

ARTMUC Kunstmesse in München
Seit nunmehr zwölf Jahren fokussiert sich die ARMTUC als internationale Kunstmesse für die Präsentation eines weltweiten Querschnitts zeitgenössischer Kunst. Dabei geht es vor allem um internationale Vielfalt, Freiheit und subjektive Interpretationen kultureller Aspekte der Aussteller. Bei der aktuellen Ausgabe vom 10. bis 12. Oktober präsentiert die ARTMUC mehr als 180 Austeller, Galerien und internationale Projekte – dieses Mal aus der ganzen Welt, aus Indien, Taiwan, Thailand, ganz Europa und Südamerika. Erstmals nehmen neben international agierenden Galerien, die unter anderem auch auf der ART Karlsruhe aktiv sind, neue Projekte wie das indische Start-up NALOM teil, um kulturelle Textilkunst aus Indien zu präsentieren. Das auf der ARTMUC präsentierte Spektrum reicht von Malerei, Skulpturen, Collagen, Fotografien bis hin zu digitaler Kunst. Die ARTMUC ist nicht nur ein bedeutendes Kunstevent in Bayern, sondern auch ein großes Meet&Greet, bei dem die Besucherinnen und Besucher die Chance haben, die ausstellenden Künstler, Galerien und Projekte auch direkt anzusprechen. Dadurch entsteht die Möglichkeit eines direkten Austauschs mit den Kunstschaffenden vor Ort.
Internationale Highlights der ARTMUC Kunstmesse sind die fliegende Installation „Under Butterfly Wings“ der international aktiven Künstlerin Rungploy Lorpaitoon aus Thailand. Die Installation thematisiert, wie selbst kleinste alltägliche Erfahrungen unser heutiges „Ich“ formen können. Zu sehen sind lebendig aussehende kugelähnliche Objekte, die von der Decke hängen und wie einzelne Blasen aussehen, so als ob sie schweben würden. NALOM ist eine Bewegung, die sich zum Ziel gesetzt hat, alte und vom Aussterben bedrohte indische Kunstformen und Handwerkskunst wiederzubeleben. Man kann es „Haute Couture oder Slow Fashion“ nennen, aber für die Gründer, Amrita & Tarun, ist NALOM eine Initiative, die die Kluft zwischen Kunst und Kunstliebhabern überbrückt, indem sie tragbare Kunstwerke als Medium nutzt. Als indisches Start-up eröffnet NALOM im Oktober dieses Jahres auf der ARTMUC München seine Türen für die Welt und präsentiert die nahtlose Verschmelzung von indischer Kunst, Tradition, Design, Stil und dem Geschichtenerzählen. Auch bei dieser aktuellen Ausgabe der ARTMUC ist die aus Korea stammende Galerie Tableau mit ihren Künstlerinnen und Künstlern vertreten und präsentiert international anerkannte Kunst. Mit ihren Auftritten unter anderem auf der ART Karlsruhe oder Art Basel Hongkong werden verschiedenste Ansätze, Materialien und Techniken gezeigt.
Die aktuelle Herbstausgabe der ARTMUC Kunstmesse präsentiert Kunst aus der ganzen Welt in einer großen Ausstellung vom 10. bis 12. Oktober in den Münchner MTC Supreme Locations in der Ingolstädter Straße 45-47.
TELEFON | 01577 3881151 WEBSEITE | www.artmuc.info
16. Highlights Internationale Kunstmesse München
Die diesjährige Liste international renommierter Aussteller der Munich Highlights verspricht erneut eine hochkarätige Messe. Sie garantieren zum 16. Mal hochqualitative Kunstwerke von der Renaissance bis zur Gegenwart. An der Munich Highlights, die vom 16. bis 19. Oktober im Kaiserhof der Residenz im Herzen der bayerischen Hauptstadt stattfindet, nehmen rund 50 Aussteller teil, zu denen angesehene Händler aus Deutschland und renommierte Galerien aus dem Ausland gehören. Ihre Kennerschaft garantiert ein Angebot an hochwertigen, marktfrischen und begehrten Kunstwerken von internationalem Format. Zahlreiche TEFAF-Aussteller wie etwa die auf moderne und zeit-
der Albertina Zetter; Highlights München
Schon lange werden die großen Werke der Moderne als die neuen alten Meister gefeiert. Sie sind auf dieser Messe bestens durch Die Galerie aus Frankfurt, durch die beiden Tefaf-Aussteller Wienerroither & Kohlbacher, Galerie Thomas Salis, aber auch durch Kunkel Fine Art, Galerie Sylvia Kovacek und die Londoner Gilden’s Art Gallery vertreten. Auf die österreichische Moderne konzentriert sich Kunsthandel Freller.
