Für Sie Madame, Monsieur Winter 2020

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Für Sie Beauty

No . 59 Winter 2020

Madame, Monsieur

Gin im Flakon

Wacholderdüfte sind angesagt Die Micallef-Story

Dahinter steht Parfum-Flüsterer Geoffrey Nejman Vals

Das Juwel in den Bergen

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GLÜC K W Ä R ME GESUNDHEIT FREUDE LIEBE VERTRAUEN

ZUVERSICHT

DANKBARKEIT ZUSAMMENHALT

FROHE WEIHNACHTEN


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Inhalt No. 4/2020 Editorial 13 Ausblick 58 Inspiration

Die Make-up-News im Winter 14 Chin-Chin – eine kleine schwarze Beere ist der neue Star am Parfumhimmel 18 Männliche Duftwelten 24 Glamour-Düfte 36 Das schenkt sich die Schweiz: Weihnachtsgeschenke aus den Kantonen 50 Im Parfum-Test: Versace «Dylan Turquoise» 46 Sisley «La Cure» – Doping für die Haut 54

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Stil

Auslese – Was im Winter schön ist 16 Stilkolumne: Nicole Geser über Achtsamkeit 34 Auszeit

7132 – Vals, abseits der Massen und des Trubels Gewinnen Sie zwei Übernachtungen im 7132 House of Architects

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Ganz persönlich

Zu Besuch bei Geoffrey Nejman, dem Gründer von M. Micallef 40

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Impressum 12. Jahrgang, 4 Ausgaben pro Jahr Herausgeber Für Sie Mada­ me, Monsieur, Gottfried-Keller-Strasse 6, 9320 CH-Arbon, Telefon +41 71 222 49 16, redaktion@ fuersiemadame.ch, fuersiemadame.ch Auflage 20 000 Redaktion Livia Baettig, Corinne Naef, Valeska Jansen, Roland Schäfli Insertion Rico Baettig Art Direction Tine Fleischer, Die Gestalter AG, St.Gallen Druck Ostschweiz Druck AG, Wittenbach Titelbild Max Libertine / Unsplash.com. Erhältlich in ausgesuchten Fach­ge­­s chäf ­t en. Nachdruck, auch aus­­zugs­weise, nur mit Quellenangabe gestattet.

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www.sisley-paris.ch


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Immer wieder bin ich fasziniert von der Macht der Düfte: Erfrischender Lavendel, süsse Vanille, verführerische Rosenessenzen, und neu erobert auch Wacholder die Parfumflakons. Den «Goût», welchen wir sonst eher vom Gin Tonic kennen, haben nun auch Duftarchitekten für ihre Kreationen entdeckt. Wacholdernadeln und Holz riechen erdig und frisch zugleich, während Wacholderbeeren eine angenehm würzige, balsamische Note verströmen. Lassen Sie sich dazu von unseren Empfehlungen inspirieren und probieren Sie in Ihrer Parfümerie diese edlen Odeurs gleich selber aus. Wie Weihnachten im Coronajahr ausfällt, wissen wir noch nicht genau. Aber eines ist sicher: Geschenke gibt es trotzdem! Da wir fürs Weihnachts-Shopping in der Schweiz bleiben, haben wir uns für die Präsentation unserer Geschenkideen von Städten inspirieren lassen. Pflegesets, traumhafte Düfte, Accessoires und vieles mehr haben wir zusammengetragen, um Sie in Weihnachtsstimmung zu versetzen. Für mich oder für dich? Man kann sich auch selbst etwas gönnen! Ich probiere zum Beispiel gerade die vierwöchige Intensivpflege «La Cure» von Sisley aus. Zugegeben, das ist ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk, aber die Investition in die Haut lohnt sich: Der Teint sieht schon nach einer Woche so strahlend aus wie nach einem Kurzurlaub. Genüssliche Lektüre und eine erfreuliche Weihnachtszeit wünsche ich Ihnen!

Foto: Anna-Tina Eberhard

Herzlich Livia Baettig

13 SC2020110502


WinterNews

Inspiration

Auch wenn es kalt ist draussen, beim Christmas Make-up geht es heiss zu und her! Rote Lippen, Gold und ein Teint, der auch etwas glitzern darf, sind angesagt.

Guerlain Das Masterpiece Golden «Bee Palette Harmony» aus der «Golden Bloom Holiday Collection» vereint 10 vibrierende Farben.

Estée Lauder Das «Futurist Hydra Rescue Moisturizing Makeup SPF 45» kaschiert unterschiedlichste Hautprobleme und kreiert einen 12-Stunden-Glow.

Schönheit zeigt sich auf viele Arten. Es liegt an Ihnen, sie zum Ausdruck zu bringen. Limitierte Sets und Produkte zur 14 festlichen Jahreszeit machen Lust, mal wieder etwas Neues auszuprobieren. Bobbi Brown

Chanel Das «Illuminating Blush Powder» ist mit dem ikonischen Kettenmotiv geprägt, der Kupferrosé-Ton lässt die Haut edel schimmern.


Inspiration

Clinique Der 12-StundenConcealer «Even better» korrigiert dunkle Flecken und Augenringe sofort.

G ewinn en Sie einen v o n 30 S e ns a i Lippens tiften im Wer t vo n CHF 69 .–

Sensai

Das Design der dieser einzigartigen Limited Edition entstand in Zusammenarbeit mit der weltberühmten japanischen Kalligrafin Suitou Nakatsuka. Der leuchtend rote Lippenstift «Benibana Red» ist mit Echtgold besprüht.

Guerlain Der «Rouge G Refill» Lippenstift aus der Christmas Collection enthält u. a. einen cremigen Pflegebalsam.

Senden Sie uns einfach auf «redaktion@ fuersiemadame.ch» das Kennwort SENSAI THE LIPSTICK ARTIST COLLABORATION mit Ihren Kontaktdaten. Aus den Einsendungen werden am 13. Dezember 2020 die 30 Lose gezogen. Die Gewinnerinnen werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Dior So Dior! Der lose Puder «Forever Cushion Powder» wurde für die Weihnachtszeit mit goldenem Glitzer angereichert.

Londontown Der roségoldene Farbton aus der «Xmas-Collection» kann alleine oder kombiniert getragen werden.

Alle Sisley-Make-up-Produkte basieren auf Pflanzenextrakten. In ihrem goldenen Zebra-Look sehen «Phyto Poudre Compact» und 15 Phyto Rouge Ambiance» besonders edel aus. Sisley


Auslese

Stil

Tine Fleischer berichtet auch auf ihrem Blog Inattendu über das Neuste in Sachen Mode, Design und Interior. inattendu.net

Den Apéro auf Schaffellen draussen vor dem Restaurant, Stosslüften im Büro, Winterspaziergänge mit Freunden statt Fondueplausch – diesen Winter gilt es vor allem, sich warm anzuziehen, und auch zu Hause wird es kuschelig. Auswahl

Tine Fleischer

Stay at home Die Zürcher Designerin Kathrin Eckhardt hat kürzlich ihre erste Interior-Kollektion gelauncht – einen hübschen Sidetable und geflochtene Bänke. kathrineckhardt.com

Softie Die weich gefütterte Handtasche von Kassl Editions kann zur Not auch mal als Sitzunterlage gegen einen kalten Hintern herhalten. matchesfashion.com

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Erhellend Man kann nie genügend Lampen besitzuen und die elegante Stemlite Floor Lamp von Gubi in Steingrau ist auch noch relativ budget­f reundlich. shop.gubi.com


Stil

Wie ein Duvet Wer ist nicht schon morgens in die warme Bettdecke eingehüllt ins Badezimmer gehuscht? Mit dem Steppmantel von Ganni können Sie sogar vor die Haustür. ganni.com

Ton in Ton Wandfarben, Kacheln, Lichtschalter, Tische, Lampen, Stühle – die gesamte Produktpalette von Toniton Colours gibt es in sechs wunderschönen Farben, die sich alle miteinander kombinieren lassen. toniton.com

Are you ready boots? Chunky Stiefel sind diesen Winter das absolute Must-have, so wie dieses burgunderfarbene Modell von Flattered mit wadenhohem Schaft. flattered.com

Cocooning Auch die Möbel packen sich diesen Winter warm ein – den Puffy Lounge Chair von Faye Toogood für Hem gibt es mit drei verschiedenen Bezügen. hem.com

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Die Samen der indischen Babchi-Pflanze enthalten extrem effiziente Wirkstoffe.

