Top Arbeitgeber Magazin 2017 - RegioalbJOBS.de

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Karriere in der Region Neckar-Alb

TOP ARBEITGEBER November 2017

DER SPÄTZLE-FAKTOR Wie regionale Unternehmen Fachkräfte überzeugen

ema Sonderth

DIE SO GELINGT ATION KOMMUNIK IM JOB Seite 14

Experten willkommen Top Arbeitgeber aus der Region im Portrait

Der richtige Einstieg Tipps für das Bewerbungsanschreiben


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Zukunft. Einfach gemacht. Ob als Projektleiter, Anlagenmechaniker oder ob Sie Ihre Ausbildung starten wollen – bei Kamtec wird Zukunft einfach gemacht. Wir sind eine der ersten Adressen in der Region Neckar-Alb mit der höchsten Kompetenz, wenn es um moderne und innovative Haus- und Energietechnik, Bad und Badsanierung geht. Mit zwei Standorten: in Metzingen und Nürtingen. Und wir wachsen beständig. Wir bieten jedem Mitarbeiter bei Kamtec die Möglichkeit sich weiter zu spezialisieren und legen großen Wert auf regelmäßige Fortbildungen. Oder anders gesagt: Bei Kamtec wird Karriere einfach gemacht.

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Energie- und Gebäudetechnik Sanitär · Heizung · Lüftung · Klima Badausstellung Metzingen Friedrich-Münzinger-Straße 6 T 07123 92394-0 Nürtingen In der Au 2 T 07022 93271-0 info@kamtec-online.de


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EDITORIAL Arbeit nur als zwingendes Muss zu betrachten, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, ist sicher nicht die Erfüllung. Natürlich gibt es auch das – beziehungsweise müssen oder wollen manche Menschen so denken. Einen Beruf erlernt zu haben, der einen qualifiziert, erlaubt es, sich Wege und Möglichkeiten in vielfältigster Weise zu erschließen. In dieser Ausgabe unseres Regioalbjobs-Magazins stellen wir Top Arbeitgeber der Region vor, die stets auf der Suche nach engagierten Mitarbeitern sind. Fachkräfte werden von Firmen und Betrieben immer gesucht. Unsere Region verfügt zum Glück noch über einen breit aufgestellten Mittelstand, der auf seine Ideen, Fähigkeiten, Patente und Visionen baut. Den künftigen Mitarbeitern bieten Top Arbeitgeber interessante Perspektiven: Teil des Teams zu sein, flexible Arbeitszeiten, ein ansprechend gestalteter Arbeitsbereich, Aktivitäten und diverse Boni, um nur einige Beispiele zu nennen. Wir hoffen, Sie neugierig gemacht zu haben auf die Firmen-Porträts ganz unterschiedlicher Art. Vielleicht ist das Richtige für Sie dabei? Viel Glück bei der Suche nach dem passenden Arbeits- oder Ausbildungsplatz! Christine Knauer Redaktion

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TOP ARBEITGEBER

INHALT 6 BEGEISTERUNG IST DAS ZIEL Advanced UniByte 8 DIE ENERGIEWENDE MITGESTALTEN AVAT Automation 10 EINFACH, FLEXIBEL, INDIVIDUELL BeeWaTec-Gruppe 16 DAS TEAM ALS ERFOLGSFAKTOR Berner Engineering „VIEL VERANTWORTUNG — AUCH FÜR 18 GLOBALE PROJEKTE” ElringKlinger 20 SOFTWARE FÜR NACHHALTIGE PRODUKTE iPoint-systems 22 RAMPF: HEUTE DIE PRODUKTE VON MORGEN ENTWICKELN Rampf Gruppe 26 SCHMITT + SOHN AUFZÜGE Schmitt + Sohn Aufzüge 28 ÜBER 30 BERUFE UNTER EINEM DACH Stadt Reutlingen 30 THINK GLOBAL, LIVE LOCAL Weinmann Holzbausystemtechnik

Weitere Themen 12 Angehende Ingenieure sollten sich erst im Master spezialisieren 12 Den Geist schützen und sich nicht ständig ablenken lassen 13 In Gehaltsverhandlungen nicht zu hoch pokern 13 Mehr Jobs für Akademiker im Westen 14 So gelingt die Kommunikation im Beruf 24 Entscheidungen im Job – Ausschlaggebend ist der Bauch 32 Der blöde erste Satz – Tipps für das Bewerbungsanschreiben


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IMPRESSUM Sonderausgabe November 2017 Verlag: GEA Publishing und Media Services GmbH & Co. KG Persönlich haftende Gesellschafterin: GEA Publishing und Media Services Verwaltungs GmbH, Burgplatz 5, 72764 Reutlingen Verleger: Valdo Lehari jr. Geschäftsführer: Michael Eyckeler, Stephan Körting Redaktion: Christine Knauer (Reutlinger General-Anzeiger) Anzeigen: Stephan Körting (verantwortlich), Friedemann Hüfken Layout und Gestaltung: Felix Michel Druck: Bechtle Druck und Service GmbH & Co. KG Auflage: 38 300 Exemplare Sollten Sie Interesse an einer Anzeigenschaltung in unseren Sonderbeilagen haben, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung Friedemann Hüfken Telefon 07121/3 02 - 5 34 info@geapublishing.de Für den Inhalt der Anzeigen sind die Auftraggeber verantwortlich.

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BEGEISTERUNG IST DAS ZIEL Mitarbeiter mit Spaß bei der Arbeit, Expertise und Leidenschaft sorgen für Begeisterung auf allen Ebenen

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ie Digitalisierung ist eine der wichtigsten Entwicklungen unserer Zeit. Ihre Währung und damit das Herz jedes Unternehmens sind seine Daten. Seit 23 Jahren übernimmt die Advanced UniByte GmbH (AU) Verantwortung für die Sicherheit und Verfügbarkeit der Daten ihrer Kunden aus Industrie, Forschung und öffentlichen Auftraggebern. Angefangen bei Test und Auswahl der besten Produkte über intelligente Lösungsentwicklung und umfassende Cloudkompetenz bis hin zu unbürokratischen Managed Services bieten die AU-Experten außergewöhnlich gute IT-Infrastrukturlösungen. Das Unternehmen wächst. Mit mittlerweile 184 Mitarbeitern an drei Standorten, davon 160 in der Firmenzentrale in Metzingen, trifft es genau die Wünsche seiner Kunden.

„Aufgrund unserer Spezialisierung gibt es für uns auf dem Arbeitsmarkt kaum fertige Mitarbeiter“, sagt Sandro Walker, Gründer und Geschäftsführer der Advanced UniByte. „Seit vielen Jahren bilden wir deshalb selbst aus und vergeben Werkstudententätigkeiten sowie Themen für Abschlussarbeiten an Studierende, die wir nach Abschluss des Studiums gerne weiterbeschäftigen. Neue Mitarbeiter erhalten Schulungen um sich schnell in die spezielle Thematik einzuarbeiten und Jobpaten stehen ihnen in der ersten Zeit zur Seite.“ Die nachhaltige Art zu wachsen und das gründliche Entwickeln eigener Mitarbeiter sorgen für Vertrauen bei Kunden, Mitarbeitern und Partnern.

160 Mitarbeiter in Metzingen IT-Fachkräfte sind gesucht, wie setzt sich das mittelständische Unternehmen gegen die „Großen“ der Branche durch? Schließlich ist es der AU gelungen innerhalb von 5 Jahren sowohl den Umsatz wie auch die Mitarbeiteranzahl zu verdoppeln. Neben branchenüblichen „Goodies“ wie kostenlosen Getränken und Obst, finanzieller Unterstützung bei der Kinderbetreuung, Firmenfitness, Firmenfahrzeugen etc. zieht die Mitarbeiter und auch Kunden vor allem eine einzigartige Atmosphäre in den Bann. „Die Atmosphäre voller Kompetenz und Wertschätzung bei AU


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hochverfügbar und sicher in der AU-Cloud speichern. Bis maximal drei Terabyte liegen im HochsicherheitsRechenzentrum in Deutschland, verschlüsselt, mit eigenem Zugangscode und vertraglich fixiert. Eine gute Idee von Kollegen, mit großer Resonanz! „Natürlich trifft uns der Fachkräftemangel, allerdings spielen uns die Mentalität der Region und auch der Zeitgeist in die Hände. Menschen wollen ihre Arbeit mitgestalten, möglichst wenig Zeit auf dem Weg dorthin verlieren und ihr Leben nicht mehr in Arbeit und Vergnügen unterteilen. Bei uns soll sich keiner verstellen müssen. Vertrauen über alle Ebenen hinweg ist selbstverständlich und die kurzen Wege zu den Führungskräften gehören zu unserer Firmenphilosophie. Wir wollen, dass unsere Mitarbeiter eigene Ideen realisieren können und setzen auf Eigenverantwortung“, sagt Sandro Walker. Beim Mittagessen sitzen die Bereichsleiter und Geschäftsführer neben Auszubildenden und an Fasching ziehen die Kinder der firmeneigenen Kinderbetreuung durch das Unternehmen. Trotz des Wachstums behält die AU ihre familiäre Atmosphäre bei. Fotos: PR

kommt vor allem von spürbar gelebten Werten wie Vertrauen, Ehrlichkeit und Verantwortung. Sie sind fest in unserer Firmenphilosophie verankert. Bei uns gilt: Vertrauen von Anfang an, wir fördern Eigenverantwortung und unterstützen im Team. Und – ganz wichtig – Familie und Gesundheit haben Vorfahrt. Dieser Umgang sorgt für Begeisterung und Spaß bei der Arbeit und genau das macht uns so erfolgreich“, sagt Teresa Monopoli, Personalchefin bei Advanced UniByte.

