Gewitter Dezember 2013

P.b.b. ZNR 02Z032679 Logistikzentrum Steiermark

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Studienjahr 2013/14, Heft 01, Dezember 2013

Gewitter 01/Dezember 2013

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GeWi tter d

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Die Zeitschrift der Fakultätsvertretung Geisteswissenschaften

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d Wie man studieren soll (?) ...und warum wir nicht faul sind

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Die Pennyless Players

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Charity mit Faust und Figaro

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Mord zur Weihnachtszeit Für alle, denen das Idyll zu weit geht ...und vieles mehr!

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Gewitter 01/Dezember 2013

Editorial „Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns“ schrieb einst Kafka, der zwar ziemlich seltsam war, aber meistens doch irgendwie recht hatte. Dann fielen Generationen von Germanisten über ihn her und interpretierten ihn zu Tode.

Das Gewitter ist zwar kein Buch, aber wohl jeder Schreiberling hat den Wunsch, etwas im Leser zu bewegen. Erst recht die ehrenamtlich arbeitenden GeWitter-Autoren, ohne die so ein Magazin nicht zu füllen wäre – Dankeschön! Ob es nun Ratschläge zum Recherchieren sind oder längere Essays über verschiedene Zugänge zum Thema „Studieren“, ob Gründe, die Weihnachtszeit zu fürchten, Neues aus der Welt der Musik oder das alte Gespenst Homophobie: Jeder Text wartet darauf, seine Botschaften loszuwerden. Stichwort Botschaften: Als neuer Chefredakteur sehe ich das GeWitter nicht nur als bloßes Informations- und Unterhaltungsorgan der Fakultätsvertretung, sondern auch als eine Plattform für alle GeWi-Studenten.

Wer etwas zu sagen hat ist eingeladen, sich an uns zu wenden, am besten an gewitter@ oehunigraz.at.

Wie auch andere Unizeitschriften hat das GeWitter den Vorteil, auf jeden Fall zu seinen Lesern zu kommen. Egal, ob diese das wollen oder nicht; irgendwann liegt das Heft im Postkasten. Was dann damit geschieht, ob es gelesen, weggeworfen, zum Ofenanzünden oder als buntes Klopapier verwendet wird, kann ich nicht sagen. Ich hoffe aber doch auf ersteres und wünsche daher frohes Lesen!

Impressum GeWitter – Zeitschrift der Fakultätsvertretung Geisteswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz Medieninhaberin, Herausgeberin und Verlegerin: HochschülerInnenschaft an der Universität Graz, Schubertstraße 6a, 8010 Graz

Chefredaktion: Sebastian Scherzer Layout & Covergestaltung: Jana Trettenbrein (jana.trettenbrein@gmx.at) Coverillustration: Christina Horn Coverfoto: Sebastian Scherzer Lektorat: Sabrina Tomaschitz MitarbeiterInnen in dieser Ausgabe: Christina Boiger, Max Brunner, Melanie Geckl, Alena Goritschnig, Christina Horn, Labyrinthbewohner, Wilhelm Ostermann, Tar Peia, El Pseudo, Sabrina Tomaschitz, Miriam Wladkowski Druck: Universitätsdruckerei Klampfer Auflage: 6000 Stück Kontakt: gewitter@oehunigraz.at Im Web: www.facebook.com/gewitterzeitschrift oder www.gewi.oehunigraz.at/das-gewitter/

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Inhalt DAS NEUE TEAM STELLT SICH VOR Sabrina, Sebastian und Melanie - deine FV Gewi 3

ERSTE HILFE...

Recherche für das Studium ist wie eine Schatzsuche!

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DIAGONALE 2014 Ausblick auf den Grazer Kinofrühling + Gewinnspiel

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UNI-ALLTAG Kritik am Studium 6 Überschrift Gegendarstellung Die Soldaten der Bildung

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KOLUMNEN Aus dem Kaugummiautomat...

12 12 Über die Musik Gewitter/Bildung: Unifinanzierung, American Style 13

UNTERHALTUNG & REPORTAGEN Pennyless Players 14 Deasel Weasel

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Bericht von einem homphoben Übergriff... ...oder meine Halloweenerfahrung

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WEIHNACHTS-KRIMI-SPECIAL Mord zur Weihnachtszeit: Alle Jahre wieder kommt 18 das Christuskind... begleitet vom Gevatter Tod

RÄTSELKRIMI Mord zur Weihnachtszeit

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SCHLUSSLICHT Das Filmprojekt „Campus im Bild“

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as neue Vorsitzteam stellt sich vor N

achdem vom 14. bis zum 16.

Mai 2013 die ÖH-Wahlen stattgefunden hatten, begann mit 01. Juli die neue Funktionsperiode auf der ÖH. Die Fakultätsvertretung Geisteswissenschaften ist ein Organ der HochschülerInnenschaft und wurde daher ebenfalls neu konstituiert. Die 11 FakultätsvertreterInnen werden dabei von den gewählten Studienvertretungen der Gewi entsendet. Über den Sommer hatten wir als Vorsitzteam nun Zeit, uns in diese neue und aufregende Aufgabe einzuarbeiten, die KollegInnen (besser) kennenzulernen und Informationen, die man vielleicht einmal brauchen könnte, aufzusaugen.

Auch ein erstes kleines Projekt, der neue Leitfaden für die Gebundenen Wahlfächer, wurde bereits erfolgreich zu Ende gebracht. Mit Beginn des Wintersemesters sind wir nun wirklich mittendrin im Geschehen und in unserem neuen Arbeitsalltag. Ganz zu Beginn wurden Gespräche mit dem Studiendekan und dem Dekanat geführt, auch, um einfach die Verantwortlichen dort näher kennenzulernen.

Schließlich schafft es eine bessere Gesprächsbasis, wenn man zum Kennenlernen ein paar freundliche Worte mit diesen gewechselt hat, ehe man sie dann mit Problemen der Studierenden konfrontiert.

Unsere wichtigste Aufgabe ist es, etwas für die Studenten der Gewi-Fakultät zu erreichen. Daher

Foto: Andreas Zenz

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Gewi-Vorsitzteam: Sabrina Tomaschitz, Sebastian Scherzer, Melanie Geckl

werden wir nicht zögern, deren Anliegen an entsprechender Stelle zu vertreten. Wo es möglich und sinnvoll erscheint, bemühen wir uns aber auch um eine gute Zusammenarbeit mit verschiedensten Instanzen im Universitätsbetrieb.

Wir haben uns ganz klar das Ziel gesetzt, die (Bachelor-)Studierenden mit Veranstaltungen und Workshops dahingehend zu motivieren, ihr Studium auch gerne abzuschließen. Wir wissen, dass das Studieren stellenweise sehr nervenaufreibend und zeitaufwendig sein kann, schließlich sind wir selbst aktive StudentInnen. Daher ist es wichtig, den Unialltag so unkompliziert und abwechslungsreich wie möglich zu gestalten.

Genau hier wollen wir eingreifen: Neben Freude am Studieren soll auch das Erlernen und Optimieren wichtiger praktischer Fähigkeiten (wie z.B. das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten) im Vordergrund stehen. Leider gibt es an unserer Fakultät eine recht hohe Drop-Out-Quote. Dass dann auch nur noch im Verhältnis recht wenige den Master anschließen, liegt dabei auf der Hand. Das wollen wir gerne ändern.

Ein weiteres Anliegen und zugleich unser Hauptaufgabengebiet ist es wie gesagt, die Studierenden bei sämtlichen Problemen und Anliegen zu unterstützen. Wir sind klar dagegen, dass uns Studierenden noch mehr Steine in den Weg

gelegt werden. Man denke an die neue Vorziehregelung, der zufolge man nur noch 10% (statt bisher 40%) der ECTS-Punkte aus dem Masterstudium in den Bachelor vorziehen kann.

Eine weitere wichtige Aufgabe von uns ist es, die einzelnen Studienvertretung an der Gewi untereinander zu koordinieren und über Neuerungen zu informieren, sodass auch auf diesem Weg ein kontinuierlicher Informationsfluss zu den Studierenden stattfindet. Wer uns aber ganz persönlich etwas fragen möchte, Probleme beim Studium hat oder einfach neugierig ist, der ist bei unseren Sprechstunden natürlich herzlich willkommen.

Sie finden dieses Semester jeden Dienstag zwischen 15:00 und 16:00 im Gewi Zimmer im ersten Stock des ÖH-Gebäudes statt.

Auf die weitere Zeit in der Fakultätsvertretung freut sich das Vorsitzteam, Sabrina, Sebastian, Melanie Online kannst du uns folgendermaßen erreichen: E-Mail: gewi@oehunigraz.at Homepage: www.gewi.oehunigraz.at Facebook: Fakultätsvertretung Geisteswissenschaften | Karl-Franzens-Universität Graz Gewitter • 3

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Erste Hilfe...

R echerche für das Studium... ...ist wie eine Schatzsuche!

TEXT/ILLUSTRATION Christina Boiger

Wir leben in einer Gesellschaft voller Wissen. Durch neue Technologien sind wir ständig umgeben von Möglichkeiten, Wissen nachzuschlagen oder zu verbreiten. Im Studium erscheint das nützlich: man findet viele Informationen. Zum anderen ist aber so viel Information vorhanden, dass oft das Gefühl entsteht, „erschlagen“ zu werden.

Schreibtrainerin Christina Boiger gibt einige Tipps für das Recherchieren im Netz: eine Schatzsuche der besonderen Art! Du musst für ein Seminar oder ein Proseminar Informationen zusammentragen? Der erste Weg ist, „Dr. Google“ zu fragen? Und dann zu hoffen, dass etwas „Gescheites“ dabei ist?

Dieses Suchverhalten ist unter den meisten Studierenden nichts Außergewöhnliches, aus meiner Sicht jedoch nicht zielführend.

Stell dir vor, du befindest dich auf Schatzsuche. An erster Stelle steht: Du musst wissen, was du finden willst! Was ist das Ziel deiner Suche?

Auf einer Schatzkarte hätte man ein Kreuz gemacht und dazugeschrieben: Schatz voller Gold!

Kennzeichne dir auch deinen Schatz und markiere dir, was du finden willst. Ich verwende dafür z.B. bunte selbsthaftende Zettel: Dort schreibe ich mir eine Frage auf, die ich durch meine Recherche beantworten möchte.

zeichnis, Beginn & Ende des Textes.

- Du prüfst: Ist die Autorin/der Autor verlässlich? Je nach Quelle findest du diese Information auf der Seite selbst oder im Impressum.

- Du hinterfragst auch: Ist die Quelle selbst verlässlich? Ist es z.B. die Seite einer Universität, die diese Information veröffentlicht hat?

Ein wissenschaftliches Journal?

das Datum. Informationen zu den Zitierregeln deines Faches findest du meist auf deiner Institutsseite.

Und dann lies den Text, zum Beispiel in zwei Arbeitsschritten aufgeteilt: 1.) Überfliege den Text & notiere dir auf einem separaten Zettel oder als Kommentar im Text, welches Thema in diesem Text behandelt wird. Vielleicht wirst du den Text erst später im Schreibprozess wieder brauchen, dann solltest du aber auf einen Blick wissen, was in etwa darin enthalten ist.

2.) Beim detaillierten Lesen markiere & streiche an, was dir wichtig erscheint. Nach dem Lesen notiere dir in einem kurzen Absatz zusammenfassend, was im Text steht. Vergleiche nun: Was wolltest du eigentlich finden? Und was hast du gefunden? Passt der gefundene Schatz zu deiner Frage?