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Inspiration

Text

Va l e s k a J a n s e n Fotos

Chin-Chin Stocksy; Unsplash

Noch nie davon gehört? Eine kleine schwarze Beere, die bei zu grossem Verzehr sogar zum Tode führen kann, ist der neue Star am Parfümerie-Himmel. Gelöst in Alkohol erfreut sie bereits seit Jahrhunderten Cocktail-Liebhaber. Im Sommer ein frischer Spritzer Eau de Cologne, im Herbst ein Tröpfchen Eau de Toilette und jetzt im Winter ein wärmender Schuss Eau de Parfum, aber bitte mit Gin. Ob Singapore Sling, Gin Tonic oder Gin-Fizz, die Wacholderbeere war wahrscheinlich bereits in beinahe aller Munde, zumindest bei den über 18-Jährigen. Ihr Duft wird als würzig und balsamisch bezeichnet und findet so seinen Weg immer öfter in Form von Parfum auch auf den Hals. In Verbindung mit holzigen Noten wie Sandelholz oder Guajakholz entfaltet die kleine «Ginbeere» ein wohlig eingebettetes Aroma.

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Inspiration Hanf hält auch in der Gin on the rocks

Alkohol in der Luft Dass in Parfums Alkohol enthalten ist, je nach Duftkonzentration mehr oder weniger, ist allseits bekannt. Dieser verflüchtigt sich jedoch sofort nach dem Auftragen und spielt in der Duftkomposition selbst keine Rolle. Es gibt allerdings Ausnahmen: Immer öfter wird in Parfums eine Zutat integriert, die normalerweise in Spirituosen eingesetzt wird – Wacholder. Früher standen die säulenartigen Wacholderbüsche beinahe in jedem Garten, da die heilende Wirkung der gesamten Pflanze allseits bekannt war. Appetitlosigkeit, Arthritis, Erkältungen oder Husten wurden mit Aufgüssen aus den Nadeln, Trieben, Beeren oder den Wurzeln behandelt. Wie potent Wacholderbeeren und Wacholderzweige wirklich sind, zeigte sich schon im Mittelalter. Durch die Verbrennung der Äste und Beeren wurden gefährliche Krankheiten wie z.B. die Pest aus den Wohnungen und Häusern ausgeräuchert. Aber auch als Genussmittel erhielt Wacholder eine Hauptrolle. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts verleiht sie der Spirituose Gin ihren charakteristischen Geschmack.

Kosmetik Einzug. Die Gin im Parfum? Parfumeure verwenSamen haben eine entden das Aroma derzündungshemmende würzig, pfeffrig riechenden Wacholderbeere meist Wirkung auf die Haut. als Auftakt in der Kopfnote eines Duftes. Das Holz des Wacholderbusches wird ebenfalls gerne eingesetzt. Ob Früchte oder Holz, zuerst dem Genussmittel Alkohol gewidwird ein ätherisches Öl extrahiert. met: «The Liquors» ist eine HomFür einen Liter Wacholderbeeren­ mage an seine Cognac-Familie Henöl werden 60 bis 120 kg getrocknete nessy. Der Duft «Angels’ Share» ist Wacholderbeeren benötigt und für mit einer Essenz aus der Cognac-Geeinen Liter Wacholderöl 50 bis 200kg winnung versehen und erinnert an Wacholderholz, je nach Art und Her- die Eichenfässer im Hause Henneskunft. Das ätherische Öl duftet süss sy. Kilians Lieblingsgin wird durch und balsamisch zugleich. das Parfum «Angels on Ice» verkörpert, bei dem das Wacholderaroma Ob seinem Nachnamen geschuldet eine zentrale Rolle spielt in Komoder dem Trend folgend, Kilian Hen- bination mit belebender Gurke, der nessy hat gleich eine ganze Duftlinie Üppigkeit von Rosen und sanftem Sandelholz in der Basis. «Gin on the rocks» mit einem Spritzer Limette ist vom Lieblingsgetränk seiner Frau inspiriert.

In der Antike wurde Parfum besonders in Form parfümierter Salben und Öle im religiösen Kultus und für kosmetische Zwecke verwendet. Reise in die Vergangenheit

Penhaligon's

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«Juniper Sling» ist eine entspannte und geheimnisvolle Hommage an die wilden 20er-Jahre. Das charismatische Aroma von Gin wird zu einem fesselnden Duft auf der Haut.

Wacholder, Minze, Amber, Sandelholz und Moschus, all diese Duftstoffe haben eine lange Kulturgeschichte. In den Hochkulturen Vorder- und Ostasiens wurde zu Ehren der Götter duftendes Räucherwerk wie Balsam, Myrrhe, Weihrauch, Bernstein und Sandelholz verbrannt. In China wird Parfum seit Jahrtausenden in verschiedener Form, u. a. zum Parfümieren von kosmetischen Tuschen, verwendet. Primitive Destilliergeräte zur Herstellung wohlriechender


Inspiration

doch die menschliche Nase für die Wahrnehmung dieser Duftstoffe nur noch wenig empfindlich ist, kann ihnen wissenschaftlich keine eindeutige Funktion zugeschrieben werden. Zahlreiche für den Menschen angenehm riechende Duftstoffe, vor allem aus der Pflanzenwelt, werden aus natürlichen Materialien gewonnen und in der Parfümerie als Riechstoffe bezeichnet.

Die Zusammensetzung Ein Parfum besteht meist zu 15 bis 30 Prozent aus pflanzlichen Ölen. Pflanzenöle sind den Geruchssinn anregende Gemische, die aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen werden. Die Schaffung einer harmonischen Duftmischung ist Aufgabe des Parfümeurs. Nach dem Geruchsablauf bestehen Parfums aus einer Duftpyramide, an deren Spitze die Kopfnote, in der Mitte die Herznote und unten die Basisnote steht.Die

des 19. Jahrhunderts mit der Isolierung und Synthese von Riechstoffen. Pflanzenöle werden in der altindischen Sanskritliteratur erwähnt. In der minoischen Kultur waren duftende Salböle ein wichtiger Exportartikel. Die Ägypter lösten z. B. Lilienessenzen in Öl. In der Antike wurde Parfum besonders in Form parfümierter Salben und Öle im religiösen Kultus und für kosmetische Zwecke verwendet. Kenntnisse und Gebrauch des Parfums wurden in Mitteleuropa durch die Kreuzzüge vermittelt, und der Handel mit Parfum lag im Mittelalter besonders in den Händen der Venezianer, der Genuesen und der Florentiner. Im 16. Jahrhundert wurde dann Frankreich in der Parfumindustrie führend. Die moderne Parfümerie begann Ende

Belebend, stimulierend und wohltuend Duftstoffe haben biologisch sehr unterschiedliche Funktionen. Im Tierreich dienen sie u. a. der Verständigung unter Artgenossen, so z. B. der Stockduft und die Markierung von Futterquellen bei der Honigbiene, die Duftstrassen bei Ameisen, die Duftmarken bei Säugetieren. Bei Pflanzen dienen Duftstoffe dem Anlocken von Tieren zur Bestäubung von Blüten. Auch der Mensch scheidet aus seinen Duftdrüsen Duftstoffe aus, die den Individualgeruch und Geschlechtsgeruch erzeugen. Da je-

Miller et Bertaux «Oh, ooOoh…oh» fängt den Duft von Nebel, getrocknetem Gras, dem Feuer im Kamin und von Wacholderbüschen ein.

