Top Arbeitgeber Magazin 2016 - RegioalbJOBS.de

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Karriere in der Region Neckar-Alb

TOP ARBEITGEBER April 2016

GUTE ZEITEN FÜR

GIPFELSTÜRMER Wie Unternehmen aus der Region Fachkräfte überzeugen

Ausbildung statt Hörsaal

Generationenwechsel

Die Wirtschaft bietet Alternativen für Studienabbrecher

So klappt die Übergabe im Familienbetrieb


»Hohe Reichweite, große Bekanntheit & eine feste Größe in der Region!«

IHR PRINTSTELLENMARKT FÜR DIE REGION


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EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, Arbeit prägt einen Großteil unseres Lebens. Wenn wir uns über Jahre hinweg mit dem Beruf identifizieren können und darin Bestätigung finden, ist er der richtige, den wir gewählt haben. Sich anspornen zu lassen, Ideen einzubringen oder vielleicht auch neue Märkte zu erschließen und Kunden zu gewinnen, sind in vielen Firmen und Betrieben wichtige Kriterien. Wer diese Gaben hat, wird als Mitarbeiter immer wieder neue, spannende und herausfordernde Aufgaben zu lösen haben. So ist es im Grunde ein Geben und Nehmen: Arbeitgeber suchen engagierte Menschen, Arbeitnehmer ihre Profession. Im Idealfall sind beide Seiten glücklich über ihre Wahl. Moderne Firmen und Betriebe haben heute einiges zu bieten. Fachkräfte werden von mittelständischen Unternehmen der Region immer gesucht – und deshalb gilt es, attraktive Arbeitsplätze auszuschreiben, um Bewerber auf sich aufmerksam zu machen. Flexible Arbeitszeiten sowie Aktivitäten und Boni vom Betrieb gehören dazu. Wir präsentieren Ihnen in diesem Magazin eine ganze Reihe von Top-Arbeitgebern aus dem Raum Reutlingen sowie der Region Neckar-Alb. Und hoffen, damit Ihre Neugier geweckt zu haben! Viel Glück bei der Suche nach dem geeigneten Arbeits- oder Ausbildungsplatz!

Christine Knauer Redaktion

GUTE ZEITEN FÜR

GIPFELSTÜRMER


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TOP ARBEITGEBER

INHALT 8 10 14 16 20

»SCHWÄBISCH, MADE IN GERMANY« Berner Engineering

WO DIE PERSÖNLICHE NOTE NOCH ZÄHLT Heusel Gruppe

KARRIERE BEIM GLOBAL PLAYER ElringKlinger AG

WERTVOLLE ARBEITSPLÄTZE MIT ZUKUNFT Stadt Reutlingen

STARKE RÜCKENDECKUNG voestalpine Stamptec


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BEI RAMPF STEHT DER MENSCH IM MITTELPUNKT Rampf

»REUTLINGER MODELL« BEGEISTERT AZUBIS Wafios AG

WO GEGENSÄTZE VIELFALT SCHAFFEN Prettl Produktions Holding

BESSER BERATEN – KOMPETENZ AUS EINER HAND RWT-Gruppe

Illustrationen: freepik.com

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Weitere Themen 6

Wenn der Junior Chef wird

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Chancen für Studienabbrecher

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IHK-Info-Veranstaltung: »Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt«

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Im Laufschritt zum Erfolg – Karriere ist wie ein Marathon

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Mit Ruhe und Verständnis


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TOP ARBEITGEBER

WENN DER JUNIOR CHEF WIRD Generationenwechsel – So klappt die Übergabe im Familienbetrieb Übernimmt der Nachwuchs den elterlichen Betrieb, ist das für die Familie ein Grund, stolz zu sein. Trotzdem bleiben Konflikte häufig nicht aus. Damit Jung und Alt die Zeit des Übergangs gut meistern, braucht es klare Absprachen – und auf beiden Seiten ein dickes Fell.

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ei der Familie Bornholdt wurde 2002 der Anfang gemacht. Damals begann Dirk Bornholdt als Assistent der Geschäftsleitung beim Klarsichthüllen-Hersteller Adalbert Reif. Die Geschäftsführer waren seine Eltern. Sechs Jahre später übernahm er das Unternehmen, zusammen mit seiner Frau Susi. »Wir führen die Firma inzwischen in vierter Generation«, sagt der 39-Jährige. Immer waren es Ehepaare, die die Geschicke des Unternehmens leiteten. Die Firma hat 90 unterschiedliche Varianten von Klarsichthüllen im Programm. Bornholdt nennt die Übergabe von den Eltern auf ihn und seine Frau »einen schleichenden Prozess«, denn er arbeitete über Jahre hinweg mit seinen Eltern zusammen. Beide wollten das so. »Ich habe schon oft in der Firma ausgeholfen, daher war ich vertraut mit der Produktion, den Mitarbeitern und den Geschäftspartnern.« Dennoch ließ er sich Zeit, die endgültige Entscheidung zu treffen, ob er in den Familienbetrieb einsteigen will. »Ich hatte immer eine Rückzugsmöglichkeit, niemand hat Druck auf mich ausgeübt.« 2006 übernahmen Dirk Bornholdt und seine Frau die Firma als Geschäftsführer, seit 2008 ist er der Inhaber. Das ist ein feiner Unterschied, der in manchem Unternehmen zu großen Streitigkeiten führen kann, wie Professor Simon Hahnzog sagt. Er ist Psychologe und berät Unternehmensinhaber, die an die nächste Generation übergeben. »Familienunternehmen bewegen sich zwangsläufig in einem stetigen Konfliktfeld zwischen Firma, Familie und Eigentum.« Viele empfinden es als schön, wenn ein Unternehmen in der Familie bleibt. Doch für das Geschäft muss das nicht das Beste sein. Darum sei es wichtig, eine Übergabe langfristig zu planen, transparent vorzugehen und immer im Gespräch zu bleiben, erläutert Hahnzog. Ein solcher Schritt ist für keinen der Beteiligten einfach, das sagt auch Familie Bornholdt. »Beide Seiten brauchen ein dickes Fell.« Natürlich gehe nicht alles glatt, wenn ein 30-Jähriger von einem 60-Jährigen die Firma übernimmt. »Der, der übernimmt, muss


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sich ein bisschen zurücknehmen und Rat annehmen, sonst kann das im Totalverlust enden«, erklärt Bornholdt. Das sieht auch Hahnzog so: »Der Senior kann Veränderungen schnell als Affront auffassen.« Bekommt der Junior ungefragt einen Ratschlag, kann er das als Angriff auf seine Kompetenz sehen. »Häuft sich das, kann es schnell zu verhärteten Fronten zwischen den Generationen kommen.« Reden hat in der Familie des Folienherstellers immer geholfen. Dazu wurden Rahmenbedingungen vertraglich festgelegt. So gab es zum Beispiel eine vertraglich geregelte neue Arbeitszeitregelung für die älteren Bornholdts. »Meine Eltern kamen am Anfang nur noch montags, mittwochs und freitags in die Firma.« Inzwischen sind beide oft auf Reisen, stehen aber immer zur Verfügung, wenn der Sohn nach einem Rat fragt. Zur klaren Trennung rät auch Hahnzog: »Wenn der Junior die Geschäfte übernommen hat, sollte der Senior raus«, sagt er. Sonst ist die Situation schwierig. Die Mitarbeiter seien dann zum Beispiel häufig verunsichert und wissen nicht, wem gegenüber sie loyal sein sollen. Wichtig sei deshalb, dass der Senior für sich eine Perspektive entwickelt, was er nach seinem Ausstieg macht, ergänzt Tim Gemkow, Nachfolgeexperte beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag.

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rät Gemkow. »Es kann enorm hilfreich sein, jemanden dabeizuhaben, der die Perspektive von außen mitbringt und neutral sein kann«, sagt Hahnzog. Die beiden Ehepaare Bornholdt haben bei der Übergabe auf einen Berater verzichtet, doch auf eines haben die Eltern schon früh Wert gelegt: »Keiner ihrer drei Söhne hat eine Ausbildung im elterlichen Betrieb gemacht«, erzählt Dirk Bornholdt. Er selbst hat Industriekaufmann bei einer Firma in Reinbek gelernt. Dann hat er einige Jahre in verschiedenen Betrieben gearbeitet, bis er sich für das Familienunternehmen entschieden hat.

Woanders lernen Berater Hahnzog empfiehlt ebenfalls, ein paar Jahre bewusst die elterliche Firma zu meiden. »Am besten ist, man geht in eine ganz andere Branche oder in einen anderen Bereich.« Das gilt nicht nur für Ausbildung und Studium, sondern auch für den Einstieg ins Berufsleben. »Denn diese Erfahrung ist es, die der Junior mitbringt und zugunsten der eigenen Firma nutzen kann.« (tmn)

Außerdem gibt es am besten einen möglichst klaren Fahrplan, wie die Übergabe ablaufen soll und wann zum Beispiel welche Verantwortung und Entscheidungsgewalt übertragen wird. »Das ist eine klare Ansage, für die Mitarbeiter, für die Partner und die Kunden«, sagt Gemkow.

Auf den Prüfstand

Eine schriftlich fixierte Checkliste hilft den Unternehmern, Struktur in die Übergabe zu bekommen. Außerdem könne es sinnvoll sein, sich bei einzelnen Fragestellungen Hilfe von außen zu holen,

Foto: Photographee.eu/Fotolia.com.

