81 Punkten bezeugen unsere Mitarbeitenden ein hohes Commitment. Dieses ist wesentlich beeinflusst durch eine sehr positive Einschätzung des direkten Vorgesetzten und die Bewertung des eigenen Arbeitsinhalts.

19


Helvetia Überbauung «on y va» in Aarau Die 2013 entstandene Wohn- und Gewerbeüberbauung liegt im Osten von Aarau zwischen Hallenbad und Kulturzentrum KIFF. Das Grundstück hat eine Fläche von 9 383 m². Im Teilgebiet an der Tellistrasse wurden fünfgeschossige Wohn- und Gewerbebauten erstellt. Die Überbauung erfüllt den Minergie -Standard. Horizontale Betonbänder untergliedern die Fassade der Gebäude. Die Flächen zwischen den ®

20

Fenstern sind mit hinterlüftetem Profilblech besetzt. Die Dächer sind extensiv begrünt. Alle Wohnungen orientieren sich gegen begrünte und ruhige Spielund Begegnungszonen. Architekt: Frei Architekten AG, Aarau Totalunternehmer: Ralbau AG, Chur Bauherrschaft: Helvetia Schweizerische Lebensversicherungsgesellschaft AG Fertigstellung/Bezug: Herbst 2014


Corporate-Responsibility-Bericht Nachhaltige Immobilieninvestitionen

Nachhaltige Immobilieninvestitionen Immobilien sind Lebensraum, Arbeits­umgebung und der ideale Ort, um eine nachhaltige Entwicklung umzusetzen. FS 11 [ganze Seite]

Helvetia zählt mit einem Portfolio von etwa fünf Milliarden Schweizer Franken zu den führenden Immobilieninvestoren in der Schweiz. Der Immobilienbestand umfasst hauptsächlich Wohngebäude sowie einen kleinen Anteil gemischt genutzter Liegenschaften und Gewerbeimmobilien. Nachhaltigkeit beeinflusst den Wert «Nachhaltigkeit ist bei Immobilieninvestitionen keineswegs neu», erklärt Kurt Ernst Baumann, Leiter Immobilien Portfolio Management, Helvetia Gruppe. Mit seinem Team verantwortet er die Projektentwicklung sowie die Planung und Realisierung von Neubauten und Instandsetzungen. Das Immobilienmanagement ist ein wichtiger Partner bei der Umsetzung der Corporate-Responsibility-Strategie der Helvetia. Während in den 1990er Jahren vor allem die ökologische Dimension im Vordergrund stand, versucht Helvetia seit Jahren, auch sozialen Aspekten gerecht zu werden. «Wir achten bei den Immobilien auf eine optimale Erreichbarkeit, auf Faktoren wie Besonnung, Aussenräume, Bauqualität oder den Umgebungslärm und orientieren uns an Gemeinderatings und Expertenbeurteilungen zur Standortqualität», erklärt Kurt Ernst Baumann. Den Bedürfnissen der Mieter wird Rechnung getragen Bestehende Kriterien und Standards können eine Hilfestellung bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit bieten. Für gewerblich genutzte Gebäude ist eine Zertifizierung inzwischen Voraussetzung, um Mieter zu finden. Trotzdem will sich Helvetia nicht auf einen einzigen Standard festlegen. Jedes Bauprojekt wird einzeln begutachtet. Ein Beispiel dafür ist der Erweiterungsbau am Hauptsitz in St.Gallen, der Minergie ® -zertifiziert wird. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung ist besonders an stark lärmexponierten Standorten wichtig. Mieterbedürfnisse können aber auch in eine ganz andere Richtung gehen. In ländlichen Gebieten möchten die Bewohner ihre Fenster öffnen. «Das ist mit der wichtigste Grund, warum Helvetia nicht ausschliesslich nach Minergie ® -Standard bauen wird», erläutert Kurt Ernst Baumann.