Seit ihrer Gründung versteht sich die Highlights als Brückenschlag zwischen den Epochen. Mittlerweile ist sie eine der wenigen anspruchsvollen Plattformen für hervorragende Werke der Alten Kunst. Den beiden Tefaf-Ausstellern
Helga Matzke European Silver und Meissen-Spezialist Langeloh Porcelain sowie Kunsthandel Christian Eduard Franke mit ausgewählten Möbeln und Kunsthandwerk des 18. Jahrhunderts und dem Kunsthandel Martin Bruckner stehen Galerien mit einem Programm junger aufstrebender Künstler gegenüber. Erstmals ist ein Museum zu Gast auf der Highlights, die Städtische Galerie im Lenbachhaus.
TELEFON | 089 23241350
WEBSEITE | www.munichhighlights.com
genössische Kunst spezialisierte Galerie Beck & Eggeling International Fine Art, der Kunsthandel Peter Mühlbauer mit ausgewählter Kunst der Renaissance und des Barock sowie die Kunstkammer Georg Laue und die Galerie Ludor mit bedeutenden Werken der klassischen Moderne und der Nachkriegskunst unterstreichen einmal mehr, dass der deutsche Kunsthandel zu den Playern auf internationalem Parkett gehört. Insgesamt sind auf der Highlights zehn Tefaf-Teilnehmer vertreten.
Karl Hofer, Blaue Schale mit Früchten, 1954, Öl auf Leinwand, 35 x 49 cm, monogrammiert und datiert oben rechts: CH54; Michael Schwarze Fine Art bei der Highlights München
Altstadt-Antikmärkte
Seit über einem Jahrzehnt haben sich die Altstadt-Antikmärkte als feste Größe in der süddeutschen Antikszene etabliert. Das Besondere dabei ist, dass diese Märkte ausschließlich in historischen Altstadtkulissen stattfinden, in barocken Gassen, auf historischen Plätzen oder in von Fachwerk geprägten Stadtbildern. Der Veranstaltungsname ist dabei Programm. Qualität, Authentizität und Ambiente stehen im Mittelpunkt.
Pro Jahr werden inzwischen über 14 Märkte an wechselnden Standorten veranstaltet, darunter in Städten wie Ettenheim, Gengenbach, Rastatt oder Endingen. Angeboten werden ausschließlich Antiquitäten, Edeltrödel und Kuriositäten, die vor 1975 hergestellt wurden. Damit positioniert sich das Format klar gegen Massenware und moderne Flohmarktartikel. Die Händlerinnen und Händler kommen aus dem gesamten süddeutschen Raum und sind handverlesen. Die Marktordnung legt Wert auf Sortimentstreue und ein
einheitlich hohes Niveau. Ein Markenzeichen der AltstadtAntikmärkte ist die Mischung aus gepflegter Handelsatmossphäre und offenem Publikumsevent. Der Eintritt ist frei, die Lage mitten in der Stadt sorgt für hohe Laufkundschaft. Viele Händlerinnen und Händler sind dem Format seit Jahren treu und schätzen den persönlichen Umgang und die sorgfältige Planung.
Im Herbst 2025 geht der Veranstalter nun einen weiteren Schritt: Am 4. und 5. Oktober 2025 feiert der Altstadt-Antikmarkt seine Premiere in Bad Saulgau in Oberschwaben. Veranstaltungsort ist der Oberamteihof, ein geschichtsträchtiger Platz mitten in der Altstadt. Der neue Standort ist Teil einer gezielten Erweiterung in Richtung Bodensee-Region, ein lang gehegter Wunsch, der nun mit Bad Saulgau seinen Anfang nimmt.