Familie und Gesundheit haben Vorfahrt Weit mehr als die genannten und verhältnismäßig normalen Vergünstigungen schätzen die Mitarbeiter das firmeneigene RestAUrant mit Biergarten in dem täglich frisch und regional gekocht wird, die Kinderbetreuung im Haus, das gemeinsame Arbeiten und Feiern. Durch den offenen, familiären und wertschätzenden Umgang miteinander ergeben sich nicht selten richtige Freundschaften. Aus manch spontaner Idee von Mitarbeitern wird eine Erfolgsgeschichte – das Konzept für die firmeneigene, jetzt vergrößerte, Kinderbetreuung stammt ursprünglich von Mitarbeitern und stößt nicht nur intern auf Begeisterung. Die neueste, auch von Kollegen angestoßene Idee, betrifft die private Datenspeicherung: Seit September können Mitarbeiter ihre privaten Daten kostenlos,

Die AU stellt alle ihre Mitarbeiter vom IT-Spezialist über Marketing bis hin zum Küchenpersonal fest an. Alle sind jedes Jahr zum traditionellen Skiwochenende eingeladen. Öffentliche Events und auch die für Kinder aus Metzingen geöffnete Kinderbetreuung sorgen für einen „Wow“-Effekt in der Region.

Eröffnung der firmeneigenen Kinderbetreuung im Oktober 2017.

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DIE ENERGIEWENDE MITGESTALTEN AVAT Automation in Tübingen unterstützt Energieversorger bei dezentralen Energiesystemen Von Norbert Leister

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eit mehr als 25 Jahren entwickelt das Tübinger Unternehmen mit Sitz in der Derendinger Straße 40 zukunftsweisende Lösungen für die Energieautomatisierung. Mit der Expertise von mittlerweile mehr als 90 Mitarbeitern bietet AVAT ein umfassendes Portfolio von der Steuerungs- bis zur Leittechnik und unterstützt damit Energieversorger bei dezentralen Energiesystemen. Frank Ganssloser, der das Unternehmen vor 30 Jahren

gründete, hatte die Themen Nachhaltigkeit und CO2 Reduktion von Anfang an fest im Blick. Dabei spielt die dezentrale Energieversorgung immer eine besondere Rolle. Aber was bedeutet „dezentrale Energieversorgung“ überhaupt? Rafael von Woyna, Vertriebsingenieur bei AVAT, erläutert dies anhand eines Schaubilds: In der Zukunft werde die Energieversorgung nicht mehr wie in der Vergangenheit mit wenigen zentralen Großkraftwerken wie Kohle- oder Atomkraftwerken sicher-

Fotos: AVAT Automation GmbH


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gestellt, sondern mit einer Vielzahl an dezentralen Erzeugern. Fotovoltaikanlagen gehören dazu, Windkraft und Blockheizkraftwerke. Aber auch Verbraucher und diverse Speicher sowie Elektro-Fahrzeuge sind Teil des hybriden Energiesystems. Strom wird zukünftig vermehrt auch in andere Energieformen umgewandelt (Sektorenkupplung) und somit indirekt gespeichert, beispielsweise in Wärme oder in Gas (Power-to-Gas), welches ins öffentliche Gasnetz eingespeist werden kann. Dabei muss natürlich immer beachtet werden, dass die europaweiten Stromnetze stabil im Gleichgewicht gehalten werden – wenn also der Wind an der Nordsee nicht weht, gleichzeitig aber ganz viel Strom benötigt wird, muss andernorts mehr Strom bereitgestellt oder aus einem Speicher ins Netz eingespeist werden.

Smart Grids Die Stromversorgung in Balance zu halten, das ist eine der Aufgaben von AVAT. In interdisziplinären Teams entwickeln versierte Mitarbeiter unterschiedlicher Fachrichtungen lösungsorientierte Software, die eine reibungslose Stromversorgung sichert. „Die Energiewelt wird immer komplexer“, sagt Rafael von Woyna. „Unsere Hard- und Software ermöglicht, dass der Strom aus solch komplexen ‚Virtuellen Kraftwerken’ genau dann ins Netz eingespeist wird, wenn der Strompreis und somit die Erlöse gerade hoch sind.“ Dazu bedient sich AVAT der Strombörse, die in Leipzig ständig Wetterdaten analysiert und vorauszusagen versucht, wann viel Wind weht oder wenig Sonne auf die Fotovoltaikanlagen scheint. Die intelligente Verknüpfung und Steuerung von Energieerzeugern, Verbrauchern und Speichern hat das Tübinger Unternehmen mit Kooperationspartnern im Pilotprojekt „Virtuelles Kraftwerk NeckarAlb“ auf den Weg gebracht. Auch einige Stadtwerke in der Region vertrauen seit vielen Jahren auf die hohe Lösungskompetenz von AVAT und sind bereits Anwender solcher virtuellen Kraftwerke. Das innovative Projekt fand großen Anklang und wurde mit Landesgeldern gefördert.

Motivierte Mitarbeiter „Diese nachhaltige und zukunftsweisende Ausrichtung der Firma ist einer der Gründe, warum ich mich für AVAT entschieden habe“, sagt Rafael von Woyna. „Und wir haben hier ein super-fittes Team und eine tolle, sehr kollegiale Atmosphäre.“ Martin Greve, Leiter des Produktmanagements bei

AVAT, betont: „Vertrauen prägt das Miteinander bei AVAT. Flache Hierarchien sorgen dafür, dass jeder den Entfaltungsspielraum bekommt, den er braucht.“ Die besondere Unternehmenskultur von AVAT wurde Anfang 2017 vom TÜV Rheinland bestätigt, der dem Unternehmen das Zertifikat „Ausgezeichneter Arbeitgeber“ verlieh. Um das stetige Wachstum des Tübinger Unternehmens weiter voranzutreiben, werden ständig Entwicklungsingenieure, Softwareentwickler, Projekt- und Vertriebsingenieure aus den Bereichen Elektrotechnik und Mechatronik gesucht. Aber auch andere Fachbereiche werden konstant ausgebaut. Zudem bietet AVAT diverse Ausbildungsberufe an und beteiligt sich mit Hochschulen der Region an diversen Forschungsprojekten.

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Foto: Till Börner

EINFACH, FLEXIBEL, INDIVIDUELL Die BeeWaTec-Gruppe in Pfullingen entwickelt Konzepte für ein nachhaltiges Lean Management

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inter dem Begriff „Lean Manufacturing“ verbirgt sich ganz einfach gesagt eine „schlanke Produktion“. Letztlich soll durch Optimierung und Vereinfachung, die Effizienz von Produktionsprozessen gesteigert werden. Gewissermaßen also auch eine Beschränkung aufs Wesentliche – oder wie es HansPeter Walter, Gründer und Firmenvorstand von BeeWaTec, zusammenfasst: „Keep it short and simple.“ An diesem Grundsatz hat sich das Familienunternehmen in Pfullingen konsequent ausgerichtet. Denn „Lean Manufacturing“ ist vor allem dort erfolgreich, wo sich teure Sonderanfertigungen durch modulare und einfach individualisierbare Systeme ersetzen lassen. So wie bei den Regalen, die auf einem einfachen Rohrstecksystem aufbauen. In der Kombination mit Rollschienen und zahlreichen Zubehörteilen lassen sich verschiedenste Anlagen vom Lager bis zu Fertigungs-

strecken umsetzen – verblüffend simpel, aber enorm effizient. Der „Verkaufsschlager“ aus Pfullingen ist mittlerweile in kleinen Handwerksbetrieben ebenso zu finden wie bei großen Automobilherstellern oder in der Elektroindustrie.

Kernkompetenz: Prozesse optimieren Modulare Systeme lassen sich überdies auch im Kleinen umsetzen: Mit "BeeWaTecFurniture" ist ein ganzer Geschäftszweig auf die Entwicklung und Optimierung von ergonomischen Arbeitsplätzen ausgerichtet, zum Beispiel für Labore, aber auch für Industrie und Handwerk.


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Ein innovatives Pfullinger Familienunternehmen mit globaler Erfolgsgeschichte: Marlene, Jens, Hans-Peter, Joachim und Jana Walter (von links).

Schweiz vertreten. Dabei ist der innovative Pfullinger Betrieb nach wie vor ein sympathisches Familienunternehmen geblieben. Denn mit den Kindern Jana, Christiane und Joachim sowie Neffe Jens, ist bereits die nächste Generation in der Führungsliga eingezogen.

Dabei versteht sich BeeWaTec nicht nur als Hersteller, sondern in erster Linie als Prozessoptimierer, der seine Kunden von der Planung bis zur Umsetzung unterstützt. „Effizient, sicher, schlank und dennoch flexibel“, fasst Jana Walter, Tochter des Firmengründers und Mitglied der Geschäftsführung, den Anspruch des Unternehmens zusammen. Besondere Innovationskraft zeigt das Unternehmen bei den fahrerlosen Transportsystemen. Die selbstfahrenden Einheiten befördern Material automatisch von A nach B – einfach, platzsparend mit schlanker Infrastruktur. Damit wird eine automatisierte Intralogistik auch für Unternehmen erschwinglich, für die sich die Investition in eine komplett automatisierte Werkshalle womöglich nicht rechnen würde.