G4-12, G4-EC9

Stakeholderansprüche im Fokus Als Investorin ist Helvetia bestrebt, mit einer nachhaltigen Bauweise auf lange Sicht Kosten zu sparen, um den Ansprüchen von Kunden und Aktionären zu entsprechen. Dafür sollte jedes Projekt ein angemessenes Investitionsvolumen aufweisen und kantonale Baureglemente sowie die Auflagen der Finanzmarktaufsicht erfüllen. Bei eigener Projektentwicklung werden 80 bis 95 Prozent der Aufträge an Helvetia Kunden vergeben. Erwirbt Helvetia ein Projekt von einem Generalunternehmer oder Projektentwickler, kann die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien bei Planung und Bau kaum beeinflusst werden. Häufig sind dann die Rahmenbedingungen bereits vorgespurt. Als Bauherrin achtet Helvetia schliesslich auch darauf, die Mieter und Anwohner umfassend und frühzeitig zu informieren. «Mit einer offenen Kommunikation kann man viel erreichen, auch wenn ein Projekt verständlicherweise nicht immer bei allen Betroffenen auf Begeisterung stösst», sagt Kurt Ernst Baumann.

21


CO ²-Fussabdruck in Kilogramm (pro Mitarbeitenden)

n  2012 CO² -Emissionen n  2013 CO² -Emissionen

1 543 kg 1 461 kg

kg 800 700 600 500 400 300 200 100 0 Strom

Heizung

Geschäftsverkehr

Papier

Wasser

Abfall

Kühl- und Löschmittel

Total Fussabdruck

Geschäftsverkehr 2013 in Kilometer

79+19+2M

Bahn

13 821596

Flugzeug

224 458

Auto

3 300 000

Strommix in Prozent

Lauf-Wasserkraftwerke

in %

88.30%

Windkraftwerke

0.18%

Biomasse-Kraftwerke

0.18%

Solarkraftwerke (Photovoltaik)

0.19%

Abfallverbrennung

1.77%

Gaskraftwerke

0.16%

Ölkraftwerke

0.04%

Braunkohlekraftwerke

0.07%

Kernkraftwerke

9.12%

22

85+712M

Stromquelle


Corporate-Responsibility-Bericht Umwelt- und Klimaschutz

Umwelt- und Klimaschutz Der nachhaltige Schutz von Umwelt und Gesellschaft ist eine Investition in die Zukunft. Helvetia betrachtet das Umweltmanagement als wichtigen Bestandteil der Unternehmensführung. Die Einhaltung von Umweltschutzvorschriften ist für uns selbstverständlich. Deshalb arbeiten wir konstruktiv mit Behörden, Unternehmen und Organisationen zusammen. Besonders fördern wir den Erfahrungsaustausch mit anderen Versicherungen. Senkung der Emissionen Klimaschutz wird nur erreicht, wenn so viele Emissionen wie möglich vermieden werden. Für ein Versicherungsunternehmen sind die Energiebilanz von Gebäuden sowie ein umweltbewusstes Reiseverhalten der Mitarbeitenden wesentliche Hebel zur Senkung der eigenen Emissionen. Helvetia ist bei diesen Themen, mit Ausnahme der Entwicklung der Heizkosten, auf einem recht guten Weg. Wir reduzieren fortlaufend die direkte Umweltbelastung, indem wir unsere Betriebsgebäude ressourcensparend und energieeffizient planen, bauen und betreiben. Das gilt auch für den projektierten Erweiterungsbau West unseres Bürogebäudes in St.Gallen, der nach dem Minergie ® -Standard errichtet wird. Zur Verminderung von Emissionen wurden im Geschäftsjahr 2013 weitere wichtige Massnahmen realisiert. Mit einer nachhaltigen Beschaffungspolitik hat Helvetia 2013 die ökologischen Erwartungen an Lieferanten und Dienstleister transparent gemacht. Gefördert wurde auch die Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit einem Corporate-Responsibility-Aktionstag haben wir über die Umweltbilanz aus dem Geschäftsbetrieb informiert und auch aufgefordert, eigene Vorschläge einzubringen. Unsere neue Fuhrparkregelung sieht den Einsatz emissionsarmer Fahrzeuge in der eigenen Flotte vor. Und 762 Mitarbeitende profitieren im Berichtsjahr vom «Umweltabonnement», einer Teilrückerstattung der Kosten für ihre Abonnements zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Damit wurden rund 7.7 Millionen der in Bus und Bahn gefahrenen Kilometer für den täglichen Arbeitsweg durch die Helvetia subventioniert. Regelmässige Messung und Analyse Um unseren ökologischen Fussabdruck weiter zu verkleinern, bauen wir ein Umweltmanagementsystem auf. Es unterstützt die Erhebung und Kontrolle von Umweltdaten sowie die transparente Berichterstattung unserer Leistungen. Im Rahmen unseres CO ² -Managements messen wir zentrale Umweltindikatoren: Informationen zum Energie-, Papier- und Wasserverbrauch sowie zur Menge des erzeugten Abfalls, die Anzahl der Geschäftsreisen und die Menge der CO ² -Emissionen. Bei der Erfassung orientieren wir uns an den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol. Zudem wenden wir den Standard des Vereins für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten (VfU) an. Im Moment decken die Verbrauchsmessungen rund 57 Prozent der Belegschaft der Helvetia Schweiz ab. Beim Geschäftsverkehr erfassen wir bereits sämtliche Kilometer, die unsere Mitarbeitenden reisen.