Professor Brun-Hagen Hennerkes, der Vorsitzende des Vorstands der Stiftung Familienunternehmen, geht sogar noch einen Schritt weiter: »Die Nachfolge regeln heißt richtig verstanden: Das gesamte Unternehmen muss auf den Prüfstand gestellt werden.« Der Nachfolger müsse mit einem auf ihn persönlich zugeschnittenen Konzept an den Start gehen. »Der bloße Wechsel des Direktorensessels vom Senior auf den Junior genügt nicht.«


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»SCHWÄBISCH, MADE IN GERMANY« Berner Engineering in Pfullingen legt großen Wert auf Teamfähigkeiten »Wir brauchen hier sehr kreative Leute, die sich ständig neuen Herausforderungen stellen können«, betont Peter Berner, Geschäftsführender Gesellschafter der Berner Engineering GmbH mit Sitz in Pfullingen. Was die Mitarbeiter im Gegenzug dafür bekommen, beschreibt dieser Top Arbeitgeber der Region im GEA-Gespräch ebenso deutlich. »Wir haben ein sehr menschliches Klima und werfen keinen, der neu beginnt, einfach ins kalte Wasser.« Von Christine Knauer

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ngenieure und Techniker erwartet bei dem Pfullinger Engineering Unternehmen, das sich ausschließlich auf die Entwicklung im Maschinen- und Anlagenbau spezialisiert hat, eine große Bandbreite an technischen Herausforderungen. Obschon Ingenieure auf dem Arbeitsmarkt gesucht sind, ist es oft so, dass sie gar nicht so unproblematisch von einer Stelle auf die andere überwechseln können. Ein einfaches Beispiel: Wer etwa jahrelang an der Entwicklung eines Bauteils im Bereich Automotive beteiligt war, kann nicht von heute auf morgen in einer völlig anderen Branche zu hundert Prozent fit sein. In der Regel starten recht junge Techniker oder Ingenieure bei Berner ihre berufliche Laufbahn. Sie erfahren dann eine erneute Ausbildung im Haus, die bis zu zwei Jahre dauern kann. Im Team klarzukommen, ist ganz entscheidend. Viele Projekte werden von mehreren Mitarbeitern getragen und realisiert.


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Diese müssen kommunizieren, rückfragen, abstimmen und gemeinsam Lösungen erarbeiten. Ein Einzelkämpfer wäre deshalb fehl am Platz. Besonders neu eingestellte Mitarbeiter, versichert das Führungsteam, dürfen und sollen bei den routinierten Kollegen nachfragen. Was das Beschäftigungsverhältnis anbelangt, so sind alle Mitarbeiter bei Berner direkt angestellt – auf Arbeitnehmerüberlassungen lässt sich die Gruppe nicht ein. Das Unternehmen hat zudem die Erfahrung gemacht, dass die regionale Verbundenheit seines Fachpersonals ebenfalls ein Erfolgsfaktor für die Zusammenarbeit ist. Großzügig gestaltete Arbeitsplätze und Fensterbänder, die viel Tageslicht ins Innere lassen, prägen den Stammsitz in Pfullingen.

Praktischer Unterbau »Wer sich einbringt, entwickelt sich weiter«, so die Erfahrung von Peter Berner. Viele der Projektleiter der Berner Engineering seien »Eigengewächse« – in und mit der Gruppe großgeworden. Besonders gute Chancen bei diesem Arbeitgeber haben Kandidaten, die den entsprechenden praktischen »Unterbau« vorweisen können: Zum Beispiel Industriemechaniker, die später noch ihren Techniker gemacht haben. »Da ist dann einfach das Verständnis da«, erklärt Marc Berner, ebenfalls Geschäftsführender Gesellschafter und Sohn von Peter Berner. Gute Voraussetzungen bringe auch mit, wer allgemeinen Maschinenbau, Schwerpunkt Entwicklung und Konstruktion, studiert habe. Berner Engineering ist mittlerweile seit 27 Jahren am Markt. Das Führungsteam besteht aus Peter und Marc Berner, Joachim Mutschelknaus (Gesellschafter und Prokurist), Carmen Hummel (Gesellschafterin und Prokuristin) (zuständig für die Finanzen und Tochter von Peter Berner) sowie Walter Ruckwied (Gesellschafter und Prokurist).

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tigt die Gruppe rund 50 Mitarbeiter – davon 36 am Headquarter, also am Pfullinger Standort. Wichtige und größtenteils langjährige Kunden sind die Chiron-Werke GmbH & Co. KG, die GF Machining Solution (Schweiz), die Trumpf GmbH & Co. KG, die Manz AG, die Gleason-Pfauter Maschinenfabrik GmbH, KraussMaffei Technologies GmbH sowie die Index-Werke GmbH & Co. KG Hahn & Tessky und viele andere. Diese Partner und namhaften Vertreter des Maschinen- und Anlagenbaus sind stets an technologischen Neu- und Weiterentwicklungen sowie der Effizienzsteigerung ihrer Maschinen interessiert. Regelmäßige Treffen zwischen Berners Ingenieuren und den Ansprechpartnern der Auftraggeber sind von großer Bedeutung. Entwicklungsfortschritte werden ständig über Datenleitungen zum Firmennetzwerk des Kunden übermittelt. Der permanente Austausch gehört zum Tagesgeschäft.

Langjährige Kontakte Viele Kunden pflegen seit Jahren den Kontakt zu »ihrem Ingenieur« von Berner. Vertrauen und Kontinuität, aber auch Ideenreichtum und die Fähigkeit, Zusammenhänge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, bilden die Basis der zum Teil langjährigen Partnerschaften. »Wir haben viele Schlüsselkunden, für die wir das ganze Jahr über arbeiten«, bestätigt Marc Berner. Auf die Frage, ob die Pfullinger Tüftler lieber mit Maschinenbau-Know-how »made in Germany« werben oder auf das Prädikat schwäbischer Erfindergeist setzen, meint Peter Berner schlagfertig: »Am besten schwäbisch, made in Germany« …

Neun Mitarbeiter sind seit der Gründung mit dabei. Der moderne Stammsitz in der Arbach ob der Straße 14 wurde im Jahr 1999 bezogen. Niederlassungen gibt es in Feldkirchen bei München, Lenzburg in der Schweiz und Poznan in Polen. Insgesamt beschäf-

Fotos: pr

Das Führungsteam von links: Peter Berner, Joachim Mutschelknaus, Carmen Hummel, Walter Ruckwied und Marc Berner.


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TOP ARBEITGEBER

Die Auto Heusel GmbH & Co. KG in Metzingens Gutenbergstraße 29 steht für die Marken Mercedes-Benz und smart.

WO DIE PERSÖNLICHE NOTE NOCH ZÄHLT Heusel Gruppe setzt auf PremiumMarken und individuelle Betreuung der Kunden Es gibt Betriebe, die sind so groß, dass viele Mitarbeiter ihren Chef gar nicht (er-)kennen, wenn er durch die Firma läuft. Und umgekehrt erst recht: Jeden Beschäftigten mit Namen anzusprechen, das gibt es eben nur in inhabergeführten, im Blick auf die Größe noch überschaubaren Häusern. Die Heusel Gruppe aus der Region Reutlingen mit insgesamt vier Betrieben legt Wert auf eine persönliche Note und den direkten Draht zum Team. Von Christine Knauer

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nsgesamt sind mehr als 200 Mitarbeiter bei der Gruppe beschäftigt. Diese sind tätig im Audi Zentrum Reutlingen, im Seat-Betrieb des Autohauses Heusel, des Weiteren im VW Autohaus Heusel in Metzingen sowie bei Auto Heusel mit den Marken Mercedes-Benz und smart, ebenfalls in Metzingen. »Für unsere Fahrzeugmarken entscheiden sich Menschen, die besondere Qualität schätzen.« So wirbt die Heusel Gruppe für ihre Autos und Nutzfahrzeuge, die im Premiumbereich angesiedelt sind. Sich mit dem Produkt identifizieren zu können, ist natürlich auch für Mitarbeiter ein wichtiger Punkt. Autos speziell deutscher Hersteller genießen einen guten Ruf und die Beschäftigten haben immer wieder die Gelegenheit, selbst hinter dem Steuer aktueller Fahrzeuge zu sitzen. Sei es, um Kunden nach Hause zu bringen oder um sich einfach mit dem Produkt vertraut zu machen. Den Mitarbeitern der traditionsreichen Familienbetriebe wird auch im Blick auf die Arbeitszeiten und -bedingungen viel geboten: Ob Viertagewoche, zum Teil Schichtbetrieb, unkomplizierte Absprachen auf


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»Der Kunde ist keine Nummer, sondern wir gehen auf seine ganz individuellen Wünsche ein.« dem kurzen Weg, aber auch modernes Werkzeug sowie Diagnosegeräte der neusten Generation sind nur einige Beispiele. »Wir legen großen Wert auf gut ausgebildete Mitarbeiter in unseren Reihen«, betont Beate Frey. Sie und Axel Biedermann sind Geschäftsführer in Metzingen, bei der Auto Heusel GmbH & Co. KG – Mercedes-Benz und smart. Regelmäßige Weiter- und Fortbildungen gehören zum Programm, sowohl im Service als auch im Verkauf. So haben beispielsweise auch Quereinsteiger die Möglichkeit, durch eine Nachwuchsverkäuferausbildung in die Automobilbranche zu wechseln.

Langjährige Mitarbeiter

den rund 40 Azubis, die bei der Gruppe beschäftigt sind, im Tagesgeschäft beigebracht. »Wir stehen für persönliche Autohäuser«, betont Bernd Heusel. »Der Kunde ist keine Nummer, sondern wir gehen auf seine ganz individuellen Wünsche ein.«

Unten links: Die Seat-Niederlassung des Autohauses Heusel in der Emil-Adolff-Straße 12 in Reutlingen, daneben das Audi Zentrum Reutlingen in der Rommelsbacher Straße 69 sowie (darüber) das Autohaus Heusel GmbH & Co. KG in Metzingen mit VW.