Die Planungen für die kommende Saison 2026 laufen bereits. Neben den etablierten Standorten sollen weitere Märkte in attraktiven Altstädten dazukommen. Die Märkte sind nicht gewerblich überfrachtet, sondern bewusst kuratiert, ein Konzept, das sich in der Resonanz von Besuchern und Ausstellern gleichermaßen widerspiegelt. Interessierte Händler können sich schon jetzt vormerken lassen.
TELEFON | 07642 4970230 WEBSEITE | www.altstadt-antikmarkt.de
13. Designbörse Berlin
Vom 3. bis 5. Oktober verwandelt sich die historische Tribünenhalle der Trabrennbahn Karlshorst in einen pulsierenden Hotspot für Designliebhaber, Sammelnde und Branchenprofis. Die Designbörse Berlin lädt zum jährlichen Summit. Stilikonen sind so begehrt, dass sie im Original schwer zu bekommen sind. Deshalb strömen jährlich mehr als 4.000 Gäste über Berlins Vintagemöbelmesse, um zu sehen, was der internationale Designmarkt aktuell hergibt. Bauhaus, Art déco, Mid-Century Modern, Industrials, skandinavische Klassiker und aktuelle Designtrends – ein Querschnitt durch die wichtigsten Strömungen der letzten 120 Jahre.
Auf über 1.000 Quadratmetern zeigen 35 internationale Aussteller ihre Highlights aus den Bereichen Möbel, Lampen, Interieur, Keramik, Glas und Wohnaccessoires. Von aparten Stahlrohrmöbeln über poppige Kunststoff-Ikonen der 1950er- bis 1980er-Jahre bis zu den schlichten, skandinavischen Holzschönheiten und experimentellen Kreationen junger Berliner Designer – hier begegnen sich Raritäten, feinstes Vintage und innovative Neuinterpretationen. Die Besucher genießen die entspannt fokussierte Atmosphäre, in der hochgehandelte Sammlerstücke mit authentischen Gebrauchsspuren neben sorgfältig restaurierten Stücken stehen und erschwingliche Unikate im Stil von Bitossi, neben anonymen Entwürfen posieren. Im besonderen Fokus stehen international gefragte Stücke von Designern wie Arne Jacobsen, Charles & Ray Eames, Egon Eiermann, Mies van der Rohe, Finn Juhl, Eileen Gray, Mario Bellini und vielen anderen Designpionieren.
Die Möglichkeit, originale Designklassiker live zu entdecken, auszuprobieren und zu erwerben, macht den Messebesuch zu einem ganz besonderen Event, das den wachsenden Wunsch nach Originalität, Qualität und Nachhaltigkeit gerade bei der jüngeren Generationen anspricht. Echtes Vintage bleibt gefragt, ob aus Leidenschaft, Investition oder Wohnwunsch.
Die Messe bietet genügend Raum für persönliche Beratung, Networking und spontane Gespräche, was dazu beiträgt, dass Deutschlands einzige Vintagemöbelmesse als professionelles und inspirierendes Lifestyle- und Kulturevent wahrgenommen wird. Sie ist für Kunsthändler wie für private Designaddicts und Neueinsteiger attraktiv.
Für diejenigen, die wissen wollen, was ihre Designerstücke wert sind, steht Arthur Floss, Leiter der Abteilung Modernes Design, Möbel, Leuchten und Industriedesign vom renommierten Auktionshaus Quittenbaum aus München für die öffentliche Expertenschätzung von Designobjekten zur Verfügung.
Vintagemöbel neu aufpolstern bei Deutschmann: Die Firma besteht aus Handwerkern und Designern mit Leidenschaft für außergewöhnliche Möbel- und Raumkonzepte. Sie gehen über das Restaurieren hinaus, setzen auf mutige Farben und Formen und schaffen Räume, die inspirieren. Wem der Messerundgang zu klein ist, kann draußen in das exorbitante Angebot an gutsortierten Vintageständen am rund um die Tribünenhalle stattfindenden Antik- & Designmarkt zum Feiertag eintauchen. Zwei Spitzen-Events in einem. (Preview: Freitag 3. Oktober 14 bis 21 Uhr, Börse: Samstag 4. und 5. Oktober).
