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Bund Naturschutz

BUND Naturschutz Bayern e. V.

Sternenzelt statt Lichtersmog

In lauen Sommernächten kann man, wenn man von Höhenkirchen-Siegertsbrunn nach Nordwesten schaut, den Lichtkegel über Mün chen sehen. Doch auch in unserer Gemeinde ist es nachts nicht dunkel. Lichtquellen an Häusern entlang von Wegen und Straßen, aber auch in Parks und privaten Gärten und anderen Bauwerken, auf Industriearealen und an Werbetafeln machen die Nächte in unserer vielfach dichtbesiedelten Landschaft viel heller als dies früher der Fall war. Wir sprechen von Lichtverschmutzung.

Die zunehmende Beleuchtung und Abstrah lung von Licht in die Umwelt stören empfindlich den natürlichen Rhythmus zwischen Tag und Nacht. Neben zu befürchtenden gesundheit lichen Beeinträchtigungen für den Menschen sind es insbesondere Tiere und Pflanzen, die unter dieser Lichtverschmutzung leiden. Sie sind auf die Unterschiede von Hell und Dunkel angewiesen. Die Folgen der Lichtverschmutzung: Nacht aktive Insekten, Singvögel, Fledermäuse, Fische, ja ganze Ökosysteme leiden dramatisch unter den Folgen der Lichtverschmutzung. Die desorientierten Insekten werden zur leichten Beute anderer Tiere oder sterben bei Kollisi onen oder durch Erschöpfung. Gleichzeitig fehlen diese so verendeten Insekten dann als Nahrung für Vögel, Fledermäuse, Reptilien und Amphibien. Viele Zugvögel, insbeson dere fernwandernde Arten, nutzen die Nacht für ihre Wanderung. Anstatt stark strahlende künstliche Lichtquellen zu überfliegen, umflat tern sie diese oft hilflos, ähnlich Insekten und können erst nach Abschalten derselben wei terziehen. Auch für zahlreiche Fledermausarten hat das künstliche Nachtlicht weitreichende Folgen. Dadurch, dass viele Fledermäuse bei künstlicher Beleuchtung erst später aus ihren Quartieren ausfliegen und gegebenen falls schon früher am Morgen wieder in diese zurückkehren, verringert sich die Dauer, die ihnen zur Nahrungssuche zu Verfügung steht. Lichtverschmutzung ist deshalb auch als eine der Ursachen für das dramatische Artenster ben anzusehen. Daher müssen wir die Lichtverschmutzung reduzieren!

Was können wir tun:

• Beleuchtung am Haus und im Garten auf das notwendige Maß reduzieren • möglichst niedrige Anbringung der Lichtquel le, so dass eine großräumige Anlockwirkung verhindert wird

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• voll abgeschirmte Leuchten verwenden, die das Licht nach oben und zur Seite abschir men und nur den gewünschten Raum beleuchten • Das Leuchtmittel darf nicht aus der Lampe herausragen • nur warmweiße Lampen verwenden bis max. 3.000 Kelvin (Natriumdampflampen und

LEDs ohne Blauanteile) • die Beleuchtung durch Bewegungsmelder oder (Teil-bzw.) Nachtabschaltung steuern.

Jeder kann bei der Earth Night 2020 mitmachen

Am 17. September 2020 um 22 Uhr (Ortszeit) wird die ganze Nacht über das Licht reduziert. Die Earth Night ist eine weltweite Aktion, bei der Menschen versuchen, für wenigstens eine Nacht im Jahr das menschengemachte Kunst licht so weit wie möglich zu reduzieren. Wichtige Informationen und Veranstaltungen siehe unter: https://hoehenkirchen.bund-naturschutz.de Instagram: bn.brunhoesi

Unser monatliches Treffen findet an jedem zweiten Dienstag immer um 19 Uhr in der Taverna Ammos, Sportplatzstraße 11 in Hö henkirchen statt. Corona bedingt bitten wir um Anmeldung per Mail: bn.brunhoesi@gmx.de Angelika Bauer-Richter

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