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Klimaschutzgemeinde Info der Umweltbeauftragten
A # LLE ZUSAM M EN Klimaschutzgemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn
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Der Ukraine-Krieg hat das Thema „nachhaltige Energieversorgung“ in die Schlagzeilen katapultiert. Nicht nur in Berlin, auch auf kommunaler Ebene laufen Diskussionen über ökologische Wärme- und Stromversorgung. In Höhenkirchen-Siegertsbrunn wird bereits seit gut einem Jahr auf Initiative und unter Leitung von Prof. Dr. Herbert Palm von der Hochschule München ein Energienutzungsplan erstellt, für den jetzt im Gemeinderat ein Zwischenbericht vorgelegt wurde.
In den vergangenen zehn Jahren hat Höhenkirchen-Siegertsbrunn seinen Anteil an erneuerbaren Energien von 15 % auf 21 % gesteigert. Bleibt es bei diesem Tempo, wird der Ort alle Vorgaben zur CO₂-Neutralität reißen. Dazu gehört das 29++ Ziel des Landkreises München, die kommunalen Treibhausgasemissionen bis 2030 um 54 Prozent im Vergleich zu 2010 zu reduzieren ebenso wie die Vision des „European Green Deals“ für ein klimaneutrales Europa im Jahr 2050.
Aktuell werden in Höhenkirchen-Siegertsbrunn 150 Gigawatt-Stunden Energie im Jahr verbraucht, davon entfällt der Löwenanteil von 60 % auf den Wärmesektor, 25 % auf den Verkehr- und 15 % auf den Stromsektor. Ein Drittel der Energie wird durch Gas erbracht, das in Bayern vorwiegend aus russischen Pipelines stammt. Mehr als 90% dieser Erdgasmenge verwenden wir im Ort zum Heizen. „Wenn wir unabhängig vom Erdgas sein wollen, müssen wir neben Effizienzmaßnahmen wie Wärmedämmung vor allem in nachhaltige Wärmeer-
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zeugung investieren“, so Herbert Palm. Diskutiert wird deshalb die Errichtung eines kommunalen Wärmenetzes, für das derzeit die Bundesförderung BEW (Bundesförderung effiziente Wärmenetze) in Planung ist. Dieses könnte mittel- bis langfristig über eine Geothermie-Anlage versorgt werden – entweder über eine Kooperation mit den Stadtwerken München oder in kommunaler Regie. Entsprechend ist eine gemeindeweite Befragung der Haushalte geplant. Sie soll klären, ob generell (und zunächst völlig unverbindlich) die Bereitschaft besteht, sich an ein Wärmenetz anschließen zu wollen.
Nach Einschätzung der Wissenschaftler vereinigt die Geothermie zahlreiche Vorteile: Sie ist nachhaltig, kommunal in sehr großem Umfang verfügbar und ist bezogen auf die Kilowattstunde Wärme der kostengünstigste Energielieferant. Für die Errichtung einer Geothermie-Anlage sind indes Investitionen im höheren zweistelligen Millionenbereich notwendig. Im Gegenzug liefert eine solche Anlage genügend Wärme, um mehrere Gemeinden der Größe Höhenkirchen-Siegertsbrunns zu versorgen. Zur Finanzierung und zur Abnahme der Wärmeleistung ist deswegen eine Kooperation mit anderen Gemeinden unerlässlich, ähnlich wie es die Gemeinde bei der ARGE Windkraft praktiziert. Höhenkirchen-Siegertsbrunn hat daher erste Gespräche mit östlich und nordöstlich gelegenen Nachbargemeinden aufgenommen.
Für die Stromerzeugung rechnet sich im privaten Bereich bei geeigneten Dachflächen die Installation einer Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher, um möglichst viel des erzeugten Stroms zum Beispiel per Waschmaschine, Herd und/oder Elektroauto selber zu verbrauchen. Hier lassen sich pro Kilowattstunde Strom gut 20 Cent einsparen. Für die Stromerzeugung im großen Maßstab sind für die Kommune neben der Windkraft auch Freiflächen-PhotovoltaikAnlagen denkbar, zum Beispiel an benachteiligten Flächen entlang der S-Bahn.
Im Bereich Verkehr arbeitet die Gemeinde gerade an einem umfangreichen Fahrrad-, Fußgänger- und Mobilitätskonzept, um Anreize für eine deutliche Reduzierung des Autoverkehrs zu schaffen. Um die Bürger bei den Fragen und Diskussionen zur Energieversorgung mitzunehmen, ist eine Informationskampagne geplant, die mit dem Forschungsprojekt KEuko („Kommunale Energiewende unterstützende Kommunikation“) der Hochschule München kooperiert. Dorothee Stoewahse, Umweltbeauftragte der Gemeinde
Elternkreis Montessorischule München-Land e.V.
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