Eine ganze Anzahl von langjährigen Mitarbeitern sind ein Zeichen dafür, dass sie zu ihren jeweiligen Arbeitgebern stehen. Innerhalb der Heusel Gruppe wird in folgenden fünf Berufsgruppen eingestellt: Automobilkaufleute, Mechatroniker, Karosseriebauer, Lackierer sowie Mitarbeiter im Bereich Lagerlogistik. Bernd Heusel vom Audi Zentrum Reutlingen ist Geschäftsführer der drei anderen Autohäuser. Er strebt ebenso wie seine Nichte Beate Frey eine gute Bindung der Mitarbeiter ans Haus an. Was in allen Häusern der Heusel Gruppe unbedingt erwünscht und gepflegt wird, ist ein zuvorkommender Umgang mit der Kundschaft, ebenso die Identifikation mit dem Betrieb und das Herzblut für die Arbeit mit Kunden und Fahrzeugen. Dies wird bereits

Fotos: Uschi Pacher


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CHANCEN FÜR STUDIENABBRECHER

Alternative – Ausbildung statt Hörsaal: Wirtschaft empfängt mit offenen Armen 26 Jahre alt, neun Semester studiert und dann keinen Abschluss – das ist alles andere als eine angenehme Erfahrung. Oliver Rick hat sie vor zwei Jahren gemacht, als er in seinem Studium der Geschichte und Informatik auf Lehramt an der RWTH Aachen eine Prüfung nicht bestand. Die Folge: Im Fach Informatik war für ihn Endstation. Er hätte sein Studium mit einem anderen Fach fortsetzen können, für ihn war das jedoch keine Perspektive, er wollte bei der Informatik bleiben.

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ch wusste nicht, wie es weitergehen soll«, erinnert sich Rick. Ein Gefühl, das viele Studenten ohne Abschluss kennen. Auf sie sind nun einige neue, spezielle Ausbildungsprojekte zugeschnitten. Laut dem jüngsten Berufsbildungsbericht bricht rund jeder Vierte (28 Prozent) sein Bachelor-Studium ab. An den Maschinenbau-Fakultäten schmeißt zum Teil jeder Zweite vor dem Abschluss das Handtuch. Nach einer Befragung von Studienabbrechern des HIS-Institut für Hochschulforschung gibt es dafür vor allem drei Gründe. Man fühlt sich den Anforderungen des Studiums nicht gewachsen. Andere haben Finanzierungsprobleme. Manch einem mangelt es an der Motivation. Oliver Rick blies nicht lange Trübsal, sondern suchte eine Alternative. Er hörte von dem 2009 ins Leben gerufenen Projekt »Switch« der Wirtschaftsförderung Aachen: Dabei werden Unternehmen, die dringend Fachkräfte suchen, und Studienabbrecher zusammengebracht. Voraussetzung: Studenten müssen mindestens zwei Semester eingeschrieben gewesen sein und mindestens 20 Credit Points vorweisen können. Dann können sie ihre Lebensläufe und Zeugnisse einsenden, das »Switch«-Team reicht ein Kurzprofil

der Bewerber an die Unternehmen weiter. Die Ausbildung in den Berufen Fachinformatiker Anwendungsentwicklung sowie Systemintegration und Industriekaufmann dauert 18 Monate statt regulärer dreieinhalb Jahre. Mechatroniker brauchen insgesamt 24 Monate.

Spezielle Klassen An der Berufsschule sind extra Klassen für die Lehrlinge eingerichtet, und der Lehrplan ist auf die Studienabbrecher zugeschnitten. »Die Azubis bringen ein fundiertes Wissen aus dem Studium mit«, begründet Thomas Hissel von der Wirtschaftsförderung Aachen die verkürzte Ausbildung. Oliver Rick machte eine Lehre zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung: »Die Ausbildung ist viel praxisorientierter als das Studium.« Das Lehrgehalt ist tariflich geregelt und ebenso hoch wie bei regulären Auszubildenden. Das Projekt macht Schule. So startete die IHK Berlin »Your turn«, bei dem Studienabbrecher in den Berufen Fachinformatiker für Systemintegration sowie Immobilienkaufmann ausgebildet werden. Auch für das Handwerk sind die Studienabbrecher interessant, wie neue Projekte wie »Meister


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statt Master« des Berufsbildungszentrums Hellweg-Lippe in Soest (NRW) oder »Karriereprogramm Handwerk – Studienanschluss statt Studienabbruch« der Handwerkskammer Unterfranken zeigen.

Zielstrebigere Azubis »Die Wirtschaft hat die Studienabbrecher in Zeiten des Fachkräftemangels für sich entdeckt«, stellt Sören Funk vom Job- und Informationsportal www.studienabbrecher. com fest. Möglich ist auch der Direkteinstieg. Oliver Rick warnt jedoch: »Man erreicht ohne Abschluss nicht das Gehalt eines regulären Arbeitnehmers.« Der Vorteil einer Ausbildung: »Die Kombination aus Fachwissen aus der Uni und der Praxis der Ausbildung ist für die Unternehmen viel wert«, so Funk. Thomas Hissel erhält diese Rückmeldung von den an »Switch« beteiligten Firmen: Die Studienabbrecher seien zielstrebigere und motiviertere Azubis. »Sie hatten einen Fehlschuss und sehen in der Lehre ihre Chance.« Außerdem bringen sie mit Mitte 20 oder älter – der älteste Absolvent des ersten »Switch«-Jahrgangs war 38 – mehr Lebenserfahrung mit als ein Lehrling mit 18 Jahren. Entsprechend müssen sich Studienabbrecher bei Bewerbungen nicht klein machen. »Man kann im Bewerbungsschreiben durchaus offen sein und erklären, dass man das Studium abgebrochen hat und warum. Dann sollte man natürlich aufführen, was das Unternehmen davon hat«, rät Funk. Hissel fügt hinzu: »Personalchefs wünschen sich, dass der Bewerber ehrlich mit dem Abbruch umgeht.« Allerdings sind nicht alle Branchen so offen. Geisteswissenschaftler oder Wirtschaftswissenschaftler werden es schwerer haben als Naturwissenschaftler. »Studienabbrecher sind in den Branchen interessant, wo Fachkräfte fehlen«, sagt Hissel. Oliver Rick hat seine Lehre im vergangenen Januar abgeschlossen und wurde bei seiner Firma, die Software für ein Warenwirtschaftssystem programmiert, mit einen unbefristeten Vertrag übernommen. »Im Nachhinein bin ich gar nicht traurig, dass das Studium nicht klappte. Ich habe jetzt viel mehr Möglichkeiten.« (tmn)

Foto: tmn

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KARRIERE BEIM

GLOBAL PLAYER Trotz eines enormen Wachstums in den vergangenen Jahren zeichnet sich ElringKlinger noch immer durch flache Hierarchien und schnelle Entscheidungswege aus. Als einer von nur wenigen Zulieferern weltweit ist ElringKlinger dafür aufgestellt, technologisch anspruchsvolle Komponenten für alle zukünftig relevanten Antriebsarten zu liefern. Vom Verbrennungsmotor bis zum elektrischen Antrieb. Hierfür sucht das Unternehmen kluge Köpfe – und kann mit guten Argumenten überzeugen.

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wei Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2020. Das ist unser Ziel«, unterstreicht Dr. Christof Dietborn, Leiter Konzern Recht und Personal bei ElringKlinger. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Dettingen/Erms hat sich in den vergangenen Jahren zu einem global aufgestellten Konzern entwickelt, der längst mehr als nur Motor- und Getriebedichtungen in seinem Produktportfolio führt. »Die stetige Erweiterung ist unter anderem auf innovative Entwicklungen und Ideen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen.« erklärt Dietborn und fügt an: »Wir wissen, welchen Einfluss sie auf den Unternehmenserfolg haben, deshalb erkennen wir Leistungen auch in angemessenem Rahmen an und bieten ihnen Dinge, die weit über das Mindestmaß hinausgehen.« So werden in Deutschland – standortbezogen – in Anlehnung an die geltenden Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie oder an den individuellen Arbeitsvertrag neben dem monatlichen Gehalt auch Urlaubs- und Weihnachtsgeld bezahlt. Eine freiwillige Sonderzahlung erhalten die Beschäftigten bei entsprechendem Geschäftserfolg ebenfalls. »In den vergangenen Jahren haben wir die Mitarbeiterprämie fast immer erhöht«, fügt der Bereichsleiter an.

Auch im Alter gut versorgt Und auch im Ruhestand übernimmt ElringKlinger Verantwortung. »Die Umwandlung von Entgeltbestandteilen bezuschussen wir zum Teil«, so Dietborn. Je nach Standort kann außerdem eine arbeitgeberfinanzierte Betriebsrente in Anspruch genommen werden. Doch selbstverständlich zählen nicht nur monetäre Fakten. So spielt ein ausgewogenes Verhältnis von


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Fotos: pr

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Berufs- und Privatleben bei ElringKlinger eine wichtige Rolle. Flexible Arbeitszeitmodelle, Gleitzeitregelungen sowie Arbeitsverhältnisse auf Teilzeitbasis – es gibt verschiedene Möglichkeiten um die viel zitierte Work-LifeBalance zu fördern.