23


Stiftung Helvetia Patria Jeunesse Die Stiftung mit Sitz in Basel spricht auf Gesuch hin Unterstützungsbeiträge für die Jugend­a rbeit und Jugendhilfe in der Schweiz. Mitglieder des Stiftungsrats sind Doris Russi Schurter, Präsidentin der Stiftung und Vizepräsi­ dentin der Helvetia Holding (auf dem Foto abgebildet), Dr. Philipp Gmür, Vizepräsident und

24

CEO der Helvetia Schweiz, und Jörg Emmenegger, Projektleiter bei der Helvetia. Die Geschäfts­stelle führt Annette Lohmann, die als Rechtskonsulentin und Mitglied der Direktion in der Abteilung Recht & Compliance bei Helvetia arbeitet. Mehr Informationen unter www.helvetia.ch/jeunesse


Corporate-Responsibility-Bericht Engagement für Kinder und Jugendliche

Engagement für Kinder und Jugendliche 1978 wurde zum 100-jährigen Bestehen der Patria Genossenschaft die Stiftung «Helvetia Patria Jeunesse» gegründet. Die Stiftung fördert kleine und innovative Projekte für Kinder und Jugendliche in der Schweiz. Der grösste Aktionär der Helvetia, die Patria Genossenschaft mit Sitz in Basel, hat vor 35 Jahren die «Helvetia Patria Jeunesse» ins Leben gerufen, eine Stiftung zum Wohl der Jugend in der Schweiz. Traditionsgemäss hat die Präsidentin oder der Präsident der Patria Genossenschaft den Vorsitz im Stiftungsrat der Helvetia Patria Jeunesse. Aktuell ist das die Luzerner Wirtschaftsanwältin Doris Russi Schurter, die sich in diversen Verwaltungs- und Stiftungsräten engagiert, unter anderem auch bei der «Student Mentor Foundation Lucerne». «Das gemeinnützige Engagement einer Stiftung und die genossenschaftliche Idee von Selbsthilfe, Solidarität und Nachhaltigkeit passen gut zusammen», erklärt sie. Gezielte Förderung von Kleinprojekten Die Jeunesse-Stiftung widmet sich vor allem kleinen Projekten. Sie spricht Mittel für Institutionen, die sich für sozial benachteiligte Kinder einsetzen, unterstützt Aktivitäten von Jugendlichen für gemeinnützige Zwecke und Engagements für Kultur, Sport und Gesundheit. Mit überschaubaren finanziellen Mitteln werden konkrete Vorhaben von Kinderspielgruppen, Vereinen und Jugendgruppen gefördert. «Unser Ziel ist es, gerade diesen Projekten die notwendige ‹Realisierungshilfe› zu geben», erklärt Doris Russi Schurter. Der Stiftungsrat habe entschieden, auf Vielseitigkeit und kleinere Initiativen zu setzen, weil es wichtig sei, dass auch kleine Projekte Unterstützung fänden. Darüber hinaus fördert die Stiftung einmal im Jahr mit der sogenannten Jahresvergabung auch ein grösseres, gesamtschweizerisch wirksames Projekt. Jahresvergabung 2013 für die Stiftung Kind und Familie Die zunehmende Anzahl von Beitrags- und Unterstützungsgesuchen bestätigt ihre Einschätzung. 2013 wurden insgesamt 61 Initiativen für eine Förderung ausgewählt. Gerne erinnert sich Doris Russi Schurter an die Jahresvergabung zugunsten der Stiftung Kind und Familie (KiFa) in Zofingen. Der Beitrag ermöglichte behinderten Kindern eine Woche Ferien mit ihren vertrauten Pflegepersonen. «Besonders berührt hat mich, dass mit der Ferienwoche in Walchwil nicht nur die behinderten Kinder einen willkommenen Tapetenwechsel erlebten, sondern auch die betroffenen Eltern enorm entlastet wurden.» Freude an der Arbeit im Stiftungsrat «Die Arbeit im Stiftungsrat ist etwas sehr Schönes, weil wir mit unserer Unterstützung viel Positives bewirken», erklärt die Präsidentin. In den regelmässig stattfindenden Stiftungsratssitzungen werden die eingegangenen Gesuche gesichtet und diskutiert. Doris Russi Schurter lobt in diesem Zusammenhang die grossartige Unterstützung durch die Geschäftsführerin Annette Lohmann, die mit viel Engagement und Sorgfalt die Anträge gemäss den Vergaberichtlinien auswählt und vorbereitet. «Annette Lohmann ist das Herz der Stiftung Helvetia Patria Jeunesse».