Große Bandbreite an Jobs

Mitarbeiter haben viele Gestaltungsfreiräume

Heute beschäftigt das Unternehmen weltweit 260 Mitarbeiter, davon 170 in Pfullingen. Nahezu in allen Bereichen wird Verstärkung gesucht – von Maschinenbau- und Elektronikexperten über Vertrieb und Service bis hin zu Schreinern und Mitarbeiterin in Einkauf und Verwaltung. Außerdem gibt es Ausbildungsplätze zum Elektroniker für Betriebstechnik sowie zum Technischen Produktdesigner. Homeoffice, Gleitzeit, offene Großraumbüros sowie möglichst wenig interne Bürokratie – auch für Mitarbeiter soll ein Klima geschaffen werden, das Flexibilität und Effizienz fördert –, bis hin zu einer „Getränke-Flat“ am Arbeitsplatz und Zuschüssen zum Mittagessen. „Das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter liegt bei 35 Jahren, viele von ihnen duzen sich“, verrät Jana Walter. Denn auch für den Umgang mit Kollegen gilt: „Keep it short and simple.“

Mit selbstfahrenden Transportrobotern von BeeWaTec können Unternehmen die Logistik innerhalb der Werkshalle enorm vereinfachen.

Bilder: PR

Hans-Peter Walter ist überzeugt davon, dass ein innovatives, junges Unternehmen mit interessanter Produktpalette auch für Fachkräfte attraktiv ist. Seinen Mitarbeitern räumt er viele Gestaltungsfreiräume ein, die Aufgabengebiete sind enorm vielfältig. Auch ein offenes, gutes Arbeitsklima mit kurzen Entscheidungswegen zählt bei BeeWaTec zum betrieblichen Alltag. Angefangen hat BeeWaTec 2007 als kleiner Familienbetrieb. Die Gründer Marlene und Hans-Peter Walter erschlossen in den vergangenen Jahren neue Geschäftsfelder und gründeten Töchterfirmen im europäischen Ausland. Mittlerweile ist BeeWaTec in Polen, Österreich, Ungarn, Rumänien, Tschechien und der

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Angehende Ingenieure sollten sich erst im Master spezialisieren Wer Ingenieur werden will, sollte sich im Studium nicht zu früh auf einen Bereich festlegen. „Ich würde jedem raten, sich breit aufzustellen und sich zunächst entsprechendes Grundwissen anzueignen“, sagt Josefine Freitag von der Technischen Universität Braunschweig. „Anders als Fachhochschulen, die für einen Beruf ausbilden, will das Hochschulstudium eine breite Grundlage schaffen“, erklärt sie. Deshalb empfiehlt sie Studierenden, sich möglichst spät zu spezialisieren – erst im Master und nicht schon im Bachelor. Denn hat man das große Ganze verstanden, kann Schritt für Schritt eine Spezialisierung folgen. Die Möglichkeiten sind vielfältig: So können sich Studierende, die sich für Luft- und Raumfahrttechnik interessieren, auf Triebwerke oder Leichtbau spezialisieren. Wer andere Interessen hat, legt den Schwerpunkt auf Kraftstofftechnik, auf Landwirtschaftsmaschinen oder etwa auf Solarzellen oder Windkraft. Die Entscheidung, worauf sich Studierende spezialisieren, sollten sie entsprechend ihrem Talent, Interesse und ihrer Begabung treffen. „Schielen Sie dabei nicht zu sehr auf Entwicklungen am Arbeitsmarkt“, warnt Freitag. „Denn die Rahmenbedingungen können sich beispielsweise durch Entscheidungen in der Politik immer wieder ändern.“ (dpa)

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Den Geist schützen und sich nicht ständig ablenken lassen Eigentlich muss das Projekt fertig werden, aber ständig blinkt das E-Mail-Postfach. Und eigentlich war das Fernsehen am Abend zum Entspannen gedacht, aber ständig verkündet das Handy die Ankunft einer neuen Chatnachricht. „Fragmentierung“ nennt Professor Dietrich Manzey, der den Lehrstuhl für Arbeits-, Ingenieur- und Organisationspsychologie an der TU Berlin inne hat, diese Zerfaserung des Tages. Das Problem: „Nach jeder Unterbrechung erbringen wir eine neue Orientierungsleistung, um uns wieder einzudenken.“ Das koste nicht nur Zeit, es sei für das Gehirn auf Dauer auch belastend. Im Job sollte man sich deshalb selbst disziplinieren, rät Manzey. Zum Beispiel kann man mit sich selbst vereinbaren, E-Mails nur noch zu bestimmten Zeiten zu lesen und im Unternehmens-Chat einstellen, dass man nicht gestört werden will. Ähnliches gilt für die eigene Freizeit. Sie kann man schließlich selbst gestalten. „Es hilft sicherlich, das Handy einfach mal abzuschalten“, rät der Psychologe. Außerdem sollte, wer sich gestresst fühlt, in der Freizeit möglichst nur eine Sache auf einmal tun. Warum nicht mal ohne Kopfhörer und Musik laufen oder spazieren gehen? Sich während des Sports dauerbeschallen zu lassen, lenkt schließlich doch wieder von dem ab, worauf man sich eigentlich gerade konzentrieren will. (tmn)


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In Gehaltsverhandlungen nicht zu hoch pokern Gehaltsverhandlungen sind kein Basar. Arbeitnehmer sollten deshalb nicht zu hoch einsteigen, um sich später herunterhandeln zu lassen. Denn das wirkt schnell gierig oder verzweifelt, warnt der Karriereberater Thorsten Knobbe. Auf jeden Fall deklassieren sich Arbeitnehmer mit überzogenen Forderungen als inkompetent, so der Experte – weil es zum Beispiel zeigt, dass sie von den Gepflogenheiten in Branche und Unternehmen keine Ahnung haben. Stattdessen rät der Experte zu realistischen Forderungen. Zur Orientierung können etwa Gespräche mit Kollegen dienen, für viele Branchen gibt es auch Gehaltsdatenbanken und Vergleichsstudien im Netz. Die liegen allerdings oft etwas zu hoch. Und wer in einem Unternehmen mit Tarifvertrag arbeitet, hat ohnehin feste Gehaltsstufen vorgegeben. (tmn)

Mehr Jobs für Akademiker im Westen

Auf dem Jobmarkt gibt es in Ost- und Westdeutschland noch immer teils deutliche Unterschiede. Das gilt etwa für die gesuchten Fachkräfte, wie eine Analyse der Jobsuchmaschine Joblift zeigt. Während die populärsten Berufe im Westen, darunter der Softwareentwickler und der Ingenieur, einen Hochschulabschluss voraussetzen, sind im Osten Ausbildungsberufe populärer, etwa für Pflegekräfte und Verkäufer. Es gibt jedoch auch Fachkräfte, die nahezu überall gesucht werden: So schafft es der Mechaniker in beiden Landesteilen in die Top drei der meistgesuchten Berufe. Insgesamt setzt den Angaben nach ein knappes Drittel der Stellenausschreibungen in Westdeutschland (31 Prozent) einen Hochschulabschluss voraus, im Osten liegt der Anteil nur bei 26 Prozent. Umgekehrt richten sich dort 55 Prozent der Inserate an Bewerber mit Berufsausbildung, im Westen sind es 52 Prozent. Außerdem gibt es im Osten öfter unbefristete Jobs: Ihr Anteil an den Stellenangeboten liegt hier bei 45 Prozent, im Westen nur bei 29 Prozent. Für die Analyse hat Joblift knapp 16 Millionen Stellenanzeigen untersucht, die in den vergangenen zwei Jahren in Ost und West geschaltet wurden – gut 12,5 Millionen davon in den alten und etwa 2,1 Millionen in den neuen Bundesländern. Jobangebote aus Berlin wurden dabei nicht berücksichtigt. (tmn)

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SO GELINGT DIE KOMMUNIKATION IM BERUF Besser schnell und förmlich als so salopp wie in privaten Chats

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eden, wie einem der Schnabel gewachsen ist: Nach diesem Prinzip gehen die meisten auch im Chat oder in privaten E-Mails vor. Mit der Rechtschreibung nimmt man es nicht so genau, stattdessen gibt es ja Smileys, und Anrede und Verabschiedung sind dann auch eher unwichtig. Was in der Familie oder im Freundeskreis noch okay ist, kann auf der Arbeit aber schnell unpassend wirken – vor allem dann, wenn am anderen Ende der Leitung der Chef sitzt. Welche Regeln gelten für die elektronische Kommunikation im Büro?

Rechtschreibung „Eine nachlässige Rechtschreibung ist, wie ungeduscht ins Büro gehen”, sagt Coach und Etikette-Expertin Elisabeth Bonneau. Wer den Kollegen oder gar dem Chef per Mail oder im Chat keinen Buchstabenhaufen schickt, zeige auch seinen Respekt. Zeitgleich werde man so auch selber eher respektiert. „Die Rechtschreibung dient ja auch der Verständlichkeit”, sagt Bonneau – und empfiehlt deshalb, auch auf Groß- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung zu achten. Anrede unter Kollegen: In der ersten Mail oder Nachricht sollte man nicht auf die Anrede verzichten. „Das gilt in Deutschland als sehr unhöflich”, sagt Bonneau. Zwei Ausnahmen: Man schickt jemandem während eines Telefonats eine Zusatzinformation, oder die Mails gehen in kurzer Zeit hin und her. Innerhalb eines Unternehmens sind Anreden wie „Lieber ...” oder „Hallo” meist in Ordnung. Bild: Yael Weiss/fotolia.com


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Schnelligkeit

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„24 Stunden, um eine Antwort zu geben, sind die Obergrenze”, sagt Forster. Das gelte für Mails, nicht für Chats. Denn diese ersetzen häufig den persönlichen Kontakt und erfordern daher im Prinzip sofort eine Antwort. Ähnlich sieht es Bonneau: Antworten sollte man „so schnell wie möglich”. Manchmal sei es jedoch weniger eilig: etwa wenn jemand schreibt, dass er etwas bis morgen um 14 Uhr braucht. Da reicht es, im Laufe des Tages mit einem kurzen „Okay” zu antworten. Und natürlich spielt auch der Status des Absenders eine Rolle: Antworten an den Chef gehen in der Regel vor.