Ausgleich muss sein »Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter bereit sind, Höchstleistungen zu bringen. Wir sind uns jedoch bewusst, dass der nötige Ausgleich nicht zu kurz kommen darf. Ein ausgewogenes Verhältnis von Berufs- und Privatleben sehen wir deshalb als besonders wichtig an. Verantwortung übernimmt ElringKlinger auch wenn es um das Thema Gesundheit geht. An einigen Standorten wurde ein betriebliches Gesundheitsmanagement eingeführt, am Hauptsitz in Dettingen/Erms werden diverse Kurse wie »Rückenschule«, progressive Muskelentspannung oder Nordic Walking/ Lauftraining angeboten. Betriebssportgruppen und das Trainieren in Fitnessstudios zu ermäßigten Konditionen sowie regelmäßige Impfaktionen des Betriebsarztes runden das Angebot ab. »An nahezu allen Standorten bieten wir im Betriebsrestaurant abwechslungsreiche und gesunde Mahlzeiten zu fairen Preisen an«, ergänzt Dietborn. ElringKlinger ist längst global aufgestellt. Dort wo die Automobilhersteller produzieren, dort ist auch das Unternehmen aus Dettingen/Erms. An mittlerweile 45 Standorten weltweit ist man vertreten. »Dementsprechend bieten sich für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch globale

Das ElringKlinger-Concept Car zeigt: Das Unternehmen bietet Komponenten für alle zukünftig relevanten Antriebsarten – vom Verbrennungsmotor bis zum elektrischen Antrieb.

Karriere- und Entwicklungschancen. Wer gerne einmal im Ausland arbeiten möchte, dem bieten wir meist auch die Möglichkeit dies zu tun«, verspricht der Bereichsleiter. Wachstumsmärkte sind aktuell vor allem Nordamerika und China. Nicht nur sie werden ihren Teil dazu beitragen, dass ElringKlinger sein ambitioniertes Umsatzziel von zwei Milliarden Euro in 2020 erreicht. (pr)


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WERTVOLLE ARBEITSPLÄTZE

MIT ZUKUNFT Die Stadt Reutlingen, ein attraktiver und moderner Arbeitgeber mit einer großen Bandbreite an Berufen Mit mehr als 2 000 Mitarbeiterinnen und Mitar-

beitern ist die Stadtverwaltung der zweitgrößte Arbeitgeber in Reutlingen. Sie bietet mit ihren Eigenbetrieben, den Technischen Betriebsdiensten Reutlingen (TBR) und der Stadtentwässerung Reutlingen (SER), eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich beruflich zu engagieren, zu entwickeln und Führungsverantwortung zu übernehmen.

D

ie Stadt sucht daher fortlaufend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den unterschiedlichsten Qualifikationen, die mit ihrem Einsatz dazu beitragen, dass die Stadt eine attraktive Großstadt bleibt und sich weiter entwickelt. In interdisziplinären Teams arbeiten Fachleute aus den Bereichen Verwaltung, Betriebswirtschaft, Pädagogik, Informatik, Bibliothekswesen, Technik, Handwerk und vielen mehr zusammen.

Die Anstrengungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelten den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt, deren Wünsche und Anliegen schnell und kompetent bearbeitet werden. Dabei wird täglich nach Wegen gesucht, um den Service noch effizienter und bürgerfreundlicher zu gestalten. Die Stadt Reutlingen ist eine moderne Stadtverwaltung, die gesellschaftliche Vielfalt im Alltag lebt. Es wird eine Unternehmenskultur gepflegt, die von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt ist. Die Förderung der Chancengleichheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist dabei selbstverständlich. Die Stadt bietet attraktive Arbeitsplätze mit Aufstiegsmöglichkeiten und gute Rahmenbedingungen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dies ist der Stadt ein wichtiges Anliegen. Sie ermöglicht flexible Arbeitszeitregelungen, Telearbeit, Betriebsbelegplätze in den Reutlinger Kindertageseinrichtungen, Ferienbetreuungsplätze in den Oster- und Sommerferien oder eine Notfallbetreuung bei Ausfall der regulären Betreuung. Derzeit arbeitet die Stadtverwaltung an der Zertifizierung zur familienfreundlichen Arbeitgeberin. Zudem verfügt die Stadt über ein Personalentwicklungskonzept mit umfangreichen Weiterbildungsmöglichkeiten sowie über ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement. Dabei wird den Beschäftigten ein breites Spektrum an Präventionsmöglichkeiten zur Erhaltung der Gesundheit und zur optimalen gesundheitsfördernden Gestaltung des Arbeitsalltages geboten. Dieses Spektrum reicht von Vorsorgeuntersuchungen und Rückenschule über Impfaktionen bis hin zu einem Gesundheitstag. Im Rahmen des Betriebssports haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vielfältige Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Stolz ist die Verwaltung auf ihre Auszeichnungen vom Kommunalverband für Jugend und Soziales. Geehrt wurde sie für ihr vorbildliches und erfolgreiches betriebliches Eingliederungsmanagement.


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Foto: Markus Niethammer

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Außerdem wurde sie als beispielgebende behindertenfreundliche Arbeitgeberin ausgezeichnet.

Ausbildung mit Abwechslung Um für alle Bürgerinnen und Bürger ein kompetenter Ansprechpartner zu sein, soll sich die kulturelle Vielfalt der Bevölkerung in der Stadtverwaltung widerspiegeln. Auszubildende mit Migrationshintergrund sind daher willkommen. Die Stadtverwaltung Reutlingen bietet Ausbildungsplätze in rund 30 verschiedenen Berufen an. Neben den klassischen Verwaltungsberufen bietet sie auch abwechslungsreiche Ausbildungsberufe im handwerklichen, technischen, forstwirtschaftlichen und sozialen Bereich. Für jeden Schulabschluss werden verschiedene Ausbildungen angeboten. Jedes Jahr werden rund 25 Auszubildende eingestellt – und deren Berufschancen stehen gut. In den vergangenen zwei Jahren konnten fast alle Auszubildenden übernommen werden.

Fotos: pr

Am Mittwoch, 11. Mai 2016, lädt die Stadt Reutlingen zur „Hausmesse“ ein. Es werden alle Berufe vorgestellt, die bei der Stadt erlernt und ausgeübt werden können. Auch Anmeldungen für Schnupperpraktika sind an diesem Tag möglich. Alle Interessierten, auch Schulklassen, sind willkommen. (pr)


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IHK-INFO-VERANSTALTUNG: »INTEGRATION VON FLÜCHTLINGEN IN DEN ARBEITSMARKT« Unternehmer der Region zeigten großes Interesse Volles Haus bei der Industrie- und Handelskammer in Reutlingen. Und dies an einem Montagnachmittag. Firmenchefs aus den Kreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb sitzen dicht an dicht im IHK-Forum in der Hindenburgstraße 54. Das Thema des Tages, »Integration von Flüchtlingen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt« stößt bei den potenziellen Arbeitgebern aus der Region auf großes Interesse.

Zollernalb 2 443 beziehungsweise 301. Da sich in Meßstetten, Zollernalb-Kreis, eine Landeserstaufnahmestelle befinde, seien dort deutlich weniger Flüchtlinge fest zugeteilt.

Von Christine Knauer

Nicht alle werden zudem auf Dauer bleiben dürfen. Eine hohe Bleibewahrscheinlichkeit erwartet Menschen aus Syrien, Iran, Irak und Eritrea. 50/50 steht es bei Flüchtlingen aus Somalia, Afghanistan, Nigeria und Pakistan. Als sichere Länder gelten beispielsweise Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Ghana, Senegal, Albanien und Kosovo. Ganz wichtig sei deshalb zunächst ein Blick in die Ausweispapiere eines Bewerbers. Ist der Asylantrag positiv beschieden und eine Aufenthaltserlaubnis gewährt, stehe einer Einstellung nichts im Weg.

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it einem »Uns treibt der Fachkräftemangel und somit auch die Fachkräftesicherung«, bringt es IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp bei der Begrüßung auf den Punkt. Im Jahr 2030, so die Prognosen der IHK, würden im Einzugsgebiet rund 19 000 Fachkräfte fehlen. Natürlich liege es da auf der Hand, die Integration von Flüchtlingen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt anzugehen. Und in dieser Hinsicht tut sich bereits einiges. Im Landkreis Reutlingen (Stand Ende März) seien 3 593 Flüchtlinge in der vorläufigen Unterbringung registriert, in den Nachbarkreisen Tübingen und

Worüber sich künftige Arbeitgeber im Klaren sein müssten, sei der Umstand, dass rund 80 Prozent der Menschen keine formale Qualifikation vorweisen könnten. Elf Prozent würden ein Facharbeiterniveau mitbringen und acht Prozent einen akademischen Abschluss.

Auf Dauer bleiben

Über ihre täglichen Erfahrungen mit Flüchtlingen berichteten auch eine Mitarbeiterin von der Agentur für Arbeit, dann eine spezielle Integrationsberaterin und eine Mitarbeiterin der IHK, die im soge-


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nannten Welcome Center Neckar-Alb tätig ist. Dort werden kleine und mittlere Unternehmen bei der Personalbeschaffung aus dem Ausland unterstützt sowie ausländische Fachkräfte und ihre Familien bei der Eingewöhnung in ihr neues Umfeld begleitet. Die meisten Bewerber sehen sich selbst in Handwerksberufen, so die Erfahrung der Fachleute vor Ort. Auch in den Elektrobereich würden viele gerne gehen, doch da fehle oft die Vorbildung beziehungsweise sei die Selbsteinschätzung nicht ganz richtig. »Viele sind schon wahnsinnig dankbar für ein Praktikum“, betont Annette Gerz, Flüchtlingskoordinatorin der Agentur für Arbeit in Reutlingen. Hinzu komme, dass ein Mentor – ein Fürsprecher und Ansprechpartner im Betrieb – ganz wichtig für die Menschen sei. Bei vielen Gängen – etwa zu Behörden – müssten diese einfach unterstützt werden.