25


Botschafter für die Gesundheit Die beiden für die betriebliche Gesundheitsförderung verantwortlichen Mitarbeiterinnen Melanie Manser am Hauptsitz in St.Gallen und Julia Ehlers am Hauptsitz in Basel werden durch 19 Gesundheitsbotschafter in den Helvetia Generalagenturen unterstützt. Sie helfen freiwillig bei der Umsetzung von Angeboten, nehmen Bedürfnisse ihrer Kollegen auf und leiten sie an das Fit+Wohl-Team weiter.

26

Von links nach rechts: Stehend Davide Pugliese, Daniel Hebeisen, Giordano Picchetti, Gisela Wenk, Felix Danuser, Christoph Stämpfli, Daniel Franzen Sitzend Dieter Lins, Claudia Künzli, Melanie Manser (Verantwortliche Fit+Wohl), Julia Ehlers, René Aeberhard Sitzend vor Pyramide Maurizio Spirito


Corporate-Responsibility-Bericht Gesunde Mitarbeitende

Gesunde Mitarbeitende Bei Helvetia ist die betriebliche Gesundheitsförderung Programm. Unter dem Namen Fit+Wohl werden die Mitarbeitenden mit vielfältigen Angeboten für Gesundheitsthemen sensibilisiert. Bewegung, Ernährung, Entspannung: jedes Jahr ein Schwerpunkt Das Programm Fit+Wohl umfasst unter anderem Vergünstigungen für Fitness-Abos, Grippeimpfungen, das jährlich stattfindende Seminar «Meine Gesundheitsbalance» und den Firmenlauf, bei dem 2013 in fünf Städten über 130 Mitarbeitende mitgelaufen sind. Gesundheitsund Ergonomie-Checks für Einzelpersonen oder ganze Teams gehören ebenfalls zum Grundangebot. «Sie finden unter den Mitarbeitenden hohen Anklang», freut sich Melanie Manser, Verantwortliche für die Betriebliche Gesundheitsförderung bei Helvetia, und ergänzt: «Wir verstehen uns als Anlaufstelle und möchten jegliche Anliegen rund um die Gesundheit auffangen.» Neben diesem Grundangebot wird seit 2012 jedes Jahr ein Schwerpunktthema vertieft behandelt. Der Fokus lag im ersten Jahr auf Sport und Bewegung. 2013 steht die gesunde und saisonale Ernährung im Zentrum der betrieblichen Gesundheitsförderung. Zum Start in das «Ernährungsjahr» erhielten alle Mitarbeitenden eine Lunchbox, die sie an Marktständen mit gesunden Snacks füllen konnten. Darauf folgten Ernährungsworkshops, ein im Intranet publizierter Kochkrimi mit Rezepten, regelmässige Informationen zu saisonalen Lebensmitteln sowie ein gesunder Weihnachtsapéro zum Abschluss des Jahres. 2014 wird das auf drei Jahre ausgerichtete Programm mit dem Thema Entspannung abgerundet. Gesundheitsbotschafter im Einsatz Damit nicht nur die Mitarbeitenden an den Hauptsitzen in den Genuss der Fit+Wohl-Angebote kommen, übernahmen 2012 Mitarbeitende im Aussendienst die freiwillige Rolle als Gesundheitsbotschafter. Sie sorgen für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden im Vertrieb und agieren als verlängerter Arm der betrieblichen Gesundheitsförderung. «Die Gesundheitsbotschafter kennen die Bedürfnisse ihrer Kolleginnen und Kollegen auf den Generalagenturen. Durch sie sind wir näher an den Mitarbeitenden und können das Programm auf sie zuschneiden», erläutert Melanie Manser. Die Verantwortliche von Fit+Wohl und die Gesundheitsbotschafter treffen sich regelmässig zum Austausch. Melanie Manser ist überzeugt von diesem Konzept: Die Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbotschaftern habe sich sehr bewährt.