Privates Dem Arbeitgeber steht es frei, Privates am Arbeitsplatz und während der Arbeitszeit zu untersagen, sagt Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht. Dabei sei unerheblich, ob man Privates mit Externen bespreche oder mit Kollegen. Entweder gibt es dazu eine offizielle Ansage – also eine Erlaubnis oder ein Verbot – oder man findet dazu etwas in der Betriebsvereinbarung. „Rechtlich gilt: Wenn es nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist es verboten.” In der Praxis werde aber vieles geduldet, so die Expertin.

Anrede gegenüber dem Vorgesetzten Gerade in konservativen Unternehmen und Branchen gelten bei großen Statusunterschieden Extraregeln. Ein Trainee in einer Bank sollte den Abteilungsleiter ruhig mit „Sehr geehrter ...” anschreiben, rät Bonneau. Erwidert der Abteilungsleiter die höflich-förmliche Variante, sollte der Trainee im weiteren Mailverlauf dabei bleiben – ansonsten darf er die Anrede anpassen. Ähnlich ist es bei Titeln: Hat jemand einen Doktor oder Professor, sollte man denjenigen auch damit anschreiben, rät Bonneau. Das gilt selbst dann, wenn derjenige in seiner Schlussformel auf Grad oder Titel verzichtet.

Emojis „Adressatengerecht” ist dabei das Stichwort, so Bonneau. „Wenn der Chef selber mal ein ›Schönen Abend‹ mit einem Glas Rotwein versehen schickt, darf man selbst auch mal einen Emoji verwenden”, sagt sie. „Ansonsten lässt man besser die Finger davon.” In offiziellen Dokumenten haben Emojis aber nichts zu suchen, warnt Beraterin und Coach Anne Forster. Ansonsten dürfe es aber schon mal ein Smiley sein. „Das wirkt nicht unbedingt unprofessionell, gerade wenn man sich kennt.” Es kann sogar nützlich sein: „Emojis beeinflussen, wie das Gesagte wahrgenommen wird.” (tmn)


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Fotos: Markus Niethammer

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DAS TEAM E ALS ERFOLGSFAKTOR Berner Engineering in Pfullingen setzt auf innovative Arbeitsmethoden aus dem Silicon Valley Von Christine Knauer

igenverantwortliches Handeln, flache Hierarchien und eine Kultur des Lernens im Team. Das sind drei wesentliche Erfolgsfaktoren, die von Unternehmensgründern häufig genannt werden. Doch auch in etablierten, größeren Unternehmen finden diese Startup-Prinzipien mehr und mehr Anwendung. Das Ergebnis: Eine Verbesserung der Arbeitsergebnisse und Steigerung der Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter. Dass das funktioniert, kann man bei „Berner Engineering“ in Pfullingen beobachten – einem Unternehmen, das sich seit 28 Jahren auf die Entwicklung im Maschinen- und Anlagenbau spezialisiert hat. Unter dem Stichwort „Agile Entwicklung“ hat die innovative Firma, die vor allem Ingenieure beschäftigt, einen Kulturwandel vollzogen und mithilfe von Coaches gewohnte Arbeitsmethoden hinterfragt. Vorausgegangen war eine Bestandsaufnahme der Abläufe von diversen Projekten an den vier Unternehmensstandorten durch einen externen Berater. Was lief gut? Was kann man besser machen? Heraus kam, dass sich die Mitarbeiter Verbesserungen in der projektbezogenen Kommunikation untereinander wünschen, ohne auf eigenverantwortliches Arbeiten zu verzichten. „Bei der Vielzahl der Projekte unterschiedlichster Kunden ist es


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nicht immer gewährleistet, dass jeder Mitarbeiter über den aktuellen Stand der jeweiligen Tätigkeiten seiner Kollegen unterrichtet ist“, berichtet Peter Berner im Gespräch mit dem GEA. „Gewünscht wurde deutlich mehr Transparenz, von oben nach unten, aber auch von unten nach oben“, fügt Marc Berner hinzu.

Wirkungsvolle Mittel Umgesetzt wird das Ganze mit einfachen, aber wirkungsvollen Mitteln. Ganz wichtig dabei: Keine Memo, keine E-Mail und kein Eintrag in eine Liste offener Punkte können ein persönliches Gespräch ersetzen. So gibt es nun bei Berner Engineering fünfminütige „Dailies“, kurze und prägnante Zusammenkünfte des Projektteams am sogenannten Projekt-KommunikationsBoard. Dieses Daily bietet eine systematische Plattform für das Team, um sich kurz abzustimmen, was sich seit gestern verändert hat. Änderungen auf der Kundenseite beispielsweise werden dabei unmittelbar an alle Beteiligten kommuniziert und können somit direkt in weitere Ausarbeitungen einfließen. Da alles durch bewährte Visualisierungsmittel – nämlich kleine farbige Zettel – an einem Projekt-Kommunikations-Board angepinnt wird, weiß jeder Beteiligte zu jedem Zeitpunkt, was gerade gemacht wird. Diese agile Vorgehensweise, so das Unternehmen, führe nachweislich zu schnelleren und nachhaltigeren Erfolgen und zur höheren Zufriedenheit der Mitarbeiter. Denn auch Erfolgserlebnisse werden im Team geteilt. Ein echter Mehrwert.

Auch kleinere Meilensteine

Foto: TRUMPF GmbH + Co. KG

Um die Vorteile der Arbeitsmethodik auch auf einer kurzfristigeren Zeitskala sichtbar werden zu lassen, werden kleinere Meilensteine festgelegt. Bei Berner Engineering spricht man von sogenannten Sprint-

Die 2D-Laserschneidmaschine 7030 vereint bahnbrechende Produktivität und Dynamik mit absoluter Zuverlässigkeit.

Ergebnissen. Dabei handelt es sich um wichtige Teilergebnisse, die es in den nächsten zwei Wochen zu erarbeiten gilt und das übergeordnete Projekte in überschaubare und erreichbare Etappen aufteilen. Ein weiteres Instrument, auf das Berner Engineering baut, sind Reviews. Die Projektteams zeichnen sich durch die Bereitschaft aus, sich ständig weiterentwickeln zu wollen und das wird gefördert. So gibt es bei dem Mittelständler nicht etwa alle zwei Jahre, sondern alle zwei Wochen innerhalb eines Projektes die Austauschmöglichkeit, um sich zu fragen, was gut gelaufen ist und was man als Team verändern möchte, um noch besser zu werden. Diese enge Zusammenarbeit innerhalb der Projekte bis hin zum standortübergreifenden Austausch fördert den Zusammenhalt, die Feedbackkultur und das voneinander Lernen, Stichwort „Best Practices“. Den Geschäftsführern von Berner ist klar: Der Erfolg basiert auf der Leistung von zufriedenen Mitarbeitern, sowohl auf der Kundenseite als auch innerhalb der Berner Engineering Gruppe.

Berner Engineering beschäftigt heute rund 50 Mitarbeiter am Hauptsitz in Pfullingen (Arbach ob der Straße 14) und an den Niederlassungen in Feldkirchen bei München, in Lenzburg (Schweiz) und dem polnischen Poznan. Das Führungsteam besteht aus fünf Personen: Peter und Marc Berner (beide geschäftsführende Gesellschafter), Joachim Mutschelknaus (Gesellschafter und Prokurist), Carmen Hummel (Gesellschafterin und Prokuristin), sowie Walter Ruckwied (ebenfalls Gesellschafter und Prokurist). (pr)

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„VIEL VERANTWORTUNG — AUCH FÜR GLOBALE PROJEKTE“ ElringKlinger gestaltet den Wandel in der Automobilindustrie

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lringKlinger ist ein klassischer Automobilzulieferer und entsprechend befindet sich das Unternehmen inmitten eines spannenden Transformationsprozesses, genau wie die gesamte Automobilindustrie. Auf dem Weg zur Mobilität von morgen, stehen noch verschiedene Herausforderungen bevor. Diese gilt es mit innovativen Produkten zu meistern. Der Bedarf an Ingenieuren und Fachkräften ist hoch. „Die Dynamik bei der Elektromobilität, die wir aktuell erleben, hätte ich vor zwei Jahren nicht für möglich gehalten“, sagt Dr. Stefan Wolf, Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG. Für das Unternehmen mit Hauptsitz in Dettingen/Erms ist dies – wie für die gesamte Branche – eine spannende Herausforderung. Groß geworden ist ElringKlinger mit Dichtungen. Im Bereich Zylinderkopfdichtungen ist man seit langer Zeit Weltmarktführer. Das Problem: Zylinderkopfdichtungen werden in einem reinen Elektroauto nicht mehr benötigt. „Kein Problem“, meint Wolf. „Die Automobilbranche weiß mittlerweile, dass ElringKlinger auch Elektro-

mobilität und Leichtbau kann. Wir sind erstklassig aufgestellt, benötigen für die Umsetzung unserer Strategien jedoch zahlreiche neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

„Möglichkeiten, die man bei einem Autobauer nicht vorfindet“ Allein für den Hauptsitz sucht ElringKlinger aktuell über 100 neue Leute – in erster Linie, Ingenieure für die Bereiche Batterietechnologie und Brennstoffzelle, ITFachkräfte sowie Vertriebsmitarbeiter. Dabei bietet das Unternehmen Möglichkeiten, die man als Arbeitnehmer bei größeren Firmen nicht vorfinden wird. „Während sie bei großen Unternehmen nur kleine Teilprojekte betreuen dürfen und sich dabei auch noch ständig beim Vorgesetzten rückversichern müssen, übertragen wir auch jungen Ingenieuren schon frühzeitig größere Verantwortung – auch für gesamte Projekte. Das motiviert und fördert sie viel mehr. Zudem dürfen und sollen sie bei uns auch schon sehr früh zum Kunden und damit extern Erfahrungen sammeln“, so der CEO.