Warum soll man nicht aus Wikipedia zitieren?

Wikipedia ist ein Lexikon und somit eine Sekundärquelle! Wikipedia ist wie ein Wörterbuch, in dem Wenn du weitere Informationen man nachschlägt, wie man parallel für deine Schatzsuche brauchst: oder Rhythmus schreibt. Nur dafür Schreib‘ mir doch! eignet es sich: zum Nachschlagen, Deine Christina um einen ersten Überblick zu bekommen, damit dann weitergesucht werden kann.

Aber: Bei Wikipedia darf Christina’s Schatzkiste Dann suchst du Quellen, die Ant- jede/jeder Informationen worten zu deiner Frage enthalten hinzufügen. Somit ist die geöffnet zu diesen Terminen: könnten. Und sobald du etwas ge- Quelle nicht zuverlässig für Montags, 16:00: funden hast, musst du deine Quelle wissenschaftliche Texte.

Fixpunkt Schreibzeit im Café Fotter prüfen: Beinhaltet sie den Schatz, 04.12.2013: den du finden willst? Du möchtest Wenn du deinen Schatz in Workshop: Studium abschließen mit Schwung & Strategie ja nicht auf der falschen Insel nach dem Text gefunden hast, 09.12.2013: dem Goldtopf suchen, oder? Dazu dann sichere ihn! Das heißt, Workshop: Zauberhafte Weihnachtspost schreiben gehst du drei Prüfschritte: speichere die Inhalte, dru12.03.2014: - Du blätterst die Quelle durch, cke sie dir aus, notiere die Infoabend zum Workshop frei geschrieben liest quer, überfliegst Inhaltsver- Quelle samt Pfad/Link und www.schreibenmitchribs.at 4 • Gewitter

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Anzeige

Ausblick auf den Grazer 1 GROSSER DIAGONALE-PREIS SPIELFILM 2013: DER GLANZ DES TAGES VON TIZZA COVI UND RAINER FRIMMEL

Kinofrühling

2 GROSSER DIAGONALE-PREIS DOKUMENTARFILM 2013: FAHRTWIND VON BERNADETTE WEIGEL 3 DIAGONALE-PREIS INNOVATIVES KINO 2013: FORÊT D’EXPÉRIMENTATION VON MICHAELA GRILL

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Wenn im Zuge der Diagonale jedes Jahr der Kinofrühling mit der neuesten Welle österreichischer Filme in Graz Einzug hält, kommen Film- und Kulturinteressierte voll auf ihre Kosten und lange Kinotage sind garantiert.

Ein wenig Zeit bis dahin ist zwar noch, aber die 17. Ausgabe des Festivals – diesmal von 18. bis 24.

März 2014 – wird die steirische Landeshauptstadt wieder in so etwas wie einen kreativen Ausnahmezustand versetzen, wo sich eine Woche lang alles um österreichische Filme, spannende Premieren, anwesende Filmgäste und lange Partynächte dreht. Als Festivalzentrum sowie als allabendliche Nightline-Location fungiert wieder das Kunsthaus Graz und auch die vier bestens bewährten und gut erreichbaren Festivalkinos (Schubertkino, Filmzentrum im Rechbauerkino, KIZ RoyalKino und UCI Annenhof) sind dieselben wie in den letzten Jahren. Zudem hat Festivalleiterin Barbara Pichler ihren Vertrag vor Kurzem um ein Jahr bis 2015 verlängert. Während also auf organisatorischer Seite alles in gewohnten Bahnen verläuft, wird vor allem das Filmprogramm der Diagonale 2014 für Abwechslung und Unterhaltung jenseits gewohnter Kinoerlebnisse sorgen. Im Moment wird viel gesichtet im Diagonale-Büro, denn noch bis Ende Jänner 2014 läuft der Auswahlprozess für die Wettbewerbe in den Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm und Innovatives Kino. Rund 500 Filme aller Genres und Längen wurden eingereicht, etwa 100 schaffen es

Festival des österreichischen Films Graz, 18.–23. März

www.diagonale.at 2

ins Festivalprogramm und kämpfen um Österreichs höchstdotierte Filmpreise, die traditionellerweise gegen Ende des Festivals im Rahmen der Preisverleihung vergeben werden.

Während das Wettbewerbsprogramm der Diagonale 2014 derzeit noch im Entstehen begriffen ist, sind einzelne Spezialprogramme bereits jetzt fixiert: Manfred Neuwirth, Gründungsmitglied der Medienwerkstatt Wien und innovativer Grenzgänger zwischen Dokumentarfilm, Innovativem Kino und Neuen Medien, wird mit einer Personale gewürdigt. Ein „Bildersammler“ laut Eigenbezeichnung, interessiert sich Neuwirth in seinen Werken für das Alltägliche, das vermeintlich Unspektakuläre sowie die sinnlichen Komponenten des Mediums Film. Mit dem internationalen Special blickt die Diagonale außerdem über die Landesgrenzen hinaus und lädt jedes Jahr eine herausragende Filmpersönlichkeit nach Graz ein.

2014 darf man sich auf großartige Kinoerlebnisse mit den Filmen der französischen Kamerafrau Agnès Godard freuen, die in den letz-

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ten Jahrzehnten mit zahlreichen großen Namen des europäischen Autor/innenkinos wie Wim Wenders, Agnès Varda, André Téchiné, vor allem aber mit Claire Denis zusammengearbeitet hat. Dabei entwickelte Godard einen unverkennbaren Kamerastil, der ebenso von seiner schnörkellosen Schönheit und einem sinnlichen Gestus lebt wie von ihrem Gefühl für Bewegung und Rhythmus oder ihrem Interesse am menschlichen Körper und Gesicht.

Der Austausch zwischen Filmschaffenden und Publikum wird bei der Diagonale gewohnt großgeschrieben. So bleiben die beliebten Publikumsgespräche mit den zahlreich anwesenden Filmschaffenden ein Fixpunkt des Festivals.

Abseits der Kinosäle stehen jeweils nachmittags Diskussionen zu kulturpolitisch relevanten Themen auf dem Programm. Workshops, Ausstellungen und Präsentationen runden das Programm ab. Es wird also wieder jede Menge geboten, worauf man sich freuen darf.

Weitere Programminformationen finden sich laufend auf www.diagonale.at.

GEWINNSPIEL: In Kooperation mit der Diagonale verlost GeWitter 3 Diagonale-Überraschungspakete: Die gibt es natürlich nicht geschenkt, sondern das Ganze ist mit einer Gewinnfrage verbunden: Wem ist das internationale Special der Diagonale 2014 gewidmet?

Die Antwort bitte bis 31.01.2014 per E-Mail mit dem Betreff „Diagonale 2014“ an gewitter@oehunigraz.at senden. Die Preise werden unter den richtigen Einsendungen verlost. Die Verständigung der Gewinner/innen erfolgt wie immer per E-Mail.

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l l o s n e r e i d u t s n a m Wie

TEXT Tar Peia

Vorwort

aus der Redaktion

Dinge zu hinterfragen ist eine essentielle Aufgabe gebildeter Menschen.

Kritisches Denken darf aber nicht damit enden, unter dem Idealbild der eigenen Ansichten alles zu hinterfragen und letztlich zu kritisieren.

Leicht entsteht dann das Bild eines selbstherrlichen Nörglers. Kritisch zu denken muss auch heißen, sich selbst den Spiegel vorzuhalten und über die eigene Meinung zu reflektieren. Entspricht das Bild, das sie abgibt, noch den Vorstellungen, die man von sich hat? Keine Ansicht ist frei von Fehlern — wie soll man sie finden, ohne einen Blick darauf zu werfen?

Der folgende Artikel wird manchen missfallen, weil er inhaltlich nicht dem entspricht, was in einer ÖH-Zeitschrift zu erwarten wäre. Ich möchte als Chefredakteur im Namen meiner KollegInnen in der Fakultätsvertretung klarstellen, dass die im Artikel formulierten Gedanken nicht mit der von uns vertretenen Meinung übereinstimmen. Gleichzeitig soll das GeWitter Zeitschrift der gesamten geisteswissenschaftlichen Fakultät sein. Das bedeutet für mich, nicht meine eigenen Ansichten als das Maß aller Dinge zu nehmen, sondern auch anderen an unserer Fakultät vertretenen Gedanken Raum zu geben. Ich möchte unsere Leser bitten, diese Überlegungen bei der folgenden Lektüre im Kopf zu behalten.

Wir bewundern Leute wie Sir Ken Robinson, Plattformen wie TED boomen mit ihren Videos für eine bessere Bildung, Studierende geben sich wieder mehr und mehr politisch. Wir sind vernünftige, mündige Menschen, wenn wir uns StudentInnen nennen, oder etwa nicht? Wie kommt es - wenn wir angeblich so motiviert sind, die (Uni-)Welt zu verbessern - dass nichts vorangeht? Wenn etwas von Oben kommt, das wir nicht wollen, dann schreien wir. Aber macht es wirklich Sinn, immer zu warten bis das Unglück bereits im Anmarsch ist und das Einzige, was noch bleibt, ist, es im letzten Augenblick abzuwenden? Heißt es nicht, Angriff sei die beste Verteidigung?

Es geht um universitäre Bildung, so viel ist klar. Allgemeinbildung, Wirtschaftlichkeit und Chancengleichheit liegen miteinander im ewigen Kampf. Das Entweder-oder ist doch eigentlich immer falsch. Warum versucht man nicht einen Kompromiss?

Wir folgen politischen Parolen, die vor Hochwertbegriffen nur so 6 • Gewitter

strotzen. Wer könnte auch gegen Chancengleichheit sein? Aber uns, als vorgeblich intelligente Menschen, sollte auch klar sein, dass der Begriff Chancengleichheit eine Utopie ist. Sie ist einfach nicht umsetzbar. Es ist praktisch komplett nutzlos, wenn jede/r das Gleiche macht. Wozu dann noch etwas studieren, was man wirklich

will? Aus Leidenschaft und Interesse natürlich, aber wer tut das schon und wer kann es sich leisten?

Es drängt sich das Bild des Adligen auf, der aus Verlegenheit und Langeweile studiert, weil er sonst mit seiner Zeit nichts anzufangen weiß.

Wir sollten das ursprüngliche Ziel der Bildung nicht aus den Augen verlieren: kritische und mündige Menschen herauszubilden, die durch Bildung zu ihrer persönlichen Erfüllung kommen. Und wie können wir uns besagte Urteilsfähigkeit anmaßen, ohne über eine umfassende Allgemeinbildung zu verfügen und gleichzeitig gut über die Tagesaktualität informiert zu sein? „Nun bist aber Du utopisch.

Wer hat denn noch Zeit und Lust dazu?“, wird man sagen. Aber, kurz reflektiert, darf man das überhaupt sagen? Wenn man kein Interesse daran hat und einem die eigene Zeit für Allgemeinbildung zu schade ist, hat man dann überhaupt das Recht, sich in die politische Diskussion einzumischen? Es ist wie mit der Gleichberechtigung: Jede/r sollte mitreden dürfen – aber auch, wenn es einem eigentlich egal ist?

Können wir es verantworten, dass Menschen mit Idealen der Enthusiasmus geraubt wird, weil ihre gut gemeinten Verbesserungsversuche sich nicht gegen die unreflektierte Massenmeinung durchsetzen?