Location ist die 1.000 Quadratmeter große Tribünenhalle der Trabrennbahn Berlin Karlshorst, Treskowallee 159, Berlin. Der bekannte Architekt Heinrich Straumer brachte 1935 mit seinem Tribünenhallen-Entwurf die „Neue Sachlichkeit“ im Kontext der Bauhaus-Bewegung auf die Rennbahn. Klare Formsprache ohne schmückende Ornamente, trotz der 95 Metern Länge und 32 Metern Tiefe mit Platz für 2.300 Menschen wirkt das Gebäude durch die vertikale Staffelung und die volle Durchfensterung des Mittelteils der Westfassade leicht, hell und elegant.
TELEFON | 0172 9983797
WEBSEITE | www.design-boerse-berlin.de
Oldtimer – analog und digital
Die Webseite oldtimermuseen.de erfreut sich weiterhin wachsender Beliebtheit. Mehr als 500.000 Besucher haben mittlerweile auf das Online-Register für sämtliche Oldtimer-Museen in Deutschland zurückgegriffen. Seit dem Start der überarbeiteten Homepage im März 2022 stiegen die Nutzerzahlen damit auf durchschnittlich 19.000 pro Monat – echte Nutzer, keine Softwareprogramme. „Ich freue mich, dass das Interesse an meiner Homepage damit in den vergangenen Wochen und Monaten noch einmal spürbar gestiegen ist“, sagt Oldtimer-Experte Dieter Lammersdorf, der das Projekt ins Rollen brachte. Oldtimermuseen.de hilft Fans, sich im Dickicht der vielen öffentlichen Sammlungen in Deutschland zurecht zu finden, egal, ob es sich um die kleine Privatkollektion in der Scheune handelt oder die aufwändige Inszenierung eines Herstellers. Herzstück der Webseite ist eine Deutschlandkarte mit mehr als 350 Museumsstandorten für historische Autos, Motorräder, Omnibusse, Motoren, Fahrräder, Feuerwehren, Traktoren und Nutzfahrzeugen. Dazu gibt es alle wichtigen Informationen über die Anbieter auf einen Klick, einen Routenplaner sowie ausführliche Beschreibungen zu ausgewählten Standorten. Außerdem können 20 Museen für historische Busse in ganz Europa lokalisiert werden. Zahlreichen Werbepartnern und Partnermuseen ist es zu verdanken, dass der Service allen Oldtimer-Fans kostenlos zur Verfügung gestellt und kontinuierlich fortentwickelt werden kann.
Im Frühjahr 2024 veröffentlichte der Oldtimer-Experte sein über Jahrzehnte erworbenes Spezialwissen zudem im Band „Museumstouren“, der mittlerweile in zweiter Auflage erschienen ist (Motorbuch Verlag, ISBN 978-3613047440,
Einige Vorgängermodelle von Audi
19,95 Euro). Kompakt und übersichtlich informiert das Buch über alle Ausstellungen in Deutschland. Es ist die perfekte Planungshilfe für den nächsten Ausflug in die Geschichte der Mobilität.
TELEFON | 0176 43056882 WEBSEITE | www.oldtimermuseen.de
Flohmarkt in Hamburg-Harvestehude
Am 5. Oktober verwandelt sich die Isestraße in HamburgHarvestehude erneut in ein Paradies für Schatzsucher, Sammler und Liebhaber besonderer Fundstücke. Der ISEFlohmarkt, einer der stimmungsvollsten Märkte der Hansestadt, öffnet wieder seine Pforten.
Zahlreiche Aussteller präsentieren entlang der Isestraße ein ebenso breites wie originelles Sortiment. Ob Vintage-Mode und -Möbel, seltene Sammlerstücke, Schallplatten, Bücher, Schmuck oder kreative Handmade-Produkte, hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Ein besonderes Highlight ist die einzigartige Kulisse. Der Flohmarkt erstreckt sich unter dem historischen Hochbahnviadukt, von der U-Bahnstation Eppendorfer Baum bis hin zur Hoheluftbrücke, sehr zentral im Herzen von HamburgHarvestehude. Die besondere Atmosphäre zieht jedes Jahr tausende Besucher an, vom designaffinen Städter bis zum passionierten Spezialisten.