Staatliche Förderung Stellen Selbstständige einen Flüchtling an, haben sie unter Umständen auch Anspruch auf staatliche Förderung. So gibt es etwa den Eingliederungszuschuss (EGZ). Dabei übernimmt die Arbeitsagentur für eine gewisse Zeit einen Anteil des Arbeitsentgelts für Menschen mit schlechten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Unternehmer können diese Förderung für Flüchtlinge beantragen, da die Beschäftigten oft nicht gleich die volle Leistung erbringen könnten. Der Integrationsprozess fängt überall zunächst mit dem Erwerb der Sprache an. Außerdem gibt es die Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (MAG), die Firmen ebenfalls für Flüchtlinge in Anspruch nehmen können.

Schließlich gibt es das Programm WeGebA, das ungelernte Beschäftigte während der Arbeitszeit zu einem Abschluss bei einer Weiterbildung führen soll. Auch dieses Programm steht Flüchtlingen offen. Interessieren sich Unternehmer für eines der staatlichen Förderangebote, sollten sie Kontakt mit der Arbeitsagentur vor Ort aufnehmen.

Ein Erfahrungsbericht Dass es möglich ist, Flüchtlinge gut in den Betrieb einzugliedern, schilderte die Reutlinger Unternehmerin Susanne Schöpfer. Über deren positives Beispiel berichtete der GEA bereits am 4. November vergangenen Jahres. Sie hat drei Syrer bei sich beschäftigt, die zuvor im Brenz-Gemeindehaus lebten und ist sehr glücklich. »Es kommt ganz, ganz viel zurück«, betont die engagierte Reutlingerin. Ihr authentischer Bericht beeindruckte die versammelten Unternehmer. Der Inhaber einer textilen Manufaktur mit elf Mitarbeitern am Rand der Schwäbischen Alb, der bei uns am Tisch sitzt und den wir im Anschluss nach seinem Eindruck fragen, wäre nicht abgeneigt, dem Beispiel zu folgen. Anderen erscheinen die Hürden, die es zu nehmen gilt, noch etwas hoch. Aber besser informiert sind alle auf jeden Fall nach diesem hochinteressanten Nachmittag bei der IHK. Und es gab bereits erste Anknüpfungspunkte.

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STARKE RÜCKENDECKUNG voestalpine Stamptec GmbH in Dettingen setzt auf ein funktionierendes Netzwerk und Eigeninitiativen Die Mischung macht’s: Mittelständisch

geprägt zu sein, aber einen weltweit agierenden Konzern im Hintergrund zu haben, das macht ein Unternehmen besonders reizvoll. Die voestalpine Stamptec GmbH in Dettingens Daimlerstraße 29 ist ein gutes Beispiel dafür. Von Christine Knauer

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m Standort in der Ermstalgemeinde sind rund 500 Mitarbeiter beschäftigt. Man kennt sich noch untereinander und schätzt die Lebensqualität vor Ort. Als einer der führenden Partner der Automobilindustrie arbeiten insgesamt rund 2 900 Menschen auf vier Kontinenten in fünf Ländern für die voestalpine Stamptec Gruppe. Mitarbeiter haben die Chance für Projekte ins Ausland zu gehen, um auch dort ihre Fähigkeiten zu vertiefen und den Horizont zu erweitern. Das verleiht der Arbeit eine internationale Note. voestalpine Stamptec ist unter anderem in China, Südafrika, Frankreich und Rumänien vertreten. Ende 2017 kommt Mexiko dazu. In Dettingen wird mit dieser Firma bis heute deren Gründer Horst Gutbrod verknüpft. Er startete Anfang der Sechziger mit seinem metallverarbeitenden Betrieb. Im Jahr 2007 übernahm die österreichische voestalpine AG die Firma Gutbrod.

Alles in einer Hand Der Mutterkonzern voestalpine AG ist ein weltweit agierender Konzern, mit einer Vielzahl von spezialisierten und flexiblen Unternehmen, die hochwertige Stahlprodukte fertigen, verarbeiten und weiterentwickeln. Zu den Geschäftspartnern der voestalpine Stamptec Gruppe zählen laut Edgar Ries, Kaufmännischer Werksleiter und Prokurist bei der voestalpine Stamptec GmbH in Dettingen, alle führenden deutschen Automobilhersteller. Das Leistungsspektrum reicht von einbaufertigen Einzelstücken bis hin zu Baugruppen und Strukturteilen aus Stahl und


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»In Österreich ist voestalpine der drittgrößte Arbeitgeber. Dort kennt eigentlich jedes Kind diesen Namen.«

»In Österreich ist voestalpine der drittgrößte Arbeitgeber. Dort kennt eigentlich jedes Kind diesen Namen«, versichert Martina Holder, zuständig für den Personalbereich. Das kommt nicht von ungefähr, zumal es das Unternehmen schon seit vielen Jahren gibt.

Aus- und Weiterbildung Ausgebildet wird heute in den unterschiedlichsten Bereichen. So gibt es Industriekaufleute, Werkzeugmechaniker, Maschinen- und Anlagenführer, Mechatroniker oder auch Produktdesigner (ab Herbst diesen Jahres). Momentan werden in Dettingen 33 junge Leute im gewerblichen und kaufmännischen Bereich ausgebildet. Die Ausbildungsbereiche sollen in den kommenden Jahren erweitert werden. Großen Wert legt das Unternehmen auch auf die interne Weiterbildung. So wurde zum Beispiel ganz neu eine eigene interne Akademie eingerichtet. Die Förderung und Weiterentwicklung der eigenen Mitarbeiter ist ein wichtiges Argument, das die voestalpine Stamptec Gruppe anführt, wenn es darum geht, ihre Stärken

als Top Arbeitgeber hervorzuheben. Weiterhin ist das Alleinstellungsmerkmal in Bezug auf technische Fertigkeit, Know-how und Innovation ein zentraler Punkt. So bietet der Konzern spezielle Programme für den Führungskräftenachwuchs. Darüber hinaus gibt es seit 2015 bei der voestalpine Stamptec ein vielversprechendes Trainee-Programm. Dieses läuft 12 bis 18 Monate und bindet junge Menschen nach ihrem Studium in mehrere verschiedene Praxisprojekte mit ein. Die Hochschulabsolventen kommen aus dem Maschinenbau, dem Projektmanagement oder der Logistik, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Einstiegsmöglichkeiten sind ebenso vielfältig wie das Weiterbildungsprogramm. Ein Start in die voestalpine Stamptec Gruppe ist sowohl für Berufseinsteiger, erfahrene Fachspezialisten oder Quereinsteiger möglich. Als Mitarbeiter bieten sich viele Wege und Chancen, sich beruflich entsprechend weiterzuentwickeln. Die Mitarbeiterzufriedenheit ist ein weiteres wichtiges Konzernanliegen. Daher kümmert sich die voestalpine Stamptec Gruppe um ein Umfeld, bei dem sich die Mitarbeiter gut aufgehoben fühlen. Ein guter Anhaltspunkt ist hier das betriebliche Gesundheitsmanagement. Ob »Rückenfit«, Vital-Check, oder gesunde Ernährung – die Themen, die in Kooperation mit der Krankenkasse stattfinden, sind vielfältig.

Fotos: pr

Aluminium. Dabei bleibt alles in einer Hand: Von der Entwicklung, Prototypenfertigung, Qualitätssicherung bis hin zur Großserienfertigung.

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BEI RAMPF STEHT DER

MENSCH IM MITTELPUNKT Die Arbeit beim internationalen Technologieführer ist spannend und herausfordernd »Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie tagtäglich

mit Produkten in Berührung kommen, in denen Technologie von Rampf steckt, liegt bei nahezu 100 Prozent«, sagt Michael Rampf, Geschäftsführender Gesellschafter der Rampf Holding. Auch wenn die Produkte selten sichtbar sind.

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ehmen wir als Beispiel das Auto. Dort ist Rampf unter anderem mit Dichtungsschäumen in Türsystemen, Elektrogießharzen in Leuchten und speziellen Klebstoffen im Motorraum vertreten. Und auch ganz zu Beginn der Entstehung eines neuen Autos ist das Unternehmen dabei: »Mit unseren Modell- und Formenbaumaterialien lassen die großen Autohersteller Modelle und Prototypen erstellen, oftmals im Maßstab 1:1«, so Michael Rampf. Doch das ist nur eine von vielen Branchen, in denen Rampf mit innovativen »Engineering and Chemical Solutions« Akzente setzt – sei es mit hochpräzisen Maschinenbetten und Gestellbauteilen, Niederdruck-Misch- und Dosieranlagen oder chemischen Lösungen zum Recyceln von PUR- und PET-Reststoffen; sei es in der Elektronik-, Medizintechnikund Hausgeräteindustrie, im Hoch- und Tiefbau, Maschinenbau oder in der Luft- und Raumfahrtindustrie.

Internationaler Marktführer Von links: Michael Rampf, Rudolf Rampf und Matthias Rampf.