Und wir reden ja nicht von den „normalen“ Leuten, sondern von StudentInnen und AkademikerInnen, die sich schon mal für etwas Besseres halten. Hier ist nicht der (Aus-)Bildungsweg entscheidend,

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ß o t s n a k n e D n i e — ) (? sondern das Interesse, Engage- essante Talente so hoch geschätzt sein muss, dass niemand sich mehr ment und die Bereitschaft, sich werden und andere so wenig. Da- dafür anstrengen muss? Wozu Gedanken zu machen und für sei- bei ist dieser Ansatz in sich total dann überhaupt noch studieren, ne Überzeugungen einzustehen. blind, denn wie wir alle wissen, er- das führt ja nirgendwo hin. Was Wir wollen auf der Universität kei- wartet uns eine Zukunft, die wir in wir brauchen sind qualitativ hochne Eliten erziehen, die sich dann keiner Weise voraussehen können. wertige Abschlüsse und motivierte unter sich fortpflanzen - keines- Die Zeiten ändern sich heutzutage AbsolventInnen, die wirklich etwas falls! Aber müssen wir deswegen so schnell, dass wir nicht mit Si- können. Herausragendes Können gleich die totale Gegenposition cherheit sagen können, ob die Ei- und Wissen in der eigenen Diszipannehmen, ungeachtet des Quali- genschaften, die wir heute so hoch lin zu erlangen fordert eine gewistätsverlustes? Jede/r sollte studie- preisen, morgen noch einen Wert se Opferbereitschaft und absolute ren dürfen und in seinen Vorhaben haben. Ich bin keineswegs gegen Liebe zu dem, was man da tut. Ein optimal unterstützt werden, aber Chancengleichheit - Wer könnte Erfülltsein davon – Enthusiasmus. praktisch sollte man in der Konse- das auch sein? - und befürworte Und die daraus resultierende Disquenz dann auch bereit sein, sich absolut, dass jede/r die gleichen ziplin und Hartnäckigkeit darin, mit ganzem Herzen hineinzuimmer wieder von neuem in stürzen. „Freunde und Privatsaure Äpfel zu beißen. Das ist „Bedeutet die Idee von Chanleben sind mir aber auch wichder Preis, den manche/r bereit tig, persönliche Beziehungen cengleichheit etwa, dass das ist zu zahlen und manch andürfen nie hinter der Karriere Studium so einfach sein muss, dere/r eben nicht. Und das ist zurücktreten“, höre ich oft. Sol- dass niemand mehr sich dafür auch okay. len sie ja auch überhaupt nicht.

Wir müssen einsehen, dass Aufanstrengen muss?“ Aber eine gewisse Grundmotinahme- oder Aussortier-Prüvation und Arbeitsbereitschaft fungen, wenn überhaupt, keine kann man schon erwarten. Wir Chancen haben soll, sich für ein bösartigen Instrumente der Eliwollen uns ja wohl nicht vorma- Studium zu entscheiden (oder tenbildung darstellen, sondern im chen, Fachkompetenz erwerben zu eben dagegen). Dennoch finde ich, Normalfall eigentlich nur die Bekönnen, ohne etwas dafür zu tun. dass das Niveau im Studium geho- reitschaft der Studierenden testen Und etwas dafür zu tun heißt auch, ben werden sollte. Nicht, um Leu- sollten, etwas für ihr universitäres diverse „Spielereien“, in denen wir ten ihre Chance auf ein Studium Fortkommen zu tun. Sie sind keine uns verlieren, die schön und lustig zu vermasseln, aber um den Leu- Foltermittel, sondern zu unserem sind und die jede/r auch mal ver- ten, die studieren, zumindest ein Besten, um uns zu zeigen, ob der dient, zeitlich so einzuschränken, wenig mehr garantieren zu kön- gewählte Weg der richtige für uns dass niemand behaupten kann, in nen, dass ihr Abschluss dann auch ist. Das eigene Fachgebiet überunserem Beruf (=Studium) würde etwas wert ist. Wer sagt außerdem, greifende Wissen oder beispielsman nichts arbeiten. Im gleichen dass das Studieren der einzige Weg weise das Latinum, scheinbare Verhältnis wie regulär Berufstä- zum Erfolg oder Lebensglück ist Steine, die uns in den Weg gelegt tige sollten Studierende ihre Zeit oder was auch immer man eben werden, sollten dazu da sein, uns in Beruf und Freizeit trennen. Und anstrebt?

Allgemeinbildung, Weltverständich bin fest davon überzeugt, dass Wir brauchen keine Inflation von nis und den Blick über den Teljede/r einzelne von uns genial ist Uniabschlüssen. Bedeutet diese lerrand zu ermöglichen. Wichtige und wunderbare Fähigkeiten hat. ach so tolle, in der Politik erfun- Kompetenzen, die wir brauchen, Es ist eine Schande, dass heutzu- dene Idee von Chancengleichheit vor allem, da wir nicht einmal vortage einige wirtschaftlich inter- etwa, dass das Studium so einfach aussagen können, wie unsere Welt Gewitter • 7

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Kritik am Studium

in zehn Jahren aussehen wird; ob berechtigt oder nicht (man denke unsere heutige, spezifische Univer- an das Stichwort ‚verschulter Basitätsausbildung dann überhaupt chelor-Plan‘), fordern ihren Tribut. noch einen Wert hat und gebraucht Für die erfolgreiche Bewerbung wird. Es ist braucht es offenkundig, „Systeme kann nur die Politik meist noch dass besonnicht entverändern, aber Enthusiasders diese lohnte (!) mus, Hartnäckigkeit und die al lgemeinZusatzquabildenden lifikationen Bereitschaft, mehr zu tun, Teile des wie Praktika liegen bei uns.“ Studiums und dergleiwie das Latinum nicht besonders chen. Aber lasst uns überlegen, gut gestaltet sind. Als Hürden, die ob der Druck, der auf uns lastet, es möglichst schnell zu übersprin- vielleicht nicht auch mehr in der gen gilt, von denen man nichts Psyche als im Studienplan liegen mitnimmt und die einem, so wie könnte. Das bedeutet natürlich sie momentan gestaltet sind, nichts nicht, dass er nicht real wäre, nur bringen, brauchen wir sie nicht. Die schwerer messbar. Aber es ist ein Allgemeinbildung sollte die fach- Faktum, dass man sich in dem spezifischen Lehrveranstaltungen Wissen, umfassend gelernt und infiltrieren. Auch und sogar be- fleißig gearbeitet zu haben, wenisonders in wirtschaftlich unmittel- ger unter Druck fühlt. Hier kombar interessanten Studiengängen, men wieder die Arbeitsmoral und nicht nur bei den Geisteswissen- der Wille, etwas für das Studium zu schaften. Geschichte, Etymologie, tun, ins Spiel. Ist es nicht möglich, Rezeption und Sprachentwicklung dass wir uns diesen Druck selbst sollten in jeder Lehrveranstaltung auferlegen aus einer Art Konflikt präsent sein, es gäbe immer genug zwischen Pflicht und Neigung, Punkte, wo sie hineinpassen und der entsteht, weil wir eben nicht sie werden immer als Bereiche- das tun, was wir eigentlich wollen? rung hinzukommen. Dass sogar Dieser Druck ist unnötig, denn es die Geisteswissenschaften, einsa- gibt schließlich immer die Mögme letzte Vertreter der humanisti- lichkeit, sowohl in einem Beruf als schen Bildung, allgemeinbildende auch einem Studium etwas zu finTeile des Studiums loswerden wol- den, das einen erfüllt. len, ist sehr bedenklich. Zeichen, Chancengleichheit im Studidass etwas geändert werden muss um ist nicht gleichbedeutend mit und zwar so bald wie möglich.

Anspruchslosigkeit. Gewisse AnWir wollen nicht noch mehr Leis- sprüche sind nicht elitär, schaden tungsdruck. Doch was ist dieser niemandem, im Gegenteil: sie Leistungsdruck überhaupt? An- könnten bewirken, dass Abschlüsforderungen und Strenge waren se etwas wert sind. Ein solcher früher viel größer, auch wenn wir Abschluss gibt ArbeitgeberInnen es empört dementieren: Inhalt- ein besseres Feedback über das lich wird im Vergleich zu früheren Können der BewerberInnen und Zeiten sicher nicht mehr verlangt. ermöglicht so vielleicht, dass jede/r Aber wir sind zeitlich auch mehr eine Position bekommt, die passt. eingeschränkt, die Ablenkungen Sie sind auch gerecht, denn jede/r unserer Zeit wie die Neuen Me- soll die gleiche Möglichkeit haben dien und die vielen Kontaktstun- zu studieren, der/die seine Motiden, die wir absolvieren müssen, ob vation auch in die Erfüllung der 8 • Gewitter

erforderlichen Leistung übersetzt – alles andere wäre ungerecht.

Es läuft etwas falsch in der universitären Bildung, so viel ist klar.

Doch wie man etwas verbessern könnte eher weniger. Das Problem ist komplex. Aber eines ist offensichtlich: Es liegt an uns, den Studierenden, Veränderung ins Rollen zu bringen. Systeme kann nur die Politik verändern. Aber Enthusiasmus, Hartnäckigkeit und die Bereitschaft, mehr zu tun, liegen bei uns. Und wenn wir sie nicht aufbringen können oder wollen, sollten wir uns vielleicht überlegen, ob unser Studium wirklich das Richtige für uns ist und etwas suchen, wofür wir uns über die Anforderungen hinaus begeistern können.

Denn jede/r verdient, etwas zu tun, das er oder sie liebt.

Faul sind wir ganz bestimmt nicht!

TEXT Miriam Wladkowski

Über Studierende zu schimpfen ist hierzulande fast eine Art Volkssport – oder wenigstens eine Unterdisziplin des beliebten „Alle sind so dumm, nur ich allein bin klug“-Sports, dessen ständige Weltmeisterschaften übrigens zeitgleich in allen Diskussionsforen des World Wide Web ausgetragen werden. Studierende sind zum Beispiel zu unpolitisch („Nur noch auf das eigene Vorankommen aus“) und zu politisch („Solltet ihr nicht lieber studieren?“). Weitere beliebte Vorurteile: Studierende verbringenmehr Zeit mit Feiern als mit Lernen, können jeden Tag ausschlafen, wissen nichts vom „echten Leben“ und von „richtiger“ Arbeit und liegen ihren Eltern

Erwiderung zu Kritik am Studium (und demStaat) so lange wie möglich auf der Tasche – kein Wunder, wer gibt so ein sorgenfreies Dasein denn schon gerne auf ? Und woher soll man die Motivation, ernsthaft zu studieren, denn nehmen, wenn man es so leicht hat?

Wir alle kennen wohl den/die eine/n oder andere/n Kommilitonen/in, der/die jedes der typischen Klischees über das Studentenleben erfüllt, oder wenigstens zu erfüllen scheint. Aber solche Menschen – die Owizahra, die Tachinierer – findet man wohl in jedem Bereich des (Arbeits-)Lebens. Wie viel Aufwand jemand tatsächlich für das Studium betreibt, hängt in der Realität von vielen verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören Intelligenz, Talent, persönlichen Reife und Motivation jedes/r Studierenden genauso wie die zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten, die jede/r Einzelne zur Verfügung hat. Der/die Studierende, der/ die aus der Schule direkt an die Uni kommt, genau weiß, was er/ sie will, der/die sorglos und ohne Ablenkungen zielstrebig auf den Studienabschluss zusteuert – und zwar problemlos finanziert durch Familie und/oder Stipendium – entpuppt sich bei genauerem Hinsehen in den meisten Fällen als unerreichbares Ideal. Das ist etwas, das selbst die motiviertesten Studierenden spätestens dann erkennen, wenn sich die Ungetüme „Unibürokratie“ und „Mangel an Seminarplätzen“ vor ihnen aufbäumen. Und selbst wenn diese Hürden erfolgreich genommen werden, läuft eben nicht immer alles nach Plan. Es ist wohl kaum ein Geheimnis, dass jeder Mensch anders ist und sich das eigene Leben schwer in eine Schablone (oder ein Curriculum) pressen lässt. Das Leben ist das, was passiert, während du dabei bist, Pläne zu schmieden, wie es so schön heißt. Da geht es

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jenen Menschen, die bereits fest enden und Feiertage geopfert, und im Berufsleben stehen, auch nicht das Verständnis der Eltern auf die wirklich anders.

