Generationen im Dialog Ausgabe 1-2012

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Fachapotheker Wolfgang Reichert informiert:

Grippe oder Zwischen Erkältung (grippaler Infekt) und Grippe wird im alltäglichen Sprachgebrauch oft nicht unterschieden, weil die Symptome auf den ersten Blick ähnlich sind. Doch werden die Erkrankungen von unterschiedlichen Erregern verursacht und sind auch in ihrer Ausprägung völlig unterschiedlich.

son durch die Luft gewirbelt und von gesunden Personen über die Atemwege aufgenommen. Nasen- und Rachenschleimhaut schwellen an und produzieren vermehrt Sekret. Das Abwehrsystem des Körpers wird aktiviert, und es kommt zu den typischen Allgemeinbeschwerden wie Abgeschlagenheit und Fieber. Ist das Immunsystem schon geschwächt, wird die Ausbreitung der Viren zusätzlich begünstigt.

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Welche Beschwerden kennzeichnen die einzelnen Erkrankungen?

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zwischen Influenza A, B und C. Die Viren haben die ungünstige Eigenschaft, dass sie sich ständig verändern können. Aus diesem Grunde muss die Grippeschutzimpfung jedes Jahr aufs neue durchgeführt werden.

Influenza (Grippe) Die Grippe – auch Virusgrippe oder Influenza genannt – wird durch das Influenzavirus hervorgerufen. Es wird zwischen drei verschiedenen Virustypen unterschieden, nämlich

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Erkältung (grippaler Infekt) Im Gegensatz dazu gibt es ungefähr 200 unterschiedliche Virusarten, die einen grippalen Infekt hervorrufen, wie zum Beispiel Rhino-, Adeno- oder Coronaviren. Das erklärt auch, warum man während eines Jahres immer wieder neue Erkältungen bekommen kann. Eine Schutzimpfung gegen den grippalen Infekt ist aufgrund der Vielzahl von Viren nicht möglich. Die Viren werden meist durch Tröpfcheninfektion beim Reden, Niesen oder Husten übertragen. Dabei werden die Viren einer infizierten Per-

Grippaler Infekt: • Husten, Schnupfen • Heiserkeit, Halsschmerzen • Glieder- und Kopfschmerzen • Fieber und Schüttelfrost • Mattigkeit Normalerweise klingt eine Erkältung nach einigen Tagen wieder ab. Die so genannte symptomatische Behandlung richtet sich danach, welche Beschwerden vorliegen. So sollte ein festsitzender Husten mit einem schleimlösenden Mittel behandelt werden, eine verstopfte Nase mit abschwellenden Nasentropfen. Virusgrippe (Influenza): Im Gegensatz dazu sind die Beschwerden der Virusgrippe sehr viel dramatischer. Die Virusgrippe ist charakterisiert durch: • einen akuten Krankheitsbeginn, Kopf- und Gliederschmerzen • hohes Fieber, Schüttelfrost • Appetitlosigkeit, Husten • Schwächegefühl und Kreislaufbeschwerden. Für Risikogruppen und Patienten mit einer schon bestehenden Erkrankung, wie z. B. Diabetiker, Kleinkinder und Senioren kann die echte Virusgrippe besonders gefährlich sein. Gegen die Influenza ist eine vorbeugende jährliche Schutzimpfung möglich.


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