Fotos: pr

Vor 35 Jahren sah die Rampf-Welt allerdings noch ganz anders aus. Von Hand rührt Unternehmens-


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gründer Rudolf Rampf die ersten Gießharze aus Polyurethan an, nachts wird entwickelt. Dann der Durchbruch: Die von ihm entwickelte Modellbauplatte aus Polyurethan startet einen beispiellosen, globalen Siegeszug: Der Grundstein für die Erfolgsgeschichte von Rampf ist gelegt. Seither ist das mittelständische Familienunternehmen auf Wachstumskurs. Die Rampf-Gruppe mit Firmensitz in Grafenberg bei Metzingen hat weltweit mehr als 700 Mitarbeiter und umfasst sechs Kernunternehmen. »Rampf denkt global und handelt lokal: Deshalb sind wir auch an strategisch wichtigen Standorten in den USA, Kanada, China und Japan mit Produktionsstätten präsent«, so Matthias Rampf, der gemeinsam mit seinem Bruder Michael für die Geschicke der Gruppe verantwortlich ist. Nichts ist beständiger als der Wandel. Das gilt insbesondere für ein Unternehmen, dessen Anspruch es ist, heute die Lösungen von morgen zu entwickeln – getreu des Mottos »discover the future«. Folglich ist Arbeiten bei Rampf herausfordernd und spannend. »Das Fundament unseres Erfolgs sind engagierte und motivierte Mitarbeiter. Jede und jeder Einzelne zählt, alle tragen mit ihren Fähigkeiten und Kenntnissen zum gemeinsamen Erfolg bei«, betont Michael Rampf. Selbstverständlich ist Rampf ein Ausbildungsbetrieb. Zum einen, weil das Unternehmen seine gesellschaftliche Verantwortung mit großem Engagement wahrnimmt und jungen Menschen eine erfolgsversprechende berufliche Zukunft bieten will. Zum anderen, weil so sichergestellt wird, auch künftig die besten Mitarbeiter an Bord zu haben. »Bei uns ermöglichen kompetente und motivierte Ausbilder einen gelungenen Start ins Berufsleben«, so Anja Fujan, Leiterin der HR-Abteilung bei der Rampf Holding.

Fit für die Zukunft Die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen hängt entscheidend von der Fähigkeit ab, Ideen erfolgreich in neue Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen umzusetzen.

Dies hat bei Rampf eine lange Tradition. Ideen für die Verbesserung des Arbeitsalltags werden gefördert. Dies gewährleiste, so das Unternehmen, dass alle Mitarbeiter auf allen Unternehmensebenen ihre Kreativität gewinnbringend einsetzen könnten. Fit für die Zukunft bezieht sich aber auch auf die Gesundheit der Mitarbeiter. Im Rahmen des gruppenweiten betrieblichen Rampf-Gesundheitsmanagements werden regelmäßig Veranstaltungen und Workshops zu gesundheitsrelevanten Themen angeboten. Des Weiteren bezahlt das Unternehmen allen Mitarbeitern der deutschen Standorte das Training in Fitnessclubs. »Bei uns stehen die Mitarbeiter im Mittelpunkt. Wir wollen, dass sie sich wohlfühlen und weiterhin mit To p l e i s t u n g e n zum Erfolg unserer Unternehmensgruppe beitragen«, betont Michael Rampf. (pr)

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IM LAUFSCHRITT ZUM ERFOLG – KARRIERE IST WIE EIN MARATHON Marathon laufen ist nichts für Warmduscher. Auf der Langstrecke sind Selbstdisziplin und Willensstärke gefragt. Das sind Eigenschaften, mit denen man auch im Berufsleben vorwärts kommt. Hilft Laufen also der Karriere?


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er Marathon gilt für Läufer als die Königsdisziplin. Wer die 42,195 Kilometer schaffen will, braucht Willenskraft, Zielorientierung, Durchhaltevermögen und darf sich nicht durch Rückschläge aus dem Konzept bringen lassen. Diese Eigenschaften sind auch gefragt, wenn man auf der Karriereleiter nach oben kommen möchte. Die Lust auf Leistung im Sport und die auf beruflichen Erfolg sind eng verwandt. Kommen Marathonläufer also im Job schneller vorwärts? »Es scheint jedenfalls einen Zusammenhang zu geben zwischen Erfolg im Beruf und Erfolg im Sport«, sagt Christian Zepp von der Deutschen Sporthochschule in Köln. Zepp kennt das Thema aus verschiedenen Perspektiven, aus der des Wissenschaftlers und der des Marathonläufers. Seine Bestzeit: 2 Stunden, 50 Minuten. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht: Dass man durch regelmäßigen, ambitionierten Ausdauersport seine Karriere befördern kann, ist zu schlicht gedacht. Vielleicht ist es sogar anders herum: Diejenigen, die im Sport erfolgreich, durchsetzungsstark und zielorientiert sind, sind das oft im Beruf. »Aber diese Werte entstehen nicht ausschließlich, weil Sie Sport machen, es sind häufig angeborene Eigenschaften«, erklärt Zepp.

»Das sind Beißertypen« Auch Daniel Holzinger aus Stuttgart, Management Coach, ebenfalls mit Marathonerfahrung (Bestzeit: 2 Stunden, 45 Minuten) ist skeptisch: »Ich kenne Sportler, die beruflich Versager waren und auch den genau umgekehrten Fall.« Dass Manager oft Marathon laufen, hat aber auch Holzinger beobachtet. Seine Erklärung dafür: Durchhaltevermögen ist eines ihrer Persönlichkeitsmerkmale. »Das sind Beißertypen, die bei Dauerbelastungen sogar Spaß empfinden.« Da, wo es anfängt, anderen wehzutun, fühlen sie sich wohl. Wer so tickt, ist frustrationstolerant. »Das ist ein Vorteil für die Karriere.«

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bei Böblingen mit einer Zeit von 2 Stunden und 39 Minuten. Seinen ersten Marathon ist er 2005 gelaufen. Damals war er Metallbauer und ist beruflich anschließend richtig durchgestartet, Key Account Manager geworden und inzwischen Vertriebsleiter bei einem mittelständischen Unternehmen. Er ist überzeugt davon, dass Laufen und seine berufliche Entwicklung sehr eng zusammenhängen: »Laufen ist immer an die Grenzen gehen. Wer nie an seine Grenzen geht, wird nie wissen, wozu er fähig ist«, zitiert Kunz sein Leitmotto. Christian Zepp ist sich sicher, dass Erfolg auch mit den jeweiligen Persönlichkeitsmerkmalen zu tun hat: »Die Herausforderung beim Marathonlauf ist die Vorbereitung darauf«, sagt Zepp, »sich monatelang immer wieder die Schuhe zu binden und regelmäßig zu trainieren.« Gewissenhaftigkeit, Ehrgeiz, Disziplin und die Fähigkeit, auf ein Ziel hinzuarbeiten, sind dann genauso gefragt wie die, mit Misserfolgen umgehen zu können. Gerade diesen Aspekt hält der Experte für wichtig: »Den Umgang mit Rückschlägen, Hindernissen und Verletzungen gelernt zu haben, ist einer der zentralen Punkte.« Aber soll man Langstreckenläufer werden in der Hoffnung, beruflich weiterzukommen? »Supersache, wenn Menschen sich bewegen«, sagt Daniel Holzinger. »Aber ob's immer gleich ein Marathon sein muss, bezweifle ich.« Oliver Kunz hat sich zum Laufen nie groß überwinden müssen: »Ich stehe dafür schon mal um fünf Uhr auf«, sagt er. »Für mich gibt es nichts Schöneres, als morgens eine Stunde raus zu können.« (tmn)

Wie groß das Interesse von Managern an Bestzeiten auf der Langstrecke ist, zeigt sich jedes Jahr in Frankfurt: Beim Marathon dort gibt es eine eigene Wertung für Führungskräfte. Von den rund 11 800 Teilnehmern beim jüngsten Lauf hatten sich immerhin 240 dafür gemeldet. »Und da sind schon einige gute Läufer dabei«, sagt Alexander Westhoff, Sprecher des Frankfurt Marathon. Sieger in der Manager-Wertung beim jüngsten Marathon war Oliver Kunz aus Grafenau

Fotos: tmn


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»REUTLINGER MODELL« BEGEISTERT AZUBIS Bei Wafios mit Sitz in Reutlingen: Kombination aus Studium, Berufsschule und Betrieb Das »Reutlinger Modell« hat sie überzeugt: Tobias Single (27) und Timo Lang (20) wählten auf ihrem Weg zum Industriemechaniker und Bachelor of Engineering diese Kombination aus Studium, Berufsschule und Betrieb. Ihr Arbeitgeber Wafios in Reutlingen praktiziert das Modell bereits seit gut 15 Jahren. Als weltweit führendes Unternehmen zur Draht- und Rohrverarbeitung beschäftigt die Wafios Gruppe allein am Stammsitz in Reutlingen über 600 Mitarbeiter und etwa 70 Auszubildende, weltweit sind es zirka 1 000 Beschäftigte. »Seit über 100 Jahren ist Wafios als attraktiver und interessanter Arbeitgeber präsent«, wirbt der Spezialist für Präzisionsmaschinen auf seiner Website. Von Iris Kreppenhofer

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er für personelle Fragen zuständige Vorstandssprecher Dr. Uwe-Peter Weigmann belegt dies mit Zahlen: »Wir hatten 1 100 Bewerber auf 18 Ausbildungsplätze in diesem Jahr.« Wobei nicht nur Nachwuchs gesucht werde, generell sind auch hoch qualifizierte Fachkräfte bei Wafios willkommen. Für Tobias Single hat die Karriere im Betrieb schon begonnen: Nach dem Ende seiner verkürzten Ausbildung zum Industriemechaniker und Bachelor of Engineering Mitte 2014 arbeitet der 27-Jährige heute als Ingenieur im Unternehmen. »Ich habe mich nie woanders beworben«, sagt Single.