27


Die Förderung von gesunden Mitarbeitenden lohnt sich Mit Fit+Wohl bietet Helvetia den Mitarbeitenden eine Anlaufstelle für Gesundheitsfragen und Möglichkeiten, das eigene Wohlergehen zu steigern. Der Nutzen für das Unternehmen liegt auf der Hand. Gesunde, motivierte Mitarbeitende schöpfen persönliche Ressourcen aus und sind Leistungsträger im Unternehmen. Darüber hinaus spielen betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention auch eine grosse Rolle, um als Unternehmen am Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Angebote von Fit+Wohl steigern die Attraktivität der Helvetia als Arbeitgeberin. Auf die Frage, was ihr an ihrer Arbeit am besten gefällt, muss Melanie Manser nicht lange überlegen: «Im direkten Kontakt mit den Mitarbeitenden zu stehen, sie dabei zu unterstützen, für sich einen Mehrwert zu generieren, schätze ich sehr. Dabei kann ich meine persönliche Begeisterung für das Thema Sport und Gesundheit weitergeben.»

Beteiligung am Fit+Wohl-Grundangebot

Gesundheits-Check Ergonomie-Check am Arbeitsplatz Team Einzel-Checks

Seminar «Meine Gesundheitsbalance» Firmenlauf Grippeimpfung

Nutzung der Fitnesscenter-Vergünstigung

28

Anzahl Teilnehmende

200+36224+1827

Angebot

108

20

40 11

134

104

152


Corporate-Responsibility-Bericht Corporate-Responsibility-Kennzahlen

Corporate-ResponsibilityKennzahlen Helvetia Schweiz bekennt sich zur unternehmerischen Verantwortung. Wir berichten über unsere nicht finanziellen Verpflichtungen und Leistungen. Hier finden Sie die wesentlichen Kennzahlen zu Mitarbeitenden und Umwelt. Kennzahlen Mitarbeitende Einheiten

2012

2013

Veränderung zum Vorjahr in %

Personen

2 190

2 468

12.7

%

32.1

35.8

11.5

Anzahl Mitarbeitende in Vollzeitstellen

Personen

1 795

2 048

14.1

Anzahl Mitarbeitende in Teilzeitstellen

Personen

395

420

6.3

Anteil Frauen mit Vollzeitbeschäftigung

%

53.6

61.9

15.5

Teilzeitbeschäftigungsquote bei Männern

%

4.6

5.3

15.2

Anzahl Mitarbeitende im Innendienst

Personen

1 424

1 714

20.4

Anzahl Mitarbeitende im Aussendienst

Personen

766

754

−1.6

%

8.8

10.2

15.9

Durchschnittsalter

Jahre

43.8

42.1

−3.9

Durchschnittsalter Männer

Jahre

45.5

38.1

−16.3

Durchschnittsalter Frauen

Jahre

40.3

44.3

9.9

Durchschnittlicher Ausbildungsaufwand

Tage

3.8

6.5

71.1

Durchschnittlicher Ausbildungsaufwand im Aussendienst4)