TELEFON | 040 2702766 WEBSEITE | www.marktkultur-hamburg.de Oldtimermuseen erfahren wachsende Beliebtheit
Ankauf eines Gemäldes von René Magritte für die Hamburger Kunsthalle
Die Hamburger Kunsthalle hat gemeinsam mit der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen und der Campe’schen Historischen Kunststiftung eine außergewöhnliche Erwerbung für die Sammlung des Museums realisiert: Das Gemälde „Le Palais de Rideaux” (Der Palast der Vorhänge), 1928, Öl auf Leinwand, 81 x 116 cm, von René Magritte (1898-1967) konnte aus einer belgischen Privatsammlung mit 2,4 Millionen Euro angekauft werden, unterstützt von der Heinz H. O. Schröder Stiftung sowie privaten Mäzeninnen und Mäzenen. Das private Engagement, das hinter den am Kauf beteiligten Stiftungen und Mäzenen steckt, setzt eine Tradition fort, die zur Gründung der Kunsthalle vor über 150 Jahren geführt hat und die bis heute von Bürgern Hamburgs fortgeführt wird.
Die rätselhafte Komposition von „Le Palais de Rideaux”, die in der für Magritte charakteristischen Weise mit dem Verschmelzen von Realität und Illusion spielt, ist ein früher Meilenstein in Magrittes Karriere und ein verstörendes Meisterwerk des belgischen Malers, der zu den führenden Persönlichkeiten des Surrealismus zählt. Das Gemälde stellt einen künstlerischen Durchbruch Magrittes in seiner Pariser Periode dar und erweitert die Sammlung surrealistischer Werke in der Hamburger Kunsthalle in idealer Weise.
Mit Arbeiten von René Magritte, Hans Arp, Robert Desnos, Óscar Dominguez, Edgar Ende, Max Ernst, Paul Klee und Man Ray sind in der Sammlung die wichtigsten Protagonisten des Surrealismus vertreten.
„Le Palais de Rideaux” zeigt vier sich überschneidende graue, schattenartige Formen vor einem gelb-braunen Hintergrund. In drei dieser hohlen, körperförmigen Formen, wo man einen menschlichen Kopf und Torso erwarten würde, erscheinen ausgeschnittene Bilder: Ein mysteriöses goldenes Muster, ein Wald und ein wolkengefüllter Himmel; in der vierten Körperform ist eine Draperie – ein dunkler geraffter Stoffbehang – sichtbar. Insbesondere die ausgeschnittenen Bilder und Draperieformen sind charakteristische Motive Magrittes. Die Arbeit stammt aus einer Zeit, in der sich der Künstler mit dunkleren, psychologisch aufgeladenen und archetypischen Themen auseinandersetzte im Vergleich zu seinem späteren Werk, das in der Populärkultur großen Anklang fand. In „Le Palais de Rideaux” könnten die hohlen, schattenhaften Formen mit dem Selbstmord seiner Mutter zusammenhängen. Ihre Leiche wurde mit dem um den Kopf gewickelten Nachthemd in einem Fluss gefunden. Das Werk, das das Klischee der Darstellung von Draperien und Schleiern als Zeichen des Könnens eines Künstlers aufgreift, markiert den Anfang der lebenslangen Suche Magrittes, die Welt des Scheins zu dekonstruieren und die Rätsel des Lebens und der Wahrnehmung aufzuzeigen: „Wir sind von Vorhängen umgeben. Wir nehmen die Welt nur hinter einem Vorhang des Scheins wahr. Gleichzeitig muss ein Gegenstand verdeckt sein, um überhaupt erkannt zu werden.”
René Magritte, Le Palais de Rideau, 1928, inszeniert fotografiert in verschiedenen Kontexten der Ausstellung „Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik; Hamburger Kunsthalle
© SHK/Hamburger Kunsthalle/bpk, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Sinje Hasheider
Das Gemälde ist aktuell in der Ausstellung „Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik” bis zum 12. Oktober zu sehen. Mit der umfassenden Schau spürt die Hamburger Kunsthalle anlässlich des 100. Jubiläums der Gründung des internationalen Surrealismus der deutschen Romantik als einer der wichtigsten Geistesverwandtschaften des Surrealismus nach. „Le Palais de Rideaux” ist eines von über 230 Werken von Surrealisten, die in neuartigen Kontexten und Gegenüberstellungen auf über 70 Meisterwerke der deutschen Romantik treffen.