Probe gestellt: wir seh’n uns dann Apropos Berufsleben - das Kli- zu Weihnachten! schee vom faulen, sorglosen Stu- Der Mythos des Studierenden, denten ist das eine, die Realität der/die das Studieren (und Leben) das andere. In Österreich arbeiten grundsätzlich zu locker nimmt, gut 2/3 der Studierenden nebenbei hält sich trotz allem hartnäckig. (und zwar meist in Berufen, die Nach dem Motto ‚divide et impera‘ nichts oder nur wenig mit ihrem werden oft auch Studierende unStudium zu tun haben). Um sich tereinander aufgehetzt und der/die Mieten und Nahrungsmittel zu maximal submotivierte und/oder leisten, um die Heizung im Winter „Bummel-“ StudentIn ist nun das aufdrehen zu können und, ja, oft Übel, das alle Probleme der österauch für den „Luxus“ mit Freunden reichischen Universitäten erklärt. abends ein paar Biere zu trinken. Er oder sie ist nicht so gescheit Die Wahrscheinlichkeit, nebenbei wie du, nicht so eifrig, nicht so arbeiten gehen zu müssen, steigt fleißig, nicht so interessiert, nicht dabei mit der Höhe des Semes- so motiviert … genau genommen ters, in dem man studiert. Praktika, weiß man nicht so genau, was ihn/ die einen irgendwie, irgendwann sie überhaupt (noch) an die Uni beruflich weiterbringen könnten, treibt – vermutlich aber nichts ankönnen sich viele überhaupt nicht deres als der böse Wunsch, dir eileisten. Wer kann schon studie- nen wohlverdienten Seminarplatz ren, arbeiten abspenstig und dabei zu machen. „Chancengleichheit bedeuauch noch Wie kann ein un(ter) tet, die Türen für möglichst man dieb e z a h l t e s viele aufzumachen und mög- sen bösen Pr a k t i k u m Geist des lichst viele einzuladen, an absolvieren? leistungsverBildung teilzuhaben.“ Jedenfalls, weigernden wenn Mama S tudierenund Papa da nicht unter die Arme den nur aus den hehren Hallen der greifen können (oder wollen)…

Universitäten vertreiben? Ist stuDer Idealfall: Studierende sollen dieren etwa zu leicht? genauso viel Zeit mit dem Studi- Nun muss man sich keineswegs um verbringen (können), wie die den Illusionen hingeben, an den arbeitende Bevölkerung mit Ar- Unis sei alles rosig und die Studiebeit – dass viele Studierende ge- renden könnten überhaupt nichts nauso zur (teilzeit-)arbeitenden besser machen. Die Vorstellung, Bevölkerung gehören – und damit die Krise der österreichischen Unifreiwillig eine Doppelbelastung versitäten sei dadurch lösbar, dass auf sich nehmen – wird nur allzu StudentInnen immer mehr Leisgerne unter den Teppich gekehrt. tung bringen, ist aber ungefähr so Man muss durchaus motiviert sein, realitätsnah wie die Vorstellung, wenn man, trotz der oft schlechten man könne die Wirtschaftskrise Vereinbarkeit von Beruf und Stu- lösen, indem man abends länger im dium, darum bemüht ist, die An- Büro bleibt. Eigenverantwortung forderungen der Universität nicht ist zweifellos wichtig, aber ein/e aus den Augen zu verlieren. Dafür Student/in, der/die nicht bereit werden oft auch gerne Wochen- ist, auch nur das Mindestmaß an Gewitter • 9

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Erwiderung zu Kritik am Studium

Zeit für das Studium zu investie- Sets?), die die „Spreu vom Weizen“ ren, wird darin ohnehin nicht weit trennen soll, und zwar idealerweise kommen (jedenfalls nicht ohne so früh wie möglich (Potenzialanaeine ordentliche Portion „Vitamin lysen im Kindergartenalter?).

B“). Tatsache ist, wir sind bereits Natürlich bedeutet das nicht, dass produktiv: wir arbeiten, wir schrei- es keine Kriterien für das Weiterben Arbeiten, wir lesen, wir lernen, kommen im Studium geben soll. wir forschen, wir legen Prüfun- Das ist jetzt nicht der Fall, und die gen ab – und nur wenn wir diese Gefahr, dass es irgendwann so sein auch bestehen, kommen wir weiter. wird, ist verschwindend gering.

Dass nicht jede/r den Ehrgeiz, die Nur lange genug inskribiert sein, Fähigkeiten, oder die Zeit hat, in um irgendwann die Früchte unjedem Fach jederzeit Spitzenleis- seres (Nichts-)Tuns zu ernten und tungen zu erbringen, liegt eigent- mit einem Titel nach Hause zu lich in der spazieren?

Natur der „Wir alle sind Individuen und Die meisSache. haben unterschiedliche Vor- ten von uns Wir brauwünschen stellungen davon, was interchen uns sich so etwas auch durch- essant, wertvoll und wichtig wohl nicht aus nicht zu einmal. ist.“ fürchten vor Verwundereiner „Inflation von Uniabschlüs- lich ist die Selbstverständlichkeit, sen“ – die AkademikerInnenquote mit der so manche/r (Mitstudenin diesem Land ist ohnehin eher tIn) genau weiß, was gut für uns beschämend. Und für die wenigs- ist, was wir glauben sollten, oder ten ist ein akademischer Abschluss was wir wissen wollen sollten, um der Einstieg in eine akademische es wert zu sein, an einer Universität Berufslaufbahn. Das muss auch zu studieren – und zwar über das nicht sein! Chancengleichheit hinaus, was nötig ist, um die dafür bedeutet ja nicht, dass jede/r das notwendigen Prüfungen zu besteGleiche tut, oder auch nur tun will. hen. Da werden nach eigenem ErChancengleichheit bedeutet, die messen Kriterien aufgestellt, nach Türen für möglichst viele aufzuma- denen dann beurteilt wird, ob ich chen und möglichst viele einzula- überhaupt studieren will (dabei den, an Bildung teilzuhaben – und müsste man mich nur fragen). Es diese auch verwerten zu können. ist eine Sache festzustellen, dass Wer sich dazu berufen fühlt, im- ich ohne das positive Abschliemer mehr als das zu tun, was für ßen im Pflichtfach B im Fach A einen Abschluss notwendig ist, die Voraussetzung für Pflichtfach dem steht das genauso offen, wie C nicht erfülle. An Herablassung einer/einem anderen, sein/ihr Stu- grenzt es, wenn man mir erklärt, dium gegebenenfalls abzubrechen. mein Mangel an Begeisterung für Letztere/r sollte es allerdings nicht Pflichtfach D sei unbewusst ein abbrechen müssen, nur weil eine Ausdruck dessen, dass Studieren selbsternannte „Elite“ unter sich eigentlich nichts für mich ist. bleiben möchte – und dabei spielt Stichwort Latein. Ich habe anno es kaum eine Rolle, ob diese Ab- dazumal in Latein maturiert und schottung von der „Masse“ durch stehe eigentlich nicht im Verdacht, finanzielle Hürden geschieht, oder das Latinum an Österreichs Uniaufgrund von mehr oder weni- versitäten abschaffen zu wollen. ger willkürlichen Kriterien (Skill Dennoch würde ich nicht be10 • Gewitter

haupten, das in Zweifel ziehen der Sinnhaftigkeit desselben befördere den Verfall der Geisteswissenschaften. Schon in Anbetracht der Tatsache, dass in den meisten Ländern der Welt Latein keine Studienvoraussetzung ist, ist das wohl eher absurd. Das Latinum als formale Voraussetzung ist (historisch) erklärbar, die Frage, ob es notwendig ist, ist hingegen debattierbar. Und das trifft genauso auf andere Bildungsinhalte zu. Was zu wissen ist, ist immer auch auf Konventionen zurückzuführen, jedenfalls im geisteswissenschaftlichen Bereich. Man sollte dabei eventuell vermeiden, den Begriff „Allgemeinbildung“ mit dem aktuellen Bildungskanon zu verwechseln.

Die Tatsache, dass nicht jede/r Studierende die gleichen Ansprüche an sich und seine/ihre (Aus-) Bildung hat, bedeutet nicht Anspruchslosigkeit, sondern vielmehr Mündigkeit. Jedes Studium ist zweifelsohne ein Drahtseilakt zwischen Pflichten und Interessen, zwischen ökonomischer Notwendigkeit und persönlicher Erfüllung. Nicht alles, was ich persönlich als wichtig erachte, wird auch von meinen MitstudentInnen geschätzt und vice versa.

Die Geisteswissenschaft ist glücklicherweise kein Fließband, an dem jede/r den gleichen Handgriff zu tun hat, um identische Ergebnisse zu erzielen. Wir alle sind Individuen und haben unterschiedliche Vorstellungen davon, was interessant, wertvoll und wichtig ist. Diese Pluralität des Denkens, die eigentlich nur in den Geisteswissenschaften wirklich möglich ist, ist etwas Wunderbares – wir sollten sie uns nicht schlechtreden lassen.

Ihre Beschwerden richten sie bitte an donnerwetter@oehunigraz.at

Gewitter 01/Dezember 2013

Uni-Alltag

TEXT labyrinthbewohner.wordpress.com

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Doch die Reihe ist nicht fehlerlos.

Sie strauchelt, ein Fahrrad kippt um. Ein tapferer Drahtesel, der den/die Soldaten/in, dem es gehört, nicht mehr tragen kann oder will. Als es nachgibt und fällt, fallen die Drahtesel daneben ebenfalls. Sie sehen, dass ihr Kollege aufgegeben hat.

Ich habe gestern so viele Menschen gesehen, die am Ende vom ersten Unitag nach den Weihnachtsferien wieder nahe am Auf-

geben waren. Ich frage mich – wie kommt es, dass das geschieht? Was tut man unseren SoldatInnen an, dass sogar ihre Eselchen brechen?

Ich vertraue darauf, dass die hoffnungslosen BildungssoldatInnen FürsprecherInnen auf ihrer Seite haben, die sie wieder aufrichten.

Die ihnen ein neues Eselchen geben können, damit sie weiterhin in den Krieg reiten können. Verwundete fordert er, dieser Krieg. Und so viele Heilende sind im Einsatz.

Fotos: © Diagonale/Stelzl

estern, erster Unitag nach den Weihnachtsferien. Ein Auf und Ab, alle sind wieder motiviert und erholt, bereit für die neuen Bildungsherausforderungen. Vor dem riesigen Gebäude sammeln sich die SoldatInnen der Bildung. Sie kommen nicht alle gleich an, doch kommen sie meist mit dem Rad oder zu Fuß. Manchmal spuckt ein Bus die eifrigen BildungssoldatInnen aus. Die Fahrräder stehen in einer Reihe, militärisch geordnet.