Frühe Einblicke Nach dem Abitur am Technischen Gymnasium in Reutlingen wollte er »was Praktisches machen, einen richtigen Lehrberuf« und schwankte zugleich, ob es nicht ein Studium sein sollte. »Da kam mir das Reutlinger Modell bei Wafios wie gerufen.« Die örtliche Nähe zur Berufsschule gegenüber des Unternehmens in der Silberburgstraße erleichterte die Entscheidung. Die Praxissemester absolvierte er in der Firma. »Man fühlt sich gut aufgehoben, wenn man eine gute Firma im Hintergrund hat«, lobt der Berufsanfänger. Timo Lang wusste von Bekannten, »dass man bei Wafios gut aufgehoben ist« und schätzt den familiä-


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Der Wafios-Stand bei der Messe Wire & Tube in Düsseldorf.

Nach dieser speziellen Ausbildung will Timo Lang zum Bachelor durchstarten, weiterhin in Kombination mit der Arbeit bei dem Maschinenbauunternehmen. Dann kann er sich für Entwicklung, Konstruktion oder Vertrieb entscheiden. Spannend für Nachwuchskräfte ist, dass sich die komplette Entwicklungsabteilung in Reutlingen befindet. Und, dass mit verschiedenen Branchen zusammengearbeitet wird – so sind zum Beispiel Einblicke in die Automobilindustrie möglich.

Weltweit im Einsatz

ren Umgang unter den Kollegen. Der Azubi im Rahmen des Reutlinger Modells geht einmal die Woche in die Berufsschule, ein bis zwei Tage an die Hochschule und ist ansonsten im Betrieb tätig, bis er im Sommer seinen Abschluss als Industriemechaniker in der Tasche hat. Seine Lehrzeit war nach der Mittleren Reife und dem Technischen Gymnasium auf ein Jahr und neun Monate verkürzt worden. Jetzt hat der 20-Jährige während der Lehre auch Unterricht in drei Fächern, die sonst nur für Erstsemester des Ingenieur-Studiums auf dem Plan stehen. Am Reutlinger Modell schätzt er, dass ein früher Einblick in den späteren Berufsalltag möglich ist. »Man hat eine viel klarere Vorstellung, wo man später hin will!«

Zudem hat die Wafios-Gruppe weltweit Standorte, die sich für Karrierewillige anbieten – wie China, USA, Mexiko und Brasilien. Tobias Single absolvierte einen Teil seiner Ausbildung in den USA und erwarb sich damit ein internationales Rüstzeug für seine heutige Arbeit, die viel mit Auslandsbeziehungen zu tun hat. Weltweit sind bei Wafios auch Mechatroniker, Industriekaufleute, Technische Produktdesigner und Elektroniker jeden Alters willkommen. Um die Mitarbeiter vor Fettnäpfchen durch kulturelle Unterschiede zu bewahren, bietet die Firma spezielle Schulungen an. Auch Sprachkurse und fachspezifische Fortbildungen sind regelmäßig im Angebot. Für Vorstandssprecher Weigmann ist klar: »Wir können nicht nur im lokalen Markt existieren, wir brauchen Mitarbeiter, die international unterwegs sind.« Und: »Es ist nicht nur für junge Leute gut, andere Kulturen kennenzulernen, auch für ältere Mitarbeiter und damit für unser ganzes Unternehmen.«

Im Kundenzentrum demonstrieren Azubi Timo Lang (vorn) und Ingenieur Tobias Single Präzisionstechnik, die Wafios produziert.

Der Vorstand (von links): Dr. Christoph Müller-Mederer, Dr. Uwe-Peter Weigmann (Sprecher) sowie Martin Holder.

Foto: iso

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WO GEGENSÄTZE

VIELFALT SCHAFFEN Die Prettl Unternehmensgruppe – Familienunternehmen und Weltmarktführer aus Pfullingen Ruhig, fast abgeschieden, liegen die Räumlichkeiten und damit der Geschäftssitz der Prettl Unternehmensgruppe im Industriepark Sandwiesen in Pfullingen. Es ist fast nicht zu erahnen, dass von dort aus die Geschäftsaktivitäten von fünf Divisionen an mehr als 35 Standorten in mehr als 25 Ländern koordiniert werden.

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etritt man den Eingangsbereich des Hauptgebäudes, erwarten einen moderne Bescheidenheit und eine klare Linie. Züge, die sich auch in den Unternehmenswerten widerspiegeln. »Wir setzen auf Exzellenz, Partnerschaft und Unternehmertum«, sagt Daniel Stuckert, Leiter Unternehmenskommunikation bei Prettl. »Es geht uns darum, langjährige Beziehungen zu pflegen und damit nachhaltig Zukunft zu gestalten, sowohl auf Kunden-, als auch auf Mitarbeiterebene«, führt Stuckert fort.

Den Nachwuchs fördern Nachwuchsförderung getreu dem Motto »Unternehmer im Unternehmen«: Diesem Gedanken entspringt das internationale Nachwuchsführungskräfteprogramm. Dabei wird den Führungskräften von Morgen das Werkzeug an die Hand gegeben, um


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zukünftige Aufgaben zu meistern. Das Besondere: für die mehrere Seminare umfassende Veranstaltungsreihe, die durch externe Führungskräftetrainer begleitet wird, können sich die Mitarbeiter selbst bewerben. »Eigeninitiative ist bei uns das Stichwort. Denn unsere Gesellschafter suchen Unternehmer im Unternehmen. Dazu gehört auch, die Verantwortung für die Laufbahn in die Hand zu nehmen und Dinge selbst anzustoßen«, heißt es dazu von Personalleiter Andreas Worch.

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Bei all der Vielfalt suchen Außenstehende oft den roten Faden. Dabei ist dieser laut Stuckert durchaus ersichtlich: »Alles was wir tun, alles was wir sind, verbindet. Wir verbinden seit jeher Menschen, Techniken, Produkte und die Welt, in der wir agieren.« »Prettl connects. Be connected« – ist damit auch mehr als das Motto einer Kampagne. Es ist, was ein regionales Unternehmen global erfolgreich macht. (pr)

Raum zum Machen schaffen, das garantieren die Strukturen des Unternehmens, das trotz seiner Beschäftigtenzahl von mehr als 9 500 Mitarbeitern seinen Charakter als Familienunternehmen nicht verloren hat. Dass die Gesellschafter morgens durch die Produktion gehen, ist bei Prettl keine Seltenheit. Den Verantwortlichen liegen die Marken am Herzen.

Markenportfolio breit aufgestellt Ob junge Marken im Bereich der Consumer Goods oder Bewährtes aus Automotive und Electronics – das Prettl-Markenportfolio ist breit aufgestellt. »Marken sind Persönlichkeiten und lassen sich entwickeln«, sagt Stuckert. »Dazu bedarf es der unterschiedlichsten Mitarbeiter: Lageristen, Entwicklungsspezialisten, Vertriebler, Topmanager, Werkstudenten und Menschen mit langjähriger Berufserfahrung.« Sie alle gestalten nach Ansicht des Unternehmens mit ihrem Einsatz den Weg zu erfolgreichen Marken.

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BESSER BERATEN

– KOMPETENZ AUS EINER HAND Experten der RWT-Gruppe mit den Standorten Reutlingen, Albstadt und Stuttgart unterstützen den Mittelstand Wirtschaft fordert Topleistungen – bei Produk-

tion und Dienstleistungen. Wenn Unternehmen beispielsweise Experten auf den Gebieten Steuerberatung, Erbschaftsrecht, Betriebsprüfung brauchen oder nach Rat für eine erfolgreiche Umstrukturierung, gute Betriebsfinanzierung oder nach IT-Consulting fragen, ist die Reutlinger Wirtschaftstreuhand (RWT-Gruppe) als eine der großen Prüfungs- und Beratungsgesellschaften in Baden-Württemberg ein gefragter Partner.

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ach fast 70 Jahren Erfahrung kennt sie gut die Bedürfnisse der Betriebe. »besser beraten«, ist das Motto im Haus der RWT. Die RWT-Spezialisten aus den verschiedenen Disziplinen arbeiten zusammen, um das Bestmögliche herauszuholen. Will ein Unternehmer zum Beispiel seine Nachfolge regeln, suchen Steuerberater, Rechtsanwälte, Personal- und Finanzierungsspezialisten vernetzt nach der insgesamt besten Lösung. Die Begleitung zahlreicher Mandanten über Jahrzehnte ist ausreichend Beleg für das Prädikat: Topunternehmen der Region.