Prof. Dr. Alexander Klar, Direktor der Hamburger Kunsthalle erläutert: „100 Jahre nach der Veröffentlichung des Surrealistischen Manifestes, feiert die Hamburger Kunsthalle mit diesem Ankauf die wichtigste Kunstströmung des 20. Jahrhunderts durch den Erwerb eines Meisterwerkes. Das Gemälde ist ein außergewöhnliches Gegenstück zu dem sich bereits in der Sammlung der Kunsthalle befindenden Magritte-Werk ‘L'espoir rapide’ (Die Schnelle Hoffnung) von 1927. Aus Magrittes früher Pariser Phase stammend, stehen beide Gemälde für Magrittes virtuose Meisterschaft der surrealistischen Bildsprache.”
Die Hamburger Kunsthalle gehört zu den bedeutenden Kunstmuseen Deutschlands. Beeindruckende Werkgruppen und herausragende Einzelobjekte prägen den Charakter der Sammlung Moderne, die zu den wichtigen Beständen in Deutschland zählt. Die Abteilung, die zwischen 1900 und 1960 entstandene Gemälde umfasst, blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. 1937 wurde fast der gesamte Bestand moderner Malerei von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. Ab 1945 wurde die Sammlung sukzessive wieder aufgebaut. Seit den 1970er-Jahren erweitern ergänzende Ankäufe, aber auch Schenkungen und Vermächtnisse den Bestand. Bis heute stärken aber auch dauerhafte Leihgaben aus Privatbesitz die Moderne.
TELEFON | 040 428131204
WEBSEITE | www.hamburger-kunsthalle.de
Tipp für Kurzentschlossene
19./20. September
Daniel Meyer, Münster-Roxel
Gleich drei eindrucksvolle Sammlungen aus privaten Nachlässen schmücken das diesjährige Herbstportfolio des prominenten Münsteraner Antikhändlers Daniel Meyer. Einen buchstäblich großen Raum nehmen die zahlreichen englischen Möbel und Einrichtungsgegenstände des 17. bis 19. Jahrhunderts ein, welche die bekannte Sammlung Rusche aus Oelde beisteuert. Daneben entstammen der Sammlung des Philosophen und Unternehmers Thomas Rusche rund 100 Lose teilweise ikonischer englischer Originalstiche und Radierungen. Weiterhin gibt es beinahe 100 alte Streich- und Zupfinstrumente aus dem großen Bestand des Musiktherapeuten Horst Gumbinger mit zahlreichen historischen Violinen von Meisterhand. Bemerkenswert ist die Privatsammlung von Dr. Heinrich Bertlich. Als der Chefarzt des St. Hedwig-Hospitals Gelsenkirchen 1952 in den Ruhestand ging, gab es im Umfeld niemanden, der nicht von der Sammlung hochrangiger Kunstwerke des Mediziners wusste. Bertlich (1886-1977) war persönlich mit dem damaligen Direktor der Kunsthalle Bremen, dem Kunsthistoriker Emil Waldmann, befreundet. Der Einfluss auf die Kollektion Bertlichs war erheblich. Sie umfasst Werke von Barker of Bath, Blechen, Courbet, Hans Thoma, Annibale Caracci, C.G. Carus, R.P. Bonnington, Morland, Spitzweg, Feuerbach, Rottmann, Troyon, Daumier, Hilgers, Hoguet.