Tage

7.7

9.2

19.5

Durchschnittlicher Ausbildungsaufwand im Innendienst4)

Tage

1.9

5.3

178.9

Durchschnittlicher Ausbildungsaufwand Männer

Tage

4.2

7.2

71.4

Durchschnittlicher Ausbildungsaufwand Frauen5)

Tage

2.9

5.3

82.8

Personen

160

165

3.1

%

7.3

7.6

4.1

in Mio. CHF

Personalstruktur und Bewegungen Mitarbeitende1) Anteil Frauen am Gesamtbestand

Fluktuationsquote2)

Ausbildung3)

5)

Berufsausbildung Anzahl Nachwuchskräfte Ausbildungsquote6)

1) 2013 wurden zusätzlich zu den Mitarbeitenden mit unbefristeten Verträgen auch 301 Mitarbeitende in den Personalbestand eingerechnet, die einen befristeten Vertrag haben. 2) In die Fluktuationsquote gehen auch Mitarbeitende ein, die das Unternehmen freiwillig verlassen haben und die in Altersrente gingen. 3) Die angegebenen Ausbildungstage entsprechen einem Ansatz von 8.12 Stunden. 4) Passgenaue Fördermassnahmen in den wichtigen Phasen des Ausbildungs- und Berufswegs führen dazu, dass die durchschnittliche Anzahl Ausbildungstage im Innendienst geringer ist als im Aussendienst. 5) Dass im Aussendienst fast nur männliche Mitarbeitende arbeiten, findet einen entsprechenden Niederschlag in der insgesamt höheren Anzahl durchschnittlicher Ausbildungstage unserer männlichen Mitarbeitenden. 6) Gerechnet auf die Anzahl Mitarbeitende mit unbefristeten Verträgen = 2 167 Mitarbeitende.

29


Kennzahlen Umwelt1) Einheiten

2012

2013

Veränderung zum Vorjahr in %

Strom

kWh

11 786  077

13 208 869

12.07

Heizung

kWh

11 110  856

12  418 720

11.77

km

14 509 108

14 246 304

−1.81

Tonnen

298

188

−37.01

m3

76 038

54 149

−28.79

Tonnen

442

537

21.51

Strom

kWh

4 714

5 022

6.53

Heizung

kWh

4 444

4 722

6.25

Geschäftsverkehr

km

5 804

5 417

−6.66

Papier

kg

119

71

−40.12

Wasser

m3

30

21

−32.31

Abfall

kg

177

204

15.50

Total

Tonnen

3 857

3 843

−0.36

Strom

Tonnen

230

242

5.46

Heizung

Tonnen

1 515

1 836

21.18

Geschäftsverkehr

Tonnen

1 631

1 433

−12.15

Papier

Tonnen

358

226

−37.01

Wasser

Tonnen

57

41

−28.79

Abfall

Tonnen

66

66

−0.37

Total

kg

1 543

1 461

−5.27

Strom

kg

92

92

0.00

Heizung

kg

606

698

15.19

Geschäftsverkehr

kg

652

545

−16.45

Papier

kg

143

86

−40.12

Wasser

kg

23

15

−32.31

Abfall

kg

26

25

−5.30

in Mio. CHF

Ressourcenverbrauch absolut

Geschäftsverkehr Papier Wasser Abfall Ressourcenverbrauch pro Mitarbeitenden

2)

CO²-Fussabdruck absolut

CO²-Emissionen pro Mitarbeitenden2)

1) Bei der Erfassung der Umweltkennzahlen orientiert sich Helvetia an den Vorgaben zur Kennzahlenerfassung und den Umrechnungsfaktoren des Greenhouse Gas Protocol. Zudem wenden wir den Standard des Vereins für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten (VfU) an. 2) Anzahl Mitarbeitende 2012: 2 190 Personen = Anzahl Mitarbeitende Helvetia Schweiz 2013: 2 630 Personen = Anzahl Mitarbeitende in der Schweiz (Helvetia Schweiz plus Helvetia Gruppe).