Neue Herausforderungen »Unsere Mandanten sind ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert, sei es durch politische Vorgaben, wirtschaftliche Fragestellungen oder gesellschaftliche Anforderungen«, erklärt Uli Glaser, Geschäftsführer für den Bereich Personal. Die RWT-Gruppe stelle sich als Beratungsunternehmen auf aktuelle Themen sofort ein. »Wir sind mit 270 Mitarbeitern an den Standorten Reutlingen, Albstadt und Stuttgart groß und flexibel genug, um Sachverständige für die verschiedensten Fachgebiete zur Verfügung zu stellen und auf die Wünsche unserer Mandanten gezielt einzugehen.« Immer

Fotos: pr


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wieder gibt es auch Informationsveranstaltungen und Vorträge: Beim 13. Mittelstandsforum BadenWürttemberg auf der Neuen Landesmesse im Juli werden RWT-Experten vertreten sein. Dass die RWT-Gruppe nicht nur als kompetenter Geschäftspartner am Markt agiert, sondern auch als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird, spiegelt sich in den ständig wachsenden Mitarbeiterzahlen wider. Im Vergleich zum Jahr 2010 sind fast 60 Mitarbeiter mehr bei der RWT beschäftigt. Dies hängt nicht nur mit der Eröffnung des Standortes in Stuttgart zusammen. Auch in Reutlingen wurden räumliche Kapazitäten erweitert und neue Arbeitsplätze geschaffen. In den zurückliegenden Jahren konnte die RWT zunehmend auch Bewerber außerhalb der Region nach Reutlingen locken. Neben den vielfältigen und spannenden Aufgaben liegt dies auch an den Entwicklungsmöglichkeiten und der Unternehmenskultur. »Man muss schon etwas bieten, damit sich Mitarbeiter aus Stuttgart morgens gerne auf den Weg nach Reutlingen machen«, verdeutlicht Uli Glaser. »Aus- und Weiterbildung ist für uns unerlässlich. Unser Weiterbildungsangebot ist hervorragend. Dieses Feedback bekommen wir immer wieder in Gesprächen mit Bewerbern, die von den vielen Möglichkeiten begeistert sind«, betont die Personalleiterin Sandra Ruppel. Das neue Personalentwicklungskonzept werde noch in diesem Frühjahr eingeführt. Die RWT fördere die Mitarbeiter nicht nur fachlich,

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sondern biete auch Fremdsprachenkurse oder Seminare für Methoden- und Sozialkompetenz an. Großen Wert legt die Kanzlei auch auf die Ausbildung. Da gibt es verschiedene Wege: Einmal gelangt man über klassische Ausbildungsberufe wie Steuerfachangestellte oder Rechtsanwaltsfachangestellte zum Ziel. Immer wichtiger wird die Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule, die Studiengänge mit den Schwerpunkten Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung anbietet.

Neues Bürogebäude Das Wachstum der RWT-Gruppe zeigt sich aktuell auch bei den Gebäuden in Reutlingen. Seit Jahresbeginn investiert das Unternehmen in ein neues Bürogebäude auf seinem Areal in der Charlottenstraße, das 2017 bezogen werden kann. Das neue Bauwerk, das die Gründerzeit-Architektur in der Reutlinger Oststadt zeitgemäß aufnimmt, bietet dann neben zahlreichen Büros mit modernen Arbeitsplätzen auch ein Konferenz- und Besprechungszentrum. »Der Neubau ist für uns ein klares Bekenntnis zu Reutlingen und unserem Standort in der Innenstadt. Wir schätzen die zentrale Lage sehr. Die RWT als lokal und regional verwurzeltes Unternehmen können wir uns an keinem anderen Standort vorstellen«, sagt der für den Neubau zuständige Geschäftsführer Jürgen Strauß. Die Verbindung zwischen Tradition und Fortschritt werde man auch künftig in der Charlottenstraße leben. (pr)

Die RWT-Gruppe im Überblick Zur RWT-Gruppe mit Hauptsitz in Reutlingen gehören mehrere erfolgreiche Beratungsunternehmen. Sie zählt zu den 25 größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Deutschland. Seit fast 70 Jahren beraten Mitarbeiter der RWT-Gruppe mittelständische Unternehmen aller Größen und Branchen in der Region. Besonderes Merkmal ist die Vernetzung verschiedener Beratungsdisziplinen unter einem Dach. Als Mitglied des weltweiten Netzwerks Crowe Horwath International ist die RWT-Gruppe auch international tätig. Als Sponsor unterstützt das Unternehmen im Kulturbereich die Württembergische Philharmonie Reutlingen und beim Sport die Bundesligisten Walter Tigers Tübingen und HBW Balingen-Weilstetten.


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MIT RUHE UND VERSTÄNDNIS Kundenbeschwerden souverän handhaben Mit Kundenbeschwerden professionell umzugehen, ist eine Kunst für sich. Niemand hört gerne Kritik, und manchmal vergreift sich der Kunde noch dazu im Ton. Dann professionell zu reagieren, ist gar nicht so leicht. Fünf Tipps.

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eschwert sich ein Kunde, sollten Berufstätige um jeden Preis die Ruhe bewahren. Das Schlimmste ist, sich bei patziger Kritik auf den Ton einzulassen, sagt die Kommunikationsberaterin Anja Persch. Die Folge ist dann häufig, dass das Gespräch eskaliert und die Firma hinterher im schlimmsten Fall einen Kunden weniger hat. Um aufgebrachte Gesprächspartner zu beruhigen, helfen folgende fünf Tipps:

Nicht maßregeln: Bei einer Kundenbeschwerde haben viele den Impuls, Aussagen von Kunden erst einmal anzuzweifeln. Sätze wie »Das kann nicht sein, was Sie sagen!« oder »Das haben Sie falsch verstanden!« sind gar nicht so selten als erste Reaktionen. Doch das kommt nicht gut an. In der Regel fühlt sich der Kunde bevormundet und wird noch verärgerter. Auch sich zu rechtfertigen und zu erklären, wie es zu der Situation kam, sorgt beim Gegenüber häufig nur noch mehr für Frust.

Verständnis: Wer der Situation etwas Positives abgewinnen will, muss seinem Gegenüber zuhören und Verständnis zeigen. Dazu gehört auch, ihn nicht zu unterbrechen. Wer sagt: »Ich verstehe Ihre Situation« nimmt dem verärgerten Gegenüber den Wind aus den Segeln. Danach kann man anbieten, gemeinsam eine Lösung zu finden.


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Immer mit der Ruhe: Wenn Kunden bei Beschwerden patzig werden, sollten Berufstätige sich nicht auf den Ton einlassen. Foto: Monique Wüstenhagen

Keine Konjunktive: Im Eifer des Gefechts neigen viele zu Konjunktiven – und sagen etwa: »Ich könnte das für Sie nachschauen.« Ein richtig wütender Kunde sagt dann: »Machen Sie das jetzt oder nicht?« – und schon ist das Gespräch eskaliert. Besser: »Ich schaue das gerne für Sie nach!«

Sprachregelung: Wenn Beschwerden öfter kommen, sollten Mitarbeiter das dem Chef mitteilen und eine einheitliche Sprachregelung finden. Ein Beispiel: Die Gäste eines Restaurants beschweren sich, dass der Mittagstisch teurer geworden ist. Wichtig ist dann, Argumente für die Änderung zu bringen – etwa, dass man die Qualität verbessern will.

Grenzen ziehen: Alles müssen Beschäftigte sich nicht anhören. Wenn Äußerungen sehr persönlich werden, sollten Mitarbeiter eine Grenze ziehen. »Ich bitte Sie, lassen Sie uns vernünftig reden«, können sie etwa sagen. Geht das partout nicht, kann man die Diskussion auch beenden mit dem Satz: »Ich behandele Sie mit Respekt, tun Sie das mit mir bitte auch.« (tmn)


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DIE TOP ARBEITGEBER IM ÜBERBLICK RAMPF Holding GmbH & Co. KG Albstraße 37 · 72661 Grafenberg www.rampf-gruppe.de/karriere personal.grafenberg@rampf-gruppe.de T. 07123/93 42-0

PRETTL Produktions Holding GmbH Industriepark Sandwiesen · 72793 Pfullingen www.prettl.com/karriere info@prettl.com T. 07121/7 07-0

Wafios AG Silberburgstraße 5 · 72764 Reutlingen www.wafios.com/karriere personal@wafios.de T. 07121/1 46-0

Stadt Reutlingen Personalabteilung Marktplatz 22 · 72764 Reutlingen personal@reutlingen.de www.reutlingen.de/karriere T. 07121/3 03-24 39

ElringKlinger AG Max-Eyth-Straße 2 · 72581 Dettingen/Erms www.elringklinger.de/karriere info@elringklinger.com T. 07123/7 24-0

RWT Reutlinger Wirtschaftstreuhand GmbH Charlottenstraße 45 – 51 · 72764 Reutlingen www.rwt-gruppe.de/karriere rwt-reutlingen@rwt-gruppe.de T. 07121/4 89-0

Autohaus Heusel GmbH Rommelsbacher Straße 69 · 72760 Reutlingen www.autohaus-heusel.de/jobs info@audi-zentrum-rt.de T. 07121/33 37-0

Berner Engineering GmbH Arbach ob der Straße 14 · 72793 Pfullingen www.berner-engineering.net mail@berner-engineering.net T. 07121/99 27-0

voestalpine Stamptec GmbH Daimlerstraße 29 · 72581 Dettingen/Erms www.voestalpine.com/jobs info-stamptec@voestalpine.com T. 07123/97 87-0

Impressum Sonderausgabe April 2016

Verlag:

GEA Publishing und Media Services GmbH & Co. KG

Persönlich haftende Gesellschafterin: GEA Publishing und Media Services Verwaltungs GmbH, Burgplatz 5, 72764 Reutlingen Verleger:

Valdo Lehari jr.

Geschäftsführer:

Michael Eyckeler, Stephan Körting

Redaktion: Christine Knauer (Reutlinger General-Anzeiger) Anzeigen: Stephan Körting (verantwortlich), Friedemann Hüfken Layout und Gestaltung:

Felix Michel

Druck: Bechtle Druck und Service GmbH & Co. KG Auflage:

43 200 Exemplare

Sollten Sie Interesse an einer Anzeigenschaltung in unseren Sonderbeilagen haben, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung: Friedemann Hüfken T. 07121/3 02 - 5 34 info@geapublishing.de Für den Inhalt der Anzeigen sind die Auftraggeber verantwortlich.


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IHR ONLINE JOB-PORTAL FÜR DIE REGION www.regioalbjobs.de



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