Zunehmend internationale Projekte Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Wolf führt das Unternehmen seit 2006.

Die Automobilindustrie ist global aufgestellt. Entsprechend ist auch ElringKlinger international präsent. 49 Standorte zählt das Unternehmen mittlerweile. Und auch die abzuwickelnden Projekte haben einen immer internationaleren Charakter und besonderen Reiz. Das mittelfristige Ziel des Automobilzulieferers ist es, Arbeit zum Erlebnis zu machen, denn dies wirkt sich positiv auf die Arbeitsergebnisse aus. Junge Ingenieure erwarten heute Flexibilität vom Arbeitgeber. Ein erstes Projekt setzte ElringKlinger bereits um. So werden im IT-Bereich beispielsweise keine festen Arbeitsplätze mehr vorgehalten. Zudem wurde eine Homeoffice-Regelung vereinbart, nach der alle betroffenen Mitarbeiter – die Produktion ausgeklammert – zwei von fünf Arbeitstagen von Zuhause aus arbeiten können. „An unserem Hauptsitz planen wir derzeit einen Kantinen-Neubau, in dem nach meiner Vorstellung ein


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Attraktive Rahmenbedingungen Darüber hinaus stimmen bei ElringKlinger die Rahmenbedingungen: In Anlehnung an die geltenden Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie oder an den individuellen Arbeitsvertrag werden neben dem monatlichen Gehalt auch Urlaubs- und Weihnachtsgeld bezahlt. Eine freiwillige Sonderzahlung gibt’s bei entsprechendem Geschäftserfolg ebenfalls. Zudem bietet ElringKlinger unterschiedliche Altersvorsorgemodelle, wobei die Umwandlung von Entgeltbestandteilen zum Teil bezuschusst wird. „Der Mensch hatte schon immer das Bedürfnis nach Mobilität. Die Frage, wie ich am einfachsten von A nach B komme, wird es immer geben. Wir liefern Lösungen, um sie zu beantworten – und bieten dabei unseren Mitarbeitern viel Freiraum und gute Rahmenbedingungen“, verspricht Wolf.

Für den Bereich Batterietechnologie und Elektromobilität sucht ElringKlinger aktuell neues Personal.

Am chinesischen Standort Suzhou fertigt das Unternehmen innovative Leichtbauteile. Durch die weltweite Aufstellung von ElringKlinger ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten auch international zu arbeiten.

Fotos: PR

Fitnessstudio sowie Ruhe- und Aufenthaltsräume entstehen sollen. Wir möchten unseren Mitarbeitern großen Gestaltungsspielraum bieten. Egal ob sie zwischendurch eine Stunde ins Fitnessstudio gehen möchten oder früher Feierabend machen, um Zeit mit der Familie zu verbringen und später weiterarbeiten – so lange Projektziele erreicht und Kundenanforderungen befriedigt werden, ist das alles in Ordnung“, sagt Wolf.

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Foto: iPoint-systems

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SOFTWARE FÜR NACHHALTIGE PRODUKTE iPoint-systems gmbh mit Sitz in Reutlingen weltweit aktiv Von Iris Kreppenhofer

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ünftigen Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen, ist bei iPoint-systems kein Lippenbekenntnis, sondern gelebte Firmenphilosophie. Das Reutlinger Unternehmen ist der weltweit führende Experte für Software-Lösungen und Dienstleistungen in den Bereichen Produkt-Compliance, Prozess-Compliance und Nachhaltigkeit. Mehr als 45 000 Unternehmen aus verschiedensten Branchen in 110 Ländern vertrauen der Kompetenz von iPoint-systems, wenn es darum geht, dass Produkte und deren Komponenten gemäß gesetzlicher, kunden- und unternehmensspezifischer Vorgaben umwelt-, gesundheits- und sozialverträglich hergestellt werden – bis hin zum Rohstoffabbau ohne Kinderarbeit und moderne Sklaverei. „Nachhaltigkeit made in Reutlingen“, nennt dies Geschäftsführer Jörg Walden, der im März 2017 vom Handelsblatt als einer der „100 klügsten Köpfe Deutschlands“ ausgezeichnet wurde. Seit die iPoint-systems gmbh im Jahr 2001 gegründet wurde, kennzeichnet stetiges Wachstum das Unternehmen mit Sitz im Gewerbepark Orschel-Hagen. Was mit der Automobilbranche begann, umfasst heute auch die Elektro- und Elektronikbranche, Unternehmen der

Medizintechnik, der Pharmaindustrie, dem Schiffsbau, der Textilindustrie und vieler weiterer Branchen. „Je komplexer ein Produkt ist, mit vielen Komponenten, desto sinnvoller ist der Einsatz unserer Software“, sagt Walden. Beispiel: Wenn ein Automobilhersteller 10 000 verschiedene Zulieferer hat, unterstützt die Software von iPoint-systems die Recherche nach Zusammensetzung und Herkunft der Teile in der Lieferkette sowie nach ihren Produktionsbedingungen, automatisiert die Ergebnisse und wertet sie aus. Darüber hinaus wird Software entwickelt, die neben der nachhaltigen Herstellung von Produkten auch deren Rückführung in den Wertstoffkreislauf unterstützt – und damit die Wiederverwertung von wertvollen Rohstoffen. „iPoints Circular Economy-Ausrichtung“ nennt dies der Geschäftsführer, Kreislaufwirtschaft für Nachhaltigkeit über die Nutzungsdauer eines Produkts hinaus.

Globales Partnernetzwerk Heute ist iPoint-systems mit mehr als 150 Mitarbeitern an weltweit zwölf Standorten präsent und verfügt über ein globales Partnernetzwerk. Das Team von Jörg Walden


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Der Firmensitz von iPoint-systems: ein Neubau im Reutlinger Gewerbepark Orschel-Hagen.

getan: Beispielsweise wird die Teilnahme an Lauf- und Radsportwettbewerben oder beim Sportabzeichen unterstützt. Es gibt Betriebssportgruppen sowie Tischtennis, Airhockey und andere Sport- und Spielgeräte im Haus – einem Neubau mit modernsten Räumlichkeiten und ergonomischen Arbeitsplätzen, inklusive höhenverstellbarer Tische. Zu den Highlights zählen außerdem programm- und erlebnisreiche Feste für Mitarbeiter und ihre Familien.

Geschäftsführer Jörg Walden.

und Mitgesellschafter Hans-Peter Looft entwickelt die Software-Lösungen für nachhaltige Produkte in enger Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern sowie internationalen Forschungseinrichtungen und Industrieverbänden. Für ihre innovativen, umweltfreundlichen und kundenorientierten Lösungen, Dienstleistungen und Prozesse ist die iPoint-systems gmbh mehrfach ausgezeichnet und zertifiziert worden. Eine Auszeichnung erfreut Jörg Walden ganz besonders: Von „Top Job“ wurde iPoint-systems zu „einem der besten Arbeitgeber Deutschlands“ ernannt. Im IHK-Karriereatlas lautet eine Begründung: „iPoint bietet eine sichere, gesunde und nachhaltige Arbeitsumgebung und hervorragende Entwicklungs- und Aufstiegschancen.“

Software-Spezialisten gesucht iPoint sucht vor allem Software-Entwickler und Software-Ingenieure für den Standort Reutlingen mit derzeit 90 Beschäftigten. „Vom Azubi über Young Professionals bis hin zu Berufserfahrenen jeden Alters“, sagt die Chefin für Kommunikation und PR, Dr. Katie Böhme. Dass iPoint-systems ein attraktiver Arbeitgeber ist, zeigt sich in den vielen langjährigen Mitarbeitern. Zum einen wird der Wunsch nach Karriere und individueller Weiterentwicklung unterstützt, Fortbildung und berufsbegleitendes Studium werden ermöglicht, zum Beispiel an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Zum anderen wird für ein gutes Betriebsklima viel

Nachwuchs willkommen: Bei iPoint-systems sind kreative Köpfe gefragt.

Fotos: Klaus Mellenthin, my-photographer.com

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RAMPF: HEUTE DIE PRODUKTE VON MORGEN ENTWICKELN Internationaler Technologieführer setzt auf die Innovationskraft seiner Mitarbeiter

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ichts ist beständiger als der Wandel. Das gilt insbesondere für ein Unternehmen, dessen Anspruch es ist, heute die Lösungen von morgen zu entwickeln – getreu dem Motto: „Discover the future“. Anfang der 1980er-Jahre als Einmannbetrieb gegründet, ist die RAMPF-Gruppe heute mit weltweit 800 Mitarbeitern in nahezu allen wichtigen Branchen vertreten. Unter anderem in der Automobil-, Elektronik- und Hausgeräteindustrie, im Maschinenbau sowie im Hochund Tiefbau und in der Luft- und Raumfahrt. Zum Portfolio des mittelständischen Familienunternehmens gehören Dichtungsschäume, Misch- und Dosieranlagen, Leichtbauteile aus Kohlefaser, Modellbaumaterialien aus Polyurethan, Maschinengestelle aus Mineralguss sowie viele weitere Produkte und Lösungen. „Die Wahrscheinlichkeit, dass man tagtäglich mit Produkten in Berührung kommt, in denen unsere Technologie steckt, liegt bei nahezu 100 Prozent“, sagt Michael Rampf, Geschäftsführender Gesellschafter der RAMPF Holding.