TELEFON | 02534 4159620
WEBSEITE | www.auktionenmeyer.de
10. bis 19. Oktober – online
Grisebach, Berlin
Ob besonderer Vintage-Abzug von Albert Renger-Patzsch, eine Auswahl von ostdeutscher Fotografie oder zeitgenössische Positionen – die Auktion Photography Online Only von Grisebach lädt mit einem breiten Angebot zum Stöbern und Entdecken ein. Zu den Highlights gehört eine Aufnahme, die der Münchner Fotograf Stefan Moses von Peggy Guggenheim machte. Er fotografierte die große Sammlerin und Mäzenin in Venedig zusammen mit ihren Lhasa-Hunden „Max“ (Ernst) und „Sir Herbert“, benannt nach ihrem Ex-Mann und ihrem engen Berater. Erhältlich ist ein DigitalPrint von Moses‘ „Peggy Guggenheim mit lhasas: 'max' (ernst) 'sir herbert' (read)“ von 2017 (Schätzpreis 1.800 bis 2.200 Euro). Ähnlichen Bekanntheitsgrad erlangte das Cover des U2-Albums „The Joshua Tree“, das Anton Corbijn fotografierte (U2, Death Valley, 1986, Taxe 6.000-8.000 Euro). Nach einer erfolgreichen Frühjahrssaison freut sich das Berliner Auktionshaus auf die Wintersaison, die mit den Timed Auctions wie der „Online Only Contemporary“ (12.
Tipp für Kurzentschlossene
24. September
Neumeister, München
Kunsthandwerk und Antiquitäten, Gemälde und Grafik vom 15. bis zum 20. Jahrhundert sowie Werke moderner und zeitgenössischer Kunst versteigert Neumeister am 24. September. „A Macchie“, zu Deutsch „mit Flecken“, nannte Fulvio Bianconi seine Glasvase, die er 1950 für Venini entworfen hatte. Bianconi, 1915 in Padua geboren, machte sich zunächst als Grafikdesigner in Mailand einen Namen, bevor er nach dem Zweiten Weltkrieg nach Murano kam und von Paolo Venini als Glasdesigner entdeckt wurde. Gemeinsam feierten sie große Erfolge, etwa 1948 auf der Biennale von Venedig und mit Serien wie den „Pezzato“- und „Fazzoletti“Vasen. Trotz mancher Widerstände wegen seiner unkonventionellen Entwürfe arbeitete Bianconi auch erfolgreich mit anderen Glasmanufakturen wie Cenedese, Vistosi und Seguso Vetri d’Arte. Seine Werke wurden international ausgestellt und mit bedeutenden Designpreisen wie dem Compasso d’Oro ausgezeichnet. Bis zu seinem Tod 1996 blieb er sowohl als Glas- als auch Grafikdesigner aktiv und betrieb ein Atelier in Mailand. Neumeister führt in seiner Offerte mit Kunsthandwerk ein signiertes Exemplar der Vase, die aus ummanteltem Glas, irisierend und hellbernsteinfarben, verschmolzen mit einer Krabbe in dunklem Violett begeistert (Schätzpreis 10.000 bis 12.000 Euro).
TELEFON | 089 2317100 WEBSEITE | www.neumeister.com
bis 28. September), der Benefizauktion: Neo Rauch & Rosa Loys „Lohengrin” (19. bis 28. September), „Photography Online Only“ (10. bis 19. Oktober) und „Online Only Modern & Contemporary Art“ (31. Oktober bis 9. November), ausschließlich online, starten.