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Inspiration

Kopfnote besteht aus frischen, leicht flüchtigen und schnell wahrnehmbaren Duftstoffen, die Herznote aus mässig flüchtigen Duftstoffen, wie z. B. Jasmin- oder Rosen-Abso­ lues (reine Extrakte aus den Blütenblättern) und schliesslich die Basisnote aus stark haftenden Duftstoffen, die massgeblich den Charakter eines Parfums bestimmen. Parfums lassen sich nach Duftgruppen (Geruchsnoten) unterteilen: Aldehydartige (Aldehyde = chemische Verbindungen) Noten enthalten frisch und fruchtig riechende Aldehyde (z. B. Chanel No5). Grünnoten bestehen überwiegend aus herb-frischen synthetischen Aldehyden, Alkoholen und Estern (Essig-Äther). Blumige Noten sind komplexe Gemische aus Jasmin-Absolues, Rosen­ öl, synthetischen Riechstoffen wie z.B. Benzylacetat (z. B. Paris von Yves Saint Laurent). Krautig-würzige Noten enthalten u. a. Lavendel, Moos­extrakte und Gewürze (z. B. Zimt). Diese sind bei Herrenparfums vorherrschend. Orientalische Noten sind schwer und süss. Sie haben eine ausgeprägte Basisnote und sind häufig mit tierischen Duftnoten wie z. B. Amber oder Moschus verstärkt (z. B. «Shalimar» von Guerlain).

Das It-Getränk der 1920er Ein Parfum soll betören, die Sinne verführen. Gerade im Winter erwärmen balsamische Düfte wie die des sinnlichen Ambers oder des erotischen Moschus unsere Gemüter. Sie hüllen uns ein wie ein wärmender Kaschmirpullover und bringen so ein angenehmes Wohlfühlklima in die dunkle Jahreszeit. Gerade die Zutat Wacholder verleiht den tiefgründigen Nuancen einen frischen,

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aber gleichzeitig herben Twist. Oft als metallische Note beschrieben, als Kontrast zur Wärme in der Kälte des Winters dargestellt, tanzen Wacholderbeer-Nuancen wie kühle Schneeflocken durch das Reich der Sinne. Besonders deutlich wird diese Intension bei Molton Brown. Hier wird Wacholder in «Juniper Jazz» zusammen mit Minze und Sandelholz zur Cocktail-Interpretation. Inspiriert zum Duft wurde Senior-Parfümeurin Nathalie Koobus von den Roaring Twenties mit ihrer rebellischen Atmosphäre und den Festive Balls (Weihnachtsbälle, Anm. d. Red.) mit ihren Jazzorchestern. «Als Toast auf Londons glamouröse Party-Ära der 1920er-Jahre hatte ich einen Cocktail mit Gin im Sinn. Der Duft ist sowohl warm als auch kühl – genauso wie die festliche Jahreszeit selbst – und wird mit erfrischenden Wacholderbeeren, metallischen Noten und wohltuendem Sandelholz gemischt. Lassen Sie die Feierlichkeiten beginnen!» schwärmt Koobus.

ist Programm: «Juniper Sling» (Wacholder heisst ins Englische übersetzt juniper). Benannt nach London Dry Gin, dem Wahrzeichen der Londoner 1920er-Jahre, betört der Duft durch sein frisches Wacholderaroma. Und wem das Kribbeln der sinnlichen Noten aus Pfeffer, Kardamom, Leder, schwarzen Kirschen und Amber auf der Haut nicht ausreicht, der kann den Cocktail zum Duft probieren. Die Zutaten aus Bombay Sapphire Gin, Cherry-Brandy, Rhabarber, Cranberry-/Preiselbeersaft, Ingwersaft und Ingwerbier werden auf Eis geschüttelt und in einem Tumblerglas serviert. Chin-Chin! ●

Geschüttelt, nicht gerührt Auch beim englischen Dufthaus Penhaligon’s wird die kleine schwarze Beere gefeiert und sogar ihr Name

By Kilian «Roses on Ice» öffnet mit der aquatischen Frische der Gurke und dem aromatischen Auftrieb von Wacholderbeeren.

Molton Brown Die Duftkerze «Juniper Jazz» kombiniert Wacholderbeeren mit metallischen und holzigen Noten.


AUS DER FORSCHUNG

WAS KANN MAN SCHONERES SCHENKEN ALS SCHONHEIT? Das Geschenkset von Collistar ist von den funkelnden Lichtern Mailands inspiriert und versetzt Sie bereits jetzt in eine festliche Stimmung.

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Beauty

John Varvatos Der Duft «XX» steht für Stil und Musik. Helle Frische trifft auf süsse Blüte- und Holznoten.

Männliche Duftwelten

Comme des Garcons Geeistes, kühles Sandelholz aus Australien, begleitet von warmen Kiefernoten erfrischt in jeder Lebenslage. Das ist «Blue Santal».

Auswahl

Livia Baettig Foto

Unsplash

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Die Fashionwelt hat eine Quote für schwarze Models eingeführt. So gab es an der «São Paulo Fashion Week» Ende Oktober 50 Prozent schwarze und indigene Mannequins auf dem Laufsteg zu bewundern. Passend zur Mode, gibt’s bei uns die besten Düfte zu entdecken!


Inspiration

Jack Black Mit dem tiefen, männlichen Duft von Kardamom und Zedernholz verwöhnt dieses sulfatfreie Körper- und Haarreinigungsmittel die Sinne.

Mercedes Darauf fahren wir ab! Das Sammlerobjekt «Man Intense» aus schwarzem Lack im Hochglanz-Finish ist noch intensiver geworden.

Chanel Sich jeglichen Trends verweigernd, interpretiert der Duft «Bleu de Chanel» das Genre der männlichen Duftwässer­ chen noch einmal ganz neu. Initio Oud macht glücklich und wird auch als Duft des Himmels bezeichnet. Wir setzen auf «Oud for Greatness».

Amouage Das Herz von «Interlude Black Iris» wird von einem kostbaren Absolue aus der Wurzel der schwarzen Iris dominiert, das verführerisch nach Honig, Schokolade und Trüffel duftet.

Grown Alchemist Die Körperpflege «Intensiv Body Cream» ist besonders reichhaltig, naturbelassen und bedient sich der Kraft von Powerfrüchten und ätherischen Ölen.

Lalique Ausdrucksstarker Luxus im schlichten Flakon: «Glorious Indigo» punktet mit würzigen, holzigen Aromen.

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Auszeit

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7132 Auszeit

Text

Livia Baettig Fotos 7132

Das ist die Postleitzahl der Bündner Gemeinde Vals. Gleich eingangs des mystischen Bergdorfs thront das Hotel mit dem vierstelligen Code, das Luxus und Wellness auf besondere Weise vereint. Hier verzichtet man bewusst auf Jubel, Trubel und Massentourismus. Das Highlight ist die archaische, weltberühmte Therme Vals, die aus 60 000 Platten Valser Quarzit besteht. Und im Winter lockt ein kleines, feines Skigebiet mit fast menschenleeren Pisten. Ideal, gerade in dieser herausfordernden Coronazeit. 27


Auszeit Kengo Kuma hat mit modernen Eichenholz-Paneelen einen behaglichen Kokon geschaffen.

Reif für die Berge Wenn sich der feuchte, dunkle Mittelland-Nebel anschleicht und sich das coronageplagte Jahr langsam zu Ende neigt, wird es Zeit, sich eine Auszeit zu gönnen. An Ilanz zieht sich eine kurvige Strasse nach Vals hinauf. Die Oberwalliser kommen mir in den Sinn, die vor gut 700 Jahren in dieses höchstgelegene Tal Graubündens eingewandert sind. Der Weg, der sich mit dem Auto ähnlich wie nach Arosa anfühlt, lohnt sich, denn die Therme muss man einmal im Leben gesehen haben!

Die Zimmergestaltung von Tadao Ando ist eine Hommage an die subtile Ästhetik japanischer Teehäuser.

