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Leahats muss Pause machen

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Impressum

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Eine Jahrhunderte alte Tradition muss Pause machen

Das Jahr 2020 ohne „Leahats“, darf das sangund klanglos einfach so sein? NEIN, sagten sich einige, die alle Jahre mittendrin beim Vorbereiten und Durchführen des Festes maßgeblich mitwirken.

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Deshalb griff der Unterzeichner (auch aufgrund seiner Erfahrungen mit den Hörpfaden der Gemeinde) die Anregungen von Diana Müller vom Arbeitskreis Zusammenleben und von Herrn Schulz, Leiter der vhs SüdOst, auf und nahm mit Vertretern der Institutionen, die das Fest alle Jahre als Säulen der Traditionspflege immerwiederneu aufleben lassen und pflegen, Kontakt auf. Er regte an und ermunterte sie, bei einem Projekt, das die Herstellung eines kleinen Films mit obigem Thema zum Inhalt haben sollte, mitzumachen. Das würde ihnen die Möglichkeit bieten, ihr Mitwirken am Leonhardifest zum Ausdruck zu bringen und über das Fest und seine Geschichte etwas zu erzählen. Natürlich wird dann auch die Hoffnung zum Ausdruck gebracht werden, dass im kommenden Jahr alles wieder gut sein möge, damit das Fest in alter Weise seine Fortsetzung finden kann.

Die Erste Bürgermeisterin Mindy Konwitschny bot sich an, das geplante Gespräch vor der Kamera der Volkshochschule (Herr Mayer) zu moderieren. Als weitere Teilnehmer kamen in Frage Pfarrer Toni Wolf, Hans Loidl in seiner Rolle als Marktmeister und Vorsitzender des Leonhardikomitees, Hans Karl, der die Organisation des Umrittes in Händen hat, Dominik Niedermeier als Vertreter der Burschenschaft. Deren Part ist es, den Festzeltbetrieb mit Aufund Abbau des Zeltes und weitere Aufgaben wahrzunehmen, und unverzichtbar Dr. Erich Sepp für die Blasmusik Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Mit dabei auch ein Bläserquartett der Blaskapelle. Und nicht zu vergessen die Siegertsbrunner Glockenschlager, die das Glockenläuten und das traditionelle Glockenschlagen im Turm der St. Leonhardskirche besorgen. Zudem sollte sich noch für die Ortschronik mit einigen Begebenheiten zur Historie des Leonhardifestes Günther Schmid äußern.

Aber das wichtigste dabei, Sie, liebe Leser, sollen am Ergebnis dieses genannten Gesprächs und des dabei erstellten Films teilhaben. Am Ende des Artikels finden Sie den Link, wo der Film zum Anschauen ist. Machen Sie von dieser Möglichkeit doch reichlich Gebrauch.

Allen Mitwirkenden an diesem Projekt sei herzlich gedankt, nicht zu vergessen Philipp

Müller, der die Rohdatei der Filmaufnahmen zudem zusammengeschnitten und kompri- miert hat, was Ihnen als Ergebnis in den Medi- en angeboten wird.

Eine ganz persönliche Anmerkung möchte ich noch anfügen. Seit fast 50 Jahren habe ich aus kommunaler Sicht mehr oder weniger nah das Siegertsbrunner Leonhardifest im Blick und auch mitgefeiert. Mein Eindruck über die vie- len Jahre ist, dass dieses jährliche Ereignis zu einem dörflichen „Gesamtkunstwerk“ gewor- den ist, das als fester Bestandteil des Gemein- delebens nicht mehr wegzudenken ist.

Über Jahrhunderte gewachsen und im dörfli- chen Bewusstsein fest verankert, ist es identi- tätsstiftend als gelebte Tradition. Und was ich als besonders für die heutige Zeit sehe, ist die Tatsache, dass dieses Fest eigen und unver- fälscht geblieben ist, das zwar gerne Gäste an- zieht, aber dabei nicht zu einem der Dutzen- den Events und Spektakel verkommt, wie sie hier leider landauf landab zu beobachten sind. Schauen wir uns nur zum Beispiel die heuti- gen üblichen Almabtriebe, Weihnachts- oder Apfelmärkte an, die oft nur noch Show und Massenbetrieb und ihres eigentlichen Inhalts fast entleert sind.

Was ist in Siegertsbrunn anders?

Ich meine, die feste Dorfgemeinschaft, die Be- geisterung vieler mit ihrem Fest, die Mitarbeit von Alt und Jung bei einer Unzahl von kleine- ren und größeren Hilfeleistungen, das Bestre- ben alles selbst eigenständig zu schaffen und perfekt zu machen, das Engagement in den zahlreichen Gruppen und Vereinen und das Bewahrenwollen von Vernünftigem und Gu- ten, also an dem „Gesamtkunstwerk“ Leahats. Möge es so bleiben! Günther Schmid, Ortschronist https://drive.google.com/file/d/1iBSEyHKKKb dpiUjqBjs7mRFQC9GWuKf3/view

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