30


Corporate-Responsibility-Bericht Über diesen Bericht

Über diesen Bericht Dieser Bericht informiert als Fortschrittsbericht über einzelne Corporate-­ Responsibility-Massnahmen und erreichte Meilensteine. Er dokumentiert die anhaltende Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für Helvetia in der Schweiz. G4-28, G4-29

Mit dem ersten im Jahr 2013 erschienenen Nachhaltigkeitsbericht hat sich Helvetia Schweiz zu einer jährlichen Berichterstattung verpflichtet. Der vorliegende Report ist der zweite Bericht des Ländermarkts. Er bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2013 (Periode vom 1.1.2013 bis 31.12.2013).

G4-33

Für den Corporate-Responsibility-Bericht 2013 haben wir keine unabhängige externe Bestätigung durch eine Drittpartei erstellen lassen. Die Umweltdaten wurden von E2 Management Consulting in Zürich auf der Basis von systematischen Fragen zu Datenerhebung, Abrechnungen und Belegen sowie Vergleichsdaten von Mitbewerbern im Finanzdienstleistungsbereich geprüft. Der Prozess der Berichterstellung wurde von BSD Consulting begleitet, einer Beratungsfirma für Nachhaltigkeitsberichterstattung und -management.

G4-32

Fortschritte auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit Der Corporate-Responsibility-Bericht 2013 beschreibt als Fortschrittsbericht erste Ergebnisse von Helvetia Schweiz auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Er wurde in Übereinstimmung mit den Vorgaben der Global Reporting Initiative (GRI) für einen Bericht gemäss der G4-«Kern»-Option erstellt. Die im ersten Nachhaltigkeitsbericht von Helvetia Schweiz wiedergegebenen wesentlichen Aspekte unseres Corporate-Responsibility-Managements gelten nach wie vor. Der Corporate-Responsibility-Bericht 2013 verbindet daher den Geschäftsbericht der Helvetia Gruppe 2013, die Unternehmensbroschüre Portrait von Helvetia Schweiz 2013 und den Corporate-Responsibility-Bericht 2012 sowie weiterführende Informationen zur Nachhaltigkeit der Helvetia Schweiz im Internet (https://www.helvetia.com/ch/content/de/ ueber-uns/engagement/corporate-responsibilty.html).

G4-32

GRI Inhaltsindex Der ausführliche GRI-Inhaltsindex kann auf der folgenden Website heruntergeladen werden: https://www.helvetia.ch/cr-berichte. Er zeigt, wo im aktuellen Corporate-Responsibility-Bericht, im Geschäftsbericht und in weiteren Dokumenten die gemäss GRI-G4- Richtlinien geforderten allgemeinen Standardangaben und detaillierte Informationen zu den CorporateResponsibility-Themen gemacht werden. Eine Online-Version des Berichts mit zusätzlichen Service-Elementen ist auf cr.helvetia.ch publiziert.

G4-31

Ansprechpartnerin Helvetia Versicherungen Kristine Schulze Dufourstrasse 40 CH-9001 St.Gallen T +41 (0)58 280 53 49 kristine.schulze@helvetia.ch

31


IMPRESSUM Der Nachhaltigkeitsbericht der Helvetia Schweiz ist in deutscher, französischer und italienischer Sprache erhältlich. Texte: Kristine Schulze, Helvetia Versicherungen Redaktion: Magrith Mermet, Helvetia Versicherungen Bilder: Isabella Awad, Helvetia Versicherungen Remo Stalder, Helvetia Versicherungen Scanderbeg Sauer Photography, Zürich Titelbild: Jubiläumsfeier auf der Helvetia «Festwiese» zum 5-jährigen Bestehen der Triangel Kinderkrippe. Am 31. August 2013 wurde die Helvetia Wiese am Helvetia Hauptsitz in St.Gallen mit tatkräftiger Unterstützung vieler Helfer in einen kleinen Jahrmarkt verwandelt. Copyright © 2014 by Helvetia Gruppe, St. Gallen

Helvetia Versicherungen St. Alban-Anlage 26, 4002 Basel, Schweiz T 058 280 1000 (24 h), F 058 280 1001 www.helvetia.ch

Ihre Schweizer Versicherung.


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.