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Hierher verschlägt es kaum Tagestouristen. Deshalb vereint das 7132 Hotel ein Vier- und ein FünfsternLuxusresort. Im House of Architects haben vier weltberühmte Architekten, Peter Zumthor, Kengo Kuma, Tadao Ando und Thom Mayne, Carte blanche erhalten und 73 einzigartige Designerzimmer entworfen. Diese kleinen, aber originellen 20-Quadratmeter-Räume sind für Thermengäste ideal, die mit wenig Gepäck reisen. Luxuriöser residiert es sich im noblen Fünf-Sterne-Superior-Gebäude. Die 22 exklusiven Zimmer und Suiten bestechen durch schlichte Eleganz und Möbel von Paola Lenti. Herzklopfen bekommt man in den drei Presidential-Suiten des japanischen Architekten Kengo Kuma. Entgegen dem viel gesehenen Alpenchic erfrischt hier ein reduziertes, kantiges Interieur. Glas, japanische Eiche und natürlich viel Valser Quarzit sind die dominierenden Materialien. Thomas Wieser vom Marketing zeigt stolz die versenkte, japanische Badewanne im Schlaf- und Wohnrefugium. «In diesen Räumen wird die Kultur Japans zelebriert. Sogar ein


Auszeit

hochmodernes Dusch-WC aus Japan gehört dazu, darauf bestand der Architekt», erzählt er aus dem Nähkästchen. In die schneeweissen, faltenfreien Bettlaken des riesigen Doppelbettes möchte man am liebsten gleich reinspringen.

Chillen im Thermalbad Wer zum ersten Mal in der Therme ist, kommt sich vor wie in einem Labyrinth, verliert sich beinahe zwischen den sieben versteckten Bädern mit Temperaturen zwischen 14 und 42 Grad, zwischen Schwitzstein, Klangraum, Eisbad und Dampfgrotte. Diverse Ruheabteile bieten Ausblick in die Valser Bergwelt. Ein Highlight ist das Aussenbecken, welches Sonnenbaden auch im Winter erlaubt. Bei unserem Besuch fallen sanfte Schneeflocken. Man fühlt sich der Natur richtig nahe. Überall hat es kleine Rückzugsnischen aus dem hiesigen Felsstein. Diese sind nicht etwa mit Massagedüsen ausgestattet, sondern geben den Blick und die Perspektive frei auf die grossartige Architektur. Was den besonderen Reiz von Peter Zumthors Thermenarchitektur ausmacht, ist seine Orientierung an den natürlichen Gegebenheiten, an der Topografie und Geologie der näheren Umgebung. Das Badeerlebnis ist auf das Maximum reduziert. Das heisst, die Therme ist kein Spassbad.

Also kein Handy, kein Reinhüpfen. Selfie-Queens fallen hier auf. Dafür gibt es Grotten, in denen man mit einzelnen Tönen den Stein zum Singen bringt. So geht Entschleunigen heute. Gäste des 7132 Hotels dürfen jeweils am Mittwoch, Freitag und Sonntag auch nach dem Dinner noch ins Thermalbad. Baden bei Nacht von 23.00 bis 1.00 Uhr ist besonders

romantisch. Kerzenlicht erhellt das monolithische Gebäude aus rohem Beton und 60 000 Valser Quarzitblöcken. Nur wenige Gäste pflügen durchs 32 Grad warme Thermalwasser. Eingehüllt im kuscheligen Bademantel schlendert man wohlig zurück ins Zimmer und schläft wie ein

Wer die Therme verlässt, geht mit dem Gefühl, Kraft und 29 Energie getankt zu haben.


Auszeit In der eleganten Lobby ist das luxuriöse Ambiente schon zu spüren.

Engel. Eine schöne Behandlung im Spa verschiebt man gerne auf Morgen. Das ist auch gut so, denn wer nicht vorausbucht, bekommt nur mit Glück einen Termin.

Kulinarik «Unser Frühstücksbuffet wird zurzeit direkt an den Tisch serviert», erklärt General Manager Katrin Rüfenacht. Sie und ihr Team haben im Moment alle Hände voll zu tun, das Coronaschutzkonzept laufend zu aktualisieren und umzusetzen. Eine Etagere, bestückt mit einer Auswahl an Köstlichkeiten aus der Region, wird individuell serviert, zusammen mit Brotspezialitäten vom Dorfbeck. Für Extrawünsche zahlen Viersterngäste einen Aufpreis: Spiegelei oder frisch geschnittene Früchte sind Supplement. «Die Fünfsterngäste» so Thomas Wieser, «beginnen ihren Tag nebenan im Restaurant Silver,

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7132 Hotel 7132 Vals T +41 58 7132 000 hotel@7132.com

Skifahren in Vals ist ein Geheimtipp. Klein aber fein und fast keine Leute! wobei dieses Lokal abends für alle Genussmenschen, auch von Externen reserviert werden kann.» Das exklusive Silver trägt die Handschrift von Head Chef Mitja Birlo, der inzwischen mit zwei MichelinSternen und 18 Gault-Millau-Punkten gekrönt wurde. Im Fokus seiner Kreationen steht der natürliche Geschmack saisonaler Ingredienzen. Nebst der Sterneküche bieten auch die hoteleigene, extern gelegene Pizzeria DaPapa und das bewährte Restaurant Red feine Leckerbissen, wahlweise aus der einheimischen, der französischen und der italienischen Küche an.

Noch ein Drink? Allen Preisklassen gemeinsam ist die gemeinsame Lobby. Im schwarz gehaltenen, avantgardistischen Bar­ bereich beeindruckt ein riesiger Kamin. Hier lodert abends ein gemütliches Feuer. Nebenan wartet ein Steinway-Konzertflügel darauf, bespielt zu werden. In der Bibliothek stehen, wen wundert’s, Bücher über Architektur und Design. Der Liebling aller scheint Tony, der Chef der Blue Bar, zu sein. Der charmante Italiener, der gerne Grossvater wäre, kennt sich mit der umfangreichen Getränkekarte genauso aus wie mit Kindern, deren Sympathie er durch seine lustigen Anekdoten über Kröten und Prinzessinnen im Nu gewinnt. Am liebsten serviert er Gin – und dies in allen Variationen.


Inspiration

Die «Penthouse Suite» besticht durch schlichte Eleganz, atemberaubende Aussicht und luxuriöse Privatsphäre.

Winter in Vals Im 1000-Seelen-Dorf herrscht kein Rummel. Das freut diejenigen, die genau jetzt einen Rückzugsort schätzen. Insider schwärmen von den leeren Pisten in Vals. Das Skigebiet Vals 3000 – Dachberg gefällt Skifahrern und Snowboarden gleichermassen. 25 Kilometer Piste und fünf Lifte stehen zur Verfügung. Nicht viel, aber die gehören einem fast ganz allein. Auf Wunsch dürfen die Gäste des 7132 auch den hauseigenen Heli­kopter Airbus-Heli EC ordern. Im Heli auf die Ski? Das ist in Vals erschwinglich. Für 250 Franken pro Person geht es in wenigen Minuten auf den Crap Sogn Gion in Falera oder ins Engadin, Tageskarte inklusive. ●

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Auszeit

Packen Sie die Badehose ein!

Lernen Sie das 7132 Hotel in Vals kennen und geniessen Sie zusammen mit einer Begleitperson die weltberühmten Therme. Wir verlosen einen Gutschein für zwei Übernachtungen für zwei Personen im 7132 House of Architects, inklusive Frühstück im Restaurant Red und Eintritt in die Therme.

Weshalb heisst das Hotel 7132? Das ist die Postleitzahl von Vals

Name Adresse

Das ist eine Fantasiezahl

Das sind die letzten vier Ziffern der Telefonnummer des Hotels

Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2020

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Teilnahmebedingungen Zur Teilnahme am «Für Sie Madame, Monsieur»-Wettbewerb ist jedermann zugelassen. Ausgenommen sind alle Mitarbeiter von «Für Sie Madame, Monsieur» und deren Familienangehörige. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preise können nicht bar ausbezahlt werden. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Telefon E-Mail

Bitte Talon ausfüllen und in einem frankierten Umschlag an folgende Adresse senden: Redaktion «Für Sie Madame, Monsieur» Betreff Hotel c/o Baettig Gottfried-Keller-Strasse 6 9320 Arbon



Stil

34 Nichts spricht dagegen, sich schon jetzt auf bessere Zeiten einzustellen. Wie mit diesem Look von Galvan.


Stil

Nicole Geser über Achtsamkeit Jetzt erst recht

«Geben Sie auf sich acht.» Ein Satz, den ich das letzte halbe Jahr meinen Kundinnen oft mit auf den Weg gegeben habe. Natürlich meine ich damit die Gesundheit – aber nicht nur. Auf sich achtzugeben, hat auch viel mit der Art zu tun, wie wir uns anziehen. Denn sich bewusst zu kleiden, kann viele positive Gefühle hervorrufen. Jogginghose und Sweatshirt mögen in manchen Fällen gerechtfertigt sein, irgendwann fühlt man sich darin aber nur noch verloren.