Nicht mithalten, sondern mitgestalten Zum Beispiel im Auto: Dort ist RAMPF unter anderem mit Dichtungsschäumen in Türsystemen, Elektrogießharzen in Leuchten sowie speziellen Klebstoffen im Motorraum vertreten. Und auch ganz zu Beginn des Entstehungsprozesses eines Autos kommen Produkte aus dem Hause RAMPF zum Einsatz: Mit Modell- und Formenbaumaterialien lassen die großen Autohersteller Modelle und Prototypen erstellen, oftmals im Maßstab 1:1.

Michael Rampf (links) und Matthias Rampf schreiben die Erfolgsgeschichte des von ihrem Vater zu Beginn der 1980er-Jahre gegründeten Unternehmens fort.

Laut Michael Rampf hat das Unternehmen den Anspruch, mit den Entwicklungen in den relevanten Branchen und Märkten „nicht mitzuhalten, sondern sie mitzugestalten und voranzutreiben“. Darum legt RAMPF großen Wert auf eine gelebte Innovationskultur


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und investiert in seine Mitarbeiter. „Ob in der Produktion, im Labor, im Lager oder in der Verwaltung: Unsere Mitarbeiter haben top ausgestattete Arbeitsplätze sowie viel Freiraum für die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen.“

Gesund, leistungsstark und top motiviert Darüber hinaus unterstützt RAMPF seine Mitarbeiter mit einem gruppenweiten Gesundheitsmanagement, gesund, leistungsstark und top motiviert zu bleiben. Zum Angebot gehören unter anderem Veranstaltungen und Vorträge zu gesundheitlichen Themen sowie ein zielgerichtetes Training in ausgewählten Fitnessclubs. „Als mittelständisches Familienunternehmen pflegen wir einen persönlichen Umgang mit unseren Mitarbeitern. Wir möchten, dass sie sich wohlfühlen, gerne zur Arbeit kommen und langfristig bei uns bleiben“, so Matthias Rampf, der gemeinsam mit seinem Bruder

Michael für die Geschicke der internationalen Unternehmensgruppe verantwortlich ist. Fairness, Vertrauen, Förderung, Anerkennung, Nachhaltigkeit und ein Selbstverständnis im Umgang miteinander – das sind die Werte, die Unternehmensgründer Rudolf Rampf vorgelebt hat und an denen sich seine Söhne bei der Führung der weltweit tätigen Gruppe orientieren. Das vertrauensvolle Verhältnis zu Mitarbeitern, Kunden und Partnern steht hierbei im Mittelpunkt: „Langfristiger und nachhaltiger Erfolg ist nur möglich, wenn man ehrlich, fair und respektvoll miteinander umgeht“, betont Matthias Rampf.

Global denken, lokal handeln RAMPF denkt global und handelt lokal. Ausgehend vom Unternehmenssitz in Grafenberg wurden ein weltweites Netzwerk von Partnern aufgebaut und Produktionsstätten an strategisch wichtigen Standorten in den USA, Kanada, China und Japan errichtet. „Unabhängig auf welchen Kontinenten und in welchem Land: Arbeiten bei RAMPF ist herausfordernd, spannend und erfüllend. Jede und jeder Einzelne zählt, alle tragen mit ihren Fähigkeiten und Kenntnissen zum gemeinsamen Erfolg bei“, sagt Michael Rampf.

Fotos: PR

RAMPF-Mitarbeiter haben top ausgestattete Arbeitsplätze sowie viel Freiraum für die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen.

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Leicht und schnell: Im Rennwagen der Firma Callaway Competition steckt viel Carbon. Die Teile wurden aus Block- und Flüssigmaterialien von RAMPF Tooling Solutions hergestellt.

Foto: Callaway Competition

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ENTSCHEIDUNGEN IM JOB Ausschlaggebend ist der Bauch

Foto: Rido/fotolia.com


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in guter Manager analysiert eine Situation, wägt alle Alternativen ab und trifft dann eine wohlüberlegte Entscheidung. So weit die gängige Vorstellung. Doch die Realität sieht anders aus, sagt Christian Chlupsa, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der FOM Hochschule für Ökonomie und Management. Er hat ein Buch über Entscheidungsprozesse geschrieben. Meistens regiert dabei der Bauch, sagt er – und das oft mit Erfolg.

GEA: Herr Professor Chlupsa, Sie haben untersucht, wie Menschen Entscheidungen treffen – mit dem Kopf oder mit dem Bauch. Was ist das Ergebnis?

guten Entscheidungen für den Erfolg eines Unternehmens waren oft sehr intuitiv und kamen scheinbar aus dem Nichts. Dafür gibt es reichlich Beispiele, von Apple über Facebook bis zu Porsche. Aber woher weiß ich, wann ich mich auf meine Intuition verlassen kann?

Die meisten Entscheidungen im Berufsalltag fallen in Millisekunden. Das sind dann immer Entscheidungen aus dem Bauch heraus, bei denen der Entscheidungsprozess unterbewusst abläuft. Das gelingt aber nur, wenn ich in meinem Job und meiner Branche genug Erfahrung habe. Und wie lange dauert das?

Professor Christian Chlupsa: Man glaubt oft nur, dass man Entscheidungen rational mit dem Kopf trifft. In Wahrheit rechtfertigt man oft aber nur Entscheidungen, die man mit dem Bauch getroffen hat. Jeder kennt das vom Einkaufen, wenn wir eigentlich unvernünftige Anschaffungen später zu rechtfertigen versuchen. Wir gaukeln uns Rationalität nur vor. Wie sieht das in der Praxis aus?

Das beste Alltagsbeispiel ist die Luxusuhr für Hunderte oder Tausende Euro. Die zeigt die Zeit nicht besser an als ein Billigmodell für ein paar Euro. Gekauft wird sie trotzdem, und dann rechtfertigt man das als Geldanlage für spätere Generationen. Aber das war ja nicht der eigentliche Grund für den Kauf.

Wir wissen aus der Forschung, dass es etwa 10 000 Stunden braucht, bis ich etwas richtig beherrsche. Nach etwa fünf Jahren bin ich im Job also so weit, dass ich unterbewusst meistens richtige Entscheidungen treffe – und dann den Kopf frei habe für Zusammenhänge und andere Dinge. Das kennt jeder vom Autofahren: Ganz am Anfang ist das noch anstrengend, nach ein paar Jahren läuft das fast automatisch. So muss ich auch im Job irgendwann nicht mehr groß nachdenken. Und umgekehrt muss ein Neueinsteiger oft geistig ein paar Schritte zurücktreten und eine Entscheidung erst richtig überdenken. Gut sind Manager etwa also erst, wenn sie ein paar Jahre Erfahrung haben?

Und diesen Mechanismus gibt es auch im Management?

Ja, anhand der Entscheidung für luxuriöse Dienstwagen oder renommierte Unternehmensstandorte zum Beispiel. Man muss gar nicht in München oder Frankfurt, New York oder London sein, im Gegenteil – auch an viel günstigeren und scheinbar abseitigen Standorten können Unternehmen erfolgreich sein. Trotzdem gehen Unternehmen in die teuren Städte und versuchen dann, das als Vernunftentscheidung zu rechtfertigen. Aber nicht jede Bauchentscheidung ist schlecht, oder?

Nein, im Gegenteil. Gute Manager treffen auch gute Bauchentscheidungen – weil sie wissen, dass sie sich auf ihre Intuition verlassen können. Gerade die richtig

Ja, und da ist das Problem. Denn in vielen Unternehmen wechseln die Manager ja nach fünf Jahren durch, teilweise schon nach drei. Wir jagen die Leute also genau in dem Moment vom Hof, in dem sie richtig gut sind. Was wäre die Lösung? Weniger wechseln, länger an einem Arbeitsplatz bleiben?

Zum Beispiel. Ich plädiere dafür, den Mut zu haben, mehr Bauchentscheidungen zuzulassen. Unsere Forschung zeigt, dass gerade in Gruppen eigentlich überhaupt keine Kopfentscheidungen mehr getroffen werden – da regiert nur noch der Bauch. Wenn das ohnehin so ist, dann sollte man es auch zulassen und die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass die richtigen Bauchentscheidungen getroffen werden. (tmn)

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Foto: PR

SCHMITT + SOHN AUFZÜGE Aspekte einer erfolgreichen Unternehmensstrategie

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ls Hersteller von Personen- und Lastenaufzügen mit 1 600 Mitarbeitern in vier europäischen Ländern entwickeln wir außergewöhnliche Produkte, die sowohl technisch wie ästhetisch hohen Anforderungen gerecht werden. Unsere Unternehmensphilosophie ist die Grundlage für dieses Handeln:

Tägliches Lernen – Qualität – Unternehmerische Zuverlässigkeit Als bestimmende Elemente unserer Unternehmenskultur bilden sie den gemeinsamen Rahmen für eine langfristige Strategie, die sich auf die wesentlichen Kompetenzen, nämlich qualifizierte Mitarbeiter, effiziente Prozesse und hochwertige Produkte, konzentriert. Für den dauerhaften Bestand eines unabhängigen und ertragsstarken Unternehmens, das als Hersteller von Aufzügen ebenso wie als Dienstleister international überzeugt. Kurzfristige Gewinne und die Ausrichtung aller Aktivitäten danach passen nicht in dieses Konzept.