1 GROSSER DIAGONALE-PREIS SPIELFILM 2013: DER GLANZ DES TAGES VON TIZZA COVI UND RAINER FRIMMEL 2 GROSSER DIAGONALE-PREIS DOKUMENTARFILM 2013: FAHRTWIND VON BERNADETTE WEIGEL 3 DIAGONALE-PREIS INNOVATIVES KINO 2013: FORÊT D’EXPÉRIMENTATION VON MICHAELA GRILL

Festival des österreichischen Films Graz, 18.–23. März

www.diagonale.at 1

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Gewitter 01/Dezember 2013

Kolumnen

Aus dem Kaugummiautomat...

TEXT labyrinthbewohner.wordpress.com

Ich wohne in einem Kaugummiautomat. Ihr wisst schon, diese Metalldinger, die an den Bushaltestellen oder an irgendwelchen Verkehrszeichen hängen, mit den kugelrunden Kaugummis drin, die schon seit Jahren keiner mehr dort herausgeholt hat – zumindest sieht es so aus.

Ich finde diese Wohnung recht praktisch. Ich wohne nämlich im Automaten der Haltestelle Mozartgasse, also direkt an der Universität, wie ihr Menschen es nennt. Ich habe keine Ahnung, wieso da immer so viele Menschen herumrennen, aber anscheinend bedeutet dieses große Gebäude gegenüber von meinem Automaten ganz besonders viel – es rennen nämlich alle dorthin, aber nur selten alle davon weg.

Ich habe mir schon oft gedacht, ob das Gebäude die Menschen frisst. Aber nach langen Beobachtungen – mittlerweile habe ich mir ein fotografisches Gedächtnis antrainiert – habe ich festgestellt, dass es doch immer wieder dieselben Menschen sind, die rein und wieder raus kommen.

Ich führe ein recht angenehmes Leben in meinem Kaugummiautomat. Ich habe meine Ruhe, es gibt immer viel zu sehen. Man belästigt mich nie. Ich kann niemandem unangenehm auf die Nerven fallen. Ich habe meine Ruhe. Der einzige Nachteil ist, dass ich mich nicht frei bewegen kann.

Vor einigen Monaten ist einer der Kaugummis irgendwie verrutscht und im Sommer zerronnen, weil es so heiß wurde. Deswegen ist meine Haustür jetzt verklebt.

Aber ich bin niemand, dem Bewegung wichtig ist. Ich habe auch kein Temperaturempfinden, an12 • Gewitter

ders als ihr Menschen. Ihr seid im Winter – so nennt ihr es, wenn es kalt wird und plötzlich wieder viele Leute in das Gebäude gegenüber rennen – immer dick angezogen.

Im Sommer, nebenbei bemerkt, die fadeste Zeit meines Jahres, sehe ich selten Menschen. Sie fahren mit einem komischen Gestell auf zwei Rädern, nicht mit dem Bus, wie sie die grünen Kisten auf Rädern nennen. Im Sommer geht keiner zu dem Gebäude hin. Da habe ich auch keinen Grund hinauszuschauen.

Im Kaugummiautomat ist es immer sehr ruhig. Nur ich und die Kaugummis. Insgesamt befinden sich 327 in meiner Wohnung, inklusive dem zerronnen Türblockierer. Ich habe sie viele Male gezählt und ihnen mittlerweile auch Namen gegeben. Sie sind sehr gute Freunde, verständig, aufmerksam und ruhig. Sie geraten nie in Hektik. Sie machen mein Leben in der Ruhe angenehm.

Ich möchte hier sicherlich nicht weg. Ich lebe gerne im Kaugummiautomat. Ich werde von euch angesehen, doch richtig sieht keiner hin, deswegen habt ihr mich nie bemerkt. Ich mache mich über eure Blindheit lustig. Es ist eigentlich traurig. Aber ihr Menschen, ihr seid wohl so. Blind für die Kleinigkeiten des Lebens. Einmal habe ich gehört, dass es diese Kleinigkeiten sein sollen, die das Leben interessant und schön machen. Wahrscheinlich mögt ihr kein schönes Leben. Wie auch immer.

Ich werde euch weiter beobachten. Aus meiner Wohnung im Kaugummiautomat.

Gewitters TEXT Alena Goritschnig

Nach 14 Jahren Bandgeschichte wurde es durchaus Zeit für den ersten Österreich-Auftritt des kanadischen Duos Tegan and Sara.

Am 6. November verzückten die Zwillingsschwestern die ausverkaufte Arena in Wien mit einer Setlist, die ihre sieben Studioalben gelungen abdeckte.

Im kurzen Rückblick auf ihre Karriere wird deutlich, dass die beiden das besondere Talent besitzen, jegliche Genregrenzen zu überbrücken. Lange galten sie als Geheimtipp der Indie-Szene, gewannen Neil Young als Fan, wurden von den White Stripes gecovert und tourten neben Neil Young unter anderem auch mit den Killers und den Black Keys um die Welt. Die frischen Popsongs der Anfang des Jahres erschienenen Platte „Heartthrob“ und die Kooperationen mit DJs, wie beispielsweise Tiesto und David Guetta, entflammten die Herzen eines breiteren Publikums und fanden weltweit Einzug in die Radiosender.

Selbst wenn eingefleischte Indie-AnhängerInnen und Mainstream-GegnerInnen meinen, einen derartigen Stilwandel kritisch betrachten zu müssen, blieb die Authentizität der Songs unverändert. Die Nummern wurden lediglich tanzbarer, gehen aber auch in nackter Form, auf eine akustische Gitarrenversion reduziert und ohne aufwendigen Synthie-Schnickschnack, unter

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Kolumnen

Musikrevue

Gewitter / Bildung: Unifinanzierung, American Style TEXT Melanie Geckl

die Haut. Zu den Konzerthighlights des Jahres zählte außerdem Adam Green, der in Begleitung des Gitarristen Francesco Mandelli auf seiner „Special acoustic Duo Tour“ Mitte November auch Graz einen Besuch abstattete. Dass der Universalkünstler ein herausragender Singer-Songwriter ist, muss nicht weiter ausgeführt werden. Es stellte sich jedoch heraus, dass er in seinem individuellen Stil auch äußerst geschickt das Tanzbein schwingen kann.

Wie von seinem Rüschenhemd beflügelt hampelte er über die Bühne und euphorisierte damit sein Publikum.

Lieber Adam, wir hoffen, du wirst möglichst bald wieder von der Sehnsucht nach den Alpen gepackt!

Ein musikalisches Meisterwerk stellt die aktuelle Platte der Arctic Monkeys mit dem Titel „AM“ dar.

Die Band aus Sheffield legt damit offen, wie gnadenlos sexy Musik eigentlich sein kann. Auch in das neue Album des britischen Wunderkindes Jake Bugg, das nach dem Aufnahmestudio „Shangri La“ in Malibu benannt wurde, muss unbedingt reingehört werden.

Ein knappes Jahr nach seinem legendären Debüt zeigt sich der 19-Jährige noch vielseitiger und in seinem Stil ausgereifter. Nach so viel Qualität in so jungen Jahren kann man sich nur auf zukünftige Werke freuen.

Spätestens seit der letzten Nationalratswahl dürfte allgemein bekannt sein, dass konservative und wirtschaftsliberale Kräfte in unserem Land nichts lieber wollen, als die Wirtschaft zu „entfesseln“, und die USA dabei in vielerlei Hinsicht als Vorbild sehen. Wenn einige österreichische BildungspolitikerInnen auch das „entfesselte“ angloamerikanische Unisystem mit seinen hohen Studiengebühren als nachahmenswert empfinden, überrascht es also nicht.

Beim ersten Hinsehen klingt das vielleicht sogar ganz vernünftig, befinden sich die nordamerikanischen und englischen Universitäten doch regelmäßig an der Spitze verschiedenster Uni-Rankings, wogegen sich Österreichs staatlich finanzierte Universitäten mit Plätzen im dreistelligen Bereich begnügen müssen. Wer jedoch diese Rankings allein als Maßstab für das Funktionieren tertiärer Bildungssysteme hernimmt, übersieht absichtlich den Preis, der für die vorderen Plätze bezahlt werden muss – und das nicht nur im wörtlichen Sinn.

In den USA ist es normal, haushoch verschuldet zu sein, bevor man alt genug ist, um Alkohol trinken zu dürfen. Die Schulden von College-AbsolventInnen in den USA betragen mittlerweile insgesamt über 1 Billion Dollar, also 26.600 Dollar pro AbsolventIn, und sie wachsen weiter.

Staatliche Darlehen decken nur einen Bruchteil davon ab, und immer mehr private Banken ziehen sich aus dem riskanten Geschäft mit College-Darlehen zurück, weil die AbsolventInnen ihre Schulden häufig nicht mehr

zurückzahlen können. Für viele Studierende wird also immer wichtiger, ein College mit möglichst niedrigen Studiengebühren zu besuchen, anstatt auf gute Lehre zu achten.

In Großbritannien sieht die Situation nicht besser aus. Seitdem englische Universitäten autonom Studiengebühren einheben dürfen, geht die Nachfrage nach Kursen, die am Arbeitsmarkt als weniger gewinnbringend gelten, stark zurück – Fremdsprachen beispielsweise.

Dieses System, in dem Bildung zur Ware, Universitäten zu konkurrierenden Unternehmen und Studierende zu zahlenden Kunden gemacht werden, ist jedoch nicht nur mit individuellen sozialen und finanziellen Problemen verbunden, sondern stellt unsere gesamten gesellschaftlichen Werte in Frage. Bildung ist ein Gemeingut, von dem der Erfolg oder das Scheitern einer Gesellschaft in starkem Maße abhängt und das daher auch von der gesamten Gesellschaft erhalten werden muss. Wenn der Staat seine Verantwortung, für ein funktionierendes Bildungssystem zu sorgen, auf einzelne BürgerInnen abwälzt, ist dies mit dramatischen gesellschaftlichen Konsequenzen verbunden.

Wie das Beispiel der USA zeigt, heißt „Bildung entfesseln“ also vor allem Schulden von einzelnen Studierenden zu entfesseln und unsere Universitäten einem Wirtschaftssystem preiszugeben, in dem nichts zählt außer Gewinnmaximierung. Ob ein derartiges System wirklich als Vorbild dienen kann, bleibt zu bezweifeln.

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Reportage

Charity mit Faust & Figaro TEXT Sebastian Scherzer

Es ist ein spätherbstlicher Abend am Unigelände. Die Institute sind verdunkelt, Büros und Hörsäle leer; das einzig Volle sind vielleicht die Studierenden am Glühweinstand. Der Wind trägt ihre Stimmen auch vor das Anglistikinstitut, dort hört der Besucher jedoch noch etwas ganz anderes: brüllende Tiger, muhende Kühe und piepsende Aliens, dazwischen lautes Gelächter. Es sind die Pennyless Players, die Theatergruppe des Anglistikinstituts, deren MitgliederInnen sich gerade für die Probe bereitmachen und sich aufeinander einstimmen. Eben mit Übungen wie „Alien-Tiger-Cow“, „Big Boody“ und manchem mehr (wie der Autor dieses Beitrages am eigenen Leib erfahren durfte).

Es ist ein recht buntes Grüppchen, das sich zu dieser späten Stunde versammelt hat. Wider Erwarten sind nicht nur Anglistikstudenten mit dabei, auch Leute von anderen Studienrichtungen und sogar anderen Unis, der TU und KUG, machen mit. Es herrscht eine geschäftige, aber fröhliche Atmosphäre, hier und da wird noch schnell ein bisschen Text gelernt, während man anderswo plaudernd auf den Beginn der Probe wartet.