Achtsames Styling ist der neue Glamour Die Abstandsregeln werden uns wohl noch für längere Zeit begleiten. Gerade hier bietet Kleidung eine einzigartige Möglichkeit, mit anderen zu kommunizieren, seine Gesinnung zu zeigen oder einfach nur für gute Laune zu sorgen. Ja, es gibt weniger Anläs- Nicole Geser ist Inhaberin se, für die man sich herausputzen kann. Aber wie wäre und Einkäuferin des Concept Stores Le Soir Le Jour in es, wenn wir die Aspekte der Achtsamkeit bei der Mode St.Gallen. Die PR-Fachfrau anwenden und uns bewusstmachen, wie zufriedenstel- arbeitete zuvor unter anderem lend allein die Zusammenstellung eines Outfits für den beim Prêt-à-Porter-UnterAlltag sein kann? Die wahren Stilikonen sind nämlich nehmen Akris und in einer Kommunika­t ionsagentur. die, die sich nicht nur für ein bestimmtes Publikum an- In der Stilkolumne schreibt sie ziehen, sondern in erster Linie für sich selbst. Schlech- regelmäs­sig über Mode und te Zeiten also für Influenzer, welche die zugeschickten was sie ausmacht. lesoirlejour.ch Gratis-Outfits in adäquatem Umfeld promoten möchten. Sie behelfen sich jetzt nur noch damit, alte Fotos zu posten, die sie mit allerlei sehnsüchtigen Worten versehen. Nun sitzen auch sie zu Hause und räumen ihre Besteckschubladen auf.

Optimistisch ins 2021 Die vergangene Fashionweek, an der ich das erste Mal nur virtuell teilnahm, zeigte sich ausgesprochen optimistisch. Welches sind die neuen Trends nach der Quarantäne, nach der Ausgangssperre, nach Corona? Besonders angesagt sind glänzende Materialien wie Latex oder Pailletten. Designer sehen die Zukunft der Mode also mit einem metallischen Schimmer. Dass viele Designer ausgerechnet in eher düsteren Zeiten auf Glitter setzen, erstaunt nicht. Manchmal braucht es eine Dosis Eskapismus, um den Alltag etwas aufzufrischen. In jedem Fall sind Partykleider der beste Weg, um tristen Verhältnissen zumindest zeitweise zu entfliehen. Die kommenden Festtage sind daher eine gute Gelegenheit, sich auf die Zeit nach Corona einzustimmen. Tragen Sie Ihr glamourösestes Kleid, auch wenn es nur für zu Hause ist. Die Zeit kommt, in der Sie es der Öffentlichkeit präsentieren werden. Dass Sie darin umwerfend aussehen, wissen Sie ja dann bereits.

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Narciso Rodriguez Das Eau de Toilette «For her» gibt es nicht nur im Flakon, sondern auch als Stift für unterwegs. So kann die blumige, sinnliche Aura immer wieder aufgefrischt werden.

Ein Duft für den Abend ist wie ein Paillettenkleid: extravagant, facettenreich und keinesfalls gewöhnlich.

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GlamourDüfte Auswahl Livia Baettig Foto Unsplash

Molton Brown «Juniper Jazz» ist eine Kreation von Wacholderbeeren mit metallischen und holzigen Facetten.


Inspiration

Jo Malone In der Saison der Extravaganz tanzt sinnlicher «Midnight Musk» mit der glühenden Wärme von Amber. Tom Ford «Rose Prick» ist ein wildes Bouquet betörender und seltener Kombinationen, inspiriert von einem berauschenden Rosengarten.

Furla Die «Fragrance Collection» symbolisiert den Inbegriff italienischer Eleganz. Von intensiv bis elegant ist für jeden Gusto etwas dabei.

Chanel Dieses Deodorant macht die Parfümierung mit «N°5» vollkommen.

Salvatore Ferragamo «Signorina Ribelle» spielt mit Mandarinen, Ylang-Ylang und Vanilleeis. Den Duft gibt es auch als «Hair Mist».

Der in elektrischem Blau lackierte Flakon von «Eau du Soir Edition Limitée Skies» wurde von der französischamerikanischen Künstlerin Sydney Albertini kreiert. Sisley

Kilian «Good Girl gone Bad» gefällt mit einer wässrig leichten Komponente, die Frische und Zartheit vermittelt.

Micallef Den wunderschönen Flakon von «Pure Extrême» kann man neu auch personalisieren lassen! Fragen Sie in Ihrer Parfumerie nach.

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Feiern Sie mit Stil & Begeistern Sie mit bezaubernden Kostbarkeiten Molton Brown feiert dieses Jahr das 100-jährige Jubiläum des Londoner Jazz-Zeitalters. Stellen Sie sich eine dekadente Atmosphäre voller rebellischer Musik vor. Strahlende Ballsaal-Kronleuchter und extravagante Gin-getränkte Kreationen. Eine legendäre Party-Ära, die Molton Brown mit ihrer neuen eindrucksvollen Limited Edition Kollektion – Juniper Jazz zum Leben erweckt.

Außergewöhnlich. Sensationell. Extravagant.


Für jeden

Festlicher Adventskalender im neuen strahlenden Design und mit 24 außergewöhnlichen Kostbarkeiten

NEU Juniper Jazz Begeistern Sie mit dieser extravaganten limitierten Kollektion

Fabled Juniper Berries & Lapp Pine Entführen Sie die Sinne mit erfrischenden und aromatischen Noten.

Orange & Bergamot für ein winterliches Sinnesritual

Festliche Weihnachtskugeln für eine funkelnde Weihnachtsbaumoder Tischdekoration

Finden Sie das richtige Geschenk Wählen Sie aus einer unwiderstehlichen Weihnachtskollektion aus, die für jeden Anlass etwas Besonderes bietet; von bezaubernden Gastpräsenten für die nächste Dinnerparty bis hin zu Weihnachtsgeschenken für Heiligabend.

Für Ihn

Für Sie

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Christmas Crackers Vier klassische und sinnliche Badedüfte


Beauty


Ganz persönlich

Geld hat keinen Geruch Interview

Livia Baettig Fotos z Vg

Geoffrey Nejman, ursprünglich Bankier, bewegt sich seit bald 25 Jahren im Parfumgeschäft. Zusammen mit seiner Frau Martine gründete er 1996 in ihrem Keller die Firma in ChâteauneufGrasse. Einen grossen Riecher sagt man ihm nach. Doch für jemanden wie Geoffrey Nejman ist diese Beschreibung viel zu eindimensional. 41 Er hat die Ideen für ausgefallene Ingredienzien. Seine Frau ist die Künstlerin hinter den Flakons.


Ganz persönlich

An welchem Duft arbeiten Sie gerade? GN Arbeiten? (seufzt) Alles läuft langsam. Corona halt. Eigentlich hätten wir unseren neuen Unisex-Duft «Edenfalls» für September geplant. Nun wird es nächstes Jahr. Wir haben erstmals eine pudrige Zitrusnote entwickelt, die Kreation hat wirklich eine sehr interessante Note, echt crazy. Den pudrigen Teil konnten wir übrigens aus der Iris-Wurzel gewinnen. Eine gewagte Kombi! GN Iris sind die Lieblingsblumen meiner Frau Martine. Wir sind ein kleines Gremium von vier Personen, das für die Innovationen zuständig ist. Unser grosser Parfumeur JeanClaude Astier, zwei Nachwuchstalente und meine Wenigkeit. Ich bin zwar keine studierte Nase, aber habe die verrücktesten Ideen, wie auch diese.

liebe Düfte. Ich arbeitete damals als Financial-Consultant in Südfrankreich und beriet ein Duftlabor. Das hat mich unglaublich fasziniert. Ich habe mich in die Labore geschlichen und mit den Parfumeuren gesprochen, Ingredienzen entdeckt und war sowas von fasziniert. 1992 begegnete ich Martine. Eine unglaubliche Liebesgeschichte begann. Wollten Sie die Liebe in einem Duft festhalten? GN Mehr noch. Wir waren beide dermassen überwältigt voneinander,

dass wir sowohl zusammen leben als auch arbeiten wollten. Wir beschlossen, eine Firma zu gründen. Da wir beide leidenschaftliche Feinschmecker sind, hätte es auch ein Restaurant sein können. Doch eines Abends sagte Martine: «Wir machen kein Restaurant auf, wir machen Parfum», und ich antwortete: «Und die Marke nennen wir «M. Micallef», nach dem Namen meiner Frau. War Martine sofort dabei? GN Natürlich. Sie hatte die Idee, Kunst und Parfum zu kombinieren. Wir als totale Newcomer mussten

Der süss-blumige Duft «Glamour» aus der Serie «Secrets of Love» ist unisex.