Unser Produktportfolio erstreckt sich vom Aufzugbau über die Modernisierung bis zur Wartung von bestehenden Aufzugsanlagen und die Durchführung von Service-Arbeiten. Egal ob Personen- oder Lastenbeförderung – mit oder ohne Maschinenraum, wir bieten den optimalen Aufzug. Schmitt+Sohn steht für herausragenden Service. Im Ergebnis zählt die besondere Leistung vor Ort. Zu den Voraussetzungen dafür gehören Zuverlässigkeit, die Nähe zum Kunden sowie kurze Reaktionszeiten. Und unsere Bereitschaft: 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr – bei 0 Wartezeit. Eben bester Service. Karriere bei Schmitt+Sohn bedeutet eine auf langfristige, vertrauensvolle Partnerschaft basierende Zusammenarbeit mit hervorragenden Entwicklungsmöglichkeiten. Wir stellen den Menschen und seine individuellen Talente in den Mittelpunkt unseres Handelns. Schmitt+Sohn verwendet auf die Personalentwicklung einen bedeutenden Teil seiner Zeit. Unsere künftigen Führungskräfte sollen rechtzeitig und umfassend an die


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das zu außergewöhnlichen Reiseprojekten abseits der Komfortzone animiert, in ihrem Vorhaben beraten und finanziell unterstützt. Ziel ist die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Schmitt+Sohn sucht und entwickelt explizit Mitarbeitende, die über den eigenen Horizont hinaus denken.

Unsere Niederlassung in Tübingen ist Teil dieser Unternehmenskultur Mit 75 Mitarbeitenden ist sie regionaler Ansprechpartner für das gesamte Bundesland Baden-Württemberg. Aktuell beschäftigt sie neun Auszubildende im Bereich Mechatronik und Industriekaufmann sowie einen dualen Studenten im Wirtschaftsingenieurwesen. Viele individuelle Karrierechancen wurden hier bereits eröffnet.

Individuelle Karrieremöglichkeiten

Bester Service vor Ort: Von Tübingen aus werden Kunden in ganz Baden-Württemberg betreut.

Ein Beispiel ist die Karriere des heutigen Leiters der Niederlassung, Herrn Artur Müller. 2006 trat er in das Unternehmen als Auszubildender für Mechatronik in Nürnberg ein. Nach seiner dreieinhalbjährigen Ausbildung wurde er dort als Servicetechniker übernommen. Bereits drei Jahre später begann seine Karriere als Vertriebsleiter in der Niederlassung Tübingen. Weitere zwei Jahre darauf trat er 2015, nach erfolgreichem Anschluss des S+ Nachwuchsführungskräfteprogramms, seine Stelle als Leiter der Niederlassung an. Herr Müller war zu diesem Zeitpunkt gerade 26 Jahre alt. Fakten einer Partnerschaft, die für sich sprechen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Besuchen Sie uns als potenzieller Kunde, Absolvent, Fach- oder Führungskraft, zukünftiger Auszubildender, Praktikant oder Werkstudent auf www.schmitt-aufzuege.de.

Führungsaufgabe herangeführt werden, um ihnen Mut zu Entscheidungen und die Freude an der Verantwortung zu vermitteln. Potenziellen Führungskräften bietet das interne Nachwuchsführungskräfteprogramm die einzigartige Möglichkeit, sich für höhere Verantwortung sichtbar zu machen und alle hierfür erforderlichen Werkzeuge professionell und methodisch vermittelt zu bekommen. Auch wenn Personalverantwortung nicht Ihr Ziel ist, können Sie bei Schmitt+Sohn Karriere als Spezialist in Ihrem Fachbereich machen. Schmitt+Sohn entwickelt seit 2016 aktiv die Fachkarriere für seine Mitarbeitenden und baut entsprechende Programme auf und aus. Wir legen besonderen Wert darauf, dass sich die Mitarbeitenden bewusst abseits der täglichen Arbeitswelt in der S+ Akademie in Nürnberg weiterbilden können. Weit über 100 Schulungen werden jährlich zu Fach-, Methoden-, Sozial- und Führungskompetenz angeboten. Junge Auszubildende und Mitarbeiter unter 25 Jahren werden von S+ Travel Adventures, einem Programm,

Derzeit sind wir am Standort Tübingen auf der Suche: Monteure (m/w) für Neuanlagen und Modernisierungen Servicetechniker (m/w)

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Foto: Patricia Kozjek

ÜBER 30 BERUFE UNTER EINEM DACH Zwei, die sich in Personalfragen auskennen: Oda Stowasser-Gartenfeld und Alexandra Römer (von links).

Die Verwaltung der Stadt Reutlingen steht für berufliche Vielfalt und familienfreundliche Personalpolitik, flexible Arbeitszeiten und Sharing-Modelle. Seit Mai 2016 ist die Stadt Zertifikatsträger des Audits „Beruf und Familie“. Von Patricia Kozjek

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ir sind ein sehr familienfreundlicher Arbeitgeber und für dieses Thema sehr offen“, stellen Alexandra Römer, die stellvertretende Leiterin der Personalabteilung und die Sachgebietsleiterin für Personalentwicklung und interne Gleichstellungsbeauftragte, Oda Stowasser-Gartenfeld, allem voran. Die beiden Mitarbeiterinnen des Personalwesens zählen nebenbei gleich attraktive Arbeitszeitmodelle auf. Rund 40 Prozent ihrer Kolleginnen und Kollegen arbeiten derzeit in Teilzeit. So hat freilich auch das Homeoffice-Modell (Telearbeit) bei Reutlingens zweitgrößtem Arbeitgeber längst Einzug gehalten. In Zeiten des spürbaren Fachkräftemangels wirbt der städtische Arbeitgeber mit über 2 200 Beschäftigten mit Flexibilität und Sicherheit rund um einen attraktiven Arbeitsplatz, der inhouse oft viele Perspektiven bietet. Vorrangig Ausschau gehalten wird derzeit nach Bauingenieuren, Architekten und Verkehrsplanern. Doch auch im sozialen Bereich sind pädagogische


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Fachkräfte (Erzieher) und Sozialpädagogen für über 60 Kindertageseinrichtungen stets gesucht. „Was wir unseren Mitarbeitern/innen bieten sind flexible Arbeitszeiten, Betriebs- und Ferienbelegplätze für die eigene Kinderbetreuung, Zuschüsse zum öffentlichen Nahverkehr, Fort- und Weiterbildung, ein vorbildliches Gesundheitsmanagement und eine Reihe weiterer vielfältiger Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, wie Oda Stowasser-Gartenfeld aufzählt.

Bis zu 100 Auszubildende Indes ist die Bandbreite und Vielfalt der Berufe groß: „Von Verwaltung, Betriebswirtschaft über Informatik und Bibliothekswesen bis hin zum Handwerk oder technischen Berufen, haben wir ein Menge Berufsbilder zu bieten.“ „So auch in Sachen Ausbildung“, zählt Römer parallel auf. 80 bis 100 Auszubildende werden bei der Stadt Reutlingen in den einzelnen Bereichen und Eigenbetrieben der Technischen Betriebsdienste (TBR) und der Stadtentwässerung Reutlingen (SER) in gut 30 Berufen ausgebildet. „Die Großzahl der Azubis wird übernommen, viele bleiben bei uns“, freut sich Alexandra Römer. Auch der „Vielfalt-Gedanke“ ist im Haus ein großes Thema, auf das Wert gelegt wird. Azubis und Mitarbeiter/innen mit Migrationshintergrund sind hier willkommen. Dafür erhielt die Stadt 2014 den Arbeitgeberpreis „Vielfalt gelingt – Gute Ausbildung für junge Migranten und Migrantinnen“. Die Berufschancen stehen sichtlich gut. Für alle.

Fördern und Fordern Fort- und Weiterbildungschancen werden im Haus zudem viele geboten. Großes Interesse hat der

Fotos: PR

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städtische Arbeitgeber durchaus auch an Führungsnachwuchskräften, wie Stowasser-Gartenfeld betont. Im sogenannten Entwicklungsprogramm „Führen und Leiten“, werden Mitarbeiter/innen auf ihre Führungsaufgaben im Hause vorbereitet. Messebesuche in Kehl oder Ludwigsburg – hier befinden sich die Hochschulen für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst – nutzen die Personaler gerne „für persönliche Kontakte und um miteinander ins Gespräch zu kommen“, wie Alexandra Römer verrät. Mehr Infos auf: reutlingen.de/karriere. Und weil auch die persönliche Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt, findet heuer im Herbst zum zweiten Mal eine anonyme Mitarbeiterbefragung statt. „Ausgewertet wird extern, das Ergebnis im Januar dann in der Stadthalle präsentiert“, sagt Römer. „Gut angenommen“ werde auch das Gesundheitsmanagement bei der Stadt, eine feste Institution, mit seinen breiten Präventionsmöglichkeiten und Angeboten zur Erhaltung der Gesundheit. Volles Haus und damit viele (junge) Besucher/ innen, auch Schulklassen, erwartet die Stadt Reutlingen erneut zur jährlichen „Hausmesse“ am 15. Mai 2018 für künftige Auszubildende. Über 30 Berufsbilder werden vorgestellt, die beim hiesigen Top Arbeitgeber erlernt und ausgeübt werden können.

Der Chef der Personalabteilung, Rainer Diebold, steht für Fort- und Weiterbildungsqualifikationen.