Die Umgangssprache ist Englisch, dessen hinlängliche Beherrschung natürlich die Grundvoraussetzung ist, um bei einem Stück mitzuspielen. Während der Proben ist ein Pronunciation-Coach mit dabei, der hilft, die letzten Hänger in der Aussprache glatt zu bügeln.

Abgesehen von entsprechenden Englischkenntnissen ist der Weg zu dieser Theatertruppe aber kein besonders schwieriger. Sobald sich jemand findet, der die Organisation für das nächste Stück übernimmt, findet ein Casting statt.

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Dieses ist ganz bewusst vollkom- Pennyless Players in drei Jahren men offen gehalten; wer Zeit und sein werden, löst Schulterzucken Lust hat, kann teilnehmen. Gro- und Gelächter aus. ßer Andrang wird dabei sehr gerne Die Ursprünge der Pennyless Playgesehen, er macht, so ein Mitglied ers liegen im Jahr 2007, als drei Studer Pennyless Players, nur die Aus- dierende der Anglistik beschlossen, wahl härter und steigert damit das eine englischsprachige ImprovisaNiveau. Denn wer schon einmal tions-Gruppe zu gründen, die sich mitgespielt hat, hat deswegen nicht schnell vergrößerte und ein erstes automatisch das Anrecht, beim Stück aufführte. 2008 wuchs die folgenden Stück wieder dabei zu Gruppe dann noch einmal deutlich sein. Zwar gibt es einen Kern von an. Anlässlich des 400-jährigen Schauspielern, die schon länger da- Jubiläums von Christopher Marbei sind, im Großen und Ganzen lowes Dr. Faustus in Graz wurde wechselt das Stück die Bemit grosetzung „Das Casting ist ganz bewusst ßer Beaber mit vollkommen offen gehalten; setzung jedem wer Zeit und Lust hat, kann im LeStück. teilnehmen.“ sesaal der D a s Hauptbihängt bliothek natürlich auch mit dem regulären aufgeführt. Mittlerweile bestehen Unibetrieb zusammen: Die einen die Pennyless Players aus etwa 30 schließen ihr Studium ab oder ma- MitgliederInnen, die seit Dr. Fauschen Auslandssemester, jüngere tus jedes Jahr mindestens ein Stück Jahrgänge kommen dazu etc. So ist auf die Bühne gebracht haben, die Theatergruppe ständig im Fluss, 2013 übrigens All in the Timing und die Frage, wer oder was die von David Ives.

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Foto: InfoGraz

Im Jänner 2014 steht dann „Figaro“ auf dem Programm. Die Handlung basiert auf Pierre Beaumarchais Le Mariage de Figaro aus dem Jahre 1778 und ist nicht zuletzt durch Mozarts Oper bekannt. Dieser an sich zeitlose Stoff wurde 2012 von Charles Morey adaptiert und mit aktueller, gesellschaftspolitischer Relevanz versehen. Freilich ohne dass dabei der humoristische Einschlag zu kurz kommen würde.

ben werden vom Anglistikinstitut zur Verfügung gestellt. Für alles weitere fallen aber natürlich Kosten an. Diese werden teilweise von Sponsoren übernommen, der Rest wird durch die Einnahmen aus den immer gut besuchten Aufführungen abgedeckt.

Da dann in der Regel unterm Strich Geld übrigbleibt, ergab sich schon bei der Dr. Faustus-Aufführung im Jahr 2008 die Frage, wie mit dem Restbudget zu verfahren sei. Schnell wurde beschlossen, dass mit diesem Geld karitative Einrichtungen unterstützt werden sollten. Zwar wurden die Pennyless Players nicht mit dem Gedanken an karitative Tätigkeit gegründet, doch der Beschluss des Jahres 2008 wurde beibehalten. Dazu werden jedes Jahr jeweils eine Grazer Einrichtung und ein internationales Bildungsrojekt ausgewählt. Welche das sind, legen die Mitwirkenden durch eine Abstimmung fest.

Auf dieses Art konnten in den letzten Jahren insgesamt 9000€ aufgebracht werden.

Nachdem die Rollen verteilt sind und die SchauspielerInnen ihre Texte einigermaßen verinnerlicht haben, beginnt die Character-Development-Phase, wo das Innere der Figuren und ihre Beweggründe erkundet werden. Parallel dazu beginnen die szenischen Proben, im Proberaum werden die Ausmaße der Bühne grob vorgezeichnet, das Szenenbild mit Tischen, Sesseln etc. nachgestellt. Die Proben auf der tatsächlichen Bühne finden erst etwa eine Woche vor den Aufführungen statt. Als Aufführungsort stellt das Literaturhaus Graz seine Bühne den Pennyless Players freundlicherweise gratis zur Verfü- Was bleibt abschließend zu sagen? gung.

Hingehen und unterstützen, sowohl die Theatertruppe als auch Aber wie finanziert sich die Trup- ihr karitatives Anliegen. Und nicht pe grundsätzlich? Die Schauspie- zu lange zögern beim Besorgen lerInnen sind ehrenamtlich dabei der Karten, denn die Vorstellunund die Räumlichkeiten für Pro- gen sind in der Regel ausverkauft.

Aus dem Mund der Regisseurin klingt der Grund dafür folgendermaßen: „Wir haben ein sehr treues Publikum, die Leute wissen, was sie von uns zu erwarten haben. Es ist ein Spaß, eher leicht verständliche Stücke, die aber dennoch auch einige Tiefe haben, nicht nur Klamauk, sondern auch eine Message transportieren.“

INFO Pennyless Players Gegründet 2007, ca. 30 Mitglieder Bisherige Produktionen: 2007 The Dinner Guest von Cecilia Servatius 2008 Doctor Faustus von Christopher Marlowe 2009 Scots On The Rocks von Scott Nathan 2009 The Sonnet Re-Cycle von Cecilia Servatius 2010 Orlando von Sarah Ruhl (nach Virginia Woolf) 2011 The Importance of Being Earnest, Oscar Wilde 2012 Picasso at the Lapin Agile von Steve Martin 2013 All in the Timing von David Ives Es kommt: 2014: Figaro von Charles Morey Aufführung: 10., 11., 17. & 18. Jänner Literaturhaus Graz Karten erhältlich unter pennylesstickets@ gmail.com, am Institut für Anglistik und an der Abendkassa Kosten: ermäßigt 5 Euro, regulär 8 Euro

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Reportage

t o g l l a u o y e p o “ “So I h n o s t n a p r e d n clean u Deasel Weasel auf der Überholspur TEXT Christina Horn | FOTOS Deasel Weasel

Die Grazer Rockband Deasel Weasel ist wohl jedem schon mal durch den Besuch eines ihrer über zu Ohren gekommen – mit mehr als 60 Konzerten seit 2010 – 60 Konzerte geworden ist. unter anderem mit Headlinern wie Tito & Tarantula oder Kontrust – und ihrem Debütalbum “It‘s On“ erobern sie Österreich. „Wir nehmen uns selbst nicht allIhr Ziel: die totale Weltherrschaft. zu ernst und das merkt man wohl „Cheers! … So viel Zeit muss Vox, Keyboard, Mandoline), sein!“, prostet Sänger Tom der Alex (Bass, Back Vox) und MarMenge zu. Vor der Bühne ist kus (Drums, Back Vox) charmant kaum noch Platz, nur mit Mühe als “Progressive Grindpop“, eine ergattere ich einen Platz, von Bezeichnung, die den Charakter dem aus ich eiihrer Lieder gut nen guten Blick trifft. Ihr erstes auf die Band Album “It‘s On“, habe. Gut gedas im SisiToplaunt beginnen Studio im Vereinsie mit ihrem erssclub wakuum ten Song, “Hapaufgenommen py End, Yeah!“. wurde, liefert Was mir sofort Deasel Weasel: Markus, Tom, Alex, Chris dem Hörer ein auffällt, ist, wie wahres Kaleiwohl sich die vier Musiker auf der doskop an Sounds: beginnend Bühne fühlen – sie sind ganz of- mit punkig rockigen Gute-Laufensichtlich voll in ihrem Element. ne-Songs, über richtig dreckigen Das Publikum, das noch Minuten Bluesrock bis hin zu fast schon zuvor gelangweilt in den Ecken theatralischem Poprock ist für des Lokals herumstand, tanzt, jeden was dabei. Und so unterlacht, klatscht und singt laut mit, schiedlich jeder Song auch ist – kurz: ist vollauf begeistert. Später der rote Hörfaden zieht sich beverraten mir die Jungs von Deasel ständig durch das Album; Deasel Weasel, dass es für sie am wich- Weasel Sound eben. Laut Sänger tigsten ist, dass die Konzertbesu- Tom sollte man sich “It‘s On“ übcher von ihrer Musik mitgerissen rigens mindestens zwei Mal von werden – was hier eindeutig der Anfang bis Ende anhören – meiFall ist. ner Meinung nach reicht jedoch schon ein einziges Mal aus, um zu Ihre Musik bezeichnen die vier einem echten Deasel Weasel Fan Weasels Tom (Lead Vox, Rhythm zu werden. Wenn man das nicht Guitar), Chris (Lead Guitar, Back schon in den letzten drei Jahren

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auch bei unseren Songtexten,“ schmunzelt Bassist Alex, als ich ihn nach den thematischen Inhalten ihrer Lieder frage. Aber nicht nur ihre Songs sind voll mit schwarzem Humor und indirekten Anspielungen, bei denen man mehr als einmal laut auflachen muss, bevor man die Kernaussage der Lyrics erfassen kann; auch der Bandname “Deasel Weasel“, der aus einer langen Liste der hirnrissigsten, stumpfsinnigsten Ideen als genial-dümmster aller Namen auserkoren wurde, spiegelt dieses „sich selbst nicht ernst nehmen“ wider. Für all jene, die es nicht wissen: “Deasel Weasel“ bezeichnet übrigens Analverkehr mit einer Person, die während des Sexualaktes an Diarrhoe leidet.

Nach ihren Zukunftsplänen gefragt, verraten die vier charismatischen Jungs, die die letzten drei Jahre auf Tour waren, dass sie sich 2014 auf die Recordings für ihr neues Albums konzentrieren werden. Also: Frische Unterhosen anziehen und gespannt sein!

Mehr zu Deasel Weasel auf www.facebook.com/deasel.weasel oder www.myspace.com/deaselweasel.

Reportage

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Die Geschichte von einem homophoben Übergriff: TEXT ElPseudo

Eigentlich bin ich kein Fan von Halloween, weshalb man mich in dieser Nacht normalerweise auch in keinem Lokal anfindet. Doch dieses Jahr konnten mich zwei Freundinnen von der Besonderheit dieses Festes überzeugen und schließlich begab ich mich mit den beiden auf eine feuchtfröhliche Tour in einer oststeirischen Stadt, deren Name unbedeutend ist. Etwas später wollten wir meine Cousine L. treffen und verabredeten uns mit ihr in der Diskothek Light. Sehr nett wurden wir von den Sicherheitsmännern begrüßt und auch das weitere Personal zeichnete sich durch Freundlichkeit aus. Als wir uns an die Theke gesetzt hatten, bekamen wir Besuch von einem etwas jüngeren männlichen Individuum, das mich mit einer freundlichen Geste an der Wange und folgenden Worten begrüßte: „Schatzi, du losst mi und meine Freind heit schon in Rua“.