Weshalb sind Sie ausgestiegen aus der Finanzbranche und eingetaucht in die Parfumwelt? GN Der Liebe wegen. Geld hat keinen Geruch, langweilig …! Aber ich

«Es ist besser, sich in seiner 42 Leidenschaft zu verlieren, als seine Leidenschaft zu verlieren.»


Ganz persönlich

Konnten Sie Fuss fassen? GN Nein im Gegenteil. Sie hatten zwar fast alle Düfte verkauft, doch die grossen Manager in der Branche liessen ihre Muskeln spielen und duldeten keine No-Name-Company, die ihrer Ware Konkurrenz macht.

Die Leidenschaft für Parfums und Kunst fängt Martine Micallef in kleinen «Käfigen» ein. Hier der Duft «Passion».

ja etwas ganz Spezielles bieten. Wenn wir eine Chance haben wollen, dann muss nicht nur der Duft, sondern auch der Flakon aussergewöhnlich sein. Wir liessen mundgeblasene Fläschchen herstellen und Martine begann, ihr künstlerisches Talent auszuleben. Ihr Handwerk lernte sie an der berühmten Kunstschule «Ecole Boulle» in Paris. Die Flakons wurden erst von ihr allein graviert, bemalt, emailliert oder mit Gold, halbedlen Steinen oder SwarovskiKristallen im Keller unseres Hauses dekoriert. Heute haben wir ein Team von Spezialisten, die diese Arbeit machen, aber Martine ist immer dabei und gibt das Sujet vor. Wer in die Duftbranche einsteigt, braucht ein dickes Portemonnaie! GN Mein Vater besass in Brüssel eine Privatbank. Ich bin mit dem Thema Geld aufgewachsen und studierte Finanzwesen. Nach Belgien kamen

Stationen in London, Zürich, Paris und New York. Mein Geld arbeitete erfolgreich. Das war auch wichtig, denn schon vor 25 Jahren war es notwendig, dass man mit Kapital kommt, um eine richtig gute Firma zu gründen und aufzubauen. Waren Sie am Anfang auch als Klinkenputzer unterwegs? GN Und wie! Das war eine verrückte Zeit. Als Erstes versuchte ich, unsere Düfte in den besten Parfümerien in unserer Gegend in Cannes, St.Tropez und Nizza unterzubringen. In meiner Stammparfümerie fasste man sich dann ein Herz. Die Chefin konnte meine Kreationen nicht abschlagen. Sie gab mir eine Chance und räumte uns ein kleines Tablar frei. So stand M.Micallef neben den grossen Haien der Branche – Dior, Chanel und Guerlain. Ich freute mich riesig.

Was sagte denn die Chefin Ihrer Stammparfümerie? GN Sie hat mich mit Liebe und Gefühl rausgeschmissen, samt unseren Düften. Ich habe schnell begriffen, dass es zu Hause in Frankreich furchtbar kompliziert werden würde. Deshalb setzte ich gleich auf den Export. Wie konnten Sie sich dort behaupten? GN Wir besuchten Messen und präsentierten uns auf charmante Art. In Bologna an einer Parfummesse zeigten wir auf 30 Quadratmetern unsere Düfte. Martine bemalte live die Flakons. Dann kamen zwei Damen an unserem Stand vorbei. Ich lauschte, was sie zueinander sagten, und tat so, als würde ich kein Deutsch verstehen. Dann kamen wir doch ins Gespräch. Zum Glück. Sie kamen von der berühmten «Hof Parfümerie» in Hamburg. Unsere Düfte brachten sie fast in Extase. Sie wollten Micallef gleich für eine bestimmte Zeit exklusiv für Hamburg ordern. Ich fragte darauf mit einem breiten Lächeln, ob sie gleich für mehrere Jahrhunderte das Exklusivrecht haben möchten. Das Eis war gebrochen. Es war der

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Ganz persönlich

Wurde aus der Beinahe-Explosion im Labor ein marktreifer Duft? GN Ja, daraus ist «Watch» entstanden. Ein wahrer femininer Killerduft! Wir kombinierten Jasmine und natürlich Vanille, Vanille de Bourbon. JeanClaude sagte: «Das! … das hat noch niemand gemacht.» Das trieb mich an.

Start für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir hatten einen sensationellen Auftrag an Land gezogen. Mund-zu-Mund-Werbung machte uns überall bekannt. Wie erfolgreich waren die Düfte denn in Hamburg? GN Es war eine Sensation. Die Flakons gingen weg wie frische Semmeln, und ich brachte diese persönlich von Südfrankreich nach Hamburg, trainierte dort auch gleich das Verkaufspersonal und erzählte ihnen unsere Geschichte. Sie waren Feuer und Flamme. Für ein kleines Familienunternehmen war das bestimmt eine Herausforderung? GN Auch wenn man sich «nur» im Nischenmarkt bewegt, so hat man doch dieselben Aufgaben wie eine Grossmarke. Sonst ist man schnell wieder weg vom Fenster. Das heisst, es braucht Marketing, Muster, Schaufensterdeko, Produktfotos, Events, Forschung, Spray-Kampagnen usw. Eine eigene Signatur zu kreieren, braucht extrem viel Fleiss. Jahrelang. Und sie zu betreuen, ist eine Aufgabe für die Ewigkeit.

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Inzwischen ist der Nischenmarkt sehr wichtig geworden. Spüren Sie das? GN Es gibt etwa 400 Brands in diesem Bereich. Viele tolle Sachen, aber nach einem Peak vegetieren viele vor sich hin. Als wir damals vor 25 Jahren mit Nischendüften angefangen haben, waren wir gleichzeitig mit Annick Goutal, Floris und Penhaligon’s im Angebot. Es gab nur wenige, die sich das zugetraut haben.

Welches ist Ihr erfolgreichster Duft? GN Ganz klar «Ananda». Dieser etwas spirituelle Duft läuft überall. Im Orient und in Europa. Er ist noch immer eine Ikone, ein Bestseller.

Inzwischen sind Sie mit Micallef in 68 Ländern mit 700 Depots vertreten. Wo sind Sie am erfolgreichsten? GN Vom Umsatz her ganz klar in Deutschland. Das zweite grosse Geschäft ist Russland. Dort betreiben wir seit vier Jahren eine eigene Distribution Company. Micallef-Düfte sind bekannt für ihre Opulenz. Da stehen also Sie dahinter? GN Ich bin eben ein Gourmand. Ich liebe Vanille, mag auch Vanilleeiscreme. Als Alchimist kann ich mich beim besten Willen nicht bezeichnen. Ich bin ein totaler Laie, hatte aber schon immer die Sensibilität für Spezielles. Oft sage ich zu Jean-Claude im Labor: «Misch doch das und das!» Er antwortet dann: du bringst mein Labor noch zum Explodieren. Die Naivität, ganz unerwartete olfaktorische Erlebnisse zu schaffen, brachte uns immer weiter.