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THINK GLOBAL, LIVE LOCAL Weinmann Holzbausystemtechnik in Lonsingen ist weltweit engagiert Von Christine Knauer

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ost in Lonsingen? Von wegen! Als Fremder hat man zunächst den Eindruck, nach dem Ortsschild ist gleich wieder Sense. Doch so weit kommen wir gar nicht. Direkt am Eingang des kleinen Sankt Johanner Teilorts befindet sich eine Firma, über deren Größe und Dimension man erst mal staunt. Sie hat sich in ihrem speziellen Produkt-Bereich zum Weltmarktführer hochgearbeitet: Die Weinmann Holzbausytemtechnik GmbH in der Forchenstraße 50 stellt Maschinen für die Holzbearbeitung her, die überwiegend von Zimmereibetrieben und Fertighausherstellern genutzt werden. Derzeit arbeiten 127 Mitarbeiter am Standort in Lonsingen, das gerade mal 630 Einwohner zählt. Dem automatisierten Holzrahmenbau gehört die Zukunft, und das haben die „Weinmänner“ wie einer der Geschäftsführer, Sven Schempp, sich und seine Belegschaft schon mal augenzwinkernd nennt, erkannt. Und

trotz eines gewissen „schwäbischen Bescheidenheitssyndroms“ kann das Unternehmen von sich behaupten, mit seinen Produkten in so gut wie allen Ländern der Erde vertreten zu sein.

Wurzeln auf der Alb Das von Sven Schempp und Hansbert Ott geführte Unternehmen versteht sich als noch recht unbekannter „hidden champion“, respektive Weltmarktführer. Das sah nicht immer so aus. Im Zuge der allgemeinen Wirtschaftskrise hatte das Unternehmen vor rund zehn Jahren auch ein Tief zu verkraften – bis der „turnaround“ im Jahr 2015 erfolgte und der Wachstumspfad weiter beschritten werden konnte. Trotz der Wurzeln auf der Schwäbischen Alb – Weinmann wurde 1985 als kleines Konstruktionsbüro


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Fotos: PR

gegründet – ist das Unternehmen heute betont global aufgestellt. Im Hintergrund steht nämlich seit 1998 die HOMAG Group in Schopfloch (Landkreis Freudenstadt), weltweit führender Hersteller von Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie sowie das Handwerk. Ihr gehören rund drei viertel der Anteile der Weinmann GmbH. Sie stellt natürlich entsprechende Vertriebs- und Servicenetzwerke bereit und profitiert im Gegenzug von einer thematischen Ergänzung ihrer Themenschwerpunkte innerhalb der Gruppe. 2014 übernahm der Stuttgarter Dürr-Konzern die Mehrheit an Homag. Ob sogenannte Abbund-Maschinen, die in jeder Zimmerei stehen oder Elemente wie Wände, Dächer und Decken für die Fertigung kompletter Holzhäuser – gut 40 Prozent aller Fertighaushersteller weltweit arbeiten mit Maschinen von Weinmann. Der Jahresnettoumsatz des Unternehmens liegt aktuell bei über 30 Millionen Euro. „Wir möchten unsere Attraktivität als Arbeitgeber steigern“, betont Sven Schempp und fügt hinzu: „Wir suchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aktuell sogar 15 Beschäftigte in den unterschiedlichsten Funktionsbereichen.“ Allein sechs Stellen könnten sofort in der Entwicklungsabteilung besetzt werden. Fünf neue Kollegen werden im Bereich After Sales gesucht und auch die Bereiche Projektierung sowie Produktion (beispielsweise Elektroniker) sollen verstärkt werden.

Hochautomatisierte Fertigungsanlagen werden in St. Johann entwickelt.

Die etwas abgeschiedene Lage der Firma sieht die Geschäftsführung absolut nicht als Manko für künftige neue Mitarbeiter. Erstens beträgt die Entfernung nach Reutlingen nur rund 20 Kilometer und zweitens würden heute viele Menschen auch die Nachteile erkennen, in Ballungszentren arbeiten zu müssen. Ein „Think global, live local“ hat schließlich auch was.

Benefits im Betrieb Im Betrieb werden zudem einige „Benefits“ gewährt, wie Geschäftsführer Sven Schempp berichtet: HomeOffice, wo es geht und passt, flexible Arbeitszeiten, Teilzeitbeschäftigung und regelmäßige Fortbildung – auch im Blick auf Weiterbildung vermag eine Gruppe wie die Homag natürlich einiges mehr zu bieten und zu stemmen, als ein ganz auf sich gestellter, mittelständischer Betrieb. Eine Erfolgsbeteiligung aller Mitarbeiter kommt hinzu. Sprich: Alle bekommen ein angemessenes Extra-Stück vom Gewinn der Firma ab, wenn es der Firma gut geht.

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DER BLÖDE ERSTE SATZ Drei Tipps für das Bewerbungsanschreiben

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ichts ist gruseliger als ein leeres Blatt Papier. Das gilt auch beim Anschreiben zur Bewerbung. Eine Patentlösung für das Problem gibt es leider nicht. Wer Floskeln und Tippfehler vermeidet, macht aber schon einiges richtig – und braucht dann nur noch etwas Charme. „Sehr geehrte Damen und Herren ...” Bis dahin kommen die meisten Bewerber noch – und dann wird es schwierig. Einen guten Einstieg für das Anschreiben zur Bewerbung zu finden, ist eine echte Herausforderung. „Viele tun sich da unglaublich schwer mit”, sagt Jürgen Hesse, Bewerbungscoach und Ratgeberautor. Ein Grund dafür ist die ungewohnte Werbung in eigener Sache: „Wir sind so erzogen worden, dass Eigenlob stinkt. Aber in dem Fall geht es eben nicht ohne.” Die schlechte Nachricht: Den einen Zaubersatz zum Einstieg gibt es nicht. Aber es gibt die folgenden drei Tipps, mit denen die erste Hürde etwas kleiner wirkt.


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1. Kurzer Einstieg Auf den Punkt kommen: Beim Anschreiben geht es nicht um den ersten Eindruck. Denn viele Personaler lesen zuerst den Lebenslauf, sagt Hesse. Erst wenn der passt, folgt das Anschreiben. Niemand muss also gleich am Anfang wiederholen, was ihn alles für eine Stelle qualifiziert. Das wäre auch zu viel Text. „Länger als zwei bis drei Zeilen sollte der Einstieg nicht sein”, rät Hesse – und zwar mit möglichst kurzen Sätzen. „Überlegen Sie sich, was ihre Kernbotschaft ist: Warum bewerben Sie sich, und was hat der Arbeitgeber umgekehrt davon, sie einzustellen?”

2. Keine Floskeln Charme gewinnt: „Ihre Anzeige hat mich angesprochen.” Das lesen Personaler unzählige Male am Tag, damit heben sich Bewerber nicht von der Masse ab. Hesse sagt deshalb: Lieber ganz was anderes machen, auch wenn es ungewöhnlich ist. Wer ganz in der Nähe wohnt, kann zum Beispiel damit werben, dass er sicher nie im Stau steht. „Wenn das charmant rüberkommt, ist es allemal besser als eine Floskel.” Im Idealfall transportiert man so gleich die Kernbotschaft, beweist also etwa seine Kreativität – oder wenigstens besonderen Einsatz.

3. Fehler vermeiden Kleine Fehler vermeiden: Zahlendreher und Vertipper in der Anschrift, Großschreibung nach dem Komma der Anrede. Auch wenn das Anschreiben nicht der erste Eindruck ist, sind solche Fehltritte fatal. „Es geht darum, einen positiven Gesamteindruck abzurunden”, sagt Hesse. Und kleine Fehler zeigen, dass sich jemand keine Mühe gegeben hat. Deshalb rät der Experte auch, die Anrede zu personalisieren, auch wenn kein Ansprechpartner genannt ist. „Notfalls kann man immer den Präsidenten oder Geschäftsführer des Unternehmens anschreiben, gefolgt von ‚Sehr geehrte Damen und Herren’”. (tmn)

Foto: Feodora/fotolia.com

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DIE TOP ARBEITGEBER IM ÜBERBLICK Advanced UniByte GmbH Paul-Lechler-Straße 8 72555 Metzingen Telefon 07123/95 42-0 www.au.de

Schmitt + Sohn Aufzüge GmbH Industriestraße 24 72070 Tübingen Telefon 07071/79 69-0 www.schmitt-aufzuege.de

AVAT Automation GmbH Derendinger Straße 40 72072 Tübingen Telefon 07071/97 35-0 www.avat.de

Stadt Reutlingen Marktplatz 22 72764 Reutlingen Telefon 07121/3 03-0 www.reutlingen.de

Berner Engineering GmbH Arbach ob der Straße 14 72793 Pfullingen Telefon 07121/99 27-0 www.berner-engineering.net

Weinmann Holzbausystemtechnik GmbH Forchenstraße 50 72813 St. Johann-Lonsingen Telefon 07122/82 94-0 www.weinmann-partner.de

BeeWaTec AG Kunstmühlestraße 16 72793 Pfullingen Telefon 07121/62 87 16-0 www.beewatec.de ElringKlinger AG Max-Eyth-Straße 2 72581 Dettingen/Erms Telefon 07123/7 24-0 www.elringklinger.de iPoint-systems gmbh Ludwig-Erhard-Straße 58 72760 Reutlingen Telefon 07121/1 44 89 60 www.ipoint-systems.com RAMPF Holding GmbH & Co. KG Albstraße 37 72661 Grafenberg Telefon 07123/93 42-0 www.rampf-gruppe.de

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Burgplatz 5 · 72764 Reutlingen · Telefon: 07121/302-534 · Telefax: 07121/302-537 · E-Mail: info@regioalbjobs.de · www.regioalbjobs.de


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