Gleich darauf begab er sich in die Toilette und ward nicht mehr gesehen. Möglicherweise hätte mich dieser Fauxpas dazu veranlassen sollen, die Lokalität zu verlassen, um nachfolgendes nicht zu erleben.

Endlich erschien Cousine L. Während eines Gespräches wurde ich unangenehm von einem weiteren männlichen Individuum unterbrochen, das den Standpunkt vertrat, dass es an mir vorbei gehen möchte, jedoch von meinen überkreuzten Beinen gehindert wurde. Um

...meine Halloweenerfahrung etwaige Auseinandersetzungen zu weiterhin bleiben und mir den vermeiden, zog ich mein linkes Abend von Mr. Halloween nicht Bein an. Bedauerlicherweise ge- verderben lassen. Im nächsten Aunügten dem jungen Mann die zir- genblick wurde ich an den Haaren ka 0,5 Meter zwischen mir und der nach hinten gezogen und erfuhr Theke nicht, um ungehindert zu einen weiteren Schlag im Gesicht. passieren.

ResigEr teilte niert hamir ein „...und fragte mich erbost, ob ich ben wir weiteres schwul wäre. Diese Frage konnte ich das LoMal mit, nicht verneinen. - Der erste Schlag kal doch dass ich traf mich im Gesicht.“ n o c h ihn vorverlasbei lassen sen. Ansollte und fügte dem hinzu, dass scheinend sollte mich auch ein er mich den ganzen Abend schon dritter Schlag treffen, der mich beobachtet hätte und dass er mich verfehlte und Freundin 1 ein blaunicht leiden könne. Komisch, ich es Auge verschaffte. befand mich gerade einmal 40 Das war auch der Grund, warum Minuten im Lokal. Ich erwiderte, wir uns entschlossen haben, die dass er vorbeigehen und mich in Polizei zu kontaktieren. Wir warFrieden lassen soll, so wie ich ihn teten auf dem Parkplatz vor dem in Frieden ließ. Das war wohl nix. Lokal, als schließlich die Polizei Die langsam eskalierende Situati- ankam. Polizist 1 fragte mich nach on nahm ihren Lauf und brachte dem Geschehen und ich erklärte Freundin 1 dazu, mein Bein noch ihm, dass ich einem homophoben weiter anzuheben, damit Mr. Hal- Übergriff ausgesetzt war. Polizist 2 loween 2013 vorbei konnte. Jedoch war von dieser Tatsache nicht songing er nicht auf dieses Faktum derlich angetan, denn es bedeutete ein und fragte mich erbost, ob ich Arbeit… schwul wäre. Diese Frage konnte ich nicht verneinen. Anscheinend Bevor ich ins Unendliche erzähle, hat ihn meine Antwort perplex ein Fazit meiner Halloweenerfahgemacht, so dass ein martialisches rung: eine depressive Verstimmung Echo auf mich zukam. Der erste aufgrund der selbstreflexiven Schlag traf mich im Gesicht. Es Hinterfragung meiner Sexualität folgte eine Dusche mit einem min- und die Erkenntnis, dass es halderwertigen alkoholischen Ge- loween‘sche Monster gibt, die in tränk auf Wein-Limonaden-Basis. verschiedener Form über dich herObwohl Freundin 1 langsam hys- fallen können. terisch wurde und mich drängte, die Bar zu verlassen, wollte ich Euer ElPseudo Gewitter • 17

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Weihnachts-Krimi-Special

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Alle Jahre wieder kommt r u z d r o das Christuskind... t M i e z s d t h c a n h i ... begleitet vom Gevatter Tod eWe d

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TEXT/ILLUSTRATION Christina Horn

Leuchtende Kinderaugen, die mit gebannter Aufmerksamkeit fasziniert Konsumgüter in den Auslagen betrachten; entnervte Erwachsene am Rande eines Nervenzusammenbruchs, deren Augen hektisch zwischen Preisschildern, Kind und den Augenkrebs verursachenden kitschig glänzenden Weihnachtsdekorationen umherhuschen: Das ist Weihnachten für den Durchschnittsösterreicher. Die Zeit der Besinnlichkeit, des Friedens. Und natürlich der Liebe. Doch es gibt etwas, das bekanntlich nah mit Liebe verbunden ist - Hass. Was ist also mit der anderen Seite von Weihnachten, der etwas dunkleren Seite?

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Es ist wohl bekannt, dass gerade zu Zeiten, an denen etwas gefeiert wird – Geburtstage, Feiertage, Jubiläen – unser emotionales Barometer hohe Wellen schlägt. Wir sind aufgekratzt, entweder auf positive, oder aber auf negative Weise: wenn wieder einmal Weihnachten ist, überall dick eingemummte Pärchen verliebt an ihren Glühweinen nippen und man merkt, man ist dieses Jahr wieder alleine. Für Normalbürger ist dies ja nicht besonders tragisch – wir stopfen in Schokolade ertrinkende Waffeln in uns hinein, gehen nach Hause und sehen uns irgendeinen pathetischen Weihnachtsfilm an. Und das war‘s dann auch schon mit unserer Melancholie.

Was ist aber mit den Menschen, die etwas anders ticken? Wir sehen jetzt mal von den Leuten ab, die diese besinnliche Zeit zum Suizid nutzen und widmen uns denen, die ihre dunklen Gefühle netterweise mit anderen teilen wollen. Im Folgenden werden wir uns drei Fälle von Morden in Graz zur Weihnachtszeit ansehen – danach können wir uns ja wieder ungestört mit dem Schmücken unseres Plastikchristbaumes beschäftigen.

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In Liebe, dein Mörder

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Feine Schneeflocken fallen draußen vorm Fenster des Kaiser-Franz-Josef-Kai, bedecken leise den Gehsteig. Es ist Donnerstag, der 6. Dezember. Die Französin Catherine Bouteiller liegt auf dem Bett, ihre Augen gen Decke gerichtet. Sie ist gerade einmal 23 Jahre alt, unterrichtet aber schon an der Handelsakademie und dem Mädchengymnasium in St. Peter. Catherine wird von allen als bildhübsche, fröhliche Person beschrieben, ist aber doch etwas schüchtern.

Wahrscheinlich ärgert sie sich auch ziemlich darüber, ihren Nachbarn um Hilfe bei ihrem verstopften Abfluss in der Küche gebeten zu haben. Eine eher schlechte Idee. Woher hätte sie aber auch wissen sollen, dass Karl Otto Haas zu ihrem Mörder werden sollte?

Ihr Brustkorb und ihr schlanker Hals sind mit mehreren tödlichen Stichwunden übersät, ihr Unterleib ist übelst zugerichtet. Catherine ist tot.

Ihr Nachbar, der zurückhaltende Karl Otto Haas, wirkt eigentlich ganz normal, ist aber in seinem Innersten von einem tief sitzenden Hass auf das weibliche Geschlecht erfüllt; eine gestörte Persönlichkeit eben, der man lieber aus dem Weg gehen sollte. Haas flüchtet anschließend vom Tatort und versteckt sich. Von seinem Versteck aus verfasst er mehrere „Liebesbriefe“ an drei weitere Frauen, in denen er ihnen gesteht, dass er sie töten will - charmanterweise unterzeichnet er diese mit „Dein Mörder“. Doch soweit kommt es nicht – nach sechs Tagen wird er, ohne noch jemanden zu verletzen, gefasst und eingesperrt. Vielleicht hätte man jedoch darauf verzichten sollen, ihm nach 20 Jahren das Recht auf Freigang zuzugestehen, denn wieder unter Ottonormalverbrauchern tötet der liebe Otto prompt einen 13-jährigen Buben und sticht während seiner Flucht auf eine Nonne ein. Um dem Ganzen aber doch noch ein Happy End zu geben – schlussendlich wird er auf der Flucht erschossen.

Quelle: Breitegger, Hans. „Die großen Kriminalfälle der Steiermark“. Graz; Wien; Köln: Verlag: Styria, 2000. S. 150.

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Two girls, one knife

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Erich Kaupe ist auf der Flucht. Vor wenigen Tagen erst hat er seine Freundin und deren Mutter umgebracht, sein ganzes Geld zusammengerafft und ist abgehauen. Derweil ist er jedoch noch der einzige, der von dem Mord weiß. Die Leichen von Magdalena und Barbara Adler liegen seit dem 12. Dezember noch immer vor sich hin verwesend in ihren Betten. Der Modergeruch der beiden scheint aber nicht durch Wände zu gehen, denn die Nachbarn der Wohnung in der Finkengasse 15 bemerken nichts und feiern unbehelligt ihren Weihnachtsabend. Der grausige Mord, dessen Motiv höchstwahrscheinlich Eifersucht war, wird erst drei Wochen später, am 30. Dezember, entdeckt. Magdalenas Bruder, Nikolaus Karbach, kommt zu Besuch und findet die beiden Frauen mit aufgeschlitzten Kehlen vor. Tja, da ist dem lieben Nikolaus wohl der Krampus, äh, Kaupe zuvorgekommen. Nicht gerade ein schöner Anblick, um optimal ins neue Jahr zu rutschen. Prosit.

Die Fahndung nach Kaupe beginnt, sogar in Australien vermutet man den Mörder, doch wie sich herausstellt, hat sich alles schon von selbst geregelt: Kaupe begeht im Jänner darauf Selbstmord und ist damit dem Strafvollzug zuvorgekommen.

Quelle: Breitegger, Hans. „Die großen Kriminalfälle der Steiermark“. Graz; Wien; Köln: Verlag Styria, 2000. S. 92

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Ihr Kinderlein kommet...

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Mittwoch, 18. Dezember. Die Schulglocke klingelt und die kleine Hedi Pratl macht sich auf den Weg nach Hause zu ihrer Familie in Graz-St.Veit. Ihr Heimweg dauert normalerweise nur ein paar Minuten, doch das 8-jährige Mädchen mit den lebhaften braunen Augen wird diesen Weg nicht mehr zu Ende gehen. Ein Unbekannter lockt sie in sein Auto, wahrscheinlich mit Schokonikoläusen oder sonst irgendeinem Süßkram. Es ist der wegen Raubüberfalls verurteilte Bruno K. Erst einen Monat zuvor wurde er von einer Schülerin der Kindergartenschule in Graz-Eg- d genberg der Vergewaltigung bezichtigt, aus Mangeln an Beweisen aber nicht belangt. Nun hat er die kleine Hedi neben sich sitzen, mit der er zu einem nahe gelegenen Waldstück an der Mur unterwegs ist. Seine große schwarze Dogge sitzt knurrend am Rücksitz. Angekommen, zerrt der 34-Jährige das junge Mädchen in den Wald, versucht, es sexuell zu nötigen. Doch d das Mädchen läuft davon, Bruno K. dicht auf dessen Fersen. Es wird angenommen, dass er das Mädchen in die um diese Jahreszeit eiskalte Mur trieb, wo es schließlich ertrank. d Erst Monate später wird ihre Leiche in Lebring ans Murufer gespült. Bruno K. wird anschließend zu 22 Jahren im Gefängnis verurteilt. Das aufbauende an dieser d Geschichte? Der Mörder wird 1997 bedingt entlassen und lebt jetzt in Wien. Naja, Quelle: Breitegger, Hans. „Die großen Kriminalfälle der Steiermark“. Graz; Wien; zumindest nicht in Graz.