Wie haben Sie den Lockdown erlebt und die jetzige Coronakrise? GN Mit sehr viel Sorgen. Unsere Umsätze sind trotz Onlinehandel um 20 Prozent zurückgegangen. Martine hat im Frühsommer und im Sommer 2 000 Flakons bemalt und diese nummeriert. Die Deko ist minimalistisch geworden, der Situation angepasst. Trotzdem realisierten wir auch dieses Jahr wieder eine Künstleredition. Sie heisst «A quattre main». Tragen Sie immer Parfum? GN Jeden Tag. Leidenschaftlich gern und zu 90 Prozent meine eigenen Parfums. In bin einer der besten Kunden von «Royal Vintage» und «Jewel for him», ein Duft, der mit den besten Vetiver-Wurzeln aus Haiti produziert wird. Wenn ich beim Duft, aber nur beim Duft, fremdgehe, dann benutze ich «Eau Sauvage» von Dior. Wer reagiert darauf? Ihre Frau, Frauen und… GN Taxichauffeure. Sie sind besonders neugierig und trauen sich zu fragen, wie der Duft heisst. Wie halten Sie Ihre Work-LifeBalance? GN Ich stehe um 6 Uhr morgens auf.


Ganz persönlich

Das ist ein grosser Effort. Wenn ich zu Hause bin, gehe ich um neun ins Bett. Zur Entspannung lese ich: Artikel über Wirtschaft und natürlich News aus der Branche. 30 Minuten auf dem Hometrainer gehören in der Früh auch dazu. Fast täglich. Zu welchen Investitionen raten Sie als ehemaliger Bankier und Geschäftsmann in der Krise? GN Ich bin ein vorsichtiger Investor.

Mein Geld investiere ich in mein Geschäft und in private Immobilien. Wenn etwas schief geht, kann ich es nur mir selbst vorwerfen. Aber als Schweizer oder internationaler Investor würde ich Aktien von Nestlé kaufen oder Gold. Und der geheimste Tipp ist Micallef-Parfum! ●

2. Lieblingssport Golf

3. Lieblingshobby Gut essen, zusammen mit meiner Frau Martine. Am liebsten ein Rindfleisch (Côte de bœuf) und dazu einen Châteuneuf du Pape.

Fotos: Unsplash, Adobe Stock

Martine Micallef und Geoffrey Nejman

Lieblinge von Geoffrey Nejman 1. Lieblingssnack Baguette mit Leberwurst und dazu die besten Freunde mit am Tisch

4. Lieblingsauto TR 3 1961 Triumph 45


Im Test: Inspiration

Versace Dylan Turquoise

Test

Claudia Casanova Illustration

Kristina Florin

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Inspiration

DER DUFT Ver-sa-ce. Lassen wir uns dieses Wort genüsslich auf der Zunge zergehen. Wie kein anderer Begriff aus der verrückten Welt der Mode vereint er Glamour, Exzentrik, Sexyness, pure Weiblichkeit, Tragik und explosive Farben. Der Duft verströmt Lebensfreude pur. Weshalb nicht mit ein paar Tropfen dieses neuen und jugendlichen Dufterlebnisses die «Femme fatale» in sich wecken? DER LOOK Der Flakon ist einer antiken Amphore nachempfunden. Natürlich darf darauf der ikonische Medusakopf nicht fehlen. Der lagunenblaue Inhalt erinnert an einen Traumstrand. UND DAS STECKT DRIN Prickelnde Mandarine trifft im Auftakt auf eine Prise würzigen Pfeffers. Zarter Jasmin und Freesie verschmelzen mit dem fruchtigen Aroma der Johannisbeere. Danach übernehmen warme Hölzer und Moschus die Führung. Der Duft entspricht den Prinzipien der «Green Chemistry» und setzt auf neueste Forschungen der Biotechnologie. Zudem sind mehr als 85 Prozent der verwendeten Rohstoffe biologisch abbaubar. DIE REAKTIONEN Eine sonnig-frische Ode an die Sinnlichkeit. Nichts für Scheue und Leise. Elektrisierend, fordernd und spannend steht dieses Parfum für Frauen, die ihre Kräfte kennen. UNSERE MEINUNG In meinem Bad bekommt «Dylan Turquoise» einen Ehrenplatz. Das Parfum verkörpert einen Hoffnungsschimmer auf zukünftige Momente, wenn wir wieder Inselfeeling, Muscheln, Sand und glasklares türkisfarbenes Meerwasser geniessen dürfen.

Punkte 9/10

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Das schenkt sich die Schweiz

Auswahl

Livia Baettig Foto

Unsplash/

Simon Mumenthaler

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Inspiration

Dem Himmel so nah! Der Blick auf die Alpen und den Schnee schenkt Ruhe und Gelassenheit. Schenken wir uns feine Düfte und edle Accessoires.

Clean Mit dem Raumduft «Fresh Linens Reed Diffuser» assoziiert man ein Gefühl wie in einem frisch angezogenen Bett, an einem sonnigen Morgen.

Graubünden

Hermès Warme Ohren gibt’s mit der «Boston» Mütze aus Kaschmirstrick mit Moos-Muster und Hermès-Zeichen aus Lammleder.

Dior Der «Diorific Vernis Top Coat» verleiht ein glitzerndes Finish, wie zarte Schneeflocken, die sich auf die Fingerspitzen legen.

Foto: Graubünden Tourismus

Sensai Die Superprestige-Linie «Ultimate» präsentiert sich neu in der limitierten «Artist Collaboration». Das Set kombiniert Creme, Lotion und Emulsion.

Odur «Calma» fängt mit Mandel, Vanille und Milch den Duft einer frisch verschneiten Winterlandschaft ein.

Jo Malone Die Kerze im Art Deco-Design duftet winterlich nach Mandeln, Macaron, gerösteten Haselnüssen, Nelken und vereisten Kirschen.

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Inspiration

Radical Das RundumPflegeprogramm in der «Radical Box» mit vier aufeinander abgestimmten Produkten erhöht die Zellenergie und steigert die Festigkeit der Haut.

Bobbi Brown Die «Golden Slipper Eye Shadow Palette» kombiniert rosige Malven- und Pflaumentöne und bildet zusammen mit rauchigem Zinn eine Saison voller Looks.

Spätestens wenn sich der funkelnde Sternenhimmel Lucy über die Bahnhofstrasse Zürich legt, ist es Zeit für Weihnachtseinkäufe.

Guerlain Stellen Sie Ihren Lieblingslippenstift zusammen aus einer funkelnden, personalisierbaren Lippenstifthülse und Ihrer Lieblingsfarbe von «Rouge G».

Zürich 50

Narciso Rodriguez «Pure Musc» ist eine ultimative Hommage an Moschus und seine unwiderstehliche Sucht.

Sensai Das Beautygeheimnis für Fortgeschrittene: Der «Veil Diffuser» ist ein elektronisches Gerät, mit dem ein hauchzarter Mikrofaserfilm auf die Haut gesprüht wird, damit die Pflege noch besser wirkt.

Foto: Zürich Tourismus

Maison Miaki Das Zürcher Label setzt mit seiner eigenen Schneiderei auf hochwertige Stoffe und schafft damit zeitlose Mode für Business und Freizeit. Über miaki.com


Lengling Ideal für unterwegs: «Lengling Extrait de Parfum No 6» im edlen Travel-Etui, inkl. 4 MiniSprays.

Guerlain Der Flüssig-Eyeliner «Mad Eyes» in Braun funktioniert für Tag und Nacht.

Maison Francis Kurkdjian Bevor die Rosenessenz ihren Auftritt hat, beginnt «L’Homme à la Rose» frisch und spritzig grün. Später übernehmen holzige Akkorde die Regie.

Foto: Basel Tourismus

Aisso Das Basler Label wurde von Jenny Nyfeler gegründet. Sie stellt in ihrem Shop mit integriertem Atelier eigene Schmuckkreationen her und verkauft weitere lokale Designprodukte. Über aisso.ch

Basel

Acqua di Parma Die Sonne Italiens ist in diesem klassischen «Colonia» eingefangen, diesen Winter dekoriert mit Sternenzauber.

Das Rathaus am Basler Markplatz fällt durch seinen roten Sandstein und den markanten Turm auf. Jedes Jahr thront an dieser prominenten Lage mitten in der Shoppingmeile ein mächtiger Christbaum. Etro Was für ein Schmuckstück: Die Duftkerze «Yellow Tiger» zaubert florale Noten in die Räume.

Sisley «Eau de Campagne»Geschenkbox, verziert von der polnischen Designerin Edyta Klaper, mit Eau de Toilette und Phyto-Duschgel.