TELEFON | 030 8859150 WEBSEITE | www.grisebach.com
Anton Corbijn, U2, Death Valley (Cover „Joshua Tree“-Album), 1986, Silbergelatineabzug, 63 × 151 cm (Schätzung 6.000-8.000 Euro). Grisebach, Berlin, 10.-19.10.2025 (online)
17./18. Oktober
Eppli, Leinfelden-Echterdingen
Sammler und Sammlerinnen, die in der monatlichen EppliAuktion im neuen Haus in Stuttgart Spielzeug und die kleinen, beliebten Pretiosen vermisst haben, können sich auf den 17. und 18. Oktober in der Eppli Auktionshalle in Echterdingen freuen. Spielzeuge vom Püppchen bis zur historischen Eisenbahn, Porzellan und Keramik, Glas und Silber, große und kleine Skulpturen, Gemälde und Grafik, asiatische und afrikanische Objekte und chinesische bis persische Teppiche werden an zwei Tagen offeriert. Spannende Varia-Lose und eine Sondersparte mit Ikonen sind ebenfalls im Programm. Es kann in über 600 Positionen gestöbert und wie gewohnt im Saal und online geboten werden. Ein Beispiel für die Vielfalt und Qualität von Steiff ist ein fünfteiliger Setzkasten mit über 50 Plüschtieren aus den 1970er- bis zu den 2000er-Jahren. Von der Bully-Bulldogge bis zum Foxy-Terrier, von den Petsy-Bären bis zum Zotty-Bär sind Tierchen unterschiedlicher Gattungen mit Knopf, Fahne oder Brustschild versammelt. Der Aufrufpreis beträgt 280 Euro. Ein Steiff-Teddybär in silbergrauem Mohair kommt aus der „Mercedes Benz Collection“ von 1999 und wird bei 90 Euro aufgerufen. Eine Porzellankopfpuppe von Simon & Halbig aus dem beginnenden 20. Jahrhundert ist mit mindestens 800 Euro dotiert. Die Märklin-Zugpackung „Rheingold 1928“, die auf 2.999 Stück limitiert ist, startet bei 400 Euro. Am Samstag werden Gemälde und Grafiken aufgerufen mit Porträts aus der Familie Doertenbach (650 Euro), einem Ölgemälde einer holländischen Stadt von 1880 von Karl Kaufmann (1.100 Euro) sowie einer Lithografie von Hans Arp („Abstrakte Komposition“, 19/50, 800 Euro). Zu ersteigern sind weiterhin Silberobjekte wie Gefäße, Tischdekorationen und Bestecke,
Steiff, 5-tlg Setzkasten mit über 50 Plüschtieren, 1970er-2000erJahre, Höhe der Setzkastenfächer 13 und 16 cm (Aufrufpreis 280 Euro). Eppli, Leinfelden-Echterdingen, 17./18.10.2025
technische Geräte wie die Plattenkamera „Stelle“ aus der Zeit um 1900, die ab 200 Euro beboten werden kann sowie Teppiche wie ein Perser aus den 1930er-Jahren mit Mirab, Vase, Blumenbouquets, Palmetten und Sträuchern, der in 360.000 Knoten pro Quadradmeter geknüpft worden ist (2.600 Euro).
TELEFON | 0711 997008400
WEBSEITE | www.eppli.com
17. Oktober
Schneider-Henn, Seefeld bei München
Exquisite Kunst auf Papier gibt es bei Schneider-Henn am 17. Oktober. Dabei kommen insgesamt 431 Katalognummern nicht nur illustrierte Bücher, Grafiken alter Meister, Fotografien und Zeichnungen zur Auktion. Auch eine sehr umfangreiche Exlibris-Sammlung – auch mit Literatur –, darunter die ersten 50 Jahrgänge der Zeitschrift „Exlibris“, ab 1891 erschienen und umfangreich mit Originalen illustriert (Schätzpreis 3.500 Euro); 48 Jahrgänge „Österreichisches Jahrbuch für Exlibris und Gebrauchsgraphik“ sind auf 1.800 Euro geschätzt. Dazu offeriert Schneider-Henn weitere Zeitschriften, Jahrbücher, Vorlagenwerke, signierte Bücher und Kataloge, Alben, Plakate, eine Auswahl jüngerer grafischer Blätter von Arp, Corinth, Dix, Ernst Fuchs, Hannah Höch, Asger Jorn, Franz Naager, Pankok, Franz Roh, Slevogt. Zahlreiche Schriften sind von ihren Verfassern signiert oder mit Widmungen versehen. Unter den Handschriften gibt es zwei – von insgesamt sechs – geschriebene und illustrierte Werke zur traditionellen Heilkunst der OtomiIndianer sowie eine Bitte um Regen, übermittelt von Alfonso Garcia Tellez, 1978 (Schätzpreise 900 und 1.200 Euro).
TELEFON | 08152 70765
WEBSEITE | www.schneider-henn.de
Aus einem der zwei illustrierten Werke zur traditionellen Heilkunst der Otomi-Indianer sowie einer Bitte um Regen, übermittelt von Alfonso Garcia Tellez, 1978 (Schätzpreise 900 und 1.200 Euro). Schneider-Henn, Seefeld bei München, 17.10.2025