Köln: Verlag Styria, 2000. S. 115

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Es gibt noch viele solcher Geschichten, in denen die Gefühle mit den Grazern durchgegangen sind und sie zu Mördern wurden – ob nun an den Liebsten, den Nachbarn oder gar an völlig Fremden. Außer Frage steht, dass es vor allem zu so emotionalen Zeiten wie Weihnachten zu besonders vielen Delikten kommt. Morde, Raubüberfälle, Diebstähle und ja, wir erwähnen es kurz, auch Selbstmorde, sind ebenso ein Bestandteil von Weihnachten wie Zuckerstangen und übergewichtige Männer in roten Anzügen mit weißer Fellverzierung. Ob dieser Untaten fühlen wir Grazer uns jedoch, auch zur Weihnachtszeit, meistens relativ sicher - aber wer weiß schon wirklich, was im Kopf unseres Hornbrille tragenden Hipster-Nachbarn gerade vorgeht: die Planung eines blutrünstigen Mordes oder grübelt er doch eher über das perfekte Weihnachtsgeschenk für die Mama?

Gewitter • 19

Gewitter 01/Dezember 2013

Rätselkrimi

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Mord zur Weihnachtszeit TEXT/ILLUSTRATION Christina Boiger

Kommissar Berger rieb sich die Nase. „Fürchterlich, fürchterlich…“, murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart. Sein Kollege Emil Trittmann blicke ihn aus den Augenwinkeln an und fragte sich insgeheim, ob Berger damit die zusammengerollte Leiche, die halb schneebedeckt vor ihren Füßen lag, oder das Reiben der Nase meinte. Berger kratzte schon den ganzen Tag daran herum. Aber Emil Trittmann wusste: Lieber nicht stören, denn wenn der Kommissar denkt, dann will er nicht reden!

Berger sah Trittmann unvermittelt an: „Okay, Trittmann, Wir haben also eine tote Frau mit Studentenausweis. Sie liegt hier seit einigen Stunden… gemessen am frischen Schnee ist sie seit ca. Mitternacht hier.

Eine Stichwunde im Brustkorb, vermutlich ist sie daran gestorben. Es schneit seit gestern Abend, der meiste Schnee fiel aber nach Mitternacht. Somit keine Fußspuren… Haben Sie schon rausgefunden, wo sie wohnte?“ Trittmann betrachtete seinen Notizblock und dachte: Eine Zusammenfassung wie im Fernsehen! Als wären es nur Daten, nicht Menschen… „Ja, Frau Ingrid Sauer wohnte in der Schumanngasse 12, in einer WG. Dort sind noch zwei

andere Studierende gemeldet: ein gewisser Mario Lenger und eine Susanne Wegner.“ Innerhalb von fünf Minuten waren Berger und Trittmann in der Schumanngasse und läuteten bei der WG Sauer-Lenger-Wegner. Ein spindeldürrer, rothaariger Zwei-Meter-Mann öffnete den Polizisten verschlafen die Tür. Um halb neun durfte man das auch noch sein, fand Trittmann und lächelte den jungen Mann an. Nachdem Berger dem Studenten in die Küche gefolgt war, erklärte er ganz sachlich trocken: „Herr Lenger… Ihre Mitbewohnerin, Frau Sauer, ist tot.“ Die Gesichtsfarbe des Studenten wechselte so rasch von verschlafenem Wangenrot zu schneeweiß, dass Trittmann fürchtete, der Student würde ihnen umkippen. Berger deutete ihm aber mit dem Kopf, er solle weiter in die Wohnung gehen, wo weitere Stimmen und müdes Gemurmel zu hören waren. „Herr Lenger, alles okay?“ fragte Berger. „Hm… Ja, wissen Sie schon, wie der Mord passiert ist? Das heißt, wer es war?“, heiser und nervös sprudelten die Worte aus Mario Lenger heraus. Berger sah ihn an. „Nein, wir haben Frau Sauer erst heute Morgen gefunden.

Wann haben Sie Frau Sauer

zum letzten Mal gesehen?“„Gestern. Wir waren gemeinsam Glühweintrinken, beim Eisernen Tor. Das machen wir im Advent immer am Donnerstag.

Am Abend fährt Ingrid, also Frau Sauer, dann immer mit dem letzten Zug nach Wien, zu ihrem Freund. Wir, das heißt ich und Babsi und Susanne und Peter, schlafen uns aus und machen es uns in der Wohnung am Wochenende gemütlich.“ „Wann haben Sie Ingrid Sauer das letzte Mal genau gesehen?“, wiederholte Berger seine Frage. „Ich und Babsi, also meine Freundin, sind um halb zehn heim. Babsi hatte zu wenig an und hat schon gefroren. Susanne und Peter sind schon um 8 heim, die wollten sich den Film um 20:15 Uhr anschauen, haben sie gesagt.

Aber ich glaub, sie wollten ein bisserl allein sein… Da hab ich Ingrid das letzte Mal gesehen.“ „Aha“. Berger nickte und seine Nase juckte wieder, wie immer, wenn er der Lösung eines Rätsels etwas näher gekommen war.

Es gibt für Berger ein Indiz, das den Studenten sofort verdächtig macht. Im Büro recherchiert er und findet ein weiteres.

Erkennst du die beiden Fehler, die Mario Lenger gemacht hat?

Zwei Punkte in Mario Lengers Aussage machen Berger stutzig: 1.) Mario Lenger spricht von Anfang an von Mord – Dabei hat das Berger im Gespräch noch nicht erwähnt. Er sagte nur „Ihre Mitbewohnerin ist tot.“ 2.) Der letzte Zug nach Wien fährt immer schon um halb neun Uhr abends. Daher kann sich Mario Lenger nicht mehr mit seiner Mitbewohnerin um halb zehn am Eisernen Tor unterhalten haben.

Auflösung:

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Schlusslicht

Gewitter 01/Dezember 2013

TEXT Max Brunner & Wilhelm Ostermann FOTOS Campus im Bild

Das Filmprojekt „Campus im Bild“ - Alles begann mit einer Anzeige in der Oktober 2012 erschienen Ausgabe der Fakultätszeitschrift Gewitter: „Wir suchen …“ stand dort groß gedruckt, „ …

Regisseure und Regisseurinnen, Kameraleute und Schauspieler/Schauspielerinnen“, für Dreharbeiten zu: „GeWitterinterviews und Reportagen sowie Kurzfilme“ , welche auf der Homepage veröffentlicht werden sollten.

Daraufhin haben sich vier Personen zu einem Filmteam zusammengeschlossen: Die Moderatoren Max Brunner, Wilhelm Ostermann und Martin Zeiler sowie Ray Caballero als Ka-

Kahr zustande, da sie am Tag der bis zum Kap Finisterre in der AusDreharbeiten wegen Mietrechts- rüstung eines Wanderers des 14. beratungen für StudentInnen auf Jahrhunderts zu pilgern. Über seider Vorklinik anwesend war. ne Erfahrungen hält Andreas nun Viel Witz und Humor verbrei- österreichweit Vorträge. tet der über die österreichischen Grenzen Neugierig auf die Videos? hinweg bekannte Kawww.youtube.com/ barettist Alfred Dorfer gewittermagazin in der ersten Folge von „GeWitter stellt vor“. Übrigens: Ein neues Filmprojekt Im Interview mit Max ist derzeit in Arbeit!

Brunner erzählt er von seinen Erinnerungen Möchtest du auch mitgestalten, Im Interview mit Alfred Dorfer als Student, seine neue oder hast du ein gutes Thema, das Leidenschaft als Leh- filmisch verarbeitet werden sollmeramann und Schnitttechniker. render am Institut für Germanis- te bzw. kennst du eine Studentin/ Vier Projekte wurden seitdem re- tik und seine weiteren Pläne an der einen Studenten, der/die außeroralisiert: Uni Graz. dentliches vollbracht hat und vorZuerst das Kurzvideo „GeWitgestellt werden sollte? Schreib uns ter fragt nach“, eine Umfrage am Das vorerst letzte Video ist wie- einfach: campus-im-bild@gmx.at Gelände der Karl-Franzens-Uni- derum ein Interview versität zu alltäglichen Problemen mit Andreas Moitzi, eider StudentInnen im Uni Betrieb. nem Grazer GeschichDarauf folgte eine zweite Umfrage testudenten.

Andreas zum Thema: „Wohnen, Studieren, hat sich während seines Arbeiten und Studiengebühren, Bachelorstudiums eine wie kann das gehen?“ Durch einen mehrmonatige Auszeit mehr oder weniger glücklichen genommen, um den JaZufall kam für dieses Video auch kobsweg von seiner Heiein Interview mit Stadträtin Elke matstadt Judenburg aus Das Campus-im-Bild-Team bei der Arbeit Gewitter • 21

GEWI-KURSE Gewitter 01/Dezember 2013

Ergänzungsprüfungen Latinum

Graecum

Kurs 1: 3.2.2014 – 25.2.2014 (Mo, Di, Do, Fr 8.30 – 12.30)

Kurszeiten: 12.11.2013 – 4.2.2014 (Di+Do 18.00 – 20.30)

Prüfungstermin März 2014 Kurs 2: 3.2.2014 – 25.2.2014 (Mo, Di, Do, Fr 13.30 – 17.30) Kurs 3: 3.2.2014 – 25.2.2014 (Mo, Di, Do, Fr 18.00 – 22.00) Übungsblock Kurszeiten: 27.2., 28.2.2014 (9.00 – 12.00)

Prüfungstermin Juni/Juli 2014

Prüfungstermin Frühjahr 2014 Prüfungstermin Herbst 2014

Kurszeiten: August – Oktober 2014 (Di+Do 18.00 – 20.30) Kursgebühr: € 310,– (

: € 250,–)

Kursleiterin: Dr. Ulrike Retzl

Kurs 1: 25.3. – 27.5.2014 (Di+Do 18.00 – 22.00) Kurs 2: 31.3. – 28.5.2014 (Mo+Mi 8.00 – 12.00) Kurs 3: 31.3. – 28.5.2014 (Mo+Mi 18.00 – 22.00) Übungsblock Kurszeiten: 30.5. (14.00 – 17.00), 31.5.2014 (9.00 – 12.00) Kursgebühr Intensivkurs: € 298,– ( : € 240,–)

4 kommen – 3 zahlen

Kursgebühr Übungsblock: € 35,– ( : € 28,–) Kursleiterinnen: Mag. Edith Kohl, Dr. Ulrike Retzl, Mag. Anita Riegler powered by

Elisabethstraße 5

22 • Gewitter

8010 Graz

0316 / 38 36 00

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Zusatzqualifikationen Bericht zum Gewitter-Filmteam

Medizin & Gesundheit

Das Wunder Mensch, ein medizinischer Lehrgang Burnoutprophylaxe und Stressmanagement Medical English Kommunikation & Beratung Lehrgang zum_r Lebensund Sozialberater_in Trainer_innen-Lehrgang mit Kompetenzzertifikat Lehrgang zum Systemischen Coach Lehrgang zum_r Diplomierten Mentaltrainer_in Aufbaumodul Kindermentaltrainer_in

Literatur und Theater

Verfassen von Autobiografien „Mein Leben“ Workshop Theaterpädagogik

Sprachkurse

Einsteiger_innen und Fortgeschrittene Englisch für Jurist_innen Medical English Deutsch als Zweitsprache

Bildungspass Bewerbungstraining

Sprech-, Stimm- und Atemtechnik Körpersprache

Pädagogik

Rhetorik

Lehrgang zum Legasthenieund Dyskalkuliecoach Lehrgang zum_r Erziehungsberater_in Babysitterkurs Babysitterkurs Aufbau Kreative Spiele und Bastelideen für Kleinkinder Kreative Freizeitaktivitäten und Bastelideen für Kinder

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