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Inspiration

Das Bundeshaus und die Kornfeldbrücke über der Aare haben eine magische Ausstrahlung. Besonders romantisch ist das Flanieren in den Lauben und Arkaden. Dort gibt es unzählige Läden, Boutiquen und Ateliers zu entdecken.

Bern

Dior Den Lippenstift aus der Serie «Golden Night Collection» zieren zarte Schneeflocken. Hier zeigen wir die Farbe «Hypnotic Matte».

Chanel «Le Lift» gibt der Haut Festigkeit und Elastizität zurück.

A Matter Of Zart und schlicht sind die Tassen des jungen Bieler Labels A Matter Of aus unglasiertem Porzellan. Über a-matter-of.com

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La Mer Der ampullenstarke «Genaissence»Nachtbalm dringt im Schlaf tief in die Haut ein und hilft beim Wiederaufbau von natürlichem Kollagen und Elastin.

La Prairie Die Formulierung der Lotion aus der «Platinum Rare Collection» regeneriert die Haut grundlegend.

Foto: Bern Welcome

Molton Brown Ein bisschen von allem: Die kleinen 50-ml-Duschgel «Woody Aromatic Cracker» gefallen immer!

Dyson Durch den Einsatz von Luft zaubert der «Dyson Airwrap» Haarstyler voluminöse Locken und Wellen oder auch andere Looks. Alles ist möglich!


Acqua di Parma Die elegante Box mit zitronigen «Yuzu Eau de Parfum» wurde vom chinesischen Künstler Oamul verziert. Appenzeller-Gurt Kultig: Die kleine «Tote Bag» mit Traggriff ist inspiriert vom Appenzeller Gurt, entstanden aus der neuen Collab mit Acc Helvetica. Über appenzeller-gurt.com

Appenzell Molton Brown Die DuschgelChristbaumkugel «Rhubarb & Rose» erfrischt mit Rhabarberblatt, spritziger Grapefruit, Vanille und Zuckerwatte.

Christian Fischbacher Eingekuschelt in die weiche Satin-Bettwäsche «Counting Sheep», geht Schäfchen zählen ganz einfach.

Foto: Archiv

Am 31. Dezember und am 13. Januar ziehen im Appenzellerland traditionell die Silvesterchläuse von Haus zu Haus und wünschen mit andächtigem Gesang und lüpfigen «Zäuerli» allen «es guets Neus». Juliette has a Gun «Musc Invisible» basiert auf der seidigen Basis von cremigem Moschus.

Collistar Die rote Kosmetiktasche «The Bridge» enthält das «Profumo della Felicita» und ein Body Fluid.

Grown Alchemist Der «White Hydra and Body Kit»: nicht fettende, antioxidantienreiche Handcreme und reichhaltige Körpercreme.

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Inspiration

La Cure Text

Livia Baettig Fotos

Sisley

Eine Kur für die Haut, inspiriert von einem Nobelpreis für Medizin.

In den Wintermonaten ist der Blick in den Spiegel manchmal erschreckend. Vor allem bei grellem Licht. Wo ist die Strahlkraft der Haut geblieben? Mit der neuen «La Cure» von Sisley werden in einem vier­ wöchigen Programm die grundlegenden Zellmechanismen rundherum reaktiviert. Besonders faszinierend: Gleich nach den ersten Pumpstössen auf die Hand entfaltet sich ein intensiver Pflanzenduft, nach dem man fast süchtig werden könnte.

Doping für die Haut Der Energiecocktail steckt in vier gleich grossen Kur-Glasflakons. Für jede Woche ist ein Fläschchen vor-

Mit dem Biomimesis Veil Diffuser sprüht man einen Mikrofaserfilm auf die Haut, damit die Pflege über Nacht versiegelt ist.

gesehen, gefüllt mit der höchsten Konzentration von 19 pflanzlichen Aktivstoffen. Das französische Beauty-Label Sisley lässt sich bereits seit Jahrzehnten von der Pflanzenwelt inspirieren und gilt damit als einer der Pioniere der Phyto-Kosmetik. Die Lebensenergie von Pflanzen, ihr Anpassungs- und Regenerationsvermögen sowie ihre Schutzmechanismen werden in den Dienst der Schönheit gestellt. Um noch einen Schritt weiter zu kommen, haben sich die Labore von Sisley auf eine bedeutende, wissenschaftliche Entdeckung gestützt, die durch den Nobelpreis für Medizin 2016 offenbart wurde: Das Wissen über das biologische Vermögen und die Fähigkeit der Zellen, selbst für ihr Überleben zu sorgen.

Der Nobelpreisträger Der japanische Zellbiologe Yoshinori Ohsumi hat die genetischen Grundlagen der Müllabfuhr in den Zellen erforscht. Er stellte sich die simple Forscherfrage: «Wie gehen Zellen mit

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Inspiration

einer akuten Hungersituation um, wenn nicht genügend Aminosäuren zur Verfügung stehen, um lebenswichtige Moleküle zu produzieren?» Es war gewöhnliche Bäckerhefe, die den Wissenschaftler Yoshinori Ohsumi auf die richtige Spur brachte. Der Japaner entdeckte bei Hefe jene Erbanlagen, die in Zellen den Mechanismus der «Autophagie» steuern. Wörtlich übersetzt bedeutet das «sich selber fressen» und bezieht sich hier auf die Entsorgung von nicht mehr benötigten Molekülen. Mit diesem neuen Wissen entwickelten die Spezialisten von Sisley eine Pflege, die in der Lage ist, die Quelle der Lebensenergie der Zellen in vier Wochen zu reaktivieren.

Was kann Sisleÿa La Cure? Intensive Lebensmomente sieht man der Haut an. Je nach Individuum mehr oder weniger. Die Fähigkeit der Haut, sich zu regenerieren und neue Kraft zu schöpfen, wird jedoch mit dem Alter und je nach Lebenslage weniger und weniger. Die Haut wird von Falten gezeichnet und verliert die natürliche Strahlkraft. Sisley setzt deshalb gezielt bei den Mitochondrien an, den winzigen Gebilden innerhalb unserer Zellen, denn in diesem Zellkraftwerken beginnt u. a. der Alterungsprozess der Haut. Schwache und geschädigte Mitochondrien können die Atmungskette nicht mehr richtig ausführen. Auch anderen Aufgaben, die für die Zellen wichtig sind, kommen sie nicht mehr genügend nach. Statt intrazellulärer

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Energie produzieren sie oxidativen Stress. Es bilden sich freie Radikale, die die gesunden Mitochondrien angreifen. Diesem Mechanismus setzt Sisley mit «La Cure» gezielt entgegen. Innert vier Wochen wirkt das exklusive Konzentrat mithilfe von Blätter-, Blumen- und Wurzelextrakten sowie Proteinkomplexen. Die in sich aufbauende Pflege schützt die Mitochondrien und verknüpft ihr Netz. Die kleinen Zellkraftwerke be-

kommen wieder Schub. Und ganz wichtig: Das Pflanzenelixier eliminiert die beschädigten Mitochondrien. Nach vier Wochen Anwendung sprüht die Haut wieder vor Energie, wie in jungen Jahren, einfach mit den sanften und charmanten Zeichen der Zeit. La Cure sollte idealerweise zweimal jährlich angewendet werden bei einem jahreszeitlichen Wechsel oder immer, wenn die Haut sich müde und gestresst fühlt. ●


HAPPY BIRTHDAY!

LIMITED EDITION


Fotos: Emily Machan/ Unsplash

Unsere nächste Ausgabe erscheint Anfang März 2021!


Ausblick

Die Themen der nächsten Ausgabe:

Und Gretel

Lang ersehnt: Das Berliner Naturkosmetik-Label bringt neue Make-up-Produkte auf den Markt

Engadiner Kraftort Auf den neuen Yogaplattformen im Hotel Kronenhof Pontresina lässt es sich wunderbar entspannen

Dewy Glow Dieser Make-upTrend begleitet uns durch den Frühling.

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NB ATIVIAGE EAUTY TO NFINITY

A precious essence for a sculpted look Every time you choose our products, you choose to further our purpose-driven research at La Colline Skin Engineering Lab in Zurich. More information on lacolline-skincare.com

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