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Klimenetz-Würmtal
Bis 2035 klimaneutral
Tatkräftige Hilfe aus der Natur
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„Wir haben uns zur Klimaneutralität verpflichtet und dürfen unsere Ziele mit Blick auf künftige Generationen nicht vernachlässigen“, lautet die Forderung des 3. Bürgermeisters Dieter Maier. Angesichts der großen Aufgaben, die dabei in den nächsten 13 Jahren auf die Gemeinde und ihre Bürger*innen zukommen, ist jede Unterstützung wünschenswert. Eine nicht unerhebliche Hilfestellung kommt direkt aus der Natur. Neuried ist eine grüne Gemeinde: von Wäldern umgeben und mit altem Baumbestand. Das ist ein Geschenk früherer Generationen, das wir in Ehren halten und an unsere Kinder und Kindeskinder weitergeben sollten. Jede der zahlreichen 100-jährigen Linden, die entlang der Planegger- und der Forstenrieder Straße, aber auch an der Münchner Straße stehen, verfügt über rund 600.000 Blätter mit einer Blattfläche von ca. 1.200 m2. Das entspricht einer Gesamtoberfläche für den Gasaustausch von zwei Fußballfeldern. An einem Sonnentag verarbeitet jeder dieser stattlichen Bäume ca. 9.400 l CO2. Bei einem CO2-Gehalt der Luft von 0, 03 % strömen dazu 36.000 m3 Luft durch das dichte Laub. Über Photosynthese werden 13 kg Sauerstoff an die Umgebungsluft abgegeben. In der Luft schwebende Bakterien, Pilzsporen, Staubpartikel, Mikroplastik aus Reifenabrieb und andere schädliche Stoffe werden dabei größtenteils ausgefiltert. Darüber hinaus nimmt eine einzige 100-jährige Linde rund 400 l Wasser auf und verdunstet es über ihre Blätter, wodurch die Luft gerade in heißen Sommern merklich angefeuchtet und gekühlt wird. Damit leisten Neurieds Großbäume ihren Beitrag zur angestrebten Klimaneutralität.
Diese stattliche Linde steht seit über 100 Jahren im Herzen von Neuried und könnte dort noch viele Jahrhunderte zur Verbesserung der Luftqualität und des Klimas beitragen.
Text und Fotos: Dorit Zimmermann
